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    Arafat bombt, Europa zahlt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.06.02 20:44:54 von
    neuester Beitrag 15.07.02 11:18:57 von
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      schrieb am 09.06.02 20:44:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hetze gegen Israel, Belohnung für Attentate - was der PLO-Chef mit den Fördergeldern der EU macht, ignorieren die Politiker in Brüssel. Finanziert haben sie auch Arafats Sicherheitsapparat, der vom Bundesnachrichtendienst ausgebildet wurde und jetzt unter Terrorverdacht steht

      Von Thomas Kleine-Brockhoff & Bruno Schirra



      In der Sheikh-`Ijlin-Moschee zu Gaza City haben sich 500 Knaben und Männer zum Freitagsgebet versammelt. Sie lauschen dem Imam der Moschee, Sheikh Ibrahim Madh. Es ist der 12. April 2002, und der Imam spricht zur Lage der palästinensischen Nation:
      "Wir glauben an den Sieg Allahs. Wir glauben, dass wir eines Tages als Eroberer in Jerusalem einziehen werden, als Eroberer in Jaffa, als Eroberer in Haifa, in Ramle, in Lod und in ganz Palästina, wie Allah es uns aufgegeben hat. ... Jeder, dem in diesen Tagen nicht die Gnade des Martyriums zuteil wird, sollte mitten in der Nacht aufwachen und sich fragen: ,Warum, mein Gott, hast du mir um deinetwillen den Märtyrertod vorenthalten?` ... Im Hadith-Kommentar heißt es: ,Die Juden werden euch bekämpfen, aber ihr seid ausersehen, über sie zu herrschen.` ... Und wenn dann der Jude hinter dem Fels und dem Baum sich versteckt, so werden der Fels und der Baum sagen: ,Oh, Muslim, oh, Diener Allahs, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm und töte ihn` ... Oh, Allah, nimm uns als Märtyrer auf in den Himmel. Oh, Allah, bring einen rabenschwarzen Tag über die Juden. Oh, Allah, lösche die Juden aus und auch ihre Förderer. Oh, Allah, hisse das Banner des Heiligen Krieges im ganzen Land. Oh, Allah, vergib uns unsere Sünden."

      Der Imam spricht diese Sätze im Auftrag der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die ihn überdies für seine Dienste honoriert. Seine Predigt muss er zuvor bei Jassir Arafats Behörde autorisieren lassen. PA-TV, der Fernsehsender der Autonomiebehörde, überträgt die Predigt am selben Tag. Und just dieser Sender - Arafats Sender - wird von der Europäischen Union seit Jahren gefördert. Die Unterstützung soll offiziell der "Schaffung eines offenen und pluralistischen Informationssystems und somit der Errichtung einer demokratischen palästinensischen Gesellschaft" dienen. PA-TV verdankt fast alles europäischen Steuerzahlern: Kantine, Ü-Wagen, Sendemasten, Ausbildungskurse der Journalisten. Auch den Wiederaufbau der Masten nach israelischen Angriffen kann sich PA-TV aus Brüssel erstatten lassen.

      Der von Europas Geld abhängige Sender überträgt nicht nur Predigten und nicht nur am muslimischen Feiertag. Wer sich für Varianten des Judenhasses interessiert, kann Transkripte als EMails beim Middle East Media Research Institute in Washington abonnieren (www.memri.org). Seit langem schon beklagen westliche Medienbeobachter, wie die religiöse und politische Elite rund um Arafat den Krieg gegen die Juden in dessen Fernsehen als ewige Aufgabe hinstellt, wie sie Friedensvereinbarungen zu Zwischenstadien erklärt und wie sie Allahs Liquidation des Staates Israels ankündigt. Das alles fällt unter die Freiheit der palästinensischen Regierungspresse.

      Aber die Pressefreiheit verbietet nicht, dass sich Förderer genau anschauen, wen sie fördern. Zu kontrollieren, was mit Europas Geld geschieht, ist dort leicht. Es reicht aus, im Heiligen Land einen Fernsehapparat anzuschalten. Trotzdem hat die Kunde von der ausgestrahlten Propaganda die europäischen Institutionen erst am 23. November 2000 erreicht. Da fragt nämlich der Europaabgeordnete Olivier Dupuis aus Belgien schriftlich an, ob die EU-Kommission es "für annehmbar hält, dass EU-Finanzhilfen dazu verwendet werden, Hassgefühle gegenüber dem israelischen Volk zu schüren"? Der Parlamentarier möchte auch wissen, "welche Mechanismen die Kommission beabsichtigt einzuführen", um derlei Missbrauch künftig auszuschließen.

      EU-Kommissar Chris Patten aus Großbritannien zieht es am 12. Dezember 2000 vor, die Fragen wortreich unbeantwortet zu lassen. Er verweist auf das Abkommen der EU mit Jassir Arafats Behörde. Dort steht, dass die Zusammenarbeit auf der "Wahrung der Grundsätze der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte" gründet. Diese Zusicherung scheint Patten zu reichen. Sie reicht auch dem deutschen Gesandten bei den Palästinensern. Andreas Reinicke lehnt die Inhaltsprüfung des Senders ab und bietet zur Erklärung einen Vergleich an: "Wenn wir Wasserrohre legen, prüfen wir ja auch nicht, ob das Wasser bei einem Hamas-Terroristen ankommt."

      Wie Jassir Arafat Europas Milliarden des guten Willens verwandt hat, ob sie den Frieden fördern oder zerstören halfen, wird erst jetzt zum Politikum. Am 6. Mai dieses Jahres hat Israels Premierminister Ariel Scharon der EU eine 100 Seiten starke "Akte Arafat" zugesandt (www.idf.il). Sie soll zeigen, dass Arafat die Welt getäuscht habe und seinen Staat nicht durch Verhandlungen, sondern durch Terror gründen wolle - und ihn persönlich befehlige. Zum Beweis legt Scharon Dokumente bei, die seine Truppen bei der Besetzung von Arafats Verwaltungszentrale in Ramallah und andernorts im Westjordanland beschlagnahmten. In diesem Konvolut findet sich ein schwerer Vorwurf: "Arafat und seine Männer verwandten die Zuschüsse anderer Länder, darunter der EU, um ihren Terrorismus zu finanzieren."

      Die EU kontert sofort. Schon am nächsten Tag, dem 7. Mai, schreibt Kommissar Chris Patten einen Brief an die Außenminister der Union: "Bis heute liegen der EU-Kommission keinerlei harte Beweise vor, wonach EU-Gelder zur Finanzierung des Terrors oder zu einem anderen Zweck missbraucht wurden." So sagt er es bis heute.

      Palästinas neue Schulbücher verherrlichen "die Märtyrer"

      Wer hat Recht? Die ZEIT hat in Berlin, Brüssel und Washington recherchiert, in Israel und in den Palästinenser-Gebieten; an allen Orten ist sie Hinweisen und Dokumenten nachgegangen, wonach mit EUGeldern zuerst im Namen des Friedens zum Krieg angeleitet und dann im Namen des Aufbaus demokratischer Strukturen ein Terrornetzwerk finanziert worden sei. Die Ergebnisse der Nachforschungen sind alarmierend.

      Der 2. September 2000 ist ein großer Tag für die Palästinenser. Mit allem Pomp wird - nur Wochen vor Ausbruch der zweiten Intifada - ein weiterer Schritt zur Staatswerdung gefeiert. Naim Abu Houmus, stellvertretender Bildungsminister, lädt in sein Ministerium nach Ramallah. Diplomaten, Schüler und Lehrer erleben eine Enthüllungszeremonie: Die neuen Schulbücher, erstmals von Palästinensern für Palästinenser geschrieben, werden ausgepackt. "Ein Traum meines Volkes wird wahr", sagt Abu Houmus, als er die Bücher für die 1. und 6. Klasse in Kinderhände legt. "Jetzt werden wir die Wahrheit lehren."

      Ein großer Tag auch für die Europäer. Sie wissen: Bücher können Waffen sein. Deshalb ist Bildungshilfe das Kernstück europäischer Friedensarbeit in Palästina. Ohne Europa geht nichts im Schulwesen. Gebäude, Gehälter, auch die Schulbuchkommission werden aus Brüssel gefördert - seit dem Osloer Abkommen von 1993 mit mehr als 330 Millionen Euro. Den Druck der Bücher finanzieren überdies sechs EU-Staaten, koordiniert von den Italienern. Die Palästinenser sichern der Sechsergruppe zu, die Bücher vorab einsehen zu dürfen. Als es so weit ist, wollen die Palästinenser davon nichts mehr wissen. Froh, dass die ersten Uraltbücher mit ihrem offenen Antisemitismus ersetzt werden, gehen die Italiener gnädig über den Bruch der Vereinbarung hinweg.

      Kaum sind die neuen Bücher erschienen, hagelt es Kritik von westlichen Fachleuten - trotz einiger Fortschritte wegen der Mäßigung im Ton, die alle anerkennen. Wer die Bücher liest, stellt fest: Die Idee des Friedens gibt es darin nicht. Der Friedensprozess und die Verträge von Oslo werden nicht erwähnt. Zur religiösen Toleranz wird wohl aufgerufen, aber nur zwischen Muslimen und Christen. Juden tauchen nicht auf, und wenn, dann historisch. Ihre Verbindung zum Heiligen Land ist auf das Altertum beschränkt. Die jüdische Wiederbesiedlung Palästinas heißt "Infiltration". Ein direkter Aufruf zum Terrorismus findet sich nicht, allerdings werden "Märtyrer Palästinas" glorifiziert, etwa der "Ingenieur Ayyash", der in den neunziger Jahren Selbstmordattentäter aussandte und Dutzende Israelis töten ließ. Der Staat Israel existiert nicht. Sein Name taucht in keiner Karte auf, vielmehr stehen dort Begriffe wie "grüne Linie", "das Innere des Landes" oder "1948er-Land". Von den Israelis gegründete Städte, Tel Aviv etwa, werden nicht erwähnt. Der Staatsname Palästina samt Wappen von Arafats Behörde findet sich dagegen überall, zum Beispiel auf Buchdeckeln. Dieser Staat erstreckt sich vom Jordan bis zum Mittelmeer.

      Abu Houmus, der Vizebildungsminister, rechtfertigt die Abschaffung Israels in den Lehrbüchern gegenüber der Los Angeles Times so: "Über Israels Grenzen ist noch nicht entschieden. Wenn das geschieht, richten wir uns danach, was die Regierung entscheidet. Wir überlassen das einfach den Politikern." Man habe bloß in der arabischen Welt gebräuchliche Karten verwandt. Und Kapitel zum Frieden mit Israel werde es geben, sobald ein endgültiger Friedensvertrag unterzeichnet sei. Mit anderen Worten: Im Jahr 2000 wird ein Kriegs-Curriculum eingeführt.

      Es dauert ein paar Wochen, bis der Schulbuchstreit den europäischen Kontinent erreicht. Am 15. November 2000 fragt der sozialistische Abgeordnete François Zimeray aus Frankreich bei der EU-Kommission nach. Er will wissen, warum man ein Bildungssystem finanziere, dessen Lehrbücher "regelrechte antisemitische Manifeste darstellen, die in jedem Land der Europäischen Union unter das Gesetz über ,Anstiftung zum Rassenhass` fallen würden". Außerdem fragt der Abgeordnete nach den Kontrollen der EU.

      Außenkommissar Chris Patten antwortet, die EU-Kommission habe den Druck der Bücher nicht finanziert. Das ist formal korrekt und doch eine Ausflucht. Zwar kann die Union nicht direkt beeinflussen, was sechs ihrer Mitgliedsstaaten tun. Aber als Mitglied des internationalen "Geberforums" finanziert sie die palästinensische Schulbuchkommission und überdies viele Lehrer. Ist der Union egal, was die Lehrer, die sie bezahlt, unterrichten?

      Der Abgeordnete Zimeray setzt nach und attackiert den EU-Kommissar: "Ich habe Ihnen präzise Fragen gestellt, und ich erwarte präzise Antworten in einer wichtigen Sache. Sind Sie bereit, ja oder nein, die Hilfe der Union von der Beachtung fundamentaler Menschenrechte abhängig zu machen?" Patten antwortet: "Wir werden das Thema mit den Palästinensern besprechen."

      Um zu sehen, was sich verbessert hat, reist der CDU-Europaabgeordnete Armin Laschet im Juli 2001 nach Palästina. Doch er stellt fest: Nichts ist geschehen, niemand hat das neue Lehrmaterial verändert. Schlimmer noch: Die alten antisemitischen Bücher werden neu aufgelegt, mithilfe europäischer Staaten. Auf dem Einband steht das Land, das Sponsor ist. Armin Laschet bedrängt sogar Jassir Arafat. Doch der sagt ihm, er sehe keinen Anlass, die neuen Bücher zu verändern, und habe kein Geld, die alten schneller auszutauschen. Arafat vergisst dabei zu erwähnen, dass die amerikanische Regierung längst angeboten hat, den Austausch der alten Lehrbücher zu bezahlen, sofort und komplett. Das hat Arafat abgelehnt und es vorgezogen, mithilfe der pflegeleichten Europäer die alten Kampfbücher leicht entschärft neu binden zu lassen.

      Entsetzt verlässt Laschet Palästina und beantragt im Europaparlament, die Förderung der Bildungsarbeit einzustellen, "solange sich die Lehrbücher nicht ändern". Im Plenum fehlen ihm am Ende zwei Stimmen. Die Sozialisten mögen nicht zustimmen und auch nicht Abgeordnete verschiedener Fraktionen aus den Niederlanden, Irland und Skandinavien. Diese Allianz will keinen Druck auf Europas große Hoffnung im Nahen Osten ausüben. Die Hoffnung verblasst nicht einmal, als sich die Indizien mehren, nach denen Arafat jenen Frieden nicht mehr will, der Voraussetzung aller Förderung ist. Niemand erwägt Konsequenzen, als Arafats eigene Al-Aksa-Märtyrerbrigaden unentwegt Israelis in die Luft sprengen. Die Gutgläubigkeit, die Naivität, der Langmut der Europäer scheinen unendlich.

      Offenbar hat sich für sie nichts geändert seit jenen Osloer Tagen im Herbst 1993, als die Welt hoffen durfte, es werde Friede nach 100 Jahren Krieg im Heiligen Land. Damals, auf der ersten Geberkonferenz, vereinbarten Europäer und Araber, dem werdenden Staat zu helfen. Die Europäer nehmen ihre Aufgabe ernst, so ernst wie sonst nur Agrarsubventionen. Die gewaltige Summe von mindestens 4,1 Milliarden Euro ist seither nach Palästina geflossen, Zuwendungen einzelner EULänder nicht mitgerechnet. Weil die Erfinder der Friedensförderung sich sorgten, Geld werde Begehrlichkeiten bei den Empfängern wecken, ersannen sie die "Projekthilfe". Deren Verwendung lässt sich besser kontrollieren als laufende Zahlungen in den Haushalt. Fast die gesamte neue Infrastruktur - Schulen, Krankenhäuser, Flughafen - hat Brüssel hingestellt. Die EU zahlt auch an Arafats Kasse, allerdings mit Zweckbindung. Das Geld ist für die Gehälter öffentlicher Angestellter bestimmt, etwa Polizisten oder Lehrer.

      Als die zweite Intifada im Herbst 2000 entfesselt wird, stoppt Israel alle Transferzahlungen an die Palästinenser. Jahrelang hatten sie Arafats Behörde einen Teil ihrer Einnahmen aus Einfuhrzöllen überlassen. Jetzt glaubt die neue Regierung Ariel Scharons: Arafat dämpfe die Intifada nicht, er heize sie an; er dulde oder fördere die neue Serie von Selbstmordanschlägen gegen Israel. Die Europäer sehen die Lage anders: Scharon habe die Intifada durch seinen provokativen Besuch auf dem Tempelberg selbst ausgelöst; für den Terror seien die Extremisten vom Islamischen Dschihad und von Hamas verantwortlich; Arafat versuche zu beruhigen und den Friedensprozess vor den Radikalen zu schützen.

      Deshalb trifft die Europäische Union eine - wie es jetzt scheint: folgenschwere - Entscheidung: Sie springt für die Israelis ein und weist seit Juni 2001 eine monatliche Haushaltshilfe von zehn Millionen Euro an - direkt und nicht länger als "Projekthilfe". Nach Darstellung von EU-Kommissar Chris Patten ist dies ein "wichtiger Beitrag, um den weiteren Absturz in Anarchie, Chaos und Armut" zu verhindern. Das Geld soll helfen, für "öffentliche Grundbedürfnisse" zu zahlen, also "Bildung, Gesundheit, Polizei, Gehälter von Beamten". Hat Jassir Arafat das Geld verwandt wie vorgesehen?

      2200 Kilo Sprengstoff, genug für Hunderte Selbstmörderbomben

      Im Frühsommer 2001, als die Europäer beschließen, Arafat direkt zu alimentieren, beschließt Arafat etwas anderes - hinter dem Rücken der Europäer. Die Welt erfährt von dieser Entscheidung erst ein paar Monate später, am 3. Januar 2002.

      An diesem Tag sitzt Israels Generalstabschef Shaul Mofaz in einer Militärmaschine hoch über dem Roten Meer und schaut durch ein Spezialfernglas auf die See. Unten sieht er einen rostigen blauen Frachter. Drei Monate lang hat Israels Geheimdienst das Schiff beobachtet. Aber jetzt ist Mofaz nervös. Er schaut selbst durch das Fernglas, bis er die Schriftzeichen auf der Bordwand entziffern kann: Karina-A. In diesem Moment gibt er den Einsatzbefehl. Binnen Minuten haben Kommandotruppen der Marine das Schiff geentert. Kein Schuss fällt. Den Ablauf des Waffengeschäfts hat der Nahostexperte Robert Satloff vom Washington Institute for Near East Policy detailliert rekonstruiert und in der Zeitschrift The National Interest publiziert (auf die sich diese Darstellung im Wesentlichen stützt).

      Unter Kisten mit billiger Kleidung und Sonnenbrillen finden die Soldaten in wasserdicht verpackten Containern Waffen und Sprengstoffe, genug, um eine kleine Armee zu versorgen: Raketen mit Reichweiten bis zu 20 Kilometern, Granaten, panzerbrechende Waffen, Maschinengewehre, Minen. Dazu genug C4-Sprengstoff für 300 Selbstmörderbomben: 2200 Kilogramm, das ist fünfmal so viel wie das Gewicht aller Selbstmörderbomben, die in Israel seit Staatsgründung explodiert sind.

      Doch nicht die Zahl der Waffen erschüttert den Nahen Osten, sondern ihre Herkunft und ihr Ziel. Die Karina-A kam aus dem Iran, und die Waffen sollten in den Gaza-Streifen. So gesteht es der Kapitän in der Haft. Gern lassen die Israelis den Mann sein Bekenntnis vor Journalisten der New York Times und von Fox TV wiederholen. Im Interview nennt der Mann, Omar Akawi, auch den Auftraggeber: die Palästinensische Autonomiebehörde. "Die haben mir gesagt, es seien Waffen für Palästina", erzählt Akawi, "als palästinensischer Offizier tue ich, was mir gesagt wird." Inzwischen haben sich auch amerikanische und europäische Regierungsbeamte die Indizien angeschaut und die israelische Version bestätigt.

      Der Befehl zum Ankauf solcher Waffen markiert die strategische Wende des Jassir Arafat: von der friedlichen zur blutigen Lösung des Konflikts. Diese Wende vollzieht sich gerade in jener Phase, in der Europa sein größtes Vertrauen in den Friedensnobelpreisträger Arafat setzt und ihm Direktzahlungen zusagt. Wie Arafat den Freundschaftspreis von zehn Millionen Dollar für die Fracht der Karina-A bezahlt hat, gehört zu den Geheimnissen dieser Affäre. Bis heute gibt es kein Indiz dafür, dass Europa die Waffen gegen Israel bezahlt hat. Wer das beruhigend findet, sollte eine kleine Wahrscheinlichkeitsrechnung anstellen: Zur Zeit des Waffengeschäfts zahlte Europa mindestens 10 Prozent des laufenden Etats von Jassir Arafat und 50 Prozent aller Hilfszahlungen. Neben den Europäern hatte Arafat nur noch zwei Einnahmequellen - erhebliche Hilfszahlungen der arabischen Staaten und unerhebliche Steuereinnahmen. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass Arafat Europas Ruf nicht beschmutzt hat?

      EU-Kommissar Chris Patten rühmt Europa eines besonders "strengen Mechanismus von Ex-ante- und Ex-post-Kontrollen". Jeden Monat werde nur dann Geld überwiesen, sagt er, wenn Prüfer die ordnungsgemäße Verwendung der Hilfe vom Vormonat testiert hätten. Der Haushalt muss gegenüber der EU völlig transparent sein, Nebenhaushalte soll es nicht geben. Höchst erstaunlich ist es deshalb, wie mühelos Arafat ein ganzes Waffenschiff am Haushalt vorbeisteuern konnte.

      Glaubt man der Europäischen Union, gibt es eine wirksame Kontrolle für die Hilfsgeldzahlungen nach Palästina: den Internationalen Währungsfonds (IWF). EU-Kommissar Chris Patten schreibt, der IWF überprüfe die Zahlungen genauestens und schicke monatlich eine Unbedenklichkeitserklärung. Für den IWF erledigt Karim Naschaschibi diesen Job. Er wohnt in Jerusalem. Dieser Mann, der laut Patten die Palästinenser kontrollieren soll, ist selbst Palästinenser. Er stammt aus demselben Clan und führt denselben Nachnamen wie Jassir Arafats langjähriger Finanzminister. Er war sogar für eine politische Karriere unter Arafat vorgesehen: Bis Montagabend dieser Woche sollte IWF-Mann Naschaschibi Arafats neuer Finanzminister werden. Dann drehte sich der Wind, und Naschaschibis Vorgänger beim IWF ist seither erster Kandidat für dieses Amt. Arafats Finanzberater Fuad Shoubaki, jener Mann, der die Karina-A kaufte, ist stolz darauf, den IWF-Vertreter Naschaschibi "einen Freund" nennen zu dürfen.

      Jener Freund, der angeblich auch ein Kontrolleur sein soll, gibt allerdings zu bedenken: "Wir überblicken nicht, wie jeder Euro ausgegeben wird", denn "wir sind keine Rechnungsprüfer". Der IWF überwache lediglich, ob die Summen nach dem Haushaltsplan in der korrekten Höhe an die richtigen Ressorts fließen. Nicht anders sieht es der IWF in Washington. "Wir haben keinen Prüfauftrag", heißt es dort, "wir helfen nur, den Budgetplan der Palästinensischen Autonomiebehörde aufzustellen." Wenn dies zutrifft, haben sich die Palästinenser bis zum heutigen Tag selbst kontrolliert - also gar nicht.

      Was Europas Politikern nun wie eine große Überraschung vorkommen muss, hat sich lange angebahnt. Die Wende des Jassir Arafat lässt sich inzwischen erzählen wie ein Kapitel aus einem historischen Kriegsepos. Denn die palästinensischen Zeitzeugen beginnen langsam, ihr Schweigen zu brechen. Sie berichten von den Strategietreffen der Autonomiebehörde (bitten allerdings um Anonymität). Die Zusammenkünfte beginnen schon vor Ausbruch der Intifada im Herbst 2000 und enden offenbar mit der Empfehlung, auf Terror zu setzen.

      Eines dieser Treffen datiert vom Februar 2001, kurz vor der Wahl in Israel. Es findet in Jerusalems Orienthaus statt. Zwei Zukunftsszenarien werden diskutiert. Option eins: Arafats Leute würden auf den kontrollierten Aufstand setzen. Die Intifada geht zu diesem Zeitpunkt schon fünf Monate lang dahin, mit Steinen, mit Schüssen, mit Toten. Jassir Arafat hatte gleich zu Beginn inhaftierte Attentäter freigelassen und damit gezeigt, dass er nun den Terror der Radikalen dulden, mit ihm spielen würde. Eine Strategie des Mordes und zugleich der Einhegung, die eigene Parteigänger nur in den besetzten Gebieten einsetzt. Am Ende würde Israels Ministerpräsident, entnervt, Kompromisse schließen müssen.

      "Richtete Scharon doch ein ordentliches Massaker an"

      Nicht wenn Ariel Scharon gewählt wird!, widersprechen die Anhänger von Variante zwei. Sie bieten eine andere, vermeintlich moderne Lageanalyse an. Weil ein Ministerpräsident Scharon nie mehr anbieten werde als sein Vorgänger Ehud Barak bei den Verhandlungen von Camp David im Vorjahr, müsse man auf Krieg setzen. Ist nicht seit ein paar Monaten erwiesen, dass Israel zu besiegen ist? So interpretiert diese Gruppe den Rückzug Israels aus dem Libanon. Israelis seien nicht leidensfähig und würden dauernde Verluste nicht ertragen. Der unsichtbare Selbstmordbomber sei die Waffe, die diese westlich verweichlichte Gesellschaft ins Herz treffe. Für die Anhänger dieser Theorie wäre ein Hardliner als Ministerpräsident sogar die bessere Lösung. Provoziere man Scharon nur genügend, werde er brachial zurückschlagen. Arafats persönliche Truppen, die Al-Aksa-Brigaden, stünden bereit. Ein Zyniker, sehr weit oben in der palästinensischen Hierarchie angesiedelt, sagte damals: "Wir würden uns wünschen, Scharon richtete ein ordentliches Massaker an." Danach nämlich funktioniere das "Modell Kosovo". Die Welt, empört über Israel, werde zu Hilfe eilen. Am Ende würden internationale Truppen im Heiligen Land stehen und den neuen palästinensischen Staat schützen. In diesen tragischen Fiebertraum steigern sich offenbar auch Palästinenser hinein, die zuvor als Moderate galten.

      Dass sich Jassir Arafat im Frühjahr 2001 an die Spitze der Bewegung gesetzt und das Fantasma zur Strategie gemacht hat, wollen die Israelis jetzt durch Dokumente beweisen. Die wurden entdeckt, als Israels Panzer nach immer neuen Mordanschlägen eine Schneise durch die besetzten Gebiete schlugen, Trümmer und Leichen zurückließen, Polizeistationen, Verwaltungsgebäude und Jassir Arafats Amtssitz besetzten. Heute liegen die Unterlagen, in Umzugskisten gestapelt, in Lagerhallen. Große Teams werten mehrere Millionen Blatt und viele Gigabyte Daten aus. Eine Auswahl der Dokumente hat die israelische Armee ins Internet gestellt, andere übergibt sie Journalisten, um die Welt zu überzeugen.

      Der 21. März 2002 ist einer dieser furchtbaren Tage, an die man sich niemals gewöhnen wird. Die Bombe explodiert im Zentrum Westjerusalems, auf der King George Avenue. Der Täter ist ein junger Mann, Araber, der Passanten zuvor verdächtig vorkam. Sie alarmieren die Polizei, er fasst sich an den Bauch: zu spät! Der Mörder und drei Opfer bleiben tot liegen, 70 Menschen werden verletzt.

      Sofort beginnt das politische Ritual. Arafats Al-Aksa-Brigaden bekennen sich zur Tat. Israelische und palästinensische Polizisten treffen sich und beraten. Der amerikanische Außenminister Colin Powell ruft Jassir Arafat an und fordert ihn auf, entschieden vorzugehen gegen Terroristen. Die palästinensische Führung erklärt, sie werde die Drahtzieher festnehmen. Nach den Dokumenten, die später in Arafats Hauptquartier sowie Nachrichtendienstbüros in Tulkarem und Nablus gefunden werden, müsste der Palästinenser-Führer sich in diesem Moment selbst festnehmen.

      "Bitte weisen Sie 2000 Dollar an jeden der Kampfbrüder an"

      Die Geschichte des Anschlags ist festgehalten in einem ganzen Bündel von Papieren, die geeignet sind, das gängige Bild vom Selbstmordattentäter zu erschüttern. Keineswegs handelt es sich hier um einen zornigen jungen Mann, der von Unterdrückung, Besetzung und Armut gedemütigt irgendwann ausrastet. Vielmehr zeigt sich das präzise geplante, über Monate vorbereitete Unternehmen einer Terrorzelle, die auf Befehl handelt. Im Hintergrund agieren Arafats Satrapen, bürokratisieren den ganzen Prozess und streiten um das Recht, dem Märtyrer den Weg in den Himmel weisen zu dürfen.

      Der Mann, der dazu ausersehen ist, heißt Mohammad Hashaikh, stammt aus einem Vorort von Nablus, ist 21 Jahre alt und Polizist bei der Autonomiebehörde. Die Planung übernehmen zwei so genannte Operateure, Naser Ash-Shawish und Mohammed Ka`abina, beide Ende 20, beide aus Nablus, der eine angestellt bei einem von Arafats Geheimdiensten, der andere Mitglied des Islamischen Dschihad. Anweisungen gibt einer von Arafats 13 Geheimdiensten, den offenbar nicht stört, dass ein Mitglied der Zelle von der islamistischen Konkurrenz ist.

      Die Zelle wird in den Monaten ihrer Vorbereitungen entdeckt - von einem anderen Geheimdienst aus Arafats Reich. Dessen Agent schreibt am 2. Dezember 2001 einen Bericht. Danach lässt er die drei Mitglieder der Zelle zum Verhör verhaften. Er erhält Anweisung, die drei wieder freizulassen und weiterzubeobachten, offenbar mit dem Ziel, die Dienste der Terroristen später selbst zu nutzen. So begleitet er den künftigen Märtyrer nach Hause, trinkt dort Tee und schaut sich den Sprengstoffgürtel an.

      Am 8. Februar 2002 scheint die Stunde des Märtyrers gekommen zu sein. Er erhält Anweisung, nach Tulkarem zu fahren. Den Sprengstoffgürtel am Bauch, wartet er auf den Einsatzbefehl. Aber nichts geschieht. Wahrscheinlich können sich die Geheimdienste nicht einigen, wer den Einsatz führen darf. Statt den Attentäter loszuschicken, lässt einer der Dienste ihn wieder verhaften. Er wird nach Ramallah gebracht. Inzwischen hat sich Jassir Arafat persönlich eingeschaltet. In einem Telefonat mit den Israelis rühmt er sich seines Kampfes gegen den Terrorismus und erwähnt, dass seine Behörden einen Terroristen verhaftet hätten. Einer Aktennotiz zufolge steht wenig später Arafats Geheimdienstkoordinator in der Zelle, gibt den Sprengstoffgürtel zurück und teilt dem Häftling Einsatzort und Einsatzzeit mit: Jerusalem, 21. März 2002.

      Die überlebenden Operateure werden nach der Tat honoriert. Die Israelis haben Namenslisten gefunden, in denen es in immer gleicher Formulierung heißt: "Bitte weisen Sie die Summe von 2000 Dollar an jeden der folgenden Kampfbrüder an." Der Mann, an den sich die Bitte richtet, heißt Jassir Arafat. Die Israelis wollen seine Unterschrift auf solchen Dokumenten identifiziert haben. Fast jedes Mal, sagen sie, habe Arafat die erbetene Summe drastisch reduziert. Die Prinzipien sparsamer Haushaltsführung ließen sich demnach sogar auf die Verwaltung einer Mordmaschine übertragen.

      Die Israelis haben Zahlungsbelege gefunden, nach denen Gehälter für Täter nach einer Überweisungskaskade von jenen Konten abgebucht wurden, auf die die Europäische Union einzahlt. Ein Indiz, das in eine furchtbare Richtung weist. Aber noch nicht genug, um zu beweisen, dass gerade das Blutgeld aus Brüsseler Fördertöpfen stammt. Deshalb ist es wichtig zu erfahren, wie verlässlich die Recherchen der Israelis über Jassir Arafat und sein System sind. Immerhin haben bei der Auswertung des Materials israelische Geheimdienste mitgewirkt. Und das politische Interesse von Premier Scharon, selbst als Mann des Friedens nicht auffällig, ist offenkundig: Arafat muss weg! Handelt es sich also um Information oder um Kriegspropaganda?

      Diese Frage stellt sich seit den Aktenfunden praktisch jeder westlichen Regierung, auch der deutschen. Sie hat deshalb die eigenen Fachleute vom Bundesnachrichtendienst um Prüfung gebeten. Mitte April liefert der BND sein erstes Gutachten. Es hält die Dokumente für authentisch und stimmt auch den Schlüssen der Israelis zu. Es lägen allerdings nur Indizien für die Verstrickung Arafats vor, kein gerichtstauglicher Beweis. Am 2. Mai 2002 legt der BND ein weiteres Gutachten vor (Aktenzeichen 39C-04/2/02). Der Verfasser kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Zwar enthielten die ersten Dokumente aus Israel "keinen direkten Beweis" für einen Missbrauch von EU-Geldern zur Finanzierung des Terrors. Es sei "jedoch erkennbar, dass Arafat offensichtlich nicht trennt zwischen der Struktur des Autonomie-Regimes und seiner Fatah-Bewegung". Deshalb sei die Zweckentfremdung der Fördermittel "nicht auszuschließen". Der Gutachter schreibt von "bekanntem Missmanagement" und "weit verbreiteter Korruption" und kommt zu dem Schluss: "Realistischerweise konnte zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen werden, dass die Verteilung der EU-Gelder (...) hundertprozentig zweckgebunden stattfindet".

      Beispiele liefert der Verfasser gleich mit. Arafat hat seine schwarze Kasse offenbar durch einen Devisentrick gefüllt: Für Gehälter palästinensischer Lehrer, Ärzte und Polizisten zahlte die EU in Dollar; Arafat leitete das Geld in Schekeln weiter - allerdings unter Abzug einer Provision von 25 Prozent. Die Beamten mussten zusätzlich 3,7 Prozent an einen Steuereintreiber abtreten, ohne dass das Geld als Sondersteuer im Haushalt ausgewiesen wurde.

      Stellt sich die Frage, warum der BND das alles derart genau weiß. Sind die Geheimen in Palästina so gut vernetzt? Die kurze Antwort lautet: ja. Die lange Antwort führt zurück zum europäischen Förderwerk Arafat, an dem auch der BND seit Jahren teilhat - ohne dass die deutsche Öffentlichkeit davon bis heute erfahren hat. Der BND hat Arafats Geheimdienste nach Information der ZEIT im Gaza-Streifen seit den Osloer Verträgen von 1993 ausgerüstet und ausgebildet. Die neuen Sicherheitsdienste brauchten vor allem bei einer Aufgabe Hilfe: Terroristenbekämpfung. Nun muss die Bundesregierung die Frage quälen, ob die Schützlinge des BND ihre Aufgabe vor einiger Zeit neu definiert haben, ob also aus einer Antiterrorgruppe eine Terrororganisation wurde.

      Der BND hat, wie es heißt, seine Zusammenarbeit mit den Palästinensern Ende des Jahres 2000 unterbrochen - so heimlich, wie sie begann. Die Geheimdienstler müssen die innere Wende ihrer Zöglinge mitbekommen haben. Was teilte der BND seiner Regierung darüber mit? Und welche Konsequenzen zog die Bundesregierung daraus?

      Auf Erklärungen dringen einzelne Bundestagsabgeordnete seit Wochen. Am 5. April 2002 wendet sich Friedbert Pflüger, Vorsitzender des Europaausschusses, an Joschka Fischer, der Außenminister möge die israelischen Dokumente prüfen lassen. "Wenn sie echt sind", schreibt der CDU-Parlamentarier, "können Deutschland und die EU nicht in der bisherigen Weise die Palästinensische Autonomiebehörde unterstützen." Die Echtheitsprüfung ist inzwischen abgeschlossen, aber die Debatte findet trotzdem nicht statt. Warum nicht?

      Außenminister Fischer setzt auf stille Krisenbewältigung. Ohne große Publizität hat er vorvergangene Woche ein eigenes Untersuchungsteam der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit nach Palästina geschickt. Fischer weiß um die Sprengkraft einer öffentlichen Debatte über die Frage, ob deutsche Steuergelder unwillentlich den Mord an Israelis finanziert haben. Zu vermeiden ist sie gleichwohl nicht. Die Untersuchung dieser Frage muss - wie der Abgeordnete Pflüger fordert - öffentlich und transparent sein. Denn sie rührt an das Selbstverständnis deutscher Politik.

      Joschka Fischer wünscht nun eine strengere Kontrolle der europäischen Förderung und eine demokratische Reform der Autonomiebehörde. Diese Forderung erinnert an das Wunschdenken, das die Affäre erst möglich gemacht hat. Denn warum sollte jetzt, in einer Kriegssituation, jene arabische Demokratie ausbrechen, die sogar die Osloer Friedenseuphorie jahrelang nicht gebären konnte? Und was nützt die strengste Verwendungskontrolle, wenn Arafat am Ende mit eigenen Geldern den Terror fördert? Nein, die deutsche und erst recht die europäische Politik sperren sich gegen die Einsicht, dass die Grundlagen für das Förderwerk Arafat entfallen sind. Diese Politik wollte den Frieden und nicht eine Guerillabewegung von Mordbombern. Allein seit die Belagerung von Arafats Amtssitz beendet ist, haben dessen Al-Aksa-Märtyrerbrigaden die Verantwortung für drei der folgenden neun tödlichen Anschläge auf Israelis übernommen. Wer künftig eine humanitäre Katastrophe in Palästina verhindern will, darf nicht den Regierungschef, dessen Haushalt und dessen Beamte alimentieren.

