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    Western GeoPower Corp. - Strom aus Erdwärme - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.10.04 15:28:55 von
    neuester Beitrag 08.10.04 15:57:04 von
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      schrieb am 08.10.04 15:28:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Western GeoPower Corp. - Strom aus Erdwärme
      Weltweit produzieren Erdwärme-Kraftwerke heute mehr Strom als alle Windenergie- und Solarkraftwerke zusammen. Doch die (börsennotierten) Anlagemöglichkeiten im Bereich Geothermie sind, anders als bei Sonne und Wind, beschränkt. Dabei stehen die wirtschaftlichen Vorzüge von Geothermie außer Frage:

      hohe Verfügbarkeit
      ausgereifte Technologie
      niedrige Betriebskosten
      lange Lebensdauer

      Derzeit bereiten einzelne deutsche Emissionshäuser die Auflage von geschlossenen Erdwärme-Fonds (vorwiegend für deutsche Projekte) im kommenden Jahr vor.

      Wer solange nicht warten möchte, und lieber in börsennotierte Einzelwerte investiert, sollte die kanadische Aktiengesellschaft Western GeoPower Corp. (Toronto: WGP, Frankfurt WKN: 254049) vormerken. Das Unternehmen hat im Mai 2004 eine Kapitalerhöhung über Can-$ 15 Mio. durchgeführt. Institutionelle Investoren aus Europa und Kanada haben 8,1 Millionen Aktien zum Ausgabepreis von Can-$ 1,85 gezeichnet (Kurs aktuell: Can-$ 1,40). Mit dem frischen Kapital erstellt die Gesellschaft noch in diesem Jahr eine Machbarkeitsstudie für ihr weit fortgeschrittenes Projekt South Meager 90 Kilometer von der Skiregion Whistler entfernt, wo 2010 die olympischen Winterspiele stattfinden werden.

      Seit vergangener Woche wird das erste von zwei geplanten Produktionsbohrlöchern gebohrt. Die Experten rechnen mit einem Zeitfenster zwischen 56 bis 72 Tagen, um bis in die Zieltiefe von 2.500 Metern vorzudringen. In Tiefen von 500 bis 800 Metern sollte das Bohrgerät erstmals in Schichten mit dem unterirdisch zirkulierenden heißen Wasser vordringen. Ende November will das renommierte Ingenieurbüro GeothermEx Inc., Kalifornien, die ersten “Flow Tests“ durchführen, um eine erste Indikation über die mögliche Produktionsleistung zu gewinnen. Wenn die erste Bohrung beendet ist wird gleich anschließend das um wenige Meter verschobene zweite Bohrloch gebohrt. Ein 100 Meter tiefes „Vorloch“ durch das lose Gestein wurde bereits für beide Produktionslöcher im August erfolgreich durchgeführt.

      Western GeoPower will in South Meager das erste geothermische Stromkraftwerk Kanadas mit einer Kapazität von 100 bis 200 Megawatt (MW) entwickeln. Eine Leistung von 100 MW genügt zur Versorgung von 80.000 Haushalten. Durch einen Leasingvertrag mit der Provinzregierung von British Columbia, die künftig 50 % der Energie aus erneuerbaren Quellen haben will, hat Western GeoPower sich eine Fläche von über vier Hektar gesichert. Bei Explorationsbohrungen im Jahr 2002 wurde bereits in 900 Meter Tiefe heißes Wasser mit einer Temperatur von 224 Grad gefunden. South Meager wird daher als so genanntes “Hochtemperaturfeld“ eingestuft. Laut einer im Februar 2004 abgeschlossenen Studie des renommierten Ingenieurbüros GeothermEx (beteiligt bei 750 Projekten weltweit), ist das Heißwasserreservoir von South Meager groß genug, um ein Kraftwerk mit 192 MW Leistung zu betreiben. Aufgrund von chemischen Analysen werden bei den anstehenden Bohrungen Temperaturen von bis zu 300 Grad erwartet. Zum Vergleich: Felder in Deutschland erreichen in der Regel bis 120 Grad und in Ausnahmen bis 170 Grad in 2.500 bis 3.500 Meter Tiefe.

      Western GeoPower plant zunächst eine Kapazität von 100 MW, was ab dem Jahr 2008 Umsatzerlöse aus Stromverkauf von mindestens Can-$51 Mio. bedeuten würde. Als Gestehungskosten werden im Businessplan Can-$0,05 pro kWh veranschlagt, was langfristig - man rechnet mit mindestens 30 Jahren Betriebszeit - eine hohe Gewinnspanne zulässt. Bei 27,7 Mio. ausstehenden Aktien ist das Unternehmen beim derzeitigen Kurs von knapp Can-$1,40 mit weniger als Can-$ 40 Mio. (Euro 25 Mio.) bewertet, was einem Drittel des errechneten "Net Present Value" (NPV) des 100 MW-Kraftwerks entspricht, den die Gesellschaft mit Can-$ 126 Mio. veranschlagt. Wenn das Kraftwerk bis auf eine Leistung von 200 MW ausbaut wird, läge der NPV sogar bei rund Can-$ 250 Mio.

      Für Kraftwerksbau samt Leitungen sind laut Businessplan weitere Can-$ 276 Mio. notwendig, die allerdings nach erfolgreichem Abschluss der Feasibility Studie großteils durch Fremdkapital finanziert werden können. Projektfinanzierung und Stromvertrag will das Unternehmen bis Mitte 2005 unter Dach und Fach bringen. Das Kraftwerk soll Mitte 2007 in Betrieb gehen. Bis 2009 ist dann, nach dem Vorbild kalifornischer Hochtemperaturfelder, stufenweise der Ausbau auf 200 MW Kraftwerksleistung geplant.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 15:57:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wow 300°C ist schon sehr viel, hoffentlich nicht zuviel. Bei 374° liegt die kritische Temperatur von Wasser und ab da, bzw. schon einiges dadrunter, wird es ziemlich ungemütlich, unser liebes Wasser. D.h. es löst sich eine Menge "Zeugs" darin. Ich habe da aber keine Erfahrungen, inwieweit da technische Probleme bestehen, bzw. diese bereits gelöst sind (Island)?

      Ansonsten halte ich viel von Geothermie.


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