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    Der Wahnsinn von Amerika - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.06.01 19:40:27 von
    neuester Beitrag 22.12.01 17:36:11 von
    Beiträge: 634
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      schrieb am 03.06.01 19:40:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer meine wenigen Beiträge etwas verfolgt weiss was ich von Amerika halte, nämlich gar nichts.

      Ein Volk das es schafft im Mai die kalifornischen Stromwerke mit ihren Klimageräten flachzulegen, kann ich leider nicht für voll nehmen. Eine NEGATIVE Sparquote inmitten einer mehr als deutlichen Rezession oder von mir aus auch Wirtschaftsdelle, sorgt nicht gerade für gute Stimmung. Da gefällt mir ein Dow Jones am ATH noch weniger. Ich sitze nämlich dick auf Kohle die ich anlegen will, finde leider keine Aktien die auch nur annähernd günstig sind. Selbst bei beschissenen Aussichten muss ich bei Ami-Aktien noch ein KGV von 30 akzeptieren, und das bei Standard-Aktien. Das eine eine Microsoft bei 70 Dollar sauteuer ist muss ich wohl nicht extra erwähnen. Mir geht das Volk da drüber einfach auf die Nerven, ein paar Beispiele:

      - eine private Verschuldung die ohne Diskussion alles, aber wirklich alles in den Schatten stellt
      - ein BIP das man so noch nie gesehen hat
      - steigende Stückkosten bei
      - sinkender Produktivität
      - aufgeblähte Geldmenge
      - ein Volk das 5 % der Bevölkerung ausmacht verbraucht 25 % der Energie
      - usw.
      - usw.
      - usw.


      Und was macht das Volk daraus? Alles wird gut. Was soll man sonst von Amis erwarten. Da passen die neuen Autos der Amis gut ins Bild. Neuer Hit bei den Amis ist der Pickup Chevrolet Avalanche. Amerikaner kennen ja bekanntlich keine Lieferzeiten. Aber auf das Auto warten die Idioten zwei Jahre. Kommentar Marketing-Chef Schoener: „Der Avalanche verkörpert genau das, was sich der amerikanische Kunde heute wünscht, eine Mischung aus Fullsize-Pickup und Sport Utility.“ Wahnsinn das sitzt. Einige Eckdaten: 5,63 Meter Länge, 3,2 Tonnen Gesamtgewicht, gummierte Antirutsch-Matte, Leiterrahmen-Bauweise und Starrachse, Motor V8, 5,3 Liter Hubraum, 290 PS. Das meine Lieben ist die Light-Version !!! Es gibt auch eine High-Performance-Ausführung (die heist genau so) 8,1 Liter und 340 PS. Verbrauch der Light-Variante ca. 18 Liter.

      Das alles braucht der Ami wen er wieder mal nach Westen muss.

      Ich war mal drüben. Ostküste. Ein Besuch bei der NASA hat mir den Rest gegeben.
      Die Besucher wurden mit Bussen rumgeführt. Ich wunderte mich anfangs warum ständig ein Pickup hinter dem Bus gefahren ist. Bis ich darauf gekommen bin. Der Bus in dem die Besucher sitzten hatte ein Ölproblem. Der Motor leckte ohne Ende. Man muss sich das einmal vor Augen führen. Statt den Motor zu reparieren, fährt noch mal jemand hinterher und streut alle 150 Meter Ölbinder auf die Strasse. Und das bei der NASA.

      Und bei uns sind die Leue sauer, wenn der VW Passat mit Pumpe-Düse-Technik mehr als 7 Liter verbraucht.


      So könnte ich noch weitermachen, geht aber nicht, weil ich wieder kotzen muss.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:41:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Global-Bericht
      Es hat gerade erst angefangen


      Im Augenblick "wiederverflüssigt" Greenspans FED das US-Finanzsystem mit halsbrecherischer Geschwindigkeit. Man kann es daran erkennen, wie die Geldmenge M3 der USA in nur drei Wochen um 112 Milliarden Dollar zugenommen hat!

      Das Investment Company-Institut berichtete über den gleichen Zeitraum, die US-Geldmarkt-Fonds berichten von einem Anstieg an Vermögensanlagen von 67,6 Milliarden Dollar, dem größten Zufluß an Geld in den letzten drei Jahren. Von Trim Tabs kam ein Bericht heraus, daß 15 Milliarden Dollar in Equity Funds (deutsch?) geflossen seien.

      Es fängt immer mit den Währungen an:
      Global betrachtet sollte man vor allem ein Auge auf die Währungen halten. Oft brechen sie die Trends und wenden in die andere Richtung, lange bevor die Aktienmärkte folgen. Der US-Dollar ist seit November 2000 um 17% gegen den Euro gefallen. Die einzige Währung, gegen die der Dollar nicht gefallen ist, ist der Yen.

      Als nächstes folgt die Reaktion der Aktienmärkte. Die Firmenchefs in den USA sehen nun die Importe (außer dem Öl) teurer werden. Deswegen müssen sie, um die höheren Kosten bezahlen zu können, versuchen die Preise anzuheben und versuchen, massive Kosteneinsparungen durchzubringen, um schnell Geld zu sparen.

      Und dies alles wird unvermeidlich in einen Gewinneinbruch führen.

      Der Vorgang ist bereits im Gange, aber bis jetzt hat die Jubeltruppe der Wall Street es geschafft, die meisten Leute (vor allem Amerikaner) in den US-Märkten zu halten. Die Europäer sehen ihre Währung sich erholen und schauen gespannt auf die Aussichten der zukünftigen US-Gewinne, aber sehen keine. Sie haben angefangen, sich aus dem US-Aktienmarkt herauszukaufen, aber nicht in besonders großer Zahl - bis jetzt.

      Würdigen, wem es gebührt:
      The Privateer wird selbstverständlich Mr. Greenspan würdigen - dafür, der Hauptgrund für die größte Kreditexpansion der Geschichte zu sein. Die Tatsachen: Seit Anfang 1995 bis Ende Juni 2000 hat das US-Finanzsystem seine Schulden um 4,15 Billionen Dollar vergrößert. Die Schulden der US-Firmen und -Konsumenten stiegen um 4,75 Billionen Dollar. Insgesamt hat der "private" Sektor der US-Wirtschaft seine Schulden in fünfeinhalb Jahren um 8,9 Billionen Dollar vermehrt.

      8,9 Billionen Dollar, das sind fast 9 Millionen Millionen Dollar. Die US-Bundesregierung gibt finanzierte Schulden von etwa 5,7 Billionen Dollar zu, angehäuft über einen Zeitraum von etwa 210 Jahren. Jetzt können Sie sehen, woher die Inflation wirklich kommt.
      Die US-Aktienmärkte sind bereits gefallen. Der Dollar ist der nächste.

      Der Status der US-Märkte:
      Damals im März 2000 entsprach der Wert der US-Aktienmärkte etwa 181% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA. Zum Vergleich, 1990 entsprach der Wert 60% des BIP. Das Verhältnis der Werte der Aktienmärkte zum US-BIP hat sich innerhalb eines Jahrzehnts also verdreifacht. Es ist dieser große Wert-Überschwang, den Mr. Greenspan nun zu halten versucht.

      Der Wiltshire Index, der breiteste der USA, ist um 20% gefallen. Denken Sie nebenbei mal an die Situation der ausländischen Investoren (vor allem der Europäer). Die haben gerade einen Doppeltreffer einstecken müssen. Der Dollar ist gegen ihre Währungen, den Euro gefallen, und dann ist zusätzlich auch noch der Wiltshire-Index um 20% gefallen. Wenn Sie ein amerikanischer Investor sind, sollten Sie länger darüber nachdenken. Sie können versichert sein, daß all diese ausländischen Investoren nun bereit sind, in jede Rally zu verkaufen.

      Das bedeutet, daß Greenspans "Wiederverflüssigung"-Anstoß, viele Amerikaner entweder dazu ködern wird, wieder in die US-Märkte zu kommen, oder (warscheinlicher) ihre Portfolios aufzustocken, aber diese Amerikaner diese Amerikaner werden Aktien kaufen, die die Ausländer dringend verkaufen wollen. Sobald dieser erste Austausch von ausländischer Hand in die amerikanische vorbei ist, stehen die US-Aktienmärkte bereit für ihren nächsten Abschwung.

      Je härter Greenspan seine "Wiederverflüssigung" vorantreibt, desto einfacher macht er es für ausländische Besitzer von US-Aktien, diese an die Amerikaner zu geben. Das können sie ohne die US-Aktienmärkte negativ zu beeinträchtigen. Das hat zwei Auswirkungen. Erstens: Wenn ausländische Besitzer ihre Aktien ausverkaufen, erwägen sie auch ernsthaft den Ausverkauf des US-Dollar.

      Je nach Umfang, wie das geschieht, wird es die Währung der USA unter Druck setzen und zu dem sowieso schon vorhandenen Abwärts-Momentum beitragen. Zweitens: Wenn ein neuerliche Nachfrage nach Aktien durch Amerikaner mit dem Angebot der Ausländer zusammentrifft, werden die US-Märkte sich nicht sonderlich erholen. Wenn das passiert, wird der Punkt erreicht werden, wo amerikanische Anleger die Geduld verlieren und ausverkaufen. Manche werden es tun, die meisten aber nicht. Die geschichtliche Erfahrung zeigt, daß der private Anleger seine Papiere bis zum bitteren Ende hält.

      Behalten Sie das im Sinn. Ein Aktienmarkt-Wert von 181% des BIP ist nicht blos "ungewöhnlich", es ist beispiellos. Ein Rückschwung auf die Werte von 1990 (60% des BIP) wäre nicht vergleichbar mit einem "Soft Landing" (die Rezession von 1990 war recht milde) oder sogar einer "Harten Landung", sondern es wäre ein Crash. Um auf dieses Verhältnis zu kommen, müßten die US-Aktienmärkte um 66% von ihrem Stand im März 2000 fallen. Selbst der Nasdaq ist noch nicht so weit gefallen. Und der Dow hat sich so gut wie gar nicht gerührt.

      Hinter den US-Schulden steckt Geld
      Zwischen 1995 und Ende 2000 hat die FED die Geldmenge M3 der USA um 55% aufgepumpt! Das ist, was "Inflation" ist. Es war schon immer ein monetäres Ereignis, und wird es auch immer sein. Preisbewegungen, auch die der Aktien, sind sicherlich ein Ergebnis der Inflation, aber es ist die Wirkung der Inflation auf Werte, welche meist die gefährlichste ist. Wenn eine Anlage im Wert steigt, steigt auch der potentielle Betrag, mit dem die Anlage beliehen werden kann. Anlagewertsteigerung ermöglicht, daß Geld mit viel schnellerer und rücksichtsloserer Geschwindigkeit geliehen wird, als es blos fallende Zinsen bewirken.

      Diese Inflationswirkung auf die Sicherheiten bereitet den Boden für mehr Kredite. Wenn, wie es der Fall in weiten Teilen der USA ist, die Immobilienpreise schnell steigen, ist das ein Anstieg an Sicherheiten. Hausbesitzer entscheiden sich gewöhnlich einen Teil ihrer gewachsenen Sicherheiten zu "verflüssigen", indem sie ihre Hypotheken refinanzieren. Dann haben sie mehr Geld zum Ausgeben. Seit Jahren nun ging dieses Geld in Verbrauchsgüter - und Aktien.

      In zehn Jahren hat sich das Verhältnis des Wertes der US-Aktienmärkte zum US-BIP verdreifacht. Seit Mitte 1995 sind die Schulden von Firmen und Verbrauchern um fast 9 Billionen Dollar angewachsen, und die US-Geldmenge M3 um 55%. Das Ergebnis ist ein riesiger Anstieg in Schulden, eigene und ausländische. Eine Kreditexpansion ist eine Schuldenexpansion.

      Der US-Dollar und die Schulden:
      Greenspan steckt in der Grube, die er selbst gegraben hat. Wenn er wieder die Zinsen senkt, damit die riesigen internen Schulden leichter zu ertragen sind, riskiert er den Dollar. Wenn nicht, riskiert er den Schuldencrash.

      Achten Sie auf die US-Banken:
      Das US-Bankenwesen ist eine Kopie des japanischen Bankenwesen, etwa um 1989/90. Die Japaner benutzen dieselben Methoden, um dasselbe zu erschaffen - eine Bubble. Die japanischen Immobilienpreise sind explodiert und der japanische Aktienmarkt ist abgehoben. In der zweiten Hälfte von 1989 hob die Bank of Japan die Zinsen und wartete. Lange brauchte sie nicht warten. Die riesige Überbewertung von Land und Aktien ging weiter bis Ende 1989, während sich die Wirtschaft abkühlte. 1990 brachen die Werte ein und der Rutsch war nicht mehr aufzuhalten. Die Bank of Japan jagte dem Absturz mit den Zinsen nach, bis sie zum Schluß auf 0% gefallen waren.

      Aber es war zu spät. Der japanische Aktienmarkt war unwiderbringlich zusammengebrochen. Schlimmer noch, die Land-Werte, welche die Sicherheits-Grundlage für gewaltige Kredite gewesen sind, waren zusammengebrochen. Plötzlich standen Japans Banken mit großen ausstehenden Krediten ohne entsprechenden Sicherheiten da. Sie hatten nicht das Kapital in Reserve, um damit auch nur annähernd klarzukommen. Tatsächlich waren sie damit ganz böse pleitegegangen.

      Das war der Ablauf in Japan. Jetzt gerade fängt es mit den kommerziellen US-Banken an, vor allem im Bereich der kaufmännischen Kredite. Was wir in den USA noch nicht gesehen haben, waren wirklich große geplatzte Kredite. Wenn diese erscheinen, ist der Weg frei für die amerikanische Wiederholung des gesamten japanischen Ablaufs aus dem vorigen Absatz. In dieser Hinsicht ist noch ein letztes zu erwähnen, was jedoch einen großen Unterschied ausmacht. Der Unterschied sind die Ersparnisse. Selbst zum Höchststand ihres "Booms", Ende der 80er, waren die Japaner fleißige Sparer. Und sind sie noch immer. Es war dieses riesige Sparguthaben, was Japan bis jetzt gerettet hat. Im Fall der USA gibt es überhaupt keine Sparreserven. Die US-"Sparquote" liegt bei minus 0,8%.

      Die nahende Gefahr einer US-Hyperinflation:
      Die Japaner haben es geschaft, sich eine Dekade lang festzuhalten, indem sie ihre interne Wirtschaft mit einem enormen Haushaltsdefizit nach dem anderen verlängert haben. Die japanische Regierung konnte das tun, weil die japanische Öffentlichkeit ein gewaltiges privates Sparvermögen zurückgreifen kann. Aber dieser Prozess von immer weiter gehenden Haushaltsdefizits (das jetzige beträgt 10% des BIP) hat die Regierungsschulden auf 130-140% des japanischen BIP anschwellen lassen. Der Punkt ist, daß die US-Behörden keine solchen privaten Sparvermögen hat, um darauf zurückzugreifen. Es gibt sie nicht. Dies läßt nur eine drastische Alternative zu einer zukünftigen gewaltigen Schuldenabschreibung zu - das wäre eine handfeste US-Bargeldinflation - eine realen Anstieg an baren oder quasi baren US-Dollar. Ohne irgendwelche echten Ersparnisse wäre das der einzige Weg die schnell auftauchenden unbezahlten Schulden zu "decken".

      Das ist die "Bananen-Republik"-Lösung, die Lateinamerika seit den späten 70ern benutzt, als arabische "Öl-Dollar" dort von US-Banken recycled wurden. Dies verursachte dort die übliche Kreditexpansion, gefolgt von einem Aktien- und Land-Boom Darauf folgte dann ein Aktien-Crash, ein Immobilien-Crash, welcher das Herz aus den Sicherheiten hinter den Krediten der US-Banken riss. Die US-Banken wurden vom IWF freigekauft. Die lateinamerikanischen Nationen wendeten die alte Methode des Gelddruckens an, um die Schulden zu decken, was die Zinsen an die Decke steigen und die Währungen wertlos zurück ließ. Danach starteten sie "neue" Währungen und versprachen, es beim nächsten mal besser zu machen.

      Vergleichbare Punktekarten:
      In den USA ist der Nasdaq nun lediglich "überbewertet", der Rest des Marktes ist immer noch böse "überbewertet". Die US-Immobilien-Bubble beginnt schon an manchen Orten durchzuscheuern. Externe Defizite in der Handels- und Leistungsbilanz nehmen zu, erhöhen die Nettoschulden von 2,2 Billionen Dollar um eine jährliche Rate von knapp 500 Milliarden Dollar. Genau das ist es, womit die lateinamerikanischen Nationen seit Jahrzehnten konfrontiert sind.


      Ein vorgefertigter Unfall wartet auf sein Eintreten:
      Der plötzliche Einbruch und schnelle Sturz des US-Dollars, der Ende November 2000 begann, war der erste Abschnitt in dem, was eine historische Abfolge werden wird. Die panischen Zinssenkungen von Grennspan am 3. Januar 2001 waren der zweite. Nun wartet die Welt auf weitere Zinssenkungen durch die FED in schneller Schussfolge. Die "Hoffnung" hier ist, daß eine der Senkungen der Folge dazu dienen wird, das gesamte US-Finanzsystem und seine Wirtschaft zu unterstützen. Was niemand als sicher weis, ist, welche der Senkungen dazu dienen wird, das US-Finanzsystem zu "retten"

      Zum Verständnis:
      Die gesamte Finanzwelt stand auch da und wartete, als die Bank von Japan die japanische Wirtschaft durch ihre Zinssenkungen bis auf Null die Treppe runtergejagt hatte. Es hat nicht "funktioniert", und zu erwarten, daß es jetzt in den USA "funktioniert" heißt, daß man die wahre Natur des wirtschaftlichen Problems falsch verstanden hat. Eine Kreditexpansion führt ihrer Natur nach immer zu immer größeren und zahlreicheren Fehlinvestitionen. Keine davon läßt sich im voraus als solche erkennen, bis die Welle der künstlichen Kredite abzuflauen beginnt. Im Fall der USA sind alle diese Fehlinvestitionen bereits getätigt. Sie sind da. Und es gibt zwischen Himmel und Hölle keine Möglichkeit, sie lebensfähige, ökonomische Investitionen umzuwandeln. Ein Neubeginn der US-Kreditexpansion würde es nicht. Selbst ein kurzlebiges Neustarten der US-Kreditexpansion würde nur verursachen, daß andere Bereiche der US-Wirtschaft zu ihren bereits ausstehenden Fehlinvestitionen weitere und neue Fehlinvestitionen in anderen Bereichen schaffen. Fehlinvestitionen sind wie als ob man ständig Brücken an den falschen Stellen bauen würde.

      Diese Brücken können Meilensteine der Ingenieurskunst sein und von künstlerischer Schönheit, aber wenn die Leute nicht dorthin wollen, wohin die Brücken führen, sind sie nutzlos. Das ist auch dann wahr, wenn es diese Leute nichts (oder fast nichts) kostet (wegen der Kreditexpansion und der niedrigen Zinsen), sie zu überqueren.

      Wenn die Kreditexpansion austrocknet, müssen die Leute zum überqueren der Brücke aus ihren eigenen Taschen zahlen. Die meisten werden die Brücke nicht überqueren, oder sich einen günstigeren Weg suchen, dorthin zu kommen, wo sie hinwollen. Die Brücke ist eine Fehlinvestition - und steht leer. Diese leeren Brücken plötzlich zu entdecken und dann mehr von der Politik zu fordern, die sie überhaupt erst ins Leben gerufen hat, bedeutet, hartnäckig darauf zu bestehen, daß Brücken überall gebaut werden - ohne wirtschaftlichen Nutzen.

      Die einfache und grundlegende wirtschaftliche Tatsache ist, daß sobald eine Kreditexpansion erstmal aus dem Ruder gelaufen ist, die Menschen millionenweise anfangen, zu den wirtschaftlichen Möglichkeiten zurückzukehren, die ihnen offenstanden, als sie sie mit ihren eigenen Gewinnen bezahlten, nicht mit ihren Gewinnen plus ihrem Geliehenen. Wenn viele dieser Leute Verluste einstecken mußten, entweder durch ihre Aktieninvestitionen (wie in Japan) oder über die Werte ihrer Häuser (durch die Kredite, die diesen gegenüber nicht gefallen sind), dann besteht keine Hoffnung diesseits der Hölle, daß solche Leute plötzlich die großen Spendierer sein werden, wenn niedrigerere Zinsen für neue Kredite vor ihnen winken. Selbst mit Zinsen nahe Null, wie die in Japan, können die herschenden Mächte es einfach nicht schaffen, die interne Wirtschaft anzukurbeln, weil die Verbraucher nichts ausgeben wollen. Sie werden sicher die Vorteile der niedrigeren Zinsen nutzen, aber sie werden sie nutzen, um ihre bestehenden Kredite zu refinanzieren. Das senkt die Gewinne der Verleiher auf Null - genau wie die Zinsen.

      Das Warten auf den amerikanischen Verbraucher
      An dieser Stelle im globalen Wirtschaftsepos wartet die Welt auf den amerikanischen Konsumenten. Aber wenn genügend Amerikaner entscheiden, daß sie das ausleihen-und-ausgeben-Spielchen nicht länger spielen wollen, dann ist nicht nur die US-Wirtschaft auf japanischem Territorium, sondern die ganze Welt. Es waren diese amerikanischen Konsumenten durch ihren Kauf an Importen, die die meisten asiatischen Wirtschaften erhalten haben. Blos Europa steht in einer anderen globalen Position, da nur 2% seiner Exporte in die USA gehen. Asien wird "getoastet", wenn die US-Importe böse abfallen. Die 15 Nationen der Europäischen Union werden widerstehen.

      Das globale Problem ist, daß die US-Kreditexpansion das wirtschaftliche Equivalent dazu ist, als wenn der Rest der Welt falsche Wirtschaftsbrücken überall hin gebaut hätte, vor allem in die USA. Diese Fehlinvestitionen wurden gemacht, weil große Teile der US-Kreditexpansion nach Übersee geflossen sind, um Importe zu kaufen. Das US-Handel und -Leistungsbilanz-Defizit überschwemmte die Welt mit einem gewaltigen Ausfluß geliehener US-Dollar.

      Die wahre US-Wirtschaft:
      Die wahre US-Wirtschaft produziert echte, materielle Güter. Sie wurde seit Juni 2000 eingestampft. Der Index der Erzeugenden Aktivitäten fiel im vierten Quartal 2000 deutlich. Die Produktivität ist nun drei Monate in Folge unter 50 gefallen. Die US-Exportaufträge sind seit ganzen drei Monaten rückgängig. Dies ist eine sehr schnelle Kontraktion, und sie ist deutlich zunehmend. Der Produktivitäts-Index ist von 49,6% im November auf gerade mal 42,4% im Dezember zurückgegangen. Alles unter 50% ist eine wirklich reale Kontraktion.

      Schlimmer noch, die US-Großhandelspreise für sind von 56,6 im November auf 61 im Dezember gestiegen. Am schlimmsten ist der Preisanstieg für Energie. Hier nur ein paar Beispiele. Flugzeugkraftstoff ist von November´99 bis November 2000 um 59,6% teurer geworden; der Dieselpreis stieg um 53,7%, Erdgas um 51%, Propan um 45,5%. Die einzigen beiden Energiebereiche, die (bis jetzt) keine gewaltigen Verteuerungen zeigen, sind die Elektrizitäts-Preise für Verbraucher und Handel, die über diesen Zeitraum vergleichsweise um 2,6% und 2,9% gestiegen sind. Aber diese Zahlen reflektieren noch nicht die aktuelle Elektrizitätskrise in Kalifornien. Alles in allem sind über diesen letzten Zeitraum die US-Großhandelspreise für Energie im Durchschnitt um 20% gestiegen. Die Verbraucherpreise werden später reagieren.

      Ein mächtiger Kredit-Krach:
      US-Firmen können nicht länger an die Wall Street gehen und ein paar Aktien verkaufen. Dieser Weg, um mehr Geld zusammenzubekommen, ist versperrt. Firmenanleihen sind sehr schwer zu verkaufen. Die Banken haben ihre "Willkommens-Fußmatten" für Firmen-Kreditnehmer reingeholt und im Keller versteckt. Drinnen, in den Hinterzimmern, zählen die US-Banken die schnell steigende Zahl an Unternehmens- und Firmenkrediten, die bitter werden. Drüben am Flohmarkt für Firmenanteile, bringen spekulative Anleihen 9,4% höhere Erträge als vergleichbare US-Schatzanleihen. Die Ramsch-Anleihen, die von IT-Ausstattern herausgegeben werden, wie konkurrenzfähige örtliche Wechsel, bringen nun Erträge von 33% ein (das ist kein "Tippfehler") Alles zusammen bedeutet das, die US-Unternehmen bekommen einfach kein Geld.


      Um dorthin zu kommen, braucht es Intervention:
      Interventionismus ist die Krankheit der Regierungen. Er ist die arrogante und tödlich gefährliche Idee, daß Menschen in der Regierung - durch ihre komplexen Manipulationen der Zinsen, Geldmengen, Regeln und Regulationen, die sich andauernd ändern, und den ganzen anderen Kram - mehr als ein sauberer, freier Markt erreichen können, der zusammengehalten wird durch klare Eigentumsrechte und gesundes Geld und Kredite. Wenn die Summe all der akkumulierten Interventionen in der US-Wirtschaft anfängt, sich zu zeigen, nähert sich eine große Gefahr - sehr schnell!

      Der "Inszenierung" läuft schon seit Jahrzehnten, aber es hat diese irrationale Kreditexpansion von 1995-2000 benötigt, um den jetzigen Punkt zu erreichen. Jetzt fängt der wahre Krach erst an. Und was das wichtigste ist, womit die Amerikaner und der Rest der Welt rechnen können, zur "Heilung" all dieser durch die Regierung verursachten Wirtschaftsprobleme werden noch mehr Interventionen angewendet! Wie weiter oben bereits analysiert, diese Probleme existieren, einmal verursacht, materiell. Sie sind die Fehlinvestitionen, die Brücken ins Nirgendwo, über die zu gehen niemand bereit ist. Grundlegend ist das der Grund, warum kein noch so hoher Betrag an Regierungssubventionen diese Fehlinvestitionen wirtschaftlich wertvoll machen kann.

      Die nächste Gefahr
      Diese Gefahr kommt am 20. Januar. Mit dem Wissen, daß die US-Wirtschaft pleite ist, wird die neue Bush-Regierung höchstwahrscheinlich versuchen, die wirtschaftliche Situation zu "retten" Das einzige Mittel, das sie dazu hat, ist, noch mehr Interventionen im US-Finanzsystem und der Wirtschaft zu machen.

      Das ist das grundlegende Problem mit Interventionismus. Alle Nationen leisten es sich. Aber nur eine, die USA, hat bis jetzt den Preis dafür zu zahlen. Die "Medizin" für alte Interventionen waren immer "neue" Interventionen - zusätzlich zu den alten. Solange die USA zu "boomen" erschienen, schien die "Medizin" zu wirken. Als die USA aufhörten, "boomend" zu erscheinen, liegt die Krise der Interventionen auf der Hand.


      In den Vereinigten Staaten
      Schreiten in den vorbereiteten Untergang
      Wenn Präsident Bush das Oval Office betritt, wird er auch das größte wirtschaftliche Durcheinander betreten, welches je ein Präsident nach Präsident Hoover betreten hat. Nur eine zentrale wirtschaftliche Tatsache ist nötig, um diese Aussage zu rechtfertigen und zu bestätigen. Hier ist sie: Zwischen 1925 und 1929, inflationierte die starke FED (unter Benjamin) den US-Geldbestand um 10%. Zwischen 1995 und 2000 hat die FED unter Greenspan den US-Geldbestand um 55% inflationiert. Alle Wirtschaftshistoriker wissen, was 1929 passierte, aber es braucht eine gültige Wirtschaftstheorie - so wie die österreichische Theorie vom Handelszyklus - um zu sehen, was nun passieren wird.

      Offensichtlich ist - im Vergleich zu den 10% Inflation der Geldmenge der 20er Jahre - die 55% Inflation der Geldmenge der 90er ein mindestens fünfmal größeres Problem als die monetären Fehler, die vor 1929 gemacht wurden. Angesichts der massiven Fehlinvestitionen in den USA und vor allem in Japan und Asien ist da nur sehr wenig, was getan werden könnte. Eine große Zahl der Werke und ihrer Ausrüstung wird geschlossen werden müssen. Nach dem das bedauerlicherweise geschehen ist, müssen neue Investitionen gemacht werden, in neue Werke und Ausrüstung, welche tatsächlich einen wirtschaftlich gültigen Verbraucherbedarf hinter sich haben - und keine Ausleihungen.

      Das bedeutet, daß eine "vorrübergehende" Rezession nötig ist.

      Eine vorrübergehende Rezession ist eine, wo, wenn Fehlinvestitionen abgeschrieben und neue Investitionen getätigt wurden, die Wirtschaft durch eine Periode vorrübergehender Arbeitslosigkeit und niedrigeren Lebensstandarts geht, und das Finanzsystem durch eine Periode der Abschreibung nichteinbringbarer Kredite. Regierungen, die vor diesem eigentlich normalen wirtschaftlichen Ereignis stehen, können im Prinzip nur zwei Dinge tun. Sie können die Regierungsausgaben bis auf die Knochen streichen und die Steuern entsprechend senken. Das wird die Geldflüsse privater Personen und aller betroffenen Unternehmen befreien, und es ihnen ermöglichen, zu sparen. Dann können sie das Ersparte benutzen, die meisten der ausstehenden Schulden zu bezahlen, und dann mit den Mitteln da zu stehen, neue und gültige Investitionen zu machen.

      Die andere Sache, die eine Regierung zu tun hat, ist es, den Zinsen freien Lauf zu lassen. Unter gar keinen Umständen darf eine Regierung versuchen, die Zinsen niedriger zu halten, als sie sich ein freier Markt bei sicheren und beleihbaren Anlagen einrichten würde. Es sind die hohen Zinsen, die das Sparen attraktiv machen, nicht die niedrigen. Neben der Freigabe der Zinsen muß eine Regierung deregulieren - vollständig.

      Wenn man sich an die obigen Wirtschaftsprinzipien hält, könnte sich die US-Wirtschaft selbst ins Reine bringen. Wenn sie in Asien angewendet würden könnte sich auch Asien von dem Zusammenbruch erholen.

      Das wird aber nicht passieren!
      Nichts von dem obigen wird passieren, oder aber es wird jämmerlich ungenügenden Grade passieren. Und zwar weil amerikanische Politiker jetzt zu viel Furcht vor den Illusionen im Kopf der amerikanischen Öffentlichkeit haben, die sie so vigoros während der letzten acht Jahre gehegt haben. Diese Illusionen basieren grundlegend auf der Idee, daß endloses Schuldenmachen der Weg aus gelben Ziegelsteinen zu endlosem Reichtum sei.

      Wenn Politiker vorne stehen und "Wohlstand" versprechen, müssen sie ihn "erschaffen". Aber es gab gab nie einen Stapel an Verbrauchsgütern, neuen Fabriken, ausstattung (Kapital) in irgendwelchen geheimen Lagerhäusern hinter der Schatzkammer. Politiker können in Wahrheit weder Reichtum noch Wohlstand schaffen.

      Da er bereits "die grundsätzlichen Voraussetzungen erworben" hat, wird Präsident Bush bedauerlicherweise sicher mit großer Zielsicherheit handeln, um den "Wohlstand" zu erhalten, was in der wirtschaftlichen Realität bedeutet, daß er versuchen wird, all diese vielen Fehlinvestitionen lauffähig zu halten, die nun die US-Wirtschaft überhäufen. Dies bedeutet schlicht in völliger Mißachtung der wirtschaftlichen Tatsachen zu handeln. Mehr Geld, entweder direkt erzeugt oder durch niedrigere Zinsen, macht lebensunfähige Investitionen nicht lebensfähiger. Nichtsdestotrotz wird Mr. Bush sicher versuchen, noch mehr Investitionen und Geld zu erschaffen




      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:43:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Schatten des Jahres 1929

      Dr. Markus Stahl und Dipl. Volksw. Markus Mezger 1 veröffentlicht in der Publikation: Die Bank, (Mai-Heft), S. 300 - 307

      Die Parallelen zwischen den derzeitigen Visionen einer „New Economy“ und dem ungeheuren fortschrittsglauben der goldenen zwanziger Jahre sind augenfällig. Besonders der Höhenflug der Börsenkurse sprengt damals wie heute jeden historischen Vergleich. Befindet sich der US-Aktienmarkt ebenso wie in den zwanziger Jahren in einer sich beschleunigenden Kursblase, die jederzeit platzen könnte? Droht den USA abermals ein Kursturz, dessen Folgen noch lange zu spüren sein werden? Gibt es also Parallelen zwischen heute und damals?

