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    Ein Völkermord weniger/türkischer Botschafter zensiert deutsche Schulbücher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.01.05 03:22:49 von
    neuester Beitrag 01.03.05 19:33:01 von
    Beiträge: 26
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      schrieb am 27.01.05 03:22:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Brandenburg
      Völkermord an Armeniern vom Lehrplan genommen
      Von Regina Mönch


      24. Januar 2005 Im Schuljahr 2002 nahm das Bundesland Brandenburg, als erstes und zum ersten Mal in Deutschland, den Völkermord an den Armeniern in den Geschichtslehrplan auf. Das Beispiel hat keine Nachahmer gefunden, und seit Jahresbeginn ist der kleine Klammersatz zum Thema "Entgrenzung von Kriegen; Ausrottung und Völkermord (zum Beispiel Genozid an der armenischen Bevölkerung Kleinasiens)" gestrichen.


      Um des lieben Friedens willen erläßt man treuen Freunden schon mal einen Völkermord - ein Geschenk der brandenburgischen Politik an dem verstimmten EU-Beitrittskandidaten Türkei, der den Genozid leugnet und alle, die das in der Türkei anders sehen, mit Gefängnis bedroht. Und zugleich droht eine Handreichung für deutsche Geschichtslehrer, etwa zweihundert Seiten stark und die sechsmonatige Arbeit der Wissenschaftler um Mihran Dabag vom Bochumer Institut für Diaspora- und Genozidforschung, nun Makulatur zu werden, denn sie wurde von Brandenburg wieder abbestellt.

      Bildungsministerium: „souveräne Entscheidung”

      In Potsdam gehen Gerüchte um, der türkische Gesandte habe Anfang Januar bei der Landesregierung so lange gegen diese Einmischung in türkische Erinnerungsstrategien interveniert, bis diese die Streichung anbot. Doch die Staatskanzlei schweigt sich darüber aus, und seitens der CDU ist zu hören, man wolle den Koalitionsfrieden nicht stören. Das sozialdemokratisch geführte Bildungsministerium läßt über seinen Sprecher Hainz schließlich ausrichten, es handle sich um "eine souveräne Entscheidung" seines Hauses. Es habe "tatsächlich diplomatisch-internationalen Unmut" gegeben; die "Reduktion auf ein Beispiel werde dem Thema nicht gerecht".

      Wer sich hinter dem "Unmut" verbirgt, bleibt im Ungefähren. Doch aus Belgrad, Ruanda oder Phnom Penh wird er nicht gekommen sein. Auch könnten Lehrer, so Hainz weiter, sofern sie das wünschten, wie bisher verfahren. Doch welcher Lehrer wird aus der Tatsache, daß im jedermann, auch via Internet zugänglichen Rahmenlehrplan der Verweis auf andere Genozide gestrichen wurde, ausgerechnet die eigensinnige Schlußfolgerung ziehen, jetzt erst recht darüber aufzuklären? Und vor allem: Warum hat man den Eindruck einer "Reduktion" nicht aus der Welt geschafft, indem man ein Komma einfügte und noch auf Ruanda, die Hereros, Bosnien und andere Schrecknisse des zwanzigsten Jahrhunderts verwies?

      Die Armenier als Terroristen und Verräter

      Die Türkei weigert sich bis heute, die Verantwortung für den Armeniergenozid zu übernehmen, dem anderthalb Millionen Menschen zum Opfer fielen und der mit der Liquidation sämtlichen armenischen Eigentums auf türkischem Boden und der Zerstörung von mehr als 1500 Klöstern und Kirchen einherging. Was sie darüber denkt, ist auf der Website der Botschaft nachzulesen. Unter "Türkische Außenpolitik" findet sich der Link zu "Armenische Behauptungen", nach deren Studium der Leser den Eindruck gewinnen kann, nicht die Armenier seien zwischen 1915 bis 1917 Opfer eines Ausrottungsfeldzuges geworden, sondern die Türken, deren "Verluste" die der Armenier weit überstiegen hätten.

