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    Tradingchancen aus Chartanalysen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 9)

    eröffnet am 10.02.02 22:58:36 von
    neuester Beitrag 04.04.09 10:25:31 von
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      schrieb am 26.03.04 22:29:21
      Beitrag Nr. 4.001 ()
      Lufthansa-Aktie einer der gefragtesten Titel

      Dax verteidigt 3 800-Punkte-Marke


      Die deutschen Aktien haben am Freitag trotz eines schlechter als erwarteten Ifo-Geschäftsklimaindex und kaum veränderter US-Börsen etwas zugelegt und über der psychologisch wichtigen Marke von 3 800 Punkten geschlossen. Damit konnten sie unter dem Strich die über die Woche verbuchten Verluste wieder ausgleichen.


      HB FRANKFURT/MAIN. Im Tagesverlauf hatte das Börsenbarometer jedoch einen Teil seiner frühen Gewinne eingebüßt. Der Dax beendete den Handel gut behauptet mit plus 0,27 % auf 3822 Punkten. Am Morgen hatte er in der Spitze noch um 1,00 % zugelegt. Der MDax schloss 0,26 % fester bei 4684,47 Zählern. Der TecDax gewann 0,53 % auf 582,44 Punkte.

      ?Es war klar, dass der Markt die deutliche Aufwärtsbewegung vom Vortag nicht einfach fortsetzen würde?, sagte Händler Stefan Linz von der BW Bank. Für die kommende Woche rechnen Marktteilnehmer dennoch mit einer positiven Tendenz. ?Der Markt hat sich stabilisiert. Das ist eine gute Ausgangsbasis für die kommende Woche?, sagte Aktienstratege Stefan Mitropoulos von der Bankgesellschaft Berlin.

      Als positiv bewerteten es Marktteilnehmer, dass der gesunkene Ifo-Index den Dax am Freitag nicht ins Minus zog. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Instituts fiel im März auf 95,4 Punkte von 96,4 Zählern im Februar. Volkswirte hatten mit einem Rückgang des Konjunkturbarometers auf 95,7 Punkte gerechnet. ?Obwohl er schlechter als erwartet ausgefallen ist, war es keine Katastrophe. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen?, sagte Mitropoulos. Nach den Kursabschlägen in Folge der Anschläge von Madrid vor rund zwei Wochen habe sich der Aktienmarkt wieder normalisiert, sagten Händler. Ein größer als erwartetes Verbrauchervertrauen in den USA gab dem Dax am Nachmittag kurzfristig neuen Schwung. Entscheidende Impulse gingen davon aber nicht aus.

      Für eine Rückkehr der Normalität am Markt sprach nach Einschätzung von Händlern die Erholung der Kurse von Lufthansa und Tui. Diese Aktien stehen traditionell unter Druck, wenn es zu Anschlägen kommt, da Anleger dann eine Zurückhaltung bei Urlaubsbuchungen befürchten. Die Papiere der Lufthansa kletterten 1,7 % auf 13,15 ?, nachdem sie bereits am Vortag fast vier Prozent zugelegt hatten. ?Die angekündigte Rückkehr in die Gewinnzone ist positiv aufgenommen worden?, sagte ein Händler mit Blick auf die vom Unternehmen am Donnerstag bekannt Geschäftsprognose für 2004. Andere Börsianer verwiesen auch auf eine Kauf-Empfehlung der Deutschen Bank. Die Titel der Tui stiegen um 1,1 % auf 17,99 ?.

      Die Papiere des Chipkonzerns Infineon legten am Freitag 0,6 % auf 11,09 ? zu. Am Donnerstag hatte Vorstands-Chef Ulrich Schumacher überraschend seinen Posten niedergelegt, ohne dass dafür Gründe genannt wurden. Nach Angaben aus dem Aufsichtsrat waren Kritik am autoritären Führungsstil Schumachers sowie Strategiefragen für den Rückzug ausschlaggebend. Am Morgen teilte das Münchener Unternehmen mit, die Hoffnung auf positive Zahlen im laufenden zweiten Quartal sei erfüllt worden. Zudem werde es keine Änderungen in der Strategie geben. Allerdings stoppte der Vorstand die von Schumacher angestoßene Debatte über eine Verlegung des Firmensitzes ins Ausland.

      Im Technologieindex TecDax kletterten die Papiere des Internetanbieters T-Online 3,1 % auf 9,32 ?. Ein Händler sagte, ein Zeitungsbericht über einen Umbau der Muttergesellschaft Deutsche Telekom treibe die Aktien an. Eine Zeitung hatte berichtet, in der Telekom-Konzernspitze werde intensiv diskutiert, die Festnetzsparte T-Com mit dem Internetgeschäft von T-Online zu verschmelzen. Allerdings bekräftigte die Telekom ihre Absicht, T-Online als eigenständige Gesellschaft zu erhalten und nicht wieder in den Konzern zu integrieren. Aktien der Deutsche Telekom selbst verloren 0,54 % auf 14,70 ?.

      Vor einigen Tagen hatte der Softwarekonzern SAP angekündigt, seine Tochter SAP SI wieder in den Konzern einzugliedern. SAP-SI-Aktien hatten nach dem Übernahmeangebot massiv zugelegt.

      Der Kurs von Thyssen-Krupp stieg um 1,18 % auf 14,62 ?. Die Europäische Kommission hat dem Technikkonzern Hewlett-Packard die Übernahme der Thyssen-Krupp-Tochter Triaton erlaubt.

      Am Rentenmarkt sank der Bund-Future um 0,31 % auf 116,39 Punkte. Der Rex rückte auf 120,20 (120,14) Zähler vor. Die durchschnittliche Umlaufrendite fiel auf 3,50 (3,51) Prozent. Der Kurs des Euro ist am Freitag gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2173 (Donnerstag: 1,2132) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8215 (0,8243) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. März 2004, 18:13 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 23:22:16
      Beitrag Nr. 4.002 ()
      Konjunkturdaten ohne größere Auswirkungen

      Wall Street schließt knapp behauptet


      Nach den starken Kursgewinnen vom Donnerstag lassen es die Anleger an den US-Börsen zum Wochenausklang etwas langsamer angehen. Zum Handelsende notierten die Indizes knapp im Minus.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge stärkten zwar nach oben revidierte Firmenausblicke die Zuversicht der Investoren und lenkten die Aufmerksamkeit von der Terrorfurcht der beiden vergangenen Wochen ab. Dennoch beendeten die Indizes den Handel im Minus.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss den New Yorker Handel 0,1 % schwächer bei rund 10 213 Punkten. Der breiter gefasste S&P-Index gab ebenfalls um 0,1 % auf etwa 1108 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 % auf rund 1960 Punkte. Die US-Aktienmärkte hatten am Donnerstag so stark wie seit Monaten nicht mehr zugelegt. Der Standardwerte-Index Dow Jones gewann 1,7 %, der Index der Technologiebörse Nasdaq drei Prozent.

      Im Tagesverlauf vorgelegte Konjunkturdaten wirkten sich Börsianern zufolge nicht wesentlich auf das Geschehen aus. Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes stieg im März nach endgültigen Berechnungen der Universität Michigan überraschend. Der entsprechende Index legte auf 95,8 (Februar 94,4) Punkte zu. Volkswirte hatten demgegenüber im Schnitt mit einem Rückgang auf 93,7 Zähler gerechnet. Nach Zahlen des Handelsministeriums nahmen die persönlichen Einkommen in den USA im Februar um 0,4 % zu, die Ausgaben angesichts der Zurückhaltung der Verbraucher bei langlebigen Gütern dagegen nur um 0,2 %.

      ?Der Markt verdaut die Rally von gestern?, sagte Frederic Dickinson, Marktstratege bei D.A. Davidson. ?Wir bekommen weiterhin eine Welle von heraufgesetzten Quartalsausblicken von Unternehmen. Das stärkt die Zuversicht der Investoren, dass die Gewinne im ersten Quartal gut ausfallen werden?, sagte Dickson.

      Etwas Unterstützung lieferten die Aktien des Internet-Medienkonzerns Yahoo der Technologiebörse Nasdaq. Die Papiere legten 0,4 % auf 47,13 Dollar zu, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, die europäische Kelkoo SA für rund 475 Mill. ? zu kaufen.

      Dagegen verloren die Titel des zweitgrößten US-Lebensmittelhändlers Albertsons mehr als 3,5 % auf 21,88 Dollar, nachdem der Konzern die Übernahme der US-Supermärkte des britischen Einzelhändlers Sainsbury bekannt gegeben hatte.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. März 2004, 23:03 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 09:28:53
      Beitrag Nr. 4.003 ()
      Entscheidende Impulse von konjunktureller Seite zu erwarten

      Dax hat das Gröbste überstanden :rolleyes:


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) dürfte sich nach Einschätzung von Aktienexperten in der kommenden Woche weiter von seinen durch die Anschläge in Madrid ausgelösten deutlichen Kursverlusten der vergangenen Wochen erholen. Bereits seit Donnerstag hat der deutsche Leitindex einen Teil seiner jüngsten massiven Einbußen wieder wettgemacht.


      HB FRANKFURT. ?Das Schlimmste liegt wohl hinter uns?, beschreibt ein Händler die derzeitige Lage am deutschen Aktienmarkt. Nach einem Kursturz von rund 500 Punkten seit den Jahreshochs sollte sich die Lage mit der kräftigen Gegenbewegung, die am Donnerstag stattfand, beruhigen. ?Wir haben im Bereich der 200-Tage-Linie wohl die Tiefs gesehen?, gibt sich der Händler zuversichtlich. Die Korrektur sei zwar recht heftig gewesen, doch relativiere sich die Lage vor dem Hintergrund des Kursanstiegs seit einem Jahr. Annähernd 2 000 Punkte Zuwachs seit dem Tief seien ein gewaltiger Schritt gewesen, der eine kräftige Gegenbewegungen notwendig gemacht habe. Die Anschläge in Madrid seien so gesehen nur der Anlass, nicht aber die Ursache der längst überfälligen Korrektur gewesen.

      ?Der Dax hat den Boden offenbar gefunden und ich bin guter Hoffnung, dass die Trendwende kommt?, sagt auch Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg. Allerdings könnten weitere Anschläge wieder für deutlichen Druck auf die Märkte sorgen. Aktienstratege Stefan Mitropoulos von der Bankgesellschaft Berlin glaubt nach den Anschlägen von Madrid mittlerweile eine Normalisierung am Markt ausgemacht zu haben. ?Das zeigt sich daran, dass sich die Aktien von Lufthansa und Tui wieder recht ordentlich erholt haben und dass positive Unternehmensmeldungen wie von Metro von den Anlegern honoriert werden?, ergänzte er.

      Andere Händler geben sich da noch etwas vorsichtiger. Es sei zu früh, schon wieder auf stark steigende Kurse zu setzen. ?Der Markt muss sich erst einmal auspendeln?, sagte ein Händler. Auch vor dem Hintergrund des enttäuschend ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex sei das Potenzial nach oben hin begrenzt. ?Mehr als 3 900 bis 3 920 Punkte sind in der kommenden Woche nicht drin?, prognostiziert ein Teilnehmer. Zudem drohten in Israel Racheakte der Hamas, die sich bisher auffallend zurückgehalten habe, was auf die Vorbereitung eines größeren Schlags hindeuten könnte.

      Nach Einschätzung der Aktienstrategen der Commerzbank ist das Abwärtsrisiko bei dem gegenwärtigen Kursniveau begrenzt. Aktien seien nach den Kursverlusten nun attraktiver als noch vor einigen Monaten, schreiben die Commerzbank-Experten in einer Studie.

      Technische Analysten schließen sich dieser Einschätzung ihrer fundamental orientierten Kollegen an und rechnen mit einer Bodenbildung im Dax zwischen 3 660 und 3 880 Zählern. ?Mittelfristiges Ziel bleiben 4 400 bis 4 500 Dax-Punkte?, gibt sich Wieland Staud von Staud Research zuversichtlich und auch Marcel Mußler, Herausgeber der Mußler Briefe, sieht Grund zur Freude: ?Prächtig hat sich der Dax entwickelt, der wirklich ein Paradereversal hingelegt hat?, so Mußler, der eine Erholungssequenz 3 902, 3 775, 3 960 Punkte prognostiziert.

      Vor allem von konjunktureller Seite sind in der kommenden Woche entscheidende Impulse zu erwarten. Unter anderem stehen am Montag die Auftragseingänge der Industrie in der EU an. Am Dienstag werden dann Angaben zur Verbraucherstimmung in den USA gemacht und am Mittwoch dürfte Chicago-Einkaufsmanagerindex für Impulse sorgen. Am Donnerstag folgt schließlich der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der USA im März. Weniger Einfluss dürfte hingegen von der EZB-Sitzung am gleichen Tag ausgehen, da kein Zinsschritt erwartet wird. Börsianer warten aber auf Hinweise auf die weitere Geldpolitik. ?Vieles deutet darauf hin, dass die EZB die Märkte mittlerweile schrittweise und vorsichtig auf eine Zinssenkung vorbereitet?, sagt Aktienstratege Mitropoulos. Am Freitag sprach sich der Präsident des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) Hans-Werner Sinn für eine Zinssenkung der EZB aus.

      Mit Argusaugen beobachten Börsianer zudem die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes. Hier wird sich zeigen müssen, ob sich die Konjunkturerholung in den USA endlich auch auf den Arbeitsmarkt auswirkt. ?Das wird die Zahl der Woche?, kommentiert Schallenberger die am kommenden Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für März. Auch sein Kollege Mitropoulos wartet gespannt auf die Daten. Das Problem in den USA sei, dass der Arbeitsmarkt bisher nicht das ordentliche Wirtschaftswachstum widerspiegele, sagt Mitropoulos. ?Das ist der Knackpunkt. Vor vier Wochen haben die Arbeitsmarktdaten die Finanzmärkte nach unten gerissen.?

      Außerdem richtet sich der Blick der Anleger schon auf die im April beginnende Berichtssaison der US-Unternehmen, merken die Analysten der Bankgesellschaft Berlin an. ?Die US-Unternehmen werden sehr gute Zahlen und Prognosen vorlegen müssen, um die hohe Bewertung der Aktienmärkte zu rechtfertigen?, sagte ein Börsianer. Enttäuschungen könnten die noch intakte Aufwärtsbewegung empfindlich stören.

      Zufrieden zeigen sich Börsianer mit der sich ihrem Ende zuneigenden Quartalssaison in Deutschland. ?Die Erwartungen waren sehr hoch und die Unternehmen haben sie im Großen und Ganzen auch erfüllt?, sagt Aktienstratege Schallenberger. ?Positiv war, dass sich die Firmen insgesamt optimistischer zum Ausblick geäußert haben.? Nun blickten die Anleger verstärkt auf den Beginn der nächsten US-Quartalssaison. Am 7. April legt das Internetunternehmen Yahoo als erste größere US-Firma Zahlen für das erste Quartal vor.

      Aus dem Dax legen in der kommenden Woche MAN und der Reifenhersteller Continental (Dienstag) sowie der Touristikkonzern Tui und die Deutsche Börse (Mittwoch) Geschäftszahlen vor. Daneben legen vor allem Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe wie der Rückversicherer Hannover Rück (Montag), der Flughafenbetreiber Fraport, der Haarkosmetikspezialist Wella, der Pharmahändler Stada und der Autovermieter Sixt (alle Dienstag), Ergebnisse vor.

      HANDELSBLATT, Freitag, 26. März 2004, 16:48 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 09:29:23
      Beitrag Nr. 4.004 ()
      :) 4.000 :)
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 06:44:17
      Beitrag Nr. 4.005 ()
      Schwache US-Daten belasten Markt

      Dax schließt leichter


      Zunächst sah alles nach einem positiven Tag für den Deutsche Aktienindex (Dax) aus - allerdings nur so lange bis die Wall Street in den Handel startete. Börsianer begründeten die insgesamt schwächere Tendenz mit enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den USA.


      HB FRANKFURT. ?Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und die Auftragseingänge sind schlechter als erwartet ausgefallen, das hat den bis dahin fast lustlosen Markt belastet?, sagte Händler Stefan Söllner von der Postbank. ?Außerdem ist mit dem Gerücht über eine Herzattacke Greenspans der Euro stark gestiegen und hat weiteren Druck auf die Kurse ausgeübt.? Die US-Notenbank Fed wollte die Gerüchte zunächst nicht kommentieren. Erst nach Handelsschluss auf Xetra sagte eine Fed-Sprecherin, an den Gerüchten sei nichts dran und Greenspan gehe es gut.

      Der Deutsche Aktienindex Dax - im Tagesverlauf noch zeitweise knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 3 900 Punkten notiert - beendete den Computerhandel Xetra mit einem Abschlag von einem halben Prozent auf 3857 Zähler. Gleichzeitig lagen in New York der Dow Jones ein halbes Prozent im Minus bei 10 327 Punkten und der Nasdaq Composite 0,6 % im Minus bei 1988 Stellen. Ein Euro kostete knapp 1,23 Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch mit 1,2224 Dollar ermittelt hatte.

      Im späten Parketthandel an der Frankfurter Börse hat sich der Dax nicht mehr nennenswert bewegt. Der L-Dax schloss bei 3 858,63 Punkten. Der Leitindex war zuvor auf Xetra-Basis bei 3 856,70 Zählern aus dem Handel gegangen - ein Minus von 0,45 % gegenüber dem Vortagesschluss. Der L-MDax endete bei 4 736,41 Punkten. Der L-TecDax beendete den Abendhandel bei 591,87 Zählern.

      Schlechter als erwartet ausgefallene Konjunkturindikatoren aus den USA belasteten nach Einschätzung von Händlern die US-Börsen und dadurch auch den Dax. Der Auftragseingang in der US-Industrie nahm im Februar weniger zu als erwartet. Das Volumen der eingegangenen Bestellungen sei zum Vormonat um 0,3 % geklettert, teilte das Washingtoner Handelsministerium mit. Analysten hatten mit einem Plus von 1,5 % gerechnet.

      Außerdem schwächte sich das Geschäftswachstum im Verarbeitenden Gewerbe im Großraum Chicago im März unerwartet stark ab. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Chicagoer Einkaufsmanagerindex fiel auf 57,6 (Februar 63,6) Punkte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten einen geringeren Rückgang auf 61,5 Punkte vorausgesagt. Der Beschäftigungsindex fiel auf 49,2 (54,8) Zähler und deutete wieder auf einen leichten Stellenabbau hin. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex gilt als wichtiger Vorlaufindikator für den landesweiten Einkaufsmanagerindex, der am Donnerstag erwartet wird.

      Die größten Kursgewinne im Dax erzielten am Mittwoch die Titel von Continental, die 2,4 % auf 32,02 ? gewannen. Händler begründeten den Höhenflug der Titel des Autozulieferers mit der positiven Aufnahme des Übernahmeangebots für den Mitbewerber Phoenix Anfang der Woche. Bei im Vergleich zum Gesamtmarkt hohen Umsätzen gehörten die Aktien von Infineon ebenfalls zu den größten Dax-Gewinnern, indem sie 2,3 % auf 11,90 ? zulegten. ?Die Aktien werden vor allem von angelsächsischen Akteuren gekauft, die zunächst Leerverkäufe getätigt haben?, sagte ein Händler. Bei Leerverkäufen verkauft ein Anleger Papiere, die er noch gar nicht besitzt und sich am Markt erst beschaffen muss. Andere Händler erklärten den Kursanstieg auch damit, dass die Geschäftsaussichten der gesamten Halbleiterbranche von der Mehrheit der Analysten mittlerweile positiv beurteilt werden.

      Auf der Verliererseite standen wegen Gerüchten über eine Wandelanleihe die Aktien von Bayer. Sie erzielten mit minus 1,9 % auf 19,81 ? die höchsten Tagesverluste im Dax. Der Konzern teilte später mit, es sei keine Wandelanleihe geplant. Auch plane die Allianz nicht, ihre Beteiligung von 5,6 % an Bayer über die Emission einer Umtauschanleihe zu reduzieren.

      Im MDax führten die Titel von Celanese mit plus 5,3 % auf 33,61 ? die Gewinner an. Händler begründeten die Kursgewinne mit Erleichterung darüber, dass der US-Investor Blackstone nach vorläufigen Zahlen rund 80 % der Anteile des Kronberger Chemie-Unternehmens übernommen und damit die Annahmeschwelle von 75 % überwunden hat.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. März 2004, 20:17 Uhr

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      schrieb am 01.04.04 06:45:49
      Beitrag Nr. 4.006 ()
      Auftrieb vorerst gebremst

      Lustlose Stimmung an der Wall Street


      Die Wall Street hat am Mittwoch angesichts der Opec-Produktionskürzung, relativ dürftiger US-Wirtschaftsdaten und der Unsicherheit über die bevorstehende Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten für März niedriger geschlossen.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge reichten die Aktienkäufe der Investoren zum Ausgleich von Positionen am letzten Tag des ersten Quartals nicht aus, um die Einbußen auszugleichen. Mit Spannung warte der Markt nun auf die US-Arbeitsmarktdaten für März, die am Freitag veröffentlicht werden sollen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,23 % niedriger mit rund 10 357 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-Index gab um 0,07 % nach auf etwa 1 126 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,32 % auf rund 1 994 Punkte. Am Dienstag hatten die US-Aktienmärkte ihre kräftigen Vortagesgewinne ausgebaut. Der S&P 500-Index kletterte auf das höchste Niveau seit drei Wochen. Dennoch beendeten der Dow und der Nasdaq das erste Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Minus von 0,95 % und 0,49 %. Der S&P gewann dagegen 1,26 %.

      Börsianern zufolge bessern die Investoren traditionell zum Ende eines Quartals ihre Portefeuilles auf, indem sie die Kursverlierer der drei Monate aus ihren Beständen verkaufen und stattdessen Werte von Kursgewinnern zukaufen. Dadurch hätten am Mittwoch die Aktien des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobil und des Pharmakonzerns Eli Lilly die größten Beiträge zum S&P geleistet. ?Das sind Käufe zum Quartalsende. Üblicherweise ist dies ein positiver Moment für die Aktien, wenn das Quartal endet. Die Konjunkturdaten waren nicht ermutigend, aber das schadet dem Geschäft zum Quartalsende nicht,? sagte A.C. Moore, Stratege bei Dunvegan Associates.

      ?Der Index der Chicagoer Einkaufsmanager und die Industrieaufträge waren schwächer als erwartet,? sagte David Memmot von Morgan Stanley. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Chicagoer Einkaufsmanagerindex fiel im März auf 57,6 (Februar 63,6) Punkte. Volkswirte hatten einen geringeren Rückgang auf 61,5 Punkte vorausgesagt. Überraschend gering fiel auch der Auftragseingang bei der US-Industrie im Februar aus. Das Volumen der eingegangenen Bestellungen sei zum Vormonat um 0,3 % gestiegen, teilte das Handelsministerium in Washington mit. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Anstieg von 1,5 % gerechnet.

      Mit großer Nervosität wartet der Markt Börsianern zufolge auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag, weil dieser weitere Aufschlüsse über die Beschäftigungsentwicklung liefern wird. Nach enttäuschend schwachen Stellenzuwächsen in den beiden vergangenen Monaten befürchten Analysten, die Verbraucher könnten sich aus Sorge um ihre Arbeitsplätze mit Käufen stärker zurückhalten. Die Stimmung der US-Verbraucher leidet seit langem unter der schwachen Erholung des Arbeitsmarktes, die mit der wirtschaftlichen Belebung nicht Schritt hält. Volkswirte rechnen für März im Schnitt mit einem Stellenzuwachs außerhalb der Landwirtschaft von 103 000 nach nur 21 000 neuen Arbeitsplätzen im Februar.

      Entgegen dem überwiegenden Trend gewannen die Papiere des Pharmakonzerns Eli Lilly fast 1,7 % auf 66,90 Dollar, nachdem die Investmentbank Merrill Lynch die Aktien des Unternehmens auf ?kaufen? von ?neutral? hochgestuft hat. Die Papiere von Exxon Mobile verbesserten sich um 0,1 % auf 41,59 Dollar.

      Dagegen verloren Microsoft-Aktien bei lebhaften Umsätzen gut ein Prozent auf 24,93 Dollar, während die Papiere von General Electric 0,55 % auf 30,52 Dollar abgaben.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Milliarden Aktien den Besitzer. 2 030 Werte legten zu, 1 262 gaben nach und 181 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,84 Milliarden Aktien 1 726 Werte im Plus, 1 430 im Minus und 163 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 13/32 auf 101-7/32 Punkte und rentierten mit 3,8467 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 20/32 auf 108-31/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,778 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. März 2004, 23:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 22:42:09
      Beitrag Nr. 4.007 ()
      Positive US-Arbeitsmarktdaten beflügeln

      Dax schließt bei über 4 000 Punkten


      Überraschend positive US-Arbeitsmarktdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag angetrieben. Der Fund eines Sprengsatzes an einer spanischen Bahnstrecke sorgte nur kurz für Unsicherheit. Der Leitindex Dax übersprang erstmals seit den Terroranschlägen in Madrid wieder die Marke von 4 000 Punkten.


      HB FRANKFURT. Der Dax ging am Freitag mit einem Plus von 2,11 % auf 4007 Punkten aus dem Computerhandel Xetra. In der Spitze war das wichtigste deutsche Börsenbarometer bis auf 4008 Punkten geklettert. Seit Wochenbeginn legte der Standardwerteindex damit knapp fünf Prozent zu.

      Händler führten den Kursanstieg zum Wochenschluss auf die überraschend gut ausgefallenen Arbeitsmarktdaten in den USA zurück. ?Insgesamt sind die US-Arbeitsmarktdaten positiv zu sehen. Sie sind deutlich besser als erwartet ausgefallen?, sagte Ascan Iredi, Händler bei der Postbank. Der New Yorker Dow Jones Industrial Index wie auch der US-Technologieindex Nasdaq Composite tendierten zum Handelsschluss in Deutschland ebenfalls fester.

      Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums vom Freitag stieg die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im März um 308 000 nach einem nach oben revidierten Anstieg um 46 000 im Vormonat. Analysten hatten für den vergangenen Monat im Schnitt mit einem erheblich geringeren Stellenzuwachs von 103 000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote erhöht sich in den USA um 0,1 %punkte auf 5,7 %. Volkswirt David Sloan von 4Cast in New York sagte: ?Das starke Wirtschaftswachstum schafft jetzt Arbeitsplätze und das ist eine große Sache.? Bereits am Vortag war der US-Einkaufsmanager-Index ISM besser als von Experten erwartet ausgefallen, was Hoffnungen auf eine Erholung der US-Konjunktur nährte und den deutschen Leitindex beflügelte.

      Aus technischer Sicht sei die Stimmung im Moment gut. ?Wir haben gestern die 3900er Marke genommen, und das hat positive Signale gesetzt?, erklärte ein Händler. Der Fund eines Sprengsatzes an der Bahnstrecke Madrid-Sevilla sorgte nach den Anschlägen auf Vorortzüge und Bahnhöfe in der spanischen Hauptstadt Madrid am 11. März für vorüber gehende Kursverluste.

      Zu den gefragtesten Standardwerten gehörten erneut die Finanztitel. Die Aktien der Deutschen Bank, die 2,25 % auf 71 ? zulegten, profitierten nach Aussagen von Händlern von einer Kaufempfehlung der Analysten von Smith Barney, die dies aber zunächst nicht bestätigten.

      Bei der HVB wirke sich der offenbar gute Verlauf der Kapitalerhöhung aus. ?Die Platzierung (der Bezugsrechte bis Donnerstag) ist gut gelaufen, deshalb steigt der Kurs heute weiter?, erklärte Markus Maier von der WestLB mit Blick auf den Kursanstieg um 2,6 % auf 16,85 ?. Aus Marktkreisen war am Vorabend verlautet, dass die HVB ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung nahezu vollständig am Kapitalmarkt untergebracht hat. Die Münchener Rück hat im Rahmen dessen ihren Anteil an der HVB auf 18,4 % reduziert. Vorher hatte der weltgrößte Rückversicherer 25,7 % an dem Münchener Kreditinstitut gehalten. Münchener Rück-Titel stiegen um 2,7 % auf 94 ?, nachdem ihre defizitäre Tochter Ergo eine Umstrukturierung beschlossen hatte.

      Als ?wenig inspirierend? beschrieben Händler die Absatzzahlen der deutschen Autobauer auf dem weltweit wichtigsten Automarkt USA. Zwar hatten BMW, Porsche und die VW-Tochter Audi mehr Autos als vor Jahresfrist verkauft. Aber an die zweistelligen Wachstumsraten ihrer japanischen Konkurrenten waren auch sie nicht herangekommen. VW und DaimlerChrysler hatten sogar Absatzrückgänge verzeichnet. Im Zuge der positiven Marktstimmung tendierten die Auto-Werte im Dax, wie Daimler-Chrysler, VW und BMW fester.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. April 2004, 18:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 09:29:40
      Beitrag Nr. 4.008 ()
      Arbeitsmarktdaten bescheren Kursgewinne

      US-Börsen beenden Handel mit kräftigen Zuwächsen


      Die US-Arbeitsmarktdaten sind deutlich besser ausgefallen, als erwartet wurde. Das hat am Freitag die Erwartungen einer Konjunkturerholung bestätigt und die Aktienmärkte in New York bis zum Schluss Gewinne verbuchen lassen.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss den New Yorker Handel 0,9 % fester bei 10 471 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte ebenfalls 0,9 % auf knapp 1142 Zähler zu, während der Index der Technologiebörse Nasdaq sogar um 2,1 % auf 2057 Punkte kletterte. Die Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft nahmen im März um 308 000 zu, das war der höchste Anstieg seit April 2000. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs um lediglich 103 000 Stellen prognostiziert.

      ?Das ist eine große, positive Überraschung, die das Vertrauen darin stärkt, dass die Wirtschaft im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehmen wird?, sagte Investment-Stratege Michael Metz von Oppenheimer & Co. ?Ich denke, eine gute Zahl war in den Kursen bereits enthalten, eine großartige aber nicht?, erklärte Metz den Kursanstieg. Die Aktien von Beschäftigungsdienstleistern profitierten direkt von den Daten. Die Titel von Monster Worldwide schlossen gut sieben Prozent fester, die von Robert Half International um mehr als fünf Prozent.

      Im Mittelpunkt standen am Freitag die Aktien des Softwarekonzerns Sun Microsystems. Sie legten mehr als 20 % auf 5,06 Dollar zu, nachdem das Unternehmen einen langwierigen Rechtsstreit mit dem Rivalen Microsoft beilegte. Sun soll von Microsoft insgesamt 1,6 Mrd. Dollar erhalten. Die Unternehmen vereinbarten außerdem eine gegenseitige Nutzung ihrer Technologie. Sun, dessen Umsatz in den letzten elf Quartalen kontinuierlich gesunken ist, kündigte außerdem den Abbau von 3300 Stellen an, was einem Zehntel der Belegschaft entspricht. Das Unternehmen erwartet im dritten Geschäftsquartal einen deutlich höheren Verlust als von Analysten prognostiziert.

      Die Anteilsscheine am PC-Hersteller Gateway gewannen mehr als zwölf Prozent auf 6,08 Dollar. Das Unternehmen kündigte noch für April die Schließung von 188 Vertriebsläden und damit die Streichung von 2500 Arbeitsplätzen an. Gateway will seine Geräte nun über andere Einzelhändler vertreiben und seinen Direktvertrieb über das Internet und über Telefonverkauf weiterführen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. April 2004, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 09:31:23
      Beitrag Nr. 4.009 ()
      Dax-Ausblick: Freundlicher Grundstimmung erwartet

      Für weitere Dax-Erholung sieht es gut aus


      Auf dem Börsenparkett ist die Angst vor weiteren Terroranschlägen weitgehend gewichen. Konjunktur- und Unternehmensdaten rücken wieder in den Fokus. Gut, denn von der beginnenden US-Berichtssaison werden positive Impulse erwartet.


      HB FRANKFURT. Generell erwarten Händler für den deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche ein abwartendes Geschäft bei freundlicher Grundstimmung. Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der selbst die kühnsten Erwartungen der Marktteilnehmer übertraf, habe die noch zur Wochenmitte diskutierte Gefahr einer kräftigen Korrektur des Dax gebannt. Es bleibe zwar abzuwarten, ob die guten Daten schon eine Trendwende am US-Arbeitsmarkt einleiten, aber zumindest gebe es nun erste handfeste Signale, dass die Konjunkturerholung auch auf die Beschäftigungsentwicklung durchschlägt. Somit seien die Voraussetzungen für neue Jahreshochs am Aktienmarkt bereitet, wobei es aber unwahrscheinlich sei, dass der Dax in der verkürzten Handelswoche vor Ostern gleich Anlauf auf die alten Hochs nimmt.

      Dies liege nicht zuletzt daran, dass sich der Aktienmarkt vorerst noch in einer Konsolidierungsphase befinde, die noch ein wenig anhalten dürfte, geben die Experten der Landesbank Baden-Württemberg zu bedenken. Der Dax-Anstieg seit über einem Jahr, der bislang nur von vergleichsweise kurzfristigen Korrekturen unterbrochen wurde, müsse zwangsläufig erst einmal verdaut werden. Zudem dürften erst im Zuge der in der kommenden Woche beginnenden US-Berichtssaison die Weichen für die weitere Entwicklung endgültig gestellt werden, wobei es allerdings ab Mittwoch im Vorfeld der Osterfeiertage zu einem Abflauen der Handelsaktivitäten kommen sollte.

      ?Wir rechnen mit einer positiven Berichtssaison in den USA, und das könnte dann auch dem Dax weiter nach oben helfen?, sagte Lars Kreckel, Aktienstratege bei der Commerzbank am Freitag. Auch die Hypo-Vereinsbank (HVB) rechnet mit positiven Impulsen aus den USA. Vor der jetzt anstehenden Berichtssaison hätten sich weitaus weniger Firmen pessimistisch gezeigt als noch vor Veröffentlichung der Daten zum vierten Quartal, schrieb HVB-Stratege Gerhard Schwarz in seiner Wochenvorschau. Während in Deutschland die ersten Geschäftsberichte der Unternehmen zum abgelaufenen Quartal erst später vorgelegt werden, beginnt die Berichtssaison in den USA bereits Anfang April.

      ?Sollten die Zahlen der US-Unternehmen gut ausfallen, sind die Voraussetzungen für einen weiteren Kursanstieg geschaffen?, so ein Händler. Zudem bleibe die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung durch die EZB, da die Konjunktur in der Eurozone nach wie vor nur schleppend vorankomme. Zwar habe EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in seiner Stellungnahme zu der jüngsten Zinsentscheidung keine vorbereitenden Worte für eine Zinssenkung noch im ersten Halbjahr gefunden, doch sei das Thema damit nicht aus der Welt. So lange die Eurozone wirtschaftlich nicht recht in Fahrt komme, bleibe die Zinsfantasie erhalten. Damit dürfte der Euro gegenüber dem Dollar eher nachgeben, zumal nach den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten eine Zinserhöhung durch die Fed wahrscheinlicher geworden sei. Dies dürfte besonders die exportorientierten Unternehmen unterstützen. ?Das Thema eines anhaltenden Euro-Höhenflugs, das noch zu Beginn des Jahres herumgeisterte, ist jedenfalls vom Tisch? sagt ein Teilnehmer.

      Unter technischen Gesichtspunkten wird ebenfalls eine Fortsetzung der Konsolidierung erwartet. Es bleibe abzuwarten, ob die psychologisch wichtige Marke von 4 000 Punkten gehalten wird, sagt der technische Analyst Wieland Staud. Dies sei eher unwahrscheinlich und ein erneuter Rückfall in den Bereich von 3 700 Stellen durchaus möglich.

      Neben den ersten US-Quartalszahlen, die mit Alcoa am Montag und Yahoo am Mittwoch eintreffen, stehen noch einige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm in der kommenden Woche. Am Montag werden die Einzelhandelsumsätze in der EU im Februar und der ISM-Index für das Nichtverarbeitende Gewerbe der USA im März veröffentlicht. Am Dienstag folgen die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland für März und am Mittwoch steht der deutsche Auftragseingang für Februar an. Der Donerstag bringt dann noch die US-Erzeugerpreise für März und die Produktion im Produzierenden Gewerbe Deutschland im Februar.

      Auf Unternehmensseite stehen in Deutschland in der verkürzten Handelswoche vor Ostern - Karfreitag ist die Börse wie auch am Ostermontag geschlossen - nur wenige Termine an. Lediglich die Statistik des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) für Neuwagen-Zulassungen im März, die Hauptversammlung bei Daimler-Chrysler sowie das Ende der Bezugsfrist für die jungen Aktien der Hypovereinsbank und die Lufthansa-Verkehrszahlen für März stehen auf der Agenda der Börsianer. Diese rechnen daher mit einem umsatzarmen Geschäft.

      ?Die Anschläge von Madrid sind wieder weitgehend aus dem Blickfeld der Anleger verschwunden. Im Zentrum stehen wieder Wirtschaftsdaten?, sagte Steffen Neumann, Aktienstratege bei der Landesbank Rheinland-Pfalz. Der Markt habe gelernt, mit der Furcht zu leben. ?Die Angst ist wieder etwas aus dem Markt heraus, das sieht man auch an der gesunkenen Volatilität?, sagte Kreckel. Der VDax, ein Maßstab für die Schwankungsanfälligkeit (Volatilität) der Kurse, war nach den Madrider Anschlägen erst auf knapp 28 Punkte gestiegen und notierte am Freitag nur noch bei 19,5 Stellen.

      Der Dax war nach den Anschlägen in Madrid am 11. März aus Angst vor weiteren Attentaten bis auf 3692 Punkte gefallen und hat seither wieder über 300 Punkte auf rund 4000 Stellen hinzugewonnen. Allein am Freitag kletterte der Dax mehr als 80 Punkte, nachdem der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ein überraschend kräftiges Stellenwachstum im März ausgewiesen hatte. Börsianer und Finanzexperten werteten dies als positives Signal für die Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. April 2004, 18:32 Uhr
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      schrieb am 06.04.04 20:27:45
      Beitrag Nr. 4.010 ()
      Nokia-Schätzung belastet

      Dax verteidigt 4000-Punkte-Marke


      Nach einer Umsatzwarnung des finnischen Technologie-Unternehmens Nokia wurden am Dienstag sämtliche Technologiewerte unter Verkaufsdruck gesetzt. Deutliche Kursverluste bei Infineon, SAP und Siemens zogen den Deutschen Aktienindex ins Minus. Von den 30 Dax-Werten retteten sich nur 6 ins Plus.



      HB FRANKFURT. Der Dax schloss den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Verlust von 0,64 Prozent auf 4023 Zählern ab. Damit konnte sich der Leitindex nach den kräftigen Kursgewinnen der Vortage über der 4000-Punkte-Marke behaupten. Deutlicher unter Druck geriet der Technologieindex TecDax, der 2,36 Prozent auf 604 Zähler einbüßte.

      ?Die Nokia-Zahlen waren ganz klar eine Enttäuschung. Kaum einer hatte mit einer so negativen Nachricht gerechnet?, sagte ein Händler. Der finnische Handy-Hersteller hat die Finanzmärkte am Nachmittag mit enttäuschenden vorläufigen Zahlen zum Geschäftsverlauf im Auftaktquartal überrascht.

      Die unerwartet schwach ausgefallene Frühjahresbelebung auf dem deutschen Arbeitsmarkt trübte Händler zufolge die Stimmung an der Börse zusätzlich. Der deutliche Anstieg der Pkw-Neuzulassungen im März in Deutschland sorgte indes kaum für Nachfrage nach Autotiteln. Auch der im Vergleich zu den vergangenen Monaten weiter auf niedrigem Niveau tendierende Euro stützte die exportabhängigen deutschen Autobauer nur wenig.

      Gewinnmitnahmen hatten nach den Kursanstiegen der vergangenen Tage bereits im frühen Handel den Dax unter den Vortagesschluss gedrückt. Neue Impulse seien aber mit dem Beginn der Berichtssaison am Dienstag in den USA zu erwarten, sagten Analysten.

      Technologiewerte strauchelten nach den Nokia-Zahlen und fielen allesamt an das Dax-Ende. Die Aktien von Infineon schlossen um 2,17 % leichter bei 12,61 ?. Nokia-Konkurrent Siemens verlor 1,68 % auf 62,20 ?, nachdem der finnische Mobilfunk-Ausrüster die Prognose für den Umsatz im ersten Quartal unter der bisherigen Schätzung und für den Gewinn je Aktie am untersten Rand der Prognosen angesetzt hatte. Ein Frankfurter Aktienhändler bezeichnete die weltweit scharfe Reaktion aber als übertrieben: ?Technologiewerte werden vollkommen undifferenziert abgestraft?, sagte er.

      Leichter tendierten auch die Automobilwerte. Daimler-Chrysler-Papiere reduzierten sich allerdings nur um 0,1 % auf 35,80 Euro, obwohl am Nachmittag niedrigere Absatzzahlen für die ersten 3 Monate der Mercedes Group veröffentlicht wurden. Dies könne als Zeichen der Stärke gedeutet werden, so ein Händler: "In Daimler-Chrysler ist schon viel Schlechtes eingepreist". Der Absatz von Mercedes sank auf 274 000 Einheiten nach 286 000 im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. VW-Papiere fielen dagegen um 1,5 % auf 36,07 Euro, nachdem die Analysten von Goldman Sachs die Gewinnprognose für 2004 um rund 17 % abgesenkt hatten. Auch die Einstufung "Underperform" wurde bestätigt.

      Bayer-Titel gewannen 0,96 % auf 21,14 ?, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für das Krebsmedikament namens ?RAF kinase? genehmigte. Fester schloss im Dax nur noch die Aktie der Commerzbank, die um 1,31 % auf 14,65 ? vorrückte.

      Nach dem Bekanntwerden weiterer Details zur Kapitalerhöhung bei Pro Sieben Sat1 Media verloren die Aktien 1,48 % auf 15,95 ?, erholten sich damit aber von ihrem Tagestief. ?Der Preis für die neuen Aktien von 11,60 ? wird vom Markt als zu niedrig angesehen?, vermutete equinet-Analyst Ralf Marinoni. Im TecDax rutschten vor allem Halbleiterwerte mit Mobilfunkbezug ans Indexende. So schloss Epcos mit schweren Verlusten von 5,46 % auf 18,52 ?.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,21 % auf 114,70 Punkte. Der Rex fiel auf 118,71 (Montag: 118,81) Zähler, während die durchschnittliche Umlaufrendite von 3,75 auf 3,76 % stieg. Der Kurs des Euro sank auf Referenzbasis. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2090 (1,2058) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,8271 (0,8293) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 06. April 2004, 18:22 Uhr
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      schrieb am 07.04.04 06:24:08
      Beitrag Nr. 4.011 ()
      US-Standardwerte kaum verändert

      Nokia zieht US-Techs in die Tiefe


      Die Umsatzwarnung von Nokia ist am Dienstag auch an den US-Märkten nicht spurlos vorübergegangen und hat die Technologietitel an der Wall Street schwer belastet. Die US-Standardwerte tendierten dagegen kaum verändert.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Handel 0,12 % höher mit rund 10 570 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor dagegen 0,21 % auf etwa 1148 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,92 % auf rund 2059 Punkte ab. Konjunkturoptimismus und die Erwartung starker Quartalsgewinne hatten den Dow und den S&P am Montag auf dem höchsten Stand seit etwa einem Monat getrieben, den Nasdaq sogar auf das höchste Niveau seit rund sieben Wochen.

      „Wir hatten während der letzten Tage einen kräftigen Aufschwung und so war eine technische Korrektur unabdingbar, und das ist eine gute Ausrede dafür“, sagte Edgar Peters von Panagora Asset Management. Ozan Akcin von Puglisi and Co fügte hinzu: „Nokia drückt den Markt nach unten. Wir sind im Moment in einer Stimmung, die so von Vorsicht bestimmt wird.“ Nokia hatte zuvor einen Gewinn im ersten Quartal am unteren Ende der Prognosespanne und einen Umsatzrückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr angekündigt. Bisher hatte der finnische Konzern dagegen mit einem Wachstum von drei bis sieben Prozent gerechnet. Die Nokia-Aktien stürzten in New York um gut 18 % auf 17,21 Dollar ab. „Sie waren ein bisschen optimistischer als sie hätten sein sollen und deshalb leidet die Aktie,“ sagte Peter Dunay von Wall Street Access.

      Die pessimistische Nokia-Prognose zog auch andere Technologiewerte mit in die Tiefe. So verloren die Titel des weltgrößten Herstellers von Chips für Mobiltelefone, Texas Instruments, fast 5,8 % auf 29,16 Dollar. Die Papiere des Handy-Chip-Herstellers und eines der größten Lieferanten von Nokia, RF Micro Devices, sackten um knapp 7,2 % auf 8,26 Dollar ab. Die Aktien des weltgrößten Computerkonzerns International Business Machines Corp (IBM) gaben um gut 0,5 % auf 93,70 Dollar nach und die des weltgrößten Chipherstellers Intel um fast ein Prozent auf 28,28 Dollar.

      Zu den wenigen Lichtblicken zählten Börsianern zufolge die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Kellogg, die nach einer verbesserten Ergebnisprognose für das erste Quartal 2,13 % auf 40,34 Dollar zulegten. Auch die Titel des Werkzeugherstellers Black & Decker legten deutlich um fast 2,4 % auf 59,37 Dollar zu. Der Konzern hatte zuvor die Prognose für das erste Quartal angehoben.

      Im Blick der Anleger stehen zudem die Aktien des Aluminium-Erzeugers Alcoa, der nach Börsenschluss als erstes im Dow gelistetes Unternehmen seine Ergebnisse für die ersten drei Monate 2004 vorlegen wollte. Die Titel gewannen 1,7 % auf 36,50 Dollar. Nachbörslich nach der Veröffentlichung eines mehr als verdoppelten Gewinns fiel der Kurs auf 34,73 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,4 Mrd. Aktien den Besitzer. 1216 Werte legten zu, 2105 gaben nach und 140 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,79 Mrd. Aktien 1048 Werte im Plus, 2126 im Minus und 139 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 15/32 auf 98-23/32 Punkte und rentierten mit 4,157 %. Die 30-jährigen Bonds legten 20/32 auf 105-14/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,003 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 06. April 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 11:31:30
      Beitrag Nr. 4.012 ()

      Avatar
      schrieb am 07.04.04 16:50:08
      Beitrag Nr. 4.013 ()
      diese blöde werbung rechts :mad:














      :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 22:28:19
      Beitrag Nr. 4.014 ()
      Finanztitel gefragt

      US-Börsen drücken Dax zum Schluss ins Minus


      Schwache US-Börsen und die angespannte Lage im Irak haben den Dax zum Handelsende ins Minus gezogen. Zuvor hatten Kursgewinne der Bankentiteln dem deutschen Börsenbarometer über weite Strecken der Sitzung ein Plus beschert.


      HB FRANKFURT. Der Dax schloss den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Verlust von 0,54 Prozent bei 4 001 Punkten ab und behauptete sich damit über der psychologisch wichtigen Marke von 4 000 Zählern. Der TecDax verlor 0,22 Prozent auf 603 Punkte.

      ?Die Meldung, dass angeblich eine US-Rakete auf eine Moschee im Irak gefallen ist, verunsichert die Märkte natürlich,? begründete ein Händler den Kursrückgang des Dax. Bei schweren Kämpfen zwischen US-Soldaten und Freischärlern ist Augenzeugenberichten zufolge das Büro einer Vereinigung moslemischer Geistlicher auf dem Gelände einer Moschee in der irakischen Stadt Falludscha von einer Rakete getroffen worden. Es habe etliche Opfer gegeben. Die US-Armee teilte mit, die Angaben würden geprüft.

      Insgesamt seien die Umsätze sehr dünn, sagte ein Aktienhändler. ?Viele Börsianer haben sich bereits für das lange Osterwochenende positioniert.? Dabei erholten sich tendenziell die Papiere, die am Dienstag unter dem Eindruck der überraschenden Umsatzwarnung von Nokia besonders stark verloren hatten.

      Bankenwerte zählten wegen erneuter Fusionsspekulationen zu den Favoriten. Commerzbank-Aktien waren mit plus 2,32 Prozent auf 14,99 Euro einer der stärksten Dax-Werte, nachdem sich Unternehmenschef Klaus-Peter Müller in der ?Börsen-Zeitung? offen für eine Fusion mit der HypoVereinsbank gezeigt hatte. HVB-Titel gewannen 1,87 Prozent auf 16,86 Euro.

      Auffällig schwach präsentierten sich hingegen die Autowerte und allen voran Daimler-Chrysler, die am Tag der Hauptversammlung 1,17 Prozent auf 35,38 Euro verloren. Die schwere Krise bei der japanischen Beteiligung Mitsubishi Motors, die anhaltenden Probleme bei Chrysler und das Debakel um die Lkw-Maut sorgten Händlern zufolge für Druck auf die Aktien.

      Im MDax sprangen die Papiere der Comdirect Bank um 3,92 Prozent auf 7,95 Euro. Händler verwiesen auf Berichte über einen deutlichen Zuwachs im Wertpapiergeschäft des Onlinebrokers. WestLB-Analyst Johannes Thormann stufte die Aktien in Erwartung eines starken Quartalsergebnisses hoch.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,19 Prozent auf 114,94 Punkte. Der Rex kletterte auf 118,87 (Dienstag: 118,71) Zähler, während die durchschnittliche Umlaufrendite von 3,76 auf 3,72 Prozent fiel. Der Kurs des Euro stieg auf Referenzbasis. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2101 (1,2090) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8264 (0,8271) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. April 2004, 18:12 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 09:03:58
      Beitrag Nr. 4.015 ()
      Weltpolitische Ereignisse sind in das Interesse der Investoren gerückt

      Wall Street beendet Handel im Minus


      Enttäuschende Nachrichten von Unternehmen wie dem Aluminiumerzeuger Alcoa und dem US-Festplattenhersteller Seagate Technology haben am Mittwoch für Kursverluste an der Wall Street gesorgt. Börsianern zufolge belastete darüber hinaus die zunehmende Gewalt im Irak die Stimmung der Investoren.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Markt 0,86 Prozent ermäßigt mit rund 10 480 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,67 Prozent auf etwa 1 140 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,47 Prozent auf rund 2 050 Punkte ab.

      ?Die schwachen Bereiche scheinen dort zu liegen dort, wo es Fragen in Bezug auf die Qualität der Ergebnisse gab. Der Markt ist weiterhin sehr unausgeglichen in der Frage, wann die Gewinne ihren Höchststand erreichen?, sagte Owen Fitzpatrick von der Deutschen Bank Private Wealth Management. ?Die Indizes sind wegen der negativen Nachrichten von Seagate niedriger, die den Technologiesektor belasten. Alcoa ist ein Schwergewicht ... das zieht die Standardwerte nach unten?, sagte Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker. Der führende US-Hersteller von Festplatten Seagate hatte enttäuschende Quartalsergebnisse angekündigt und dafür eine saisonunüblich schwache Nachfrage verantwortlich gemacht. Die Aktien des Unternehmens fielen um fast vier Prozent auf 14,98 Dollar.

      Bereits am Vorabend hatte Alcoa nach Börsenschluss mit einem mehr als verdoppelten Gewinn im ersten Geschäftsquartal 2004 die Erwartungen von Analysten nicht erfüllen können. Die Titel von Alcoa verbilligten sich um mehr als 5 Prozent auf 34,65 Dollar. ?Es gibt offensichtlich eine sehr große Enttäuschung über den Alcoa-Gewinn und vielleicht über Seagate. Wir starten in die Saison der Quartalsergebnisse und wir starten nicht besonders stark. Das hat wirklich einige, die besorgt über die Bewertung der Aktien waren, zu Gewinnmitnahmen veranlasst?, sagte Hugh Johnson von der First Albany Corp.

      Börsianern zufolge warten die Anleger nun mit Spannung, ob die anstehenden Ergebnisse im Laufe der Berichtssaison die hoch gesteckten Erwartungen erfüllen werden. Diese hatten während der vergangenen Wochen die Börsenindizes fast auf das höchste Niveau seit Jahresanfang klettern lassen. Im Blick standen zunächst die Quartalszahlen des Internet-Unternehmens Yahoo, die am Mittwoch nach Börsenschluss vorgelegt werden sollten. Yahoo-Aktien verloren gut 0,86 Prozent auf 48,35 Dollar.

      Die Aktien des Handychip-Herstellers RF Micro Devices zogen um mehr als 5,3 Prozent auf 8,71 Dollar an, nachdem das Unternehmen einen optimistischen Umsatzausblick geliefert hatte.

      Nach Angaben von Händlern sind auch die weltpolitischen Ereignisse, die in den vergangenen Wochen an der Wall Street etwas in den Hintergrund getreten waren, angesichts der wachsenden Gewalt im Irak wieder in den Blickpunkt der Investoren gerückt. ?Der Markt scheint angesichts der sich im Irak aufbauenden Spannungen an einen Wendepunkt gelangt zu sein. Alle weiteren Schlagzeilen, die voraussichtlich unvorteilhaft, negativ ausfallen werden, könnten den Markt belasten,? sagte Keith Keenan vom Brokerhaus Wall Street Access.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Milliarden Aktien den Besitzer. 1610 Werte legten zu, 1687 gaben nach und 168 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,76 Milliarden Aktien 1561 Werte im Plus, 1559 im Minus und 183 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 3/32 auf 98-22/32 Punkte und rentierten mit 4,162 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 6/32 auf 105-9/32 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,014 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. April 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 11:49:10
      Beitrag Nr. 4.016 ()
      hey Matschie
      wünsch dir nen frohes osterfest:)
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 12:39:03
      Beitrag Nr. 4.017 ()
      das wünsche ich dir auch tb :) :kiss: :)
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 12:43:16
      Beitrag Nr. 4.018 ()
      Lage im Irak belastet den Euro

      Dax schließt vor Ostern im Plus


      Gute Geschäftszahlen von Yahoo und Dell haben den Dax am Freitag beflügelt und ihn im Plus schließen lassen. Die angespannte Lage im Irak trübte die Stimmung der Anleger allerdings ein.



      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss den elektronischen Handel auf Xetra am Donnerstag vor dem Osterwochenende mit einem Plus von 0,31 Prozent auf 4 013 Zählern ab. Im Tagesverlauf kletterte das Börsenbarometer bis auf 4 058 Punkte, ehe gegen Handelsende Gewinnmitnahmen einsetzten.

      ?Für den Dax ist es wichtig, mit einer positiven Note in das lange Osterwochenende zu gehen und die Marke von 4 000 Punkten zu verteidigen?, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Gute Zahlen und ein optimistischer Ausblick des Internetportals Yahoo!, sowie bessere Aussichten beim Computerhersteller Dell sorgten für Unterstützung. Positive US-Arbeitsmarktdaten bestätigten den freundlichen Trend am Nachmittag. Die angespannte Lage in Irak trübte jedoch am letzten Handelstag vor dem Osterwochenende die Stimmung der Investoren.

      Technologiewerte zählten dank der positiven Nachrichten aus den USA zu den Favoriten: Die Aktie von Siemens gewann 0,48 Prozent auf 62,55 Euro; Infineon legten 1,94 Prozent zu auf 12,64 Euro zu. SAP gewann 1,48 Prozent hinzu auf 136,60 Euro. Als Dax-Spitzenreiter schlossen MAN mit Plus 2,92 Prozent auf 29,64 Euro.

      Verlierer im Dax waren die Papiere der Commerzbank, die am Vortag deutlich zugelegt hatten und nun um 0,93 Prozent auf 14,85 Euro nachgaben. Die Aktie der Deutschen Börse schloss mit Abschlägen von 1,40 Prozent bei 47,28 Euro. Die höchsten Verluste musste Adidas Salomon mit minus 1,87 Prozent auf 98,13 Euro hinnehmen. Händler nannten einsetzende Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie am Vortag 100 Euro überstiegen hatte.

      Am hiesigen Rentenmarkt fiel der Bund-Future um 0,25 Prozent auf 114,65 Punkte. Der Rex sackte auf 118,80 (Mittwoch: 118,87) Zähler, während die durchschnittliche Umlaufrendite von 3,72 auf 3,74 Prozent stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro- Referenzkurs auf 1,2096 (Mittwoch: 1,2101) Dollar niedriger fest. Der Dollar kostete damit 0,8267 (0,8264) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. April 2004, 18:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 12:45:23
      Beitrag Nr. 4.019 ()
      Yahoo und GE im Fokus der Anleger

      Wall Street schließt kaum verändert


      Die Investoren haben sich am Donnerstag an der Wall Street wegen der Gewalt im Irak zurückgehalten. Die US-Aktienbörsen schlossen nach geringen Umsätzen vor den Osterfeiertagen kaum verändert.




      HB NEW YORK. Den Börsianern zufolge sind Investoren wegen der zunehmenden Gewalt im Irak vorsichtig und wollten keine größeren Positionen über das lange Osterwochenende halten. ?Bei all der Gewalt im Ausland wollen die Anleger keine Positionen vor dem Wochenende halten?, sagte Victor Pugliese von der First Albany Corp. Zudem habe ein enttäuschender Ausblick des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart dazu beigetragen, dass die anfänglich kräftigen Gewinne überwiegend wieder verloren gingen.

      Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Handel 0,36 Prozent niedriger mit rund 10 442 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,11 Prozent auf etwa 1 139 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,13 Prozent auf rund 2 052 Punkte zu. Im Vergleich zur Vorwoche verlor der Dow 0,3 Prozent. Der S&P und der Nasdaq gaben um je 0,2 Prozent nach. Die US-Aktienmärkte bleiben am Karfreitag geschlossen. Sie nehmen den Handel am Ostermontag zu den üblichen Zeiten wieder auf.

      Börsianern zufolge hatten zunächst ermutigende Ausblicke von Technologieschwergewichten wie Yahoo und Dell den Optimismus der Anleger an der Wall Street wieder aufleben lassen und den US-Börsen zu Kursgewinnen verholfen. Unterstützung lieferte dem Markt zudem ein überraschend deutlicher Rückgang der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe. ?Wir sind mit sehr positiver Stimmung gestartet, aber angesichts des Feiertagswochenendes gab es eine Tendenz, Kasse zu machen?, sagte Peter Dunay vom Brokerhaus Wall Street Access. ?Eine der stärksten Antriebskräfte ist der Irak. Je mehr das eskaliert, desto schlechter wird das sein. Das haben die Investoren im Hinterkopf?, fügte er hinzu.

      ?Insgesamt waren die Nachrichten heute Morgen recht gut?, sagte Stephen Massocca von Pacific Growth Equities. Vor Börsenstart hatte das Arbeitsministerium in Washington bekannt gegeben, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf ihren niedrigsten Stand seit Januar 2001 gesunken ist. ?Die niedriger als erwartete Zahl der Erstanträge zeigt, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verbessert?, sagte Volkswirt Gary Thayer von A.G. Edwards and Sons in St. Louis. ?Daraus lässt sich schließen, dass es der Wirtschaft gut geht.?

      Stützend wirkten sich Börsianern zufolge die positiven Ausblicke und überraschend guten Quartalsergebnisse bei Technologiewerten aus. Die Aktien des Internetkonzerns Yahoo verteuerten sich um gut 16 Prozent auf 56,21 Dollar. Das Unternehmen konnte im ersten Quartal dank einer Belebung des Online-Werbe-Geschäfts seinen Gewinn mehr als verdoppeln und übertraf damit die Analysten-Erwartungen deutlich. Zudem hob Yahoo seine Umsatzprognose an. Die Titel des weltweit zweitgrößten Herstellers von Personal Computern (PC), Dell, gewannen mehr als 2,3 Prozent auf 35,63 Dollar. Der Konzern hatte seine Umsatzprognose für das laufende Quartal dank starker Nachfrage im Ausland angehoben.

      Eine bessere Nachfrage nach seinen Produkten bescherte dem Mischkonzern GE einen etwas höheren Gewinn als von Analysten erwartet. Zudem äußerte sich das Unternehmen optimistisch zur weiteren Gewinnentwicklung. GE-Aktien reagierten mit einem geringfügigen Plus von 0,03 Prozent auf 31,41 Dollar. ?Wir haben ein Gemisch von Gewinnern und Verlierern. Die Aktien, die sich gut entwickeln sind offensichtlich Yahoo und andere Technologiewerte. Auf der anderen Seite haben wir die enttäuschenden Umsätze einiger Einzelhändler,? sagte David Memmot von Morgan Stanley. Wal-Mart enttäuschte die Hoffnung der Anleger auf einen verbesserten Ausblick und sagte für April ein Umsatzwachstum nur nahe des unteren Endes der Prognosespanne von vier bis sechs Prozent voraus. Die Aktien des Konzerns verloren gut 2,2 Prozent auf 56,69 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,19 Milliarden Aktien den Besitzer. 1198 Werte legten zu, 2042 gaben nach und 189 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,69 Milliarden Aktien 1470 Werte im Plus, 1696 im Minus und 152 unverändert. An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 7/32 auf 98-16/32 Punkte und rentierten mit 4,193 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 10/32 auf 105-3/32 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,027 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. April 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 15:44:08
      Beitrag Nr. 4.020 ()
      Börsenausblick auf die kommende Woche

      Experten für Dax-Entwicklung optimistisch


      Positive Signale von Unternehmens- und Wirtschaftsdaten erwarten Börsen-Experten in der kommenden Woche für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte. Allerdings bleiben Unsicherheitsfaktoren wie mögliche islamistische Anschläge und die angespannte Lage im Irak.


      HB FRANKFURT. ?Ich rechne mit weiteren positiven Impulsen aus den Makro-Daten wie auch von den Unternehmen?, sagte Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Fondsgesellschaft dit. Bei den Unternehmen stehen Technologie- und Finanzwerte im Blickpunkt des Interesses. So legen die Halbleiter- und Computerhersteller Intel, Texas Instruments, Advanced Mirco Devices (AMD) und Apple ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor.

      Richtungweisend für die Finanzwerte könnten die Quartalszahlen des US-Bankenkonzerns Citigroup werden. In Deutschland steht in der wegen Ostern verkürzten Handelswoche von den großen Unternehmen lediglich die Bilanzpressekonferenz der Münchener Rück und die Hauptversammlung des Versorger RWE an. Im Gegensatz zur Frankfurter Börse ist Ostermontag an der Wall Street ein Handelstag.

      Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat in der laufenden Woche rund ein Prozent auf rund 4050 Punkte gewonnen und notierte damit wieder auf dem Niveau vor den Anschlägen in Madrid. Die islamistischen Attentätern zugeschriebenen Anschläge mit rund 200 Toten hatten den deutschen Leitindex bis knapp unter 3700 Punkte gedrückt. ?Im Grunde haben wir derzeit Luft bis zum Jahreshoch, aber dem Dax dürfte die Kraft fehlen, darüber zu gehen?, so die Prognose von Tina Koch, Charttechnikerin bei der SEB. Der Dax hatte Ende Januar ein Jahreshoch bei 4175 Punkten markiert.

      Auf der konjunkturellen Seite erwartet Naumer ebenfalls positive Signale. ?Angesichts der jüngsten Daten erwarte ich unter anderem eine Steigerung der Einzelhandelsumsätze in den USA?, sagte der Volkswirt. Im Blickpunkt der Woche dürfte der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für April stehen, der als Ausblick auf die weitere Entwicklung des Konsumentenverhalten in den USA angesehen wird. Da die Ausgaben der US-Verbraucher maßgeblich die Wirtschaftsleistung der weltgrößten Volkswirtschaft bestimmen, stehen diese besonders im Blickpunkt des Interesses.

      ?Wenn auf der politischen Seite über Ostern nichts Schlimmes passiert, könnten wir im Dax die alten Höchststände von über 4175 Punkten nochmal angehen?, sagte ein Händler. Die angespannte Sicherheitslage im Irak hatte zuletzt die Kurse an den Aktienmärkten belastet. So gaben die Kurse am Mittwoch nach Berichten über einen Raketeneinschlag auf einem irakischen Moschee-Gelände nach. Zuletzt mussten die USA einräumen, dass die US-geführten Besatzungstruppen in Irak nur knapp drei Monate vor Übergabe der Macht an eine irakische Übergangsregierung die Kontrolle über die Städte Nadschaf und Kut verloren haben. ?Wenn die Lage explodiert und es für die USA richtig teuer wird, dann werden wir das auch in den Kursen merken?, sagte ein Frankfurter Aktienhändler.

      Analysten prognostizieren für die genannten US-Technologieunternehmen eine deutliche Steigerung des Gewinns je Aktie (EPS), bis hin zu einer Verdreifachung bei Texas Instruments. ?Es bleibt also abzuwarten, ob die starken Kursgewinne der Branche der vergangenen Wochen durch die Zahlen bestätigt werden?, sagte ein Händler. So haben die Aktien des deutschen Halbleiterherstellers Infineon seit Mitte März knapp 20 Prozent an Wert gewonnen. Der Computerhersteller Dell hatte in der laufenden Woche bereits gut vorgelegt, als er die Umsatzprognose anhob.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. April 2004, 16:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 15:15:22
      Beitrag Nr. 4.021 ()
      auch von mir an alle mitleser ein frohes osterfest :)
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:46:47
      Beitrag Nr. 4.022 ()
      Gründe noch unbekannt

      Transrapid-Trasse sinkt ein


      Der von deutschen Firmen entwickelte Transrapid in Schanghai sinkt einem Zeitungsbericht zufolge in den Boden ein. :rolleyes:


      HB SCHANGHAI. Über die Gründe und die Auswirkungen auf den inzwischen täglichen Betrieb der ersten dieser kommerziell genutzten Bahn der Welt wollte sich die zuständige Betreibergesellschaft nach einem Bericht der Tageszeitung ?Shanghai Daily? vom Dienstag nicht äußern. Zu schnelles Abpumpen von Grundwasser oder fehlerhaft gelegte Fundamente der Trasse könnten die Ursache dafür sein, vermuten Experten. Eine Absenkung innerhalb einer bestimmten Sicherheitsmarge sei jedoch normal und zunächst ungefährlich, hieß es.

      Der mit deutscher Technik gebaute Transrapid leidet außerdem unter Passagiermangel. Nur etwa ein Sechstel der ursprünglich geplanten Tickets werde täglich verkauft, berichteten die Betreiber.

      Durchschnittlich reisen 73 Menschen pro Fahrt in dem 440 Personen fassenden Zug. Die 30 Kilometer lange Strecke hatte über eine Mrd. US-Dollar verschlungen und verbindet den internationalen Flughafen in Pudong mit einer U-Bahn-Station im Nordosten der Stadt. Danach müssen Reisende auf andere öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder ein Taxi nehmen, um ins Stadtzentrum zu kommen.

      Der Transrapid fährt bis zu 430 Kilometer in der Stunde schnell und braucht für die 30 Kilometer lange Strecke acht Minuten. An der Jungfernfahrt hatten Bundeskanzler Gerhard Schröder und der damalige chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji am 31. Dezember 2002 teilgenommen. Der Schanghaier Transrapid wurde von einem deutschen Konsortium aus ThyssenKrupp und Siemens entwickelt. In der Vergangenheit war die Magnetschwebebahn auch in der Diskussion, um Schanghai mit der Hauptstadt Peking zu verbinden. Dieser Plan wurde verworfen. Über den Bau einer Verbindung mit dem 200 Kilometer entfernten Hangzhou in der Provinz Zhejiang ist jedoch noch nicht entschieden worden.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. April 2004, 14:41 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:48:35
      Beitrag Nr. 4.023 ()
      Index kann Tageshoch nicht verteidigen

      Dax geht mit sattem Plus aus dem Handel


      Gute Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen aus den USA haben am Dienstag den deutschen Aktien Auftrieb gegeben. Der Dax stieg um gut zwei Prozent auf ein Tageshoch von 4 094 Punkte, bröckelte mit den ins Minus drehenden US-Börsen am Nachmittag aber wieder deutlich ab. Aus dem elektronischen Xetra-Handel ging der deutsche Elitindex dennoch mit einem satten Plus: Das Börsenbarometer schloss 1,44 % fester bei 4071,42 Punkten. Der MDax stieg um 0,66 % auf 4960,95 Zähler. Der TecDax rückte um 0,79 % auf 615,91 Punkte vor.


      HB FRANKFURT. ?Die Einzelhandelsumsätze und Quartalsberichte aus den USA und der schwache Euro stützen den Markt?, sagte Volker Borghoff, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt in Düsseldorf. Die Einzelhandelsumsätze in den USA übertrafen im März mit Plus von 1,8 % die Prognosen der Analysten. Auch die US-Konzerne Johnson & Johnson und Merrill Lynch überraschten positiv. Unterstützung bekamen die europäischen Aktien vom Euro, der mit 1,1902 Dollar zeitweise ein Jahrestief erreichte. Mit dem niedrigeren Wechselkurs verbessern sich die Exportchancen europäischer Unternehmen vor allem in den USA.

      Mit dem kräftigen Kursanstieg holten die deutschen Aktien zugleich die Kursgewinne in den USA vom Ostermontag auf, als in Europa die meisten Börsen geschlossen waren. Allerdings sprachen Händler von einem sehr geringen Umsatz. Im Mittelpunkt standen angesichts des schwachen Euro und guter Unternehmensdaten die Aktien von VW und BMW. Ohne unmittelbare Auswirkung auf die Finanzmärkte blieb Händlern zufolge die Lage im Irak. Allerdings stecke die unübersichtliche Lage dort in den Hinterköpfen der Investoren, hieß es.

      BMW-Aktien verteuerten sich um 2,08 % auf 35,29 ?. Konzernchef Helmut Panke hatte gesagt, in Deutschland sei eine deutliche Nachfragebelebung zu beobachten. Der Aufwärtstrend schlage sich sowohl im Absatz als auch bei den Auftragseingängen spürbar nieder. Volkswagen-Titel stiegen nach ermutigenden Absatzzahlen in China um 1,94 % auf 37,31 ?. Auch die Aktie des Autozulieferers Continental rückte um 3,18 % auf 34,05 ? vor.

      Daimler-Chrysler-Titel entwickelten sich mit plus 0,38 % auf 34,15 ? etwas schwächer. Damit wurde die absehbare Einigung auf einen Sanierungsplan bei der japanischen Beteiligung Mitsubishi Motors mit spürbarer Zurückhaltung aufgenommen. ?Derzeit ist noch unklar, wie viel Geld Daimler-Chrysler in Mitsubishi Motors investieren wird?, sagte ein Aktienhändler. Die Stuttgarter halten 37 % an dem angeschlagenen japanischen Hersteller.

      Versicherungswerte schlossen ebenfalls im Plus. Allianz-Aktien gewannen 2,23 % auf 94,35 ?. Münchener-Rück-Titel stiegen um 0,71 % auf 93,71 ?. Im MDax zählte Hannover Rück mit einem Plus von 2,41 % auf 29,37 ? zu den größten Gewinnern. Analyst Frank Stoffel von der WestLB attestierte den Aktien ?ordentliches Nachholpotenzial?.