      „Es wird ein Crash kommen - und er könnte schrecklich sein“ warnte der umstrittene Ökonom Roger Babson vor der jährlichen nationalen Wirtschaftskonferenz am 5. September 1929. Die Warnung erfolgte damit nur zwei Tage nach Erreichen des Börsenhochs einer bis dahin beispiellosen Rekordhausse, die den Investoren seit dem
      August 1921 Zuwächse von annähernd 500 % bescherte. Dagegen waren die Mehrzahl der Bankiers und die große Schar ihrer hoffnungsfrohen Klientel fest davon überzeugt, daß die amerikanische Wirtschaft sich auf dem rechten Weg befindet, und daß Wall Street nur das klare Spiegelbild des ungeheuren Fortschritts und des wachsenden Wohlstandes sei. Wenige Tage vor der großen Börsenkatastrophe, am 15. Oktober 1929,
      sprach der hoch angesehene Börsenoptimist Irving Fischer, Professor an der Yale-Universität, die unsterbliche Feststellung aus: „Die Aktienkurse haben offenbar ein dauerhaft hohes neues Niveau erreicht“. Und: „Ich erwarte, daß die Kurse in wenigen Monaten ein gutes Stück höher als heute stehen werden.“ Nach der markanten Aufwärtsbewegung des amerikanischen Aktienmarktes in den letzten zehn Jahren schallen dem Börsenpublikum heute ähnlich kontroverse Stimmen entgegen. Die eine Seite sieht die gegenwärtige Aktienhausse aufgrund der „digitalen Revolution“ ökonomisch gut fundiert und erwartet für die nächsten Jahre erneut eine Fortsetzung des
      bisherigen Kursaufschwungs. Auf der anderen Seite wird vor einer spekulativen Kursblase gewarnt 2 , die insbesondere die Aktien aus den Bereichen Telekommunikation, Medien, Internet und Biotechnologie erfaßt hätte. Sind diese Warnungen berechtigt? Kann sich das Börsendesaster von 1929 wiederholen? Gibt es Parallelen zwischen heute und damals?

      Die Vision einer neuen Äraഊ2
      Jede langwährende Hausse scheint als Fundament ein populäres Leitthema zu benötigen, das die Phantasie der breiten Masse der Kapitalanleger für eine lange Zeit anzuregen vermag. Der Auslöser des Börsenrauschs der goldenen zwanziger Jahre waren die phantastischen technischen Errungenschaften wie Radio, Elektrizität und Auto, sowie die organisatorischen Neuerungen, die durch Frederick Taylor inspiriert wurden. Die Fließbandproduktion in der Automobilindustrie und der spektakuläre Transatlantikflug von Charles Lindberg im Jahre 1927 ließen die alte Eisenbahnindustrie verblassen und rückten den Traum grenzenloser individueller Mobilität für viele Bürger in greifbare Nähe. Das Radio und der Übergang vom Stummfilm zum vertonten Filmstreifen eröffneten nicht nur Hollywood ungeahnte Möglichkeiten. Dieser ungeheure Fortschritt faszinierte damals Unternehmer, Verbraucher, Politiker und Anleger gleichermaßen. Mit ihm verbunden waren erhebliche Produktivitätssteigerungen, eine ganz entscheidende Triebfeder der amerikanischen „Prosperity“. Die Arbeitsproduktivität erhöhte sich in nur zehn Jahren um erstaunliche 43%. Damit einher gingen hohe Wachstumsraten bei Preisstabilität und niedrige Arbeitslosenquoten. Von 1922 bis 1929 betrug das durchschnittliche reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 4,2%. Goldene Zeiten brachen aber vor allem für die Unternehmer an. Unter dem republikanischen Präsident Calvin Coolidge (1923 - 1929) wurde eine wirtschaftsliberale Politik betrieben und der Grenzsteuersatz von 73% auf 25% ermäßigt. Die Unternehmensgewinne erhöhten sich von 1923 bis 1929 um über 60%, weil insbesondere die Löhne nur ein Viertel so stark stiegen wie die Produktivität. Die tradierten volkswirtschaftlichen Zusammenhänge schienen den damaligen Zeitgenossen überholt. Amerika war nicht nur nach Ansicht von John Moody, dem Gründer der gleichnamigen Rating-Agentur, in eine „neue Ära“ eingetreten. Siebzig Jahre später scheint sich die Geschichte in neuem Gewande zu wiederholen. Diesmal ist es das rasante Wachstum des Internets, das die Phantasie der Anleger blühen läßt. Die Vernetzung der privaten Haushalte und der Unternehmen hat die Informations-und
      Datenflüsse weltweit revolutioniert. Die Verbreitung des Internets könnte sich als die Basisinnovation erweisen, die eine neue, lange Wachstumsphase einläutet hat. Wie in den zwanziger Jahren Radio und Film erschließt das Internet für Produzenten und Verbraucher neue Welten. Informationen können mit dem neuen Medium in Sekundenschnelle weltweit recherchiert, verarbeitet und elektronisch versendet werden. Der Vertrieb von homogenen Produkten der Finanzbranche (z.B. Kredite, Aktien, Versicherungen) oder der Konsumbranche (Reisen, Bücher, Musik) kann heute zunehmend über das Netz abgewickelt werden. Die größten Produktivitätsgewinne verspricht das Internet aber in der Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmen
      (Business to Business). So kann beispielsweise der Einkauf großer Unternehmen über elektronische Marktplätze erfolgen und die Transaktionskosten damit wesentlich gesenkt werden. Die deutlichen Produktivitätssteigerungen ließen das Bruttosozialprodukt in Amerika von 1991 bis 1999 real um durchschnittlich 3,6% pro Jahr wachsen. In den letzten drei Jahren lag das Wachstum des realen BSP sogar über der 4%-Marke. Über eine noch dynamischere Entwicklung durften sich Unternehmer und deren Kapitalgeber freuen. Die Unternehmensgewinne legten von 1991 bis 1999 mit durchschnittlich 9,4% deutlich schneller zu als die durchschnittlichen Löhne (3,2%). Die Tatsache, daß dieseഊ3 beachtlichen Zuwächse ohne nennenswerte Inflation erzielt werden konnten, haben wie in den zwanziger Jahren der These Vorschub geleistet, die USA sei nunmehr in eine „neue Ära“ eingetreten, in der hohes Wirtschaftswachstum mit niedrigen Zinsen und niedriger Inflation spannungsfrei einhergehe. Mit dem tiefen Glauben an eine derartige „Goldilock Economy“ werden Einwände und die historischen Erfahrungen leicht beiseite geschoben oder verdrängt. Den kommerziellen Anwendungen des Internet sind in vielen Bereichen noch enge Grenzen gesetzt. Aktuelle Mängel, wie das Fehlen elektronischer Zahlungsmittel (Cyber-Cash) und eines Rechtsrahmen für Netzgeschäfte, unzureichende
      Sicherheitsstandards oder Infrastrukturlücken des Netzes könnten durch technische Neuerungen in den nächsten Jahren wohl noch behoben werden. Dennoch könnten sich viele Internet-Phantasien der Börsianer als Luftschlösser erweisen. In dem Bereich der physischen Freizeitgestaltung (Sport, Wellness) sind dem weltweiten Netz ebenso Grenzen gesetzt wie beim Vertrieb von beratungsintensiven oder inhomogenen Produkten. Noch schwerwiegender dürften sich allerdings die Kräfte des Wettbewerbs erweisen. In den E-Commerce-Bereich neu eintretende Firmen werden von den euphorischen Börsianern bisher noch mit reichlich Eigenkapital versorgt, womit die Grundlage für mehr Wettbewerb in der Zukunft geschaffen wird. Hinzu kommen noch die etablierten Handelskonzerne, die dank ihrer Größe massive Investitionen in diesen Bereichen tätigen können und über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen. Ob die Internet-Pioniere in einem zunehmend wettbewerbsgeprägten Umfeld die hochgeschraubten Gewinnerwartungen, die in den fantastischen Börsenbewertungen reflektiert werden, jemals werden erfüllen können, scheint zumindest für die Mehrzahl der Anbieter fraglich. Der verlustreichen Investitionsphase könnten statt der erhofften Monopolgewinne eine Phase des ruinösen Wettbewerbs folgen.
      Kursrekorde auf dünnem ökonomischen Fundament Mitte der zwanziger Jahre mochte noch niemand etwas von der anschließenden Kursexplosion geahnt haben. Von 1921 bis 1924 hatten die Börsianer mit einer Rendite
      von durchschnittlich 12% durchaus keine schlechten, aber eben auch keine außergewöhnlichen Jahre hinter sich. Die Kursgewinne waren zudem durch verbesserte Ertragsaussichten im Unternehmenssektor gut fundiert. Die Übertreibungsphase begann im Jahr 1926. Immer steiler ging es nun aufwärts, Verschnaufpausen fielen immer
      spärlicher aus. Allein in den letzten zwölf Monaten der damaligen Hausse zogen die Kurse um knapp 60% an. Am Ende hatte die Gesamtbewegung von August 1921 bis September 1929 eine Rendite von rund 500%, oder annähernd 25% pro Jahr erbracht. Auch der enorme wirtschaftliche Fortschritt in den goldenen Zwanzigern konnte derartige Kursgewinne nicht rechtfertigen. In den neunziger Jahren zeigte der amerikanische Aktienmarkt ein vergleichbares Bild. Von 1991 bis 1994 wuchs der S&P100 stetig und nahezu linear an, bis dahin durchaus im Einklang mit den makroökonomischen Einkommensgrößen. Die Hausse gewann ab 1995 richtig an Fahrt. Die Krisen in den Emerging Markets im Spätsommer 1997 und das Debakel um den Hedge-Fonds LTCM im Herbst 1998 erwiesen sich nur als kurzfristige Zäsuren. Die Spekulation wurde insbesondere an der technologielastigen Börse Nasdaq noch einmal kräftig angeheizt. Der die 100 größten Technologieaktien umfassende Aktienindex Nasdaq100 konnte von Oktober 1998 bis Ende März 2000 noch einmal umഊ4
      230% zulegen. Gegenüber dem in Grafik1 abgebildeten S&P100, der von Januar 1991 bis März 2000 Kursgewinne von über 400% zu verzeichnen hatte, stieg der Nasdaq-Index in derselben Zeit sogar um unglaubliche 1.960%. Damit stellt die gegenwärtige Bewegung die spekulativen Exzesse der zwanziger Jahre deutlich in den Schatten.

      Die realwirtschaftlichen Größen können diesem stürmischen Wachstum längst nicht mehr standhalten. Geht man beispielsweise davon aus, daß der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren auf dem aktuellen Kurslevel stagniert, so müßten die Unternehmensgewinne mit durchschnittlich 13,75% per annum wachsen, um die bereits entstandene Lücke zu schließen. Dies wäre eine deutlich höhere Rate als in den vergangenen fünf Boom-Jahren (Gewinnwachstum 10,93%). Setzte sich allerdings das Tempo der Kurssteigerungen der letzten fünf Jahren mit einer jährlichen Performancerate von 26% in den nächsten fünf Jahren fort, so wäre schon ein Gewinnwachstum von 43% erforderlich, um die dann erreichten Kursstände auch fundamental zu untermauern. Dabei wird schon von vielen Kritikern vermutet, daß die erheblichen Gewinnanstiege der letzten fünf Jahre auch teilweise virtueller Natur sein könnten. Beispielhaft läßt sich das Phänomen der Stock Options anführen, mit denen jahrelang die Gewinne hoch- und die Personalkosten kleingerechnet wurden. Da die echten Kosten dieser Optionen nach amerikanischen Bilanzrecht nicht ausgewiesen werden müssen, konnte ein scheinbar stetig steigender Unternehmensgewinn bei tendenziell sinkenden Personalkosten dargestellt werden. Es wurde errechnet, daß einerഊ5 der größten Technologiekonzerne Amerikas statt stetigen Gewinnanstiegen einen zweistelligen Milliardenverlust ausweisen würde, wenn die echten Kosten der Stock Options plötzlich offengelegt werden müßten. Die Kritiker vergleichen derartige Bilanzmanöver sogar mit den luftigen Buchhaltungspraktiken verschiedener japanischer Firmen in der Bubble-Phase der achtziger Jahre. Sollte die Wachstumsrate der Gewinne börsennotierter US-Aktiengesellschaften letztlich wieder auf ihren langjährigen Durchschnittswert (1973-1999) von 8,65% zurückfallen, dann müßte der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren um insgesamt 20,5% bzw. 4,5% pro Jahr fallen, um die Schere zwischen fundamentalen Größen und Aktienkursentwicklung wieder zu schließen.

      Traditionelle Bewertungsmaßstäbe bedeutungslos
      Eine der auffälligsten Parallelen zwischen den zwanziger und den neunziger Jahren ist der Umstand, daß traditionelle Maßstäbe zur Bewertung von Aktien vor allem im Bereich der neuen Technologien zunehmend obsolet wurden. Es schien fast so, daß die neuen Paradigmen nicht Ursache, sondern Folge der gewaltigen Hausse waren. So standen in den zwanziger Jahren entsprechend dem tiefen Fortschrittsglauben vor allem die neuen Wachstumsindustrien im Mittelpunkt der Börsenhausse. Zu den Favoriten der Spekulation zählten neben den neuen Medienaktien auch die Aktien der Wachstumsbranchen Telefon, Elektronik, Luftfahrt, Chemie und der Versorgungsbranche. Diese Branchen kennzeichneten eine kurze Firmenhistorie und hohe, jedoch kaum kalkulierbare Ertragsperspektiven bei zugleich geringen oder fehlenden Dividendenausschüttungen. Ließen sich die Bewertungen nicht mehr nach traditionellen Maßstäben eingrenzen, so konnte mit neuen Kennziffern und
      fantasievollen Schätzungen jeder Kurs fundamental begründet werden. Diffuse Gewinnpotentiale scheinen somit ein gutes Fundament für den Bau spekulativer Luftschlösser zu bieten. Prominentes Beispiel war damals die als „General Motors of the Air“ bezeichnete „Radio Corporation of America (RCA)“, die vor allen durch Akquisitionen ein rasantes Umsatzwachstum von über 50% pro Jahr erzielte, jedoch noch keine Dividenden bezahlte. Ihr Kurs stieg seit Jahresbeginn 1928 von 85 US-Dollar bis zum September 1929 auf 505 US-Dollar. Die Aktien der in den zwanziger Jahren sehr innovativen Versorgungsbranche konnten in den zwölf Monaten vor dem Crash durchschnittlich über 120% zulegen, während die im Dow Jones-Index enthaltenen Industrietitel nur 60% und die als alte Industrie betrachteten Eisenbahnaktien lediglich rund 30% gewinnen konnten. Insoweit war der damalige Markt extrem gespalten. Die herausragenden Aussichten und Übernahmephantasien, die den Wachstumsaktien zugesprochen wurden, spiegelten sich auch in weit überdurchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGVs) wider. Das KGV der Versorgerbranche von durchschnittlich 26 wurde nur noch durch ein KGV von über 35 der innovativen Radioaktien übertroffen. Die im Dow Jones-Index enthaltenen Unternehmen wurden im September 1929 insgesamt mit dem einundzwanzigfachen ihrer erwarteten Gewinne bezahlt und damit doppelt so hoch wie der langjährige KGV-Durchschnitt von 10 - 12. In der letzten Phase der damaligen Kursblase hatte sich die Marktkapitalisierung der Wall Street bis zu 89,7 Mrd. US-Dollar aufgebläht und überstieg mit dem Faktor 1,1 bereits das gesamte amerikanische Volkseinkommen in Höhe von 81 Mrd. US-Dollar.ഊ6 Die aktuelle Bewertung amerikanischer Aktien stellt heute die damaligen Rekorde längst in den Schatten. Die Marktkapitalisierung des gesamten amerikanischen Aktienmarktes in Höhe von ca. 16,8 Billionen US-Dollar (Nasdaq: 6,6 und Big Board: 10,2 Billionen US-Dollar) übertraf Ende März 2000 mit dem Faktor 1,7 das nominale Bruttosozialprodukt von 9,5 Billionen US-Dollar. Während die neuen Lieblinge der Börsianer, die Internet-Aktien von einem Allzeit-Hoch zum nächsten klettern, befindet sich der überwiegende Teil der Aktien der „alten“ Industrie in einer tiefen Baisse. Dies zeigt die seit Mitte 1998 steil abfallende Advance-Decline-Linie des Gesamtmarktes, welche die über ein Jahr laufende Summe der Aktien mit Kurszuwächsen minus der Aktien mit Kursverlusten verkörpert. Von den Kursverlusten in den herkömmlichen Branchen, stellvertretend seien die Auto- und die Konsumbranche genannt, lenken die aufsehenerregenden Höhenflüge der Technologieaktien ab. Von Anfang November 1998 bis Anfang März 2000 hat sich der technologielastige Aktienindex Nasdaq100 noch einmal mehr als verdreifacht, während die Investoren am Gesamtmarkt mit einer Performance von knapp 30% zufrieden sein mußten. Für Internettitel muß mittlerweile ein Kurs-Gewinn-Verhältnis jenseits der 200 in Kauf genommen werden. Wie aus Grafik 3 zu entnehmen ist werden Technologieaktien am Markt heute zu einem doppelten so hohen KGV bezahlt wie die restlichen Aktien, während sie zu Beginn 1996 nur mit einem Aufschlag des 1,2fachen KGV’s gehandelt wurden. ) Aktien sind gegenüber Anleihen relativ teuer Aktien konkurrieren mit festverzinslichen Wertpapieren und alternativen Vermögensanlagen wie Immobilien um die Gunst der Anleger. Da Unternehmenserträge gegenüber festen Zinszahlungen großen Schwankungen unterworfen sind, fordern Aktienkäufer für das höhere Risiko eine Prämie in Form zusätzlicher Erträge. Die Vorliebe für das riskantere Aktiengeschäft wurde bereits in den zwanziger Jahren durch zeitgenössische Bücher angestachelt. E.L. Smith zeigte seinen Lesern, daß Aktienഊ7 insbesondere in den ersten beiden Dekaden des zwanzigsten Jahrhunderts deutlich höhere Erträge als Anleihen erzielt hätten. So verselbständigte sich schon damals die Idee, daß Aktien unabhängig von ihrer aktuellen Bewertung Rentenpapieren vorzuziehen seien. Die Dividendenrendite verlor deshalb in der Endphase der Spekulation ihre Funktion als Vergleichsmaßstab für die Rentabilität von Aktien im Vergleich zu Renten. Während die Dividendenzahlungen bis 1927 mit dem Anstieg der Aktienkurse noch einigermaßen mithalten konnten, war wohl der Gewinnsprung bei vielen Unternehmen wie z.B. General Motors 1928 der Auslöser für eine drastische Überschätzung künftiger Gewinnausschüttungen. Die Hoffnungen auf eine Überrendite der Anlagegattung Aktien zerstoben in der großen Depression, die dem Kurssturz im Oktober 1929 folgte. Erst 25 Jahre später, am 23. November 1954, sollte der Dow Jones Industrials wieder den Höchststand des 2. September 1929 von 381,17 Punkten erreichen. Eine alternative Geldanlage in festverzinslichen Wertpapieren hätte dagegen das Kapital in dieser Zeit um rund 150% anwachsen lassen. Die langjährige Hausse der Gegenwart hat unter den amerikanischen Investoren heute erneut den Glauben erweckt, daß Aktien festverzinslichen Papieren zu jedem Zeitpunkt überlegen seien. Die laufenden Dividendenrenditen von durchschnittlich ca. 1,2% können dabei jedoch kaum als Kaufargumente herangezogen werden. In den letzten Jahren wurden diese Gewinnausschüttungen komplett von den Inflationsraten aufgezehrt. Dies sollte allerdings nicht überbewertet werden, da steuerliche Aspekte und die Selbstfinanzierung von Investitionen aus dem Gewinn für junge Wachstumsunternehmen gute Gründe für eine rückläufige Ausschüttungsquote sein können. Gravierender ist da schon, daß die Relation zwischen Unternehmensgewinnen und Kursniveau mit einer aktuellen realen Rendite von knapp unter einem Prozent ein historisches Tief erreicht hat. Gleichzeitig bekommen Investoren, die nicht allein auf die Zukunft setzen wollen, am kurzen wie am lange Ende des Rentenmarkts deutlich höhere Realzinsen geboten. Die Spannungen zwischen den Aktien- und Rentenrenditen, die sich beispielsweise auch im Sommer 1987 in ähnlicher Größenordnung aufgebaut hatten, entluden sich schließlich am 19. und 20. Oktober 1987, als der Dow Jones Industrials in zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen variabel mehr als 40% seines Werts einbüßte. Die seit Anfang 1999 anziehenden Realzinsen haben die Schere zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalverzinsung erneut weit geöffnet. Das Schmiermittel jedes Aktienbooms ist reichlich vorhandene Liquidität der Marktteilnehmer. Im Laufe einer wachsenden Kursblase muß allerdings ein immer größerer Teil der gesamtwirtschaftlichen Geldmenge für die Finanzierung der laufenden Börsenumsätze abgezweigt werden und steht somit für den Güterkonsum nicht mehr zur Verfügung. Dies erklärt auch die jeweils als „neu“ gefeierte Kombination aus nahezu unveränderten Konsumgüterpreisen und explodierenden Preisen für Vermögenswerte (Asset Inflation), wie sie für die großen Spekulationsbewegungen der zwanziger und neunziger Jahre kennzeichnend waren. Die Geldumsätze an den Wertpapierbörsen Amerikas hatten während der goldenen zwanziger Jahre unglaubliche Höhen erreicht. Im Crashjahr 1929 wurde ein Dollar-Volumen in Höhe des 1,3fachen BSP umgesetzt. Von 1931 bis 1990 war es dann um die US-Börsen verhältnismäßig still geworden. Die Relation der Wertpapierumsätze pro Jahr zum BSP machte nicht einmal mehr 50%, in der Zeit von 1934 bis 1982 sogar weniger als 25% des BSP aus. Ganz anders das Bild in den boomenden Neunzigern. Eine verbesserte technische Infrastruktur und elektronische Brokerhäuser erlauben auch dem privaten Anleger den zeitnahen An- und Verkauf von Wertpapieren innerhalb eines Tages (Intraday-Trading). Die jährlichen Dollar-Umsätze
      haben 1999 rund 250% des BSP erreicht und in den ersten Monaten des Jahres 2000 wurde dieser fantastische Wert noch bei weitem übertroffen. Es scheint fast so, als beschäftige sich die ganze amerikanische Volkswirtschaft mit dem Aktienhandel. Inwieweit die amerikanische Notenbank den finanziellen Nährboden für diese spekulativen Exzesse bereitet hat, entzweit Ökonomen damals wie heute. Unstrittig ist, daß die Anfangsphase beider Boombewegungen von einer Politik des lockeren Geldes begleitet war. Seit 1921, dem letzten Jahr der zur Bekämpfung der Nachkriegsinflation eingeleiteten restriktiven Geldpolitik, betrieb die amerikanische Notenbank eine akomodierende Geldpolitik, in der der Diskontsatz von 6% im Jahre 1921 bis Mitteഊ9 1927 auf 3,5% gesenkt wurde. Für eine restriktivere Linie gab es nach dem traditionellen Inflationsbegriff damals auch keinen Fingerzeig. Die Steigerungsraten der Güterpreise lagen durchweg unter den kritischen Toleranzschwellen. Die Wachstumsraten der Geldmenge M1 entwickelten sich weitgehend parallel zum realen BSP, so daß die Gefahr eines aufgestauten Geldüberhangs, der kurzfristig auf den Güterkonsum gelenkt werden könnte vergleichsweise gering war. Die eigentliche Inflation und Kreditschöpfung spielte
      sich allerdings im Wertpapierbereich ab, aber die Überwachung der Kapitalmarktpreise gehörte nicht zu den expliziten Zielvariablen der amerikanischen Notenbank. Als es einigen Mitgliedern des amerikanischen Geldwesens dämmerte, daß die Verbindung von Wertpapierkrediten und Börsenboom Sprengkraft birgt, war es bereits zu spät, um das Spekulationskarussell zu stoppen. Die Börsen nahmen gerade dann markant an Fahrt auf,
      als sich die Notenbank entschlossen hatte, mit drei Diskontsatzerhöhungen um insgesamt 1,5% bis auf das Niveau von 5% im Sommer 1928, die spekulative Bewegung abzubremsen. Als der Aktienmarkt auch die Warnung des Notenbankpräsidenten Roy Young, daß Zentralbankgeld nicht für kreditfinanzierte Spekulation mißbraucht werden darf, sondern nur für produktive Zwecke zur Verfügung stehe, über ein halbes Jahr
      ignorierte, wurde der Diskontsatz schließlich am 9. August 1929 noch einmal von 5% auf 6% angehoben. Der entscheidende Schlag, wie sich jedoch erst zwei Monate später herausstellen sollte. Siebzig Jahre später scheint sich die Federal Reserve (Fed) in einem ähnlichen Dilemma zu befinden. Dabei hat die Politik des Notenbankpräsidenten Alan Greenspan bei vielen Beobachtern große Anerkennung gefunden. Wie die Wachstumsraten der Geldmenge M2 in Grafik 4 zeigen, hatte Alan Greenspan die Wirtschaft seit 1995 reichlich mit Liquidität versorgt, als sich die realen Wachstumspotentiale des Internetsektors abzuzeichnen begannen. Das in den letzten beiden Jahren in Relation zum realen BSP überproportionale Geldmengenwachstum hat sich trotz der hohen Konsumneigung der amerikanischen Haushalte noch nicht in steigenden Güterpreisen niedergeschlagen. Dafür werden in der „New Economy“ auch gute Gründe angeführt. Das Internet sorgt für
      eine deutlich höhere Markttransparenz und verringert die Preisspielräume für viele Anbieter. Der Personalbedarf im Zuge des stürmischen Wirtschaftswachstums konnte ohne bedeutende Lohnzugeständnisse aus dem amerikanischen Arbeitskräftereservoir und durch Immigration gedeckt werden. Die Arbeitslosenquote ist auf ein Rekordtief von 4,1% gesunken. Wie in den zwanziger Jahren hat damit die Notenbank den Auftrag der
      Wahrung von Preisniveaustabilität bei gleichzeitiger Förderung des Wirtschaftswachstums vordergründig mit Bravour erfüllt. Die expansive Geldpolitik der letzten Jahre hat aber nicht nur die produktiven, sondern eben auch die spekulativen Kräfte der amerikanischen Volkswirtschaft geweckt. Die Notenbankpolitik der verbalen
      Interventionen (Moral Suasion) erwies sich, nicht zuletzt aufgrund ihres häufigen Gebrauchs durch Alan Greenspan, vorerst als wirkungslos. Darüber hinaus klafften die verbalen Äußerungen und die Handlungen der amerikanischen Notenbank im Herbst 1998 weit auseinander. Angesichts der deflatorischen Wirkungen der Krisen in den Emerging Markets und des starken Kursrückgangs am amerikanischen Aktienmarkt im Herbst 1998 aufgrund des LTCM-Debakels rang sich die Fed zu drei Leitzinssenkungen durch. Vom 28. September bis zum 17. November 1998 wurde die Federal Funds Target Rate jeweils um ein Viertelprozent von 5,5% auf 4,75% zurückgenommen. Das war das Signal, auf das die Investoren gewartet hatten. Weil diese Bail-out-Aktion die Balance zwischenഊ10 Risiko- und Ertragserwartungen der Anleger veränderte, ließen sich die Entfesselung der Spekulationskräfte und die furiose Entwicklung der Internetaktien auch durch den zwischenzeitlichen Übergang zu einer restriktiveren geldpolitischen Linie nicht mehr aufhalten. Die Erhöhung der Federal Funds Target Rate auf 6,00% bis zum 22. März 2000 zeigte allerdings an den Aktienmärkten bisher noch keine Wirkung. Alan Greenspan hat sich mit seinem undogmatischen Krisenmanagement im Herbst 1998 in den Augen einiger Kritiker den fragwürdigen Ruf des Retters erworben, der auch in Zukunft nicht zulassen würde, daß die Kapitalmärkte drastisch unter ihr gegenwärtiges Niveau fallen würden. Damit könnten die Investoren eine implizite Bail-Out-Garantie verbinden. Die amerikanische Notenbank war 1998 somit ungewollt in eine ähnliche Zwangssituation hineingeschlittert wie die japanische Notenbank im Jahre 1987. In Japan waren die Geldmengenaggregate Mitte der achtziger Jahre weit schneller als das BSP gewachsen. Als die Pläne für eine Straffung der geldpolitischen Zügel bereits auf dem Tisch lagen, sah sich die Bank of Japan nach dem weltweiten Crash der Aktien im Oktober 1987 gezwungen, durch die Beibehaltung der monetären Expansion ihren Beitrag zur Stabilisierung der Weltfinanzmärkte zu leisten. Während Wall Street und die Börsen in Europa längere Zeit für die Verdauung der Kursrückschläge benötigten, schwang sich der Nikkei schnell zu neuen Höhenflügen auf. Von Oktober 1987 bis Dezember 1989 konnte er noch einmal um 80% zulegen. Zu Beginn des Jahres 1990 platzte dann die Blase. Der Nikkei-Index büßte in den folgenden Jahren in der Spitze nahezu 70% des im Dezember 1989 erreichten Kursniveaus ein. Die Rettungsaktionen und die Übertreibungen der jüngsten Vergangenheit haben erneut die Frage aufgeworfen, ob die Notenbanken auf die Entwicklung der Aktienpreise
      reagieren sollten. Unstrittig ist, daß Notenbanken Inflationsgefahren, die aus der Höherbewertung des Aktienvermögens und einem entsprechendem Mehrkonsum derഊ11 privaten Haushalte resultieren, kontrollieren sollten. Empirischen Schätzungen zufolge hat der Anstieg des S&P500 seit Anfang des Jahres 1995 die Konsumgüternachfrage der privaten Haushalte in den USA mehr als 4% nach oben getrieben. Die Fed hat mit dem jüngsten Übergang zu einer restriktiveren Politik den Märkten signalisiert, daß sie diese indirekte Bedrohung der Preisniveaustabilität nicht hinzunehmen bereit ist. Aber sollte sie darüber hinaus versuchen, die Schwankungen und Übertreibungen der Aktienmärkte, deren Ursprung auch in der psychologischen Natur des Menschen zu suchen ist, in Richtung geeigneter Fundamentalfaktoren zu glätten? Die Beantwortung dieser Frage
      hängt wesentlich davon ab, welche langwierigen Folgen für eine Volkswirtschaft nach dem Platzen einer Bubble zu erwarten sind. Die langfristigen Folgen einer geplatzten Spekulationsblase „Wohin ist mein Geld verschwunden?“ will der entsetzte Spekulant wissen, nachdem der Crash die Kursgewinne der Vergangenheit zunichte gemacht hat. „Ihr Geld ist nicht weg“ versucht der Broker zu beruhigen, „es hat nur ein anderer“. Mit diesem Bonmot ist die laufende Vermögensumverteilung durch die Kursbewegungen am Kapitalmarkt
      umschrieben. Während die Hausse die Fiktion erhält, alle Markteilnehmer würden laufend vermögender, zeigt der Kassensturz nach dem Crash deutlich, daß ein Teil des Vermögens der zu spät auf den Börsenzug Aufgesprungenen an die Aktionäre der ersten Stunde umverteilt wurde. Der unterschiedliche Markterfolg einzelner Investoren kann der Notenbank jedoch keinen hinreichenden Grund liefern, in die Marktprozesse
      mäßigend einzugreifen und eine Bubble zu verhindern. Das wichtigste Argument für ein rechtzeitiges Handeln der Notenbank sind allerdings die langfristigen Folgen einer geplatzten Spekulationsblase für die Realwirtschaft. Als sich im Oktober 1929 die luftigen Börsengewinne wieder in Luft auflösten, sollte eigentlich nur eine Fiktion verloren gegangen sein. Doch wie alle Fiktionen konnten auch die damaligen Börsenfiktionen tief in das reale Wirtschaftsleben eingreifen. Verbraucher, die bislang nicht die geringsten Befürchtungen hatten, ihre Haushaltsbudgets auf Monate hinaus in der Erwartung vorzubelasten, daß sie die fälligen Ratenzahlungen aus
      Börsengewinnen begleichen könnten, hatten nach dem Crash erhebliche Mühe ihren Verpflichtungen nachzukommen. Rund 60% aller Automobile und 80% aller Radios wurden damals auf Kredit gekauft und standen nun auf Abzahlung in den Garagen und Wohnungen der Kunden. Unter diesen Umständen war an neue Anschaffungen nicht zu denken. Und Unternehmer, die auf der Grundlage ihres Effektenbesitzes Kredite zur
      weiteren Expansion ihrer Unternehmen aufgenommen hatten verwandelten sich durch den Crash über Nacht in zweifelhafte Schuldner, denen die Bank die Kredite kündigt. Einmal in Gang gekommen, drehte sich der Teufelskreislauf zwischen Konsumzurückhaltung, Investitionsstopp, Produktionseinschränkung, Lohnverlusten,
      Stimmungsverschlechterung und erneuter Konsumeinschränkung immer schneller. Ehe man sich versah, war man in einer Depression epidemischen Ausmaßes.
      Ein zweiter Weg für die Ansteckung der Realwirtschaft durch den Börsencrash ergab sich aus den empfindlichen Störungen im Finanzsektor in Folge der Überschuldung vieler Finanzintermediäre. So hatten einige Banken nach einem Crash plötzlich viele notleidende Kredite zu verkraften, die ihr Eigenkapital so stark reduzierten, daß ihreഊ12 Kreditvergabefähigkeit drastisch eingeschränkt war. Die Wirtschaft litt entsprechend unter einer lähmenden Kreditklemme (Credit Crunch). Aufgrund damals fehlender Einlagensicherungssysteme kam dann noch ein allgemeiner Vertrauensverlust in die Stabilität des Bankensystems hinzu, dem bis Ende 1933 rund 9000 Banken und acht Millionen Sparkonten zum Opfer fielen. Mit der Krise in der finanziellen Sphäre stürzte auch die Realwirtschaft in eine tiefe Depression. Das Bruttosozialprodukt schrumpfte in drei Jahren um ein Drittel. Die Arbeitslosenquote sollte von 3,2% im Jahre 1929 auf annähernd 25% im Jahre 1933 anwachsen, 85.000 Unternehmen mit Außenständen von 4,5 Mrd. US-Dollar gingen in den Konkurs. Der Finanzkrise ging in den zwanziger Jahren eine wahrhafte Orgie des Kredits voraus. So arbeiteten beispielsweise die geschlossenen Investmenttrusts mit hohen Fremdkapitalanteilen. Ihre einzige Aufgabe war es, die gepoolten Anlegergelder des Privatpublikums breit gestreut in Börsenwerten „a` la hausse“ anzulegen. Oftmals schuf man dabei ein undurchsichtiges Geflecht an mehrstufigen Beteiligungsholdings, also gehebelten Fonds, die Anteile an anderen - ebenfalls gehebelten - Fonds hielten. Im Extremfall der „United Founders Corporation“ wurde mit einem Eigenkapital von 500 US-Dollar ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Dollar gehebelt. Aber nicht nur innerhalb der Investmenttrusts wurde mit den Segnungen des Kredits gearbeitet. Kapitalschwachen Anlegern wurden von ihren Wertpapiermaklern auch direkt Wertpapierkredite (Margin Loans) gegen Verpfändung der mit diesen Krediten gekauften Aktien zur Verfügung gestellt. Rund eine Million Anleger spekulierten am Aktienmarkt mittels Margin Loans. Im Durchschnitt forderten die Broker im Jahre 1929 von den Wertpapierkäufern eine Sicherheitsleistung (Margin) bzw. Geldeinschuß in Höhe von 40% bis 50% des Wertpapiervermögens. Die Broker, deren Zahl sich von 29.609 im Jahre 1920 auf 70.950 im Jahre 1929 mehr als verdoppelt hatte, refinanzierten sich dabei auf dem Geldmarkt über Maklerkredite (Broker Loans). Unter dem Andrang der Spekulation stieg ihr Volumen von 2 Milliarden zu Anfang der zwanziger Jahre bis kurz vor dem Crash auf schwindelerregende 8,5 Milliarden US-Dollar, was knapp 10% der ausstehenden Marktkapitalisierung und des Volkseinkommens entsprach. Auch heute zeigen sich Phänomene einer Kreditinflation. Die permanenten Kursgewinne am amerikanischen Aktienmarkt vermitteln den privaten Haushalten ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Ihr zu Marktkursen bewertetes Vermögen hat sich von 1990 bis 1999 von 24,3 auf 48,9 Billionen US-Dollar mehr als verdoppelt. Während der Vermögenszuwachs bei den realen Gütern (Grundstücke, Immobilien) mit durchschnittlich 4% p.a. vergleichsweise moderat ausfiel und ihr Anteil am Gesamtvermögen in den neunziger Jahren von 30% auf 23% zurückging, schnellte das Portfoliogewicht des direkten Aktienbesitzes der privaten Haushalte von rund 7% auf
      über 16% nach oben. Der Anteil des in Pensions- und Investmentfonds gehaltenen indirekten Aktienbesitzes konnte von ca. 16% auf 27,5% zulegen. Immer mehr Amerikaner wollen auch an dem schnellen Reichtum teilhaben, den der Aktienmarkt verspricht. Der Anteil der Haushalte, die über direkten oder indirekten Aktienbesitz verfügen, ist bis zum Jahre 1998 von etwas mehr als 40% auf knapp 49% gestiegen. Damit liegt dieser Wert weit über der Partizipationsrate von schätzungsweise 5 - 10% der Haushalte, die in den zwanziger Jahren am Aktienmarkt spekulierten.ഊ13 Welche Auswirkungen hat nun die permanente Höherbewertung des
      Wertpapiervermögens? Es war der Verdienst Milton Friedmans, die Grenzlinien zwischen Konsum, Einkommen und Vermögen neu zu ziehen. Demnach verfügen die privaten Haushalte über ein höheres permanentes Einkommen und können sich entsprechend mehr Konsum leisten, wenn Vermögenszuwächse als dauerhaft
      interpretiert we rden. Die kräftige Ausdehnung der Konsumentenkredite von 863 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 1994 auf 1.428 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 1999 deutet darauf hin, daß die privaten Haushalte auch in Zukunft Erträge am Aktienmarkt erwarten, die die Zinsbelastung der aufgenommenen Kredite decken. Angesichts der ungebrochenen Aufwärtsdynamik des amerikanischen Aktienmarkts haben die Anleger auch die Scheu vor kreditfinanzierter Spekulation wieder verloren. Die von Banken für Wertpapierkäufe vergebenen Kredite, ausgedrückt in der Belastung von Margin-Konten bei den Mitgliedsfirmen der New York Stock Exchange, haben insbesondere in den letzten Monaten stark zugenommen, nachdem der befürchtete
      Computercrash zum Jahrtausendwechsel ausgeblieben war. Allein von Februar 1999 bis Februar 2000 haben die Wertpapierkredite um 75% von 151 Milliarden US-Dollar auf 265 Milliarden US-Dollar zugelegt. Gemessen an der Marktkapitalisierung der Wall Street von mehr als 16,8 Billionen US-Dollar sind die Wertpapierkredite mit einem Anteil von 1,6% aber noch verhältnismäßig bedeutungslos.


