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    Die ARD im Sumpf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.05 12:27:57 von
    neuester Beitrag 12.07.05 09:53:57 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 11.07.05 12:27:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die ARD im Sumpf
      Jeder Tag dieser Woche war ein schlechter Tag für die ARD. Die Skandale und Skandälchen zeigten vor allem eines: Daß es bessere Kontrollmechanismen geben muß.

      von Christian Meier

      Wer in den vergangenen Wochen dachte, es könne nicht mehr schlimmer werden für die ARD, der wurde in diesen Tagen eines Besseren belehrt. War das Ansehen des Ersten Deutschen Fernsehens schon angekratzt, so ist es nun am Boden. Und selbst Menschen, die sonst treu zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen stehen, sind derzeit vor allem eins: fassungslos.

      Die Chaos-Woche begann am Montag mit einem Pflichttermin: um halb elf in Halle 6 der Messe Köln. Mit der von Sandra Maischberger moderierten "Elefantenrunde" auf dem medienforum.nrw, an der auch die Intendanten Fritz Pleitgen (WDR) und Markus Schächter (ZDF), RTL-Chef Gerhard Zeiler ("das nächste Mal sitzt hier die Anke Schäferkordt"), Georg Kofler (Premiere) und der oberste Privat-TV-Lobbyist Jürgen Doetz teilnahmen. Es ging - wie könnte es anders sein - um den Schleichwerbe-Skandal, den die ARD ihrer Produktionstochter Bavaria zu verdanken hat. Ein paar Minuten zuvor hatte der neue NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) ARD und ZDF noch nahegelegt, ihre "kommerziellen Tätigkeiten strikt von den öffentlich-rechtlichen zu trennen".

      Rüttgers war so schnell abgerauscht, daß er Pleitgens Worte von der "hochnotpeinlichen Angelegenheit", die die Affäre für die ARD sei, nicht mehr mitbekam. Am Freitag zuvor war Bavaria-Chef Thilo Kleine von den Gesellschaftern, zu denen WDR, SWR, BR und MDR gehören, abgemahnt, aber (noch) nicht entlassen worden. Offiziell, weil ihm eine "positive Kenntnis" von den krummen Geschäften mit Produkt- und Themenplazierungen nicht nachzuweisen war. Inoffiziell, weil man die Prestige-Produktionsfirma nicht enthaupten wollte. Gekündigt wurden Mitarbeiter aus der zweiten Reihe.

      Mitte der Woche wird ein schon befriedet geglaubter Skandalsschauplatz wieder heiß: Wilfried Mohren, Sportchef des MDR, wird suspendiert. Vorwurf: Er habe Randsportarten gegen Bezahlung ins Programm gehievt. Sein Kollege Jürgen Emig vom Hessischen Rundfunk wird in Frankfurt derselbe Vorwurf gemacht. Dafür sitzt er bereits in Untersuchungshaft. Es heißt, Frankfurt und Leipzig seien keine Einzelfälle, sondern Teil eines einträglichen "Systems".

      Und als ob das alles nicht schlimm genug wäre, tauchen am Donnerstag neue Details über die Bavaria auf: Interne Berichte der Wirtschaftsprüfer von KPMG und des SWR ergaben, daß bei drei Tochterfirmen in Baden-Baden, Leipzig und Köln interessierte Firmen ebenfalls Werbebotschaften per Placement unterbringen konnten, unter anderem etwa auch im "Tatort". BR-Rundfunkrat Bernd Lenze ruft an diesem Tag zum Kampf gegen Schleichwerbung auf.

      Schließlich, Freitag nachmittag, eine Erklärung von Aufsichtsratschef Reinhard Grätz: Herr Professor Thilo Kleine sei mit sofortiger Wirkung "bis auf weiteres" von seinen Aufgaben entbunden. Die neuen Vorwürfe gegen die Bavaria hätten den Ausschlag zu der Entscheidung gegeben. Eine Anhörung von Kleine werde "erfolgen".

      Alles andere wäre am Ende dieser Woche ein Wunder gewesen, denn im Grunde war Kleine von Anfang an nicht zu halten. Wenn der Bavaria-Chef nichts von den lukrativen Nebengeschäften gewußt haben soll, wie erklärte er sich dann die zusätzlichen Einnahmen der verschiedenen Firmen, die alle mit Hilfe eines sehr gut getarnten Systems verbucht wurden? Einem Geschäftsmann wie Kleine sollte das nicht entgangen sein. Die ARD im Sumpf
      Jeder Tag dieser Woche war ein schlechter Tag für die ARD. Die Skandale und Skandälchen zeigten vor allem eines: Daß es bessere Kontrollmechanismen geben muß

      von Christian Meier

      Wer in den vergangenen Wochen dachte, es könne nicht mehr schlimmer werden für die ARD, der wurde in diesen Tagen eines Besseren belehrt. War das Ansehen des Ersten Deutschen Fernsehens schon angekratzt, so ist es nun am Boden. Und selbst Menschen, die sonst treu zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen stehen, sind derzeit vor allem eins: fassungslos.

      Die Chaos-Woche begann am Montag mit einem Pflichttermin: um halb elf in Halle 6 der Messe Köln. Mit der von Sandra Maischberger moderierten "Elefantenrunde" auf dem medienforum.nrw, an der auch die Intendanten Fritz Pleitgen (WDR) und Markus Schächter (ZDF), RTL-Chef Gerhard Zeiler ("das nächste Mal sitzt hier die Anke Schäferkordt"), Georg Kofler (Premiere) und der oberste Privat-TV-Lobbyist Jürgen Doetz teilnahmen. Es ging - wie könnte es anders sein - um den Schleichwerbe-Skandal, den die ARD ihrer Produktionstochter Bavaria zu verdanken hat. Ein paar Minuten zuvor hatte der neue NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) ARD und ZDF noch nahegelegt, ihre "kommerziellen Tätigkeiten strikt von den öffentlich-rechtlichen zu trennen".