      Auch hätten die Armenier, Terroristen, das Vaterland an Rußland verraten und ihre "Umsiedlung" (in die syrischen Wüsten und den Tod) gewissermaßen "als unvermeidbare Reaktion" selbst erzwungen. Die Behauptung, Adolf Hitler habe sich (auf dem Obersalzberg im Zweiten Weltkrieg) mit seinem Satz, wer rede denn heute noch von den Armeniern, auf die "osmanischen Armenier" bezogen, sei zudem eine Lüge, was jeder daran erkenne, daß man sie "bei den Verhandlungen in Nürnberg nicht als Beweismaterial zugelassen hat".

      Brumlik: zwei Skandale in der Affäre

      Steffen Reiche, Initiator der offenbar kühnen Lehrplanidee und damals noch Bildungsminister, hatte 2002 über seine Pläne beim Internationalen Forum "Wahrheit, Gerechtigkeit, Versöhnung" in Stockholm berichtet. Die türkischen Vertreter waren hell empört, wohl auch, weil Reiche seinen Ausbruch aus dem politischen Schweigekonsens der Deutschen unter anderem damit begründete, daß Potsdam auch die Stadt des "Weißen Raben" Johannes Lepsius sei. Nach Lepsius, dem viele Armenier ihre Rettung verdankten und wir, wollten wir es denn wissen, die erste Dokumentensammlung zum Völkermord, wurde nach viel "diplomatisch-internationalem Unmut" erst kürzlich eine Straße in Potsdam benannt. Auch die Sanierung seines zerbröselnden Hauses konnte türkischer "Unmut" lange Zeit verhindern.

      "Es stecken zwei politische Skandale in dieser Affäre", sagt Micha Brumlik, Direktor des Frankfurter Fritz Bauer Institutes (Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust). Der eine betreffe die Türkei, die sich weigere, allgemeine menschenrechtliche Standards anzulegen, und die somit auch die Erinnerung an die Verantwortung der jungtürkischen Regierung für den Genozid an den Armeniern 1915 vertuscht. Doch das sei nichts Neues. Deshalb sei der zweite Skandal der eigentliche, denn er betreffe Deutschland. "Wenn wir richtig unterrichtet sind, haben sich die brandenburgischen Behörden dem Druck von Diplomaten oder wem auch immer gebeugt und ihre eigene Entscheidung zurückgenommen. Das empfinde ich als für unser Land empörend." Vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte sollten wir keinesfalls über andere den Stab brechen. Doch nicht zuletzt wegen des berüchtigten Hitler-Zitates habe Deutschland allen Grund, sich mit dem Völkermord an den Armeniern zu befassen. Brumlik hält es für geradezu grotesk, im sechzigsten Jahr nach Kriegsende eine derartige Korrektur vorzunehmen.


      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.01.2005, Nr. 20 / Seite 33
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb

      nachzulesen unter

      http://www.faz.net/s/RubF7538E273FAA4006925CC36BB8AFE338/Doc…
      -----------------------------------------------------------
      Empörung über Brandenburger Lehrplan-Änderung


      Potsdam. Dass aus dem Brandenburger Lehrplan ein Hinweis auf den Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915/1916 aufgrund diplomatischer Interventionen der Türkei entfernt worden ist, hat massive Kritik ausgelöst. Politiker von CDU, PDS, SPD, Grünen, FDP und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen forderten gestern, diesen Schritt sofort rückgängig zu machen. Die Landesregierung lehnte dies jedoch ab. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) verteidigte die Entscheidung: Dass die Armenier – außer den Juden – im Lehrplan als einziges Beispiel für Völkermordopfer genannt wurden, sei der historischen Wahrheit nicht gerecht geworden, sagte Platzeck. „Dieser Kotau vor der Türkei ist feige und pervers“, sagte Tilmann Zülch, Vorsitzender der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen. Die Brandenburger PDS nannte die Tilgung unverantwortlich. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, er wolle sich innerhalb der Landesregierung Klarheit über die Hintergründe verschaffen. CDU-Generalsekretär Sven Petke nannte den Eindruck „nicht hinnehmbar, dass der Lehrplan Geschichte für Brandenburgs Schüler in Ankara entsteht“. Als vorerst einziger SPD- Politiker äußerte sich auch der Bundestagsabgeordnete Markus Meckel – ebenfalls kritisch.