      Allerdings übertrifft die gesamte Verschuldungssituation der privaten Haushalte heute längst die Größenordnungen der zwanziger Jahre. Im Jahre 1929 erreichte die Verschuldung der privaten Haushalte rund 53% ihres verfügbaren Einkommens. In den neunziger Jahren stieg zwar auch das Nettovermögen der privaten Haushalte dank der permanenten Höherbewertung von Aktien deutlich an, die Nettoschuldenഊ14 (Bruttoverschuldung abzüglich finanzieller Forderungen) machen nach 47% im Jahre 1990 aber heute über 67% des verfügbaren Einkommens aus. Insbesondere die Höchststände der Konsumentenkredite in Relation zum BSP zeigen, daß die privaten Anleger den Märkten eine hinreichend offene Flanke für eine schmerzhafte Korrektur
      bieten. Rapide steigt auch die Außenhandelsverschuldung Amerikas. Während die USA in den zwanziger Jahren noch von Überschüssen im Außenhandel zehren konnten, ist Amerika heute mit einem stark wachsenden Defizit konfrontiert. So verdreifachte sich das Leistungsbilanzdefizit in den letzten fünf Jahren von 113 Mrd. US-Dollar auf zuletzt 338 Mrd. US-Dollar. Der frühere Rekordwert von 162 Mrd. US-Dollar in der Reagan-Administration
      im Crash-Jahr 1987 wird damit um das Doppelte übertroffen.
      Diese Auslandsverschuldung wird insbesondere dann virulent, wenn bei einem sich abschwächenden Kapitalmarkt ausländische Kapitalgeber nicht mehr bereit sind, die Defizite über Portfolio- oder Direktinvestitionen zu finanzieren. Die immer wieder angepriesene Umkehrung des ehemaligen Haushaltsdefizits in einen Haushaltsüberschuss von über 1% des Bruttosozialprodukts ist dank zunehmender Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen teilweise Folge des Börsenaufschwungs. Der Haushaltsüberschuß wird auch durch den Umstand relativiert, daß die private Sparquote in den letzten acht Jahren von 8,7% auf zuletzt 2,4% gesunken ist. Eine weitere Schuldenproblematik spielt sich heute zusätzlich im Bereich der Derivate-Märkte ab. So ist beispielsweise der tägliche Umsatz von Zins- und Währungsderivaten im Telefonverkehr in den letzten drei Jahren um 85% gestiegen. An den Derivatemärkten für Aktien wird das zwei- bis dreifache Volumen des physischen Aktienhandels umgesetzt. Die Investmentpools der zwanziger Jahre haben in den neunziger Jahren ihre Entsprechung in den ebenfalls in hohem Maße fremdfinanzierten und nahezu unbeaufsichtigten Hedge-Fonds gefunden. Den größten Bekanntheitsgrad erlangte der von John Meriwether geführte und von Wirtschaftsnobelpreisträgern beratene Fonds „Long Term Capital Management (LTCM)“. Der Fonds hatte an den Weltfinanzmärkten in den Monaten Juli bis Oktober 1998 starke Turbulenzen ausgelöst, die Schatzkanzler Robert Rubin später als „die schlimmste Krise seit fünfzig Jahren“ bezeichnete. LTCM waren zum Jahresauftakt 1998 Kredite in Höhe von 125 Milliarden US-Dollar gewährt worden, womit Wertpapierpositionen im Nominalvolumen von 1.200 Mrd. US-Dollar bewegt wurden. Das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, der sogenannte Leverage-Faktor erreichte einen Wert von 25:1. Der Kollaps von LTCM offenbarte, wie schnell eine Krise in einer Art Kettenreaktion völlig unterschiedliche Segmente der Kapitalmärkte und Marktteilnehmer erfassen kann.
      Grafik 6: Vergleich wichtiger Indikatoren 1921-1929 und 1991-2000 1921-1929 1991- Anfang 2000
      1) Fundamentale Faktoren
      A) Reales Wachstum des BSP 4,20% 3,62%
      B) Unternehmensgewinne 9,0% 9,40%
      D) Arbeitslosenquote am Ende 3,20% 4,00%
      E) Boombranchen Automobil,
      Luftverkehr, Radio,
      Film, Versorger
      Internet,
      Informationstechnologie,
      Kommunikationഊ15
      F) "Überholte" Branchen Eisenbahnindustrie Automobil, Maschinenbau,
      Handel, Versorger
      2) Aktienmarkttechnik
      A) maximale Performance 496% (DOW) 504% (S&P 100)
      Aug. 21 - Sept 29 Okt. 90 - März 00
      B) Beschleunigungsphase
      Dauer 04/1925 - 09/1929 01/1995 - 12/1999
      Performance 215% 295%
      3) Aktienmarktbewertung
      A) Markt-Kurs-Gewinn-Verhältnis
      Anfang der Hausse 10,0 14,0
      Endphase der Hausse 21,0 30,7
      B) Dividendenrendite
      Anfang der Hausse n.a. 3,70%
      Endphase der Hausse 3-3,5% 1,10%
      C) Zinsstruktur Hausse-Endphase
      Leitzinsen 6% 6%
      3-Monate Restlaufzeit 6,25% 6,7%(1991)-5,3%(1999)
      10-Jahre Restlaufzeit 3,70% 7,95%(1991)-6,4%(1999)
      D) Marktkapitalisierung/BSP 110% 40%(1991)-170%(2000)
      4) Geldpolitik
      A) Leitzinsniveau Anfangsphase 6% 7,00%
      B) Tiefststand der Leitzinsen
      Niveau 3,50% 3,00%
      Zeitpunkt Mitte 1927 Herbst 92
      C) Beginn restriktive Geldpolitik Januar 1928 Juli 1999
      D) Zinsserhöhungen seitdem
      Gesamtumfang der Zinserhöh. 2,50% 1,25%
      Anzahl der Zinsschritte 4 5
      E) Leitzinsniveau am Ende 6% 6%
      E) Geldmengenwachstum (M2) 3,88% (1921-29) 3,86% (1991 - 99)
      F) Güterpreisinflation 0,22% (1922 - 29) 2,74% (1991 - 99)
      5) Verschuldung der privaten
      Haushalte
      Wertpapierkredite/Marktkapitalis. 10% 1,6%
      Konsumentenkredite/
      Verfügbares Einkommen
      n.a. 20,5% (1999)
      Nettoverschuldung/
      Verfügbares Einkommen
      53% (1929) 67% (1999)

      Moral-Hazard-Probleme lösen

      Daß die augenfälligen Parallelen zwischen der Spekulationsblase in den zwanziger Jahren und den Kursentwicklungen in der jüngsten Vergangenheit nur eingeschränkt zur Analyse der zukünftigen Entwicklung taugen, hält die Börse auch weiterhin spannend. Den vielen Parallelen stehen ebenso viele Unterschiede gegenüber. Stellvertretend sei hier nur angeführt, daß die wirtschaftlichen Blöcke Amerika, Europa und Asien heute nicht über einen festen Wechselkurs verbunden sind, wie dies damals über den Goldstandard der Fall war. Dabei spielte das damalige Festkurssystem eine zentrale Rolle bei der Übertragung der deflatorischen Impulse auf die gesamte Weltwirtschaft. Gemangelt hat es auch damals an einer effektiven internationalen Kooperation der Zentralbanken.ഊ16 Zudem war das damalige Bankensystem infolge fehlender Einlagensicherungssysteme
      verwundbarer gegenüber Bankenruns. Und schließlich hat im Gegensatz zu den zwanziger Jahren das Gewicht des relativ konjunkturunempfindlichen Dienstleistungssektors am Bruttosozialprodukt heute erheblich zugenommen. Angesichts dieser Unterschiede zwischen heute und damals dürfte sich einmal mehr die Erkenntnis durchsetzen, daß der Aktienmarkt auch künftig seinen eigenen Gesetzen folgen wird. Solange jeder
      Marktteilnehmer und die Institutionen entsprechende Vorkehrungen des Risikomanagements treffen, dürfte der Schatten des 1929 die Zukunft somit nicht erreichen. Zu den drängendsten Vorkehrung der Institutionen zählen Maßnahmen zur Verringerung von sogenannten Moral-Hazard-Problemen 3 , die aus Ungleichgewichten bei der Gewinn- und Verlustzuweisung zwischen Kapitalanbietern und -nachfragern entstehen können. Vielfach wird im Krisenfalle mit gutgemeinten Notenbankinterventionen, IWF-Hilfspaketen und Staatsgarantien das wesentliche
      Ordnungsprinzip der Marktwirtschaft verletzt, nämlich das der Haftung. Solange die Anleger keine „Bail-out-Erwartungen“ hegen, dürfte sich auch die Bereitschaft, in eine Preisblase am Aktienmarkt zu investieren, in Grenzen halten. Institutionellen wie privaten Anlegern muß bewußt werden, daß „no-risk-profit-only-Investments“ in Wirklichkeit nicht existieren und sie in voller Eigenverantwortung handeln. Der extensive Gebrauch des Leverage-Effekts, von prozyklisch angelegten „Momentum-Anlagestrategien“ oder von der mechanischen Anwendung von Benchmark-Anlageprinzipien sind vor diesem Hintergrund kritisch zu hinterfragen. Handlungsbedarf besteht auch bei der Verbesserung der Transparenz über internationale Kapitalströme und hinsichtlich einer stärkere Einbindung der Aktivitäten von bislang weitgehend unregulierten Hedge-Fonds in die Bankenaufsicht. Um dem Phänomen der Asset Inflation entgegenzuwirken, sollten sich die Notenbanken bei ihrer geldpolitischen Steuerung die Zusammenhänge zwischen Asset-Preisen, Vermögenseffekten, Konsum-und Investitionsverhalten und der mit der Finanzintermediation verbundenen
      Risikopotentiale noch intensiver als bisher berücksichtigen.
      1 Dr. Markus Stahl und Dipl. Volksw. Markus Mezger, Fonds-Vermögensverwaltung, Baden-Württembergische
      Bank AG, Stuttgart. Die hier vertretenen Ausfassungen spiegeln ausschließlich die persönlichen Auffassungen
      der Autoren wider.
      2 Friedman, Milton (2000): „Die größte Gefahr ist ein überhitzter Aktienmarkt“, in: Risikomanagement an
      internationalen Finanzmärkten“, Christian Conrad / Markus Stahl (Hrsg.), Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2000, S. 373
      - 377.
      3 Tietmeyer, Hans (2000): „Globalisierung der Finanzmärkte und ihre Konsequenzen“, in: Risikomanagement an internationalen Finanzmärkten“, Christian Conrad / Markus Stahl (Hrsg.), Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2000, S. 361
      - 372.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:44:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      ICH WERDE DIE MÄRKTE MIT LIQUIDITÄT ÜBERFLUTEN


      Dem Kommentar von Easy All ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen.






      Hier sieht man, wie Geld in den Markt gepumpt wird. Geld das hier nichts zu suchen hat. Megaumsätze bei einer nicht nennenswerten Bewegung.










      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:47:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das beste es aber, das die ganze Welt auf die Futures von Amiland schaut.

      Etwas runter und schon herrscht Panik.

      Dabei haben wir (Europa) genau jetzt die Möglichkeit uns abzukuppeln.

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      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:50:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mir stinkt nur das alle da rüber schauen!
      Ist die USA ein Vorbild??? eher nicht!
      Die meisten Deutschen Firmen in ähnlicher Bransche haben
      gute Zahlen vorgelegt die Amis "Gewinnwarnung" Fazit
      unsere werden mit abgestraft!
      Mir wird schlecht! kotz kotz

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:00:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich liebe dich als wissendenen* menschen dolby.

      dat trine

      *aber andere verdrängen lieber
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:11:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      ?
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:35:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Klasse Zusammenstellung.


      Siehe auch Die amerikanische Verschuldungsmaschine von "gieristnichtgut"
      hier im Dow-Forum...
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:48:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      Noch bevor dies Jahr zu Ende geht, werden wir die Stufe zwei der Korrektur bei Dow, Nasdaq Composite, S&P 500, Dax usw. gesehen haben. Indexziele: Dow: unter 8000, Nasdaq: ca.1200, S&P 500: zwischen 800 und 900 Punkten, Dax: um die 5000 ggf. sogar darunter. Mein Tip: Gold.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:56:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mal die ganze Wahrheit ueber die Amerikaner: (natuerlich auf american-english)

      1. America is country that doesn`t know where it is going but is determined to set a speed record getting there.

      2. "We don`t know what we want, but we are ready to bite somebody to get it.

      3. Frustrate a Frenchman, he will drink himself to death; frustrate an Irishman, he will die of angry hypertension; a Dane, he will shoot himself; an American, he will get drunk, shot you, then establish a million-dollar-aid program for your relatives. Then he will die of an ulcer.

      4.America is a land where a citizen will cross the ocean to fight for democracy... and won`t cross the street to vote in a national election.

      5.There is nothing the matter with Americans, except their ideal; the real American is all right, it`s the ideal American who`s all wrong!

      6.Of course, America had often been discovered before Columbus, but it had always been hushed up.

      7.America is si vast that almost everything said about it is likely to be true, and the opposite is probably equally true.

      IhteBroker
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:18:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo!

      Ist ja alles schön und gut, auch lesenswert, mit hohem Informationsgehalt, aber verdammt noch mal, könntest du auch dazusagen, daß die Artikel schon über ein Jahr alt sind und auf dem Höhepunkt der Hausse geschrieben wurden???????!!!!!!!!!!!!!!!! :mad:

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:20:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die "Amerikaner" gibt es nicht.

      Es gab schon vor zwei Jahren solche, die den Niedergang
      vorausgesehen haben, und es war seit langem interessant, wie
      sich das Szenario scheibchenweise entfaltet hat und weiter
      entfaltet ( glänzender Vertreter Doug Noland ).
      Die von der Wallstreet-Illusionsmaschine gesteuerte Meute
      nimmt es immer soweit zur Kenntnis, wie es sich mit Gewalt nicht wegleugnen lässt ( Alkoholismus-Syndrom ).

      Interessant ist eigentlich nur, dass man jetzt in deutschen
      Landen, nach langen 2 Jahren anfängt, die andere Seite zur
      Kenntnis zu nehmen. Wie langweilig!

      Und was übrigens die Energiekrise anbetrifft. Sie weitet
      sich aus; sie wird für diesen Sommer auch in New York
      und , man höre und staune, in Arizona erwartet.
      ABER: ich würde mich da nicht über die Amerikaner lustig machen. Diese Krise wird, weil ideologischer Natur, mit der
      üblichen Verzögerung auch hierzulande durchgesetzt und zwar
      mit deutscher Gründlichkeit! Aber vermutlich lachen jetzt
      noch die meisten auch darüber ...
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:28:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sorry,
      muß mich leicht revidieren:
      Der zweite Artikel ("der Global Bericht") basiert auf Zahlen von Ende 2000. Der Aufsatz "Der Schatten des Jahres 1929" begründet seine Argumentation auf den Zustand der Börse und der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmendaten bis einschließlich März 2000.
      Und was war seit März 2000?

      Nochmal sorry für meine Ungenauigkeiten im ersten posting
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:54:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      egal von wann die texte stammen.

      der dow ist am ATH.

      das nervt.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:57:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Also, der Abschnitt gefällt mir am besten:





      Die realwirtschaftlichen Größen können diesem stürmischen Wachstum längst nicht mehr standhalten.

      Geht man beispielsweise davon aus, daß der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren auf dem aktuellen Kurslevel stagniert, so müßten die Unternehmensgewinne mit durchschnittlich 13,75% per annum wachsen, um die bereits entstandene Lücke zu schließen. Dies wäre eine deutlich höhere Rate als in den vergangenen fünf Boom-Jahren (Gewinnwachstum 10,93%). Setzte sich allerdings das Tempo der Kurssteigerungen der letzten fünf Jahren mit einer jährlichen Performancerate von 26% in den nächsten fünf Jahren fort, so wäre schon ein Gewinnwachstum von 43% erforderlich, um die dann erreichten Kursstände auch fundamental zu untermauern. Dabei wird schon von vielen Kritikern vermutet, daß die erheblichen Gewinnanstiege der letzten fünf Jahre auch teilweise virtueller Natur sein könnten. Beispielhaft läßt sich das Phänomen der Stock Options anführen, mit denen jahrelang die Gewinne hoch- und die Personalkosten kleingerechnet wurden. Da die echten Kosten dieser Optionen nach amerikanischen Bilanzrecht nicht ausgewiesen werden müssen, konnte ein scheinbar stetig steigender Unternehmensgewinn bei tendenziell sinkenden Personalkosten dargestellt werden. Es wurde errechnet, daß einer der größten Technologiekonzerne Amerikas statt stetigen Gewinnanstiegen einen zweistelligen Milliardenverlust ausweisen würde, wenn die echten Kosten der Stock Options plötzlich offengelegt werden müßten. Die Kritiker vergleichen derartige Bilanzmanöver sogar mit den luftigen Buchhaltungspraktiken verschiedener japanischer Firmen in der Bubble-Phase der achtziger Jahre. Sollte die Wachstumsrate der Gewinne börsennotierter US-Aktiengesellschaften letztlich wieder auf ihren langjährigen Durchschnittswert (1973-1999) von 8,65% zurückfallen, dann müßte der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren um insgesamt 20,5% bzw. 4,5% pro Jahr fallen, um die Schere zwischen fundamentalen Größen und Aktienkursentwicklung wieder zu schließen.





      Das es hier nicht um Naschdack-Werte geht, macht die ganze Sache nur noch schlimmer.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 21:59:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ svwm
      Ja,...was war denn danach...
      ach ja die Kurse brachen ein,
      allerdings nicht so stark wie die
      Gewinnprognosen oder täusche ich mich da,
      oder haben sich die Tech-Gewinne schon wieder gesteigert?
      sollte nicht in Q3/Q4 die große Wende über uns hereinbrechen ?
      Sag mir doch `mal warum ausgrechnet pünktlich
      die Berechnungen führ die Arbeitslosenstatistik geändert
      wurden ???????
      Bismarck,Otto v. sagte schon: "Statistik ist eine Hure ".
      Stani
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 22:00:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Eine Strategie zum Geldverdienen ist mit dem Dow zur Zeit etwas schwierig. Ich hatte den Einbruch vom März eigentlich ein halbes Jahr früher erwartet. Weiterhin bin ich davon ausgegangen, daß die Amerikaner versuchen würden, den Dow auf einem tieferen Niveau zu stabilisieren und wie den Nikkei quer laufen zu lassen. Daß die Notenbank eine Politik fährt, den Dow nach oben zu jagen um wieder ausländisches Kapital ins Land zu bekommen hätte ich nicht geglaubt. Wenn du Kapital anlegen willst, dann würde ich maximal 25% im Moment in einen Dow-Put Basis 11.000 investieren. Laufzeit Dezember. Dann würde ich die nächste Notenbanksitzung abwarten, sofern nicht eine Gewinnwarnung eines Dickschiffes kommt.
      Mehr später da meine Tochter ruft.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 22:04:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      die Kurse brachen ein, allerdings nicht so stark wie die Gewinnprognosen

      Genau da liegt der Hund begraben.

      Und der Dow hat ein KGV von ca. 28

      Oder gab es bei den Blue Chips (welch blödes Wort in der momentanen Lage) keine Gewinnwarnungen und Massenentlassungen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 22:08:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      25 Prozent in einen Schein zu stecken würde bedeuten, meinem Chef zu kündigen um dabei zu sein, wenn was passiert.

      das wäre ein Kopfschuss.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 22:36:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich meinte nicht 25% deines Kapitals, sondern 25% von dem Kapital das du in Puts investieren würdest. Das kann durchaus auch 1% deines Kapitals sein.
      Ich habe eine durchschnittliche Jahresinvestition in Lotto genommen. Für mich ist puten wie Lottospielen. Der Verlust darf nicht schmerzen.
      Da du erwartest, daß der Dow fällt, warum dann nicht ein wenig dagegen wetten?
      Ich würde mir nur Munition aufbewahren, solange der Euro nach unten geprügelt wird. Die Amerikaner bekommen auf diese Art und Weise frisches Kapital aus dem Ausland zur Finanzierung ihres Defizites.

      Außerdem wird es spannend wie die Gewinnwarnungssaison verläuft. Sollte eine Gewinnwarnung eines Dowdickschiffes kommen, dann haben wir hier drüben oft einen Zeitvorteil, da die Gewinnwarnungen nachbörslich kommen. Im März habe ich einen Teil meiner Puts nahe am unteren Trendkanal verkauft. Da der Greenspan nicht mehr soviel Munition im Köcher hat, wird er beim nächsten Rückgang vermutlich erst bei 9.000 Punkten wieder intervenieren. Sollte dies der Fall sein kannst du weiter oben mit einem dann länger laufenden Put wieder einsteigen. Immer vorausgesetzt du erwartest innerhalb der nächsten 15 Monaten einen Dowstand von 5.000 - 7.000 Punkten, kann man dieses Spiel mehrmals spielen. An einen einzigen Rutsch wie 1987 glaube ich nicht.
      Da müßten schon innerhalb von einer Woche saftige Gewinnwarnungen von General Electric, Microsoft, IBM und einigen Bankenwerten kommen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 22:48:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Paule2
      Hört sich gar nicht schlecht
      an Deine Prognose und Methode.
      Stani
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 23:06:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      DolbyDigital,
      was gibt es zu meckern ? es gibt drüben 15.000 firmen zur auswahl, darunter genügend schuldenfreie firmen ohne stock-option-programme, die über etablierte geschäftsmodelle in langlebigen märkten verfügen. die kritik an der dow-bewertung erkenne ich nicht ganz an. die werte werden schließlich auch ausgetauscht, nicht damit sie die realwirtschaft wie das bip widerspiegeln, sondern damit der index die nominal stärksten firmen widerspiegelt, die die investmentbanken auch gern halten mögen. klar, gibt es bei solchen werten dann wenig spielraum nach oben, aber das macht doch nichts, wenn es soviele andere werte gibt.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 23:29:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      @paule 2

      puts können ganz schön in den Händen brennen, wenn der Dow sich nicht wie gewünscht nach unten bewegt. Solange Greenspan noch nicht all sein Zinssenkungspulver verschossen hat, ist es schwierig mit Puts zu agieren. Besser wären Leerverkäufe, da die nicht unter dem Zeitwertverlust leiden. Ich gehe davon aus, dass es beim "Salamicrash" (Roland Leuschel) bleibt und die Abwärtsbewegungen vom timing her sehr schwer voraussehbar sind. Nur im Ergebnis bin ich mir sicher: Der Punktestand wird deutlich tiefer werden. Aber durch geschicktes Handeln der Fed läßt sich so eine Abwärtsbewegung ziemlich lange hinziehen. Sogar eine richtige Hausse ist zuvor noch denkbar!
      Deshalb ist diese Börsensituation auch völlig anders als die von 1929. Die Geschichte wiederholt sich nicht. Ich befürchte, dass wir in den nächsten Monaten und Jahren viel mehr "Seitwärtsbewegungen " erleben werden als je zuvor.
      Trotzdem wird es zwischendurch immer wieder Abwärtsschübe geben und der Anleger wird immer wieder hoffen, dass sich die Aktien erholen werden. Und dabei wird er viel Geld verlieren, vor allem wenn er in Fonds engagiert ist, wo er nicht schnell genug raus kann. Eigentlich heißt es jetzt als erstes: Raus aus den Fonds, die Dow, Nasdaq- und Daxwerte etc. halten! Wer sich am Aktienmarkt noch engagieren will, sollte direkt Aktien halten oder Zertifikate die jederzeit wie Aktien zu veräußern sind. In jedem Fall "ist der cash-Anteil jetzt stark zu erhöhen" (Leuschel).
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 23:45:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Leuschel hat doch 10 Jahre daneben gelegen! Weshalb sollte er jetzt recht haben?
      Ich stelle fest, fast alle sind bärisch! Ist das wohl wieder ein Kontra-Indikator?
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:19:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      wer bitte schön ist momentan bärisch ???????

      die paar wenigen die erkennen das der dow ein kgv von fast 30 hat??????
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:22:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      MMuna, wenn du im Lotto nicht gewinnst, ist das Geld auch weg. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein historisch betrachtet deutlich überbewerteter Markt korrigiert deutlich höher. Deswegen rate ich zu einem vorsichtigen Einstieg mit deutlichen Cash-Reserven. Wenn man das Kapital nicht auf einmal einsetzt, kann man einige Quartale durchhalten und bei Eintreffen der Prognose trotzdem gewinnen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:26:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Atze2,
      je länger dieses Spiel dauert, umso wahrscheinlicher ist das Ende. Und das wurde mit dem Nasdaq-Crash eingeleitet.
      Der Crash 1929 dauerte nicht ein paar Tage, sondern zweieinhalb Jahre. Zwischendurch gab es immer wieder Erholungen über Monate. Bis jetzt haben sich viele Überbewertungen noch längst nicht abgebaut.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:40:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      also ich probiere es jetzt mit bildchen:
















      ein blick auf das volumen zeigt, was hier los ist.

      wieviel kapital muss noch rein um den dow zu heben oder anders gesagt WER ZUM TEUFEL HAT SOVIEL ZUM VERKAUFEN
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:44:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      MMuna, die Geschichte wiederholt sich, wenn der Zeitraum groß genug ist.
      Im letzten September habe ich einen thread aufgemacht, den "Salami-Crash Teil 2 an der Nasdaq."

      Dort habe ich auf die Parallelen zwischen Nikkei und Nasdaq hingewiesen. Was glaubst du, was ich für Antworten teilweise bekommen habe?

      Vergleiche mal den Nikkei 1990 - 1992 mit der Nasdaq von 2000 - heute. Ich hatte recht, da ich einfach behauptet habe, daß die Geschichte sich wiederholt. Nur nicht absolut identisch.

      Der Dow läuft inzwischen seit zweieinhalb Jahren quer.
      Setze mal die Nasdaq als Benchmark drauf.
      Dann erklärt sich das fast panische Verhalten der Fed im April fast von alleine.

      Wenn man glaubt, daß sich die Geschichte nicht mehr wiederholt, dann ist das der Beginn der Wiederholung.
      Wenn es um die Gier und das Reichwerden geht, sind die Menschen seit Jahrhunderten gleich.