      Die Palästinenser fordern, dass Europa ihnen Blutgeld zahlt

      Bisher haben Europas Politiker jedes Indiz für den Missbrauch der Gelder konsequent übersehen. Anfangs, 1994, befindet sie sich damit noch in guter Gesellschaft. Denn die Amerikaner und die Israelis tun das Gleiche. Sie ignorieren Arafats Schattenhaushalte in der Hoffnung, am Ende könnten sie mit dem Frieden belohnt werden. Deshalb reagieren die Israelis nicht einmal, als Arafat seine Polizei vertragswidrig aufrüstet. Erst als sich seine Anhänger dem Terrorismus zuwenden, rufen sie Alarm - aber Europa hört nicht hin.

      Die Europäische Union ist stolz auf ihre Politik der Äquidistanz zwischen Israelis und Palästinensern. Doch während sie Premier Ariel Scharon seiner Besatzungspolitik, seines Siedlungsbaus und seiner Friedensunwilligkeit zeiht, ignoriert sie die Wende des Jassir Arafat. Niemand mag sich das Bild vom Freiheitskämpfer mit der Kefije zerstören lassen, schon gar nicht von der Realität. Für die einen darf eine linke Symbolfigur nicht zerbrechen, für die anderen der letzte Verhandlungspartner nicht verloren gehen. Am Ende dieser Politik steht die Weigerung, Israel Panzerteile zu liefern, und zugleich die monatelange Weigerung, die Budgethilfe für Arafat zu überdenken. Erst am Dienstagnachmittag dieser Woche hat der EU-Haushaltsausschuss beschlossen, die Zahlungen zu unterbrechen. Solange jedoch das Europäische Parlament diese Entscheidung nicht bestätigt, fließt das Geld weiter.

      In den kommenden Wochen wird vermutlich behauptet werden, man habe nichts wissen können. Doch das stimmt nicht. Zuletzt haben die Palästinenser den Europäern selbst mitgeteilt, wo sie stehen. Am 22. April 2002 präsentiert der palästinensische Minister Nabil Schaath Mitgliedern der Europäischen Kommission auf der Mittelmeerkonferenz im spanischen Valencia Hilfsforderungen im Umfang von etwa 1,9 Milliarden Dollar. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Zeugen enthält Schaaths Liste einen Posten von 20,6 Millionen Dollar für Waffen und 40,6 Millionen Dollar zur Unterstützung von Häftlingen und "Märtyrerfamilien". Allen Ernstes erwarten die Palästinenser von den Europäern, es Saddam Hussein nachzutun und Blutgeld zu zahlen.

      Die versammelten europäischen Diplomaten schlagen ob dieser Forderung nicht Alarm. Sie sind nicht entsetzt, sondern peinlich berührt. Sie lassen die Liste in einem Panzerschrank verschwinden. Sie wollen nichts davon wissen. Sie wollen lieber stilvoll betrogen werden.






      (c) DIE ZEIT 24/2002
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 20:56:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und Du glaubst das ...


      Gruß Maschinenbau
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 21:00:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Super Beitrag von Eddy_Merckx, doch auch der Israeli ist an dem ganzen Dilemma nicht unschuldig.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 21:07:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Maschinenbau, das ist keine Frage von Glauben. Die Fakten liegen auf dem Tisch und die Indizien weisen auch immer in die gleiche Richtung.
      Nämlich in Richtung Räuberhauptmann Arafat.


      Dieser Terrorist hat heute bekanntgegeben die Anzahl seiner Ministerien in der palästinensischen Autonomiebehörde von 31 auf 21 zu verringern. Und diesen ganzen aufgeblasenen Apparat lässt sich der Typ von den Europäern zahlen. Aber der einfache Palästinenser hat von diesem EU-Geldsegen garnichts. Nur seine PLO-Schergen sind die Profiteure. So läuft das Spiel des Terroristen Arafat!
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 21:18:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ach - und in andern Ländern ist das anders ...? :eek:

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      schrieb am 09.06.02 21:40:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es geht nicht darum, obs wonadern anders ist sondern darum wer das bezahlt.

      -SL-
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:04:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      achso, an andere bezahlt ein anderer ...? :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:08:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      So isses Guerilla, an andere zahlt ein anderer...!
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:03:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Guerilla Investor,

      Du hast mich neulich angesprochen und Dich über meinen Standpunkt gewundert, den Du anders in Erinnerung hattest.

      Ich sehe nun Deine postings hier und muß sagen, daß es womöglich daran liegt, daß Deine eigene Standortbestimmung womöglich etwas unpräzise erscheint.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:11:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sep ...

      Ich habe einen präzisen Standpunkt, nur halte ich es
      nicht für nötig, ihn jedem auf die Nase zu binden ... :)

      Was den deinigen angeht, kann es durchaus auch an
      meiner mangelhaften Erinnerung liegen ... :laugh:

      Gue
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:56:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Amerikaner zahlen pro Jahr 3 Milliarden US$ an Militärhilfe an Israel. Außerdem liefern sie Material wie Apache-Hubschrauber. Würden wir die gleichen Maßstäbe wie in dem zitierten Artikel anlegen, müßten wir folgendes feststellen:
      Die Amerikaner unterstützen die israelischen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Es ist unbedingt erforderlich, daß die USA ihre Unterstützung Israels einstellen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 00:05:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Naja, den Leuten in Deutschland, die für palestinänsische Sache spenden, sollten eigentlich klar sein, dass die politische Struktur im Nahen Osten korrupt ist.

      Ein schönes Beispiel war in der heutigen "Welt am Sonntag": In Köln gibt es eine pal. Hilfsorganisation "Al-Aqusa" e.V., die für Spenden aufrufen. Nun ist anscheinend bekannt, dass das Geld zur Rekrurtierung von Selbstmordattentäter gilt.

      Die Leute spenden warscheinlich nur, um Gewissensbisse zu lindern, hinterfragt wird natürlich nicht.

      Hmm, spätestens in den Nachrichten, wenn es heißt: "Die palestinänsiche Terrororganisation Al-Aqusa Märyrer Brigaden haben die Verantwortung für den Anschlag übernommen...", "klick" machen.

      TMX
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 00:10:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Israelis sind auch korrupt, im Nahen Osten wohl so üblich.
      Weizmann, Staatspräsident (!) mußte wegen Korruptionsvorwürfen seinen Posten räumen. Auch gegen Scharon gibt es Ermittlungen wegen Korruption.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 03:08:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      @menacher, es gibt einen kleinen Unterschied zwischen der finanziellen Unterstützung der Amerikaner an die Israelis und der der Europäer an die Palästinenser.

      Die Amerikaner wissen genau warum und für was sie Israel Geld geben.
      Die Europäer gaben und geben Arafat Geld zum Aufbau einer Infrastruktur und eines moderenen demokratischen Staates nach westlichem Muster.
      #Aber der Räuberhauptmann Arafat verwendet das Geld der Europäer für seinen Terrorkrieg gegen Israel. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass viele Europäer (ausser dir und ein paar anderen natürlich) zufrieden sind mit der Zweckentfremdung ihrer Steuergelder.
      Man könnte es kurz und prägnant auch so formulieren. Europa unterstützt wissentlich oder unwissentlich arabischen und islamischen Terror. Das ist wie ein Schuss ins eigene Knie.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 07:51:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      schon mal überlegt, warum die USA an Israel Hilfsgelder leisten? Warum muss Israel so viel Geld für das Militärbudget ausgeben, so dass die Amis Hilfe leisten müssen? ich bin mir sicher, dass jeder Israeli und jede israelische Regierung diese gelder lieber anders ausgeben wollen als für Waffen.
      Und es geht doch nicht über normale levantinische Korruption innerhalb der PA, sondern um Finanzierung des Massenterrors gegen die israelische Zivilbevölkerung mit deutschem Geld seitens der PA-Führung selbst, wohl wissentlich von den EU-Behörden, und das ganze geleitet durch Arafat selbst. Wenn er sich einfach nur an den Geldern bereichern würde, wäre es schlimm genug, aber nicht so schlimm. Aber er verwendet das Geld zur Finanzierung des Terrors und gibt andereseits den Israelis an allem die Schuld, was solche potentiellen Brandstifter wie menacher dann auch hinausposaunen, von wegen Sharon Kriegsverbrecher und andere arabische Lügen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:02:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Man sollte auch zur Kenntnis nehmen, daß die völkerrechtswidrigen Siedlungen in der Westbank nur mit der Hilfe von massiven Unterstützungszahlungen aus den USA gebaut und unterhalten werden können.

      Warum tun die USA nichts gegen die verbrecherische Verwendung von Spendengeldern?

      Was Scharon und die Israelis betrifft, sind sie vielfältiger Kriegsverbrechen überführt. Es ist ja schon lächerlich, wenn @genya jemanden als geistigen Brandstifter bezeichnet, der diese Wahrheit ausspricht.

      Soll jetzt Scharon rein gewaschen werden? Ist das das Ziel dieser Pressekampagne, die wir beobachten können? Dies wird allerdings nicht gelingen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:42:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ein schockierender Bericht! Er wird aber überhaupt nichts ändern, denn die Europäer sind unverbesserliche Träumer.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 12:02:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      In Gebieten grosser Kulturdefizite wie hohem Analphabetismus
      und Politikausrichtungen die in die Vergangenheit zeigen, muss man diejenigen Kräfte unterstützen, welche Abhilfe schaffen.
      Beim Vergleich von israelischem und palästinensischem
      System haben die Israelis die Kulturhoheit in ihrer Region
      weil sie über Wissen und Know How verfügen. Demgegenüber
      steht das Wenigwissen und die patriarchalisch-theokratische
      Staatsform der moslemischen Länder. Warum sollte man einem
      Steinzeitregime das Recht zusprechen auch noch einen eigenen Steinzeitstaat zu bilden, mit der Hoffnung, damit
      würde die Steinzeit aus den Köpfen verschwinden ? Die
      Stabilität im Nahen Osten würde durch die Gründung eines
      Steinzeitstaates nicht gefestigt werden.
      Auch deshalb bekommt Israel berechtigte Unterstützung
      aus den USA. Ihre Staatsform und Kulturpolitik beinhaltet
      Zukunft während im Gegensatz dazu die Palästinenser , oft gezeigt in der Vergangenheit, politisch ausschliesslich auf
      Terror setzen. Sie zeigten dauernd ihre kulturelle Unmündigkeit . Wir brauchen in der UNO keine weiteren Vertreter aus Diktaturen und Theokratien , die notwendige
      Veränderungen rückwärtsgewandt vollziehen.
      Keine Theokratie besitzt überhaupt ein Recht auf einen eigenen Staat. Im Gegenteil : Es müsste zu Umbildungsmassnahmen kommen in diesen Ländern. Wie auch immer. Ein Staatsgründungsrecht an Palästinenser hiesse
      wirklich, der Terrorpolitik nachgeben. Damit wären dann
      alle Schleusen für Terror geöffnet, weil er als politisches Mittel anerkannt würde.
      Die Palästinenser sollten 2 bis 3 Jahre lang auf Terror
      verzichten, und ein demokratisches System anstreben, dann
      könnte man ja mal darüber reden. Insofern ist Sharons Bedingung über eine 2 wöchige Terroraussetzung eine zu geringe Voraussetzung für Verhandlungen.

      Nun, wenn die Europäer wirklich nicht innehalten können, palästinensichen Terror zu unterstützen, könnte ja mal in USA ein Boykott sagen wir mal von BMW oder Daimler/Merzedes
      ins Auge gefasst werden. Diejenigen Länder , die einfach nicht nachdenken in welche Steinzeit-Staaten sie ihr Geld reinschmeissen für Terror, sollten sich nicht wundern, wenn ihre Produkte (Autos) weltweit nicht mehr so gut laufen.
      Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einer Aktion in USA "Kauft nicht bei Deutschen"
      Damit dürfte sich hier für einige Arbeitnehmer eine Situation durch viel Freizeit ergeben, dass sie
      mal zu überlegen, wieviel Vorteile sie von hier rumhetzenden Moslems haben.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 22:00:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der "Eddy" hat Recht WIR bezahlen den Terror Arafats gegen Israel.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:14:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Woher die Palästinenser ihr Geld haben zeigt der folgende Artikel. Während also die VAE letztes Jahr allein 350 Mill. Dollar zahlten, kamen aus der EU in den letzten zehn Jahren etwa 330 Mill. Euro. Da außerdem aus anderen arabischen Ländern, vor allem aus Saudi-Arabien weiteres Geld kommt, wird man das Geld der EU nur als Bruchteil der Unterstützungszahlungen ansehen können.

      Der obige Artikel ín der Zeit kann angesichts dieser Tatsachen nur als israelische Propaganda angesehen werden. Es ist ja nicht der erste israel-freundliche Artikel in der Zeit, dahinter steckt Methode.

      Man sollte noch erwähnen, daß mit dem Geld der EU vor allem Gebäude und Flughafen gebaut wurden. Diese Einrichtungen wurden innerhalb der letzten zwei Jahre von den Israelis mutwillig, dh. ohne Notwendigkeit, zerstört und Millionen von EU-Steuergeldern sozusagen verbrannt.

      Ob Arafat den Terror mit EU- oder mit VAE-Geld unterstützt hat? Darüber kann man spekulieren, allerdings auch darüber ob überhaupt Beweise dafür vorliegen.

      aus faz.net von heute
      --------------------------

      Millionen für die Palästinenser

      Die Emirate und der Nahostkonflikt / Von Rainer Hermann


      ABU DHABI, 10. Juni. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben in den vergangenen Jahren 360 Millionen Dollar an die Palästinenser gespendet. Mit den Mitteln ist im Gaza-Streifen eine Stadt mit 3600 Wohnungen gebaut worden, finanziert wurden Schulen und Hospitäler, Waisenhäuser und ein Behindertenzentrum. Zudem hat die aus sieben Emiraten bestehende Föderation den Wiederaufbau von Dschenin und die Restaurierung der Geburtskirche in Bethlehem zugesagt. Damit spendet der kleine, aber ölreiche Staat am Golf für die Palästinenser mutmaßlich mehr als jedes andere arabische Land.

      Der Konflikt in Palästina ist in Abu Dhabi und Dubai das alles beherrschende politische Thema. Plakate zeigen palästinensische Frauen hinter Stacheldraht, und bei Abhebungen vom Bankautomaten wird der Kunde zu Spenden für die Palästinenser aufgerufen. Grundfrage des Konflikts sei die Besetzung, sagt Ibrahim al Abed, Berater des Informationsministers. An den Staat Israel seien bei dessen Gründung 78 Prozent des Lands der Palästinenser gefallen. Von den verbliebenen 22 Prozent sei jetzt knapp die Hälfte von jüdischen Siedlungen überbaut. Dennoch benötige das palästinensische Volk keine militärische Unterstützung, sondern wirtschaftliche Hilfe, begründet al Abed das starke Engagement der Vereinigten Arabischen Emirate.

      Mehrere Gründe werden in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, für die Dominanz des Themas in der öffentlichen Diskussion genannt. Zunächst ist Palästina eine Herzensangelegenheit für Scheich Zayed, den Herrscher der Emirate, der ungefähr 85 Jahre alt ist und sich nicht mehr den Tagesgeschäften widmet. Eine Rolle dürfte auch der tiefsitzende Schock spielen, daß zwei der 19 Attentäter vom 11. September Bürger der Föderation waren.

      Die Regierung wolle daher jetzt möglichen Demonstranten den Wind aus den Segeln nehmen und zeigen, daß sie selbst handle, auch wenn sie nichts wirklich ändern könne, heißt es. So strahlt das staatliche Fernsehen von Abu Dhabi, dem größten Emirat, auf der Arabischen Halbinsel die blutigsten Bilder des Konflikts aus und die schärfste Kritik an Israel. Im März hat Israel den Korrespondenten des Senders ausgewiesen. Wiederholt hat Israel die Berichterstattung des Kanals kritisiert.

      "Wir haben nicht mehr Geld als andere, sondern nur einen stärkeren Willen", rechtfertigt al Abed die hohe Priorität, die Palästina in den Emiraten genießt. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind nicht allein reich, das Geben an Menschen in Not ist auch ein festverankerter Teil des Staatsverständnisses sowie der Lebensauffassung der Bürger der Emirate, die noch vor einer Generation arme Beduinen gewesen waren. Kein Staat stellt heute einen höheren Anteil an seinem Sozialprodukt als Entwicklungshilfe bereit als die Föderation. Allein der Abu-Dhabi-Fonds für Entwicklung hat bisher fünf Milliarden Dollar für Projekte in Entwicklungsländern ausgegeben.

      Daneben kümmert sich der nationale Rote Halbmond um Katastrophenhilfe. Umfangreiche Lieferungen und Spenden sind nach Afghanistan gegangen, wo in einem nach dem neusten Stand ausgestatteten Feldlazarett in den vergangenen sechs Monaten 60 000 Patienten behandelt worden sind. Nachdem amerikanische und britische Flugzeuge im Dezember 1998 den Irak angegriffen hatten, waren die Helfer des Roten Halbmonds der Emirate die ersten, die Güter an die irakische Zivilbevölkerung geliefert haben. Daneben hat die Föderation die einzigen Soldaten in der internationalen Friedenstruppe des Kosovos gestellt, die nicht der Nato angehört hatten, und heute finanziert sie die Beseitigung der Landminen im Südlibanon.

      Die Möglichkeit zu humanitärer Hilfe sei auch einer der Gründe gewesen, weshalb die Vereinigten Arabischen Emirate das Regime der Taliban anerkannt habe, sagt Jamal Suweidi, der Direktor des Zentrums für Strategische Studien und Forschungen in Abu Dhabi. Er sei zwar der Auffassung, daß es ein Fehler gewesen sei, die Taliban anzuerkennen, ein Schritt, zu dem sich sonst nur noch Pakistan und Saudi-Arabien entschlossen hatten. Doch hätten für diesen Schritt auch sachliche Gründe gesprochen wie die guten Beziehungen zu Pakistan und der erhoffte Druck auf Iran.

      Mißlungen sei indessen der Versuch, auf die Taliban mäßigend einzuwirken, gesteht Suweidi heute ein. Wunschpartner der Emirate in Afghanistan war über alle Jahre ohnehin Ahmed Schah Massud gewesen. Als die Taliban aber die Macht übernahmen, fand sich die Regierung in Abu Dhabi mit ihnen ab. Die bilateralen Beziehungen seien indes stets kühl geblieben geblieben, und die Emirate hätten auch nie versucht, wie Saudi-Arabien in Afghanistan mitzumischen, sagen Beobachter in Abu Dhabi.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:46:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      menacher, es lohnt nicht, auf Dich einzugehen. Wir sind uns einig.

      "Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist nur ein Dummkopf. Wer Sie aber weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!" (Bert Brecht)


      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:53:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      waehrenddessen in N.Y.

      Jun. 10, 2002. 05:21 PM

      U.S. arrest foils dirty-bomb plot
      American held since May allegedly planned radioactive bomb
      By Ted Bridis
      Associated Press

      WASHINGTON - The government today announced the arrest of an American accused of plotting with Al Qaeda terrorists to detonate a "dirty bomb" to spread radioactive material, possibly targeting Washington.
      Authorities said the alleged scheme, involving a former gang member from Chicago who was raised Catholic but converted to Islam, went only as far as the planning stages. Undersecretary of State John Bolton indicated the man was carrying plans for the attack when he was picked up in Chicago.

      Jose Padilla, 31, also known as Abdullah al Muhajir, was arrested on May 8 as he flew from Pakistan via Zurich to O`Hare International Airport in Chicago. Officials said the CIA and FBI had helped foil the alleged plan, and FBI agents were waiting for Padilla as his plane arrived at the gate. Authorities said they believed he had returned to conduct reconnaissance for Al Qaeda.

      U.S. President George W. Bush said, "We have a man detained who is a threat to the country and that thanks to the vigilance of our intelligence gathering and law enforcement he is now off the streets, where he should be."

      A "dirty bomb" - traditional explosives combined with radioactive material - would not result in a nuclear explosion, but a powerful device could release small amounts of radioactive material over dozens of city blocks. Experts believe the most devastating effect would be the panic caused and the difficulty sending rescue workers into the contaminated area. For that reason, it has been called an ideal terrorist weapon.

      In an unusual legal twist, the U.S. Justice Department handed the Brooklyn-born Padilla to the Pentagon for indefinite imprisonment as an "enemy combatant." Government lawyers cited a 1942 Supreme Court ruling permitting such a transfer. Padilla had been held for weeks in New York, then was flown today to a Navy brig in Charleston, S.C.

      Attorney General John Ashcroft said the Al Qaeda apparently believed Padilla would be permitted to travel freely within the United States because of his citizenship and his U.S. passport.

      "We have acted with legal authority both under the laws of war and clear Supreme Court precedent, which establish that the military may detain a United States citizen who has joined the enemy and has entered our country to carry out hostile acts," Ashcroft said.

      Deputy Defence Secretary Paul Wolfowitz said the scheme was "still in the initial planning stage," and that Padilla "had indicated some knowledge of the Washington, D.C., area."

      White House spokesman Ari Fleischer said investigators do not believe Al Qaeda has acquired enough radioactive material to build a dirty bomb.

      Ashcroft, who first disclosed the arrest in a television announcement from Moscow today, said Padilla "trained with the enemy," studying how to wire explosive and researching radiological weapons. Ashcroft said Padilla met several times in 2001 with senior Al Qaeda officials in Pakistan and Afghanistan, where he travelled after he served a year`s probation on state weapons and assault charges in Sunrise, Fla.

      Information leading to Padilla`s arrest came in part from U.S. questioning of captured Al Qaeda leader Abu Zubaydah, one of Osama bin Laden`s top lieutenants. Ashcroft said information about the plot came from "multiple independent and corroborating sources."

      Padilla first met Zubaydah in Afghanistan in late 2001 after the Sept. 11 terror attacks, then went to Lahore, Pakistan, to research dirty bomb techniques with an unidentified associate, officials said. At Abu Zubaydah`s request, Padilla travelled to Karachi, Pakistan, in March to discuss bombings of U.S. gas stations and hotels with senior Al Qaeda officials.

      Padilla`s criminal history in the United States dates to growing up in Chicago, where his family moved when he was four. He was convicted at 15 as a juvenile of aggravated battery, armed robbery and attempted armed robbery, and was in custody there between November 1985 and May 1988.

      In Florida, where Padilla moved after his release in Chicago, he was convicted in 1991 on charges of aggravated assault and discharging a firearm, court records show. Padilla, who identified himself as Catholic when he was booked on those charges, served one year of supervised release, until Aug. 4, 1993. A Justice official said Padilla converted to Islam after his 1993 release.

      Padilla was assigned a lawyer in New York immediately after his May 8 arrest, but his access to his lawyer probably will be severely restricted now that he is in military custody, said Lt.-Col. Rivers Johnson, a Pentagon spokesman. Officials said there were no plans to organize a military tribunal or otherwise pursue criminal charges against Padilla, in part because tribunals are reserved for accused terrorists who are not U.S. citizens.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 01:03:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      @GI

      >>>>Sep ...
      Ich habe einen präzisen Standpunkt, nur halte ich es
      nicht für nötig, ihn jedem auf die Nase zu binden ...
      <<<<<

      Das ist schon sehr in Ordnung, meine Nase leistet da ohnehin keine brauchbaren Dienste.

      Nur hatte ich etwas anderes angesprochen. Ich sprach davon,
      " daß Deine eigene Standortbestimmung womöglich etwas unpräzise erscheint."

      Ich nehme also an, daß die von Dir herausgestellte Präzision Deines Standpunktes jedenfalls präziser ist als diese mir erteilte Bemerkung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 03:14:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      menacher, #16:
      "Was Scharon und die Israelis betrifft, sind sie vielfältiger Kriegsverbrechen überführt. Es ist ja schon lächerlich, wenn @genya jemanden als geistigen Brandstifter bezeichnet, der diese Wahrheit ausspricht"

      1) WELCHER Kriegsverbrechen sind deines Wissens nach Israelis bereits überführt worden?
      2) WER hat sie überführt und WANN?
      3) WER legitimierte den "Überführer" zu einer moralischen Instanz?
      4) wenn man arabische Lügenpropaganda noch so oft wiederholt, wird sie trotzdem nicht zu einer Art "dieser Wahrheit", sondern bleibt was sie ist - eine bodenlose Lüge!

      menacher, #16
      "Soll jetzt Scharon rein gewaschen werden? Ist das das Ziel dieser Pressekampagne, die wir beobachten können?"

      - "jüdisch-zionistische Weltverschwörung" im Gange?

      menacher, #20:
      "Woher die Palästinenser ihr Geld haben zeigt der folgende Artikel. Während also die VAE letztes Jahr allein 350 Mill. Dollar zahlten, kamen aus der EU in den letzten zehn Jahren etwa 330 Mill. Euro. Da außerdem aus anderen arabischen Ländern, vor allem aus Saudi-Arabien weiteres Geld kommt, wird man das Geld der EU nur als Bruchteil der Unterstützungszahlungen ansehen können.

      Der obige Artikel ín der Zeit kann angesichts dieser Tatsachen nur als israelische Propaganda angesehen werden. Es ist ja nicht der erste israel-freundliche Artikel in der Zeit, dahinter steckt Methode.

      Man sollte noch erwähnen, daß mit dem Geld der EU vor allem Gebäude und Flughafen gebaut wurden. Diese Einrichtungen wurden innerhalb der letzten zwei Jahre von den Israelis mutwillig, dh. ohne Notwendigkeit, zerstört und Millionen von EU-Steuergeldern sozusagen verbrannt.

      Ob Arafat den Terror mit EU- oder mit VAE-Geld unterstützt hat? Darüber kann man spekulieren, allerdings auch darüber ob überhaupt Beweise dafür vorliegen"

      1) es ist völlig unwichtig, ob die EU und Deutschland nur die Hälfte eines Sprengstoffgürtels um den Leib eines palästinensischen Massenmörders bezahlt haben oder den ganzen Gürtel
      - auch die Hälfte hat genug tote israelische Kinder auf dem "Gewissen"

      2) die besagten "Gebäude" sind als Bombenfabriken und Logistikzentren für Terroristen gebaut worden
      - deswegen wurden sie auch "mutwillig" zerstört!

      3) "Millionen EU-Steuergelder" sollen nach menachers Logik lieber als Sprengstoffgürtel enden und damit letzendlich zusammen mit ein Paar Juden auch "verbrannt" werden, aber das diene ja dem "heiligen Zwecke" der "Befreiung" Palästinas...

      4) "ob Arafat den terror unterstützt hat" braucht man nicht zu "spekulieren" - es sind bewiesene und NACHWEISBARE Tatsachen! Und "überhaupt Beweise" dafür liegen durchaus FÜR JEDEN nachweisbar vor, auch im Internet!

      5) es ist auch völlig unwichtig, ob die EU allein oder zusammen mit Saudis und den perversen Abu-Dhabi-Sheichs
      die PA und ihren Terror finanzieren

      - wichtig ist, dass die PA und vor allem Arafat persönlich das Geld, was zur Linderung der Not der Bevölkerung verwendet werden sollte lieber zum Ankauf von Waffen, Sprengstoff und zur finanziellen Unterstützung der Familien der Selbstmordterroristen ZWECKENTFREMDET, und damit die NACHAHMUNG auch finanziell fördert,
      und dass die Geldgeber das durchaus wissen und dazu wissentlich schweigen - ergo haben sie nichts dagegen!

      was dich menacher betrifft, so bleibe ich beim "geistigen Brandstifter" und gebe einen Lügner und hasserfüllten Volksverhetzer noch dazu!
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:01:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Eigentlich sollte ich auf einen solchen Blödsinn gar nicht antworten. Denn es ist für jedermann erkennbar und eine vielfach bestätigte Tatsache, daß die israelische Armee Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen begannen hat, etwa in Jenin. Dies bestreiten zu wollen ist einfach nur dummdreist.

      Daß es eine Pressekampagne gibt, die das schlechte Ansehen Israels verbessern soll ist eben so offensichtlich wie leicht beweisbar. Man braucht ja nur die Seiten von hagalil.com zu lesen, da findet man genug Hinweise. Sogar Friedman hat sich dazu kürzlich geäußert.

      Die EU jedenfalls sieht die übergebenen Dokumente nicht als Beweis an. An anderer Stelle wurde einmal ein Artikel gepostet, dem man entnehmen konnte, daß sich Beweise für nur 18000 Euro gefunden haben! Als ein verschwindend geringer Betrag, wenn man die 330 Millionen Unterstützung dazu in Relation stellt, die Europa bezahlt hat. Aber selbst für diesen geringen Betrag gibt es keine Sicherheit, daß er für Terror verwendet worden ist.

      Dabei ist es sehr wohl entscheidend, welches Geld nun tatsächlich verwendet wurde, denn schließlich geht es darum, ob Europa weitere Gelder an die PA zahlen soll. Die Behauptung, das Geld stamme aus der EU ist eben nur ein Behauptung, denn auf Geldscheinen steht bekanntlich der Vorbesitzer nicht drauf.

      Die Aussage, der Flughafen von Gaza, den die Israelis mutwillig zerstört haben, sei eine Bombenfabrik gewesen ist einfach nur lächerlich. Das gleiche gilt für die vielen zerstörten Gebäude und Einrichtungen. Hier wurden für etwa 15 Millionen EU-Steuergelder zerstört und die EU-Kommision hat sich auch in Israel darüber beschwert. Ich finde, man sollte dieses Geld zurückfordern.

      Ob Arafat selbst am Terror beteiligt war, darüber kann man in der Tat nur spekulieren, wirkliche Beweise gibt es nicht. Allerdings wird man dies aufgrund seiner Vergangenheit annehmen müssen.

      Der Artikel enthält zwar viele Informationen, doch die meisten sind ziemlich einseitig. Umfang und Herkunft der an die PA geleisteten Unterstützungszahlungen kennt der Autor nicht. Ebenfalls scheint ihm nicht ganz klar zu sein, wofür sie verwendet wurden.
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      schrieb am 12.06.02 05:21:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      menacher ist ein Lügner - nochmal, für die, die es nicht mitgekriegt haben. Kauen wir doch wieder die alten braunen und arabischen Märchen durch:




      Es gab kein Massaker in Dschenin

      Leitartikel Ha`aretz, 19.04.2002

      Die Behauptung, es hätte ein "Massaker" im Flüchtlingslager von Dschenin gegeben, wurde von vielen Medien, Menschenrechtsgruppen und sogar von vielen Regierungen rund um die Welt übernommen. Diese Behauptung, die ursprünglich während des Höhepunktes der Kämpfe im Flüchtlingslager aufgestellt wurde, hallt bis jetzt wider und fügt Israels politischer Kampagne, mit der es seine Selbstverteidigung gegen den Terror und die Legitimität der benutzten Mittel, rechtfertigen will, ernsthaften Schaden zu.

      Auch in Israel kam der Verdacht auf, dass die palästinensischen Behauptungen wahr seien. Viele fürchteten, dass Dschenin auf die schwarze Liste der Massaker, die die Welt geschockt haben, hinzugefügt würde. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte trugen zu diesen Befürchtungen bei, als sie eine vorläufige Schätzung von hunderten von Toten im Lager veröffentlichten (es wurde jedoch klar, dass es sich eher um Zehner- als um Hunderterzahlen handelt, die genaue Anzahl ist noch nicht bekannt) und Journalisten, die über die Geschehnisse im Lager berichten wollten, das Betreten verwehrten. Dies war eine Art Einladung für eine andere Anschuldigung, die auch überall verbreitet wurde, nämlich die einer angeblichen Vertuschung.

      In den letzten Tagen haben Journalisten -unter ihnen auch Ha`aretz-Reporter- das Lager besucht und ihre eigenen ersten Eindrücke und Augenzeugenaussagen über die IDF-Operationen gesammelt. Ha`aretz-Reporterin Amira Hass verbrachte mehrere Tage im Lager. Ihr Bericht erschien in der Ha` aretz-Ausgabe vom 19.04.2002. Es gibt Anhaltspunkte für intensive Gefechte. Doch mit der angemessenen Zurückhaltung kann bereits gesagt werden, was nicht im Flüchtlingslager von Dschenin geschah: Es gab dort kein Massaker. Es gab weder einen Befehl von oben, noch wurde eine Initiative vor Ort durchgeführt, um absichtlich und systematisch unbewaffnete Menschen zu töten.

      Im Israel des Jahres 2002 gibt es praktisch keine Möglichkeit, Grausamkeiten zu vertuschen. Sowohl Zeugenaussagen von Kommandeuren und Kämpfern in Dschenin, von denen viele Reservisten waren, die für den Zweck der Operation einberufen wurden, wie auch Zeugenaussagen von denen, die die Ereignisse durch verschiedene andere Möglichkeiten beobachtet haben, widerlegen Behauptungen über ein Massaker. Die Kämpfe waren intensiv, wie man es in dicht bebautem Gelände und besonders vor dem Hintergrund der schnellen israelischen Erfolge in anderen Gebieten -besonders in der Altstadt von Nablus- hatte erwarten können. Bewaffnete Palästinenser schossen, sie verminten Häuser und Straßen und sprengten sie in die Luft. Die Soldaten, die Schwierigkeiten hatten, vorzurücken, benutzten Bulldozer und erlitten schwere Verluste: 23 Soldaten wurden getötet. Unter solchen Umständen trugen auch Zivilisten Schaden davon. Dies ist eine schreckliche und betrübliche Tatsache, die von der Natur des Kämpfens herrührt. Und in einigen besonderen Fällen sollte eine Untersuchung durchgeführt werden, um zu entscheiden, ob alles nötige getan wurde, um zivile Opfer zu vermeiden. Doch die Kämpfe in Dschenin als "Massaker" zu bezeichnen ist ein Irrtum seitens der Naiven und Verleumdung seitens anderer.

      Palästinensische Propagandisten haben perversen Gebrauch von Legenden gemacht, die teilweise außerhalb Dschenins erfunden wurden. Diensthabende der palästinensischen Autonomiebehörde führen diese Propagandisten an. Sie äußern grundlose Anklagen über "Exekutionen" und fachen damit die Flammen des Hasses gegen Israel an. Die Bereitschaft internationaler Elemente -inklusive der Führer der Europäischen Union- die palästinensische Version anzunehmen, ohne sie in Frage zu stellen, ist Zeichen für deren Charakter, für Israels heikle Situation und für Ariel Sharons negatives Image.
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      schrieb am 12.06.02 05:27:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      das Märchen von der ungerechten Besatzung und dadurch hervorgerufenen Terror ist auch obsolet, wie die folgende Statistik des Terrors VOR der Besatzung beweist:

      Which Came First - Terrorism or "Occupation"?
      Major Arab Terrorist Attacks against Israelis Prior to the 1967 Six-Day War

      Jerusalem, 20 March 2002

      Palestinian and Arab spokesmen commonly claim that the recent Palestinian terrorism is the result of the Israeli `occupation` of the West Bank and Gaza, adding that the violence will cease only when the `occupation` is ended.

      Despite this claim, it should be recalled that the many Palestinian and Arab rejectionist factions (such as the Hamas and the Hizbullah) repeatedly declare that even if Israel would fully withdraw from the territories they will continue their attacks, since they refute Israel`s basic right to exist.

      More importantly, however, the basic premise of the Palestinian claim - that the `occupation` causes terrorism - is historically flawed. Arab and Palestinian terrorism against Israel existed prior to the beginning of Israeli control over the West Bank and Gaza as a result of the Six Day War of June 1967, and even prior to the establishment of the State of Israel in May 1948.

      For example, Arab terrorism was rampant during wave of anti-Jewish riots in 1920-21 (which was characterized by the brutal murder in Jaffa of the prominent Jewish author Y. Brenner), during the `Disturbances` of 1929 (which included the massacre of the Jewish community in Hebron), during the Arab Revolt of 1936-39, and in many other recorded incidents of wholesale anti-Jewish Arab violence throughout the pre-state period.

      The Palestinian terrorism campaign was stepped-up on the eve of the UN Partition Resolution of November 1947, and led to the joint Arab invasion of 1948-49 which delineated the boundaries of the newly established State of Israel.

      Indeed, this deplorable violence can be traced back to the beginning of the renewed Jewish settlement of the Land of Israel over a century ago.

      After the War of Independence, Arab terrorism expanded in scope. In 1952, when `fedayeen` terrorist border incursions reached their height, there were about 3,000 incidents of cross-border violence, extending from the malicious destruction of property to the brutal murder of civilians. In the years 1951-1955, 503 Israelis were killed by Arab terrorists infiltrating from Jordan, 358 were killed in attacks from Egypt, and 61 were killed in attacks originating from Syria and Lebanon. This anti-Israeli violence encompassed both frontier settlements and population centers, and was perpetrated, for the most part, against innocent civilians, most of them new immigrants.

      In conclusion, the oft-repeated Arab claim that the Israeli `occupation` is somehow to blame for the Palestinian terrorism is nothing more than an empty retort, repudiated by the facts, and disproved by a century of historical reality.

      The following is a partial list of documented acts of Arab terrorism, all occurring prior to the beginning of the Israeli administration of the West Bank and Gaza in 1967:

      Major Arab Terrorist Attacks against Israelis Prior to the 1967 Six-Day War

      Jan 1, 1952 - Seven armed terrorists attacked and killed a nineteen year-old girl in her home, in the neighborhood of Beit Yisrael, in Jerusalem.

      Apr 14, 1953 - Terrorists tried for the first time to infiltrate Israel by sea, but were unsuccessful. One of the boats was intercepted and the other boat escaped.

      June 7, 1953 - A youngster was killed and three others were wounded, in shooting attacks on residential areas in southern Jerusalem.