      Am deutschen Rentenmarkt fiel der Bund-Future um 0,58 % auf 114,16 Punkte. Die durchschnittliche Umlaufrendite stieg auf 3,78 (Gründonnerstag: 3,74) Zähler. Der REX sank auf 118,55 (118,80) Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1975 (1,2096) Dollar niedriger fest. Der Dollar kostete damit 0,8351 (0,8267) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. April 2004, 18:13 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:52:31
      Beitrag Nr. 4.024 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:55:56
      Beitrag Nr. 4.025 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:56:32
      Beitrag Nr. 4.026 ()
      ostern gut verlebt?
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:57:00
      Beitrag Nr. 4.027 ()
      Überraschend gute Einzelhandelszahlen

      US-Börsen durch Zinsspekulationen belastet


      Spekulationen über eine Erhöhung der Leitzinsen, ausgelöst durch einen überraschend deutlichen Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze, haben am Dienstag die US-Aktienmärkte belastet. Der Standardwerte-Index Dow-Jones ging 1,3 Prozent niedriger bei 10 381 Punkten aus dem Handel.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 1,4 Prozent auf 1129 Zähler nach, während der Nasdaq Composite 1,7 Prozent auf 2030 Punkte verlor. Vom Zinsniveau abhängige Werte, darunter Finanzkonzerne und Bauunternehmen, verbuchten Verluste. So gaben Citigroup-Aktien 1,7 Prozent auf 51,20 Dollar nach. Der S&P-Investmentbank-Index verlor drei Prozent, der Dow-Jones-Index der Wohnungsbauunternehmen gab 1,6 Prozent nach.

      Der US-Einzelhandel hatte im März sein größtes Umsatzplus seit einem Jahr verbucht. Der Umsatz legte um 1,8 Prozent zu und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von 0,6 Prozent deutlich. Außerdem wurde die Steigerungsrate für Februar nach oben revidiert. Die Renditen der Staatsanleihen zogen daraufhin an, was Händler damit begründeten, dass die US-Notenbank Fed nun früher als erwartet die Zinsen erhöhen könnte.

      ?Mit den Einzelhandelsumsätzen ist die Sache die, dass zu stark nicht gut ist?, sagte ein Börsianer. ?Die größte Sorge da draußen ist: Wann wird die Fed auf die Konjunkturbremse treten?? Die Aktien des Medizintechnikkonzerns Johnson & Johnson legten gegen den Trend zu und stiegen 0,4 Prozent auf 51,39 Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen einen 20-prozentigen Anstieg seines Quartalsgewinns bekannt gegeben. Merrill-Lynch-Aktien verloren dagegen 1,9 Prozent auf 58,61 Dollar, obwohl die Investmentbank ihren Gewinn im ersten Quartal nahezu verdoppelt hatte.

      Vor Veröffentlichung der Quartalszahlen des US-Chipherstellers Intel legten dessen Aktien 0,3 Prozent auf 27,67 Dollar zu. Die Zahlen wurden nach Börsenschluss erwartet.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Milliarden Aktien den Besitzer. 419 Werte legten zu, 2954 gaben nach und 111 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,93 Milliarden Aktien 699 im Plus, 2541 im Minus und 124 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 28/32 auf 97-9/32. Sie rentierten mit 4,34 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-8/32 auf 103-9/32 bei einer Rendite von 5,15 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. April 2004, 16:57 Uhr :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:58:08
      Beitrag Nr. 4.028 ()
      ja, ruhig und entspannt :) und selbst? :look: :)
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:00:21
      Beitrag Nr. 4.029 ()
      Quartalszahlen des US-Chipherstellers

      Intel mit höherem Gewinn


      Im ersten Quartal hat der US-Chiphersteller Intel seinen Gewinn deutlich gesteigert. Das Unternehmen wies für das erste Quartal per 27. März einen Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar oder 26 Cent je Aktie aus. Im Vorjahreszeitraum hatte Intel einen Gewinn von 915 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie verbucht.



      HB NEW YORK. Den Umsatz nannte Intel mit 8,1 Milliarden Dollar. Von Reuters Research befragte Analysten hatten 8,17 Milliarden Dollar Umsatz erwartet.

      Für das laufende zweite Quartal prognostizierte der in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Konzern einen Umsatz von 7,6 bis 8,2 Milliarden Dollar. Intel-Aktien verteuerten sich nachbörslich auf 27,84 Dollar von 27,67 Dollar.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. April 2004, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:03:37
      Beitrag Nr. 4.030 ()
      do. und fr. war echt wild:rolleyes: erst zum sonnenaufgang zuhause:rolleyes:
      sa. und so.dann ruhig
      man ist ja mit 35 nicht mehr der jüngste:(
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:11:04
      Beitrag Nr. 4.031 ()
      naja, im vergleich zu manch anderem user hier im board bist du ja noch ein richtiger jungspund :rolleyes: :kiss: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:18:09
      Beitrag Nr. 4.032 ()
      :confused:
      wenn ich aber manches posting hier bei WO lese hab ich aber oft das gefühl,ich bin von teenis umgeben:(
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:21:24
      Beitrag Nr. 4.033 ()
      das sind dann die anderen "manchen" :mad: :laugh: ;)
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:22:49
      Beitrag Nr. 4.034 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 23:29:37
      Beitrag Nr. 4.035 ()
      :laugh: habe ich dich jetzt vollkommen verwirrt :confused: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 07:54:37
      Beitrag Nr. 4.036 ()
      der euro scheint heute wieder interessant zu werden :look:


      Avatar
      schrieb am 14.04.04 08:49:51
      Beitrag Nr. 4.037 ()
      #4031
      ja
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 19:05:56
      Beitrag Nr. 4.038 ()
      Commerzbank-Titel Tagesverlierer

      Dax rettet 4000-Punkte-Marke ins Ziel


      Enttäuschung über den Geschäftsausblick des US-Technologieschwergewichts Intel und neue Zinsängste haben am Mittwoch das Börsenbarometer nach dem Höhenflug des Vortages jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor allem Technologie- und Finanzwerte mussten bluten.


      HB FRANKFURT. Insbesondere Verluste der Index-Schwergewichte Siemens und SAP drückten den Dax um 1,44 % oder 58,65 Zähler auf 4012,77 Punkte. Auch die Finanzwerte wie Commerzbank belasteten den deutschen Leitindex, was Händler auch auf die angeheizten Zinsspekulationen in den USA zurückführten. An der Wall Street, wo die Aktien zunächst rund 0,6 % verloren hatten, zogen die großen Börsenindizes bis zum Handelsschluss in Europa leicht ins Plus.

      ?Intel und die Zinsängste in den USA lassen den mutigen Anlegern kaum eine Chance?, sagte ein Händler. Immerhin behauptete sich der Dax deutlich über dem Tagestief von 3 970 Punkte (minus 2,5 %). Angesichts der hohen Erwartungen der Märkte an die US-Unternehmen und der angespannten Lage im Irak schlossen Händler eine drastische Stimmungsverschlechterung nicht aus. ?Wenn die Lage im Irak noch in den Mittelpunkt gerät, dann kann sich die Stimmung richtig drehen?, warnte Markus Maier, Händler bei der WestLB.

      Intel hatte im erste Quartal seinen Gewinn zwar gesteigert, die Märkte aber mit seinem Umsatzausblick für das laufende Quartal enttäuscht. Nach dem Schock über die Senkung der Prognose des weltgrößten Handyherstellers Nokia in der Vorwoche war dies die zweite negative Nachricht für den Technologiesektor. Mit Spannung warteten die Börsianer nun auf weitere Quartalsberichte. Nach Börsenschluss in den USA wurden am Mittwoch unter anderem die Zwischenberichte von Apple und Texas Instruments erwartet.

      Im Dax mussten vor allem die Aktien von Siemens und SAP sowie Infineon die Zeche für die Ernüchterung der Investoren zahlen. Siemens, mit gut zwölf Prozent die am schwersten gewichtete Aktie im Dax, verloren in der Spitze 3,5 % auf 61,17 ?, SAP 4,4 % auf 132,25 ? und Infineon gut vier Prozent auf 12,05 ?.

      Bis zum Handelsschluss machten Siemens, SAP und Infineon einen Teil ihrer Verluste wieder gut und gingen mit einem Minus von 1,7 % bis 2,4 % aus dem Handel. Dabei trugen alleine die marktschweren Siemens dem Dax einen Punkteverlust von 8,7 Zählern ein, so viel wie kein anderer Wert.

      Schwächster Dax-Wert war die Aktie von ThyssenKrupp, die um 3,30 Prozent auf 15,23 Euro nachgab. Vergleichbar stark sank die Infineon- Aktie mit einem Minus von 3,02 Prozent auf 12,19. Im TecDax bildete Chipwert Epcos mit minus 4,01 Prozent auf 18,90 Euro einen der schwächsten Werte. Selbst exportorientierte Autowerte fielen ungeachtet des vergleichsweise schwachen Eurokurses teils markant ins Minus. So gaben BMW 1,93 Prozent nach auf 34,61 Euro und DaimlerChrysler sanken um 2,34 Prozent auf 33,35 Euro. Die am Vortag stark nachgefragte Continental-Aktie sank um 0,79 Prozent auf 33,78 Euro.

      Die Kursbewegungen am oberen Ende des Dax konnten die Indizes hingegen kaum bewegen. Überdurchschnittlich entwickelte sich Versorger Eon mit einem hauchdünnen Minus auf 56,05 in Erwartung guter Zahlen. Pharmawert Schering sank nur um 0,08 Prozent auf 39,52 Euro. Marktbeobachter machten hier einen stützenden Effekt des schwächeren Euro aus.

      Heute werden wichtige US-Unternehmen wie des Chipherstellers Advanced Micro Devices und der Computerhersteller Apple ihre Quartalszahlen veröffentlichen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 14. April 2004, 14:57 Uhr :confused: in welcher zeitzone sind die denn :look: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 19:13:33
      Beitrag Nr. 4.039 ()
      paßt zwar nicht ganz hier rein, aber...was soll`s ;) :D

      Verhandlungen mit dem Senat gescheitert

      Berliner Love Parade abgesagt :eek:


      Der diesjährige Techno-Umzug in der Hauptstadt ist von den Veranstaltern der Berliner Love Parde abgesagt worden. Die Verhandlungen mit dem Senat über eine Beteiligung an den Kosten der weltweit größten Raver-Party seien gescheitert, teilte eine Sprecherin der Love Parade Berlin GmbH am Mittwoch mit.


      HB BERLIN. Eine Sprecherin von Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) erklärte dagegen, für den Senat seien die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. An diesem Freitag solle es ein abschließendes Gespräch mit den Love-Parade-Machern geben. Der Senator gehe davon aus, dass dieses Gespräch auch stattfinde. Die 16. Love Parade sollte ursprünglich am 10. Juli stattfinden. ?Es wäre sehr schade, wenn diese Marke für Berlin verloren ginge?, sagte Senatssprecher Michael Donnermeyer.

      Nach Rekordjahren mit bis zu 1,5 Millionen Teilnehmern tanzten im vergangenen Jahr nur noch 500 000 Technofans zu wummernden Rhythmen durch den Berliner Tiergarten. Zuletzt war die landeseigene Messe Berlin in die Organisation der Parade mit eingestiegen, um den finanziell angeschlagenen Partymachern zu helfen.

      ?Wir beteiligen uns nicht an Verlusten?, sagte Messe-Sprecher Michael Hofer. Die Messe habe sich im vergangenen Jahr beteiligt, um die Popkomm nach Berlin zu holen und die Echo-Verleihung in der Stadt zu halten. Mit dem diesjährigen Konzept der Parade-Macher drohe jedoch ein Verlust, an dem sich die Messegesellschaft nicht beteiligen wolle.

      Seit 2001 fand die Love Parade nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr als politische Demonstration, sondern als kommerzielle Veranstaltung statt. Auf die Parade-Macher kamen damit größere Kosten zu. Bereits im vergangenen Jahr gab es wegen finanzieller Probleme und abnehmender Teilnehmerzahl Spekulationen um ein Ende der Love Parade. Auch die riesigen Müllberge und die Kosten zur Beseitigung hatten immer wieder zu Streit mit dem Bezirk und den Anwohnern geführt.

      Die Love Parade war 1989 von dem Techno-DJ Dr. Motte, mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh, gegründet worden. Bei der ersten Parade tanzten rund 150 Technofans auf dem Kurfürstendamm unter dem Motto ?Friede, Freude, Eierkuchen?. 1996 zog die Parade auf die Straße des 17. Juni um, wo bereits 750 000 Technofans tanzten. 1999 brach die Love Parade mit mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern alle Rekorde. Seit 2000 wird die Love Parade auch im Ausland gefeiert, unter anderem in Wien, Tel Aviv und Mexiko-Stadt.

      Einen letzten Rettungsversuch für den Techno-Umzug wollen nach Angaben der Organisatoren die Veranstalter und der Berliner Senat an diesem Freitag starten, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 14. April 2004, 18:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 07:12:19
      Beitrag Nr. 4.040 ()
      Zinsspekulationen drücken die Börsen

      US-Aktienmärkte verbuchen Verluste


      Mit Verlusten haben die US-Aktienmärkte gestern den Handel beschlossen. Die stärker als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreise haben, so Börsianer, Spekulationen angeheizt, US-Notenbank Fed könnte ihre Leitzinsen früher als erwartet anheben.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow-Jones ging geringfügig niedriger bei 10.377 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,1 Prozent auf 1128 Zähler, während der Nasdaq Composite 0,3 Prozent auf 2024 Punkte nachgab.

      Vor allem Finanzwerte, die vom Zinsniveau abhängig sind, hätten den Markt belastet, sagten Händler. Citigroup-Aktien schlossen 0,5 Prozent tiefer bei 50,95 Dollar. Titel von American Express verloren 3,1 Prozent auf 49,80 Dollar. Zuvor hatte das US-Arbeitsministerium mitgeteilt, der Anstieg der Verbraucherpreise habe sich sich im März auf 0,5 Prozent von 0,3 Prozent im Februar beschleunigt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.

      Die Entwicklung verstärkte an den Märkten die Erwartung, dass die Zeit der historisch niedrigen Zinsen dem Ende entgegen gehe. Steigende Leitzinsen verteuern Kredite für Unternehmen und Verbraucher; gerade die Konsumausgaben waren aber ein wichtiger Faktor für die Konjunkturerholung in den USA.

      ?Der Schwerpunkt verschiebt sich hin zu den Zinsen und weg von der Konjunktur insgesamt?, sagte ein Analyst. ?Die Zinsen könnten ein wenig schneller steigen, als die Leute erwartet haben, und wir sehen gerade die entsprechende Reaktion.? Nach Börsenschluss wurden die Quartalsergebnisse der Technologiekonzerne Apple, AMD und Texas Instruments erwartet. Apple-Aktien gaben im Vorfeld 1,1 Prozent auf 26,64 Dollar nach, AMD-Papiere fielen 0,2 Prozent auf 17,12 Dollar. Texas Instruments schlossen ein Prozent im Minus bei 28,68 Dollar.

      Einen Tag nach Veröffentlichung von Quartalszahlen verloren Intel-Aktien 1,1 Prozent auf 27,37 Dollar. Der US-Chiphersteller hatte seinen Quartalsgewinn zwar deutlich gesteigert, war bei den Umsatzerwartungen für das laufende Quartal aber hinter den Erwartungen der Wall Street zurückgeblieben.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,54 Milliarden Aktien den Besitzer. 749 Werte legten zu, 2626 gaben nach und 119 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,8 Milliarden Aktien 1252 im Plus, 1953 im Minus und 146 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 3/32 auf 97-2/32. Sie rentierten mit 4,37 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1/32 auf 103-3/32 und hatten eine Rendite von 5,16 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 14. April 2004, 15:52 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 19:43:54
      Beitrag Nr. 4.041 ()
      Autowerte stehen im Fokus der Anleger

      Dax behauptet 4 000 Punkte-Marke


      Zinsängste und Zweifel an einer nachhaltigen Erholung der Technologiebranche weltweit haben am Donnerstag die deutschen Aktien belastet.


      HB FRANKFURT. Die deutschen Aktien haben am Donnerstag trotz guter Konjunktur- und Unternehmensdaten aus den USA überwiegend nachgegeben. Nach Einschätzung von Händlern belasteten die andauernden Spekulationen auf bald steigende Zinsen in in der weltgrößten Volkswirtschaft und Unsicherheit über die Nachhaltigkeit der Erholung der Technologiebranche den Markt.

      Bei sehr geringen Umsätzen fiel der Deutsche Aktienindex (Dax) um 0,2 % auf rund 4 004 Punkte. Derweil notierte der Dow-Jones-Index zum europäischen Handelsschluss mit 10 375 Zählern nahezu unverändert. Der Nasdaq-Index verlor indes 0,7 % auf 2 009 Punkte. In den USA warteten die Anleger auf den Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia, der noch am Abend veröffentlicht werden sollte. Zudem stand nach Börsenschluss unter anderem der Quartalsbericht von IBM an. ?Der Markt ist insgesamt sehr nervös. Auf der wirtschaftlichen Seite verunsichern immer noch Nokia und Intel. Auf der politischen Seite steht die Terrorangst und die Lage im Irak?, sagte ein Händler.

      Die wenigen Unternehmensnachrichten konnten nur begrenzt Kurse bewegen. So schaffte der Rückversicherer Münchener Rück nach Vorlage von Bilanzzahlen den Sprung in die Gewinnzone. Die Aktie schloss 0,28 % fester auf 93,61 ?. ?Die vorgelegten Zahlen sind aber allesamt bekannt?, sagte Aktienhändler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkhaus & Burkhardt. ?Der Ausblick war allerdings positiv - wenn auch nicht überschwänglich.? Die Münchener Rück peilt für das laufende Jahr unverändert einen Konzerngewinn von zwei Mrd. ? bei leichtem Umsatzanstieg an.

      Unterstützung bekam der Dax vor allem von den Autowerten, die von teils zweistelligen Zulassungszahlen in Europa profitierten. Zudem favorisierten Anleger einmal mehr die Aktien aus der als relativ konjunkturunabhängig geltenden Pharma- und Versorgerbranche. So führten Schering mit einem Plus von 2,3 % auf 40,50 ?, Eon mit einem Plus von 2,1 % auf 56,43 ? und RWE mit einem Plus von 2,11 % auf 39,74 ? die Gewinnerliste im Dax an.

      Die Technologiewerte konnten die positiven Unternehmenszahlen von AMD, Apple und Texas Instruments nicht in Kursgewinne umsetzen. Das Papier des Chipherstellers Infineon verbilligte sich um 3,00 % auf 11,95 ?. Die Aktien des Software-Unternehmens SAP gaben um 2,19 % auf 132,05 ? nach. Siemens-Titel verloren 1,08 % auf 61,58 ?.

      Für die Börsen in Paris und New York ging es leicht bergab, während die meisten Standardwerte in London im Plus schlossen. Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future um 0,04 % auf 114,02 Punkte. Die Umlaufrendite stieg auf 3,82 (Mittwoch: 3,80) Zähler. Der REX sank auf 118,31 (118,42) Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf einen neuen Jahrestiefstand bei 1,1912 (Mittwoch: 1,1924) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8395 (0,8386) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. April 2004, 18:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 23:41:32
      Beitrag Nr. 4.042 ()
      Citigroup-Titel verlieren deutlich

      US-Börsen schließen ohne klare Richtung


      Zinsängste belasten den Markt in den USA: Standardwerte schließen zwar nach langer Durststrecke im Plus, aber Technologie-Titel beenden den Handel mit Abschlägen. Grund für die Ängste einer Zinserhöhung sind eine spürbare Wirtschaftserholung und Inflationssorgen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verbuchte bis zum Handelsschluss ein leichtes Plus von 0,19 Prozent auf 10 397 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss kaum verändert mit 0,06 Prozent im Plus bei 1 128 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-Index beendete den Handel dagegen 1,12 Prozent schwächer bei 2 002 Zählern. Zuvor war er erstmals seit zwei Wochen wieder unter der psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkten gerutscht. Bereits in den beiden vorangegangenen Sitzungen hatte die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank (Fed) die Wall Street ungeachtet positiver Unternehmenszahlen belastet.

      ?Wir haben gute wirtschaftliche Nachrichten bekommen, das stützt den Markt, aber die Leute sehen darin einen Hinweis darauf, dass die Fed die Zinsen früher erhöhen wird?, sagte Bill Strazzullo, Analyst bei State Street Gobal Markets in Boston. Technologieaktien verloren, weil die Prognosen führender Unternehmen Analysten zufolge eher enttäuschten. ?Die Erwartungen waren etwas höher als die Gewinne?, sagte Jim Fehrenbach, Analyst bei Piper Jaffray in Minneapolis. ?Die Aussichten waren aber nicht besonders gut?, sagte er.

      Die Aktien des Chipherstellers Texas Instruments (TI) zählten zu den am meisten gehandelten Werten an der New York Stock Exchange. Am Vorabend hatte TI einen kräftigen Gewinn- und Umsatzanstieg für das abgelaufene erste Quartal ausgewiesen hatte. TI-Titel verloren dennoch 2,3 Prozent auf 28,02 Dollar.

      Auch die Aktien des US-Finanzinstituts Citigroup gaben deutlich nach, obwohl das Unternehmen zuvor einen 29-prozentigen Gewinnsprung für das abgelaufene Quartal ausgewiesen hatte. Die Aktien verloren rund zwei Prozent auf 49,92 Dollar.

      Überraschend positive Daten zum Verarbeitenden Gewerbe in der Region Philadelphia wirkten sich indes kaum auf die Aktienmärkte aus. Die Federal Reserve Bank von Philadelphia teilte mit, ihr Konjunkturindex sei im April auf plus 32,5 Punkte von plus 24,2 Zählern im März gestiegen. Der Index zeigt damit ein beschleunigtes Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe in der Region an. Analysten hatten mit einem weitaus schwächeren Anstieg gerechnet.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,57 Milliarden Aktien den Besitzer. 1610 Werte legten zu, 1710 gaben nach und 159 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,94 Mrd. Aktien 1 229 im Plus, 1 986 im Minus und 137 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 8/32 auf 96-26/32. Sie rentierten mit 4,400 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 21/32 auf 102-13/32 und hatten eine Rendite von 5,206 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. April 2004, 22:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 22:16:23
      Beitrag Nr. 4.043 ()
      Trotz schwacher Nokia-Zahlen

      Dax schließt über 4000 Punkten


      Der deutsche Leitindex Dax hat trotz negativer US-Konjunkturdaten und schwacher Nokia-Zahlen am Freitag die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten klar verteidigt. Der Dax stieg bis Handelsende um 0,73 Prozent auf 4033,98 Punkte.


      HB FRANKFURT. Feste Auto- und Pharma-Aktien stützten den Markt. Der MDax gewann 0,03 Prozent auf 4912,10 Zähler. Der TecDax gab um 0,56 Prozent auf 600,27 Punkte nach.

      ?Es ist für mich schon ein gutes Zeichen, dass sich der DAX trotz der schwachen Vorgaben so deutlich über 4000 Punkten hält?, sagte Aktienhändler Ascan Iredi von der Postbank. So ging das an den Börsen viel beachtete Michigan-Verbrauchervertrauen in den USA im April überraschend zurück. Auch die US-Industrieproduktion sank im März unerwartet. Analysten hatte hier jeweils mit positive Daten gerechnet.

      Die schwachen Zahlen des weltgrößten Handyherstellers Nokia für das erste Quartal bewegten die Kurse der deutschen Technologiewerte nicht so heftig wie in der Vergangenheit. ?Es setzt sich die Erkenntnis durch, dass es sich um ein Nokia-spezifisches Problem handelt. Die Technologiewerte werden nicht mehr pauschal in Sippenhaft genommen?, sagte ein Händler. Die Aktie des Nokia- Konkurrenten Siemens fiel nur kurz ins Minus und gewann bis Handelsende 1,09 Prozent auf 62,25 Euro.

      Die Kursgewinne bei Pharmawerten stützen auch den MDAX. Die Aktie der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiegruppe Merck KGaA stellte mit einem Plus von 4,67 Prozent auf 43,97 Euro den stärksten MDAX- Wert. Titel des Generikaherstellers STADA verteuerten sich um 1,63 Prozent auf 44,31 Euro, während Schwarz Pharma um 3,62 auf 24,89 Euro zulegten. Hartnäckigen Gerüchten zufolge sind die Darmstädter an einer Übernahme von STADA oder Schwarz Pharma interessiert. Im DAX gewannen Schering-Aktien 2,00 Prozent auf 41,31 Euro.

      Gerüchte über Vorbereitungen für eine Aktienplatzierung durch die WestLB drückten hingegen TUI-Aktien tief ins Minus. Die Aktie des Reiseunternehmens sank um 2,55 Prozent auf 17,93 Euro und war der mit Abstand schwächste DAX-Wert. Obwohl entsprechende Spekulationen nicht bestätigt wurden, habe das Gerücht den Kurs stark unter Druck gesetzt, sagte ein Händler.

      Für die Börsen in Paris und London ging es bergauf, während sich die New Yorker Indizes uneinheitlich zeigten. Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,23 Prozent auf 114,51 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,80 (Donnerstag: 3,82) Zähler. Der REX stieg auf 118,43 (118,31) Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro- Referenzkurs auf 1,1932 (1,1912) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8381 (0,8395) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. April 2004, 18:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.04.04 10:38:51
      Beitrag Nr. 4.044 ()
      Schwache Wirtschaftsdaten

      US-Börsen schließen uneinheitlich


      Trotz überraschend schwacher Wirtschaftsdaten konnten sich die US-Standard-Werte behaupten. Der Dow Jones stieg um 0,5 Prozent auf 10.451,97 Zähler.


      HB BERLIN. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte ebenfalls 0,5 Prozent zu auf 1134,57 Punkte, während der Nasdaq-Composite-Index 0,3 Prozent auf 1995,74 Zähler fiel. Die uneinheitliche Tendenz ist Ausdruck der gemischten Nachrichtenlage. Daten zur Industrieproduktion und zur Verbraucherstimmung waren überraschend schwach ausgefallen. Zudem zeigten die am Vorabend nachbörslich veröffentlichten Zahlen von Technologieunternehmen keine klare Tendenz.

      Auch belastete die Bestätigung, dass die Geschäfte beim weltgrößten Handy-Hersteller Nokia im ersten Quartal schlechter als erwartet liefen. Konkurrenz Samsung aus Korea glänzte hingegen mit einem deutlichen Gewinnsprung.

      Alcoa schlossen mit einem Aufschlag von drei Prozent auf 33,99 Dollar an der Spitze der 30 Dow-Werte, gefolgt von McDonald`s, die zwei Prozent auf 27,46 Dollar zulegten. Größter Verlierer waren dagegen IBM mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent auf 92,28 Dollar. An der Nasdaq fielen sowohl Sun als auch Siebel deutlich. Die Anleger zeigten sich von den jüngsten Quartalszahlen der Unternehmen enttäuscht.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. April 2004, 22:28 Uhr

      bißchen sparsam gestern abend gewesen :laugh: wohl schnell ab ins we :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 21:46:54
      Beitrag Nr. 4.045 ()
      Ruhiger Handel

      Dem Dax fehlen die Impulse


      Kursverluste bei den Allianz-Aktien nach einem negativen Analystenkommentar haben am Montag den Deutschen Aktienindex gedrückt. Einen Kurssprung machten dagegen nach der Vorlage besser als erwarteter Geschäftszahlen die Titel von Heidelberger Druck im MDax.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex beendete den Handel mit minus 0,22 Prozent bei 4 025,07 Punkten, während der MDax der mittelgroßen Werte 0,31 Prozent auf 4 927,45 Zähler zulegte. Der TecDax stieg um 0,44 Prozent auf 602,89 Punkte.

      ?Der Handel ist bei zumeist dünnen Umsätzen ruhig geblieben?, summierte ein Frankfurter Aktienhändler. Nach Ostern kehrten viele Börsianer erst wieder an den Markt zurück und sondierten zunächst die Lage. Zudem hätten sich Investoren vor zahlreichen Unternehmensberichten aus den USA sowie vor den Reden von US- Notenbankpräsident Alan Greenspan in dieser Woche zurückgehalten.

      Lediglich in wenigen Dax-Werten sei erhöhte Aktivität zu sehen gewesen, hieß es weiter. Hierzu zählten die Aktien der Versorger Eon und RWE, die noch in der Vorwoche favorisiert worden seien und nun unter Gewinnmitnahmen litten. Deutsche-Bank-Titel verloren 0,27 Prozent auf 70,93 Euro, nachdem am Wochenende in der britischen Presse Spekulationen um ein Interesse der größten deutschen Bank an der Investmentbank Cazenove geschürt wurden.

      Tagesgewinner im Dax waren Henkel-Aktien mit plus 1,49 Prozent auf 71,02 Euro. Der Konsumgüterhersteller hat die Prognosen für 2004 und 2005 trotz eines Preiskampfs im Premiumgeschäft bekräftigt. Zudem erwarten die Düsseldorfer von ihrer Auslandsexpansion durch die Übernahme des US-Konzerns Dial schäumende Gewinne sowie neue Marktchancen sowohl in den USA als auch in Europa.

      Im MDax sprangen Aktien von Heidelberger Druckmaschinen nach der überraschende Veröffentlichung erster Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr um 10,61 Prozent auf 28,24 Euro nach oben. Angesichts der schwachen Verfassung der Industrie waren die Gewinne im vierten Quartal nach Einschätzung von HVB Equity Research ?extrem gut? und dieser positive Trend sollte sich im laufenden Jahr fortsetzen.

      Die Aktien von MG Technologies verteuerten sich um 3,60 Prozent auf 12,09 Euro. Der Industriekonzerns hat den Großteil seiner Spezialchemie-Sparte Dynamit Nobel verkauft und damit eine weitere Etappe seiner Neuaufstellung hinter sich gebracht. Analysten bewerteten den schneller als erwarteten Abschluss zumeist positiv und sprachen von einem ?attraktiven Preis?.

      In den USA präsentierten sich die Börsen zum Handelsende in Europa uneinheitlich: einem Minus von 0,2 Prozent im Standardwerteindex Dow Jones stand ein Plus von 0,6 im technologielastigen Nasdaq-Composite-Index gegenüber. In Europa schloss der EuroStoxx 50 mit minus 0,3 Prozent bei 2859,24 Zählern.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,04 Prozent auf 114,43 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,77 (Freitag: 3,80) Prozent. Der REX stieg auf 118,57 (118,43) Punkte. Der Kurs des Euro ist am Montag gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2044 (1,1932) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8303 (0,8381) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 19. April 2004, 18:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 23:04:46
      Beitrag Nr. 4.046 ()
      Dow verliert - Laufende Berichtssaison ist Unsicherheitsfaktor

      US-Techwerte legen deutlich zu


      Nach vier Handelstagen mit Verlusten haben US-Technologiewerte am Montag deutliche Kursgewinne verbucht. Die Standardwerte gaben dagegen leicht nach, was Analysten mit Zurückhaltung der Investoren vor der Veröffentlichung einer Reihe von Quartalszahlen begründeten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging 0,1 Prozent leichter bei 10.437 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-Index notierte 0,1 Prozent fester bei 1135 Zählern. Deutliche Kursgewinne verbuchte dagegen der technologielastige Nasdaq-Index, der 1,2 Prozent auf 2020 Punkte zulegte. Die Titel der Schnellrestaurant-Kette McDonald`s zählten nach dem plötzlichen Tod von Konzernchef Jim Cantalupo zu den größten Verlierern im Dow.

      ?Morgen ist ein großer Tag, was Unternehmenszahlen angeht, und ich denke, die Leute werden erst dann einsteigen, wenn sie die Zahlen gesehen haben?, sagte Todd Leone, Analyst bei S.G. Cowen.

      Auch Befürchtungen, die US-Notenbank Fed werde die Zinsen in den USA früher als erwartet wieder anheben, haben die Aktienkurse belastet. Höhere Leitzinsen verteuern Kredite für Unternehmen und Verbraucher; gerade die Konsumausgaben waren aber ein wichtiger Faktor für die Konjunkturerholung in den USA.

      Am Mittwoch tritt US-Notenbankchef Alan Greenspan vor den gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses.

      McDonald`s-Aktien verloren 2,6 Prozent auf 26,75 Dollar. Der 60-Jährige Konzernchef Cantalupo, dessen Strategiewechsel bei McDonald`s zuletzt erste Früchte getragen hatte, war auf einem Treffen von Franchise-Nehmern in Orlando im US-Bundesstaat Florida offenbar an einem Herzinfarkt gestorben.

      Auch gute Unternehmenszahlen etwa von den US-Firmen 3M und Eli Lilly reichten Händlern zufolge nicht aus, um den Standardwerten Auftrieb zu verleihen.

      3M hatte seinen Gewinn im ersten Quartal stärker als erwartet gesteigert und auch seine Prognosen angehoben. Die Aktien des Mischkonzerns schlossen kaum verändert bei 83,76 Dollar.

      Mit 1,3 Prozent waren Eli-Lilly-Aktien deutlich im Plus. Sie stiegen auf 73,40 Dollar, nachdem der US-Pharmakonzern für das erste Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg vor Akquisitionskosten ausgewiesen hatte. Neue Medikamente verhalfen Eli Lilly zu einem Umsatzanstieg von 17 Prozent.

      Die Aktien von Wachovia gaben dagegen um 0,2 Prozent auf 44,65 Dollar nach, obwohl die viertgrößte US-Bank mit einem 22-prozentigen Gewinnanstieg im Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,19 Milliarden Aktien den Besitzer. 1626 Werte legten zu, 1660 gaben nach und 162 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,65 Milliarden Aktien 1789 im Plus, 1392 im Minus und 130 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 6/32 auf 97-1/32. Sie rentierten mit 4,37 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 15/32 auf 102-14/32 bei einer Rendite von 5,20 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 19. April 2004, 22:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 23:30:05
      Beitrag Nr. 4.047 ()



      Die  M I L L I O N   im echtzeit-Mitternachtthread ist da !

      #1.000.015 = Juno
      #1.000.014 = MrStraetz
      #1.000.012 = Adam
      #1.000.010 = Mic
      #1.000.009 = crasy
      #1.000.008 = superguergen
      #1.000.007 = Superhonk
      #1.000.006 = Dr.Helmer
      #1.000.005 = oberhonk
      #1.000.004 = Brix
      #1.000.003 = Rucki
      #1.000.002 = fausd

      #1.000.001 = eva = + :) + :cool::cool::cool:

      #1.000.000 = lasse = :D + + + + :):):) + :cool::cool::cool::cool::cool: :cool::cool::cool::cool::cool:

      #999.999 = Rucki = + + :):):) + :cool::cool::cool::cool::cool: :cool::cool::cool::cool::cool: :cool:

      #999.998 = fausd = :cool::cool:

      #999.997 = TOMM
      #999.996 = pirat
      #999.995 = echt
      #999.994 = Monster
      #999.993 = Matschie
      #999.991 = hic
      #999.990 = Web
      #999.987 = Mr.Straetz
      #999.982 = Diavolina
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 00:02:24
      Beitrag Nr. 4.048 ()
      glückwunsch (r)echtzeit :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 06:36:07
      Beitrag Nr. 4.049 ()
      MAN und Infineon im Fokus

      Zinssorgen belasten den Dax


      Angeführt von massiven Kursverlusten bei den Aktien des Chipkonzerns Infineon hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Mittwoch ein Minus verbucht. Auf dem Markt lastete zeitweise deutlich die Angst vor einer Zinserhöhung in den USA, die sich am Nachmittag nach neuen Aussagen von US-Notenbankchef Alan Greenspan allerdings wieder etwas abschwächte.



      HB FRANKFURT. Deutschlands wichtigster Börsenindex schloss 0,9 Prozent im Minus bei 4 026 Punkten. Der Nebenwerteindex MDax fiel um 0,4 Prozent auf 4 971 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent bei 603 Stellen. Bei Xetra-Schluss lag der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,4 Prozent im Minus bei 10 276 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Composite lag nahezu unverändert bei 1 977 Stellen.

      Das Schlusslicht im Dax bildeten die Papiere von Infineon mit einem Minus von 5,4 Prozent auf 11,37 Euro nach der Vorlage von Geschäftszahlen. Analysten begründeten dies mit langsamer als erwarteten Kostensenkungen bei Speicherchips (DRAMs) sowie dem Abrücken von der Gewinnprognose für den Bereich Festnetzkommunikation.

      An die Spitze der Dax-Gewinner setzten sich die Aktien von Henkel mit einem Plus von rund drei Prozent auf 72,45 Euro. Händlern zufolge profitierte die Aktien unter anderem von einem positiven Analystenkommentar.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. April 2004, 18:00 Uhr

      die berichte werden auch immer kürzer :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 06:37:20
      Beitrag Nr. 4.050 ()
      Coca-Cola hebt Dividende leicht an

      Wall Street schließt nur wenig verändert


      Ein starker Quartalsbericht des US-Handyherstellers Motorola hat am Mittwoch an den US-Aktienmärkten Technologiewerte beflügelt. Die Aussicht auf höhere Leitzinsen belastete allerdings die US-Standardwerte und ließ sie kaum verändert schließen.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index beendete den Handel 0,03 Prozent leicht im Plus bei 10 317 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog dagegen 0,5 Prozent an auf 1 124 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Index stieg 0,86 Prozent auf rund 1 995 Punkte. Der S&P-Index profitierte vor allem von den Zugewinnen der Aktien von Motorola und des Autokonzerns Ford. Auch dieser hatte mit seinen Quartalsergebnissen positiv überrascht. Dagegen enttäuschte der Dow-Jones-Wert United Technologies Investoren damit, dass er seine Gewinnprognose fürs Jahr trotz eines gesteigerten Quartalsergebnisses nicht anhob. United Technologies ist die Muttergesellschaft von Otis, dem weltweiten Marktführer unter den Aufzugherstellern.

      US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte die Finanzmärkte zuvor in einer Anhörung vor einem Parlamentsausschuss auf steigende Leitzinsen in den USA vorbereitet, jedoch kein Signal für einen Zinsschritt schon in den kommenden Monaten gegeben. In ihrem jüngsten Konjunkturbericht beurteilte die Fed die Erholung der US-Wirtschaft gleichfalls optimistisch und stellte am Mittwoch für die Zeit bis Anfang April eine breite Erholung fest, besonders im Einzelhandel.

      „Die schlechte Nachricht bei steigenden Zinsen ist, dass dies einen vielfältigen Druck ausüben wird“, sagte Rick Jandrain von Banc One Investment Advisors. „Die gute ist, dass sie es tun, weil die Wirtschaft wirklich stark ist. Und das ist gut für die Unternehmenszahlen.“ Angel Mata von Legg Mason Wood sagte, dass die Märkte derzeit auf höhere Zinsen überreagierten. Aber auch er zeigte sich überzeugt: „Die Wirtschaft hier kann höhere Zinsen verkraften.“

      Motorola-Titel stiegen knapp 19 Prozent auf 19,30 Dollar. Der weltweit zweitgrößte Handyhersteller hat seinen Quartalsgewinn verdreifacht und seinen Marktanteil vergrößert. Zugleich gab das Unternehmen einen Ausblick auf sein zweites Quartal, der die Erwartungen der Analysten bei weitem übertraf. Die Zahlen gaben auch anderen Mobilfunktiteln und Ausrüstern einen Schub.

      Ford-Aktien gewannen mehr als zehn Prozent auf 14,94 Dollar. Der US-Autokonzern hatte nach einem überraschend starken Auftaktquartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktien von United Technologies gaben fast drei Prozent auf 85,02 Dollar nach.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,73 Milliarden Aktien den Besitzer. 1560 Werte legten zu, 1771 gaben nach und 148 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,04 Milliarden Aktien 1880 im Plus, 1262 im Minus und 165 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 8/32 auf 96-19/32 zu. Sie rentierten mit 4,43 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 13/32 auf 102-3/32 bei einer Rendite von 5,23 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. April 2004, 22:26 Uhr

      geht doch ;)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:11:37
      Beitrag Nr. 4.051 ()
      Automobilwerte gefragt

      Wall Street zieht Dax ins Plus


      Der Deutschen Aktienindex nach anfänglichen Verlusten am Donnerstag den Dreh ins Plus geschafft. Dabei hat der Markt Rückenwind von den US-Börsen bekommen.


      HB FRANKFURT. „Die Wall Street profitiert von einer Reihe positiver Unternehmenszahlen und wir folgen dem Trend der US-Börsen, da es uns wie bereits in den vergangenen Wochen an eigenen Impulsen mangelt“, sagte ein Händler. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. In den USA hatte unter anderem Caterpillar seine Geschäftszahlen vorgelegt. Der Baumaschinen-Hersteller hob nach einer Verdreifachung des Gewinns im abgelaufenen Quartal seine Gesamtjahresprognose an.

      Die schwächer als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA und der Chicago Fed National Activity Index für März hätten ebenfalls gestützt, weil sie die Erwartung einer baldigen US-Zinserhöhung gedämpft hätten. Nach Aussage eines Händlers waren die Daten aber letztlich "eine Sache der Interpretation". "Man kann die Zahlen negativ werten, wenn man die Kojunkturentwicklung in den Vordergrund stellt, oder positiv, wenn es um eine mögliche Erhöhung der US-Zinsen geht", betonte der Marktteilnehmer.

      Der Dax beendete den Computerhandel am Donnerstag 0,8 % höher bei 4059,15 Zählern, nachdem er die meiste Zeit des Tages im Minus gelegen hatte. Mit 122,8 Mill. auf Xetra gehandelten Dax-Aktien übertraf der Umsatz den Durchschnitt der letzten 90 Handelstage um rund ein Fünftel. Der Nebenwerte-Index MDax stieg am Donnerstag um 0,2 % auf 4982,19 Punkte. Der Technologie-Index TecDax zog um 0,7 % auf 607,56 Zähler an.

      Der deutsche Leitindex bleibe in einer Spanne von 4000 bis 4080 Punkten; niemand wolle mit größeren Volumina in eine bestimmte Richtung handeln, sagten Händler. Fester schlossen am Donnerstag vor allem die Automobilwerte. Dabei waren besonders BMW und Daimler-Chrysler gesucht, die um 2,3 % auf 36,74 Euro bzw 2,2 % auf 36,09 Euro zulegten. "Fonds sind bei Daimler stark untergewichtet und müssen nach der guten Entwicklung in der Woche nachziehen", sagte ein Händler. Als ermutigend bezeichnete ein Analyst die Äußerungen des BMW-Vorstandsvorsitzenden Helmut Panke, dass sich die Absatzentwicklung im April "sehr gut" entwickelt habe. Es bestehe die Hoffnung, dass das 2. Quartal auch saisonbereinigt besser als das 1. wird, weil der X3 und die neue 6er Reihe sich nun in vollem Umfang auswirkten.

      Auch VW legten mit 1,9 % auf 38,87 Euro deutlich zu. Die Aussagen von der VW-Hauptversammlung seien wie erwartet ausgefallen, hieß es. Der Umstand, dass S&P Volkswagen auf "Watch Negative" belassen haben, sei ohne Relevanz für den Kurs gewesen.

      Auffällig war die Kursbewegung bei der Hypo-Vereinsbank (HVB). HVB-Papiere gaben knapp 1 % auf 16,49 Euro nach. Händler verwiesen zur Begründung auf einen Bericht auf der Internetseite des "Standard", dem zufolge der Bundesgerichtshof das Institut zur kompletten Rückabwicklung zweier Immobilienkredite über Treuhänder verurteilt hat. Das Gericht habe ein entsprechendes Urteil eines Oberlandesgerichts betätigt.

      Die SAP-Aktie beendete den Xetra-Handel 0,6 % im Minus bei 130,25 €, nachdem sie im Tagesverlauf mehrfach um den Vortagesschluss gependelt hatte. „Die Leute sind hin- und hergerissen“, kommentierte ein Händler die am Morgen vorgelegten Kennzahlen für das erste Quartal. „Die Zahlen waren nur geringfügig über den Analystenprognosen und einige Anleger hatten offenbar größere Hoffnungen in das Unternehmen gesetzt.“

      Auch Altana profitierte kaum von positiven Unternehmensnachrichten. Die Zulassung des Asthma-Medikaments "Alvesco" in Großbritannien werteten Händler und Analysten als positiv. Das Medikament habe das Zeug zu einem Blockbuster, und die britische Zulassung habe Signalwirkung für die Euroopäische Zulassung. Das weltweite Umsatzpotenzial schätzen Analysten auf 1 Mrd Euro. Altana-Aktien gewannen jedoch nur 0,4% auf 52,86 Euro.

      Die Papiere der Deutschen Telekom litten unter schwachen Vorgaben von AT&T, nachdem das Unternehmen in den ersten 3 Monaten einen 11,1-prozentigen Umsatzrückgang auf 7,990 Mrd. Dollar verbucht hatte. Zur Begründung verwies der Konzern auf den Preisdruck, den Wettbewerb und die Nachfrageschwäche. Dies habe den gesamten Sektor belastet, sagte ein Händler.

      Im MDax gaben Comdirect-Aktien um 0,4 % auf 8,27 Euro nach. Das Unternehmen hatte vor Sitzungsbeginn Zahlen zum 1. Quartal vorgelegt. Händler waren von den Daten sehr angetan. Die Comdirect habe die Erwartungen mit allen Kennziffern übertroffen, und auch der Ausblick sehe sehr gut aus. Allerdings sei die Aktie zu teuer, merkte ein Analyst an. Die Papiere von Zapf Creation verloren nach Vorlage der Quartalszahlen 0,5 % auf 20,40 Euro. Die Daten seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hieß es.

      Im TecDax waren Software AG mit einem Plus von 10,2 % auf 22,68 Euro der große Sieger. Das erwartete Ebit der Software AG für das 1. Quartal 2004 habe mit 15 Mill. Euro über den Prognosen der Analysten gelegen, sagte ein Händler. Weniger gut kamen dagegen die Web.de-Zahlen an, die leicht unter den Erwartungen ausfielen. Die Aktie büßte 1 % auf 8,61 Euro ein.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. April 2004, 18:32 Uhr
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      schrieb am 22.04.04 23:55:33
      Beitrag Nr. 4.052 ()
      Positive Unternehmenszahlen treiben an

      US-Börsen von Quartalszahlen beflügelt


      Bereits wenige Minuten nach dem Auftakt sind die US-Börsen ins Plus gedreht. Positive Quartalsberichte der US-Unternehmen Ebay und Caterpillar haben kräftig Auftrieb verliehen. Eher schwache US-Konjunkturdaten wurden dagegen fast ignoriert.



      HB NEW YORK. Neben den Geschäftszahlen des Bauausrüsters Caterpillar trug auch ein positiver Ausblick des Flugzeugbauers Boeing zu den Kursgewinnen bei den Standardwerten bei. Technologieaktien dagegen profitieren Händlern zufolge vorwiegend von den Geschäftszahlen des US-Internetauktionshauses Ebay sowie des Technologieunternehmens Qualcomm vom Vorabend.

      Der Dow-Jones-Index schloss um 1,4 % höher bei 10 461 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,4 % auf 1139 Punkte und der Nasdaq-Composite-Index zog um etwa 1,9 % an auf 2032 Zähler.

      „Die Ergebnisse sind hervorranged, und eigentlich haben wir keine schlechten Nachrichten gehabt“, sagte Brian Pears von Victory Capital Management. „Der Markt hat sich nicht groß bewegt und ich denke, wir sehen eine kräftige Erholung wegen des im Zuge der Geschäftszahlen aufgekommenen Optimismus“, sagte auch Keith Keenan, Analyst bei Wall Street Access.

      Caterpillar-Aktien gehörten zu den größten prozentualen Gewinnern im Dow; sie zogen um 4,2 % an auf 84,10 Dollar, nachdem das Unternehmen einen mehr als verdreifachten Gewinn für das abgelaufene Quartal ausgewiesen hatte. Grund für die gute Entwicklung seien die erhöhte Nachfrage, höhere Verkaufspreise sowie verbesserte Gewinne bei seinen Diesel-Motoren für Laster gewesen. Caterpillar erhöhte zudem seinen Geschäftsausblick für das Gesamtjahr.

      Zur guten Stimmung trug auch Boeing mit seiner Ankündigung bei, der Gewinn im ersten Quartal werde voraussichtlich deutlich über den durchschnittlichen Analystenerwartungen liegen. Boeing will am Mittwoch seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von 3,4 % und endeten bei 42,27 Dollar.

      Bei den Technologiewerten sorgte der Quartalsbericht von Ebay für Kauflaune. Ebay hatte am Vorabend einen nahezu verdoppelten Gewinn ausgewiesen und den Ausblick für 2004 erhöht. Die Aktien von Ebay stiegen um mehr als zehn Prozent auf 82,59 Dollar und zählten zu den größten Gewinnern bei den Nasdaq-100-Werten. Auch Qualcomm hatte am Vorabend einen kräftigen Gewinnanstieg ausgewiesen. Die Anleger honorierten die Zahlen mit einem Anstieg der Aktie um drei Prozent auf 67,88 Dollar.

      Angesichts der zahlreichen Unternehmenszahlen schienen die Anleger eher schwache US-Konjunkturdaten zu ignorieren. In dieser Woche legt rund ein Drittel der im S&P-500-Index notierten Firmen Quartalszahlen vor - so viele wie in keiner anderen Woche der laufenden Berichtssaison.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,83 Mrd. Aktien den Besitzer. 2494 Werte legten zu, 833 gaben nach und 135 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,15 Mrd. Aktien 2099 im Plus, 1085 im Minus und 141 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 96-3/32. Sie rentierten mit 4,385 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 12/32 auf 102-15/32 und hatten eine Rendite von 5,202 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. April 2004, 22:47 Uhr
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      schrieb am 23.04.04 22:37:58
      Beitrag Nr. 4.053 ()
      Börsianer bewerten Daimler-Rückzieher positiv - MDax in Rekordlaune

      Dax schließt über 4 100 Punkten


      Das Abrücken Daimler-Chryslers von dem japanischen Autobauer Mitsubishi Motors hat am Freitag die Aktien des deutsch-amerikanischen Autoherstellers nach oben katapultiert. Angetrieben von den Kursgewinnen des Dax-Schwergewichts sowie insgesamt positiven Impulsen aus den USA schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) über der psychologisch wichtigen Marke von 4 100 Punkten.


      HB FRANKFURT. Deutschlands wichtigster Börsenindex verbuchte ein Plus von 1,1 Prozent höher bei 4 104 Stellen und hat damit in dieser Woche rund 1,7 Prozent zugelegt. Der Umsatz auf Xetra gehandelter Dax-Aktien belief sich auf 121,9 (Vortag 122,8) Millionen Stück. Ganz oben in der Gunst der Anleger standen bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen die Papiere von DaimlerChrysler, die um zeitweise neun Prozent zulegten und den Handel 5,7 Prozent höher bei 4104 Euro beendeten.

      ?Durch die Entscheidung von Daimler ist der Markt endlich aus seinem Schlaf erwacht?, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank. ?Dies gibt dem Dax heute Auftrieb.? Daimler hatte am Vorabend angekündigt, nicht an der geplanten Kapitalerhöhung teilzunehmen und Mitsubishi auch nicht weiter finanziell unterstützen zu wollen. Daimler-Finanzchef Manfred Gentz sagte in einer Telefonkonferenz, über den Verkauf der 37-prozentigen Beteiligung an Mitsubishi sei aber noch nicht entschieden.

      Bei Xetra-Börsenschluss notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,4 Prozent niedriger bei 10 417 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent auf 2 036 Stellen.

      Daimler rückt von Mitsubishi ab

      ?Es war höchste Zeit, dass sie auf die Notbremse gestiegen sind?, kommentierte Fondsmanager Gerald Rössel von Invesco die Entscheidung von Daimler-Chrysler. Analyst Michael Punzet von der Landesbank Rheinland-Pfalz betonte: ?Die Entscheidung stellt die gesamte Strategie von Daimler-Chrysler in Frage.? Selbst eine Trennung von der defizitären US-Sparte Chrysler wurde von Marktteilnehmern nicht mehr ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde die Frage nach der Zukunft von Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp immer lauter. ?Der Stuhl von Schrempp ist angesägt?, sagte Punzet.

      Auf die Ankündigung von Daimler reagierte eine Reihe von Banken, darunter die WestLB, Metzler und Dresdner Kleinwort Wasserstein, mit Hochstufungen der Papiere des Stuttgarter Autokonzerns. In Tokio hatten die Mitsubishi-Titel 25 Prozent an Wert verloren.

      Puma- und Adidas-Aktien nach Reebok-Zahlen unter Druck

      Unter Druck gerieten die Papiere der beiden fränkischen Sportartikelhersteller Adidas-Salomon und Puma. ?Offenbar nehmen einige Anleger die enttäuschenden Reebok-Zahlen zum Anlass, um Gewinne mitzunehmen?, sagte ein Händler. Am Vortag hatte der US-Konkurrent Reebok, die Erwartungen der Analysten bei Gewinn und Umsatz für das erste Quartal verfehlt. Die Papiere des zweitgrößten US-Sportartikelherstellers nach Nike waren zeitweise um mehr als fünf Prozent eingebrochen.

      Die Aktien von Puma - Quartalszahlen der Firma werden kommenden Montag erwartet - fielen im Nebenwerteindex MDax um gut zwei Prozent auf 208,17 Euro, Adidas-Papiere gaben im Dax um 0,4 Prozent auf 99,36 Euro nach.

      Zuversichtliche Äußerungen des Chefs von SGL Carbon, Robert Koehler, verhalfen den Papieren des Grafitelektrodenproduzenten im MDax zu einem Plus von mehr als fünf Prozent. Koehler sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag, er erwarte für das erste Quartal eine deutliche Steigerung des Betriebsgewinns.

      Um 0,7 Prozent fielen die Titel von Volkswagen. Die Papiere wurden allerdings Ex-Dividende gehandelt. Rechnet man den Abschlag durch die Ausschüttung heraus, stieg das Papier sogar um rund zwei Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. April 2004, 17:52 Uhr
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      schrieb am 23.04.04 22:47:34
      Beitrag Nr. 4.054 ()
      New Yorker Börsen schließen in der Gewinnzone


      An den US-Börsen sind die Technologiewerte nach den Zahlen von Microsoft deutlich gestiegen. Trotz starker Konjunkturdaten und erneut aufkeimender Furcht vor steigenden Zinsen, drehten die Standardwerte am Abend ins Plus.


      Die New Yorker Aktienmärkte haben sich freundlich ins Wochenende verabschiedet. Der Dow Jones Index schaffte im Handelsverlauf nach anfänglichen Verlusten den Sprung in die Gewinnzone. Das Kursbarometer gewann 0,1 Prozent und beendete den Börsentag bei 10.472,84 Punkten. Der Composite Index an der Nasdaq stieg um 0,8 Prozent und schloss bei 2049,77 Zählern. Microsoft und Amgen sorgten für gute Stimmung im Tech-Sektor. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss 0,06 Prozent höher bei 1140 Zählern.

      In den USA war die Nachfrage nach langlebigen Wirtschaftsgütern im März überraschend stark gestiegen. Die Auftragseingänge der Industrie für Investitionsgüter erhöhten sich um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das teilte das amerikanische Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Damit rückte die Sorge um eine baldige Zinserhöhung zunächst in den Vordergrund. Im weiteren Handelsverlauf ließen sich die Investoren dann doch von den positiven Quartalszahlen ablenken.

      Microsoft hielten sich den ganzen Tag über an der Spitze der Dow-Gewinner: Die Aktien legten um 6,1 Prozent zu, nachdem der Konzern am Vortag gute Quartalszahlen bekannt gegeben und einen optimistischen Ausblick gegeben hatte. Intel standen auch auf der Kaufliste der Anleger. Sie verbuchten einen Aufschlag von 3,8 Prozent. United Technologies spürten ebenfalls Rückenwind: Die Aktien stiegen um 1,4 Prozent.

      Caterpillar litten unter Gewinnmitnahmen. Der Konzern hatte am Vortag deutlich Kursaufschläge verzeichnet. Am Freitag gehörten die Papiere allerdings zu den Verlierern mit einem Minus von 2,5 Prozent. Alcoa gaben um 1,2 Prozent nach, während sich Altria und American Express ebenfalls verbilligten.

      An der Nasdaq notierte das weltweit größte Biotech-Unternehmen Amgen nach positiven Quartalszahlen im Plus: Die Aktien verteuerten sich um zwei Prozent. Amazon wurden trotz eines guten Ergebnisses verkauft: Die Anleger konzentrierten sich vielmehr auf den verhaltenen Ausblick des Internet-Buchhändlers. Die Aktien gaben darauf hin um 5,3 Prozent nach.

      Der US-Softwarekonzern hat einen deutlichen Gewinnrückgang im dritten Quartal seines Geschäftshjahres einen Überschuss von 1,32 Milliarden Dollar oder zwölf Cent je Aktie erwirtschaftet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend nach Handelsschluss an der Wall Street in Redmond im US-Bundesstaat Washington mit. Damit reduzierte sich der Reingewinn im Jahresvergleich um rund 38 Prozent. Im Vergleichsquartal 2003 hatte noch ein Netto-Gewinn von 2,14 Milliarden Dollar oder 20 Cent je Aktie in den Büchern gestanden. Dabei drückten vor allem die Einmalaufwendungen von 1,89 Milliarden Dollar für die Einigung mit dem Konkurrenten Sun Microsystems auf das Ergebnis. Ohne Berücksichtigung der Sonderkosten lag der Gewinn je Aktie bei 34 Cent und damit über den Erwartungen der Analysten.

      Der Online-Händler Amazon hat im vergangenen Quartal einen Überschuss von 111 Millionen Dollar erwirtschaftet und damit die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Handelsschluss an den US-Börsen in Seattle im Bundesstaat Washington mit. Der Gewinn je Aktie liege bei 26 Cent. Im Vorjahresquartal hatte noch ein Verlust von zehn Millionen Dollar oder drei Cent je Aktie in den Büchern gestanden. Ohne Sonderbelastungen habe der Gewinn 97 Millionen Dollar oder 23 Cent je Aktie betragen, hieß es. Das lag über den Schätzungen der Analysten.

      Das weltweit größte Biotech-Unternehmen Amgen hat im ersten Quartal den Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Wie das US-Unternehmen am Donnerstag mitgeteilt hatte, erhöhte sich der Umsatz von 1,76 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 2,34 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg im Berichtszeitraum um 40 Prozent auf 690 Millionen Dollar oder 52 Cent je Aktie. Im ersten Quartal 2003 verdiente Amgen noch 493 Millionen Dollar oder 37 Cent je Aktie. Für das laufende zweite Quartal rechnen die Analysten mit einem Aktiengewinn von 59 Cent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. April 2004, 22:31 Uhr
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      schrieb am 26.04.04 22:24:02
      Beitrag Nr. 4.055 ()
      Gute Unternehmenszahlen geben Auftrieb

      Dax klettert weiter


      Zum Start in die neue Woche haben sich die deutschen Aktienmärkte freundlich gezeigt. Unerwartet gute Quartalszahlen wichtiger Unternehmen und ein überraschender Anstieg des ifo-Index haben Auftrieg verliehen.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex beendete den elektronischen Handel auf Xetra am Montag mit einem Plus von 0,5 % auf 4126 Zähler. In der Spitze war das Börsenbarometer 1,3 % auf rund 4157 Zähler gestiegen, ehe gegen Handelsende Gewinnmitnahmen und fehlende Impulse von der New Yorker Wall Street den Index drückten.

      ?Die Zahlen von Schering und der Commerzbank nähren Hoffnungen, dass die anstehende Berichtssaison gut ausfällt?, sagte ein Händler. Sowohl der Pharmakonzern Schering wie auch die Commerzbank konnten ihren Gewinn im ersten Quartal steigern und damit Interesse an ihren Aktien wecken. Kräftige Kursgewinne verbuchte auch das Index-Schwergewicht SAP. Investoren spekulieren darauf, dass der Softwarehersteller den durch eine Fusion der französischen Pharma-Konzerne Sanofi-Synthelabo und Aventis frei werdenden Platz im EuroStoxx50-Index erhalten könnte.

      Aventis hatte am Sonntag das verbesserte Übernahmeangebot seines deutlich kleineren Rivalen Sanofi-Synthelabo angenommen und damit einen dreimonatigen Abwehrkampf beendet. Durch die Fusion entsteht der drittgrößte Pharma-Konzern der Welt.

      Der Nebenwerteindex MDax schloss dank eines Kurssprungs des Indexschwergewichts EADS 0,8 % höher bei 5080 Zählern. Der Technologieindex TecDax legte 0,1 % auf 615 Zähler zu. Der US-Standardwerteindex Dow Jones wie auch der US-Technologieindex Nasdaq Composite pendelten zum Handelsschluss in Deutschland um ihre Schlusskurse vom Freitag.

      Die gute Stimmung unterstützte nach Händleraussagen der überraschend gestiegene Ifo-Geschäftsklimaindex. Die für den Münchener Index befragten Unternehmen beurteilten im April ihre Geschäftslage so gut wie seit drei Jahren nicht mehr.

      Die weiteren Aussichten des Dax beurteilten Börsianer unterschiedlich. ?Wenn der Nachrichtenfluss so bleibt wie er ist, werden wir neue Hochs sehen?, sagte ein Händler mit Blick auf das bisherige Jahreshoch von 4175 Punkte. Zurückhaltender äußerte sich hingegen Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. ?Wir haben ein kritisches Niveau erreicht?, sagte er. ?Es müsste noch einiges an positiven Nachrichten kommen, um den Dax weiter nach oben zu treiben.?

      Mit einem Kursanstieg von zeitweise über vier Prozent auf 15,31 ? quittierten die Anleger die Commerzbank-Quartalszahlen, die rund zwei Wochen früher als erwartet veröffentlicht wurden. Deutschlands drittgrößte Bank erzielte in den ersten drei Monaten 2004 nach Steuern einen Gewinn von 254 Mill. ? nach nur drei Mill. ? vor Jahresfrist. Zusätzlichen Auftrieb für die Aktie brachte nach Händleraussagen Bankchef Müller, der in einem Zeitungsinterview einen Zusammenschluss seines Hauses mit einem Konkurrenzinstitut noch in diesem Jahr nicht ausschließen wollte. Reuters sagte er am Montag, nach wie vor sei eine Fusion mit einer anderen Bank wie etwa der HVB keineswegs zwingend. ?Das ist derzeit nicht auf der Tagesordnung. Wir führen keine Verhandlungen.? Die HVB-Aktien fielen 0,9 % auf 16,20 ?.

      An der Spitze der Dax-Gewinner standen mit einem Plus von zeitweise 4,5 % auf 43,20 ? die Titel von Schering. ?Besonders positiv ist angesichts des schwachen Dollar der Ausblick?, urteilte Händler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt über die vorgelegten Geschäftszahlen. Der Berliner Pharmakonzern hatte nach einem überraschend starken operativen Gewinnanstieg im ersten Quartal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

      Im MDax setzten sich die Papiere des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mit einem Kursplus von knapp zehn Prozent auf ein Jahreshoch von 21,88 ? an die Spitze der Gewinnerliste. Die Investoren honorierten die optimistischen Aussagen von EADS-Co-Vorstandschef Rainer Hertrich zur weiteren Geschäftsentwicklung.


      HANDELSBLATT, Montag, 26. April 2004, 18:37 Uhr
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      schrieb am 26.04.04 23:15:34
      Beitrag Nr. 4.056 ()
      Gewinnmitnahmen belasten

      US-Börsen rutschen ins Minus


      Mit einer Verschnaufpause sind die US-Börsen in die neue Woche gestartet. Nach drei Handelstagen im Plus wurden die Aktienmärkte in New York am Montag von Gewinnmitnahmen belastet. Dow Jones und Nasdaq schlossen leicht im Minus.


      HB NEW YORK. ?Die Portfoliomanager sind dabei, die Quartalsberichte (von der vorigen Woche) zu verdauen?, sagte Frederic Dickson, Marktstrategist der Fondsverwaltung D.A. Davidson & Co. ?Sie warten auch auf die Ende der Woche anstehenden BIP-Zahlen?, fügte er hinzu.

      Der Markt habe in jüngster Zeit einen guten Anstieg verzeichnet, vor allem bei den Technologiewerten, sagte John Caldwell, Chef-Investment-Stratege bei der McDonald Financial Group. ?Eine kleine Pause an diesem Punkt ist in Ordnung?, fuhr er fort. Außerdem verstärkten die neuen Kämpfe zwischen US-Soldaten und Freischärler in der irakischen Stadt Falludscha die Sorgen um die Sicherheitslage.

      Der Dow-Jones-Index schloss mit 10 444 Zählern um 0,27 % im Minus. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,45 % auf 1135 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Index gab 0,63 % auf 2036 Punkte nach.

      Die Microsoft-Aktien verbilligten sich um 1,09 % auf 27,24 Dollar. Händler führten diesen Kursrückgang auf Gewinnmitnahmen zurück, nachdem die Aktie des weltweit größten Softwarekonzerns vorige Woche nach einem ermutigenden Quartalsbericht deutlich zugelegt hatte.

      Zu den Kursgewinnern zählten dagegen die Aktien des US-Luftfahrtkonzerns Boeing, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag über 50 Maschinen seines neuen Passagierjets ?7E7? erhalten hatte. Die Aktien des Dow-Wertes legten 1,86 % auf 43,24 Dollar zu.

      Am Dienstag stehen die Quartalsberichte der Dow-Unternehmen Du Pont, McDonald`s und Verizon an. Am Donnerstag soll die Statistik über das US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal veröffentlicht werden.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,28 Mrd. Aktien den Besitzer. 1221 Werte legten zu, 2086 gaben nach und 166 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,70 Mrd. Aktien 1325 Werte im Plus, 1828 im Minus und 150 unverändert. An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen 14/32 auf 96-15/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,445 %. Der Kurs der 30-jährigen Bonds stieg um 4/32 auf 102 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,233 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 26. April 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 23:41:48
      Beitrag Nr. 4.057 ()
      Linde-Aktien im Minus

      Dax nimmt Kurs auf neues Jahreshoch


      Ein überraschender Anstieg des US-Verbrauchervertrauens hat den deutschen Aktien am Dienstag Auftrieb gegeben.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex beendete den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 4 134 Zählern und nimmt damit weiter Kurs auf ein neues Jahreshoch. Der MDax kletterte um 0,08 Prozent auf 5 083,80 Punkte und der TecDax legte um 0,32 Prozent auf 616,69 Zähler zu. Für Impulse sorgte am späten Nachmittag das deutlich besser als von Volkswirten erwartet ausgefallene US-Verbrauchervertrauen. Zudem stützten Kursgewinne des Index-Schwergewichts Deutsche Telekom den deutschen Leitindex. Für Verstimmung bei den Investoren sorgte hingegen Linde mit der Ankündigung einer Wandelanleihe.

      „Sollten am Mittwoch und Donnerstag die Geschäftszahlen von Indexschwergewichten wie Siemens und Daimler-Chrysler überzeugen, könnte der Dax das bisherige Jahreshoch knacken“, sagte Udo Becker, Händler bei Merck Finck. Im Januar war das Börsenbarometer auf 4 175 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Sommer 2002 geklettert.

      Die US-Börsen präsentierten sich zum Handelsschluss in Deutschland fester. Der US-Standardwerteindex Dow Jones lag 0,5 Prozent im Plus bei 10 497 Zählern, der Technologieindex Nasdaq Composite gewann 0,2 Prozent auf 2 040 Punkte.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 27. April 2004, 18:12 Uhr

      mal wieder die sparversion :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 23:42:48
      Beitrag Nr. 4.058 ()
      Gute Quartalszahlen

      Wall Street beendet Handel fest


      Überwiegend gute Unternehmenszahlen und eine offensichtlich ungebrochen gute Stimmung der US-Verbraucher haben die US-Börsen am Dienstag gestützt. Die Wall Street beendete den Handel im Plus.


      HB NEW YORK. Starke Unternehmenszahlen und günstige Konjunkturdaten haben am Dienstag an der Wall Street die Aktien gestützt. Sorgen wegen höherer Benzinpreise und einer möglichen Zinserhöhung hätten aber die Kursanstiege begrenzt, sagten Händler.

      Der Dow-Jones-Index 30 führender Industriewerte schloss um 0,32 Prozent höher auf 10 478 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,23 Prozent auf 1 138 Punkte zu. Die US-Technologiebörse Nasdaq gab dagegen nach anfänglichen Gewinnen um 0,21 Prozent auf 2 032 Punkte nach.

      Positive Impulse erhielt die Börse Analysten zufolge am Dienstag vor allem vom Anstieg des Indexes zum US-Verbrauchervertrauen auf 92,9 Punkten von revidierten 88,5 Punkten im März. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 88,0 Punkte gerechnet. Die Arbeitsmarkterholung habe die US-Verbraucher optimistisch gestimmt, hieß es. Auch die meisten am Dienstag veröffentlichten Unternehmensergebnisse übertrafen die Erwartungen. Sorgen wegen der höheren Benzinpreise und einer möglichen Zinserhöhung durch die Notenbank wegen der Inflationsgefahr bei einem starken Wirtschaftswachstum hätten aber die guten Unternehmens- und Konjunkturnachrichten überschattet, sagte Analyst Jim Fehrenbach.

      Die Nachricht über eine Serie starker Explosionen und heftiger Schlusswechsel in einem Diplomatenviertel der syrischen Hauptstadt Damaskus habe außerdem die Sicherheits-Sorgen verstärkt und die Stimmung weiter getrübt, hieß es.

      Der Rüstungskonzern Lockheed wies für das erste Quartal einen Gewinnanstieg um 16 Prozent aus und erhöhte seine Ergebnisprognose für 2004. Die Lockheed-Aktie legte 0,82 Prozent auf 46,88 Dollar zu. Die Aktie des Tabakkonzerns R.J.Reynolds stieg um 4,46 Prozent auf 61,82 Dollar. Das Unternehmen gab einen Gewinnanstieg um 72 Prozent bekannt und übertraf damit die Prognosen.

      Auch der zweitgrößte US-Chemiekonzern DuPont wies für das erste Quartal einen starken Gewinnanstieg aus. Der Kurs der DuPont-Aktie fiel dennoch um 1,04 Prozent auf 44,52 Dollar, da die Anleger Analysten zufolge über die Verwendung von Sondererträgen enttäuscht waren. Das Unternehmen will den Betrag von 4,1 Milliarden Dollar zum Schuldenabbau und nicht wie von einigen Anlegern erwartet zum Aktienrückkauf einsetzen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,51 Milliarden Aktien den Besitzer. 1841 Werte legten zu, 1461 gaben nach und 172 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 1574 Werte im Plus, 1616 im Minus und 124 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 12/32 auf 96-27/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,398 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen im Kurs um 11/32 auf 102-13/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,206 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 27. April 2004, 22:48 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 06:38:39
      Beitrag Nr. 4.059 ()
      Erneute Zinsspekulationen - TecDax sehr schwach

      Schwache Wall Street belastet Dax zusätzlich


      Ein verhaltener Ausblick des Börsenschwergewichts Siemens und Kursverluste der US-Börsen haben den Deutschen Aktienindex am Mittwoch kräftig unter Druck gesetzt.


      HB FRANKFURT. Nahe seines Tagestiefs schloss das Börsenbarometer 1,65 Prozent schwächer mit 4 065,75 Punkten. Der MDax gab um 1,13 Prozent auf 5 026,20 Punkte nach, während der TecDax gar um 3,38 Prozent auf 595,86 Punkte sackte.