      Quelle:
      http://64.233.183.104/search?q=cache:Dcg0c6NaYtUJ:www1.pds-brandenburg.de/web/ticker/2005/+brandenburg+armenier&hl=de
      ------------------------------------------------------------
      Fragt sich nur, wie das erst werden wird, wenn die Türkei -wie von Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien gewünscht- in der EU ist.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 05:03:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und dem alten Prof. Ernst Nolte haben die Punker vor 20 Jahren das Auto auf dem Parkplatz angezündet und TränenGAS! in die Augen gesprüht.
      Nur weil er meinte, die asiatischen Taten der Türken und des georgischen Posträubers hätten vieleicht den Schickelgruber inspiriert.

      Jetzt sind die Jecken im Außenministerium.
      Deutschland ist echt zum totlachen.

      Vielleicht haben die Türken gedroht, die Canabisrouten zu verstopfen!

      Mal ein Tip: sucht Publikationen darüber, und fragt mal in den Bibliotheken nach.
      Da werdet Ihr nix mehr finden, schon seit Jahren nicht mehr!

      Warum wohl?
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 06:41:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      schaut vor allem mal in der bevölkerungsstatistik
      der armenier nach.
      so viele wie umgebracht worden sein sollen,gab es garnicht in der Türkei.:confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 06:57:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bevor sie den Genozid nicht eingesteht und sich bei der armensischen Restbevölkerung entschuldigt sollte die Türkei nicht in die EU aufgenommen werden. Einen sachlichen und humanistischen, westeuropäischen WErten entsprechenden Umgang mit der eigenen Geschicht kann man von jedem bürgerlich-zivilisierten Rechtsstaat erwarten.

      # 3: Mit derartigen Argumenten, die den Genozid letztlich in Frage stellen bzw. suggerieren, es handle sich dabei um eine Erfindung politischer Gegner, stellst Du Dich auf eine Stufe mit etwaigen Holocaust-Leugnern.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 07:08:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Blockmalz
      gebe nur das wieder was main arbeitskollege
      mir so erzählt.der muß es wohl am besten wissen
      der ist nähmlich armenier;)

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      Avatar
      schrieb am 27.01.05 07:25:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ levcan

      Die Zahlen schwanken, Untergrenze ist bei 300.000, die von Enver Pascha, einem Führer der "Ittihad" und Mitanzettler des Genozids, selbst genannt wurden, bis zu den auch in der FAZ genannten 1.500.000.

      Letztendlich wird die genaue Zahl niemals bekannt werden, was aber weniger relevant ist, da - wie bei jedem Genozid - mit Plan und System ein Volk vernichtet werden sollte (was im 20. Jahrhundert ja noch viele Nachahmer gefunden hat).

      Neben den Armeniern waren übrigens auch noch andere christliche Völker in der Türkei betroffen, z.B. die Griechen im Pontos und die Aramäer.

      Wer Literatur zum Thema sucht, die gibt`s auch online: z.B. hat unter http://home.t-online.de/home/wolfgang.gust/inhalt.htm Wolfgang Gust sein sehr gut recherchiertes Buch "Der Völkermord an den Armeniern - Die Tragödie des ältesten Christenvolks der Welt" abgelegt.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 07:34:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Thema Literatur, gerade eben gefunden: auf dieser Page http://archiv.armenien.at/viewtopic.php?p=5965 ist ein Posting vom User "utopia" mit vielen weiteren Quellen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 07:43:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      wie ich lesen konnte waren wir deutsche mit dabei:laugh:
      fangen wir doch füher an.was ist mit den engländern und die kreuzzüge und so weiter und so fort.
      habt ihr keine anderen probleme?
      schaut lieber nach aktien:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:27:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei der Literatur sollte Franz Werfels "Die vierzig Tage des Musa Dagh" nicht fehlen.
      Zur heutigen Lage: das heutige Armenien umfaßt nur einen geringen Teil des historischen Siedlungsgebiets; der biblische Berg Ararat bspw. liegt auf türkischem Gebiet.
      Und um die Armenier von der türkischen Geschichtsschreibung
      zu überzeugen, hält die Türkei die Grenze geschlossen, ebenso Aserbaidschan;nebenbei wird so die armenische Wirtschaft stranguliert.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 12:38:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      @red bull