      June 9, 1953 - Terrorists attacked a farming community near Lod, and killed one of the residents. The terrorists threw hand grenades and sprayed gunfire in all directions. On the same night, another group of terrorists attacked a house in the town of Hadera. This occurred a day after Israel and Jordan signed an agreement, with UN mediation, in which Jordan undertook to prevent terrorists from crossing into Israel from Jordanian territory.

      June 10, 1953 - Terrorists infiltrating from Jordan destroyed a house in the farming village of Mishmar Ayalon.

      June 11, 1953 - Terrorists attacked a young couple in their home in Kfar Hess, and shot them to death.

      Sept 2, 1953 - Terrorists infiltrated from Jordan, and reached the neighborhood of Katamon, in the heart of Jerusalem. They threw hand grenades in all directions. Miraculously, no one was hurt.

      Mar 17, 1954- Terrorists ambushed a bus traveling from Eilat to Tel Aviv, and opened fire at short range when the bus reached the area of Maale Akrabim in the northern Negev. In the initial ambush, the terrorists killed the driver and wounded most of the passengers. The terrorists then boarded the bus, and shot each passenger, one by one. Eleven passengers were murdered. Survivors recounted how the murderers spat on the bodies and abused them. The terrorists could clearly be traced back to the Jordanian border, some 20 km from the site of the terrorist attack.

      Jan 2, 1955 - Terrorists killed two hikers in the Judean Desert.

      Mar 24, 1955 - Terrorists threw hand grenades and opened fire on a crowd at a wedding in the farming community of Patish, in the Negev. A young woman was killed, and eighteen people were wounded in the attack.

      Apr 7, 1956 - A resident of Ashkelon was killed in her home, when terrorists threw three hand grenades into her house.
      Two members of Kibbutz Givat Chaim were killed, when terrorists opened fire on their car, on the road from Plugot Junction to Mishmar Hanegev.
      There were further hand grenade and shooting attacks on homes and cars, in areas such as Nitzanim and Ketziot. One person was killed and three others wounded.

      Apr 11, 1956 - Terrorists opened fire on a synagogue full of children and teenagers, in the farming community of Shafrir. Three children and a youth worker were killed on the spot, and five were wounded, including three seriously.

      Apr 29, 1956 - Egyptians killed Roi Rotenberg, 21 years of age, from Nahal Oz.

      Sept 12, 1956 - Terrorists killed three Druze guards at Ein Ofarim, in the Arava region.

      Sept 23, 1956 - Terrorists opened fire from a Jordanian position, and killed four archaeologists, and wounded sixteen others, near Kibbutz Ramat Rachel.

      Sept 24, 1956 - Terrorists killed a girl in the fields of the farming community of Aminadav, near Jerusalem.

      Oct 4, 1956 - Five Israeli workers were killed in Sdom.

      Oct 9, 1956 - Two workers were killed in an orchard of the youth village, Neve Hadassah, in the Sharon region.

      Nov 8, 1956 - Terrorists opened fire on a train, attacked cars and blew up wells, in the North and Center of Israel. Six Israelis were wounded.

      Feb 18, 1957 - Two civilians were killed by terrorist landmines, next to Nir Yitzhak, on the southern border of the Gaza Strip.

      Mar 8, 1957 - A shepherd from Kibbutz Beit Govrin was killed by terrorists in a field near the Kibbutz.

      Apr 16, 1957 - Terrorists infiltrated from Jordan, and killed two guards at Kibbutz Mesilot.

      May 20, 1957 - A terrorist opened fire on a truck in the Arava region, killing a worker.

      May 29, 1957 - A tractor driver was killed and two others wounded, when the vehicle struck a landmine, next to Kibbutz Kisufim.

      June 23, 1957 - Israelis were wounded by landmines, close to the Gaza Strip.

      Aug 23, 1957 - Two guards of the Israeli Mekorot water company were killed near Kibbutz Beit Govrin.

      Dec 21, 1957 - A member of Kibbutz Gadot was killed in the Kibbutz fields.

      Feb 11, 1958 - Terrorists killed a resident of Moshav Yanov who was on his way to Kfar Yona, in the Sharon area.

      Apr 5, 1958 - Terrorists lying in ambush shot and killed two people near Tel Lachish.

      Apr 22, 1958 - Jordanian soldiers shot and killed two fishermen near Aqaba.

      May 26, 1958 - Four Israeli police officers were killed in a Jordanian attack on Mt. Scopus, in Jerusalem.

      Nov 17, 1958 - Syrian terrorists killed the wife of the British air attache in Israel, who was staying at the guesthouse of the Italian Convent on the Mt. of the Beatitudes.

      Dec 3, 1958- A shepherd was killed at Kibbutz Gonen. In the artillery attack that followed, 31 civilians were wounded.

      Jan 23, 1959 - A shepherd from Kibbutz Lehavot Habashan was killed.

      Feb 1, 1959 - Three civilians were killed by a terrorist landmine near Moshav Zavdiel.

      Apr 15, 1959 - A guard was killed at Kibbutz Ramat Rahel.

      Apr 27, 1959 - Two hikers were shot at close range and killed near Massada.

      Sept 6, 1959 - Bedouin terrorists killed a paratroop reconnaissance officer near Nitzana.

      Sept 8, 1959 - Bedouins opened fire on an army bivouac in the Negev, killing an IDF officer, Captain Yair Peled.

      Oct 3, 1959 - A shepherd from Kibbutz Heftziba was killed near Kibbutz Yad Hana.

      Apr 26, 1960 - Terrorists killed a resident of Ashkelon south of the city.

      Apr 12, 1962 - Terrorists fired on an Egged bus on the way to Eilat; one passenger was wounded.

      Sept 30, 1962 - Two terrorists attacked an Egged bus on the way to Eilat. No one was wounded.

      Jan 1, 1965 - Palestinian terrorists attempted to bomb the National Water Carrier. This was the first attack carried out by the PLO`s Fatah faction.

      May 31, 1965 - Jordanian Legionnaires fired on the neighborhood of Musrara in Jerusalem, killing two civilians and wounding four.

      June 1, 1965 - Terrorists attack a house in Kibbutz Yiftach.

      July 5, 1965 - A Fatah cell planted explosives at Mitzpe Massua, near Beit Guvrin; and on the railroad tracks to Jerusalem near Kafr Battir.

      Aug 26, 1965 - A waterline was sabotaged at Kibbutz Manara, in the Upper Galilee.

      Sept 29, 1965 - A terrorist was killed as he attempted to attack Moshav Amatzia.

      Nov 7, 1965 - A Fatah cell that infiltrated from Jordan blew up a house in Moshav Givat Yeshayahu, south of Beit Shemesh. The house was destroyed, but the inhabitants were miraculously unhurt.

      Apr 25, 1966 - Explosions placed by terrorists wounded two civilians and damaged three houses in Moshav Beit Yosef, in the Beit Shean Valley.

      May 16, 1966 - Two Israelis were killed when their jeep hit a terrorist landmine, north of the Sea of Galilee and south of Almagor. Tracks led into Syria.

      July 13, 1966 - Two soldiers and a civilian were killed near Almagor, when their truck struck a terrorist landmine.

      July 14, 1966 - Terrorists attacked a house in Kfar Yuval, in the North.

      July 19, 1966 - Terrorists infiltrated into Moshav Margaliot on the northern border and planted nine explosive charges.

      Oct 27, 1966 - A civilian was wounded by an explosive charge on the railroad tracks to Jerusalem.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 09:32:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      nicht wahr, @menacher, auf #24, und daraus aus #16 gehst Du nicht ein.

      Statt dessen bietest Du hier Deine Spekulationen an, welches ordnungsgemäß verwendete Geld der EU in Palästina gezielt so verwendet wurde, daß die damit errichteten Gebäude von den Israelis zerstört wurden. So jedenfalls die auch in unserer Presse verbreitete Verlautbarung von Arafat.

      Was Arafat sagt, ist die reine Wahrheit, was die Juden sagen, das ist praktisch schon per definitionem eine Lüge.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 09:58:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      @sep

      Ich gehe auf die Themen ein, die der Ausgangs-Artikel anspricht.

      Die Behauptungen, es habe keine Kriegsverbrechen der Israelis gegeben halte ich für derartig heuchlerisch und falsch, daß ich es in der Tat nicht nötig hielt, darauf einzugehen. Auf eine solche Aussage läßt sich Dein Brecht-Spruch wirklich gut anwenden.

      Aber Du hast recht. Man muß gegen das Vergessen kämpfen. Deswegen werde ich einige Berichte von unabhängigen Organisationen reinstellen, sobald ich dazu Zeit habe.

      Daß Flughäfen und Gebäude, die mit EU-Geldern errichtet wurden, von der israelischen Armee mutwillig zerstört wurden, ist keine Spekulation sondern eine Tatsache. Auch da kann man problemlos mit entsprechenden Dokumenten aufwarten. So etwas solltest Du aber eigentlich wissen. Ich bemerke da bei Dir eine sehr selektive Wahrnehmung, die Du sonst gern anderen vorwirfst.

      Was Arafat betrifft, hättest Du nur mein Posting zu Ende lesen brauche. Dann hättest Du auch meine Zweifel an seinen Aussagen zur Kenntnis genommen. Wer aber wollte die Tatsache bestreiten, daß es israelische Propaganda gibt?
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 10:22:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mir können die Verblendeten nur leidtun, die den Terrorismus einseitig auf arabischer Seite sehen.

      Fast jeden Tag werden "versehentlich" unschuldige palästinensische Zivilisten von der israelischen Armee erschossen. Es sind alles "bedauerliche Irrtümer", natürlich, oder die Israelis wurden "zuvor beschossen".

      Auch heute nacht wurde bei Netzarim ein neunjähriger Palästinenser erschossen und ein 13-jähriger Junge verletzt.

      Palästinenser werden wie Tiere von den Israelis abgeknallt, ihre Städte verwüstet, ihre Felder zerstört.

      Aber in der Presse in Deutschland und den USA tauchen diese Meldungen kaum auf.
      Dafür werden die sinnlosen Selbtmordanschläge an die große Glocke gehängt - und von den Palästinensern wird ein Bild gezeichnet, als wollten sie gar nicht in Frieden leben (was eigentlich jedes Volk will).

      Warum wohl diese einseitige Berichterstattung? Wer entscheidet wohl, was ins Fernsehen, was in die Zeitung kommt?
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:10:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      atalaia,
      stimme Dir voll zu. Du bist einer der wenigen, welche die Situation objektiv sehen.

      Fast jeden Tag werden "versehentlich" unschuldige palästinensische Zivilisten von der israelischen Armee erschossen. Es sind alles "bedauerliche Irrtümer", natürlich, oder die Israelis wurden "zuvor beschossen".

      Auch heute nacht wurde bei Netzarim ein neunjähriger Palästinenser erschossen und ein 13-jähriger Junge verletzt.

      Genau. Die israelischen Soldaten sind unfehlbar, sie können in jeder Situation innerhalb von Sekunden zweifelsfrei einen palästinensischen Jungen (harmlos) von einem palästinensischen Jungen (mit Sprengstoffgürtel um den Bauch) unterscheiden, daher sind Irrtümer gar nicht möglich. Dass sie zuvor beschossen wurden, ist ebenfalls nicht möglich, da die Palästinenser bekanntlich keine Waffen haben und noch nie auf israelische Soldaten geschossen haben. Es handelt sich dabei also um lupenreinen Terrorismus von israelischer Seite.

      Dabei möchten die Palästinenser nur in Frieden leben. Sie unterstreichen diesen Wunsch beinahe täglich durch neue Friedensinitiativen, die von der jüdisch gleichgeschalteten Presse im Westen hochgespielt und gar als Terroranschläge bezeichnet werden.

      Ich möchte hier nochmal klarstellen, dass es sich bei den Tötungsoperationen von Frauen, Kindern, etc. um vollkommen legitime Aktionen des Freiheitskampfes eines friedliebenden Volkes handelt, und nicht um Terrorismus.

      Niemand, der ein sich ein gesundes Rechtsempfinden zugute hält, kann dies verurteilen.

      Hinzufügen möchte ich noch, dass diese Tötungsoperationen natürlich nur solange legitim sind, solange sie nicht uns selbst betreffen. Sollte ein Palästinenser also eine Bombe in einem deutschen Schulbus zünden, wäre das natürlich ein Verbrechen, da die deutschen Kinder im Gegensatz zu den israelischen natürlich keinerlei Schuld am Elend der Palästinenser tragen.

      bofex
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 17:58:50
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wider das Vergessen


      Es scheint in Deutschland eine Gruppe von Menschen zu geben die an gewissen Störungen ihres Erinnerungsvermögens leidet. Mitglieder dieser Gruppe können sich sehr gut an Dinge erinnern, die vor etwa 60 Jahren passiert sind, obwohl sie selbst nicht dabei waren. Aber Ereignisse der näheren Vergangenheit, etwa vor zwei Monaten oder einem Jahr scheinen sie völlig aus ihrem Gedächtnis gestrichen zu haben. Es könnte sich dabei um einen neurologischen Befund handeln, möglicherweise liegt auch ein spezieller psychopathologischer Fall vor. In diesem Fall könnte ein Psychiater helfen.

      Besonders erstaunlich sind dabei die heftigen Abwehrreaktionen. Die Aussage etwa, Dinge von vor 60 Jahren endlich auf sich beruhen zu lassen wird mit ähnlichen verbalen Angriffen quittiert wie die Aufforderung, sich an Ereignisse zu erinnern, die vor knapp zwei Monaten in allen Fernsehsendern gezeigt wurden.

      Da diese Erkrankung auch im Politforum um sich greift, stelle ich hier einige Ereignisse zusammen, die das Vergessen verhindern sollen. Zunächst Informationen aus dem Jahr 2001.

      Der folgende Jahresbericht von AI wurde leicht gekürzt und zeigt den Umfang israelischer Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Jahr 2001. Für dieses Jahr gibt es weitere Berichte, die ich ebenfalls noch posten werden. Dieser umfangreiche Bericht zeigt das erschreckende Ausmaß an Menschenverachtung der israelischen Regierung unter Scharon und der israelischen Streitkräfte. Vieles davon wurde in westlichen Medien nicht publiziert.
      Der gesamte Jahresbericht befindet sich unter:

      http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/WJahresberichtAkt?…

      Jahresbericht 2002
      Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2001

      ISRAEL UND BESETZTE GEBIETE

      Im Berichtszeitraum töteten die israelischen Sicherheitskräfte mehr als 460 Palästinenser, wobei es sich in den meisten Fällen um ungesetzliche Tötungen gehandelt hat Zu den Opfern zählten 79 Kinder sowie 32 Personen, die gezielt ermordet worden sind. Mehr als 2000 Palästinenser wurden unter Berufung auf Sicherheitsbelange festgenommen. Verbreitet trafen Berichte über Polizeibrutalität ein. Palästinensische Gefangene erhoben vielfach den Vorwurf, während ihrer Vernehmung gefoltert oder misshandelt worden zu sein. Ende des Jahres befanden sich mindestens 40 Menschen in Verwaltungshaft. Im Laufe des Berichtszeitraums wurden mindestens 33 Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen zu Freiheitsstrafen verurteilt. Hunderte Palästinenser aus den besetzten Gebieten mussten sich vor Militärgerichten verantworten, deren Verfahren internationalen Standards der Fairness nicht entsprochen haben. Palästinenser sahen sich Kollektivstrafen unterworfen, indem beispielsweise Städte und Dörfer abgeriegelt, mehr als 350 Häuser zerstört und ausgedehnte Ausgangssperren verhängt wurden. Palästinensische bewaffnete Gruppen töteten 187 Israelis, unter ihnen 154 Zivilisten..

      Die Intifada

      Der Palästinenseraufstand, die so genannte Al-Aqsa-Intifada, setzte sich im gesamten Berichtszeitraum fort.
      Von Januar an war das Vorgehen der Israelischen Verteidigungskräfte (Israeli Defence Forces – IDF) von zunehmender Offensivität gekennzeichnet. Israelische Soldaten rückten selbst in solche Palästinensergebiete vor, die unter alleiniger Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) standen. Im Zuge des Osloer Friedensprozesses war die Westbank in drei Zonen unterteilt worden: Zone A, wo der PA die Zuständigkeit für die Zivilverwaltung und die innere Sicherheit und Israel diejenige für die äußere Sicherheit übertragen wurde; Zone B, in der die Zivilverwaltung der Kontrolle der PA unterstellt wurde, während die übergeordnete Sicherheitsverantwortung bei Israel verblieb; und schließlich Zone C, wo Israel die alleinige Oberhoheit behielt.
      Insbesondere in Grenznähe oder unweit von israelischen Siedlungen wurden palästinensische Häuser vielfach ohne Vorwarnung niedergerissen, Obstplantagen vernichtet sowie landwirtschaftliche und industrielle Anlagen zerstört. Die meisten in den besetzten Gebieten liegenden Städte und Dörfer waren im Berichtszeitraum durch Sperren oder Posten der israelischen Armee von der Außenwelt abgeriegelt.
      Die IDF setzten schwere Waffen wie etwa Panzer und F-16-Kampfflugzeuge ein, mit denen sie wahllos palästinensische Gebiete bombardierten, von denen aus Palästinenser das Feuer eröffnet hatten.
      Palästinenser fielen ungesetzlichen Tötungen durch Angehörige der israelischen Sicherheitskräfte zum Opfer. Einige kamen bei Schusswechseln mit israelischen Einheiten ums Leben. Bewaffnete palästinensische Gruppen töteten ihrerseits Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte und ermordeten vorsätzlich israelische Zivilisten.
      Im August töteten die IDF in einer gezielten Aktion den auch unter dem Namen Abu `Ali Mustafa bekannten Palästinenserführer Mustafa Zibiri, Vorsitzender der Volksfront für die Befreiung Palästinas (People`s Front for the Liberation of Palestine – PFLP). Mitglieder der Volksfront ermordeten daraufhin im Oktober als Vergeltungsmaßnahme den erst kurz zuvor von seinem Amt zurückgetretenen ehemaligen israelischen Tourismusminister Rehavam Ze`evi. Nach dem Attentat besetzten IDF-Truppen erneut sechs Palästinenserstädte.
      Der im Oktober 2000 von der UN-Menschenrechtskommission auf ihrer fünften Sondersitzung eingesetzte Untersuchungsausschuss legte im Februar 2001 einen Bericht über die von ihm gewonnenen Erkenntnisse vor. Eine weitere Untersuchungskommission, die gleichfalls im Oktober 2000 auf dem Gipfeltreffen in Sharm al-Sheik eingerichtet worden war, veröffentlichte im April einen nach ihrem Vorsitzenden Mitchell benannten Bericht. Zu den darin enthaltenen Empfehlungen zählte das Einstellen der Siedlungstätigkeit, die Aufhebung der Abriegelungen sowie Maßnahmen, die gewährleisten sollen, dass die israelischen Sicherheitskräfte keine weiteren palästinensischen Häuser mehr zerstören und auf Vorfälle von Schusswaffengebrauch durch Palästinenser in einer Weise reagieren, die die Gefahr für Leben und Eigentum palästinensischer Zivilisten so gering wie möglich macht. An die Palästinensische Autonomiebehörde erging die Empfehlung, Schützen daran zu hindern, von palästinensisch besiedelten Gebieten aus israelische Ziele unter Beschuss zu nehmen. Außerdem wurde eindringlich gefordert, die für solche Anschläge Verantwortlichen festzunehmen. Wiederholte Bemühungen, einen Waffenstillstand durchzusetzen, scheiterten.

      Ungesetzliche Tötungen

      Im Berichtszeitraum haben die israelischen Sicherheitskräfte mehr als 460 Palästinenser getötet, unter ihnen 79 Kinder. Die weitaus meisten Opfer wurden im Verlauf von Demonstrationen, bei der Bombardierung von Wohngebieten oder an Kontrollpunkten auf ungesetzliche Weise getötet, da von ihnen keine unmittelbare Gefahr für das Leben anderer Menschen ausging. Mindestens 32 Palästinenser starben im Zuge vorsätzlich verübter extralegaler Hinrichtungen, bei denen auch 15 unbeteiligte Menschen zu Tode kamen. IDF-Truppen und andere israelische Sicherheitseinheiten setzten Hochgeschwindigkeitsmunition und Gummigeschosse mit Metallkern gegen Steine oder Molotowcocktails werfende Demonstranten ein, was Tote und Verletzte forderte. Auch Mörser, Granatwerfer und Artilleriegeschosse, darunter so genannte Flechettes oder Pfeilgeschosse, wurden auf Palästinenser abgefeuert.
      Im Januar wurde Fatima Abu Jish getötet, als sie sich auf dem Weg von Nablus, wo sie in einem Krankenhaus im Empfang arbeitete, zurück in ihr Heimatdorf Beit Dajan befand. Die junge Frau saß in ihrem Wagen und rollte inmitten einer Fahrzeugschlange langsam über einen Feldweg, da die IDF die Straße nach Beit Dajan abgesperrt hatten. In diesem Moment nahmen IDF-Soldaten den Wagen unter Beschuss. Anfänglich hieß es vonseiten der IDF, die Soldaten hätten lediglich Schüsse erwidert, später allerdings räumte man ein, dass an der Straßensperre keine Schüsse gefallen seien. In ihrer nächsten Version der Vorkommnisse erklärten die IDF, ein Soldat, gegen den im Übrigen disziplinarische Schritte eingeleitet würden, habe auf die Räder des Fahrzeugs von Fatima Abu Jish gezielt. Eine Begründung, warum aus einer Wagenkolonne ein einziges Auto herausgegriffen und beschossen worden ist, wurde nicht geliefert.
      Im Juni kamen im Gazastreifen zwei Beduininnen und ein kleines Mädchen ums Leben, auf deren Zelt ein israelischer Panzer ein 120-mm-Geschoss, angefüllt mit bis zu 2000 Stahlpfeilen, abgefeuert hatte. In derselben Gegend explodierten noch drei weitere Artilleriegeschosse, die mehrere andere Beduinen verletzten und Schafe töteten. Die IDF behaupteten zunächst, Gewehrfeuer erwidert zu haben, gaben später jedoch zu, die Tötungen seien »irrtümlich« erfolgt.
      Im Juli wurden in Nablus die zwei führenden Hamas-Mitglieder Jamal Mansur und Jamal Samir, die das Palästinensische Informationszentrum leiteten, gezielt von IDF-Soldaten ermordet, die aus Apache-Hubschraubern zwei Raketen auf das Gebäude warfen, in dem sich die beiden aufhielten. Bei dem Anschlag kamen noch sechs weitere Personen ums Leben, unter ihnen zwei Kinder im Alter von sechs und elf Jahren, die vor dem Gebäude gespielt hatten.
      Festnahmen
      Im Berichtszeitraum wurden mehr als 2000 Palästinenser verhaftet, von denen rund 100 in Israel und etwa 1900 in den besetzten Gebieten lebten. Bei vielen der Festgenommenen handelte es sich um gewaltlose politische Gefangene. Weitere mehr als 90 Palästinenser sollen bei Vorstößen israelischer Truppen in Gebiete der Zone A in Gewahrsam genommen worden sein. Palästinensische Gefangene mussten vielfach über lange Zeiträume hinweg von der Außenwelt abgeschnitten in Haft zubringen und durften weder Kontakt zu ihren Rechtsanwälten noch zu ihren Familien aufnehmen.
      Im Mai nahmen die israelischen Sicherheitskräfte Samer Fawzi Awartani fest, den Verwaltungschef des Rafidiya-Krankenhauses in Nablus. Seine Verhaftung erfolgte bei seiner Rückkehr von einer Fachtagung in Großbritannien, auf der er die durch die Intifada entstandenen Probleme im Medizinsektor dargestellt hatte. Der gewaltlose politische Gefangene wurde im Haftzentrum Petah Tikva in Gewahrsam gehalten. Zweimal lehnte der Oberste Gerichtshof Eingaben ab, Samir Fawzi Awartani die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt zu gestatten mit der Folge, dass er 22 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten in Haft verbrachte, bevor sein Anwalt Zugang zu ihm erhielt. Im Juni wurde gegen ihn mit der Begründung, er gefährde die Staatssicherheit, Verwaltungshaft angeordnet. Nach 51 Tagen im Gefängnis kam Samer Fawzi Awartani schließlich ohne Anklageerhebung wieder frei.

      Polizeibrutalität

      Palästinenser wurden häufig von Angehörigen der israelischen Sicherheitskräfte verbal oder körperlich angegriffen. Die dafür Verantwortlichen gingen in der Regel straffrei aus. Ausnahmen bildeten lediglich Fälle, die hohe Publizität erlangt hatten.

      Folterungen und Misshandlungen

      Gegen den Israelischen Sicherheitsdienst richteten sich zahlreiche Vorwürfe über Folterungen und Misshandlungen. Unter den Opfern befanden sich neben anderen israelische Palästinenser und in den besetzten Gebieten lebende Palästinenser. Viele der Letztgenannten wurden für Zeiträume von 20 bis hin zu 70 Tagen ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft gehalten.
      Die Lehrerin Muna `Ubayd, eine in Israel lebende Palästinenserin, wurde im August festgenommen und 27 Tage lang im Haftzentrum Petah Tikva in Einzelhaft gehalten, weil man sie offenbar verdächtigte, Verbindungen zur Hisbollah zu unterhalten. Während ihrer Verhöre soll sie in Fesseln gelegt oder an einen Stuhl festgebunden worden sein. Muna `Ubayd gab an, man habe ihr die Bluse zerrissen, sie mehrmals gegen eine Wand geworfen und sie immer wieder mit Beschimpfungen überzogen. Außerdem sei ihr gedroht worden, dass man ihre Mutter vergewaltigen werde. Die Lehrerin war in einer ständig beleuchteten Zelle eingesperrt und dort lauten Geräuschen ausgesetzt. Während ihrer Haft musste sie dreimal für jeweils mehrere Stunden in ein Krankenhaus und in eine psychiatrische Klinik eingeliefert werden. Zu ihrem Anwalt durfte sie erst nach zehn Tagen Kontakt aufnehmen. Muna `Ubayd wurde angeklagt, »Verbindungen zu einer terroristischen Organisation zu unterhalten«, und im September gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Bis Ende 2001 hatte noch kein Gerichtsverfahren gegen sie stattgefunden.

      Verwaltungshaft

      Im Berichtszeitraum wurden mindestens 70 Verwaltungshaftanordnungen ausgestellt, sodass die Zahl der Verwaltungshäftlinge von zwölf zu Beginn des Jahres auf 40 gegen Ende 2001 anstieg. Diese auf der Grundlage israelischer Rechtsvorschriften verfügten Anordnungen ergingen unter anderem gegen sechs Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft sowie gegen libanesische Staatsbürger. Verwaltungshäftlinge werden ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Gewahrsam gehalten und haben kein Recht auf umfassende Berufungsmöglichkeiten.
      Die beiden Libanesen Shaykh `Abd al-Karim `Ubayd und Mustafa al-Dirani, die 1989 beziehungsweise 1994 aus dem Libanon entführt worden waren, befanden sich weiterhin in geheimer Geiselhaft und erhielten keinen Zugang zum Internationalen Komitee vom Roten Kreuz.

      Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen

      Mindestens 33 jüdische und drusische Israelis wurden zu bis zu viereinhalbjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, weil sie den Militärdienst verweigert oder es abgelehnt hatten, in den besetzten Gebieten Dienst zu tun. Es handelte sich bei ihnen um gewaltlose politische Gefangene.

      Unfaire Gerichtsverfahren

      Hunderte Palästinenser mussten sich vor Militärgerichten verantworten, deren Verfahren internationalen Standards für einen fairen Prozess nicht entsprochen haben.
      Im Februar wurde in Hebron die 14-jährige Sana` Amer unter der Anschuldigung, sie habe einen Siedler niederstechen wollen, verhaftet. Das Mädchen gab an, während ihrer Festnahme mit Schlägen traktiert worden zu sein. 19 Tage lang wurde Sana` Amer im Haftzentrum Moscobiyyeh in Jerusalem festgehalten, wo ihr Vater sie nur ein einziges Mal besuchen durfte. Im Juli musste sie sich vor einem Militärgericht verantworten. Während des gesamten Verfahrens war die 14-Jährige an den Füßen gefesselt, und als der Richter den Saal verließ, legte man ihr zusätzlich Handschellen an. Obwohl Sana` Amer die Fragen des Richters nicht wirklich verstanden zu haben schien, wurde sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, von denen vier für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Im November, einen Monat, nachdem sie die Voraussetzungen für eine bedingte Haftentlassung erfüllt hatte, erhielt Sana` Amer ihre Freiheit zurück.

      Politische Gefangene

      Ende des Berichtszeitraums befanden sich 2200 Palästinenser unter der Anklage politischer Straftaten in Haft, von denen einige den Vorwurf erhoben, misshandelt worden zu sein. Im Haftzentrum Abu Kabir untergebrachte palästinensische Kinder machten geltend, von Mitinsassen geschlagen, sexuell missbraucht und beschimpft worden zu sein. Die Kinder durften mehrere Monate lang keinen Besuch von ihren Familien erhalten. Über 1000 im Gefängnis von Megiddo einsitzende politische Häftlinge waren unter extrem beengten Bedingungen in Zelten untergebracht. Sie alle litten unter dem Umstand, dass sie aufgrund der Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, denen die Palästinenser durch Israel unterworfen waren, von ihren Angehörigen kaum besucht werden konnten.

      Hauszerstörungen

      Im Berichtszeitraum haben die israelischen Behörden im Gazastreifen, in Ostjerusalem und in der Westbank mindestens 350 Häuser zerstört. Dies geschah aus angeblichen Sicherheitsgründen, als Strafmaßnahme oder als Teil einer bewusst diskriminierenden Politik, die es Palästinensern verwehrt, Häuser zu errichten, während Israelis in ihrer Bautätigkeit keinen Einschränkungen unterliegen.

      Abriegelungen und Ausgangssperren

      In den besetzten Gebieten hielten die israelischen Behörden die meisten palästinensischen Dörfer und Städte strikt abgeriegelt. Der Gazastreifen war von einem hohen Drahtzaun umgeben, und die meisten dort lebenden Palästinenser durften während des gesamten Berichtszeitraums weder Israel noch die Westbank, noch Jerusalem besuchen. Einige im Gazastreifen liegende Palästinensergebiete waren für Nicht-Anwohner gesperrt. In der Westbank sollen die Zufahrtsstraßen zu palästinensischen Städten und Dörfern durchgängig durch Erdwälle, Betonblöcke oder tief ausgehobene Gräben abgeriegelt gewesen sein. Wollten Palästinenser aus der Westbank nach Ostjerusalem reisen, so brauchten sie hierfür eine Sondergenehmigung. In den besetzten Gebieten war den Palästinensern die Benutzung bestimmter Straßen untersagt. Obwohl die IDF-Soldaten Anweisung hatten, in medizinischen Notsituationen das Passieren von Sperren zu gestatten, setzten sie sich oftmals über diese Anordnung hinweg, was zur Folge hatte, dass mindestens 29 Menschen starben, weil sie nicht rechtzeitig ins Krankenhaus hatten gelangen können.
      Die schwangere Fatima `Abed Rabbo wurde im Oktober zweimal an Straßensperren zurückgewiesen, als sie versuchte, von al-Walaja zum Krankenhaus im drei Kilometer entfernten Bethlehem zu gelangen. Erst als sie ihr Baby zur Welt gebracht hatte, ließen die Soldaten sie die Sperre passieren. Als Fatima `Abed Rabbo endlich das Krankenhaus erreichte, konnte das Leben des Neugeborenen nicht mehr gerettet werden.

      Tötungen durch bewaffnete Gruppen

      Bewaffnete Gruppen der Palästinenser haben im Berichtszeitraum 187 Israelis vorsätzlich getötet, unter ihnen 154 Zivilisten und mindestens 36 Kinder. Die größten für Anschläge verantwortlichen Gruppen waren die in der Palästinensischen Autonomiebehörde maßgebliche Kraft Fatah, die PFLP sowie die Organisationen Hamas und Islamischer Jihad (Heiliger Krieg). Andere Tötungen gingen auf das Konto neu in Erscheinung getretener Gruppen, deren Strukturen und politischer Standort unklar blieben. Die Fatah verübte innerhalb Israels im Allgemeinen keine Anschläge. Anders hingegen Hamas und Islamischer Jihad, die oftmals belebte Plätze als Ziel wählten, offenbar um so viele Israelis wie möglich zu töten.
      Im Juni kamen 21 Menschen ums Leben, unter ihnen zwölf Kinder, als sich ein palästinensischer Selbstmordattentäter vor einer Diskothek nahe dem Delphinarium in Tel Aviv inmitten einer Gruppe von Jugendlichen in die Luft sprengte. Die Verantwortung für die Tat, bei der 84 weitere Personen verletzt wurden, übernahm die Hamas.

      UN-Ausschuss gegen Folter

      Im November befasste sich der UN-Ausschuss gegen Folter mit dem dritten periodischen Bericht Israels. In ihren abschließenden Bemerkungen gaben die Ausschussmitglieder ihrer Sorge über anhaltende Folterungen und das Fortbestehen der Verwaltungshaft Ausdruck. Außerdem vertraten sie die Auffassung, dass die israelische Politik der Abriegelung von Palästinensergebieten und der Zerstörung palästinensischer Häuser grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung gleichkommen könne.

      Genfer Konventionen

      Im Dezember bestätigten die Hohen Vertragsparteien der Genfer Konventionen auf einem gemeinsamen Treffen, dass die Vierte Genfer Konvention auf die besetzten Palästinensergebiete anwendbar sei. Sie riefen Israel als Besatzungsmacht auf, militärisch nicht gerechtfertigte schwere Verstöße gegen die Genfer Konventionen wie etwa vorsätzliche Tötungen und die extensive Zerstörung von Eigentum zu beenden.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 18:36:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      Selbstverständlich begehen auch die Israelis Menschenrechtsverletzungen. Das ist zwar traurig, aber ein verbreitetes Übel bei Völkern, die sich de facto im Kriegszustand befinden.
      Übrigens stehen auch Länder wie Deutschland, USA viele andere westliche Staaten auf der Liste der Menschenrechtsverletzer von amnesty. Und wir und andere befinden uns nicht im Kriegszustand.
      Und der dumme Vergleich mit dem was vor 60 jahren in Deustchland passiert ist, hinkt so gewaltig, weil das was vor 60 Jahren in Deuschland passiert ist keinen Vergleich zulässt. Die Dimensionen sind so eklatant anders, das man sie nicht mit Gewalt auf diesen lokalen Konflikt im Nahen Osten übertragen muss, allenfalls man ist so verblendet wie manche Vollidioten hier.

      Nichtsdestotrotz zweckentfremdet der Räuberhauptmann Arafat weiterhin die Aufbauhilfe der Europäer für den Terror gegen Israel und für gezielte Desinfomationspolitik und Geschichsfälschung gegenüber seinen Landsleuten und vor allem gegenüber den palästinensischen Kindern. Und das ist eine Riesensauerei von Arafat und das traurige ist noch, dass die Europäer zuschauen und nichts dagegen unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 19:14:38
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ODDLOT

      Ich vegleiche nicht den Inhalt der Erinnerung, sondern nur den Akt der Erinnerung.
      Ein Vergleich dieser Ereignisse wäre in der Tat maßlos.

      Deine Anschuldigungen gegen Arafat sind auf jeden Fall nicht bewiesen, was die Zweckentfremdung von EU-Geldern anbetrifft. Darum geht es ja in diesem Thread. Was Desinformationspolitik angeht, so sind ihm die Israelis zumindest ebenbürtig.

      In dem Bericht geht es um Menschenrechtsverletzungen und um Kriegsverbrechen. Ja, solche Ereignisse sind traurig, genau so wie die Selbstmordattentate der Palästinenser.

      Einen kleinen Unterschied gibt es aber schon. Die Israelis reklamieren immer, sie wären die einzige westliche Demokratie in dieser Gegend und Mitglied unserer Wertegemeinschaft. Oft fällt es mir schwer, davon etwas zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 19:22:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ja menacher, wenn du dir schwer tust das zu erkennen, dann mach doch mal auch dein anderes Auge auf!
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 21:05:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      @bofex

      Woher der Hass auf die Palästinenser? Haben sie Dir etwas getan?

      Billigst Du anderen nicht zu, was Du selbst für Dich in Anspruch nimmst: ein friedliches Leben in gesicherten Grenzen?

      Das erinnert sehr stark an totalitäre Propaganda - und wir sind leider auch hierzulande schon nahe dran, wenn es um dieses Thema geht. Big brother is watching.

      Du meinst also, eine hochgerüstete Armee könne ruhig Kinder erschießen, weil diese ja theoretisch einen Sprengstoffgürtel tragen könnten?
      Ein ganzes Volk wird zu Terroristen erklärt und ist damit zum Abschuss freigegeben?

      Wohl gemerkt, diese Kinder werden nicht in Israel von der Armee ermordet, sondern in ihrer eigenen Heimat.

      Wozu ist die Armee dort? Sie hält das Land besetzt. Verdrehen wir also nicht die Tatsachen! Dort sind 40 Prozent der Heimat dieser Kinder von fundamentalistischen Siedlern besetzt, die sich nicht nur die besten Landstriche und Quellen gestohlen haben, sondern auch keine Gelegenheit auslassen, die angestammte Bevölkerung zu drangsalieren (kann man ja auch mit einer Armee im Rücken).

