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    HV-Bericht von GSC-Reseach der Innotec TSS AG - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.07.04 19:05:47 von
    neuester Beitrag 15.07.04 16:55:27 von
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      schrieb am 03.07.04 19:05:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      InnoTec TSS AG (WKN: 540510)
      Strasse: Grunerstraße 62 Segment: Geregelter Markt
      PLZ / Ort: D-40239 Düsseldorf Telefon: +49 (0) 211 / 61070 - 17
      Land: Deutschland Fax: +49 (0) 211 / 61070 - 14
      Branche: Bau Homepage: http://www.innotectss.de
      IR: Frau Dr. Kerstin Hartmann e-Mail: info@innotectss.de

      HVBerichte: HV-Bericht Innotec TSS AG

      Zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung lud die InnoTec TSS AG ihre Aktionäre am 23. Juni 2004 in das Congress Centrum der Messe Düsseldorf. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Manfred Bernau war leider erkrankt, und so begrüßte sein Stellvertreter Bernd Klinkhaus um 10 Uhr die rund 60 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, unter ihnen auch Carina Kompa von GSC Research. Nach der Abhandlung der üblichen Formalien ging Herr Klinkhaus kurz auf den Tagesordnungspunkt 4, die Herabsetzung des Grundkapitals, ein, der bei einem positiven Beschluss durch die Hauptversammlung rückwirkend zum 31.12.2003 in Kraft treten sollte. Danach übergab er das Wort an den Alleinvorstand Dr. Gerson Link.Bericht des VorstandsDr. Link blickte auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück, in dem insbesondere die Baubranche unter der konjunkturell schlechten Lage gelitten hatte, und auch im laufenden Jahr sei kaum eine Besserung zu sehen. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen war es der InnoTec AG gelungen, aus Sicht des Vorstands eine hervorragende Leistung zu bringen.So hat das Unternehmen bereits im Berichtsjahr einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, die auch den bilanziellen Bereich der InnoTec AG betrafen. Um den aufgelaufenen Bilanzverlust auszugleichen, hatte die Verwaltung eine Grundkapitalherabsetzung vorgenommen, die den Verlustvortrag aus den vergangenen Geschäftsjahren neutralisierte. Um die negative Kapitalkomponente von minus 15.490.964,77 EUR auszugleichen, wurden 5.324.577,70 EUR aus den Kapitalrücklagen und 596.387,07 EUR aus den anderen Gewinnrücklagen entnommen und das Grundkapital um 9.570.000 EUR herabgesetzt, so dass der aktuelle Bilanzverlust ausgeglichen ist. Die Verwaltung bat unter den Tagespunkten 1 und 4 um die Zustimmung der Hauptversammlung zu diesen Maßnahmen.Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der finanziellen Struktur des Unternehmens war ein neu geschlossener Finanzierungsvertrag mit dem Bankhaus Lampe, der den auslaufenden Vertrag mit der PROVINZIAL Rheinland Lebensversicherung AG ablöste.Im Anschluss kam Dr. Link auf die Zahlen des operativen Geschäfts zu sprechen und freute sich, seit vielen Jahren wieder eine Umsatzsteigerung bekannt geben zu können. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2003 kletterte von 53,4 auf 54,9 Mio. EUR, da sämtliche operativ tätigen Unternehmen des InnoTec TSS-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Ergebnis erwirtschaftet haben.Im Bereich der Türsysteme konnte eine Umsatzsteigerung von 39,3 auf 39,7 Mio. EUR erzielt werden, trotz der Stilllegung der Rundbogenabteilung im ersten Quartal des Berichtsjahres. Der Anteil dieses Bereichs betrug 72,3 Prozent am Konzernumsatz, führend war hier die Rodenberg Fenster + Türen-Technik AG und deren Töchter, die Mecklenburger Bauelemente GmbH und die Porta Glas Design GmbH. Auch im Bereich der Bauelemente konnte der Umsatz um 8 Prozent auf 15,2 Mio. EUR gesteigert werden. Immense Ergebnissteigerungen