wildes afgahnistan - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.06.04 10:31:27 von
neuester Beitrag 18.06.04 13:19:28 von
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Abtrünniger Kommandeur nimmt afghanische Provinzhauptstadt ein
Herat, 18. Jun (Reuters) - Ein abtrünniger afghanischer Kommandeur hat eine Provinzhauptstadt in der Mitte des Landes weitgehend unter seine Kontrolle gebracht. Der vom Übergangspräsidenten Hamid Karsai eingesetzte Gouverneur habe fliehen müssen, berichteten Kämpfer am Freitag.
Die Truppen von Kommandeur Abdul Salaam Chan hätten in der Nacht Chaghcharan, die Hauptstadt der zentralafghanischen Provinz Ghor, größtenteils eingenommen, sagte der Polizeichef der Provinz, General Saman, der Nachrichtenagentur Reuters. Für Karsai bedeuten die Unruhen wenige Monate vor den Wahlen im September eine weitere schwere Belastung bei dem Bemühen, die Autorität der US-freundlichen Zentralregierung in den Provinzen durchzusetzen. Es ist bereits das dritte Mal in drei Monaten, dass ein von Karsai berufener Provinzgouverneur fliehen musste. Chan sagte, Chaghcharan sei unter seiner Kontrolle. "Die Lage ist ruhig. Es gibt hier keine Probleme." Mehrere Kommandeure, die die örtliche Regierung ablehnten, hätten sich ihm angeschlossen. Bei den Kämpfen habe es 18 Opfer gegeben, sagte Khan. Wie viele Tote oder Verletzte darunter waren, sagte er nicht.
"Wir sind im Norden der Stadt und planen, sie zurückzuerobern", sagte Polizeichef Saman. Er bat die Zentralregierung um Verstärkung. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte jedoch mit, die Regierung habe derzeit keine Pläne, Soldaten nach Ghor zu schicken.
Gouverneur Ibrahim Maliksada sagte bereits am Donnerstag, er habe in Herat Zuflucht gesucht, der größten Stadt westlich der Provinz Ghor. Schon im Mai war es zu erheblichen Spannungen in Ghor gekommen, als Khan sich weigerte, die Waffen abzugeben, sollte Karsai ihm keine Rolle in der regionalen Regierung übertragen. Khan ist - wie auch Karsai - Paschtune, deren Volk in Ghor aber in der Bevölkerungsminderheit ist. Erst Ende vergangener Woche hatten Anhänger eines regionalen Anführers verhindert, dass ein von Karsai neu ernannter Gouverneur sein Amt in der nordafghanischen Provinz Sari Pul antrat. Im April war es nach den Plänen Karsais, die Milizen zu entwaffnen, in der nördlichen Provinz Farjab zu Unruhen gekommen. Karsai hat angekündigt, er werde bis Ende Juni 40 Prozent der Kämpfer entwaffnen, die loyal zu regionalen Anführern und Kommandeuren stehen. Die Umsetzung des Plans ist ein zentraler Schritt zur Stabilisierung des Landes vor den Wahlen im September.
seh/ast
Herat, 18. Jun (Reuters) - Ein abtrünniger afghanischer Kommandeur hat eine Provinzhauptstadt in der Mitte des Landes weitgehend unter seine Kontrolle gebracht. Der vom Übergangspräsidenten Hamid Karsai eingesetzte Gouverneur habe fliehen müssen, berichteten Kämpfer am Freitag.
Die Truppen von Kommandeur Abdul Salaam Chan hätten in der Nacht Chaghcharan, die Hauptstadt der zentralafghanischen Provinz Ghor, größtenteils eingenommen, sagte der Polizeichef der Provinz, General Saman, der Nachrichtenagentur Reuters. Für Karsai bedeuten die Unruhen wenige Monate vor den Wahlen im September eine weitere schwere Belastung bei dem Bemühen, die Autorität der US-freundlichen Zentralregierung in den Provinzen durchzusetzen. Es ist bereits das dritte Mal in drei Monaten, dass ein von Karsai berufener Provinzgouverneur fliehen musste. Chan sagte, Chaghcharan sei unter seiner Kontrolle. "Die Lage ist ruhig. Es gibt hier keine Probleme." Mehrere Kommandeure, die die örtliche Regierung ablehnten, hätten sich ihm angeschlossen. Bei den Kämpfen habe es 18 Opfer gegeben, sagte Khan. Wie viele Tote oder Verletzte darunter waren, sagte er nicht.