      Ich möchte Dich mit Deiner zynischen Haltung einmal erleben, wenn so etwas in Deiner Heimat passieren würde.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:45:18
      Beitrag Nr. 37 ()
      @menacher, Dein Text lautete:

      """
      Was Scharon und die Israelis betrifft, sind sie vielfältiger Kriegsverbrechen überführt. Es ist ja schon lächerlich, wenn @genya jemanden als geistigen Brandstifter bezeichnet, der diese Wahrheit ausspricht
      """"

      kann es sein, daß die Fragestellung so lautete:

      """
      1) WELCHER Kriegsverbrechen sind deines Wissens nach Israelis bereits überführt worden?
      2) WER hat sie überführt und WANN?
      3) WER legitimierte den "Überführer" zu einer moralischen Instanz?
      4) wenn man arabische Lügenpropaganda noch so oft wiederholt, wird sie trotzdem nicht zu einer Art "dieser Wahrheit", sondern bleibt was sie ist - eine bodenlose Lüge!
      """""

      Ist es möglich, daß Du - aus Versehen vielleicht - die Berichte von Amnesty International als Kriterium für "Überführt" betrachtest ?

      Dann wäre also Milosevic bereits durch die Berichte von AI überführt gewesen ?

      Das hört man gerne.

      Ich habe Respekt vor AI, ich kenne und schätze deren Engagement und deren Zielrichtung.

      Scharon ist mitnichten irgendwelcher Kriegsverbrechen überführt, ebensolches gilt für Israel. Sie sind nicht einmal angeklagt, es sei denn man würde Dir die Kompetenz eines Anklägers überlassen. Was Gott verhüten möge.

      Auch AI ist kein Ankläger, sie legen auch Wert darauf, ihre Bewegungsfreiheit nicht dadurch zu verlieren, daß sie als Ankläger auftreten.

      Sie berichten. Mehr nicht. Nicht weniger.

      Als ob Du dies nicht wüßtest. Aber es paßt ins Bild. Begrifflich ungenau, aber in der Wertung unbarmherzig in der harschen Diffamierung der Israelis, aber großzügig bei der Interpretation von weichen Beweisen. Nix Neues, mein Lieber. Das kennen die schon seid - nicht 60, sondern - 2000 Jahren.

      Und was die Ereignisse betrifft, die vor 60 Jahren geschahen, und die wir Deiner Meinung nach überbewerten, obwohl wir nicht dabei waren:

      Es gibt genügend noch Lebende, die dabei waren, und vor allem gibt es unzählige davon Betroffene, die Du dazu bewegen willst, ihre Betroffenheit abzulegen, und sich Themen zuzuwenden, auf die Du fokussieren möchtest. Diese Themen haben uns demnach näher zu sein als unsere eigene Geschichte, nur weil Du damit die damaligen Opfer als Täter diffamieren kannst in einem Szenario, von dem ich annehme, daß nun Du nicht dabeigewesen bist.

      Es ist schon so: vehemente Kritik an Israel, gemeint sind aber die Juden. Mit Deiner Querverbindung zu den Geschehnissen von vor 60 Jahren legst Du selber Deinen inneren Antrieb offen.

      Und noch was zu Mölli. Ich habe darüber nachgedacht, was Du hierzu gepostet hast. Der Respekt vor jemandem, der darniederlag, und nun wieder aufsteht.

      Da gibst Du eine Hoffnung preis, von der die FDP ihrerseits hofft, dies möge so nicht geschehen. Möllemann als Auferstehender, in der Rolle des Artikulierers der Wahrheit.

      Wir beide wissen: Wahrheit ist nur das, was in Deinem Kopf stattfindet, und was Du deswegen für Wahrheit hälst.

      Schon Dein Nebenmann hat eine andere Wahrheit, nämlich seine eigene.

      Außerhalb unserer Köpfe gibt es die Realität, die wir auf vielen Gebieten alle miteinander nicht kennen. Wir versuchen, unsere individuellen Wahrheiten in Gesprächen aufeinander zu zubewegen, Erkenntnisse auszutauschen, anzugleichen, sich der Realität zusammen zu nähern.

      Bei Deinen Beiträgen zu Möllemann, die ich als " taktisch " empfand, ist mir der Verdacht gekommen, daß es Dir nicht darum geht, Deine Wahrheit zu vervollkommnen, sie der Realität dadurch anzunähern, indem Du Dich mit anderen austauscht.

      Du bestehst auf Deiner Wahrheit. Und Du suchst an ihr festzuhalten, indem Du nur diese eigene individuelle
      "Kopfwahrheit" ergänzt.

      menacher, Du bist erstarrt. Es hat keinen Sinn, weiter auf Deine Beiträge einzugehen, sie sind nicht entwicklungsfähig. Ich nehme auch an, dies ist garnicht in Deinem Sinne, daß man sich damit auseinandersetzt.

      du bist einer, der ganz einfach „ Recht“ hat in Deiner historischen Mission.

      Und ausgerechnet über Deine Sicht von Möllemann bin ich bei Dir dahintergekommen. Da sieht man mal, wozu Möllemann taugt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 01:13:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Sep

      Was Du betreibst ist doch nur Wortklauberei, Spitzfindigkeiten. In einem juristischen Sinn sind sie nicht überführt, daß kann man nur mit Verlierern machen. Es gibt aber genügend Beweise für Kriegsverbrechen, ich werde noch einige zu Jenin posten.

      Wenn Du behauptest, die Berichte von AI, Human Rights Watch, LAW, Roter Halbmond und UNO seien alle falsch, dann kann ich in der Tat mit Dir nicht darüber diskutieren.

      Mit Möllemann hast Du mich mißverstanden. Ich bezog mich nicht auf die jetzige Affäre, sondern auf sein Verschwinden aus der Politik unter der Regierung Kohl und sein Wiederauferstehen als Landesvorsitzender von NRW. Möllemann war damals so gut wie tot. Und er hats geschafft, wieder nach oben zu kommen. Sein Projekt 18, so lächerlich es am Anfang erschien, hat inzwischen gewisse Konturen bekommen.

      Was Du über Wahrheit sagst ist wohl mehr philosophisch. Die Frage ist doch, wer von uns beiden soll sich entwickeln: Du oder ich? Oder hältst Du bei Dir bereits jede Veränderung für ausgeschlossen? Ich habe jedenfalls keine Mission, während Du Dir wohl eine Aufgabe gestellt hast, diesen Eindruck habe ich jedenfalls. Ich kann mich jederzeit verändern, tatsächlich hatte ich früher zu Israel eine völlig andere Auffassung.

      Die Welt findet in unseren Köpfen statt, daß gilt für uns alle. Mit der Realität hat sie nur eine vage Beziehung. Sie ist eine Konstruktion, an der wir täglich herumbasteln, um sie in Einklang mit unseren Erfahrungen zu bringen. Widersprüche fordern uns heraus. Dabei können wir entweder uns selbst oder die Welt verändern.

      Trotzdem kannst Du nicht in meinen Kopf hinein schauen, meine Motive bleiben Dir verborgen und Deine Vermutung sind falsch. Übermäßiges Psychologisieren führt auf den Holzweg.

      Ansonsten geht es in einem Thread in erster Linie um das gestellte Thema. Dazu habe ich meine Meinung geschrieben, mich mit dem Eingangsposting, diesem langen Artikel auseinandergesetzt. Weder Du noch genya haben einen nennenswerten Beitrag dazu geliefert. Ich halte es ganz einfach für notwendig, einen solchen einseitigen, mit Halbwahrheiten arbeitenden Artikel einer Kritik zu unterziehen. Eine Diskussion müßte dann so geführt werden, daß man mich logisch durch Aufzeigen von Widersprüchen oder durch Fakten widerlegt. Aber bitte nicht durch vulgärpsychologische Betrachtungen oder Leugnung von allgemein bekannten und akzeptierten Tatsachen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 01:19:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Sep

      Ganz vergessen habe ich noch, daß ein Verstoß gegen die 4. Genfer Konvention auch im juristischen Sinn als erwiesen gilt, ebenfalls ein Kriegsverbrechen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 15:58:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      Menacher, du hast noch viel mehr vergessen!

      Im Ggs. zu deiner Aussage, du wärst hier oft auf das Threadthema eingegangen, kann ich nur feststellen, dass du von Anfang an den Artikel aus DER ZEIT als Ansammlung von Halbwahrheiten bezeichnet hast, ohne auch nur ein einziges Mal zu belegen, worin nun deine sogenannten Halbwahrheiten dieses ausgezeichnet recherchierten Artikels einer der renommiertesten Zeitungen Deutschlands bestehen.

      Stattdessen verfährts du in gewohnter Manier und lässt Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der Israelis vom Stapel, als ob wir nicht schon genug Verbrechen gegen die Menschlichkeit tagtäglich von palästinensischer Seite erleben. Aber das hat nur am Rande mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun: Warum finanzieren die Europäer wissentlich oder unwissentlich den Terrorkrieg der Palästinenser gegen die Israelis?

      Dein Hass gegen Juden ist so gross, dass es für jeden objektiven Beobachter der Vorgänge in Israel uninteressant ist mit dir zu diskutieren. Und dass du deinen Hass auch noch versuchst zu bemänteln, indem du dich als Vertreter von Menschenrechten ausgibst, macht dich auch nicht glaubwürdiger. Seltsamerweise hackst du nämlich immer nur auf den Juden herum. Ich habe dich noch nie etwas über die tausend anderen Menschenrechtsverletzter auf dieser Welt schreiben sehen. Wie wärs denn, wenn du dich zur Abwechslung mal für das Volk der Tibeter einsetzt, die seit 50 Jahren unter chinesischer Besetzung der Ausrottung anheim fallen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 16:21:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ ODDLOTT

      Die Klischees, die Du hier verbreitest, fassen noch einmal die Verblendung zusammen, mit der in dieser Debatte Kritik an Israel verteufelt wird:

      Was sollen solche sinnlosen Aussagen?

      - Du unterstellst menacher Rassismus - während er versucht, auf Verbrechen aufmerksam zu machen, die von einem Staat begangen wurden.

      - Du unterstellst ihm, dass er sich nur als Vertreter von Menschenrechten "ausgibt".

      - Du sagst, "er hackt auf den Juden herum".

      Ist es denn wirklich eine religiöse Politik, die hier kritisiert wird? Ich dachte, Israel sei ein säkularer Staat.
      Wie kann es dann sein, dass sich Kritik an Israel gegen Juden allgemein richtet?

      Ganz abgesehen davon, dass Juden nicht nur in Israel leben, und viele Juden schon wieder aus den unerträglichen Verhältnissen im Sharon-Staat geflohen sind.

      - Und mit dem Vorschlag, menacher sollte sich doch mal für Tibet engagieren, stellst Du Dir nur selbst ein Armutszeugnis aus. Es ist nur eine zynische Floskel. Dass dort auch schwere Verbrechen begangen werden, interessiert Dich nicht wirklich. Und falls doch, muss ich Dir selektive Wahrnehmung unterstellen.

      Menschenrechte scheinen Dir nach Deinen eigenen Aussagen jedenfalls nicht viel zu bedeuten, da Du so mit Kritikern umgehst.

      Mein Vorschlag:
      Versuche mal, von Deinem hohen Ross herunter zu kommen. Versuche einfach, die Palästinenser wieder als Menschen zu betrachten - und Kritiker der israelischen Politik auch.

      Und wenn Du so Deine eigene Menschlichkeit wieder entdeckt hast, weißt Du vielleicht auch wieder, was Menschenrechte wert sind - und kannst Du Dich vielleicht auch mal in die verzweifelte Lage der Palästinenser hineinversetzen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 16:47:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      @menacher,

      ich kann nicht viel zu dem, was ich bereits ausdrückte, hinzufügen.

      Es gibt keine Möglichkeit einer Verständigung. Ich weiß, daß es Menschen gibt, die auf Verständigung gar nicht aus sind. Deren Honig liegt darin, anderen, unsichereren Menschen eine Sichtweise anzubieten, die diese in ihrer Unsicherheit besonders dann gerne annehmen, wenn sie besonders standfest vorgetragen wird.

      Auch hier haben wir ja in Deutschland sehr viele unrühmliche Beispiele vorzuweisen.

      Für den Vortragenden gilt dabei, daß er zunächst ganicht so sicher ist. Seine Sicherheit gewinnt er dadurch, daß er möglichst viele ( Unsichere) von seinem eigenen Standpunkt überzeugt.

      Es ist also letztlich egal, was er sagt. Es zählt für ihn nur, daß es für ihn Wirkung entfaltet. Dann ist es für ihn gut.

      Eine starre, schematische Vorgehensweise.

      Auch wenn Du meinst, psychologische Betrachtungen führten nicht weiter, so glaube ich, das Gegenteil ist hier richtig.
      Ich soll wohl diese Betrachtung nicht anstellen, weil sie nicht in das Konzept paßt.

      Da spüren wir beide in die gleiche Richtung, nur in verschiedener Erwartung.

      Im übrigen: "juristisch erwiesen" ist eine Sache. Hier ist es lediglich eine auf Wirkung aufgeplustert daherkommende Behauptung.

      Von einem unabhängigen Gericht festgestellt, und in ein rechtsgültiges Urteil gegossen, das ist der Maßstab für juristische Erwiesenheit in Vertrags- Belangen.

      Ansonsten gelten die Regeln einer naturwissenschaftlichen Beweisführung.

      Sonst landen wir wieder bei Ansichten von Leuten, die lediglich "Ansichten" mit verzerrenden Eigenschaften (etwa: "juristisch erwiesen" ) aufbauschen, und dafür möglichst große Zustimmung zu erhalten suchen, nur um sich (wie oben beschrieben), lediglich ihrer selbst zu vergewissern.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 17:06:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      atalaia

      es ist die Zwiespältigkeit, die von Palästinensern vermittelt wird.

      Auf der einen Seite die offizielle Seite, die den Anschein vermittelt, Frieden zu wollen. Arafat at his best.

      Auf der anderen Seite das Zulassen von Terror, von augenzwinkernd geduldeten Gruppen, die, wie die Hamas, erklärtermaßen die Vertreibung der Juden betreiben.

      In diesem Zusammenhang besonders widerlich, aber auch bezeichnend sind dann solche Hinweise von Dir, wonach die ersten Juden Israel bereits wieder verlassen.

      Das macht doch deutlich, worum es bei dieser Doppelstrategie der Palästinenser geht.

      Israel ist im Übrigen kein säkularer Staat.

      Es hat nie einen palästinensischen Staat gegeben, wie Du weißt. Es gab eine UN- Deklaration, die zu solch einem Staat geführt hätte. Dies ist abgelehnt worden.

      Seitdem sind dort Kriege um Kriege geführt worden, die nicht dazu geführt haben, die Lage realistisch einzuschätzen. Das Palästinensische Volk hat keinen Führer hervorgebracht, der tatsächlich einen wirklichen Weg hin zum Frieden hätte gehen wollen.

      Statt dessen haben wir , habt ihr es mit Maulhelden zu tun.

      Das ist vielleicht ungerecht, weil jemand, der wirklich Frieden schließen wollte, sicher sein kann, anschließend von Euch, den eigenen Leuten umgelegt zu werden. Siehe Sadat. Euer einziger, echter Held.

      Ich will jetzt nicht die gesamte Diskussion der letzten Wochen, die hier stattgefunden hat, nochmals neu aufrollen.

      Israel hat keine Alternative zu Israel. Man spürt im Moment, wie der Antisemitismus wieder hochkommt. Die wollen, und werden sich einen Staat erhalten, in den sie sich flüchten können.

      Und sie werden nur Frieden mit jemandem schließen können, der nicht doppelzüngig am Verhandlungstisch versucht, alles rauszuholen, dann aber die Bewegungen zuläßt, die sich den Rest per Gewalt holen wollen.

      Das muß das palästinensische Volk begreifen. Eure TV- Stationen müssen dies Euren Leuten lehren, und nicht Hass und Vernichtung predigen. Sonst wird es keinen Frieden geben können, weil Eure Menschen dazu nicht bereit sein werden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 17:38:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      atalaia,
      möglicherweise bist Du selbst Angehörige/r des palästinensischen Volkes. Das würde Deine extrem einseitige Sichtweise erklären.

      Ich frage mich, warum Arafat nicht einfach den Staat Palästina ausruft auf Grundlage derselben UN-Resolution von 1948, auf der der Staat Israel sein Existenzrecht ableitet.
      In dem Dokument werden schliesslich BEIDE Staaten definiert.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:12:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich bin kein Palästinenser. Mir tun die Leute einfach nur leid.
      Und ich empfinde meine Position keineswegs als extrem.

      Wer bitteschön hält denn wessen Land besetzt?
      Wenn ich manche Stellungnahmen hier lese, bekomme ich den Eindruck, dass Israel unter brutaler Besatzung zu leiden hätte.

      Und wer verletzt permanent UN-Resolutionen, internationale Verträge und die Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten?

      Wessen Doppelzüngigkeit ist es also?

      Arafat mag in vielerlei Hinsicht ein schlechter Politiker sein. Aber man kann ihm nicht vorwerfen, er dass er sich nicht an internationale Verträge halten wollte. Ich glaube auch, dass er zu weitgehenden Kompromissen bereit wäre. Aber die Ausrufung eines eigenen Staates ohne Anerkennung der USA würde niemanden weiterbringen.

      Selbstmordanschläge sind selbstverständlich hinterhältig und idiotisch. Aber sie sind auch ein Ausdruck dafür, dass diese Menschen alle Hoffnung auf Zukunft verloren haben. Alle Attentate Arafat direkt oder indirekt in die Schuhe zu schieben, dient dazu, die Landnahme nachträglich zu rechtfertigen und die zivile Verwaltung und die Wirtschaft in den besetzten Gebieten zu zerstören. Dafür kommen Attentate im Grunde gerade recht.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:27:46
      Beitrag Nr. 46 ()
      Lese ich richtig ?

      " Selbstmordanschläge sind selbstverständlich hinterhältig und idiotisch. Aber sie sind auch ein Ausdruck dafür, dass diese Menschen alle Hoffnung auf Zukunft verloren haben. "

      Dann ist ja alles in Ordnung. Das dürfte dann ja auch für den Anschlag in New York gelten, nicht wahr ?

      "...... Ausdruck dafür, dass diese Menschen alle Hoffnung auf Zukunft verloren haben. "

      Dafür habe ich nun kein Verständnis. Absolut kein Verständnis. Weder in New York, die ja einen Bezug zwischen ihrem Anschlag und Palästina hergestellt haben, noch in Palästina selbst.

      Mit solchen Arabern geht nix.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:59:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      Selbstmordanschläge sind selbstverständlich hinterhältig und idiotisch. Aber sie sind auch ein Ausdruck dafür, dass diese Menschen alle Hoffnung auf Zukunft verloren haben
      ...und das äußert sich bei den Palästinensern darin, dass sie unbeteiligte Menschen in die Luft sprengen (und sich gleichzeitig über jede kleine Verletzung der eigenen Menschenrechte durch die Israelis beschweren!). Sehr freundlich - und ein hervorragender Weg, sich eine Zukunft aufzubauen.

      Das ganze Geschwafel hat doch keinen Sinn. Die Führer der radikalen Palästinenserorganisationen haben xmal gesagt, dass sie mit dem Terror solange weitermachen, bis Israel vernichtet ist - ohne Bedingungen. Die sind nicht verzweifelt, sondern aggressiv. Es schert sie nicht, ob verhandelt wird oder nicht. Auch Arafat hat diese Leute nicht unter Kontrolle.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:06:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ODDLOT

      Dein Posting ist doch einfach nur verlogen. Ich habe immer wieder versucht, beim Thema zu bleiben, wie Du leicht nachlesen kannst. Die Diskussion über Kriegsverbrechen der Israelis ist mir von @Sep und @genya aufgezwungen worden. Ich wollte nur über das Thread-Thema diskutieren. Es wäre einfach nur fair von Dir, meine Postings auch zu lesen, bevor Du reflexartig die üblichen Argumente eines Israel-Freundes abläßt.

      Du solltest auch erkennen, daß die Behauptung oder Forderung, man dürfe Israel nicht kritisieren, inzwischen als antisemitisches Klischee erkannt worden ist. Soll ich Dich in Zukunft als Antisemiten einordnen? :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:35:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      menacher: " Die Diskussion über Kriegsverbrechen der Israelis ist mir von @Sep und @genya aufgezwungen worden. Ich wollte nur über das Thread-Thema diskutieren. "

      Das thread- Thema lautet:

      Arafat bombt, Europa zahlt.

      Dein allererster Beitrag in diesem Thread trägt die #11.

      Er hat zum Inhalt:

      " Die Amerikaner zahlen pro Jahr 3 Milliarden US$ an Militärhilfe an Israel. Außerdem liefern sie Material wie Apache-Hubschrauber. Würden wir die gleichen Maßstäbe wie in dem zitierten Artikel anlegen, müßten wir folgendes feststellen:
      Die Amerikaner unterstützen die israelischen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Es ist unbedingt erforderlich, daß die USA ihre Unterstützung Israels einstellen"

      Keiner hat Dich zu diesem Beitrag gezwungen, oder auch nur gebeten. Du hast ihn völlig freiwillig abgegeben, und hast dabei von Dir aus auf Kriegsverbrechen der Israelis abgestellt.

      Weder genya, noch ich, also SEP, haben vor Deinem statement irgendwas zum Thema Kriegsverbrechen beigetragen.

      Fühlst Du Dich verfolgt, menacher ?

      Du hast ab jetzt bei mir Schonung. Ich ahnte, daß Du unter einem Zwang stehen würdest.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:47:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      genau lieber @Sep

      Dieser Beitrag war noch ein Beitrag zum Thema. Das darf ich ja wohl? Ich hatte mich ausdrücklich auf den Einganggsartikel-Artikel bezogen.

      Doch Du hast mir später unterstellt, ich könnte keine Beweise für israelische Kriegsverbrechen liefern und hast mich mehrfach dazu aufgefordert, nicht nur in diesem Thread. Erst dann habe ich mich widerstrebend diesem erweitertem Thema zugewandt, für das micht dann @ODDLOT zu Unrecht kritisiert hat. Er hätte Dich kritisieren sollen.

      Ich schlage ganz einfach vor: Liefere doch einfach einen Beitrag zum Thema des Threads, statt Dich in metakommunitative, philosophische und vulgärpsychologische Betrachtungen zu ergehen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:58:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Glaubst Du wirklich, ich lasse mich darauf ein und ringe mit Dir darum, welche Bedeutung Deine Worte an welcher Stelle haben dürften ?

      Du darfst ab jetzt auch in jedem 3. Beitrag den Begriff "vulgärpsychologisch" verwenden, und mit mir in Verbindung bringen.

      Das fällt jetzt auch unter Schonung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 11:47:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      @atalaia:
      wir müssen doch jetzt nicht die ganze Diskussion von den letzten Monaten über Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit gegenüber dem israelischen oder palästinensischen Volke wieder führen.
      Natürlich besetzt Israel, aus palästinensischer Sicht, widerechlich ihr Land. Das genau sehen viele Israelis übrigens total anders. Die Frage der historischen Gerechtigkeit ist doch völlig absurd, da sowas nicht existiert. Hier ist 1948 und 1967 ein historisches Faktum geschaffen worden, wo jetzt die Palästinenser zwar die Leidtragenden sind, sie jedoch zum grossen Teil daran aber auch mitschuldig sind.
      Die "Politik" von PA und der moslemischen Terrororganisationen trägt in keiner Weise auch nur ein bisschen zu einer Verständigung bei. Avi Primor, der bestimmt kein Anhänger der Besatzung ist, hat einmal gesagt, ES WERDE KEIN FRIEDE OHNE DAS ISRAELISCHE VOLK GEBEN. Würde die politische und religiöse Führerschaft der Palis das endlich anerkennen, würden sie ihren Terror einstellen und sogar wirklich bekämpfen, würden sie nicht schon ihre Kinder zu hasserfüllten Selbstmordattentätern erziehen, wäre ein Sharon bestimmt nicht mehr an der Macht und die Palästinenser hätten schon längst ihren Staat mit freundschaftlichen Beziehungen zu Israel. Das ist das zweite historische Faktum, was endlich anerkannt werden soll, da es andersrum nicht funktioniert.
      Golda Meir sagte einmal: " der Friede kommt, wenn die Palästinenser anfangen ihre Kinder mehr zu lieben als sie die Juden hassen". Dieser faszinierende Satz beschreibt ziemlich treffsicher die damalige und die heutige Lage und nennt das Problem beim Namen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:00:57
      Beitrag Nr. 53 ()
      Solange die in Paris lebende Frau des Jassir Arafat bedauert, keinen Sohn, sondern lediglich eine Tochter zu haben, und damit ihre Familie gehindert ist, einen Beitrag zu Selbstmordattentaten leisten zu können, ist die Welt wohl noch sehr lange sehr weit entfernt von einer friedlichen Entwicklung.

      Mal abgesehen davon, daß nun auch junge Mädchensich den Dynamit- Gürtel umschnallen.

      Aber das ist wohl in der französischen Presse untergegangen. Die scheinen auch nicht objektiv zu berichten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:04:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      @SEP.

      Hast Du dazu eine Quelle?

      Das wäre ja ein Hammer!
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 21:24:57
      Beitrag Nr. 55 ()
      War sogar ein Bild dabei. Mal sehen, ob ich das wiederfinde.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 21:32:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Rainer,

      das ist zwar nicht der link, den ich ursprünglich meinte, ich finde den Artikel nicht mehr.

      Ich biete Dir jedoch diesen Artikel an, der Inhalt ist weitgehend identisch. Ist halt in English.


      http://www.jang.com.pk/thenews/apr2002-daily/13-04-2002/worl…

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 21:47:49
      Beitrag Nr. 57 ()
      Rainer, hier noch ein link. Auch Englisch, Text ist eindeutiger.

      Ich finde leider nicht mehr das, was ich gesehen hatte. Da war ein Bild mit einem kleinen, vielleicht 5- jährigen Buben, in grünes Gewand gekleidet, und umringt von 3 oder 4 Erwachsenen, total vermummt, incl. Kopfmaske, mit den Aufschriften des Märtyrertums.

      Sozusagen geweiht, um irgendwann zu sterben.

      Und drumherum war dann das Interview abgedruckt, wonach sich Frau Arafat so erklärte, daß es eine Ehre für sie darstellen würde, ihren Sohn als Märtyrer zu opfern, so sie einen hätte.

      http://www.bayarea.com/mld/mercurynews/news/world/3067257.ht…


      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.06.02 13:12:03
      Beitrag Nr. 58 ()
      Erneut kommt es zu einem feigen Mordanschlag der israelischen Streitkräfte an einem Palästinenser, wie LAW meldet. In den deutschen Medien findet man davon nichts. An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß auch die Israelis sich weigern, die Vereinbarungen zum Internationalen Strafgerichtshof zu unterzeichen, was angesichts der wiederholten Kriegsverbrechen des israelischen Militärs niemand überrascht.
      -------------------------------------
      Quelle: http://www.lawsociety.org/Press/Preleases/2002/June/jun13e.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.lawsociety.org/Press/Preleases/2002/June/jun13e.h…

      Israeli special unit kills father and wounds his son
      13 June 2002
      This morning, Israeli special forces raided the home of al-Rajabi family in the Silwan neighborhood of occupied East Jerusalem, killing Khader al- Rajabi and wounding his son. LAW calls on the Israeli authorities to investigate the events and bring the perpetrators to justice.

      According to LAW`s field research, a large unit of Israeli special forces entered the home at 6 o`clock this morning. Fahmi Rajabi told LAW that his brother Zuhair came home this morning and saw a large number of Israeli troops. As he arrived home he locked the door. Special forces tried to force their way in the home by hitting the door with a sledgehammer. Zuhair then opened the door immediately.

      As his brother Hazim (28) also approached the door, Israeli forces shot him twice in his chest. He lost a lot of blood before an ambulance arrived an hour later. Hazim was taken to Hadassah hospital.

      Fahmi Rajabi said: `I tried to pull my wounded brother away from the troops before the arrival of the ambulance but the Israeli soldiers did not allow me to so.`

      Fahmi Rajabi told LAW that Israeli troops beat his father, Khader al- Rajabi. `Members of the Israeli special unit pushed his back against a pole and two members of the unit pushed his chest until he passed away.` The unit of Israeli special forces left the home at around 7 am. The family brought Khader al-Rajabi immediately to al-Maqassed Hospital. Upon arrival, doctors told the family that Khader al-Rajabi already was dead.

      According to eyewitnesses members of the Israeli special unit also fired teargas grenades inside the building, which consists of three apartments and hosts twenty-eight persons, including fourteen children.

      When used improperly, tear gas is a lethal form of ammunition, hence practices such as firing teargas into enclosed spaces or aiming it directly at individuals clearly violate the international principles of necessity and proportionality concerning law enforcement conduct.

      LAW strongly condemns the killing and wounding of Khader al-Rajabi and his son Hazim. This is a wanton disregard for human life and principles regarding the use of lethal force. The use of lethal force was unnecessary and disproportionate and could have been prevented. Article 147 of the Fourth Geneva Convention classifies wilful killing as a grave breach of the Convention.

      Israel is legally responsible for the acts of its agents, and is under corresponding obligations to ensure that its agents adhere to the Convention and to prosecute those agents who commit grave breaches. Therefore, LAW calls the Israeli authorities to investigate the killing of Khader al-Rajabi and the wounding of his son and bring the perpetrators to justice.

      The individual members of this Israeli special unit if found guilty are criminally liable for their acts and should be prosecuted accordingly. All state signatories to the Fourth Geneva Convention have also the right and are under a positive obligation to seek out and prosecute individuals responsible for committing or commissioning grave breaches, whereever the perpetrators be. Article 148 of the Fourth Geneva states that `no High Contracting Party shall be allowed to absolve itself or any other High Contracting Party of any liability incurred by itself or by any other High Contracting Party...`
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 07:30:00
      Beitrag Nr. 59 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 02:12:37
      Beitrag Nr. 60 ()
      Leider ist es eine Tatsache, das uns Deutschen jedwede Kritik an Israel
      sofort als Antisemitisch ausgelegt wird. Das sich das die heutige Generation nicht mehr
      gefallen lassen wird,ist klar und damit sind Diskussionen wie die laufende
      unvermeidlich. Meiner Meinung nach haben wir ganz selbstverständlich das Recht sachlich
      Kritik zu üben ,egal an wen und weshalb. Auch gegenüber Israel oder den Juden. Nur weil jemand Jude ist, ist er nicht Tabu, unantastbar oder sowas wie ein
      Gott. Juden sind Menschen wie alle anderen auch, sie sind nichts extra oder besonderes. Begehen sie Fehler, dann können alle anderen dies auch kritisieren! Sicherlich sollte dies sachlich und höflich geschehen, egal gegen wen und warum auch immer. Wir sollten endlich zu einem normalen Verhältniss mit Juden und Israelis
      kommen. Es kann nicht ewig mit den Vorwürfen uns gegenüber so weiter gehen.
      Ich finde das ganze hochgezüchtet, wie Ihr schon sagt. So ein Drama zu machen, weil einer seine Meinung sagt (auch wenn er Möllemann heisst).
      Ich kann dem nur zustimmen. Und mit Rassismus und dergleichen hat das sehr wenig zu tun. Den, irgendwann muss ja mal schluss sein, mit den früheren Sachen. Dass diese nicht ganz in Vergessenheit geraten, dafür sorgen schon die diversen Organisationen; ist ja auch Ihr gutes Recht.
      Aber warum sollen wir selbst nach dieser Zeit noch immer Bluten, es wird wohl immer irgend eine Organisation etwas finden, womit sie uns finanziell ausquetschen kann...
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 21:55:37
      Beitrag Nr. 61 ()
      @all

      So wie ihr hier streitet, wird der Konflikt noch Jahrzehnte
      andauern.
      Schaut mal morgens auf WDR die Nachrichten von vor 20 Jahren an. Die sind bezogen auf den Nahost-Konflikt fast identisch mit den aktuellen Tagesnachrichten.


      1. alle Menschen sind gleich.

      2. zu einem Streit gehören immer zwei!

      3. wer wann weshalb Schuld an irgendetwas war ist doch völlig egal.



      Wichtig kann doch nur sein, wie man in Zukunft friedlich zusammenleben kann. Das würde beiden Seiten am meisten helfen. Vielleicht wäre eine Diskussion darüber sinnvoller!

      MFG
      Nickelz
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 15:41:16
      Beitrag Nr. 62 ()
      @Nickelz

      Für eine friedliche Zukunft finde ich es schon wichtig, dass man zunächst festhält:

      - Wer hält wessen Land besetzt und besiedelt es illegal?

      - Wessen Armee verstößt laufend gegen das Menschen- und Völkerrecht?


      Frieden kann es nicht geben, bevor man nicht der Wahrheit ins Auge blickt.

      Vielfach aber wird hier im Board die Völkermord-Politik schöngeredet.

      Auf einer solchen Basis der Lügenpropaganda kann kein Frieden entstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 16:29:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      ChartJunkie,ich schlag dich demnächst für den sogenannten Friedensnobelpreis vor.


      1.) Palästina 1917-1922
      Ende des ersten Weltkrieges besetzten die Briten das damals Palästina genannte Gebiet und gelobten, die Errichtung der den Juden in der Balfour-Erklärung vom 2.11.1917 zugesicherten nationalen Heimstätte in Palästina zu fördern. 1922 wurde Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über Palästina übertragen mit dem Auftrag, das jüdische nationale Heimland gemäß der Konferenz von San Remo von 1920 und der Balfour-Erklärung zu verwirklichen.

      2.) Palästina 1922-1948
      Im Jahre 1922 trennten die Briten 77% von Palästina ab, nannten es Transjordanien und gaben es einem kriegerischen Emir, wodurch eine autonome Region für palästinensische Araber geschaffen wurde (Namensänderung 1950: Jordanien). Juden wurde nicht gestattet, in diesem Gebiet ansässig zu sein. Aus Nachgiebigkeit zu den Arabern unterwarfen die Briten die jüdische Einwanderung in den verbliebenen 23% Palästinas äußersten Restriktionen. Als während des zweiten Weltkrieges Millionen Juden der Verfolgung durch die Nazis zu entfliehen versuchten, verschloß Großbritannien den jüdischen Flüchtlingen die Tür nach Palästina

      3.) Israel 1948-1967
      Großbritannien hatte seine Mandatspflichten versäumt und verließ Palästina 1948. Am 14.05.1948 erklärte Israel seine Staatsgründung, wurde aber sofort von allen Seiten von arabischen Armeen angegriffen. Jordanien fiel in Samaria und Judäa (die sogenannte „Westbank“;) ein und annektierte diese, dazu halb Jerusalem. Ägypten besetzte Gaza. In den 19 Jahren jordanischer Besetzung zerstörten die Araber im Osten Jerusalems 34 der 35 Synagogen und schändeten 38000 von 50000 Gräbern auf dem Ölberg

      4.) Israel 1967 bis gegenwärtig
      Im Juni 1967 kam Israel einem unmittelbar bevorstehenden Angriff von Ägypten und Syrien zuvor. Israel eroberte die Sinai-Halbinsel (später zurückgegeben); dazu die Golanhöhen, von denen aus die Syrer jahrelang Städte und Siedlungen der jüdischen Zivilbevölkerung beschossen hatten. Trotz Israels Warnungen an Jordanien, sich aus dem Krieg herauszuhalten, griff Jordanien an. Israel gewann Samaria und Judäa und Ost-Jerusalem zurück. Die Hauptstadt, die vor der Besetzung durch Jordanien nie geteilt war, wurde wieder vereinigt

      JERUSALEM - Dreh- und Angelpunkt der Welt
      Der gegenwärtige „Friedensprozeß“ wird von objektiven Beobachtern mehr als skeptisch verfolgt. Alles dreht sich um JERUSALEM, „die Stadt des großen Königs“ (Psalm 48,3 u. Matthäus 5,35). Diese Stadt hat der Gott Israels, der auch unser Gott ist, zum Dreh- und Angelpunkt der Menscheit bestimmt. In JERUSALEM starb der Sohn Gottes für die Sünden aller Menschen. Von dieser Stadt spricht der EWIGE: „Von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.“

      Diese Tatsache ärgert die Nationen. Deshalb auch der Streit um JERUSALEM: „Seht, ich mache Jerusalem zu einem Taumelbecher für alle Völker ringsum... An jenem Tag mache ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, werden sich wund reißen! Alle Nationen der Erde werden sich gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12,2-3
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 19:43:09
      Beitrag Nr. 64 ()
      @eddy Merckx,

      ja, so kenne ich die Geschichte ebenfalls.

      Als ich sie neulich hier referierte, fragte man mich nach einem link. Den konnte ich nicht bieten, zu meiner Überraschung. Allenfalls Textfragmente, die darauf Bezug nehmen.

      Ich habe hier zwar eine ganze Reihe von Büchern, aus denen der von Dir eingestellte Sachverhalt sich so ergibt, aber das Internet selbst gibt dazu nicht viel her.

      Ich hatte damals behauptet, daß der Teil, der den Palästinensern zugeteilt worden war, jenes Transjordanien darstellt, daß durch die Teilung des gerade entstandenen Mandatsgebiets Palästina aus der Taufe gehoben worden war.

      Die Anzahl der davon betroffenen Ureinwohner lag größenmäßig vergleichbar in dem Rahmen, in dem auch Juden das Land bereits bewohnten.

      Das Volk der Palästinenser, so man davon überhaupt sprechen konnte, bestand damals aus einer relativ kleinen Gruppe von Stämmen, die weder durch Glauben, noch sonstwas einen gemeinsamen Nenner hatten.

