Sie vertreten mich nicht als Deutscher, Herr Kanzler! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.01.03 18:00:14 von
neuester Beitrag 28.01.03 19:15:09 von
neuester Beitrag 28.01.03 19:15:09 von
Beiträge: 9
ID: 688.773
ID: 688.773
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 304
Gesamt: 304
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
heute 10:33 | 1857 | |
08.05.24, 11:56 | 1758 | |
vor 1 Stunde | 1282 | |
vor 30 Minuten | 1049 | |
vor 50 Minuten | 978 | |
vor 1 Stunde | 901 | |
gestern 17:20 | 824 | |
gestern 23:15 | 738 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.772,85 | +0,46 | 131 | |||
2. | 3. | 0,2170 | +3,33 | 125 | |||
3. | Neu! | 8,2570 | +96,67 | 108 | |||
4. | 4. | 156,46 | -2,31 | 103 | |||
5. | 14. | 5,7540 | -2,18 | 56 | |||
6. | 2. | 0,2980 | -3,87 | 50 | |||
7. | 5. | 2,3720 | -7,54 | 49 | |||
8. | 7. | 6,8000 | +2,38 | 38 |
Vielleicht den bekloppten user "seuchenvogel", aber mich nicht!
Ist das z.B.im Sinne Ihres Amtseides, Gefahr abzuwenden vom deutschen Volk?
SPIEGEL:
""Ein schwerer Missgriff"
Der renommierte Historiker Karl Dietrich Bracher wirft dem Bundeskanzler vor, die Irak-Frage für innenpolitische Zwecke zu instrumentalisieren. Durch das Brüskieren der Amerikaner habe er sich jede Chance zur Einflußnahme verbaut. Er bezweifelt zudem, dass Schröders Vorgehen mit Außenminister Fischer abgestimmt ist.
SPIEGEL ONLINE: Wie beurteilen Sie das Verhalten des Kanzlers in der Irak-Frage?
Karl Dietrich Bracher: Das war ein schwerer Missgriff, um nicht einen schlimmeren Begriff zu verwenden. Er hat bereits im vergangenen Sommer den "deutschen Weg" erfunden - eher aus der Not heraus, weniger als politisches Konzept. Durch Nachdenken hätte er darauf kommen müssen, was dieser "deutsche Sonderweg" schon als Begriff bei anderen auslöst. Er kommt davon nicht mehr runter, das hat sich verselbstständigt und damit eine fragwürdige Wende in der Außenpolitik eingeleitet, deren Folgen im Einzelnen noch gar nicht abzuschätzen sind.
SPIEGEL ONLINE: Bedeutet "Bündnistreue" und "deutsch-amerikanische Freundschaft" denn, dass man jede Entscheidung mittragen muss?
Bracher: Nein. Aber wer die Amerikaner so brüskiert, verspielt jede Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Zudem sehen die Amerikaner ja die Absicht dahinter: Es geht Schröder um Innenpolitik. Das zeigt doch auch der Wahlkampf in Hessen und Niedersachsen. Durch die vorzeitige Festlegung Deutschlands in der Irak-Frage nimmt sich die Bundesregierung jeden Spielraum und vergibt Vertrauen.
SPIEGEL ONLINE: Im Gegenzug bezeichnet Donald Rumsfeld die Kriegsskepsis in Deutschland und Frankreich als "altes Europa".
Karl Dietrich Bracher
Der Historiker Karl Dietrich Bracher ist emeritierter Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte der Universität Bonn. Er wirkte außerdem als Gastprofessor an den Universitäten Stanford, Princeton, Oxford, Tel Aviv und Washington. Für seine Verdienste um die Politischen Wissenschaften erhielt er 1997 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Er ist auch Mitglied im Orden "Pour le Mérite", dem nur herausragende Wissenschaftler und Künstler angehören.
Bracher: Die Feiern zum 40-jährigen Bestehen des Elysée-Vertrages stehen in der Gefahr missbraucht zu werden. Denn man versucht das deutsch-französische Verhältnis auszuspielen gegen das deutsch-amerikanische. Rumsfelds scherzhafte Äußerung wurde viel zu wichtig genommen. Ich verstehe die Aufregung nicht.
SPIEGEL ONLINE: Könnte die deutsch-französische Position nicht der Kern einer europäischen Haltung sein, der dem Unilateralismus der USA ein politisches Gewicht entgegensetzt?