      Werfel sollte in keiner Hausbibliothek fehlen.


      Während des römisch-parthischen Krieges, den Marcus Ulpius Traianus im Jahre 114 begann und dessen Anlass ein Händel um Armenien war, wurden angeblich 220 000 bis 240 000 Griechen in Syrien und auf Zypern von ihren aufständische jüdischen Mitbürgern ihres Lebens beraubt.

      @levcan

      Ob 300000 oder 1,5 mio spielt keine Rolle, wesentlich ist die Vernichtungsabsicht.

      Die Deutschen haben damals aus Rücksicht auf ihren Bundesgenossen das Maul gehalt.


      @pehoer

      Die Griechen wollten die innenpolitische Schwäche des jüngtürkischen Staates ausnutzen, und haben ihr seperatistisches Bestreben, bzw. ihr "Heim ins Reich", mit Vertreibung bezahlt, wie später unsere sudetischen "Volksgenossen".


      southbound, der auf einen Ausbruch aus der engen tradingrange des DAXes wartet
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 13:45:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 15:12:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      #8
      "fangen wir doch füher an.was ist mit den engländern und die kreuzzüge und so weiter und so fort."



      ich bin auch dafür, nur noch den völkermord der zwischen 1933 und 1945 begangen wurde, zu zählen. alles davor ist zu lange her, zu allem danach haben die deutschen kein recht sich zu äußern.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 16:00:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      levcan, ist es dir unangenehm, dass über dieses Thema mit den Armeniern gesprochen wird oder dass Völkermord nicht nur ein deutsches Thema ist (auch wenn die Deutschen beim Armeniermord schön die Klappe gehalten haben wie übrigens die gesamte Welt auch in Ruanda), sondern schon über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende erfolgreich erprobt wird? Deine Ablenkungstaktik deutet darauf hin. Ob es übrigens 300000 oder 1500000 Ermordete waren, ist sicherlich für eine korrekte Statistik relevant, für die Bewertung eines Massenmordes ist diese beliebte Zahlenvergleicherei gräßlich...

      Oder findest du es möglicherweise auch korrekt, dass sich ein Bildungsministerium von außen beeinflussen lassen könnte? ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 22:24:26
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.01.05 22:27:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.01.05 23:28:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      #5
      gebe nur das wieder was main arbeitskollege mir so erzählt.der muß es wohl am besten wissen der ist nähmlich armenier

      Selten so gelacht.

      Analog dazu würde es jeden Deutschen oder anderen Landsmann zum Experten seiner Heimat machen. Und das glaube ich nicht.

      Fragt man 3 Menschen, bekommt man garantiert mehr als 4 Meinungen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 16:56:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      >> Die Deutschen haben damals aus Rücksicht auf ihren Bundesgenossen das Maul gehalt.

      Nein, es ging noch weiter: deutsche Offiziere waren BETEILIGT (z.B. Graf Wolf von Wolfskehl in der Stadt Urfa, Hauptstadt eines der armenischen Königstümer - Quelle z.B. http://www.armenocide.de/armenocide/armgende.nsf/0/06796d13d…

      >> Die Griechen wollten die innenpolitische Schwäche des jüngtürkischen Staates ausnutzen, und haben ihr seperatistisches Bestreben, bzw. ihr " Heim ins Reich" , mit Vertreibung bezahlt, wie später unsere sudetischen " Volksgenossen" .