      Das Volk der Palästinenser, so habe ich das mal gelernt, ist erst entstanden in den Flüchtlingslagern, die wiederum entstanden waren, weil sich die arabischen Länder der Umgebung , also auch eher Stämme, weigerten, die Ansässigmachung der Juden zu akzeptieren, und ihren Stammesbrüdern deswegen die Aufnahme in ihren eigenen Ländern verweigerten.

      Die Palästinenser sind von ihren umliegenden Völkern als Geisel genommen und benutzt worden, um Israel rückgängig zu machen.

      In den sich bildenden Lagern wuchs diese Gruppe von Flüchtlingen dann an, auf heute 4,7 Mio Menschen.

      Ich bin sehr sicher, daß zumindest unter den älteren Palästinensern dies genauso gesehen wurde. Und die Bewegung des Schwarzen September hatte genau hierin seine Ursache. Die Palästinenser gingen nach Jordanien, und wurden von dem Haschemiten- König zusammengeschossen, mit über 20 000 Toten.

      Wer weiß das schon. Wer will das schon wissen.

      Wer ist interessiert an der Tatsache, daß das Königreich Jordanien mindestens auf so tönernen Füßen steht, wie beispielsweise Israel.

      Und daß viele Israelis glauben, die Heimstatt der Palästinenser liege jenseits des Jordans, und nicht im Westjordanland.

      Ich kann nichts dazu sagen, wer hier Recht hat. Ich glaube, daß ist niemandem möglich. Es ist aber schön, daß man mal was lesen kann über die Vorbedingungen, die in diesen Schlamassel führten.

      Und wer will es den Israelis verübeln, daß sie nach Rabin, Barak irgendwann die Nase voll haben und sich sagen, Arafat war die letzte Chance, sich mit denen zu arrangieren.

      Arafat hat die Chance nicht genutzt. Auch er hat die Option der Vertreibung der Israelis zugelassen.

      In solchen Situationen wählt man dann Scharon. Jedes Volk würde das so machen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 19:59:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Sep,Du gehörst zu denen,die sich um Ausgewogenheit bemühen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 11:38:40
      Beitrag Nr. 66 ()
      Die Beschuldigungen, Arafat hätte mit EU-Geldern Terroristen unterstützt, haben sich als haltlos herausgestellt. Die EU nimmt die Zahlungen wieder auf.
      Dies hatte ich weiter unten schon nachgewiesen, wofür ich mich heftig beschimpfen lassen mußte. Es konnten überhaupt nur 20000 Dollar als fraglich eingestuft werden. Der Beweis, daß dieses Geld von der EU stammt, wurde nicht geführt. Obwohl es noch immer behauptet wird, konnte nicht nachgewiesen werden, daß mit diesem Geld Terroraktionen unterstützt worden sind.
      Interessant auch, mit welchen Begründungen hier gearbeitet wird. Man bezieht sich auf den Artikel der Zeit (siehe Eingangsposting). Dieser Artikel beruht aber auf einer Veröffentlichung eines israel-freundlichen amerikanischen Forschungsinstituts, der seine Unterlagen wiederum von der israelischen Regierung, genauer vom israelischen Geheimdienst hat. So schließt sich der Kreis; gleichzeitig kann man hier sehen, wie israelische Zeitungen die Politik ihrer Regierung unterstützen.


      ----------------------------------------
      10 Millionen Euro an die PA:
      EU nimmt Zahlungen wieder auf


      Europäische Experten:
      Gelder der EU wurden nicht zur
      Finanzierung von Terror verwendet

      Quelle: Jossi Melman, haArez, 24-06-02

      Europäische Geheimdienstexperten sagen, es gäbe keinerlei Beweise dafür, dass Gelder, die die EU-Kommission an die PA überwiesen hat, zur Finanzierung von Terrorakten gegen Israel verwendet wurden. Die Experten widerlegen damit die Behauptung Israels. Ein Gutachten dieser Experten veranlaßte das europäische Parlament dazu, die Überweisung der Gelder an die PA wiederaufzunehmen.

      Der Kommissar für Außenbelange der EU, Chris Patten, hat die Experten um das Gutachten gebeten. Die Komitees für Finanzen und Außenbelange des europäischen Parlaments, die vorgestern in Brüssel zusammentraten, beschlossen, die monatliche Überweisung in Höhe von 10 Millionen Euro an die PA wiederaufzunehmen.

      Der Beschluss, der einstimmig mit zwei Enthaltungen getroffen wurde, hebt die frühere Entscheidung der Komitees auf, die Überweisungen zu suspendieren. Diese Entscheidung war getroffen worden, nachdem Israel der EU Dokumente übergeben hatte, die, so Israel, beweisen, dass Arafat und die PA die Gelder für die Finanzierung von Terrorakten und zum Kauf von Waffen verwendet haben.

      Nachdem die Dokumente von Minister Nave an die EU übergeben worden waren, bestanden die Vertreter der EU darauf, auch das Originalmaterial zu überprüfen, auf das sich der Bericht Israels stützt. Europäische Beamten sagten zu haArez: „Wir befürchteten, dass der israelische Geheimdienst die Dokumente gefälscht hat, um Arafat und die PA zu beschuldigen“. Vor einigen Wochen trafen Vertreter der EU mit hohen Offizieren des militärischen Geheimdiensts der IDF zusammen. Der europäischen Delegation gehörte auch ein hebräischsprechender Experte an, der die Dokumente überprüfte.

      Nave: „Es ist kein Funken Wahrheit an dieser Behauptung. Ich habe niemals an der Glaubwürdigkeit unserer Informationen gezweifelt, auch nicht in privaten Gesprächen. Wir haben klare Beweise dafür, dass die PA Gelder an Terroristen überwiesen hat.“ Patten sagte vorgestern zu den Mitgliedern der Komitees: „Nach einer gründlichen Überprüfung aller Vorwürfe kann ich nicht sagen, dass irgendwelche Beweise dafür vorliegen, dass die Gelder der EU zur Finanzierung von Terror oder zum Kauf von Waffen verwendet wurden.“ Die Sprecher Pattens sagten zu haArez, sowohl israelische Diplomaten als auch Minister Nave selbst hätten in privaten Gesprächen zugegeben, dass es keine eindeutigen Beweise für die Vorwürfe gäbe. Als Reaktion sagte Nave: „Es ist kein Funken Wahrheit an dieser Behauptung. Ich habe niemals an der Glaubwürdigkeit unserer Informationen gezweifelt, auch nicht in privaten Gesprächen. Wir haben klare Beweise dafür, dass die PA Gelder an Terroristen überwiesen hat.“

      Bericht:
      Gelder der EU finanzieren Hetze

      Vor ca. zwei Wochen erschien in der deutschen Zeitung „Die Zeit“ ein umfassender Bericht über die israelische Behauptung, Gelder der EU-Kommission seien von der PA zur Finanzierung von Terrorakten gegen Israel verwendet werden.

      In dem Artikel hieß es unter anderem, dass die EU ein Projekt im Bereich der Erziehung finanziert und ein Teil dieser Gelder sei an eine Moschee in Gaza überwiesen worden, deren Vorbeter ein Gehalt von der PA bezieht. Weiter hieß es, der Vorbeter habe im April eine Predigt gehalten, in der er die Anwesenden aufrief, für einen „schwärzer als schwarzen Tag für die Juden“ zu beten.

      Weiter hieß es in dem Bericht, der Großteil der Ausrüstung für den palästinensischen Sender sei mit europäischen Geldern erworben worden, obwohl dieser Sender Hetze gegen Israel betreibe. In dem Artikel wird auch enthüllt, dass der BND der Bitte der deutschen Regierung nachgekommen sei, ein Gutachten aufzustellen, ob die Dokumente, die Israel an die EU übergeben hat, echt oder gefälscht seien. Mitte April lieferte der BND das erste Gutachten, aus dem hervorgeht, dass es sich um authentische Dokumente handelt. Der BND räumte jedoch ein, obwohl es Anzeichen für eine Beteiligung Arafats am Terror gäbe, handle es sich nicht um Beweise, die vor Gericht verwendet werden könnten. Am 2. Mai stellte der BND ein weiteres Gutachten auf, in dem es hieß, die israelischen Dokumente hätten „keinen direkten Beweis“ dafür enthalten, dass die Gelder der EU zu Terrorzwecken mißbraucht werden.

      haGalil onLine 26-06-2002
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 12:41:25
      Beitrag Nr. 67 ()
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,202634,00.h…

      Aber ich kann mir schon denken, was hier entgegnet werden wird.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 12:56:57
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ist es nicht ohnehin so, daß wir hier einen Bericht, einen Link gesehen haben, wonach die Hamas ohnehin von orthodoxen Juden finanziert worden sein soll, damit diese mit den von Juden finanzierten (Selbstmord!-) Anschlägen der Araber einen Vorwand erhalten, in Westjordan- Land einzumarschieren.

      Das ist freilich die gerissenste Art, Arafat loszuwerden. Und typisch jüdisch.

      Die heuern Selbstmordattentäter an, von denen sie wissen, daß sie diese nach der Tat aller Voraussicht nach überhaupt nicht werden bezahlen müssen.

      Als Zeugen kommen die dann wohl auch nicht mehr in Betracht. Sehr raffiniert.

      CNN hat das durchschaut, und seine Berichterstattung entsprechend darauf eingestellt.

      Clever, diese US- Medien- Juden.

      Aber jetzt sind sie dran. Die in Jerusalem befindliche WeltZentrale hat die antanzen lassen. Jetzt gibts Gegendarstellungen, sonst: unplug.


      Und die Plästinenser regen sich besonders darüber auf, daß man nun Einfluß auf CNN nimmt.

      Die wollen sich ihre Einnahmequellen für die Selbstmordattentäter doch nicht zuschütten lassen.

      Palästinensische Jungfernschaften als Glasperle, gebündelt im 72-iger Pack. 6 Dutzend, für einen Kuhhandel gegen Land.

      Wenn Arafat daran unschuldig ist, vielleicht sollte man ihn dann wegen Dummheit austauschen ? Will Bush womöglich doch das Richtige für die Palästinenser ?

      Und warum stimmen die Israelis dem zu, und Arafat wehrt sich dagegen ?

      Fragen über Fragen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 14:07:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      #67

      Diese 20000 Dollar sind nichts anderes als die gleichen 20000 Dollar, die nun seit zwei Monaten herumgereicht werden und die Begründung dafür abgeben sollen, Arafat hätte den Terror unterstützt.

      EU-Beamte neigen ja inzwischen dazu, die vorgelegten Dokumente als Fälschungen des israelischen Inland-Geheimdienstes anzusehen (siehe weiter unten Bericht von Haaretz).

      Genauer sieht es wie folgt aus:

      Es geht um 23600 $, die an Palästinenser bezahlt wurden, die lediglich von Israelis als Terroristen bezeichnet werden, ein echter Beweis dafür wurde nicht vorgelegt. Insgesamt handelt es sich um Zahlungen an 48 (!) Personen mit Beträgen zwischen 350 und 600 Dollar.

      Ob diese Leute wirklich Terroristen sind wude nicht bewiesen. Daß sie das Geld für Terroraktionen verwendet haben schon gar nicht.

      Vielleicht haben sie einen bunten Abend damit veranstaltet?

      Insgesamt muß man hier einen krampfhaften Versuch israelischer Propaganda erkennen. Daß sich die deutsche ZEIT in diese Aktion einspannen lies halte ich für bedenktlich. So was schadet dem Ruf einer Zeitung.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 16:45:38
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich finde nicht, dass sich die Zeit für irgenetwas einspannen hat lassen. Der Artikel war gut recherchiert und die Amerikaner kommen bei ihrer Beurteilung der Sachlage zum gleichen Ergebnis, was die Rede ihres Präsidenten eindrucksvoll belegt hat. Dass der auf erstklassige Geheimdienstinformationen zurückgreifen kann, will ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen. Warum die Europäer unter Führung von Patten zu anderen Ansichten kommen wollen, ist eine andere Frage.

      Auf die Vorhaltung die Amerikaner wären von den Israelis fern- und nahgesteurt, kann ich nur feststellen, dass nicht nur die amerikanische Regierung, sondern auch die breite amerikanische Bevölkerung überzeugt hinter Israel steht. Diese Überzeugung resultiert vor allem aus religiösen, historischen und politischen Gründen. Und seit dem 11 September ist diese Bindung an Israel noch enger geworden. Die Amerikaner betrachten Israel als die einzig verlässliche Macht in der Region, die noch dazu, was für die Amerikaner auch sehr wichtig ist, demokratisch legitimiert ist. (Wenn jetzt einer kommt und behauptet bei der palästinensichen Autonomiebehörge handele es sich auch um eine demokratische Institution, wird das bei mir nur ein leichtes Grinsen hervorrufen.)

      Zum Thema Arafat und Unterstützung des Terrorismus:
      Wer glaubt, dass Arafat den Terrorismus nicht unterstützt, ist naiv.
      Wer glaubt, dass Arafat unterscheidet, ob er gerade Gelder der EU oder Zuwendungen von Saddam Hussein für seinen Kampf gegen Israel verwendet, ist naiv.
      Buchhalterisch werden die Gelder vielleicht noch ein bischen von Konto zu Konto gebucht um die Herkunft zu verschleiern, aber im Endeffekt verwendet Arafat die Gelder weniger zum Wohl des palästinensischen Volkes als zum Kampf gegen Israel.
      Deswegen wollen die Amerikaner konsequenterweise jetzt auch nichts mehr mit diesem Räuberhauptmann Arafat zu tun haben.

      Nichtsdestotrotz versucht der Typ jetzt in der Öffentlichkeit wieder so zu tun, als ob er garnicht gemeint gewesen wäre, als Bush als Bedingung für die Erichtung eines Palästinenserstaates, die Abschaffung der momentanen Regierung gefordert hat.
      Die Amerikaner sind nämlich fertig mit Arafat und das ist gut so. Und die Palästinenser müssen sich nun Gedanken machen, ob ihnen der eigene Staat lieber ist oder ob sie lieber weiter Terror unter der Regie von Arafat veranstalten.

      Ich kann mir zwar schon vorstellen, dass die Kollegen lieber weiterbomben, weil sie es nie anders gelernt haben. Das ist aber auch wieder ein Problem der Führung. Wenn ich meinen Volk immer nur Hass predige und auch in den Schulen nur zum Kampf gegen Israel aufgerufen wird, dann wird sich daraus keine vernünftige Gesellschaft, die mit Israel im nachbarschaftlichen Verhältnis leben kann, entwickeln. Das Problem mit den Schulbüchern palästinensischer Kinder wurde ja auch schon in dem Eingangsartikel der Zeit ausführlich beschrieben.

      Und wenn Arafat heutzutage eine Landkarte von Palästina zeigt, dann ist es immer noch diese Karte, auf der ein Staat Israel überhaupt nicht existent ist.
      Also was soll das ganze Gerede über diesen Chaoten. Der Typ muss weg und das hat Bush richtig erkannt. Und ohne die Amerikaner geht im Nahen Osten nichts und die Europäer sollten ihre zweifelhafte Rolle in dem Schurkenstück noch mal Überdenken.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 17:22:13
      Beitrag Nr. 71 ()
      Irgendwer wird doch die Infrastruktur der Attentäter, und deren Nachsorge bezahlen ?

      Die EU zahlt die rechtlich sauberen, die politsch korrekten Maßnahmen. Damit die anderen Geldzuwendungen von Hussein und Konsorten in den Terror fließen können.

      Eine saubere Aufteilung dieser EU. Kein Furz scheint zu bemerken, daß sie damit dem Terror Vorschub leisten. Das ist indirekte Terrorfinanzierung, was sonst ?

      Wir sehen, daß Leute, die kein Geld für Brot haben, sehr wohl das Geld für Terrormaßnahmen auftreiben können. Wenn wir den Terror bekämpfen wollen, müssen wir denen sagen, daß es Geld für Brot nur gibt, wenn die ihr vorhandenes Geld ebenfalls Brot einkaufen.

      Sonst quer- subventionieren wir den Terror.

      Dann muß man denen die EU- Gelder streichen. Das Gegenteil tun wir. Saubere EU. Saftladen. Wie sonst auch.

      Oder hier, in diesem ganz speziellen Fall, ausnahmsweise mal nicht ? Woran könnte das wohl liegen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 17:58:24
      Beitrag Nr. 72 ()
      Arafat angeblich in Attentat verstrickt

      Die harte Haltung von Bush gegen Arafat ist nach US-Zeitungsberichten auf Geheimdienstinformationen zurückzuführen, die den Palästinenserpräsidenten mit einem Selbstmordanschlag in Israel in Verbindung bringen. Wie die "New York Times" unter Berufung auf US-Vertreter berichtete, genehmigte Arafat um den 10. Juni herum eine Überweisung von 20.000 Dollar (20.600 Euro) an die Al-Aksa-Brigaden, die sich zu dem Anschlag vor einer Woche auf eine Bushaltestelle in Jerusalem mit sieben Toten bekannten. Die radikale Gruppe steht der Fatah-Organisation Arafats nahe. Das habe den Ausschlag für Bush gegeben, sagte der US-Vertreter der Zeitung. Es zeige, dass Arafat weiterhin "ein doppeltes Spiel" spiele.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:05:47
      Beitrag Nr. 73 ()
      Räuberhauptmann Arafat will sich dem Wähler stellen.


      Palästinenser sollen im Januar wählen

      Nach mehr als acht Jahren an der Spitze der palästinensischen Autonomieverwaltung stellt sich Jassir Arafat erstmals dem Votum der Bevölkerung. Unter wachsendem Druck der USA kündigte sein Berater Sajeb Erekat Parlaments- und Präsidentenwahlen für Januar 2003 an. Der wahrscheinliche Wahltermin liege zwischen dem 10. und dem 20. Januar. Im März nächsten Jahres soll es dann auch Kommunalwahlen geben - die ersten seit der Gründung der Autonomieverwaltung im Jahr 1993. Schließlich kündigte Erekat auch umfassende Reformen der Finanzverwaltung, des Innenministeriums und der Justiz an. Bereits im September dieses Jahres sollen neue Richter ernannt werden.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:06:16
      Beitrag Nr. 74 ()
      Wenn ich ne Kontonummer hätte, würde Herr Yasi Arafat jeden Monat von mir eine Spende für seinen heroischen, ehrwürdigen Heldenkampf um die Freiheit des guten palästinensischen Volkes bekommen!

      Hat einer von euch vielleicht ne Kontaktadresse, wo man Herr Yasi Arafat in seinem Freiheitskampf unterstützen kann?

      Danke im vorraus.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:14:06
      Beitrag Nr. 75 ()
      Der Parität wegen, schön, nicht.

      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:41:09
      Beitrag Nr. 76 ()
      Über die Generaldelegation Palästinas findest Du sicher Kontakt. Außerdem gibt es einige interessante Informationen:

      http://www.palaestina.org/

      Ist es inzwischen eigentlich schon so, daß George DoupleJU bestimmt, wer irgendwo Präsident ist und wer nicht? Oder sollte er vielleicht den Palästinensern überlassen, wen sie wählen.

      Was von "erstklassigen" Erkenntnissen der amerikanischen Nachrichtendienste zu halten ist, haben wir ja seit dem WTC-Anschlag erfahren. Dauernd wurden Hunnen-Meldungen verbreitet, um die Leute in Angst und Schrecken zu versetzen. Aber vor dem 11.9. haben sie ihre Unfähigkeit gezeigt. Diese Erkenntnisse stammen aus der selben Quelle wie die anderen auch: Der Desinformationsabteilung des inländischen Nachrichtendienstes Israels. Die EU geht von Fälschungen aus.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:58:47
      Beitrag Nr. 77 ()
      @menacher, es freut uns immer hier einen an Bord zu haben, der besser informiert ist als die amerikanischen Geheimdienste, und dessen Wahrheit auf so sicheren Quellen wie http://www.palaestina.org/ und ähnlichem beruht.

      Kannst du uns vielleicht auch noch ein paar Auszüge aus palästinensischen Schulbüchern und die aktuelle Landkarte des Nahen Ostens nach der Version Arafats reinstellen?
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 19:30:34
      Beitrag Nr. 78 ()
      @ODDLOT

      Ich kann Dich zur Abwechslung mal über israelische Schulbücher informieren.

      Israelische Schulbücher predigen Haß gegen Palästinenser

      Ein oft vorgetragenes Argument der Israelis und ihrer Freunde lautet: Die Palästinenser hetzen bereits Kinder in der Schule gegen Israel auf. Dies mag stimmen, aber die andere Seite ist nicht viel besser.

      Auch israelische Schulbücher verbreiten ein negatives Stereotyp des Arabers. Sie sind Mörder, Aufrührer, Verdächtige, zurückgeblieben und unproduktiv, ganz wie man es hier am Board auch oft lesen. Solche Stereotypen in israelischen Schulbüchern sind die Regeln, nicht die Ausnahme.

      Weitere Beschreibungen von Arabern sind: feindlich, grausam, amoralisch, unfair, Räuber, Killer, blutdürstig. Diese Beschreibungen stammen aus einer Analyse von 124 Schulbüchern von Prof. Bar-Tal der Universität von Tel Aviv.

      Der ganze Artikel, leider in Englisch:

      http://www.palestinemonitor.org/comments/israeli_schoolbooks…
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 19:32:01
      Beitrag Nr. 79 ()
      Im Januar wird neu gewählt.

      Und nicht vom Präsidenten der USA bestimmt, wie dieser Komiker menacher rumpolemisiert.

      Bei dieser Wahl wird ein Gegen- Kandidat zu Arafat aufegstellt sein, sonst können die sich die Wahl sparen.

      Und dann können die Palästnenser, mit einer Verzögerung von 2 Jahren, in ordentlicher Wahl bestimmen wen oder was sie wollen.

      Anbindung an die westliche Welt, oder dort bleiben, wo sie im Moment sich befinden.

      Dann wird es die inneren Auseinandersetzungen geben, die Freunde von menacher werden die Feind- Karte zu den USA spielen, und die anderen müssen sich dagegen zur Wehr setzen. Das wird ohne internenn Kampf nicht abgehen, und die menachers der Welt werden nach Kräften dagegen schüren.

      Wenn man sieht, welche dümmliche Rolle die EU im Moment wieder spielt, darf man skeptisch sein, ob es gelingt, wirklich die friedliebenden Kräfte zu fördern und damit das Gebiet zu stabilisieren.

      Wahrscheinlich werden auch dann die menachers dieser Welt ihre Säure in jede Wunde reintröpfeln, die sich ihnen bietet.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 20:17:23
      Beitrag Nr. 80 ()
      @menacher, der Araber ist nun mal so wie unten beschrieben.

      Dass man das den Kindern nicht gleich in der Schule beibringen muss, darin stimme ich mit dir überein. Schliesslich sammelt ein Mensch westlicher Prägung Zeit seines Lebens noch genug Eindrücke um dieses Bild vom Araber zu verinnerlichen. Anlässe hierzu gibt es tagtäglich genug. Und es werden immer mehr statt weniger.
      Ich will jetzt nicht den Kampf der Kulturen vom Zaun brechen, aber was ausser Öl hat die arabische Kultur in den letzten Jahrzehnten zur Weiterentwicklung der menschlichen Zivilisation beigetragen. Für Beiträge hierzu bin ich immer dankbar. Aus meiner westlich geprägten Sicht hat bei diesen Nachkommen Abrahams in den letzten Jahrzehnten immer das destruktive Element gegenüber unserer westlichen Hemisphäre die Hauptrolle gespielt. Der bisherige Höhepunkt an destruktivem Verhalten war der Anschlag vom 11. September und die Dauerkrise mit dem westlichen Vorposten Israel kennen wir ja zur Genüge.
      Was ich an euch Arabern, und menacher du bist auch einer von ihnen, nicht mag, ist eure Verlogenheit und eure Heuchelei. Ihr diskutiert hier zwar mit, aber versucht eure wahre Gesinnung und Intention immer unter einem Deckmäntelchen liberaler westlicher Denkweise zu verdecken. Eure Kameraden, die die Flugzeuge in das WTC gesteuert haben, waren aus dem gleichen Holz geschnitzt. In unserem Land leben, an unseren Hochschulen studieren und auf unsere Kosten ihre Diplome schreiben, aber andererseits unser System im Grunde ihres Herzens zu verachten.

      Ihr seid verstockt und das wird sich irgendwann gegen euch richten. Dann kann der Westen euer Gejammere nicht mehr ertragen und schaut weg, wenn euch die Israelis über den Jordan jagen. Spätestens nach dem nächsten Anschlag eurer Glaubensbrüder im Westen ist es soweit, dass wir die Schnauze voll haben von euch Brüdern. Also strapaziert unsere Geduld nicht bis zum letzten!
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 22:01:54
      Beitrag Nr. 81 ()
      #80

      Zitat ODDLOT:

      der Araber ist nun mal so wie unten beschrieben.

      Damit meint er das Posting #78

      Wer die in #78 dargestellten Vorurteile in israelischen Schulbüchern gegenüber Palästinensern als korrekte Beschreibung auch noch auf alle Araber ausdehnt ist nichts als ein kleiner Hetzer. Er bezeichnet damit alle Araber als Mörder, Räuber, Killer usw. Dies ist die gleiche Vorgehensweise, wie sie sonst einem Antisemiten vorgeworfen werden. Darüberhinaus werden mit der Behauptung, ich sei auch ein Araber, diese Beleidigungen auch auf meine Person angewandt.

      Solche Leute haben eigentlich an diesem Board nichts zu suchen. Diese Beleidigungen sind durch die Regeln hier am Board nicht gedeckt. Ansonsten ist ein solcher Argumentationsstil ein Armutszeugnis. Er kann über die Tatsache nicht hinwegtäuschen, daß auch israelische Schulbücher Haß auf die Gegenseite predigen, genauso wie es den Palästinensern vorgeworfen wird.


      @Sep

      Dir möchte ich noch sagen, daß die menachers dieser Welt die impererialistischen Träume Israels verhindern werden, da kannst Du dir sicher sein.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 22:06:28
      Beitrag Nr. 82 ()
      und wenn alle hunzebaern und waldesel in diesem land aufstehen müßen, sie werden es nicht schaffen die freunde "zions"...
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:03:06
      Beitrag Nr. 83 ()
      @menacher, du wirst also auch die imperialistischen Träume Israels, soweit sie denn vorhanden sein sollten, verhindern.
      Übst du auch schon das Anlegen von Sprengstoffgürteln, oder hast du dich aufs Geradeausfliegen spezialisiert?

      Und deine Quellen über die Infiltration von israelischen Schulbüchern mit Hass gegen die Araber sind ja auch immer so glaubhaft, führen sie doch immer dieses `palestinian-irgendwas-org´ im Namen.

      Nichtsdestotrotz habe ich mir mal diese http://www.palaestina.org/ angeschaut. Man will ja schliesslich nach allen Seiten offen sein. Und was lesen meine müden Augen dort.

      Geografie

      Palästina bezeichnete über Jahrhunderte den Landstrich südlich der Levante. Er liegt zwischen dem 29,30 und 33,15 nördlichen Längengrad und dem 24,10 und 35,40 östlichen Breitengrad. Natürliche Grenzen des Landes bilden das Mittelmeer im Westen, der Jordan und der Jordangraben im Osten und das Rote Meer im Süden. In der Wüstenregion im Südwesten und im nördlichen Bergland gibt es keine klar definierten natürlichen Grenzen. Das historische Palästina erstreckt sich über eine Länge von 430 km, die Breite variiert zwischen 51 und 70 km im Norden, 72 und 95 km in der Mitte, und 117 km im Süden, bis es mit einem Küstenstreifen von 10,5 km das Rote Meer erreicht. Die Gesamtfläche beträgt
      ungefähr 27 000 km2, 704 km2 davon sind Wasserfläche (See Genezareth, Hula-See, Westhälfte des Toten Meeres.


      Und ich dachte immer südlich der Levante (Libanon) liegt Israel. Man lernt einfach jeden Tag neu dazu.

      Übrigens den Link Tourismus auf dieser Website sollten die duch Terrorismus ersetzen. Wer fährt schon gerne nach Ramallah in Urlaub und bei der Bombenstimmung dort unten gibt es allemal mehr über Terrorismus zu berichten. Vielleicht kannst du das mit deinen Kollegen von der Befreiungsfront Palästinas klären.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:16:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      @ODDLOT

      In Ramallah kann dich höchstens die Kugel eines israelischen Soldaten treffen, wenn die etwa die Ausgangssperre nicht penibel einhältst oder wenn sich einer von ihnen irrt. Mit Terrorismus meinst Du vermutlich: Staatsterrorismus der Israelis.

      Ansonsten ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn Du noch einiges dazulernst. Es wird noch mehr werden.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:28:21
      Beitrag Nr. 85 ()
      Es gibt keine imperialistischen Träume, die verhindert werden.

      Die Frage ist, ob die Palästinenser friedensfähig sind.

      Ich habe da meine Bedenken.

      Friedensfähgigkeit seiner Leute herstellen, das hat Arafat versäumt. Das allein schon macht ihn zu einem untauglichen Partner für Israel.

      Völliug egal, wie die Gelder der EU dabei verbucht, und eingesetzt wurden.

      Wenn Arafat und seine Kumpane nun nicht dafür sorgen, daß bis zur Wahl im Januar Ruhe ist, dann wird es tatsächlich keinen Grund mehr geben, noch eine Wahl abhalten zu müssen.

      Da Arafat hinter den Anschlägen steckt, ist es interessant zu sehen, wie es nun mit diesen Anschlägen weitergeht. Hören sie auf ? Wäre der Beweis, daß er bisher seine Macht nicht eingesetzt hat, diese zu verhindern. Genauer: diese ablaufen zu lassen.

      Hören sie nicht auf, werden weder die USA, noch die Israelis Arafat, oder sonstwelche Palästinenser als Verhandlungspartner akzeptieren.

      Selbstverständlich können die Palästinenser sich den Mann wählen, den sie an der Spitze haben wollen.

      Selbstverständlich steht den USA, den Israelis frei, einen ihnen nicht genehmen Verhandlungspartner abzulehnen. Wo sind wir denn ?

      So wie wir hier die menachers, die Teppichmesser- Brigade von einer Entfaltung ihrer Haß- Propaganda ausschließen. Tönen dürft ihr. Oder sprengt Euch in die Luft. Auch dies wird die Zeit überwinden.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:37:56
      Beitrag Nr. 86 ()
      @menacher

      Ansonsten ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn Du noch einiges dazulernst. Es wird noch mehr werden.

      Was wird noch mehr werden ? Das hört sich fast wie eine Drohung an. Wird uns in den nächsten Tagen mal wieder eine Lektion erteilt ? 4. July vielleicht ?

      Der nächste weltweit vorgetragene Anschlag ist das Ende des Westjordanlandes, ich nehme an, dies ist allen Beteiligten inklusive Arafat klar.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:39:04
      Beitrag Nr. 87 ()
      ODDLOT,du bist ein kleines gold steinchen,dein kamerad war
      nicht koscher gewesen,trichinen auch im köpfchen genau wie du.Also strapaziert unsere Gedult nicht bis zum letzten!
      Sag mal trichinchen schlau wie wärs sich nicht so in sche.... zu suhlen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:44:13
      Beitrag Nr. 88 ()
      @menacher, da lob ich mir doch eine ehrliche, israelische Kugel von vorne, als hinterrücks von einem palästinensischen Heckenschützen niedergemacht zu werden.

      Leider hast du mir noch immer nicht gesagt, ob du jetzt doch eher der Typ mit dem Sprengstoffgürtel bist oder doch mehr der Geradeausflieger, der die schöne, hohen Gebäude mit Symbolkraft anvisiert.

      Hast du übrigens auch als Steinewerfer angefangen. In den Wurfdisziplinen müsstet ihr Palästinenser in den nächsten Jahren bei Olympiade und Weltmeisterschaft unschlagbar sein. Schliesslich übt eure Jugend doch schon jahrzehntelang.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 08:56:13
      Beitrag Nr. 89 ()
      sharons rede hat das ende des palästinensischen staates
      erklärt. er stellt arafat als person in frage und das werden
      die palästinenser nicht mit sich machen lassen. er kann noch
      so viele gegenkandidaten haben; einmal vor die wahl
      gestellt (eher eine erpressung), wird das volk natürlich
      arafat bestätigen. selbst die drei jahre bis zu einem staat
      sind viel zu lang. bis dahin kann und wird israel mehr als
      fakten schaffen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 10:00:39
      Beitrag Nr. 90 ()
      Cole_T

      sehe ich auch so. Wird nix mit Palästina- Staat.

      Mit den Arabern kommt man einfach nicht weiter. Ich denke, die Israelis werden das Westjordanland wieder einsammeln, und den Arafat wieder nach Tunesien schicken. Da hat ihn Scharon ja schon einmal abgesetzt.

      Die raffen es einfach nicht, daß man auf einer gemeinsamen Basis zunächst einmal beginnt, und diese dann mit dem Zuwachs an gegenseitigem Vertrauen verbreitert.

      Dann müssen Palästinenser ihr Palästina eben mit Gewalt erobern.

      Nicht mit Gelaber. USA gleich Schutzmacht. Gelaber über Menschenrechtsverletzung. Das hilft denen nichts. Sie werden sich bewaffnen müssen, und darum kämpfen, und sich einer schnell bewegenden israelischen Armee dabei gegenübersehen.

      Sie müssen sich auf das einstellen, was ihnen dann an Gewalt entgegenschlagen wird.

      Da werden die jüdischen Siedler ihr Ziel erreicht haben.

      Täusche Dich nicht, wie viele Menschen es gibt, die ihre schlechten Erfahrungen mit Arabern bereits hinter sich haben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 20:37:32
      Beitrag Nr. 91 ()
      Wie geht es unseren Freiheitskämpfern und heldenhaften Verteidigern der Geburtskirche von Bethlehem? Offensichtlich gut, wenn man den folgenden Bericht aus der Welt von heute liest. Dort gibt es noch drei weitere Berichte über die anderen Palästinenser in Belgien, Italien und Portugal.

      -------------------------------------------------

      Ein bisschen wie Popstars
      Griechenland begrüßt die Palästinenser und weist ihnen Ehrenplätze bei Liederabenden zu

      Von Evangelos Antonaros
      So gut wie die beiden Palästinenser, die nach mehren Tagen Zwischenaufenthalt auf Zypern nach Griechenland ausgeflogen wurden, haben es die restlichen elf militanten Araber, die nach wochenlanger Verbarrikadierung in der Geburtskirche in Bethlehem ins Ausland durften, ganz bestimmt nicht.

      Die Athener Massenmedien, traditionell proarabisch eingestellt, feierten Mohammed Muhannah und Mamdouh Al Wardian als Freiheitshelden, noch ehe sie ihren Fuß auf griechischen Boden setzten. Die Pressekonferenz der beiden von Beginn an von der palästinensischen Vertretung betreuten Fanatiker war so gut besucht wie sonst nur bei Spitzenpolitikern üblich. Die ihnen gestellten Fragen waren eindeutig Israel-kritisch. Ohne Nachfragen wurde Muhannah die Behauptung abgenommen, er sei ein einfacher Polizist, obwohl damals schon eindeutig fest stand, dass er als engagiertes Tanzim-Mitglied für den palästinensischen Geheimdienst arbeitet und eine kurze Ausbildung beim CIA in den USA erhalten hat.

      Der von den griechischen Sicherheitsbehörden zunächst vorgeschriebene Aufenthalt in einem kleinen, rund um die Uhr von schwer bewaffneten Polizisten bewachten Hotel im abgelegenen Athener Stadtteil Kareas währte nur kurz. Nach Angaben des Hotelbesitzers, der alle Zimmer für die als Sicherheitsrisiko eingestuften Männer und deren Bewacher räumen musste, zogen sie "schon nach wenigen Tagen" wieder aus.

      "Wir wissen nicht, wo sie sich zur Zeit aufhalten", heißt es bei der israelischen Botschaft in Athen. Auch die griechische Polizei scheint überfragt. Griechische Reporter behaupten, sie würden "bei palästinensischen Sympathisanten" wohnen. Vor gut zwei Wochen erschienen in griechischen Zeitungen Meldungen, der 22-jährige Muhannah und der 23 Jahre alte Al Wardian, der als Hamas-Mitglied bekannt ist, seien spurlos verschwunden. "Sind sie etwa mit neuen Papieren ins Ausland geflüchtet?", fragte ein Blatt. "Seit Tagen" - so die Zeitungen - fahnde die griechische Polizei ergebnislos nach ihnen. Palästinas diplomatischer Spitzenvertreter in Athen, Abdallah Abdallah, dementierte diese Meldungen und behielt Recht. Kurz darauf erschienen die beiden Männer bei einem Konzert zweier populärer griechischer Sänger im Katrakeion-Theater in Piräus. Als Ehrengäste nahmen sie Platz in der ersten Sitzreihe - und breit lächelnd den ihnen geltenden Applaus des Publikums entgegen. Publikumsliebling Glykeria widmete den beiden Palästinensern zahlreiche Songs. Das ist, bei der Stimmungslage in Griechenland, nichts Besonderes. Nur: Die Griechin zählt mit ihren Songs zu den meistverkauften Popsängerinnen in Israel, wo sie regelmäßig in ausverkauften Konzerten auftritt.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 21:16:15
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo und guten Abend @alle!

      @Sep

      Wie du dich erinnerst, endete unser Austausch mit "Wollen wir es damit bewenden lassen? / Ja!"
      Ich wollte mich eigentlich in diesen und andere Threads nicht mehr einmischen, habe gleichwohl natürlich immer wieder mal hier und da herumgelesen.

      Weshalb ich mich doch noch mal melde, betrifft nicht die Themen an sich, sondern deine Ausdrucksweise.

