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    Lösung des "Gewerkschaftsproblems" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.03 11:38:56 von
    neuester Beitrag 04.03.03 11:56:11 von
    Beiträge: 42
    ID: 700.421
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      schrieb am 24.02.03 11:38:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das die Gewerkschaften vorrangig an der Erhöhung der Reallöhne ihrer Mitglieder, als an der Senkung der Arbeitslosigkeit interessiert sind ist bekannt. Dieses Insider-Outsider-Problem einer der Hauptgründe der hohen Arbeitslosigkeit bei uns.

      hier nun der einfache Vorschlag:

      Die Gewerkschaften sollten, statt horrende Summen an der Arbeitslosigkeit zu verdienen (Umschulungsmarkt, etc.), an den Kosten der Arbeitslosenversicherung beteiligt werden.

      Lohnzurückhaltung und dezentralere Tarifabschlüsse und damit mehr Arbeitsplätze wären die Folge.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:44:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gewerkschaften wie auch anderer Interessenverbände abschaffen:) :)

      Der Arbeitsmarkt soll sich selbst regulieren;)

      zanker:cool:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:46:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich fordere schon seit langem, die unabhängigkeit der bundesanstalt für arbeit nach dem vorbild der deutschen bundesbank. dann wird jedem missbrauch die grundlage entzogen. egal welcher seite. auch die modalität der statistikberechnung könnte man dann in unabhängige hände geben. angriffe rot-grüner horden auf die unabhängigkeit von insitutionen hat es immer gegeben. die sozis wollen alles kontollieren und gleichschalten. erinnere nur an den versuch des roten oskars auf die unabhängigkeit der bundesbank und ihrer zinspolitik. oder den versuch münteferings auf die pressefreiheit.
      rh
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:48:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Clement übt sich ja schon mal im Machtkampf mit den Gewerkschaften - mal sehen wie weit er kommt...
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:51:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      wir brauchen maggi - maggi thatcher. :laugh:

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      schrieb am 24.02.03 11:51:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      schon ein Jahr alt, aber immer noch wahr:


      Anstand und Augenhöhe
      Wofür kämpft der DGB? Für Gerechtigkeit oder das Recht auf mehr in eigener Sache?

      --------------------------------------------------------------------------------
      Text: Wolf Lotter

