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    ▼ Überbewertung US-Aktien ▼ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.04 01:16:57 von
    neuester Beitrag 31.12.04 19:27:19 von
    Beiträge: 12
    ID: 875.767
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      Avatar
      schrieb am 01.07.04 01:16:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ahoi allerseits



      Die US-Überbewertung liegt im Interesse vieler

      Warum gibt eigentlich keiner zu, dass US-Aktien um rund die
      Hälfte überbewertet sind?


      Dass das zumindest absolut betrachtet der Fall ist, ist doch
      gar nicht zu übersehen. Die US-Marktkapitalisierung liegt im
      Verhältnis zum nominalen BIP um 53 Prozent über dem Nachkriegsschnitt.
      Das volkswirtschaftliche KGV liegt um 41 Prozent über dem
      Nachkriegsschnitt, jedenfalls wenn man mit den bilanziellen
      Reingewinnen rechnet - was einem ob der sprunghaft gestiegenen
      positiven Bereinigungen in der offiziellen Statistik keiner
      verübeln sollte.

      Der S&P 500 notierte im historischen Schnitt mit dem 15fachen
      abgelaufenen GAAP-Gewinn. Dazu muss man allerdings sagen, dass
      die Gewinne früher weniger durch Mitarbeiteroptionen und andere
      Tricksereien verseucht waren. Zum Glück berechnet S&P in mühevoller
      Detailarbeit den ökonomisch relevanten Kerngewinn je Aktie,
      um ein wahrheitsgetreueres Bild zu schaffen. Den abgelaufenen
      Kerngewinn mit 15 multipliziert, wäre der S&P 500 was?

      Richtig, er wäre um gut die Hälfte überbewertet. Noch schlimmer
      ist es, wenn man die für dieses Jahr geschätzten Dividenden
      von durchschnittlich 19,65 $ je Aktie diskontiert. Mit einer
      Aktienrisikoprämie von drei Prozent gerechnet, wäre der S&P 500
      sogar um rund zwei Drittel überbewertet. Das gilt zumindest
      dann, wenn man unterstellt, dass die Dividenden künftig im
      Einklang mit dem nominalen BIP wachsen und dass die Bondrenditen
      das erwartete Wachstum reflektieren.

      Nun lässt sich dagegen einwenden, dass es letztlich auf die
      relative Bewertung ankommt. Denn wenn andere Aktiva ebenfalls
      teuer sind, dann muss das eben auch für Aktien gelten. Das
      stimmt, ohne jeden Zweifel. Nur müssen Broker, Fonds und
      Investmentbanken ihren Kunden dann aber auch klipp und klar
      sagen, dass die Kehrseite einer hohen Bewertung eine niedrige
      zu erwartende Rendite ist. Das diesbezügliche Mitteilungsbedürfnis
      ist doch ziemlich begrenzt. Kein Wunder, denn jede Transaktion
      mit einer Aktie, die 15 $ kostet, bringt ceteris paribus
      50 Prozent mehr Gebühren als dieselbe Transaktion bei einem
      Kurs von 10 $.

      Aber nicht nur die Finanzindustrie hat ein Interesse an hohen
      Kursen. Natürlich gilt das auch für die Firmen selbst - auch
      deshalb, weil sonst die Mitarbeiteroptionen unter Wasser gerieten.
      Und es gilt für die US-Regierung, da ein schwerer Kursrückgang
      eine Rezession auslösen würde - von der Finanzierung der
      Leistungsbilanz gar nicht zu reden.

      Selbstredend hat auch die Fed ein Interesse an hohen Kursen,
      und zwar eines, das noch über rein konjunkturelle Erwägungen
      hinausgeht. Würde sie die Bewertung bemängeln, käme das quasi
      einer Selbstanzeige gleich. Es ist schließlich kaum kein Zufall,
      dass die Blase in einer Zeit entstanden ist, in der das jederzeit
      fällige " money of zero maturity" um gut zwei Fünftel schneller
      gestiegen ist als das nominale US-BIP.


      all time high
      HSM
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 01:32:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      ach ne, wo kommen denn diese Weisheiten her? und was lernen wir daraus? das alles doch anders kommt, als man denkt:D
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 06:37:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      HSM,


      Wie war das mit dem historischen KGV, war der nicht schon mal bei drei?

      Und überhaupt, wo doch 1945 alles vergleichbar war mit jetzt.

      Einen solchen Unsinn an Vergleichen zu bringen, vor drei Jahren war ein KGV von 40 und mehr bei Wachstumswerten normal, in den Augen der "Experten", jetzt möchte man KGVs von fünf am liebsten.

