Jürgen Möllemann rechtfertigt Gewalt gegen Israel - 500 Beiträge pro Seite

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Der FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, hat sich zur Lage in Nahost geäußert. Darin scheint er Verständnis für palästinensische Gewaltaktionen auf israelischem Territorium zu zeigen.




Möllemann: "Ich bin Fallschirmjäger der Reserve"


"Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt: Ich bin Fallschirmjägeroffizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors."
Dies schreibt Möllemann, in der Berliner "Tageszeitung" über sein Verhalten, falls Deutschland besetzt werden würde - so wie jetzt die palästinensischen Gebiete in Israel.


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Und hier das Interwiew(Auszug):

"Ich würde mich auch wehren!"
Jürgen W. Möllemann (FDP), Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, fühlt sich bestätigt
taz: Bisher waren Sie der einzige deutsche Politiker, der Israel massiv öffentlich kritisiert hat. Nun gesellt sich Ihnen Norbert Blüm von der CDU bei, der den Israelis einen "hemmungslosen Vernichtungskrieg" vorwirft …

Jürgen W. Möllemann: Es ist tragisch, dass es so weit kommen musste, bis einige Leute merken, was geschieht. Viele ducken sich weg vor der schmerzhaften Erkenntnis, dass ausgerechnet ein israelischer Regierungschef das Völkerrecht bricht, Menschenrechte verletzt und Staatsterrorismus betreibt. Als ich das vor einigen Monaten sagte, gab es Kritik. Heute setzt sich die Erkenntnis durch, dass dies eine Tatsache ist. Ich hoffe, dass auch die Regierungen der EU, der USA und Russlands erkannt haben, dass in Nahost ein Flächenbrand entsteht. So schlimm das Schicksal der bisher gestorbenen Palästinenser und Israelis ist: Was uns blüht, geht darüber noch hinaus. Wenn es so weit ist, dass ein Land ein einstimmiges Votum des Sicherheitsrats verhöhnen kann, verliert die Staatengemeinschaft ihre Glaubwürdigkeit.

Was kann Außenminister Fischer machen?

Der Mann hat Angst, zu sagen, was ist. Er macht eine liebedienerische Politik gegenüber Israel. Telefonate mit wohlfeilen Erklärungen helfen aber nicht. Es müssen von allen, die an den Beschlüssen des UN-Sicherheitsrats beteiligt waren, Sanktionen verhängt werden, um Scharon und Arafat an den Verhandlungstisch zu zwingen.

Wird der Nahostkonflikt nach Europa importiert?

Ich hoffe, dass man das vermeiden kann. Aber der außenpolitische Experte der Union, Lamers, hat Recht: Israels Politik fördert den Terrorismus. Was würde man denn selber tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjägeroffizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors. Je klarer wir Europäer uns für einen gerechten Nahostfrieden einsetzen, desto weniger wird man uns wegen Einseitigkeit zum Schauplatz von Auseinandersetzungen machen.

INTERVIEW: YAS

taz Nr. 6716 vom 4.4.2002, Seite 4, 74 Zeilen (Interview), YAS

[Beefcake_the_mighty]

Und mit so einem macht @ Kuehe rum....

[schach8]

also ich bin wirklich kein Fan von Herrn Möllemann. Aber im Bezug auf Israel und dessen Kriegshetzer Scharon bin ich ausnahmsweise einmal voll seiner Meinung. Wenn politischer Druck nicht mehr hilft, sollte zumindest die EU sämtliche Finanzhilfen an Israel sperren, da davon sowiso wieder nur Waffen gekauft werden.
Die UN kann ja leider aufgrund des amerikanischen Vetorechtes nichts gegen Israel unternehmen. Und Herr Busch will zwar den Terror bekämpfen, aber leider nicht den Staatsterrorismus des Herren Scharon. Schließlich würde er dadurch die finanzielle Unterstützung der vielen in Amerika lebenden Juden verlieren. Und das ein Großteil der amerikanischen Wirtschaftsleistung und des Kapitals von diesen stammt ist wohl hinlänglich bekannt.