      ----- Wir leben in turbulenten Zeiten, und manches, was der Wandel mit sich bringt, mag uns verwirren. Nicht immer zu Unrecht. Denn da stellt sich zuweilen heraus, dass das eine oder andere am Wandel gar keiner ist. Sondern schlicht ein billiger Trick.
      Nur mal zum Beispiel: Nehmen wir an, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wäre eine Firma, und Lohnerhöhungen sind Preissteigerungen. Das geht so: Die Firma erhält von jedem ihrer Klienten jeden Monat ein Prozent des Bruttolohns. Bei der IG Metall zum Beispiel, einer ziemlich erfolgreichen Tochter der DGB AG, sind das immerhin 22,50 Euro im Schnitt pro Kunde alias Mitglied. Bei 2,7 Millionen Mitgliedern brächte eine Tariflohnerhöhung von 6,5 Prozent, wie sie gefordert wird, rund vier Millionen Euro pro Monat mehr in die Kasse. Als Jahreseinnahmen blieben dann der IG Metall 777600000 Euro.
      Immerhin noch 450 Millionen Euro pro Jahr fährt die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ein. Frank Bsirske, grüner Chef dieser Abteilung, kann dann für gut acht Millionen Euro Jahresmiete in einer schönen Büroanlage am Potsdamer Platz in Berlin arbeiten, gleich bei Kanzlers um die Ecke, als Nachbar der Großen und Mächtigen in Wirtschaft und Politik.
      Warum auch nicht? Ach ja, darum nicht: Gewerkschaften sind keine Unternehmen. Ihr Job ist es, ihre – übrigens unverzichtbare – Rolle in der Arbeitswelt zu spielen, ein Job, der Gerechtigkeit und faire Bedingungen für alle ermöglicht, die Teil der Wirtschaft sind. Wo organisierte Solidarität fehlt, verschärfen sich die Bedingungen letztlich für alle. Doch längst machen Gewerkschaften etwas ganz anderes: Sie sind für die da, die schon haben und weiterhin haben werden. Arbeitslose und Menschen, die nicht mehr zum Almosenempfänger degradiert werden wollen, sind im DGB nicht so beliebt. Die bürokratische Politik des Ex-IG-Metall-Funktionärs Walter Riester sorgt dafür, dass sich jeder, der in der Republik etwas unternehmen will, automatisch auch übernimmt.
      Macht nix. Ist auch nicht Platz genug für alle. Moralisch sind die Gewerkschaften längst ein Insolvenzfall geworden.
      Und was die Anpassung an den ehemaligen Gegner angeht, sind sie einsame Spitze. Die alte Elite versucht aus der zerbrechenden Welt der Industriegesellschaft zu retten, was zu retten ist. Im Klartext: Geld, Macht, Einfluss, Posten. Wie ungeniert sie das tun, zeigt den Ernst ihrer Lage.
      Da erklären Funktionäre der Ver.di, man müsse die Gehälter der Spitzenfunktionäre auf das Level von Topmanagern in der Privatwirtschaft heben. Ver.di- Landesbezirksvorsitzende Susanne Stumpenhausen nennt auch gleich die Gründe dafür. Schließlich müssten die Funktionäre mit „Arbeitgebern auf gleicher Augenhöhe verhandeln“. Klar.
      Was dabei herauskommt, ist vor allem mehr netto: Frank Bsirske, zerfließende Hoffnung auf einen Gewerkschaftsboss, der sich des Wandels in der Gesellschaft bewusst ist, genehmigte sich mittendrin im grandiosen Mitgliederschwund seiner Gewerkschaft und in der schönsten Wirtschaftskrise seit langem eine Gehaltserhöhung von fast 60 Prozent. Jetzt verhandelt er wohl augenhöhenmäßig richtig.
      Der Berliner Gewerkschaftsfunktionär Christian Wiesner-Stippel reagierte darauf treffsicher mit dem Vergleich, ob die Augenhöhe auch für Erwerbslose gelten solle, „die ihrer Arbeitsamtsberaterin tief in die Augen schauen“. Es ist nicht die Gage, die den linken Gewerkschafter in Rage bringt: „Die Begründungen (dafür) legen den moralischen Verfall sowie die inzwischen erreichte Ferne zur sozialen Lage der beitragszahlenden Mitglieder offen.“ Recht hat er.
      Wer sich darüber erregt, dass Gewerkschafter mit anderem Maß gemessen werden als Unternehmer, hat nicht verstanden, was Gewerkschaften sind: Die führenden DGB-Funktionäre sind nicht in einem hoch bezahlten Management-Nachwuchskurs, der darin münden soll, dass sich der durchschnittliche Funktionär am Golfplatz so wohl fühlt wie in der Gewerkschaftsgruppe. Fern von jeder Realität plaudert ein Gewerkschafter in der Tagesschau von einer Chemiebranche, die sich „sehr gut“ entwickelt habe. Richtig ist, dass die Chemiebranche im vergangenen Jahr um zwei Prozent schrumpfte. Sehr gut finden das wohl nur Homöopathen.
      Dienstleistungs-Gewerkschafter Bsirske, der sich vom aufgeklärten Arbeitnehmervertreter in wenigen Monaten zum Hardcore-Funktionär der alten Schule entwickelte, bringt auf der Suche nach einer 6,5-prozentigen Umsatz-, pardon: Tariflohnsteigerung monoton immer nur die hochprofitable Volkswagen AG ins Spiel. Der geht es ausgezeichnet. Der Schluss des Neu-Managers Bsirske ist offensichtlich: So geht es allen anderen auch.
      Stimmt natürlich nicht. Es scheint fast so, als ob die DGB-Funktionäre eben lieber mit den Erfolgreichen reden, die dem alten Vorurteil entsprechen, die deutschen Unternehmer schwimmen in Geld. Ist das Dialektik? Oder ein Missverständnis?
      Damit könnte auch der Wunsch der Gewerkschafter nach „gleicher Augenhöhe“ erklärt werden. Vielleicht meinen die bloß: Augenhöhe erreichen, Augen zu und durch. ----- |