wurden hier von der RECKLI-Chemiewerkstoff GmbH und ihren beiden Töchtern SOCECO RECKLI S.A.S. und Calenberg Ingenieure GmbH erbracht.Aufgrund dieser hervorragenden Umsatzsteigerungen war auch das EBIT im vergangenen Geschäftsjahr stark gestiegen. Für den Bereich der Türsysteme lag es bei 2,9 Mio. EUR gegenüber 0,5 Mio. EUR im Vorjahr, und das EBIT der Bauspezialwerte verdoppelte sich von 1,3 auf 2,8 Mio. EUR. Somit erzielte der InnoTec TSS-Konzern einen Jahresüberschuss von rund 500 TEUR gegenüber einem Jahresfehlbetrag von 8,5 Mio. EUR im Vorjahr. Der nicht durch Konzerneigenkapital gedeckte Fehlbetrag konnte von minus 3,1 auf minus 2,6 Mio. EUR abgebaut werden. Die InnoTec TSS AG schloss das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 2.882 TEUR, im Vorjahr waren es noch 12.609 TEUR gewesen.Nach diesen Ausführungen sprach Dr. Link über die Situation bei der FORTKNOX-VENTURE AG, die durch eine Fusion mit der equitrust AG in eine größere Einheit übergehen soll. Zum Jahresende 2003 erzielte die FORTKNOX-VENTURE AG eine Einigung mit ihren Gläubigern, und die ausstehenden Wandelschuldverschreibungen wurden als Sachkapitalerhöhung in das Unternehmen eingebracht. Der Anteil der InnoTec AG verwässerte sich aufgrund dieser Maßnahme von 25,38 auf 14,69 Prozent, durch einen Erwerb der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen und der anschießenden Wandlung hält die InnoTec AG zusätzlich indirekt 6,58 Prozent. Mit der noch ausstehenden Einbringung in die equitrust AG würde die InnoTec AG zukünftig Aktionär dieser Gesellschaft werden.In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres konnte die InnoTec AG an den positiven Trend des Vorjahres anknüpfen und den Umsatz nochmals um 15 Prozent steigern. Das Konzernergebnis verbesserte sich auf minus 338 TEUR gegenüber minus 1,7 Mio. EUR im Vorjahr. Im Bereich der Türsysteme steigerte sich der Umsatz von 10,4 auf 11,5 Mio. EUR, der Bereich der Bauspezialwerte verbesserte sich um 16 Prozent auf 5,4 Mio. EUR. Die Auftragseingänge der letzten Wochen gingen allerdings wieder zurück.Allgemeine AusspracheFür die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) sprach Rechtsanwalt Schmitz und beglückwünschte die InnoTec AG zu ihren deutlich verbesserten Ergebnissen. Aus seiner Sicht hat das Unternehmen aber immer noch Leichen im Keller, zu denen er vor allem die FORTKNOX zählte, und so fragte er sich, warum das Unternehmen seine Anteile über die Wandelanleihen aufgestockt hat. Ebenfalls als Schnapsidee bezeichnete er den Kauf der HP Repol Polyesterprodukte GmbH, die seinerzeit das Unternehmen 19 Mio. EUR gekostet hat und aktuell nur noch einen Bruchteil davon wert ist. Die dritte Leiche im Keller stellte für ihn die Glück-Gruppe dar, deren Bereinigung aber in diesem Monat vollzogen sein müsste.Der Vorstand zeigte sich ebenfalls wenig erfreut über die Entwicklung bei der FORTKNOX, ein Kauf der Wandelanleihen sei aber notwendig geworden, da alle Gläubiger einer Einbringung der Forderungen in Sachkapital zustimmen mussten und die InnoTec AG bisher nur Aktionär war und nicht wie alle anderen Aktionär und Gläubiger. So hatte die Verwaltung beschlossen, die Anteile der KDV, die bisher nur Gläubiger und kein Aktionär war, für 1 EUR aufzukaufen.Die HP Repol GmbH tätigte im vergangenen Geschäftsjahr keine operativen Geschäfte mehr, dafür aber ihre Tochter Rodenberg, die einen Gewinn an die Muttergesellschaft abführte. HP Repol hatte somit keine Einnahmen, dafür aber hohe Mietausgaben. Um diesem entgegenzusteuern, hat die Verwaltung einen Erwerb der bisher gemieteten Immobilie ins Auge gefasst. Derzeit fehlt aber die finanzielle Unterstützung von Seiten der Banken. Die Glück-Gruppe befindet sich laut Aussage von Dr. Link in einer günstigeren Situation als die HP Repol, da es