      Einige Anleger seien offenbar davon überrascht worden, als der DAX nach tagelanger Seitwärtsbewegung im Tagesverlauf immer weiter unter Druck geriet, sagte Aktienhändler Norbert Pütz von der Postbank. Das Handelsvolumen sei deshalb gestiegen, je tiefer der Index ins Minus geriet. Nach den Zahlen und dem Ausblick von Siemens habe es dem Markt an Impulsen für weitere Kursgewinne gefehlt. Zudem sei nach dem Terroranschlag in Syrien der islamistische Terror offenbar wieder ins Blickfeld der Anleger gerückt.

      Als schwächster Dax-Wert sackten Siemens um 4,19 Prozent auf 62,00 Euro. Der pessimistische Ausblick von Siemens-Chef Heinrich von Pierer, es werde schwieriger, die bisherige Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen, wurde von Händlern als „kleine Gewinnwarnung“ aufgefasst. Auch die Zahlen des abgelaufenen Quartals enttäuschte, sagte ein Händler. „Ohne den Verkauf der Infineon- Anteile hätte es wohl noch düsterer ausgesehen.“

      Neben dem Siemens-Ausblick lastete Händlern zufolge auch der Bilanzskandal des kanadischen Telekomausrüsters Nortel auf den Technologiewerten dies und jenseits des Atlantiks. Infineon büßten 3,44 Prozent auf 10,94 Euro ein, SAP sanken um 2,02 Prozent auf 130,32 Euro.

      In den USA verlor der technologieorientierte Nasdaq zuletzt 1,57 Prozent auf 2 000 Punkte. Der Dow Jones gab um 0,98 Prozent auf 10 375 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 ging 1,66 Prozent schwächer mit 2 836,93 Punkten aus dem Handel.

      Der Kurs des Berliner Pharmaherstellers Schering profitierte weiter von den unerwartet gut ausgefallenen Quartalszahlen. Nach einer positiven Studie der Schweizer Großbank UBS schlossen die Titel als führender Wert 2,3 Prozent fester mit 43,98 Euro. Hingegen büßten Schwarz Pharma im MDax 4,62 Prozent auf 23,13 Euro ein. Der Arzneimittelhersteller hatte im ersten Quartal 2004 einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch ausgewiesen.

      Unter dem Eindruck des Rückrufs von insgesamt mehr als 800 000 Volkswagen und Audi haben VW-Aktien ab dem Mittag kräftig nachgegeben. Die Aktie sank zuletzt um 1,74 Prozent auf 37,34 Euro. Pkw der Baureihen VW-Passat und Audi A4, A6 und A8 werden wegen möglicher Beschädigungen an den Gummibälgen der Vorderachsen in die Werkstätten zurückgerufen, hieß es aus Wolfsburg.

      Im TecDax sackten Dialog Semiconductor um 10,77 Prozent auf 3,23 Prozent ab. Das Unternehmen hatte seinen Verlust im ersten Quartal eingedämmt. Einziger Kursgewinner im TecDax waren Elmos Semiconductor, die 0,31 Prozent auf 12,74 Euro gewannen.

      Der Bund-Future war am Rentenmarkt bei 113,85 Punkten praktisch unverändert. Die Umlaufrendite blieb bei 3,85 Prozent zum Vortag unverändert. Der REX gab um 0,03 Prozent auf 118,06 Punkte nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs für den Euro auf 1,1907 (Dienstag: 1,1887) Dollar wieder höher fest. Der Dollar kostete damit 0,8398 (0,8413) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. April 2004, 18:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 06:39:18
      Beitrag Nr. 4.060 ()
      Nortel lässt alte Ängste wieder aufleben

      US-Börsen geben spürbar nach


      Neue Kämpfe im Irak und die Aussicht auf höhere US-Leitzinsen haben am Mittwoch Analysten zufolge auf den US-Aktienmärkten gelastet.



      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 1,29 Prozent niedriger auf 10 342 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 1,38 Prozent auf 1 122 Zähler nach. Der Nasdaq-Composite fiel um 2,12 Prozent auf 1 989 Punkte.

      Einige Anleger hielten sich bis zur Veröffentlichung der ersten Schätzung zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal am Donnerstag zurück. Im Mittelpunkt dürfte diesmal auch der BIP-Deflator, ein Maßstab für die Preisentwicklung stehen, sagten Händler. Anzeichen auf eine Beschleunigung der Inflation könnten die US-Notenbank Fed veranlassen, die Zinsen in Kürze zu erhöhen. Der US-Schlüsselzins liegt derzeit mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1958.

      Auch die Lage im Irak laste auf den Kursen, sagten Händler. Dort hatte die US-Armee Anwohnern zufolge am Mittwoch erneut die Stadt Falludscha angegriffen.

      Die Aktien von Stahl- und Metallhersteller litten außerdem unter der Aussage des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao, die chinesische Regierung könnte Maßnahmen ergreifen, um das Wirtschaftswachstum zu dämpfen. Als mögliche Maßnahmen nannte er in einem Reuters-Interview die Begrenzung der Unterstützung von Stahl-, Zement- und Aluminium-Projekten. Die Alcoa-Aktie fiel um knapp vier Prozent auf 31,01 Dollar.

      Die Aktie von US Steel Corp verlor sogar 8,45 Prozent auf 30,56 Dollar.

      Zu den am stärksten gehandelten Titeln an der New York Stock Exchange gehörten die Aktien von Nortel, die 28,19 Prozent ihres Wertes auf 4,05 Dollar verloren. Zuvor hatte der kanadische Telekomausrüster drei Spitzenmanager entlassen, darunter Vorstandschef Frank Dunn. Begründet wurde die Abberufung der Manager mit anhaltenden Problemen bei den Unternehmensbilanzen.

      Gegen den Trend notierten Boeing-Aktien 1,1 Prozent im Plus bei 44,03 Dollar. Der US-Flugzeugbauer war im ersten Quartal nach einem Vorjahresverlust wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Zudem erhöhte Boeing nach einem unerwartet guten Verlauf der ersten drei Monate des Jahres seine Gewinnprognose für 2004 und 2005.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,84 Milliarden Aktien den Besitzer. 784 Werte legten zu, 2524 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von zwei Milliarden Aktien 656 Werte im Plus, 2529 im Minus und 107 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 26/32 auf 96-4/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 4,491 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-3/32 auf 101-11/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,279 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. April 2004, 22:29 Uhr
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      schrieb am 29.04.04 20:40:18
      Beitrag Nr. 4.061 ()
      HVB und Daimler-Chrysler im Fokus

      Hypo-Vereinsbank zieht Dax ins Minus


      Schwache Geschäftszahlen der Hypo-Vereinsbank haben am Donnerstag die Anleger in Verkaufsstimmung versetzt und den Deutschen Aktienindex ins Minus gedrückt. Daneben stand Daimler-Chrysler im Rampenlicht, wobei sich das Interesse jedoch eher auf die Zukunft von Unternehmenschef Jürgen Schrempp als auf die vorgelegten Geschäftszahlen richtete.


      HB FRANKFURT. Der Dax beendete den Computerhandel 1,4 Prozent tiefer bei 4 008,91 Zählern und damit über der psychologisch wichtigen Marke von 4 000 Punkten. Mit knapp 159 Millionen auf Xetra gehandelten Dax-Aktien übertraf der Umsatz den Durchschnitt der vergangenen 90 Handelstage.

      Im deutschen Standardwerte sind am Donnerstag späten Handel tiefer ins Minus gerutscht. Der L-Dax schloss mit 3 995,73 Punkten. Der L-MDax ging mit 4 957,76 Punkten und der L-TecDax mit 584,00 Zählern aus dem Handel.

      Börsianer bezeichneten die Ergebnisse des Hypo-Vereinsbank (HVB) einhellig als sehr enttäuschend. Das Finanzinstitut hatte beim Vorsteuergewinn die Prognosen der Analysten klar verfehlt. Die HVB-Titel fielen daraufhin um knapp zehn Prozent auf 14,52 Euro. Dabei wechselten fast so viele HVB-Papiere den Besitzer wie Aktien von Deutscher Telekom und Daimler-Chrysler - den zweit- und drittplatzierten der Umsatzspitzenreiter-Liste - zusammengerechnet.

      Die Aktien des Stuttgarter Autobauers schlossen 0,5 Prozent tiefer bei 38,35 Euro, nachdem sie zuvor auf Grund von Spekulationen über eine Ablösung Schrempps zeitweise rund 2,5 Prozent zugelegt hatten. Am Nachmittag bekräftigte der Aufsichtsrat seine volle Unterstützung für den Konzernchef, nachdem Medien über ein Rücktrittsangebot Schrempps und Streit im Vorstand über die Unternehmensstrategie berichtet hatten. Die vorgelegten Geschäftszahlen bezeichneten Börsianer als gut, jedoch nicht gut genug, um den Druck auf den Konzernchef zu verringern.

      Einziger Gewinner im Dax war Bayer mit einem Plus von 2,2 Prozent. Auch Thyssen-Krupp und Eon verbuchten mit einem Minus von 4,3 beziehungsweise knapp 4 Prozent deutliche Verluste.

      Der Nebenwerte-Index MDax fiel am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 4 962,63 Punkte. Der Technologie-Index TecDax gab um 1,8 Prozent auf 584,98 Zähler nach.

      An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,3 Prozent im Plus bei 10 370 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,2 Prozent auf 1 985 Punkte verlor.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. April 2004, 20:25 Uhr
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      schrieb am 29.04.04 22:54:40
      Beitrag Nr. 4.062 ()
      US-Technologiewerte geben nach

      Wall Street schließt schwach


      An den US-Aktienmärkten sind am Donnerstag die Technologiewerte unter Druck geraten, nachdem das Quartalsergebnis des Glasfaserkomponentenherstellers JDS Uniphase Zweifel an einer Nachfragebelebung in der Telekommunikationsbranche geweckt hatte.


      HB NEW YORK. Auch wuchs im Handelsverlauf die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed).

      Der Markt sei in der Breite vor von den anhaltenden Kämpfen im Irak verstärkten Sicherheitssorgen belastet worden, sagten Analysten. Die starken Ergebnisse des Medienkonzerns Time Warner hätten aber die Kurse gestützt.

      Anfänglich hätten die US-Wirtschaftswachstumszahlen für das erste Quartal die Kurse nur geringfügig beeinflusst, hieß es. Das Wirtschaftswachstum fiel mit 4,2 % geringer als erwartet aus. „Einige Leute hatten zuerst den schwächer als erwarteten BIP-Bericht gesehen und dachten, dass die Fed nicht so früh wie befürchtet die Zinsen anheben muss“, sagte John Caldwell von der McDonald Financial Group. „Aber wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, gibt es weitere Zeichen von Inflationsdruck.“

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit 10 272 Punkten und damit 0,68 % unter dem Vortagesniveau. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,76 % auf 1113 Zähler. Der Nasdaq-Composite notierte 1,55 % niedriger bei 1958 Punkten.

      Technologie-Werte schlossen den vierten Tag in Folge im Minus. Der Kurs der JDS-Uniphase-Aktie fiel um fast 16 % auf 3,25 Dollar. Das Unternehmen hatte zwar seinen Verlust im abgelaufenen Quartal verringert, in seiner Erklärung hieß es aber, die Erholung der Branche sei nicht vorhersagbar.

      Google reichte vor Handelsschluss bei der US-Börsenaufsicht SEC seinen lang erwarteten Antrag auf eine Zulassung ein. Der Börsengang solle einen Umfang von 2,7 Mrd. Dollar haben, hieß es. Die Aktien des Suchmaschinen-Konkurrenten Yahoo verloren um zwei Prozent auf 54,71 Dollar.

      Die Aktien von Time Warner gewannen 2,79 % auf 16,97 Dollar und gehörten zu den meistgehandelten Titel. Der Medienkonzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Starke Ergebnisse im Kino- und Fernsehgeschäft hatten Time Warner dabei zu einem Gewinnsprung verholfen.

      Die Exxon-Mobile-Aktie lag mit 42,54 Dollar um 1,35 % im Minus, nachdem sie zuerst im Plus gelegen hatte. Der Energiekonzern hatte zuvor für das erste Quartal einen Gewinnanstieg über den Analysten-Prognosen ausgewiesen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,86 Mrd. Aktien den Besitzer. 872 Werte legten zu, 2441 gaben nach und 148 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,35 Mrd. Aktien 859 im Plus, 2360 im Minus und 94 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 8/32 auf 95-25/32. Sie rentierten mit 4,536 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 13/32 auf 100,27/32 und hatten eine Rendite von 5,315 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. April 2004, 22:22 Uhr
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      schrieb am 29.04.04 22:57:53
      Beitrag Nr. 4.063 ()
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      schrieb am 03.05.04 21:35:19
      Beitrag Nr. 4.064 ()
      Dax-Talfahrt vorerstbeendet - MDax: Pro Sieben Sat.1 reagiert mit Kursanstieg auf Unternehmenszahlen

      Dax schließt wieder über 4 000 Punkten


      Angetrieben von Kursgewinnen an den US-Börsen hat der Deutsche Aktienindex am Montag seine dreitägige Talfahrt vorerst beendet und den Handel mit Kursgewinnen beschlossen. Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 4 008 Punkten aus dem Handel. Angesichts des vergleichsweise niedrigen Handelsumsatzes dürfe man einzelne Kursbewegungen aber nicht überbewerten, rieten Händler.


      HB FRANKFURT. Im frühen Handel war der Index bis auf 3 945,52 Zähler gefallen. Der MDax legte nach zwischenzeitlichen Verlusten 0,77 Prozent auf 5 012,82 Punkte zu. Der TecDax gewann 1,20 Prozent auf 590,68 Zähler. In Frankfurt verlief der Handel „extrem ruhig und lustlos“, sagte ein Händler. Neben dem Mangel an Unternehmensnachrichten seien dafür die Feiertage an den Börsen in London und Tokio verantwortlich.

      Im späten Handel gab der Dax wieder einen Teil seiner Gewinne ab und fiel unter die 4000-Punkte-Marke. Der L-Dax schloss mit 3997,74 Punkten. Der L-MDax ging mit 5018,73 Punkten aus dem Handel und der L- TecDax mit 590,02 Zählern.

      „Die US-Börsen erholen sich, nachdem sie in der vergangenen Woche unter Druck geraten waren und der Dax zieht nach“, sagte ein Händler. Allerdings seien die Handelsumsätze so niedrig, dass man einzelne Kursbewegungen nicht überinterpretieren dürfe. Kaum direkte Auswirkungen auf die Kurse hatte Händlern zufolge der überraschend unveränderte US-Einkaufsmanagerindex (ISM-Index) für April. Der Index notierte bei 62,4 nach 62,5 Punkten im Vormonat, wie das Institute of Supply Management (ISM) am Montag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 63,0 Punkte vorausgesagt.

      Gespannt warteten die Anleger nun vor allem auf den am Dienstag (20.15 Uhr MESZ) anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, sagten Händler. Die meisten Börsianer erwarten zwar keine Anhebung des US-Leitzinses. Sie rechnen aber damit, dass die Fed signalisiert, wann dies der Fall sein könnte.

      Spekulationen über eine Umkehr des deutschen Sparkurses in der Haushaltspolitik wirkten sich hingegen beim dünnen Handelsvolumen kaum aus, sagte ein Händler einer ausländischen Großbank. Allerdings würde eine Abkehr vom Sparkurs bedeuten, dass der Bund weitere Aktien aus seiner Beteiligung an der Deutschen Telekom und der Deutschen Post am Aktienmarkt platzieren könnte. Die T-Aktie verlor 0,28 Prozent auf 14,36 Euro. Die Titel der Post gewannen 1,96 Prozent auf 18,75 Euro.

      Positive Nachrichten aus der Halbleiterbranche gaben der Infineon- Aktie Auftrieb. Nach anfänglichen Verlusten setzte sich das Papier an die Dax-Spitze und gewann 2,43 Prozent auf 10,95 Euro. Zu den Gewinnern zählte auch die Aktie von Siemens, die 2,07 Prozent auf 61,50 Euro zulegte. Die Anleger hofften angesichts des Besuchs von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao auf die Unterzeichnung vielversprechender Großaufträge, sagte ein Händler.

      Gefragt waren auch Autowerte wie die Papiere von Volkswagen, die um 1,7 Prozent auf 37,36 Euro zulegten. Daimler-Chrysler-Titel stiegen um 1,4 Prozent auf 37,90 Euro. „Seit einiger Zeit kann man beobachten, dass sich die Stimmung für Autoaktien wieder gebessert hat“, sagte ein Händler. Die Daimler-Apiere profitierten zudem von der weiteren Abwendung des Konzerns von seiner bisherigen Asien-Strategie, ergänzte er. Der Autokonzern will nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen seine zehnprozentige Beteiligung an der südkoreanischen Hyundai Motor verkaufen, sucht aber noch einen Käufer.

      Die Papiere der MAN AG sackten hingegen mit einem Verlust von 2,06 Prozent auf 30,01 Euro ans untere Ende der Kursliste.

      Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere sank im Rentenhandel auf 3,84 (Freitag: 3,88) Prozent. Der REX-Rentenindex stieg auf 118,04 (117,92) Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,14 Prozent auf 114,25 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1953 (Freitag: 1,1947) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8366 (0,8370) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 03. Mai 2004, 20:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 23:34:37
      Beitrag Nr. 4.065 ()
      Cisco-Titel treiben Nasdaq an

      US-Börsen auf Erholungskurs


      Die New Yorker Börse begann den Monat Mai mit vorsichtigem Optimismus. Zur guten Laune hätten positive Unternehmensgewinne und die jüngsten Wirtschaftsdaten beigetragen, sagten Händler. In der Vorwoche waren die Indizes in vier der fünf Sitzungen gefallen.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte stieg um 88,43 Zähler oder 0,9 Prozent auf 10314,00 Punkte. Der technologielastige Nasdaq- Index legte 18,57 Zähler oder ein Prozent auf 1938,72 Punkte zu.

      „Wenn der Markt bis auf Niveaus heruntergedrückt wurde, die tatsächlich günstig sind, zieht das Schnäppchenjäger an und das sorgt für einen Kurssprung“, sagte Hugh Johnson, Analyst bei First Albany. Vergangene Woche waren die wichtigen Aktienindizes in vier von fünf Sitzungen gesunken. Hauptgrund war die Furcht der Anleger vor bald wieder höheren Zinsen in den USA.

      Am Montag trug der allgemeine Optimismus hinsichtlich der nahezu abgeschlossenen Berichtssaison von US-Unternehmen zur guten Stimmung bei. „Es ist sehr deutlich, dass die Ergebnisse die Erwartungen bei weitem übertroffen haben, deshalb gibt es eine Menge Optimismus diesbezüglich“, sagte Johnson. „Der ISM-Bericht ist für die Aktien neutral.“

      Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index der US-Einkaufsmanager lag im April bei 62,4 nach 62,5 Punkten im Vormonat, wie das Institute of Supply Management (ISM) in New York mitteilte. Werte über 50 Zählern signalisieren ein Wachstum der Industrie. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 63,0 Punkte vorausgesagt. Der Rückgang spricht Analysten zufolge aber nicht gegen die erwartete baldige Zinserhöhung in den USA. Volkswirte rechnen mehrheitlich damit, dass die US-Notenbank (Fed) im August die Zinsen von derzeit 1,0 Prozent wieder anhebt. Am Dienstag kommt der Offenmarktausschuss FOMC der Fed zu einer Zinssitzung zusammen.

      Boeing führte die Gewinner im Dow-Jones an: Die Aktien legten um 2,08 Prozent auf 43,58 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zuvor eine Anhebung der vierteljährlichen Dividende um 18 Prozent bekannt gegeben und eine Wiederaufnahme seines Aktien-Rückkaufprogramms angekündigt, das nach den Anschlägen von 11. September 2001 ausgesetzt worden war.

      Zu den Antreibern des Aktienmarktes gehörten am Montag die Papiere aus dem Technologie-Sektor. Die Titel des weltgrößten Software-Konzerns Microsoft legten 0,8 Prozent auf 26,35 Dollar zu, die Aktien von Cisco gewannen ein Prozent auf 21,12 Dollar. Zu den Tagesgewinnern gehörten die Aktien des Softwareherstellers Adobe Systems. Das Unternehmen erwartet für das am 4. Juni endende Geschäftsquartal einen Gewinnanstieg zwischen 39 Cent und 44 Cent pro Aktie. Auch Microsoft legten zu. Steigende Ölpreise halfen den Aktien der Mineralölgesellschaften.

      Im Devisenhandel fiel der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,934 (1,980) Dollar. Die Feinunze Gold schloss unverändert bei 387,50 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 03. Mai 2004, 22:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 23:16:51
      Beitrag Nr. 4.066 ()
      Computerwurm legt Rechner lahm

      „Sasser“ erzwingt ständig Neustarts :eek: :laugh: :laugh:


      Ein neuer Computerwurm hat am Wochenende in kurzer Zeit eine Vielzahl von Rechner lahm gelegt. Zum Schutz vor dem Wurm hat Microsoft bereits ein entsprechendes Update zum Download ins Netz gestellt.



      HB/hsn DÜSSELDORF. Ähnlich wie der „Blaster“-Wurm des vergangenen Jahres wird „Sasser“ nicht über den Anhang einer E-Mail verbreitet , sondern er infiziert alle Rechner, die mit „Windows 2000“ oder „Windows XP“ arbeiten und die nicht durch eine Firewall geschützt sind. Ein befallener Rechner muss immer wieder neu starten, so dass man nicht mehr mit ihm arbeiten kann.

      Laut Virenexperten reicht es bereits, dass ein ungeschützter PC nur wenige Sekunden mit dem Internet verbunden ist, um sich zu infizieren. Die Software installiert sich in das „Run“-Verzeichnis der Windows-Registry und startet anschließend automatisch im Anschluss an das Booten, den Startvorgang von Windows. Für seine Weiterverbreitung erzeugt der Wurm zufällige IP-Adressen – jene Ziffernfolge, die jedem Computer im Netz zugeordnet ist und ihn eindeutig identifiziert. Danach versucht der Wurm, über einen bestimmten „Port“ – eine Übergabestelle für Daten aus dem Netz – in den PC einzudringen.

      Um den Kreislauf der ständigen Neustarts zu unterbrechen und ein Reparaturprogramm (Patch) von Microsoft zur Schließung der Sicherheitslücke aufzuspielen, sollte man unter „Start/Ausführen“ den Befehl „shutdown -a“ eingeben (Leerzeichen ist wichtig!).

      Microsoft hat die Schwachstelle bereits mit dem Sicherheits-Update KB835732 geschlossen. Für die Betriebssysteme Windows NT, 2000 und XP stehen Updates bereit. Die entsprechenden Dateien können von der Homepage des Software-Riesen unter www.microsoft.com heruntergeladen werden.

      Weitere Informationen zum Virus findet man auf der Homepage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unter www.bsi.de.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. Mai 2004, 18:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 23:18:09
      Beitrag Nr. 4.067 ()
      Keine Änderung der US-Leitzinsen erwartet - Ölpreis belastet

      Dax schließt unter 4 000-Punkte-Marke


      Kurz vor Handelsschluss ist der Deutsche Aktienindex DAX am Dienstag unter die Marke von 4000 Punkten gerutscht und mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen.


      HB FRANKFURT/M. Das Börsenbarometer verlor 0,42 Prozent auf 3 990,75 Punkte. Am Vormittag war der Index noch bis auf 4019 Punkte gestiegen. Der MDax büßte nach zwischenzeitlichen Gewinnen 0,26 Prozent auf 4 999,79 Zähler ein, während der TecDax 0,24 Prozent auf 589,24 Punkte nachgab.

      Vor der am Abend anstehenden Sitzung der US-Notenbank sei der Handel diesseits und jenseits des Atlantiks „überaus lustlos“ gewesen, sagten Händler. Die Investoren warten auf Signale, die auf den Zeitpunkt der erwarteten Anhebung der US-Leitzinsen schließen lassen, sagte Aktienstratege Christian Schmidt von der Helaba. In den USA gaben die Indizes leicht nach. Der EuroStoxx 50 büßte 0,24 Prozent auf 2 799 Zähler ein.

      Aktien der Chemieunternehmen BASF und Bayer sowie die Titel der Lufthansa verbuchten am Dienstag überdurchschnittliche Kursverluste. Händler führten die Abschläge in erster Linie auf den hohen Ölpreis zurück, der mit mehr als 35 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen war. Lufthansa verloren 1,85 Prozent auf 13,24 Euro und waren damit der schwächste Wert im DAX. BASF folgten mit minus 1,82 Prozent auf 42,12 Euro, während Bayer 1,58 Prozent auf 21,85 Euro einbüßten.

      Nach starken Kursschwankungen im frühen Handel gingen die Aktien von Continental mit plus 0,74 Prozent bei 37,00 Euro aus dem Handel. Die Zahlen für das erste Quartal übertrafen laut Marktteilnehmern die Analystenprognosen. Allerdings hätten Pläne für eine Wandelanleihe und Gewinnmitnahmen den Titel des Autozulieferers belastet.

      Die deutschen Automobilhersteller BMW, Daimler-Chrysler, Porsche und Volkswagen verbuchten im April im wichtigen amerikanischen Automarkt Absatzgewinne. Die Aktien der Autowerte gaben dennoch leicht nach. BMW-Aktien verloren 0,41 Prozent auf 36,30 Euro, VW büßten 0,51 Prozent auf 37,17 Euro ein. Daimler-Chrysler-Titel fielen 0,13 Prozent auf 37,85 Euro. Händler erklärten, die Zahlen seien zwar „leicht positiv“ gewesen, die Aktien in der jüngsten Vergangenheit aber gut gelaufen. Nun nähmen die Investoren ihre Gewinne mit.

      Ein enttäuschender Ausblick der Karstadt-Quelle AG hat die Aktien von Europas führendem Warenhaus- und Versandhandelsunternehmen tief ins Minus gedrückt. Der Kurs verlor 4,68 Prozent auf 17,12 Euro und war damit der schwächste Wert im MDax.

      Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere sank im Rentenhandel auf 3,82 (Montag: 3,84) Prozent. Der REX-Rentenindex stieg auf 118,20 (118,04) Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,1 Prozent auf 114,16 Punkte. Der Euro stieg im Vergleich zum US- Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2061 (Montag: 1,1953) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8291 (0,8366) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. Mai 2004, 18:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 23:19:04
      Beitrag Nr. 4.068 ()
      Indizes können deutliche Gewinne aber nicht halten

      Wall Street legt nach Fed-Zinsentscheid leicht zu


      Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag mit Kursgewinnen auf die Andeutung der US-Notenbank (Fed) reagiert, dass eine Zinserhöhung zwar näher rückt, aber „mit maßvollem Tempo“.


      HB NEW YORK. Dabei ließ der für die Geldpolitik verantwortliche Offenmarktausschuss (FOMC) in Washington die Formulierung vorheriger Mitteilungen aus, wonach er „geduldig“ an seiner geldpolitischen Haltung festhalten werde. Im Moment bleibt die Fed erwartungsgemäß bei dem historisch niedrigen Leitzinssatz von einem Prozent.

      Die US-Börsen konnten allerdings stärkere anfängliche Kursgewinne nicht behaupten, weil die meisten Marktbeobachter für den Sommer eine Leitzinserhöhung erwarten. Der Dow-Jones-Index legte nach vorläufigen Schlussangaben um 3,20 Zähler oder 0,03 Prozent auf 10 317,20 Punkte zu. Der S&P-500-Index festigte sich um 2,02 Zähler oder 0,18 Prozent auf 1 119,51 Punkte. Der Nasdaq-Index stieg um 11,76 Zähler oder 0,61 Prozent auf 1 950,48 Punkte. Der Rentenmarkt tendierte schwächer. Der Euro zog auf 1,2086 Dollar an gegenüber 1,1939 Dollar am Vortag.

      Technologiewerte führten den Anstieg an, nachdem sie vergangene Woche starke Verluste erlitten hatten. Hinzu kamen positive Geschäftsaussichten von Teva Pharmaceutical Industries Ltd., deren Aktiekurs um 4,13 Prozent anstieg. Einen weiteren Lichtpunkt setzte Tyco International Ltd., die ebenfalls um fast vier Prozent zulegten, nachdem sie mit ihrem Firmenergebnis die eigenen Erwartungen übertroffen hatten. Tyco-Aktien zählten zu den am meisten gehandelten Aktien an der New Yorker Börse.

      Der Präsident der Investment-Firma LibertyView Asset Management Rick Meckler rechnet mit weiterhin positiven Markreaktionen auf die Fed-Entscheidung, „denn es gibt den Unternehmen mehr Zeit, mit den künstlich niedrigen Zinsen im kurzfristigen Bereich Geld zu verdienen und die Ergebnisse zu verbessern“.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,67 Milliarden Aktien den Besitzer. 1903 Werte legten zu, 1399 gaben nach und 162 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1867 im Plus, 1284 im Minus und 139 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 15/32 auf 95-183/32. Sie rentierten mit 4,565 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 29/32 auf 100-13/32 und hatten eine Rendite von 5,346 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. Mai 2004, 22:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 23:38:41
      Beitrag Nr. 4.069 ()
      In der zweiten Reihe brachen Heidelberger Druck ein

      Allianz schiebt den Dax nach oben


      Überraschend gute Quartalszahlen der Allianz und Hoffnungen auf eine Erholung der Weltkonjunktur haben am Mittwoch den deutschen Aktien Auftrieb gegeben.



      HB FRANKFURT.Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg bis zum Xetra-Handelsschluss um 0,8 Prozent auf rund 4022 Punkte. Der Umsatz aller auf Xetra gehandelten Aktien zog auf 89 (Vortag 75) Mill. Aktien an.

      Auch an der Wall Street zogen die Kurse am Mittwoch an. „Nachdem am Anfang die Zinsängste überwogen, setzten sich im Verlauf die Konjunkturhoffnungen durch“, sagte Händler Norbert Pütz von der Postbank. In der Regel geht der Beginn einer Zinserhöhungsphase mit einem Konjunkturaufschwung einher. Die durch die steigenden Zinsen entstandenen höheren Kreditkosten können dadurch häufig mehr als ausgeglichen werden.

      Nach der Ankündigung der US-Notenbank vom Vorabend, ein Ende der lockeren Geldpolitik im „maßvollen Tempo“ vorzubereiten, rechnen die meisten Börsianer für den Sommer mit einer Anhebung der US-Zinsen. Unerwartet neue US-Konjunkturdaten bestätigte sie am Mittwoch in dieser Auffassung. BW-Bank-Händler Raed Mustafa erklärte: „Die Entscheidung über die Zinserhöhung ist schon getroffen worden, die Frage ist jetzt nur noch, wann sie kommt.“ Zeitpunkt und Ausmaß der Zinserhöhungen hängen nach Auffassung der meisten Analysten von der Entwicklung am US-Arbeitsmarkt ab, deren Monatsstatistik am Freitag ansteht.

      Die Aktien von Allianz die führten die Gewinnerliste im Dax an. Der hohe Ölpreis belastete aber die Lufthansa-Aktien. Die mittelschweren Aktien gerieten ebenfalls unter Druck, nachdem der Staatsfinanzierer und bisherigen Börsenliebling Depfa die Investoren enttäuschte. Die Entscheidung von RWE, den Anteil an Heidelberger Druck schneller als bisher gedacht zu verkaufen, wurde am Markt insgesamt gut aufgenommen, belastete aber die Aktien des weltgrößten Druckmaschinenherstellers.

      Mit einem Plus von zeitweise mehr als vier Prozent auf ein Tageshoch von 91,38 Euro honorierten die Börsianer die vorläufigen Zahlen der Allianz, deren Aktien zu den am schwersten gewichteten Titeln im Dax zählen. Weit oben in der Gunst der Anleger standen auch die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon, die um 2,7 Prozent auf 100,28 Euro stiegen. Adidas erntete vor allem mit der Anhebung seiner Gewinnprognose viel Lob von den Analysten.

      Dagegen gerieten die Lufthansa-Aktien mit einem Tagesverlust von mehr als drei Prozent stark unter Druck, was Händler vor allem auf den hohen Ölpreis zurückführten. Ein Barrel (159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent verteuerte sich an den Terminmärkten zeitweise auf 36,30 Dollar, den höchsten Niveau seit Herbst 1990. Händler verwiesen aber auch auf die Senkung der Prognose des Billigfliegers Easyjet, dessen Aktien zeitweise rund 25 Prozent an Wert verloren. Auch die Tui-Aktien gerieten in diesen Sog und fielen gegen den Trend um ein Prozent. Händler verwiesen auch darauf, dass die Pilotenvereinigung Cockpit bei der Tui-Tochter Hapag-Lloyd-Flug eine Urabstimmung über einen Streik eingeleitet hat.

      Die saisonbereinigte Zunahme der Arbeitslosenzahlen in Deutschland im April habe keinen Einfluss auf die Börsen, sagten Händler.

      Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere sank im Rentenhandel auf 3,81 (Dienstag: 3,82) Prozent. Der Rex-Rentenindex stieg auf 118,34 (118,20) Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,10 Prozent auf 114,33 Punkte. Der Euro stieg im Vergleich zum US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2126 (Dienstag: 1,2061) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8247 (0,8291) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 05. Mai 2004, 20:25 Uhr
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      schrieb am 05.05.04 23:39:48
      Beitrag Nr. 4.070 ()
      Der Tag nach der US-Zinsentscheidung

      Tauziehen an der Wall Street


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Die Wall Street versuchte noch immer, die Zinsandeutungen der US-Notenbank vom Vortag zu interpretieren. Die meisten Marktbeobachter erwarten ab Sommer graduelle Leitzinserhöhungen. Die höchsten Rohölpreise seit 13 Jahren waren ein ständiges Gesprächsthema.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index beendete den Handel etwas unter seinem Vortagesniveau und erreichte 10.310 Punkte, der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,2 Prozent auf 1121 Zähler zu. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 1957 Punkte. Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten seien im Grunde gut gewesen, sagte Händler Michael O`Hare von Lehman Brothers. „Aber es gibt ein Tauziehen zwischen positiver Stimmung, Leitzinsen und Unternehmenszahlen.“

      Als gute Nachricht bezeichneten Marktteilnehmer den Anstieg des Einkaufsmanagerindexes für die Dienstleistungsbranche, die insgesamt rund 80 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) stieg im vergangenen Monat auf ein Rekordhoch von 68,4 nach 65,8 Punkten im März.

      Das anhaltend hohe Niveau der Ölpreise belastete die Kurse an der New Yorker Börse aber, weil Anleger negative Auswirkungen auf die Konjunktur befürchteten. Der Preis für die führende Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kletterte bis zum Abend in London um 79 Cent auf 36,71 Dollar je Barrel. Ein Barrel entspricht rund 159 Litern. Damit lag der Preis weiterhin auf dem höchsten Stand seit Oktober 1990 vor Beginn des Golfkrieges nach Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait. Auch US-Öl verteuerte sich etwas. „Der Ölpreis ist ein Problem“, sagte O`Hare. „Wenn die Leute Schecks von der Regierung erhalten und das an der Zapfsäule von hohen Benzinpreisen wieder zunichte gemacht wird, dann dämpft das die Verbraucherausgaben.“

      Als ebenfalls belastend galt im Markt die Aussicht auf bald steigende Leitzinsen in den USA. Die Notenbank Fed hatte den Schlüsselzins am Dienstag erwartungsgemäß unverändert mit 1,0 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1958 belassen. Gleichzeitig sendete sie ein deutliches Signal für das baldige Ende der Niedrigzins-Phase. „Die Marktakteure ignorieren die Fundamentaldaten und sind mit möglichen Zinsänderungen beschäftigt“, sagte Portfolio-Manager John Forelli von Independence Investments.

      Auf der Gewinnerseite fanden sich am Mittwoch die Aktien von Charter One Financial, indem sie 22 Prozent Prozent auf 43,86 Dollar zulegten. Am Vortag hatte die britische Royal Bank of Scotland angekündigt, das Finanzinstitut für 10,5 Milliarden Dollar zu übernehmen.

      Die Papiere der Drogerie-Kette CVS verteuerten sich um 1,4 Prozent auf 40,53 Euro. Das Unternehmen steigerte seinen Gewinn von Januar bis März um ein Viertel. Zu den Verlierern gehörten trotz eines höher als erwarteten Quartalsgewinns dagegen die Aktien des Online-Reisedienstleisters Orbitz, die 7,3 Prozent Prozent auf 25,02 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Milliarden Aktien den Besitzer. 1638 Werte legten zu, 1647 gaben nach und 166 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,57 Milliarden Aktien 1696 im Plus, 1429 im Minus und 151 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten büßten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 95-14/32 Punkte ein. Sie rentierten mit 4,588 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 7/32 auf 100-5/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,363 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 05. Mai 2004, 22:36 Uhr
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      schrieb am 06.05.04 23:33:05
      Beitrag Nr. 4.071 ()
      Hoher Ölpreis lastet auf Lufthansa-Kurs - Hochtief-Aktie im MDax unter Druck

      Dax verliert zum Schluss fast drei Prozent


      Der anhaltend hohe Ölpreis und schwache Konjunkturdaten haben am Donnerstag die Furcht vieler Anleger vor einem Ende des beginnenden Aufschwungs genährt und den Deutschen Aktienindex deutlich unter die wichtige Marke von 3 950 Punkten gedrückt.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel 2,8 Prozent im Minus bei 3 909 Punkten. Im MDax brachen die Titel von Hochtief wegen der Belastung des Quartalsergebnisses durch eine unvorhergesehene Risikovorsorge um knapp 20 Prozent ein.

      Im späten Handel haben die deutschen Standardwerte weiter nachgegeben. Der L-Dax schloss mit 3892,81 Punkten. Der L-MDax ging mit 4851,28 Punkten und der L-TecDax mit 571,25 Zählern aus der Sitzung. Im Xetra-Handel hatte der MDax 2,30 Prozent auf 4851,28 Punkte abgegeben, der TecDax endete mit minus 2,66 Prozent bei 571,90 Zählern.

      „Der Ölpreis wird langsam zu einem Problem für den Markt“, sagte ein Händler. „Wenn man dann noch auf den Auftragseingang schaut, muss man sich fragen, wie es denn mit der Konjunktur weitergehen soll.“ Der Ölpreis kann die Inflation anheizen und die Notenbank dazu zwingen, die Leitzinsen anzuheben, um dadurch die Teuerung einzudämmen. Da sich dann Kredite verteuern, verschieben oder streichen Unternehmen in Phasen steigender Zinsen üblicherweise Investitionen und Verbraucher halten sich mit Käufen zurück.

      Ein Barrel (159 Liter) der führenden europäischen Ölmarke Brent kostete am Donnerstag zeitweise mehr als 37 Dollar und war damit so teuer wie seit Herbst 1990 nicht mehr. Damals drohte nach dem irakischen Einmarsch in Kuwait der Krieg unter westlicher Führung gegen Irak.

      Der Auftragseingang der deutschen Industrie ging im März überraschend zurück. Als negativ werteten Börsianer dabei vor allem, dass nicht nur das Inlandsgeschäft, sondern auch die Auslandsaufträge zurückgegangen seien.

      Die Dax-Aussichten für die kommenden Tage beurteilten Börsianer eher pessimistisch. Händler Raed Mustafa von der BW Bank hielt nach dem Rutsch unter die Marke von 3950 Punkten einen Rückschlag auf bis zu 3814 Zähler für möglich.

      Im MDax schlossen die Aktien von Hochtief 18 Prozent im Minus bei 18,76 Euro. „Die Risikovorsorge für Leighton kam unerwartet“, sagte Analyst Erhard Schmitt von der Helaba. Ein anderer Börsianer kommentierte die Hochtief-Ergebnisse mit den Worten: „Nach der Trendwende im Inlandsgeschäft haben viele Anleger mit positiven Zahlen gerechnet, da das Auslandsgeschäft ja traditionell gut läuft.“

      Die australische Hochtief-Tochter Leighton hatte wegen Problemen bei Projekten für das laufende Jahr einen enttäuschenden Ausblick geliefert. Wegen der Risikovorsorge für Leighton blieb der Hochtief-Vorsteuergewinn im ersten Quartal deutlich hinter den Analystenprognosen zurück. Hochtief hält 50,1 Prozent an dem australischen Baukonzern.

      Daneben rutschten die Titel von Medion auf Grund von Spekulationen um schwache Geschäftszahlen um 8,2 Prozent auf 32,31 Euro ab. Zudem gebe es vage Gerüchte um eine Verkaufsempfehlung, fügten Börsianer hinzu. Analystin Anne Gronski vom Bankhaus Sal. Oppenheim sagte jedoch: „Das erste Quartal 2004 wird zwar auf Grund des ausgewöhnlich starken Vorjahresquartals etwas schwächer ausfallen, dadurch werden die Wachstumsziele für das Gesamtjahr jedoch nicht gefährdet.“

      Händlern zufolge litten die Aktien der Lufthansa am Donnerstag erneut unter dem hohen Ölpreis. Sie zählten mit einem Minus von 3,1 Prozent auf 12,42 Euro zu den größten Dax-Verlierern. Branchenkenner bezeichneten die Verluste aber als übertrieben.

      Starke Kursverluste verbuchten auch die Aktien von Allianz und Altana. Sie fielen um vier Prozent auf 87,22 Euro und 3,8 Prozent auf 51,39 Euro. Beide Titel wurden allerdings Ex-Dividende gehandelt. Rechnet man die Abschläge durch die Ausschüttungen heraus, lag das Minus lediglich bei 2,4 beziehungsweise 2,2 Prozent.

      An der Spitze der wenigen Kursgewinner im Dax standen mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 58 Euro die Titel von Fresenius Medical Care (FMC). „Das sind solide Zahlen“, kommentierte Analyst Markus Krämer von Sal. Oppenheim die Geschäftsergebnisse des Dialyse-Spezialisten. „Sie stützen sich sich auf Umsatz je Behandlung in den USA. Zudem ist der Ausblick ermutigend.“


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 06. Mai 2004, 20:27 Uhr
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      schrieb am 06.05.04 23:34:07
      Beitrag Nr. 4.072 ()
      Arbeitsmarktdaten kommen am Freitag

      US-Börsen lösen sich von Tiefständen


      Die hohen Öl- und Benzinpreise sowie Sorgen über mögliche baldige US-Leitzinsaufschläge haben die Wall Street am Donnerstag belastet.


      HB NEW YORK.haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag im Minus geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,7 Prozent leichter bei 10.241 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,7 Prozent auf 1113 Punkte nach, und der Nasdaq-Composite verlor ein Prozent auf 1937 Zähler. Händler sagten, steigende Ölpreise hätten die Kurse ebenso belastet wie neue Gewalt im Irak und die Aussicht auf höhere Leitzinsen.

      „Es gibt kein dominierendes Thema“, sagte der Aktienstratege Jack Caffrey von JP Morgan Private Bank. Viele Börsianer warteten auf den am Freitag anstehenden Bericht zum US-Arbeitsmarkt. „Vor allem die Extreme dürften den Markt beunruhigen: entweder eine Zahl deutlich unter den Erwartungen, was den März wie einen Ausreißer aussehen lassen würde, oder eine sehr starke Zahl, was die Wahrnehmung an den Kreditmärkten bestärken würde, dass die Fed handeln muss.“

      Analysten erwarten, dass in den USA im April 173 000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden. Im Vormonat hatte der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ein Plus von 308.000 Stellen ausgewiesen.

      Aktien von Wal-Mart Stores verloren 2,3 Prozent auf 54,58 Dollar, nachdem der Einzelhandelskonzern ein Umsatzplus für April etwas unterhalb der Erwartungen vermeldet hatte.

      Citigroup-Aktien verbuchten Kursverluste, nachdem der Finanzkonzern mitgeteilt hatte, die US-Börsenaufsicht SEC überprüfe die Verbuchung der Citigroup-Aktivitäten in Argentinien der Jahre 2001 und 2002. In diesem Zusammenhang hatte Citigroup Sonderbelastungen von fast 2,2 Milliarden Dollar verbucht. Die Titel gaben 2,3 Prozent auf 47,51 Dollar nach.

      Bei ihrem Debüt an der New Yorker Börse legten die Aktien der Investmentbank Greenhill & Co mehr als 17 Prozent auf 20,50 Dollar zu. Der Ausgabepreis war zuvor mit 17,50 Dollar festgesetzt worden. Die Investmentbank war vor acht Jahren von Robert Greenhill gegründet worden, früher ein Spitzenmanager von Morgan Stanley und Chef von Salomon Smith Barney.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,51 Milliarden Aktien den Besitzer. 633 Werte legten zu, 2720 gaben nach und 111 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,73 Milliarden Aktien 916 im Plus, 2249 im Minus und 119 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 4/32 auf 95-8/32. Sie rentierten mit 4,61 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 8/32 auf 99-30/32 bei einer Rendite von 5,38 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 06. Mai 2004, 22:26 Uhr
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      schrieb am 07.05.04 07:41:28
      Beitrag Nr. 4.073 ()

      Avatar
      schrieb am 07.05.04 21:17:04
      Beitrag Nr. 4.074 ()
      Nervöser Handel: Anleger fürchten baldigen Zinsschritt in USA

      Dax beendet Handelswoche mit moderaten Verlusten


      Der Deutsche Aktienindex hat am Freitag nach einer von Nervosität geprägten Berg- und Talfahrt mit moderaten Verlusten geschlossen.



      HB FRANKFURT/M. Nachdem er im Anschluss an wichtige US- Konjunkturdaten am Nachmittag zunächst kräftig gefallen war, begrenzte er seine Verluste wieder und schloss mit minus 0,35 Prozent auf 3 895,64 Punkte. Im Wochenverlauf gab er damit rund 90 Punkte ab.

      Der MDax tendierte mit minus 0,05 Prozent auf 4 848,63 Zählern nahezu unverändert. Der TecDax gewann 0,52 Prozent auf 574,90 Zähler hinzu.

      „Jetzt setzt sich die Zinsangst wieder durch“, kommentierte ein Händler den Kursverfall des Dax. Volkswirt Oliver Plein von der Fondsgesellschaft dit urteilte: „Damit rückt der Juni als möglicher Termin für eine US-Zinserhöhung in den Vordergrund.“ Ein Börsianer gewann einer möglichst frühen Zinserhöhung eine positive Seite ab. „Je eher dieses Damokles-Schwert über dem Markt verschwindet, desto größer werden die Chancen für eine Erholung. Denn für die Aktienanleger ist nichts schlimmer als Unsicherheit.“

      Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der US-Landwirtschaft stieg im April um 288 000, nach einem Plus von 308 000 im Vormonat. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von 173 000 gerechnet. In am Markt kursierenden Schätzungen war von einem Anstieg um rund 200 000 die Rede gewesen. Bereits im März hatte der überraschend starke Anstieg der Beschäftigung massive Spekulationen um eine baldige Anhebung der US-Leitzinsen ausgelöst.

      Einige Marktteilnehmer begründeten die aktuellen Kursverluste des Dax dagegen mit charttechnischen Faktoren und bezeichneten die Diskussion um eine US-Leitzinserhöhung als irreführend. „Die US-Zinsen sind auf einem derart niedrigen Niveau, da ist eine Erhöhung durchaus zu verschmerzen.“ Der US-Leitzins liegt derzeit mit einem Prozent auf den niedrigsten Stand seit 45 Jahren.

      Mit 129 Millionen auf Xetra gehandelten Dax-Aktien übertraf der Umsatz den Durchschnitt der vergangenen 90 Handelstage.

      Zu den Dax-Gewinnern zählten mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 12,76 Euro die Aktien der Lufthansa. In den vergangenen Tagen hatten sie auf Grund des gestiegenen Ölpreises acht Prozent an Wert eingebüßt, was Händler allerdings als übertrieben gewertet hatten. Das gute Management des Konzerns habe in der Vergangenheit bewiesen, Schwierigkeiten gut meistern zu können, sagte ein Börsianer.

      Gefragt waren auch die Papiere der Deutschen Börse. Sie verteuerten sich um 1,3 Prozent auf 44,27 Euro, nachdem der Börsenbetreiber am Vorabend Geschäftszahlen über den Erwartungen der Analysten vorgelegt hatte.

      Mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 10,84 Euro waren jedoch die Aktien von Infineon am gefragtesten. Händlern zufolge profitierten sie von gestiegenen Speicherchip-Preisen. Kursverluste verbuchten dagegen die Titel der Deutschen Post und von SAP, die sich um 4,3 Prozent auf 17,49 Euro und um 0,3 Prozent auf 125,60 Euro verbilligten. Die Titel wurden allerdings Ex-Dividende gehandelt. Rechnet man den Abschlag durch die Ausschüttung heraus, fielen die Papiere der Post lediglich um 1,9 Prozent und die SAP-Titel stiegen sogar um 0,3 Prozent.

      Im MDax brachen die Aktien von MLP zeitweise um knapp elf Prozent ein und schlossen fünf Prozent im Minus bei 11,63 Euro. Händler machten Spekulationen um erneute Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft hierfür verantwortlich. Das Unternehmen wies die Gerüchte jedoch zurück. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es keine Durchsuchungen gegeben habe und zu den seit Jahren laufenden Ermittlungen zur früheren Bilanzierungspraxis des Finanzdienstleister keine Neuigkeiten vorlägen.

      Die im TecDax gelisteten Titel von Epcos zogen um 1,4 Prozent auf 17 Euro an. Zuvor hatte das Unternehmen trotz anhaltenden Preisdrucks positive Geschäftszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick geliefert. Die Aktie des Elektronik-Herstellers habe in den kommenden Wochen das Potenzial, sich überdurchschnittlich zu entwickeln, urteilte Analyst Thomas Becker von HSBC Trinkaus & Burkhardt.


      HANDELSBLATT, Freitag, 07. Mai 2004, 18:06 Uhr
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      schrieb am 07.05.04 23:56:41
      Beitrag Nr. 4.075 ()
      Ölpreis belastet

      US-Börsen geben deutlich nach


      Die amerikanischen Aktienmärkte haben zum Wochenabschluss klar nachgegeben. Die überraschend gute Situation am US-Arbeitsmarkt nährte Befürchtungen nach einer baldigen Zinserhöhung. Zudem drückte der steigende Ölpreis auf die Stimmung




      HB BERLIN. Die Aktienmärkte in New York haben am Freitag deutlich in der Verlustzone geschlossen. Der Index der 30 stärksten Industriewerte, Dow Jones, gab um 1,2 Prozent nach und schloss bei 10.117,34 Zählern. Der breitere S&P 500 verlor 1,4 Prozent auf 1098,69 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq hielt sich der Composite Index im Verlauf noch in der Gewinnzone, schloss sich dann aber dem Dow Jones an und ging mit einem Abschlag von einem Prozent bei 1917,96 Zählern aus dem Handel.

      Grund für die verhaltene Stimmung an den Märkten waren paradoxerweise überraschende starke Daten vom US-Arbeitsmarkt. Nach den jüngsten Daten vom April, die einen Stellenzuwachs von 288.000 ausweisen, mehren sich die Anzeichen, dass der Aufschwung der US-Wirtschaft auf den Arbeitsmarkt durchzuschlagen beginnt. Damit verstärkt sich auch die Tendenz zu steigenden Erzeuger- und Verbraucherpreisen, der mit einer Anhebung der Leitzinsen entgegengewirkt werden sollte – Sprich: mit den heutigen Arbeitsmarktdaten wird ein baldiges Steigen der Leitzinsen wahrscheinlicher.

      Daneben sorgte der weiter steigende Ölpreis für Verkaufsdruck. Am Freitag wurden für ein Barrel (159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude 40,05 Dollar gezahlt. Soviel, wie sei 1990 nicht mehr. Der Preis sank gegen Handelsende allerdings wieder leicht unter diese Marke und lag am Abend bei 39,93 Dollar .

      Bei den Standardwerten stemmten sich Intel mit einem Aufschlag von zwei Prozent auf 26,47 Dollar deutlich gegen dem Abwärtstrend. Der weltgrößte Hersteller von Computerprozessoren ändert seine Entwicklungsstrategie. Hewlett Packard und Johnson & Johnson verteuerten sich ebenfalls um rund ein Prozent.

      Unter Druck standen dagegen Boeing. Das Papier gab 1,2 Prozent auf 43,40 Dollar ab. Presseberichten zufolge hält das Pentagon einen Auftrag an Boeing weiter auf Eis. Aktien des Medienkonzerns Time Warner schlossen 2,2 Prozent schwächer bei 16,16 Dollar. Der Medienkonzern ist beim Wettschtreit um das Filmstudio MGM offenbar aus dem Rennen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 07. Mai 2004, 19:31 Uhr
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      schrieb am 08.05.04 10:16:03
      Beitrag Nr. 4.076 ()
      Wahre Flut von Quartalszahlen in der 19. Kalenderwoche

      Dax-Ausblick: Unsicherheiten überwiegen


      Der hohe Ölpreis sowie anhaltende Ängste vor einer näher rückenden US-Zinserhöhung werden nach Einschätzung von Aktienstrategen auch in der kommenden Woche die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bestimmen. Selbst wenn die Geschäftszahlen von Index-Schwergewichten wie der Deutschen Telekom oder den Versorgern RWE und Eon positiv ausfielen, dürfte das den Deutschen Aktienindex Dax nicht aus seiner Lethargie reißen.


      HB FRANKFURT. Neben Dax-Schwergewichten wie der Allianz und der Deutschen Telekom legen auch zahlreiche Unternehmen der zweiten Reihe ihre Ergebnisse vor. Doch dass gute Zahlen die Kurse nach der schwachen Vorwoche den Gesamtmarkt nachhaltig stützen, ist unwahrscheinlich: An solide Umsätze und Gewinne in den ersten Monaten dieses Jahres hat sich die Börse mittlerweile gewöhnt.

      Andere Themen stehen im Vordergrund: neben der Unsicherheit über die weitere Zinsentwicklung vor allem der hohe und weiter steigende Ölpreis. Beides überlagert positive Unternehmensberichte und die konjunkturellen Fortschritte. Die Befürchtungen, die US-Notenbank könnte die Zinsen bald anheben, hatte am Freitag durch sehr gute US-Arbeitsmarktdaten neue Nahrung erhalten. Analysten schließen einen ersten Zinsschritt schon im Juni jetzt nicht mehr aus.

      Der steigende Ölpreis erhöht den Preisdruck und damit ebenfalls die Zinsrisiken. Gleichzeitig bringt der hohe Preis die Gewinnmargen unter Druck. Die Analysten von Morgan Stanley sehen eine 65-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen zunächst auf rund 40 $ je Barrel steigt, um dann wieder auf 30 $ zurückzufallen. Eine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit billigen die Analysten aber auch einem Szenario zu, bei dem sich die Produktion in Saudi-Arabien wegen politischer Turbulenzen halbiert und der Ölpreis bis auf 80 $ steigen könnte.

      Eine harte Landung der Wirtschaft in China könnte dagegen den Preis auf 20 $ fallen lassen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege aber nur bei 15 %. Angesichts dieser Unsicherheiten sehen Analysten für die neue Woche nur wenig Kurspotenzial für den Aktienmarkt - auch wenn die Unternehmensergebnisse überwiegend wieder gut ausfallen.

      Wichtig für die weitere Entwicklung werde nun sein, ob der Dax die zuletzt schon deutlich unterschrittene Unterstützungszone im Bereich von 3 980 Punkten doch noch halten kann, heißt es bei der Commerzbank. Privatanleger sollten auf jeden Fall vor Neuanschaffungen sorgfältig die fundamentale Verfassung der Anlagekandidaten prüfen, so die Frankfurter. Empfehlenswert bleibe unter diesem Aspekt - zumal nach dem jüngsten Kursrückgang - die Aktie der Deutschen Telekom, heißt es.

      Der deutsche Leitindex werde sich kommende Woche wohl in einer Spanne von 3 900 bis 3 800 Punkte stabilisieren, sagt Frank Schallenberger von der LBBW. Markus Reinwand von der Helaba spricht von einem „weiter angeschlagenen“ Aktienmarkt. „Der Dax dürfte wohl die 200-Tage-Linie, die bei 3 800 Punkten verläuft, ins Visier nehmen.“ In dieser Woche hat der Dax über drei Prozent an Wert verloren und lag am Freitagnachmittag bei 3 904 Zählern.

      Am Montag gibt es Zahlen von Bayer, Lufthansa, Arcelor, KPN, Erste Bank, Wienerberger und Andritz. Am Dienstag folgen RWE, IWKA, Zapf Creation, Rheinmetall, Norddeutsche Affinerie, Wella, freenet, Ahold, Eni, Fiat, Sanpaolo-IMI sowie Cisco und Toyota.

      Am Mittwoch berichten Hypo Real Estate, Kontron, OMV, Drägerwerk, EADS, Walt Disney, Karstadt-Quelle, Celesio, Douglas, MG Technologies, T-Online, Elmos, Evotec, Rofin-Sinar, Aegon, Repsol, Palfinger und Dexia.

      Donnerstag stehen Zahlen im Fokus von Societe Generale, Deutsche Telekom, Eon, Linde, MAN, Tui, Aareal, AWD, Beiersdorf, BMW, Celanese, Fraport, IVG, Jenoptik, MobilCom, SGL Carbon, Stada, ACG, Thiel Logistik, ING, Teleplan, Enel, Alitalia, Flughafen Wien, Royal & Sun Alliance, Dell und Wal-Mart.

      Freitag kommen Zahlen von Allianz, Deutsche Post, Thyssen-Krupp, Continental, BHW, Salzgitter, Repower, Credit Agricole, Gericom und BWT.

      Auch die Bekanntgabe weiterer Konjunkturdaten „dürfte nicht für genügend Impulse sorgen, um den Dax aus seiner Lethargie zu reißen“, sagte Schallenberger. Nach den Worten von Reinwand befindet sich der Aktienmarkt in einer Zwickmühle. „Fallen die US-Konjunkturdaten gut aus, nährt das Ängste auf eine baldige Zinserhöhung. Fallen die Daten schlecht aus, wird die Nachhaltigkeit des US-Wachstums in Frage gestellt“, sagte der Aktienstratege.

      Aus den USA werden unter anderem Daten zu den Umsätzen im Einzelhandel (Donnerstag) sowie zu den Verbraucherpreisen und der Industrieproduktion für April (Freitag) erwartet. Am Freitag soll auch der Index für das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Mai veröffentlicht werden. Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Michigan-Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das das künftige Kaufverhalten der US-Verbraucher anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.


      HANDELSBLATT, Freitag, 07. Mai 2004, 16:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 00:09:36
      Beitrag Nr. 4.077 ()
      Deutsche Bank vor Änderung der Akquisitionsrichtung


      Statt über die Grenzen zu schauen, will die Deutsche Bank einem Bericht zufolge in der Heimat zukaufen. Demnach intervenierten Wirtschaftsbosse und Regierungsvertreter gegen die Strategie von Bankchef Ackermann. Aufsichtsratschef Breuer dementiere allerdings einen Machtkampf.


      HB BERLIN. Die Anteilseigner im Aufsichtsrat der Deutschen Bank streben einen Richtungswechsel des Kreditinstituts bei Akquisitionen an. Wie das Magazin «Der Spiegel» am Samstag vorab berichtete, wollen sie die Bank durch Zukäufe im Heimatmarkt besser positionieren und die Identität des Unternehmens stärken.

      «Nirgendwo auf der Welt gibt es eine vaterlandslose Bank», zitierte das Magazin Aufsichtsratschef Rolf Breuer. «Ein Zukauf in Deutschland ist deshalb der richtige Schritt.» Erst wenn der Heimatmarkt gestärkt sei, könne die Bank auch wieder im Ausland expandieren, ergänzte Breuer, der dem Magazin zufolge eine Beteiligung der Deutschen Bank an der Postbank für eine interessante Variante hält.

      Damit stelle sich Breuer klar gegen die strategischen Pläne von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der eine europäische Lösung anstrebe, so der «Spiegel» weiter. Ackermann erwäge etwa einen Zusammenschluss mit der Schweizer Credit Suisse und der niederländischen ABN Amro. In einer am Samstag verbreiteten Erklärung bezeichnete Breuer allerdings Berichte über einen Machtkampf an der Spitze des Geldinstituts als «Unsinn».

      Der Richtungswechsel ist dem Bericht nach mit führenden Vertretern der deutschen Wirtschaft und mit Regierungsvertretern abgesprochen. Neben dem «Spiegel» schreibt auch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« (FAS), dass sich zahlreiche Industriebosse, nach einem versuchten Verkauf des Instituts an die Citigroup von Seiten Ackermanns, Hilfe suchend an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und einflussreiche Mitglieder des Bank-Aufsichtsrats gewandt hatten.

      Die Manager haben laut «FAS» den Kanzler bei dem Treffen eindringlich gewarnt, die deutsche Industrie befürchte erhebliche Nachteile im Wettbewerb, wenn es keinen nationalen Banken-Champion mehr gebe.

      Sollte Ackermann den neuen Kurs nicht mittragen, schreibt der «Spiegel» weiter, seien personelle Konsequenzen wahrscheinlich. Erste Gespräche mit möglichen Nachfolgern seien bereits geführt worden.


      HANDELSBLATT, Samstag, 08. Mai 2004, 18:53 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 08:21:45
      Beitrag Nr. 4.078 ()
      Zinsängste belasten den Markt

      Dax fällt unter 3 800 Punkte


      Kein guter Wochenstart für die Börsianer: Die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung in den USA ist den Anlegern schwer aufs Gemüt geschlagen. Zudem setzt der anhaltend hohe Ölpreis die Aktienmärkte weltweit unter Druck. Der Deutsche Aktienindex fiel am Montag unter die charttechnische Unterstützung von 3800 Punkten und schloss mit einem Abschlag von 2,84 % bei 3784 Zählern.


      HB FRANKFURT. „Plötzlich reden alle vom hohen Ölpreis und von möglichen Zinserhöhungen. Da wird wohl ein Grund für Gewinnmitnahmen gesucht“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Schließlich sei Öl bereits seit längerem teuer und es sei auch klar, dass die US-Zinsen nicht ewig bei einem Prozent bleiben könnten, sagte er. Ein nahe seines 13-Jahres-Hochs notierender Ölpreis werde von Anlegern als Bedrohung für die Wirtschaftsentwicklung in den Industriestaaten angesehen, so Börsianer. Steigende Leitzinsen verteuern zudem die Finanzierung der Unternehmen und wirken sich so dämpfend auf Wachstum und Gewinne aus.

      Fluglinien wurden europaweit vom anhaltend hohen Ölpreis belastet. Bankenwerte litten unter Befürchtungen, die fallenden Kurse würden zu einer Zurückhaltung der Anleger bei Börsengeschäften führen. Im Dax lag das Handelsvolumen mit 125 Mill. Aktien etwas unter dem Freitagswert von 129 Millionen.

      Auch die anderen großen europäischen Aktienindizes gaben deutlich nach, in den USA fiel der Standardwerteindex Dow Jones unter die wichtige Marke von 10 000 Punkten. Zu Börsenschluss in Frankfurt notierten die US-Aktienmärkte deutlich im Minus.

      Nach überraschend positiven Arbeitsmarktzahlen vom Freitag schließen viele Marktteilnehmer nun nicht mehr aus, dass die US-Notenbank die Zinsen bereits im Juni anheben könnte. Derzeit liegen die Leitzinsen in der Euro-Zone mit zwei Prozent doppelt so hoch wie in den USA. Bei einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank würde dieser Zinsvorteil bei Euro-Anlagen schmelzen. An den Devisenmärkten führte dies zu einer Abschwächung des Euro. Die Gemeinschaftswährung notierte mit rund 1,1836 Dollar rund einen halben US-Cent unter dem Freitagsschluss. „Das macht das in Dollar gehandelte Öl für uns noch ein bisschen teurer“, kommentierte dies ein Händler.

      Im Tagesverlauf fiel der Ölpreis wieder etwas, nachdem der saudische Ölminister Ali el Naimi den Preisanstieg als „große Sorge“ des Königreiches beschrieben und eine Anhebung der Fördermengen angekündigt hatte. Der Preis für den Barrel (knapp 159 Liter) Öl der führenden Nordseesorte Brent gab um 0,9 Dollar auf 36,11 Dollar nach.

      Die Aktien der Lufthansa konnten angesichts des hohen Ölpreises nicht von zweistelligen Zuwachsraten im Fracht- und Passagierverkehr im April profitieren. Die Titel gaben 4,4 % an Wert ab. Auch die Papiere der übrigen europäischen Fluglinien, deren Kosten stark vom Kerosinpreis und damit von den Ölnotierungen abhängen, gaben deutlich nach.

      Bankentitel wie Commerzbank, Comdirect und die über die Tochter Dresdner Bank in diesem Sektor tätige Allianz gaben zwischen vier und sieben Prozent nach. „In schwachen Börsenzeiten handeln die Anleger weniger und das wirkt sich auf Dauer negativ auf die Ergebnisse der Banken aus“, sagte ein Händler. Zuletzt hatte gerade das starke Handelsergebnis zu einer Erholung der Ergebnislage bei den Geldinstituten geführt.

      Trotz der von Analysten als solide bewerteten Zahlen zum ersten Quartal verloren auch die Papiere des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer. „Der anhaltend hohe Ölpreis könnte eine wirkliche Bedrohung im Sektor darstellen“, sagte WestLB-Analyst Andreas Theisen. Investoren würden die Bayer-Zahlen als eine Gelegenheit sehen, Gewinne mitzunehmen, nachdem der Kurs nach den vorläufigen Zahlen gestiegen sei. Bayer-Aktien schlossen 3,5 % tiefer bei 21,05 €.


      HANDELSBLATT, Montag, 10. Mai 2004, 18:42 Uhr
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      schrieb am 11.05.04 08:22:39
      Beitrag Nr. 4.079 ()
      Engpass bei Öl-Versorgung befürchtet

      Zinsängste treiben US-Börsen in den Keller


      Die Angst vor einer baldigen Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed hat die Börsen am Montag auf Talfahrt geschickt. Die US-Aktienmärkte landeten in Folge dessen auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Dezember 2003.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge belasteten zudem deutlich nachgebende Ölpreise die Aktienkurse von Ölkonzernen wie Exxon Mobil und damit die Wall Street insgesamt. Die Preise für ein Barrel (knapp 159 Liter) Rohöl sanken in den USA und in Europa um jeweils etwa einen Dollar, nachdem der weltgrößte Erdölexporteur Saudi-Arabien eine Erhöhung der Opec-Fördermengen um rund sechs Prozent in Aussicht gestellt hatte.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 1,26 Prozent niedriger mit rund 9990 Punkten und sank damit unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,05 Prozent auf etwa 1087 Zähler. Der Nasdaq-Composite büßte 1,14 Prozent auf rund 1896 Punkte ein. Die Börsenindizes sind damit wegen der anhaltenden Zinsängste der Anleger am dritten Handelstag in Folge deutlich gesunken. Höhere Leitzinsen führen in der Regel auch zu einer Erhöhung der Zinsen am Kapitalmarkt und verteuern daher die Kapitalbeschaffung für Unternehmen.

      Deutlich besser als erwartete Arbeitsmarktdaten am Freitag schürten am Aktienmarkt Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed), nachdem diese zuvor signalisiert hatte, die derzeitige Phase niedriger Leitzinsen könne im Sommer zu Ende gehen. „Ich glaube, in erster Linie ist das die Zinsfurcht, aber es ist auch eine Korrektur, die wir bei einem Niveau von 10 700 Punkte des Dow erwartet hatten. Ich bin etwas überrascht, dass die Korrektur an den asiatischen Märkten so stark ausgefallen ist, aber ich betrachte eine Korrektur wie diese immer als etwa Gesundes“, sagte Denman Zirkle von Carret Holdings.

      James Luke von BB&T Asset Management fügte hinzu: „Die Fed wird die Zinsen möglicherweise früher als erwartet anheben müssen, um der Inflation zu begegnen. Zudem hatten wir über einen recht langen Zeitraum hohe Energiepreise und kürzlich einen Sprung auf der Einzelhandelsebene.“ Dies könne sich in einer spürbaren Kaufzurückhaltung der Verbraucher niederschlagen, sagte er.

      Börsianern zufolge wurden zudem die Sorgen wegen eines Versorgungsengpasses beim Öl durch Äußerungen des saudiarabischen Ölministers Ali el Naimi gedämpft. Dieser hatte am Montag gesagt: „Wir wollen die Preise nicht auf ein Niveau steigen sehen, auf dem sie sich negativ auf das Wachstum der Weltwirtschaft oder die Öl-Nachfrage auswirken.“ Er schlug eine Erhöhung der täglichen Opec-Fördermenge um 1,5 Millionen auf insgesamt 25 Millionen Barrel vor und löste damit sinkende Preise an den Ölmärkten aus.

      Die Aktienkurse der großen Energiekonzerne schlossen sich dieser Entwicklung an und belasteten damit die US-Börsen. Die Titel des weltgrößten Ölkonzerns Exxon Mobil verloren fast 2,8 Prozent auf 42,05 Dollar und belasteten damit den S&P. Die Aktien des Konkurrenten Sunoco büßten mehr als 3,5 Prozent auf 58,52 Dollar ein. Die Papiere von ConocoPhillips verloren knapp 1,9 Prozent auf 71,78 Dollar.

      Die Ankündigung der Citigroup, einen Rechtsstreit mit Inhabern von Anleihen und Aktien des insolventen Telekom-Konzerns Worldcom durch eine Zahlung von 2,65 Milliarden Dollar beilegen zu wollen, ließ auch den Aktienkurs des weltgrößten Finanzkonzerns um 2,8 Prozent auf 45,41 Dollar zurückfallen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,92 Milliarden Aktien den Besitzer. 353 Werte legten zu, 3099 gaben nach und 70 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,88 Milliarden Aktien 716 Werte im Plus, 2512 im Minus und 128 unverändert. An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 93-27/32 Punkte und rentierten mit 4,794 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 9/32 auf 98-12/32 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,491 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 10. Mai 2004, 22:27 Uhr
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      schrieb am 12.05.04 05:47:01
      Beitrag Nr. 4.080 ()
      Aktien des Versorgers RWE gefragt

      Dax schließt fester


      Der Deutsche Aktienindex hat sich am Dienstag nach überraschend guten Quartalszahlen und damit verbundenen deutlichen Kursgewinnen des Versorgers RWE von seinen Vortagsverlusten erholt. Anhaltende Spekulationen über eine Übernahme der Postbank rückten zudem die Aktien der Deutschen Bank erneut in den Blickpunkt der Anleger.


      HB FRANKFURT. Der Dax beendete den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Plus von 1,7 % auf rund 3850 Zähler. Damit überwand der deutsche Leitindex wieder die psychologisch wichtige Marke von 3800 Punkten. „Der Markt war überverkauft. Das ist eine rein technische Reaktion auf die Verluste vom Montag“, sagte Oliver Schleypen, Händler bei der WestLB. Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA sowie ein anhaltend hoher Ölpreis hatten dem Dax am Montag einen Abschlag von 2,8 % beschert. Auch Technolgiewerte waren am Dienstag gefragt. Der Technologieindex TecDax legte um 1,6 % auf 553 Zähler zu. Die Wall Street in New York präsentierte sich zum Handelsschluss in Deutschland fester.