      Quelle: http://www.brandeins.de/magazin/archiv/2002/ausgabe_02/druck…
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:53:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      #3

      gute Idee !
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 12:00:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Halbierung von gezahlter Arbeitslosenhilfe oder Arbeitslosengeld zeigt doch , dass die Arbeitgeber daran arbeiten zusätzlich tausende Arbeitsnehmer zu entlassen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 12:03:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      ... und das machen sie wie immer aus Jux und Dallerei???
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 12:12:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      man muss sich nur mal anschauen, für welchen Scheiss es in Deutschland sonst noch alles Vereine gibt....





      fs
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:19:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mein ganz persönlicher kleiner Vorschlag:

      Die Gewerkschaften verzichten auf den Kündigungsschutz, wenn der für die Beamten und die Angestellten des öffentlichen Dienstes auch abgeschafft wird.

      DAS wäre ein großer Schritt nach vorne. Was denkt ihr, wo zuerst Produktivitätsschätze gehoben würden?
      Und was denkt ihr, wie schnell der Vorschlag in der ABLAGE verschwindet!
      :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 14:03:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      .
      wir scheiden uns alle ein paar Arbeitsplätze aus dem Arm. Und schon haben wir keine Arbeitslosen mehr.
      So einfach ist das.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 14:09:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      .
      sorry, trotz aller Ironie: ein "n" fehlt da
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 13:39:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      "Die Gewerkschaften nehmen für sich ein allgemein politisches Mandat in Anspruch, das man nüchtern zurückweisen muss. Die DGB-Gewerkschaften vertreten nicht einmal mehr 25 Prozent der Arbeitnehmer. Damit entfällt jede Legitimation, für alle Beschäftigten in Deutschland zu sprechen"

      Volle Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 15:25:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      .
      bei der Gesetzesfindung werden in der Bundesrepublik durchaus Interessenverbände zu Rate gezogen.
      Nicht nur Gewerkschaften, auch andere Verbände und Lobbyisten zB Kirche, Arbeitgeberverbände usw.

      Wer, wenn nicht die Gewerkschaften, sollte dann die Interessen der Arbeitnehmer vertreten ???
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 16:35:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sehr geehrter Herr Protto,

      sie schreiben über Gewerkschaften ,über ihre Aufgaben, ihre Bedeutung in und für Bundesrepublik usw. Aus ihren geistigen Ergüssen ist eindeutig zu entnehmen, daß sie von Gewrkschaften nichts verstehen ( aber auch garnichts)! Nur soviel: der wirtschaftliche Niedergang der deutschen Wirtschaft liegt nicht an den Gewerkschaften, sondern an der Unfähigkeit der deutschen Wirtschaftmanagern! Doch nicht die Gewerkschaften sind an dem Schuldenberg der Telekom oder an der Pleite von Holzmann usw. Schuld!
      Die Gewerkschaften wirkten seit Bestehen der BRD als ausgleichendes Korrektiv! Sie haben einen großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung ! Selbst die Arbeitgeber wissen was sie an den Gewerkschaften haben. Immerhin herrscht in den Betrieben eine verhältnismäßige Ruhe (keine Streiks usw.)!
      Mit ihren bescheidenen Tarifforderungen der letzten 10 Jahren haben sie real auf Lohn für die Arbeitnehmer verzichtet! Sie hofften, dass die Wirtschaft ihre Versprechen auf Schaffung von Arbeitsplätzen realisierten. Das Gegenteil war der Fall!
      Sie schreiben „ die DGB-Gewerkschaften vertreten nicht einmal mehr 25 % der Arbeitnehmer.Damit entfällt jegliche Legitimation, für alle Beschäftigten zu sprechen!“ Nach dieser Logik dürfte keine Regierung Deutschland und damit alle Deutschen sowohl nach Außen als auch nach Innen zu vertreten!