      Verstand ausschalten, mitmachen und ganz, ganz feste an das Gute glauben oder einfach daran, daß mein Mitmensch ganz sicher dümmer ist und mir im Zweifelsfall meinen wertlosen Käse abkauft.
      Die meisten sind halt nicht schlauer, als ihre Mitmenschen.
      Vor Jahren waren es die Kettenbriefe und jetzt der Börsenzock.

      Auf dem jetzigen Niveau erinnert mich die Börse immer noch an ein Kettenbriefsystem.
      Der Glaube an die Gewissheit, daß nicht sein kann, was nicht sein darf, hält dieses instabile Gebäude zusammen.

      Wann es zusammenkracht weiß ich nicht, aber ich glaube daran, daß es zusammenkracht und der Dow seinen historischen, seit Generationen gültigen Aufwärtskanal zumindest am unteren Rand testen wird. Bis dahin ist es verdammt weit.

      1929 wurde dieser Kanal nach unten durchbrochen. Davon gehe ich nicht aus.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 11:44:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      hi @all,

      das liest sich alles sehr gut und trotzdem läuft es in der realität nicht im rahmen der genannten theoretischen gesetzmäßigkeiten ab.
      das liegt an mehreren variablen im system der ökonomischen betrachtung, welche nicht durch zahlen faßbar ist.
      -da ist erstmal die psychologie der marktteilnehmer allgemein. wenn sie in einem bestimmten glauben verharren, oder aber so manipuliert werden, daß sie reale daten verdrängen, dann können die lustigsten entwicklungen stattfinden oder fortdauern.
      -die psychologie der amerikaner im speziellen, immer unter berücksichtigung der tatsache, daß sie der meinung sind, amerika schafft alles.
      -die macht, welche amerika als einzig verbliebene weltmacht verkörpert und es ihr erlaubt, ihre interessen ohne rücksicht auf andere zu vertreten.
      -jegliche finanzmacht sitzt in amerika und kann von dort die märkte so steuern, wie es denen wünschenswert erscheint.

      diese, und sicherlich noch einige andere faktoren können neben dem realen wirtschaftlichen erscheinungsbild ein zweites, relativ illussionäres erscheinungsbild instalieren.
      solange dieses illussionäre erscheinungsbild mit realer munition wie beim kettenspiel befeuert werden kann, wird es seine ausstrahlung nicht verlieren. wie lange es dauert, bis diese kartenhäuser dann zusammenfallen, hängt davon ab, wieviel munition zu finden ist.
      das nach wissenschaftlicher betrachtung schon seit marx irgendwann der zusammenbruch kommen muß, ist klar, allerdings steht dies aktuell nicht auf der agenta.
      dagegen spricht kurzfristig die massive erweiterung der liquidität durch die zinssenkungen und durch die steuergeschenke für die nächsten zehn jahre. darüberhinaus gibt es einen globalen effekt der zunehmenden steigerung von wohlstand in bisher unterpriviligierten regionen auf niveaus, die vor wenigen jahrzehnten nicht denkbar wären. insbesondere in asien ist ein wachstum an wirtschaft und wohlstand zu registrieren, welcher aufgrund seiner puren masse durch in milliarden zu zählende bevölkerung die gesamte weltwirtschaft am laufen hält. und dies kann durchaus noch einige jahrzehnte so weitergehen, weil immer neue schwellenländer auf dem sprung nach oben stehen, zb. demnächst indien oder vietnam mit wiederum einer milliarde menschen.

      solange dieses wachstum fortgeführt werden kann, wird der glaube an stetiges wachstum auch in übertriebenen dimensionen weiterhin existent sein und der börse ein illussions-dasein erlauben. deswegen ist es müßig, jetzt darauf zu beharren, daß man zweifellos recht hat mit seinem pessimismus - der trend kann noch auf jahre in die andere richtung gehen und insofern solltem man dann auch wider besseren wissens mit dem trend gehen und auch in illussion-haussen sein geld verdienen.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 12:37:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      "Der Glaube versetzt Berge." American way of life.
      Nach seinen Erfolgen - so spektakulär sie auch sein mögen - soll ein Börsianer bescheiden bleiben und auf gar keinen Fall stolz sein;denn sogar der Dümmste kann an der Börse Erfolge haben.Umso mehr,als ja die vielen Dummen die Tendenz machen,und der Dumme ist auch nur ein Molekül der Menge.
      Skepsis ist immer angebracht,da zu viele Imponderabilien einen Strich durch die Rechnung machen können.Der Zeitpunkt,ob man heute,morgen oder in einer Woche kaufen soll,ist unberechenbar und sollte für den Anleger irrelevant sein,da es sich um eine rein taktische Entscheidung handelt.Das Geld ist nun mal im "Dow"und der "NASDAQ" zuhause.
      Imponderabilien=nicht näher bestimmbare Einflüsse;

      MfG Nasdaq ;)
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 13:24:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      Es ist nun an der Zeit eine grundsätzliche Frage zu stellen: Nimmt die Börse lediglich die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung vorweg, oder ist sie mehr? Ist sie vielleicht ein Sammelsurium von Wirtschaft, Politik, Gesellschaft usw.?
      Die Argumentation von zar-putin kann hierbei nicht genug herausgehoben werden: Bei aller Betrachtung der rein wirtschaftlichen Entwicklung - bezogen auf die Unternehmen würde ich von Bilanzfetischismus sprechen - werden exogene Faktoren zu wenig beachtet. Ein herausragender Faktor ist die Sakralisierung des Konsums in den USA: Geld und Konsum als Gottesersatz. Die Amerikaner haben einen Anteil von 25% am weltweiten Energieverbrauch, sie haben eine negative Sparquote, sie laufen im Winter im Haus mit T-shirt herum, im Sommer läßt man während des Einkaufens die Klimaanlage des Wagens laufen usw., d.h. in den USA herrscht Konsumgeilheit und Verschwendungssucht. Wird sich dies in absehbarer Zeit ändern?
      Besonders wichtig: Die Amerikaner sind gegenwärtig die Herren der Welt! SIE machen die Politik, SIE beherrschen die internationalen Finanzströme, SIE legen fest, ob Gold noch eine Rolle spielen soll oder nicht, SIE bestimmen, ob der Euro eine starke oder eine schwache Währung wird......

      Später vielleicht mehr
      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 19:53:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ svvm

      bloss weil idioten die welt beherrschen muss ich bei einzelhandelsketten jetzt auf einmal ein kgv von 40 akzeptieren ?

      wohin soll ein dampfer wie general elektrik noch steigen ?

      usw.
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 21:16:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      @dolby

      du mußt dieses kgv nicht akzeptieren, aber es wäre sinnvoll zu akzeptieren, daß es zeiten gibt, in denen es offenbar gesamtgesellschaftlicher konsens ist, sich an den börsen von den realen dingen der wirtschaft zu lösen und eine parallelwelt zu installieren.
      wenn dies der trend ist, dann sollte man trotzdem auch gegen die eigene überzeugung mit diesem trend gehen, denn einen anderen gibt es nicht zum geldverdienen.

      mit fast allem, was du sagst, hast du recht.
      aber nicht der macht den reibach, der recht hat, sondern der, der sich den umständen am besten anpassen kann.

      gruß
      ps: die weltbörsen wollen noch nicht nach süden.
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 22:47:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      Richtig svwm,

      unsere Cowboys dort drüben pflegen ihren Dow auf Kosten des Euros, werden ihn ohne große Gegenwehr Richtung 75 Cent jagen, (unsere Eurogesundbeter sind alle auf wundersame Weise verschwunden) und wenn der Euro schön tief und der Dow schön hoch ist, werden sie mit ihrem vollkommen überteuerten Hochglanzpapieren im Euroraum einkaufen gehen.

      Vermutlich stellen sich Georgie and friends so die Weltwirtschaft vor.

      Ob es auch klappt? Können die eine komplette Gewinnwarnungssaison unter den Teppich kehren oder gesundbeten?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 23:02:10
      Beitrag Nr. 37 ()
      @zar-putin

      es ist noch lange nicht erwiesen, daß der Crash seit letzten März vorbei ist. Im letzten Sommer war auch schon wieder alles in Ordnung. Praktisch keiner konnte sich vorstellen wie tief es dann viel.
      Schau dir mal den Chart an.
      Dow und Nasdaq sind wieder vereint und der Dow wird in einer Rezession immer teurer.

      Avatar
      schrieb am 04.06.01 23:52:50
      Beitrag Nr. 38 ()
      paule2,
      genau so läufts ab! Deswegen gilt auch meine erhöhte Aufmerksamkeit in den nächsten Wochen der Kursentwicklung des Dollars. Pass auf, demnächst werden auch noch die Japaner in das Spiel miteinbezogen, nur noch eine Frage von Tagen (steigender Dollar gegenüber Yen).
      Gefährlich wird es für die Amis erst, wenn der öffentliche Druck in der Eurozone zu stark wird. Dies wird erstmals passieren bei Erreichen des all time low des Euro und ein weiteres mal unter 0,80. Dann wirds richtig spannend: Wenn die Amis wirklich den "Devisenkrieg" wollen, können wir einpacken!

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 16:49:45
      Beitrag Nr. 39 ()
      Solange ich höre, das es dort drüben 15.000 Firmen gibt ........ bla bla bla

      SOLANGE wird unser Euro weiterfallen.
      Wenn Hobby-Aktionäre schon mit lumpigen 5.000,- DM drüben zocken wird sich der Euro nie stabilisieren. Die Profis mit der dicken Knette sind je schon drüben.



      ABER WENN DIE AMIS, WIE HEUTE WIEDER SOGAR AUF DEN EINKAUFSMANAGERINDEX SCHEISSEN, DANN STINKT DER MARKT ZUM HIMMEL DAS ES BESSER NICHT GEHT.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 19:02:51
      Beitrag Nr. 40 ()
      Leute das ist gut was ihr hier macht!!! Und wir werden sehen wie AG machtlos den Dow runterrauschen sieht!!!

      Benzin sparen hat was mit Leitungswillen zu tun (Produktivität) und diesen Willen haben die Amis schon lange nicht mehr.

      Un das 1. Gesetz des Kapitalismus lautet: Der Stärkere (Effizientere) überlebt und da sieht es nicht gut aus!!!!

      Gut die Amis haben ja auch einen texanischen Ochsentreiber als Präsidenten. Hut ab wie man mit so wenig Bildung so weit kommt!!!
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:54:55
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Krise2001

      Wohl zuviel Spiegelpropaganda reingezogen?!
      Schau dir doch mal den Werdegang von unserer
      Cockerspanielvisage an. Hat noch micht mal Hauptschulabschluss und substantiell hat der auch nicht mehr
      drauf, als mit nem Koffer voller Lösegeld nach Manila zu fliegen und Estrada jeden Tausender(unserer Steuergelder) einzeln in den Hintern zu schieben. Und - schadet es seiner "Kompetenz" oder gar seiner "Beliebtheit?

      Alles ist relativ!
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 23:06:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      Kann dich beruhigen, lese keinen Spiegel!!!
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 16:39:53
      Beitrag Nr. 43 ()
      Washington, 05. Jun (Reuters)

      Die Produktivität in den USA ist im ersten Quartal 2001 so stark zurückgegangen wie seit acht Jahren nicht mehr. Die Produktivität der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft habe sich im ersten Vierteljahr um eine Jahresrate von 1,2 Prozent verringert, nach einem Plus von 2,0 Prozent im letzten Quartal 2000, teilte das US- Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mit und revidierte damit frühere Angaben nach unten. Die Lohnstückkosten seien unterdessen so kräftig gestiegen wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Sie wiesen mit 6,3 Prozent den stärksten Anstieg seit dem Schlussquartal 1990 auf. Das Ministerium hatte ursprünglich mitgeteilt, die Produktivität sei nur um 0,1 Prozent zurückgegangen. Die Produktivität misst die erstellten Waren und Dienstleistungen pro Arbeitsstunde. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem schwächeren Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet. Auch für die Lohnstückkosten hatten sie einen niedrigeren Wert von 6,0 Prozent vorhergesagt. Analysten zufolge deuten die revidierten Zahlen daraufhin, dass die lang anhaltende Phase starken Wachstums bei niedriger Inflation beendet sein könnte. Sinkende Produktivität führt in der Regel zu höheren Produktionskosten in den Unternehmen. Die Lohnstückkosten sind ein wichtiger Gradmesser für die gesamte Inflationsrate. Beschleunigt sich der Preisanstieg, schwindet der Spielraum der Notenbank für Zinssenkungen. Die Konjunktur in den USA hat sich in den vergangenen Monaten stark abgekühlt. So wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal nach bisherigen Schätzungen um eine Jahresrate von 1,3 Prozent nach plus 1,0 Prozent im Schlussquartal. Die Rate für das erste Vierteljahr muss nach Einschätzung von Robert McTeer, Präsident der regionalen US-Notenbank von Dallas, noch einmal nach unten revidiert werden, wird aber kein negatives Vorzeichen aufweisen. Nach einer Umfrage der regionalen US-Notenbank von Chicago erwarten Experten für das Gesamtjahr einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,0 Prozent und im kommenden Jahr eine höhere Rate von 3,2 Prozent. Um der Wachstumsverlangsamung in den USA entgegen zu wirken, hat die US-Notenbank Fed in diesem Jahre bereits fünf Mal den Leitzins um insgesamt 2,50 Prozentpunkte auf 4,00 Prozent gesenkt.

      ----------

      Auf sowas steigt der Markt.
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 17:31:53
      Beitrag Nr. 44 ()
      @sfrt
      Richtig erkannt!
      Die, die nicht alles anders aber besser machen wollten, kriegen nun nach und nach vor Augen geführt, dass es nichts wird mit dem vielbeschworenen Aufschwung in Deutschen Landen.
      Man kommt kaum nach mit dem Revidieren der eigenen Prognosen.
      Zähneknirschend muss man den wahren Experten Recht geben und dem Volke Zugeständnisse über die momentane und künftige Wirtschaftslage machen.
      Ein sich kontinuierlich abschwächendes Wirtschaftswachstum und die ständig steigende Arbeitslosigkeit sind ein Beleg für die Unfähigkeit von Rot/Grün.
      Zu allem Übel liegt die Opposition ebenfalls am Boden.
      Sollte man der Zyklenanalyse Glauben schenken, dann stehen uns traurige Monate, gar Jahre bevor.
      Armes Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 19:16:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich dachte das war es dann.
      Als vor Jahren einmal Mc Donald´s verklagt und verurteilt wurde, weil sich eine Frau am Kaffee die Finger verbrühte (es wurde kein Hinweis wegen der Hitze angebracht - ), gab es die Summe von 800.000 Dollar.

      Aber jetzt bekommt man in Amerika über 7 MILLIARDEN DM (umgerechnet) wenn man raucht und sich richtig doff stellt.
      - Man hat von der Abhängigkeit nichts gewusst.
      - Das man davon krank werden kann – auch keine Ahnung
      - Das die Industrie exakt die Jugendliche angegesprochen hat.

      Alles das kann ich noch verstehen. Und wenn man dann die Industrie verklagt wird – dann sage ich toll !

      ABER das eine EINZELNE Person diese völlig absurde Summe VON EINEM GERICHT zugesprochen bekommt, zeigt wie krank das Land ist.
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 19:24:52
      Beitrag Nr. 46 ()
      Da kann ja eine Firma bankrott gehen.

      Dann wurde ja sogar der Dow Jones endlich fallen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 22:52:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      Greenspan kritisiert Kreditverhalten der Banken


      Alan Greenspan sieht neue Risiken für die Stabilität der US-Wirtschaft. Banken neigten seit
      einiger Zeit dazu, bei der Vergabe neuer Kredite deutlich strengere Maßstäbe anzulegen,
      sagt der Chef der amerikanischen Notenbank am Nachmittag vor dem Bankenausschuss
      des US-Senats in Washington.
      Grund seien sich verschlechternde Vermögenswerte der
      Banken. „Eine solche Politik ist nachweislich nicht im Interesse der Anteilseigner von Banken
      oder im Interesse der Wirtschaft“, so Greenspan.

      Die im Dow Jones vertretenen Finanztitel legen daraufhin deutlich zu. J.P. Morgan Chase
      gewinnt 2,5% auf 45,65$, American Express macht 2% auf 39,40$ gut.
      Autor: Thorsten Sauter, 17:19 20.06.01

      ----------------------------

      Wer jetzt noch daran zweifelt, das die Welt von Idioten regiert wird, muss was an der Waffel haben.

      Jetzt soll jeder seinen Kredit bekommen, damit die Industrie wieder den Arsch hochbekommt.

      Die wixer sollten einmal überlegen, etwas auf die hohe Kante zu legen.


      Fuck the USA
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:00:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      @all, ich glaube inzwischen der gute Al will diesen Irrsinn, der er da angezettelt hat einfach nur irgendwie überleben, auf Teufel komm raus. Da fangen die Banken endlich an ein bischen vorsichtiger mit dem Geld der Sharholder umzugehen, da wird der Gute sauer. Was ist wenn die Banken an faulen Krediten ins trudeln kommen, gibts dann Geld von der FED??Wahrscheinlich ja, bei diesem Chef !!! Wo soll das hinführen ?? Natürlich in nicht enden wollende schöne Zeiten mit KGV 250. No problem ! J2
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 08:37:10
      Beitrag Nr. 49 ()
      Wo bitte gibt es Gewinne zu vermelden?

      Bei Infinion ?





      Wer seinen Markt liebt, der schiebt:


      Avatar
      schrieb am 21.06.01 08:58:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      Der Alte wird so richtig auf die Fresse fallen, mit seinem Handeln.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 09:05:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      In NTV habe ich gestern gehört, A.G. habe bzgl Dow und Nasdaq von sich gegeben, dass wenn der Dow nicht unter 10554 und die Nasdaq nicht unter 2000 fallen, einer Erholung im Laufe des Jahres nichts mehr im Wege steht. Denke, dass das eine Andeutung dahingehend war, dass man alles nur mögliche tun wird, um einen weiteren Absturz zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 09:20:22
      Beitrag Nr. 52 ()
      Das war Ralph Acampora. Beim Dow mußt du 100 Punkte abziehen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:32:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      oh mann.

      das wird geil.

      wenn im herbst die blöde wirtschaft immer noch nicht anspringt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 20:32:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Kennt ihr eigentlich die Maxdata Werbung auf N-TV ?

      How to fuck is Merseburg ?

      Ja genau.

      The fucking Europe drosselt die Ausgaben, weil nicht jeder so doff ist um auf die Fresse zu vollen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 10:41:27
      Beitrag Nr. 55 ()
      Lieber ein Ende mit Schrecken...

      ...als ein Schrecken ohne Ende. Genau diese Überlegung scheint sich die
      Amerikanische Zentralbank nicht machen zu wollen. Man hat sich schon längstens für
      den Kollaps entschieden. Oder hatten sie gar keine andere Wahl?...

      M3 - Geld, das niemand mehr braucht?

      Es ist schon erstaulich mit welcher Blindheit momentan über das Agieren der Amerikanischen Notenbank argumentiert wird. Scheinbar handelt es sich bei den meisten dieser selbsternannten Monetaristen um zu spät geborene Planwirtschaftler, welche die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage zu ignorieren scheinen. Selbstverständlich war dieses Verhältnis nie "unausgeglichen" - Überschussliquidität im Sinne von zu viel im Umlauf befindlichem Geld existiert im Grunde genommen gar nicht. Neben der leicht quantifizierbaren Geldmenge geht es vielmehr um die Qualität der Güter, welche der nachfragenden Seite gegenüber steht.




      Ein wichtiger Punkt - wenn nicht gar der wichtigste - bei der Beurteilung der Qualität der Angebotsseite liegt darin, dass die Umlaufsgeschwindigkeit eines gigantischen Anteils der käuflichen Güter rapide angestiegen ist. Dafür verantwortlich sind fast ausschliesslich die - gemessen am BIP - noch immer überproportional kapitalisierten Aktienmärkte, welche durch immer haarsträubendere Kursschwankungen immense Nachfrage an verfügbarer Geldmenge "generieren". Durch die derzeit stark rückläufige Marktkapitalisierung reduziert sich die Geldmengennachfrage folglich von zwei Seiten her: Einerseits schlichtweg durch die massive Deflation an den Aktienmärkten, welche die Preise der dort angebotenen Güter - und somit das an Marktpreisen gemessene Angebot - stark sinken liess. Andererseits jedoch auch durch das damit verbundene abnehmende Anlegerinteresse, welches den Leverageeffekt - und somit die Umlaufsgeschwindigkeit der Geldmenge - mit einer nicht zu unterschätzenden zeitlichen Verzögerung reduzieren dürfte, wobei dieser Anpassungsprozess viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Insofern besteht der Überschuss an Geldmenge darin, dass innert relativ kurzer Zeiträume vorherig und nachfragebedingt verfügbar gemachte Liquidität nicht mehr den Bedürfnissen des Marktes entspricht. Und zwar in einer ersten Phase mehrheitlich angebotsseitig gesteuert, da die Preise käuflicher Güter (Finanzanlagen) stark zurückgekommen sind.


      Erst zu einem späteren Zeitpunkt folgt dann die nachfrageseitig bedingte Korrektur der Liquiditätspräferenzen. Damit soll insbesondere die stark korrellierende Konsum- und Investitionsfreudigkeit angesprochen sein, welche - bedingt durch den "Wealth Effect" - arg in Mitleidenschaft gezogen werden dürfte. Womit wir bei einem weiteren Thema wären...

      "Wer bezahlt nun mein Auto?"
      Die Meinungen darüber, wie die Entwicklung der Aktienmärkte das Konsumverhalten des durchschnittlichen Amerikaners beeinflusst sind teilweise sehr gespalten. Aber ich denke die Empirische Beweisführung ist trotz erst wenig verfügbaren Erfahrungswerten inzwischen soweit fortgeschritten, dass die diesbezüglichen Zusammenhänge jedem einigermassen rational denkenden Menschen verständlich gemacht werden können. Ausser Zweifel steht, dass die Intensität mit der das Konsumentenvertrauen an die Performance der Börsen gekoppelt sind, stark von der (Aktien-)sparquote abhängig ist. Oder anders formuliert... Jemandem, der sein Geld ausschliesslich auf dem Sparkonto hortet, dürfte das Purzeln der Nasdaq-Notierungen einigermassen egal sein. Handkehrum dürften die Nerven der letztjährig in den Markt gelangten Anleger so ziemlich blank liegen.




      Entscheidend dafür, wie rasch das Konsumentenvertrauen von den Kursstürzen beeinträchtigt wird ist jedoch nicht nur der Börsianer-Anteil innerhalb der Bevölkerung. Es spielt eine grosse Rolle in welchem Zeitraum, von wievielen Anlegern, auf welchem Kursniveau wieviel Geld angelegt wurde. Dies treffsicher festzustellen dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein. Trotzdem kann man - bei näherem Verfolgen der letzten Jahre - eine Hypothese erstellen, die nicht horrend von der Realität abweichen dürfte...




      Und diese sieht so aus, dass mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit breite, konsumbestimmende Bevölkerungsschichten auf relativ hohen Kursniveaus mit - gemessen an den verfügbaren Einkommen - immensem Kapitaleinsatz in den Markt eingetreten sind.
      Dieses Verhalten lässt sich dokumentieren anhand der Sparquote, aber auch mit der explosionsartigen Zunahme ausstehender Konsumkredite. Insofern dürfte klar sein, dass die Einschätzung der eigenen zukünftigen Finanzlage äusserst stark mit der Zunahme der in Finanzanlagen gebundenen Vermögenswerte korrelliert.
      In Situationen wie der jetzigen wirkt sich dieser Sachverhalt selbstverständlich mit dem gegenteiligen Effekt aus. Plötzlich üben sich Kreditinstitute in Risikoaversion und fordern Fremdkapital zurück, welches von den plötzlich als bonitätsschwach eingestuften Schuldnern - man beachte die negative Sparquote - nicht ohne weiteres getilgt werden können. Zusätzlich fallen die Kurse von Unternehmensanleihen mehr oder weniger parallel mit der rückläufigen Bonität der jeweiligen Schuldner.




      Infolgedessen verändert sich das Konsum- und Anlegerverhalten schlagartig. Leasingverträge können nicht mehr aufrechterhalten werden, Hypotheken mutieren zu schieren Blutsaugern, Portfolios müssen zwangsliquidiert werden, und so ganz nebenbei schwindet das über Jahre ungetrübte Zukunftsbild und macht einem genauso selbstverstärkenden Pessimismus Platz. Oder doch nicht?...

      Too big to fail!
      Normalerweise gehört oben geschriebenes zum gewöhnlichen Verlauf der Konjunkturzyklen. Eine Phase über Potenzial wachsender Wirtschaft wird gefolgt von einer Periode, welche von unterproportionalem Wirtschaftswachstum geprägt wird. So könnte man nun deshalb meinen, dass ein gleitender Übergang zu einem "Soft-Landing" schon fast vorprogrammiert ist, und in zwei bis drei Jahren wieder allgegenwärtig frohlockt wird. Leider muss dieses Szenario immer stärker in Frage gestellt werden, da infolge systembedingter Umstände das Finanzsystem während den letzten zwanzig Jahren in immer stärkere Leveragepositionen manövriert "wurde".
      Insbesondere in den letzten drei Jahren wurden seitens der US-Notenbank - unfreiwillig oder nicht - Fehler begangen, die nicht mehr ohne schwerwiegende Folgen wieder gut gemacht werden können.
      Der grösste Fehler liegt in dem schier grenzenlosen Interventionismus, welcher innerhalb der angelsächsischen Kultur zu einem perviden "moral hazard" geführt hat. Man hat "gelernt", dass - egal wie laut der Wirtschaftsmotor röchelt - die Mannen um Alan Greenspan immer eine schützende Hand über den serbelnden Koloss der Vereinigten Staaten hält. Leider wird dabei oft vergessen, dass - auch nach Abschaffung des Goldstandards - Stützungsliquidität nicht aus dem Nichts geschöpft werden kann. Auch die Amerikanische Notenbank kann nicht uneingeschränkt die Zinsen senken, ohne am anderen Ende die Bilanzierungslücke (irgendwann) schliessen zu müssen. Ähnlich verhält es sich mit den Unternehmen, welche nicht grenzenlos Anleihen emmitieren können um expandieren zu können. Jedes Angebot muss einer Nachfrage entsprechen, und umgekehrt.
      Eine der gefährlichsten Eigenschaften unseres Systems liegt darin, dass es in Phasen rückläufiger Fremdkapitalkosten für Unternehmen angenehmer sein kann Anleihen oder Aktien emitieren zu lassen, da es für diese billiger kommt die Passivseite der Bilanz mit fremdem Geld zu gestalten als mit Eigenkapital. Diese in expansiven Konjunkturphasen stark in Schieflage geratende Eigenkapitalquote kann - speziell dann wenn die Risikoerwartungen des Marktes so volatil sind wie heute - zu grausamen Liquiditätsengpässen führen, wenn die Stimmung unerwartet rasch dreht.
      Am stärksten unter dem zunehmenden Vertrauensverlust zu leiden haben derzeit Firmen, die aufgrund oft gar nicht messbarer Bonität kein Fremdkapital erhalten, sondern auf intakte Kapitalmärkte(Venture Capital, Private Equity, etc.) angewiesen sind. In einem Umfeld zerbröselnder Bewertungen an den Neuen Märkten braucht es deshalb immer mehr um Liquiditätsengpässen vorbeugen zu können.
      Es liegt auf der Hand, dass obig beschriebene Phänomene zahlreiche mehr oder weniger massive Nebeneffekte haben (werden), welche keineswegs bloss auf die Staaten, sondern vielmehr global das ökonomische Gefüge zerrütten dürften...

      In God We Trust
      Ob das weltweite Vertrauen in den Greenback ausreicht um die strukturellen Mängel der Stabilitätskriterien ein weiteres Mal übersehen zu können, sei mal dahin gestellt. Fest steht, dass die derzeitigen Schwächepole nicht mehr hauptsächlich in den Emerging Markets gesichtet werden, sondern im Mutterland ewig währender Prospherität.
      Abnehmendes Wirtschaftswachstum, rückläufiges Konsumentenvertrauen, überproportional hohe Inflation und viele weitere Symptome zeigen an, dass die US-Wirtschaft am vorläufigen Ende des längsten Konjunkturaufschwungs stehen. Angesichts eines drohenden "Hard-Landings" sehen sich die Währungshüter mit der Frage konfrontiert, ob das Inflationsrisiko höher als jenes einer Rezession einzustufen ist. Da die aktuellen Problemstellungen hausgemacht sind, kann sich die Fed nicht mehr auf extreme disinflationäre Einflüsse verlassen. Auch die momentan rückläufigen Preise für Rohstoffe sinken nur solange weiter, wie die Erwartungen einer signifikanten globalen Wachstumsverlangsamung anhalten.




      Dem aufmerksamen Marktbeobachter ist schon lange bewusst geworden, dass die Fed drei Möglichkeiten hat über das weitere Abschneiden ihrer Volkswirtschaft zu entscheiden...
      Möglichkeit Nummer eins bedeutet ein hemmungsloses Vollpumpen der Finanzmärkte mit Liquidität, bis sich diese biegen und brechen vor Lobgesängen für die "glorreiche Weitsicht" Greenspans. Dies würde die gegenwärtige Krankheitssymptome bestenfalls hinauszögern und zu einem späteren Zeitpunkt mit noch grösserer Wucht den brüchigen Boden einstürzen lassen.
      Der zweite Weg bestünde darin die Inflationären Risiken überzubewerten und eine zu vorsichtige, bzw. restriktive Geldpolitik zu fahren, was unter absoluter Garantie schlimmeres als ein Hardlanding zur Folge hätte. Es bleibt zu hoffen, dass sich die US-Notenbank für den massvollen Weg entscheidet und die notwendigen Konsequenzen vorgängigen Überschwangs in Kauf nimmt. Mit gut dosierten Zinssignalen und gütiger Beihilfe der Märkte könnte es die Amerikanische Wirtschaft schaffen an einer Depression vorbeizuschliddern.

      Szenarienfindung
      Es wird nun immer spannender zu verfolgen, wie sich die Fed (bzw. deren Mitglieder) zu Themen wie Inflations- bzw. Rezessionsrisiken positionniert. In diesem Zusammenhang ist natürlich entscheidend, wie sich die Aktien- und Rohstoffmärkte über die nächsten Wochen und Monate hinweg entwickeln. Sollten sich beide signifikant und rasch erholen, besteht für die Fed kaum Anlass zu mehr als zwei bis drei zusätzlichen Zinssenkungen. Denn eines muss man sich stets vor Augben halten... Alan Greenspan kann mit einer starken Abschwächung des Wirtschaftswachstums leben. Lediglich ein Abgleiten in massiv rezessive Gefielde würde der US-Notenbank gegen den Strich gehen. Am wahrscheinlichsten ist ein weiteres Schwächeln bzw. Stagnieren der Leitindices, bei stabilen Energiepreisen. Dies dürfte dann im Verlaufe der kommenden Wochen und Monaten vorerst zu Zinssenkungen von 75-150 Basispunkten führen, welche jedoch kaum mehr als temporär positive Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben würden.




      Denn der Grund liegt darin, dass die Zinsen bei den Unternehmensanleihen - aufgrund der zunehmend pessimistisch eingeschätzten Eigenfinanzierungskraft - nur unterproportional von solchen Schritten betroffen wären, was die Spreads zw. Corporate- und Treasury-Bonds weiter steigen lassen dürfte. Dies würde schliesslich unweigerlichzu einer Verschärfung an den Anleihemärkten führen, da die schrumpfende Eigenkapitalbasis in Zusammenspiel mit der abnehmenden Wirtschaftsaktivät verheerende Auswirkungen auf die Mittelflussrechnungen haben wird. Denn Schulden müssen - trotz rückläufiger Gewinne - zurückbezahlt werden, sofern diese nicht wo anders als Abschreibungen erscheinen. Die Folge: Produktionskürzungen, Entlassungen, etc....
      Je nach dem wie sich die massgeblichenWirtschaftsindikatoren entwicklen, wird diese Tendenz noch über mehrere Monate hinweg anhalten. Entscheidend wird sein, wie intensiv und nachhaltig sich das risikoaversive Verhalten der Investoren auf die Liquiditätslage der Unternehmen und somit deren Aktien- und Anleihenotierungen auswirken wird.




