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    Ftd: Die größten Pleitemanager der USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.07.02 14:57:42 von
    neuester Beitrag 31.07.02 15:15:26 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 31.07.02 14:57:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 31.7.2002
      3,3 Mrd. Dollar für Pleitemanager
      Von Ien Cheng, New York

      Die Topmanager der größten Pleitefirmen in den USA haben ungeachtet ihrer Fehlschläge extrem viel Geld verdient. Allein die Vorstände und Führungskräfte der 25 größten US-Unternehmen, die in den vergangenen 18 Monaten Insolvenz anmeldeten, nahmen in den Jahren 1999, 2000 und 2001 mindestens 3,3 Mrd. $ an Gehältern, Boni, Aktienoptionen und Aktienverkäufen ein, bevor ihre Unternehmen scheiterten.



      Die Top-Manager der größten Pleitefirmen


      Das geht aus einer exklusiven Untersuchung der Financial Times (FT) hervor. Zur gleichen Zeit, als die Manager ihre Kassen füllten, wurden Hunderte Milliarden Dollar an Unternehmenswerten und nahezu 100.000 Arbeitsplätze vernichtet.

      An der Spitze der reichen Bankrotteure steht Gary Winnick, Chef des Telekomkonzerns Global Crossing. Er nahm 512 Mio. $ ein, den Großteil durch den rechtzeitigen Verkauf von Aktien. Zu den Großverdienern gehörten so bekannte Pleitiers wie Kenneth Lay, ehemaliger Chief Executive Officer (CEO) des Energiekonzerns Enron, und sein Präsident Jeffrey Skilling. Lay verbuchte 247 Mio. $ auf seinem Konto, Skilling immerhin 89 Mio. $. Enron musste nach schweren Unregelmäßigkeiten in der Bilanz Insolvenz anmelden.


      Es sind solche Zahlen, die den Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, zu dem Urteil bewogen, für Manager seien die Wege, ihre persönliche Gier auszudrücken, um vieles breiter geworden.


      Verschärfte Gesetze

      Immer neue Skandale zwangen US-Präsident George W. Bush und den Kongress letztlich dazu, die Gesetze zur Unternehmenskontrolle in den USA zu verschärfen. Bush unterzeichnete am Dienstag das Gesetz gegen Unternehmensbetrug und Bilanzfälschungen. Die angedrohten Haftstrafen wurden auf 20 Jahre erhöht.




      Die 25 größten US-Pleiten


      Die "New York Times" berichtete am Dienstag, Manager des ebenfalls des Bilanzbetrugs beschuldigten Telekom-Unternehmens Qwest hätten zwischen 1999 und 2001 rund 500 Mio. $ beim Verkauf von Aktien des Unternehmens verdient. Das Unternehmen hatte zugegeben, in dieser Zeit mehr als 1 Mrd. $ an Umsätzen falsch verbucht zu haben.


      Unter anderem soll der frühere Qwest-Chef Joseph P. Nacchio, der vor einem Monat zum Rücktritt gezwungen worden war, 227 Mio. $ erlöst haben. Gegen das Unternehmen laufen Untersuchungen der Börsenaufsicht SEC und des Justizministeriums.


      Der FT-Studie zufolge verdienten von den 208 überprüften Managern 52 mehr als 10 Mio. $, 31 mehr als 25 Mio. $, 16 mehr als 50 Mio. $ und acht über 100 Mio. $.


      Gewinne aus Aktienoptionen

      Die Gesamtsumme von 3,3 Mrd. $ setzt sich nur zu einem geringen Teil aus Gehältern zusammen. Allein 2,9 Mrd. $ wurden durch den zeitigen Verkauf von Aktien jener Unternehmen eingenommen, die oft nur wenig später Pleite gingen. Mehr als 825 Mio. $ lassen sich als Gewinne aus Aktienoptionen identifizieren. Typischerweise wurden die Optionen an einem bestimmten Tag eingelöst und sofort zu Geld gemacht.


      Die Gehälter der 208 Manager machten lediglich 155 Mio. $ aus. Dazu kamen 242 Mio. $ an Boni, Abfindungen und Darlehen zu Sonderkonditionen.


      Bernie Ebbers, ehemals Chef von Worldcom und damit des größten Pleiteunternehmens in der US-Geschichte, erhielt im September 2000 eine Sonderzahlung von 10 Mio. $ unter der Bedingung, dass er sich für zumindest zwei weitere Jahre verpflichtete. Ebbers musste zwar im Mai dieses Jahres zurücktreten. Wie aus dem Unternehmen verlautete, gibt es aber derzeit keinerlei Absichten, die Sonderzahlung zurückzufordern.


      Die FT-Studie bezieht sich für 181 Manager auf die Angaben in den Firmenberichten. Bei den übrigen 27 wurden die Aktienverkäufe im Wert von mindestens 1 Mio. $ im Untersuchungszeitraum berücksichtigt.


      Lebensversicherungen, Krankenversicherungen, die Erlaubnis für den privaten Gebrauch von Firmenflugzeugen oder ähnliche Sondervergünstigungen sind in der FT-Untersuchung nicht enthalten. In den meisten Fällen erhielten die Manager ihre Millionen als Erfolgszahlungen. Wie die Beispiele der Bankrottbarone zeigen, lohnt sich in vielen Fällen aber auch das Scheitern.



      © 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: Financial Times

      Quelle: http://ftd.de/pw/in/1027868052487.html?nv=se


      Die 25 größten US-Pleiten




      Die Top-Manager der größten Pleitefirmen



      Quelle: http://ftd.de/
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 15:15:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mich wundert,dass bei den Amis noch keiner der betrogenen Anleger oder Geschädigten nach solchen Veröffentlichungen Amok gelaufen ist ...:rolleyes:
      die nehmen doch sonst so gern das Gestz in die eigene Hand ...


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