      Was solls . Verstehen werden sie es auf Grund ihrer eingeschränkten Sichtweise doch nicht.
      Also bleiben sie bei ihrem Glauben:Schuld an allem Übel sind die Gewerkschaften.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 17:04:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15
      Und warum sind dann nicht alle Arbeitnehmer in einer Gewerkschaft? Warum zieht der weitaus größere Teil der Arbeitnehmer es vor, sich nicht den Dogmen von irgendwelchen Funktionären unterzuordnen?

      #16
      Ich habe nie gesagt, daß Gewerkschaften überflüssig sind. Ich bin nur für mehr Eigenverantwortung der Beriebsräte und gegen die Fremdbestimmung von irgendwelchen Außenstehenden, die lieber einen Arbeitsplatz- als einen Machtverlust hinnehmen.
      Desweiteren: Warum fordern alle Wirschaftswissenschftler (sogar der von der SPD eingesetzte Wirtschaftsrat) flexiblere Arbeitszeiten, flexiblere Beschäftigungskosten, weniger Markteingriffe seitens des Staates etc.? Und wer steht hauptsächlich dagegen und verweigert ein Nachdenken über die Fakten zugunsten des Festhaltens an Dogmen?
      Was einige Manager betrifft gebe ich ihnen Recht - nur eine Verallgemeinerung ist einfach nicht möglich!
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 17:09:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Schachy

      und was hälst du von dem Vorschlag in #1? Da könnten die Gewerkschaften doch mal Verantwortung zeigen...
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 17:31:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich meine, Gewerkschaften brauchen wir. Nur in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen sollte man sie nicht konsultieren, denn davon haben sie keine Ahnung. Das haben sie auch in der Vergangenheit bewiesen, indem sie alle Firmen die sie hatten (bis auf die Volksfürsorge)pleite gewirtschaftet haben. Das sagt doch alles.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 18:38:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      Der Gewerkschaftsfunktionär, der immer zu unseren Beriebsversammlungen anreist um Stimmung gegen die Geschäftsleitung zu machen und dieser vorzuwerfen, daß sie keine Ahnung hat, war bevor er hauptberuflicher Gewerkschaftsfunktionär wurde auch mal selbstständig - sogar zweimal - mit dem Ergebnis zweier Totalpleiten...
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 19:36:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Warum sind nicht alle Arbeitnehmer in der Gewerkschaft? Da gibt es viele Gründe. Vom Sparen des Betrages bis hin zur Interessenlosikeit und als Trittbrettfahrer der Ergebnisse der Tarifverhandlungen. Wenn jemand die Gewerkschaften und deren Leistungen überflüssig findet, sollte er doch einen Einzelarbeitsvertrag abschließen und die Konditionen selbst aushandeln. Er wird bald merken. was es davon hat.
      Bezüglich der betrieblichen Vereinbarungen könnte man vieles sagen was absolut dagegen spricht. Auch diese schaffen keine Arbeitsplätze. Wenn das alles so einfach wäre, gäbe es im Osten Arbeitsplätze zu hauf, denn die Lohnnebenkosten sind niedriger, es kaum nach Tarif gezahlt usw. Aber nun haben wir ja die Lösung. Weg mit dem Kündigungsschutz und die Arbeitslosen werden weniger! Ach ja, die vielgelobte Ich-AG schafft jaauch tausende neue Arbeitsplätze! Nur das dabei viele kleine Handwerksbetriebe pleite machen, hat man vergessen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 19:57:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Gerwerkschaften schaden den Arbeitnehmern - wasn blödsinn.

      Ich arbeite doch nicht aus Samaritertum in einem Unternehmen, auch nicht für das wohl der Welt. Ich verkaufe meine Arbeitskraft und hoffe dafür möglichst viel Geld zu bekommen, schließlich ist meine Arbeitsleistung begrenzt und verbraucht sich im Arbeitsleben.

      Die Gewerkschaften organisieren doch lediglich einen Teil dieser Interessen und holen für ihre Klientel das beste heraus. Das ist ihr gutes Recht und die Geschäftsführungen gehen genauso vor.