      Es ist davon auszugehen, dass die Renditedifferenzen zw. Staats- und Unternehmensanleihen nicht bloss in Übersee zunehmen werden. Auch in Europa - und sogar in Japan, wo dieser Zustnad schon fast nicht mehr schlimmer werden kann - werden die Bonitäten mit hoher Wahrscheinlichkeit mittel- bis langfirstig zurückgehen. Erstaunlicherweise dürften diese Entwicklungen in einem disinflationären Umfeld zustande kommen. Mit anderen Worten erwarte ich weiterhin merklich nachlassende Wirtschaftsaktivität bei wieder tendenziel sinkenden Inflationsraten und Zinssätzen. Was hingegen sehr schwer abzuschätzen ist, ist das Tempo, mit der diese Verschiebungen stattfinden werden. Da die Fed aufgrund der prekären Situation an der Inflationsfront wohl eher zögerlich denn offensiv die Zinsschraube lockern wird, scheint ein äusserst langwieriges und zermürbendes Abgleiten der US-Wirtschaft in eine langfristig stagnierende bis leicht rückläufige Wirtschaftsperiode, während der es in einer weiteren Phase vornehmlich um die Bekämpfung deflationärer Erscheinungen gehen dürfte.
      Die Fed wird nach aussen wohl weiterhin starke Signale setzen. Faktisch kann und darf die Notenbank jedoch die Inflationsgefahren nicht ausser Acht lassen. Das kurz- bis mittelfristige Geschehen dürfte weiterhin extrem volatil bleiben, wobei der übergeordnete Trendverlauf in sämtlichen Indizes klar gen Süden gerichtet bleiben dürfte. Vorübergehende Kurschübe werden immer dann auftreten, wenn eine extrem überverkaufte Marktkonstellation mit aufkeimender Hoffnung an ein Softlanding einhergehen. Zu Sturzflügen wird es höchstwahrscheinlich immer dann kommen, wenn kurzfristig überkaufte Situationen mit enttäuschenden Unternehmens- und Wirtschaftszahlen zusammenfallen.
      Es bleibt abzuwarten, für welchen Weg sich die Fed tatsächlich entscheidet. Wie auch immer... der Markt hat das letzte Wort. Und es darf vermutet werden, dass diese Antwort anders ausfallen wird als im Herbst 1998.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 11:10:57
      Beitrag Nr. 56 ()
      Der Neue Markt() hat dem Nasdaq einiges vorraus:



      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:31:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hat es Easy All verzockt ?



      WASHINGTON (dpa-AFX) –

      Das ist US-Notenbankchef Alan Greenspan, einer der mächtigsten Männer der Welt, nicht gewohnt: der Mann, von dem ein Wort die Finanzmärkte in aller Welt bewegen kann, wird ignoriert. Der böse Bube ist die US-Konjunktur. Fünf Zinssenkungen hat Greenspan in diesem Jahr schon verfügt, das war die aggressivste Aktion seit fast 20 Jahren, doch der amerikanische Konjunkturmotor springt nicht an. Greenspan und seine Notenbanker, die an diesem Dienstag und Mittwoch die Zinsleitlinien neu bestimmen, sind zunehmend besorgt.

      Seit Januar sind die Zinsen für das Tagegeld von 6,5 auf 4 Prozent gesunken, den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Nach dem überraschend drastischen Wachstumseinbruch Ende vergangenen Jahres wollte die Notenbank (Fed) damit das Schlittern in die Rezession verhindern. Nach einem Prozent im letzten Quartal 2000 wuchs die US- Wirtschaft im 1. Quartal dieses Jahres zwar um 1,3 Prozent, doch Anzeichen einer Erholung sind nicht in Sicht. Von der optimistischen Prognose, dass es spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder bergauf gehe, haben sich die meisten Volkswirte inzwischen verabschiedet.

      ZINSSENKUNGEN WIRKEN SICH LAUT THEORIE NACH DREI BIS SECHS MONATEN AUS

      Die Theorie lehrt, dass Zinssenkungen sich erst nach drei bis sechs Monaten auswirken, doch wäre es dafür dann langsam an der Zeit. Aus dem ganzen Land sammelt die Notenbank jedoch Daten über dünne Einzelhandelsumsätze, einen schwachen Gewerbesektor, sinkende Industrieproduktion und steigenden Arbeitsplatzabbau.

      Bislang ist die Rechnung der Fed nicht aufgegangen. Zum einen soll billigeres Tagegeld, mit dem die Geschäftsbanken ihre Reserven auffüllen können, ein Anreiz für größere Kreditvergabe sein. Doch anstatt die Gelegenheit zu nutzen, günstig Investitionen zu finanzieren, bauen die Unternehmen ihre Lagerbestände ab. Effekt auf die Wirtschaftstätigkeit: Null.

      AKTIENKURSE ERHOLEN SICH NICHT

      Zum anderen sollte die Zinssenkung die Aktienkurse in die Höhe treiben. Wenn längerfristige Anlagen durch niedrige Zinsen unattraktiv werden, setzen Investoren eigentlich auf Aktien. Höhere Kurse würden im Land der Aktienbesitzer das Wohlstandsgefühl der Verbraucher heben und sie zu Ausgaben ermuntern. Doch die Kurse kommen nicht aus dem Tief.

      Drittes Problem ist die Dollar-Entwicklung. Bei einer Zinssenkung sollte die Währung nachgeben, weil längerfristige Anlagen weniger attraktiv sind. Exportfirmen profitieren und expandieren, weil ihre Angebote auf dem Weltmarkt billiger werden - so die Theorie. Doch der Vertrauensmangel in den Euro und die düsteren Aussichten in Japan lassen Investoren hartnäckig am US-Dollar festhalten.

      WIRD DER OFFENMARKTAUSSCHUSS ERNEUT DIE ZINSEN SENKEN?

      Alan Greenspan und seinen elf Kollegen im Offenmarktausschuss dürfte das einiges Kopfzerbrechen bereiten. Die Frage ist, ob die Zinsschraube weiter gelockert werden soll. "Wir müssen aufpassen, um nicht über das Ziel hinauszuschießen, und am Ende Preisdruck zu erzeugen, wenn das Wachstum anzieht", meinte unlängst einer der Fed- Gouverneure, Laurence Meyer.

      Und so dürfte Greenspan am Dienstag und Mittwoch wieder Objekt intensivster Beobachtung werden: senkt er oder senkt er nicht? Die meisten Analysten gehen von einem weiteren Zinsschnitt zwischen einem viertel und einem halben Prozentpunkt aus. Die Antwort liegt in Greenspans Aktentasche, wissen Kenner. Wenn er die Zinsen senken will, geht er mit schwerer Tasche in das Meeting, voller Beweismaterial zur Stützung seiner Absicht. Ist die Tasche leicht, bleibt alles beim alten. Bleibt nur noch, das Gewicht der Tasche präzise einzuschätzen./pa/DP/js


      ++Von Christiane Oelrich, dpa+++








      Also ich kaufe denen ihre völlig überteuerten Aktien nicht ab !!!

      100 Prozent Cash tut auch mal gut.

      Tagesgeld ist hundert mal geiler als Gewinnwarnungen und Rezession.


      Intraday-Rallye hin oder her !

      Gruss.
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 18:02:28
      Beitrag Nr. 58 ()
      Läuft die Titanic schon auf den Eisberg?



      :D
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 18:15:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      dpa-AFX-Nachricht


      Freitag, 29.06.2001, 11:16

      Presse: HP will mit Forderung nach Gehaltsverzicht Bilanz retten
      SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der US-Computerkonzern Hewlett Packard (HP) hat seine rund 45.000 Angestellten in den USA dazu aufgefordert, bis Ende Oktober Gehaltskürzungen zu akzeptieren und zusätzlichen Urlaub zu nehmen. Mit diesen Maßnahmen wolle das Unternehmen die Erwartungen der Analysten an der Wall Street für das dritte Quartal erfüllen, berichtete die "San Jose Mercury News" (SJMN, Freitagsausgabe) unter Berufung auf den HP-Sprecher Dave Berman.

      Die Angestellten seien zu keinen "Opfern" verpflichtet, würden jedoch dazu angehalten, eine der verschiedenen Verzichts-Optionen wahrzunehmen. Auch die Angestellten von HP im Ausland, noch einmal rund 45.000, sollen zur Verbesserung der HP-Quartalsbilanz beitragen, berichtete die "SJMN". Die Maßnahmen würden an die jeweilige nationale Gesetzgebung angepasst. Das gesamte obere Management beteilige sich an den Sparplänen, hieß es./FX/jl/tf/af



      Es ist doch beruhigend, wenn man im Vorfeld schon weiß, wer an der Gewinnwarnung schuld hat.
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 09:16:37
      Beitrag Nr. 60 ()
      Die Meldung ist der Hammer!
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 11:20:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      HP sind nicht die einzigen. Auch Compaq hat seine Mitarbeiter aufgefordert ihren Urlaub und ihre Überstunden abzufeiern, oder aber "temporär" 75% Bruttogehalt zu akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 11:53:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      packt den ganzen Wahnsinn hier rein.

      irgendwann mal lassen wir den thread (gibt´s kei deitsches wort?) als buch drucken - dann können wir uns zurücklehnen und brauchen nicht mehr arbeiten
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 11:53:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Die Mitarbeiter sollen also auf Gehalt verzichten, damit die Zocker ihren Schnitt machen.
      Endlich wissen wir, warum Europa nie an die Überlegenheit der amerikanischen Wirtschaft herankommt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:15:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      Das Auto von meinen Ausgangsbeitrag:





      http://www.chevrolet.com/avalanche/index.htm



      Für den, der sich dafür interessiert !
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:35:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 18:16:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      übrigens der Volatilitätsindex der CBOE ist aktuell
      noch niedriger als vor dem ersten NASDAQ-Absturz im
      März 2000!! D.H. die Wallstreet Spinmeisters haben die ganze
      Meute auf extrem bullig getrimmt. Reife Leistung!!
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 23:25:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      Von 3M kommt eine Gewinnwarnung und der Wert steigt. Da das KGV wohl immer noch unter 30 liegen dürfte, ist es ja noch ein billiger Dow-Wert.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 13:36:10
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ niemandweiss

      immer noch drin ?

      was haste denn im depot ?
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 23:55:35
      Beitrag Nr. 69 ()
      an Dolby Digital 5.1 und alle Schadenfreudigen, Mitleidenden und an den "Wahnsinn Amerikas Gläubigen" zur allgemeinen Belustigung:

      Die fetten Zeiten von 1997 - 03/2000 sind halt vorbei. Von meinem Hoch im März 2000 über 2000 % sind mittlerweile nur noch 500 % übrig geblieben, wovon ich 300 % in der Zeit verlebt habe.

      Auch in den letzten Tagen bittere Verluste eingesteckt. Wenn es so weiter geht, werde ich wieder "richtig" arbeiten müssen.

      Schlußstände Freitag in %.

      AFFX - 3,95%
      AMCC - 7,97%
      BEAS - 4,48%
      BRCD - 21,78%
      CHKP - 3,56%
      CIEN - 10,28%
      EMC - 28,07%
      ITWO - 2,72%
      JDSU - 2,58 %
      JNPR - 6,49%
      NEWP - 10,68 %
      PRCS - 3,76 %
      Depotdurchschnitt - 19,74 %

      Ich hoffe, daß die 2000er Marke wenigstens hält. Nach einer Aufwärtsbewegung sollte ich dieses mal vorsichtshalter einiges unter Stop-Loss setzen, wenn die Gier nicht wieder überwiegt. Wenigstens bin ich ehrlich.

      Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 00:51:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      junge junge.

      wer ist den schadenfroh ?

      nach drei gläs´chen rotwein bin ich immer noch in der lage dir mein beileid auszusprechen. ehrlich.

      die von dir beschriebene stopploss-taktik wird für den wahnsinn sorgen. glaube mir.

      das schlimmste steht erst noch bevor.


      deshalb bin ich seit monaten zu 100 Prozent cash.

      good help amerika, kein anderer kann es !!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 00:59:08
      Beitrag Nr. 71 ()
      bei parität zum euro schlage ich endlich zu:








      scheiss egal, ob ich für den gegenwert ein haus kaufen kann.

      die teile sind einfach geil.

      gruss.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 01:13:34
      Beitrag Nr. 72 ()
      an Dolby Digital 5.1

      auch ich habe ein gläschen getrunken - trotzdem ...

      erstens bin ich nicht junge junge (halt weiblich) und

      zweitens sprichtst du in Rätseln in puncto "die von dir beschriebene stopploss-taktik wird für den wahnsinn sorgen. glaube mir." ... kannst du das vielleicht etwas klarer ausdrücken?

      Daß du seit Monaten cash bist, sagt mir, daß du vielleicht Weitblick besitzt, aber daß du zumindest auch nicht die Volatilität genutzt hast - ok, trotzdem gratulation, ich wünschte ich "hätte" auch - aber hätte gibt es nicht an der Börse.

      Als ich damals 1997 in Hightechaktien investiert habe, gab es auch schon viele Warner, die die zu hohe Bewertung der Aktien (bzw. den Wahnsinn) wohl erkannt haben, trotzdem ging es noch drei Jahre super, wie warst du damals drauf ?

      Und ... wann wird denn Deiner Meinung nach der Wahnsinn vorbei sein?

      Gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 01:19:42
      Beitrag Nr. 73 ()
      also ein mädel.

      um so besser.

      wegen der stopp-loss taktik:

      da muss ich wohl nicht ernsthaft was sagen, oder ?

      jeder wird so wie du verfahren.


      zu den hightech-aktien und ihre tollen steigerungen:

      vergiss es.

      sowas war einmalig.

      wie die eisenbahnaktien.

      Avatar
      schrieb am 08.07.01 01:23:53
      Beitrag Nr. 74 ()
      p.s.

      schaue einmal in us-boards rein.

      der teufel soll mich holen.

      genau wie bei uns im märz 2000.

      wie ich schon hundert mal gesagte habe:

      die us-boys brauchen halt länger, schlechte nachrichten zu verdauen.

      nochmals gruss.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 01:29:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      eine Antwort ist noch offen: Aann schätzt du wirst du, in diesem Wahnsinn wieder investieren können? ... (Gibt es nicht die Möglichkeit, diese Plauderei über den AOL-Aim fortsetzen zu können über Tele?)

      gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 01:50:12
      Beitrag Nr. 76 ()
      das wäre wahnsinn.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 02:11:03
      Beitrag Nr. 77 ()
      @ niemandweiss

      Avatar
      schrieb am 08.07.01 02:13:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      so langsam kannst du mich.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 02:22:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      PS. "nur" ! an DolbyDigital5.1

      zur Verdeutlichung:


      http://people.freenet.de/link-online/bartass.gif
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 14:58:40
      Beitrag Nr. 80 ()




      p.s.

      du hast post
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 15:10:33
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hallo DD5.1,

      bist Du eigentlich Christian Fürst oder hast Du seine Analyse nur ohne Quellenangabe hier ins Board gestellt?

      http://www.augurius.com/index.htm

      Gruß

      Sigi
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 15:19:36
      Beitrag Nr. 82 ()
      ich hab´s kopiert. ok. na und?

      dafür sind meine schön bunt!

      auch wenn die adressen teilweise geändert wurden, schade.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 15:29:01
      Beitrag Nr. 83 ()
      langsam wird es aber richtig interessant:







      Avatar
      schrieb am 08.07.01 21:46:45
      Beitrag Nr. 84 ()
      schon etwas älter, aber immer noch lustig.

      ich dachte immer wir haben momentan gar keine:



      ------------------------



      Donnerstag 5. Juli 2001, 11:00 Uhr Robeco-Fondsmanager: `USA wird am schnellsten aus der Rezession herauskommen`


      Dienstag 3. Juli 2001, 13:18 Uhr WDH/Frenkel (Merrill Lynch):

      Weltwirtschaft springt 2002 wieder an

      Die Konjunktur in den USA und weltweit hat sich zwar deutlich abgeschwächt, von einer Rezession kann aber keine Rede sein. Diese Meinung vertreten mehrere internationale Ökonomen beim Weltwirtschaftsforum in Salzburg, das am heutigen Dienstag endet. Definitiv kein Rezessionsszenario in den USA sieht der Präsident von Merrill Lynch International, Jacob A. Frenkel. Es gebe keinen Grund, das verlangsamte Wirtschaftswachstum als Problem zu sehen, sondern er könne der aktuellen Entwicklung sogar positive Seiten abgewinnen, sagte Frenkel. "Das ist vielleicht das, was wir wollen," die hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre seien nicht mehr aufrecht zu erhalten gewesen. Frenkel, früherer Chef der israelischen Notenbank, erinnerte auch an die Zeiten des "irrationalen Überschwangs" an den US-Börsen, insbesondere an der Technologiebörse Nasdaq. Eindeutig gegen ein negatives Wirtschaftswachstum in den USA spreche seiner Meinung nach unter anderem der anhaltend hohe private Konsum, die hohe Produktivität, die Situation am Arbeitsmarkt sowie eine steigende Nachfrage am Immobiliensektor. Das Jahr 2001 werde weltweit von einem deutlich langsameren Wachstum geprägt sein. Mit Ausnahme von Japan, wo das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 0,5 Prozent sinken werde, sollte es aber nirgends eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung geben, glaubt Frenkel. Weltweit soll das BIP-Wachstum von 4,1 Prozent im Vorjahr auf 1,8 Prozent in diesem Jahr zurückgehen, in den USA von 5,0 auf 1,9 Prozent, in der Eurozone von 3,4 auf 1,6 Prozent. Während die Konjunktur weltweit und insbesondere in den USA laut Frenkel im kommenden Jahr wieder deutlich anspringen soll - auf ein BIP-Plus von 3,0 bzw 3,7 Prozent -, werde sich die Wachstumsrate im EU-Raum mit prognostizierten 2,0 Prozent im kommenden Jahr nur sehr moderat verbessern. Ursache dafür sei das Versäumnis der EU-Staaten, notwendige Strukturmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten, so Frenkel.

      vwd/3.7.2001/ptr

      -----------------------------




      merrill lynscht - der name ist programm

      ich piss mich an vor lachen. dem steht das wasser bis über die augenlieder !!!
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 09:17:27
      Beitrag Nr. 85 ()
      schaut euch bitte mal die volumen bei beiden charts an !!!


      Avatar
      schrieb am 10.07.01 09:26:26
      Beitrag Nr. 86 ()
      Wahnsinn:


      Preisabsprachen der Tabak-Konzerne bewiesen

      Die Vorstände der British American Tobacco Plc., der Philip Morris Cos. und anderer Zigaretten-Hersteller haben, einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge, Preissteigerungen und Wettbewerbsbeschränkungen von Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre in Europa, Lateinamerika, Afrika und dem Mittleren Osten abgesprochen.
      In Folge von Klagen durch Staats-Regierungen gegen die Tabak-Konzerne wurden geheime Dokumente bekannt, die Absprachen der Unternehmen bezüglich Preissteigerungen, Markt-Zuteilungen, Produktionslimits und Werbung in den Märkten außerhalb der USA belegen.

      Die Akten wurden von Kläger-Anwälten und Anti-Raucher-Kampagnen veröffentlicht, um abgesprochenes Fehlverhalten wie Zigarettenschmuggel und Preisabsprachen nachzuweisen. Ob Preisabsprachen im Ausland aber Einfluss auf die Klagen haben ist unklar.


      06.07.01 14:15 -tz-


      ---------

      vielleicht bekommen die raucher jetzt geld zurück???
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 02:03:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      Schaut euch mal den Wahnsinn an:


      Avatar
      schrieb am 11.07.01 03:04:22
      Beitrag Nr. 88 ()
      wooooooo will der eigentlich hin?





      So komm ich nie zu meinem womo!
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 11:51:58
      Beitrag Nr. 89 ()


      1 cent je aktie bei microsoft ! ! !
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 21:43:11
      Beitrag Nr. 90 ()
      Dr. Bernd Niquet


      Die Baisse der Reichen

      Eigentlich haben wir es ja schon immer geahnt, doch jetzt haben wir es endlich schwarz auf weiß. Es gab natürlich auch vorher schon viele Indizien, wovon die Prozentrechnung das wichtigste ist. Denn es ist eine verdammt schlichte Rechnung und eine verdammt schlichte Erkenntnis:

      Die jetzt erst wohl endgültig verblichene Hausse war nicht die Hausse des "kleinen Mannes". Denn dass man dann, wenn man nicht viel besitzt, gerade an der Börse reich werden kann, ist ein genauso ein Ammenmärchen wie beispielsweise die Geschichte von der schmerzlosen Geburt. Mit dem Unterschied allerdings, dass sich aus letzterem für den Versprechenden vergleichsweise deutlich weniger Profit erzielen lässt als aus ersterem ...

      Eigentlich muss man dazu nur einen Blick auf die Prozentrechnung werfen: Denn um mit einem Einsatz von beispielsweise 10.000 DM zum Millionär zu werden, muss man eine Performance hinlegen, die 9.900 Prozent nicht unterschreiten darf. Wohingegen derjenige, der bereits 10 Millionen DM besitzt, nur noch einen schlappen Anstieg von 10 Prozent benötigt, um ebenfalls eine Million DM "zu machen". Man sieht also, wie fahrlässig das Versprechen "Ich mache Sie zum Millionär" selbst angesichts des Rekordstandes des Neuen Marktes im Frühjahr 2000 gewesen ist.

      Zu den gleichen Ergebnissen wie die reine Logik der Prozentrechnung kommt nun auch eine neue Studie im Auftrag der US-Notenbank. Konkret: Die Kursgewinne der letzten Jahre entfielen weit überproportional auf die einkommensstärksten 20 Prozent der US-Bürger. Es war also eine Hausse der Reichen - und der Rest hat wohl weitgehend nur zugesehen beziehungsweise mit einem Taschengeld mitgespielt, jedoch keinen nennenswerten Reichtum aufgehäuft.

      Die "Hausse der Reichen" damals bedeutet nun aber umgekehrt auch die "Baisse der Reichen" jetzt, was durchaus interessante Einblicke in die gegenwärtige Situation nicht nur der US-Wirtschaft erlaubt. Denn parallel zur Hausse der 90er Jahre haben wir in den USA einen dramatischen Rückgang der privaten Sparquote 8 Prozent auf derzeit minus 0,7 Prozent erlebt. Hängt nun, was durchaus plausibel ist, das Sparverhalten mit der Aktienkursentwicklung zusammen, so kann man nun daraus folgern, dass dieser Rückgang der Sparquote ebenfalls überproportional den höheren Einkommensschichten zuzuordnen ist.

      Das wiederum heißt jedoch: Die Sparneigung der US-Normalbürger ist offenbar höher als die Durchschnittszahlen, von denen wir immer reden, uns zeigen. Am Konsum- und Sparverhalten des Normalbürgers ist die Hausse also spurloser vorbeigegangen als wir das befürchten mussten, weshalb auch in der Baisse die Angst vor den negativen Vermögenseffekten auf den Konsum nicht übertrieben werden sollte. Denn der Hauptteil des Konsums wird durch das verursacht, was zwar schrecklich nach Gewerkschaft und alter SPD klingt, dadurch jedoch nicht falsch wird, - nämlich durch den "Massenkonsum". Und dieser ist viel eher von der Lohnentwicklung als von den Vermögenseffekten abhängig.

      Gott sei Dank sind wir also trotz vielfältiger anderer Attitüden in den Medien und in der Werbung anscheinend überall so "proletarisch" geblieben, dass jetzt sogar der Börsianer vom Mann auf der Straße das Sicherheitsnetz gespannt bekommt. Anders sieht es hingegen im Bereich der Güter aus, die nahezu ausschließlich von den hohen Einkommensschichten gekauft werden. Die Vermögenseffekte wirken also nicht wie eine Schrotflinte, sondern eher wie ein gezielter Schuss auf das, was vorher überproportional in die Höhe gestiegen ist. Eine allgemeine Bedrohung unser Wirtschafts- und Börsensituation droht also von dieser (!) Seite nicht.

      Doch noch ein Wort zum Schreckensgespenst der niedrigen Sparquote in den USA: Weil sich die Höhe der Ersparnisse statistisch nicht erfassen lässt errechnet sie sich ausschließlich als Restgröße dessen, was im Inland verdient und nicht für Konsum oder Investitionen verausgabt wurde. Es gibt daher grundsätzlich zwei verschiedene Arten einer niedrigen Sparquote: Entweder, die Ersparnisse sind niedrig und die Investitionen sind es auch. Oder aber, die niedrigen Ersparnisse korrespondieren mit hohen Investitionen, wobei die Differenz aus Kapitalimporten gespeist wird. Dies führt zwar zu einer gewissen Abhängigkeit vom Ausland, doch diese ist tatsächlich nur dann tragisch, wenn sie in Fremdwährung besteht.

      Innerhalb des Universums statistisch niedriger Sparleistungen leben die USA also in der besten aller Welten. Denn sie haben immerhin eine hohe Investitionsquote, welche sie sich gegen Dollarverbindlichkeiten von den Ausländern finanzieren lassen. So etwas kann sich natürlich nur das Leitwährungsland leisten, wovon die USA denn auch heftigen Gebrauch machen. Den Weltfinanzen droht damit allerdings so lange kein ernsterer Schaden, wie die USA ihre Hegmonialstellung behaupten können.

      Ein viel größerer Sprengsatz als die niedrige Sparquote in den USA wäre daher ein selbstbewusster und starker Euro. Bleibt zum Schluss also nur noch die eine Frage: Ist der Euro vielleicht exakt aus diesem Grund so schwach?

      Bernd Niquet

      15.06.2001
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 21:44:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die US-Wirtschaft

      "Menschen glaubten niemals an Vulkane, bis sie von der Lava überspült wurden."
      (George Santayana)

      "Wenn wir weise sein wollen - dann sollten wir auf das Schlimmste vorbereitet sein."
      (George Washington)


      Die Schuldenspirale, die Haushaltsdefizite


      Robert Rubin: "Spekulative Exzesse bedrohen die Weltwirtschaft."

      Der ehemalige US-Finanzminister sprach am 2. Februar vor der London School of Economics. Er ging auf die Finanzkrisen der vergangenen Jahre ein und beklagte, dass mit jeder erfolgreich abgebogenen Krise, mit jedem Beinahe-Kollaps, die Gewissheit zunimmt, alles werde stets gut ausgehen. Das Risiko besteht darin, dass an irgendeinem Punkt die Exzesse einfach zu groß werden und dann die unausweichlichen Konsequenzen folgen. Rubin wandte sich gegen das sogenannte neue Paradigma, das so viele herkömmliche Sorgen über konjunkturelle Abschwünge, Risiken und solides Wirtschaften als irrelevant abtut, und fügte hinzu: "Ich bin grundsätzlich anderer Ansicht, weil diese Sichtweise der Wirtschaft aller menschlichen Geschichte im Hinblick auf Märkte und Volkswirtschaften widerspricht, und das sollte schon ein ernüchternder Vorbehalt sein. Seit ich nach New York zurückgekehrt bin, ist mir stark aufgefallen, wie alle Aspekte des Finanzgeschäfts von der Grundannahme durchdrungen sind, dass alles immer gutgehen wird, und dass jegliche Unterbrechung nur vorübergehend und schlimmstenfalls milde sein wird lösbar, höchstwahrscheinlich, durch den Federal Reserve Board, und auf jeden Fall überwindbar, indem man sich erneut auf die langfristigen Veheissungen konzentriert." Er fürchte indessen, dass Exzesse und Ungleichgewichte unser wirtschaftliches Wohlergehen konkret gefährden könnten. Die US-Wirtschaft befindet sich nicht in der guten Verfassung, die die Statistiken oder die Entwicklung des Dow Jones Index signalisieren. Die Rohstoffpreise befinden sich auf einem 22-Jahrestief und der Großteil der Landwirtschaft und der Rohstoffproduktion befinden sich in einer Depression. In der Produktion gingen seit dem Ausbruch der Finanzkrise Mitte 1997 über 400.000 Arbeitsplätze verloren. Die Produktion wird in den USA dramatisch abgebaut. 1980 bestand die Geschäftstätigkeit der General Electric zu 85 % aus der Produktion und dem Verkauf und zu 15 % aus Finanzen und Service. Heute hat sich das Verhältnis mit 25 % zu 75 % umgekehrt. Die Sparrate ist negativ, während die Verschuldung der Unternehmen und der Privathaushalte ansteigt. Zwischen September 1997 und September 1998 stieg die Verschuldung der Unternehmen um 72 %, wobei die Hälfte der Neuverschuldung auf den Aktienrückkauf zu Höchstpreisen zurückzuführen ist. Die Privathaushalte verzeichnen die höchsten Verschuldungsraten der Geschichte, wobei viele der neuen Schulden zum Kauf von überteuerten Aktien und Anleihen gemacht wurden. Da die Leasingraten für den Autokauf in den Statistiken nicht berücksichtigt sind, ist die tatsächliche Verschuldungssituation sogar noch dramatischer. Die Unternehmensgewinne sinken. Die letzten Quartalszahlen weisen einen Rückgang der Unternehmensgewinne der S&P 500 Unternehmen von 20 % aus. Die Unternehmenskredite wurden in den ersten beiden Monaten 1999 um 48 Mrd. $ reduziert - der größte Rückgang seit über 20 Jahren. Die Haus- und Autoverkäufe verzeichnen ebenfalls scharfe Rückgänge.

      Es gibt nur eine Stütze der US- und der Weltwirtschaft:

      der US-Aktienmarkt. Wenn diese Stütze wegbricht wird die US-Wirtschaft, das US-Finanzsystem und das Weltfinanzsystem in sich zusammenbrechen.
      Damit dies nicht geschieht, muss die Illusion der immerwährenden Aktienhausse bewahrt werden.

      Überschuldete Verbraucher, Altschulden und die US-Gesamtverschuldung

      "Mehr als ein Drittel aller Verbraucher ist sofort pleite, falls sich nur eine finanziell negative Entwicklung ereignet." (SMR Research). Nach dem siebenwöchigen Stromausfall in Auckland (Neuseeland) im Januar/Februar 1998 war ein Drittel der Unternehmen zahlungsunfähig. Das selbe Phänomen wird auch in den USA sichtbar, falls die Wirtschaft in eine Rezession einmündet oder der Aktienmarkt kollabiert. Kein Land der Erde hat seit 25 Jahren Altschulden getilgt. Die Altschulden werden absichtlich verschwiegen und sind gar kein Thema in der öffentlichen Diskussionen. Thema am Rande sind bestenfalls die Neuschulden. Aber auch Neuschulden sind ein unangenehmes Thema. Wenn es um die Festlegung der Höhe der Neuverschuldung geht, wird getrickst und manipuliert, dass sich die Balken biegen (z.B. bei der Euroeinführung). Noch schlimmer ist, dass auch die Neuverschuldung in allen Ländern dieser Welt nie getilgt worden ist. Ausnahme ist die USA im Jahre 1999. Das Prinzip aller Regierungen nach Smithsonian weltweit ist, die Neuschulden mit Zinsen zu den Altschulden zu addieren. Die Konsumentenkredite erhöhten sich von 1991 bis 1998 um 59 % auf 430 Mrd. $ und überstiegen die Konsumentenausgaben um 115 Mrd. $ oder 36 %. Dieser Überschuss wurde im hochinflationierten US-Aktienmarkt angelegt. Eine Erhebung aus dem Jahr 1995 zeigt, dass 40 % aller US-Haushalte weniger als 1.000 $ liquide Mittel besitzen. 1998 wurden 54 % der Hauskäufe mit weniger als 10 % Eigenkapital getätigt. Die US-Haushalte verzeichnen eine negative Sparrate, eine massive Verschuldung und der Großteil der Ersparnisse ist in überbewerteten Aktien angelegt. 100 Millionen Haushalte, das entspricht einem Anteil von 50 % (1929:3 %) werden von einer Rezession oder einem Crash im Aktienmarkt voll getroffen. Bei einem Rückschlag am Aktienmarkt wird daher eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die eine schwere Rezession auslösen kann. Krieg kann die Folge sein. Studieren Sie die Entwicklung der Jahre 1929 bis 1934 und multiplizieren Sie das Absturzrisiko mit dem Faktor 10.