      Was sollen diese Vergleiche nach Beliebigkeit, nach Stimmungslage: doch wohl nicht mehr als Verunsicherung produzieren.
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 08:44:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1
      ich gebe Dir recht mit der Überbewertung, dennoch untertreibst Du hier sehr stark wenn Du von einer 50% Überbewertung sprichst, denn im Zuge einer Weltwirtschaftskrise wie 1929 (und die kommende wird schlimmer sein) werden alle US Aktien um mind. 90% rasiert werden und ca. 30-40% aller US Unternehmen werden Pleite gehen.
      Schöne Aussichten :cool::cool::cool::cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 18:33:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dausend,

      hoffentlich hast Du Dich dann richtig abgesichert, sonst geht es auch Dir an den Kragen.

      Von Goldhorten kriegst Du den Magen nicht voll.

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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 14:01:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      4!

      käönntest Du Deine Befürchtungen ein wenig genauer auflisten!

      was manche so alles wissen...
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 18:30:29
      Beitrag Nr. 7 ()




      Avatar
      schrieb am 06.07.04 09:28:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Charts...

      und was soll und das jetzt sagen?
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 09:34:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Manchmal sagen Charts mehr als "dausend" Worte!
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 08:53:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Selbst beim jetzigen Dollar-Kurs sind US-Aktiva teuer

      Wenn die zweite Fassung des US-BIP-Berichts für das dritte Quartal eins zeigt, dann den Grund dafür, warum die Leistungsbilanz schwer zu finanzieren bleibt.

      Für eine höhere Auslandsnachfrage nach US-Aktien sprechen die Zahlen jedenfalls kaum - obwohl der Dollar recht billig geworden ist und US-Anlagen damit attraktiver macht. Wahrscheinlicher ist da schon, dass die Direktinvestitionen früher oder später anspringen. Aber auch das hat einen Haken.

      Legt man die von den US-Kapitalgesellschaften beim Finanzamt gemeldeten Gewinne zu Grunde, ist die Börse um gut drei Fünftel teurer als im Schnitt der Jahre 1950 bis 1996. Angesichts der impliziten Steuerquote von 27 Prozent ist diese Zahl vermutlich recht realistisch. Der - um Abschreibungs- und Vorratsbewertungen - bereinigte Gewinn aus der laufenden Produktion ist in Q3 nach Steuern derweil zum zweiten Mal in Folge gefallen. Selbst wenn man berücksichtigt, dass er durch die Wirbelstürme beeinträchtigt wurde, sind US-Aktien auch danach um fast zwei Fünftel teurer als im Nachkriegs-Vorblasen-Schnitt. Geht es nach den an der Wall Street gängigen Pro-forma-Gewinnen, ist die US-Börse gerade mal um ein Fünftel teuer als im Schnitt. Lächerlich!

      Direktinvestitionen wären im Sinne der Exportförderung am hilfreichsten, wenn sie in Sektoren fließen, in denen handelbare Güter hergestellt werden. Nur bleiben weite Teile des Verarbeitenden Gewerbes der USA unrentabel, wie etwa der Maschinenbau, die Computer- und Elektroindustrie sowie der Autobau. Und zumindest auf dem Heimatmarkt werden die es weiter schwer haben.
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 22:32:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die US-Wirtschaft bleibt äußerst anfällig

      Es bleibt rätselhaft, wo die Ökonomen und die Anleger ihre Zuversicht hinsichtlich der für die Weltwirtschaft maßgeblichen US-Konjunktur hernehmen. Die realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte lagen im November gerade mal um 2,2 Prozent über dem Vorjahr.

      Den jüngsten Dreimonatsschnitt aufs Jahr hochgerechnet, ergibt sich bloß noch ein Zuwachs von zwei Prozent. Die realen Wochenlöhne sind im November gar um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Die private Sparquote lag bei kümmerlichen 0,3 Prozent der Einkommen. Und das US-BIP, das zu 70 Prozent aus Konsumausgaben besteht, soll 2005 um 3,5 bis vier Prozent wachsen - wenn es nach der Mehrzahl der Ökonomen geht.

      Die monatlichen Arbeitsmarktberichte haben in vier der vergangenen sechs Monate enttäuscht - wie im gesamten laufenden Aufschwung, der sich nunmehr im 13. Quartal befindet. Die Nettogewinne der Firmen sind seit zwei Quartalen rückläufig. Auch wenn zuletzt die Wirbelstürme einen negativen Einfluss hatten, dürfte schon das die Neigung der Unternehmen, neue Stellen zu schaffen, noch zusätzlich beeinträchtigen. Fundamental betrachtet, bleibt die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt sowieso angespannt, da die Lohnnebenkosten wegen wachsender Gesundheitsvorsorge- und Pensionsverpflichtungen um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen und damit einen Keil zwischen Löhne und Arbeitskosten treiben, der sich zunehmend als Beschäftigungshemmnis erweist. Da Kapitalgüter nicht nur billig erworben und finanziert werden können, sondern auch einträglich sind, haben die Firmen ohnehin einen starken Anreiz, Arbeit durch Kapital zu substituieren.