      Wir leben nun mal in einem Staat, der stark von Interessenverbänden gesteuert wird. Verlieren werden vor allem die Personen, deren Interessenverbände als erste zerschlagen werden. Das gilt auch für alle Interessenverbände.

      Die Interessen der Arbeitslosen werden weder von den Gewerkschaften noch von den Arbeitgebern vertreten. Anders als in Frankreich sind die Arbeitslosen in Deutschland allerginds auch nicht engagiert genug, einen funktionierenden Interessenverband zu gründen. Dies funktionierte bisher über die Parteien - die sich nun wohl aber entschlossen haben, diesen Interessenkreis schlechter zu stellen. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:02:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Na ja, mein Arbeitsvertrag habe ich AT gemacht, aus dem einfachen Grund, weil der Betriebsrat bei uns rumgeht und Leute anpöbelt bzw. nach hause schickt, die länger als die tarifliche Arbeitszeit arbeiten... (sie wollen natürlich, daß neue Leute eingestellt werden - erfolgt aber wegen ungewisser Zukunft und starken Kündigungsschutz nur eingeschränkt).
      Dabei nützen leistungsbewußte Mitarbeiter ja auch denjenigen, denen freitags punkt 12.15 der Schraubenzieher aus der Hand fällt...

      Apropos:
      "Wenn jemand die Gewerkschaften und deren Leistungen überflüssig findet,..." - wenn ich mir die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften so anschaue, werden das immer mehr - und dabei sind die Zahlen ja schon öfters geschönt worden...
      Oder wie erklärst du dir den Mitgliederschwund - nur mehr Arbeitslose und mehr Dienstleistungsjobs?
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:07:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Proto2000
      Na is doch super, wenn das Unternehmen jetzt auch alle im Unternehmen wie AT`ler bezahlt, wird die Gewerkschaft nen schweren stand haben:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:09:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Proto2000
      Ich habe auch einen AT-Vertrag. Unser Unternehmen wurde "fusioniert", und jetzt wurde AT-Mitarbeitern und allen anderen Mitarbeitern, die in ihren Arbeitsverträgen keinen Bezug auf den Manteltarifvertrag haben, empfohlen, der Gewerkschaft beizutreten, damit sie u. a. einen Kündigungsschutz von 9 Monaten haben.

      Ich weiß nicht, was ich davon halten soll!
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:09:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      #22

      "Die Gewerkschaften organisieren doch lediglich einen Teil dieser Interessen und holen für ihre Klientel das beste heraus. Das ist ihr gutes Recht..."

      Richtig, aber die Diskussion ist doch jetzt, ob die Gewerkschaften nicht zu mächtig sind, in Relation zu der Zahl derer, die sie vertreten und damit insgesamt der Volkswirtschaft (vor allem durch steigende Arbeitslosigkeit) schaden.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:12:33
      Beitrag Nr. 27 ()
      #24

      wenn die dann auch alle solange wie ich arbeiten...
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:15:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      ich bin für die wiedereinführung der monarchie,
      unter wilhelm II. war alles besser :)
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:21:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich habe lange Gewerkschaften und deren Mitarbeiter als Kunden gehabt ... als Mitarbeiter der ehemaligen Gewerkschaftsbank BfG. Eine Erfahrung habe ich damals durchweg gemacht: es herrscht bodenloser Egoismus und ideologische Verblendung in Zusammenwirken mit völligem Unverständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Einzige Ausnahme bildeten die IG Chemie unter Herman Rappe und heute die IG BCE unter Hubertus Schmoldt. Bis auf die IG BCE gehören alle anderen gewerkschaftlichen Organisationen verboten .... das ist meine Meinung dazu.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:26:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      #26
      Je mächtiger eine Interessenvertretung ist im Verhälltnis zu der Anzahl ihrer Mitglieder, desto besser muss man ihre Arbeit bewerten.

      Aber mal so am Rande - Interessenverbände sind keine politischen Parteien, deren Macht sich aus der reinen Anzahl der sie unterstützenden Menschen ergibt, sie tun einfach, was sie können.