      USA - Immobilieninfo/Hypothekenverschuldung

      Neben den völlig überzogenen Aktienmärkten macht sich in Amerika eine zweite gigantische Spekulationsblase bemerkbar: der Immobilienmarkt. Seit der Rezession 1990-1991 haben die Amerikaner die relativ niedrigen Hypothekenzinsen ausgenutzt und so viele Immobilien gekauft wie nie zuvor. Dazu wurden auch vermehrt Kredite aufgenommen; waren 1990 noch 35% der Immobilienwerte Hypothekenschulden, so stieg der Anteil bis 2000 auf 50 %. Aber es kommt noch schlimmer. Auf das Haus (bzw. den Eigenbesitzanteil) wurden dann oft noch einmal Konsumentenkredite (sog. "home equity-Kredite`) aufgenommen. Derartige Kredite haben die Konsumweile der letzten Jahre gespeist. Die Folge ist, daß die durchschnittliche Verschuldung der Haushalte auf 43% des verfügbaren Einkommens anschwoll. In der Rezession 1990 waren es 28%. Insgesamt haben die Amerikaner 1.5 Billionen Dollar an Konsumentenschulden und weitere 1,7 Blo. Dollar an Immobilienschulden. Mit steigender Arbeitslosigkeit, schrumpfenden Krediten und einer Welle von Firmenzusammenbrüchen in den nächsten Wochen wird der Anteil der unbedienbaren Schulden in der Schuldenpyramide atemberaubend Ausmaße annehmen. Das Entstehen der Immobilienblase in den USA ist eng mit den riesigen Geldbewegungen auf den US-Aktienmärkten verbunden: Rund ein Drittel der jährlich mehr als 500 Mrd. Dollar an "Kapitalerträgen" der US-Aktienmärkte - etwa 200 Mrd. Dollar pro Jahr - fließt augenblicklich in den Immobilienmarkt. Wie an den Börsen wird die Preisinflation im Immobiliensektor vom Aufbau eines gigantischen Schuldenberges begleitet. Gleichzeitig bedeutet der sich beschleunigende Niedergang des Wohnungsbaus fast unüberwindliche Probleme für eine immer größere Zahl amerikanischer Familien, die entweder einen ständig steigenden Teil Ihres Einkommens für Wohnkosten aufbringen müssen oder sich einfach keine anständige Wohnungen mehr leisten können. Die Preissteigerungen auf dem Immobiliensektor sind vor allem In Kalifornien empörend: In neun kalifornischen Landkreisen stiegen die Durchschnittspreise für schlüsselfertige Eigenheime um 15-40 Prozent! In Santa Clara County - dort (liegt der größte Teil des berühmten Silicon) stieg der Durchschnittspreis eines Eigenheims von 402 000 Dollar im Juni 1999 auf 559 000 Dollar im Juni 2000. Dieser Anstieg um 157 000 Dollar ist mehr als der Durchschnittspreis, den ein amerikanisches Eigenheim noch vor zwei Jahren kostete. Infolge des Anstiegs der Eigenheimpreise in diesen neun Landkreisen stieg auch der Durchschnitt für Kalifornien auf 240 760 Dollar - das sind 9,2% in den letzten zwölf Monaten. Der Gesamtwert des amerikanischen Wohnungsmarkts wuchs seit 1993 von 7,6 Bio. Dollar auf fast 11 Bio. Dollar - mehr als das gesamte Aktienkapital von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien zusammen. Der Gesamtwert "aller" amerikanischen Immobilien liegt bei 16,8 Bio. Dollar. Die gleiche Inflation zeigt sich auch bei Eigentums- und Mietwohnungen. Der Durchschnittspreis von 2 257 erfaßten (Luxus-) Wohnungen in Manhatten und Brooklyn - zwei Stadtteilen von New York - stieg von 601904 Dollar im Juni 1999 auf 854 000 Dollar im Juni 2000 - ein Anstieg um satte 42%. Aber auch die Preise der weniger luxuriösen Wohnungen steigen ähnlich steil an. Von Juni 1990 bis ]uni 2000 stieg der Anteil der schlüsselfertigen Eigenheime in den Vereinigten Staaten, die für mehr als 250 000 Dollar verkauft wurden, von 8% auf 20% aller verkauften Eigenheime. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der schlüsselfertigen Eigenheime, die für mehr als 1 Mio. Dollar verkauft wurden, von I% auf 5%. Der Anteil der schlüsselfertigen Eigenheime, die für weniger gar als 100 000 Dollar verkauft wurden, sank von 54% auf 26%. Der Bankensektor hat ein sehr großes Interesse, diese für ihn enorm profitable Immobilienblase am Leben zu erhalten. Vor 20 Jahren verlangten die Banken, daß ein Kunde für eine Hypothek 20% des Kaufpreises für ein Eigenheim auf den Tisch legte. Heute verlangen die Banken beim Hypothekenkauf nur noch ein Eigenkapital von 5% und selbst die einfachsten Prüfungen der Zahlungsfähigkeit wurden aufgegeben. Einige Hypothekenbanken wie die Morgen Stanley Investmentbank akzeptieren beim Kauf von Häusern sogar Aktien als Kreditsicherheit. Dadurch wird der Wohnungsmarkt immer direkter an den Aktienmarkt gekoppelt. Morgen Stanley verzichtet ganz auf eine Anzahlung, wenn Aktien im Wert von 33-40% des Kaufpreises verpfändet werden. Da die Immobilienpreise jetzt viel schneller steigen als die Einkommen die Haushalte, baut sich in Amerika ein riesiger Berg von Hypothekenschulden auf. 1981 lagen die Hypothekenschulden der Privathaushalte noch unter 1 Bio. Dollar. Bis 1995 waren sie auf 3,5 Bio. Dollar angestiegen. Seither explodierten sie auf geschätzte 5,2 Bio. Dollar-ein Anstieg um 1,7 Bio. Dollar in nur fünf Jahren. 1963 entsprach der Kaufpreis eines neuen Hauses einschließlich der Finanzierungskosten 373 Wochenlöhnen eines durchschnittlichen Arbeiters. Heute entspricht er 793 Wochenlöhnen. Im Vergleich zur realen Kaufkraft eines Arbeiters hat sich der Preis eines Hauses seit 1963 also mehr als verdoppelt. 1963 bauten 29 von 1000 amerikanischen Haushalten eine eigene Wohnung. Heute werden in den USA nur noch 14 neue Wohnungen pro 1000 Haushalte gebaut; das ist weniger als die Hälfte. Darüber hinaus haben die neuen amerikanischen Wohnungen in den unteren und mittleren Preiskategorien gravierende Qualitätsprobleme - sie sind aus dem schlechtesten und billigsten Material gefertigt. In den 50er Jahren baute man noch ganze Häuser aus Stein; in den 70er Jahren wurden noch 50% der Hauswände gemauert, heute dagegen nur noch 30%; statt dessen werden Holz oder Preßspan verwendet. Das Material zwischen Rahmen und Außenverschalung besteht heute zum größten Teil aus Aluminium und Schaumstoff. Solche "Wände" sind zwar einigermaßen wasserdicht und wärmeisoliert, besitzen jedoch geringe Festigkeit. Dies ist einer der Gründe, warum in den letzten Jahren so viele Häuser bei starken Stürmen oder Fluten zerstört wurden. Wenn der inflationierte Immobilienmarkt zusammenbricht, wird dies eine der schlimmsten existentiellen Krisen in der Geschichte der Vereinigten Staaten auslösen. Denn dann würden nicht nur Billionen Dollar fiktiver Werte ausradiert; die Hypotheken würden verfallen und Millionen Familien obdachlos werden.

      Schuldenpyramide und US-Haushaltsdefizit

      Tatsächlich weisen alle Kategorien der Verschuldung in den USA ein enormes Wachstum auf:
      Die Verschuldung der privaten Haushalte (Konsumentenkredite, Kreditkarten, Autokredite usw,) stieg in den 90er Jahren von 3,3 auf mehr als 6 Billionen Dollar. Der Unternehmenssektor weitete im gleichen Zeitraum seine Schulden von 6 Bio. Dollar auf knapp 13 Bio. Dollar aus. Und auch die öffentliche Verschuldung verdoppelte sich im Laufe des Jahrzehnts von 3 auf 6 Bio. Dollar. Zur Gesamtverschuldung von Privathaushalten, Unternehmen und Staat in Höhe von insgesamt 25 Billionen Dollar - umgerechnet 300% des BIP - kommen noch einmal 60 Billionen Dollar an kurzfristigen Verbindlichkeiten amerikanischer Banken, welche sich aus außerbilanzlichen, zumeist spekulativen Transaktionen ergeben, den sogenannten Finanzderivaten. Hier ist seit Beginn der 90er Jahre sogar eine Versechsfachung zu verzeichnen.
      Insgesamt wächst die Verschuldung in den USA gegenwärtig dreimal schneller als das Sozialprodukt.
      Mit anderen Worten: Für jeden Dollar an zusätzlichem Sozialprodukt müssen drei Dollar an neuen Schulden aufgebracht werden. Die am schnellsten wachsende Schuldenkategorie bei den Privathaushalten sind Aktienkredite (margin debt). Sie haben heute ein Ausmaß erreicht wie zuletzt zur Zeit des Crashs von 1929. Im Verlaufe des Jahres 1999 schnellte das Volumen der ausstehenden Verschuldung in diesem Bereich von 141 Mrd. Dollar auf 228 Mrd. Dollar hoch, ein Anstieg um 56%. Im Januar 2000 waren es bereits 244 Mrd. Dollar. Dies sind aber nur die Schulden, welche die Anleger direkt bei ihren Aktienhändlern machen. Werden auch solche Aktienkäufe eingerechnet, die über Kreditkarten, durch Beleihung von Rücklagen zur Altersversorge und durch Hypotheken auf Häuser und Grundstücke finanziert werden, so beläuft sich das Volumen ausstehender Aktienkredite in den USA auf bis zu 600 Mrd. Dollar, wobei die Relationen von 1929 noch bei weitem übertroffen werden. Während die privaten Haushalte in den USA mehr ausgeben, als sie einnehmen, verbraucht die amerikanische Wirtschaft mehr Güter und Dienstleistungen, als sie selbst produziert.
      Dies hat in den vergangenen Jahren zu einer geradezu explosionsartigen Ausweitung des US-Handelsdefizits geführt: Anfang der 90er Jahre bewegte es sich noch unterhalb von 50 Mrd. Dollar. Von 1994 bis 1997 wurden schon jeweils 100 Mrd. Dollar mehr Waren importiert als exportiert. Und in den Folgejahren machte der nicht durch eigene Produktion abgedeckte Konsumrausch eine weitere Vervielfachung des Handelsdefizits auf zunächst 169 Mrd. Dollar (1998) und dann sogar 271 Mrd. Dollar (1999) möglich. Im reinen Güteraustausch, also ohne Dienstleistungen, betrug das Handelsdefizit sogar 330 Mrd. Dollar. Und der Anstieg hält unvermindert an. Im Januar 2000 erreichte das US-Handelsbilanzdefizit mit 28 Mrd. Dollar einen abermaligen Rekordwert. Inzwischen wachsen die Einfuhren fünfmal so schnell wie die Ausfuhren.

      Die US-Überschüsse: Dürfen`s ein paar Billionen mehr sein?

      Am 7. Februar legte Präsident Clinton den Haushaltsplan 2001 vor, den letzten seiner Präsidentschaft. Vor dem Kongress wiederholte er dabei eine grandiose Vorhersage, die er kurz zuvor schon auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gemacht hatte: Die USA könnten in den kommenden 15 Jahren mit ihren "Haushaltsüberschüssen" die gesamten Staatsschulden von 3,6 Billionen Dollar auf Null abbauen. Das Weiße Haus habe ausgerechnet, dass der "Haushaltsüberschuss"` bis 2015 auf 4,5 Billionen Dollar anwachsen werde. Für das Jahr 2000 erwartet Clinton nach dem Rekordergebnis 1999 von über 124 Mrd. Dollar eine weitere Zunahme des "Haushaltsüberschusses" auf 167 Mrd. Dollar. Eindrucksvolle Zahlen. Mit der Realität haben sie jedoch wenig zu tun. 1999 kamen mehr als 99% des sogenannten "Überschusses" gar nicht dem laufenden Haushalt zugute, sondern waren Einzahlungen der Arbeitnehmer in den staatlichen Rentenfonds "Social Security Trust Fund". Von den 124 Mrd. Dollar " Überschuss" waren das 123 Mrd. Dollar. Von den projizierten 167 Mrd. "Überschuss" im laufenden Jahr sollen 148 Mrd. Dollar aus dem Fonds kommen. Wie das Weiße Haus selbst zugibt, gehen 60 Prozent der projizierten "Überschüsse" bis 2015 (2,8 Bio. Dollar) auf diesen Sozialversicherungsfonds zurück. Dessen "Überschüsse" ergeben sich aus den Einzahlungen der geburtenstarken Jahrgänge 1945-67 ("Babyboomer"), die jetzt ihre höchsten Einkommen erzielen und daher auch die höchsten Sozialabgaben auf zukünftige Rentenleistungen zahlen. Nach 2015 wird dieser "Überschuss" natürlich rasch verschwinden, da dann die entsprechenden Rentenzahlungen fällig werden. Und die übrigen 40% der "Überschüsse"? ... sind ebenfalls Luftschlösser. Sie sind eine simple statistische Extrapolation der jetzigen Steuerlage, d.h. die Regierung sagt: Das Bruttoinlandsprodukt wächst derzeit um den Rekordwert von 5,8%, wir tun jetzt einfach so, als würde das in den nächsten 15 Jahren genauso bleiben." Das kann natürlich jeder behaupten. Witzbolde erinnern an das Ehepaar, das in den ersten beiden Jahren nach der Hochzeit zwei Kinder bekommt und nun hochrechnet, dass es in 30 Jahren 30 Kinder haben wird, und schon mal anfängt, das Kindergeld zu beantragen. Der BIP-Wert von 5,8% für 1999 und die hohen Einnahmen der Regierung beruhen einzig und allein darauf, dass die Notenbank wie nie zuvor Geld druckt und auf die Börsen und Geldmärkte wirft, weil sonst das amerikanische (und damit das globale) Finanzsystem längst zusammengebrochen wäre.
      Nun können wir alles zusammenaddieren: 60% der "Überschüsse" sind nichtexistent, und weitere 40% der Überschüsse" sind Luft, das macht zusammen... Nun ja, in Amerika ist eben Wahljahr. Tatsache ist, dass die US Handels- und Leistungsbilanzdefizite sich auf einsamen Weltrekordhöhen befinden, dass die US-Zentralbank mit frisch gedruckten Dollars Staatsschulden aufkauft, die damit schon seit Jahren auf (kriminelle) Art manipuliert werden und die Regierung gefälschte Quartalszahlen überbewerteter börsennotierter Firmen duldet.

      Quelle unbekannt



      ++++++++++++++

      Wahnsinn eben !

      Da wird der zinsendreher einen haufen scheisse übrig lassen wenn er verreckt ! ! ! ! !
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 21:48:03
      Beitrag Nr. 92 ()
      Charttechnik sieht zum kotzen aus:





      Avatar
      schrieb am 27.07.01 19:39:51
      Beitrag Nr. 93 ()
      JDS Uniphase – zum Fürchten

      Mit einem Sell-Off quittierten die Anleger am Donnerstagabend die Bekanntgabe der Quartalszahlen beim Marktführer für Glasfaserkomponenten JDS Uniphase [Nasdaq: JDSU Kurs/Chart ]. Die Aktien stürzten im nachbörslichen Handel um mehr als 14 Prozent ab, nachdem das Technologie-Schwergewicht einen Rekordverlust in Milliardenhöhe gemeldet hatte und sagte, eine Trendwende sei nicht Sicht.

      Der Konzern bezifferte seine Goodwill-Abschreibungen auf fast 40 Milliarden Dollar (ca. 90 Milliarden Mark). Damit räumte das Management indirekt schwere Fehler bei der Bewertung seiner Zukäufe ein.

      Darüber hinaus meldete JDS für das zu Ende gegangene vierte Quartal (bis 30.06.) einen Umsatzrückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 641 auf 601 Millionen Dollar. Damit erreichte das Unternehmen seine zuvor reduzierten Prognosen.

      Im Zuge der anhaltend schwachen Nachfrage nach Glasfaserprodukten mutierte der Vorjahresgewinn von 137 Millionen Dollar (+0,14 Dollar pro Aktie) zu einem Verlust von 477 Millionen Dollar bzw. 0,36 Dollar pro Anteilsschein.

      Unter Berücksichtigung von Sonderfaktoren verbuchte JDS Uniphase sogar einen Verlust von 7,9 Milliarden Dollar bzw. 5,99 Dollar pro Aktie – ein Wert, der den Anlegern die Tränen in die Augen treiben dürfte.



      Lausiger Ausblick

      Zum Heulen fiel auch das Resümee der Konzernspitze aus, die den Anlegern am Donnerstag keine Hoffnung auf eine Trendwende machen wollte. Zwar befinde sich der Konzern in einer guten Ausgangslage für das weitere langfristige Wachstum. Dennoch gebe es bisher keinerlei Anzeichen für eine Trendwende in der Branche.

      Aus diesem Grund revidierte JDS auch seine für das kommende Quartal veröffentlichte Umsatzprognose von 450 Millionen Dollar auf "deutlich weniger". Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr 2002 (bis 30.06.2002) wurden ebenfalls nicht gemacht.

      Auf der Suche nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten sind die Controller einmal mehr über die Löhne und Gehälter der Angestellten gestolpert. Die Folge: JDS wird in den kommenden Monaten weitere 7.000 Stellen streichen. Das Unternehmen sagte, es hoffe damit am Ende der Entlassungswelle zu sein. Sicher sind sich die Verantwortlichen aber nicht.



      ----------------


      66 mal mehr verlust als umsatz





      die kennzahlen sind zum kotzen:

      http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=210626

      marktcap !!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 20:09:32
      Beitrag Nr. 94 ()






      Avatar
      schrieb am 28.07.01 19:45:44
      Beitrag Nr. 95 ()
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 14:43:16
      Beitrag Nr. 96 ()
      http://www.charts-on-demand.de/usa/

      lieber neubauten als aktien !
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 17:16:20
      Beitrag Nr. 97 ()


      US/Index Einkaufsmanager Chicago Juli xx,x (PROG: 43,8)
      Chicago

      (vwd) - Der Verband der Einkaufsmanager in Chicago hat seinen Index der Geschäftstätigkeit in der Region für Juli saisonbereinigt mit einem Stand von 38,0 angegeben. Dies war das niedrigste Niveau seit März. Analysten hatten im Schnitt mit einem Stand von 43,8 gerechnet. Im Juni hatte der Index bei 44,4 gelegen. Ein Gesamtindex von unter 50 deutet auf eine Kontraktion im Verarbeitenden Gewerbe hin, während Werte von über 50 als expansive Entwicklung interpretiert werden.



      Wie der Verband am Dienstag weiter mitteilte, belief sich der Index für die bezahlten Preise auf 48,5 Punkte, nachdem er im Juni 51,0 betragen hatte. Der Index für den Auftragseingang weist für Juli einen Stand von 38,0 (Vormonat: 45,6) Punkten auf. Für den Beschäftigungsindex wurde ein Wert von 32,3 (35,6) Punkten genannt.


      (mehr/vwd/DJ/ptr)

      ------------

      zu was war dann die rallye ?
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 13:45:05
      Beitrag Nr. 98 ()
      Nun ist es "amtlich": George W. Bush ist der wenigst intelligente Präsident der USA, dicht gefolgt von seinem Vater... Beide schaffen nicht einmal den amerikanischen Durchschnitt.

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/743512

      Wahnsinn - oder?

      tosse
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 07:18:49
      Beitrag Nr. 99 ()
      wie kommst du eigentlich auf idee meinen monolog zu stören ?



















      Avatar
      schrieb am 03.08.01 09:46:06
      Beitrag Nr. 100 ()
      Amerika ist und bleibt eine Bananenrepublik.

      Ein Kartenhaus mit bunter Fassade.

      Gnade Gott die schöne bunte Welt fängt an zu
      brökeln.

      Gruß Kosto8
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 12:03:40
      Beitrag Nr. 101 ()
      grüss dich dolbydigital5.1.

      nach meinen letzten Notverkäufen (ausgerechnet die miesesten aktien prcs u. lambda bis gestern noch gehalten) wieder 95 % cash - alles viel zu heiss. Will wenigstens überleben noch.

      gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 15:21:42
      Beitrag Nr. 102 ()
      @ niemandweiss

      so schlecht war mein gefühl nicht!

      stell dir mal einen dicken mann vor, der auf einem gefrorenen see spazieren geht. es kann lange gut gehen, aber auch nicht.

      so sehe ich amerika momentan !
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 19:05:21
      Beitrag Nr. 103 ()
      aua:


      Avatar
      schrieb am 04.08.01 20:28:29
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hey Dolby, ich glaube die Perle haste verärgert - wa ?

      Stani
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 08:07:10
      Beitrag Nr. 105 ()
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 09:43:35
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hey Dolby, wo gibst die lustige Tiersammlung ?

      Stani
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 10:17:06
      Beitrag Nr. 107 ()
      häää ?

      klick doch drauf !
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 10:41:57
      Beitrag Nr. 108 ()
      Ne, ob Du `ne neue mir noch nicht bekannte Gif-Sammlung ausgegraben hast ?

      Stani
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 22:37:43
      Beitrag Nr. 109 ()
      guck´mal wie der dow heute weggebrochen ist.

      süüüüüüüss
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 09:34:24
      Beitrag Nr. 110 ()
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 11:36:55
      Beitrag Nr. 111 ()
      jetzt fangen die amis an zu sparen.

      2/3 der konjunktur hängt von konsum ab.

      kartenhaus eben.

      und die tollen schecks, die verschickt wurden, sind schon auf der bank. toll.

      da gibt es wenigstens zinsen.
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 17:31:16
      Beitrag Nr. 112 ()
      #102


      die amis haben angefangen zu verstehen!
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 17:55:43
      Beitrag Nr. 113 ()
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 10:11:58
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo Dolby, ich werde das Gefühl nicht los, daß der nächste Rutsch kommt, indem es eine Intel, Cisco, HP und eine Microsoft zerlegt.

      PS: Schau mal in den Schrecken aller Bullendepots. :D

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/main.php?m=6…

      Da ich 25% Aktien halten muss, schau dir mal meine :DWachstumsperlen:D an. Klicke auf meinen Nickname.

      Die mit dem doppelten Ausrufezeichen haben übrigens einen Regelverstoß begangen. Der direkt hinter mit schon 3 und wird rausfliegen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 16:42:22
      Beitrag Nr. 115 ()
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 18:02:31
      Beitrag Nr. 116 ()
      Genau, es ist in den USA ganz schön heiss geworden!
      Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis:
      Der Dollar Steigt
      Der Dow Jones Crasht
      Der Yen fällt
      Der Nikkei steigt
      (Euro fällt hoffentlich, sonst geht es uns auch mies)

      Europa wird sich freuen zu sehen wie die Japs ihr Geld aus den USA ziehen und es in Europa stecken !
      Auch wenn nicht, es wird angenehm sein, wenn die NYSE aufhört die Devisen der ganzen welt an sich zu ziehen.
      So langsam wird es nämlich so heiss wie 1928/29 !

      Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 21:34:26
      Beitrag Nr. 117 ()


      Langfristcharts gibts auch bei Onvista und boerse.de

      paule2
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 21:38:39
      Beitrag Nr. 118 ()
      Warum soll es uns mies gehen, wenn der Euro steigt. Womit bezahlen wir denn die Rohstoffe?
      Was soll die Amerikaner bei einem starken Dollar abhalten unsere Firmen billig aufzukaufen?
      Am besten noch mit Aktientausch.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.08.01 11:40:00
      Beitrag Nr. 119 ()
      ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn der dollar fällt.

      steht alles weiter oben oder unten - je nachdem wie ihr liest.

      gegen günstiges öl habe ich auch nichts
      Avatar
      schrieb am 20.08.01 15:37:26
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo-o ? Aufwachen! Es sieht sehr gefährlich aus, das mein ich ernst. Amerikas Exportindustrie würde ein Anstieg des Dollars einen sehr schweren Schlag versetzen.
      Die Geldmenge in den Staaten ist wie alle wissen immer aufgeblasener. Die fördern mit ihrem langfristig tiefen Rediskontsatz ( US-Leitzins ) die Inflation, um den Export zu retten. Allerdings lässt die Geldmenge sich bei einer stagnierenden Wirtschaft nicht weiter aufblasen. Die Dollars werden an die Fed zurückfliessen ! Der DowJones wird ersticken!
      Das glaub ich einfach nicht, dass ihr die offensichlichsten Zusammenhänge nicht einsieht!
      Genauso war das bei den Lemmingen beim NM.

      Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 02:54:54
      Beitrag Nr. 121 ()
      Wirtschaftskollaps in den USA

      Der Wirtschaftsanalyst Lothar Komp eröffnete das Seminar mit einer Beschreibung der anrollenden wirtschaftlichen Katastrophe für die USA und die Welt. Er präsentierte Zahlen und Fakten zum Finanzkollaps auf allen Märkten, insbesondere den "neuen Märkten", sowie zum hoffnungslosen Zustand des Bankensystems im Zusammenhang mit Telekomschulden, Derivaten etc. Nach dem Finanzsektor dokumentierte er auch den Niedergang der Realwirtschaft mit fallenden Produktionszahlen, steigender Arbeitslosigkeit und beginnender Hyperinflation. Komp stellte dabei die USA in den Mittelpunkt, betonte jedoch, mit dem Ausfall dieses letzten Exportmarkts der Welt werde ein großer Teil der Weltwirtschaft mit in den Abgrund gerissen.

      Mit dem katastrophalen Zustand der US-Wirtschaft beschäftigte sich auch der Ökonom Dr. Kurt Richebächer, Herausgeber der Richebaecher Letters im französischen Cannes, in seinem schriftlichen Beitrag für das Seminar. Die angebliche "phänomenale Gewinnentwicklung" der US-Unternehmen 1996-2000 habe in Wirklichkeit nie stattgefunden, wenn man einmal hinter die Fassade der "kreativen Buchführung" schaue, so Richebächer. Die angeblichen enormen Produktivitätszuwächse beruhten auf statistischen Tricks der US-Behörden, die "laufende Betriebskosten als ,Kapitalinvestitionen` der Firmen ausgeben" und verbesserte Computerleistungen als Produktivitätszuwachs doppelt zählen.

      In Wirklichkeit sei die Gewinnentwicklung miserabel, und dies habe zwei Hauptursachen: das "Shareholder Value"-Modell und die neue Informationstechnologie. Ökonomen der alten Schule hätten beides als "anti-kapitalistisch" eingestuft. Es gebe in den USA heute einen "niedergehenden und degenerierten Kapitalismus", weil die Wesenszüge des klassischen Kapitalismus, Ersparnisbildung und Kapitalakkumulation, verschwunden seien.

      Die neue Informationstechnologie erfordere zwar weit weniger Kapitalaufwand als industrielle Technologien, aber gerade weil die "Bildung von neuem Sachkapital die Grundlage jeden Wohlstands" sei, könne sie nicht Gewinne und Wohlstand schaffen. Richebächer schloß: "Hoffnungen auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft sind absolut unangebracht. Wir haben es schließlich mit der schlimmsten Finanzblase der Geschichte zu tun."

      +++++++


      danke lieber Zinsendreher !!!

      tu es noch einmal easy all !!!


      Avatar
      schrieb am 21.08.01 04:03:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      USA geben zu: "Gewinn-Boom" war
      nur eine statistische Fiktion


      Die amerikanischen Unternehmensgewinne der vergangenen Jahre mußten so kräftig nach unten korrigiert werden, daß von dem vielbeschworenen Übergang zu einem neuen Zeitalter rapide wachsender Gewinne nichts mehr übrigbleibt.



      Wie schafft man es, jemandem eine schreckliche Wahrheit so mitzuteilen, daß er sie kaum zur Kenntnis nimmt? Ganz einfach: Man muß die Bombe dann platzen lassen, wenn der andere wegen eines anderen Ereignisses ohnehin schon ganz "aus dem Häuschen" ist und sonstigen Angelegenheiten kaum noch Aufmerksamkeit schenken kann. Diese Binsenweisheit wird besonders dort mit Vorliebe eingesetzt, wo billionenschwere Investitionen davon abhängen, daß man eine Herde von Spielern auch in düsterem Umfeld bei Laune hält: an den Aktienmärkten.

      Ein jüngstes Beispiel hierfür sind die schockierenden Korrekturen, welche das US-Handelsministerium im Nachhinein an den Gewinnen des amerikanischen Unternehmenssektors der Jahre 1998 bis 2000 vornehmen mußte - Korrekturen, welche die letzten Gläubigen der "New Economy" vor den Kopf stoßen: Der diesjährige Absturz ist nämlich noch schlimmer als gedacht, weil er den neuen Zahlen zufolge relativ zu einem ohnehin schon mittelmäßigen Niveau stattgefunden hat!

      Aber obwohl die Gewinnrevision seit dem 27. Juli der Öffentlichkeit vorliegt, hat es beinahe niemand bemerkt. Erstens waren die entsprechenden Zahlen in dem Bericht des Handelsministeriums versteckt, der die neueste Schätzung für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal enthielt (von der ursprünglichen Schätzung von +2,0% auf Jahresbasis sind jetzt nur noch +0,7% übriggeblieben, und bei der abschließenden Bewertung wird es vermutlich noch weniger sein); und unter tausend Wirtschaftsjournalisten findet sich höchstens einer, der einen solchen Bericht dann auch selbst unter die Lupe nimmt.

      Zweitens gab es da den beispiellosen Rummel, der um die sehr viel weniger aussagekräftigen Produktivitätszahlen veranstaltet wurde. Albert Edwards, seines Zeichens globaler Chefstratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein (der in London sitzenden und nach einigen Übernahmen immer wieder umbenannten Abteilung "Investment Banking" der Dresdner Bank) kam mit seiner Ankündigung eines Wallstreet-Crashs für den 7. August auf die Titelseiten Dutzender Finanzmedien in aller Welt. Die an diesem Tag veröffentlichten Zahlen über das Produktivitätswachstum der US-Wirtschaft würden so schlecht ausfallen, warnte Edwards, daß die Illusionen über die "New Economy" damit endgültig zusammenbrächen, Alan Greenspan als Vater einer spekulativen Blase dastehe und jede Investition in das amerikanische Wirtschaftswunder im Nachhinein als "schlechter Witz" erscheinen werde.

      Erfahrene Beobachter betonten sogleich, daß bei dieser Kopplung einer zutreffenden Aussage - über den Betrug der "New Economy" und den baldigen Kollaps der Spekulationsblase - mit der naturgemäß höchst fragwürdigen Angabe eines genauen Crash-Datums der Aufklärung des allgemeinen Publikums ein schlechter Dienst erwiesen werde, um es einmal sehr vorsichtig zu formulieren. Es kam, was kommen mußte. Die Produktivitätszahlen waren "nicht so schlecht wie erwartet", der Dienstags-Crash an der Wall Street blieb aus, und das Thema Gewinne und Produktivität hatte sich erst einmal erledigt.


      Da der eigentliche Skandal, der in den jüngsten Zahlen der US-Regierung steckt, in diesem Rummel völlig unterging und in den Finanzmedien fast keine Erwähnung fand, soll dies an dieser Stelle nachgeholt werden. Nach dem am 27. Juli vorgelegten Bericht National Income and Product Accounts (NIPA) mußten die Unternehmensgewinne der vergangenen Jahre so kräftig nach unten korrigiert werden, daß von dem vielbeschworenen Übergang zu einem neuen Zeitalter rapide wachsender Gewinne -
      welche wiederum die Basis für die Bewertung von Aktien darstellen - überhaupt nichts mehr übrigbleibt.

      Die Gewinne für das Jahr 1998 wurden um 37,6 Mrd. Dollar nach unten revidiert, die für 1999 um 30,8 Mrd. Dollar und die für das vergangene Jahr sogar um sage und schreibe 69,8 Mrd. Dollar. Das Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr betrug damit im Jahre 2000 nicht wie zuvor behauptet 10,5%, sondern nur noch 6,2%. Aus dem Wachstum von 6,1% im Jahre 1999 wurden 5,0%. Und der Rückgang der Gewinne im Jahre 1998 um 2,3% entpuppt sich nun als tatsächlich dreimal so kräftig, nämlich 6,8%.

      Daß die entsprechenden Gewinnzahlen noch Jahre später revidiert werden, ist an sich keine Überraschung. Denn erst die mit einiger Verspätung einlaufenden Steuererklärungen fördern zu Tage, was tatsächlich an Gewinnen erwirtschaftet wurde. Aber daß die Korrektur diesmal so kräftig ausfiel, belegt, daß selten zuvor soviel gelogen und vorgetäuscht wurde wie bei den Ankündigungen und Hochrechnungen der amerikanischen Unternehmensgewinne der vergangenen Jahre.

      Jahr Gewinne der inländischen Unternehmen
      (ohne Finanzsektor), in Mrd. Dollar
      1997 555,6
      1998 530,7
      1999 530,3
      2000 550,1
      2001* 464,8
      * 2001: Hochrechnung nach dem 1. Quartal




      Besonders katastrophal erscheinen die Gewinnzahlen, wenn der Finanzsektor und die Nettoerträge aus dem Ausland herausgenommen werden. Wenn man auf diese Weise den Blick auf den inländischen (Nichtfinanz-)Unternehmenssektor der USA richtet, versteht man überhaupt nicht mehr, wie irgendjemand jemals einen "Gewinn-Boom" für die US-Wirtschaft der späten 90er Jahre behaupten konnte (siehe Tabelle).

      Zwischen 1997 und 2000 ist die Entwicklung so flach wie nur irgend möglich. Und im ersten Quartal 2001 (die angegebenen 464,8 Mrd. Dollar stellen eine Hochrechnung auf Grundlage des ersten Quartals dar) sind die Unternehmensgewinne von diesem mäßigen Niveau sogar kräftig abgerutscht.

