IMF 4 wird vom Markt genommen - 500 Beiträge pro Seite

[WilhelmOttGmbH]

So schnell kann es gehen. Bis man sich versieht, wird der Medienfonds IMF 4 vom Markt genommen. Offiziell wird das mit der allgemeinen Verunsicherung begründet.

Den wahren Grund dürfte das Analysehaus "Scope" gefunden haben:

"Die Mittelverwendungskontrolle ist durch die Vorzeit-Freigabeklausel im Gesellschaftsvertrag ausgehöhlt. Die Mitspracherechte der Anleger sind in Hinblick auf produktionsrelevante Entscheidungen hinreichend, in Hinblick auf gesellschaftliche Entscheidungen zum Teil eingeschränkt durch das Zustimmungserfordernis der Komplementärin bei wichtigen Beschlüssen."

Und weiter:
"Von der Finanzverwaltung problematisiert werden könnte die Tatsache, daß die Komplementärin ein Vorschlagsrecht bzgl. der Beiratskandidaten hat und gleichzeitig über ein Vetorecht gegenüber den von der Gesellschafterversammlung vorgeschlagenen Kandidaten verfügt, das allerdings nur aus wichtigem Grund ausgeübt werden darf. Theoretisch hätte die Komplementärin dadurch eine indirekte Einflußnahmemöglichkeit auf die Beiratszusammensetzung und damit -tätigkeit, indem sie ihr genehme Kandidaten fördert und von den Gesellschaftern vorgeschlagene Kandidaten streicht."

Damit nicht genug:
"In der prospektierten Einnahmeerwartung aus variablen Lizenzgebühren - diese ist für die Eintrittswahrscheinlichkeit der Renditeprognose des Initiators von ausschlaggebender Bedeutung - sieht Scope ein optimistisches Szenario. Aus Sicht von Scope ist eine unterdurchschnittliche Risikostreuung wahrscheinlich."

Dem ist wenig hinzuzufügen. Außer, daß es mich nicht wundern würde, wenn noch mehr Fondsinitiatoren mit abenteuerlichen Konstruktionen gerade noch rechtzeitig kalte Füße bekommen. Wir werden sehen.

Übrigens: IMF 3 produzierte "Terminator 3", "The Aviator" und "Alexander". Bei Schwarzeneggers Lieblingsrolle ist nicht bekannt, daß die Anleger auch etwas vom ohnehin nicht eben berauschenden Boxoffice abbekamen. "Aviator" spielt zur Zeit Black Box, und über "Alexander" schreibt "Blickpunkt Film": "Erst auf Platz sechs meldet sich der von der Kritik nicht allzu freundlich behandelte "Alexander ", der von Freitag bis Sonntag auf nur 13,4 Mio. Dollar und in fünf Tagen auf 21,6 Mio. Dollar kam. Ob es nach diesem Start möglich sein wird, in den USA das nötige Boxoffice zu erzielen, um das Produktionsbudget von 150 Mio. Dollar einzuspielen, erscheint fraglich."

Irgendwie kein Wunder, daß "Scope" den GFP 2 fast schon euphorisch lobt und u.a. das steuerliche Konzept als einwandfrei bezeichnet.

Schöne Grüße..........Wilhelm Ott GmbH

[austrostocks]

jetzt wissen wir auch, warum intermedia abgesprungen ist.