      Wenn du mal die Personen nimmst, die zum Beispiel die Interessen der Arbeitgeber vertreten, sagen wir mal den BDI, wieviele Menschen vertreten die den und welchen Einfluss haben sie im Verhältnis dazu?
      Oder die Pharmalobby usw.

      Also dein Ansatz führt zu nichts, außer das der Einfluss einer Lobby zugunsten einer anderen durch staatliche Intervention verschoben wird, wobei ich der Meinung bin, der Staat sollte sich in diesem Fall raushalten, schließlich geht es hier nicht um die Verteilung staatlicher Gelder. Forderungen des BDI nach weitern Subventionen sollte der Staat genauso ablehnen, wie Forderungen der Gewerkschaften, ihre Tariflichen Vereinbahrungen zu gesetzlichen Standards zu machen. Das wäre dann Konsequent.
      Aber das jeder Arbeitnehmer seinen Vertrag selbst aushandeln soll, ist illusorisch, da wären viele einfach maßlos überfordert und würden über den Tisch gezogen. Naja, vieleicht hätten sie es ja nicht anders verdient, aber so ganz unsozial bin ich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:31:11
      Beitrag Nr. 31 ()
      @jack100
      Wasn das für ne komische Position.
      Ist wohl deine Auffassung von "freier Marktwirtschaft", das Kunden, die dir nicht gefallen verboten werden sollten.
      Ich hoffe, du hast sie höflich und zuforkommend behandelt, um deinen eigenen und den Interessen deines Arbeitgebers zu dienen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:53:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      ich arbeite schon lange nicht mehr bei dem Laden - was ich meine ist, dass unter den Gewerkschaftern grösstenteils die Einstellung herrscht, anderen in die Tasche greifen zu können. Und die Gewerkschaften haben diese Bank ja auch fast in die Pleite getrieben - also erzähl mir nichts!
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 21:00:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      Na das sage ich doch gerade, der Zweck der meisten Lobbys besteht darin, anderen in die Tasche zu greifen und von deiner Interessenlage sollte abhängen, welche Lobby du unterstützt.
      Das ist alles.
      Arbeitslose wollen immer ihr Arbeitslosengeld, Arbeiter immer schön viel Geld, Beamte immer ihre Pension, Arbeitgeber ihren maximalen Gewinn usw.

      Ist doch alles ganz normal oder?
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 21:07:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      sorry... hab dich wohl missverstanden ... ich denke, wir liegen auf derselben linie;)
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 21:09:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      Alles klar, aber warum dann das verbot?;)
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 21:24:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      kann ich dir sagen ... weil die anderen jedwede reformbestrebungen blockieren wollen
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 21:47:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      Also, jede Organisation behaubtet, dem Allgemeinwohl zu dienen, ist natürlich meistens reiner quatsch.

      Welchem Allgemeinwohl, dient denn deine sich aus der Abschaffung der Gewerkschaften ergebenden konsequenzen?
      Oder sollte ich besser fragen: Welchen Nutzen versprichst du dir davon?

      Niedrigere Steuern? Du willst auch hire and fire erleben? Unternehmensgewinne steigen wieder? Dein Arbeitsplatz bleibt sicher? Du verdienst zuviel/zuwenig?