      Rüttgers war so schnell abgerauscht, daß er Pleitgens Worte von der "hochnotpeinlichen Angelegenheit", die die Affäre für die ARD sei, nicht mehr mitbekam. Am Freitag zuvor war Bavaria-Chef Thilo Kleine von den Gesellschaftern, zu denen WDR, SWR, BR und MDR gehören, abgemahnt, aber (noch) nicht entlassen worden. Offiziell, weil ihm eine "positive Kenntnis" von den krummen Geschäften mit Produkt- und Themenplazierungen nicht nachzuweisen war. Inoffiziell, weil man die Prestige-Produktionsfirma nicht enthaupten wollte. Gekündigt wurden Mitarbeiter aus der zweiten Reihe.

      Mitte der Woche wird ein schon befriedet geglaubter Skandalsschauplatz wieder heiß: Wilfried Mohren, Sportchef des MDR, wird suspendiert. Vorwurf: Er habe Randsportarten gegen Bezahlung ins Programm gehievt. Sein Kollege Jürgen Emig vom Hessischen Rundfunk wird in Frankfurt derselbe Vorwurf gemacht. Dafür sitzt er bereits in Untersuchungshaft. Es heißt, Frankfurt und Leipzig seien keine Einzelfälle, sondern Teil eines einträglichen "Systems".

      Und als ob das alles nicht schlimm genug wäre, tauchen am Donnerstag neue Details über die Bavaria auf: Interne Berichte der Wirtschaftsprüfer von KPMG und des SWR ergaben, daß bei drei Tochterfirmen in Baden-Baden, Leipzig und Köln interessierte Firmen ebenfalls Werbebotschaften per Placement unterbringen konnten, unter anderem etwa auch im "Tatort". BR-Rundfunkrat Bernd Lenze ruft an diesem Tag zum Kampf gegen Schleichwerbung auf.

      Schließlich, Freitag nachmittag, eine Erklärung von Aufsichtsratschef Reinhard Grätz: Herr Professor Thilo Kleine sei mit sofortiger Wirkung "bis auf weiteres" von seinen Aufgaben entbunden. Die neuen Vorwürfe gegen die Bavaria hätten den Ausschlag zu der Entscheidung gegeben. Eine Anhörung von Kleine werde "erfolgen".

      Alles andere wäre am Ende dieser Woche ein Wunder gewesen, denn im Grunde war Kleine von Anfang an nicht zu halten. Wenn der Bavaria-Chef nichts von den lukrativen Nebengeschäften gewußt haben soll, wie erklärte er sich dann die zusätzlichen Einnahmen der verschiedenen Firmen, die alle mit Hilfe eines sehr gut getarnten Systems verbucht wurden? Einem Geschäftsmann wie Kleine sollte das nicht entgangen sein.
      http://www.wams.de/data/2005/07/10/743765.html

      Gesponsored durch die GEZ, d.h. von den Gebührenzahlern.

      Deutschland braucht nicht einen, sonder 1.000 Schaupensteiner.

      catchup
      Avatar
      schrieb am 11.07.05 12:52:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn es in Deutschland noch mal zu einer Revolution kommen sollte, würde ich als erstes die Programmdirektoren verhaften, internieren und in einer Art Wasserfolter ihr Programm ansehen lassen müssen. Diese Leute leiden an grenzenloser Publikumsverachtung. Die Nachrichten drehen sich immer mehr um unsere Kirchturmthemen. Was weltweit vor sich geht bekommen wir in zusammenhanglosen Splittern vorgesetzt, aus denen sich kaum noch jemand ein Bild machen kann.
      Avatar
      schrieb am 11.07.05 13:37:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      Eher im Gegenteil: aus den Geschehnissen in der Welt wird eine strenge Auswahl getroffen (böse Amis, böse Israelis, netter Dalai Lama,...). Dann kommt ein Haufen Stimmungsmache (wirkte der Kanzler durchsetzungsfähig? Hat sich Angie versprochen? Hat Fischer mal so richtig ausgeteilt,...)
      Die wichtigen Themen (wo bleiben eigentlich unsere Steuergelder? Wie wird unsere Gesellschaft zukunftsfähig, ...) kommen nicht vor.

      Wynt
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 09:44:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und der Rest sind Wiederholungen aus den letzten 40 Jahren!
      Gibt es kein Gesetz was so viele Wiederholungen ausschließt wenn man dafür GEZ bezahlt ?
      :confused::(:O
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 09:51:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ganz Deutschland ist momentan ein Sumpf,
      wie mann sieht läßt es sich im Sumpf gut leben,schaut euch den Dicken Helmut an,der wird immer fetter,
      oder den Einführer des Armuts-Arbeitslosengeldes Hartz,
      der wird bald mit einer Abfindung in Millionenhöhe von der Bildfläche verschwinden u.sich ins Fäustchen lachen....
      :rolleyes::eek::confused:

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      Avatar
      schrieb am 12.07.05 09:53:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Einen halben Tag BBC Fernsehen ersetzt ein halbes Jahr Christiansen, Wickert, Roth, Pleitgen.
      Der einzige Lichtblick ist der Pless von "Hart aber Fair"
      Wer diese Sendung ins Öffentliche geschmuggelt hat, dem gehört eine Medaille verliehen. Aber sonst: alle internieren und Wasserfolter!


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