      Ich verspreche dir, wenn du dich nicht endlich mässigst, was deine Wortwahl angeht, dann werde ich alles versuchen, um deine Sperrung zu erreichen.
      Gestern oder vorgestern hat noch einer der Moderatoren zu fairem und gemässigtem Diskussionsstil gemahnt - das scheint dich und einige andere nicht im geringsten zu beeindrucken.

      Zitat aus #85 von dir:
      ---------------------------
      Selbstverständlich können die Palästinenser sich den Mann wählen, den sie an der Spitze haben wollen.

      Selbstverständlich steht den USA, den Israelis frei, einen ihnen nicht genehmen Verhandlungspartner abzulehnen. Wo sind wir denn ?

      So wie wir hier die menachers, die Teppichmesser- Brigade von einer Entfaltung ihrer Haß- Propaganda ausschließen. Tönen dürft ihr. Oder sprengt Euch in die Luft. Auch dies wird die Zeit überwinden.
      ---------------------------

      Dieses "Oder sprengt Euch in die Luft" geht absolut zu weit. Es ist unmissverständlich, dass damit andere User angegangen werden, und egal, ob das ein kleiner, nicht real gemeinter Giftpfeil sein soll, ein boshaftes Apercu oder der Versuch, verbal einen möglichst "guten" Treffer zu landen - so nicht!

      Boardrichtlinien sind für alle da, auch für geistige Überflieger und solche, die sich dafür halten.


      ViccoB.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 23:19:35
      Beitrag Nr. 93 ()
      Ich habe gerade einen Dankesbrief für seinen unermüdlichen
      Kampf um Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit an Herrn Yassi
      Arafat fertig geschrieben.

      Alle, die mit unterzeichnen wollen, bitte ich, mir den Namen ins Postfach zu legen.

      Ich finde, das die seit Jahren unermüdliche und hervorragende Arbeit..sein Bemühen um Frieden und Gerechtigkeit dies mehr als verdienen.

      Herr Yassi Arafat ist einer der großen Kämpfer für Freiheit der Menschen auf dieser Welt!

      Ich hoffe, das genügend Unterschriften zusammen kommen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 00:31:57
      Beitrag Nr. 94 ()
      #93 danielstern,ich will Dir nicht zu nahe tretten,halte es aber besser vorher den Text reinzustellen damit man gegebenfalls selbst Antworten kann.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 01:20:55
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ViccoB

      Es war schon klar, daß unsere Diskussion, und mein Wunsch nach Beendigung ein Nachspiel haben würde.

      Es geht um :

      So wie wir hier die menachers, die Teppichmesser- Brigade von einer Entfaltung ihrer Haß- Propaganda ausschließen. Tönen dürft ihr. Oder sprengt Euch in die Luft. Auch dies wird die Zeit überwinden.

      Darauf Sie:

      (Ich möchte das „Sie“ zwischen uns wieder einführen. Sie schrieben mir mal:

      Auch wenn es der Distanz, die ich zwischen Ihren Äußerungen und meiner Vorstellung von einer fairen Diskussion sehe, nicht entspricht, verzichte ich nun auf das "Sie", weil es in diesem Umfeld allzu exotisch klingt.

      Es gibt keinen Grund, Sie unter diesen Umständen an das nun exotisch werdende „Du“ festhalten zu wollen.)

      Also darauf Sie:

      „Dieses "Oder sprengt Euch in die Luft" geht absolut zu weit. Es ist unmißverständlich, daß damit andere User angegangen werden, und egal, ob das ein kleiner, nicht real gemeinter Giftpfeil sein soll, ein boshaftes Apercu oder der Versuch, verbal einen möglichst "guten" Treffer zu landen - so nicht!

      Boardrichtlinien sind für alle da, auch für geistige Überflieger und solche, die sich dafür halten.“


      Geistiger Überflieger, geschenkt.

      Sie behaupten, was ich schrieb, ginge zu weit. Es sei unmißverständlich, daß ich damit andere User angehe. Es sei ein Giftpfeil, oder ein boshaftes Apercu, oder nur der Versuch, verbal einen möglichst guten Treffer zu landen.

      Schön und gut. Welche dieser von Ihnen gewählten Charakterisierungen steht den Bordrichtlinien entgegen ? Giftpfeil ? Apercu ? der ( leider von Ihnen durchschaute) Versuch, lediglich einen guten Treffer zu landen ?

      Es fehlt die Konkretheit der Anschuldigung. Was es denn sein, dessen ich schuldig wäre:

      Eine Aufforderung ?

      Eine Drohung ?

      Eine Beleidigung ?

      Oder einfach nur eine Formulierung, die Ihrer Anforderungen genügt, sich an mir reiben zu können ?

      Ich sage mal: Treffer.

      Eine handelt sich um eine Satzkonstruktion, der man normalerweise anmerken kann, daß es keine Handlungsaufforderung beinhaltet. Selbst dies wäre nicht zu beanstanden.

      Falls ihnen etwas mißfällt, es gibt dazu ein „Melde- Feld“. Es heißt Melde- Feld für diejenigen, die etwas zu melden haben. Klicken Sie drauf, das weitere Vorgehen wird Ihnen im Verlauf erklärt. Ich habe mir die Funktionen gerade für Sie angesehen. Es ist ganz leicht.

      Ich verstehe, daß Leute unterschiedliche Toleranzschwellen haben.

      Ich verstehe auch, daß Leute sich einseitig einer Sache nähern, (das ist wohl die Regel) und aus den verschiedensten Gründen ihre Einseitigkeit nicht erkennen können. (Das ist auch die Regel).

      Einige müssen dann jedoch sehen, wie sie die Welt wieder so zurechtrücken, daß sie mit ihrem eigenen Empfinden für Mittelpunkt übereinstimmt.

      Sie waren hier nicht angesprochen, ViccoB. Sie berufen sich auf Bordrichtlinien. Und sie interpretieren gleich, wie diese auszulegen seien, und zwar so: es sei Ihnen, ViccoB, als Beobachter nun genug.

      Diesen Punkt finde ich unter den Bordregeln nicht.

      Legen Sie sich bei der Wiederherstellung ihres verletzten Selbstwertgefühls bitte keine Zurückhaltung auf.

      Sie müssen Verständnis aufbringen dafür, daß ich mich in Gedanken und Worten frei fühlen möchte von Zensur- Auflagen durch Sie. Ich vertraue im Übrigen auf Wallstreet- Online.
      Aber wer weiß, vielleicht haben Sie Erfolg, mich sperren zu lassen. Sie haben einen VIP- Bonus, nach dem Motto:

      Der Mann des tiefgründigen Humors wird ja wohl wissen, wo der Spaß zu Ende ist.

      Genau mit diesem Effekt wollen Sie nun ihren Druck zur Geltung bringen. Ich werde Ihnen nicht schildern, was ich von einem solchen Vortgehen halte.

      Aber zumindest die Oberfläche dieses Vorgehens, also die Wahl der Worte wäre einwandfrei.

      Da die Rechtmäßigkeit einer derartigen Sperre generell nicht einer gerichtlichen Nachprüfbarkeit unterliegt, ist eine Sperre hinzunehmen.

      Ich bin aber überzeugt, daß meine Äußerungen rechtsstaatlich einwandfrei sind, dies schon deshalb, weil sie sich nicht gegen eine konkrete Person richteten.

      Die Äußerung, die Anhänger der Teppichmesser- Fraktion mögen sich doch bitte in die Luft sprengen, halte ich aufrecht.

      Daß es Leute gibt, die sich daran stören, wenn ich mit meinen geringen Mitteln beizutragen versuche, daß oben genannte - weil sie sich wohl nicht in die Luft sprengen mögen - dann wenigstens nicht zu viel Einfluß, zu viel Definitionsmacht gewinnen, und daß ich die Hoffnung äußere, sie mögen zwar hier tönen! Mehr aber nicht ! Das war allerdings auch vorher schon klar. Vicco.B

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 00:31:52
      Beitrag Nr. 96 ()
      ich weiß nicht, wie es anderen geht...aber mir wird regelmässig..sagen wir mal, etwas unwohl, wenn ich die verwirrenden fragmente eines eisprungs von sep zusammen setzen muß.

      seppel, ich möchte jetzt schmerzensgeld!
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 10:44:37
      Beitrag Nr. 97 ()
      eigentlich muss man die Geschichte Palästinas und des "zionistischen Gebildes" völlig neu schreiben, nach dem Motto:
      "Deutsche, wehr euch, eure Schulbücher lügen, die Zionisten haben alles pervertiert und gelogen!"
      Hier einige Beispiele der "wahren" Geschichte des Heiligen Landes, Originalton "Teppichmesserfraktion" bzw. menacher bzw. www.palaestina.org:



      Vielfalt der Völker und Kulturen

      Palästina - das sogenannte "Land ohne Volk" - war immer einer der fruchtbarsten und dicht besiedelsten Gebiete des Nahen Ostens. Als Zeuge einer bewegten Geschichte und als Heimat unterschiedlichster Völker war und ist das Land reich an kulturellen Einflüssen, die die großen Zivilisationen im Laufe der Jahrtausende hier hinterlassen haben. So leben die Palästinenser heute mit dem Bewußtsein, Teil eines Kulturerbes zu sein, dessen Ursprung in die früheste Menschheitsgeschichte zurückreicht.

      Schon gegen Ende der Frühen Altsteinzeit (ca. 150 000 v. Chr.) ließen sich hier Menschen nieder. 7000 v. Chr. kam es zu der Gründung von Jericho, der ältesten Stadt der Welt. Es folgten Sichem (Nablus), Gaza und Jerusalem, das im 3. Jahrtausend von den Amoriten erbaut wurde.

      Maßgeblich für die Geschichte Palästinas waren die großen Wanderbewegungen semitischer Nomaden, die - ausgehend von der syrisch-arabischen Wüste - nach Persien, Mesopotamien und Palästina vordrangen. Auf diese Weise gelangten zwischen 2100 - 900 v.Chr. nacheinander die Kanaaniter, Phönizier, Aramäer und Philister in die fruchtbaren palästinensischen Landstriche und in die Küstenebene.

      (sind nach arabischem Historienverständnis die Philister jetzt auch Semiten?)

      Die Bevölkerung betrieb Ackerbau und Viehzucht. Schon bald entstanden blühende Handelszentren von überregionaler Bedeutung. Eine eigenständige Hochkultur - man denke an die Entwicklung der ersten Buchstabenschrift in Ugarit - mit ägyptischen, mesopotamischen sowie kretisch-ägäischen Einfluß entfaltete sich: imposante Tempelanlagen, dem kanaanitischen Gott Baal gewidmet, wurden errichtet, befestigte Straßen verbanden die Städte, die Philister beherrschten die Schiffahrt auf dem Mittelmeer und man verarbeitete Kupfer, Bronze und Eisen.

      Doch der Reichtum des Landes lockte fremde Mächte. Der Eroberung Palästinas durch die Pharaonen (2800 v. Chr.) folgte die der Hyksos (1710 v.Chr.). Danach konnten die Ägypter das Land abermals zu einer ägyptischen Provinz machen (1550 - 1225 v.Chr.). Auch die Hetitern herrschten dort für einige Zeit (1490 v. Chr.).

      Um 1225 v. Chr. gelangten im Zuge der aramäischen Einwanderungswelle (Edomiter, Ammoniter, Moabiter) auch einzelne israelitische Stämme nach Palästina und ließen sich vornehmlich in den dünn besiedelten Gebieten des West- und Ostjordanlandes nieder.

      ( Edomiter, Ammoniter und Moabiter sind zwar keine Aramäer und kamen eigentlich ca. 200 Jahre vor diesen an, aber egal. Die Aramäer siedelten üpbrigens NIE in Palästina, sondern um Damaskus herum, u.z. seit ca. 1100 v. Chr. Wobei die Israeliten auch vor ihnen "Palästina" erobert haben )

      Nur sehr allmählich vollzog sich bei ihnen der Übergang von einem Stammesnomadentum zur Seßhaftigkeit. Der städtischen Kultur der Philister und Phönizier waren sie - auch militärisch - weit unterlegen, und so bedurfte es erst einer deutlichen Schwächung der benachbarten Goßmächte Ägpten und Assyrien, bis sich die Israeliten hinter einem Führer vereinten und sich für rund 80 Jahre zu einer Macht aufschwingen konnten. Das Königreich Davids (1010 - 970 v.Chr.) und Salomons (970 - 931v.Chr.), ein kompliziertes Gefüge aus abhängigen Vasallenstaaten mit unterschiedlichen, keinesfalls rein israelitischen Einwohnern, zerbracht jedoch schon bald an den Rivalitäten zwischen den israelitischen Stämmen (Nordisraeliten/Israel - Daviden/Juda) und dem Aufbegehren der kanaanitischen Bevölkerung.

      Ein Jahrhundert hielten die beiden israelitischen Reiche Juda (Jerusalem) und Israel (Samaria) dem wachsenden Druck der wiedererstarkten Großmächte stand, bis 722 v.Chr. die Assyrer Israel eroberten und die israelitischen Stämme im Völkergemisch des assyrischen Reiches aufgingen. Im Jahr 586 v. Chr. zogen Heere des Neubabylonischen Reiches gegen Juda, der Tempel in Jerusalem wurde zerstört und die Bewohner in die babylonische Gefangenschaft verschleppt.

      Wie die Assyrer und Babylonier, so hinterließen auch die Perser, welche 538 v.Chr. das Neubabylonische Reich ablösten, zahlreiche Einflüsse ihrer Zivilisation. Ein buntes Völkergemisch war entstanden, geprägt von unterschiedlichen Kulturen, unter denen das Kanaanitentum vorherrschend war (Sprache und Religion). Mit dem Eroberungszug Alexander des Großen (334 v.Chr.) setzte ein tiefgreifender Wandel ein: der Hellenismus hielt Einzug in Palästina und mit ihm bildete sich allmählich eine internationale Einheitskultur. Auch unter den verbliebenen israelitischen Einwohner Palästinas fand ein Assimilierungsprozeß statt. Gegen diesen richtete sich denn auch der Widerstand einiger frommer Thoraanhänger, die sich um Makkabäus scharten und sich gegen die griechischen Herrscher erhoben (Makkabäeraufstände, ca. 150 v.Chr.) Ab dieser Zeit wurden die das Selbstverständnis des Judentums prägenden religiösen Gebote bezüglich Sabbat, Beschneidung, ect. ausformuliert.

      (meine erste Frage an meine palästinensischen Freunde: gelten die Regeln des Shabbat und der Beschneidung bei Juden erst seit Juda Makkabi oder war doch Moses der Urheber?)

      Mit dem Untergang des hellenistischen Weltreiches trat eine neue Macht in Erscheinung: Rom. Im Jahr 63 v. Chr. eroberte der römische Feldherr Pompeius Palästina und besetzte Jerusalem. Es folgte ein Jahrhundert der inneren Krisen, in dem sich die Bevölkerung wiederholt gegen die römische Herrschaft auflehnte, und es sowohl innerhalb der jüdischen Einwohner Palästinas in der Frage des "wahren" Glaubens als auch zwischen Juden und Nichtjuden in gemischten Siedlungsgebieten zu heftigen, oft gewalttätigen Auseinandersetzungen kam.

      (dass bei diesen "heftigen Auseinandersetzungen" es immer nur judische Todesopfer gab lag wohl wahrscheinlich an der uns allen seit Dr. Goebbels bekannten "physischen Unzulänglichkeiten" des judischen Körpers)

      In dieser ereignisreichen Zeit begann der Stifter der zweiten großen monotheistischen Religion, Jesus Christus, eine Anzahl von Jüngern um sich zu scharen. Er predigt Nächstenliebe, Sündenvergebung und das nahende Reich Gottes. Palästina wurde zur Wiege des Christentums, das schnell neue Anhänger fand und schon bald in Konfrontation mit der römischen Herrschaft geriet.

      (wo war Bar Kochba? Und entstanden die meisten christlichen gemeinden nicht eher in Anatolien? Fragen über Fragen...)

      Die Verfolgung der Christen im römischen Reich hielt bis zur Konversion Kaiser Konstantins im Jahre 311 an. Nun wurde der christliche Glaube zur allein berechtigten Religion im Reich. Auch Jerusalem, unter den Römern Aelia Capitolina genannt, wurde zu einer christlichen Stadt. Der Bau der Grabeskirche und der Geburtskirche in Bethlehem gehen auf Erlasse Konstantins zurück.

      (Ach deshalb haben die rechtschaffenen palästinensischen Friedensaktivisten die Geburtskirche so lange gegen die israelitischen Aggressoren verteidigt!)

      Um das Jahr 325 ist Palästina fast vollständig christianisiert. Nur eine kleine Minderheit jüdischen und samaritanischen Glaubens lebte in Galiläa, das geistige Zentrum des Judentums hatte sich nach Babylon verschoben, auch in Ägypten - insbesondere Alexandria -, Kleinasien und den vielen Handels- und Hafenstädten des römischen Reiches fanden sich große jüdische Gemeinden.


      Die Welt des Vorderen Orients wandelte sich mit dem Auftreten des Propheten Muhammad im Jahr 610 grundlegend. Der aus der arabischen Stadt Mekka stammende Verkünder des islamischen Glaubens wandte sich gegen die Vielgötterei seiner Stammesgenossen und forderte einen strengen Monotheismus sowie Gehorsam gegenüber den in den Offenbarungen empfangenen göttlichen Geboten.

      Nach seiner Auswanderung nach Medina im Jahr 622 (Hidschra) wurde Muhammad Oberhaupt eines sich rasch ausdehnenden Staatswesens. Seine Nachfolger, die vier Rechtgeleiteten Kalifen (Abu Bakr, Umar, Uthman, Ali), eroberten Mesopotamien, zerschlugen das Persische Reich und gelangten von dort aus nach Palästina (637). Jerusalem wurde ohne Kampf und Plünderungen den neuen Machthabern übergeben und trug geraume Zeit später den Namen al-Quds - "Das Heiligtum", denn nach Mekka und Medina ist diese Stadt das drittwichtigstes Zentrum des Islam. Von hier aus trat Muhammad seine nächtliche Himmelsreise (Mir`ag) an und bevor Mekka zur Gebetsrichtung aller Muslime wurde, wandten sie sich nach Jerusalem.

      ( Als die Juden Medinas nicht zum "wahren Glauben" konvertieren wollten, wurden auf Befehl des einig wahren Propheten Mohammad die jüdischen Männer umgebracht, ihre Frauen zu Sklavenhuren gemacht und die Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka verschoben. Eine Drehung von fast 180° sozusagen, auch ohne Kompass - den haben die Araber erst später erfunden.
      Und die "nächtliche Himmelreise" ist natürlich ein allerseits anerkanntes historisches Faktum, worauf sich der gesamte arabisch-muslimischer Anspruch auf das Heilige Land stüzt! )

      So ließ der Umayyadenkalif Abd al-Malik 691 auf dem Tempelplatz eines der glänzendsten Zeugnisse islamischer Architektur, den Felsendom, erbauen; sein Sohn und Nachfolger Walid ibn al-Marwan errichtete die Aqsa-Moschee (710). Jerusalem wurde Hauptstadt der Provinz "Filastin" (Palästina). Ab diesem Zeitpunkt traten die Bewohner Palästinas - insbesondere die Angehörigen der dort lebenden arabischen Stämme (Lakhm, Djudham, Amila, Kinda, Qais, Kinana) - vermehrt zum Islam über.

      ( Eine "Provinz Filastin ist zwar eine neuzeitliche Erfindung, aber lassen wir das lieber. Meine Frage richtet sich eher an das nächstfolgende, da ich hier mit Logik nicht weiterkomme:
      Wie und vor allem Wann(!) kamen diese "Angehörigen der dort lebenden arabischen Stämme (Lakhm, Djudham, Amila, Kinda, Qais, Kinana)" nach Palästina und warum waren sie nicht schon vorher islamisiert. Bis jetzt gingen all uns bekannte schulbücher davon aus, dass die Araber erst NACH ihrer Islamisierung unter Omar Palästina eroberten. Hier entsteht ein weiteres historisches Faktum - die Araber waren schon vorher da! Wahrscheinlich lebten sie schon immer in Palästina und wurden nur von den Israeliten 1250 v. Chr. "verdrängt"? )

      Die arabische Sprache verdrängte auch in den Städten allmählich das Aramäische und der muslimische Glaube wurde neben dem christlichen zum bestimmenden Faktor der palästinensischen Bevölkerung.

      Nach dem Tod Alis (661), des letzten Rechtgeleiteten Kalifen, begann die Zeit der Umayyadendynastie (661 - 750, Damaskus), welche wiederum von der der Abbasiden (750 - 1258, Bagdad) abgelöst wurde. Eine zentrale Regierung mit einem prächtigen Hofstaat und gut ausgebauten Verwaltungsapparat entstand. Im Laufe des 8. und 9. Jahrhunderts entwickelten sich die vier orthodox gewordenen Rechtsschulen des Islam (Shafiiten, Hanafiten, Malikiten, Hanbaliten), Kunst und Wissenschaften gelangten zur Blüte, Platon und Aristoteles wurden in die arabische Sprache übertragen und in intensiver Auseinandersetzung mit der griechischen Tradition entstanden die ersten Werke arabischer Philosophen (al-Kindi). Auch persische Literatur fand mittels Übersetzungen Eingang in das islamische Denken und bereicherte dieses nachhaltig.

      Das friedliche Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen regelten besondere Schutzverträge (dhimma). Die dhimma garantierte Christen und Juden, den "Schriftbesitzern" (ahl al-kitab), Bewegungsfreiheit, die Freiheit der Berufswahl und den freien Handel. Ein weiterer zentraler Punkt innerhalb des Schutzvertrages war die Unverletzlichkeit des Kultes und der Kultstätten sowie der kirchlichen Organisation.

      ( - jedoch nicht die Unverletzlichkeit der Person und des Hab und Guts - was eine LEGALE Ausplünderung der Dhimmis nach dem Koran erlaubt! )

      Im Gegenzug mußte jeder wehrfähige Mann eine Kopfsteuer (gizya) entrichten, die der muslimischen Gemeinde als Entschädigung für den gewährten Schutz zukam.

      ( das sollten sie wieder einführen! Israel sollte lieber die Gizya errichten, dann lassen die sprengstoffgürtelummantelten palästinensischen Friedensaktivisten die Juden wahrscheinlich wohl in Ruhe! )


      Gegen Ende des 10. Jahrhunderts begann die Macht der Abbasiden zu bröckeln: Lokale Dynastien im Maghreb, Syrien, Ägypten (Fatimiden) und Transoxanien entstanden, und der Abbasidenkalif mußte sich unter den Schutz der turkstämmigen Seldschuken (1055) stellen. Auch das oströmische Reich (Byzanz) erweiterte seinen Herrschaftsbereich und bedrohte die nördlichen Grenzen des islamischen Reiches.

      Die innere Zersplitterung des abbasidischen Weltreiches ermöglichte im Jahre 1098/99 das Vordringen vier großer Kreuzfahrerheere nach Palästina. Sie waren nach dem Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. (1095) ausgezogen, um das Heilige Land und Jerusalem aus "den Händen der Ungläubigen" zu befreien. Über einen Monat belagerten im Sommer 1099 die Heere Jerusalem, bis die Stadt fällt. Eindringliche Berichte zeitgenössischer Muslime erzählen von der Plünderung Jerusalems und der Ermordung von 2000 Gläubigern in der Aqsa-Moschee, in der nun christliche Tempelritter ihr Lager aufschlagen.

      Ein Jahrhundert beherrschten die in Jerusalem, Akko, Antiochia und Edessa entstandenen Kreuzfahrerstaaten Syrien und Palästina, doch ein fruchtbarer Austausch der Kulturen wie etwa in Andalusien, blieb in Palästina aus. Zu starke Gräben verliefen zwischen der einheimischen palästinensischen Bevölkerung und den neuen Eroberern. Während in Palästina und Syrien heute nur noch die eindrucksvollen Burgen von der Herrschaft der Franken zeugen, gelangten mit den Kreuzfahrern Luxusgüter (Stoffe, Gewürze), von den Arabern übernommene Waffentechniken und neue Bauweisen nach Europa.

      Schließlich gelang im Jahr 1174 Salah ad-Din (Saladin) - eine der großen Gestalten der arabisch-islamischen Geschichte - die Einigung der zerstrittenen arabischen Fürstentümer.

      ( Saladin war zwar Kurde, aber egal - war er doch im Geiste Araber! )

      Als Herrscher über Ägypten und Syrien eroberte er innerhalb kürzester Zeit die bedeutenden palästinensischen Küstenstädte zurück und erreichte 1187 Jerusalem. Damit endete die Zeit des christlichen Königreiches Jerusalem. Zwar verblieben die Kreuzfahrer noch weitere 100 Jahre in der Region, doch ihre Macht war gebrochen und wurde 1291 von den ägyptischen Mamlukenherrschern endgültig zerstört.

      Wenige Jahrzehnte zuvor war durch den verheerenden Einfall der Mongolen in Bagdad (1258) das kulturelle und politische Zentrum des abbasidischen Reiches zerstört und der letzten großen arabischen Dynastie ein Ende gesetzt worden. Die Herrschaft über das islamische Weltreich ging nun auf die aus Kleinasien stammenden Osmanen über.


      Nach der Niederlage des Osmanischen Reiches und dessen Auflösung (1920/22) wurden die arabischen Völker, mit Ausnahme des Higaz, nicht in die Unabhängigkeit entlassen, sondern auf Veranlassung des Völkerbundes einer englischen bzw. französischen Mandatsregierung unterstellt. So bestimmte von 1922 an der britische Hochkommissar und Anhänger des Zionismus Sir Herbert Samuel

      ( Samuel war ein Zionist? Er war zwar der Geburt nach Jude, aber gleich dies? Oder ist jeder Jude ein Zionist?)

      die Geschicke Palästinas. Unter seiner Regierung konnte die zionistische Bewegung gezielte politische und wirtschafltiche Maßnahmen ergreifen, die eine fortschreitende Konsolidierung der eingewanderten Juden in Palästina ermöglichte. Der überwältigenden Mehrheit im Lande hingegen - 1922 machen die Palästinenser 88 % der Bevölkerung aus - wurde die Mitsprache bei den politischen Entscheidungen verweigert.

      Schon 1920 kam es zur Gründung der zionistischen Untergrundorganisation „Haganah". Im Jahr darauf erfolgten Wahlen zu einem jüdischen „Nationalrat", der neben Gesetzesentwürfen und Steuererhebung eine ausschließlich für Juden geltende Verfassung entwarf, die die Briten billigten. So entstand ein quasi staatliches Organ unterhalb der Mandatsregierung. Einen entscheidenden Schritt zur Konsolidierung und zur Verdrängung der einheimischen Bevölkerung stellte die Schaffung des „Jüdischen Nationalfonds" dar. Mit seiner Hilfe wurde die Einwanderung und der Kauf von Ländereien finanziert. Um das erklärte Ziel der zionistischen Bewegung - die „Eroberung und Befreiung des Bodens" und die „Eroberung der Arbeit" - zu sichern, erging das Verbot, gekauftes Land von Palästinensern pachten und bebauen zu lassen oder ihnen eine Anstellung in der sich entwickelnden jüdischen Wirtschaft zu gewähren.

      Mit diesen und zahlreichen weiteren Organisationen sollten ökonomische, demographische, kulturelle und militärische Machtfaktoren geschaffen werden, die auf eine Politik der vollendeten Tatsachen abzielten, die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz gar nicht ins Auge faßte, langfristig auf die Etablierung eines rein jüdischen Staates in Gesamtpalästina und die Verdrängung der Palästinenser aus ihrer Heimat hinarbeiteten: „Wer der Fremde im Land ist, das kann die Mehrheit entscheiden; es ist eine Machtfrage." (Theodor Herzl)

      Doch die Bevölkerung Palästinas verfolgte diese Entwicklung nicht teilnahmslos und stumm. Schon gegen Ende der osmanischen Herrschaft war die "Muslimisch-Christliche Vereinigung (MCA)" gegründet worden, die die Verbundenheit der Palästinenser mit ihrer Heimat, ihr Nationalbewußtsein und die legitimen Forderungen des Volkes zum Ausdruck brachte. So kam es Anfang der 20er Jahre zu den ersten Massendemonstrationen und Streiks gegen die wachsende Einwanderungswelle europäischer Juden.

      ( bei diesen friedlichen Demos kamen zufällig ca. 350 ortodoxen Juden Safeds und die gesamte jüdischen Einwohnerschaft Hebrons um! Die friedlichen arabischen Demonstranten haben zufällig ihre Dolche gebraucht.)


      Beschädigung der Jeschiwa Torat Chajim


      Evakuierung Jerusalems Nähe Jaffator

      Die politische Führung der palästinensischen Gesellschaft lag zu diesem Zeitpunkt in Händen städtischer Notablen, Clanführern und Großgrundbesitzern. Zur führenden Gestalt der palästinensischen Nationalbewegung - einem Netzwerk lokaler Organisationen - wurde der Mufti von Jerusalem, Hadsch Amin al-Hussaini, der aufgrund seiner religiösen Stellung breite Anerkennung im Volk genoß. Doch die Bemühungen, auf politischer Ebene Widerstand gegen Landnahme und Besiedlung zu leisten, eine Gleichstellung von Palästinensern und Juden bei der Mandatsmacht durchzusetzen und einen immer wieder geforderten Einwanderungsstopp zu erwirken, blieben von beschränktem Erfolg.

      (Gleichstellung und politische Bemühungen seitens Arafats Grossonkel Hadsch Amin al-Hussaini klingt gut!
      Originalton Husseini aus diesen nicht all zu fernen Tagen: "Tötet alle Juden! Schlachtet sie ab! Treibt sie ins Meer! Lasst uns unsere Hände in ihrem Blut waschen!" - das ist natürlich ein tolles "politisches Bemühen um Gleichstellung und Ähnliches"! )

      Zu stark war der Druck der zionistischen Bewegung auf die Mandatsregierung, zu sehr waren die Briten darauf bedacht, ihre eigenen Interessen und strategischen Ziele zu sichern. Als die 1929 von den jüdischen Einwanderern gegründete „Jewish Agency" die Schaffung eines „jüdischen Nationalheims" forderte, und die britische Mandatsmacht dies anerkennt, kommt es erneut zu schweren Unruhen. Kurz darauf entstanden unter der Führung der beiden führenden Jerusalemer Familien al-Hussaini und Nashashibi die ersten palästinensischen Parteien, die sich 1936 zum "Obersten Arabischen Komittee" zusammenschlossen. Ziel war die Erlangung der Unabhängigkeit Palästinas, der Einsatz einer demokratischen Regierung und die Beendigung des jüdisch-zionistischen Kolonisationsprojekts.

      Im gleichen Jahr nahmen die Konflikte und Ausschreitungen zwischen Juden und Palästinensern zu. Einem sechsmonatigem Generalstreik folgte, in Reaktion auf die von der „Peel-Commission" 1937 empfohlene Teilung Palästinas, eine landesweite Revolte, die bis 1939 anhielt und von der britischen Mandatsregierung blutig niedergeschlagen wurde.

      (Auch dabei kamen zufällig ca. 480 Juden und 250 englische Soldaten und Zivilisten um)

      Das "Oberste Arabische Komittee" in Palästina wurde für illegal erklärt, die politische Führung wurde inhaftiert oder ging außer Landes. Damit war das politische, soziale und nicht zuletzt militärische Widerstandspoltential der palästinensischen Gesellschaft auf Jahre gebrochen. Hadsch Amin al-Hussaini, der in den Libanon fliehen konnte, wurde Ziel einer von Großbritannien und der zionistischen Führung gestarteten Diffamierungskampagne, in deren Verlauf auch die legitimen Forderungen der palästinensischen Nationalbewegung in Mißkredit gerieten.

      (man muss Arafats Grossonkel nicht eigens "diffarmieren" - war er doch 1941-45 Hitlers Lieblingsgast in Berlin und hat von ihm die richtigen Methoden der gerechten Behandlung der Juden gelernt!)


      Der Großmufti beim Führer


      Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges schränkte die Mandatsmacht im sog. „Britischen Weißbuch" die Einwanderung nach Palästina ein, um sich die Neutralität der Araber zu sichern und die Bildung einer deutsch- italienisch-arabischen Allianz zu verhindern. Von da an organisierte die „Jewish Agency" verstärkt den illegalen Zuzug. Auch nach Beendigung des 2. Weltkrieges riß der Strom jüdischer Flüchtlinge, die den europäischen Vernichtungslagern entkommen waren, nicht ab. Im Jahr 1947 war der Anteil der jüdischen Bevölkerung Palästinas auf 1/3 angewachsen. Gleichzeitig kam es zu einer Eskalation der Gewalt zwischen der Haganah und der britischen Mandatsmacht einerseits, sowie zwischen den jüdischen und palästinensischen Bevölkerungsteilen andererseits. Die Briten, denen die Kontrolle über das Land nun endgültig entglitt, übergaben das "Palästinaproblem" den Vereinten Nationen.

      Am 29.11.1947 beschloß die UN-Vollversammlung mit 33 zu 13 Stimmen bei 10 Enthaltungen die Teilung Palästinas (Res. 181). 609 000 Juden erhielten 56% des Bodens (fruchtbare Küstenregion), wohingegen 1, 38 Mio. Palästinensern nur 42% zugesprochen wurde. Die arabischen Staaten, die Arabische Liga und das palästinensische "Hohe Arabische Komittee" lehnten den Teilungsbeschluß ab. Sie argumentieren zu Recht, daß die UN nur Empfehlungen vorlegen könne und nicht das Recht habe, über das Schicksal eines Landes zu bestimmen, ohne dessen Bevölkerung zu fragen: Schließlich fordere die Satzung der Vereinten Nationen das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Während die Proteste der Palästinenser und der arabischen Staaten ungehört blieben und die zionistische Bewegung die Annahme des Teilungsplanes, an dem sie selbst mitgearbeitet hat, feierte, kündigten die Briten ihren Rückzug aus Palästina zum 14. Mai 1948 an.


      ( Phänomenal! )

      und weiter im gleichen Ton:


      Zionismus


      Der Zionismus bildet die Grundlage für die neuzeitliche jüdische Landnahme und Besiedlung Palästinas. Er entstand Ende des 19. Jahrhunderts und ist untrennbar verbunden mit den nationalistischen Bewegungen in Europa. Erst in jenem Jahrhundert wurde den Juden in West- und Mitteleuropa rechtliche Gleichberechtigung gewährt; während sie in Osteuropa, vor allem in Rußland, noch immer zahlreichen Beschränkungen unterlagen. So durften sie sich beispielsweise nur in einem bestimmten Gebiet, dem „Ansiedlungsrayon", niederlassen. Die Ermordung des Zaren Alexanders II. bewirkte die „Stürme des Südens", eine von der Regierung initiierte Pogromwelle gegen die russischen Juden. Weitere Pogrome sollten in den nächsten Jahrzehnten folgen. Die Annahme, daß die physische Existenz der Juden nicht gefährdet sei, und auch in Osteuropa die Emanzipation bevorstehe, hatte sich als irrig erwiesen. Das führte zur Idee des Zionismus: Er sollte einen Staat schaffen, der den Juden eine „nationale Heimstätte" bieten und die Juden zu einer Nation wie jeder anderen machen sollte, um dadurch letztlich dem Antisemitismus seine Basis zu entziehen

      Ein Vordenker des Zionismus war Moses Hess aus Deutschland, der in seinem 1862 herausgegebenen Buch „Rom und Jerusalem" die Idee von einem eigenen jüdischen Nationalstaat in Palästina entwickelte. Einer der bekanntesten Ideologen des Zionismus war Moses Hess, der in seinem 1882 herausgegebenen Werk „Autoemanzipation. Mahnruf an seine Stammesgenossen von einem russischen Juden" die räumliche Zusammenlegung aller Juden auf einem nationalen Territorium vorschlug, was den Beginn einer zionistisch motivierten Einwanderungswelle von Osteuropa nach Palästina bewirkte.

      In Westeuropa waren Emanzipation und Akkulturation schon weit fortgeschritten, und die meisten Juden sahen sich als Bürger der jeweiligen Nationalstaaten jüdischen Glaubens. Der Dreyfus-Prozeß in Frankreich entfachte im Mutterland der Emanzipation eine Welle des Judenhasses, und brachte den österreichischen Journalisten Theodor Herzl zur Überzeugung, daß auch Assimilation und Emanzipation nicht vor Antisemitismus schützten. Seine zionistischen Gedanken legte er in seinem Buch „Der Judenstaat" 1896 dar. Für das folgende Jahr berief er den „Ersten Zionistischen Kongreß" in Basel, auf dem die World Zionist Organization (WZO), die Zionistische Weltorganisation ins Leben gerufen wurde. Auf diesem Kongreß wurde folgender Beschluß gefaßt: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina." Zum Erreichen dieses Zieles wurden vier Punkte aufgestellt:

      1. Die zweckdienliche Förderung der Besiedlung Palästinas mit jüdischen Ackerbauern, Handwerkern, Gewerbetreibenden". 2. Die Gliederung und Zusammenfassung der gesamten Judenschaft durch geeigntete örtliche und allgemeine Veranstaltungen nach den örtlichen Landesgesetzen. 3. Die Stärkung des jüdischen Volksgefühls und Volksbewußtseins. 4. Vorbereitende Schritte zur Erlangung von Regierungszustimmungen, die nötig sind, um das Ziel des Zionismus zu erreichen."

      Strömungen

      Von Anfang an war die zionistische Bewegung in drei Strömungen aufgeteilt: Die praktischen, die politischen, und die religiösen Zionisten.