      Größter Gewinner im Dax waren mit einem Plus von 3,7 % auf 35,54 € die Papiere von RWE. Der hinter Eon zweitgrößte deutsche Energiekonzern steigerte im ersten Quartal seinen Betriebsgewinn stärker als von Analysten erwartet. Zudem stellte RWE auch nach dem Verkauf seiner zuletzt sehr profitablen Tochter Heidelberger Druckmaschinen einen weiteren Gewinnanstieg für dieses Jahr in Aussicht. Das Urteil der Analysten viel positiv aus. „Die Zahlen sind stark“, kommentierte Roland Vetter von Morgan Stanley. RWE-Konkurrent Eon, dessen Aktien um 2,3 % auf 54,69 € stiegen, legt am Donnerstag seine Quartalsergebnisse vor.

      In den Fokus der Investoren rückte erneut die Deutsche Bank, deren Aktien um drei Prozent auf 66,33 € zulegten. Nach Reuters-Informationen aus Bankenkreisen wollte sich der Vorstand der Deutschen Bank an diesem Dienstag mit einem möglichen Kaufangebot der vor dem Börsengang stehenden Postbank befassen. Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar zu dem Thema bislang ab. Analysten sehen in einer möglichen Übernahme der Post-Tochter überwiegend Vorteile für die Deutsche Bank, besonders mit Blick auf das Filialgeschäft. „Die Übernahme der Postbank wäre eine Möglichkeit, im Privatkundengeschäft wieder richtig Fuß zu fassen“, meint auch Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank. Die Titel der Postbank-Mutter Deutsche Post gewannen 1,1 % auf rund 17,14 €.

      Ein Kopf-an-Kopf Rennen um die Spitze der Dax-Gewinnerliste lieferte sich die Deutsche Lufthansa mit RWE. Die Papiere der Fluggesellschaft verteuerten sich um 3,4 % auf 12,61 €, nachdem sie in den vergangenen beiden Wochen wegen des hohen Ölpreises gut zehn Prozent an Wert eingebüßt hatten. Zu Wochenbeginn hatte der weltgrößte Erdölexporteur Saudi-Arabien eine Anhebung der Opec-Fördermengen um rund sechs Prozent in Aussicht gestellt und damit für Entspannung beim Ölpreis gesorgt. Neben der Entwarnung vor einem Versorgungsengpass beim Öl machten Händler zudem Spekulationen auf gute Quartalsergebnisse für den Kursanstieg der Lufthansa-Aktie verantwortlich. Die Fluggesellschaft will ihre Zahlen am Mittwoch vorlegen.

      Im General Standard sorgte der Sportwagenbauer Porsche mit der Ankündigung, die neue Generation seines Imageträgers 911 bereits im Juli und damit früher als erwartet auf den Markt bringen zu wollen, für rege Nachfrage nach seinen Aktien. Die Porsche-Titel stiegen um 4,5 % auf 528 €.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. Mai 2004, 17:57 Uhr
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      schrieb am 12.05.04 05:48:07
      Beitrag Nr. 4.081 ()
      Dow wieder über 10 000 Punkten

      Leichtes Comeback der Wall Street


      Nach den herben Verlusten vom Vortag haben die US-Börsen am Dienstag wieder Kursgewinne verbucht. Besonders Technologiepapiere legten zu. Aber auch der Dow kletterte wieder über die magische Grenze von 10 000 Punkten.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge nutzten die Anleger das ermäßigte Kursniveau zu neuen Käufen. Allerdings habe der erneute Anstieg der Ölpreise die Kauflaune der Investoren gedämpft. Der Dow Jones der Standardwerte verließ den Handel 0,29 % höher mit rund 10 019 Punkten und verharrte damit knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 10 000 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,77 % auf etwa 1095 Zähler. Der Nasdaq Composite sprang sogar um 1,86 % auf rund 1931 Punkte. Am Montag waren die US-Aktienmärkte auf ihr niedrigstes Niveau seit Mitte Dezember zurückgefallen.

      Trotz der höheren Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank (Fed) ergäben sich für Anleger nach den Verlusten vom Montag günstige Einstiegsmöglichkeiten, erklärten Händler die Kursgewinne. „Ich glaube, wir haben gestern ein extremes Panikstadium erreicht und jetzt haben wir eine Gegenbewegung. Was wir erlebt haben, war eine Menge eiliger und nervöser Liquidationen am Freitag und am Montag, und das hat die Basis für eine Erholung geschaffen. Kurzfristig sieht es so aus, als wenn das Schlimmste vorüber ist“, sagte Michael Metz, Investmentstratege bei Oppenheimer & Co.

      David Memmott von Morgan Stanley fügte hinzu: „Wir werden bestenfalls eine leichte Gegenbewegung erleben, da eine Reihe von Indikatoren anzeigt, dass der Markt etwas überverkauft ist. Zu den größten Sorgen zählt aber die Verteuerung des Öls und der sich verlangsamende Geldfluss in den Markt. Allerdings ist der Mai üblicherweise einer der schwächsten Monate bezogen auf neues Geld, das in den Markt kommt.“

      Börsianern zufolge steht die Zinsentwicklung in den USA aber weiterhin im Blickpunkt der Investoren, nachdem die Fed den Finanzmärkten erst in der vergangenen Woche ein deutliches Signal für das baldige Ende der derzeitigen Phase niedriger Zinsen gesandt hatte. Zudem wirke der erneute Anstieg der Ölpreise auf ein 13-Jahres-Hoch dämpfend auf die Stimmung.

      Das Interesse der Anleger richtet sich nach Angaben von Börsianern auch auf die Papiere des Technologieschwergewichts Cisco Systems. Cisco-Aktien gewannen fast drei Prozent auf 22,25 Dollar. Der Kurs fiel nachbörslich auf 21,80 Dollar, nachdem das Unternehmen für das dritte Quartal höhere Gewinne und Umsätze ausgewiesen hatte. Der Kurs der Intel-Aktien legte deutlich um 4,6 % auf 27,77 Dollar zu.

      Eine Höherstufung durch UBS Investment Research verhalf den Papieren des Unterhaltungskonzerns Walt Disney zu einer kräftigen Steigerung. Der Kurs kletterte um knapp vier Prozent auf 22,98 Dollar. Eine positive Bewertung durch Smith Barney ließ auch die Titel des Medienkonzerns Dow Jones kräftig um mehr als 4,3 % auf 47,88 Dollar anziehen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,53 Mrd. Aktien den Besitzer. 2703 Werte legten zu, 682 gaben nach und 103 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,63 Mrd. Aktien 2267 Werte im Plus, 920 im Minus und 103 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 94-5/32 Punkte und rentierten mit 4,754 %. Die 30-jährigen Bonds legten um 16/32 auf 98-27/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,456 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. Mai 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 05:49:15
      Beitrag Nr. 4.082 ()
      IWF-Direktor Rato und Philadelphia-Fed-Chef Santomero

      Kein abrupter Zinssprung in USA erwartet


      Erst in der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed ein deutliches Signal für das baldige Ende der derzeitigen Phase niedriger Zinsen gesandt. Experten rechnen jedoch nur mit schrittweisen Anpassungen und nicht mit einem abrupten Anstieg.


      HB WASHINGTON/NEW YORK. Der neue Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, erwartet keinen abrupte Anstieg der Leitzinsen in den USA. Die US-Regierung habe versichert, dass kein Inflationsdruck bestehe, deshalb gehe er von einer „geordneten“ Anpassung aus, sagte Rato am Dienstag in seiner ersten Pressekonferenz in Washington seit seiner Ernennung vergangene Woche. Rato tritt das Amt am 1. Juni an. Er ist Nachfolger von Horst Köhler, der sich um das Amt des Bundespräsidenten bewirbt.

      Rato mahnte Europa gleichzeitig zu weiteren Sozialreformen. Die Umsetzung des ehrgeizigen Reformprogramms sei der beste Beitrag, den Europa zur Erholung der Weltwirtschaft leisten könne, sagte der ehemalige spanische Wirtschaftsminister. Er begrüßte die Ankündigung Saudi- Arabiens, angesichts der hohen Ölpreise innerhalb der OPEC auf eine Erhöhung der Fördermenge zu drängen. „Das wäre ein guter Schritt“ sagte Rato.

      Auch nach Einschätzung des Präsidenten der Fed von Philadelphia, Anthony Santomero, wird die US-Notenbank die US-Zinsen nur in mäßigem Tempo anheben. Wie schnell die Geldpolitik gestrafft werde, sei von der Beschäftigungsentwicklung und der Inflation abhängig, sagte Santomero am Dienstag. „Wenn sich die Wirtschaft während des nächsten Jahres oder so entwickelt, wie ich es erwarte - mit einem Produktionswachstum etwas über dem langfristigen Potenzial, einem Beschäftigungswachstum, das uns auf Kurs in Richtung Vollbeschäftigung bringt und einer niedrigen, stabilen Inflation - dann rechne ich damit, dass wir den Zielsatz für Tagesgeld (US-Schlüsselzins) in maßvollem Tempo anheben“, sagte er.

      Zugleich schränkte Santomero ein, die Wirtschaft entwickele sich selten wie erwartet. Wenn das Beschäftigungswachstum enttäuschen sollte, könne die Fed das Tempo der Anpassung ihrer Politik verlangsamen. Wenn sich inflationärer Druck aufbaue, müsse die Fed möglicherweise die Straffung beschleunigen, sagte Santomero, der in diesem Jahr nicht stimmberechtigt im geldpolitischen Entscheidungsgremium Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed ist.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. Mai 2004, 22:52 Uhr
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      schrieb am 12.05.04 19:43:16
      Beitrag Nr. 4.083 ()
      Hoher Ölpreis belastet weiter

      Dax rutscht wieder unter 3 800 Punkte


      Der weiter steigende Ölpreis, die Aussicht auf steigende US-Zinsen und die angespannte Lage in Nahost haben am Mittwoch den Anlegern am deutschen Aktienmarkt die Kauflaune verdorben. Fallende Kurse an den US-Börsen beschleunigten die Talfahrt noch.


      HB FRANKFURT. Der Dax beendete den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Minus von 1,9 % auf 3776 Zähler und rutschte damit unter die psychologisch wichtige Marke von 3800 Punkten. Der Technologieindex TecDax gab ebenfalls 1,7 % auf 543 Punkte nach. „Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die derzeit die Stimmung am Markt belasten“, sagte Markus Reinwand, Marktstratege bei Helaba Trust. Ein wesentlicher Grund ist der hohe Ölpreis. Gegen Sitzungsende trübte zudem die deutlich schwächere Wall Street in New York die Stimmung der Investoren merklich ein.

      Hauseigene, schlechte Meldungen habe es eigentlich nicht gegeben, hieß es im Handel. In den USA belasteten Sorgen über die Kombination aus steigenden Zinsen, dem hohen Ölpreis und dem Rekorddefizit in der US-Handelsbilanz. Damit sei das „Inflationsgespenst“ wieder zum Thema geworden. Der hohe Ölpreis zeige, dass diese Ängste berechtigt seien, meinte ein Händler. Damit könnten die Zinsen künftig noch stärker und schneller steigen, als bislang mit Blick auf die Konjunktur erwartet. Negativ wirkte auch das US-Handelsbilanzdefizit: Mit 45,9 Mrd.$ wurde ein neuer Negativrekord erzielt. Der Markt hatte nur mit 43 Mrd.$ gerechnet.

      Der Preis für ein Barrel Rohöl war am Dienstag in New York über die Marke von 40 $ gesprungen und hatte damit den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren erreicht. „Ein hoher Ölpreis birgt die Gefahr einer steigenden Inflation“, sagte ein Händler. Damit erhöhe sich auch die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung in den USA, fügte er hinzu.

      Die wieder in den Vordergrund rückenden Sorgen um eine drastische Zinserhöhung und die schwindende Hoffnung auf eine Konsolidierung im deutschen Bankensektor belasteten vor allem die Finanztitel. Sie gelten laut Händlern als besonders zinssensitiv und leiden unter Zinserhöhungen. Zudem belasteten hier die schwachen Geschäftszahlen des niederländischen Versicherers Aegon. Die Allianz-Aktie fiel um 2,97 % auf 81,99 €. Die Aktie der Deutsche Bank verlor 2,61 % auf 64,60 €. Der erweiterte Vorstand der größten deutschen Bank hatte am Dienstag in Frankfurt über einen möglichen Kauf der Postbank beraten, ohne ein Ergebnis mitzuteilen. Das Papier der Deutschen Post kostete 16,80 €, ein Minus von 1,98 %. Commerzbank-Aktien fielen am Tag der Hauptversammlung um 2,28 % auf 12,88 €.

      Der Tagesverlierer Lufthansa wurde vom hohen Ölpreis und eigenen Geschäftszahlen belastet. Die Aktie brach um 4,9 % ein auf 11,99 €. Nach den guten Verkehrszahlen in dieser Woche reagierten Marktteilnehmer verstimmt auf die harten Fakten: Die Quartalszahlen der Airline lagen nur am unteren Rand der Erwartungen.

      Technologiewerte standen auch auf der Abgabeliste. Die guten Fundamentaldaten von Cisco am Vorabend und der erhöhte Ausblick von Qualcomm am Mittwochnachmittag halfen nicht. Infineon-Papiere verloren 1,5 % auf 10,54 €, Siemens 2,8 % auf 56,51 € und SAP 3,5 % auf 122,44 €.

      In ein schmales Plus retteten sich die klassischen Defensivwerte der Pharmaindustrie, Altana und Schering. Continental schlossen knapp behauptet nach einer Meldung über einen Großauftrag von Daimler-Chrysler zur Lieferung von Nutzfahrzeugreifen als Erstausrüster.

      Im MDax reagierten die Kurse auf eine Flut von Quartalszahlen. Doch konnten selbst kräftige Kursaufschläge am Nachmittag nicht mehr verteidigt werden. MG Technologies verloren 5,9 % auf 11,11 €, obwohl die Ergebnisse die Erwartungen getroffen hatten. Douglas stiegen nach guten Zahlen um 4,2 % auf 22,50 €. EADS brachen um 5,5 % ein auf 18,80 €, nachdem die Ergebnisse etwas schwächer ausgefallen waren als erwartet. Hypo Real Estate schlossen nach ihren Quartalsdaten unverändert bei 20,45 €. Im TecDax legten T-Online um 1,5 % zu auf 8,95 €.

      Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere fiel im Rentenhandel auf 3,96 (Dienstag: 3,97) Prozent. Der Rex-Rentenindex legte leicht auf 117,49 (117,40) Punkte zu. Der Bund-Future fiel um 0,3 % auf 112,78 Punkte. Der €o stieg im Vergleich zum US- Dollar. Die €opäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1857 (Dienstag: 1,1804) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8434 (0,8471) €.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. Mai 2004, 18:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 19:43:49
      Beitrag Nr. 4.084 ()
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 23:00:06
      Beitrag Nr. 4.085 ()
      das nenne ich doch mal eine rally :eek: fast 200 punkte im dow :eek:

      Gegenbewegung zur überverkauften Lage des Marktes

      Wall Street gelingt Comeback


      Der anhaltend hohe Ölpreis belastet die Stimmung der Börsianer schon seit Tagen. Hinzu kommen nun noch ein Rekorddefizit in der US-Handelsbilanz sowie möglicherweise steigende US-Leitzinsen. Alles zusammen ist eine denkbar schlechte Kombination, dennoch gelang der Wall Street am Mittwoch zum Handelsschluss ein Comeback.


      HB NEW YORK. Die US-Aktienbörsen haben in einer Gegenbewegung zur überverkauften Lage des Marktes ihre zuvor erlittenen Verluste weitgehend wettgemacht. Die Standardwerte drehten dabei leicht ins Plus, wobei der Standardwerte-Index Dow Jones wieder über die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten kletterte. Technologietitel schlossen geringfügig im Minus.

      Die weiter steigenden Ölpreise und die jüngsten Ereignisse im Irak hatten die Anleger an der Wall Street zuvor verunsichert und damit die Kurse erneut deutlich absacken lassen. Zudem hatten Bedenken wegen stark gestiegener Lagerbestände des Netzwerkausrüsters Cisco Systems den Technologiesektor belastet. Die Ankündigung eines US-Gerichts, ein zu Gunsten der Tabakindustrie gefallenes Urteil zu überprüfen, schickte den Aktienkurs der Philip-Morris-Mutter Altria auf Talfahrt.

      Der Dow Jones der Standardwerte ging 0,26 % höher mit rund 10 045 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,17 % auf etwa 1097 Zähler. Der Nasdaq Composite verlor dagegen 0,3 % auf 1925 Punkte.

      „Alle sind so pessimistisch, so niedergeschlagen, und der Markt ist so überverkauft, deshalb haben wir diesen Aufschwung erlebt,“ sagte Todd Leone von S.G. Cowen. „Alle schlechten Nachrichten scheinen jetzt eingepreist zu sein und der Markt erhält endlich Auftrieb“, fügte er hinzu.

      Die jüngsten Nachrichten aus dem Irak erschütterten Börsianern zufolge die Anleger. Eine der El Kaida nahe stehende Gruppe im Irak hatte am Dienstag einen amerikanischen Zivilisten geköpft und als Rache für Gefangenenmisshandlungen im Irak mit weiteren Morden gedroht. Die Enthauptung hatte sie auf Video aufgenommen. Rick Meckler von LibertyView Capital Management sagte: „Es gab eine Menge Druck auf den Markt aus einem Zusammenspiel von Befürchtungen, dass die US-Zinsen bald steigen, den schrecklichen Nachrichten aus dem Irak und dem anhaltenden Anstieg der Ölpreise“.

      Die Ölpreise werden Börsianern zufolge vom Markt sehr genau beobachtet, da die Investoren fürchten, steigende Benzinpreise könnten die Kauflaune der Verbraucher dämpfen. Der private Konsum ist traditionell die wichtigste Stütze der US-Konjunktur. Für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Sorte Brent aus der Nordsee wurden am Mittwoch zuletzt 37,95 Dollar bezahlt. Leichtes US-Öl kostete mit 40,65 Dollar sogar etwas mehr als nach der Invasion irakischer Truppen in Kuwait am 12. Oktober 1990 mit damals 40,60 Dollar.

      Ungeachtet einer überraschend starken Gewinn- und Umsatzsteigerung im dritten Quartal verlor der Cisco-Aktienkurs gut 1,3 % auf 21,96 Dollar. Der Netzwerkausrüster hatte nach US-Börsenschluss zwar sehr gute Zahlen bekannt gegeben, doch sahen Analysten in den zum Vorquartal um ein Fünftel gestiegenen Lagerbeständen des Unternehmens Anlass zur Sorge.

      Die Altria-Papiere sackten um fast 6,8 % auf 49,79 Dollar ab und belasteten damit den Dow. Das oberste Gericht des US-Bundesstaates Florida hatte zuvor mitgeteilt, es werde die Abweisung der gegen die Tabakindustrie verhängten Schadenersatz- und Bußgeldzahlungen von zusammen 145 Mrd. Dollar überprüfen. Unterstützung erhielt der Dow dagegen vom Baumaschinenhersteller Caterpillar, dessen Aktien um gut 2,4 % auf 74,86 Dollar zulegten.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,7 Mrd. Aktien den Besitzer. 1731 Werte legten zu, 1589 gaben nach und 175 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,87 Mrd. Aktien 1427 Werte im Plus, 1737 im Minus und 142 unverändert. An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 12/32 auf 93-26/32 Punkte und rentierten mit 4,799 %. Die 30-jährigen Bonds gaben um 27/32 auf 98 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,518 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. Mai 2004, 22:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 06:36:21
      Beitrag Nr. 4.086 ()
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 22:12:56
      Beitrag Nr. 4.087 ()
      Telekom-Zahlen enttäuschen - T-Aktie im Minus

      Dax vom Steuerloch unbeeindruckt


      Der deutsche Aktienindex hat sich am Donnerstag - gestützt auf Kursgewinne des Index-Schwergewichts SAP - von seinen Vortagesverlusten erholt. Händler zweifelten jedoch an der Nachhaltigkeit der Erholung und verwiesen auf den immer noch hohen Ölpreis und die Sorge vor einer früher als erwarteten Leitzinserhöhung in den USA.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer Dax beendete den Xetra-Handel 1,3 % im Plus bei 3824,93 Punkten. Die Aktien der Deutschen Telekom gaben jedoch auf Grund enttäuschender Geschäftszahlen nach.

      „Die Erholung des Dax ist nichts anderes als eine technische Reaktion, die vom gestrigen Kursumschwung an der Wall Street ausgelöst wurde“, sagte ein Börsianer. Die US-Indizes hatten nach anfänglichen kräftigen Verlusten teilweise im Plus geschlossen. Händler Udo Becker vom Bankhaus Merck Finck fügte hinzu, dass die Anleger verunsichert seien und sich daher zurückhielten.

      Die weiteren Aussichten des Dax beurteilten Marktteilnehmer zurückhaltend. „Viel Luft nach oben haben wir derzeit nicht“, sagte ein Börsianer. „Um wieder in Richtung der alten Jahreshochs zu laufen, brauchen wir eine ganze Reihe sehr guter Konjunkturdaten und Unternehmensergebnisse.“ Die Debatte um die aktuellen Steuerschätzungen hatten dagegen keinen Einfluss auf die Kursentwicklung. „Die Märkte sind da schon auf das Schlimmste vorbereitet“, sagte ein Händler.

      Die Aktien von Tui gehörten mit einem Plus von 2,6 % auf 17,34 € zu den am stärksten gefragten Papieren im Dax. Parallel dazu zogen die Titel der Lufthansa um zwei Prozent auf 12,23 € an. „Bei Tui wurden die Zahlen weniger beachtet, aber der Ausblick ist recht positiv“, sagte ein Händler. Zudem seien die aktuellen Kursgewinne eine Reaktion auf die vorangegangenen kräftigen Verluste. Letzteres gelte auch für die Papiere der Lufthansa, die in den vergangenen Tagen ebenso wie Tui-Titel wegen der anhaltenden Angst vor Attentaten und dem hohen Ölpreis unter hohem Verkaufsdruck gestanden hatten.

      Kursgewinne verbuchten auch die Aktien von Eon, die sich um 2,4 % auf 54,75 € verteuerten. „Der zweistellige Anstieg des operativen Gewinns hat die Erwartungen übertroffen“, beurteilte Analyst Jason Reed von Lehman Brothers die vorgelegten Quartalszahlen. „Allerdings waren die Ziele der Unternehmensführung unserer Einschätzung nach konservativ.“

      Unter den größten Dax-Gewinnern waren am Donnerstag außerdem die Titel der Deutschen Post. Sie zogen um 1,9 % auf 17,12 € an, nachdem das Unternehmen der kompletten Übernahme der Tochter Postbank eine Absage erteilt hatte. Der Börsengang werde wie geplant realisiert. In den vergangenen Tagen war heftig über den Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank spekuliert worden.

      Das größte Kursplus im Dax verbuchten allerdings die Papiere von SAP. Sie stiegen um 3,3 % auf 126,44 €. Am Vortag hatten sie allerdings 3,5 % verloren.

      Mit einem Minus von einem Prozent auf 13,25 € lag die T-Aktie an der Spitze der wenigen Dax-Verlierer. „Die Zahlen waren durchwachsen“, fasste ein Börsianer die Marktmeinung zusammen. „Da hatten sich einige mehr erhofft.“ Trotz Zuwächsen bei Umsatz und operativem Ergebnis verfehlte der Bonner Konzern die Erwartungen der Analysten.

      Enttäuscht äußerten sich Börsianer auch über die Geschäftszahlen von Fraport. Als positiv werteten sie jedoch die bekräftigte Gesamtjahresprognose, weswegen sich die Aktie des Flughafenbetreibers auch von ihren anfänglichen Verlusten erholen konnte. Die im MDax gelisteten Papiere lagen zuletzt 1,7 % im Plus bei 23,07 €.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. Mai 2004, 18:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 22:33:52
      Beitrag Nr. 4.088 ()
      Matschie :eek:rote schrift:confused:
      erzähl,wie machst du das:confused:
      hab ich in über 50 monaten WO ja noch nie gesehn
      :confused:
      happy trades:)
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 23:48:14
      Beitrag Nr. 4.089 ()
      hi tb :)

      ist jetzt im aw-fenster zu finden :cool:;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 22:23:32
      Beitrag Nr. 4.090 ()
      ups, da fehlt ja noch die nachbetrachtung vom freitag :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 22:26:50
      Beitrag Nr. 4.091 ()
      Börsenbarometer schließt erneut im Minus

      Dax verteidigt 3800-Punkte-Marke


      Der hohe Ölpreis war am Freitag weiter ein Thema auf dem Börsenparkett. Hinzu kamen enttäuschende US-Konjunkturdaten. Alles zusammen hat den Dax, angeführt von Kursverlusten der Thyssen-Krupp-Aktien, erneut ins Minus gedrückt. Das Börsenbarometer hielt sich aber über der psychologisch wichtigen Marke von 3800 Punkten und beendete den Xetra-Handel 0,6 Prozent im Minus bei 3803 Punkten.


      HB FRANKFURT. „Die US-Daten waren ambivalent“, sagte ein Händler. „Die etwas schwächeren Verbraucherpreise dämpfen zwar die Zinsspekulationen. Allerdings drückt das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Verbrauchervertrauen auf die Stimmung.“ Marktanalyst Christan Schmidt von der Helaba äußerte sich ähnlich, fügte zum Thema Zinsen allerdings hinzu: „Die Zahlen waren nicht so schlecht, dass wir um eine Erhöhung herumkommen. Sie wird wohl nur nach hinten verschoben.“

      Steigende Zinsen verteuern Kredite und sorgen dadurch für Konsum- und Investitionszurückhaltung. Allerdings hatten einige Börsianer diese Diskussion zuletzt wiederholt als irreführend bezeichnet. Schließlich sei der US-Leitzins mit einem Prozent derzeit auf einem historisch niedrigen Niveau. Eine Anhebung um 25 oder 50 Basispunkte könnten die Firmen problemlos verkraften.

      Der Anstieg der US-Verbraucherpreise war im April mit 0,2 % zum Vormonat hinter der Analystenprognose von 0,3 % zurückgeblieben. Der Index des US-Verbrauchervertrauens, der Hinweise auf das zukünftige Konsumverhalten gibt, blieb im Mai unverändert bei 94,2 Punkten. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg auf 96,5 Zähler gerechnet.

      Mit Blick auf die Dax-Aussichten der kommenden Woche wertete Helaba-Analyst Schmidt den Schlussstand des Dax über 3800 Punkten als positiv. „Beim einem Rutsch darunter wäre der Weg frei bis 3680 Zähler.“

      Als weiteren Belastungsfaktor nannten Händler den anhaltend hohen Ölpreis. Viele Anleger befürchteten, dass er die Erholung der Weltkonjunktur abwürgen könne. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der führenden europäischen Ölsorte Brent näherte sich der Marke von 39 Dollar. In Amerika kletterte der Preis je Barrel unter anderem wegen der hohen Nachfrage der boomenden chinesischen Wirtschaft auf den höchsten Stand seit 21 Jahren.

      Die Aktien von Thyssen-Krupp fielen um 3,1 % auf 13,03 €, nachdem das Unternehmen am Morgen Quartalszahlen bekannt gegeben und seinen Gesamtjahresausblick bekräftigt hatte. „Da hatten einige offenbar darauf gehofft, dass Thyssen die Prognose anhebt“, sagte ein Händler.

      Unter starkem Verkaufsdruck standen auch die Papiere von Infineon. Sie verbilligten sich um 2,1 % auf 10,51 €. Börsianer begründeten die Verluste mit der Furcht vieler Anleger von einer Abkühlung der Konjunktur. Technologiefirmen spüren dies üblicherweise als erstes.

      Mit einem Minus von 1,7 % auf 12,02 € zählten auch die Aktien der Lufthansa zu den größten Dax-Verlierern. Händler verwiesen zur Begründung auf ein Zeitungsinterview des Konzernchefs Wolfgang Mayrhuber. Darin hatte er die Tür für eine Zusammenarbeit mit der angeschlagenen Fluggesellschaft Swiss Konkurrenten offen gelassen. „Das lässt Raum für Spekulationen über einen Einstieg der Lufthansa bei dem Konkurrenten. Und das würde teuer“, sagte ein Händler.

      Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Eon und RWE. Die Titel der beiden Versorger zogen um 0,4 % auf 54,97 € beziehungsweise um ein Prozent auf 35,67 €. „An solchen Tagen, wo niemand genau weiß, wo der Markt hingeht, kaufen die Leute verstärkt defensive Werte“, sagte ein Marktteilnehmer. An der Spitze der wenigen Dax-Gewinner standen jedoch die Papiere von Continental, die sich um 1,4 % auf 35,93 € verteuerten. Der Auto-Zulieferer will sein Ergebnis 2004 erneut steigern und sieht sich weiter auf Rekordkurs.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. Mai 2004, 18:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 22:27:30
      Beitrag Nr. 4.092 ()
      Dow im Plus - Nasdaq im Minus

      US-Börsen zeigen sich uneinheitlich


      Die US-Standardwerte können sich zum Wochenschluss knapp behaupten. Schlechter sieht es bei den Technologiewerten aus. Bedenken wegen überraschend hoher Kosten beim weltgrößten Computerhersteller Dell drücken die Kurse.


      HB NEW YORK. Der Dow Jones der Standardwerte notierte unverändert und schloss bei 10 012,87 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 gab leicht um 0,1 % auf 1095,66 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel dagegen um 1,1 % auf rund 1904,31 Punkte.

      Im bisherigen Tagesverlauf veröffentlichte US-Konjunkturdaten lieferten dem Markt Börsianern zufolge keine neuen richtungweisenden Impulse. Ein unter den Erwartungen ausgefallenes Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes im Mai verpasste den Erwartungen der Anleger auf bald steigende US-Zinsen einen Dämpfer. Dagegen hielten höhere US-Verbraucherpreise sowie ein unerwartet hoher Zuwachs der US-Industrieproduktion die Spekulationen über eine Erhöhung der Leitzinsen der US-Notenbank (Fed) schon im Juni wach. „Ich glaube, wir haben keine tatsächliche Überraschung bei den Konjunkturdaten heute erlebt. Nichts hat die Haltung der Investoren wirklich verändert,“ sagte Alfred Kugel, Stratege bei Stein Roe Investment Counsel.

      Dämpfend auf die Stimmung der Investoren wirken sich Börsianern zufolge weiterhin die hohen Ölpreise aus. Sie befürchten, dass vor allem die hohen Benzinpreise die Kauflaune der US-Verbraucher verderben könnten. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) der führenden Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Juni kletterte bis zum Abend um 31 US-Cent auf 38,80 Dollar und übertraf damit sein bisheriges 13-Jahres-Hoch von 38,53 Dollar. Leichtes US-Öl verteuerte sich um 24 Cent auf 41,32 Dollar und stellte damit den Rekord von 41,15 Dollar vom 10. Oktober 1990 ein, unmittelbar nach der Invasion irakischer Truppen in Kuwait.

      Händlern zufolge belasteten die Aktien von Dell den gesamten Technologiesektor. Der Computerhersteller hatte am Vorabend nach Börsenschluss eine Gewinnsteigerung im ersten Geschäftsquartal um 22 % ausgewiesen, zugleich aber auf hohe Kosten für Computer-Speicherchips verwiesen. Dell-Papiere reagierten mit einem Verlust von rund 3,0 % auf 34,72 Dollar.

      Die Ankündigung des Kosmetik-Konzerns Revlon, ein Refinanzierungsprogramm für das Unternehmen nicht anzuschließen, ließ die Aktien des Unternehmens um mehr als vier Prozent auf 2,99 Dollar absacken.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. Mai 2004, 22:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 10:26:47
      Beitrag Nr. 4.093 ()
      Nach der Wahl in Indien

      :eek::eek::eek: Börsencrash in Indien :eek::eek::eek:


      Crash am indischen Aktienmarkt: Der maßgebliche Sensex-Index rutschte am Montag innerhalb weniger Minuten nach Eröffnung der Börse in Bombay um 11 Prozent nach unten. Die Aufsichtsbehörde ordnete daraufhin einen Handelsstopp an.


      HB NEU DELHI. Nach der Wahl in Indien hat die Einigung des Kongress-Bündnisses auf eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten dramatische Kursstürze an der Börse der Finanzmetropole Bombay ausgelöst. Der Bombay Stock Exchange Sensitive Index (Sensex) gab am Montag um 553 auf 4 517 Punkte nach und setzte damit seine Talfahrt von Freitag fort. Der Nachrichtensender NDTV sprach vom schwersten Kurssturz, den es nach Börsenöffnung in Bombay jemals gegeben habe.

      Bereits am Freitag hatte die Börse aus Unsicherheit über eine mögliche Regierungsbeteiligung kommunistischer Parteien den bis dahin schwersten Absturz seit vier Jahren erlebt. Der Sensex hatte bis Börsenschluss um 339 auf 5 070 Punkte nachgegeben. Nachdem der Handel am Montag ausgesetzt wurde, meldeten indische Medien, die Linksparteien würden sich nicht an einer Koalition beteiligen, sondern die Regierung von außen stützen.


      HANDELSBLATT, Montag, 17. Mai 2004, 09:16 Uhr

      und morgen wieder 500 punkte hoch :eek: ob die dann den handel auch stoppen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 21:28:01
      Beitrag Nr. 4.094 ()
      Infineon-Titel verlieren fast fünf Prozent - Hoher Ölpreis belastet

      Ölpreisanstieg und Anschläge lassen Anleger nervös werden


      Der hohe Ölpreis und die neuen Terroranschläge im Nahen Osten haben zum Wochenauftakt nicht nur den deutschen Aktienmarkt unter Druck gesetzt. Der Leitindex Dax fiel zum Börsenschluss auf 3 754 Punkte und erholte sich damit etwas von seinem Tagestief bei 3 710 Punkten. Der MDax verlor 2,75 Prozent auf 4 589,03 Zähler und der TecDax gab 4,01 Prozent auf 526,78 Punkte ab. Händler sprachen allerdings von geringen Handelsumsätzen.


      HB FRANKFURT. Frankfurter Händler verwiesen außerdem auf die Erholung der Kurse an der Wall Street, die der Dax nachgezeichnet habe. Bis 17.30 Uhr MESZ hatten die US-Aktien ihre Verluste etwa halbiert. Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Aktien von Infineon, Continental, Tui und Münchener Rück.

      „Die Anschläge in der Türkei und im Irak haben wieder ins Bewusstsein gerufen, dass jederzeit etwas passieren kann. Daher stehen heute die globalen Ängste im Mittelpunkt“, sagte ein Händler. Gegenüber seinem im Januar erreichten Jahreshoch von 4 175 Punkten hat der Dax nun wieder rund zehn Prozent an Wert verloren. Viele Händler äußerten sich skeptisch über die Aussichten für die Aktien. Sollte die 3 700er Marke fallen, sei ein Rückgang des Dax bis auf 3 500 nicht ausgeschlossen, sagte Kristian Hoenen, Aktienhändler bei der WestLB in Düsseldorf.

      Auslöser der Verunsicherung sei die Lage im Irak, die offenbar weit davon entfernt sei, sich zu normalisieren, sagte ein Händler. Wenige Wochen vor der geplanten Machtübergabe war am Montag der Chef des irakischen Regierungsrates, Issedin Salim, bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. Darüber hinaus erinnerten die Explosionen kleinerer Sprengsätze vor türkischen Filialen der britischen HSBC-Bank im Vorfeld eines Türkei-Besuchs des britischen Premierministers Tony Blair an die schweren Anschläge vom Herbst 2003 in Istanbul.

      Dazu komme der hohe Ölpreis, der nicht nur die Produktionskosten der Unternehmen, sondern auch die Inflationsrisiken erhöhe und so die Spekulationen auf eine nachhaltige Zinswende in den USA anheize. Mit steigenden Zinsen nehmen für die Unternehmen die Kreditkosten zu, was zu Lasten der Investitionstätigkeit und des Wirtschaftswachstums geht.

      Gewinnmitnahmen brachten vor allem die Titel von Continental unter Druck. Der Aktienkurs fiel um 4,5 Prozent auf 34,30 Prozent. Selbst unter Berücksichtigung des Dividendenabschlags von 52 Cent gehörten die Aktien noch zu den größten Verlierern.

      Ebenfalls auffallend schwach tendierten Infineon, die gut drei Prozent auf 10,18 Euro verloren. Händler begründeten dies auch mit dem 15-prozentigen Einbruch des Aktienkurses des koreanischen Konkurrenten Hynix. Die Nachricht, wonach der Konzern eine komplette Trennung von seinem extrem schwankungsanfälligen Speicherchip-Geschäft ausschließt, spielte dagegen zunächst kaum eine Rolle, hieß es.

      Die Aktien von Münchener Rück verloren 2,3 Prozent auf 81,98 Euro. Händler begründeten dies unter anderem mit dem Zwischenbericht der Swiss Re, der viele Investoren nach Einschätzung von Händlern nicht überzeugte.

      Die Lufthansa-Aktien, die in den vergangenen Wochen schon aufgrund des hohen Ölpreises stark an Wert verloren hatten, gingen mit einem Tagesverlust von 0,7 Prozent auf 11,94 aus dem Handel und schlossen damit besser als der Dax. Demgegenüber gerieten nun wegen der Angst vor neuen Anschlägen die Aktien von Tui unter Druck. Der Kurs rutschte um 2,5 Prozent auf 16,74 Euro.

      Den Führungswechsel bei Karstadt-Quelle honorierten die Investoren zunächst mit Aktienkäufen. Der Kurs schnellte zeitweise um 6,5 Prozent auf 17,17 Euro in die Höhe. Die Börsianer begrüßten die Ablösung von Vorstandschef Wolfgang Urban, der wegen seiner Strategie und der schwachen Ergebnisentwicklung in die Kritik geraten. Nachdem Aufsichtsratschef Hans Meinhardt in einem Reuters-Interview aber Zukäufe im Ausland ankündigte und dabei auch eine Kapitalmaßnahme als denkbar beschrieb, drehte der Kurs kurz vor Handelsschluss 0,4 Prozent ins Minus auf 16,06 Euro.

      Händler verwiesen ansonsten darauf, dass bei den mittelschweren Aktien am Montag besonders viele Investoren Kasse machten. So zählten mit Puma und Krones die größten Gewinner der vergangenen sechs Monate zu den schwächsten Aktien. Der MDax, der noch am 26. April mit 5117 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte, fiel um 2,75 Prozent auf 4589 Punkte.


      HANDELSBLATT, Montag, 17. Mai 2004, 18:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:22:01
      Beitrag Nr. 4.095 ()
      Hervorragende Arbeit Magie!

      du weißt, ich habe dich schon mal bewundert, in deiner Arbeit!

      Willst du nicht Deine Arbeit ins Ariva Board mal reinstellen?

      Da wird Deine Arbeit durch Punkte bewertet!
      Und dann machts vielleicht noch mehr Spass?

      Wir könnten dich gebrauchen! Und du bekämest dort mehr Resonanz!

      http://www.ariva.de/board/195258/thread.m?a=

      gruß
      gs
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:55:26
      Beitrag Nr. 4.096 ()
      @geldschneider

      :confused:

      aber das ich was magisches an mir hab, wußte ich schon immer :rolleyes::cool::D

      und meine punkte hole ich in der "boardspiele"-abteilung :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:57:15
      Beitrag Nr. 4.097 ()
      Ölpreis klettert auf Rekordstände - Dow Jones unter 10 000 Punkten

      Wall Street schließt schwächer


      Die Aktienkurse an der Wall Street sind durch die Krise in Nahost und den auf Rekordhöhe gestiegenen Mineralölpreis nach unten gezogen worden. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index fiel um 105,96 Zähler oder 1,1 Prozent auf 9906,91 Punkte.


      HB NEW YORK. Der technologieorientierte NASDAQ-Index schloss bei 1876,64 Punkten mit 27,61 Zählern oder 1,5 Prozent im Minus.

      Die Aktien der Fluggesellschaften und Speditionsgesellschaften, deren Kerosinkosten wegen des steigenden Ölpreises kräftig zugenommen haben, wurden über Bord geworfen. Zu den Verlierern gehörten Continental Airlines und Yellow Roadway Corp. Die Investoren machten sich Sorgen, der hohe Ölpreis und steigende Zinsen könnten das Gewinnwachstum der Unternehmen bremsen, sagten Händler.

      Am Terminmarkt stieg der Rohöl-Kontrakt für Juni-Auslieferung im Verlauf bis auf 41,85 Dollar je barrel. Dies sei die Folge des Attentats auf den Chef des irakischen Regierungsrates Issedin Salim in Bagdad gewesen, hieß es.

      Im Devisenhandel stieg der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,2026 (1,1887) Dollar. Die Feinunze Gold verteuerte sich um 2,50 Dollar auf 379,60 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 17. Mai 2004, 22:27 Uhr

      was ist denn hier los :confused::laugh::confused: megasparversion :rolleyes::mad::laugh: da wurde wohl mal wieder der praktikant alleine gelassen :mad::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 23:56:21
      Beitrag Nr. 4.098 ()
      Bayer-Aktie deutlich im Plus

      Dax schließt leicht erholt


      Unter Führung der Bayer-Aktien haben die deutschen Börsen am Dienstag einen großen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett gemacht. Der Deutsche Aktienindex stieg bis zum Xetra-Handelsschluss um 0,9 Prozent auf 3 789 Zähler. Händler sprachen aber lediglich von einer technischen Reaktion, die rasch wieder verpuffen könnte , da die Märkte in Europa nur den Vorgaben aus Asien und den USA gefolgt seien.


      HB FRANKFURT. Weiterhin dominiere die Sorge um die Folgen des hohen Ölpreises und die daraus resultierenden Spekulationen auf Zinserhöhungen und deren bremsende Wirkung für die Weltkonjunktur. Am Vortag war der Dax um 1,3 Prozent gefallen.

      An der Wall Street notierte der Dow-Jones-Index zum Ende des Handels in Europa 0,6 Prozent und der Composite-Index an der technologielastigen Nasdaq-Börse rund ein Prozent im Plus.

      Händler beklagten die geringen Umsätze. Für den Rest der Woche sei angesichts des Feiertages (Christi Himmelfahrt) nicht mit einer weiteren Belebung zu rechnen, auch wenn in Deutschland an diesem Tag gehandelt wird. „Morgen dürften die Leute anfangen, ihre Positionen glattzustellen“, sagte ein Händler voraus. Auf Xetra fiel der Umsatz am Dienstag auf rund 90 (Vortag 112) Millionen Aktien.

      Größter Gewinner im Dax waren bis Handelsschluss die Aktien von Bayer, die von der Empfehlung einer großen US-Bank profitierten und um 3,4 Prozent zulegten. Im MDax ragten unterdessen die Titel des Finanzdienstleisters MLP heraus, die nach dem überraschend vorgelegten Zwischenbericht um mehr als 16 Prozent an Wert gewannen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. Mai 2004, 18:07 Uhr

      schon wieder ne sparversion :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 23:57:16
      Beitrag Nr. 4.099 ()
      Positive Unternehmenszahlen stützen

      Quartalszahlen stützen leichte Wall-Street-Erholung


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben sich am Dienstag leicht erholt. US-Präsident George W. Bush hat Alan Greenspan, der die amerikanische Notenbank bereits seit 1987 leitet, zu einer fünften Amtszeit nominiert. Dies kam an der Wall Street gut an. Außerdem gab es keine neuen Irak-Hiobsbotschaften. Die US-Unternehmen legten weiter gute Quartalsergebnisse vor.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index stieg nach vorläufigen Schlussangaben um 61,60 Zähler oder 0,62 Prozent auf 9 968,51 Punkte. Der S&P-500-Index festigte sich um 7,43 Zähler oder 0,69 Prozent auf 1 091,53 Punkte. Der NasdaqQ-Index legte um 21,18 Zähler oder 1,13 Prozent auf 1 897,82 Punkte zu. Der Rentenmarkt gab geringfügig nach. Der Euro notierte mit 1,1948 Dollar gegenüber 1,2022 Dollar am Vortag. Am Vortag hatten die hohen Ölpreise Inflationsängste geschürt und damit die Erwartung bald steigender US-Zinsen genährt. Die Börsen hatten darauf mit ausgeprägten Verlusten reagiert. „Der Markt hat eine recht schwere Tracht Prügel eingesteckt. Ich habe in den Nachrichten nichts gesehen, was einen dauerhaften Aufschwung signalisiert, aber die Aktien sind eindeutig auf ein Niveau getrieben worden, dass überzogen ist. Wir brauchen wirklich eine Art Verbesserung der Situation im Irak und beim Öl, um einen anhaltenden Kursaufschwung zu erleben“, sagte Steve Massocca von Pacific Growth Equities. Mark Donahoe, Händler bei U.S. Bancorp Piper Jaffray fügte hinzu: „Das ist nur eine Gegenbewegung. Die haben wir gebraucht. Der Markt ist in den vergangenen zehn Tagen zerstört worden“.

      Die Aktien von Home Depot legten knapp 2,6 Prozent auf 34,34 Dollar zu. Der Konzern übertraf mit einem Gewinnsprung von 21 Prozent im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten und revidierte seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben.

      Ein über den Erwartungen ausgefallener operativer Gewinn verhalf den Papieren von J.C. Penney zu einem Kurssprung von rund sieben Prozent auf 33,79 Dollar. Auch Computer Sciences profitierten von einer kräftigen Gewinnsteigerung. Das Unternehmen hatte am Montag einen um 17 Prozent gesteigerten Gewinn ausgewiesen. Die Aktien zogen daraufhin um knapp acht Prozent auf 42,05 Dollar an.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. Mai 2004, 22:38 Uhr

      ohne kommentar :rolleyes::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 05:37:12
      Beitrag Nr. 4.100 ()
      indien immo plus 8% :eek::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 20:38:52
      Beitrag Nr. 4.101 ()
      Technologiewerte gefragt

      Dax setzt Erholung fort


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat, gestützt auf Kursgewinne der Technologiewerte am Mittwoch seine Erholung fortgesetzt. Er schloss deutlich über der wichtigen Marke von 3800 Punkten.


      HB FRANKFURT. Neben den High-Tech-Werten, die von einem positiven Geschäftsausblick des weltweit zweitgrößten PC-Herstellers Hewlett-Packard (HP) profitierten, stand das Börsendebüt von Wincor Nixdorf im Fokus der Anleger. Die Titel des Geldautomatenherstellers notierten an ihrem ersten Handelstag über ihrem Ausgabepreis.

      Der Dax beendete den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Plus von rund 2,2 Prozent auf 3872 Zählern und setzte damit seine Aufwärtsbewegung vom Vortag fort. Der Technologieindex TecDax legte 2,6 Prozent auf 554 Zähler zu. „Angesichts fehlender eigener Geschichten folgt der Dax den guten Vorgaben aus den USA und Fernost“, sagte ein Händler. Die positive Stimmung unterstützt habe auch der Ölpreis, der nach einem rasanten Anstieg in den vergangenen Wochen leicht nachgegeben hat. Der Umsatz der auf Xetra gehandelten Dividendenpapiere stieg auf rund 110 (Vortag rund 90) Millionen Aktien.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. Mai 2004, 18:09 Uhr

      :yawn::yawn::yawn::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 00:02:42
      Beitrag Nr. 4.102 ()
      Wall Street mit schwachem Ausklang


      Schwach haben die US-Börsen am Mittwoch geschlossen. Nur die Technologiebörse Nasdaq nach positiven Unternehmensdaten mit einem leichten Plus den Handel beendete.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index gab um 0,31 Prozent auf 9937 Punkte nach, während die Nasdaq 0,02 Prozent auf 1898 Zähler zulegte. Der breiter gefasste S&P 500 schloss 0,26 Prozent schwächer bei 1088 Punkten.

      Im Nachmittagshandel hatten noch alle drei Indizes kräftig im Plus gelegen, wobei vor allem positive Unternehmensdaten Analysten zufolge den Handel belebten. Peter Gottlieb, Präsident von Gottlieb Investment Management, wies jedoch darauf hin, dass die Sorgen wegen des hohen Ölpreises, die angespannte Lage im Irak und in Nahost sowie Befürchtungen vor höheren Zinsen in den USA keineswegs vergessen seien. Diese Faktoren hatten am Montag die US-Börsen auf den tiefsten Stand des Jahres rutschen lassen.

      Unter anderem ein positiver Ausblick des US-Computeriesen IBM hatte zwischenzeitlich den Dow Jones Index über die psychologisch wichtige 10.000-Punkte-Marke gezogen. IBM-Chef Samuel Palmisano hatte zuvor erklärt, sein Unternehmen erwarte ein Wachstum, das stärker als das der Konkurrenten ausfallen werde. IBM-Aktien schlossen 1,15 Prozent höher bei 87,05 Dollar.

      Für positive Nachrichten hatte bereits am Dienstag nach Börsenschluss unter anderem der weltweit zweitgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) gesorgt. Dank der starken Nachfrage nach Servern und anderen Computern hatte HP Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal gesteigert und seine Umsatzprognose für die zweite Jahreshälfte angehoben. HP-Aktien stiegen 3,63 Prozent auf 20,55 Dollar.

      Goodyear mit Kursanstieg

      Titel von Applied Materials legten im Handelsverlauf zunächst zu, schlossen dann jedoch 1,11 Prozent schwächer. Der weltgrößte Hersteller von Maschinen zur Chip-Produktion war im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Applied Materials profitierte von einer starken Nachfrage nach Chips, vor allem in Asien, und konnte seinen Umsatz verdoppeln.

      Der größte US-Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber hatte vor der Eröffnung der Wall Street für das vierte Geschäftsquartal 2003 einen deutlich verringerten Verlust ausgewiesen und erklärt, für das Ende März beendete erste Quartal mit einer weiteren Verbesserung zu rechnen. Auf der Börse wurde diese Aussage ebenfalls mit einem Kursanstieg honoriert. Die Aktien des Unternehmens kletterten 4,9 Prozent auf 8,56 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,55 Milliarden Aktien den Besitzer. 1791 Werte legten zu, 1524 gaben nach und 142 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,82 Milliarden Aktien 1669 im Plus, 1487 im Minus und 125 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 99-24/32. Sie rentierten mit 4,778 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 14/32 auf 98-12/32 und hatten eine Rendite von 5,49 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. Mai 2004, 22:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 23:07:16
      Beitrag Nr. 4.103 ()
      Automobilwerte zählten zu den Verlierern

      Ölpreis lässt Dax im Minus schließen


      Der wieder steigende Ölpreis hat die deutschen Standardwerte am Donnerstag in einem umsatzschwachen Feiertagshandel belastet und den Deutschen Aktienindex (Dax) im Minus schließen lassen. Der Dax fiel zum Handelsende um 0,85 Prozent auf 3 839,32 Punkte. Der MDax verlor 1,06 Prozent auf 4 743,42 Zähler und der TecDax gab 1,09 Prozent auf 548,40 Punkte ab.


      HB FRANKFURT. Der steigende Ölpreis habe Inflationssorgen geschürt, hieß es am Markt. Die US-Notenbank könnte sich angesichts dieses Szenarios eher früher als später zum Handeln gezwungen fühlen und ihren Leitzins kräftig erhöhen. Steigende Zinsen belasten meist die Aktienkurse, da sie die Finanzierungskosten der Firmen erhöhen und so die Erträge schmälern. Ein steigender Ölpreis erhöht zudem zusätzlich die Produktionskosten. Zugleich sagte ein Händler, enttäuschende US- Arbeitsmarktdaten hätten die Spekulationen auf stark steigende Zinsen etwas gedämpft.

      Wegen Christi Himmelfahrt sei das Handelsvolumen recht gering gewesen. „Erst mit dem Beginn des US-Handels war eine leichte Belebung festzustellen“, sagte ein Händler. Auch am Brückentag Freitag dürfte der Handel ruhig bleiben.

      Zu den Verlierern zählten Automobilwerte. Daimler-Chrysler-Aktien gaben um 1,80 Prozent auf 34,91 Euro nach. Die japanische Lkw-Tochter Mitsubishi Fuso hatte zuvor eine Rückrufaktion bekanntgegeben. Zudem soll der Verlust bei Mitsubishi Motors (MMC) einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Geschäftsjahr höher ausgefallen sein als bisher angenommen. BMW-Aktien fielen um 1,96 Prozent auf 34,51 Euro.

      „Aktien, die im weitesten Sinne mit Transport zusammenhängen, stehen wegen des hohen Ölpreises unter Druck“, sagte der Händler. Neben den Autobauern waren das auch Lufthansa und Tui, die 2,79 Prozent auf 12,18 Euro respektive 2,44 Prozent auf 16,41 Euro nachgaben.

      Gegen den negativen Daxtrend stemmten sich lediglich Pharmawerte: Altana-Papiere stiegen um 1,06 Prozent auf 52,54 Euro. Schering gaben lediglich um 0,09 Prozent auf 44 Euro nach. Händlern zufolge profitieren die Aktien in Zeiten erhöhter Unsicherheit am Markt von ihrem relativ defensiven Status.

      Gut hielten sich Börsianern zufolge auch die Neuemissionen dieser Woche: Der Börsendebütant vom Vortag, Wincor-Nixdorf, blieb mit 41,40 Euro weiter über dem Ausgabepreis von 41 Euro. Auch die Aktie der Mitteldeutschen Fahrradwerke MIFA, die am Montag gestartet war, wurde bei 9,86 Euro und damit über dem Emissionspreis von 9,25 Euro gehandelt.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 20. Mai 2004, 18:30 Uhr
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      schrieb am 20.05.04 23:08:20
      Beitrag Nr. 4.104 ()
      Uneinheitlicher Tagesverlauf

      US-Börsen treten auf der Stelle


      An der Wall Street hat es am Donnerstag nach uneinheitlichem Tagesverlauf nur minimale Veränderungen gegeben. Die Rohölpreise haben sich etwas erholt. Neue US-Wirtschaftsstatistiken waren hingegen schlechter als erwartet.



      HB NEW YORK. Die von den Konjunkturdaten ausgehenden Impulse für den Aktienmarkt waren uneinheitlich. Zwar belastet eine Konjunkturabschwächung in der Regel die Kurse, doch die etwas schwächeren Daten nährten bei Anlegern auch die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed damit länger mit einer Erhöhung des derzeit bei 1,00 Prozent liegenden Leitzinses abwarten könnte.

      Börsianern zufolge belasteten dagegen weiterhin die hohen Ölpreise die Stimmung der Anleger und hielten die Besorgnis vor einer Beschleunigung der Inflation wach.

      Der Leitindex Dow Jones beendete den Handel praktisch unverändert bei 9 938 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte knapp 0,1 Prozent zu auf 1 089 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte dagegen 0,1 Prozent auf 1 897 Stellen ein. An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,2 Milliarden Aktien den Besitzer. 1 938 Werte legten zu, 1 388 gaben nach und 123 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,5 Milliarden Aktien 1 339 im Plus, 1 782 im Minus und 148 unverändert.

      „Es herrscht die Ansicht, dass die Konjunktur nicht so stark ist wie gedacht, oder dass es zumindest eine gewisse Schwäche gibt“, sagte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston. „So sehr wir im ersten Quartal auch das Gefühl hatten, dass wir eine Wirtschaftserholung haben, fühlt es sich nun so an, dass die Dinge sich etwas verlangsamen.“

      Der für Mai niedriger als erwartet ausgefallene Konjunkturindex der Federal Reserve Bank (Fed) von Philadelphia nährte Händlern zufolge Zweifel an der Stärke der US-Wirtschaft. Der Index sank auf 23,8 Punkte von 32,5 Zählern im April. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf lediglich 32,0 Punkte gerechnet. Der Index der Frühindikatoren für die wirtschaftliche Aktivität in den USA legte im April etwas weniger als erwartet zu, indem er um 0,1 Prozent auf 115,9 Zähler stieg. Analysten hatten hier im Schnitt einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert.Auch die Zahl der Erstanträge nahm in der Woche zum 15. Mai überraschend um 12 000 auf 345 000 zu. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 326 000 von revidiert 333 000 Anträgen in der Vorwoche erwartet.

      Der Lkw- und Bushersteller Navistar befand sich nach Vorlage seiner Quartalsergebnisse auf Talfahrt. McDonald`s-Aktien gaben ebenfalls nach. Intel legten zu. Der weltgrößte Chiphersteller will in Irland rund zwei Milliarden Dollar investieren.

      Enttäuschende Zahlen des Telekomausrüsters Ciena belasteten die Aktien des Unternehmens, die mit einem Abschlag von mehr als 13 Prozent auf 3,35 Dollar deutlich abgaben. Die Papiere des Software-Herstellers Intuit büßten mehr als zehn Prozent auf 38,28 Dollar ein. Das Unternehmen hatte die Anleger mit seinen Erwartungen für die weitere Geschäftsentwicklung nicht überzeugt.

      Einen deutlichen Satz von fast 48 Prozent nach oben auf 39,91 Dollar machten dagegen die Papiere von Pharmion, nachdem die US-Behörden ein Medikament des Unternehmens zuließen.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 15/32 auf 100-8/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,715 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen im Kurs um 2232 auf 99-7/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,429 Prozent. Der Euro gab auf 1,1944 Dollar nach gegenüber 1,2014 Dollar am Vortag.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 20. Mai 2004, 22:42 Uhr

      geht doch :D;)
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      schrieb am 21.05.04 22:09:35
      Beitrag Nr. 4.105 ()
      Umsatzarmer Handel

      Dax rutscht leicht ins Minus


      Der Aktienhandel wurde am Freitag von geringen Umsätzen geprägt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) notierte zum Handelsende mit rund 3831 Zählern knapp 0,2 Prozent unter dem Vortagesschluss.


      HB FRANKFURT. Von Zurückhaltung geprägt haben die deutschen Standardaktien am Freitag knapp unter Vortagesschluss den Handel beendet. „Der Handel verlief sehr ruhig, da viele Investoren wegen des Brückentages dem Markt fern geblieben sind.“ Die Umsätze seien daher sehr dünn gewesen. „Zudem wollten sich viele Anleger vor dem Treffen der OPEC-Energieminister an diesem Wochenende nicht festlegen.“ Angesichts des anhaltend hohen Ölpreises warteten sie lieber das Ergebnis des Treffens ab.

      Der Dax beendete den Handel mit einem Verlust von 0,19 Prozent auf 3831,84 Punkte und konnte damit die frühen Gewinne nicht halten. Im Wochenvergleich gewann der Dax knapp ein Prozent. Der MDax zog um 0,71 Prozent auf 4777,16 Zähler an und der TecDax stieg um 0,29 Prozent auf 550,01 Punkte.

      Die zuletzt gebeutelten Finanzwerte zählten zu den Gewinnern im Dax: Die Papiere der HypoVereinsbank verteuerten sich um 1,68 Prozent auf 13,90 Euro, Allianz legten 0,51 Prozent auf 83,93 Euro zu. Händler verwiesen auf die jüngsten Kursverluste in dem Sektor und die allgemeine Markterholung, die den Wert der Aktienportfolios von Banken und Versicherern erhöhe.

      Über ihren Ausgabepreis hielten sich die beiden Neuemissionen dieser Woche: Der Börsendebütant vom Mittwoch, Wincor Nixdorf, wurde bei 41,48 Euro gehandelt, die Aktien der Mitteldeutschen Fahrradwerke MIFA lagen bei 9,70 Euro. Die Papiere wurden zu 41 beziehungsweise 9,25 Euro an den Markt gebracht.

      In den USA legten sowohl der Dow Jones als auch die technologieorientierte US-Börse NASDAQ leicht zu. Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,42 Prozent auf 2697,11 Punkte.

      Der Rentenmarkt tendierte am Freitag fester. Die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere fiel auf 3,95 (Donnerstag: 4,01) Prozent, der REX-Rentenindex stieg auf 117,48 (117,16) Punkte. Der Bund-Future zog um 0,12 Prozent auf 113,07 Punkte an. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2031 (1,1922) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8312 (0,8388) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. Mai 2004, 18:18 Uhr
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      schrieb am 22.05.04 00:48:10
      Beitrag Nr. 4.106 ()
      Ölpreis bleibt ein Thema

      Wall Street schließt fester


      Die New Yorker Aktienmärkte haben am Freitag fester tendiert. Ein leicht nachgebender Öl-Preis sorgte für Kauf-Impulse.


      HB BERLIN. In den USA haben sich die Aktienmärkte am Freitag fester präsentiert. Der Dow Jones schloss 0,3 Prozent höher bei 9966,74 Punkten. Der Index hatte im Verlauf gar die 10.000-Punkte-Marke gemeistert, war dann aber wieder zurück gefallen. Der breitere S&P-500 Index stieg um 0,4 Prozent auf 1093,59 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite Index 0,8 Prozent auf 1912,09 Punkte zu.

      Für die freundlichere Stimmung an den Märkte sorgte unter anderem ein leichtes Nachlassen des Rohöl-Preises. Saudi-Arabiens Öl-Minister Naimi hatte eine deutliche Erhöhung der Fördermenge vorgeschlagen. Vertreter der Länder Erdöl exportierender Länder (Opec) treffen am Wochenende während des internationalen Energieforums in Amsterdam zusammen. Auch die G7-Finanzminister kommen am Wochenende zu Beratungen zusammen.

      An der Spitze der 30 Dow-Werte schlossen mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent auf 30,65 Dollar die Aktien des Technologie-Konzerns General Electric. Boeing verteuerten sich um 1,1 Prozent auf 43,40 Dollar. Wal-Mart schlossen ein halbes Prozent fester bei 55,09 Dollar, nachdem der Einzelhändler Nordstorm mit seinen Zahlen zum ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.

      Aktien des Medienkonzerns Time Warner stiegen um gut zwei Prozent auf 16,64 Dollar. Unternehmenschef Richard Parsons sieht sein Unternehmen als saniert an. Unter Verkaufsdruck standen im Dow dagegen Coca-Cola und General Motors, die knapp ein Prozent abgaben.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. Mai 2004, 22:25 Uhr

      :rolleyes::laugh::laugh:
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      schrieb am 22.05.04 22:43:11
      Beitrag Nr. 4.107 ()
      Unternehmenszahlen nur aus der zweiten und dritten Reihe

      Dax-Ausblick: Ifo-Index bestimmt Richtung


      Der für Dienstag erwartete Ifo-Geschäftsklimaindex wird nach Einschätzung von Analysten über die Richtung des deutschen Aktienmarktes in der kommenden Woche entscheiden. Daneben werde sich wie in den vergangenen Wochen der Ölpreis stark auf die Kursentwicklung auswirken.


      HB FRANKFURT. „Der Ifo-Index ist die Zahl der Woche“, sagt Aktienstratege Stefan Mitropoulos von der Bankgesellschaft Berlin. „Sein Ausgang ist so spannend, weil nicht klar ist, wie es weitergeht.“ Das Konjunkturbarometer spiegelt die Erwartungen der Unternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate wider. Die entscheidende Frage sei, inwieweit sich der jüngste Ölpreisanstieg und die Spekulationen um die Erhöhung der US-Leitzinsen bereits in dem Ifo-Index niedergeschlagen haben, sagte Mitropoulos.

      Auch Analyst Alfred Kaiser vom Brokerhaus MWB misst dem Ifo-Index hohe Bedeutung zu, wobei er sein Hauptaugenmerk auf die Erwartungskomponente legt. „Ich hoffe auf eine Stabilisierung“, fügte er hinzu. Bei einer Enttäuschung könnten institutionelle Anleger Investitionen auf den Prüfstand stellen.

      Von Reuters befragte Analysten erwarten für Mai einen im Vergleich zum Vormonat leichten Rückgang des Ifo auf 96,10 Punkte nach zuvor 96,30 Punkten. Die Erwartungskomponente wird der durchschnittlichen Prognose zufolge auf 97,25 Stellen von 97,80 Zählern zurückgehen.

      Neben dem Ifo-Index warten Investoren gespannt auf die Bekanntgabe des Konjunkturindexes der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago am kommenden Freitag. Von diesem erhofften sie sich Hinweise auf die Entwicklung der US-Konjunktur.

      Die Aussichten für eine baldige Entspannung beim Ölpreis beurteilten Börsianer einhellig als gering. Daher bleibe dieses Thema ein Belastungsfaktor für den Aktienmarkt. Stratege Mitropoulos und Analyst Kaiser wiesen darauf hin, dass eine kurzfristige umfangreiche Ausweitung der Fördermengen rein technisch nicht möglich sei. Schließlich seien die Kapazitäten derzeit weitgehend ausgelastet. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich und fügten hinzu, die Öl-Nachfrage werde angesichts der niedrigen US-Lagerbestände vor der beginnenden Feriensaison und der boomenden chinesischen Konjunktur vorerst hoch bleiben.

      Daher beurteilten Marktteilnehmer auch einen möglichen Appell der Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G7) an die Organisation der Erdöl exportierenden Staaten (Opec) zur Anhebung der Förderquoten als eher symbolische Geste. Die G-7-Minister treffen sich an diesem Wochenende in New York, um über die aktuelle weltwirtschaftliche Lage und die Risiken des Ölpreisanstiegs zu beraten. Die Opec dämpfte am Freitag allerdings bereits Hoffnungen auf eine baldiges Ende des Ölpreis-Höhenfluges.

      Vor dem Hintergrund der Ölpreis-Entwicklung sieht die HVB indes die Wahrscheinlichkeit einer baldigen kräftigen Anhebung der US-Leitzinsen als gesunken an. Die Erwartung einer bevorstehenden geldpolitischen Straffung in den USA hatte in den vergangenen Wochen die Aktienmärkte teilweise stark ins Minus gezogen. „Zwar wird der deutliche Anstieg der Ölpreise in den nächsten Monaten zu einem Anstieg der Inflationsraten führen“, schreiben die HVB-Experten. Wichtiger sei allerdings der Konjunktur dämpfende Effekt des Ölpreisanstiegs, „der tendenziell dazu führen sollte, dass sich die Notwendigkeit für eine restriktivere Geldpolitik etwas reduziert“.

      Zum Abschluss der aktuellen Bilanzsaison werden nur noch bei einigen Unternehmen der zweiten und dritten Reihe Geschäftszahlen erwartet. Entsprechend gering sind Händlern zufolge die zu erwartenden Auswirkungen auf den Gesamtmarkt. Kommende Woche wollen unter anderem die MDax-Unternehmen Südzucker und Bilfinger Berger sowie der im Kleinwerte-Segment SDax gelistete Autovermieter Sixt Zahlen vorlegen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. Mai 2004, 15:40 Uhr
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      schrieb am 23.05.04 20:12:07
      Beitrag Nr. 4.108 ()
      Wechselkursentwicklung spielt keine Rolle mehr

      G-7 für höhere Ölfördermenge


      Bei einem Treffen in New York haben die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G-7) und Russlands die Öl produzierenden Länder zu einer höheren Ölförderung und damit einer Dämpfung des hohen Ölpreises aufgefordert.


      HB NEW YORK. Dagegen wird die auf den letzten G-7-Treffen heftig diskutierte Wechselkursentwicklung nach dem leichten Kursanstieg des Dollars gegenüber dem Euro in den letzten Wochen vermutlich im Abschlusskommunique keine Rolle mehr spielen.

      Der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser sagte am Sonntag in einer Sitzungspause: „Wir haben uns auch lange über Öl unterhalten“. Im Abschlusskommunique der Konferenz werde man dazu eine Formulierung finden. „Es wird sicher begrüßt werden, dass einige Opec-Länder schon die Bereitschaft geäußert haben, ihre Produktion zu erhöhen“, ergänzte er. Der britsche Finanzminister Gordon Brown nannte die von größten Ölproduzenten Saudi-Arabien bekundete Bereitschaft, seine Ölförderung zu erhöhen, einen wichtigen Schritt. Er knüpfte daran die Erwartung, dass auch andere Länder der Organisation Erdöl produzierenden Länder (Opec) diesem Beispiel folgen werden. Die weltwirtschaftlichen Wachstumsaussichten veranschlagen die G-7-Länder nach Angaben aus Teilnehmerkreisen weiterhin für dieses und das nächste Jahr auf jeweils rund 4,5 Prozent.

      Saudi-Arabien hatte sich am Wochenende für eine Ausweitung der Ölfördermenge der OPEC um 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag ausgesprochen. Das Land selbst sei darauf eingestellt, seine Fördermenge von derzeit 9,1 Millionen Barrel auf 10,5 Millionen Euro zu erhöhen. Entscheiden will die OPEC dieses Thema, zu dem die Organisation am Samstag in Amsterdam noch keine Entscheidung getroffen hatte, nun im Juni. Die G-7 hatte den steigenden Ölpreis wiederholt als großes Risiko für den weltwirtschaftlichen Aufschwung bezeichnet, was Koch-Weser auf dem New Yorker Treffen noch einmal unterstrich.

      EU-Währungskommissar Joaquin Almunia äußerte in New York die Hoffnung, dass die saudiarabischen Pläne für eine Erhöhung seiner Ölförderung zu einer Beruhigung der Ölmärkte beitragen werden. Brown wie auch Koch-Weser sagten, die G-7-Minister würden in ihrem Abschlusskommunique das Eintreten von Saudi-Arabien für eine höhere Ölförderung würdigen.

      Der Ölpreis war in den letzten Tagen auf zeitweise deutlich über 40 Dollar je Barrel gestiegen. Nachdem der Dollar sich von seiner Schwäche gegenüber dem Euro etwas erholt hat, schlägt der in Dollar notierte Ölpreis stärker auf die von Ölimporten abhängige europäische Wirtschaft, wie etwa die deutsche, durch.

      Ein zweiten Reizthema der letzten Monate, die Entwicklung der Wechselkurse, spielte dagegen auf dem New Yorker Treffen kaum noch eine Rolle. Im Abschlusskommunique werde dieses Thema, das in den letzten drei vorangegangenen Treffen immer eine prominente Rolle gespielt hatte, nicht mehr auftauchen, hieß es in G-7-Kreisen. Dies sei „keine wichtige Frage“ mehr, hieß es. Offenbar hat die Erholung des US-Dollars gegenüber dem Euro in den letzten Wochen die Lage erheblich entspannt. Bei früheren Treffen hatte die G-7 immer auch die asiatischen Länder, wie vor allem China, deren Währungen an den US-Dollar gekoppelt sind, zu mehr Flexibilität in der Wechselkursfrage aufgefordert.

      Die G-7-Minister diskutierten nach Koch-Wesers Worten zunächst die Reform der internationalen Finanzinstitutionen, wie des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Am Sonntag sprachen sie dann über die aktuelle Weltwirtschaftslage, die sie unvermindert positiv einschätzen. Der IWF erwartet für 2004 ein Weltwirtschaftswachstum von 4,6 Prozent und für 2005 eines von 4,4 Prozent.

      Die Notwendigkeit von Strukturreformen in den Industrieländern war ebenfalls ein wichtiges Thema das Treffens. Damit solle die Basis für einen langanhaltenden Aufschwung verbreitert werden. Auch über die Unterstützung des wirtschaftlichen Aufbaus in den Ländern im Nahen Osten, speziell des Irak und Afghanistans, diskutierten die Minister. Hauptaufgabe ihres Treffens war die Vorbereitung des Weltwirtschaftsgipfels in der zweiten Juniwoche im US-amerikanischen Sea Island.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 23. Mai 2004, 19:10 Uhr
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      schrieb am 25.05.04 08:13:19
      Beitrag Nr. 4.109 ()
      Bayer und Autowerte im Plus

      Dax schließt im Plus


      Der unter seinen jüngsten Rekordständen liegende Rohöl-Preis hat dem Deutschen Aktienindex (Dax) am Montag Auftrieb gegeben und den Index fast 1 Prozent im Plus schließen lassen. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel 0,9 Prozent im Plus bei 3 867,84 Punkten.