Bracher: Deutschland und Frankreich sind sich dabei gar nicht so nah, wie viele behaupten. Die Franzosen handeln viel klüger. Sie kritisieren zwar, aber am Ende entscheiden sie sich immer rational. Das deutsche Verhalten war irrational. Im Moment bedienen sich die Franzosen eher der Deutschen, als dass sie tatsächlich einig wären. Eine gemeinsame europäische Außenpolitik wäre in der Tat ein Erfolg - aber die muss man intelligent aufbauen. Diese Chance hat Schröder verspielt.
SPIEGEL ONLINE: Empfinden die Amerikaner Deutschland als undankbar?
Bracher: Ja schon. Sie sind enttäuscht. Der Schock in den USA über das deutsche Verhalten, das sie als illoyal empfinden, ist echt - und nur schwer zu heilen. Die Hauptschuld daran trägt ein Kanzler, der sich von wahltaktischen und innenpolitischen Motiven leiten ließ und weiter leiten läßt.
SPIEGEL ONLINE: Und Außenminister Joschka Fischer kehrt die Scherben zusammen?
Bracher: Fischer beweist einige Elastizität, um zu retten, was zu retten ist. Aber sein Spielraum ist durch die Festlegung Schröders mehr als begrenzt. Man hat auch nicht den Eindruck, dass es zwischen den beiden eine abgesprochene Linie gibt. Schröder macht Wahlkampf, Fischer schon eher internationale Politik.
SPIEGEL ONLINE: Andere sehen in der deutschen Haltung den Mut, sich einem möglicherweise völkerrechtswidrigen Angriffskrieg entgegenzustellen.
Bracher: Auf das deutsche Ja oder Nein kommt es nun leider kaum mehr an. Wir haben das was verpasst. Die Erfolge, die nun erreicht wurden im UN-Sicherheitsrat, gehen eher auf die Briten und Franzosen zurück. Deutschland hat seine Möglichkeit, in den USA Gehör zu finden, derzeit verspielt. Das Interview führte Markus Deggerich "
I really regret, Mr Bush!
Aussenpolitisch sind wir auf dem Stand vor den Kämpfen von Max Schmeling gegen Joe Louis, leider
Ist das z.B.im Sinne Ihres Amtseides, Gefahr abzuwenden vom deutschen Volk?
SPIEGEL:
""Ein schwerer Missgriff"
Der renommierte Historiker Karl Dietrich Bracher wirft dem Bundeskanzler vor, die Irak-Frage für innenpolitische Zwecke zu instrumentalisieren. Durch das Brüskieren der Amerikaner habe er sich jede Chance zur Einflußnahme verbaut. Er bezweifelt zudem, dass Schröders Vorgehen mit Außenminister Fischer abgestimmt ist.
SPIEGEL ONLINE: Wie beurteilen Sie das Verhalten des Kanzlers in der Irak-Frage?
Karl Dietrich Bracher: Das war ein schwerer Missgriff, um nicht einen schlimmeren Begriff zu verwenden. Er hat bereits im vergangenen Sommer den "deutschen Weg" erfunden - eher aus der Not heraus, weniger als politisches Konzept. Durch Nachdenken hätte er darauf kommen müssen, was dieser "deutsche Sonderweg" schon als Begriff bei anderen auslöst. Er kommt davon nicht mehr runter, das hat sich verselbstständigt und damit eine fragwürdige Wende in der Außenpolitik eingeleitet, deren Folgen im Einzelnen noch gar nicht abzuschätzen sind.
SPIEGEL ONLINE: Bedeutet "Bündnistreue" und "deutsch-amerikanische Freundschaft" denn, dass man jede Entscheidung mittragen muss?
Bracher: Nein. Aber wer die Amerikaner so brüskiert, verspielt jede Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Zudem sehen die Amerikaner ja die Absicht dahinter: Es geht Schröder um Innenpolitik. Das zeigt doch auch der Wahlkampf in Hessen und Niedersachsen. Durch die vorzeitige Festlegung Deutschlands in der Irak-Frage nimmt sich die Bundesregierung jeden Spielraum und vergibt Vertrauen.
SPIEGEL ONLINE: Im Gegenzug bezeichnet Donald Rumsfeld die Kriegsskepsis in Deutschland und Frankreich als "altes Europa".
Karl Dietrich Bracher
Der Historiker Karl Dietrich Bracher ist emeritierter Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte der Universität Bonn. Er wirkte außerdem als Gastprofessor an den Universitäten Stanford, Princeton, Oxford, Tel Aviv und Washington. Für seine Verdienste um die Politischen Wissenschaften erhielt er 1997 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Er ist auch Mitglied im Orden "Pour le Mérite", dem nur herausragende Wissenschaftler und Künstler angehören.