      Am Schlimmsten traf der Gewinnschock das verarbeitende Gewerbe. Dessen Profite nach Steuern schmolzen im ersten Quartal 2001 auf 43,8 Mrd. Dollar zusammen, verglichen mit 77,3 Mrd. Dollar im Vorjahr (-43%). Bei den Herstellern langlebiger Wirtschaftsgüter kollabierten die Nachsteuergewinne binnen Jahresfrist sogar von 39,9 Mrd. auf 12,2 Mrd. Dollar (-69%). Dabei dürfte das erste Quartal noch das beste des Jahres 2001 sein. Jedenfalls hat der Absturz der Unternehmensgewinne im zweiten Quartal erst so richtig an Fahrt gewonnen, und im dritten Quartal zeichnet sich bereits ein weiterer Rückgang ab. Außerdem steht den bisher für das laufende Jahr veröffentlichen Gewinnzahlen die übliche Revision nach unten erst noch bevor.



      Ein seltsamer "Produktivitätsschub"

      Verglichen mit der Aufdeckung des "Gewinnboom"-Schwindels der vergangenen Jahre und dem Profitkollaps des Jahres 2001 sind die Produktivitätszahlen "kalter Kaffee". Dem ernsthaften Beobachter ist seit Jahren bekannt, daß es dem Internet und allen IT-Investitionen zum Trotz in der zweiten Hälfte der 90er Jahre nur einen ziemlich mickrigen Anstieg der gemessenen Produktivität der US-Wirtschaft gegeben hat, der im Vergleich zum Produktivitätswachstum Deutschlands und Japans in den 50er und 60er Jahren lächerlich gering ausfiel und höchstens deshalb für gewisse Aufregung sorgen konnte, weil die amerikanischen Produktivitätszahlen der 70er und 80er Jahre ganz besonders miserabel ausfielen. Eine ausführliche Untersuchung zu diesem Thema samt vernichtender Kritik an der "Informationsgesellschaft" von EIRNA und wurde auf dem Höhepunkt der "New Economy"-Euphorie im März 2000 veröffentlicht.
      Jetzt wurden die Zahlen für das Produktivitätswachstum der Jahre 1998 bis 2000 noch ein bißchen nach unten revidiert, etwa für das Jahr 2000 von 4,3% auf 3%. Ihre Kunstfertigkeit, selbst aus schlechten Nachrichten noch irgendetwas Positives für die Stimmung an der Börse herauszuquetschen, bewiesen die gängigen Finanzmedien sodann bei ihrer Darstellung der Produktivitätszahlen für das zweite Quartal 2001. Bei genauerem Hinsehen erweist sich der aufs Jahr hochgerechnete Anstieg um 2,8% - an sich schon wenig aufregend - als simple Nebenwirkung des massiven Stellenabbaus, durch den die geleisteten Arbeitsstunden um 2,7% zurückgingen. Bei gleichzeitigem Nullwachstum der Wirtschaft steigt dann also das Verhältnis von "output" zu Arbeitsstunden leicht an. Und nichts anderes als dieses Verhältnis meinen wirtschaftliche Statistiken, wenn von Produktivität die Rede ist.

      Überhaupt muß es sich um eine seltsame Form von Produktivitätsschub handeln, wenn sich dieser nur im Dienstleistungssektor zeigt und die industriellen Sektoren völlig ausspart. So schrumpfte im zweiten Quartal die Wirtschaftsleistung im verarbeitenden Gewerbe noch etwas schneller (-5,8%) als die geleisteten Arbeitsstunden (-5,6%), so daß der offizielle Meßwert der Produktivität im zweiten Quartal sank.

      Wenn es in der heutigen US-Wirtschaft irgendetwas gibt, das wirklich gegenüber früheren Jahrzehnten durch außergewöhnliche Produktivität besticht, dann ist es die Fähigkeit, bei minimaler realwirtschaftlicher Aktivität ein Höchstmaß an neuen Schulden hervorzubringen. Pro Dollar zusätzlicher Wirtschaftsleistung werden in den SA gegenwärtig 4-5 Dollar neuer Schulden "produziert", bei weiterhin stark ansteigender Tendenz.

      +++++++

      der letzte macht das licht aus.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 09:52:11
      Beitrag Nr. 123 ()
      Amerika taumelt
      Es ist nur ein paar Jahrzehnte her, da war Amerika ein Garant für Demokratie und Menschenrechte. Auch heute weisen die USA der Menschheit noch den Weg - es ist der Weg ins Verderben. Heuchelei, Arroganz und Korruption bestimmen das Gebaren der Herrschenden und das Alltagsleben der Bürger; Amerika taumelt ,

      bockt und keilt wie Frankensteins Monster, blind für die Zerstörung, die es bewirkt. Oft laufe ich am Kapitol und am Weißen Haus vorbei, den Monumenten unseres einst so großen Staatswesens, und ich kann mir nicht helfen: Ich empfinde Trauer und Bestürzung beim Gedanken an das, was aus meinem Land geworden ist.

      Das klingt jetzt erst mal überraschend, ich weiß. Sind die USA nicht die einzig verbliebene Supermacht, die Verkörperung von Demokratie und Freiheit, die mächtigste Nation in der Geschichte der Menschheit? Nun, auch der Fall der Sowjetunion begann, als sie sich auf dem Gipfel ihrer Macht sah, und die momentane Stimmung in den USA erinnert mich frappierend an die Ära Breschnew. Die Parallelen sind jedenfalls augenfällig: eine riesige Armee, die auf der ganzen Welt ihre Muskeln spielen lässt. Eine lahmende Wirtschaft. Willkürliche Hinrichtungen. Vollbeschäftigung, gleichzeitig ein grauenhaftes Dienstleis- tungsniveau. Eine Elite, die das Gemeinwesen plündert. Entmündigte, gleichgeschaltete Bürger. Verachtung für die Umwelt. Und ein Herrscher, der die Macht per Staatsstreich an sich gerissen hat. Einen großen Unterschied zwischen der Sowjetunion und den USA gibt es jedoch: Das rote Imperium brach zusammen, weil es arm war. Das US-Imperium könnte wegen seines Reichtums untergehen.

      Liebe Europäer, Sie haben kaum eine Vorstellung von den Schwierigkeiten, an denen mein Land zu Grunde geht. Todesstrafe, ethnische Spannungen, seichte Mainstream-Kultur? Kinderkram! Für den Niedergang sind ganz andere Problemfelder verantwortlich:

      > die Politik ist zum Bestandteil der Entertainment-Industrie geworden;

      > niedrige und hohe Einkommen klaffen immer weiter auseinander;

      > die Eliten sind weitgehend korrupt

      > und in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen gibt es eine Tendenz zur Abschottung von der Wirklichkeit.

      Lassen Sie mich erklären, wie es so weit kommen konnte.

      Die Verschränkung von Politik und Entertainment begann in den Fünfzigern, mit dem Aufkommen des Fernsehens. Vorher übten die Regierenden ihr Amt in relativer Abgeschiedenheit aus, nun waren sie Medienstars, die sich auf dem Bildschirm darstellen können mussten. John F. Kennedy war der erste Meister dieser neuen Rolle. Er hat politische Substanz durch Glamour und staatsmännisches Gehabe ersetzt - und ist noch heute einer der beliebtesten Präsidenten, obwohl seine Leistungen eher dürftig waren. Seitdem hat jeder US-Politiker seinem Beispiel nach- geeifert. Da kann es kaum verwundern, dass die erfolgreiche TV-Serie West Wing im Weißen Haus spielt: Politik ist Entertainment und Entertainment ist Politik.

      Spätestens seit dem Fall des Präsidentschaftskandidaten Gary Hart 1987 ist Washington zu einem Starkarussell geworden, in dem es nicht um die Lösung der Probleme des Landes geht, sondern um Geld und Glamour, Gier und Sex. Hart wurde zusammen mit dem Playmate Donna Rice in verfänglicher Pose auf einer Yacht fotografiert; das Bild erschien auf den Titelseiten großer Zeitungen, worauf Hart seine Kandidatur zurückzog. Auch die vermeintlich seriöse Presse berichtet seitdem über Poli-tiker wie über Filmstars - stets auf der Suche nach verdächtigen Details aus ihrem Privatleben. Die Entwicklung kulminierte im Lewinsky-Skandal, der Washington eineinhalb Jahre lähmte, lange Jahre, in der zur besten Sendezeit so lachhafte Details wie Lewinskys Lieblingsfilme vermeldet wurden.

      Ein zweiter Aufguss der Lewinsky-Affäre ist der Fall der Praktikantin Chandra Levy, die eine Affäre mit dem demokratischen Kongress-Hinterbänkler Gary Condit hatte und seit Mai verschwunden ist. Hat Condit Levy beseitigen lassen? Hat er sie selbst ermordet? War sie vielleicht von ihm schwanger? Während in Bonn über den Klimaschutz verhandelt wird und der Nahe Osten brennt, lässt sich Washington von solchen Fragen beherrschen. Vor einigen Tagen war ich zufällig bei Baskin Robbins, einer Eisdiele in der Nähe meiner Wohnung in Washington, als ein CBS-Reporter hereingestürzt kam und die Angestellten fragte, ob sie Levy gesehen hätten. Wie sich herausstellte, wohnte auch sie in der Nachbarschaft; kurz vor ihrem Verschwinden war sie auf der Website des Ladens gewesen. "Stellt euch darauf ein", sagte der Reporter, als er ging, "dass die anderen Sender auch bald hier sein werden."

      So wird eine Sensation nach der anderen konstruiert, wäh- rend von den wahren Skandalen der amerikanischen Politik keine Rede mehr ist, zum Beispiel vom Auseinanderklaffen des Lohn- niveaus. Es begann in den siebziger Jahren, als die Löhne stagnierten und die Preise stiegen: Damals wurden die unteren Einkommensschichten von der Lohnentwicklung abgekoppelt. Reagans Steuersenkungen machten alles nur noch schlimmer und George W. Bush brachte diese Entwicklung zu ihrem vorläufigen Höhepunkt: Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung streichen fast neunzig Prozent seiner Steuersenkung von 1,3 Billionen Dollar ein.

      So hat Bush den gesamten Haushaltsüberschuss der Clinton-Jahre verjubelt und soziale Programme für die Zukunft unmöglich gemacht - das Geld ist einfach nicht mehr da. Bushs Steuersenkung war eine Verhöhnung der vielen Millionen Amerikaner in sozialen Schwierigkeiten, zum Beispiel der 26,5 Millionen ohne Krankenversicherung. Aber in der Verhöhnung des Volkes sind Bush und seine Mannschaft Meister: Als sich der Vizepräsident und Multimillionär Dick Cheney kürzlich einer Herzoperation unterzog, wurde allgemein vermerkt, dass er eine Behandlung erhalten hatte, die sich ein Durchschnittsamerikaner niemals leisten könnte - und Bush verkündete fröhlich, Amerikaner mit Herz-problemen sollten sich ein Beispiel an Cheney nehmen, weil er die Sache so tapfer durchstehe. Kurz nach seiner Genesung hat Cheney noch einen draufgesetzt, als er er versuchte, der Staatskasse seine private Stromrechnung unterzuschieben.

      Korruption ist in der amerikanischen Elite weit verbreitet. Die beiden großen Parteien hängen zu hundert Prozent von Spenden ab, der Präsident ist nichts weiter als der oberste Spendensammler. Bush musste sein Wahlkampfversprechen zurücknehmen, den CO2-Ausstoß zu mindern, weil er sonst Ärger mit seinen Geldgebern bekommen hätte. Schließlich haben Öl- und Gaskonzerne seine Kampagne mit zehn Millionen Dollar unterstützt. Bei den Demokraten geht es natürlich genauso zu. Clintons Begnadigung des mit Haftbefehl gesuchten Millionärs Marc Rich - nach gewaltigen Wahlkampfspenden von dessen Frau - war nur der Anfang. Clinton hat Lincolns Schlafzimmer im Weißen Haus an besonders großzügige Spender vermietet und während seiner Präsidentschaft unaufhörlich den Klingelbeutel geschwenkt. Auch Senatoren und Kongressabgeordnete werden von den Konzernen massiv unter Druck gesetzt. Die Folge: Politiker sind Marionetten geworden.

      Nicht, dass sie das stören würde. Hauptsache, die Kasse stimmt. Es ist eine Nomenklatura entstanden, die sich am System mästet und auch nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienst von ihren Verbindungen profitiert. Henry Kissinger zum Beispiel, der jährlich Millionen damit verdient, dass er amerikanischen Unternehmen mit seinen einzigartigen Kontakten behilflich ist. Kissinger und Co. haben in den vergangenen Jahrzehnten mehr als alle anderen das Hohe Lied der Globalisierung gesungen - Außen- politiker, die sich in Lobbyisten verwandelt haben, weil es ihren finanziellen Interessen dient.

      Doch die Weltwirtschaft lahmt, und der Abschwung in den USA übertrifft die schlimmsten Erwartungen. Kaum ist eine ausländische Schuldenkrise überstanden, bricht woanders die nächs-te aus. Dass Steuer- und Zinssenkungen ohne Wirkung bleiben, ist deutliches Anzeichen einer Wirtschaftskrise, genau wie die Stagnation in Asien und Europa. Mit einem unfähigen Präsi- denten wie George W. Bush an der Spitze könnte diese Depression länger dauern, als manch einer vermutet. Denn Bush würde eine Krise nicht mal erkennen, wenn sie ihm ins Gesicht fliegt.

      Aber was, wenn die Katastrophe ausbleibt? Ungehemmtes Wachstum könnte sich noch fataler auf die USA auswirken als ein kräftiger Konjunktureinbruch. Das Land erstickt an seiner Prosperität. Häuser werden gebaut, Autos in Rekordzahlen verkauft, der Müll türmt sich hoch wie die Rocky Mountains und die Vorstädte fressen sich weiter und weiter ins Land hinein.

      Auch in den Köpfen der Menschen fordert der Reichtum seinen Tribut, hat er doch einige besonders heuchlerische, widerwär- tige Erscheinungen hervorgebracht, jene Gestalten, für die der konservative Journalist David Brooks den Namen "bourgeoise Bohemiens" ("Bobos") geprägt hat. Gemeint sind all die wohl- habenden Amerikaner, die beides wollen: Umweltschutz predigen und spritschluckende Geländewagen fahren, Wasser sparen und 15000 Dollar für eine Duschecke aus Schiefer ausgeben, den Naturgenuss preisen und den eigenen Garten mit Kunstrasen und Kunstfelsen aufpeppen, weil echter Rasen leider manchmal gemäht werden muss.

      Diese Bobos wohnen am liebsten in so genannten Gated Communities, eingezäunten Wohnsiedlungen, von Privatpolizisten bewacht, der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Hinter den Mauern wird dann die Wirklichkeit simuliert, das Heimkino mit Surroundboxen und Subwoofern aufgerüstet, sodass mitten im Wohnzimmer die Wellen plätschern und die Vögel zwitschern. Das alles, um die Begegnung mit dem echten Leben zu vermeiden und sich so weit wie möglich aus der Gesellschaft zurückzuziehen, in eine gut ausgepolsterte, nur gelegentlich von normalen Sterb- lichen gestörte Scheinwelt.

      Viele glauben, die USA seien eine egalitäre Gesellschaft, doch das Gegenteil ist richtig: Es herrscht ein brutaler Klassenkampf, ausgefochten wird er über soziale Codes. Ein ungeheuerliches Beispiel für die Arroganz der Oberschicht ereignete sich im Juni in den Hamptons, dem bevorzugten Urlaubsgebiet der reichen New Yorker. Lizzie Grubman, die dreißigjährige Tochter des mächtigs-ten Showbiz-Anwalts des Landes, fing auf dem Parkplatz eines Lokals einen Streit darüber an, wo sie ihren Kombi parken könne. Als sie ein Angestellter bat, nicht die Feuerwehrzufahrt zu blockieren, sagte sie angeblich: "Fick dich, du Prolet. Hol sofort deinen Vorgesetzten." Dann legte sie den Rückwärtsgang ein und mähte auf einer zehn Meter langen Fahrt 16 Menschen um.

      Bushs Pläne für eine Nationale Raketenabwehr sind das außenpolitische Pendant zum Rückzug ins Private: Wieder einmal isolieren sich die USA vom Rest der Welt. Ob es um das Verbot von Landminen geht, den Internationalen Gerichtshof, die Weltklimakonferenz - Amerika geht mit Hochmut über diese Initia- tiven hinweg. Das größte Problem aber ist möglicherweise, dass Bushs Desinteresse an der Außenpolitik ein Ausdruck der öffentlichen Meinung ist. Globale Erwärmung? Wen interessiert das schon? Viel wichtiger ist die Frage, welche Wasserhähne in die neue Küche kommen. Je schlimmer alles wird, desto mehr geben sich die Amerikaner dem Konsum hin, suhlen sich in ihrer intellektuellen und moralischen Liederlichkeit.

      All diese Probleme - die Ungleichheit der Einkommen, der Niedergang der Eliten, die Flucht vor der Wirklichkeit - belasten den Zusammenhalt des Landes. Was also wäre zu tun? Ich denke, die Geschichte gibt die Antwort. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die USA Westeuropa gerettet, mit dem Marshall-Plan, der NATO und ihrer Unterstüzung für die Europäische Gemeinschaft. Dafür sind Sie, liebe Europäer, uns noch etwas schuldig - und jetzt ist es Zeit, diese Schuld einzulösen. Die Sowjetunion ist zusammen- gebrochen, weil ihr die Satellitenstaaten abhanden kamen. Vielleicht passiert den USA ja das Gegenteil - vielleicht werden die Vereinigten Staaten von ihren Alliierten gerettet.

      Bitte erhöhen Sie den Druck auf Amerika, liebe Europäer, sei es in politischen, sei es in militärischen Angelegenheiten oder Umweltfragen. Bitte legen Sie uns Daumenschrauben an. Bitte retten Sie uns vor uns selbst!

      JACOB HEILBRUNN

      , 36, IST REDAKTEUR UND KOLUMNIST DER LOS ANGELES TIMES.
      Quelle Süddeutsche



      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 11:36:14
      Beitrag Nr. 124 ()
      hast´e schon reingepostet !

      danke.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 11:37:13
      Beitrag Nr. 125 ()
      Diese Bobos wohnen am liebsten in so genannten Gated Communities, eingezäunten Wohnsiedlungen, von Privatpolizisten bewacht, der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Hinter den Mauern wird dann die Wirklichkeit simuliert, das Heimkino mit Surroundboxen und Subwoofern aufgerüstet, sodass mitten im Wohnzimmer die Wellen plätschern und die Vögel zwitschern. Das alles, um die Begegnung mit dem echten Leben zu vermeiden und sich so weit wie möglich aus der Gesellschaft zurückzuziehen, in eine gut ausgepolsterte, nur gelegentlich von normalen Sterblichen gestörte Scheinwelt. (na na na ! ! !)
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 11:58:45
      Beitrag Nr. 126 ()
      heute macht er es wieder !














      Avatar
      schrieb am 21.08.01 21:38:58
      Beitrag Nr. 127 ()
      Ha ! Und wer hat`s schon vorher gewusst? Na ? Ratet mal ?
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 23:20:46
      Beitrag Nr. 128 ()
      langsam sollte die wirtschaft aber starten !

      sonst gehen die zinsen aus !

      gibt nur noch 3,5 prozent !

      oder soll der staat schecks an die firmen schicken ?
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 00:37:50
      Beitrag Nr. 129 ()
      muss alles rein:


      Die USA befinden sich wahrscheinlich schon in der Rezession.

      Das spiegeln die Indizes noch nicht, ebenso wenig wie die mit der Statistik–Korrektur nun sichtbar werdenden geringeren Wachstumsraten ab 1998. Schließlich haben eben diese angeblich fulminanten Wachstumsraten den Dow Jones auf die 11.700 gehoben. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Medien an der Crashprognose von Albert Edwards festhalten und kaum ein Journalist die Begründung bedenkt, die dazu gegeben worden ist. Die Analysten leben in den USA nach wie vor davon, dass die gegenwärtige Gewinn- und Wachstumsschwäche nur eine kurze Episode sei. Für 2002 erwarten sie für die Unternehmen des S&P einen Gewinnsprung von 26 Prozent. Und das wird bisher an der Börse geglaubt, hat mit dem Beige-Book letzte (oder war’s schon vorletzte ?) Woche allerdings einen erheblichen Knacks bekommen. Muss Rezession eingepreist werden (und da bin ich sicher, dass sie noch eingepreist werden muss !!), dann muss der S&P 500 vom gegenwärtigen 25er KGV mindestens auf sein langjähriges Durchschnitts-KGV von 14,5 zurück – und das sind satte 42% Kursabschlag des S&P 500.


      Es wird gegenwärtig sehr häufig mit der doch seit längerer Zeit so herrlich steigenden A/D-Linie der Nyse argumentiert. Wer redet da also von Baisse? Man sollte sich erinnern: Diese AD/-Linie begann seit April 1998 zu fallen, während die Indizes erst da begannen, so richtig zu steigen. Heute ist es genau umgekehrt. Die A/D-Linie steigt und die Indizes fallen. Verkehrte Welt? Mitnichten! Eine immer kleiner werdende Zahl von Aktien trug damals die Indizes nach oben, EMC & Co., und eben diese kleine Zahl von Aktien ist noch nicht unten, während die Mehrzahl bereits wieder steigt. Wir erleben also im Moment nur das Spiegelbild der Manie, die Anti–Manie. Und so was führt bekanntlich ebenso in die Übertreibung nach unten wie die Manie in die Übertreibung nach oben geführt hat.

      Ich brauche nicht auszuführen, was das in Rückwirkung auf Europa bedeutet, zumal ich davon ausgehe, dass diese Anpassung nach unten in den USA crashartig erfolgt, weil es eine Schreck- und Panikreaktion zur Folge hat, wenn die Volkswirte kapieren, dass sie im letzten halben Jahr einer Fata Morgana hinterhergelaufen sind, erst dem V, dann dem U und jetzt ...? Jedenfalls habe ich keine Schwierigkeiten, auch unter diesem Aspekt mir den Durchmarsch in Richtung 4000 Punkte vorzustellen. Man kann kaum annehmen, dass wir uns bis Jahresanfang 2002 in die Welle B begeben und dann in die C eintreten, denn die „Rezessionseinsicht“ kommt entweder in Kürze oder die „Rezessionseinsicht“ war meine Fata Morgana. Wenn ich mich an den Absturz 1998 erinnere: Da hat es auch keiner für möglich gehalten, von Juli ab innerhalb von 2 bis 3 Monaten von 6.100 auf 3.400 intraday abzustürzen.

      Bleibt zur Begründung eines möglichen Durchmarsches nach unten noch das liebe Japan. Ich habe die Sorge, dass diese uns neben den USA das eigentliche Desaster besorgen könnten, jetzt ausgelöst durch die Flutung der Märkte durch die Bank von Japan seit einer Woche. Die Menschen werden jetzt nach 11 Jahren Deflation eher ins Gold flüchten aus Sorge vor einer Inflation als ihre Spargroschen in den Konsum zu stecken. Sie werden eher dazu neigen, aus dem stürzenden Dollar das in den USA angelegte Volksvermögen (Kehrseite des gigantischen US-Leistungsbilanzdefizits) zu repartieren, bevor es allein aus Währungsgründen im Wert verfällt. Was Roland Leuschel (siehe seinen neuen Beitrag vom 17.08.2001 in www.boerse.de „Sind in Wirklichkeit die aktuellen Nachbeben nur die Vorbeben für einen Mega-Crash? Nicht auszuschließen ...“) uns für Euro-Dollar rät, wird er mit Sicherheit jedem Japaner im Verhältnis Yen-Dollar empfehlen müssen.

      Avatar
      schrieb am 22.08.01 00:40:55
      Beitrag Nr. 130 ()



      Roland Leuschel


      Sind in Wirklichkeit die aktuellen Nachbeben nur die Vorbeben für den Mega-Crash? Nicht auszuschliessen...
      Meine letzte Kolumne vom 27.7. schloss mit der Empfehlung: "Also bleiben Sie vorerst in Cash und kurzfristigen Triple A Anleihen und nehmen Sie das Risiko in Kauf, die erste Phase am neuen Bullenmarkt zu verpassen." Heute, Mitte August, muss ich gestehen, vielleicht sollten Sie noch lange in Cash (vor allem in Euro) und Triple A Anleihen investiert bleiben. Widerstehen Sie den "Versuchungen" die Ihnen die Märkte in zunehmendem Masse bieten (Deutsche Telekom, Bayer, und viele viele andere). Ich habe das Gefühl, es braut sich ein MEGA-Gewitter zusammen, und das Platzen der Börsenblase am Nasdaq und dem Neuen Markt war nur der erste Teil, dem eine deftige Korrektur der traditionellen Börsenmärkte folgt, und die nächste Etappe könnte das Platzen der amerikanischen "Konsumblase" und der "Dollerblase" sein. Meine Aussagen in dem Interview vom 9. Februar dieses Jahres in der Financial Times Deutschland "Anleihen und Cash für unsichere Zeiten. Kaufen Sie Dax unterhalb von 6.000 Punkten und Dow unterhalb von 8.000", könnten noch zu optimistisch gewesen sein. Mein ungutes Gefühl basiert auf folgenden Beobachtungen:

      Anfang August haben fast einstimmig alle grossen Investmentbanken in Amerika eine U-Form der Konjunktur vorausgesehen und entsprechend optimistische Börsenprognosen bekanntgegeben. Ich wiederhole alle Investmentbanken haben dies getan, und trotzdem haben die Märkte negativ reagiert, das heisst im Klartext, die Gurus konnten die Anleger nicht überzeugen. Hier einige Beispiele aus dieser Liste:

      Gesellschaft Guru Prognose Ende 2001
      Dow Jones S&P500
      A.G.Edwards Mark Keller 12.500 1.450
      Bank America Thomas McManus 11.500 1.350
      CSFB Thomas Calvin 12.000 1.450
      Deutsche Bank Ed Yardeni 11.300 1.320
      Goldmann Sachs Abby J. Cohen 12.500 1.550
      Lehman J. Applegate 12.250 1.450
      Merrill Lynch Christine Callies 12.500 1.550
      Morgan Stanley Peter Canelo 12.000 1.425
      Salomon SB Comite 11.400 1.400
      UBS Warburg Ed Kerschner 1.835

      Durchschnitt 11.895 1.442


      Also dürften Anleger im Durchschnitt Kursanstiege von über 20% bis Ende des Jahres erwarten. Bemerkenswert in der Tabelle ist die Tatsache, dass mehrere Häuser. Darunter Goldman Sachs, Deutsche Bank, Lehman, Morgan Stanley und Salomon SB einen Cashanteil von 0% empfehlen und einen Aktienanteil von 70% und 95%. Mir scheint, als suchen diese Häuser nur nach einem Ziel: maximale Börsenumsätze. Die Belange des Anlegers sind zweitrangig.

      Die offiziellen Konjunkturprognosen sind ohne Ausnahme mehr oder weniger optimistisch. Die OECD hat vor einer Woche Optimismus angesagt, nachdem im Juni der Frühindikator zum ersten Mal seit 13 Monaten wieder leicht gestiegen ist. Heute veröffentlicht das HWWA (Hamburgische Weltwirtschaftsarchiv), dass Deutschland im nächsten Jahr wieder mit einem beschleunigten Wachstum von 2,3% rechnen dürfte und sieht für ganz Europa 2,5% vor. Eine Rezessionsgefahr schliesst das Institut aus und begründet seine positive Sicht der Dinge mit dem Rückgang des Rohölpreises und der baldigen Überwindung der Konjunkturdelle in Amerika. Auch die Bundesrepublik Deutschland sieht sich nicht veranlasst, irgendetwas zu unternehmen (siehe meinen Artikel in Börse Online vom 26.7.: "Lassen Sie einmal nicken, Herr Bundeskanzler").

      Aufmupfende Analysten, die aus welchen Gründen auch immer ihre kritische Meinung zu den Börsenkursen äussern, werden sofort von ihren Häusern zurückgepfiffen, die dann anschliessend behaupten, das Gegenteil sei die Wahrheit. Beispiel: Der Investmentstratege der Dresdner Kleinwort Wasserstein, Albert Edwards, befürchtete Anfang August einen Börseneinbruch von 20% wenn die Öffentlichkeit die richtigen Produktionszahlen der Vergangenheit erfahren würde. Unglücklicherweise hat er Datum für seinen Crash angesagt, denn einen angesagten Crash gibt es nicht. Aber bisher hat noch niemand seine Argumente für eine Korrektur an den Börsen widerlegen können.

      Barten Biggs, der in die Jahre gekommene Investmentstratege von Morgan Stanley Dean Witter, schrieb Anfang des Monats in der Financial Times Deutschland: "Haben wir die vielbeschworene Talsohle wirklich erreicht? Erholt sich die Wirtschaft bald wieder? Ich bin noch skeptisch. Das eine so gigantische Spekulationsblase ohne grössere Auswirkungen in sich zusammen fällt, und alle nach einer gewissen Zeit wieder auf die Erfolgsspur einbiegen, erscheint kaum glaubhaft. Die Welt befindet sich offenkundig in einer Rezession. ... Der vielgerühmte amerikanische Verbraucher, auf den so viele Hoffnungen gesetzt werden, lebt auf Kredit, hat keine Ersparnisse und nur ein geringes Einkommen. ... Falls er sich im Herbst doch noch den Realitäten stellt, könnte die Welt in die schwerste Rezession der Nachkriegszeit schlittern."

      Infolge des grössten Börsenbooms des Jahrhunderts, der 1995 begann, stieg das Gesamtvermögen der Reichen in Amerika auf etwa 28.000 Milliarden Dollar. Es kam dazu, dass die Kuh zwischen Arm und Reichtum immer grösser wurde, und so gibt es Experten, die darauf hinweisen, dass bei solchen extremen sozialen Ungleichheiten nicht nur im Nord-Süd-Gefälle sondern auch innerhalb der reichen Industrieländer kriegerische Auseinandersetzungen, bzw. erhebliche soziale Spannungen zu befürchten sind.

      Fazit: Bleiben Sie in Cash, wobei der Grossteil (75%) in Euro gehalten sein sollte, da ich nicht mit einem starken Euro, aber mit einem Kollaps des amerikanischen Dollars rechne. Bei Anleihen empfehle ich nach wie vor nur Triple A Qualität, und versuchen Sie Geduld zu haben. Ich habe ein paar Bayer und Deutsche Telekom Aktien in dieser Woche gekauft und fürchte, es war zu früh! Diese Aktien kann ich in aller Ruhe noch billiger einsammeln.

      Vorsicht ist auch bei Immobilien angesagt. In den letzten 12 Monaten brach der Nettoreichtum (net wealth) der Amerikaner um 10,45% ein, das heisst der grösste Einbruch nach dem letzten Weltkrieg. In dieser Rechnung ist noch ein Wertzuwachs der Immobilien von 10% eingerechnet. Wir wissen aber heute, dass in der Weltwirtschaftsrezession der 30er Jahre, der Wert amerikanischer Immobilien z.B. um 90% zurückging. Also sein Sie auch bei Immobilien weiterhin geduldig, und warten Sie auf günstige Gelegenheiten.

      Roland Leuschel

      17.08.2001
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 20:42:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      Kann mir mal endlich jemand lagsam bestätigen dass ich mit meinen Prognosen Recht hatte(paar threads höher), oder krieg ich die Bestätigung erst wenn ihr es mit eigenen Augen seht das Amerikas Wirtschaft nicht mehr produktiv ist, der Dollar steigt, und der Dow die 7000 nach unten durchbricht?

      Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 22:17:45
      Beitrag Nr. 132 ()
      hi depotmaster

      4 beiträge von dir. also die füsse still halten.

      scheinst aber auf unseren seite zu sein.
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 19:33:50
      Beitrag Nr. 133 ()
      Die USA befinden sich wahrscheinlich schon in der Rezession.

      Das spiegeln die Indizes noch nicht, ebenso wenig wie die mit der Statistik–Korrektur nun sichtbar werdenden geringeren Wachstumsraten ab 1998. Schließlich haben eben diese angeblich fulminanten Wachstumsraten den Dow Jones auf die 11.700 gehoben. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Medien an der Crashprognose von Albert Edwards festhalten und kaum ein Journalist die Begründung bedenkt, die dazu gegeben worden ist. Die Analysten leben in den USA nach wie vor davon, dass die gegenwärtige Gewinn- und Wachstumsschwäche nur eine kurze Episode sei. Für 2002 erwarten sie für die Unternehmen des S&P einen Gewinnsprung von 26 Prozent. Und das wird bisher an der Börse geglaubt, hat mit dem Beige-Book letzte (oder war’s schon vorletzte ?) Woche allerdings einen erheblichen Knacks bekommen. Muss Rezession eingepreist werden (und da bin ich sicher, dass sie noch eingepreist werden muss !!), dann muss der S&P 500 vom gegenwärtigen 25er KGV mindestens auf sein langjähriges Durchschnitts-KGV von 14,5 zurück – und das sind satte 42% Kursabschlag des S&P 500.