      HB FRANKFURT. Die Titel der Lufthansa brachen dagegen auf Grund einer überraschend angekündigten Kapitalerhöhung zeitweise um knapp 7 Prozent ein. „Saudi-Arabien hat die Ausweitung seiner Fördermengen angekündigt und damit für etwas Entspannung am Öl-Markt gesorgt“, sagte ein Händler. „Diese Entspannung hat sich auf den Aktienmarkt übertragen und die heutige Erholung ausgelöst.“ In den vergangenen Wochen hatte die Sorge vor zusammenschmelzenden Unternehmensgewinnen als Folge der hohen Rohstoffpreise zu kräftigen Aktienverkäufen geführt. „Die heutigen Gewinne darf man aber auch nicht überbewerten, dazu sind die Umsätze zu dünn“, fügte der Händler hinzu.

      Am Wochenende hatte der saudi-arabische Ölminister Ali el Naimi in einem Zeitungsinterview die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) aufgefordert, die Fördermengen anzuheben. Gleichzeitig stellte er eine Ausweitung der Rohöl-Gewinnung von derzeit 9,1 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag bis zur Kapazitätsgrenze von 10,5 Millionen Barrel auch im Alleingang in Aussicht.

      Einige Börsianer warnten jedoch vor übertriebenen Hoffnungen in Bezug auf die Entwicklung des Rohöl-Preises. „Man sollte bedenken, dass das, was dem Markt an zusätzlichem Angebot zu Gute kommt, von einer noch höheren Nachfrage wettgemacht werden könnte“, sagte Edward Meir vom Ölbroker Man Energy. Ein anderer Marktteilnehmer äußerte sich ähnlich: „Machen wir uns keine Illusionen: Die hohe Nachfrage aus den USA und China wird nicht von Heute auf Morgen verschwinden und daher kann die Ausweitung der Fördermengen den Preis bestenfalls auf dem aktuellen Niveau stabilisieren.“ Die Terminkontrakte auf die beiden wichtigsten Ölsorten Brent und Crude Light lagen nach anfänglichen Verlusten am Nachmittag im Plus.

      Von der angekündigten Kapitalerhöhung der Lufthansa zeigten sich Börsianer irritiert. Die Fluggesellschaft will den Erlös von mindestens 750 Millionen Euro eigenen Angaben zufolge zum Kauf von Flugzeugen verwenden. „Die Begründung kann ich nicht nachvollziehen“, brachte ein Analyst die Marktmeinung auf den Punkt. „Die Finanzlage der Lufthansa ist derzeit exorbitant gut, so dass eigentlich keine Notwendigkeit für eine Kapitalerhöhung besteht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine größere Akquisition in der Pipeline ist.“ Lufthansa wies diese Marktspekulationen jedoch zurück. Die Aktie der Fluggesellschaft notierte am Nachmittag 5,1 Prozent tiefer bei 11,49 Euro. Kapitalerhöhungen drücken üblicherweise auf die Aktienkurse, weil sich durch die Ausgabe neuer Dividendenpapiere das Angebot erhöht und der Gewinn je Aktie verringert.

      An der Spitze der Dax-Gewinner standen dagegen mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 22,70 Euro die Papiere von Bayer. „Die Aktie profitiert hauptsächlich von der Hoffnung auf fallende Ölpreise“, sagte ein Händler. Rohöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Chemieindustrie.

      Kursgewinne verbuchten auch die Autowerte, nachdem sich Audi-Chef Martin Winterkorn optimistisch über die Aussichten des boomenden chinesischen Automarktes geäußert hatte. Im Branchenvergleich waren die Titel von DaimlerChrysler am gefragtesten. Sie stiegen um 1,3 Prozent auf 35,44 Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. Mai 2004, 18:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 08:14:17
      Beitrag Nr. 4.110 ()
      Altria abgestraft

      Ölpreis drückt Dow Jones zum Schluss ins Minus


      Die Preise für Öl haben am Montag nach kurzer Entspannung wieder deutlich angezogen und die Kursgewinne der Aktien in New York zusammenschmelzen lassen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel an der Wall Street mit 0,08 Prozent im Minus bei 9 958 Punkten.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P 500 konnte dagegen um 0,16 Prozent auf 1 095 Punkte zulegen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,57 Prozent auf knapp 1 923 Zähler.

      „Die Kurse bewegen sich in engen Spannen mit Ausnahme der Aktien von Öl- und Kohleunternehmen“, sagte Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker. Neben dem Ölpreis habe es kaum Impulse von Konjunktur- und Unternehmensseite gegeben.

      Zunächst hatte die Hoffnung auf ein höheres Angebot an Rohöl und sinkende Ölpreise die US-Aktien beflügelt. Der weltweit größte Ölproduzent Saudi-Arabien hatte am Wochenende seine Bereitschaft für eine Erhöhung der Förder- und Exportmengen bis zur Kapazitätsgrenze von täglich 10,5 Millionen Barrel von derzeit 9,1 Millionen Barrel je Tag (bpd) erklärt. Das Land forderte die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf, die Fördergrenze von 23,5 Millionen bpd um 2,3 bis 2,5 Millionen bpd zu erhöhen. Der Ölpreis gab trotzdem nur kurzzeitig nach.

      Opec-Vertreter bezeichneten den Vorstoß Saudi-Arabiens teilweise als Fehler und zeigten keine Eile, die Fördermengen rasch hochzufahren. Daraufhin zogen die Ölpreise wieder kräftig an und setzten somit die Aktienkurse der Aktien unter Druck. „Das hat den Markt etwas belastet, und es ist zu Verkäufen nach den Gewinnen zu Handelsbeginn gekommen“, sagte ein Händler. Der Preis für ein Barrel (= 159 Liter) der führenden Nordseesorte Brent kletterte um 1,66 auf 38,15 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter). US-Öl kostete mit 41,70 Dollar 1,77 Dollar mehr als am Freitag.

      Gefragt an der New Yorker Wall Street waren vor allem Aktien von Energie-Unternehmen. Mit fast 9 Prozent im Minus lagen die Titel der Altria-Gruppe bei 44,91 Dollar. Der zum Konzern gehörende größte US-Tabakhersteller Philip Morris USA belastete die Aktie, nachdem ein US-Gericht es abgelehnt hatte, von der US-Regierung angestrebte Geldbußen für Tabakkonzerne in Höhe von 280 Milliarden Dollar einzuschränken. Die Aktien von R.J. Reynolds Tobacco verloren 6,2 Prozent auf 53,73 Dollar.

      Die Titel des weltweit führenden Aluminium-Herstellers Alcoa legten 2,44 Prozent auf 30,20 Dollar zu. Das Unternehmen kündigte für eine Milliarde Dollar den Bau einer Produktionsstätte in Trinidad an, in der jährlich mindestens 250 000 Tonnen Aluminium hergestellt werden sollen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,23 Milliarden Aktien den Besitzer. 2395 Werte legten zu, 919 gaben nach und 136 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,4 Milliarden Aktien 1939 im Plus, 1167 im Minus und 166 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 5/32 auf 100-03/32. Sie rentierten mit 4,738 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 11/32 auf 99-04/32 und hatten eine Rendite von 5,436 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. Mai 2004, 22:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 00:31:41
      Beitrag Nr. 4.111 ()
      "Wir handeln hier heute den Ölpreis"

      Dax schließt schwach


      Furcht vor konjunkturschädlichen Auswirkungen des anhaltend hohen Ölpreises hat am Dienstag den deutschen Aktienmarkt belastet.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging mit einem Minus von einem Prozent bei 3 828 Punkten aus der Xetra-Sitzung. „Wir handeln hier heute den Ölpreis und keine Aktien“, kommentierte ein Aktienhändler die Stimmung am Markt. Der Ölpreis notierte nahe seinem Rekordniveau und schürte damit weiter Befürchtungen, das bislang von Experten optimistisch eingeschätzte Weltwirtschaftswachstum könnte Schaden nehmen. Ein hoher Ölpreis verteuert die Produktion in den Industrieländern und grenzt damit den Spielraum für Wachstum ein.

      Insgesamt waren die Handelsumsätze an der Börse Frankfurt erneut unterdurchschnittlich. So wurden lediglich 77,5 (Vortag 71,6) Mill. Dax-Aktien gehandelt.

      Betroffen waren vom Abwärtstrend der Kurse vor allem auch die zuletzt gefragten Titel. „Wir geben heute die leichten Gewinne von gestern wieder ab, und wo immer etwas mehr Fleisch dran ist, wird verkauft“, sagte ein Händler. So seien die deutlichen Kursverluste von ThyssenKrupp und den Finanzdienstleistern AWD und MLP vor allem mit Gewinnmitnahmen zu erklären.

      Nach Meldungen über ein wohl vorzeitiges Ende des Briefmonopols rutschten die Aktien der Deutsche Post mit minus 3,14 Prozent auf 16,65 Euro an das Dax-Ende. Das Briefmonopol könnte schon vor 2007 ins Wanken geraten, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf EU-Kreise. Zudem schließt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi weitere Warnstreiks nicht aus. Unterdessen wurde bekannt, dass die Postbank-Aktie zum Börsenstart wohl mindestens 35 Euro kosten wird.

      T-Aktien verloren 1,79 Prozent auf 13,18 Euro. Die Deutsche Telekom baut ihr Mobilfunkgeschäft in den USA deutlich aus. Die Tochter T-Mobile USA kauft für 2,5 Milliarden Dollar Mobilfunknetze in Nevada und Kalifornien und rechnet mit mehr Kunden. Längerfristig bewerteten Analysten den Schritt positiv.

      Im MDax gewannen Fraport-Papiere 1,22 Prozent auf 23,29 Euro. Zwar verzögert sich der Ausbau des Frankfurter Flughafens, der Betreiber sieht dadurch aber eine verbesserte Planungssicherheit für das Projekt. Im TecDax verbilligten sich die Aktien des Kölner Telekomdienstleisters QSC nach der Vorlage endgültiger Zahlen zum ersten Quartal um 2,31 Prozent auf 3,81 Euro.

      In den USA kletterte der Dow Jones nach anfänglichen Verlusten leicht ins Plus und auch die technologieorientierte Nasdaq legte leicht zu. Der EuroStoxx 50 endete mit minus 0,62 Prozent bei 2699,36 Punkten.

      Der Rentenmarkt präsentierte sich zur Kasse fester. Die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere fiel auf 3,98 (Montag: 4,01) Prozent, der Rex-Rentenindex stieg auf 117,28 (117,12) Punkte. Der Bund-Future lag am Abend unverändert bei 112,98 Punkten. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2063 (1,1968) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8290 (0,8356) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. Mai 2004, 18:18 Uhr
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      schrieb am 26.05.04 00:32:41
      Beitrag Nr. 4.112 ()
      Aktien von Ölkonzernen gehörten zu den Gewinnern

      Sinkender Ölpreis lässt Wall Street im Plus schließen


      Sinkende Ölpreise haben an den US-Aktienmärkten am Dienstag eine Kursrally ausgelöst. Der Leitindex Dow Jones schloss an der New Yorker Wall Street 1,6 Prozent im Plus bei 10 117 Punkten.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,6 Prozent zu und durchbrach mit 1113 Zählern die psychologisch wichtige Widerstandsmarke von 1 100 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbuchte gar ein Plus von 2,17 Prozent auf 1 964 Zähler. Trotz des positiven Marktumfelds gaben Aktien des Lebens- und Hypothekenversicherers Genworth Financial, eine Sparte von General Electric, bei ihrer Erstnotiz leicht auf 19,50 Dollar nach.

      Der Ölpreis fiel in New York, verharrte allerdings über der 41-Dollar-Marke. Terminkontrakte auf leichtes US-Öl für die Lieferung im Juli sanken um 60 Cent auf 41,12 Dollar. Zu dem fallenden Ölpreis hatte Händlern zufolge die Prognose beigetragen, dass die Öl-Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche gestiegen seien. Der nachgebende Ölpreis dämpfte Befürchtungen vor negativen Auswirkungen eines andauernd hohen Preisniveaus auf die weltgrößte Volkswirtschaft und regte damit die Kauflust der Anleger an.

      Auch Michael O`Hare von Lehman Brothers nannte den gesunkenen Ölpreis die Hauptursache für die gestiegenen Aktienkurse: „Er ist ein großer Katalysator, verbunden mit der Tatsache, dass wir beim S&P die 1100er Marke durchbrochen haben.“ John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston verwies unterdessen auf das dünne Handelsvolumen, das sich in den kommenden Tagen wahrscheinlich noch weiter verringern werde. In den USA steht ein verlängertes Wochenende an, da am Montag der Feiertag „Memorial Day“ begangen wird.

      Angetrieben wurde der Handel in New York am Dienstag auch von den Daten des privaten Forschungsinstituts Conference Board, wonach das Vertrauen der US-Verbraucher in die Wirtschaft ihres Landes im Mai leicht gestiegen war - wenn auch nicht so stark wie erwartet. Ein verbesserter Ausblick für den Arbeitsmarkt habe die negativen Auswirkungen des gestiegenen Ölpreises sowie die Sorge über die Spannungen im Irak mehr als ausgeglichen, erklärte das Institut.

      Zu den Kursgewinnern zählten die Aktien von Ölmultis, die von dem anhaltend hohen Ölpreisniveau profitierten. Titel von Exxon Mobil legten 2,38 Prozent auf 43,82 Dollar zu, die Aktien des Konkurrenten Chevron Texaco stiegen knapp 1,6 Prozent auf 91,67 Dollar. Chevron profitierte dabei auch davon, dass die Deutsche Bank die Chevron-Aktie jüngst auf „Buy“ von „Hold“ hochgestuft hatte.

      Die Erstnotiz von Genworth wurde von Händlern zurückhaltend kommentiert. „Ich glaube nicht, dass die Genworth-Aktie noch groß anzieht. Sie ist nicht Google“, sagte Frederic Burke von Johnston Lemon Asset Management über das Papier. Es hatte am Montag bei seinem Börsendebüt, dem größten IPO in den USA in diesem Jahr, 2,83 Milliarden Dollar erlöst und war damit hinter den Erwartungen der Anleger zurückgeblieben. Die Aktien der Muttergesellschaft General Electric konnten hingegen 1,4 Prozent auf 31,21 Dollar zulegen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,55 Milliarden Aktien den Besitzer. 2 800 Werte legten zu, 570 gaben nach und 111 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,76 Milliarden Aktien 2 273 im Plus, 885 im Minus und 142 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 1/32 auf 100-05/32. Sie rentierten mit 4,728 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 9/32 auf 99-13/32 und hatten eine Rendite von 5,415 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. Mai 2004, 22:35 Uhr
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      schrieb am 27.05.04 00:04:42
      Beitrag Nr. 4.113 ()
      Entwicklung des Ölpreises weiter im Fokus

      Dax prallt an 3 900-Punkte-Marke ab


      Der deutsche Leitindex ist im Windschatten der Wall Street am Mittwoch deutlich geklettert. Doch erneut klagen Händler über geringe Umsätze und fehlende Anschlusskäufe. Gefragt sind vor allem Auto- und Chemiewerte.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel ein Prozent im Plus bei 3867,52 Punkten. Wegen unsicherer Aussichten für den geplanten Börsengang der Tochter Postbank gaben die Titel der Deutschen Post dagegen nach.

      „Unglücklicherweise haben wir nicht die Volumina, um diese Entwicklung zu unterstützen und sie zu einer richtigen Rally zu machen“, kommentierte Analyst Akber Khan von der Deutschen Bank die Dax-Erholung. „Die Leute warten auf ein Signal, dass es ihnen erleichtert, sich für Käufe oder Verkäufe zu entscheiden.“

      Marktanalyst Giuseppe Amato vom Handelshaus Lang & Schwarz sah in der aktuellen Kursentwicklung ebenfalls lediglich eine technische Reaktion, die den Dax allerdings durchaus noch rund 100 Punkte weiter nach oben treiben könnte. „Das bisherige Jahreshoch von 4175 Punkten wird uns allerdings noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Denn die derzeitige Erholung der US-Konjunktur ist nicht nachhaltig“, fügte er mit Blick auf am Nachmittag vorgelegte und schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten hinzu.

      Die ebenfalls am Nachmittag vorgelegten Zahlen zu den Erdöl-Reserven der USA blieben ohne größeren Einfluss auf den Ölpreis und spielten daher am Aktienmarkt kaum eine Rolle. In den vergangenen Wochen hatten die Sorgen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des rasanten Ölpreis-Anstiegs für kräftige Aktienverkäufe gesorgt.

      Unsichere Aussichten für Postbank-Börsengang drückt Post

      Mit einem Minus von 2,1 Prozent auf 16,30 Euro standen die Aktien der Post an der Spitze der wenigen Dax-Verlierer. „Es herrscht Verunsicherung am Markt über die Bewertung der Postbank“, sagte ein Börsianer. „Ursprünglich wurden etwa 38 Euro je Aktie genannt, jetzt kursiert am Markt eine Zahl von rund 28 Euro. Außerdem belastet die Diskussion um eine Aufweichung des Postmonopols.“

      Am Dienstag wurde berichtet, Fondsmanager hielten den von der Post angesetzt Postbank-Wert von sechs Milliarden Euro für überzogen. Außerdem will die Bundesregierung der EU-Kommission zufolge das Briefmonopol der Post lockern.

      Unabhängig davon verschob am Nachmittag überraschend die Autoservice-Kette Auto-Teile-Unger (ATU) ihren für Juni geplanten Börsengang auf unbestimmte Zeit. Fondsmanager Matthias Born von der Fondsgesellschaft dit befürchtete von diesem Schritt jedoch keine negativen Auswirkungen auf weitere Börsengänge in Deutschland. „Der Investor schaut sich jeden Börsenkandidaten separat an“, sagte Born. Für den 21. Juni ist die Erstnotiz der Postbank geplant.

      Auto- und Chemiewerte erholt

      An der Spitze der Dax-Gewinner standen dagegen die Automobil- und Chemiewerte, die in den vergangenen Tagen auf Grund des hohen Ölpreises besonders stark unter Verkaufsdruck geraten waren. Mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 35,98 Euro beziehungsweise 2,6 Prozent auf 22,95 Euro verbuchten die Aktien von Continental und Bayer die größten Kursgewinne.

      Nach der Vorlage von Geschäftszahlen leicht über den Erwartungen der Analysten verteuerten sich die Papiere des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück um ein Prozent auf 84,75 Euro. „Die Münchener Rück hält, was sie verspricht“, sagte Analyst Jochen Schmitt von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Ein anderer Branchenkenner urteilte: „Die Quartalszahlen sind stark, vor allem die Schaden-Kosten-Quote zeigt, dass das operative Geschäft besser ist.“


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 26. Mai 2004, 18:34 Uhr


      sehr schön geworden heute :):kiss::)
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      schrieb am 27.05.04 00:06:05
      Beitrag Nr. 4.114 ()
      Enttäuschende US-Konjunkturdaten

      US-Börsen schlossen wenig verändert


      Nach dem kräftigen Kursaufschwung vom Dienstag haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch eine Pause eingelegt. Sie schlossen kaum verändert.


      HB NEW YORK. Technologiepapiere legten dagegen zu. Händlern zufolge litt die Kauflaune der Anleger unter enttäuschenden Konjunkturdaten und der Warnung vor Terror-Anschlägen der El Kaida in den USA. Die Entwicklung des zuletzt stark gestiegenen Ölpreises blieb weiter im Blick der Investoren.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel 0,08 Prozent niedriger mit rund 10 109 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte dagegen 0,17 Prozent auf etwa 1 114 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,59 Prozent auf 1 976 Punkte.

      „Wenn man einen Tag wie gestern erlebt hat, kann man üblicherweise nicht mit einer Wiederholung rechnen. Viele Investoren verhalten sich vorsichtig“, sagte Stanley Nabi, Chef der SilverCrest Asset Management Group. Händlern zufolge dämpfte die Warnung vor Anschlägen deutlich die Stimmung der Marktteilnehmer. US-Heimatschutzminister Tom Ridge hatte erklärt, es habe beunruhigende neue Berichte über Anschlagspläne gegeben, die mit Großereignissen zu tun haben könnten. Sie reichten von den Gedenkfeiern zum Zweiten Weltkrieg am Wochenende in Washington bis hin zur Präsidentenwahl im November.

      Im Tagesverlauf veröffentlichte, enttäuschende US-Konjunkturdaten dämpften Händlern zufolge die Kauflust der Anleger zusätzlich. „Ich glaube, dass jeder mit einem Rückgang der Aufträge für langlebige Güter gegenüber dem Rekord des Vormonats und des Eigenheimabsatzes gerechnet hat. Aber dieser Umfang hat die Leute etwas nervös gemacht,“ sagte John Caldwell, Stratege bei der McDonald Financial Group. Das Handelsministerium hatte mitgeteilt, dass der Auftragseingang für langlebige Industriegüter in den USA im April weitaus stärker gesunken sei als erwartet. Das Volumen der Neuaufträge für Gebrauchsgüter mit einer Nutzungszeit von mehr als drei Jahren fiel im April im Vergleich zum März um 2,9 Prozent. Zudem war der Absatz neuer Eigenheime angesichts anziehender Hypothekenzinsen im April so stark wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr zurückgegangen.

      Die Ölpreise stehen Händlern zufolge zwar weiterhin im Blick der Anleger, doch seien davon im bisherigen Verlauf keine neuen Impulse für den Markt ausgegangen. Trotz eines erneuten Rückgangs der US-Benzinvorräte in der vergangenen Woche gaben die Notierungen für Rohöl in Europa und den USA am Mittwoch leicht nach. Für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli wurden am Abend 37,10 Dollar bezahlt. Leichtes US-Öl kostete 40,63 Dollar.

      Unterstützung habe der Markt durch die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer erhalten, die knapp ein halbes Prozent auf 35,89 Dollar gewannen. Der brasilianische Konkurrent Omega Pharma hatte zuvor mitgeteilt, für 135 Millionen Euro rund 60 europäische Marken von Pfizer zu kaufen.

      Die Titel des Bankhauses Wells Fargo legten gut 0,6 Prozent auf 59,12 Dollar zu, nachdem das Geldhaus die Übernahme des größten Teils der Vermögenswerte der angeschlagenen Strong Financial angekündigt hatte.

      Die Papiere der regionalen Telefongesellschaften SBC Communications und Verizon Communications verloren fast 2,3 Prozent auf 23,50 Dollar und knapp drei Prozent auf 34,40 Dollar und belasteten damit den Dow. Beide Titel litten unter der Ankündigung des Kabelbetreibers Comcast, ab 2006 Telefondienste anbieten und so den Telefongesellschaften Kunden abjagen zu wollen. Comcast-Aktien legten gut 0,4 Prozent auf 29,69 Dollar zu.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,37 Milliarden Aktien den Besitzer. 2098 Werte legten zu, 1203 gaben nach und 171 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,58 Milliarden Aktien 1844 im Plus, 1283 im Minus und 151 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 16/32 auf 100-22/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,663 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 19/32 auf 100-4/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,368 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 26. Mai 2004, 22:49 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 20:44:34
      Beitrag Nr. 4.115 ()
      Aktienmärkte präsentieren sich immer noch richtungslos

      Fallender Ölpreis hebt Dax über 3 900 Punkte


      Fallende Ölpreise haben dem Deutschen Aktienindex (Dax) am Donnerstag zum Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 3 900 Punkten verholfen und ihm zum Handelsende ein Plus von gut 1 Prozent beschert. Nachdem das Börsenbarometer in den vergangenen Tagen mehrfach an dieser Hürde gescheitert war, schloss es 1,2 Prozent im Plus bei 3 913,33 Punkten.


      HB FRANKFURT. „Die Aktienmärkte sind immer noch ziemlich richtungslos und schauen auf das Öl als Katalysator für Auf- oder Abwärtsbewegungen“, sagte Chefstratege Mark Tinker von Execution Limited. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der weltweit führenden Öl-Sorte Crude Light rutschte am Donnerstag unter die psychologisch wichtige Marke von 40 US-Dollar und lag damit rund zwei US-Dollar unter dem Mitte des Monats markierten Rekordstand.

      Börsianer warnten allerdings davor, die aktuellen Kursbewegungen angesichts der unterdurchschnittlichen Umsätze überzubewerten. „Die meisten Anleger sind geistig schon im verlängerten Pfingst-Wochenende“, sagte ein Händler. „Für die besteht derzeit einfach kein Bedarf, irgendetwas zu unternehmen.“

      Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen unter anderem die Versicherer, nachdem der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat am Vorabend beschlossen hatte, die Steuerbefreiung für Erträge aus Kapital-Lebensversicherungen, die ab 2005 abgeschlossen werden, wegfallen zu lassen. Allerdings sollen Erträge aus langlaufenden Verträgen, die erst nach dem 60. Lebensjahr des Versicherten ausgezahlt werden, nur zur Hälfte besteuert werden.

      In der Hoffnung auf einen Boom bei Lebensversicherungen zogen die Aktien der Allianz um 0,7 Prozent auf 85,58 Euro an. Die im MDax gelisteten Titel der stark im Vertrieb dieser Produkte engagierten AMB Generali verteuerten sich sogar um 2,7 Prozent auf 59,95 Euro. „Der Kompromiss gibt den Versicherungen eigentlich ein perfektes Marketing-Argument an die Hand“, sagte Analyst Konrad Becker von Merck Finck. In diesem Jahr könnten sie mit dem drohenden Wegfall des Steuerprivilegs argumentieren. Im kommenden Jahr könne dann die teilweise Steuerbefreiung der lange laufenden Verträgen ins Feld geführt werden.

      Unter den Versicherungswerten lagen lediglich die Papiere der Münchener Rück im Minus und verloren 0,9 Prozent auf 83,98 Euro. Die Titel wurden allerdings Ex-Dividende gehandelt. Rechnet man den Abschlag durch die Ausschüttung heraus, stieg die Aktie sogar um 0,6 Prozent.

      Vom rückläufigen Ölpreis profitierten Händlern zufolge vor allem die Chemiekonzerne Bayer und BASF. Deren Aktien stiegen um 2,9 Prozent auf 23,61 Euro beziehungsweise um 1,7 Prozent auf 42,37 Euro. Rohöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Branche.

      Stark gefragt waren auch die Papiere der Deutschen Telekom. Sie bauten ihre Vortagesgewinne aus und stiegen um 2,9 Prozent auf 13,68 Euro. „Die T-Aktie profitiert vom Kauf der Cingular-Mobilfunknetze“, sagte ein Händler. „Viele Investoren haben ein paar Tage gebraucht, um zu bewerten, ob diese Akquisition sinnvoll und der Preis fair war.“ Die Telekom hatte für 2,3 Milliarden Dollar in bar zwei Mobilfunknetze vom US-Konkurrenten übernommen.

      Im MDax setzten sich im Tagesverlauf die Aktien des Generika-Herstellers Stada mit einem Plus von 4,2 Prozent auf 41,77 Euro an die Spitze der Gewinnerliste. Einige Händler verwiesen zur Begründung auf wieder aufgeflammte Gerüchte um eine Übernahme durch Merck. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern dementierte die Spekulationen. Stada wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. Mai 2004, 18:15 Uhr
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      schrieb am 27.05.04 21:02:46
      Beitrag Nr. 4.116 ()
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      schrieb am 27.05.04 23:47:19
      Beitrag Nr. 4.117 ()
      BIP stärker gestiegen als erwartet

      Wall Street schließt im Plus


      Deutlich gesunkene Ölpreise haben am Donnerstag die Sorgen der Investoren an der Wall Street über die wirtschaftlichen Auswirkungen der hohen Energiekosten gedämpft und so den US-Aktienmärkten zu Kursgewinnen verholfen


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel 0,94 Prozent höher mit rund 10. 05 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,57 Prozent auf etwa 1 121 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,42 Prozent auf rund 1 984 Punkte.

      „Wir sehen, dass sich einige konjunktur-abhängige Werte recht gut entwickeln. Es scheint sich mehr Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums zu entwickeln,“ sagte Jim Luke von BB&T Asset Management. Edgar Peters von PanAgora Asset Management erklärte: „Wir haben einige positive Wirtschaftsnachrichten bekommen, die Berichte über Unternehmensgewinne sind weiter gut und der Ölpreis ist gesunken. Der Optimismus nimmt nach ein paar pessimistischen Wochen wieder zu.“ Hugh Johnson von der First Albany Corp fügte hinzu: „Der Blick der aktivsten Investoren konzentriert sich hauptsächlich auf die Ölpreise und die Zinsen.“

      Die zuletzt auf Rekordniveau gestiegenen Ölpreise waren nach Äußerungen von Opec-Präsident Purnomo Yusgiantoro zeitweise um mehr als einen Dollar gesunken. Dieser erklärte, das Kartell prüfe die Möglichkeit einer starken Erhöhung der Förder- und Exportmengen, um den Märkten ein psychologisches Signal zu senden. US-Energieminister Spencer Abraham trieb die Verkäufe weiter an, indem er von Signalen für zusätzliche Öllieferungen des Opec-Landes Nigeria sowie der Nicht-Opec-Produzenten Mexiko und Russland sprach. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli fiel auf 36,28 Dollar. Leichtes US-Öl verbilligte sich auf 39,23 Dollar.

      Positive Impulse verlieh dem Markt Händlern zufolge auch die zweite Schätzung der US-Regierung zum Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal. Dieses nahm in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,4 Prozent zu und damit etwas stärker als zunächst angenommen. Der auf 1,7 Prozent von zunächst angenommenen 2 Prozent nach unten revidierte Preisindex habe zudem die Zinserwartungen etwas abgeschwächt. Zwar gingen Analysten nach wie vor davon aus, dass die US-Notenbank (Fed) bei ihrem Treffen Ende Juni den Schlüsselzins anheben werde, doch werde dieser Schritt nur mäßig ausfallen. Derzeit liegt der US-Leitzins mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958. „Es wird eine sehr geringe Anhebung sein. Es ist sehr gut möglich, dass die Fed die Zinsen nur sehr wenig erhöhen wird - vielleicht um zehn Basispunkte anstelle erwarteter 25 Basispunkte,“ sagte Peters.

      Unterstützung lieferten dem Dow Börsianern zufolge die Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing. Diese gewannen gut 3,2 Prozent auf 46,20 Dollar, nachdem das US-Verteidigungsministerium erklärt hatte, ein stornierter Auftrag der US-Luftwaffe über 23,5 Milliarden Dollar zum Kauf und Leasing modifizierter 767-Maschinen könnte noch immer abgeschlossen werden.

      Auch die Papiere des Mischkonzerns 3M halfen dem Standardwerte-Index. Sie legten gut 1,1 Prozent auf 84,94 Dollar zu. Die Ankündigung, Schulden mit Barmitteln zu begleichen, verhalf zudem den Aktien des Mischkonzerns Tyco International zu einem Kursgewinn von mehr als 3,3 Prozent auf 30,95 Dollar.

      Die Titel des Software-Unternehmens Siebel Systems sprangen um gut 8,6 Prozent auf 10,95 Dollar, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley prognostiziert hatte, Siebel könnte einen Auftrag für das Grenzsicherungs-Programm der US-Regierung erhalten.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 2 302 Werte legten zu, 1 017 gaben nach und 140 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,62 Milliarden Aktien 1697 im Plus, 1 414 im Minus und 155 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 16/32 auf 101-5/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,602 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 22/32 auf 100-26/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,317 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. Mai 2004, 22:30 Uhr
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      schrieb am 28.05.04 23:04:01
      Beitrag Nr. 4.118 ()
      Gewinnmitnahmen bei Chemie- und Autowerten

      Dax kann 3 900 Punkte zum Schluss halten


      Nach dem Kursplus der vergangenen Tage haben Anleger am Freitag Gewinne eingestrichen und damit den Deutsche Aktienindex (Dax) ins Minus gedrückt. Der Dax konnte sich aber zum Handelsschluss oberhalb der wichtigen Marke von 3 900 Punkten halten. Zum Ende des Xetra-Handel lag der Dax 0,3 Prozent im Minus bei 3 902,72 Zählern.


      HB FRANKFURT. „Nach der guten Performance der vergangenen Tage nehmen die einen oder anderen Anleger ein paar Gewinne mit“, sagte ein Händler zur Dax-Entwicklung. „Die meisten sind aber schon im verlängerten Pfingstwochenende.“ Auch andere Börsianer beklagten fehlendes Geschäft. Der Umsatz erreichte auf Xetra gerade einmal knapp 70 Prozent des üblichen Tagesdurchschnitts.

      Der überraschende Anstieg des Konjunkturindex der Einkaufsmanager für den Großraum Chicago brachte nicht die von einigen Investoren erhofften Impulse für den Aktienmarkt. „Die Zahlen sind deutlich besser als erwartet ausgefallen und wurden daher zunächst einmal positiv aufgenommen“, sagte ein Händler. „Dann sind aber wieder die Zinsspekulationen in den Vordergrund gerückt und haben den Dax wieder auf sein altes Niveau fallen lassen.“ Seit Monaten kursieren an den internationalen Finanzmärkten Spekulationen über den Zeitpunkt und die Höhe einer bereits allgemein erwarteten Anhebung der US-Leitzinsen. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stieg im Mai auf 68,0 Punkte von 63,9 Zählern im Vormonat. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 61,0 Stellen gerechnet.

      Mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 41,86 Euro gehörten die Aktien von BASF zu den größten Verlierern im Dax. Händler begründeten dies mit Gewinnmitnahmen, da sich die Titel in den vergangenen Tagen überdurchschnittlich entwickelt hatten. Gleiches gelte auch die für die Automobilwerte. Im Branchenvergleich verbuchten die Titel von BMW mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 34,70 Euro die größten Verluste.

      Die Papiere der Deutschen Post stoppten dagegen ihre mehrtägige Talfahrt. Sie stiegen um 0,8 Prozent auf 16,38 Euro, nachdem sie in den vergangenen Tagen auf Grund der Diskussionen um den Wert der an die Börse strebenden Tochter Postbank kräftig verloren hatten.

      „Die ständigen Schlagzeilen über die Postbank-Bewertung haben erst zu Zweifeln geführt, ob der Börsengang überhaupt kommt“, sagte ein Händler. Diese Zweifel seien inzwischen jedoch weitgehend ausgeräumt. Post-Chef Klaus Zumwinkel bekräftigte am Donnerstag, dass sein Unternehmen am Zeitplan für den Börsengang der Bank-Tochter festhalte.

      „Die Bewertung der Postbank mit sechs Milliarden ist jetzt aber sicherlich vom Tisch“, urteilte ein Fondsmanager. Der Postbank-Konsortialführer Deutsche Bank taxiert das Institut einem Reuters vorliegenden internen Memorandum zufolge auf 4,4 bis 5,3 Milliarden Euro. Die Post hatte bisher dagegen eine Wert von sechs Milliarden Euro angesetzt.

      Die im General Standard gelisteten Aktien von Senator schlossen 59 Prozent im Plus bei 0,27 Euro. Das Filmunternehmen hatte am Donnerstagabend bekannt gegeben, dass die Deutsche Bank London eine Kreditforderung von 168 Millionen Euro vom Gläubiger-Bankenkonsortium übernimmt. Senator hatte trotz Kinoerfolgen wie „Das Wunder von Bern“ und „Good Bye, Lenin!“ wegen massiver Abschreibungen auf das Filmvermögen Anfang April Insolvenzantrag gestellt.



      HANDELSBLATT, Freitag, 28. Mai 2004, 18:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.05.04 10:11:26
      Beitrag Nr. 4.119 ()
      Anleger halten sich vor Pfingsten auch wegen Terrorangst zurück

      Wall Street schließt nahezu unverändert


      Die Aktienbörsen in New York haben sich bei einem dünnen Handelsvolumen nur knapp behaupten können. Marktteilnehmer sprachen im Vorfeld des durch den Feiertag am Montag verlängerten Wochenendes von Gewinnmitnahmen.


      HB NEW YORK. Bis zum Handelsschluss fiel der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,2% auf 10 188 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,1% auf knapp 1 121 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite-Index tendierte kaum verändert etwas fester bei fast 1 987 Zählern. Marktteilnehmer sprachen im Vorfeld des durch den Feiertag am Montag verlängerten Wochenendes von Gewinnmitnahmen. Angesichts der bestehenden Terrorwarnungen scheuten die Teilnehmer davor zurück, Positionen über drei Tage hinweg einzugehen.

      Allerdings seien die Kursbewegungen in Anbetracht der geringen Umsätze nicht gerade sehr aussagekräftig, merkte ein Händler an. Die Konjunkturdaten, die am Berichtstag gemeldet wurden, glichen sich insgesamt aus. So lagen die Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Dagegen unterschritt die zweite Umfrage zum Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Mai die Prognosen, während der Chicago-Einkaufsmanagerindex die Schätzungen klar übertraf.

      Bei den Einzelwerten profitierten Novellus von der Erhöhung der Prognose für das zweite Quartal. Die Aktie kletterte zeitweise um 4,1% auf 32,68 Dollar. Hewlett-Packard notierten in dem leicht sinkenden Markt 0,5% fester bei 21,24 Dollar. Das Unternehmen wird Aktien im Wert von 2 Mrd. Dollar zurückkaufen. Die entsprechende Genehmigung habe der Board des Unternehmens am Freitag erteilt, hieß es. Zudem wurde die Zahlung einer regulären Quartalsdividende von 0,08 Dollar je Stammaktie beschlossen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. Mai 2004, 18:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.05.04 10:12:37
      Beitrag Nr. 4.120 ()
      EZB-Ratssitzung am Donnerstag im Fokus der Märkte

      Chancen auf steigende Kurse stehen gut


      Experten zufolge zeichnet sich für die deutschen Aktienmärkte allmählich eine Entspannung ab. In der kommenden Woche stehen mit dem Ende der Berichtssaison wieder Konjunkturdaten im Zentrum der Aufmerksamkeit. Analysten zufolge eröffne sich dem Dax Potenzial bis 4 000 Punkte.


      HB FRANKFURT. Die Chancen auf weiter steigende Kurse am deutschen Aktienmarkt haben sich nach Einschätzung von Marktteilnehmern verbessert. Wurde vor zwei Wochen noch mit einem Kursrutsch unter das bisherige Jahrestief bei 3 692 Punkten gerechnet, so ist diese Sorge mittlerweile verflogen. Und das, obwohl sich an den Belastungsfaktoren wie Ölpreis, Terrorgefahren und möglichen Zinserhöhungen grundsätzlich nichts geändert hat. Allerdings hat sich ihre Bedeutung für den Aktienmarkt in den vergangenen Tagen gewandelt. So stellen die Experten der Bankgesellschaft Berlin fest, dass es "bei den im Fokus der Anleger stehenden Einflussfaktoren zuletzt kein Änderungen gab, sich jedoch ihre Ausprägung graduell verändert hat."

      So hätten die jüngsten US-Konjunkturdaten, die die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, die Zinsängste gedämpft. "Die Daten deuten auf eine weiter robuste konjunkturelle Entwicklung hin, habe aber die Angst vor einer Überhitzung genommen", meinten die Experten der Bankgesellschaft Berlin. Dies habe sich in einer deutlichen Gegenbewegung bei den zuvor sprunghaft gestiegenen 10-jährigen US-Zinsen niedergeschlagen. Es werde nun damit gerechnet, dass die US-Notenbank bei den erwarteten Zinserhöhungen in den nächsten Monaten eine behutsamere Gangart einschlägt, sagt ein Marktteilnehmer.

      Zugleich seien die BIP-Daten für Deutschland und Frankreich im 1. Quartal recht gut ausgefallen, was zeige, dass der Konjunkturaufschwung an Stabilität und Dynamik gewonnen habe. Andererseits sollte aber die Entwicklung des Ölpreises, auch wenn dieser sich vorübergehend etwas abgeschwächt habe, nicht vernachlässigt werden, rät die Bankgesellschaft Berlin. Daher sei mit einem Ende der Trading-Börse zunächst nicht zu rechnen, auch wenn es kurzfristig noch Erholungspotenzial gebe.

      Dies sehen auch technische Analysten so. Wieland Staud von Staud Research spricht von eine klar verbesserten charttechnischen Situation. Mit einem signifikanten Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 3 880 bis 3 910 Punkten eröffne sich dem Dax Potenzial bis 4 000 Punkte und darüber hinaus bis zum Jahreshoch bei 4 175 Zählern. Auch der technische Analyst Marcel Mußler sieht "Kurzfristpotenzial" bis 4 030 Punkte, sofern der Ausbruch über die Marke von 3 901 nachhaltig gelingt. Erst ein Fall unter 3 808 Zähler würde seiner Ansicht nach wieder zu einer Verschlechterung der Situation führen.

      In der kommenden Woche dürften mit dem Ende der Berichtssaison wieder Konjunkturdaten im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Hier zu nennen sind der am Dienstag anstehende Einkaufsmanagerindex für Deutschland und die Eurozone sowie der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA im Mai. Am Mittwoch stehen die EU-Erzeugerpreise und Arbeitsmarktdaten für April auf dem Programm. Große Aufmerksamkeit dürften am Donnerstag der EZB-Ratssitzung und dem ISM-Index des Nichtverarbeitenden Gewerbes in den USA zuteil werden, wobei allerdings nicht mit einer Veränderung der Zinsen durch die EZB gerechnet wird.

      Der Freitag steht dann unter dem Vorzeichen der deutschen Auftragseingänge im April und dem Highlight der Woche, den US-Arbeitsmarktdaten für Mai, die als wichtigster Indikator für mögliche Zinserhöhungen in den USA erachtet werden.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. Mai 2004, 19:02 Uhr
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      schrieb am 01.06.04 07:46:31
      Beitrag Nr. 4.121 ()
      Weiter Wirbel um Postbank-Börsengang

      Gähnende Langeweile im Dax


      Der Feiertagshandel war weder einmal nur etwas für ganz Eingefleischte. Der Dax beendete den weitgehend umsatzlosen Handel mit einem leichten Plus. Händler zeigten sich frustriert und sprachen von einer „völlig überflüssigen Veranstaltung“.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg bis zum Xetra-Handelsschluss um knapp 0,5 % auf rund 3 921 Punkte. Im späten Parketthandel bewegte sich nicht mehr viel. Dort schloss der LDax bei 3 925 Zählern.

      „Der Umsatz ist noch geringer als zuletzt an Christi Himmelfahrt“, klagte ein Händler. Mit New York war am Montag der größte Finanzplatz der Welt geschlossen. Zudem blieben auch die Märkte in London und Zürich zu, so dass der erfahrungsgemäß ohnehin dünne Feiertagshandel noch weiter ausdünnte. Der Umsatz der auf Xetra gehandelten Aktien brach denn auch auf rund zwölf (Freitag 71) Million Stück ein, rund zwölf Prozent des 90 Tage-Durchschnitts. Damit lag das Volumen noch deutlich unter dem von Christi Himmelfahrt (52 Millionen), als ebenfalls die Börsen geöffnet waren.

      „Die Kursbewegungen sind rein zufallsbedingt. Von einem Trend kann keine Rede sein. Wir könnten auch 0,5 % im Minus liegen“, sagte ein Händler bei einer Großbank in Frankfurt. In einigen Handelsräumen war am späten Nachmittag telefonisch niemand mehr zu erreichen. Neben den großen US-Börsen sowie London und Zürich waren sechs weitere europäische Handelsplätze am Montag geschlossen. „Das ist heute eine völlig überflüssige Veranstaltung“, ärgerte sich ein Händler.

      Der Anschlag in Saudi-Arabien, wo am Wochenende 22 Menschen bei einem Angriff der Islamistenorganisation El Kaida ums Leben gekommen waren, spielte nach Einschätzung von Händlern kaum eine Rolle. Es sei zwar erfreulich, dass der Dax trotz des Terrors und der damit verbundenen Gefahr erneut steigender Ölpreise leicht zugelegt habe, doch in Anbetracht zahlreicher wichtiger Konjunkturdaten im Verlauf der Woche bleibe die weitere Entwicklung abzuwarten.

      Allerdings schüre der Anschlag die Spekulationen auf steigende Ölpreise weiter. An der Tokioter Rohstoffbörse TOCOM stiegen die Preise um rund zwei Prozent. Wegen des Feiertages blieben die Rohstoffbörsen in New York und London am Montag geschlossen. Der Anstieg der Ölpreise hat in den USA und der Euro-Zone zu höheren Inflationsraten geführt und damit die Spekulationen auf steigende Zinsen angeheizt.

      Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Titel des Handelskonzerns Metro mit einem Plus von rund zwei Prozent auf 40,48 €. Das Schlusslicht im deutschen Leitindex bildeten die Papiere von Tui und Lufthansa. Händler verwiesen darauf, dass möglicherweise einige Anleger wegen des Anschlags in Saudi-Arabien negative Folgen für die Flug- und Reisebranche befürchteten. Allerdings sollte man den Kursrückgang von 1,3 % bei Tui und knapp einem Prozent bei der Lufthansa nicht überbewerten.

      Im Vorfeld des geplanten Börsengangs der Postbank reißen unterdessen die Meldungen über die Bewertung der Tochter der Deutschen Post nicht ab. Einem Bericht der Zeitung „Euro am Sonntag“ zufolge bewertet der Konsortialführer Morgan Stanley die Postbank mit 4,5 bis 4,8 Mrd. €. In einem Memorandum, das Reuters vorliegt, hatte bereits der Konsortialführer Deutsche Bank den Börsenwert der Postbank nur bei 4,4 bis 5,3 Mrd. € gesehen. „Die Stimmung verbessern solche Meldungen rund um den Postbank-Börsengang natürlich nicht“, sagte ein Händler. Die Post-Papiere verbuchten ein Plus von 0,4 % bei 16,45 €. Die Aktien der Deutschen Bank zogen um ein Prozent auf 64,81 € an.

      Am Dienstag dürfte der ISM-Einkaufsmanagerindex aus den USA am Nachmittag von Bedeutung sein, sagten Händler voraus. Zudem werde der Markt abwarten, wie die US-Börsen auf den Anschlag in Saudi-Arabien reagierten und wie sich der Ölpreis nun weiter entwickele. Am Freitag hatten die Terminkontrakte in London unter den zuletzt erreichten Höchstständen notiert.


      HANDELSBLATT, Montag, 31. Mai 2004, 20:28 Uhr
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      schrieb am 01.06.04 23:37:23
      Beitrag Nr. 4.122 ()
      Ölpreis steht im Anlegerinteresse

      Ölpreis drückt auf den Dax


      Neuerliche Terroranschläge haben den Ölpreis am Dienstag auf Rekordniveau gehalten und damit die Kurse am deutschen Aktienmarkt belastet. Der Dax rutschte unter die Marke von 3 900 Punkten.


      HB FRANKFURT. „Das Problem für die Aktienmärkte ist, dass es zurzeit viele Unklarheiten gibt, zum Beispiel: Wohin geht der Ölpreis und wie entwickeln sich die Leitzinsen in den USA und Europa?“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Der Deutsche Aktienindex Dax büßte zum Börsenende um 1,46 Prozent auf 3 864,18 Punkte ein und schloss damit fast auf Tagestief. Der MDacx fiel um 0,83 Prozent auf 4846,94 Zähler. Der TecDax sank um 1,41 Prozent auf 558,40 Zähler.

      „Das Problem für die Aktienmärkte ist, dass es zurzeit viele Unklarheiten gibt, zum Beispiel: Wohin geht der Ölpreis und wie entwickeln sich die Leitzinsen in den USA und Europa?“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Es fehlten positive Nachrichten, die den Anlegern den Kauf von Aktien schmackhaft machten.

      Deutschlands wichtigster Börsenindex schloss 1,5 Prozent niedriger bei 3864 Punkten. In Reaktion auf einen Anschlag mutmaßlicher Moslem-Extremisten auf das saudiarabische Ölzentrum Chobar, bei dem am Wochenende 22 Menschen getötet wurden, legte der Ölpreis am Dienstag deutlich zu.

      Der überraschend gestiegene Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager sorgte nur vorübergehend für etwas Auftrieb an den Aktienmärkten. Der Einkaufsmanager-Index des Institute of Supply Management (ISM) kletterte im Mai auf 62,8 von 62,4 Punkten im Vormonat. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 62,0 Punkte vorausgesagt.

      Börsianer beklagten erneut das niedrige Handelsvolumen. Auf dem Handelssystem Xetra wurden mit 66,7 Millionen Papieren nur rund zwei Drittel des 90-Tagesdurchschnitts an Dax-Aktien umgesetzt.

      Warten auf Opec-Treffen

      Ein Barrel (Fass zu 159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent kostete am Abend in London 38,63 Dollar und damit mehr als zwei Dollar mehr als am Freitag. Leichtes US-Öl legte ebenfalls deutlich zu. Börsianer hoffen nun auf das Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Donnerstag. „Im Verlauf der Woche wird wohl die Hoffnung dominieren, dass die Opec die Fördermengen hochsetzt“, sagte ein Börsianer. „Wenn es keine weiteren Anschläge gibt und die Opec wirklich mehr Öl fördert, wird sich der Aktienmarkt wieder beruhigen.“ Der indonesische Energieminister und Opec-Präsident Purnomo Yusgiantoro sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters: „Der Standpunkt Indonesiens ist, dass die Opec bei ihrem nächsten Treffen die Produktionsobergrenze anheben sollte, um die Preise zu stabilisieren.“

      Lufthansa teilt neue Aktien zum Mindestpreis zu

      Lufthansa-Papiere schlossen unverändert bei 11,60 Euro. Die Fluggesellschaft muss sich wegen des schwierigen Börsenumfelds bei ihrer Kapitalerhöhung mit einem Erlös am unteren Ende ihrer Erwartungen begnügen. „Dass die Lufthansa ihre Aktien nur zum Mindestpreis platziert hat, zeigt, wie schwierig der Markt im Moment ist“, sagte ein Händler. „Wenn etablierte Unternehmen schon solche Schwierigkeiten haben, dann kann man sich vorstellen, wie das bei Börsengängen sein muss.“

      In den vergangenen Monaten hatten drei Unternehmen ihre geplanten Aktienemissionen abgesagt. Die Titel des Börsenneulings Mifa verloren am Dienstag 3,5 Prozent und fielen damit unter ihren Ausgabepreis von 9,25 Euro.

      Ins Blickfeld der Börsianer rückt immer mehr der für den 21. Juni geplante Börsengang der Postbank. Seit Wochen wird über die Bewertung der Tochter der Deutschen Post diskutiert. „Die heiße Phase der Preisfindung kommt noch - aber insgesamt ist das Klima schon bescheiden“, sagte ein Konsortialbanker am Dienstag. Post-Aufsichtsratsmitglied und Verdi-Bundesvorstand Rolf Büttner ging am Dienstag davon aus, dass der Postbank-Börsengang planmäßig laufe. Die Post-Aktie verlor rund 1,3 Prozent auf 16,24 Euro.

      Unter Druck gerieten im Dax vor allem die schwankungsanfälligen Finanz- und Technologiewerte. So führten die Titel der Commerzbank und des Chipkonzerns Infineon mit einem Minus von jeweils 2,4 Prozent die Verliererliste im Dax an.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 01. Juni 2004, 18:03 Uhr
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      schrieb am 01.06.04 23:38:16
      Beitrag Nr. 4.123 ()
      Steigende Ölpreise belasten

      US-Börsen ohne richtigen Schwung


      Bei Rekord-Ölpreisen und nach den Anschlägen in Saudi-Arabien haben die US-Anleger die Lust am Börsenhandel verloren. Die positiven US-Daten wurden in den Hintergrund gedrängt.


      HB NEW YORK. Die führenden Börsenindizes drehten in der Schlussphase des Geschäfts jedoch noch leicht ins Plus. „Die Marktteilnehmer gewöhnen sich an die Vorstellung, dass Unsicherheit über die Versorgung mit Öl besteht“, erklärte Jack Caffrey, Stratege bei der JP Morgan Private Bank.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,14 Prozent höher mit rund 10.202 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,05 Prozent auf etwa 1 121 Zähler zu, und der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,2 Prozent auf rund 1 990 Punkte. Die Investoren sehen Marktteilnehmern zufolge mit Spannung der Vorlage des US-Arbeitsmarktberichtes für Mai am Freitag entgegen.

      Analysten zufolge besteht die Gefahr, dass die hohen Energiekosten die Erholung der Wirtschaft nicht nur in den USA, sondern weltweit abwürgen könnten. Joseph Kalinowski von Puglisi und Co. sagte: „Öl wird wie eine Steuer auf eine Menge von Bereichen wie Fluggesellschaften, Chemie und Autos wirken.“ Das werde sich auch auf die Gewinne auswirken. „Ich bin sicher, dass spekuliert wird, wie die Federal Reserve (US-Notenbank) die höheren Ölpreise in ihrer Entscheidung, die Zinsen anzuheben, berücksichtigen wird.“

      Die Finanzmärkte erwarten von dem Treffen des für die Geldpolitik der Fed verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) am 29. und 30. Juni eine Erhöhung des Schlüsselzinses. Dieser liegt derzeit mit 1,0 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958. Uneins sind sich Analysten allerdings über den Umfang einer Zinserhöhung. Die Erwartungen reichten zuletzt von zehn bis 50 Basispunkten. Große Bedeutung für die Entscheidung der Fed kommt dabei der Entwicklung des Arbeitsmarktes zu. Ein hoher Stellenzuwachs wird an den Märkten als Signal für höhere Zinsen gewertet. Volkswirte erwarten für Mai im Schnitt die Schaffung von 216 000 neuen Stellen.

      Ein Anschlag islamischer Extremisten am Wochenende in Saudi-Arabien hat an den Märkten die Befürchtungen vor Lieferengpässen des weltgrößten Erdölexporteurs wieder aufleben lassen. In der Folge sprangen die Ölpreise um rund 2,50 Dollar auf neue Höchststände. Für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Juli wurden in London zuletzt 39,08 Dollar bezahlt. Leichtes US-Öl verteuerte sich auf 42,33 Dollar.

      Vom teureren Öl profitierten Händlern zufolge die Aktien von Energiekonzernen. Hier gewannen die Papiere des weltweiten Branchenführers ExxonMobil gut ein Prozent auf 43,70 Dollar. Dagegen verloren die Titel von großen Energieverbrauchern, wie des Paket- und Zustelldienstes United Parcel Service knapp 0,3 Prozent auf 71,53 Dollar. Deutlicher büßten die Papiere der Fluggesellschaft Southwest Airlines mit knapp einem Prozent auf 15,36 Dollar ein.

      Der Rücktritt von Mel Karmazin als Leiter des operativen Geschäfts beim drittgrößten US-Medienkonzerns Viacom ließ die Aktien des Konzerns um gut ein Prozent auf 36,50 Dollar zurückfallen. Unterstützung lieferten dem Dow dagegen die Papiere der Philip-Morris-Mutter Altria. Die Aktien gewannen gut ein Prozent auf 48,46 Dollar, nachdem das Magazin Barrons Tabakaktien als möglicherweise gute Investitionsgelegenheit bezeichnet hatte.

      Angesichts der Sorgen der Investoren wegen der hohen Ölpreise fanden überraschend positive Konjunkturdaten nur wenig Beachtung. So waren die US-Bauinvestitionen im Mai mit 1,3 Prozent deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Zudem hat sich das Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes in den USA überraschend beschleunigt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,24 Milliarden Aktien den Besitzer. 1694 Werte legten zu, 1602 gaben nach und 140 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,44 Milliarden Aktien 1709 im Plus, 1419 im Minus und 150 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 100-10/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,708 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen um 27/32 auf 99-18/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,404 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 01. Juni 2004, 21:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 15:05:21
      Beitrag Nr. 4.124 ()
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 22:18:45
      Beitrag Nr. 4.125 ()
      #4120

      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 22:21:01
      Beitrag Nr. 4.126 ()
      Öl etwas billiger

      Dax verbucht moderate Gewinne


      Die leichte Entspannung beim Ölpreis bekommt auch dem deutschen Aktienmarkt gut. Der Dax hat sich teilweise von seinen Vortagesverlusten erholt und moderate Gewinne verbucht. Allerdings sei die Angst der Anleger vor einem weiteren Ölpreisanstieg und den negativen Folgen für die Weltwirtschaft nicht ausgeräumt, sagten Börsianer.


      HB FRANKFURT. „Der Ölpreis hängt wie ein Damoklesschwert über dem Markt“, sagte Oliver Rupprecht, Aktienstratege bei der NordLB. Die Unsicherheit am Markt über die weitere Entwicklung des Ölpreises bleibe trotz der am Mittwoch etwas niedrigeren Notierungen bestehen.

      Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,6 % auf 3888 Punkte aus dem Handel und machte damit einen Teil seiner Vortagesverluste wieder gut. Für Unterstützung sorgten auch Gewinne bei den Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer, nachdem eine Zeitung über einen Umsatzanstieg des Chemie- und Pharmakonzerns im April berichtet hatte.

      Ein Barrel (Fass zu 159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent kostete am Mittwoch 38,40 Dollar und damit 68 Cent weniger als am Vortag. Am Dienstag hatte der Ölpreis in Reaktion auf einen Anschlag mutmaßlicher Moslem-Extremisten auf das saudiarabische Ölzentrum Chobar am Wochenende massiv zugelegt. Der Anstieg hatte bei Anlegern die Angst vor einem Abwürgen der Konjunkturerholung geschürt und damit die Aktienmärkte belastet.

      Gespannt warten Börsianer nun auf die Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Donnerstag. „Wir erwarten (von der Opec) eine Anhebung der Förderquoten, die für Entspannung bei den Ölpreisen sorgen sollte“, sagte Aktienstratege Thierry Lacraz von Pictet & Cie.

      Ganz oben auf der Einkaufsliste der Anleger standen die Titel der Deutschen Post, die um rund drei Prozent auf 16,73 € zulegten. Die Papiere profitierten Händlern zufolge von der Einigung im Tarifstreit mit der Gewerkschaft Verdi.

      Mit einem Plus von rund zwei Prozent auf 23,67 € zählten die Bayer-Aktien ebenfalls zu den größten Dax-Gewinnern. Eine Zeitung hatte unter Berufung auf unternehmensinterne Dokumente berichtet, der Bayer-Umsatz sei im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als vier Prozent gestiegen. „Das schaut wie ein guter Start in das zweite Quartal aus“, sagte WestLB-Analyst Andreas Theisen. „Wichtig ist, dass sich die positive Entwicklung nun auch auf der Ertragsseite niederschlägt.“

      Um rund 2,5 % auf 45,86 € kletterten die Papiere des Pharmakonzerns Schering. Börsianern zufolge profitierten die Aktien im Vorfeld einer Medizinkonferenz in den USA von der Hoffnung auf positive klinische Daten zu einem in der Entwicklung befindlichen Krebsmedikament.

      Am Tag der Hauptversammlung kletterten die Papiere der Deutschen Bank um 1,1 % auf 64,31 €. Börsianer begründeten das Kursplus mit einer Reaktion auf vorangegangene Verluste.

      Die Papiere des Handelskonzerns Metro zählten mit einem Minus von 1,5 % auf 52,40 € zu den größten Dax- Verlierern. „Die Aktie hat sich zuletzt gut entwickelt, und da streichen einige ihre Gewinne wieder ein“, sagte ein Händler. Ein Minus von 1,5 % auf 52,40 € verbuchten die Aktien des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana. Händlern zufolge hat die Investmentbank Goldman Sachs die Papiere auf „In-Line“ heruntergestuft.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 02. Juni 2004, 18:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 22:25:47
      Beitrag Nr. 4.127 ()
      der börsengang scheint wohl zu platzen :eek::rolleyes::laugh:

      Börsengang der Postbank

      Fonds und Emissionsbanken im Streit


      02. Juni 2004 In dem von zunehmender Nervosität geprägten Klima rund um den größten deutschen Börsengang des Jahres ist zwischen den Anbietern der Postbank-Aktien und den Fonds als potentiellen Abnehmern ein Konflikt entbrannt. Die Investmentbanken und ihr Auftraggeber Deutsche Post werfen den Kapitalsammelstellen vor, den Ausgabepreis künstlich nach unten zu drücken.

      "Wir diktieren den Markt nicht, aber wir lassen uns auch nichts von anderen diktieren", meldete sich daher der Post-Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel am vergangenen Freitag zu Wort. Gleichzeitig klagen Investmentbanker aus dem Postbank-Konsortium hinter vorgehaltener Hand, noch nie hätten sie es erlebt, daß Fondsmanager im Vorfeld eines Börsenganges so öffentlich um den Ausgabepreis feilschten.

      "Der Gewinn entsteht beim Einkauf"

      "Wegen des Marktumfelds hat sich die Risikoprämie erhöht, und das hatte die Anbieterseite im Vorfeld nicht genügend wahrgenommen", macht dagegen Thomas Meier, Fondsmanager bei Union Investment, den Hintergrund für die zuletzt lautstark geführte Debatte um eine angemessene Bewertung der Postbank deutlich. Die Investmentbanker sind mit falschen Preisvorstellungen an die Plazierung herangegangen, heißt es in der Fondsbranche ebenfalls hinter vorgehaltener Hand. Offenbar sei der Deutschen Post zuviel versprochen worden, um die Mandate zu erhalten. Jetzt müßten die Fondsmanager als Sündenböcke für die Korrektur nach unten herhalten.

      Der Konflikt zwischen den beiden Seiten ist die Folge eines klassischen Interessengegensatzes. Während der Erfolg der Konsortialbanken daran gemessen wird, einen möglichst hohen Ausgabepreis zu erzielen, handeln Fonds im besten Interesse ihrer Anleger, wenn sie getreu dem alten Kaufmannsmotto "Der Gewinn entsteht beim Einkauf" einen möglichst niedrigen Preis zahlen.

      "Jeder muß sich bewußt sein, daß wir uns in einem Käufermarkt befinden"

      Vor vier Jahren war dieser Mechanismus angesichts der Jahrhunderthausse zeitweise außer Kraft gesetzt. Damals erschienen die Fondsmanager bei den Investmentbanken als Bittsteller, um ein paar Titel aus den begehrten Neuemissionen abzubekommen. Inzwischen hat sich dieses Bild jedoch drastisch gewandelt. Die Nachfrage nach neuen Aktien ist ausgesprochen dünn, wie zuletzt der abgesagte Börsengang von ATU Auto-Teile-Unger zeigte.

      Vor diesem Hintergrund genießen es jetzt offenbar einzelne Fondsmanager, gegenüber den Investmentbankern einmal in der Rolle des Stärkeren zu sein. "Jeder muß sich bewußt sein, daß wir uns in einem Käufermarkt befinden", beschreibt Thomas Körfgen, Leiter des Aktienfondsmanagements bei SEB Invest, das derzeitige Kräfteverhältnis.

      "Da wird ein normaler Mechanismus als Problem gesehen."

      Auf keinen Fall wollen sich die Fonds den "Schwarzen Peter" zuschieben lassen, mit ihren Aktivitäten einen Börsengang der Postbank zu verhindern. "Wir haben ein großes Interesse daran, daß die Postbank an die Börse kommt", betont Union-Fondsmanager Meier. Sein SEB-Kollege Körfgen bestätigt: "Eine Absage wäre ein Reputationsverlust für den deutschen Kapitalmarkt." An einem funktionierenden Kapitalmarkt seien schließlich alle Beteiligten interessiert.

      Tobias Klein, Geschäftsführer des unabhängigen Frankfurter Fondsanbieters First Private, rät deshalb, den aktuellen Konflikt zwischen den Postbank-Aktienverkäufern und den Fondsmanagern nicht überzubewerten: "Da wird ein normaler Mechanismus als Problem gesehen." Nach den ersten gut gelaufenen Börsengängen werde sich das schnell relativieren.

      Börsengang immer noch nicht sicher

      In der vergangenen Woche hatten Fondsmanager mehrmals deutlich betont, daß sie eine Bewertung der Postbank von insgesamt 4 bis 5 Milliarden Euro für angemessen halten. Postchef Zumwinkel beharrt dagegen auf einer Mindestgröße von 6 Milliarden Euro. Seitdem auch der Konsortialführer Deutsche Bank laut einem internen Memo von dieser Größenordnung abgerückt ist, hat sich die Bewertungsdiskussion zum Ärger der Postbank-Aktienverkäufer verselbständigt.

      Allgemein gilt die Postbank mit einem Kurs zwischen 33 und 35 Euro fair bewertet, weshalb die meisten Fonds einen Ausgabepreis deutlich unter 30 Euro einfordern, um noch über genügend Aufwärtspotential in ihren Portfolios zu verfügen. Allerdings liegt die Schmerzgrenze der Deutschen Post angeblich nur knapp unter der Schwelle von 30 Euro. Vor diesem Hintergrund gilt der Postbank-Börsengang selbst kurz vor dem geplanten Beginn der Zeichnungsfrist in der kommenden Woche nach Angaben aus Finanzkreisen noch keineswegs als ausgemacht.

      Text: sfu., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2004, Nr. 127 / Seite 25
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      schrieb am 02.06.04 22:26:46
      Beitrag Nr. 4.128 ()
      FAZ:

      Marktbericht
      Telekom- und Energiewerte gefragt


      02. Juni 2004 An den europäischen Aktienbörsen haben sich die Kurse zur Wochenmitte befestigt. Telekomwerte standen auf der Gewinnerseite. Morgan Stanley rechnet damit, daß Basisgüter und -dienstleistungen wie Telekommunikation, Lebensmittel, Pharma und Energie weniger als andere Branchen von einem langsameren Wirtschaftswachstum betroffen sind. Dabei dürften sich Telekomwerte am besten entwickeln, denn seit Januar hinke ihre Kursentwicklung der anderer Branchen hinterher. Für etwas Erleichterung sorgte die Ankündigung Saudi-Arabiens, beim Opec-Treffen eine deutliche Steigerung der Ölförderung zu befürworten. Der Preis für Rohöl notierte am Mittwoch allerdings weiter nahe am Rekordhoch, was den Ölwerten Auftrieb gab. Der Euro Stoxx 50, ein Index für die zwölf Länder des Euroraums, stieg bis zum Ende des Handels um 0,6 Prozent auf 2730 Punkte.

      In Frankfurt lag der Deutsche Aktienindex Dax zum Handelsschluß 0,6 Prozent höher bei 3888 Punkten. Zuvor hatte er in der Spitze 3917 Punkte erreicht. Deutsche Post legten 3 Prozent zu. Europas größte Post hat sich im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft geeinigt und damit die Gefahr eines Streiks abgewendet. Des weiteren erklärte der Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel, die Post werde am Börsengang der Postbank festhalten. Bayer rückten 2 Prozent vor. Einem Pressebericht zufolge ist der Umsatz bei dem Chemie- und Pharmakonzern im April 4,3 Prozent gestiegen, was über den Erwartungen lag. Deutsche Telekom verteuerten sich um 1,1 Prozent. Morgan Stanley hob das Anlageurteil für den Telekomkonzern an. Metro waren mit einer Einbuße von 1,4 Prozent unter den deutschen Standardwerten einer der größten Verlierer. Der FTSE 100-Index in London notierte mit 4422 Punkten unverändert. Cable & Wireless kletterten 6,1 Prozent. Der zweitgrößte britische Telekomanbieter steigerte die Dividende und konnte im zweiten Halbjahr den Verlust reduzieren. Im Bankensektor erhielten Royal Bank of Scotland und HBOS einen Schub von der Meldung, daß im April in Großbritannien die Hypothekenbankkredite ein Rekordvolumen erreicht haben.

      In Zürich stieg der SMI-Index um 0,75 Prozent auf 5631 Punkte. Kaufempfehlungen durch Brokerhäuser trieben die Kurse von Swiss Life und Cie Financiere Richemont nach oben. Die Titel des Lebensversicherers verteuerten sich um 3,2 Prozent, für die Aktie des Luxusgüterherstellers ging es um 3,6 Prozent nach oben. ABB verteuerten sich um 2,75 Prozent.

      In Paris zog der CAC40-Index um 0,6 Prozent auf 3646 Punkte an. France Telecom profitierten von der positiven Stimmung für Telekomwerte und notierten 1,5 Prozent fester. (bf./Bloomberg)

      Bezugsrechte: KST Beteiligungs AG (Bez.-Frist 25.5.-4.6.), 1 zu 1 : 3,30 Euro, 0,98 Euro.
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      schrieb am 02.06.04 23:08:23
      Beitrag Nr. 4.129 ()
      Ölpreis wirkt wie Sondersteuer

      Wall Street schließt leicht im Plus


      Die Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen des hohen Ölpreises wurden heute von einer optimistischen Einschätzung der Beschäftigungsentwicklung in den USA überlagert. So gab es leichte Kursgewinne.


      HB NEW YORK. Eine optimistische Einschätzung der Beschäftigungsentwicklung in den USA, ein Rückgang der Ölpreise um mehr als zwei Dollar und ein starker Autoabsatz im Mai haben den US-Standardwerten am Mittwoch zu Kursgewinnen verholfen. Technologiepapiere schlossen kaum verändert.

      Unterstützung lieferten dem Dow die Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing, die nach einem Großauftrag deutlich zulegten. Viele Anleger hätten sich jedoch vor dem revidierten Quartalsausblick des weltgrößten Chipherstellers Intel am Donnerstag zurückgehalten, sagten Börsianer. Zudem habe ein enttäuschender Ausblick des Chipherstellers Xilinx die Nasdaq belastet.

      Der Standardwerteindex Dow Jones verließ den Handel 0,59 Prozent höher mit rund 10.262 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,34 Prozent auf etwa 1124 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor dagegen 0,09 Prozent auf rund 1988 Zähler.

      „Die Marktteilnehmer sind mit einer positiveren Einstellung aus dem langen Wochenende zurückgekommen, und so sehen wir einige, die Aktien kaufen“, sagte Michael Murphy von Wachovia Securities. Paul Cherney von Standard & Poor`s erklärte: „Die Märkte haben bereits akzeptiert, dass die Fed die Geldpolitik straffen wird und jetzt wollen sie eine klare Bestätigung durch die Beschäftigungszahlen, dass die wirtschaftliche Stärke anhält“.

      Den Arbeitsmarktbericht für Mai will die US-Regierung am Freitag vorlegen. Volkswirte erwarten für den vergangenen Monat im Schnitt 216 000 neue Stellen. Für die Finanzmärkte hat eine kräftige Erholung des Arbeitsmarktes zwei Seiten. Auf der einen Seite ist sie ein Beleg dafür, dass die US-Wirtschaft tatsächlich wächst. Auf der anderen Seite lässt sie eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) erwarten. Von dem Treffen des für die Geldpolitik der Fed verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) am 29. und 30. Juni erwarten die Märkte eine Erhöhung des Schlüsselzinses. Dieser liegt derzeit mit 1,0 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958. Uneins sind sich Volkswirte allerdings über den Umfang einer Zinserhöhung. Die Erwartungen reichten zuletzt von :confused: zehn :confused: bis 50 Basispunkten.