      Da man dasselbe über die Armenier auch gesagt hat und als Grund für die - im türkisch-staatlichen "Neusprech" - "Deportationen" angibt, glaube ich es nicht. Außerdem gab es neben der Vertreibung auch Massaker an der griechischen Zivilbevölkerung.
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 22:52:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 23:15:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hat der Pflüger eigentlich keine anderen Sorgen als sich mit den Völkermorden anderer Länder vor 100 Jahren zu beschäftigen ?

      Es ist halt nicht jede Nation so dumm sich ständig selbst anzuklagen und mit hängenden Kopf durch die Welt zu laufen.

      Mir passt die mögliche EU Mitgliedschaft der Türkei auch nicht, aber dafür gibt es vernünftige Gründe, die mit dem hier und heute und mit der Zukunft Deutschlands bzw Europas zusammenhängen und an denen sich nichts ändert wenn der türkische Staatschef in Armenien auf die Knie fallen würde.

      Pflüger ist sowieso eine der unerträglichsen Heulsusen in diesem Land, ich mag den Kerl nicht. Das war einer von denen die 2002 die Wahlniederlage zu verantworten hatten, weil er den Eindruck erweckt hat, daß Deutschland sich am Irakkrieg beteiligt, wenn Stoiber Kanzler wird.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 00:08:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      >> Es ist halt nicht jede Nation so dumm sich ständig selbst anzuklagen und mit hängenden Kopf durch die Welt zu laufen.

      Schon `n bißchen daneben, der Kommentar, oder ? ein Völkermord bleibt ein Völkermord und darf nicht vergessen werden.

      Der Staat (!) Türkei hat bisher noch rein gar nichts geleistet, sich mit dem Thema "Völkermord an den Armeniern, Pontos-Griechen, Aramäern usw." auseinanderzusetzen, geschweige die Themen Entschuldigung, Reparation usw. anzugehen.

      Und wenn dem Staat (!) Türkei nicht von außen in den Hintern getreten wird, sich damit auseinanderzusetzen, wird sich auch weiterhin nichts bewegen und damit auch das Land Türkei eine militärgesteuerte Kleinbauernrepublik bleiben. Ähnlich wie die Nazis haben es nämlich auch die Jungtürken glänzend verstanden, einen Gutteil der geistigen und kommerziellen Elite des Landes umzubringen oder zu vertreiben - im Falle der Vertriebenen jeweils sehr zum Nutzen der Fluchtländer (UdSSR bzw. USA).
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 00:37:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      die Union macht das völlig richtig, wenn auch noch nicht aggressiv genug:

      Es geht darum zu zeigen, daß die Türkei und ein Großteil ihrer Bewohner kulturell und moralisch nicht zu Europa passen.

      Permanent ist man aus der türkischen, bzw. islamischen Ecke dabei, Europa seine Verbrechen, speziell die Kreuzzüge vorzuwerfen.

      Die eigenen Verbrechen werden bei denen jedoch entweder geleugnet oder gerechtfertigt.

      - der Völkermord an den Armeniern
      - die 3 Vernichtungsfeldzüge der Türken gegen Europa
      - die islamischen Vernichtungsversuche gegen den Okzident generell

      Es fällt den Leuten aus diesem Kulturkreis absolut nie ein, ihre eigenen Verbrechen auch nur zu benennen. Im Gegenteil, sie halten ihre Verbrechen sogar für gut und richtig, bzw. leugnen sie nur aus diplomatischen Gründen auf politischer Ebene, damit sie im Westen nicht gar so übel dastehen.

      Untereinander halten sie die Verbrechen ihrer Kultur hingegen für ausgesprochen berechtigt, egal wie blutrünstig ihre Vorfahren zu Werke gingen, was sich an der vollständig fehlenden Reue über ihre Geschichte offenbart.


      Da man in der BRD permanent auf der eigenen Vergangenheit masochistisch rumreitet, sollte man keine Hemmungen haben, diese Karte auch mal gegen andere zu spielen, die ähnliche Verbrechen in ihrer Geschichte zu verantworten haben.