Bracher: Die Feiern zum 40-jährigen Bestehen des Elysée-Vertrages stehen in der Gefahr missbraucht zu werden. Denn man versucht das deutsch-französische Verhältnis auszuspielen gegen das deutsch-amerikanische. Rumsfelds scherzhafte Äußerung wurde viel zu wichtig genommen. Ich verstehe die Aufregung nicht.
SPIEGEL ONLINE: Könnte die deutsch-französische Position nicht der Kern einer europäischen Haltung sein, der dem Unilateralismus der USA ein politisches Gewicht entgegensetzt?
Bracher: Deutschland und Frankreich sind sich dabei gar nicht so nah, wie viele behaupten. Die Franzosen handeln viel klüger. Sie kritisieren zwar, aber am Ende entscheiden sie sich immer rational. Das deutsche Verhalten war irrational. Im Moment bedienen sich die Franzosen eher der Deutschen, als dass sie tatsächlich einig wären. Eine gemeinsame europäische Außenpolitik wäre in der Tat ein Erfolg - aber die muss man intelligent aufbauen. Diese Chance hat Schröder verspielt.
SPIEGEL ONLINE: Empfinden die Amerikaner Deutschland als undankbar?
Bracher: Ja schon. Sie sind enttäuscht. Der Schock in den USA über das deutsche Verhalten, das sie als illoyal empfinden, ist echt - und nur schwer zu heilen. Die Hauptschuld daran trägt ein Kanzler, der sich von wahltaktischen und innenpolitischen Motiven leiten ließ und weiter leiten läßt.
SPIEGEL ONLINE: Und Außenminister Joschka Fischer kehrt die Scherben zusammen?
Bracher: Fischer beweist einige Elastizität, um zu retten, was zu retten ist. Aber sein Spielraum ist durch die Festlegung Schröders mehr als begrenzt. Man hat auch nicht den Eindruck, dass es zwischen den beiden eine abgesprochene Linie gibt. Schröder macht Wahlkampf, Fischer schon eher internationale Politik.
SPIEGEL ONLINE: Andere sehen in der deutschen Haltung den Mut, sich einem möglicherweise völkerrechtswidrigen Angriffskrieg entgegenzustellen.
Bracher: Auf das deutsche Ja oder Nein kommt es nun leider kaum mehr an. Wir haben das was verpasst. Die Erfolge, die nun erreicht wurden im UN-Sicherheitsrat, gehen eher auf die Briten und Franzosen zurück. Deutschland hat seine Möglichkeit, in den USA Gehör zu finden, derzeit verspielt. Das Interview führte Markus Deggerich "
I really regret, Mr Bush!
Aussenpolitisch sind wir auf dem Stand vor den Kämpfen von Max Schmeling gegen Joe Louis, leider
Mich auch nicht!
Bracher hat Recht, genauso sieht`s aus.
Bracher hat Recht, genauso sieht`s aus.
wieso, schröder ist doch deutscher, oder?
scnr,
Cole_T
scnr,
Cole_T
Mich auch nicht, weder Außen- noch Innenpolitisch!!
aber den Scheitel würde ich ihm schon gern mal ziehn (verbal natürlich)
darf ich bescheiden anfragen, wann und wo Deutschland in Washington Einfluss genommen hat ?
die schwarzgelben Lakaien waren 1991 reiner Zahlmeister. über solche Deppen lacht jeder, nimmt sie nicht ernst.......
die schwarzgelben Lakaien waren 1991 reiner Zahlmeister. über solche Deppen lacht jeder, nimmt sie nicht ernst.......
´sorry... gewählt ist gewählt... wenn du jetzt eine vertretung anleugnest, bist du kein demokrat...
yarkssen
yarkssen
#7 yarkssen - generell hast du ja recht, aber das kann und darf nicht gelten, wenn das Wahlergebnis mit betrügerischen Mitteln erzielt wird
Aber mich!
Denn er kriecht den Amis nicht in den Arsch!!!
Hat er zwar auch mal gemacht, aber da fand ich es auch ganz schön Sch....!
BM
Denn er kriecht den Amis nicht in den Arsch!!!
Hat er zwar auch mal gemacht, aber da fand ich es auch ganz schön Sch....!
BM
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
114 | ||
84 | ||
82 | ||
80 | ||
69 | ||
39 | ||
30 | ||
29 | ||
24 | ||
23 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
23 | ||
20 | ||
18 | ||
18 | ||
14 | ||
14 | ||
13 | ||
13 | ||
12 | ||
12 |