      Zum Konjunkturoptimismus trugen Händlern zufolge die guten Verkaufszahlen der meisten Autokonzerne am US-Markt bei. Zudem hätten die Ölpreise nahezu ihre gesamten Vortagesgewinne wieder abgegeben, nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) eine deutliche Erhöhung der Fördermengen in Aussicht gestellt hatte. Für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Juli wurden am Abend in London 36,88 Dollar bezahlt, leichtes US-Öl kostete 39,90 Dollar.

      Händlern zufolge wirken die hohen Ölpreise wie eine Sondersteuer für Verbraucher und Unternehmen. Viele Marktteilnehmer fürchteten, die hohen Energiekosten könnten das Wirtschaftswachstum der USA beeinträchtigen.

      Boeing-Aktien legten gut 1,7 Prozent auf 46,68 Dollar zu, nachdem die Fluggesellschaft Air New Zealand dem Unternehmen einen Auftrag über zehn Flugzeuge im Wert von mehr als 850 Millionen Dollar erteilt hatte.

      Intel-Titel verloren dagegen ein viertel Prozent auf 28,26 Dollar. Der Konzern will am Donnerstag nach US-Börsenschluss seinen revidierten Ausblick zur Quartalsmitte vorlegen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 02. Juni 2004, 22:49 Uhr
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      schrieb am 03.06.04 18:58:24
      Beitrag Nr. 4.130 ()
      Ölpreis steigt erneut

      Dax erklimmt 3 900-Punkte-Marke


      Die Anhebung der Öl-Fördermenge hat sich auf die deutschen Aktienmärkte nur verhalten ausgewirkt. Gestützt durch Kursgewinne bei Daimler-Chrysler und Münchener Rück schloss der Dax am Donnerstag über der Marke von 3 900 Punkten. Teilweise schlechter als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten trübten nur kurz die Stimmung.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex beendete den elektronischen Handel auf Xetra mit einem Plus von 0,74 Prozent auf 3 917 Zähler. Der MDAX gewann 0,59 Prozent auf 4 899,97 Punkte und der TecDAX ging mit einem Plus von 0,21 Prozent auf 562,02 Zähler aus dem Handel. Der Handelsumsatz lag mit rund 82 Millionen Aktien leicht über dem Vortageswert von 79 Millionen. „Die Erhöhung der Öl-Förderquote liegt mehr oder weniger am unteren Ende der Markterwartung“, sagte ein Händler. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) kündigte auf ihrer Sitzung in Beirut an, die Erdöl-Förderung angesichts des zuletzt rasant gestiegenen Ölpreises ab sofort um 2,0 Millionen Barrel pro Tag - etwa acht Prozent - und ab August noch einmal um 0,5 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen.

      Der Ölpreis legte nach der Opec-Entscheidung zeitweise deutlich auf 37,60 Dollar je Barrel zu, da an den Märkten mit einer kräftigeren sofortigen Erhöhung gerechnet worden war. Bis zum Abend gab der Preis jedoch rund einen Dollar nach. Ein Barrel (Fass zu 159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 36,50 Dollar. Anfang dieser Woche hatte sich der Rohstoff nach Anschlägen in Saudi-Arabien deutlich verteuert.

      Börsianer befürchten, dass selbst eine drastische Anhebung der Fördermengen keine spürbare Entspannung der Ölpreise bringen wird, da die Teuerung der vergangenen Wochen nicht durch eine Angebotsverknappung, sondern eine starke Nachfrage von boomenden Volkswirtschaften wie China getrieben wurde.

      Lufthansa-Aktien büßten am ersten Handelstag der Bezugsrechte für die neuen Aktien 0,21 Prozent auf 11,38 Euro ein. Händler verwiesen auf den Bezugsrechteabschlag und die stabile Entwicklung des Ölpreises.

      Einen Tag nach der Veröffentlichung der monatlichen US- Absatzzahlen zeigten sich Automobilwerte uneinheitlich. Daimler-Chrysler zogen um 0,71 Prozent auf 36,87 Euro an, da sich Chrysler-Fahrzeuge besser als erwartet verkauft hatten. Volkswagen verteuerten sich um 0,28 Prozent auf 35,68 Euro, während BMW um 0,23 Prozent auf 34,36 Euro sanken.

      Zum stärksten DAX-Wert avancierten Münchener Rück nach der Vorlage der endgültigen Bilanz des ersten Quartals. Der Kurs stieg um 1,18 Prozent auf 84,68 Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 03. Juni 2004, 18:07 Uhr
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      schrieb am 03.06.04 23:52:05
      Beitrag Nr. 4.131 ()
      Ölpreise gestiegen

      Wall Street schließt im Minus


      Börsianern zufolge haben deutlich nachgebende Ölpreise die Kurse zwischenzeitlich ins Plus gehoben. Die Vorsicht der Investoren vor dem Quartalsausblick von Intel drückten die Aktien zum Schluss aber wieder ins Minus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel 0,65 Prozent niedriger mit rund 10 195 Zähler.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,74 Prozent auf etwa 1 116 Punkte. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq gab um 1,44 Prozent nach auf rund 1 960 Punkte nach. Kursverluste von Börsenschwergewichten wir Alcoa und Citigroupsorgten zudem bei den Standardwerten für Einbußen.

      „Die Händler haben sich schon auf schlechte Nachrichten eingestellt. Ich glaube, es gibt eine Menge Angst, dass Intel erklären wird, dass die Nachfrage jüngst etwas enttäuschend war“, sagte Michael Metz, Stratege bei Oppenheimer & Co. Das werde dem gesamten Technologiesektor schaden, fügte er hinzu. Intel-Aktien büßten gut 2,1 Prozent auf 27,46 Dollar ein. Der Konzern wollte nach US-Börsenschluss seinen revidierten Ausblick zur Quartalsmitte vorlegen. Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen seine Prognosen für das laufende zweite Quartal unverändert lassen wird.

      Alcoa-Aktien verloren knapp 2,7 Prozent auf 30,41 Dollar, während die Papiere des weltgrößten Finanzkonzerns Citigroup gut 1,4 Prozent auf 46,36 Dollar abgaben.

      Unterstützung lieferten dem Dow dagegen die Papiere des weltgrößten Einzelhandelskonzerns Wal-Mart, die knapp ein halbes Prozent auf 56,61 Dollar zulegten. Der Konzern hatte von einem überraschend hohen Umsatzplus im Mai von fast 6 Prozent bei unveränderter Verkaufsfläche berichtet.

      Die Ölpreise waren deutlich gefallen, nachdem die USA von einem überraschend starken Anstieg ihrer Ölvorräte auf das höchste Niveau seit nahezu zwei Jahren berichtet hatten. Damit schwanden Befürchtungen, wegen geringer Bestände an Öl und Benzin könnte es im Sommer zu Versorgungsengpässen kommen. Ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Juli kostete in London zuletzt 36,40 Dollar, leichtes US-Öl verbilligte sich auf 39,29 Dollar.

      Zunächst hatte Enttäuschung über den Opec-Beschluss die Ölpreise wieder in die Höhe getrieben und die Aktienkurse gedrückt. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte sich vor US-Börsenbeginn geeinigt, die Fördermengen wegen des gestiegenen Ölpreises in zwei Schritten zu erhöhen, aber zunächst nicht so stark wie an den Märkten erwartet worden war.

      Die vor Börsenbeginn veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA zeigte einen Rückgang der Anträge um 6 000 auf 339 000. Börsianern zufolge warten die Investoren nun mit Spannung auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Mai. Davon erhoffen sie sich Hinweise auf die Verfassung der US-Wirtschaft und auf die Zinspolitik der US-Notenbank (Fed). Volkswirte erwarten für Mai im Schnitt 216 000 neue Stellen.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 100-11/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,706 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten um 10/32 auf 99-18/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,406 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 03. Juni 2004, 19:42 Uhr
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      schrieb am 04.06.04 20:18:00
      Beitrag Nr. 4.132 ()
      Technologietitel gefragt

      Dax geht mit Plus ins Wochenende


      Der Deutsche Aktienindex hat gestützt auf Kursgewinne der Versicherer zum Wochenende im Plus geschlossen. Positive US-Arbeitsmarktdaten hatten die Stimmung aufgehellt.


      HB FRANKFURT. Positive US-Arbeitsmarktdaten hellten die Stimmung der Anleger am Freitagnachmittag auf und schufen nach Einschätzung von Börsianern die Voraussetzung für einen Sprung des Börsenbarometers über die Marke von 4000 Punkten in der kommenden Handelswoche. Den Xetra-Handel am Freitag beendete der Dax 1,1 Prozent im Plus bei 3961,93 Punkten.

      „Die Zahlen sind Hinweis auf eine anhaltend starke US-Konjunktur und lassen weiterhin sehr gute Unternehmensergebnisse erwarten, deshalb könnte der Markt nachhaltig steigen“, sagte Aktienstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Auch sein Kollege Frank Schallenberger von der LBBW rechnete mit einem Test der 4000-Punkte-Marke. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA fiel im Mai auf 248 000 von revidiert 346 000 im Vormonat. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 216 000 gerechnet.

      Ein Aktienhändler blieb dagegen skeptisch: „Die 4000er Marke ist ein sehr starker Widerstand. Ein Sprung darüber wird extrem schwierig.“ Zudem würden sich viele Anleger angesichts des Feiertages am kommenden Donnerstag sicher zurückhalten.

      Börsianer beobachten Ölpreis weiter mit Argusaugen

      Als weitere wichtige Voraussetzung für einen Sprung des Dax über die Hürde von 4000 Punkten nannten Marktteilnehmer eine Entspannung beim Ölpreis. Am Freitag fielen die Kurse der Terminkontrakte auf die beiden führenden Öl-Sorten Brent und Crude Light auf Grund eines überraschenden Anstiegs der US-Rohöl- und Benzinreserven jeweils um rund 1,5 Prozent.

      Trotz der angekündigten Anhebung der Förderquoten durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) rechneten Börsianer aber nicht mit einem deutlichen Preisverfall beim Rohöl. Im aktuell hohen Ölpreis spiegele sich unter anderem die Furcht vor Versorgungsengpässen wider, die durch Anschläge wie den im saudi-arabischen Öl-Zentrum Chobar am Wochenende angefacht werde. Zudem sei angesichts der boomenden chinesischen Wirtschaft kaum mit einer nachlassenden Nachfrage zu rechnen.

      Versicherer gefragt

      Nach einem positiven Analystenkommentar verteuerten sich die Titel der Münchener Rück um 2,4 Prozent auf 86,75 Euro. „Die Aktien profitieren davon, dass JP Morgan sie auf ihre Empfehlungsliste gesetzt hat“, sagte ein Händler. Die Investmentbank prognostizierte für die Papiere des weltgrößten Rückversicherers zudem ein Kursziel von 117 Euro. Im Fahrwasser der Münchener Rück legten die Aktien der Allianz 1,7 Prozent auf 84,92 Euro zu.

      Intel-Ausblick gibt Chipwerten Auftrieb

      Mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 11,03 Euro lagen allerdings die Aktien von Infineon an der Spitze der Dax-Gewinner. „Die Intel-Zahlen sind eine Beruhigung für den Markt, nachdem zuletzt viel Unruhe herrschte, da einige Investoren bereits mit einer Abflachung der Chip-Nachfrage gerechnet hatten“, urteilte Analyst Gerold Deppisch von der LBBW über die angehobene Umsatzprognose des weltgrößten Halbleiterherstellers.


      HANDELSBLATT, Freitag, 04. Juni 2004, 18:18 Uhr
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      schrieb am 05.06.04 21:54:03
      Beitrag Nr. 4.133 ()
      Wenig Unternehmensnachrichten erwartet

      Dax schielt auf 4 000 Punkte


      Analysten schließen nicht aus, dass der Dax in der kommenden Woche die 4 000-Punkte-Marke antestet. Eine Beruhigung am Ölmarkt und die zuletzt robusten US-Arbeitsmarktdaten haben sich zum Wochenausklang positiv auf den Aktienhandel ausgewirkt, was den Markt nachhaltig steigen lassen könnte.


      HB FRANKFURT. „Weiter entscheidend wird der Ölpreis sein, allerdings sind Ölpreis und Zinsängste inzwischen in den Kursen eingepreist, was positiv für die Märkte ist“, sagte Aktienstratege Rolf Elgeti von der Commerzbank. Der Ölpreis war zum Monatswechsel nach Anschlägen in Saudi-Arabien wieder bis auf 39 Dollar gestiegen. Nach der Anhebung der Förderquote durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Donnerstag fiel der Ölpreis aber deutlich. Am Freitag musste für ein Barrel (159 Liter) der führenden europäischen Sorte Brent knapp 36 Dollar bezahlt werden.

      Volker Borghoff, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, setzt vor allem auf positive Impulse durch den besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. „Die Zahlen sind Hinweis auf eine anhaltend starke US-Konjunktur und lassen weiterhin sehr gute Unternehmensergebnisse erwarten, deshalb könnte der Markt nachhaltig steigen“, sagte Borghoff. Er kann sich für die kommende Woche ein Plus beim Deutschen Aktienindex Dax von zwei bis drei Prozent vorstellen.

      Auch sein Kollege Frank Schallenberger von der LBBW hofft darauf, dass fundamentale Daten am Markt wieder mehr Beachtung finden, „so dass ein Test der 4 000-er Marke im Dax schon in den nächsten Tagen möglich sein könnte“. Wegen eines Feiertags am Donnerstag (Fronleichnam) in einigen Bundesländern erwarten Börsianer weiterhin schwache Umsätze. „Der Handlungsbedarf bei Investoren ist zur Zeit gering, sie warten auf neue Trends“, sagte Elgeti. In dieser Woche hat der Dax gut 1 Prozent zugelegt und notierte am Freitag bei 3 950 Zählern.

      Zu Wochenbeginn könnte die für Sonntag erwartete Zeichnungsspanne für Postbank-Aktien in den Blickpunkt der Anleger rücken. Die Spanne dürfte nach Ansicht vieler Investoren etwa 30 Euro pro Aktie als Mittelpunkt haben. Im Vorfeld hatte es aus Konsortialkreisen geheißen, mit einer Zuteilung zu 30 Euro könnte die Konzernmutter Deutsche Post leben, das käme schon einem großen Erfolg gleich. Nach bislang drei abgesagten Börsengängen in diesem Jahr hoffen Investoren jetzt, dass die Postbank-Aktie am 21. Juni tatsächlich auf dem Börsenparkett startet und damit das dringend erwartete Signal für eine Belebung des Marktes für Neuemissionen aussendet.

      Von Unternehmensseite her werden in der kommenden Woche kaum Nachrichten erwartet. Interessant für Anleger könnte am Dienstag die Bilanz-Pressekonferenz von Heidelberger Druck werden. Der führende Druckmaschinenhersteller hatte nach der weltgrößten Druck- und Papiermesse Drupa Mitte Mai von einer Belebung der Branche nach dreijähriger Krise gesprochen.

      Von der ebenfalls für Dienstag einberufenen Hauptversammlung von SAP SI erwarten Investoren Klarheit über die Pläne der Konzernmutter SAP bezüglich der ungeliebten Börsennotiz der Tochter. Der größte europäische Softwarekonzern hatte seinen Anteil an der Beratungs- und Dienstleistungsfirma nur auf rund 90 Prozent aufstocken können und kann SAP SI damit nicht wie gewollt durch eine Zwangsabfindung an die freien Anteilseigner von der Börse nehmen.

      Am Mittwoch gibt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin die deutsche Wachstumsprognose für das zweite Quartal 2004 bekannt. Am Donnerstag veröffentlicht die EZB ihren Monatsbericht für Juni. Am Freitag werden die vorläufigen Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für Juni sowie die Erzeugerpreise für Mai in den USA erwartet.


      HANDELSBLATT, Freitag, 04. Juni 2004, 16:32 Uhr
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      schrieb am 07.06.04 23:05:56
      Beitrag Nr. 4.134 ()
      Händler bemängeln aber weiter niedrige Umsätze

      Dax schließt über 4 000 Punkten


      Erstmals seit vier Wochen hat der Deutsche Aktienindex Dax am Montag über der psychologisch wichtigen Marke von 4 000 Punkten geschlossen. Händler verwiesen auf den nachgebenden Ölpreis - er liegt nunmehr etwa bei 35,30 Dollar je Barrel - und positive Vorgaben von den Börsen in Übersee. Zu den Kursgewinnen trugen vor allem Banken- und Versicherungstitel bei.


      HB FRANKFURT. Der Dax gewann bis zum Ende des elektronischen Xetra-Handels 1,41 Prozent auf 4 017,81 Punkte. Im späten Parkethandel tat sich dann nicht mehr viel, der LDax schloss bei 4019,22 Punkten. Der deutsche Leitindex setzte damit seinen Mitte vergangener Woche begonnenen Aufwärtstrend fort, als ein Barrel (knapp 159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent noch knapp 39 Dollar gekostet hatte. Allerdings bemängelten Händler die niedrigen Umsätze. Auf Xetra wurden zu Wochenbeginn rund 78 Millionen Dax-Aktien gehandelt nach 92 Millionen am Freitag. „Die Kursgewinne stehen auf sehr wackligen Beinen, weil die Umsätze dünn waren und es keine fundamentalen Neuigkeiten gibt, die die Gewinnen stützen“, sagte Aktienhändler Oliver Opgen Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

      Der MDax legte 0,71 Prozent auf 4973,04 Zähler zu und beendet den späten Handel bei 4975,95 Punkten. Der TecDax zog bis zum Xetra-Schluss um 1,81 Prozent auf 579,14 Punkte an, gab auf dem Parkett anschließend minimal auf 578,85 Punkte ab.

      In Frankfurt gaben erneute Fusionsspekulationen den Aktien der Deutsche Bank Auftrieb. Das Papier gewann 1,66 % auf 66,81 €. Die Bank sucht Presseberichten zufolge weiterhin nach einem Partner. In das Zentrum des Anlegerinteresses rückte erneut die Deutsche Post. Die Aktie stieg um 1,02 % auf 16,90 €. Das Unternehmen gab am Sonntag bekannt, dass die Aktien der Postbank zwischen 31,50 € und 36,50 € kosten werden. Händler bewerten den Ausgabepreis für die Aktien überwiegend als „ambitioniert“, erwarten aber einen erfolgreichen Börsengang.

      Nach Zahlen des niederländischen Konkurrenten Aegon legten Allianz-Aktien um 2,45 % auf 87,00 € zu und setzten sich damit an die Spitze des Dax. Zu den Gewinnern zählte auch die Aktie des Maschinen- und Nutzfahrzeugherstellers MAN mit einem Plus von 2,19 % auf 31,22 €. Die Produktion des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Branchenverbandes VDMA um vier Prozent wachsen, deutlich stärker als bisher erwartet.

      SAP-Aktien gewannen 2,27 % auf 132,65 €. Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hatte zuvor gemeldet, Fusionssondierungsgespräche mit dem größten europäischen Software- Unternehmen geführt zu haben. Im MDAX stieg die Merck-Aktie um 1,00 % auf 49,70 €. Im frühen Handel war der Kurs bis auf 52,36 € gestiegen und kostete so viel wie nie zuvor. Das Krebsmedikament Erbitux des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns bietet nach Ergebnissen einer klinischen Studie neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit metastasierendem Darmkrebs.

      Der deutsche Rentenmarkt tendierte leichter. Die durchschnittliche Umlaufrendite stieg auf 4,03 (Freitag: 4,01) Prozent. Der Rex-Rentenindex gab 0,24 % auf 116,88 Punkte nach. Der Bund-Future stieg um 0,1 % auf 112,86 Zähler. Der Euro stieg am Montag im Vergleich zum US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2319 (Freitag: 1,2203) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8118 (0,8195) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 07. Juni 2004, 20:27 Uhr
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      schrieb am 07.06.04 23:06:58
      Beitrag Nr. 4.135 ()
      McDonald`s-Aktie unter Druck

      Wall Street legt beachtlichen Zwischenspurt ein


      Der Ölpreis sinkt weiter - und die Stimmung bei den US-Anlegern steigt. Hilfestellung auf dem Weg nach oben lieferte den Indizes am Montag zudem der Flugzeugbauer Boeing mit einem optimistischen Ausblick - und auch der Tod von Ronald Reagan.


      HB NEW YORK. Händlern zufolge brachte zudem die Erinnerung an das Wirtschaftswachstum der Jahre des am Samstag verstorbenen Ex-Präsidenten einen gewissen Nostalgie-Faktor in den Markt. Die Börsianer legten nach Handelsbeginn zwei Schweigeminuten zum Gedenken an den im Alter von 93 Jahren gestorbenen 40. Präsidenten ein. Am Freitag werden die US-Aktienbörsen wegen der Trauerfeiern für Reagan der USA geschlossen bleiben.

      Der Dow-Jones-Index verließ den Handel 1,45 % höher mit rund 10 391 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,61 % auf etwa 1 140 Zähler. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq sprang sogar um 2,12 % auf rund 2 020 Punkte und damit deutlich über die psychologisch wichtige Marke von 2 000 Zählern.

      „Das könnte eine Nostalgie-Rally sein, ein wenig Reagan-Erholung“, sagte John Davidson, Präsident von Partner Re Asset Management. Möglicherweise blickten die Anleger zurück auf das Wirtschaftswachstum der Reagan-Jahre, fügte er hinzu.

      Eine der Moslem-Extremistengruppe El Kaida in Saudi-Arabien zugeschriebene Anschlagsdrohung gegen Fluggesellschaften der USA und anderer westlicher Länder zeigte keine Auswirkung auf die Börse. „Offenbar hat der Markt alle negativen Faktoren im Zusammenhang mit den Unsicherheiten im Nahen Osten mehr und mehr eingepreist,“ sagte Robert Mikkelsen von The Advest Group.

      Analysten zeigten sich überzeugt, dass die Ölpreise unter ihrem jüngst erreichten Rekordniveau bleiben werden. Die Befürchtung vieler Anleger, dass die wirtschaftliche Erholung durch hohe Energiekosten Schaden nehmen könnte, sei durch die jüngste Entwicklung abgeschwächt worden. Bereits Ende vergangener Woche waren die Ölpreise deutlich gefallen. Grund dafür waren der Anstieg der US-Öl- und Benzinvorräte auf das höchste Niveau seit nahezu zwei Jahren und die Anhebung der Förder- und Exportmengen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). „Die Tatsache, dass die (US-)Ölpreise unter 40 Dollar sind, und dass es heute keine bedeutenden Konjunkturdaten gegeben hat, haben dem Markt geholfen,“ sagte Peter Cardillo, Analyst bei S.W. Bach & Co. Für ein Barrel (knapp 159 Liter) der marktführenden Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Juli wurden in London zuletzt 36,00 Dollar bezahlt. Leichtes US-Öl kostete 38,80 Dollar.

      Cisco, deren Geschäftsentwicklung von den Investoren als Indikator für die US-Konjunktur gesehen wird, führten den Aufschwung des Technologiesektors an. Die Titel legten fast fünf Prozent auf 23,89 Dollar zu. Die Investoren gingen davon aus, dass die Branche unter den ersten sein werde, die von einer wirtschaftlichen Erholung profitiert, begründete John Cladwell, Stratege bei der McDonald Financial Group, die Rally der Technologiepapiere.

      Boeing-Aktien legten gut 2,6 % auf 48,13 Dollar zu und stützten damit den Dow. Der Konzern hatte zuvor eine optimistische Absatzprognose für sein geplantes Passagierflug 7E7 geliefert. Dagegen verloren die Papiere des weltgrößten Schnellrestaurant-Betreibers McDonald`s fast ein Prozent auf 26,61 Dollar. Der Konzern hatte berichtet, die weltweiten Umsätze seien bei unveränderter Verkaufsfläche im Mai zum Vorjahr zwar um 7,4 % gestiegen, hätten aber in den USA gegenüber den vergangenen Monaten nachgelassen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,21 Mrd. Aktien den Besitzer. 2622 Werte legten zu, 702 gaben nach und 130 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,47 Mrd. Aktien 2239 im Plus, 902 im Minus und 133 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 2/32 auf 99-28/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,764 %. Die 30-jährigen Bonds notierten unverändert mit 98-26/32 Zählern und einer Rendite von 5,458 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 07. Juni 2004, 22:33 Uhr
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      schrieb am 23.06.04 22:14:48
      Beitrag Nr. 4.136 ()
      oh :eek: muß hier mal wieder was tun :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 22:16:34
      Beitrag Nr. 4.137 ()
      Leoni-Aktie nach Kapitalerhöhung unter Druck - Zweistelliger Kurssprung bei Celanese

      Dax marschiert wieder Richtung 4 000 Punkte


      Nach dem von vielen Marktteilnehmern als gelungen bewerteten Postbank-Börsendebüt hat sich die Laune der Anleger zur Wochenmitte offenbar deutlich gebessert. Die meisten deutschen Standardwerte bauten einen Teil ihrer Vortagesverluste ab.


      HB FRANKFURT. Mit ihrem erfolgreichen Börsendebüt hat die Postbank dem Deutschen Aktienindex (Dax) am Mittwoch Auftrieb gegeben. Das Börsenbarometer beendete der Xetra-Handel 0,4 Prozent im Plus bei 3945,10 Punkten.

      „Dass der Börsengang der Postbank nach den ganzen Querelen erfolgreich über die Bühne gegangen ist, wird positiv aufgenommen“, sagte ein Händler. Fondsmanager Ulf Moritzen von Nordinvest urteilte mit Blick auf die Pannenserie der vergangenen Wochen, in deren Verlauf sogar über eine Absage des milliardenschweren Börsengangs spekuliert worden war: „Die Postbank hat den Kopf aus der Schlinge gezogen. Die Nachfrage muss gut gewesen sein, denn unsere Zuteilung wurde deutlich reduziert.“ Den Angaben der Muttergesellschaft Deutsche Post zufolge war die Offerte zweifach überzeichnet.

      Die Postbank-Aktien schlossen bei 28,84 Euro und lagen damit 1,2 Prozent über dem Ausgabepreis von 28,50 Euro. Mit rund 15 Millionen Papieren wurden fast genau so viele Postbank-Aktien gehandelt wie Titel des Dax-Schwergewichts Deutsche Telekom.

      Nach harscher Kritik institutioneller Anleger an der ursprünglichen Preisspanne von 31,50 bis 36,50 Euro und entsprechend geringem Zeichnungsinteresse hatte die Post den Angebotspreis für die Postbank-Aktie auf 28 bis 32 Euro gesenkt. Zudem wurde das Emissionsvolumen von 82 Millionen Aktien um rund ein Drittel gekürzt und dafür um eine Umtauschanleihe auf Postbank-Aktien ergänzt.

      Mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 56,51 Euro gehörten die Titel von Siemens zu den größten Dax-Gewinnern. Händlern zufolge profitierte das Papier von einem Großauftrag zum Bau von Metro-Zügen in Madrid. Die Order an das Konsortium um den Münchener Konzern hat der Regierung der Region Madrid zufolge ein Volumen von 646 Millionen Euro.

      Auf der Verliererseite standen dagegen die Aktien der Lufthansa. Sie verbilligten sich um 1,6 Prozent auf 10,65 Euro. „Lufthansa leidet unter den Gewinnwarnungen von Swiss und SAS“, sagte ein Händler. Die Konkurrenten hatten zuvor angekündigt, dass sie ihre bisherigen Geschäftsziele voraussichtlich verfehlen werden.

      Im MDax rutschten die Titel von Leoni nach einer angekündigten Kapitalerhöhung um 6,8 Prozent auf 46,60 Euro ab. Den Erlös will der Autozulieferer eigenen Angaben zufolge unter anderem für Akquisitionen nutzen. „Wir werten die Kapitalerhöhung als Indiz dafür, dass die Verhandlungen über eine Übernahme kurz vor dem Abschluss stehen“, sagte Analyst Stilian Boiadjiev von der LBBW.

      Die Aktien von Schwarz Pharma zogen dagegen um 5,3 Prozent auf 25,38 Euro an. Sie profitierten Börsianern zufolge von Spekulationen um eine außergerichtliche Einigung in einem Patentstreit um das gewinnträchtige Magenmittel Omeprazol.

      Die Papiere des ehemaligen MDax-Mitgliedes Celanese verteuerten sich zeitweise sogar um knapp 20 Prozent auf 44 Euro und schlossen bei 43,01 Euro. Am Vorabend hatte der Mehrheitsaktionär Blackstone den übrigen Eignern des Kronberger Chemiekonzerns 41,92 Euro je Aktie in bar geboten. „Der einzige Grund dafür, dass die Celanese-Papiere über das Blackstone-Angebot steigen, könnte darin liegen, dass einige darauf spekulieren, dass es vielleicht noch einmal ein höheres Angebot geben könnte“, sagte ein Händler. Die US-Investmentgesellschaft hatte rund 84 Prozent an Celanese zu einem Preis von 32,50 Euro je Aktie erworben.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. Juni 2004, 18:16 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 22:20:57
      Beitrag Nr. 4.138 ()
      Experten sehen weiteres Potenzial

      Postbank legt gutes Börsendebüt hin


      Nach zahlreichen Pannen und deutlichen Abstrichen bei den Preisvorstellungen konnte die Deutschen Post ihre Finanztochter Postbach nun letztlich doch erfolgreich an die Börse bringen. Experten sehen sogar noch weiteres Potenzial nach oben.


      HB FRANKFURT. Dank des niedrigen Ausgabepreises von 28,50 € je Aktie am unteren Ende der zuvor gesenkten Angebotsspanne konnten sich Anleger am ersten Handelstag über Kursgewinne freuen. Die Aktie der größten deutschen Filialbank schloss am Mittwoch bei sehr hohen Handelsumsätzen mit 28,84 € und lag damit 1,2 % über dem Ausgabepreis von 28,50 €. Mit rund 15 Mill. Papieren wurden fast genau so viele Postbank-Aktien gehandelt wie Titel des Dax-Schwergewichts Deutsche Telekom. „Das macht mich zuversichtlich für die Zukunft“, sagte Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann auf dem Frankfurter Börsenparkett.

      Der aktuelle Kurs der Postbank

      Analysten und auch Fondsmanager, die den Post-Vorstand in den vergangenen Wochen immer wieder für seine Preisvorstellung kritisiert hatten, räumten der Aktie gute Kurschancen ein. Den größten deutschen Börsengang seit mehr als drei Jahren werteten sie als Erfolg für den Finanzplatz, aber noch nicht als wirklichen Durchbruch für das noch weitgehend brach liegende Geschäft mit Aktien-Neuemissionen.

      Der Bonner Logistikkonzern erlöst für die verkauften Aktien rund 1,55 Mrd. €. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang - inklusive einer Umtauschanleihe auf Postbank-Aktien sind es knapp 2,6 Mrd. € - will die Post ihre Schulden reduzieren und die internationale Expansion vorantreiben. Bis Ende 2005 soll die Post zur Nummer Eins der weltweiten Logistik aufsteigen. Die im Deutschen Aktienindex notierte Post-Aktie gewann bis zum Handelsschluss 1,9 % auf 17,37 €.

      Post-Chef Klaus Zumwinkel deutete in Frankfurt indirekt an, dass sich der Konzern langfristig von der Mehrheit an der Postbank trennen könnte. „Wir wären schlechte Kaufleute, wenn wir in den nächsten Jahren nicht alle Optionen erwägen würden“, sagte er Journalisten. Später relativierte die Post diese Aussage: Die Post werde auch in Zukunft die Mehrheit von 50 % plus einer Aktie an der Postbank halten.

      Die Postbank gilt bei Analysten und Fondsmanagern als gut aufgestellte Bank. „Sie ist eine großartige Ergänzung und gibt den Anlegern die Möglichkeit, in eine reine Privatkundenbank zu investieren“, sagte der Leiter des Aktienfondsmanagements von SEB Invest, Thomas Körfgen. Ein Analyst ergänzte, auf Basis des Ausgabepreises und gemessen an ihrer Dividendenrendite sei die Postbank „sehr günstig“. Fondsmanager Ulf Moritzen sagte: „Jetzt muss die Postbank beweisen, dass die Dividende sich in die richtige Richtung entwickelt.“

      Im vergangenen Jahr hatte die Postbank ihren Nettogewinn auf 352 (Vorjahr: 132) Mill. € gesteigert und peilt 2004 weitere Zuwächse an. Die Dividende für 2003 lag - hochgerechnet auf die jetzige Aktienanzahl und inklusive eines hohen Anteils aus der Entnahme von Gewinnrücklagen - bei 3,68 € je Aktie.

      An der Börse wird die gesamte Postbank mit rund 4,7 Mrd. € bewertet. Zumwinkel hatte den Wert seiner Banktochter vor einigen Monaten noch auf mindestens sechs Mrd. € beziffert. In den Büchern der Post steht die - gemessen an der Marktkapitalisierung - viertgrößte deutsche Bank mit 4,88 Mrd. €.

      Der niedrige Ausgabepreis resultiert aus massiver Kritik von Fondsmanagern an der ursprünglichen Angebotsspanne von 31,50 bis 36,50 €. Diese war von der Post in letzter Minute am Wochenende auf 28 bis 32 € gesenkt worden. Oberhalb von 30 € wollten Fondsmanager keine größeren Pakete zeichnen, so dass der Börsengang (IPO) lange auf der Kippe stand. Die Post hatte das Aktienvolumen um ein Drittel auf 54,5 Mill. Stücke verknappt. Dafür wird die Aktienemission um eine Umtauschanleihe ergänzt, die der Post eine weitere Milliarde Euro in die Kasse spülen soll. Die ausschließlich institutionellen Investoren vorbehaltene Anleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren hat eine Nominalverzinsung von 2,65 %.

      Der Börsengang der Postbank wurde wegen zahlreicher Querelen zur Zitterpartie. Im Mittelpunkt stand dabei auch die Deutsche Bank, der zunächst Kaufinteresse für die Postbank nachgesagt worden war, obwohl das Institut federführend im IPO-Bankenkonsortium tätig war. Zudem gelangte ein internes Papier der Deutschen Bank an die Öffentlichkeit, in dem der Wert der Postbank deutlich unterhalb der Vorstellungen Zumwinkels angesetzt wurde.

      Händler und Analysten werteten den IPO dennoch einhellig als Erfolg für den Finanzplatz. Bisher schafften in diesem Jahr erst der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf und der Fahrradhersteller Mifa den Sprung an die Börse. Die Halbleiterfirmen Siltronic und X-FAB sowie die Werkstattkette Autoteile Unger scheiterten mit ihren IPO-Plänen. 2003 hatte es überhaupt keinen Börsengang gegeben.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. Juni 2004, 20:22 Uhr
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      schrieb am 25.06.04 00:16:46
      Beitrag Nr. 4.139 ()
      Bayer und Thyssen-Krupp haussieren

      Dax schließt knapp über 4 000 Punkten


      Deutliche Kursgewinne bei Industrie- und Technologiewerten haben den Deutsche Aktienindex am Donnerstag wieder über die Marke von 4 000 Punkten geführt. Das Börsenbarometer schloss um 1,57 Prozent erholt bei 4 007,05 Zählern. Das Tageshoch markierte der Index bei 4012 Punkten. Der MDax rückte um 0,89 Prozent auf 5 036,53 Punkte vor. Der TecDax gewann 1,45 Prozent auf 573,73 Zähler.


      HB FRANKFURT/M. Selbst negative US-Konjunkturdaten konnten laut Händlern die freundliche Stimmung an der Börse kaum trüben. Gute Zahlen aus der US-Halbleiterbranche schoben Infineon-Aktien um 1,60 Prozent an auf 10,82 Euro. „Die überraschend positiven Micron-Zahlen rücken die Chipwerte wie Infineon ins Rampenlicht“, sagte ein Frankfurter Marktteilnehmer. Siemens-Titel rückten um 2,81 Prozent auf 58,10 Euro vor. Analysten bewerteten die Einigung zwischen dem Münchner Konzern und Arbeitnehmervertretern zum Erhalt gefährdeter Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen positiv. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Roland Pitz von der Hypo-Vereinsbank.

      Besonders gefragt waren die Aktien von konjunkturabhängigen Industrieunternehmen. So gewannen Thyssen-Krupp-Aktien unter dem Einfluss weiter steigender Stahlpreise 1,80 Prozent auf 13,60 Euro, während sich MAN-Titel um 1,15 Prozent auf 29,09 Euro verteuerten. Nach einem positiven Analystenkommentar stiegen Continental-Aktien um 0,66 Prozent auf 39,48 Euro. Morgan Stanley hatte das Kursziel für den Reifenhersteller von 40 auf 44 Euro erhöht. Dax-Spitzenwert Bayer gewann 3,63 Prozent auf 23,42 Euro.

      Die Postbank-Aktie legte einen Tag nach dem Börsengang um 1,07 Prozent auf 29,15 Euro zu. Dabei gingen selbst im Vergleich zu Dax- Werten erneut große Aktienpakete um. Die Aktien waren an ihrem ersten Handelstag nach einem Ausgabepreis von 28,50 Euro bei 28,84 Euro aus dem Handel gegangen. Aktien der Deutschen Post fielen dagegen um 1,61 Prozent auf 17,09 Euro und bildeten den schwächsten Dax-Wert. Händler sprachen von Umschichtungen von Post- in Postbank- Aktien, nachdem ein neues Sparprogramm am Markt negativ aufgenommen wurde.

      Im MDax legten KarstadtQuelle-Aktien bei hohem Umsatz um 4,25 Prozent auf 16,94 Euro zu. Bei dem Essener Handelskonzern steht nach Informationen des „manager magazins“ noch in diesem Jahr der Einstieg eines neuen Großaktionärs bevor.

      Der EuroStoxx 50 ging um 1,12 Prozent erholt bei 2824,85 Punkten aus dem Handel. Die Börsen in London und Paris schlossen jeweils freundlich. An der Wall Street legten Dow Jones und Nasdaq Composite im Mittagshandel jeweils leicht zu.

      Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere 3,97 (Mittwoch: 4,01) Prozent. Der REX-Rentenindex stieg um 0,15 Prozent auf 117,14 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,44 Prozent auf 113,18 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,2122 (Mittwoch: 1,2087) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8249 (0,8273) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 24. Juni 2004, 18:09 Uhr
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      schrieb am 25.06.04 00:18:12
      Beitrag Nr. 4.140 ()
      Uneinheitliche Konjunkturdaten

      US-Börsen schließen mit Verlusten


      Die Börsianer an der Wall Strreet sind angesichts der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank seit Tagen vorsichtig. Zusätzlich schlugen am Donnerstag uneinheitliche Konjunkturdaten den Anlegern aufs Gemüt. In Folge dessen schlossen die US-Indizes im Minus. Die Umsätze blieben allerdings gering.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Handel 0,34 % niedriger mit rund 10 443 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 büßte 0,3 % auf etwa 1140 Punkte ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,27 % auf rund 2015 Zähler ab.

      „Es gibt nicht genug positive Nachrichten, um die Anleger mitzureißen. Die meisten professionellen und privaten Anleger hielten sich zurück und warteten auf mehr Klarheit über die Machtübergabe im Irak, die Präsidentenwahlen in den USA und, was vermutlich noch wichtiger ist, die Zinsentscheidung der Fed,“ sagte Rick Meckler, Präsident von LibertyView Asset Management.

      Börsianern zufolge versuchten die Investoren zunächst sich ein deutlicheres Bild über die im Tagesverlauf vorgelegten widersprüchlichen Daten zu machen. So war im Mai der Absatz neuer Eigenheime so stark wie seit April 1993 nicht mehr auf ein Rekordniveau geklettert. Die Nachricht beflügelte Aktien der Bauwirtschaft. Dagegen fiel das Volumen der Neuaufträge für Gebrauchsgüter mit einer Nutzungszeit von mehr als drei Jahren im Mai in der größten Volkswirtschaft der Welt zum April um 1,6 %. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Plus von 1,4 % gerechnet.

      Vor allem eine schwache Auto-Nachfrage stand hinter dem überraschenden Rückgang. „Die Zahl könnte darauf hindeuten, dass das rasche Wachstum im verarbeitenden Sektor sich etwas abkühlen könnte“, sagte Analyst Phil Flynn von Alaron Trading. Paul Cherney von Standard & Poor`s fügte hinzu: „Ich glaube, die schwächer als erwartet ausgefallenen Auftragszahlen für langlebige Güter wirken wie eine Versicherung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen nur um 25 Basispunkte erhöht“.

      Der für die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) verantwortliche Offenmarktausschuss (FOMC) soll am 29. und 30. Juni über die künftige Richtung der US-Notenbankpolitik beschließen. Viele Volkswirte rechnen mit einer Erhöhung des als Schlüsselzins der Fed geltenden Zielsatzes für Tagesgeld um 25 Basispunkte. Dieser liegt derzeit mit 1,00 % auf dem niedrigsten Niveau seit 1958.

      Zur Verunsicherung der Anleger vor der für den 30. Juni geplanten Machtübergabe an die zivile Übergangsregierung im Irak trugen Börsianern zufolge die Bombenanschläge in der Türkei bei. Dort waren vier Tage vor dem Nato-Gipfeltreffen in Istanbul bei einer Bombenexplosion in der größten türkischen Stadt am Donnerstag mindestens drei Menschen getötet worden. Nur wenige Stunden zuvor war in Ankara ein Sprengsatz vor dem Hilton-Hotel detoniert, in dem US-Präsident George W. Bush von Samstag auf Sonntag bei seinem Besuch der türkischen Hauptstadt wohnen soll.

      Die Aktien des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft lieferten dem Technologiesektor etwas Unterstützung. Die Papiere legten gut 0,3 % auf 28,39 Dollar zu, nachdem die Banc of America ihre Bewertung für die Papiere auf „kaufen“ von „neutral“ heraufgesetzt hatte. Kräftige Kursgewinne verzeichneten auch die Papiere des Softwarekonzerns Oracle, die mehr als drei Prozent auf 11,50 Dollar gewannen. Dagegen sackte der Kurs der Aktien der Telekom-Gesellschaft AT&T um fast zehn Prozent auf 14,81 Dollar ab. Das Unternehmen hatte zuvor gewarnt, der Gewinn werde 2004 nicht die Erwartungen erfüllen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,4 Mrd. Aktien den Besitzer. 1695 Werte legten zu, 1596 gaben nach und 170 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,67 Mrd. Aktien 1627 im Plus, 1492 im Minus und 154 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 13/32 auf 100-25/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,648 %. Die 30-jährigen Bonds legten 22/32 auf 100-17/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,336 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 24. Juni 2004, 22:37 Uhr
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      schrieb am 25.06.04 00:20:06
      Beitrag Nr. 4.141 ()
      :eek::eek::eek: Portugal weiter - England ausgeschieden :eek::eek::eek:

      Elfmeterkrimi entscheidt EM-Viertelfinale


      In einem hochdramatischen Spiel hat sich Gastgeber Portugal gegen England durchgesetzt und ist damit zum dritten Mal nach 1984 und 2000 in das Halbfinale einer Fußball-Europameisterschaft eingezogen. Torhüter Pereira Ricardo hat England beim Elfmeterschoeßen aus allen Titelträumen gerissen.


      HB LISSABON. Nach einer begeisternden Viertelfinal-Partie am Donnerstagabend in Lissabon hielt der Keeper von Sporting Lissabon den Elfmeter von Darius Vassell und vollstreckte dann selbst zum 6:5. England hatte nach der 1:0-Führung durch Michael Owen (3.) 80 Minuten in Führung gelegen, ehe ausgerechnet England-„Legionär“ Hélder Postiga von Tottenham Hotspur der Ausgleich gelang (83.). In der Verlängerung hatte zunächst Rui Costa vom AC Mailand die Portugiesen jubeln lassen (110.), ehe Frank Lampard die Engländer mit dem 2:2 ins Elfmeterschießen brachte (115.).

      Während Portugal mit seinem brasilianischen Weltmeister-Trainer Luiz Felipe Scolari am kommenden Mittwoch in Lissabon gegen Schweden oder die Niederlande um den Einzug ins Endspiel kämpft, konnten die Engländer die hoch gesteckten Erwartungen wie schon vor vier Jahren nicht erfüllen. Die Briten mussten ab der 27. Minute ohne den am rechten Knöchel verletzten „Wunderknaben“ Wayne Rooney auskommen.

      Die 62 275 Zuschauer im ausverkauften „Estádio da Luz“ sahen ein Klassespiel ohne taktische Zwänge. Wenn es nach Eusébio geht, spielt die Heimmannschaft nun sogar um seinen ersten EM-Titel. „Der Sieger dieser Partie kommt ins Finale“, prophezeite Portugals Fußball- Legende.

      Für die Engländer, die im Gedenken an einen Anfang der Woche erstochenen Fan mit Trauerflor spielten, war das Spiel der offenen Rechnungen eines mit schlechten Vorzeichen. Portugal hat seit 17 Jahren in Lissabon kein Länderspiel mehr verloren. Zudem bot Scolari für den gelbgesperrten Pedro Pauleta als einzige Spitze Nuno Gomes auf, jenen Mann, der seit der EM 2000 ein rotes Tuch für die englischen „Löwen“ ist, weil er im nicht minder begeisternden Gruppenspiel vor vier Jahren in Eindhoven die Aufholjagd der Portugiesen nach 0:2 mit dem Siegtor gekrönt hatte. Die Engländer mussten damals nach der Vorrunde nach Hause fahren.

      Bei der WM 2002 reichte es immerhin für das Viertelfinale, in dem der spätere Weltmeister Brasilien die Engländer stoppte. Scolari war damals noch Trainer der „Seleçao“, und Sven-Göran Eriksson erneut der Geschlagene. Die Revanche für den schwedischen Coach fiel aus.

      Zum ersten Mal seit der 1:2-Niederlage zum EM-Auftakt gegen Griechenland mussten die Portugiesen einem Rückstand hinterher laufen, an dessen Entstehung sie selbst mitgewirkt hatten. Francisco Costinha ließ einen weiten Abschlag des englischen Torhüters David James über den Hinterkopf rutschen, Owen vollendete gekonnt aus der Drehung (3.). Es war das 26. Länderspieltor für Englands Rekordschützen.

      Der in der Vorrunde schwache Owen hatte nach dem frühen 1:0 Chancen auf ein zweites Tor (19., 30.) und entpuppte sich als wertvollster Mann der Engländer. Erst recht, als Rooney mit verstauchtem Knöchel vom Feld humpelte. Der 18-Jährige, der bei der EM schon vier Tore erzielt hatte, verletzte sich in einem Zweikampf mit Jorge Andrade, der ihm im Strafraum auf den Hacken getreten war.

      Die Portugiesen blieben den hart in die Zweikämpfe gehenden Engländern nichts schuldig und hatten mehr vom Spiel. Nuno Maniche (8.), Nuno Gomes (10.) und Monteiro Miguel (25.) hätten schon in der ersten Halbzeit zurückschlagen können. Nach Wiederanpfiff setzten die Portugiesen ihren Sturmlauf fort. Teilweise hielten sich bis auf Torhüter Ricardo alle Spieler in der englischen Hälfte auf. Und sie wurden belohnt, als der für den glücklosen Luís Figo eingewechselte Postiga per Kopf nach Flanke von Simão den hoch verdienten Ausgleich erzielte (83.) und gegen seine Kollegen aus der Premier League die Verlängerung erzwang. Ein Tor von Sol Campbell nach Lattenkopfball von Owen (90.) wurde nicht anerkannt, weil John Terry den portugiesischen Torwart attackiert hatte.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 24. Juni 2004, 23:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 23:21:19
      Beitrag Nr. 4.142 ()
      Infineon-Aktie vor Zahlen im Minus

      Dax so schwach wie zuletzt Ende Mai


      Der Deutsche Aktienindex ist am Montag wegen fehlender Impulse aus den USA in die Knie gegangen. Der Dax verlor verlor 0,87 Prozent auf 3812,63 Zähler. Damit schloss er so schwach wie zuletzt Ende Mai.


      HB FRANKFURT. damit so schwach wie zuletzt Ende Mai. Der MDAX büßte 0,39 Prozent auf 4924,76 Punkte ein, der TecDAX verlor 1,68 Prozent auf 513,16 Zähler.

      Ein Aktienhändler von HSBC Trinkaus & Burkhardt sagte, es fehlten kurstreibende Nachrichten aus den USA, die die Kauflust der Anleger anregen könnten. In den USA gaben die Indizes ebenfalls nach. Dow Jones und NASDAQ-Composite bauten zum Börsenschluss in Deutschland ihre Verluste weiter aus. Auch in Paris und London schlossen die Börsen im Minus. Der EuroSTOXX 50 gab 0,49 Prozent auf 2699,86 Zähler nach.

      Die Aktien von Infineon sackten am Abend vor der Veröffentlichung von Quartalszahlen im späten Handel um 3,43 Prozent auf 9,30 Euro ab und waren damit schwächster Wert im DAX. Infineon wird an diesem Dienstag vor Handelsbeginn die Bilanz des dritten Quartals präsentieren. Analysten rechnen damit, dass der Halbleiter- Hersteller im abgelaufenen Geschäftsquartal den vierten Quartalsgewinn in Folge erzielt hat.

      Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer stärkt seine Gesundheitssparte mit dem milliardenschweren Kauf des Geschäfts mit verschreibungsfreien Arzneimitteln des Pharmakonkurrenten Roche. Analysten begrüßten den Kauf aus strategischer Sicht zwar mehrheitlich, einige bezeichneten den Preis von rund 2,4 Milliarden Euro aber als zu hoch. Die Bayer-Aktie verlor 1,57 Prozent auf 21,90 Euro.

      Der vierte Börsengang des Jahres wurde unterdessen kein besonderer Erfolg. Die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens Epigenomics beendeten ihren ersten Handelstag bei 8,63 Euro und damit klar unter dem Ausgabepreis von 9 Euro. Der Sprung auf das Parkett war ohnehin nur mit gesenkter Preisspanne und verlängerter Zeichnungsfrist gelungen.

      Der deutsche Rentenmarkt tendierte zur Kasse sehr fest. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere sank auf 3,88 (Freitag: 3,93) Prozent. Der REX-Rentenindex stieg um 0,22 Prozent auf 117,79 (Freitag 117,52) Punkte. Der Bund Future stand unverändert bei 114,28 Punkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,2412 (Freitag: 1,2353) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8057 (0,8095) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 19. Juli 2004, 18:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 23:22:33
      Beitrag Nr. 4.143 ()
      Greenspann im Blick

      3M-Ausblick belastet US-Standartwerte


      Die US-Standartwerte sind am Montag von einem enttäuschenden Ausblick des Dow-Jones-Schwergewichts 3M belastet worden. Demgegenüber erzielten Technologiepapiere durch einen positiven Analystenkommentar zum weltgrößte Softwarekonzern Microsoft kleine Kursgewinne.


      HB NEW YORK. Allerdings verhielten sich die Investoren Händlern zufolge vor dem halbjährlichen Konjunkturausblick von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan in dieser Woche vor Kongressausschüssen vorsichtig. Der Standardwerte-Index Dow Jones bewegte sich im Geschäftsverlauf zwischen einem Tief von 10.063 und einem Hoch von 10.148 Punkten. Er verließ den Handel 0,45 Prozent niedriger mit rund 10.094 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,04 Prozent auf etwa 1100 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,04 Prozent auf rund 1883 Punkte zu.


      „Wir bewegen uns weiterhin in der Spanne, in der wir uns bereits seit langer Zeit befinden“, sagte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston. „Es gibt keinen Impuls, Aktien zu kaufen und es gibt keine anfeuernden Verkäufe. Der Markt treibt lediglich dahin.“ Peter Cardillo von SW Bach and Co erklärte: „Alle Augen werden sich morgen und am Mittwoch auf Mr. Greenspan richten.“ Der größte Unsicherheitsfaktor sei die Wirtschaft angesichts der Risiken durch höhere Ölpreise und nachdem die Fed eine Zinserhöhungsphase begonnen habe.

      Händlern zufolge halten sich viele Anleger vor dem Halbjahresbericht des US-Notenbankpräsidenten mit Engagements zurück. Greenspan soll am Dienstag um 20.30 Uhr MESZ dem Bankenausschuss des US-Senats seinen halbjährlichen Konjunkturbericht vorstellen. Am Mittwoch soll er den Bericht dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses vorlegen. Händler gingen davon aus, dass der Fed-Chef den Abgeordneten versichern werde, dass die jüngsten Anzeichen für eine wirtschaftliche Verlangsamung lediglich eine Delle im Konjunkturverlauf darstellten und die Zinsen schrittweise anziehen müssten, um eine gesunde Erholung zu gewährleisten.

      Die Aktien des Mischkonzerns 3M fielen um knapp 5,5 Prozent auf 83,05 Dollar. Das im Dow Jones gelistete Unternehmen hatte zuvor zwar mitgeteilt, im abgelaufenen Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert zu haben, doch blieb 3M mit seiner Gewinnprognose für das dritte Jahresviertel um einen Penny unter der durchschnittlichen Erwartung von Analysten.

      Deutliche Einbußen verzeichneten auch die Titel des Pharma-Konzerns Boston Scientific, nachdem das Unternehmen den Rückruf für ein Herzmittel erweitert hatte. Die Papiere fielen um gut 3,3 Prozent auf 36,15 Dollar. In den Abwärtssog gerieten auch die Papiere des Inetrnet-Konzerns Yahoo und des Internet-Auktionshauses eBay, die 3,7 Prozent auf 28,11 Dollar, beziehungsweise gut 2,3 Prozent auf 78,50 Dollar verloren. Auslöser dafür war die Ankündigung der chinesischen Alibaba.com.Corp, 42 Millionen Dollar in die Online-Auktionstochter Taobao.com zu investieren, die mit Yahoo und eBay konkurrieren solle.

      Dagegen profitierten die Aktien des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft von einem positiven Analystenkommentar und gewannen gut 1,7 Prozent auf 27,95 Dollar. Die Papiere des Werkzeugherstellers Black & Decker sprangen sogar um fast zwölf Prozent auf 67,47 Dollar und damit das höchste Niveau seit 20 Jahren. Das Unternehmen hatte zuvor die Übernahme des Konkurrenten Pentair Inc für rund 775 Millionen Dollar angekündigt. Damit würde sich der gewerbliche Werkzeugabsatz von Black & Decker in Nordamerika nahezu verdoppeln. Pentair-Aktien verloren gut 1,5 Prozent auf 32,29 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,32 Milliarden Aktien den Besitzer. 1746 Werte legten zu, 1546 gaben nach und 139 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,76 Milliarden Aktien 1290 im Plus, 1846 im Minus und 128 unverändert. An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel mit 103-3/32 Punkten unverändert. Sie rentierten mit 4,357 Prozent. Die 30-jährigen Bonds lagen ebenfalls unverändert mit 103-25/32 Zählern. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,113 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 19. Juli 2004, 22:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 08:39:55
      Beitrag Nr. 4.144 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Kommentar

      Sieg für den Anleger


      Es war nicht nur für Metzgermeister Frank Planeck ein großer Tag. Bis zum Bundesgerichtshof musste er gehen. Jetzt bekommt er seinen Einsatz von 91 000 DM wieder. Die hatte er nach einer Falschmeldung der inzwischen Pleite gegangenen Softwarefirma Infomatec in Aktien des Augsburger Unternehmens investiert. Die phantasiebegabten Ex-Vorstände Alexander Häfele und Gerhard Harlos müssen ihm aus eigener Tasche den Einsatz zurückzahlen.

      Es war auch ein großer Tag für Hunderte anderer geprellter Investoren und für das deutsche Anleger-Recht.

      Mit seinem Urteil hat der BGH in mehrfacher Weise Linie in das bisher verwirrende deutsche Gesetzesdickicht gebracht. Das Bürgerliche Gesetzbuch, dessen Paragraf 826 ganz allgemein sittenwidrige vorsätzliche Schädigung verbietet, reicht aus, um Vorstände persönlich haftbar zu machen, wenn sie den Anlegern in Unternehmensmeldungen falsche Tatsachen vorgaukeln. Viele Gerichte, zuletzt das Oberlandesgericht München, hatten das Gesetz anders interpretiert.

      Ebenso erfreulich: Der Anleger bekommt seinen gesamten Einsatz zurück. Denkbar wäre auch gewesen, dass der getäuschte Investor nur Anspruch auf die Kursdifferenz erhält, die zwischen einem hypothetischen Kurs ohne die Falschmeldung und dem nach der Meldung entstandenen Kurs zu errechnen wäre. Das hätte eine komplizierte, schwer beweisbare Kalkulation des Schadens ergeben.

      Die dritte große Hilfe für Anleger: Die Beweisführung wird jetzt für sie deutlich leichter. Schon die Erzeugung einer euphorischen Stimmung reicht, um Anleger zum Kauf zu verleiten. Die zeitliche Nähe des Kaufs zur Falschmeldung genügt, wenn detaillierte Belege fehlen. Allerdings stellte der BGH im Fall einer weiteren Klage auch klar, dass ein neun Monate später erfolgter Aktienkauf nicht mehr in einen kausalen Zusammenhang zur Falschmeldung zu bringen ist.

      Die persönliche Haftung der Vorstände passt dabei in das Streben nach einer für die Aktionäre verantwortlichen Unternehmenskultur (Corporate Governance). Es ist zu hoffen, dass Berlin dieses Signal aus Karlsruhe versteht und sich beim geplanten neuen Gesetz zur Managerhaftung nicht von Lobbyisten der Unternehmerseite weich klopfen lässt.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 07:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 08:40:42
      Beitrag Nr. 4.145 ()
      Die Märkte am Dienstag


      Überblick über die für Anleger wichtigsten Termine des Tages.


      Die Aufmerksamkeit der Anleger gilt zuerst dem Halbjahresbericht der US-Notenbank Fed und ihrem Chef Alan Greenspan, der vor dem Bankausschuss des Senats spricht (20.30 Uhr MESZ).

      In Deutschland werden um 8.00 Uhr Zahlen des Baugewerbes für Mai gemeldet. Um 11.00 Uhr legt das ZEW seinen Konjunkturbericht für den Monat Juli vor. In den USA werden um 14.30 Uhr die Daten über die Wohnbaubeginne im Juni veröffentlicht. Aus dem Unternehmenskalender ragen Zwischenberichte von Infineon, Texas Instruments, Motorola, Ford Motor und Sun Microsystems heraus.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 07:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 08:41:46
      Beitrag Nr. 4.146 ()
      Kley: "Infineon sei auf dem richtigen Weg"

      Infineon überrascht mit Quartalsverlust :eek::laugh::eek:


      Der Infineon-Konzern hat im dritten Quartal überraschend Verluste verbucht. Der Grund ist die millionenschwere Vorsorge für ein Wettbewerbsverfahren. Der Konzernfehlbetrag belief sich auf 56 Millionen Euro, wie die Infineon Technologies AG am Dienstag in München berichtete.


      HB MÜNCHEN. Der Umsatz stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/2004 (30. September) auf 1,908 Milliarden Euro nach 1,47 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

      Infineon hat nach eigenen Angaben die Rückstellungen hinsichtlich der laufenden Untersuchungen im DRAM-Halbleiter-Verfahren in den USA sowie mit Blick auf mögliche Zivilklagen um 184 Millionen Euro auf 212 Millionen Euro erhöht. Diese Rückstellungen führten zu dem Konzernfehlbetrag im Vergleich zu einem Überschuss von 39 Millionen Euro im Vorquartal und einem Fehlbetrag von 116 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

      Bereinigt um die überraschenden Rückstellungen von 184 Millionen Euro übertrafen die Münchener allerdings den Marktkonsens und rechnen für das laufende Quartal mit weiteren Zuwächsen. „Der weltweite Halbleitermarkt hat im Verlauf der letzten drei Monate beträchtlich an Dynamik zugelegt“, erklärte Infineon-Interimschef Max Dietrich Kley am Dienstag in München. „Dass wir - ohne die für das Wettbewerbsverfahren gebildeten Rückstellungen - von dieser Entwicklung profitieren konnten, spiegelt sich in unseren verbesserten Finanzergebnissen wider.“

      Infineon sei auf dem richtigen Weg, gab sich Kley, der spätestens im September von Continental-Manager Wolfgang Ziebart abgelöst wird, zuversichtlich. „Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 erwarten wir weitere Zuwächse bei Umsatz sowie beim Konzernüberschuss.“

      Infineon hatte bereits im vergangenen Jahr berichtet, dass das US-Justizministerium Untersuchungen wegen möglicher Verletzungen von Wettbewerbsgesetzen im Bereich Speicherchips (DRAMs) eingeleitet hat. Insgesamt seien 25 Sammelklagen gegen Infineon und andere Hersteller erhoben worden, hieß es. Auch stünden Schadensersatzansprüche im Raum. Infineon habe deshalb die Rückstellungen hierfür um 184 Millionen auf 212 Millionen Euro erhöht. Die vollen finanziellen und sonstigen Auswirkungen der Untersuchungen, Klagen und Ansprüche seien derzeit aber noch nicht vorhersehbar.

      Im dritten Quartal entwickelten sich sowohl die Sparte Automobil- und Industriehalbleiter sowie der Bereich Chips für den Mobilfunk wie erwartet stark. Das Segment Festnetzkommunikation fiel wegen Abschreibungen operativ mit 35 (Vorquartal 19) Millionen Euro tiefer in die Verluste. Die Speichersparte schrieb vor Steuern und Zinsen einen Verlust von 50 (plus 13) Millionen Euro, wobei hier die gebildeten Rückstellungen zu Buche schlugen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 08:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 23:17:24
      Beitrag Nr. 4.147 ()
      Verluste der Versicherer

      Dax schließt im Plus


      Der Deutsche Aktienindex Dax hat am Dienstag angeführt von den Aktien des Chipherstellers Infineon trotz Verlusten bei den Versicherern im Plus geschlossen. Nach einem zwischenzeitlichen Abrutschen unter die psychologisch wichtige Marke von 3800 Punkten schloss der Index klar darüber.


      HB FRANKFURT. Der DAX gewann am Ende 0,65 Prozent auf 3837,60 Punkte. Der MDAX stieg um 0,41 Prozent auf 4945,00 Zähler. Der TecDAX legte 0,12 Prozent auf 513,78 Punkte zu.

      In den USA legten die Indizes ebenfalls leicht zu. Dow Jones und NASDAQ-Composite tendierten zum Börsenschluss in Deutschland freundlich. Auch in Paris und London schlossen die Börsen gut behauptet. Der EuroSTOXX 50 gewann 0,39 Prozent auf 2708,16 Zähler.

      „Es gab einige gute Meldungen von US-Unternehmen“, sagte ein Händler. Von wenigen Werten abgesehen sei das Geschäft insgesamt recht ruhig verlaufen. Ein weiterer Händler verwies darauf, dass sich die Anleger vor der am Abend erwarteten Rede des US- Notenbankpräsidenten Alan Greenspan zurückhielten.

      Nach einer Achterbahnfahrt im frühen Handel schlossen die Aktien des Chipherstellers Infineon nach Vorlage der Quartalsbilanz um 2,90 Prozent fester bei 9,57 Euro als stärkster DAX-Wert. Rückstellungen für mögliche Folgen von Wettbewerbsstreitigkeiten in den USA hatten das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal in die roten Zahlen gebracht. Ohne diese Belastung war das Geschäft jedoch außerordentlich gut gelaufen. Dank der jüngsten Sparmaßnahmen liegen die Produktionskosten für Computerchips zudem unter den durchschnittlichen Verkaufspreisen.

      Die Aktienkurse der deutschen Versicherer sackten ins Minus, nachdem der Schweizer Rückversicherer Converium überraschend die Prognosen gesenkt hatte. Aktien der Münchener Rück wurden lebhaft gehandelt und verloren 1,06 Prozent auf 79,40 Euro. Allianz gaben 0,35 Prozent auf 80,77 Euro nach. Hannover Rück gewannen nach zwischenzeitlichen Verlusten im MDAX 0,58 Prozent auf 25,81 Euro.

      Der deutsche Rentenmarkt tendierte am Dienstag zur Kasse etwas fester. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere sank auf 3,87 (Vortag: 3,88) Prozent. Der REX- Rentenindex stieg um 0,05 Prozent auf 117,85 (Montag: 117,79) Punkte. Der Bund Future verlor 0,2 Prozent auf 114,17 (Montag: 114,28) Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2385 (1,2412) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8074 (0,8057) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 18:23 Uhr
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      schrieb am 20.07.04 23:19:24
      Beitrag Nr. 4.148 ()
      Zinsen steigen

      Greenspan erwartet robustes Wachstum


      Robustes Wachstum und moderate Inflationsraten erwartet US-Notenbankchef Alan Greenspan in den USA. Bei Vorlage seines halbjährlichen Konjunkturausblicks vor dem Bankenausschuss des Senats sagte Greenspan am Dienstag, deshalb könnten die Leitzinsen wie geplant in angemessenen Schritten weiter erhöht werden.


      HB WASHINGTON. Sollten die Preise jedoch schärfer anziehen als erwartet, werde die Zinsschraube aggressiver angezogen, sagte Greenspan. Die Wirtschaft sei darauf vorbereitet. Der Notenbankchef hatte die Zinswende vor drei Wochen eingeleitet: Der Satz für Tagesgeld wurde erstmals in vier Jahren und nach einem Jahr auf dem historischen Tief von 1,0 Prozent auf 1,25 Prozent angehoben. Die Notenbank rechnet damit, dass die Kernrate des Verbraucherpreisindex, ohne Energie und Nahrungsmittel, in diesem Jahr zwischen 1,5 und 2 Prozent steigt.

      Für das Gesamtjahr erwartet die Notenbank ein Wirtschaftswachstum bis zu 4,75 Prozent. Das wäre das stärkste Wachstum seit 1999. Nach den starken letzten beiden Quartalen des vergangenen Jahres - 8,2 beziehungsweise 4,1 Prozent auf hochgerechneter Jahresrate - war Greenspan im Februar noch von bis zu fünf Prozent Wachstum für das laufende Gesamtjahr ausgegangen. Die Arbeitslosenquote gehe wahrscheinlich auf 5,25 bis 5,5 Prozent zurück (Juni: 5,6 Prozent).

      In den vergangenen Wochen seien die Verbraucherpreise zwar angezogen, doch sei dies auf vorübergehende Faktoren wie das teure Öl zurückzuführen, sagte Greenspan. Das habe die Verbraucher zu Zurückhaltung veranlasst. Diese Phase sei aber voraussichtlich von kurzer Dauer.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 22:09 Uhr
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      schrieb am 20.07.04 23:30:36
      Beitrag Nr. 4.149 ()
      Keiner glaubt aber an eine Baisse

      Charttechniker erwarten Dax-Korrektur


      Die Stimmung der Markttechniker hat kurzfristig ins Negative gedreht: Keiner der drei am Dienstag von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten technischen Analysten sieht aktuell noch eine Chance auf einen Kursanstieg.


      HB FRANKFURT. Die gute Nachricht dabei: Eine neue Baisse propagiert auch niemand - die unisono fallend erwarteten Kurse werden als Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend gesehen.

      Doch zunächst sei das aktuelle Bild schlecht, sagt Klaus Deppermann von der ING-BHF-Bank: „Praktisch kein Bereich der Markttechnik hat sich verbessert“. Wichtige Indizes wie der Stoxx-50 und der FTSE-100 hätten entscheidende Unterstützungen gebrochen, der Stoxx-50 bereits die Tiefs vom März unterschritten. „Das sind klare Signale, wohin die Reise nächste Woche geht“, sagt der Analyst. Im Dax rechnet er mit dem Test der September-Tiefs bei 3 417 Punkten und möglicherweise sogar einem Rutsch bis hinunter auf 3 200 Punkte. Diese Kursziel ergebe sich aus der 50%-Korrektur der vergangenen Aufwärtsbewegung und der Ausdehnung der jüngsten Seitwärtsbewegung. Zudem sei die Sentiment-Technik mit Put/Call-Ratio und VDax besonders in Deutschland noch negativ; sie zeige Sorglosigkeit.

      Von einer neuen Baisse will Deppermann jedoch keinesfalls sprechen - die Marktbreite zeige noch keine Divergenzen zum Dax. „Das ist kein langfristiges Top, sondern eine kräftige Korrektur“, sagt der Analyst. Anhand der Zyklustechnik leitet er 2 mögliche Szenarien für den Zeitraum ab, über den die Korrektur abgewickelt werden könnte: Zum einen sei ein pausenloser Kursverfall über rund 5 Wochen denkbar. Für wahrscheinlicher hält er jedoch fallende Kurse bis Anfang August, dann gefolgt von einer rund 2-wöchigen Erholungsrally. Die sehr günstigen Saisonalitäten sprächen dafür, sagt Deppermann. Bis Mitte Oktober werde sich die Korrektur dann fortsetzen. “Ich glaube nicht, dass wir vor Mitte Oktober wirklich interessante Einstiegspunkte finden“, sagt er. Bis dahin könnten sich Dax-Puts mit Laufzeit Dezember und Basis 3.600 zur Depotabsicherung anbieten.

      Das Korrekturszenario sieht auch Christoph Schmidt von Equinet. Der Dax befinde sich derzeit in einer sehr schwachen Verfassung, die nur durch ein Sell-Out bereinigt werden könne. Dies sei an 12 Tagen in Folge mit jeweils tieferen Tageshochs abzulesen. Schmidt rechnet bereits in den kommenden 2 Wochen mit einem Test der Tiefstände von März und Mai. Dies umfasse grob die Zone von 3 600 bis 3 700 Punkten. Aufgrund der sich nach unten häufenden Stop-Levels institutioneller Anleger rechnet er mit einem Ausverkauf: “Schnell - tief - voluminös“. Damit könne die Lage jedoch auch schnell bereinigt werden. Bereits ab Ende Juli sieht er dann die Chance auf einen markanten Wendepunkt mit einer anschließenden Rally oder Erholung. Dieses negative Szenario gelte solange, bis es der Dax wieder über die 3.900er-Marke schaffe: „Dann wäre die Gefahr nach unten gewichen“, sagt Schmidt.

      Eine normale Korrektur innerhalb seines weiter bullishen Szenarios sieht auch Stephen Schneider von der WGZ-Bank: „Das Szenario ist weiter intakt“. Er rechnet mit einem kurzfristigen Kursrückgang bis rund 3 760 Punkte. In den technischen Indikatoren würden sich dann jedoch positive Divergenzen und damit die Trendänderung abzeichnen. Die elliott-technisch positive Formation eines „Dreiecks“ bleibe trotz der Korrektur weiter intakt: Dem Markt fehle immer noch die steigende Impulswelle 5. Nach Erreichen des Korrekturtiefs könnte sie den Dax in einer zyklischen Aufwärtsbewegung bis auf rund 4.300 Punkte tragen. Aktuell müsse man „Geduld haben und abwarten“, rät Schneider. Langfristige Investoren könnten jedoch bereits anfangen, in die fallenden Kurse hinein zu kaufen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Juli 2004, 14:45 Uhr
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      schrieb am 21.07.04 22:34:46
      Beitrag Nr. 4.150 ()
      Motorola beflügelt Technologiewerte

      Dax: Anleger streichen Gewinne ein


      Positive Geschäftszahlen des schwedischen Telekommunikationsausrüsters Ericsson haben am Mittwoch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt aufgehellt.