      Die „praktischen Zionisten" kamen vor allem aus Rußland und brachte von dort sozialistische Ideale mit. Sie versuchten, durch die Errichtung von Siedlungen in Palästina Tatsachen zu schaffen, und erst im zweiten Schritt eine Legalisierung dieser Siedlungen zu erreichen, die die Grundlage für einen zukünftigen Staat legen sollten. Einer der Verfechter des praktischen Zionismus war Chaim Weizman, der 1907 erklärte: „Es ist selbstverständlich notwendig, unsere Sache vor dem Welttribunal zur Sprache zu bringen, aber wirksam wird dieser Schritt nur in Verbindung mit Einwanderung in Palästina, Kolonisation und Aufbau."

      Die „politischen Zionisten" um Theodor Herzl versuchten, gemäß Punkt vier der Beschlüsse des Ersten Zionistischen Kongresses durch legale und politische Garantien die Grundlage für den Aufbau eines jüdischen Staates zu schaffen, und lehnten eine Besiedlung ohne gesetzliche Voraussetzung ab. Um eine Anerkennung ihres Projektes zu erreichen, warb Herzl bei den europäischen Großmächte England, Frankreich, Deutschland sowie dem osmanischen Reich um eine Unterstützung seiner Pläne.

      Die dritte Gruppe, die „religiösen Zionisten", forderten aus religiöser Motivation eine jüdische Besiedlung Palästinas, dem ihrer Auffassung nach den Juden von Gott gegebenen heiligen Land. Sie interessierten sich in erster Linie für den Aufbau eines religiösen Netzwerkes, standen aber den säkularen Zionisten anfangs aufgeschlossen gegenüber. Dennoch waren die Zionisten unter religiösen Juden nur eine kleine Minderheit, die Mehrheit stand dem an sich säkularen Zionismus ablehnend gegenüber, weil die „Sammlung der Verstreuten (Juden)" im heiligen Land nach jüdischem Glauben dem Messias vorbehalten war. Die vor allem in Deutschland und den USA enwickelten liberalen Strömungen des Reform- und des konservativen Judentums lehnten den Zionismus von Anfang an vollständig ab, weil sie die Juden nicht als Nation, sondern als Anhänger einer Religionsgemeinschaft definierten, weshalb sie bis heute in Israel nicht vertreten sind.

      Nicht alle Zionisten waren eindeutig darauf festgelegt, das Land Palästina zu besiedeln. So gab es Pläne, Zypern oder Kongo zu besiedeln, es wurden Landkäufe in Argentinien getätigt,und die Gruppe um Theodor Herzl nahm 1902 das Angebot der Briten an, eine autonome jüdische Siedlung in Uganda zu errichten. Herzl war dieses Angebot aus dem Grunde wichtig, da es eine Anerkennung der WZO als Vertreter der Juden von Seiten einer europäischen Macht darstellte. Der Plan scheiterte jedoch am Widerstand der „praktischen" Zionisten.

      "Eroberung des Boden"

      Die zionistische Ideologie wurde von zwei Grundprinzipien bestimmt: „Eroberung des Bodens" und „Eroberung der Arbeit".

      „Eroberung des Bodens" hieß sowohl Landkauf zur Vergrößerung des Territoriums, als auch Bebauung mit Siedlungen und Landwirtschaft. 1907 waren 1,4 % der Gesamtfläche Palästinas in jüdischem Besitz, die Juden stellten aber 11,4 % der Gesamtbevölkerung. Daher wurde die „Rückkehr aufs Land" proklamiert. Es entstanden zahlreiche genossenschaftliche Siedlungen (Kvutzot), später Kibbutzim und Moshavot. Eine Rückgabe das Bodens an Palästinenser war ausdrücklich verboten. Dahinter verbarg sich das pseudoreligiöse Element der „Erlösung des Bodens": Der den Juden von Gott gegebene Boden sollte durch Besitz und Bebauung von jüdischer Hand „erlöst" werden.

      "Eroberung der Arbeit"

      „Eroberung der Arbeit" bedeutete zum einen das Grundprinzip der „hebräischen Arbeit", womit gemeint war, nur jüdische Arbeiter zu beschäftigen. Dennoch stellten die jüdischen Siedler anfangs palästinensische Arbeiter als Arbeitskräfte ein. Dem Prinzip wurde erst ab 1910 teilweise entsprochen, als orientalische Juden aus dem Jemen einwanderten, was für die Palästinenser den Verlust von Arbeitsplätzen beduetet. Doch spielte auch bei der „Eroberung der Arbeit" das pseudoreligiöse Element der „Erlösung" eine Rolle: Die Zionisten glaubten, durch die Bebauung des Landes mit ihren eigenen Händen vom elenden, unterdrückten Dasein der Diaspora „erlöst" zu werden, und somit einen „neuen Juden" zu schaffen.

      Parallel zum europäischen Kolonialismus sahen sich die Zionisten in einer mission civilatrice, die der einheimischen Bevölkerung Kultur (Alphabetisierung) und Fortschritt (moderne Technologie) bringen sollte. Das Gegenteil war der Fall: Für einen großen Teil der palästinensischen Bevölkerung brachte die aggressive Politik der Zionisten durch Landkäufe und „hebräische Arbeit" einerseits den Verlust des Bodens, andererseits auch den Verlust von Arbeitsplätzen, was für viele den Entzug ihrer Lebensgrundlagen bedeutete.

      Mythen

      Der Zionismus gründete sich auf zwei Mythen, die bis heute aufrechterhalten werden: Palästina war für sie das „Land ohne Volk für ein Volk ohne Land", und die Behauptung, die Zionisten hätten die „Wüste zum Blühen" gebracht.

      Der Slogan „ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" wurde vom britischen Zionisten Israel Zangwill 1901 aufgestellt. Er behauptete, Palästina sei „seit achtzehnhundert Jahren ein relativ leeres Land geblieben," und beschrieb es als „Wildnis," als „verlassenes Haus," wobei er bewusst verschwieg, daß Palästina eines der am dichtesten besiedelten Gebiete des Nahen Ostens war. Erst 1904 gab Zangwill zu, daß Palästina „schon seine eigene Bevölkerung" hätte und daß „Jerusalem doppelt so dicht besiedelt ist wie die Vereinigten Staaten." Seine Einsicht begründete er damit, daß „Standhaftigkeit wohl eine politische Tugend ist, aber ich glaube nicht, daß ständiges Lügen eine Tugend ist." Freilich wurde diese Einsicht nicht von den Zionisten überliefert, der Mythos wird bis heute aufrechterhalten.

      Der zweite Mythos, auf den die Zionisten ihre Landnahme begründen, ist der, daß sie „die Wüste zum Blühen" gebracht hätten. Dabei muss folgendes in Betracht gezogen werden: Nur ein Teil des Landes war wirklich Wüstengebiet, der Negev, und ist es bis heute. Das nördlich des Negev gelegene Gebiet war seit altersher bebaut. Doch der Beginn der zionistischen Einwanderung nach Palästina fällt in eine Zeit des Umbruchs: Das vom osmanischen Reich durch rigide Steuerpolitik und Bürokratie heruntergewirtschaftete Land beginnt im Zuge der ägyptischen Besatzung 1831 - 1840 eine Renaissance, dazu kommt die Industrialisierung, die neue Techniken in die Nahostregion brachte und so die Expansion des kultivierten Landes ermöglichte. Diese Expansion war aber schon im Gange, als 1881 die ersten Zionisten Palästina betraten. 1944, vier Jahre vor der Gründung Israels, lebten 60, 2 % der arabischen Bevölkerung Palästinas in den Städten, waren somit nicht direkt von der Landwirtschaft abhängig. Die relative Vergrößerung des kultivierten Landes nach der Staatsgründung ist vor allem darauf die zurückzuführen, daß sich die Zionisten den Boden der 1948 geflohenen Palästinenser aneignten. Natürlich war die Technologie, die die zionistischen Einwanderer aus Europa nach Palästina mitbrachten, der Technologie der einheimischen Bevölkerung überlegen, auch konnte dadurch ein höherer Ertrag erzielt werden. Die Rechtfertigung der Landnahme mit der Behauptung, die Zionisten hätten das „Land zum Blühen" gebracht, impliziert somit die Auffassung, daß der Besitz eines Landes dem Volk zugestanden werden sollte, das die Ressourcen am wirksamsten ausbeutet.

      Die Balfour-Deklaration 1917 stellte einen großen Erfolg für die „politischen" Zionisten dar, da sie den Juden eine „nationale Heimstätte" in Palästina zusicherte und die jüdischen Siedlungen erstmals rechtlich absicherte. 1920 wurde auf der London Zionist Conference die Besiedlung Palästinas in großem Stil beschlossen, dazu wurde der Keren Ha Yesod (Palestine Foundation Fund) zum Geldersammeln in der Diaspora gegründet. Im gleichen Jahr wurde auch die Histadrut, die Gewerkschaft, gegründet, die maßgeblich am organisatorischen Aufbau des jüdischen Staates beteiligt war. 1929 wurde in Palästina die „Jewish Agency" gegründet, um auch Nichtzionisten am Aufbau eines jüdischen Staates zu beteiligen. Sie setzt sich aus 50 % Nichtzionisten und 50 % Vorstandsmitgliedren der WZO zusammen. Der Präsident ist der jeweilige Vorsitzende der WZO. Sie hat bis heute ein Mitspracherecht in Einwanderungsfragen, in der Landwirtschafts- und Siedlungspolitik, und ist an ihrer Finanzierung beteiligt.

      Am 29. November 1947 beschlossen die Vereinten Nationen, das Palästina-Mandat in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufzuteilen. Nach der Staatsgründung 1948 intensivierte der israelische Staat den Neubau von Siedlungen, enteignete palästinensisches Land und vetrieb die arabische Bevölkerung. Mehrere Enteignungsgesetzte, dabei insbesondere das „Gestz über das Eigentum der Abwesenden" (1950) zu nennen, stellten die gesetzlichen Grundlagen für die Enteignungen dar. Dennoch verblieben einige Palästinenser nach 1948 in Israel. Es gab immer wieder Pläne, diese Menschen zu „trnsferieren", das heisst, sie durch Bestechungen davon zu überzeugen, Israel zu verlassen. Diese Idee wurde schon vor der Staatsgründung von David Ben Gurion und anderen entwickelt. Zu ihren Anhängern gehörten auch Moshe Sharett, Levy Eshkol, zeitweise auch Teddy Kollek und Golda Meir. Dabei war 1951 der Transfer nach Argentinien im Gespräch (auf das früher von den Zionisten erworbene Land), 1956 mit US-amerikanischer Unterstützung der Transfer nach Libyen, 1967 Syrien, der Irak und Sinai, 1970 Paraguay. Heute gehört die Transferidee immer noch zum Wahlkampfprogramm der israelischen Rechtsradikalen.

      Die Dreiteilung der Zionisten lebte und lebt in der heutigen israelischen Gesellschaft fort.

      Parteienlandschaft

      So ist das linke Lager, vor allem die Arbeiterpartei, aus den „praktischen" Zionisten hervorgegangen. Die israelische Politik wurde bis in die siebziger Jahre hinein von ihnen geprägt, in ihrer ideologischen Tradition stehen die Kibbutz- und Moshavbewegung und die 1920 gegründete Gewerkschaft Histadrut. Als wichtige Vertreter dieser Richtung seien David Ben Gurion, Golda Meir, Yitzhak Rabin, Shimon Peres und Ehud Barak genannt.

      Auf das Vorbild von Herzl und den „politischen Zionisten" greifen die Revisionisten zurück, die sich 1923 unter Vladimir Zeev Jabotinsky offiziell gründeten. Ihr Ziel war es, einen zionistischen Staat mit jüdischer Mehrheit auf beiden Seiten des Jordans zu errichten und verstanden sich als antiarabisch, antibritsch und gegen die Arbeiterschaft. Auf ihr Konto geht die Organisation der Haganah (die später zur israelischen Armee wurde), der radikalen Betar-Organisationund Irgun. Die Revisionisten bildeten die ideologische Grundlage für die Herut-Partei, die 1948 von Menahem Begin gegründet wurde, und der 1973 von Ariel Sharon gegründete Likud, dem auch Yizhak Shamir und Binyamin Netanyahu angehörten.

      Die „religiösen" Zionisten bildeten die Grundlage für die 1904 gegründete Mizrahi-Partei, aus der 1956 die Nationalreligiöse Partei (Mafdal) hervorging. Auf dieser ideologischen Grundlage bildete sich auch 1984 die orthodoxe Shas-Partei, die inzwischen zur drittstärksten Partei Israels wurde, und die 1974 gegründete radikale religiöse Siedlungsbewegung Gush Emunim.

      Nach dem Sechstagekrieg 1967 entstand die sogenannte „neozionistische" Bewegung, die es sich zur Aufgabe machte, die neu eroberten Gebiete (Westjordanland, Golan, Sinai, Gaza) zu besiedeln. Diese Besiedlung wurde vor allem von „religiösen" Zionisten vorgenommen (Ausnahme: Golan).

      "Neue Soziologen" und "Neue Historiker"

      Seit Ende der 80er Jahre ist unter israelischen Historikern und Soziologen eine heftige Kontroverse über den Zionismus entbrannt. Die bisherige Geschichtsschreibung des israelischen Staates wird von einer Gruppe von Wissenschaftlern, die sich „Neue Historiker" oder „Postzionisten" nennen, scharf kritisiert.

      Die Kritikpunkte der „Neuen Historiker," darunter Benny Morris, Ilan Pappe und Uri Ben-Eliezer, sind vor allem die Ereignisse von 1948, aber auch die passive Haltung der Zionisten gegenüber den von den Nationalsozialisten verfolgten Juden, die nicht erfolgte Integration der orientalischen Juden in den 50er Jahren, die brutale Militärherrschaft über die palästinensich besiedelten Gebiete in Israel 1948 - 1966, und die Mythologisierung des Holocaust. Bei Betrachtung der Ereignisse von 1948 wird die offizielle zionistische Lesart abgelehnt, die palästinensische Darstellung der Ereignisse untermauert. Dennoch sind die „Postzionisten" keine Antizionisten. Sie kritisieren zwar die Implementierung der zionistischen Idee und die Art und Weise ihrer Umsetzung, stellen aber den Zionismus als solchen nicht in Frage. Trotz allem ist die Geschichtsbetrachtung der „Neuen Historiker" sinnvoll, weil sie aus israelischem Blickwinkel heraus die Betrachtung des Zionismus revidiert.

      Aber diese neue Auffassung des Zionismus ist noch nicht von der Mehrheit der israelischen Bevölkerung anerkannt, im Gegenteil: Im heutigen Israel stellt der Zionismus nicht nur den Gründungsmythos dar, sondern ist noch immer der identitätsstiftende Faktor der israelischen Nation. Dadurch bleiben die im israelischen Kernland verbliebenen Palästinenser (deren Zahl rund eine Million beträgt) von dieser nationalen Identität ausgeschlossen.







      al-nakba - die "Katastrophe" von 1948

      Dem UN-Teilungsbeschluß folgten schon Anfang Dezember die ersten Angriffe und Terrorakte der Haganah auf palästinensische Dörfer und Zivilisten (Plan Gimmel). Das Land wurde zunehmend in militärische Auseinandersetzungen verstrickt, denen nach der Ausrufung des Staates Israel am 15. Mai 1948 die arabischen Staaten beitraten. Der erste arabisch-israelische Krieg endete mit einem Sieg der Israelischen Streitkräfte (IDF) über die Arabische Befreiungsarmee; 418 palästinensische Dörfer wurden von der israelischen Armee zerstört, 800 000 - 900 000 Palästinenser zur Flucht gewzungen.

      Die Niederschlagung des übermächtigen arabischen Feindes grenzte nach israelischer Darstellung an ein Wunder. Tatsächlich beruhte der Sieg Israels jedoch auf der faktischen Überlegenheit von Hagana und IDF: In der Anfangsphase der Auseinandersetzungen, noch vor dem Kriegseintritt der arabischen Staaten, stand der gut organisierten und militärisch erfahrenen jüdischen Untergrundorganisation eine palästinensische Gesellschaft gegenüber, der die zentrale politische und militärische Führung fehlte, nach Kriegsausbruch kämpften die IDF gegen die schlechter ausgerüstete, auf fremden Terrain taktisch unterlegene Arabische Befreiungsarmee, die keiner zentralen Befehlsgewalt unterstand, und schließlich verhinderte eine israelisch-jordanische Übereinkunft das Vorrücken der jordanischen Armee über die Grenzen der Westbank hinaus.

      Für die Palästinenser wurde der erste arabisch-israelische Krieg zur nakba ("Katastrophe"): Er markierte nicht nur den Verlust ihrer Heimat und den Beginn ihres Flüchtlingsschicksales, sondern auch den Zusammenbruch der palästinensischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und die Niederlage der Nationalbewegung.

      Sie wurden Opfer einer sytematischen Vertreibungpolitik, die ihren Anfang im April 1948 - also noch vor dem Eingreifen der arabischen Staaten in das Kriegsgeschehen - nahm. In diesen Zeitraum fiel der Beginn der Umsetzung des Plan Dalet, der die "Säuberung" des von der UN zugesprochenen jüdischen Territoriums, der Grenzgebiete und der Kommunikationslinien zwischen jüdischen Bevölkerungsgebieten von "feindlichen und potentiell feindlichen Kräften" zum Ziel hatte. Seine Instruktionen zur Vorgehensweise waren deutlich: Zerstörung von Dörfern und Bevölkerungszentren, die als auf Dauer schwer kontrollierbar eingeschätzt werden müßten. Dies sollte durch Einkreisung und Durchkämmung des Dorfes, der Niederschlagung eventuell anzutreffenden Widerstandes und der Vertreibung der Bevölkerung außerhalb der Landesgrenzen geschehen.

      Innerhalb weniger Wochen fielen nun die meisten arabischen Städte Galiläas - Tiberias (17.4.), Haifa (22.4.), Safad (11.5.) und Akko (14.5.). Nicht selten wurde dies von gewaltsamen Übergriffen auf Bewohner naheliegender Dörfer, so z.B. Khirbet Nasr ad-Din und Ein az-Zeitun, eingeleitet und meist folgte nach der Einnahme einer größeren Ortschaft eine panikartige Flucht der umliegenden Dörfer. Insbesondere nach dem Massaker an Zivilisten in Deir Jassin (9. April 1948) - durchgeführt von Menachem Begins Irgun und Yitzhak Schamirs Lechi (Stern-Gruppe) sowie unter Mitwirkung der Haganah - flohen viele Menschen aus Angst vor ähnlichen Greueltaten. Wie so oft in den folgenden Jahrzehnten des palästinensisch-israelischen Konflikts schritt die Weltgemeinschaft trotz der Vertreibung Hunderttausender, die keineswegs freiwillig ihre Heimat verließen, wie wenige Jahre später von der israelischen Regierung behauptet und trotz der offensichtlichen Übergriffe und Massaker an der Zivilbevölkerung nicht ein.

      Bis zum Datum der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 15. Mai 1948 eroberten jüdische Einheiten 21 % des von den UN den Palästinensern zugesprochenen Staatsgebietes. Der gesamte Küstenstreifen zwischen Tel Aviv und Haifa, einschließlich der Hafenstadt Jaffa, die am 12.5. kapitulierte, befand sich in jüdischer Hand. 391 000 Palästinenser hatten ihre Heimat verlassen und waren auf der Flucht.

      Der Kriegseintritt der arabischen Staaten markierte eine neue Phase. Auf israelischer Seite ist eine zunehmende Tendenz zur Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung zu erkennen, die schließlich im Herbst 1948 eskalierte. Kennzeichnend dafür war die Vertreibung der Einwohner Lyddas und Ramlas am 12. Juli 1948, die unter dem Befehl von Yigael Allon im Rahmen der Operation Dani vorgenommen wurde. Angebliche Heckenschützen und eine Konfrontation mit jordanischen Panzern dienten der israelischen Armee als Vorwand, 250 Zivilisten und zum Teil entwaffnete Gefangene zu töten. Wenig später wurden 70 000 Menschen - rund ein Zehntel der gesamten Flüchtlinge zwischen 1947 - 49 - zur Flucht gezwungen, bei der abermals 350 Menschen ihr Leben verloren. Es kam zu Plünderungen und standrechtlichen Exekutionen. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich im Oktober 1948 im Norden des Negev im Zuge der Operation Yoav und einen Monat später im Zentrum und im Norden Galiläas. Nur wenige Orte, meist mit drusischer oder christlicher Bevölkerung, wurden von der Vertreibung verschont. Nun, da der Sieg als gesichert gelten konnte, nahmen außerdem Greultaten und Massaker, wie in den Orten Safsaf, Sasa, Eilabun, Dawayma und Jisch zu.

      Einen wichtigen Aspekt dieser Vertreibungspolitik stellte das Verbot der Rückkehr dar. Schon Anfang Mai 1948 erhielten jüdische Bauern die Anweisung, das von Palästinensern verlassene Land zu übernehmen. Im Juni fällte die politische Führung die Entscheidung, den Flüchtlingen eine Rückkehr in ihre Dörfer mit Gewalt zu versagen, sie am Abernten ihrer Felder zu hindern und die Ernte zu verbrennen, falls Israelis nicht dazu in der Lage waren, sie einzuholen. Klares Ziel der israelischen Politik war es nun, die Rückkehr der Palästinenser in ihre Heimat "um jeden Preis" zu verhindern, wie Ben Gurion es ausdrückte. Palästinensische Dörfer wurden zerstört oder mit jüdischen Immigranten besiedelt, die Böden unter den umliegenden Kibbuzim aufgeteilt.

      Eine wichtige Rolle bei diesen Maßnahmen spielte Josef Weitz, der damaligen Direktor der Abteilung für Bodenfragen des Jüdischen Nationalfonds. Weitz, ein überzeugter Zionist, der in Palästina keinen Platz für zwei Völker sah, trat ebenso wie viele Anhänger der zionistischen Bewegung für die Deportation der arabischen Bevölkerung Palästinas in die benachbarten Staaten ein. Schon früh hatten zionistische Aktivisten erkannt, daß das von Israel Zangwill ausgegebene Motto "ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" nicht der Wahrheit entsprach, da im Gegenteil Palästina einer der dichtbesiedeltsten Räume des Nahen Ostens war, und so der Traum eines homogenen jüdischen Staates nur schwer verwirklicht werden konnte. Seit den 30er Jahren diskutierte man deswegen in zionistischen Kreisen die Idee des "Transfers". Nun, angesichts der Kriegswirren und der allgemeinen Anarchie, sah Weitz den Zeitpunkt gekommen, diese Idee in die Tat umzusetzen und "so viele Araber wie möglich" zu vertreiben, hatte Ben Gurion doch schon Jahre zuvor erklärt, daß er in der "zwangsweisen Aussiedlung (...) nichts Unmoralisches" sehe.

      Zwischen Februar und Juli 1949 kam es schließlich zu Waffenstillstands- vereinbarungen zwischen Israel und Ägypten, Libanon, Jordanien und Syrien. Weit über 700 000 Palästinenser fanden sich zerstreut in den Flüchtlingslagern des Libanons, Syriens, Jordaniens, der Westbank und des Gazastreifens. Alle Versuche von arabischer Seite, zu einer Lösung des Flüchtlingsproblemes und friedlichen Regelung auf Grundlage der Resolution 181zu gelangen, wurden von den Israelis auf der Konferenz von Lausanne (1949) zurückgewiesen. Auch die Vereinten Nationen drängten in einer Resolution auf die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimat (Res. 194), doch Israel ignorierte diese wie unzählige folgende Resolutionen, erließ 1950 ein Gesetz über den "Besitz Abwesender", das die Enteignung und Konfiszierung von palästinensischem Grundbesitz legalisierte und verfügte noch im selben Jahr, daß jeder auf der Welt lebende Jude ein Anrecht auf Rückkehr nach Israel und die Erlangung der israelischen Staatsbürgerschaft besitze. Die 151 000 in Israel verbliebenen Palästinenser wurden bis 1966 unter eine Militärgesetzgebung gestellt, die u.a. ihre Meinungs, - Presse- und Bewegungsfreiheit erheblich einschränkte. Jordanien stellte die Westbank unter seine Herrschaft und annektierte schließlich 1951 das Gebiet, während der Gazastreifen unter ägyptische Verwaltung geriet. Bis heute hat Israel die Palästinenser - trotz des 1993 eingeleiteten Friedensprozesses - daran gehindert, ihr Recht auf Unabhängigkeit und Selbstbestimmung in einem souveränen palästinensischen Staat umzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 11:18:54
      Beitrag Nr. 98 ()
      Es ist schon erstaunlich, welche Reaktion das Posten eines Links auf die Vertretung der Palästinenser in Deutschland hervorruft.
      Die dort veröffentlichte Geschichte Palästinas wird einer genauen Prüfung unterzogen. Dabei frage ich mich, wen es wirklich interessiert, ob die Philister Semiten waren oder nicht. Auch die Frage, ob Saladin Araber oder kurdischer Herkunft war, spielt ja wohl für die Argumentation keine Rolle.

      Entscheidender ist wohl die Frage, ob man wohl die Palästinenser mit dem Anschlag auf das WTC ins Zusammenhang bringen kann. Jeder weiß, daß dies nicht möglich ist. Die Palästinenser haben mit diesem Anschlag nichts zu tun. Deshalb sind die Anschuldigungen eines @Sep einfach nur dumm, ausgesprochen von jemand, der offensichtlich keine Ahnung hat.

      Ist ist nicht zu übersehen, daß ein @Sep mir und anderen Israelkritikern den Tod an den Hals wünscht, wenn man diese Aussagen einmal (vulgar-)psychologisch interpretiert. Da hat ein Zionist einmal seine Maske der Menschenfreundlichkeit heruntergenommen.

      Was ODDLOT betrifft, so kann man in seinen Postings spüren, wie ihm sozusagen der Schaum aus dem Mund tropft. Ich frage mich schon, wie es möglich ist, hier eine derartige Araber-feindliche Hetze zu posten. Ähnliches über Juden zu sagen würde mit einem Strafverfahren enden. Aber die Menschen sind halt nicht gleich ......
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 12:08:48
      Beitrag Nr. 99 ()
      @menacher

      für wen schreibst Du ?

      Du bist ein kleiner Dämagoge, der die Tastatur der Diffamierung bestens zu bedienen versteht. Und es fallen ja genug darauf rein.

      Das Gefährliche dabei ist eben, daß Du mit Deiner Masche vielen hier das Hirn vernebelst.

      Weder habe ich auf den von Dir reingestellten link geclickt, noch mir die Sichtweise der Palästinenser reingezogen, noch was zu Saladin gesagt,( von dem ich lediglich weiß, daß er vor allem gegen die Kreuzritter vorging, und sein Sohn einen der größten jüdischen Philosophen zum Leibarzt hatte ), die Palästinenster haben allerdings eine Menge mit dem WTC zu tun, aber die Erklärung dazu spare ich mir.

      Mit solch vorangestellten Behauptungen, und dann der sich daran anschließenden Befassung mit mir erweckst Du den Eindruck, dieses vorangegangene Geschreibsel bezöge sich auf mich. Ist OK mit mir. Kennen wir. Wer macht sich schon die Mühe uns scrollt zurück, was ich wirklich dazu gesagt habe. Nix dergleichen.

      Deine Technik zu argumentieren offenbart sich deswegen nur demjenigen, mit dem Du in direkte Konfrontation trittst. Ansonsten überliest man das, oder aber, das eigene, hier vielzahlig vorhandene Unterbewußtsein von Etikettenwächtern signalisiert: Recht so.

      Was Du nicht erreichen kannst ist, daß sich irgendetwas an den Fakten ändert. Das weißt Du. Du weißt auch, das die Umstände so nicht sind, daß man darüber hinwegsehen könnte. Ergo: Du wirst nichts erreichen. Es fehlt eine Grundvoraussetzung, für die Du dich allerdings ebenfalls einsetzt.

      Insoweit sind die von Dir eingestellten Links lediglich tauglich dafür, daß man seine eigene Wahrnehmung optimieren kann, ganz, ganz wenige verwertbare Neuigkeiten kann man dabei gewinnen. Es ist nur Selbstbestätigung von Ressentiments. Und die haben die Leute ohnhin. Neue Fans sind so nicht zu gewinnen.

      Und was dann letztlich wirklich geschehen wird, hat noch nicht einmal damit zu tun. Das hänbgt damit zusammen, daß die Israelis, zumindest die älteren, nun wirklich wissen, wie der Hase läuft. Und sich nicht auf dieses Weichbirnen- Gequatsche einlassen können, welches von übel- motivierten Kommunikationstechnikern ausgelöst wird.

      Es geht schließlich um deren Leben.

      Aber das weißt Du sicherlich auch.

      Ich bin ein Zionist ? Du faselst hier rum. Sind wir nun soweit, daß Du versuchst, mich als Jude anzugreifen? Oder: für Juden ?

      Ich bin trotz dieses ViccoB. gegen Sperrung, Androhung von Sperrung, von mir kommt da zumindest in diesem Zusammenhang nix.

      Einen Überlebenskampf kann man nicht gewinnen, wenn man Deinesgleichen sperrt. Man sieht sonst nicht, wo ihr steckt. Laß Deinen Gefühlen also freien Lauf.

      Interessant ist, daß man neuerdings Juden als Juden in Deutschland angreift und dadurch mundtot zu machen versucht.

      So, jetzt mache ich mich auf die Suche nach dem von Dir eingestellten Link. Und drucke diesen Beitrag aus, um ihn zu Ende zu lesen. Antworten werde ich darauf nicht, denn die Pflöcke sind ja eingeschlagen, und es hat sich gezeigt, daß ein Austausch von Argumenten nicht möglich ist, damit entfällt die Notwendigkeit, sich mit Dir sachbezogen auseinanderzusetzen.

      Du bist die Denkschablone auch für Leute hier, die von sich erklären, sie mögen sich nicht zumuten, eine eigene Meinung zu gewinnen oder zu äußern. Die sollen sich bei Dir bedienen.

      Ich ziele auf Leute, die auf Anregungen empfänglich reagieren, und in einer Zeit der Verdammung von Israel sich auch für tiefer gehende Gedanken zugänglich zeigen.

      Dein erklärtes Ziel ist die Verfügbarmachung der Protokolle der Weisen von Zion. Jeder der Leute wie Dich und deren Argumentationstechnik kennt, weiß, was dann in diesem Land abgezogen werden wird.

      SEP
      und Gruß an ViccoB. Der Mann fürs lediglich Formale.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 12:28:31
      Beitrag Nr. 100 ()
      Die Massen hungern - die palästinensische Elite feiert


      Die PA erhält von der Europäischen Union monatlich rund 9,3 Millionen $, die Arabische Liga unterstützt die PA mit mehr als 46 Millionen $ im Monat.
      Den bei der Operation Schutzschild aufgefundenen Dokumenten zufolge fließt ein Großteil der EU-Gelder in die Produktion und den Kauf von Waffen und in die Terrorunterstützung. Doch die PA-Führung um Arafat veruntreut die finanziellen Mittel auch in den eigenen Reihen...


      Die Dokumente zeugen von der Verschwendung in der palästinensischen Autonomie. Einige Beispiele:

      -Der Sohn eines Arafat-Vertrauten bekam von Arafat 50.000 $ aus
      öffentlichen Mittel als Hochzeitsgeschenk.

      -Der Monatsscheck des Sohns von Nabil Schaath (des Ministers für internationale Planung und Zusammenarbeit), der in Frankreich studiert, wurde verdoppelt.

      -Der Stellvertreter des Informationsministers, Yasser Abed Rabbo, bekam 100.000 $, um sich ein Haus zu bauen.

      -Der Vorsitzende des palästinensischen Autonomierates, Ahmed Qurei (Abu Ala), hat erst vor wenigen Monaten 1,6 Millionen $ zum Bau einer Villa in Jericho erhalten.

      -Die kuweitische Zeitung ‘Al Wattan’ warf Arafat vor, er habe 5,1 Millionen $ Hilfsgelder für die Ausgaben seiner Frau und seiner Tochter in der Schweiz und in Paris überwiesen.


      Gleichzeitig belegen die neu veröffentlichten Dokumente einen Anstieg der Korruption innerhalb der Palästinensischen Autonomie. So soll ein palästinensischer Geschäftsmann aus Jericho seinen inhaftierten Bruder mit 100.000 $ "freigekauft" haben.
      Auch palästinensische Christen scheinen von den Machenschaften der PA nicht verschont. Wie die Dokumente offenbar beweisen, wurden Christen aus Bethlehem ganze Grundstücke und Ländereien mit gefälschten Belegen aberkannt - und dem Besitz der Autonomiebehörde einverleibt.


      Und noch mal zur Erinnerung:
      Monatlich überweist die EU der palästinensischen Autonomiekasse 9,3 Mio. US-Dollar für den Häuserbau in den Flüchtlingslagern, für Medizin und Nahrungsmittel. Zu zwei Drittel wurden diese Gelder jeden Monat von Arafat an die Al-Aksa-Brigaden unter Tanzim-Terroristenchef Bargouthi für Terroranschläge weitergeleitet (Wie kann also Arafat behaupten, dass Israel palästinensische Häuser zerstörte, die von der EU finanziert wurden, wenn er doch die EU-Gelder für Terroraktionen missbrauchte?).
      Autonomiepolizisten erhielten ihr Monatsgehalt für ausgeführte Terroreinsätze gegen Israel.
      Hohe Geldsummen erhielt Arafat auch von arabischen Ländern, insbesondere von Saudi-Arabien und dem Irak, um den Terror gegen Israel aufrechtzuhalten.
      Zusätzlich hat Arafat in ausländischen Banken eine Geldsumme in Höhe von rund 20 Mrd. US-Dollar angelegt, genügend Geld, um seinem Volk helfen zu können, wenn er es wollte.

      nahost-focus
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 12:48:46
      Beitrag Nr. 101 ()
      Auszug aus dem letzten Posting von Eddy:

      Und noch mal zur Erinnerung:
      Monatlich überweist die EU der palästinensischen Autonomiekasse 9,3 Mio. US-Dollar für den Häuserbau in den Flüchtlingslagern, für Medizin und Nahrungsmittel. Zu zwei Drittel wurden diese Gelder jeden Monat von Arafat an die Al-Aksa-Brigaden unter Tanzim-Terroristenchef Bargouthi für Terroranschläge weitergeleitet (Wie kann also Arafat behaupten, dass Israel palästinensische Häuser zerstörte, die von der EU finanziert wurden, wenn er doch die EU-Gelder für Terroraktionen missbrauchte?).


      Diese Behauptung ist ein grobe Lüge. Es wird immer wieder versucht, eine Unterstützung des Terrors durch die PA zu beweisen. Bisher konnten Papiere vorgelegt werden, die von 23600 Dollar (!) ausgingen die an angebliche Terroristen gezahlt wurden, doch die EU unterstellt, daß es sich um israelische Fälschungen handelt, angeblich wurde dies sogar unter vorgehaltener Hand von israelischen Vertretern selbst zugegeben.

      Wie unverschämt hier gelogen wird kann man daran erkennen, daß die Israelis ja laufend Häuser zerstören. Sie haben Einrichtungen der PA, Regierungsgebäude, Fernsehsender, Flughafen, Schulen zerstört, alles mit dem Geld der EU gebaut.

      Ein Sprengstoffgürtel kostet vielleicht 100 Dollar. Wieviele kann man mit 2/3 von 9,3 Millionen Dollar im Monat herstellen? Die Antwort: 60000 (!), im Jahr also 720000. Die Westbank müßte mit Sprengstoffgürteln übersät sein, riesige Lagerhallen müßte man bauen, um sie aufzubewahren. Doch bisher haben die Israelischen Truppen keinen einzigen gefunden.

      Solche Lügen machen wohl den lächerlich, der sie ausspricht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 12:48:54
      Beitrag Nr. 102 ()
      @AbuDaud

      was störst Du Dich an meiner Bezeichnung

      Teppichmesser- Fraktion ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:00:08
      Beitrag Nr. 103 ()
      Bis jetzt warst Du es, menacher, der hier für Lügen geradestehen mußte.

      Vergessen Deine Lüge, bestimmte Berichte über Massaker an Palästinensern würden von der deutschen Presse nicht berichtet ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:10:17
      Beitrag Nr. 104 ()
      Bis jetzt warst Du es, menacher, der hier für Lügen geradestehen mußte.

      Wer muß jetzt gerade stehen?

      Vergessen Deine Lüge, bestimmte Berichte über Massaker an Palästinensern würden von der deutschen Presse nicht berichtet ?

      Welche Massaker? Ich habe noch nie derartiges behauptet.


      Ansonsten: Seit wann ist die Bezeichnung Zionist eine Beleidigung? Ich dachte immer, die Staatsideologie Israels sei der Zionismus. Tu hier nicht so, als wüßtest Du das nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:38:03
      Beitrag Nr. 105 ()
      zu #100

      zunächst stelle ich mal den Link rein, von dem dieser Hetz-Artikel stammt:

      http://www.nahostfocus.de/


      Warum hat @Eddy ihn nicht korrekt angegeben?
      Er gibt als Quelle an: nahost-focus, da kann man den Text nicht so ohne weiteres finden, da muß man schon Suchmaschinen uä. bemühen.