gelungen ist, die Betriebsimmobilie in Kuhlenbach zu vermieten. Die Mieteinnahmen fließen nun direkt in das Darlehen, so dass nach vollständiger Tilgung wieder Gewinne an die InnoTec AG abgeführt werden können.Des Weiteren ging Herr Schmitz auf die Wachstumschancen in den beiden Kernbereichen des Unternehmens ein und interessierte sich für die erwarteten Umsätze bzw. weitere Kosteneinsparungen in den Bereichen Türsysteme und Bausysteme. Sehr positiv bewertete er die festere Finanzierung durch das Bankhaus Lampe, fragte sich aber, mit welchen Bedingungen diese Umfinanzierung verbunden war und ob das Bankhaus nicht auf eine Kapitalerhöhung drängen wird. insbesondere vermisste er aber konkrete Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 und wollte daher wissen, mit welchen Umsätzen das Unternehmen für dieses Jahr rechnet.Der Vorstand sieht für die beiden Kernbereiche des Unternehmens noch weiteres Potenzial nicht nur in Deutschland, sondern vor allem im Ausland, da dort die Tochtergesellschaften in Nischen vordringen konnten. Aber auch weitere Kosteneinsparungen sind für das Geschäftsjahr eingeplant. Genauere Umsatzzahlen wollte die Verwaltung allerdings nicht nennen, da eine Beurteilung derzeit nicht gesichert sei. Mit der Ablösung des Darlehens von 18 Mio. EUR durch das Bankhaus Lampe waren auch sämtliche Sicherheiten übergegangen, weitere Bedingungen waren nicht an die Ablösung geknüpft.Als nächster Redner sprach der Aktionär Herr Kuczeba und zeigte besonderes Interesse an der Umsatzstruktur der InnoTec AG. Den Bereich der Türsysteme nannte er erfolgreich, wollte aber von der Verwaltung wissen, ob zukünftig eine stärkere Konzentration auf den Bereich der Sicherheitstechnik geplant ist. Verwundert zeigte er sich über die Kapitalherabsetzung, die seiner Meinung nach einen Verlust von steuerlichen Vorteilen darstellt. Ebenfalls regte er die Schaffung eines dritten Standbeins an, das er zum Beispiel im Bereich der Polycarbonate sah.Dr. Link bezeichnete sich selbst als eher konservativ, und er plant daher zunächst die Sanierung der vorhandenen Beine, bevor ein neues Standbein geschaffen wird. Zudem fehle es dem Unternehmen auch an den nötigen Mitteln, um in neue Bereich vorzudringen. Für den vorgeschlagenen Bereich der Polycarbonate sieht er aber auch in Zukunft keine Basis bei der InnoTec AG. Genaue Bezifferungen der Umsatzstruktur sind aus seiner Sicht nicht möglich, da das Unternehmen nicht im Direktgeschäft, sondern als Zulieferer von Türbauern tätig ist.Der Ausbau des Sicherheitsbereichs hat nach Aussage von Dr. Link auch in der Verwaltung zu Diskussionen geführt, da hier ein ungenutztes Potenzial vorhanden sein könnte. Bisher vertraut die Führung aber weiterhin auf die gängigen Türen aus Stahl und Aluminium. Die Kapitalherabsetzung hat keine Auswirkungen auf die steuerlichen Vorteile des Unternehmens, betonte der Vorstand, da es lediglich zu einer Verschiebung innerhalb des Eigenkapitals gekommen ist und der Verlust bei der Ermittlung der Steuerbelastung nicht verloren geht.Der Aktionär Herr Nienhaus wünschte sich vom Unternehmen eine bessere Auflistung der einzelnen Töchter, da dies eine bessere Transparenz und größeres Vertrauen in die Gesellschaft schafft. Ebenfalls waren ihm die sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern KPV und Herrn Bernau aufgefallen, zu denen er nähere Erläuterungen wünschte.Die Unternehmensführung betonte zwar, dass sich alle Angaben zu den Töchtern im Geschäftsbericht wiederfinden lassen, aber für die Zukunft werde über eine bessere Übersicht nachgedacht. Bezüglich der sonstigen Verbindlichkeiten führte Dr. Link aus, dass es der InnoTec AG im vergangenen Geschäftsjahr nicht gelungen war, eine Bank zu finden, die das Unternehmen kreditieren wollte. Somit stellten sich die beiden