      HB FRANKFURT.Gefragt waren im Deutschen Aktienindex (Dax) vor allem Finanz- und Technologiewerte. Auch die zuversichtlichen Aussagen von US-Notenbankchef Alan Greenspan zu den Aussichten der US-Konjunktur vom Vorabend hätten den Aktienmarkt beflügelt, sagten Händler.

      Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von rund einem Prozent aus dem Handel bei 3 877 Punkten. Auf Xetra wurden knapp 100 (Vortag 98) Millionen Aktien gehandelt. Die abbröckelnden Kursgewinne im Dax zum Handelsschluss erklärten Händler mit Gewinnmitnahmen. Bei Xetra-Schluss notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,7 Prozent höher bei 10 214 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Index lag unverändert bei 1918 Zählern.

      „Die Aussagen von Greenspan (vom Vortag), gute Unternehmenszahlen und die Nachrichten von Microsoft geben dem Markt Auftrieb“, sagte Norbert Pütz, Händler bei der Postbank. „Auch einige institutionelle Investoren kaufen wieder.“

      Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft hatte am Vortag nach US-Börsenschluss angekündigt, den Aktionären in den kommenden vier Jahren mittels Aktienrückkäufen und Dividenden mehr als 75 Milliarden Dollar zukommen zu lassen. Deutliche Kursgewinne verbuchten zudem Ericsson-Aktien, nachdem der schwedische Konzern ein überraschend starkes zweites Quartal verzeichnet hatte.

      Gefragt waren Aktien aus der Technologiebranche wie Siemens und Infineon. „Von den positiven Nachrichten aus der Technologiebranche profitieren die Aktien aus der Branche auch hier zu Lande“, sagte ein Händler. Der Technologieindex TecDax stieg um 2,5 Prozent.

      Die Titel des Dax-Schwergewichts Siemens gewannen 2,1 Prozent auf 56,50 Euro. Die Papiere des Chipherstellers Infineon kletterten um 2,4 Prozent auf 9,80 Euro, bröckelten im späten Handel aber etwas ab. „Infineon-Aktien sind zuletzt unter Druck geraten und da waren einige Anleger wohl auch der Meinung, dass das ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist“, sagte ein Börsianer.

      Einen Kurssprung von zeitweise rund 20 Prozent verzeichneten im TecDax die Aktien von Dialog Semiconductor. Der Halbleiterentwickler steigerte im zweiten Quartal seinen Umsatz deutlich und erreichte früher als erwartet die Gewinnzone.

      Weit oben in der Gunst der Anlager standen die zuletzt stark unter die Räder geratenen Finanzwerte. Die Titel der HVB legten 2,3 Prozent auf 13,38 Euro zu. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Mittwoch aus Finanzkreisen erfahren, dass die Bank im zweiten Quartal zwar nach Steuern mehr verdient habe als im Auftaktquartal. Allerdings sei die HVB etwas unter den eigenen Zielen geblieben. Seine Prognose für 2004 wird das Institut den Kreisen zufolge beibehalten. Die Papiere der Deutschen Bank stiegen nach einer Hochstufung der Investmentbank JP Morgan um 1,8 Prozent. Die Anteilsscheine der Commerzbank kletterten um knapp drei Prozent. „Die Finanzwerte sind in der jüngsten Abwärtsbewegung unter Druck geraten und holen ihre Verluste jetzt wieder auf“, sagte ein Händler. Börsianer verwiesen auch darauf, dass am Donnerstag im Mannesmann-Prozess für den Vorstandschef der Bank, Josef Ackermann, ein Freispruch erwartet werde.

      Gute Volvo-Zahlen hätten dem Autosektor Auftrieb gegeben, sagte ein Händler. Vor allem die Aktien des Volvo-Konkurrenten MAN profitierten davon und legten 2,6 Prozent zu.

      Das Dax-Schusslicht bildeten die Aktien des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 45,89 Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. Juli 2004, 18:17 Uhr
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      schrieb am 21.07.04 22:44:07
      Beitrag Nr. 4.151 ()
      Microsoft-Titel gewinnt

      Wall Street mit deutlichen Verlusten


      Deutliche Kursverluste haben Sorgen der Investoren über die weiteren Wachstumschancen der US-Wirtschaft und der Firmengewinne am Mittwoch der Wall Street beschert. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 1,01 Prozent niedriger mit rund 10.046 Punkten.


      HB NEW YORK. Der S&P-500-Index gab 1,33 Prozent auf etwa 1093 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor sogar 2,23 Prozent auf rund 1874 Punkte.

      Die Anleger verkauften Börsianern zufolge zunächst vor allem Technologiepapiere, die im Geschäftsverlauf ungeachtet einer Reihe starker Quartalsergebnisse den Rest des Marktes mit sich in die Tiefe zogen.

      Im frühen Handel hatten ermutigende Quartalsergebnisse von Börsenschwergewichten wie United Technologies oder JP Morgan zu Kursgewinnen verholfen. Auch die von Microsoft angekündigte milliardenschwere Sonderausschüttung an die Aktionäre hatte den Markt beflügelt.

      „Das Problem besteht darin, dass so viele Leute damit rechnen, dass die Entwicklung im Technologiesektor nicht weiter aufwärts gehen kann“, sagte Brian Pears von Victory Capital Management. Die Stärke der Branche im zweiten Halbjahr 2003 mache eine weitere Erholung in den kommenden Monaten schwierig, sagte er. Ozan Akcin, Stratege bei Puglisi & Co fügte hinzu: „Es gibt eine Menge Unsicherheit. Es gibt noch immer die Situation im Irak, die US-Präsidentenwahl, hohe Ölpreise und andere Dinge dieser Art.“ Wenn die Investoren vorsichtig würden, fordere das seinen Tribut in Bereichen, wie im Technologiesektor, erklärte Akcin.

      Der halbjährliche Konjunkturbericht von US-Notenbank-Präsident Alan Greenspan habe am Markt praktisch keine Rolle mehr gespielt, sagten Händler. Der Fed-Chef lieferte am Mittwoch dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses eine nahezu identische Konjunktureinschätzung, wie am Vortag dem Bankenausschuss des Senats. Greenspan hatte sich zuversichtlich zu den Aussichten der US-Konjunktur geäußert und zugleich bekräftigt, die Geldpolitik in gemäßigtem Tempo straffen zu wollen. Er sagte jedoch auch, mehr Risikobereitschaft der US-Unternehmen, mehr Investitionen und Festeinstellungen, würden der Wirtschaft helfen.

      Der Aktienkurs des weltweit zweitgrößte Handy-Herstellers Motorola sackte um knapp 7,6 Prozent auf 14,87 Dollar ab, obgleich das Unternehmen am Vorabend für das zweite Quartal in Folge gute Ergebnisse vorgelegt hatte. „Die Leute glauben, Motorola habe den Gipfel erreicht“, sagte Paul Sagaw von Bernstein & Co. Die Investoren fragten sich, ob das Wachstum angesichts zunehmenden Preisdrucks durch Konkurrenten durchgehalten werden könne, sagten Händler.

      Zusätzlich belasteten deutliche Kursverluste des Mobilfunkunternehmens Nextel Communications die Nasdaq. Weil die Anleger befürchteten, der Steuersatz des Unternehmens werde in diesem Jahr steigen, sackte der Kurs der Aktien trotz eines höheren Quartalsergebnisses um fast sechs Prozent auf 24,46 Dollar ab.

      Der Dow erhielt dagegen Unterstützung von den Aktien des Technologiekonzerns United Technologies. Nachdem das Unternehmen einen Anstieg des Quartalsgewinns um 32 Prozent bekannt gegeben hatte, legten die Titel um gut 2,3 Prozent auf 92,67 Dollar zu. Ungeachtet eines Quartalsverlusts der zweitgrößten US-Bank JP. Morgan nach dem Kauf der Konkurrentin Banc One legten die Papiere des Geldhauses fast 1,2 Prozent auf 36,82 Dollar zu. Analysten begründeten dies mit Erleichterung der Anleger, dass der Verlust wegen juristischer Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Beratertätigkeiten von JP Morgen für WorldCom und Enron nicht noch höher ausgefallen sei.

      Microsoft-Titel gewannen knapp 2,3 Prozent auf 28,96 Dollar. Das weltgrößte Softwareunternehmen will über einen Zeitraum von vier Jahren 75 Milliarden Dollar an seine Aktionäre ausschütten. Die Aktien des weltweit größten Automobilkonzerns General Motors legten nach Bekanntgabe überraschend starker Quartalszahlen knapp 0,4 Prozent auf 43,77 Dollar zu.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,68 Milliarden Aktien den Besitzer. 727 Werte legten zu, 2599 gaben nach und 119 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,07 Milliarden Aktien 749 im Plus, 2330 im Minus und 147 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 5/32 auf 102-5/32 Punkten unverändert. Sie rentierten mit 4,474 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 12/32 auf 102-17/32 Zähler ab. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,202 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. Juli 2004, 22:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 23:34:37
      Beitrag Nr. 4.152 ()
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 01:54:42
      Beitrag Nr. 4.153 ()
      SAP-Ausblick enttäuscht

      Dax schließt im Minus


      Der Deutsche Aktienindex Dax ist durch einen mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblick des Index-Schwergewichts SAP und durch den Rutsch des US-Standardwerte-Indexes Dow Jones unter 10 000 Punkte ins Minus gedrückt worden.


      HB FRANKFURT. SAP habe die Hoffnung einiger Anleger auf eine Anhebung der Geschäftsprognose für das Gesamtjahr nicht erfüllt, begründeten Händler die Kursverluste von Europas größtes Software-Haus. Das Unternehmen hatte seine Ziele lediglich bekräftigt. Mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 123,35 Euro lagen die SAP-Titel an der Spitze der Dax-Verlierer.

      Den Fall des Dow unter die 10 000-Punkte-Marke werteten Börsianer als Signal für weitere Verkäufe. Sollte der US-Standardwerteindex auf dem aktuellen Niveau schließen, müsse im Dax in den kommenden Handelstagen mit einem Rückschlag auf bis zu 3670 Stellen gerechnet werden.

      Der Dax beendete den Computerhandel am Donnerstag zwei Prozent tiefer bei 3801,05 Zählern. Mit 86,4 Millionen auf Xetra gehandelten Dax-Aktien blieb der Umsatz hinter dem Durchschnitt der vergangenen 90 Handelstage zurück. Der Nebenwerte-Index MDax fiel um 1,3 Prozent auf 4941,35 Punkte. Der Technologie-Index TecDax gab um 2,6 Prozent auf 512,91 Zähler nach. An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,8 Prozent im Minus bei 9970 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,8 Prozent auf 1859 Punkte verlor.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Juli 2004, 17:58 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 01:55:56
      Beitrag Nr. 4.154 ()
      Caterpillar-Aktie sackte weg

      Schwache Firmenergebnisse belasten US-Börsen


      Enttäuschende Ausblicke wie bei Ebay und überraschend schwache Quartalsergebnisse wie von Caterpillar haben am Donnerstag die Befürchtung der Anleger bestärkt, das Wachstum der Unternehmensgewinne könnte im zweiten Halbjahr nachlassen. Die führenden US-Standardwerte notierten nur wenig verändert. Technologiepapiere profitierten dagegen von Käufen auf dem stark ermäßigten Kursniveau.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones bewegte sich im Geschäftsverlauf zwischen einem Tief von 9946 und einem Hoch von 10.050 Punkten. Er verließ den Markt 0,04 Prozent höher mit rund 10.050 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,27 Prozent auf etwa 1096 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann dagegen nach massiven Vortagesverlusten 0,78 Prozent auf rund 1889 Punkte.

      Der Markt habe seinen Boden gefunden, als der S&P-Index die technische Unterstützung in der Spanne zwischen 1080 und 1085 Punkten erreicht habe, sagte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston. Damit sei der Markt vermutlich für eine kommende Rally gerüstet, fügte er hinzu.

      „Die Schwäche des Dow ist durch Caterpillar ausgelöst worden. Das belastet den Markt und verhindert jede nennenswerte Erholung“, sagte ein Terminhändler. „Es gibt einige Enttäuschungen am Markt, namentlich Caterpillar,“ sagte Michael Metz, Stratege bei Oppenheimer & Co. Andere Händler sagten, die bislang vorgelegten Quartalsberichte und Ausblicke hätten nicht ausgereicht, um die Sorge der Investoren über geringere Firmengewinne während der verbliebenen Zeit des Jahres nicht mehr so stark zunehmen könnten.

      Die Aktien des weltgrößten Herstellers von Erdbewegungs- und Baumaschinen Caterpillar sackten um fast 4,5 Prozent auf 73,53 Dollar ab. Das Quartalsergebnis des Konzerns hatte nicht die Erwartungen des Marktes erfüllt. Zudem wurde der Dow durch die Papiere des Kaufhauskonzerns Sears Roebuck belastet, die fast drei Prozent auf 33,93 Dollar verloren, nachdem das Unternehmen ein deutlich schwächer als erwartetes Ergebnis vorgelegt und einen enttäuschenden Ausblick geliefert hatte.

      Eine vorsichtige Prognose für den Rest des Jahres drückte zunächst den Kurs der Aktien des Internet-Auktionators eBay ungeachtet einer Gewinnverdoppelung im angeschlossenen Quartal. In späten Handel gewannen die Papiere jedoch wieder gut ein Prozent auf 77,39 Dollar. Die Aktien des Mobilfunktechnik- Unternehmens Qualcomm profitierten von einer kräftigen Gewinnsteigerung im dritten Quartal und einem positiven Ausblick. Die Titel gewannen mehr als sieben Prozent auf 72,50 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,68 Milliarden Aktien den Besitzer. 1295 Werte legten zu, 1978 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,93 Milliarden Aktien 1335 im Plus, 1805 im Minus und 161 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 2/32 auf 102-9/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,460 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 3/32 auf 102-18/32 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,196 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Juli 2004, 22:33 Uhr
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      schrieb am 23.07.04 01:57:42
      Beitrag Nr. 4.155 ()
      Anhaltend starke Verkäufe von PCs

      Microsoft steigerte Gewinn und Umsatz


      Im vierten Geschäftsquartal hat der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft dank anhaltend starker Verkäufe von Personal-Computern Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert.


      HB SEATTLE. In den drei Monaten per Ende Juni sei ein Gewinn von 2,69 Milliarden Dollar oder 25 Cent je Aktie entstanden, teilte der Branchenprimus am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Vor einem Jahr hatte Microsoft einen Gewinn von 1,48 Milliarden Dollar oder 14 Cent je Anteilschein ausgewiesen. Der Umsatz habe um 15 Prozent auf 9,29 Milliarden Dollar zugenommen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Juli 2004, 22:34 Uhr
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      schrieb am 24.07.04 00:19:13
      Beitrag Nr. 4.156 ()
      Versicherer belasten

      Dax schließt unter 3800 Punkten


      Der deutsche Aktienindex hat, belastet von Kursverlusten der Versicherer, am Freitag unter die charttechnisch wichtige Marke von 3800 Punkten geschlossen. Kräftige Kursgewinne beim Index-Schwergewicht SAP und ein mit Erleichterung aufgenommener VW-Quartalsbericht bremsten aber den Abstieg des Börsenbarometers.


      HB FRANKFURT. Der Dax beendete den Xetra-Handel 0,1 Prozent tiefer bei 3797,33 Zählern. „Dass wir uns nicht über den 3800 Punkten halten konnten, ist charttechnisch ein sehr schlechtes Signal“, sagte ein Händler. „Damit sind weitere Verluste nächste Woche vorprogrammiert.“ Ein Rückschlag auf bis zu 3700 Punkte könne nicht ausgeschlossen werden. „Um das Ruder herumzureißen, müssen die anstehenden Quartalsergebnisse gut ausfallen“, fügte der Börsianer hinzu. Für die kommende Woche haben unter anderem Deutsche Bank und DaimlerChrysler die Vorlage von Geschäftszahlen angekündigt.

      „Die Versicherer sehen charttechnisch sehr schlecht aus“, sagte Händler Udo Becker von Merck Finck. Der Rutsch unter die Marke von jeweils 80 Euro habe weitere Verkäufe ausgelöst. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 78,94 Euro beziehungsweise 1,5 Prozent auf 76,59 Euro verbuchten die Aktien von Allianz und Münchener Rück die größten Verluste im Dax.

      „Sicher ist das eine Gewinnwarnung bei Volkswagen“, kommentierte Marktanalyst Giuseppe Amato vom Brokerhaus Lang & Schwarz die gesenkte Prognose des Wolfsburger Konzerns. „Aber darauf war der Markt eingestellt. Im Grunde ist es nicht so schlimm wie von vielen befürchtet.“ Postbank-Händler Ascan Iredi äußerte sich ähnlich: „Da waren noch schlimmere Zahlen unterwegs.“ Mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 32,93 Euro gehörten die VW-Aktien zu den größten Gewinnern im Dax. Volkswagen rechnet für 2004 nur noch mit einem operativen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte das Unternehmen ein Ergebnis von 2,5 Milliarden Euro angepeilt.

      An der Spitze der Dax-Gewinner standen dagegen die Papiere von SAP, die nach ihrem knapp vierprozentigen Kursverlust des Vortages um 2,3 Prozent auf 126,20 Euro zulegten. „Die an sich guten Zahlen von SAP sind auf Grund der schlechten Nasdaq-Vorgaben gestern nicht honoriert worden“, sagte Merck-Finck-Händler Becker. „Der Abschwung war nicht gerechtfertigt.“ Europas größtes Software-Haus verbuchte im abgelaufenen Quartal Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartung und bekräftigte seine Gesamtjahresprognose.

      Außerdem habe die Ankündigung des Index-Anbieters Stoxx, dass SAP zum Monatsende in den Dow Jones EuroStoxx50 der größten Unternehmen der Euro-Zone aufrücken werde, dieses Thema wieder in den Blickpunkt der Anleger gerückt, fügte Becker hinzu. SAP soll den Platz von Aventis einnehmen. Der Pharmakonzern ist von dem ebenfalls im EuroStoxx50 gelisteten Konkurrenten Sanofi-Synthelabo übernommen worden.

      Die Titel von Daimler-Chrysler konnten ihre anfänglichen Gewinne als Reaktion auf die Einigung über das umstrittene Sparpaket nicht halten und rutschten parallel zum Gesamtmarkt leicht ins Minus. Sie schlossen 0,1 Prozent im Minus bei 36,16 Euro.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßten die Einigung und bezeichneten sie als beispielhaft. Händler Raed Mustafa von der BW Bank beurteilte die Vereinbarung jedoch eher skeptisch: „Sie hat nicht das erhoffte Signal an ausländische Investoren gebracht, dass sich in Deutschland wirklich etwas bewegt.“ Als Grund für seine zurückhaltende Einschätzung nannte er die Beschäftigungsgarantie bis 2012 im Gegenzug zu den Einsparungen bei den Personalkosten von 500 Millionen Euro jährlich.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. Juli 2004, 18:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 00:21:39
      Beitrag Nr. 4.157 ()
      Anschlusskäufe fehlen

      Dow fällt unter die 10.000-Punkte-Marke


      Die New Yorker Aktienmärkte haben sich mit Kursverlusten ins Wochenende verabschiedet. Auf dem Dow Jones lasteten vor allem Coca Cola und Microsoft.


      HB NEW YORK. Der Leitindex Dow Jones ging am Freitag bei einem Stand von 9962,22 Punkten und damit 0,9 Prozent schwächer aus dem Handel. Zuletzt war der Index vor zwei Monaten unter die Marke von 10.000 Punkten gefallen. Der breiter gefasste S&P 500 verlor ein Prozent auf 1086,20 Punkte. Der Composite Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 2,1 Prozent auf 1849,09 Zähler.

      Im Blickpunkt standen Unternehmen, die ihre Quartalszahlen präsentiert hatten. Coca Cola verbilligten sich um 7,8 Prozent auf 45,17 Dollar. Der Konzern war damit Schlusslicht im Dow. Der Konzern hatte zwar den Gewinn im abgelaufenen Quartal deutlich gesteigert, jedoch zugleich über Probleme auf wichtigen Märkten berichtet. Außerdem wurde die Aktie von negativen Analystenkommentaren belastet.

      Microsoft verloren 3,3 Prozent und gingen bei einem Stand von 28,03 Dollar aus dem Handel. Der weltgrößte Softwarekonzern hatte den Gewinn im abgelaufenen Quartal zwar um mehr als 80 Prozent gesteigert, jedoch zugleich gewarnt, der Gewinn könnte im laufenden Geschäftsjahr niedriger ausfallen als von Analysten prognostiziert.

      Auch Amazon standen unter Druck: Die Aktien brachen um fast 13 Prozent auf 39,98 Dollar ein. Der Internet-Händler schrieb im zweiten Quartal zwar wieder schwarze Zahlen, hatte jedoch die Erwartungen des Marktes verfehlt.

      Zu den wenigen Gewinnern gehörten SBC Communications, die sich um 2,7 Prozent auf 24,22 Dollar verteuerten. Auch Verizon und American International Group legten überdurchschnittlich zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. Juli 2004, 22:39 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 23:57:07
      Beitrag Nr. 4.158 ()
      Angst vor Lieferausfällen

      Rekordpreis für Rohöl


      Befürchtete Produktionsausfälle beim russischen Ölkonzern Yukos und erneute Anschläge im Irak haben den Ölpreis am Mittwoch in New York auf einen neuen Höchststand getrieben.


      HB NEW YORK/LONDON. Der Preis für den September-Terminkontrakt kletterte in der Spitze bis auf 42,50 $ je Barrel (159 Liter). Das war nach Angaben der US-Wirtschaftsagentur „Bloomberg“ der höchste Preis seit Beginn des Terminhandels im Jahr 1983. Der bisherige Rekord war am 2. Juni mit 42,45 $ je Barrel verbucht worden.

      Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern dürften durch den Ölpreis-Höhenflug auch die Benzinpreise in Deutschland weiter hoch bleiben. Bei Aral kostete am Mittwoch ein Liter Super 1,19 €, ein Liter Diesel 96 Cent. Analystin Katja Blanke von der Landesbank Rheinland-Pfalz nannte als Gründe für den weiteren Ölpreisanstieg neu geschürte Befürchtungen über mögliche Lieferausfälle am Markt, die Terroranschläge im Irak, die geringen Lagervorräte in den USA sowie die hohe Nachfrage aus China. „Die Preise sind wegen neuer Ängste über mögliche Versorgungsengpässe nach oben geschossen“, sagte auch Ölexperte Peter Luxtion von Informa Global Market.

      In London kletterte der Ölpreis am Mittwoch erstmals seit Anfang Juni wieder über die Marke von 39 $. Ein Barrel der Nordseesorte Brent legte an der Londoner Ölbörse IPE bis auf 39,05 $ zu und kostete damit 1,3 % mehr als am Vortag. Händler führten den Anstieg ebenfalls hauptsächlich auf die Yukos-Affäre zurück.

      Yukos ist der größte russische Ölexporteur. Der Konzern hatte davor gewarnt, dass die Produktion nach dem vom russischen Justizministerium angeordneten Verkauf des Förderbetriebs Juganskneftegas für Tage ausfallen könnte. Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist weiter gestiegen. Er erreichte den höchsten Stand seit acht Wochen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch wurde der so genannte Korbpreis für die sieben wichtigste Sorten der Organisation am Dienstag auf 37,25 $ für ein Barrel (159 Liter) festgesetzt. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Juli 2004, 17:31 Uhr
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      schrieb am 28.07.04 23:58:12
      Beitrag Nr. 4.159 ()


      Ölpreis belastet

      Dax kann sich Wall-Street-Verlusten nicht entziehen


      Angesichts unerwartet schwacher US-Konjunkturdaten und eines steigenden Ölpreises hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Mittwoch im Minus geschlossen.


      HB FRANKFURT/MAIN. Der Dax verlor bis Handelsschluss 0,18 % auf 3 807,21 Punkte. Der MDax konnte sich gegen den Abwärtstrend stemmen und gewann 0,56 % auf 4 973,57 Punkte. Der TecDax büßte hingegen 0,26 % auf 501,62 Punkte ein.

      Angesichts einer unverändert schwächeren Wall Street haben sich deutsche Aktien im Abendhandel kaum bewegt. Der L-Dax schloss bei 3 806,16 Punkten. Der L-MDax ging bei 4 961,83 Punkten und der L-TecDax bei 499,79 Zählern aus dem Abendhandel.

      Der Ölpreis steige stark, weil die Anleger einen Zusammenbruch des russischen Ölkonzerns Yukos und damit eine Verknappung der Fördermengen befürchteten, sagte Thilo Müller von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Zudem verwiesen Händler auf die Orderlage der US- Industrie. Im Juni sind die Auftragseingänge für langlebige Güter gegenüber dem Vormonat nicht einmal halb so stark gestiegen, wie von Volkswirten zuvor angenommen. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent lag in London auf einem 14 Jahre-Hoch knapp unter der 40-Dollar-Marke für ein Barrel. In New York stieg der Preis zeitweilig auf 43 Dollar je Barrel, gab dann aber wieder leicht nach.

      Während der Dow Jones Index 0,6 % auf 10 021 Punkte einbüßte, verlor der Nasdaq Composite gleich 1,6 % auf 1840 Zähler. Der EuroStoxx 50 schloss in Zürich 0,18 % im Minus mit 2 665,71 Punkten.

      Gegen den Trend legten Automobilwerte teils kräftig zu. Händler sprachen von wieder aufkeimendem Optimismus nach unerwartet guten Zahlen der französischen Hersteller Renault und Peugeot sowie einer Erhöhung der Gewinnprognose von Honda aus Japan. Die Aktien von BMW stiegen bei hohem Handelsvolumen um 3,03 % auf 36,72 €. Das Interesse sei gestiegen, nachdem die Aktie über die 36,00-Euro-Marke gestiegen sei, sagte ein Händler. Daimler-Chrysler kletterten um 1,59 % auf 37,11 € und Volkswagen-Aktien legten um 0,27 % auf 33,25 € zu.

      Technologieaktien schlossen uneinheitlich. Infineon gaben um 1,22 % auf 8,94 € ab, während SAP an ihrem ersten Handelstag als EuroStoxx 50-Wert weiter an Wert gewannen. Der Kurs des Softwareherstellers zog um 0,65 % auf 129,08 € an. Die SAP Aktie ersetzte am Morgen die Notierung von Aventis im europäischen Leitindex.

      Tui-Aktien sackten um 3,00 % auf 12,94 €. Die US- Investmentbank Morgan Stanley sorgte an der Börse für Wirbel, indem sie ihren Anteil auf 10,10 % erhöhte. Anleger spekulierten einmal mehr um den Verbleib der Aktie im Dax.

      Die Spitze im MDax besetzten Pharma- und Kosmetikwerte: Merck schossen um 6,68 % auf 46,93 €, nachdem die WestLB die Bewertung heraufgenommen hatte. Schwarz Pharma verteuerten sich um 3,81 % auf 26,95 €, während Beiersdorf 2,68 % auf 96,98 € gewannen. Gerüchte über eine bevorstehende Gewinnwarnung drückten hingegen die Aktien des Computerherstellers Medion um 6,23 % auf 29,07 €.

      Der Rentenmarkt gab leicht nach. Die Umlaufrendite stieg auf 4,00 (Dienstag: 3,95) Prozent. Der Rentenindex REX gab auf 117,13 (Vortag: 117,44) Punkte nach. Der Bund Future fiel um 0,04 % auf 113,48 Punkte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,2034 (Dienstag: 1,2168) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8310 (0,8218) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Juli 2004, 20:15 Uhr
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      schrieb am 29.07.04 00:06:21
      Beitrag Nr. 4.160 ()
      Niedriges Niveau der Aktien lockte Käufer an

      Dow-Jones-Index dreht noch ins Plus


      Zunächst hatten stark gestiegene Ölpreise die US-Börsen belastet. Doch überwiegend technische Faktoren sorgten für eine Erholung der Indizes.


      HB NEW YORK. Der Standardwerteindex Dow Jones, der während des Handels bis auf 9 994,22 Stellen gefallen war, kletterte kurz vor Handelsschluss auf ein Tageshoch von 10 146,86 Zählern und schloss schließlich mit einem Plus von einem drittel Prozent bei 10 117 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index erholte sich von seinem Tagestief von 1082,17 Punkten und legte 0,1 Prozent auf 1095 Zähler zu. Die Technologiebörse Nasdaq schloss dagegen mit einem Abschlag von 0,6 Prozent auf 1858 Zähler.

      Händler machten überwiegend technische Faktoren für die Erholung der Indizes aus. Der S&P-500 habe sein am Montag markiertes Jahrestief getestet und auf dem niedrigen Niveau dann wieder Käufer angelockt. Der Dow habe sei bei der Marke von 10 000 Punkten unterstützt worden und daher wieder gestiegen.

      Ein Lieferstopp für den russischen Ölkonzern Yukos hatte zuvor für Rekordstände bei den Ölpreisen und damit für Kursverluste an der Wall Street gesorgt. Gerichtsvollzieher untersagten dem angeschlagenen Konzern den weiteren Verkauf von Öl, was einen Zusammenbruch des Unternehmens beschleunigen könnte und deshalb Furcht vor einer Ölknappheit auslöste. Russland ist nach Saudi-Arabien der weltweit zweitgrößte Öl-Lieferant. An der russischen Ölproduktion hat Yukos einen Anteil von 20 Prozent.

      Zu den Kursgewinnern gehörten die Anteilsscheine von Boeing, die sich um 1,6 Prozent auf 49,01 Dollar verteuerten. Der Flugzeughersteller verdiente im zweiten Quartal mehr als erwartet und hob seine Prognosen für dieses und nächstes Jahr an.

      Einen Kurseinbruch verzeichneten am Mittwoch die Titel des Hochschulbetreibers Career Education. Deren Kurs stürzte um fast 25 Prozent auf 33,63 Dollar. Zwar gab das Unternehmen bekannt, der Quartalsgewinn sei stärker als von Analysten erwartet gestiegen, es teilte aber auch mit, die Zahl der Studenten auf seinem Online-Campus sei langsamer gewachsen als angenommen.

      Die Papiere von Comcast büßten mehr als vier Prozent auf 27,56 Dollar ein. Dabei kehrte der größte Kabelnetzbetreiber der USA im zweiten Quartal nach einem Vorjahresverlust in die Gewinnzone zurück und übertraf die Erwartungen. Allerdings senkte das Unternehmen seine Prognose für die Kundenzahl im Gesamtjahr. Die Titel des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble fielen 0,8 Prozent auf 53,44 Dollar, nachdem der europäische Rivale Unilever niedrigere Umsätze und Gewinne als erwartet bekannt machte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,6 Mrd. Aktien den Besitzer. 1666 Werte legten zu, 1623 gaben nach und 152 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,8 Mrd. Aktien 1186 im Plus, 1889 im Minus und 146 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 8/32 auf 101-8/32Punkte zu. Sie rentierten mit 4,587 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen im Kurs um 4/32 auf 100-28/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,312 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Juli 2004, 22:33 Uhr
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      schrieb am 30.07.04 00:33:03
      Beitrag Nr. 4.161 ()
      Börse
      Aktien profitieren von guten Quartalszahlen



      29. Juli 2004 Eine Reihe günstiger Quartalsberichte hat dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb verliehen. Der Aktienindex Dax kletterte am Donnerstag daraufhin im Verlauf um 2,2 Prozent und erreichte 3890 Punkte. Auslöser war vor allem der Gewinnsprung bei Siemens. Die Gesellschaft hatte Umsatz und Gewinn deutlicher als erwartet gesteigert. Zudem meldete ABB einen Gewinn von 86 Millionen Euro für das zweite Quartal. Damit hat der Schweizer Elektrotechnikkonzern, der noch vor zwei Jahren in der Existenz bedroht war, die Ertragswende geschafft.

      Trotz dieser Erfolgsmeldungen und der damit verbundenen Kursgewinne - Siemens-Aktien legten mehr als 5 Prozent zu - ist die Stimmung bei Analysten und Anlegern nicht ungetrübt. Denn der hohe Ölpreis bremst die Kurserholung der Aktien. Der Preis für amerikanisches Rohöl war am Vortag bei rund 43 Dollar je Barrel (159 Liter) auf ein neues Rekordhoch gestiegen. "Das ist ein erheblicher Belastungsfaktor", sagte Sven Bruvers, Händler beim Düsseldorfer Bankhaus Lampe. Der hohe Preis laste auf den Gewinnmargen der Unternehmen und schränke die Kaufkraft der Konsumenten ein. Zudem spiegele er die Angst vor Terroranschlägen. "Wir erwarten dennoch, daß dies nur kurzfristig bremst." Wenn der Ölpreis sich stabilisiere, würden die Anleger zur Tagesordnung zurückkehren und wieder Vertrauen fassen.

      Nur kurzfristige Entspannung

      Das schien schon am Donnerstag der Fall zu sein. Der Preis für Öl der Nordseesorte Brent gab in London um mehr als 1 Prozent auf 39 Dollar nach. Der Barrel-Preis für amerikanisches Öl fiel in New York auf 42,45 Dollar. Händler berichteten, daß dies die freundliche Tendenz der Aktien unterstützt habe. Auslöser des Rückgangs war die Meldung, daß die russische Regierung dem angeschlagenen Ölkonzern Yukos den Export weiter erlauben wird. Am Vortag hatte es Spekulationen gegeben, daß die Lieferungen des Unternehmens den Weltmarkt nicht mehr erreichen werden.

      Daß es nun anders kommt, löste Erleichterung aus, denn Yukos ist mit einer Fördermenge von 1,7 Millionen Barrel pro Tag ein wesentlicher Faktor auf dem Ölmarkt. Doch die kurzfristige Entspannung ändert nichts daran, daß sich der Ölpreis immer noch auf einem hohen Niveau befindet. Seit Beginn des Monats war insbesondere der Preis für amerikanisches Öl in die Höhe geschossen und hatte um rund 16 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum Jahresbeginn hat sich Rohöl um rund 30 Prozent verteuert.

      Aussicht auf eine wirtschaftliche Erholung

      Optimisten halten dem entgegen, daß die meisten Quartalsberichte der Unternehmen besser als erwartet ausgefallen sind. In Amerika habe sich zwar die Dynamik der Gewinnsteigerungen abgeschwächt, aber die Tendenz sei immer noch positiv. In Europa und insbesondere in Deutschland hat die Serie der Quartalsberichte zwar erst begonnen, aber auch hier überwiegen abgesehen von der Gewinnwarnung bei Volkswagen die positiven Eindrücke. Das gilt zum Beispiel für Puma, Siemens und Daimler-Chrysler. Der Automobilhersteller hat von einer positiven Entwicklung im Geschäft mit Nutzfahrzeugen und bei der amerikanischen Tochtergesellschaft Chrysler berichtet. Zudem gebe es keine zusätzlichen Belastungen aus dem fehlgeschlagenen Engagement bei Mitsubishi.

      Volker Borghoff, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, warnt trotz der guten Berichte vor übertriebenen Kurshoffnungen. "Die Meßlatte der Investoren hängt hoch", sagt Borghoff. Die Unternehmen müßten schon überraschen, um eine positive Kursreaktion auszulösen. Das habe der Quartalsbericht von SAP gezeigt. Der Kurs der Aktie fiel, obwohl SAP gute Zahlen vorgelegt hatte. Die Investoren hätten bemängelt, daß die Prognose nicht angehoben worden ist, vermutet Borghoff. Weitere Quartalsberichte werden am heutigen Freitag von der Deutschen Bank, der Deutschen Post und Metro erwartet.

      Zur Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne kommt derzeit die Aussicht auf eine wirtschaftliche Erholung. In Deutschland haben Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen nach oben korrigiert. Zuletzt signalisierte der Ifo-Index eine verbesserte Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Zudem haben die zuletzt wieder schlechteren Konjunkturdaten aus Amerika den Euro gegenüber dem Dollar geschwächt. Am Donnerstag wurde er mit 1,20 Dollar gehandelt, 5 Cent niedriger als vor zwei Wochen. Das verbessert nach Einschätzung von Händlern die Aussichten der exportstarken europäischen Unternehmen.

      Text: ruh. / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.2004, Nr. 175 / Seite 19
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      schrieb am 30.07.04 00:35:16
      Beitrag Nr. 4.162 ()
      Konjunkturdaten wie erwartet ausgefallen

      US-Börsen geben frühe Gewinne größtenteils ab


      Die Aktien an der New Yorker Wall Street haben am Donnerstag den dritten Handelstag in Folge mit Kursgewinnen abgeschlossen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerteindex Dow Jones, der im Verlauf zwischen einem Tief von 10 084,84 und einem Hoch von 10 163,01 Punkten schwankte, ging mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent bei 10 129 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,5 Prozent auf 1 100 Punkte zu. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 1,2 Prozent auf 1 881 Zähler.

      „Die zwei wichtigsten Faktoren waren wahrscheinlich, dass die meisten Unternehmensergebnisse positiv ausfielen und dass darüber hinaus die Ölpreise nachgaben“, sagte Händler Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker. „Während der vergangenen zwei bis drei Wochen wurden die Märkte stark überverkauft.“

      Zwischenzeitlich drohte am Donnerstag eine Terrorwarnung der Bundespolizei FBI die Stimmung auf dem Börsenparkett einzutrüben und drückte den Leitindex Dow Jones ins Minus. „Das FBI hat die Polizeibehörden in Kalifornien und New Mexico gewarnt, es habe Informationen über mögliche terroristische Aktivitäten in ihren Bundesstaaten erhalten“, hieß es im Markt.

      Positive Unternehmenszahlen standen aber im Mittelpunkt. Die Papiere von JDS Uniphase machten einen Sprung von fast 15 Prozent nach oben auf 3,44 Dollar. Der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkomponenten halbierte seinen Nettoverlust im Quartal.

      Zu den Kursgewinnern zählten auch die Anteilsscheine von Dow Chemical. Sie legten 2,8 Prozent auf 40,50 Dollar zu. Der größte Chemiekonzern der USA verzeichnete einen Gewinnsprung und gab einen optimistischen Ausblick. Die Aktien von Exxon Mobil legten 0,5 Prozent auf 46,03 Dollar zu. Der weltgrößte gelistete Ölkonzern wies einen Gewinnanstieg aus.

      Für Druck auf den Gesamtmarkt sorgten zeitweise auch die Titel des weltgrößten Autoherstellers General Motors (GM). Gleich zwei große Investmentbanken senkten ihre Bewertungen der GM-Aktien und die Gewinnprognosen für das Unternehmen.

      Spätestens im kommenden Jahr werde GM die Produktion wegen sinkender Absätze und sich füllender Lager herunterfahren müssen, teilten Goldman Sachs und Lehman Brothers mit. Die GM-Aktien verbilligten sich um 3,1 Prozent auf 42,75 Dollar.

      Die Titel von Bristol-Myers Squibb gaben 4,2 Prozent auf 22,57 Dollar ab. Harter Konkurrenzkampf mit Herstellern von Nachahmermedikamenten belastete den Gewinn des US-Pharmakonzerns im zweiten Quartal.

      Noch stärker, nämlich um 5,6 Prozent auf 38,16 Dollar, fielen die Aktien des Konsumgüterkonzerns Gillette, obwohl dieser im zweiten Quartal dank starker Nachfrage nach seinen Rasierern bei gestiegenem Umsatz seinen Gewinn steigerte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5 Milliarden Aktien den Besitzer. 2325 Werte legten zu, 950 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von knapp 1,7 Milliarden Aktien 2075 im Plus, 979 im Minus und 152 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 3/32 auf 101-11/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,575 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 7/32 auf 101-2/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,299 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. Juli 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:07:11
      Beitrag Nr. 4.163 ()

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      schrieb am 30.07.04 12:08:02
      Beitrag Nr. 4.164 ()
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      schrieb am 30.07.04 23:48:55
      Beitrag Nr. 4.165 ()
      Post-Titel gefragt, Deutsche Bank unter Druck

      Dax verfehlt 3 900-Punkte-Marke knapp


      Dank überwiegend guter Unternehmensdaten haben die deutschen Aktien in dieser Woche ihre Vorwochenverluste wieder wettgemacht. Nach teils unerwartet guten Unternehmensberichten vom Vortag enttäuschte am Freitag aber die Deutsche Bank die Anleger.


      HB FRANKFURT. Aus den USA wurden am Nachmittag uneinheitliche Konjunkturstatistiken veröffentlicht, die per saldo den Dax aber stützten. Der Deutsche Aktienindex (Dax) zog zuletzt um 0,15 Prozent auf 3 895 Punkte an und schloss damit 2,5 Prozent über dem Vorwochenschluss (3 797 Punkte). Für die nächste Woche sagten einige Analysten sogar einen Dax-Anstieg bis auf 4 000 Zähler voraus (siehe: Dax-Ausblick).

      Mit Blick auf die US-Wirtschaftsdaten und den hohen Ölpreis herrschte am Markt aber trotz der Zuversicht für die nächste Woche auch Unsicherheit. So war die erste amtliche Schätzung zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal mit drei Prozent deutlich niedriger als von den Analysten mit 3,6 Prozent Jahresrate antizipiert ausgefallen. Die anschließend veröffentlichten Statistiken, der Index zum Verbrauchervertrauen der Universität Michigan und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex, fielen aber etwas besser als prognostiziert aus und signalisierten so eine robuste Verfassung der US-Wirtschaft.

      „Das US-BIP (...) war sicher schlechter als erwartet. Aber der Einkaufsmanagerindex, der in die Zukunft zeigt, kam etwas besser rein. Und das wird gespielt, auch wenn man sicher nicht von Euphorie reden kann“, sagte Ascan Iredi, Händler bei der Postbank. Derweil hatte der Anstieg der Ölpreise kaum Einfluss auf die aktuelle Kursgestaltung am Aktienmarkt. Die Terminkontrakte auf Öl erreichten neue Höchststände.

      Hohe Ölpreise erhöhen die Kosten der Unternehmen für Produktion und Transport und drücken so auf den Gewinn.

      Mit Enttäuschung reagierten die Anleger am Freitag auf die Quartalsergebnisse der Deutschen Bank. In der Spitze verloren die Aktien 4,2 Prozent auf 56,65 Euro, das niedrigste Kursniveau seit November 2003. Zum Handelsschluss notierten Deutsche Bank 2,3 Prozent im Minus. Deutschlands größte Bank hatte im zweiten Quartal die Analystenprognosen nicht erfüllt und zudem einen Einbruch der Gewinne im Kerngeschäft Investmentbanking bekannt gegeben. „Die Quartalszahlen sind recht enttäuschend, wenn man die schon gedämpften Erwartungen berücksichtigt“, sagte Peter Braun von der zur Commerzbank gehörenden Cominvest in Frankfurt.

      Als größter Dax-Verlierer überholten zuletzt die Aktien von Continental die Deutsche-Bank-Titel. Händler begründeten den Verlust von 2,4 Prozent mit Enttäuschung der Investoren über den Mitbewerber Michelin.

      Zu den größten Gewinnern gehörten dagegen die Aktien von Tui und Metro, die die Gewinnerliste anführten. Tui stiegen um fünf Prozent auf 14,24 Euro, Metro um 3,3 Prozent auf 38,13 Euro. Bereits am Vortag hatten verbesserte Chancen auf einen Verbleib im Dax die Tui-Aktien in die Höhe getrieben, so dass die Aktien sich seit Donnerstag um zehn Prozent verteuerten. Die Metro-Titel profitierten indes offenbar von der Absicht des Konzerns, an seinen Zielen für das Gesamtjahr festzuhalten. Zu den überdurchschnittlichen Gewinnern im Dax zählten mit Siemens auch die Favoriten des Vortages. Die Aktien des Index-Schergewichtes verteuerten sich um 1,4 Prozent auf 58,31 Euro.

      Derweil konnten die Post-Aktien ihren Tagesgewinn von in der Spitze 3,4 Prozent nicht behaupten und gingen mit einem unveränderten Kurs von 16,67 Euro aus dem Markt. Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen, beschrieben die Zahlen aber als grundsolide.

      Im TecDax fielen die Aktien des Telekom-Dienstleisters Teles nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal um 5,9 Prozent auf zuletzt 7,53 Euro. Zudem gerieten die Titel von Singulus und Aixtron bei überdurchschnittlichen Umsätzen spürbar unter Druck. Händler begründeten die Verluste mit Spekulationen auf schlechte Quartalsergebnisse, da alle drei Unternehmen in der nächsten Woche ihre Zwischenberichte vorlegen. Singulus verloren zehn Prozent an Wert auf 13,68 Euro, Aixtron 2,8 Prozent auf 4,50 Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Juli 2004, 18:06 Uhr
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      schrieb am 30.07.04 23:49:56
      Beitrag Nr. 4.166 ()
      Quartalszahlen mehrere Dax-Unternehmen auf der Agenda

      Ausblick: Dax nimmt Kurs auf 4 000 Punkte


      Sollte es dem Dax in der kommenden Woche gelingen, die 200-Tage-Linie bei etwa 3.910 Punkten nachhaltig zu überwinden, erwarten zumindest einige Händler substanzielle Kauforders von institutioneller Seite. Dann könnte es sehr schnell um die psychologisch wichtige Marke von 4 000 Punkten und Niveaus darüber hinaus gehen. Ein Ausbrechen aus der Seitwärtsrange zwischen 3 700 und 4 100 Punkten ist allerdings so schnell nicht zu erwarten.


      HB DÜSSELDORF/FRANKFURT. „Der Dax könnte nächste Woche die 4 000-Punkte-Marke wieder antesten“, sagte Lothar Hessler, Volkswirt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Diese Meinung teilt auch Markus Reinwand, Aktienstratege bei der Helaba. „Der Markt war zuletzt deutlich überverkauft. Daher dürfte eine technische Gegenreaktion den Dax wieder Richtung 4 000 Punkte bringen.“ Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der LBBW, sagte: „Dass der Dax trotz der eher schwachen Unternehmenszahlen und des steigenden Ölpreises diese Woche zugelegt hat, deutet darauf hin, dass er seinen Boden gefunden hat und die Zeichen auf weitere Gewinne stehen.“ Der Leitindex hat seit Wochenbeginn über zwei Prozent an Wert gewonnen

      Nachdem die Mehrheit der amerikanischen Unternehmen bereits ihre Quartalsberichte veröffentlicht hat, dürften in der kommenden Woche zunehmend deutsche Firmen in den Blickpunkt der Anleger rücken.

      Aus dem Dax berichtet am Montag der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental. Am Dienstag folgen dann die Geschäftszahlen des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana. Der Chemiekonzern BASF, der Dialysespezialist Fresenius Medical Care, Adidas-Salomon, BMW sowie die Commerzbank legen am Mittwoch ihre Geschäftsergebnisse vor. Die HVB (Hypo-Vereinsbank) folgt einen Tag später mit ihrem Geschäftsbericht, ehe der Rückversicherer Münchener Rück am Freitag die Berichtssaison für die Woche beendet.

      Die Erwartungen an die HVB und Commerzbank sind nach den mit Enttäuschung an den Finanzmärkten aufgenommenen Quartalsergebnissen der Deutschen Bank deutlich gesunken. „Bei den Banken habe ich Bedenken. Wenn schon die Deutsche Bank als Branchenprimus enttäuscht, ist bei Commerzbank und HVB kaum mit positiven Überraschungen zu rechnen“, sagte Schallenberger. Die Deutsche Bank hatte am Freitag auf Grund eines Gewinneinbruchs im Kerngeschäft Investmentbanking unter dem Strich deutlich weniger verdient als von Analysten erwartet.

      Aus dem Nebenwerteindex MDax legen unter anderem die Depfa Bank (Dienstag), Karstadt-Quelle (Mittwoch) sowie Heidelberg Cement (Donnerstag) Geschäftszahlen vor. Bei den im TecDax gelisteten Technologiewerten werden unter anderem Singulus, Qiagen (beide am Montag), Epcos (Dienstag) sowie Aixtron (Donnerstag) über die Entwicklung im Quartal informieren. Enttäuschende Geschäftszahlen von Medion und Teles hatten am Freitag unter Anlegern Ängste vor weiteren negativen Überraschungen geschürt und mehrere TecDax-Werte deutlich ins Minus gedrückt.

      Aus Konjunktursicht dürften die Finanzmärkte besonders auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag blicken. „In der nächsten Woche sind die US-Arbeitsmarktdaten besonders wichtig. Die könnten den Markt vorwärts bringen“, sagte Schallenberger.

      „Sollten auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt 200.000 Stellen neu geschaffen worden sein, dann dürfte US-Notenbankpräsident Alan Greenspan seinen Pfad einer moderaten Zinspolitik nicht verlassen“, sagte Hessler. „Sollten die Stellenzuwächse jenseits der 250.000 liegen, könnten Spekulationen auf eine Zinsanhebung auf der nächsten Fed-Sitzung im August um 50 Basispunkte einsetzen“, fügte er hinzu.

      Am Montag steht der US-Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe für Juli, am Mittwoch die US-Industrieaufträge für Juni auf der Agenda.

      Ein Augenmerk werden Anleger auch auf die zu Beginn der kommenden Woche erwartete Rangliste der Deutschen Börse werfen. Hier geht es hauptsächlich um die Frage, ob sich die Anzeichen eines Dax-Abstiegs von Tui verdichten. Die jüngste Erholung des Titels hat die Optimisten wieder aufleben lassen. Die Chancen auf einen Verbleib werden von vielen Teilnehmern bei etwa 50 Prozent gesehen. Obgleich die neue jetzt zu veröffentlichende Liste noch nicht entscheidend sein wird, so stellt sie dennoch eine ernstzunehmende Indikation dar. Erst Anfang September kommen dann die entscheidenden Tabellen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Juli 2004, 17:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 23:51:23
      Beitrag Nr. 4.167 ()
      Chicago-Einkaufsmanagerindex für Juli fiel besser als erwartet aus

      US-Standardwerte retten knappes Plus


      Die US-Aktien an Wall Street haben am Freitag leicht fester geschlossen. Die Vorlagen seien uneinheitlich, heißt es auf dem Parkett. Die jüngsten Konjunkturdaten seien gemischt ausgefallen, und der Ölpreis markierte im New Yorker Handel bei 43,80 $ ein neues Hoch. Etwas besser erging es den Technologiewerten, die dank einiger guter Quartalsergebnisse freundlich tendieren.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 10 Punkte auf 10 139 Zähler. Der S&P-500-Index legt um 0,1 % zu auf 1 102 Punkte, während der Nasdaq-Composite-Index um 0,3 % auf 1 887 Punkte klettert.

      Besonders die Daten zum US-BIP im 2. Quartal hatten zunächst enttäuscht. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stieg das BIP gegenüber dem Vorquartal annualisiert um 3,0 %. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten allerdings mit einem Zuwachs von 3,8 % gerechnet. Die Daten verdeutlichten eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA, sagte ein Händler. Das schüre wiederum Ängste hinsichtlich der Ertragsentwicklung der Unternehmen im 2. Halbjahr. Allerdings seien die Vorquartalsdaten nach oben revidiert worden, heißt es, das habe die Anleger wieder etwas ermutigt. Zudem war der Chicago-Einkaufsmanagerindex für Juli mit 64,7 Punkten besser als erwartet ausgefallen.

      Intel steigen nach anfänglichen Verlusten um 0,6 % auf 24,38 $. Zunächst hatten die Titel unter der Meldung gelitten, der Chiphersteller werde 2004 einen geplanten Meilenstein in der Prozessor-Entwicklung nicht erreichen. Die Auslieferung eines Chip mit 4 Gigaherz werde erst im 1. Quartal 2005 erfolgen, so eine Intel-Sprecherin. Im Mai hatte Intel den Chip bereits für Ende des Jahres angekündigt.

      An der Spitze im Dow Jones lagen den gesamten Handelstag hindurch Boeing. Die Aktie verteuerte sich um 2,2 Prozent auf 50,75 Dollar. Stärker unter Druck standen dagegen Verizon, die 0,8 Prozent auf 38,54 Dollar abgaben. Das Papier war nach den guten Quartalszahlen des Kommunikationsunternehmens in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Knapp im Plus schloss dagegen die Aktie des Ölkonzerns ChevronTexaco. Der Konzern hat im zweiten Quartal seinen Gewinn mehr als verdoppelt und damit deutlich die Markterwartungen getoppt.


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Juli 2004, :confused: 19:06 Uhr :confused:
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 10:09:18
      Beitrag Nr. 4.168 ()
      Neue Gesetze im August: Alcopops, Schwarzarbeit und Biomasse

      Berlin (dpa) - Der August bringt eine ganze Reihe von Gesetzesänderungen mit sich: Dazu zählen Neuregelungen bei den so genannten Alcopops ebenso wie Vorschriften im Kampf gegen die Schwarzarbeit. Unter anderem trat auch das Gesetz zur nachträglichen Sicherungsverwahrung in Kraft.


      SONDERSTEUER AUF ALCOPOPS

      Für die bei Jugendlichen beliebten alkoholischen Mixgetränke - die so genannten Alcopops - wird eine Sondersteuer fällig. Fläschchen, die nach dem 2. August hergestellt werden, sind dann um 80 bis 90 Cent teurer als bisher. Bei Billig-Angeboten kommt das fast einer Verdoppelung des Preises gleich. Die Sondersteuer soll junge Leute vom Kauf der Alcopops abhalten. Im vergangenen Jahr hatte sich der Umsatz um rund 50 Prozent erhöht.

      GESETZ ZUR VERBESSERTEN BEKÄMPFUNG VON SCHWARZARBEIT

      Die in Deutschland grassierende Schwarzarbeit, die jährlich Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe verursacht, wird künftig schärfer geahndet. Mit dem Gesetz soll vor allem die gewerbliche Schwarzarbeit bekämpft werden. Dies betrifft illegale Beschäftigung am Bau, in der Gastronomie, im Taxi- und Mietwagengewerbe, bei Reinigungsdiensten sowie in Spielhallen. Bei Nachbarschaftshilfe sowie Beschäftigung privater Putzfrauen gelten dagegen lockerere Regelungen. Gelegenheitsjobs, «die nicht nachhaltig auf Gewinn gerichtet sind», sind keine Schwarzarbeit.

      NEUE AUSBILDUNGSORDNUNGEN FÜR 30 BERUFE

      Zum 1. August treten neue Ausbildungsordnungen für 30 Berufe in Kraft. Darunter sind drei neue Berufe, für die eine zweijährige Ausbildung absolviert werden kann: Maschinen- und Anlagenführer, Fahrradmonteur sowie Kraftfahrzeugservicemechaniker. Bei guten Leistungen kann anschließend durch weitere Lehrzeit der anspruchsvollere dreijährige Berufsabschluss erworben werden. Zu den neuen dreijährigen Ausbildungsberufen zählt der Schädlingsbekämpfer. Neu ist auch der Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontrenntechnik.

      BESSERER SCHUTZ VOR 0190-NUMMERN

      Wer die gebührenpflichtigen Service-Nummern 0190 und 0900 anruft, muss nun auch im Handynetz den Preis angesagt bekommen. Bisher galt für die Betreiber der 0190/0900-Nummern nur im Festnetz eine Pflicht zur Preisansage. Wenn eine solche Information fehlt, müssen Anrufer die geforderten Gebühren laut Telekommunikationsgesetz nicht zahlen. Anrufe bei den Service-Nummern dürfen - wie schon seit einem Jahr - maximal zwei Euro pro Minute kosten und die Verbindungen müssen nach einer Stunde unterbrochen werden.

      MEHR FÖRDERUNG FÜR STROM AUS BIOMASSE - UMSCHICHTUNG BEI WINDENERGIE

      Die Förderung von Windenergie wird zum 1. August umgestellt. Die Vergütung für an Land stehende Windräder wird gesenkt, während die Bedingungen für Windanlagen auf See verbessert werden. Eine Umorientierung gibt es auch bei der Wasserkraft. Hier gibt es künftig auch für Strom aus großen Wasserkraftanlagen Vergütungen, wenn sie bis Ende 2012 erneuert werden. Verbessert werden auch die Bedingungen für noch unwirtschaftlich Techniken zur Verstromung von Biomasse sowie Deponie-, Klär- und Grubengas. Insgesamt soll sich der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung von 2000 bis 2010 auf 12,5 Prozent verdoppeln.

      NEUES ZENTRALREGISTER FÜR BETREUUNGSVERFÜGUNGEN

      Menschen, die für den Fall einer eigenen Entscheidungsunfähigkeit etwa durch Unfall oder schwere Erkrankung vorsorgen wollen, können nun bei der Bundesnotarkammer in Berlin eine Vollmacht hinterlegen. In diesem zentralen Vorsorgeregister kann bereits seit Ende Juli jeder - bald auch online - festlegen, wer entscheiden soll für den Fall, dass man körperlich oder geistig dazu nicht mehr in der Lage ist. Familien, Krankenhäuser oder Gerichte können auf das Register zugreifen. Bisher werden in unklaren Fällen Vormundschaftsgerichte eingeschaltet.

      GESETZ ZUR NACHTRÄGLICHEN SICHERUNGSVERWAHRUNG

      Schwerverbrecher können jetzt nach Verbüßung ihrer Haftstrafe in Sicherungsverwahrung genommen werden, auch wenn sie sich erst nach ihrer Verurteilung als weiter hochgefährlich erweisen. Auch das Gesetz zur nachträglichen Sicherungsverwahrung trat bereits Ende Juli in Kraft. Bisher musste eine an die Haft anschließende Sicherungsverwahrung bereits bei der Verurteilung angeordnet oder zumindest als Möglichkeit vorgesehen werden.

      VEREINFACHTE ARBEITSSTÄTTENVERORDNUNG

      Mit der novellierten Arbeitsstättenverordnung sollen Betriebe von unnötigen bürokratischen Regelungen befreit werden. Die Verordnung legt die Grundpflichten der Arbeitgeber für Sicherheit und Gesundheitsschutz an Arbeitsstätten fest. Detailvorgaben werden durch allgemeine Anforderungen ersetzt. So gilt nicht mehr die früher verlangte Mindestgröße von acht Quadratmetern für Arbeitsräume. Diese müssen jetzt nur noch so bemessen sein, dass die Beschäftigten ohne Gefahr für Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden arbeiten können.
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      schrieb am 02.08.04 11:40:46
      Beitrag Nr. 4.169 ()
      :eek:
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      schrieb am 02.08.04 20:49:21
      Beitrag Nr. 4.170 ()
      Singulus-Titel profitieren von Quartalszahlen

      Terrorwarnung verunsichert Anleger


      Erneut aufkeimende Sorgen vor Terroranschlägen und der hohe Ölpreis haben am Montag die meisten deutschen Aktien auf Talfahrt geschickt. Die überwiegend enttäuschenden US-Konjunkturdaten hätten hingegen kaum Beachtung gefunden, sagten Händler.


      HB FRANKFURT. Der Leitindex Dax büßte bis Handelsschluss 0,84 Prozent auf 3 862,71 Punkte ein. Der MDax sank um 0,40 Prozent auf 4 993,99 Zähler. Der TecDax gab um 1,56 Prozent auf 500,23 Punkte nach.

      "An diesem Tag haben die Konjunkturdaten aus den USA kaum interessiert. Vor allem die Furcht vor Terrorakten hatte die Börse im Griff“, sagte Händler Raed Mustafa von der Baden- Württembergischen Bank in Stuttgart. Das habe auch den Ölpreis weiter in die Höhe getrieben, der den Aktienmarkt zusätzlich belastet habe. Unter vielen deutschen Händlern herrscht allgemein allerdings die Auffassung, dass die Terrorängste von der US- Regierung wegen der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen geschürt würden.

      Verkehrswerte wie Lufthansa und Tui waren besonders schwach vor dem Hintergrund einer möglicherweise erneut drohenden Terrorgefahr und wegen des Ölpreises. Die Lufthansa-Aktie büßte als prozentual schwächster Wert im Dax um 2,24 Prozent auf 9,59 Euro ein, während Tui 1,26 Prozent auf 14,06 Euro abgaben.

      Auch Versicherer litten: Allianz gingen mit minus 1,62 Prozent auf 79,00 Euro aus dem Handel und Münchener Rück verloren 1,10 Prozent auf 78,90 Euro.

      Kritische Analystenkommentare nach schwachen Zahlen am Freitag ließen die Deutsche-Bank-Aktie um 1,89 Prozent auf 56,66 Euro verlieren. Die Aktien von Daimler-Chrysler verbilligten sich um 1,08 Prozent auf 36,71 Laut Medienberichten plant die Deutsche Bank den Verkauf weiterer Aktien des Autoherstellers.

      Die gefragteste Dax-Aktie war dagegen Continental mit plus 2,07 Prozent auf 40,00 Euro. Analysten verwiesen auf überraschend gute Quartalszahlen des Autozulieferers und den angehobenen Ausblick für das Gesamtjahr.

      Der Spezialmaschinenbauer Singulus Technologies legte im TecDax nach Zahlen um 0,29 Prozent auf 13,72 Euro zu. Die Quartalszahlen seien zwar nicht sonderlich gut ausgefallen, aber auch nicht so schlecht wie befürchtet worden war, sagte ein Händler. Singulus steigerte im zweiten Quartal wegen der regen Nachfrage nach DVDs den Umsatz. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) brach allerdings deutlich von 21,5 Millionen auf 9,0 Millionen Euro ein.

      Der deutsche Rentenmarkt zog etwas an. Die Umlaufrendite sank auf 3,90 (Freitag 3,93) Prozent. Der Rentenindex REX kletterte um 0,30 Prozent auf 117,90 Punkte. Der Bund Future gewann 0,13 Prozent auf 114,38 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2055 (Freitag: 1,2039) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8295 (0,8306) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 02. August 2004, 18:26 Uhr
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      schrieb am 02.08.04 22:53:05
      Beitrag Nr. 4.171 ()
      ISM-Index stützt

      Wall Street schafft die Wende ins Plus


      Die Anleger an den US-Börsen haben die Warnungen vor möglichen Anschlägen der Extremisten-Organisation Al-Kaida am Montag beiseite geschoben und nach positiven Daten wieder Aktien gekauft. Zunächst waren die Kurse nach einer offiziellen Warnung vor Anschlägen mit Verlusten in die Woche gestartet.


      HB NEW YORK. Der Standardwerteindex Dow Jones beendete den Handel 0,4 Prozent im Plus bei 10 179 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf zwischen einem Tief von 10 101 und einem Hoch von 10 203 Punkten geschwankt war. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,44 Prozent auf 1 106 Punkte zu. Die Technologiebörse Nasdaq legte 0,25 Prozent auf 1 892 Zähler ein.

      Zunächst waren die Aktienkurse nach einer offiziellen Warnung vor Anschlägen mit Verlusten in die Woche gestartet. US-Heimatschutzminister Tom Ridge hatte am Sonntag mitgeteilt, es lägen neue, konkrete Informationen über mögliche Anschläge auf Finanz-Einrichtungen in New York, Washington und New Jersey - darunter die Weltbank und der Internationale Währungsfonds - vor. Er verhängte die zweithöchste Sicherheitsstufe „Orange“.

      Die Kurse erholten sich allerdings im Verlauf des Handels und signalisierten damit, dass die Furcht der Anleger kleiner ist als angenommen. „Diese Warnungen sind etwas, mit dem wir zu leben lernen“, sagte Händlerin Lisa Hansen von Transamerica Investment Management.

      Zur Aufhellung der Stimmung auf dem Börsenparkett trug bei, dass das Verarbeitende Gewerbe in den USA im Juli den 14. Monat in Folge wuchs und dabei weiterhin Arbeitsplätze schuf. Der Einkaufsmanager-Index des Institute for Supply Management stieg wie von Analysten erwartet auf 62,0 Punkte von 61,1 Zählern im Juni.

      Die Blicke von Volkswirten und Finanzmarktteilnehmern richten sich nun gespannt auf den Freitag, wenn neue Daten zur Entwicklung am Arbeitsmarkt veröffentlicht werden.

      Auch Zahlen des im Dow gelisteten Unternehmens Procter & Gamble (PG) hoben die Stimmung der Anleger. Ein gutes Geschäft in den meisten Unternehmensfeldern bescherte dem Konsumgüterkonzern im vierten Quartal einen Gewinnsprung von 44 Prozent. Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich der Mutterkonzern des Darmstädter Haarpflegespezialisten Wella optimistisch. Die P&G-Aktien verteuerten sich um 2,28 Prozent auf 53,34 Dollar.

      Auf der Verliererseite fanden sich die Aktien von Prudential Financial, weil das Unternehmen auch zu den durch Anschläge bedrohten Finanz-Einrichtungen gehörte. Sie verbilligten sich um 0,99 Prozent auf 46,10 Dollar. Die Anteilsscheine der Citigroup, die ebenfalls bedroht sein soll, erholten sich nach anfänglichen Abschlägen wieder und legten 0,52 Prozent auf 44,32 Dollar zu.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,28 Milliarden Aktien den Besitzer. 1960 Werte legten zu, 1297 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,53 Milliarden Aktien 1350 im Plus, 1834 im Minus und 153 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 9/32 auf 102-1/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,455 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen im Kurs um 3/32 auf 102-18/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,194 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 02. August 2004, 22:24 Uhr
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      schrieb am 03.08.04 19:20:16
      Beitrag Nr. 4.172 ()
      Ölpreis bremst

      Dax profitiert von positiven Firmenzahlen


      Gestützt auf positive Geschäftszahlen mehrerer Unternehmen hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Dienstag trotz eines Rekordhochs des Ölpreises zugelegt. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel 0,4 Prozent im Plus bei 3 877,32 Punkten.


      HB FRANKFURT. „Wir verdanken es den guten Unternehmensnachrichten, dass der Ölpreis uns heute nicht wie die Wall Street ins Minus gedrückt hat“, sagte ein Händler. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Einige Marktteilnehmer verwiesen zudem darauf, dass angesichts der seit längerem hohen Ölpreise ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten sei.

      Der Terminkontrakt auf ein Barrel (159 Liter) der richtungweisenden Nordsee-Ölmarke Brent stieg am Dienstag erstmals deutlich über die psychologisch wichtige Marke von 40 Dollar. Der Future auf die führende US-Sorte Crude Light verteuerte sich zeitweise auf 44,24 Dollar und lag damit auf dem höchsten Stand seit Einführung des Terminkontraktes 1983.

      Auslöser für die erneute Verteuerung war die anhaltende Furcht vieler Anleger vor Lieferengpässen. Gründe sind der Streit zwischen Russland und dem Öl-Konzern Yukos, der rund 20 Prozent des russischen Öls fördert, um milliardenschwere Steuernachzahlungen und die labile Sicherheitslage im Irak. In dem arabischen Land werden nach Saudi-Arabien die zweitgrößten Öl-Reserven der Welt vermutet.

      Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) sieht keine Möglichkeit, die zum Monatsbeginn angehobenen Förderquoten in naher Zukunft weiter auszubauen. Ein steigender Ölpreis verteuert die Produktion in vielen Industrien und gilt als Bremse für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

      Zu den größten Dax-Gewinner zählten am Dienstag die Aktien von Tui, die sich um 2,6 Prozent auf 14,43 Euro verteuerten. „Da versprechen sich die Leute von den Zahlen offenbar eine positive Überraschung“, sagte ein Händler mit Blick auf die auf Donnerstag vorgezogene Bekanntgabe der Ergebnisse des größten europäischen Tourismus-Konzerns.

      Für Tui ist ein kräftiger Kursanstieg im August entscheidend für einen Verbleib im Dax, der wegen des geschrumpften Börsenwertes seit längerem auf der Kippe steht. Anfang September entscheidet die Deutsche Börse über die Dax-Zusammensetzung.

      Die Papiere von Continental bauten gleichzeitig ihre Vortagesgewinne aus und setzten sich mit einem Plus von 4,9 Prozent auf 41,95 Euro an die Spitze der Dax-Gewinner. Händler Peter Lüdke vom Bankhaus Merck Finck sagte mit Blick auf die am Vortag angehobene Gesamtjahresprognose: „Die Aktie muss man einfach kaufen.“ Er rechne mit einem Kursanstieg auf zunächst 45 und dann 50 Euro.

      Auf Grund von Spekulationen um eine Übernahmeofferte für den US-Konkurrenten Reebok waren auch die Papiere des Sportartikel-Herstellers Adidas stark gefragt. Sie verteuerten sich um 2,3 Prozent auf 100,21 Euro. „An entprechenden Marktgerüchten ist nichts dran“, erfuhr Reuters jedoch aus Branchenkreisen. Das Unternehmen selbst wollte die Spekulationen nicht kommentieren.

      An der Spitze der Dax-Verlierer standen dagegen die Aktien der Deutschen Börse. Sie litten Händlern zufolge unter rückläufigen Umsätzen an den Aktien- und Derivate-Börsen und verloren drei Prozent auf 38,81 Euro.

      Im MDax fielen die Titel der Depfa Bank auf Grund möglicher Verzögerungen beim geplanten Verkauf der Tochter Deutsche Pfandbriefbank um 6,7 Prozent auf 10,68 Euro. „Das nährt die Sorge, dass die Depfa nicht den Preis bekommt, den sie sich vorgestellt hat.“ Die Bank hatte zuvor eine Verschiebung des ursprünglich bis Ende September angepeilten Verkaufs angedeutet. Mehrere Börsianer bezeichneten die Verluste jedoch mit Blick auf die starken Quartalszahlen des Staatsfinanzierers als nicht gerechtfertigt.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 03. August 2004, 18:11 Uhr
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      schrieb am 03.08.04 23:09:39
      Beitrag Nr. 4.173 ()
      Ford nach Zahlen im Minus

      Ölpreis setzt US-Börsen unter Druck


      Extrem hohe Ölpreise und die deutlich nachlassende Kauflust der Amerikaner haben der Wall Street am Dienstag Kursverluste gebracht.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index fiel bis zum Schlussgong um 58,92 Zähler oder 0,58 Prozent auf 10 120,24 Punkte. Der S&P-500-Index gab um 6,93 Zähler oder 0,63 Prozent auf 1 099,69 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq-Index wurde sogar um 32,67 Zähler oder 1,73 Prozent auf 1 859,42 Punkte zurückgestuft. Der Rentenmarkt tendierte fester. Der Euro notierte mit 1,2054 Dollar gegenüber 1,2031 Dollar am Vortag.

      Vor allem die Ölpreise machten Marktteilnehmer als Ursache für die negative Stimmung auf dem New Yorker Börsenparkett aus. „Das ist das, was Druck auf den Markt ausübt und besonders die Exporteure und Autohersteller belasten wird“, sagte Neil Massa von John Hancock Funds. Leichtes US-Öl zur Lieferung im September verteuerte sich zeitweise auf 44,24 Dollar pro Barrel (knapp 159 Liter) und stieg damit erstmals seit Beginn des Terminhandels auf Öl vor 21 Jahren über 44 Dollar. Öl-Händler begründeten den Preisanstieg damit, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) derzeit trotz hoher Nachfrage keine Möglichkeit sieht, die Produktion unmittelbar zu erhöhen.

      Ebenfalls negativ nahmen Börsianer Daten zum Konsum in den USA auf, der für rund zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung steht. Die Verbraucher gaben im Juni deutlich weniger aus als von Analysten erwartet. Die Ausgaben sanken zum Vormonat auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent.

      Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Aktienstratege Michael Metz von Oppenheimer & Co stellte den rückläufigen Konsum in Zusammenhang mit den hohen Ölpreisen: „Der hohe Ölpreis ist ein Faktor, der sich auf die Verbraucherausgaben auswirkt. Aber ich glaube, viele Händler denken, dass es sich um eine vorübergehende Verzerrung handelt.“ Metz ergänzte: „Das sind keine guten Nachrichten, aber es sind auch nicht neue schlechte Nachrichten.“

      Zu den größten Verlierern gehörten die Aktien von Qwest. Sie brachen um fast 20 Prozent auf 3,19 Dollar ein, nachdem der Telekom-Konzern seine Verluste im zweiten Quartal ausweitete. Als Gründe nannte das Unternehmen unter anderem gesunkene Umsätze im Festnetzgeschäft und die Kosten von Abfindungszahlungen an entlassene Mitarbeiter. Der Verlust je Aktie betrug 43 Cent nach 4 Cent. Analysten hatten im Mittel mit einem Verlust von 13 Cent gerechnet.

      Die Papiere von 3M büßten 0,9 Prozent auf 82,82 Dollar ein. Medienberichten zufolge ist 3M-Chef James McNerney ein heißer Kandidat für den Posten des Boeing-Chefs.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 03. August 2004, 22:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 21:37:27
      Beitrag Nr. 4.174 ()
      HVB nach Zahlen gefragt

      Dax schließt leicht im Plus


      Kräftige Kursgewinne von Tui-Aktien haben den Deutschen Aktienindex (Dax) am Donnerstag unterstützt, so dass der Dax seine Verluste vom Vortag ausgleichen konnte. Allerdings bremste der weiterhin hohe Ölpreis den Anstieg aus.


      HB FRANKFURT. Der Dax beendete den Xetra-Handel am Donnerstag 0,1 Prozent höher bei 3 829,03 Zählern. Der Nebenwerte-Index MDax stieg um 0,8 Prozent auf 4 928,95 Punkte. Der Technologie-Index TecDax zog um 1,3 Prozent auf 490,08 Zähler an.

      Unter den Dax-Gewinnern ragten die Titel von Tui heraus, die auf Grund von Übernahmespekulationen zeitweise mehr als zehn Prozent zulegten „Wenn ein Firmenchef explizit ankündigt, dass er sich auf einen Kampf zur Abwehr einer feindlichen Übernahme vorbereitet, schießen natürlich entsprechende Gerüchte ins Kraut“, sagte ein Börsianer. Auch Händler Raed Mustafa von der BW-Bank sah in den Übernahmespekulationen die Triebfeder der Kursgewinne. Tui-Chef Michael Frenzel hatte zuvor Europas größten Touristik-Konzern als weiterhin akut übernahmegefährdet bezeichnet.

      Die Tui-Titel profitierten Händlern zufolge zudem von positiven Geschäftszahlen. Marktteilnehmer honorierten, dass das Unternehmen erstmals für 2004 ein Gewinnziel bekannt gegeben hat. „Das dürfte das Vertrauen der Anleger in die Aktie stärken“, sagte Helaba-Analystin Oana Floares. Tui rechnet mit einem bereinigten operativen Ergebnis von mindestens 420 Millionen Euro. Die Aktie schloss 3,2 Prozent im Plus bei 14,65 Euro.

      Kräftige Kursgewinne sind für Tui derzeit besonders wichtig, weil das Unternehmen auf Grund seines zuletzt geschrumpften Börsenwertes akut vom Abstieg aus dem Dax bedroht ist. In einigen Wochen entscheidet die Deutsche Börse anhand der Kursentwicklung im August über einen Verbleib von TUI im deutschen Eliteindex.

      Insgesamt klagten Börsianer über einen schleppenden Geschäftsverlauf. Viele Anleger hielten sich in Erwartung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurück, weil sie sich von denen Hinweise auf die Entwicklung der US-Konjunktur und die US-Leitzinsen erhofften.

      Mit Blick auf die weiteren Dax-Aussichten sagte Händler Markus Scharhag vom Bankhaus Merck Finck: „Der Ölpreis ist ein psychologisches Problem. Solange er auf dem hohen Niveau bleibt, ist er eine Bremse für den Markt.“ Mit 40,90 beziehungsweise 43,92 Dollar lagen die Terminkontrakte auf die führenden Öl-Sorten Brent und Crude Light jeweils in Reichweite ihrer am Vortag markierten Rekordstände von 40,99 und 44,34 Dollar.

      Ein Grund für die Verteuerung des „schwarzen Goldes“ ist die Furcht vieler Anleger, der im Streit mit dem russischen Staat um milliardenschwere Steuernachzahlungen angeschlagene Öl-Konzern Yukos könnte als Lieferant ausfallen. Yukos fördert rund 20 Prozent des russischen Erdöls. Hohe Ölpreise treiben die Kosten der Unternehmen für Produktion und Transport nach oben und gelten daher als Bremse für einen Konjunkturaufschwung.

      Die Titel der HVB zogen nach der Vorlage ihrer Geschäftszahlen ebenfalls an und verteuerten sich um 3,8 Prozent auf 13,37 Euro. „Die Zahlen waren in Ordnung, aber nicht exorbitant“, urteilte ein Analyst. „Und trotzdem steigt die Aktie deutlich, weil die Anleger erleichtert sind, dass es keine negativen Überraschungen gab.“ Auf der Verliererseite standen dagegen die Papiere von Daimler-Chrysler, die sich um 1,1 Prozent auf 35,65 Euro verbilligten. Zuvor hatte der Autobauer für Juli einen Absatzrückgang seiner Hauptmarke Mercedes Benz von zwölf Prozent bekannt gegeben.

      Im MDax bauten die Papiere von KarstadtQuelle ihre drastischen Vortagesverluste noch einmal kräftig aus und fielen um 8,8 Prozent auf 13,40 Euro. „Die Halbjahreszahlen haben unterstreichen, dass KarstadtQuelle den operativen Turn-Around noch nicht einleiten konnte“, urteilte HVB-Analyst Volker Bosse mit Blick auf die am Mittwoch vorgelegten Ergebnisse.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. August 2004, 18:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 21:40:44
      Beitrag Nr. 4.175 ()
      41,15 Dollar je Barrel

      Yukos-Nachricht treibt Ölpreis auf Rekordhoch


      Der Ölpreis ist am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch gestiegen, nachdem die russischen Behörden die Freigabe der Konten des angeschlagenen Ölkonzerns Yukos zur Finanzierung der Ölexporte widerrufen hatten.




      HB LONDON. Diese Nachricht habe die Sorgen über Lieferengpässe verstärkt, sagten Händler in London. Der Terminkontrakt der führende Nordsee-Ölsorte Brent stieg um 1,45 Dollar auf 41,15 Dollar je Barrel (Barrel = knapp 159 Liter) und damit auf einen neuen Höchststand. Am Mittwoch war der Ölpreis auf unter 40 Dollar gesunken, nachdem die russischen Gerichtsvollzieher die Freigabe eines Teils der Yukos-Konten zur Finanzierung der Exporte bekannt gegeben hatten. Am Donnerstag teilte aber das Justizministerium mit, diese Freigabe sei nicht rechtmäßig gewesen und deshalb zurückgenommen worden. Alle Finanzmittel, die jetzt und in Zukunft auf den Konten des Unternehmens eingingen, würden von den Gerichtsvollziehern beschlagnahmt und zur Tilgung der Steuerschulden herangezogen.

      Analysten zufolge ist Yukos weiterhin von einem Zwangsverkauf von Kernbereichen bedroht. Russland ist weltweit der zweitgrößte Öllieferant. Allein Yukos bestreitet ein Fünftel der Ölförderung des Landes.

      Der ehemalige saudiarabische Ölminister Scheich Ahmed Jamani sagte, er gehe davon aus, dass der Ölpreis wieder zurückgehe. „Die Preise sind zu hoch. Die Organisation Erdöl exportierender Länder hat zusätzliche Liefermöglichkeit ... Vor dem Ende des Sommers werden wir niedrigere Preise sehen“, sagte er.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. August 2004, 18:26 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 21:46:03
      Beitrag Nr. 4.176 ()
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 14:41:34
      Beitrag Nr. 4.177 ()
      aufgrund der indizes heute, paßt dieses hier doch rein :D:laugh::D

      DOOM3

      Das große Metzeln
      Bereits zwei Tage vor seiner offiziellen Veröffentlichung verbreitete sich eine geklaute Version von Doom3 im Internet - womit das Spiel direkt auch in Deutschland abrufbar wird. Dabei wollten die Macher doch vorher noch ein wenig Blut ablassen.

      Von Frank Patalong




      Über Shooter-Spiele reden ist leicht. Weil es in aller Regel darum geht, möglichst schnell und effektiv möglichst viele Wesen verschiedener Gestalt vom Leben zum Tode zu befördern; weil das für echte Spieler erst dann den richtigen Reiz hat, wenn man mit einer respektablen Waffenauswahl von Handfeuerwaffe bis Kettensäge richtig fies "fräggen" kann; weil all das im Gerüst einer Handlung serviert wird, die nichts anderes leisten soll, als den Spieler von jeder Moral zu entbinden, scheiden und erregen sich die Geister bei diesem oft diskutierten Thema.

      Spieler verstehen da oft die Aufregung nicht - was auch daran liegen könnte, dass sie wissen, wie sie sich nach einer exzessiven Shooter-Runde fühlen: müde, nur noch müde. Denn der häufigste Vorwurf an die Gewaltspiele ist, dass sie die Spieler aufstachelten, aggressiver machten, ihnen Killerreflexe eintrainierten. Für Spieler ist das schlicht lächerlich.

      Zumindest über den letzten Punkt kann man jedoch kaum streiten. Wer etwa die ersten 20 Minuten in "Doom3", dem neuesten Machwerk des Kultprogrammierers John Carmack, überleben will, braucht schon einige Übung. Wenn das anders wäre, würde Doom3 zum Ladenhüter - aber das ist kaum zu erwarten.

      Denn die Doom-Reihe ist so etwas wie die Mutter aller Schockerspiele, eine Software, die vor allem Stress und Spielern darum Spaß macht: Im Rahmen einer weitestgehend sinnbefreiten Rahmenstory wird da gemetzelt, was das Zeug hält. Das Ganze kommt grafisch so düster wie opulent daher. Bisher hat noch jedes Carmack-Spiel der Doom- und Quake-Reihen die Standards im Horror-Action-Baller-Metzel-Genre verschoben und teils neu gesetzt.

      Da wird auch Doom3, das in Deutschland ab dem 12. August in den Läden stehen soll, keine Ausnahme machen.

      Gesäubert: Das deutsche Doom trieft weniger

      Viel ungewöhnlicher ist, dass es überhaupt in den Läden stehen darf - und nicht unter der Ladentheke verkauft werden muss. Für ein Spiel wie Doom, das selbst indiziert und völlig unbeworben jederzeit das Potenzial zum größten Kassenschlager der Saison hätte, ist das fast schon ehrenrührig: Zum ersten Mal überhaupt wurde ein Doom-Spiel nicht indiziert und darf an Spieler ab 18 Jahre verkauft werden.

      Das, glaubt man bei Activision, liege zum einen daran, dass Doom als Fantasy-Spiel daherkommt, in dem man Zombies und Monster jenseits aller Vorstellungskraft gewaltsam entsorgt (oder von ihnen zerfleischt wird), und das zum anderen Doom ja vergleichsweise "unblutig" sei.

      Das verdankt das Spiel nicht zuletzt der Nachbearbeitung der deutschen Version, ein durchaus üblicher Vorgang: Um die im internationalen Vergleich außergewöhnlich strengen deutschen Auflagen zu erfüllen, färben Spieleproduzenten schon mal spritzendes Blut grün um - oder radieren es aus den Spielen.

      Auch im schmutzigen Doom wird also relativ sauber gestorben. Optisch spektakuläre Schockeffekte sind für die Fans zwar außergewöhnlich wichtig, doch was da nun in welcher Quantität wie weit spritzt, interessiert sie nicht wirklich. Darüber können sich Politiker und Pädagogen erregen, die sich angeekelt Standbilder ansehen: Der Spieler hat dafür keine Zeit.

      Denn die Drogen des Shooter-Spielers sind Stress und Geschwindigkeit. Wer es nie ausprobiert hat, kann sich nicht vorstellen, in welchem Maße Spiele wie Doom den Spieler körperlich wie geistig anstrengen. Die grafischen Details sind "cool", das Spielgefühl jedoch ergibt sich aus dem richtigen Flow, dem Spielfluss aus Anspannung, Schock, Action, Erleichterung und neuer Anspannung. "Nachher", sagt Spieler Thomas, "fühle ich mich nur noch leer".

      id: Stars der Ballerszene

      Und gut. Weil das so ist, fieberten Hunderttausende von Fans der Veröffentlichung von Doom3 bereits seit Monaten entgegen. Vier Jahre dauerte die Programmierung des neuen Schockers und verschlang dabei einen Etat, für den man hierzulande drei bis vier große Kinofilme produziert: Mehr als zehn Millionen Dollar waren es auf jeden Fall. Die Gerüchteseiten über den Stand der laufenden Produktion, die in den letzten zwei Jahren entstanden, sind teils aufwändiger und professioneller als vieles, was andere Unternehmen ihren fertigen Produkten widmen.

      Überhaupt das Unternehmen: id-Software ist so etwas wie der Vatikan der Ballerspieler und John Carmack ist ihr Papst. Der Amerikaner entwickelt nicht nur die Spieleideen und viele der Grafiken, er zeichnet auch für die so genannte "Grafic Engine" verantwortlich.

      Die ist tatsächlich eine programmiertechnische Meisterleistung: Schon mit dem ersten Doom-Spiel schuf Carmack eine Programmoberfläche, auf der sich der Spieler in Ich-Perspektive durch komplexe Räume bewegt. Seine Programmierung wurde zum Vorbild aller folgenden Ego-Shooter und vieler Action- und Adventurespiele bis hin zur harmlosen Lara Croft. Carmacks Engines treiben unzählige Spiele an - auch, wenn er natürlich längst mächtige Konkurrenz hat. Doch mit jeder neuen Generation steigert Carmack die Möglichkeiten, die "Lebensechtheit" von Raum und Bewegung.

      Erste Reaktionen: Laute Salutschüsse

      Das gilt wohl auch für Doom3, das nach seiner gestrigen Veröffentlichung in den USA in ersten Rezensionen frenetisch gefeiert wird. Carmack ließ sich noch am selben Tag von slashdot.org interviewen und stellte für die nächste Generation von id-Spielen eine noch mächtigere Engine in Aussicht: There`s no rest for the wicked.

      Doch vorher werden erst einmal Doom3 und seine folgenden Ad-Ons abräumen: Selbst, dass zwei Tage vor der Veröffentlichung eine Raubkopie durch die P2P-Börsen raste, kann die id-Macher nicht weiter aufregen. Warum auch? id-Software begann seinen Siegeszug als Verteiler kostenloser Spiele: Die erste Doom-Version wurde zunächst als Shareware verteilt.

      Den Erfolg hat das nicht verhindert, sondern erst ermöglicht. Jetzt sollen schon am ersten Tag über 50.000 Downloads über ICQ, Bittorrent und andere Kanäle gelaufen sein. Doch Typen, die sich Doom in der "weggefundenen" Version aus dem Web zögen, heißt es bei id-Software, hätten das Spiel im Laden sowieso nicht gekauft. Soll heißen: Fans klauen nicht.

      Programmierter Hit

      Selbst beim Vertrieb Activision in Deutschland gibt man sich kühl: "Die Onlinepiraterie hat keinerlei Auswirkungen auf die Vorbestellungen. Im Gegenteil, es gehen immer mehr Bestellungen ein!" Sagt Andreas Stock, seines Zeichens Chef von Activision Deutschland. Seine Prognose: "Der Handel wird im Sommer den absoluten Hittitel bekommen. Doom 3 wird die größte Auslieferung in der Geschichte von Activision Deutschland."

      Zu so viel Souveränität haben Produzent und Vertrieb auch allen Grund. Doom3 ist schon jetzt ein Kassenschlager, ein Selbstläufer, ein Brummer. Diverse Ad-Ons werden für zusätzliche Umsätze sorgen. Mehr noch: Doom3 dürfte zum Motor eines Mini-Doom-Booms werden, denn das Spiel befeuert auch die Umsätze der Hardwarebranche.

      Zwar kann man das Spiel auch in abgespeckter Version mit einem vergleichsweise "kleinen" Rechner ab 1,8 Ghz-CPU spielen, doch besser wäre mehr. Wer nicht mindestens über ein Gigabyte Arbeitsspeicher verfügt, rät "PC Games", sollte gar nicht erst anfangen. Ansonsten sind die Spiele-Profis sehr, sehr angetan: Als erstes Spiel überhaupt erntet Doom3 in ihrem Test 90 Punkte. Das feiern dann auch die Spieler im "Krawall Gaming Network". Das Spiel habe "in puncto Schockeffekte mehr als unsereins an Sexappeal zu bieten".

      :D:lick::D
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:31:09
      Beitrag Nr. 4.178 ()
      Münchener Rück und Autotitel unter Druck

      Dax geht zum Wochenende auf Talfahrt


      Auf Grund eines erneuten Höhenfluges beim Ölpreis und enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten hat der Deutsche Aktienindex (Dax) seine Talfahrt zum Wochenschluss beschleunigt. Der Index beendete den Handel kräftig im Minus.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel am Freitag 2,7 Prozent im Minus bei 3 727,74 Punkten. Bei den Unternehmen stand die Münchener Rück im Mittelpunkt, die am Morgen positiv aufgenommene Geschäftszahlen vorgelegt hatte.

      Für einen Schock sorgten nachmittags die Daten vom US-Arbeitsmarkt. „Das ist eine große Enttäuschung“, kommentierte Scott Brown, Chefökonom bei Raymond James. „Es signalisiert eine deutliche Korrektur für die Konjunkturaussichten insgesamt. Wir wussten, dass die Benzinpreise die Verbraucher in der zweiten Jahreshälfte belasten. Mit diesen Arbeitsmarktdaten ist das nun noch viel Besorgnis erregender.“

      Die Verunsicherung der Anleger ließ sich im VDax ablesen, der die Schwankungsanfälligkeit des Marktes misst: Er stieg am Freitag zeitweise um mehr als 13 Prozent. Ökonom Stephen Stanley von RBS Greenwich Capital sagte zu dem Thema US-Daten: „Eine schlechte Zahl im Juni hätte man noch beiseite schieben können, aber zwei hintereinander, da ist offensichtlich etwas Fundamentales im Gange.“

      Vor dem Hintergrund der schwachen Arbeitsmarktdaten rückte das Thema US-Leitzinsen wieder in den Vordergrund: „Das ändert nichts an der Geldpolitik der Fed im August, aber im September...“, sagte Ökonom Cary Leahey von der Deutschen Bank in New York. Auch die übrigen Börsianer gingen mehrheitlich davon aus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen am kommenden Dienstag wie erwartet um 25 Basispunkte anheben wird. Sie stellten aber gleichzeitig die bisherige Markterwartung von zwei weiteren Erhöhungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten bis zum Jahresende in Frage.

      Mit 32 000 blieb das Wachstum der US-Stellen außerhalb der Landwirtschaft im Juli weit hinter der durchschnittlichen Analystenprognose von 228.000 zurück. Gleichzeitig wurde die Zahl für den Vormonat deutlich auf 78.000 von 112.000 korrigiert.

      Die Futures auf die führenden Öl-Sorten Brent und Crude Light kletterten am Freitag auf Grund wachsender Furcht vor Lieferengpässen zeitweise auf 41,50 beziehungsweise 44,77 Dollar. Damit erreichten sie die höchsten Stände seit Einführung des jeweiligen Terminhandels 1988 und 1983.

      Als Auslöser für den jüngsten Preisschub des Öls nannten Börsianer das erneute Einfrieren der Konten des angeschlagenen russischen Ölkonzerns Yukos. Diese waren erst vor einigen Tagen wieder frei gegeben worden, um die Finanzierung des Tagesgeschäftes zu gewährleisten. Der weltweit zweitgrößte Ölkonzern, der rund 20 Prozent des russischen Öls fördert, liegt mit dem russischen Staat im Streit um milliardenschwere Steuernachzahlungen. Ein steigender Ölpreis verteuert Produktion und Transport von Waren und gilt als Konjunkturbremse.

      Die Aktien der Münchener Rück legten als Reaktion auf den überraschend hohen Gewinnanstieg im abgelaufenen Quartal zunächst um bis zu 3,1 Prozent zu. Im Sog des am Nachmittag weiter fallenden Gesamtmarktes gaben sie diese Gewinne jedoch wieder ab und schlossen 0,9 Prozent im Minus bei 75,83 Euro. Börsianer äußerten sich positiv zu den Zahlen des weltgrößten Rückversicherers. Viele Anleger hätten befürchtet, dass der Münchener Konzern ähnlich wie der Schweizer Konkurrent Converium zusätzliche Rückstellungen für das US-Haftpflichtgeschäft bilden muss.

      Auf der Verliererseite standen vor allem die Automobilwerte, die Börsianer zufolge unter der Furcht vieler Anleger litten, der hohe Ölpreis könne die Autokonjunktur belasten. Mit einem Minus von 3,6 Prozent auf 34,37 Euro waren die Titel von DaimlerChrysler im Branchenvergleich die größten Verlierer.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. August 2004, 18:16 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:32:32
      Beitrag Nr. 4.179 ()
      Arbeitsvermittlungsfirmen mit Kursverlusten

      US-Arbeitsmarktdaten bescheren Wall Street herbe Verluste


      Enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag die Aktienmärkte an der New Yorker Wall Street belastet. Der Standardwerteindex Dow Jones rutschte um 1,5 Prozent ab und beendete den Handel bei 9 815,33 Punkten.


      HB NEW YORK. Der S&P-500-Index ging um 1,55 Prozent zurück und schloss bei einem Stand von 1 064 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq gab noch stärker um 2,5 Prozent auf 1 776 Zähler nach. Damit sank der technologielastige Index erstmals seit Oktober unter die wichtige Marke von 1800 Punkten. Dow und Nasdaq steuern damit auf einen Wochenverlust von drei beziehungsweise fünf Prozent zu.

      Die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten waren am Freitag das bestimmende Thema am Aktienmarkt, das auch die anhaltende Sorge um Lieferengpässe am Ölmarkt überlagerte. Der Preis für Ölfutures an der Nymex stieg in New York am sechsten Handelstag in Folge auf ein neues Rekordhoch: Der Preis pro Barrel (knapp 159 Liter) für leichtes US-Öl stieg zeitweise auf knapp 44,77 Dollar, bevor er sich im Verlauf auf 43,95 Dollar verbilligte.

      Das US-Arbeitsministerium hatte vor Handelsbeginn einen Zuwachs der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im Juli um 32 000 mitgeteilt. Analysten hatten im Schnitt mit einem weitaus kräftigeren Plus von 228 000 Stellen gerechnet. „Das verdüstert auch den Ausblick auf die Verbraucherausgaben. Der Stellen- und der Lohnzuwachs fällt niedriger als erwartet aus“, sagte Jeffrey Saut von Raymond James Financial. Die Aktienkurse würden vorerst in einer engen Spanne verharren, prognostizierte er. Einige Analysten rechneten nach den neuen Arbeitsmarktzahlen damit, dass die US-Notenbank die Zinsen langsamer als erwartet erhöhen wird. Am Dienstag tritt die Fed-Spitze zusammen, um über die weiteren Zinsschritte zu entscheiden.

      Wegen der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten mussten insbesondere Aktien von Arbeitsvermittlungsfirmen kräftige Kursverluste hinnehmen: Die Papiere des weltweit zweitgrößten Unternehmens der Branche, Manpower, gaben um 5,4 Prozent auf 39,73 Dollar nach. Die Aktien des im Dow gelisteten Mischkonzerns Honeywell verloren 3,3 Prozent auf 34,58 Dollar. Zu den Kursgewinnern gehörten hingegen die Aktien der zweitgrößte US-Telefongesellschaft für Ferngespräche, MCI. Das Unternehmen hatte die Anleger am Vortag mit der Bekanntgabe einer Quartalsdividende von 40 Cent je Aktie erfreut, die für viele Empfänger steuerfrei ausfallen dürfte. Die Barauszahlung ist Teil eines Plans des Unternehmens, 2,2 Milliarden Dollar an die Aktionäre auszuschütten.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. August 2004, 19:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 23:11:46
      Beitrag Nr. 4.180 ()
      öl an der 50$, charttechnisch im sauberen aufwärtstrend und der dax trotzdem an der 3900 :eek:

      irgendetwas paßt da nicht :rolleyes:

      ps: der dax ist sauber an der 4000 abgeprallt :D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 21:55:30
      Beitrag Nr. 4.181 ()
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 23:43:16
      Beitrag Nr. 4.182 ()
      wieso aktualisieren sich die 3-monats-charts nicht mehr von selbst? :confused:

      muß ich jetzt jedes mal neue charts reinstellen? :confused::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:59:42
      Beitrag Nr. 4.183 ()
      aus wichtigem anlaß :eek::

      Die Spannung steigt vor dem Wahlausgang

      Wall Street schließt im Minus


      Die Gerüchte darüber, dass Kerry in den entscheidenden US-Bundesstaaten - den bislang unentschlossenen Swing-States - die Nase vorn habe, seien über das Internet verbreitet worden, sagten New Yorker Aktienhändler.


      HB NEW YORK. Der Leitindex Dow Jones beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,2 Prozent auf 10 035,73 Punkte. Damit schloss er über seinem Tagestief von 10 011,18 Zählern. Zuvor war er allerdings bis auf 10 132,99 Stellen geklettert. Der breiter gefasste S&P 500 ging mit 1 130,58 Punkten praktisch unverändert aus dem Handel. Der Index der Technologiebörse Nasdaq, der im Tagesverlauf erstmals seit vier Monaten wieder über die psychologisch wichtige Marke von 2 000 Zählern geklettert war, verteidigte letztlich ein Plus von einem viertel Prozent auf etwa 1 985 Punkte.

      „Das einzige, was ich derzeit sehen kann, ist der Drudge-Report, wonach vorläufige Wählebefragungen Kerry in ganz knappem Abstand sehen“, sagte Jay Suskind, Handelschef des Aktienhauses Ryan, Beck & Co. der Agentur CBS Marketwatch.

      Auch Anlagestratege Peter Boock-var vom Geldhaus Miller Tabak verwies auf den Drudge-Report. Er äußerte sich jedoch unsicher, ob darin der Grund für den plötzlichen Marktumschwung lag. Nach frühen Befragungen von Wählern nach dem Urnengang schlug Herausforderer Kerry sich in besonders umkämpften US-Bundesstaaten gegenüber dem konservativen Präsidenten George W. Bush besser als zunächst erwartet. Vor der Präsidentschaftswahl am Dienstag gingen Analysten davon aus, dass die US-Börsen positiv auf eine Wiederwahl Bushs und negativ auf einen Sieg Kerrys reagieren würden. Umfragen unmittelbar vor Wahlbeginn zeigten einen hauchdünnen Vorsprung für Bush.

      Keith Keenan von Wall Street Access ergänzte, er habe Gerüchte gehört, dass Kerry in Ohio und Florida vorne liege. Der Sieg in beiden Bundesstaaten zusammen würde ihm 47 Wahlmännerstimmen einbringen. Zusammen mit den bereits als sicher geltenden Wahlmännern für ihn käme er damit voraussichtlich auf die mindestens erforderlichen 270 Wahlmänner.

      Dass die Gerüchte über eine Führung Kerrys vor Amtsinhaber George W. Bush die Kurse belasteten, erklärte John O`Donoghue von CSFB damit, dass ein Präsident Kerry sie Rüstungsindustrie sowie die Gesundheitsbranche belasten würde. Umfragen zufolge war der Ausgang der Präsidentenwahl offen. „Die große Befürchtung ist, dass die Wahl keinen klaren Gewinner haben könnte“, sagte Händlerin Lisa Hansen von Transamerica Investment Management. Vor vier Jahren war die Wahl erst nach einem wochenlangem juristischen Tauziehen entschieden worden. In dieser Zeit der Ungewissheit hatte der US-Aktienmarkt deutliche Verluste eingefahren. Ähnliche Verzögerungen bei der Ermittlung des Wahlsiegers könnten dieses Mal erneut zu Kursverlusten führen, deuteten Marktteilnehmer an. „Der Markt hat in den Kursen die Tatsache berücksichtigt, dass wir schnell wissen werden, wer der nächste Präsident sein wird“, sagte Todd Clark von Wells Fargo Securities.

      Bis zum Anbruch der letzten Handelsstunde auf dem New Yorker Parkett hatten die wichtigsten Indizes angesichts der gesunkenen Ölpreise noch komfortabel im Plus gelegen. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) US-Leichtöl zur Auslieferung im Dezember fiel unter die Marke von 50 Dollar. Im Oktober hatte er noch ein Rekordhoch von 55,67 Dollar markiert. Der Rückgang gab vor allem den Aktien der Fluggesellschaften Auftrieb. Die Papiere von Continental Airlines legten gut 6 Prozent auf 10,14 Dollar zu, die von Northwest Airlines gewannen 3,5 Prozent auf 9,54 Dollar und die von JetBlue verteuerten sich um 6,2 Prozent auf 23,69 Dollar.

      Unter den Aktien des Technologiesektors kletterten die des Herstellers von Maschinen für die Halbleiterindustrie, Applied Materials, um 1,6 Prozent auf 16,25 Dollar. Das Unternehmen gab bekannt, im vergangenen Jahr seinen Umsatz in China auf 1 Milliarde Dollar verdoppelt zu haben. Damit beschwichtigte der Konzern Befürchtungen eines Abwärtstrends der Branche. Die Anteilsscheine des Chip-Herstellers National Semiconductor lagen dagegen 1,7 Prozent im Minus bei 16,40 Dollar. Das Unternehmen hatte am Montag nach Börsenschluss seine Umsatzerwartungen für das zweite Quartal nach unten revidiert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 101-14/32 Punkte und rentierten dabei mit 4,068 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen ebenfalls um 1/32 auf 108-2/32 Zähler und erzielten eine Rendite von 4,83 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. November 2004, 22:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 22:44:02
      Beitrag Nr. 4.184 ()
      hier alles auf einen blick :)



      Avatar
      schrieb am 11.01.05 22:30:06
      Beitrag Nr. 4.185 ()
      schöne nachbörsliche übersicht :)
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 12:10:18
      Beitrag Nr. 4.186 ()
      mal einen neueren chart hier reinstellen :rolleyes:

      wenn der dax die 4400 nicht nach oben nimmt, gibts saures :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 13:27:32
      Beitrag Nr. 4.187 ()
      ist ja immernoch nicht selbstaktualisierend :mad::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 20:53:52
      Beitrag Nr. 4.188 ()
      da der dax sich in den letzten tagen charttechnisch doch extrem bewegt hat, hier eine aktualisierung ;)

      besonders das riesengap bei 4300 ist da sehr auffällig :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 10:06:34
      Beitrag Nr. 4.189 ()
      mal wieder hochholen :rolleyes:

      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 09:44:54
      Beitrag Nr. 4.190 ()
      mal den dax-chart aktualisieren ;)
      der von #4184 hatte schon den tiefpunkt der damaligen korrektur drin.
      auch das gap wurde recht schnell wieder geschlossen :rolleyes:

      anmerkung: netter, mir persönlich aber viel zu steiler aufwärtstrend :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 10:25:28
      Beitrag Nr. 4.191 ()
      das sehe ich ja jetzt erst :eek:
      sollte der dax nächste woche nicht deutlich über die 4950 gehen, sieht das nach einer sks-formation aus :eek::look:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:37:54
      Beitrag Nr. 4.192 ()
      [posting]17.624.159 von Matschie am 20.08.05 10:25:28[/posting]sks :eek::confused:
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 16:24:13
      Beitrag Nr. 4.193 ()
      da isse :laugh::laugh::laugh:

      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:52:44
      Beitrag Nr. 4.194 ()
      interessanter chart: weiter runter oder wieder deutlich über 4900 :eek::confused::look:

      Avatar
      schrieb am 19.09.05 08:11:02
      Beitrag Nr. 4.195 ()
      das dürfte heute ein extrem interessanter börsentag werden :D

      Avatar
      schrieb am 19.09.05 08:48:37
      Beitrag Nr. 4.196 ()
      eröffnung wohl bei 4880-4890 :look:

      dem glaube ich aber nicht wirklich ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 09:07:39
      Beitrag Nr. 4.197 ()
      Ein herzliches Hallo erstmal an alle. (Da ich hier neu bin)

      Ich wollte mal fragen, was ihr von diesem Chart haltet.
      Für mich sieht es nach einem steigendem Dreieck aus und will evtl. einsteigen.



      Viele Grüße.
      Micha
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 09:16:37
      Beitrag Nr. 4.198 ()
      [posting]17.949.188 von Vzappi am 19.09.05 09:07:39[/posting]dann ein herzliches willkommen :)

      charttechnisch hast du mit dem steigenden dreieck recht :)
      aber kauf- oder verkaufentscheidungen gebe ich natürlich nicht ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 09:56:08
      Beitrag Nr. 4.199 ()
      Hallo Matschie

      Danke für Deine Antwort, hat mir allerdings die Entscheidung nicht erleichtert :)

      Mich würde auch Deine Meinung zu diesem Chart interessieren.

      Sehe hier ebenfalls ein steigendes Dreieck, wobei die Widerstandsline bei 0,030 bereits nach oben hin durchbrochen wurde. Der Kurs ist heute morgen allerdings wieder von 0,032 auf 0,031 runtergegangen.



      Viele Grüße.
      Micha
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 11:17:58
      Beitrag Nr. 4.200 ()
      sorry, aber bei solchen mehrfach-pennystocks ist keine chartanalyse möglich bzw. empfehlenswert ;)
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 21:48:02
      Beitrag Nr. 4.201 ()
      aha, also bei extrem niedrigen Kursen lassen sich die Chart Regeln nicht anwenden. Danke Matschie
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 22:04:18
      Beitrag Nr. 4.202 ()
      (Betrifft o.g. Beitrag von mir Zwecks Rofin-Sinar ein Kauf
      ISIN US7750431022/ WKN 902757)

      Sag mal würdest Du Dich (bzw. Ihr Euch) bei dieser Meldung eher auf die "Vorsicht" beim Kauf Aufgrund der Ausbruchsrichtung in der Chartanalyse richten,

      oder

      nach dieser Kaufempfehlung:


      19.09.2005
      Rofin-Sinar ein Kauf
      Frankfurter Börsenbrief

      Die Experten vom "Frankfurter Bцrsenbrief" raten erneut zum Kauf der Aktie von Rofin-Sinar (ISIN US7750431022/ WKN 902757).

      Vor kurzem sei die Position ausgestoppt worden. Das Potenzial sei jedoch noch bei weitem nicht ausgeschцpft.

      Das Geschдft entwickele sich positiv, wie der in den ersten neun Monaten um 21% gestiegene Umsatz gezeigt habe. Fьr das Gesamtjahr werde ein Umsatz von 366 bis 371 Mio. Dollar prognostiziert, was allerdings etwas weniger sei als vorher angenommen und vom Markt erwьnscht. Hierin spiegele sich aber auch eine eher verhaltene Investitionsbereitschaft im Bereich Maschinenbau und Automobil wider. Dem sollte man jedoch nicht zu viel Bedeutung beimessen, denn die lдngeren Aussichten seien gut. Auch aus bilanzieller Sicht stehe das Unternehmen gut da. So hдtten die liquiden Mittel per 30.06.2005 111,5 Mio. Dollar betragen, was gut einem Viertel der Bilanzsumme entspreche. Das Eigenkapital habe etwa 283 Mio. Dollar bzw. 69% der Bilanzsumme betragen.

      Das KGV 2006e liege bei ausbaufдhigen rund 14.

      Da die Aktie von Rofin-Sinar auch aus charttechnischer Sicht einen konstruktiven Eindruck macht, empfehlen die Experten vom "Frankfurter Bцrsenbrief" den Titel erneut zum Kauf. Eingegangene Positionen sollten bei 26,49 Euro abgesichert werden.

      Quelle:
      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=13&pag…

      Viele Grüße.
      Micha
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 14:20:22
      Beitrag Nr. 4.203 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 17:34:01
      Beitrag Nr. 4.204 ()
      [posting]17.972.113 von Vzappi am 20.09.05 22:04:18[/posting]ich würde beides zu rate ziehen :look:

      und eingegangene positionen absichern, ist doch immer vernünftig ;)

      trotzdem werde ich weiterhin keine empfehlung abgeben, alleine schon deswegen,
      weil ich mich mit dem unternehmen nicht beschäftigt habe.
      rein charttechnisch betrachtet sieht der verlauf aber ganz gut aus. :)
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:28:33
      Beitrag Nr. 4.205 ()
      dax-chart-update :look:

      sieht nicht besonders gut aus :rolleyes:

      Avatar
      schrieb am 04.01.06 08:28:45
      Beitrag Nr. 4.206 ()
      mal den beeindruckenden dax-jahres-chart nachliefern :cool:


      besonders hervorzuheben: der aufschwung nach meinem letzten posting (bzw. ende oktober) ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 10:25:42
      Beitrag Nr. 4.207 ()
      :look:;)

      Avatar
      schrieb am 22.06.06 11:01:37
      Beitrag Nr. 4.208 ()
      :look:

      Avatar
      schrieb am 21.07.06 15:50:22
      Beitrag Nr. 4.209 ()
      sehr freundlich von w:o :D aber etwas zu einfach ;)

      Avatar
      schrieb am 06.03.07 12:04:01
      Beitrag Nr. 4.210 ()
      Hallo Matschie,

      dieser Thread kann nun wieder aktualisiert werden.:)

      Viele Grüße,
      scara
      Avatar
      schrieb am 06.03.07 12:15:13
      Beitrag Nr. 4.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.142.445 von ScaraMod am 06.03.07 12:04:01:kiss::kiss::kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.03.07 13:19:12
      Beitrag Nr. 4.212 ()
      52 wochen

      Avatar
      schrieb am 06.03.07 13:21:18
      Beitrag Nr. 4.213 ()
      und hier im detail ;)

      Avatar
      schrieb am 30.03.07 23:09:12
      Beitrag Nr. 4.214 ()
      w-formation :eek: weg frei zu neuen höhen? :look:

      Avatar
      schrieb am 16.04.07 15:13:01
      Beitrag Nr. 4.215 ()
      beeindruckend :O

      Avatar
      schrieb am 09.05.07 12:10:10
      Beitrag Nr. 4.216 ()
      dem dax scheint der schwung auszugehen, denn der steile aufwärtstrend wurde verlassen :look:

      Avatar
      schrieb am 09.05.07 19:53:13
      Beitrag Nr. 4.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.228.545 von Matschie am 09.05.07 12:10:10Der starke Schwung ist zwar vorbei, die momentane Abkühlung ist aber nicht weiter schlimm. Kann ruhig bis knapp unter 7200 Punkte runter gehen, ohne das der übergeordnete Aufwärtstrend gebrochen wird. Von daher ist es okay, dass der Dax mal durchatmet. So kann sich der RSI auch mal erholen. Kein Grund zur Panik.

      Avatar
      schrieb am 10.05.07 20:53:09
      Beitrag Nr. 4.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.238.675 von Nordbank am 09.05.07 19:53:13na ann war das heute aber schon der halbe große schluck :eek:

      Avatar
      schrieb am 11.05.07 19:34:06
      Beitrag Nr. 4.219 ()
      eine unglaubliche kerze heute :eek: trotzdem immernoch unterhalb des aufwärtstrendes :look:

      Avatar
      schrieb am 22.05.07 20:50:57
      Beitrag Nr. 4.220 ()
      dünne luft? :look:

      Avatar
      schrieb am 18.06.07 01:44:22
      Beitrag Nr. 4.221 ()
      unglaublich :eek: nette vola :D

      ein aufwärtstrend steiler als der andere. ist ja schlimmer als 1999-2000. :rolleyes:
      er wird sich doch wohl nicht etwa den "kopf" stoßen? :rolleyes::laugh:

      Avatar
      schrieb am 01.11.07 10:45:10
      Beitrag Nr. 4.222 ()
      mal noch schnell den 6-monate-seitwärtschart nachschieben :look:

      Avatar
      schrieb am 02.12.07 17:28:24
      Beitrag Nr. 4.223 ()
      KAUFEMPFEHLUNG:



      :lick:

      Als Zugabe noch die Lottozahlen für Mittwoch:

      7, 17, 34, 35, 44, 48, ZZ 9, SZ 5
      Avatar
      schrieb am 04.12.07 23:33:03
      Beitrag Nr. 4.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.640.806 von merlone am 02.12.07 17:28:24:keks:

      da schiebe ich doch lieber nochmal den 6-monats-dax nach :rolleyes:
      tradingmarkt: sehr volatil und ohne richtung :look:

      Avatar
      schrieb am 28.12.07 18:08:01
      Beitrag Nr. 4.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.228.619 von Matschie am 01.11.07 10:45:10Auch 2007 hat sich wieder gezeigt, dass es keinen Sinn hat sich der Fundamentalanalyse zu widmen.... die Experten lagen wieder mal gut 1.000 Punkte daneben:cry:. und (nicht) erstaunlich war, dass die Linienzieher wieder mal viel besser lagen. Nur schade, dass auf den Wirtschaftssendern dieser "Kunst" immer weniger Raum gegeben wird. Aber ich fand es schon erstaunlich, wie der eine Typ bei n-tv das Jahr 2007 bereits am Jahresanfang ziemlich genau beschieben hat und auch das ganze Jahr bei seiner Meinung geblieben ist.... und es war quasi schon unheimlich wie das gepaßt hat... Hat einer ne Idee wo man sowas Lernen kann bzw. welch der vielen Bücher dazu wirklich was bringt oder hat schon die Prognose gar einer ein Passwort zu der Page von dem n-tv-Menschen, der will am 30.12. seine 2008er Prognose veröffentlichen und die würd ich echt gern lesen
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 19:13:18
      Beitrag Nr. 4.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.889.795 von SuppenkasperXL1 am 28.12.07 18:08:01ich denke, einen sehr guten einstieg gibt es hier http://de.wikipedia.org/wiki/Chartanalyse. größere ausgaben in literatur, die zu tief geht, würde ich nicht tätigen. das verwirrt nur. :look:
      ansonsten verlasse ich mich bei chartanalysen auf mein gefühl. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.12.07 13:46:59
      Beitrag Nr. 4.227 ()
      PUH............. die Prognose vom n-tv-Chartmenschen Pillep ist da = die These lautet "2008 - es zählt nicht nur der Olympische Gedanke". In Summe bleibt er weiter bullisch, auch wenn es zwischendurch mal deutlich wackeln sollte bzw. es zu einer ausgeprägten Korrektur nach Impulshoch (nach Break 8.151) kommen wird = erneute Einstiegsgelegenheit. Kursziele für 2008 bei 8.360 und 9.000 (Hürden natürlich bisheriges Hoch + Psychogrenze 8.500). Bin ja gespannt ob das wieder so hinkommt - in den letzten Jahren lag er ja auch goldrichtig = die n-tv-Dax-Prognosen haben in 2007 fast 4.000 Punkte gebracht:D. Seine 8 WatchList-Titel für 2008 sind Stada, Wirecard, Deutsche Börse, Syngenta, Q-Cells, Öl, Gold und Arques.
      Avatar
      schrieb am 31.12.07 14:36:47
      Beitrag Nr. 4.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.904.438 von SuppenkasperXL1 am 31.12.07 13:46:59WatchList-Titel :confused:

      beobachten kann ich auch viel, nur wann sind die einstiegszeitpunkte? :look:
      Avatar
      schrieb am 31.12.07 16:00:45
      Beitrag Nr. 4.229 ()
      soviel ich weiß werden diese titel mit schlußkurs 2007 aufgenommen und gelten somit aktuell als kaufenswert, die liste von ende 2006 hat im durchschnitt 41 prozent gebracht (lt. seiner page)
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 14:28:11
      Beitrag Nr. 4.230 ()
      hier noch schnell den jahreschart 2007 nachreichen :look:

      Avatar
      schrieb am 02.01.08 14:44:37
      Beitrag Nr. 4.231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.904.438 von SuppenkasperXL1 am 31.12.07 13:46:59Pillep koennte bei mir abgeschrieben haben: Schwere Hypothek fuer 2008, USA vor neuer Rezession.Zunaechst bin ich fuer das erste Halbjahr wegen des bisher unvollendeten, extrem ueberdehnten 4 Jahreszyklus mittlerweile im 63. Monat seit 09.10.2002 in den USA. Die Dow Theorie (DJIA sowie DJTA-Index im Gleichklang) abwarts bestaetigt mit dem Signal vom 21. und 26.11.2007 mit neuen Tiefs Einleitung eines primaeren Baerenmarktes. In Zahlen ausgedrueckt erwarte ich im ersten Halbjahr einen DJIA von 11000-11500, SPX von 1200-1250, DAX von 6200-6450. Danach aufwarts mit neuen Hochs zum Jahresende bei 14500-14800 beim DJIA, 1600-2650 beim SPX sowie ueber 9000 Punkten beim DAX, der Outperformer bleibt. Ebenso wird Gold und Silber stark steigen auf Kurse von ueber $ 1.000 / Unze sowie $ 25 / Unze. Aktienfavoriten Arques Industries, Morphosys und Q-Cells.
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 15:02:48
      Beitrag Nr. 4.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.915.198 von tertie am 02.01.08 14:44:37DAX von 6200-6450

      halte ich persönlich, obwohl ich nicht unbedingt der bullischste w:o-ler bin, für etwas gewagt. :look:
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 15:10:35
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 15:45:35
      Beitrag Nr. 4.234 ()
      In Vollendung einer Elliot Welle C liegt dieses Ziel voll im Visier - um exakt zu sein: 6450 DAX entspricht der max. Extension von 161,8 Prozent, 7040 waere 100 Prozent der Welle A, natuerlich ist auch das moeglich. In jedem Fall geht man vorsichtig in das neue Jahr!
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 16:12:33
      Beitrag Nr. 4.235 ()
      Virtuell habe ich heute um 12:37 auf w.o. mein Portfolio 2008 eroeffnet: 1. Position ist open end short WKN DR6Y7D zu einem Kurs von € 0,90 - DAX 8140 knock-out Zertifikat der Dresdner Bank. Werde hier staendige Updates geben. Real bin ich seit dieser Zeit short im DAX Future........
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 16:17:23
      Beitrag Nr. 4.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.916.111 von tertie am 02.01.08 16:12:33na dann klingelt ja gerade ordentlich die kasse, gw :)
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 10:05:09
      Beitrag Nr. 4.237 ()
      Zur Gewinnsicherung wird jetzt ein stop-loss bei € 2,10 eingegeben. Kein ganz schlechter Start in 2008 wenn ich den gestrigen Einstieg bei € 0,90 in den short der Dresdner Bank DR6Y7D knock-out 8140 sowie die Shortposition im DAX-Future sehe. Rechne aber mit einem nochmalen Aufbaeumen der Maerkte im Januar, bevor dann der richtige Absturz losgeht. Daher meine Vorsicht beim Traden.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:47:31
      Beitrag Nr. 4.238 ()
      In Erwartung einer nochmaligen Aufwaertsbewegung bin ich heute aus allen shorts sicherheitshalber ausgestiegen. Wird noch einmal einen guten Einstiegszeitpunkt im Januar geben.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 23:46:58
      Beitrag Nr. 4.239 ()
      also ab 7830 schaue ich mir die calls wieder näher an. das wären dann fast 300 punkte in 3 tagen, wenn das morgen der fall sein sollte. :look:
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 08:47:42
      Beitrag Nr. 4.240 ()
      Hallo allesamt,

      da ich hier leider die adresse für meinen blog (toptrading.blog.de) NICHT senden darf,
      weils mir ja angeblich nur um ,,werbung'' geht möchte ich meine Marktanalyse gerne hier posten. (sofern ich wenigstens das darf)

      Ich will einfach mal ein paar kommentare dazu haben,

      und falls jemand doch meine blog-adresse wissen will, der soll mir einfach eine nachricht schreiben, ich sende die adresse dann gerne zu!!!

      die erste Analyse ist eine allgem. Marktanalyse (vom 31.12.07), die zweite betrifft ein paar interessante Einzelwerte (vom 2.1.08)


      los gehts...
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 08:49:18
      Beitrag Nr. 4.241 ()
      Zur Einweihung meines Blogs habe ich an dieser Stelle eine umfangreiche Analyse der Märkte durchgeführt.

      Dieser Beitrag ist folgendermaßen eingeteilt:

      1) Allgem. Marktumfeld / psychologische Verfassung der Marktteilnehmer

      2) Charttechnische Situation der Indizes






      Allgem. Marktumfeld / psychologische Verfassung der Marktteilnehmer

      Die allgemeine Marktpsychologische Verfassung ist zur Zeit sehr gemischt.
      Bullen und Bären halten sich in etwa die Waage, wobei beide Parteien
      überzeugende Argumente vorbringen.

      Bären: Kreditkrise, Kreditknappheit, schwacher Dollar, hohe Ölpreise und die Gefahr
      einer Rezession in den USA

      Bullen: gute Zahlen der meisten Unternehmen (ausgenommen der Finanzsektor),
      Die Annahme, die Kreditkrise werde bald überwunden sein und die amerik. Notenbank, die alles tut um eine Rezession zu verhindern (Zinsen senken, Liquidität zur Verfügung stellen),
      sowie die Präsidentschaftswahlen in den USA in diesem Jahr und die vorweggenommenen
      Aktienkäufe in 2008 wegen der Abgeltungssteuer, die ab 2009 in Kraft tritt.

      Alles in allem schätze ich die Börsenentwicklung für das Jahr 08 positiv ein,
      da die Unternehmen (mit Ausnahme des Finanzsektors) überwiegend gute zahlen und
      und einen positiven Ausblick für 2008 gemeldet haben. Die Psychologie der Anleger werte ich weiterhin auch eher als positiv. Das messe ich u.a. daran, wie (relativ) gut sie die Kreditkrise in den USA bisweilen wegstecken.

      Außerdem: Eine Hausse stirbt nie an einer Depression

      Das Jahr 08 hat durchaus potential ein erfolgreiches Börsenjahr zu werden,
      dennoch sind kleine Schwächen und Dellen in den Indizes zu erwarten, so wie dies
      momentan der Fall ist: dazu mehr weiter unten

      Die Gefahr die ich für das Börsenjahr 2008 sehe sind weder der schwache Dollar noch der hohe Ölpreis als vielmehr weitere Horrormeldungen die die Anleger erschrecken, verursacht durch die Kreditkrise und den damit verbundenen Nachwirkungen.

      Dass längst nicht alle Folgen des irrsinnigen Treibens seitens der Kreditfinanzierer auf dem amerikanischen Markt bekannt sind, und dass dadurch noch die ein oder andere Gefahr für die Kurse droht muss man durchaus ins Kalkül ziehen und gegebenenfalls (richtig)
      darauf reagieren.


      Charttechnische Situation der Indizes

      DAX:
      nach zwei kleinen Rückschlägen unter meine Indikatoren, verursacht durch die Turbulenzen im Rahmen der Subprime Krise hat der Dax Ende August sämtliche meiner Indikatoren von unten nach oben durchbrochen und diese Mitte Dezember noch einmal getestet wobei er sie punktgenau getroffen und wieder nach oben abgeprallt ist.

      Fazit: rein charttechnisch ist der Dax ein ganz klarer Kauf, noch vor einem halben Jahr hätte ich mich bei diesem Chartbild intensiv a la long engagiert.
      Bei der momentanen Verfassung des Marktes allerdings werde ich dies nicht tun, sondern zuerst einige anderen Indizes analysieren


      MDAX:
      Zwischen einem herben Rückgang unter meine Indikatoren im Juli und einem weiteren starken Rückgang im November brach der MDAX in Folge der starken Rally im Sept. (die Folge der Zinssenkung der FED war) zwar kurzzeitig über einige Indikatoren nach oben aus (Achtung: nicht über alle Indikatoren, weshalb ich auch niemals long gegangen wäre zu diesem Zeitpunkt) und konnte sogar noch einmal, bevor es wieder stark abwärts ging noch einmal an diesen Indikatoren abprallen  „schwaches“(!) Kaufsignal  was im Endeffekt auf ein false break hinauslief und somit wieder einmal meine Strategie bestätigt hat!!

       Niemals handeln nur wegen einiger positiver Signale…solange nicht alle charttechnischen Indikatoren ein einheitliches Ergebnis zeigen und die Marktstimmung passt – lieber abwarten!

      Aktueller Stand im MDAX:
      Liegt klar unter meinen Indikatoren, was ein Verkaufsignal bedeutet, vor allem da er Anfang Dezember an diesen Indikatoren nach unten abgeprallt ist. Momentan macht er sich auf, die Indikatoren auf einer niedriger gewordenen Kursebene ein weiteres mal zu testen…

      sollte er noch einmal an meinen Indikatoren (nach unten) abprallen bzw. in seiner momentanen, kurzen Aufwärtsphase die Indikatoren nicht durchbrochen kriegen wird ein „starkes“ Verkaufssignal generiert.

      Nebenbei hat er seinen mittelfristigen Aufwärtstrend klar gebrochen.
      Wobei es spannend wird, da der langfristige Aufwärtstrend (seit 03) und der kurzfristige Abwärtstrend (seit Jul.07) zu einem Dreieck zusammen zu laufen scheinen.

      Fazit: noch ein wenig abwarten, bei einer eindeutigen Entscheidung gebe ich Alarm

      SDAX:
      Im SDAX eine ganz ähnliche Entwicklung bei beim MDAX, nur dass die Aufwärtsbewegung im August weniger stark war (d.h. kein Bruch der Indikatoren nach oben), dafür aber die Abwärtsbewegung etwas stärker als beim MDax.
      Momentan liegt der Kurs des SDax zu weit unterhalb der Indikatoren als dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch einsteigen sollte.

      Ende Oktober wäre der perfekte Einstiegszeitpunkt gewesen um short zu gehen.
      Zwei Abpraller an meinen Indikatoren sowie zwei Abpraller am kurzfristigen Abwärtstrend generierten ein Verkaufssignal im SDax, wie es in der nächsten Zeit wahrscheinlich nicht mehr zustande kommen wird.

      Fazit:
      abwarten, und bei einem wiederholten erfolgreichen Testen der Indikatoren einsteigen – werde den Sdax zu gegebenem Zeitpunkt wieder zum Thema machen…


      TECDAX:
      Der Tecdax generiert zurzeit nur nichts sagende Signale. Viel zu viele false breaks und ein viel zu volatiler Kursverlauf, als dass mein System hier momentan Anwendung finden könnte.

      Was allerdings nicht ausschließt, dass ich eine aussichtsreiche Aktie finden kann.

      Allerdings müssten diese Signale sowie die fundamentals so bestechend sein, dass sie das schlechte Chartbild des Index ausgleichen, was eher unwahrscheinlich ist, da in 99% der Fälle bei der Auswahl eines Engagements in einen Einzelwert der Chartverlauf des Index mit dem des Einzelwertes(von den Signalen her) übereinstimmen muss


      Nasdaq und Dow Jones:

      Die Chartbilder des Nasdaq und des Dow sind weitestgehend nichts sagend für mich.
      Während der ein oder andere Indikator ein positives Signal generiert kämpft der Kurs momentan noch eher mit der Mehrzahl der Indikatoren um eine Entscheidung.

      Allerdings kommt der Kurs von unterhalb der Indikatoren und ist schon zweimal daran wieder leicht nach unten abgeprallt, was eher ein Verkaufsignal darstellt.

      Aber wie weiter oben schon gesagt:
      Kein Engagement, wenn nicht alle Signale passen.

      S&P 500:
      Für den S&P 500 gilt momentan das Selbe, wie für den Dow Jones und den Nasdaq auch.
       warten was passiert!

      Nikkei 225:
      Den mittelfristigen Aufwärtstrend seit 2005 hat der Nikkei schon Ende Juli gebrochen.
      Auch hier hat sich mittlerweile ein Dreieck zwischen dem kurzfristigen Abwärts- und dem langfristigen Aufwärtstrend gebildet.

      Außerdem stehen beim Nikkei alle meine Indikatoren geschlossen auf Verkauf. Auch der Nikkei testete im Oktober die Indikatoren und hat sich Anfang November punktgenau auf den Indikatoren wieder gen Süden gedreht.

      Fazit: Meinen Indikatoren zufolge generiert der Nikkei ein klares Verkaufsignal, allerdings ist es auch hier noch angebracht zu warten. Bei einem erneuten Testen der Indikatoren mit anschließendem Abprall nach Süden allerdings würde ich wagen eine short Position einzugehen.


      Achja, kurzes Schlussfazit zum Dax:

      Der Dax ist der einzige Index, der sich zurzeit stabil über meinen Indikatoren halten kann und der ein Kaufsignal generiert.

      Diesen Sachverhalt würde ich so erklären, dass es momentan (aufgrund der Dollarschwäche und der drohenden Rezession in den USA) sehr viele Investoren gibt, die anstatt amerikanische Werte zu kaufen lieber in Europa auf Einkaufstour gehen und somit speziell in deutsche Bluechips investieren.
      -->daher die rel. Stärke beim Dax
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 08:50:15
      Beitrag Nr. 4.242 ()
      Der Mdax hat mit seinem dicken Minus heute ein deutliches Verkaufssignal generiert…


      Aber jetzt zu den Einzeltiteln…

      Stada hat heute zum dritten mal in einem Monat gezeigt, dass sie nicht über meine Indikatoren, deren Grenzbereich zwischen 42,90 und 43,30€ liegt ausbrechen kann.

      Somit ist hier ein sehr aussagekräftiges Verkaufsignal zustande gekommen
      (KURS: 41,32 € XET)


      Software AG scheitert heute ebenfalls an einem wichtigen widerstand der zwischen 60,27€ und 61,49€ liegt – demnach ein klares Verkaufsignal
      (KURS: 58.62 € XET)

      Weitere aussichtsreiche Aktien die ich aber eher mit 2. Priorität einstufe und noch ein wenig warten würde.

      Arques industries AG:

      Epcos:

      Pfeiffer Vacuum:

      Sind aber alle 3 Aktien schon ein Stückchen unter meinen Indikatoren, würde hier noch warten bis sie die Indikatoren evtl noch einmal testen und erst dann ein Engagement ernsthaft in betracht ziehen. ( Watchlist)

      Wobei man noch beachten muss, dass der Tecdax momentan noch keine klare Richtung ausgemacht hat (siehe ,,neujahrsanalyse’’)…deshalb auch etwas vorsichtiger bei Tecdax - Werten


      Sehr erschreckend als ich die Fundamentaldaten der Unternehmen überprüft habe fand ich, dass egal wo, alle Analysen der Bankhäuser durch die Reihe positiv ausfielen
      Und das obwohl (ich spreche hier besonders die MDax Werte an) viele Aktien in den letzten Wochen keine andere Richtung als nach unten kannten.

      Beste Beispiele: Hugo Boss, Douglas und Arcandor!! Wer Lust hat vergleicht mal den Chartverlauf mit den Analysen zu diesen Werten!! (z.b auf www.aktiencheck.de)

      Ich finde diese Entwicklung sehr beängstigend, da gute nachrichten und Analysen bei trotzdem sinkenden Kursen typisch für eine überkaufte Situation sind…

      …d.h. der Bullenmarkt bei solchen Werten ist vorerst vorüber…Gott bewahre diese Werte wenn dann auch noch die Nachrichten schlecht werden!!!

      ..Bleibt zu hoffen das solche Zustände nicht auf den Gesamtmarkt überspringen…aber dafür sehe ich die Gefahr momentan als gering an, da der Markt (noch) relativ logisch auf Nachrichten reagiert.
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 11:38:39
      Beitrag Nr. 4.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.935.469 von webmaster999 am 04.01.08 08:47:42na so sieht das doch gleich viel besser aus. :) trotzdem nutze ich weiterhin keine blogs. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 12:03:01
      Beitrag Nr. 4.244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.935.482 von webmaster999 am 04.01.08 08:49:18Ohne jetzt sehr in Euphorie fuer meine persoenliche Prognose fuer das Jahr 2008 zu verfallen, moechte ich zu bedenken geben, dass die beiden grossen US-Indizes DOW und SPX gerade dabei sind, markante S-K-S Formationen auszubilden. Sollten diese so eintreten, koennen alle suberbullischen DAX-Prognosen sofort in die Muelltonne geworfen werden, denn wir werden uns nicht von den USA abkoppeln und entsprechend abstuerzen.
      Sollten sich jedoch die im Ansatz ersichtlichen Zeichen fuer symmetrische Dreiecke in den Indizes DOW, SPX, FTSE 100 sowie beim DAX im Verlauf der naechsten Wochen erhaerten, folgt im Februar eine tolle weltweite Hausse.
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 14:33:14
      Beitrag Nr. 4.245 ()
      jetzt genau bei der 7830 :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 15:33:06
      Beitrag Nr. 4.246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.937.134 von Matschie am 04.01.08 11:38:39wieso nutzt du keine blogs?? was is daran schlimm??
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 15:34:35
      Beitrag Nr. 4.247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.939.729 von webmaster999 am 04.01.08 15:33:06keine zeit :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 16:26:33
      Beitrag Nr. 4.248 ()
      :laugh: aber du bist den ganzen tag im forum...(nich bös gemeint)
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 16:35:40
      Beitrag Nr. 4.249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.940.683 von webmaster999 am 04.01.08 16:26:33eingeloggt heißt nicht, daß ich hier auch ständig unterwegs bin. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 20:29:26
      Beitrag Nr. 4.250 ()
      dax jetzt nachbörslich wieder unter 7800. :look:

      Avatar
      schrieb am 07.01.08 08:54:36
      Beitrag Nr. 4.251 ()
      interessante vorbörsliche entwicklung :look: statt 7760-80 eröffnet der dax wohl unverändert. :eek::confused:
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 16:27:49
      Beitrag Nr. 4.252 ()
      Meine Einschätzung Ende letzter Woche, daß es noch einmal kräftig nach oben geht, bevor es dann einen weiteren Absturz gibt, scheint sich jetzt zu bestätigen. Noch einmal 8060-8100 sollten drin sein, dann in einer EW Welle C stark abwärts.
      S-K-S Formationen im DOW und SPX sollten den Weg nach Süden ebnen, also ein richtig bärisches Szenario in die nächsten Monate hinein.
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 16:57:14
      Beitrag Nr. 4.253 ()
      für mich ist das aktuell eine umgedrehte "W"-formation. dazu müßte es aber bis spätestens übermorgen ordentlich abwärts gehen. :look:

      Avatar
      schrieb am 08.01.08 17:38:51
      Beitrag Nr. 4.254 ()
      und schon hauen uns die amis 50 punkte in 30 minuten weg :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 21:53:37
      Beitrag Nr. 4.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.981.461 von tertie am 08.01.08 16:27:49die amis schmieren heute schon richtig ab. :rolleyes: also deutes vieles auf meine formation hin. :look:
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 22:12:33
      Beitrag Nr. 4.256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.986.313 von Matschie am 08.01.08 21:53:37ergänzung: ziel wäre im dax dann 7600-7650. :look:
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 14:48:53
      Beitrag Nr. 4.257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.986.612 von Matschie am 08.01.08 22:12:33also der chart sieht gerade sehr schlecht aus für steigende kurse.
      man beachte das durchbrechen von 38- und 100-tage-linie, sowie des tiefs von mitte dezember. :look:

      Avatar
      schrieb am 10.01.08 16:55:19
      Beitrag Nr. 4.258 ()
      aktuell in 14 minuten 60 punkte auf 7700 punkte verloren. :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 10:18:28
      Beitrag Nr. 4.259 ()
      die charttechnik scheint im moment zu siegen, denn der dax will einfach nicht nach oben. aktuell wieder knapp über 7700 punkten auf tagestief. vielleicht sind heute schon die 7650 punkte möglich. :look:
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 21:16:12
      Beitrag Nr. 4.260 ()
      der dow schmiert auch schon wieder ab: aktuell -2,2% :look: dax nachbörslich bei 7670. :look:
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 21:44:08
      Beitrag Nr. 4.261 ()
      der dax ist nun mehrfach an der 7670-7680 nach oben abgeprallt. reicht das nun schon für eine unterstützung und eine kurzfristige aufwärtsbewegung? :look:

      Avatar
      schrieb am 15.01.08 11:14:24
      Beitrag Nr. 4.262 ()
      dax erneut bei 7670-7680. :look:
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 14:41:27
      Beitrag Nr. 4.263 ()
      so, die von mir erwarteten 7650 wurden vor ein paar minuten erreicht. jetzt könnte es charttechnisch zu einer gegenbewegung kommen. :look:
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 16:47:49
      Beitrag Nr. 4.264 ()
      mit akt. 7570 punkten sind es doch noch etwas weniger geworden... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 00:15:55
      Beitrag Nr. 4.265 ()
      und weitere hundert punkte tiefer... dürfte also heute wieder ein volatiler handel werden, da der dow am ende nochmal über 100 punkte abgegeben hat. mal die asiatischen börsen abwarten... :look:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 08:55:26
      Beitrag Nr. 4.266 ()
      hongkong mit über 3,5% und tokio mit 2,25 im plus. dürfte heute eine gegenbewegung in richtung 7570-7600 punkte im dax geben. :look:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 17:12:02
      Beitrag Nr. 4.267 ()
      nix mit einer erholung... :rolleyes:

      der dax ist mit 7420-7440 am unteren ende der "M"-formation. geht er unter die 7400 punkte sieht es ganz düster aus. :look:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 22:44:37
      Beitrag Nr. 4.268 ()
      wow, da hat es den dow ja die letzten zwei stunden nochmal ordentlich zerrissen. :eek:

      ich denke, die prognose von etwa 7335 punkten um 22uhr dürfte morgen absolut nicht zu halten sein. die asiaten dürften da mit mindestens minus 2-3% die abwärtsbewegung, nach der heutigen kurzen zwischenerholung, weiter fortsetzen. also die 7300 sollten bei diesem verlauf definitiv fallen. charttechnisch gibt es erst beim augusttief von 7200-7230 eine unterstützung. ansonsten ist der dax im moment im freien fall. :rolleyes::look:
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 03:09:57
      Beitrag Nr. 4.269 ()
      hongkong und tokio aktuell um minus 3% :yawn:
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 06:58:43
      Beitrag Nr. 4.270 ()
      tokio hat ins plus gedreht, hongkong noch mit 1,2% im minus.
      der dax wird wohl doch um 7370 eröffnen und dann bis mindestens 7400 laufen. :look:
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 16:46:21
      Beitrag Nr. 4.271 ()
      nachdem intraday die 7500 erreicht wurde, hat der dax inzwischen wieder ins minus gedreht und ist unter die 7400 gerutscht. die amis ziehen wohl die gesamte welt mit in den rezessionsstrudel, sodass sich keine eigene stärke aufbauen kann. bleibt als einzige hoffnung der montag, wo die amis wegen feiertag geschlossen haben. :look:
      Avatar
      schrieb am 21.01.08 08:20:10
      Beitrag Nr. 4.272 ()
      so, heute ist es tatsächlich soweit: wir sehen mindestens die 7230-7200, wenn der dax bei diesen vorgaben nicht sogar noch darunter rutscht. dann sehe ich aber keine unterstützung mehr und es braucht unbedingt einen ausverkauf, um wieder die gegenrichtung einschlagen zu können. andere meinungen? :look:
      Avatar
      schrieb am 22.01.08 09:16:04
      Beitrag Nr. 4.273 ()
      knapp 1000 punkte runter in 2 tagen :eek: das kann man schon als ausverkauf bezeichnen. tja, charttechnisch ist hier wenig zu sagen. :rolleyes::look:
      Avatar
      schrieb am 26.02.08 08:34:29
      Beitrag Nr. 4.274 ()
      mal noch schnell den chart nachreichen, um das beeindruckende ende der umgekehrten w-formation zu verdeutlichen. :eek:

      Avatar
      schrieb am 17.03.08 09:51:33
      Beitrag Nr. 4.275 ()
      damit existiert 2007 nicht mehr :eek: wo wird das nur enden? :confused:

      Avatar
      schrieb am 14.04.08 22:17:15
      Beitrag Nr. 4.276 ()
      wo ist mein posting? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.04.08 22:19:27
      Beitrag Nr. 4.277 ()
      das neue w:o und benutzerfreundlich... jaja... :mad: dann eben nochmal:

      hier noch schnell die abwärtsgerichtete seitwärtsbewegung nachgeliefert. :look:

      Avatar
      schrieb am 15.04.08 12:54:32
      Beitrag Nr. 4.278 ()
      Hallo,
      nach vielen Jahren mal mein erster Beitrag - da ich noch keinen eigenen Thread eröffnen kann. Versuch ich's mal hier: Kann mir einer von euch eine Aktie (oder einen Fond) nennen, der exakt die Nasdaq nachbildet und mit einem ordentlichen Volumen gehandelt wird (möglichst auch in Deutschland). Die Frage hat einen charttechnischen Hintergrund, den auch gerne erläutern kann.

      Gruß
      Huhnkuh
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 13:21:35
      Beitrag Nr. 4.279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.887.432 von Huhnkuh am 15.04.08 12:54:32Kann mir einer von euch eine Aktie (oder einen Fond) nennen, der exakt die Nasdaq nachbildet

      also das mit der aktie war hoffentlich nur ein kleiner scherz... :rolleyes::laugh:

      nasdaq --> ordentliches volumen --> sollte wohl der nasdaq-future (k.a. ob der auch in deutschland gehandelt wird) das exakteste instrument sein. :look:
      Avatar
      schrieb am 03.06.08 00:08:47
      Beitrag Nr. 4.280 ()
      hier noch den überfälligen chart nachgereicht, bevor der thread historisch wird. :laugh:

      Avatar
      schrieb am 05.10.08 10:04:08
      Beitrag Nr. 4.281 ()
      und der verlauf der krise. und die ist noch nicht zu ende.

      hypo real estate rettungspaket ist vorerst gescheitert. deutsche bank vermutet statt 35mrd € mit 110mrd € ein fass ohne boden!
      quelle: n-tv

      Avatar
      schrieb am 08.10.08 23:07:43
      Beitrag Nr. 4.282 ()
      morgen scheint es den nächsten ausverkauf zu geben. nachbörslich steht der dax aktuell unter 4900. :eek::eek::eek:

      Avatar
      schrieb am 27.10.08 23:42:27
      Beitrag Nr. 4.283 ()
      ein denkwürdiger tag geht zu ende. daher gibt es den grund, weshalb der dax heute keine 9% verloren hat und auf ein neues jahrestief weit unter 4000 punkte gefallen wäre, gleich noch mitgeliefert.





      Avatar
      schrieb am 29.10.08 00:57:25
      Beitrag Nr. 4.284 ()
      ein weiterer denkwürdiger tag... vw zwischenzeitlich auf 1000€, am schluss wieder 945€. :laugh::laugh::laugh:



      Avatar
      schrieb am 15.01.09 19:37:31
      Beitrag Nr. 4.285 ()
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 19:39:49
      Beitrag Nr. 4.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.383.747 von Matschie am 15.01.09 19:37:31die linien vergessen ;)

      Avatar
      schrieb am 04.04.09 10:25:31
      Beitrag Nr. 4.287 ()
      gestern an der 100er gekratzt... :look:

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