      Als nächstes sollte man von den Türken verlangen, die Vernichtung von Konstantinopel genauso als Unrecht zu sehen, wie man heute in Europa die Kreuzzüge kritisiert.

      Da ist mehr als eine gigantische Gedenkstätte fällig für die Opfer türkisch-islamischer Vernichtungskriege !!!!

      Erst wenn die Türken ihre Verbrechenshistorie glaubhaft aufgearbeitet und sich mit Nachdruck davon und der dahinter stehenden Ideologie distanzieren, und sie voll Abscheu verurteilen, und z.B. die AKP Erdogans die selbe Verachtung entgegenschlägt wie in der BRD der NPD oder den Nazis - dann kann man mit den Türken auf gleicher kulturell-ethischer Ebene reden über einen Beitritt.

      Vorher macht es keinen Sinn, sich Leute in die EU zu holen, für die Unterdrückung, Massenmord und Ausrottung unter bestimmten Umständen ein legitmes Mittel der Politik sind - oder die auf der geistigen Stufe von Holocaustleugnern stehen.

      Solche Leute haben wir im eigenen Land schon zu viele. Die braucht man sich nicht noch zigmillionenfach in die EU zu holen.

      Diese ethische Qualität eines Großteils der türkischen Bevölkerung gilt es öffentlich bekannt und bewußt zu machen, mit dem Ziel zu verdeutlichen, daß die Türkei in der EU in ihrer heutigen ethisch-moralischen Beschaffenheit absolut garnichts verloren hat.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 01:15:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      Amis und Türken werden einander doch auch immer fremder,

      wäre das nicht der richtige Zeitpunkt, den Türken eindeutig "Nein" zum EU-Beitritt zu sagen?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 01:15:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich hab mal versucht, mich auf diesem Gebiete kundig zu machen.
      Ist sehr schwierig, weil in meinen Augen beide Seiten nicht gerade an der Wahrheit interessiert sind.

      Sicher ist wohl, dass es viele Leichen auf beiden Seiten gab.
      Sicher ist auch, dass in meiner Jugend Armenier mehr gebombt haben, als die RAF.
      Sicher ist auch, dass Türken absolut alles abstreiten (es gab u.a. bei Wickipedia eine heftige Auseinandersetzung, was man schreiben darf/sollte).

      Dass jetzt aber eine christlich/katholische Partei, die sich nie mit der blutigen Vergangenheit ihrer Ideologie auseinander gesetzt hat (wesentlich mehr Leichen), solche (sicher nicht unberechtigten) Vorwürfe macht, hat - besonders in dieser Intensität - schon mehr als ein "Geschmäckle". :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 01:29:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      pehoer

      Kannst Du gerne daneben finden, es ist meine Meinung.

      Die Türken von heute haben nichts , aber auch gar nichts mit Dingen zu tun, die vor 90 Jahren geschehen sind, ich wüßte keinen Grund warum sie sich jetzt plötzlich damit auseindersetzen sollten. Vielleicht sollen sie noch deutsche Scham und Schuldgefüghle entwicklen, schön blöd wären sie.

      Etwa weil ein paar pseudokonservative Gutmenschen wie Pflüger das gerne so hätten ? Wenn sie es machen , wäre die Union trotzdem weiter gegen eine EU Mitgliedschaft.

      Da soll dem Staat Türkei jetzt sogar in den Hintern getreten werden, mit welchen Recht eigentlich. ?
      Die Deutschen geht der Umgang der Türken mit ihrer Geschichte einen Dreck an.

      Die Türkei passt aus wirtschaftlichen und kulturellen Gründen nicht in die EU, das Land ist wirtschaftlich in weiten Teilen dritte Welt und mit 99 % muslimischer Bevölkerung sind sie unvereinbar mit der christlichen Kultur Europas.