      Unterdessen lässt die wirtschaftliche Dynamik langsam nach. Die Industrieproduktion ist im November noch um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen, nach 5,3 Prozent in den Sommermonaten. Seit Mai ist sie annualisiert gerade noch um 2,4 Prozent gestiegen, wobei die Kapazitätsauslastung nach wie vor (eben im 13. Quartal des Aufschwungs) um 4,3 Prozent unter ihrem langjährigen Mittelwert liegt. Die Einzelhändler klagen über schwache flächenbereinigte Umsätze, und die Baubeginne sind seit Anfang 2004 im Trend eindeutig rückläufig. Geht es nach den monetären Bedingungen, einem weit vorlaufenden Konjunkturwegweiser, oder den Frühindikatoren von OECD, Conference Board oder ECRI, hat die Wachstumsabschwächung aber gerade erst richtig angefangen.

      Trotz allem ist die Hoffnung groß, dass die Firmen nicht nur einstellen und für Einkommen sorgen, sondern auch investieren - und das in einer Zeit, in der die Fed die Zinsen auf neutrales Niveau hievt und die fiskalischen Konjunkturimpulse endgültig verpuffen.

      Die Firmen

      Sie haben es ja, so die landläufige Meinung. Laut Fed erzielen die Firmen hingegen gerade mal Mittelüberschüsse von 0,33 Prozent des BIP. Das ist ein Klacks. Denn da ist ja noch das US-Leistungsbilanzdefizit von rund sechs Prozent des BIP, das untragbar ist und letztlich einen Dollar-Kollaps heraufbeschwören könnte, der dem auf Kreditexpansion und Vermögenspreisinflation beruhenden Konsumrausch wegen steigender Realzinsen ein abruptes Ende setzen würde. Nur zur Erinnerung: Zuletzt wurden 14 Prozent des US-BIP kreditfinanziert; das Immobilienvermögen der Haushalte ist in Q3 real um annualisiert 20,6 Prozent gestiegen, mit der schnellsten je gemessenen Rate; die US-Dividendenrendite liegt bei 1,7 Prozent.

      Um das Leistungsbilanzdefizit zu senken, ohne eine Rezession zu riskieren, wäre es am besten, wenn die Einkommen zwar um real rund 3,5 Prozent wachsen, der Konsum und die Staatsausgaben aber spürbar weniger steigen. Im Vergleich zu ihren Umsätzen würden die Kosten der Firmen also deutlich anziehen. Schon damit wären die Mittelüberschüsse der Firmen bald passé. Und selbst wenn von nun an die US-Exporte doppelt so schnell wachsen würden wie die Importe, müssten auch die Firmeninvestitionen vorerst stärker zulegen als das BIP, damit das Produktionspotenzial ausgelastet bleibt.

      Die Firmen müssten also einen Teil ihrer Gewinnmargen aufgeben und zudem mehr Kredite nachfragen. Ist all das nicht ein bisschen arg viel verlangt? Anders als kolportiert, sind ihre Schulden nämlich nach wie vor hoch - wiewohl sie sich im Gegensatz zu jenen der privaten Haushalte und des Staates stabilisiert haben. Sie liegen bei 65 Prozent des nominalen BIP, gegenüber 63 Prozent Ende 1999. Wie die Haushalte, deren Schuldendienstquote sich im dritten Quartal trotz mickriger Zinsen nahe am Rekordhoch bewegt hat, würden die Firmen also auch noch unter steigenden Notenbanksätzen leiden.
      Und genau davon, einer Normalisierung des Leitzinsniveaus, gehen die meisten Anleger ja - wie gesagt - aus. Vielleicht setzen sie darauf, dass sich die unumgängliche Anpassung hinzieht. Aber selbst dann gilt immer noch: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
      Avatar
      schrieb am 31.12.04 19:27:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      3,3 % Plus (in Dollar natürlich) hat der gute alte Dow in 2004 gemacht.



      Paßt ins langweilige Bild?

      Nicht ganz, denn von minus 30 % bis plus 31 % war alles dabei.

      Dow Flop 2004:



      Dow Top 2004:



      Guten Rutsch.


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