Gesellschafter zur Verfügung. Die Verbindlichkeit gegenüber Dr. Bernau wird aber noch in diesem Monat zurückgezahlt sein, das Darlehen der KPV läuft zeitlich unbegrenzt zu den marktüblichen Konditionen.Zuletzt sprach der Aktionär Herr Sander von den 97,5 Prozent Kursverlust, den die Aktie der InnoTec AG seit 1992 erlitten hat, und fragte, wie die Entwicklung seit Übernahme des Vorstandsposten durch Dr. Link war. Zusätzlich interessierte er sich für dessen genaues Gehalt, das im Geschäftsbericht nicht angegeben ist. Zuletzt wollte Herr Sander genauere Gründe wissen, warum dem Unternehmen von keiner Bank ein Kredit bewilligt worden ist.Die Gründe für die Ablehnung durch die Banken, so der Vorstand, liegen auf der Hand, da das Unternehmen über keinerlei freie Sicherheiten verfügt. Seitdem Dr. Link den Vorstandsposten vor drei Jahren übernommen hat, hat sich der Aktienkurs nicht wesentlich verändert, sondern dieser pendelt um 50 Cent, und nur zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe zog er kurzzeitig etwas an. Im Hinblick auf die Bezüge des Vorstands führte Herr Klinkmann aus, im Aktienrecht gebe es einen Schutzparagrafen, und damit sei das Unternehmen nicht verpflichtet, Auskunft zu erteilen. Dr. Link warf aber ein, dass der interessierte Anleger in der Gewinn- und Verlustrechnung der AG einen Blick auf den Posten Personalkosten werfen sollte.AbstimmungenVor Beginn der Abstimmung wurde die Präsenz mit 5.128.907 Stimmen oder 53,59 Prozent des Grundkapitals festgestellt. Alle Tagesordnungspunkte wurden nahezu einstimmig angenommen. Nur die Entlastung des Aufsichtsrats mit 36.429 Neinstimmen und die Wahl des Abschlussprüfers mit 175.470 Neinstimmen fielen negativ auf. Im Einzelnen wurde abgestimmt über die Billigung des Konzern- und AG-Jahresabschluss mit herabgesetztem Grundkapital (TOP 1), die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Herabsetzung des Grundkapitals (TOP 4), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 5) und die Wahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Ebner, Dr. Stolz und Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, zum Abschlussprüfer (TOP 6).FazitZwar konnte die InnoTec TSS AG ihre Ergebnisse im Geschäftsjahr 2003 deutlich steigern, aber ob damit wirklich eine Trendwende geschafft wurde, bleibt fraglich. Das Unternehmen kämpft nicht nur gegen einen ständig rückläufigen Markt, sondern auch gegen die Fehler der vergangenen Jahre, die eine Erholung des Unternehmens erschweren. Bezeichnend für die finanzielle Situation der InnoTec ist ebenfalls, dass sich bisher keine Bank gefunden hat, die die Gesellschaft unterstützen will. Auch die Behebung des Fehlers FORTKNOX-VENTURE AG konnte noch nicht erfolgreich vollzogen werden. Die Möglichkeit, dass die Überführung in die equitrust AG scheitert, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen.KontaktadresseInnoTec TSS AGGrunerstraße 6240239 DüsseldorfTel.: 0211 / 61070 - 0Fax: 0211 / 61070 - 14Email: info@innotectss.deInternet: www.innotectss.deAnsprechpartner Investor RelationsDr. Kerstin HartmannTel.: 0211 / 61070 - 17Fax: 0211 / 61070 - 14Email: khartmann@innotectss.de

      MFG
      Rabsbaer
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 14:30:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr Interessant!

      Greetinxx Heinerle2 :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:40:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      tach zusammen,

      ich bin nunmehr seit ca. 1,5 jahren aktionär der innotec und habe meine beteiligung fortwährend aufgestockt. Folgende überlegungen, die ich in diesem board gerne mit euch diskutieren würde, haben mich damals bewogen einzusteigen bzw. sind auch heute noch grundlage meiner überzeugung, dass die gesellschaft doch recht krass unterbewertet ist.