      Allerdings war die Türkei immer ein Land mit dem Deutschland freundschaftliche Beziehungen gepflegt hat, die Türkei ( das ottomanische Reich) war einst der wichtigste Verbündete Deutschlands. Aus irgendwelchen Gründen glaubt die CDU, es sei eine gute Idee diese Beziehungen zu beschädigen.

      Langfristig geht das ins Auge, denn die türkischstämmige Bevölkerung in Deutschland wächst. Die meisten von ihnen hat die CDU in 16 Jahren Kohl selbst ins Land geholt. Viele von ihnen wählen auch und obwohl viele Türken eher konservativ in ihrer Grundhaltung sind, werden sie ganz sicher nicht CDU wählen, wenn man ihre Geschichte in den Dreck zieht.

      Der CDU ist das mit den Türken, ihrer Religion, Kultur und Geschichte spät aufgefallen, schon Anfang der 80 er hätte man jeden weiteren Zuzug verhindern müssen. Aber obwohl es damals noch nicht einmal die EU gab, sehen manche Stadtteile heute aus wie Klein Istanbul.
      Jetzt auf einmal werden die Armenier thematisiert, früher hat man über die nie etwas gehört, merkwürdig.

      Klar wird die Union da Beifall bekommen von ein paar schuldkomlpexbeladenen Deutschen, die sich freuen, das andere auch Völkermorde begangen haben und den moralischen Zeigefinger erheben wollen. Guckt her, hier die guten Deutschen, die riesige Holocaust Denkmäler bauen und deren Präsident in der Kneset Tränen vergießt und dort die bösen Türken, die gewissenlos ihren Völkermord an den armen Armeniern verleugnen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 20:47:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ insolenz

      wir sind nicht soweit auseinander, was die wirtschaftlichen Gründe für oder gegen einen Beitritt angehen, aber der Genozid - wie jeder Genozid - muß Thema werden (er kann es nicht bleiben, weil er es nie war für den türkischen Staat). Man kann nur "Geschichte in den Dreck ziehen", die nicht ehrlich und wahrheitsgemäß aufgearbeitet ist.

      Wenn man "Scham und Schuldgefühle" nicht wenigstens nach einem Genozid entwickelt, wann sonst ? und Leute, die ein Gewissen haben, sind "schön blöd" ? bei vielen Morden ist es so, daß weder vor, noch bei, noch nach der Tat ein moralisches Gewissen und Achtung vor dem (menschlichen) Leben da ist. Diese Achtung kriegst Du aber nur entwickelt, wenn Du die entsprechenden Negativbeispiele aufarbeitest. Und das hat nichts mit "Gutmenschentum" zu tun, sondern ist `ne essentielle Basis für zivilisierte Gesellschaften.

      Die Aufarbeitung von Völkermorden geht nur durch Druck von außen - in Deutschlands Fall der Druck durch die Siegermächte. Aber wo Du es ("wichtigste Verbündete Deutschlands") gerade ansprichst: 1915 in Westarmenien waren - übrigens nach dem Völkermord an den Hereros in DSWA - auch deutsche Offiziere beteiligt (z.B. von Wolfskehl in Urfa).

      M.E. kann eine Aufarbeitung des Genozids auch positive Seiten haben (deswegen wird sie wahrscheinlich auch gefürchtet):
      - der Pan-Turkismus und starke türkische Nationalismus wird hinterfragt, der immer noch die Kurden und andere Völker in der Türkei bedroht (aktuelles Thema, nichts von vor 90 Jahren); Deutschland ist hier betroffen, weil die Verfolgten bei uns landen
      - der Pseudo-Laizismus ebenfalls: die Türkei wurde durch den Genozid praktisch "christenfrei", de jure sind Religion und Staat getrennt, aber de facto ?

      @ adHick

      Sonnenscheinchen ("ein paar Tote hier, ein paar Tote da - wird schon passen"), hier ein Link zur elektronischen Version eines m.M. nach sehr gut recherchierten Buchs für ein paar mehr Infos:

      http://home.t-online.de/home/wolfgang.gust/inhalt.htm
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 19:33:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      ich wähle SPD FOREVER LOL ;-)


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