      Was sind deine Interessen? Wer soll sie für dich durchsetzen? Etwa andere Lobbys, dann die Frage: Welche?
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 18:15:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die Jüngeren werden es nicht wissen. Erst nachdem Maggy Thatcher die Gewerkschaften auf die richtige Größe zurückgestutzt hatte, ging es in England aufwärts. Jacko, Du hast recht, wenn Du einige Gewerkschaften als positiv hervorhebst.Aber einige der Gewerkschaftsbosse stehen dem Kommunismus näher als einer freien Marktwirtschaft.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 19:01:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Wilbi, #38
      Du kannst das englische Gewerkschaftssystem von damals nicht mit dem in Deutschland vergleichen. Ich hatte das "Vergnügen" mich mit einem dem englischen sehr ähnlichen System in Irland herumzuschlagen. Jeder Berufszweig im Unternehmen war in einer eigenständigen Gewerkschaft organisiert und durch einen shop steward vertreten. Wenn man es mit dem verdorben hatte, hatte man ganz schlechte Karten. Eine Handvoll von Arbeitnehmern war durchaus in der Lage, einen grossen Betrieb lahm zu legen (z.B. die paar boiler operators, die das betriebseigene Kraftwerk betreiben - ohne die geht nichts mehr).
      Ich war damals für die Installation eines pneumatischen Regelungssystems verantwortlich. Als ich das erste Mal mit einem Schraubenzieher in der Hand erwischt wurde, drohten die shop stewards mit Streik, da ich nicht organisiert war.
      Spezifische Arbeiten durften nur von den dafür zuständigen und entsprechend organisierten "Facharbeitern" durchgeführt werden. Wir mussten die pneumatischen Steuerleitungen in Panzerrohr verlegen. Als der Typ, der diese Steuerleitungen verlegte, damit begann, sie in die Panzerrohre einzufädeln, war sofort der zuständige shop steward zur Stelle. Die uns zur Verfügung stehenden Panzerrohre durften nur von Elektrikern verlegt werden - er hatte aber keinen Elektriker frei. Wir einigten uns bei einem mug of tea, die Rohre gelb anzustreichen - damit waren sie quasi neutral - und mein Mann durfte sie verlegen. Ich muss sagen, wenn man mit den shop stewards vernünftig geredet hat, ergab sich eigentlich immer eine Lösung - ich hatte vielleicht auch das Glück, dass wir Deutschen damals in Irland sehr beliebt waren.

      Eine andere Spezialität des englischen Gewerkschaftssystems war das mobile und das secondary picketing, das es ermöglichte, bei einem Streik nicht nur das eigene, sondern auch Unternehmen von Kunden zu blockieren.
      http://www.eurofound.eu.int/emire/UNITED%20KINGDOM/PICKETING…

      Du siehst, dass die Verhältnisse in England sich sehr von denen in D unterschieden haben, bis Maggie Thatcher dies änderte - wobei manche Engländer meinen, dass sie weit übers Ziel hinausgechossen ist.
      Ein Grund für die damaligen Verhältnisse waren übrigens historische Erfahrungen. Es gab anfangs des letzten Jahrhunderts einige Streiks, die blutig niedergeschlagen wurden - das prägt

      Grüsse, MacHaeberle
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:45:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ein kluger Mann:


      Ifo-Chef wirft Gewerkschaften Klientelpolitik vor

      Für den Präsidenten des Münchner ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, gehören die Gewerkschaften zu den wichtigsten Blockierern von allfälligen Reformen. Das Problem: Die Gewerkschaften seien viel zu mächtig.

      Dresden - Sie mischten sich zu stark in die Politik ein und vergrößerten nur den Wohlstand ihrer eigenen Mitglieder zu Lasten der Allgemeinheit, kritisierte Sinn.
      Regelungen wie das Betriebsverfassungs- und das Tarifvertragsgesetz gäben den Gewerkschaften zu viel und den Betrieben zu wenig Macht, sagte der Wirtschaftsforscher der "Sächsischen Zeitung". Auf schwächere Firmen nähmen die Flächentarifverträge keine Rücksicht. "Es gibt konkrete Beispiele, wo Lohnsenkungen nicht zugelassen werden, obwohl die Mehrheit der Belegschaft sie fordert, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten."

      Sinn betonte allerdings, die Gewerkschaften seien als Institutionen weiterhin unverzichtbar für die Gesellschaft. Allerdings dürfe das System nicht allein denen dienen, die sich schon einen Arbeitsplatz erkämpft hätten. "Es geht in diesem Land nicht nur um die Interessen der Gewerkschaftsmitglieder - das gilt im Übrigen in gleichem Maße für die Mitglieder in den Arbeitsgeberverbänden."
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 11:45:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      In Italien gibt es die Mafia, in D die Gewerkschaften...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 11:56:11
      Beitrag Nr. 42 ()
      blue max
      und dann gibts noch die gedankenmafia,
      die hat dich schon erlegt :laugh::laugh::laugh:


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