      Die gesellschaft befand damals sich in einer desolaten situation: die kapitalerhöhung wurde in den totalausfall fort-knox investiert, die umsätze in der bauwirtschaft brachen schneller weg als kosten gesenkt werden konnten und die banken gaben keinen handlungsspielraum. Es gab eigentlich nur zwei richtungen: entweder nach oben oder insolvenz. kurse um 0,30 euro erschienen mir damals nicht gerade als schnäppchen, dennoch habe ich die turnaround-story geglaubt und gekauft.
      Was ist seitdem passiert? Der vorstand leistet hervorragende sanierungsarbeit (vollständige abwertung der fort-know, rückkehr der beteiligungen in die operativen schwarzen zahlen, kapitalherabsetzung der holding, refinanzierung der holding-verbindlichkeiten) – das hätte man in meinen augen nicht besser gestalten können. Die alten zöpfe sind ab, jetzt kann der blick wieder nach vorne gerichtet werden.
      innotec stellt für mich eine reine beteiligungsgesellschaft dar, daher interessiert mich auch das negative eigenkapital in der konzernbilanz nicht, da ich den wert der aktie via den net asset value der holding errechne. Folgende parameter liegen dabei zugrunde (abzinsung bei 10%):
      wertansatz rodenberg: ca. 1% umsatzwachstum, ebit-marge bei ca. 6% und ca. 1 mio. eur invest pro jahr ergeben mittels dcf-verfahren einen unternehmenswert von ca. 24 mio. eur (ca. 0,5 vom 2003er umsatz bzw. 4,5 x 2003er EBITDA)
      Wertansatz reckli: ca. ca. 8% umsatzwachstum, ebit-marge bei ca. 13% und ca. 0,5 mio. eur invest pro jahr ergeben mittels dcf-verfahren einen unternehmenswert von ca. 17,5 mio. eur (ca. das 1-fache des 2003er umsatzes bzw. 5,7 x 2003er EBITDA)
      Wertansatz der holding errechnet dann wie folgt: 24 + 17,5 = 41,5 – 15,5 bankverbindlichkeiten der beiden gesellschaften gem. GB 2003 = wert der beteiligungen: 26 (bilanzansatz in der holding 29,6 -> 3,6 mio latente abwertung – 18,675 mio. bankverbindlichkeiten der holding = NAV von 7,3 mio. euro bzw. 0,77 eur je aktie.
      Rechnet man da noch die ca. 1 mio. aus der equitrust-beteiligung drauf ist man schon bei ca. 0,87 eur je aktie. Fehlen die forderungen der holding an die töchter aus den EAVs von 8 mio. -> 1,70 euro je aktie.
      Zu den annahmen bzw. wertvorstellungen hätte ich gerne mal ein paar kommentare bzw. meinungen, wie ihr das seht.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 10:02:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Welche Kurschancen hat eine Holding deutscher Bauspezialwerte ?

      Mein Eindruck: Der Sanierungsvorstand macht ordentliche Arbeit - auch um seinen hoch
      dotierten Vertrag möglichst lange bezahlt zu bekommen.

      Nur zur Erinnerung:
      as Unternehmen namens Innotec und seine vielen vorherigen Namen ist seit über
      einem Jahrzehnt einer der größte - noch börsennotierte - Wertevernichter.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 16:55:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Merrill: klar sind bauspezialwerte sicherlich nicht die attraktivste branche, aber die rentabilität der töchter ist beachtlich. und gerade aufgrund des baubranchen-malus ist die bewertung so im keller und bietet potenzial.
      zum vorstandsvertrag: hoch dotiert ist ansichtssache. ich denke nicht, dass der vertrag überhöht ist. ausserdem ist der vorstand noch recht jung und liefert hier in meinen augen so etwas wie sein gesellenstück ab. wo das endet, wäre eine weitere interessante überlegung. verkauf der beteiligungen und auflösung der holding? jedenfalls kann er sich schlechte arbeit eigentlich nicht leisten.
      über die geschichte von innotec weiss ich selber bescheid, danke aber für den hinweis.


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