"Wir sind im Norden der Stadt und planen, sie zurückzuerobern", sagte Polizeichef Saman. Er bat die Zentralregierung um Verstärkung. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte jedoch mit, die Regierung habe derzeit keine Pläne, Soldaten nach Ghor zu schicken.
Gouverneur Ibrahim Maliksada sagte bereits am Donnerstag, er habe in Herat Zuflucht gesucht, der größten Stadt westlich der Provinz Ghor. Schon im Mai war es zu erheblichen Spannungen in Ghor gekommen, als Khan sich weigerte, die Waffen abzugeben, sollte Karsai ihm keine Rolle in der regionalen Regierung übertragen. Khan ist - wie auch Karsai - Paschtune, deren Volk in Ghor aber in der Bevölkerungsminderheit ist. Erst Ende vergangener Woche hatten Anhänger eines regionalen Anführers verhindert, dass ein von Karsai neu ernannter Gouverneur sein Amt in der nordafghanischen Provinz Sari Pul antrat. Im April war es nach den Plänen Karsais, die Milizen zu entwaffnen, in der nördlichen Provinz Farjab zu Unruhen gekommen. Karsai hat angekündigt, er werde bis Ende Juni 40 Prozent der Kämpfer entwaffnen, die loyal zu regionalen Anführern und Kommandeuren stehen. Die Umsetzung des Plans ist ein zentraler Schritt zur Stabilisierung des Landes vor den Wahlen im September.
seh/ast
ob ich mal versuchen sollte mir michelbach unter den nagel zu reisen
im bergigen land könnte ich mich mit meinem haufen bestimmt ne weile halten, besonders köönts sein das das gar keiner mitbekommt...wer vermisst schon odenwälder
im bergigen land könnte ich mich mit meinem haufen bestimmt ne weile halten, besonders köönts sein das das gar keiner mitbekommt...wer vermisst schon odenwälder
Man sollte auch mal akzeptieren, daß manche Länder nicht demokratiesierbar sind.
Die Jahrtausende alten
Clangefüge wird weder Kasai noch die USA oder UN zerstören können.
Nicht Karsai und seine Marionettenregierung haben in Afghanistan das sagen, sondern die Clanchefs der verschiedenen Provinzen, wo auch das meiste des afghanischen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wird.
Die Jahrtausende alten
Clangefüge wird weder Kasai noch die USA oder UN zerstören können.
Nicht Karsai und seine Marionettenregierung haben in Afghanistan das sagen, sondern die Clanchefs der verschiedenen Provinzen, wo auch das meiste des afghanischen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wird.
@ 3
Absolut richtig!
Es ist wahrlich eine absurde Vorstellung, innerhalb kürzester Zeit die Afganis in eine zivile Gesellschaft nach westlichem Vorbild ummodeln zu wollen. Der Waffenbesitz gehört bei den Afghanen sozusagen zum Grundrecht und ist Teil der Ehre: in einer Welt in der es jahrtausendelang nur die Autorität des Clanchefs gab, mußte man wehrhaft sein.
Jeder der diese archaischen Strukturen ignoriert, wird über kurz oder lang scheitern (siehe Russen).
Absolut richtig!
Es ist wahrlich eine absurde Vorstellung, innerhalb kürzester Zeit die Afganis in eine zivile Gesellschaft nach westlichem Vorbild ummodeln zu wollen. Der Waffenbesitz gehört bei den Afghanen sozusagen zum Grundrecht und ist Teil der Ehre: in einer Welt in der es jahrtausendelang nur die Autorität des Clanchefs gab, mußte man wehrhaft sein.
Jeder der diese archaischen Strukturen ignoriert, wird über kurz oder lang scheitern (siehe Russen).
Uups, gebe ein "h" bei "Afghanis"....
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