      Die Seite selbst wird angeblich, ähnlich wie "nai", dazu betrieben, unrichtige Berichterstattung aus dem Nahen Osten zugunsten von Israel zu korregieren. Man kann es wohl klar sagen: Es handelt sich um ein Seite des israelischen Nachrichtendienstes, Abteilung Desinformation, zur Verbreitung von Lügen. In diesem konkreten Fall ist man wohl etwas zu weit gegangen und hat die Grenze des Lächerlichen weit überschritten.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:48:58
      Beitrag Nr. 106 ()
      @ menacher

      Der Diskussion wäre es dienlich,wenn Du dich endlich einmal als Anhänger des Mondgottes Allah outen würdest.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:55:43
      Beitrag Nr. 107 ()
      Rassistische Äußerungen gegen Condoleezza Rice


      Ein Artikel aus der palästinensischen Tageszeitung "Al-Hayat Al-Jadida" sorgt in Israel und den USA wegen seiner rassistischen Äußerungen für Aufruhr. Die Attacken mehrerer arabischer und palästinensischer Zeitungen richten sich seit einigen Tagen gegen die afroamerikanische Sicherheitsberaterin des US-Präsidenten Bush, Condoleezza Rice.


      Die "Al-Hayat Al-Jadida" beispielsweise nannte Rice "die dunkle, komplexbeladene Dame" deren Politik "dem Ansehen der Afroamerikaner einen schweren Schlag in den Augen der Mehrheit der Weltbevölkerung versetzt hat."

      Das "Palestinian Media Watch", eine Institution, welche die palästinensische und arabische Presse beobachtet, übersetzte mehrere Artikel aus dem arabischen. Im folgenden einige Auszüge eines Artikels, von Dr. Abd Al-Aziz Al-Maqaleh, aus der "Al-Hayat Al-Jadida", der offiziellen Tageszeitung der palästinensischen Autonomiebehörde (PA):

      "Mein Enthusiasmus stieg als George Bush in das Weiße Haus einzog, und zwei Minister aus der farbigen Bevölkerung nominierte, dass erste Mal in der Geschichte der amerikanischen Administration: Außenminister Colin Powell und die Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice."

      "Wir sagten damals, privat und öffentlich, dass diese farbigen Regierungsmitglieder ein Teil der Dritten Welt sind, und wenn nur durch ihre Hautfarbe (...) Doch was dann geschah war peinlich und erstaunlich, besonders das, was mit der dunklen, komplexbeladenen Dame geschah, oder besser gesagt: (der) schwarzen Nationalen Sicherheitsberaterin (...) Was das Erstaunen noch vergrößert, ist dass die schwarze Dame keine Gelegenheit auslässt - ob sie sich ihr bietet oder nicht - um die Palästinenser dermaßen zu denunzieren, dass ihre Positionen und Äußerungen zu einem fast täglichen Unterricht für das amerikanische Volk und die Welt geworden sind, und damit Bedauern bei jedem Araber hervorgerufen hat, der sich über ihr Kommen auf der politischen Bühne gefreut hat."

      In dem Artikel nennt Dr. Al-Maqaleh die US-Sicherheitsberaterin eine "bemitleidenswerte Frau, die dem Ansehen der Afroamerikaner einen schweren Schlag in den Augen der Mehrheit der Weltbevölkerung versetzt hat."

      Die fast täglichen antiamerikanischen Artikel und Kommentare in palästinensischen Tageszeitungen werden inzwischen durch starke rassistische Töne gegenüber den schwarzen Mitgliedern der US-Regierung verstärkt. Eine Tendenz, die Sorgen bereitet.


      nahost-focus
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:04:32
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Eddy

      Du weißt genau, daß ich ein Atheist bin. Alle Versuche mich zum Moslem zu machen erzeugen bei mir nur ein müdes Lächeln.

      Christentum, Judentum, Islam: Alles Unsinn.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:15:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      Am 21. 6. widerlegte ich eine Falschbehauptung von Dir, und zwar so:

      <<<<<<<

      menacher, dann wollen wir uns mal Deiner Behauptung widmen,

      Keine Erfindung, sondern die nackte Wahrheit. Leider hört man in den deutschen Medien davon nichts. In israelischen Zeitungen findet man entsprechende Berichte. Du kannst davon ausgehen, daß der folgende Artikel im Sinne der Israelis leicht eingefärbt ist, aber verleugnet wird die Angelegenheit nicht

      Wollen mal sehen, was man in den deutschen Medien davon gehört hat. Um mal zu zeugen, wie Du unterschwellig immer was unterschiebst. Hier eben, die deutschen Medien würden einseitig berichten, und Nachrichten unterschlagen:

      Netzzeitung:


      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=543&item=1948…

      Reuters:

      http://www.reuters.de/news_article.jhtml;jsessionid=YMJJE3GB…

      n-TV

      http://www.n-tv.de/3021691.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.n-tv.de/3021691.html

      Zusätzlich lief es noch über N24

      Ich glaube, es wird klar, wie Du arbeitest, nicht wahr ? Unterschwellig immer ein paar kleine Spitzen austeilen, irgendwas wird schon hängen bleiben.

      <<<<<

      Lügen, mein Freund, nichts als Lügen.Ich hatte offensichtlich Deine Behauptung widerlegt, daß in deutschen Medien nicht umfassend berichtet wird.

      Und schon wieder arbeitest Du mit mangelnder Wahrheitsliebe.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:19:52
      Beitrag Nr. 110 ()
      zu #104

      was habe ich mit der Staatsideologie Israels zu tun ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:31:13
      Beitrag Nr. 111 ()
      Es wäre mir an Deiner Stelle wirklich peinlich, diese Sache nochmals aufzurühren. Das Wort Massaker habe ich aber nun vergeblich in meinem Posting gesucht, eine Lüge?

      Zum ersten erwähnst Du nicht, daß ich einige Posting später bereits darauf hingewiesen habe, daß diese Meldung nun auch in deutschen Medien aufgetaucht sei.

      Dein "Beweis" wurde Stunden später geführt. Ob die zitierten Meldungen zum Zeitpunkt meines Postings schon vorlagen, diesen Beweise hast Du nicht geführt.

      Ansonsten wurde dieser Vorgang kaum in deutschen Medien erwähnt. Der taz war es ein Zeile wert, die faz schrieb einen Absatz darüber. Welt, Bild, Spiegel erwähnten den Vorfall nicht. So ist es in vielen Fällen, wenn es nur um palästinensische Opfer geht.

      Dabei wurden an diesem Tag sechs (!) palästinensische Kinder von israelischen Soldaten getötet oder wäre es nicht besser, in einem solchem Fall von Mord zu sprechen?
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:48:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      # 97

      Wer soll sich bitte schön den grün-braunen Schleim reinziehen? :)
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 14:49:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      Wieder eine Lüge.

      Ich habe Dich darauf hingewiesen, und zwar Mithilfe der von mir veröffentlichten Links, daß dies in Deutschland berichtet wurde.

      Dies, nachdem du behauptet hattest, Du hättest bisher lediglich FAZ, Welt, TAZ usw abgesucht.

      Daraufhin habe ich Dir den TAZ- Bericht reingestellt, und damit bewiesen, daß selbst Die TAZ derartiges berichtete.

      Halten wir fest, entgegen Deiner Behauptung: Deutsche Zeitungen berichten !!!!


      Du hattest ja nicht behauptet, deutsche Zeitungen sind nicht die ersten, die etwas berichten, sondern du hattest unterstellt, sie würden derartige Nachrichten unterschlagen.

      Die von Dir als Quelle abgesuchte TAZ hatte, wie die anderen Quellen, die ich angab, berichtet. Ich habe mich allerdings selbst im Nachhinein davon überzeugt, daß die TAZ diesen Bericht erst reingestellt hatte, nachdem Du bei der TAZ nachgesehen hattest.

      Daraufhin habe ich selbst dies hier deutlich gemacht. Und nicht etwa Du. Ich hatte es in meinem Posting bezeichnet als einen Akt der Fairneß.

      Welch eine Vergeudung von mir.

      Menacher, Du bist einfach ein Lump. So einfach ist das.
      Ich habe kein Interesse, mich weiter mit Lügnern auseinanderzusetzen.

      Dein Freund ViccoB. ist gefordert.
      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 15:02:21
      Beitrag Nr. 114 ()
      ....wurde dieser Vorgang kaum in deutschen Medien erwähnt. Der taz war es ein Zeile wert, ....


      Hier ist die einzelne Zeile:


      http://www.taz.de/pt/2002/06/22/a0113.nf/text" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.taz.de/pt/2002/06/22/a0113.nf/text


      So, und jetzt wirklich Schluß mit Dir.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 15:16:59
      Beitrag Nr. 115 ()
      #114

      So, jetzt hast Du bewiesen, daß es zwei (!) Sätze waren. Wirklich toller Beweis.

      Ich habe niemals unterstellt, deutsche Zeitungen würden so etwas unterschlagen. Dazu kommt, daß ich mich in dem fraglichen Thread für meine Aussage entschuldigt habe. Alles was ich sage ist, dieser Vorgang wurde kaum erwähnt. Und dies trifft wohl zu.

      Es ist blos schade, daß der Thread gelöscht wurde, denn dann könnte es jeder nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:28:19
      Beitrag Nr. 116 ()
      @menacher: Langweile hier nicht rum:


      #58 von menacher 16.06.02 13:12:03 Beitrag Nr.: 6.648.367 6648367 Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Erneut kommt es zu einem feigen Mordanschlag der israelischen Streitkräfte an einem Palästinenser, wie LAW meldet. In den deutschen Medien findet man davon nichts.




      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:39:15
      Beitrag Nr. 117 ()
      Und?

      Stand`s in der Welt, im Spiegel, in der FAZ? Erwarte Deine Beweise.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:40:27
      Beitrag Nr. 118 ()
      Kein Problem, menacher.

      Erst hast Du behauptet:

      Ansonsten wurde dieser Vorgang kaum in deutschen Medien erwähnt. Der taz war es ein Zeile wert,

      dann wurde daraus, nachdem ich den Link reingesetzt hatte:

      So, jetzt hast Du bewiesen, daß es zwei (!) Sätze waren. Wirklich toller Beweis

      Sehen wir mal, was in dem Bericht tatsächlich alles enthalten war:

      Neues Attentat fordert fünf Opfer in jüdischer Siedlung. Israel weitet Militäroffensive "Entschlossener Weg" aus. In Dschenin und Gaza sterben zehn Palästinenser. Arafat hält einen Frieden mit Scharon für möglich. Siedler üben Selbstjustiz
      von ANNE PONGER

      In Reaktion auf den Terrorüberfall in der jüdischen Siedlung Itamar, bei dem in der Nacht zum Freitag fünf Israelis getötet worden waren, weitete die israelische Armee ihre Militäroperation "Entschlossener Weg" auf die Stadt Nablus aus. Der erneute militärische Vormarsch betrifft unterdessen die meisten Städte im Westjordanland. Aufgebrachte Siedler aus Itamar töteten in einem Dorf bei Nablus einen Palästinenser, als sie auf dem Rückweg von der Beerdigung der Opfer vom Vortag wahllos um sich schossen. In der seit Dienstag besetzten Stadt Dschenin schossen israelische Soldaten mit Panzergranaten in eine Menschenmenge auf dem Marktplatz und töteten drei Kinder und einen Mann, die irrtümlich davon ausgegangen waren, dass die Ausgangssperre aufgehoben sei. Von Seiten des Militärs wurde der Vorfall als "Fehler" bezeichnet. Ein 14-jähriger Junge starb unter den Trümmern eines Hauses, das einstürzte, als die Armee ein Nachbarhaus in die Luft sprengte. Auch am Kontrollpunkt Eres zum Gaza-Streifen kam es zu Gefechten, bei denen drei Palästinenser erschossen wurden. Ein achtjähriger Junge erlitt zudem einen tödlichen Kopfschuss, nachdem, israelischen Berichten zufolge, Palästinenser eine Panzerabwehrrakete auf einen Armeeposten abgefeuert hatten.

      In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der israelischen Tageszeitung Haaretz hat Palästinenserführer Jassir Arafat den im Sommer 2000 von dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton vorgelegten Plan öffentlich akzeptiert. Das Scheitern der Verhandlungen von Camp David war Hauptgrund für die knapp drei Monate später beginnende Al-Aksa-Intifada. Der Plan lässt die Frage des Rückkehrrechts der 3,8 Millionen palästinensischen Flüchtlingen nach Israel unerwähnt, was damals mit den Ausschlag für Arafats Ablehnung gab.

      Der Palästinenserführer sei sowohl mit Grenzkorrekturen und Gebietsaustausch einverstanden als auch mit israelischer Souveränität über die Jerusalemer Klagemauer und das jüdische Altstadtviertel, zitiert der diplomatische Korrespondent von Haaretz, Akiva Eldar. Arafat halte außerdem ein Friedensabkommen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon für möglich. Letztendlich sei Scharon nach dem Friedensvertrag mit Ägypten Willens gewesen, jüdische Siedlungen auf der damals besetzten Sinai-Halbinsel zu räumen. Und er habe als Außenminister die israelisch-palästinensischen Verträge von Wye mitgetragen. Den von der US-Regierung ins Gespräch gebrachten Übergangsstaat wollte Arafat nicht ausschließen.

      Für die jüngste Welle der Selbstmordattentate machte der Palästinenserführer nicht näher bezeichnete "ausländische Kräfte" verantwortlich, die "hoffnungslose" Palästinenser mit bis zu 30.000 Dollar für Attentate bezahlten. Er gab zudem seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass Israel bisher nicht gegen die islamischen Organisationen Hamas und Dschihad vorgegangen sei, sondern die Angriffe nur auf die Autonomiebehörde und die Fatah-Bewegung konzentriert habe. Aus einer am Freitag vom Außenministerium in Jerusalem veröffentlichten Liste der Anschläge und ihrer Hintermänner geht hervor, dass von den letzten 65 Anschlägen 15 auf das Konto der Hamas und 11 auf das Konto der Fatah gehen. Bei 30 sei die Verantwortung ungeklärt.

      Der Palästinenserführer rief zu einem Ende des Konflikts auf und äußerte ferner seinen Wunsch, es dem verstorbenen jordanischen König Hussein gleichzutun, der einst den Familien der Opfer eines jordanischen Schützen persönlich sein Beileid aussprach. Israels Minister für öffentliche Sicherheit, Usi Landau (Likud), wies Arafats Worte umgehend als "Lügen eines eingefleischten Mörders" zurück.

      Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser zeigte sich am Freitag von seiner menschlichen Seite, als er in einem Interview mit Haaretz zu bedenken gab, dass die Militäroperationen neue Selbstmordattentate provozierten. "Diese Operationen selbst erzeugen Frustration, Hass und Verzweiflung und werden zum Treibhaus für zukünftigen Terror", sagte Ben-Elieser. Zuvor hatte der Verteidigungsminister zwei verhinderte Selbstmordattentäter im Gefängnis besucht und lange Gespräche mit ihnen geführt.

      taz Nr. 6781 vom 22.6.2002, Seite 10, 143 Zeilen (TAZ-Bericht),



      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:48:08
      Beitrag Nr. 119 ()
      Was willst Du überhaupt beweisen? Der Vorgang von Jenin wird hier mit zwei Sätzen erwähnt.

      Wie es mit der Presse und der Berichterstattung über Palästina steht, zeigt vielleicht der folgende Artikel. Ich habe ihn auf der Seite freunde-palästinas.de gefunden. Offensichtlich ist es auch schon anderen aufgefallen, daß von israelischer Seite immer mehr Druck auf die Medien ausgeübt wird. Selbst in der israelischen Zeitung haaretz stand es schon zu lesen. Auf diese linke Blatt wurde schon mehrmals Druck ausgeübt.


      ----------------------------------------------
      Palästina Nachrichten 47

      Den Medien werden die Werkzeuge gezeigt.

      Irgendwie müssen wir falsch lesen. Mehrfach haben (auch) die Palästina Nachrichten beklagt, daß die deutschen Medien aus Palästina und über den Palästina-Konflikt sehr oft unzureichend und nicht selten einseitig pro-israelisch berichten, da belehrt das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung eines anderen. Es hat nämlich im Auftrag der Berliner Außenstelle des American Jewish Committee die Berichterstattung mehrerer großer deutscher Zeitungen im Zeitraum vom September 2000 bis zum August 2001 untersucht. „In einem Resümee,“ so schreibt die Wochenzeitung Die Zeit (am 29. Mai), „prangert die Studie an, daß ‘antisemitische Diskurselemente immer auch die deutsche Vergangenheit aufrufen. Dies geschieht häufig in Gestalt von Projektionen, durch die Kritik am Faschismus auf Juden und Israel übertragen wird (der Vergleich von Scharon mit Hitler). Hierdurch wird gleichzeitig eine Relativierung der deutschen Vergangenheit vorgenommen.`’ Außerdem würde durch ‘negative Charakterisierungen der Israelis der Konflikt unzulässig personalisiert’. (...) Was von ‘deutsch-christlicher Normalität’ abweiche, würde als ‘exotisch oder fundamentalistisch’ denunziert. ‘Negative Zuschreibungen’ gegenüber Palästinensern seien seltener, würden aber dann dem ‘in Deutschland verbreiteten Zuschreibungsfeld ‘Rassismus’ angehören (‘hysterisierte Masse’, Rückständigkeit). Abschließend heißt es, die Texte mit ihren ‘antisemitischen Diskurselementen’ würden ‘immer Anschluß an deutsche historische und aktuelle Diskurse finden’ und seien daher ‘oftmals dazu geeignet, in deutschen Diskursen vorhandene antisemitische und rassistische Vorurteile zu reproduzieren oder auch erst herzustellen’“. Dieser Stil seist leider typisch, meinte Die Zeit: „Anklagende Generalisierung verschwimmt mit unverbindlicher Relativierung.“ Zu der aktuellen „Möllemann-Debatte“ kam die Studien nun gerade rechtzeitig. Weiter aus der Zeit: „Die Studie postuliert in der deutschen Öffentlichkeit ‘tiefsitzende Latenzen’ von antisemitischen und antizionistischen Vorurteilen, die ‘öffentlich stark tabuisiert’ sind; deswegen verbergen sich ‘antisemitische Diskurselemente’ in Artikeln oder Kommentaren in ‘verdeckten’ und ‘vagen Anspielungen’. Mit diesen methodischen Tricks können die Analytiker frei assoziieren.“ Und: „Ärgerlich wird der häufige Vorwurf der ‘Diskurstaktik’, wenn er auf inhaltlich fragwürdige Zitate gemünzt ist, mit denen Journalisten ihre Leser konfrontieren. Er unterstellt, daß die Autoren sich absichtlich hinter diesen Sätzen ihrer Gesprächspartner verstecken. (...) Komisch wird es, wenn vom Korrespondenten verlangt wird, für schlimme Zitate ausdrücklich Zensuren zu verteilen, um dem Vorwurf der ‘Diskurstaktik’ zu entgehen. Wie absurd der diskurstheoretische Zinnober sein kann, zeigt der Vorwurf gegen die Welt. Im Bericht über die Gewaltexplosion nach dem Tempelberg-Besuch heißt es: ‘,Die Irren von Zion` - wie Henryk Broders letztes Buch heißt - lassen grüßen, wenn man flüchtig auf die Ereignisse der letzten Tage blickt.’ Der Autor meint die Verrückten; die Studie meint, ‘antisemitische Leseweisen werden möglich’ und denkt an die ‘Protokolle der Weisen von Zion’ und die Rede von der jüdischen Weltverschwörung. (...) Zu befürchten ist, daß der Antisemitismusbegriff seine aufklärerische Kraft verliert, wenn er von jeder Intentionalität und Interessenlage bereinigt wird. Ein Journalist, dem ‘antisemitische Diskurselemente’ nachgewiesen werden, muß konkret haftbar gemacht werden; und er muß sich andererseits auch dagegen wehren können.“

      Auch die Frankfurter Rundschau befaßte sich (am 1. Juni) mit der Sprachuntersuchung: „Dabei interessieren sich die Wissenschaftler vor allem für die den Berichten zugrunde liegende Denkweisen der Journalisten. Sie kommen zu dem Ergebnis: Die Berichterstatter reflektieren ihre eigene Perspektive auf diesen Konflikt nur selten, charakterisieren Israelis und den Staat Israel häufiger als Palästinenser ausgesprochen negativ, lassen antisemitische Elemente in ihre Berichte beispielsweise über Metaphern und Redewendungen einfließen und bemühen sich zugleich um eine Relativierung der deutschen Vergangenheit. Daraus zieht das American Jewish Comittee das Fazit: ‘Nicht nur eine Fülle negativer und pauschalisierender Zuschreibungen zu Israel und den Israelis, sondern auch klar antisemitische Stereotypen prägen das Bild Israels in der deutschen Öffentlichkeit.’“

      die tageszeitung ging (am 1. Juni) auf einen Passus der Untersuchung ein, der sich speziell einen Artikel der taz vorgenommen hatte: „Am 2. Oktober 2000 erschien in der taz ein Bericht von Susanne Knaul, Korrespondentin dieser Zeitung, über die Unruhen nach Scharons Besuch auf dem Tempelberg. Sie beschrieb wütende Demonstrationen in Palästina, in denen ‘einige Demonstranten Scharon mit Hitler verglichen’. Dieses Zitat, so die Studie, sei ein typischer Versuch, das, was Deutsche nicht selbst auszusprechen wagen, durch andere sagen zu lassen. Der Beweis dafür: ‘Die Demonstranten, die Scharon mit Hitler verglichen, werden in der taz nicht kritisiert.’ Doch dieses Zitat ist kein plausibles Beispiel für die Neigung, den Nahen Osten zur Projektionsfläche deutscher Entlastungswünsche zu machen. Die taz-Korrespondentin hat geschrieben, was geschah - nicht mehr, nicht weniger. Fragt sich: Was wäre denn der korrekte Bericht gewesen? Die Fakten verschweigen? Oder muß die Autorin hinzufügen, daß sie diesen Vergleich für falsch hält? Doch daß Journalisten alles, was ihnen mißfällt, mit Distanzierungsfloskeln zu versehen haben, würde geradewegs zu übelstem Gesinnungsjournalismus führen. Abgesehen davon, daß Nazi-Analogien im Nahen Osten, seit Begin 1982 Arafat mit Hitler verglich, seit rechtsextremistische israelische Demonstranten Rabin 1995 als Nazi darstellten, eine leider gängige Analogie und keine deutsche Erfindung sind.“ Weiter heißt es in dem zitierten taz-Artikel: „Einen absurden Höhepunkt erreicht die Art von Beweisführung in dem Kapitel ‘Christlich inspirierter Antijudaismus’. Hier hätte sich ein besonders wichtiges Analysefeld eröffnet, denn antijüdische Stereotype christlichen Ursprungs sind oft in der Alltagssprache verwurzelt und denen, die von ihnen Gebrauch machen, oft nicht bewußt und damit - als Ausdruck latenten Judenhasses - besonders gefährlich. Die Studie zitiert in diesem Kapitel einen Satz aus der FAZ: ‘Wer mit scharfer Munition auf Kinder schießt, riskiert, jeden Anspruch auf den Begriff ‘Sicherheitskraft’ zu verwirken.’ Schlußfolgerung der Autoren: Hier kann das historische Wahnbild von jüdischen Ritualmorden an Christenkindern nahe gelegt werden. Mit Beweisführung hat das nichts, mit freie Assoziation viel zu tun.“

      die tageszeitung hat die Leiterin des Berliner Büros des "American Jewish Committee", Deidre Berger, zu der Studie befragt: „Frau Berger, wenn eine Journalistin in Israel eine Demonstration von Palästinensern beobachtet, in der gerufen wird: ‘Scharon ist wie Hitler’, darf die Journalistin angesichts der Gefahr der Festigung antisemitischer Klischees darüber überhaupt berichten? Oder muß sie sofort den Satz kommentieren und betonen, daß sie ihn nicht gut findet?“ Die Antwort: „Sie kann berichten, aber sie soll gleich darauf eingehen, wie verbreitet Holocaust-Revisionismus in den arabischen Ländern ist. Es muß schon einen Kontext haben.“ Ein weitere Frage: „Um eine ‘negative diskursive Wirkung’ zu vermeiden: Soll man als Journalistin nicht einen Palästinenser zitieren, der sagt, es habe ein ‘brutales Massaker am palästinensischen Volk’ gegeben?“ Frau Berger antwortet: „Die Israelis haben kein ‘brutales Massaker’ verübt. Das ist Tatsache.“ Darauf die taz: „Es ist aber ein Zitat.“ Frau Berger: „Ein Journalist wählt natürlich seine Informationen aus. Und wenn man inkorrekte Information reinbringt, ist das nicht mehr seriöser Journalismus. Man muß nicht alles zitieren. Das ist auch keine Pflicht. Aber er muß auch schreiben: ‘Die Tatsachen sind so und so.’“

      Es kann nicht verkehrt sein, die Berichterstattung hiesiger Medien vor dem Hintergrund dieser Studie zu sehen: Hier werden den Redaktionen die Werkzeuge gezeigt. Die Nahost-Berichte sollen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Die künstliche Debatte über angebliche antisemitische Tendenzen in großen deutschen Zeitungen ordnet sich in die verstärkten weltweiten PR-Bemühungen der israelischen Regierung ein. Massiver Druck wird auch in den USA ausgeübt. Von den zahlreichen Berichten über dortige Vorgänge sei hier nur der aus der Frankfurter Rundschau (vom 5. Juni) zitiert: „In den USA werden führende Zeitungen scharf wegen ihrer Israel-Berichterstattung kritisiert. Konservative jüdische Organisationen und orthodoxe Rabbiner haben zu einem Boykott der größtenteils liberalen Blätter aufgerufen. Die Folgen sind Abonnement-Kündigungen und finanzielle Einbußen durch den Rückgang von Anzeigenschaltungen. Am stärksten vom Boykott betroffen sind die New York Times, die Los Angeles Times und die Washington Post. Der New York Times (Auflage: 1,15 Millionen) wird vorgeworfen, daß sie zu oft palästinensische Politiker zu Wort kommen lasse, daß sie Fotos veröffentliche, die Mitleid mit Palästinensern auslösten und daß sie die Räumung der israelischen Siedlungen in der Westbank und Gaza fordere. Die Kritik richtet sich vor allem gegen Kommentator und Pulitzerpreisträger Thomas Friedman, der den Friedensplan der Saudis befürwortet. Es gibt allerdings auch andere Stimmen. So hat das liberale Hebrew Union College-Jewish Institute of Religion Thomas Friedman einen Preis verliehen. Die Orthodox Union hat in einer Anzeige in der New York Jewish Week zu einem Boykott der NY Times aufgerufen. ‘Wir finden die Times unfair, wie sie den Kampf zwischen Israelis und Palästinensern beschreibt’, sagte Rabbi Haskel Lookstein von der Congregation Kehilath Jeshurun. (...) Einen Angriff auf die Pressefreiheit sieht Lookstein nicht in der Aktion. ‘Wir fordern ja nicht die Regierung auf, die Zeitung zu verbieten’, sagt er. ‘Wir wollen nur, daß unsere Botschaft wahrgenommen wird..’ (...) Auch andere Medien bekommen den Druck zu spüren: Als ein CNN-Korrespondent in Jerusalem eine israelkritische Bemerkung machte, wurde der CNN-Nachrichtenchef Eason Jordan an einem einzigen Tag mit 6000 E-Mails überflutet. Das werbefreie National Public Radio, das auf Spendengelder angewiesen ist, verlor allein in Boston mehr als eine Million Dollar. Unterstützer von Israel hätten die Hörer aufgefordert, kein Geld mehr zu geben, berichtete die NY Times unter Berufung auf einen Manager des Radios. Meist bleiben die Initiatoren solcher Aktionen jedoch unbekannt. The Nation vermutet, daß dahinter das American Israel Public Affairs Committee steht, eine einflußreiche Lobbyorganisation mit mehr als 60 000 Mitgliedern. (...) Mit Protesten kämpfen auch die Chicago Tribune und die Los Angeles Times. Allein bei der LA Times haben 1000 Leser an einem einzigen Tag die Zeitung wegen der Israel-Berichterstattung abbestellt. Vor dem Redaktionshaus der Chicago Tribune gab es zwei Demonstrationen. Der Tribune wird vorgeworfen, nicht oft genug das Wort ‘Terrorist’ zu benutzen, wenn sie bewaffnete Palästinenser beschreibt. ‘Diese Leute wollen keine Ausgewogenheit, die wollen pro-israelische Berichterstattung’, sagt Timothy J. McNulty, Auslandschef der Tribune. Nächstes Boykott-Ziel soll die Washington Post sein. Zuvor hatte bereits das American Jewish Committee, ebenfalls eine konservative jüdische Organisation, die Washington Post drei Monate lang kritisch unter die Lupe genommen ... Man habe sich danach mit den Redakteuren zusammengesetzt, um zu erklären, was man für falsch halte, sagte AJC-Sprecher Kenneth Bandler.“
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      schrieb am 29.06.02 16:57:39
      Beitrag Nr. 120 ()
      Was ich beweise, fragst Du ?

      Daß Du fortwährend lügst.

      Daran ändert auch nichts, daß du nun darüber, was ich reingestellt habe, flugs hinweggehst, und eine neue Littanei zur Ablenkung hineinstellst.

      Darfst Du. Wer mag, soll es lesen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 17:11:35
      Beitrag Nr. 121 ()
      Kritische Fragen?
      Die Schere im Kopf
      In der israelischen Öffentlichkeit entzündete sich eine Kontroverse um die am Wochenende von Kabel- und Satellitengesellschaften geäußerte Drohung, den amerikanischen Nachrichtensender CNN durch "israelfreundlichere" Kanäle zu ersetzen.

      Kommunikationsminister Reuven Rivlin (Likud) warnte den Sender am Sonntag, die CNN-Berichterstattung werde in Israel als einseitig pro-palästinensisch empfunden. Auslöser der Boykottdrohungen gegenüber dem populären Nachrichtenkanal war ein Interview mit CNN-Gründer Ted Turner im Londoner Guardian gewesen, wo er der Armee "Terror gegen Palästinenser" vorwarf. Von palästinensischer Seite wird CNN oft vorgeworfen, ein "Propagandaarm der Scharon-Regierung" zu sein.

      Die derzeitigen Boykotttendenzen, so schrieb die Tageszeitung Haaretz am Montag, "erinnere an dunkle Regime", die die Informationen an ihre Bürger strikt kontrollierten. Auch Haaretz selbst sieht sich versuchter Einflussnahme ausgesetzt. Der in den 20er Jahren gegründeten sozialdemokratisch ausgerichteten Tageszeitung wurde mehrfach Antizionismus vorgeworfen: "Auf die Zeitung wird Druck ausgeübt, kritische Stimmen, wie Gideon Levy und Amira Hass nicht mehr zu Wort kommen zu lassen", so der israelische Historiker Moshe Zuckermann. Der Druck gehe nicht nur von Lesern aus, die mit der Abbestellung ihres Abonnements drohen. Auch jüdische Institutionen im Ausland, insbesondere in den Vereinigten Staaten versuchten die Berichterstattung durch Druck zu beeinflussen.

      Ein Mitarbeiter des Außenpolitik-Ressorts der Haaretz zieht eine Parallele zu den Vorgängen um die New York Times. Vertreter "pro-israelischer" Gruppierungen warfen der Zeitung "Israelfeindlichkeit" vor und riefen die Leser zum Boykott der Zeitung auf, Firmen wurde nahegelegt keine Anzeigen mehr zu schalten. "Diese amerikanischen Organisationen verfolgen auch, was in israelischen Zeitungen geschrieben wird. Hass und Levy bezichtigen sie, mit ihren Berichten die nationale Einheit Israels zu untergraben.".
      ---------
      (Der Rest des Artikel beschäftigt sich mit der Situation in den USA.)
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 17:35:17
      Beitrag Nr. 122 ()
      Find ich gut, daß die Leute sich wehren.

      Die einen nennen es "Werkzeuge zeigen".

      Ich halte es für ein legitimes Mittel, eine Zeitschrift, die nicht ausgewogen berichtet, nicht zu lesen, oder in ihr nicht zu inserieren.

      Ich denke, das machen alle so.

      Man kann doch von niemandem erwarten, daß er etwas unterstützt, das in Wirklichkeit gegen ihn agiert, offen oder verdeckt, hetzt.

      Man kann doch von einem Staat, der sich in einer kriegerischen Auseinandersetzung befindet, nicht erwarten, daß er eine Berichterstattung zuläßt, die den Erfolg des militärischen Einsatzes in Frage stellt.

      Das wäre eine leichtfertige Inkaufnahme der Gehfährdung der im Einsatz befindlichen Soldaten.

      Wer darüber räsoniert, der ist in meinen Augen etwas weltfremd. Das sich daran Kritiker reiben, je nun. Da haben die mal was, woran sie sich reiben können, und brauchen nichts zu erfinden. So ist allen gedient.

      Wer Selbstmordattentate in Bewegung setzt, oder dies duldet, der flirtet mit dem Desaster. Und wenn ihn das Desaster überkommt, dann bleibt nur das Klagen, wie ungercht das alles ist.

      Wenn Zeitungen darüber in einer Weise berichten, daß die Opfer plötzlich als Täter dastehen, - und wir sollten nicht vergessen, die Israelis haben Opfer - der sollte sich nicht wundern, wenn diese eine derartige Berichterstattung nicht unterstützen werden.

      Ich halte die Berichterstattung über die Opfer, die in Israel seit Jahren in die Luft fliegen, zerfetzt werde, Schulkinder, öffentlich verlehrende Busse, Hochzeitsgesellschaften, für unerträglich. Ich bedaure, daß in unserer Öffentlichkeit nicht besser von den Medien dargestellt wird, wie ausweglos die Lage Israels ist, wie wenig Optionen die haben, wie sehr die Starrheit der Palästinenser den orthodoxen Juden in die Hände arbeiten, die bei jedem Anschlag verkünden, dies sei ein neuer Beweis dafür, daß man mit den Arabern keinen Frieden schließen kann.

      Ich bin über die Jahre zu der Einschätzung gelangt, daß dies den Tatsachen entspricht.

      Die Israelis haben nicht die Möglichkeit, sich ihre Existenzmöglichkeiten soweit abhandeln zu können, bis es den Arabern möglich ist, sie von dort zu vertreiben.

      Auch wenn dies sogar Israelis selbst übersehen mögen, falsch einschätzen.

      Wir wissen, daß auch unsere Bevölkerung bestimmte Dinge falsch einschätzt. Das ist in Israel nicht anders.

      Deswegen gehören diejenigen, die Attentate begehen, verfolgt, ebenso wie diejenigen, die so etwas ermöglichen, begünstigen, argumentativ begleiten.

      In dem Augenblick, wo dies nachläßt, ist Israel verloren.

      Also, die wehren sich, aus gutem Grund, und aus leidvollster Erfahrung. Aber das darf man ja nicht mehr sagen. Es wäre ja eine unerwünschte Erinnerung an die deutsche Geschichte.

      Das die sich wehren, dagegen kann man anstänkern. Verändern wird sich dadurch absolut nichts.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 23:59:46
      Beitrag Nr. 123 ()
      wann wird dieser sep endlich mal ein mensch?

      beleidungen...angriffe gegen unschuldige...obszönitäten!
      schrecklicher kerl, als wenn er nix saufen würde den ganzen tag..verbreitet er seine vertrockneten blähungen bei allem und überall....

      ich möchte jetzt wirklich schmerzensgeld von dir seppel, 200
      euro wären angebracht!
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 11:18:57
      Beitrag Nr. 124 ()
      Anstatt die finanzielle Hilfe seinem gebeuteltem und unterdrücktem Volk zu geben, transferiert die korrupte Arafatclique das Geld lieber auf eigene private Konten, um den mehr als generösen Lebensstil der Frau Arafat zu finanzieren. Wie immer werden die Hilfsgelder stillschweigend und heimlich an den Bedürftigen vorbei umgeleitet:

      Millionen Dollar auf privaten Palästinenser-Konten?

      Liegen die Gelder in Paris?

      Tel Aviv - Israel hat Palästinenserchef Jassir Arafat und anderen palästinensischen Führungspersönlichkeiten vorgeworfen, ausländische Finanzhilfe in Höhe von vielen Millionen US-Dollar auf private Konten im Ausland überwiesen zu haben. Nach einem Bericht der Tageszeitung "Jediot Achronot" hat die Regierung Ariel Scharon der US-Regierung einen Bericht übermittelt, aus dem hervorgehe, dass Arafat zu Beginn des gegenwärtigen Konflikts vor 22 Monaten 5,1 Millionen US-Dollar aus saudischen Hilfsgeldern auf ein Privatkonto in Paris überwiesen habe. Dort lebt seine Frau Suha mit ihrer Tochter. Die verstärkte Abzweigung öffentlicher Gelder in private Kanäle sei darauf zurückzuführen, dass die jetzige Führung damit rechne, ausgewechselt zu werden, heißt es in arabischen Zeitungen. Kein Name der jetzigen Führung bleibt dabei unerwähnt. Von Nabil Schaath bis Abu Ala. Abu Masen, der Zweite Mann der PLO, soll über seinen Bruder 70 Millionen Dollar nach London geschafft haben. Marwan Kanafani, der Sprecher Arafats, soll monatlich 40.000 Dolllar verdienen. Die Veröffentlichungen kommen zu einem Zeitpunkt, da Arafat sein politisches Comeback plant. Israels Premier Ariel Scharon ist über das heutige Treffen des "Quartetts" in London beunruhigt. US-Außenminister Colin Powell werde dabei von den Vertretern der EU, UNO und Russlands unter Druck gesetzt, vermutet Scharon.

      www.welt.de


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      Arafat bombt, Europa zahlt