      Es wird gegenwärtig sehr häufig mit der doch seit längerer Zeit so herrlich steigenden A/D-Linie der Nyse argumentiert. Wer redet da also von Baisse? Man sollte sich erinnern: Diese AD/-Linie begann seit April 1998 zu fallen, während die Indizes erst da begannen, so richtig zu steigen. Heute ist es genau umgekehrt. Die A/D-Linie steigt und die Indizes fallen. Verkehrte Welt? Mitnichten! Eine immer kleiner werdende Zahl von Aktien trug damals die Indizes nach oben, EMC & Co., und eben diese kleine Zahl von Aktien ist noch nicht unten, während die Mehrzahl bereits wieder steigt. Wir erleben also im Moment nur das Spiegelbild der Manie, die Anti–Manie. Und so was führt bekanntlich ebenso in die Übertreibung nach unten wie die Manie in die Übertreibung nach oben geführt hat.

      Ich brauche nicht auszuführen, was das in Rückwirkung auf Europa bedeutet, zumal ich davon ausgehe, dass diese Anpassung nach unten in den USA crashartig erfolgt, weil es eine Schreck- und Panikreaktion zur Folge hat, wenn die Volkswirte kapieren, dass sie im letzten halben Jahr einer Fata Morgana hinterhergelaufen sind, erst dem V, dann dem U und jetzt ...? Jedenfalls habe ich keine Schwierigkeiten, auch unter diesem Aspekt mir den Durchmarsch in Richtung 4000 Punkte vorzustellen. Man kann kaum annehmen, dass wir uns bis Jahresanfang 2002 in die Welle B begeben und dann in die C eintreten, denn die „Rezessionseinsicht“ kommt entweder in Kürze oder die „Rezessionseinsicht“ war meine Fata Morgana. Wenn ich mich an den Absturz 1998 erinnere: Da hat es auch keiner für möglich gehalten, von Juli ab innerhalb von 2 bis 3 Monaten von 6.100 auf 3.400 intraday abzustürzen.

      Bleibt zur Begründung eines möglichen Durchmarsches nach unten noch das liebe Japan. Ich habe die Sorge, dass diese uns neben den USA das eigentliche Desaster besorgen könnten, jetzt ausgelöst durch die Flutung der Märkte durch die Bank von Japan seit einer Woche. Die Menschen werden jetzt nach 11 Jahren Deflation eher ins Gold flüchten aus Sorge vor einer Inflation als ihre Spargroschen in den Konsum zu stecken. Sie werden eher dazu neigen, aus dem stürzenden Dollar das in den USA angelegte Volksvermögen (Kehrseite des gigantischen US-Leistungsbilanzdefizits) zu repartieren, bevor es allein aus Währungsgründen im Wert verfällt. Was Roland Leuschel (siehe seinen neuen Beitrag vom 17.08.2001 in www.boerse.de „Sind in Wirklichkeit die aktuellen Nachbeben nur die Vorbeben für einen Mega-Crash? Nicht auszuschließen ...“) uns für Euro-Dollar rät, wird er mit Sicherheit jedem Japaner im Verhältnis Yen-Dollar empfehlen müssen.

      Avatar
      schrieb am 26.08.01 19:42:44
      Beitrag Nr. 134 ()
      >>>Die Rettungsaktion an der NASDAQ im November 2000

      "Absturz-Verhinderungsteam" in Nöten

      In den sechs Tagen bis einschließlich 13. November verlor, der NASDAQ Index der amerikanischen Hochtechnologieaktien volle 17% seines Wertes und fiel unter 2904 Punkte, den niedrigsten Stand seit dem 3. November 1999.

      Im Frühjahr (März) dieses Jahres hatte der NASDAQ seinen historischen Höchststand: von 5123 Punkten erklommen, er hat also nun innerhalb von acht Monaten 44,3% seines Wertes verloren. Auf diese Weise haben sich 1700 Milliarden Dollar an Aktienwerten (Marktkapitalisierung) in Luft aufgelöst. Umgerechnet sind das etwa 3700 Mrd. DM, was beinahe dem gesamten Bruttosozialprodukt Deutschlands gleichkommt Soviel Geld haben nominell die amerikanischen und anderen Investoren in NASDAQ Aktien verloren. Viele Familien in Amerika haben in den letzten Jahren ihre Sparbücher oder andere traditionelle, relativ. sichere Anlageformen Aufgegeben, um das Geld statt dessen in die vermeintlich gewinnträchtigen Aktienmärkte zu investieren,- einen großen Teil davon in die "wunderversprechenden Technologiewerte"

      Die Federal Reserve und Wirtschaftswissenschaftler haben einen besonderen Begriff für dieses Investitionsverhalten von inzwischen ca. 60% der amerikanischen Haushalte gefunden Sie nennen es den "Vermögenseffekt" (wealth effect). Die Menschen fühlen sich "reicher", weil die Jahresberichte ihrer Anlagefonds oder Aktienbroker - wie es in den letzten ein, zwei Jahren der Fall war - Papiergewinne von 25-30% ausweisen, und riskieren deshalb viel häufiger, Kreditkarten oder andere Schulden zu machen, um ein neues Haus, Auto oder Konsumgüter zu kaufen. Dieser "Vermögenseffekt" der Konsumrausch auf Pump, der durch die Illusion des Papierreichtums an der Börse genährt wird - gilt als Hauptantrieb für die jährlichen Zuwächse des amerikanischen BSP von 4-5% seit 1995.

      Am besagten 13. November; als die Ungewißheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahl neben dem Aktiencrash noch eine Dollarkrise heraufbeschwor, mußte wieder einmal die Federal Reserve mit ihrem "Absturz-Verhinderungsteam" eingreifen. Dieses "Absturz-Verhinderungsteam" setzt sich aus einer kleinen Gruppe von Spitzenvertretern aus Regierung und Finanzwelt zusammen. Neben Notenbankchef Alan Greenspan und Finanzminister Larry Summers sind dies einige ausgewählte Wallstreet-Brokerhäuser .Wie Goldman Sachs und Banken wie J.P Morgan und Citigroup, wo der ehemalige Finanzminister Robert Rubin im Vorstand sitzt. Das Team geht jedesmal auf ähnliche Weise vor, tat sich diesmal aber schwerer als sonst. Die Fed intervenierte diskret mit einer Liquiditätsspritze - also dem moderneren Äquivalent des Gelddruckens für das Bankensystem in der Form eines 3,01 Mrd. Dollar Repo-Kredits mit 28tägiger Laufzeit. Minuten später schoß sie weitere 2,71 Mrd. Dollar an Übernachtkrediten für die Banken zu. Das reichte zunächst, um den Kursverfall am NASDAQ aufzuhalten, aber noch nicht, um den NASDAQ wieder über die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten zu hieven. Am folgenden Tag, Dienstag, den 14. November, schaltete das Team deshalb noch einen Gang höher. Gleich am frühen Morgen gab die Fed eine weitere Spritze von 2 Mrd. Dollar. Zeitlich genau passend verkündete dann nur Minuten später das "Marktorakel", Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs, die Aktienmärkte seien unterbewertet und müßten "um wenigstens 15% bis Jahresende"steigen. Schon seit dem Crash und der anschließenden Erholung der Börse im Oktober 1987 spielt Abby Cohen diese ganz besondere Rolle. Jedesmal, wenn den Märkten die Kernschmelze drohte, wurde sie losgeschickt, um eine Markterholung zu "prognostizieren"

      Die Wallstreet-Insider wissen genau: Wenn Frau Cohen einen Anstieg "vorhersagt", dann sind Goldman Sachs und andere wichtige Finanzhäuser an diesem Tag angewiesen, zu kaufen. Weil entsprechend viele Spekulanten mitziehen, geht die "Vorhersage" dann auch in der Regel in Erfüllung. Hinzu kommt noch die Hebelwirkung von Derivaten oder Aktien-Termingeschäften auf die NASDAQ oder Dow Jones-Indices. Damit können mit relativ kleinen Summen kurzfristig ganze Marktsegmente in die Höhe getrieben werden. Am 14. November unktionierte es noch einmal, innerhalb von Minuten nach der Intervention durch die Fed und Goldman Sachs stieg der NASDAQ und schloß an diesem Tag deutlich über 3100 Punkten, was einem Anstieg von 5,7% entspricht. Einmal mehr verhinderte das "Absturz-Verhinderungsteam" eine ausgewachsene Systemkrise des Weltfinanzsystems mit einem raschen Wertverfall des Dollars und den entsprechenden Folgewirkungen. Inzwischen reichen aber die Maßnahmen der Fed nur noch, um diesen Prozeß jedesmal nur um wenige Tage oder gar nur um Stunden aufschieben.

      Ein Aktiencrash, bei dem Werte in der Größenordnung des gesamten Bruttoinlandsprodukts der USA von 9000 Mrd. Dollar vernichtet werden, steht ins Haus. Irgendwann wird keine "Absturzverhinderung" mehr möglich sein, weil die Panik einfach zu groß sein wird.<<<

      Quelle: http://www.eic-ag.com/investor_frame.htm
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 19:47:19
      Beitrag Nr. 135 ()
      Das KGV vom S&P ist nur auf Pro-Forma-Basis unter 30.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,152097,00.html

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 19:59:11
      Beitrag Nr. 136 ()
      paule, du bist toll
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 19:59:48
      Beitrag Nr. 137 ()
      Pro-Forma-Basis
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 20:05:45
      Beitrag Nr. 138 ()
      @depotmaster, warum soll der Dow crashen wenn der Dollar steigt?

      Wenn der Dollar steigt, steigen auch die Depots der ausländischen Anleger, die in den USA anlegen, d.h. die USA werden Kapital wie ein Schwamm aufsaugen. Diesen Effekt halte ich für wichtiger als die Exportprobleme der amerikanischen Industrie.

      Sollte der Dollar fallen, dann steigen zwar die Exportchancen der Industrie, jedoch werden die Finanzanlagen der Ausländer analog zu oben unattraktiv und sie ziehen Kapital ab.

      Schau dir mal den Dow in DM an und den Dax in Dollar.
      Der DAX steht in Dollar auf dem 98er-Crashtief und der Dow in DM bzw. Euro auf dem Alltimehigh von 2000 (in Dollar)

      In Euro hatte der Dow sogar dieses Jahr sein Alltimehigh. Auf deutsch haben die Europäer also vollkommen überteuertes Papier gekauft.

      Wenn du auf meinen Nickname klickst kommst du zu meinen threads. Klicke mal auf den Beitrag : Wann der nächste Teil des Crashes wirklich kommt. Da findest du jede Menge Charts, die man so normalerweise nicht betrachtet, aber sehr aufschlußreich sind. Schau sie dir an und hinterlasse mal dort deine Meinung.

      Meinen erster Salami-Crash-thread habe ich im September 2000 eröffnet. Damals hatte ich auf die Analogie der Nasdaq mit dem Nikkei 1989 hingewiesen und hatte recht behalten. Ich bin also schon sehr lange bearish.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 20:09:35
      Beitrag Nr. 139 ()



      Aus Minus mach Plus

      Von Carsten Volkery, New York

      Um ihren Gewinn zu verbessern, helfen sich Unternehmen mit allerlei Bilanzierungstricks - natürlich im Interesse der Anleger. Die aber werden zum Narren gehalten.

      New York - Die wichtigste Nachricht der Woche war nicht die Zinssenkung der Federal Reserve am Dienstag. Die war erwartet worden. Fed-Chef Alan Greenspan hat sein Image als geheimnisvoller Magier längst verloren. Er entpuppt sich mehr und mehr als kurzsichtiger Greis, der ebenso unsicher ist wie alle anderen Marktbeobachter. Die Zinssenkung beeindruckte die Märkte daher kaum. Nein, die wirklich interessante Nachricht kam vom "Wall Street Journal". Ein Reporter hat die verdienstvolle Aufgabe unternommen, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) aller im S&P-500-Index gelisteten Unternehmen zu untersuchen. Das Ergebnis: Die Aktien sind immer noch weit übertriebener bewertet als gemeinhin angenommen. Anders gesagt: Von Bodenbildung kann noch überhaupt keine Rede sein. Das KGV gib an, in welchem Verhältnis der Börsenwert eines Unternehmens zu den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen steht. Je höher das KGV, desto teurer die Aktie. Der langfristige KGV-Durchschnitt liegt bei 14,5. Während des Tech-Booms schossen diese Kennzahlen in aberwitzige Höhen. Vergangene Woche schloss der S&P 500 laut den Analysten von First Call mit einem durchschnittlichen KGV von 22,2. Das wird von einigen Marktbeobachtern schon wieder als Rückkehr zur Normalität bewertet. Doch die Analyse des "Journal" zeigt: Richtig berechnet, lag das durchschnittliche KGV bei 36,8. Eine luftige Höhe, die Schlimmes ahnen lässt. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? Die Zeitung legte ihrer Rechnung den Nettogewinn der Unternehmen zugrunde. Das ist die traditionelle Vorgehensweise. Die Analysten hingegen arbeiten mit dem so genannten Pro-Forma-Gewinn oder operativen Gewinn, den die Unternehmen ausweisen. Der fällt gewöhnlich höher aus als der Nettogewinn, weil die Unternehmen ihn definieren können, wie sie wollen. Ursprünglich war der operative Gewinn einmal dazu gedacht, den Anlegern ein klares Bild des laufenden Geschäft eines Unternehmens zu geben - ohne Einmalausgaben. Doch inzwischen benutzen immer mehr Firmen das Konzept dazu, ganz ungeniert ihre Gewinne aufzublasen. So weist eine Müllentsorgungsfirma die Kosten für das Lackieren ihrer Lkws als außergewöhnliche Einmalausgabe aus. Sie wird also nicht vom Gewinn abgezogen. Das Telekom-Unternehmen JDS Uniphase hat gar das Kunststück fertiggebracht, aus einem 50-Milliarden-Nettoverlust einen Pro-Forma-Gewinn von 67 Millionen zu machen. 98 Prozent des Verlustes seien schließlich durch fehlgeschlagene Investments entstanden, rechtfertigt sich das Unternehmen. Na und? Das gehört mit zum Geschäft. Inzwischen, scheint es, hat der Pro-Forma-Gewinn den Nettogewinn ersetzt. Nicht einmal die Analysten fragen nach den strengeren Zahlen. Ihre Prognosen sind auf die Zahlen abgestellt, die das Unternehmen betont. Wenn Amazon.com bekannt gibt, im vierten Quartal die Gewinnschwelle zu erreichen, dann ist klar, dass es sich um Pro-Forma-Gewinn handelt. Und daran messen die Analysten. Nicht berücksichtigt ist der gigantische Schuldenberg von zwei Milliarden Dollar. Eine Sonderausgabe, obwohl sie jeden Monat Zinsen kostet. Gewinn ist Gewinn, scheinen die Firmen zu denken. Für sie bringt das nur Vorteile. Durch ihre aufgeblasenen Zahlen verringeren sie nämlich ihr KGV, also das Missverhältnis von Kurs zu Gewinn. Die Aktie erscheint billiger und damit attraktiver für Anleger.
      Doch wenn es so weitergeht, werden Zahlen völlig nichtssagend. Die Maskerade ist für ein Unternehmen vielleicht kurzfristig hilfreich. Langfristig jedoch wird sie nur das Misstrauen der Anleger verstärken.

      +++++++


      und porsche wurde rausgeschmissen, weil sie nicht quartalsmässig gute zahlen vorweisen wollten
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 20:15:29
      Beitrag Nr. 140 ()
      #133 von DolbyDigital5.1


      der war doppelt

      macht nichts. ein ami hätts nicht gemerkt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 20:36:09
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hier ist das Schätzchen. Abby hat schon recht. Total unterbewertet.:laugh:

      Avatar
      schrieb am 26.08.01 21:34:07
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ paule: ist nicht Bimbeshelmi als die Cheffe Redakteure von

      diese voll krasse Juornaille Walle streete geuoted worden:p

      Hatte mal im gieristnichtgut-thread folgende Frage gestellt:

      was ist der voraussichtliche pro-forma Ebitttda von ....XYZ

      Bin bis heute nicht schlauer!

      Wusstet ihr das Fürst Potemkin amerikanischer Präsident war!:D

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 22:12:00
      Beitrag Nr. 143 ()


      was der wohl darüber denkt?

      mit ihm würde ich gern mal ein bier trinken!
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 22:13:52
      Beitrag Nr. 144 ()




      Avatar
      schrieb am 28.08.01 19:34:08
      Beitrag Nr. 145 ()
      Kein Silberstreif am Horizont der amerikanischen Konjunkturflaute


      WASHINGTON (dpa-AFX) - Am Mittwoch veröffentlicht das US- Handelsministerium seine neueste Schätzung zum Wirtschaftswachstum im 2. Quartal. Praktisch alle Ökonomen sind sich einig: das äußerst dünne Wachstum dürfte auf nahe Null nach unten korrigiert werden. Die vor allem von der Regierung verbreiteten optimistischen Prognosen, dass es bald bergauf geht, dürften einen empfindlichen Dämpfer erhalten.

      Nach der ersten Schätzung des Handelsministeriums wuchs das Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal um 0,7 Prozent auf Jahresbasis. Nur auf die Monate April bis Juni bezogen entspricht das 0,175 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. "Ob es eine Rezession wird, bleibt abzuwarten", sagt der deutsche Volkswirt Christian Weller vom liberalen Economic Policy Institute in Washington. "Das 3. Quartal hat sich sehr schwach angelassen." Nach der Definition ist eine Rezession vorhanden, wenn die Wirtschaft in zwei Quartalen hintereinander schrumpft. ÖKONOMEN SPRECHEN ANGESICHTS DER JÜNGSTEN DATEN VON EINER WACHSTUMSREZESSION

      "Die Tatsache, dass wir jetzt bereits drei Quartale mit relativ niedrigem Wachstum hatten, ist sehr beunruhigend", sagt Weller. Im 4. Quartal 2000 nahm das Bruttoinlandsprodukt auf Jahresbasis noch um 1 Prozent zu, im 1. Quartal dieses Jahres um 1,3 Prozent. Viele Ökonomen sprechen deshalb von einer "Wachstumsrezession".

      Auch die US-Notenbank, die vergangene Woche zum siebten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen senkte, sah keinen Silberstreif am Horizont. "Auf absehbare Zeit" sei mit der anhaltenden Wirtschaftsschwäche zu rechnen, teilte die Fed mit.

      Mit ihrem so genannten "Beige Book", das die Wirtschaftstätigkeit in allen Regionen und Sektoren in den USA untersucht, ließ sie bereits vor zwei Wochen die Alarmlampen angehen. Erstmals in diesem Jahr zeigte die Aufstellung, dass die Wirtschaftsschwäche sämtliche Wirtschaftssektoren und alle Regionen der USA gleichermaßen erreicht hat. Die Industrieproduktion sinkt seit zehn Monaten, die Unternehmensinvestitionen gehen seit fast einem Jahr zurück. Allein im 2. Quartal meldeten 400 000 Amerikaner Bankrott an, ein Viertel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. GEDROSSELTER KONSUM IST SCHLAG FÜR US-WIRTSCHAFT

      Das zeigt sich an den Ladenkassen. Die Verbraucher, die bislang trotz massiver Entlassungswellen und schwindender Gewinne an den Aktienbörsen bei der Stange blieben, werden vorsichtiger. Auch aggressive Preisnachlässe für Autos und Computer locken ihnen das Geld nicht mehr so leicht aus der Tasche. Das ist ein Schlag für die US-Wirtschaft, die zu Zweidritteln von den Verbraucherausgaben gestützt wird.

      Dass der Index der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren seit vier Monaten nach oben zeigt, kann nach Einschätzung der Volkswirte von den schwachen Fundamentaldaten nicht ablenken. "Ich sehe eine ziemliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit", sagt Weller. Die Unternehmen kämpfen weiter mit hohen Lagerbeständen und überschüssigen Kapazitäten. Die Exportmärkte sind durch die weltweite Flaute weggebrochen. Die US-Regierung hat durch ihre beschlossenen Steuereinschnitte wenig Geld, um die Wirtschaft anzukurbeln. AKTUELLE SITUATION IST SCHLIMMSTE REZESSION, DIE MAN JE SEHEN KANN

      "Wenn dies keine Rezession ist, ist das die schlimmste Nichtrezession, die man je sehen kann", sagte der Ökonom Lakshman Achuthan vom Economic Cycle Research-Institut der "Washington Post".

      Die Investoren aus dem Ausland scheinen die trüben Aussichten dennoch nicht zu schrecken. Das Geld fließt unvermindert Richtung USA. Nach amerikanischer Lesart liegt der Grund auf der Hand: zu hohe Steuern, zu starre Regeln und zu wenig Wettbewerb machen Europa ihrer Ansicht nach für Anleger wenig attraktiv. "Schlechte Steuerpolitik, schlechte Geldpolitik, und der Unwille, irgendetwas daran zu ändern", schreibt der Chefredakteur von "Newsweek", Fareed Zakaria, machten die USA offensichtlich noch immer zum sichersten Hafen der Welt.
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 20:16:10
      Beitrag Nr. 146 ()
      Northrop Grumman streicht 500 Stellen

      WOODLAND HILLS (dpa-AFX) - Der amerikanische Rüstungskonzerns Northrop Grumman streicht 500 Stellen und schließt drei Betriebe. Die Gesellschaft teilte am Montag mit, Northrop Grumman wolle den größten Teil seiner Navigationssystem-Sparte in Südkalifornien konsolidieren.

      Die Navigationssparte kontrolliert viele der Elektronikbereiche, die Northrop Grumman im April dieses Jahres beim Kauf der Litton Industries übernommen hatte. Dazu zählen Werke in San Diego (Kalifornien), Kanada, Italien und Deutschland. Drei frühere Litton-Betriebe in Agoura Hills, Goleta und Northridge werden konsolidiert. Diese Operationen und viele Mitarbeiter werden nach Woodland Hills verlegt. Die vier Betriebe beschäftigen zur Zeit 2400 Mitarbeiter.

      Die Konsolidierung kostet 500 Arbeitsplätze. Das sind rund 4,5 Prozent aller bei Northrop Grumman in Kalifornien beschäftigten Arbeitnehmer. Die Konsolidierung beginnt im September und soll im Juli 2002 abgeschlossen sein. Die Navigationssparte wird ihre Betriebe in San Diego und im Ausland behalten, betonte Northrop Grumman./DP/fn

      +++++

      also waffen laufen auch nicht!
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 20:16:43
      Beitrag Nr. 147 ()
      von user kptnz

      Nee, nee - nicht schwarz, eher realistisch. Die Geschichte mit CISCO vergangene Woche war doch auch nur ein schlechter Witz, denn richtig betrachtet war eigentlich "der Tisch gedeckt". Hätte es Chambers " magische Worte" am Do. nicht gegeben, wären die Indizes einige Etagen tiefer zu finden. Letzlich haben wir doch festgestellt, daß hier einige Räder im Dreck laufen, passendes Krisenmanagement gibt es nicht in diesem Land, man begnügt sich mit Korruption, "A...kriecherei, und versucht den Karriereweg durch das Gesäß seiner fortgesetzten zu gestalten. Ich bin durch und durch Realist, jedoch genau so enttäuscht darüber, was hier in den letzten Jahren passierte, hinsichtlich Steuergesetzgebung Mittelstand, Ökosteuer, Tabaksteuer - der ganz normale Alltag explodierte vom Kostenfaktor her gesehen. Der Gipfel kommt 2010 - da fällt das Bankgeheimnis - die letzte Hürde. Es beinhaltet die direkte Verbindung zwischen Finanzamt und jeder mickrigen Bank in Deutschland per Netzwerk, der Grundtenor "Umgehen des Steuerbetrugs" halte ich für eine Farce, kurz ich finde es pervers, daß das FA meine Kontobewegungen jeglicher Art, sozusagen "Realtime" bekommt. Mitte der 80-iger Jahre gab es eine Volkszählung, bei der damals schon die Gewohnheiten der Bürger dokumentiert werden sollten, man wehrte sich dagegen mit Erfolg. Jetzt sieht die Sache anders aus - auf dem viel gepriessenen Weg hin zur Dienstleistungsgesellschaft entwickelte sich aus der Informationstechnologie eine regelrechte „Spannermentalität" im großen Stil, die beispiellos und nutzbringend(!) zugleich ist, der Endeffekt ist der gleiche.

      Avatar
      schrieb am 28.08.01 20:17:20
      Beitrag Nr. 148 ()
      Der Konsum als letzter Pfeiler scheint zu bröckeln

      Als schlechtes Zeichen schätzen Experten die aktuellen Daten zum US-Verbrauchervertrauen ein. Während mehrheitlich ein Anstieg erwartet worden sei, deute der niedriger als prognostiziert ausgefallene Index an, dass der private Konsum als letzter noch intakter Pfeiler der US-Konjunktur bröckele, betont Thomas Meißner, Chefvolkswirt der GZ-Bank. Auch wenn die Ursachen unterschiedlich seien, ähnele die derzeitige Lage der US-Wirtschaft in hohem Maß derjenigen in der letzten Rezession. Es sei davon auszugehen, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter eintrübe, was entsprechende Auswirkungen auf die Einstellung der Verbraucher haben werde.

      Es sei damit zu rechnen, dass es zu einer weiteren Zinssenkung komme, fügte Meißner hinzu, wobei er dies allerdings skeptisch sehe. Die im Technologiebereich aufgebauten Überkapazitäten seien auf diese Weise nicht zu beseitigen. Die Geldmenge wachse inzwischen wieder so schnell wie vor der Entstehung der Spekulationsblase an den Technologiemärkten.


      ++++

      jo.

      da dürfte das schlimmste noch auf uns zukommen. egal was die bullen reden – es dürfte im schlimmsten fall zur weltwirtschaftskrise kommen.

      Danke allen greenspann.
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:13:39
      Beitrag Nr. 149 ()
      Doppeltop ?

      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:14:31
      Beitrag Nr. 150 ()



      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:15:13
      Beitrag Nr. 151 ()


      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:38:57
      Beitrag Nr. 152 ()
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:42:30
      Beitrag Nr. 153 ()


      ungeduld der bullen und die tatsache das über 80 prozent der bullen meint, das sie eigentlich bären sind, das sind die probleme warum es nicht nachhaltig hoch geht.






      antizyklisch kaufen ja.

      aber doch net so.
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 04:56:47
      Beitrag Nr. 154 ()
      28.08.2001 22:50:00: Gateway: Weitere starke Restrukturierungen

      Wie am späten Dienstag bekanntwurde, entlässt Gateway weitere 15% der US-Belegschaft und plant, ein Viertel der Mitarbeiter in Übersee auf die Straße zu schicken. Gateway wird sich darüber hinaus aus Malaysia, Singapur, Japan, Australien, und Neuseeland zurückziehen. Der in Kalornien anässige PC-Fabrikant versucht ebenfalls, sich aus Europe zurückzuziehen. Eine Entscheidung über einen solchen Schritt wird man innerhalb der nächsten 30 Tage treffen, hieß es. Um weitere Kosten einsparen zu können, werden eine große Anzahl von Kunden-Support-Niederlassungen und die Fabrik in Salt Lake City geschlossen. Während des dritten Quartals wird Gateway einen Aufwand in Höhe von $475 Mio. verbuchen, hieß es.





      solche massnahmen sind typisch für eine boombranche !
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 05:01:52
      Beitrag Nr. 155 ()
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 19:54:55
      Beitrag Nr. 156 ()
      29.08.2001 19:10:00: US-Handelsminister: Wirtschaft vor Erholung

      Der US-Handelsminister Don Evans teilt am Mittwoch mit, dass sich seiner Meinung nach die Wirtschaft im nächsten Jahr erholen könne. Die Wirtschaft würde sich wieder fangen können und wie zuvor wachsen können. "Ich bin optimistisch, es gibt einige gute Signale da draussen," so Evans auf einer Pressekonferenz, die während der Veröffentlichung der BIP-Revisionszahlen für das Q2 abgehalten wurde. Evans verkündete, dass die Lagerbestände weiter geschrumpft seien, was eine willkommene Nachricht sei. Die Hausverkäufe, das Baugewerbe und die Einzelhandelsumsätze würden das Fundament für die lahmende Wirtschaft weiter aufrecht erhalten, so Evans.

      © BörseGo

      +++++++++

      ja im nächsten jahr.

      wie oft habe ich das schon gelesen?
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 19:56:04
      Beitrag Nr. 157 ()
      BIP 0,2 !

      KGV DOW JONES 27


      Avatar
      schrieb am 29.08.01 20:08:37
      Beitrag Nr. 158 ()
      gateway schmeisst auch nur so zum spass 25 prozent der belegschaft raus, weil es im nächsten quartal wieder mit der wirtschaft brummt !

      vielleicht sollte allen grünspann vorsorglich die zinsen erhöhen, damit die wirtschaft net heiss läuft !
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 20:25:41
      Beitrag Nr. 159 ()



      Avatar
      schrieb am 29.08.01 20:26:30
      Beitrag Nr. 160 ()
      29.08.2001 18:10:00: US-Präsident: Erholung "kommt ganz langsam"

      Der US-Präsident George W. Bush teilte heute mit, dass er nach der Veröffentlichung der Zahlen zum Wirtschaftswachstum im Q2 der Meinung sei, dass eine Erholung "ganz langsam voranschreite." "Unsere Konjunktur hat sich im letzten Jahr verlangsamt und das sind schlechte Nachrichten und ich trage Sorge um die arbeitenden Familien im Lande," so George W. Bush. "Laut den heutigen BIP-Zahlen ist eine Erholung ganz langsam im Anmarsch."

      © BörseGo

      +++++++++


      ein texaner war es glaube ich
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 20:41:43
      Beitrag Nr. 161 ()



      Avatar
      schrieb am 29.08.01 22:42:33
      Beitrag Nr. 162 ()
      ich dachte die gibt es eigentlich nicht mehr:



      29.08.2001 21:30:00: US-Fabriken: Lagerbestände weiterhin zu hoch?

      US-Fabriken werden voraussichtlich noch einige Zeit brauchen, bis sie ihre Lagerbestände auf kosteneffektive Niveaus gesenkt haben, berichtet ein führender Industrieverband am Mittwoch. Ziel der durchgeführten Studie sei die Planung, Aktien zu verkaufen, die relativ zu der schwachen Nachfrage immer noch zu hoch bewertet seien. Obwohl Fabriken in den ersten sechs Monaten ihre Lagerbestände um 2.5% auf $12 Mrd. verkleinert hatten zweifelt der Industrieverband Manufacturers Alliance weiter. "Tatsächlich sind wir vom Hochpunkt der Lagerbestände nur 2.5% weggekommen und an der historischen Tatsache gemessen, dass Lagerbestände noch lange weiter abgebaut werden, auch wenn die Produktivität in den USA anzieht, zeigt uns, dass noch weitere Konsolidierung der Lagerbestände bevorsteht," so eine Stellungnahme des Verbandes. Zwischen 1991 und 1992, als die USA das letzte Mal in einer Rezession waren, erreichten die Lagerbestände in den Fabriken im November 1990 ein Hoch und gaben dann für 26 Monate unregelmäßig bis zum Januar 1993 ab, teilt die Manufacturers Alliance mit. In dieser Periode fiel der Wert der Lagerbestände um 6.2%. US-Unternehmen mussten realisieren, dass die Lagerbestände plötzlich - als die Nachfrage wegbrach - viel zu hoch waren. Ausgelöst wurde dies durch den Abschwung in der US-Wirtschaft. Wenn die Lagerbestände auf die Nachfrage angepasst werden, können neue Produkte wieder das Wachstum der Unternehmen unterstützen, so die Annahme. Der herstellende Sektor würde eine solche Erholung dringend brauchen, da man bereits seit einem Jahr eine Rezession in diesem für die US-Wirtschaft wichtigen Segment beobachten kann.

      +++++++++++


      im frühjahr gab es ne nette rally, bezüglich dem abbau von lagerkapazitäten
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 21:56:47
      Beitrag Nr. 163 ()
      Der Unfug mit der "Geldmenge" und der Weg der Aktien in ganz neue Tiefen

      Dr. Paul C. Martin (1939), Humanistisches Gymnasium Ettal, Studium der Geschichte, VWL, Jura und BWL in Bonn, München, Berlin und Chicago (beim späteren Nobelpreisträger Milton Friedman). An der Börse aktiv seit 1962. 1974 Buch "Gold schlägt Geld". Seit 1982 zahlreiche weitere Bücher zum Thema "Wie funktioniert die Wirtschaft wirklich" und zur Staatsverschuldung (Wann kommt der Staatsbankrott, Cash gegen den Crash, Der Kapitalismus, Aufwärts ohne Ende usw.; zuletzt "Die Krisenschaukel"). Heute Journalist. Lieblings-www: boerse.de, Lieblings-Board: elliottwaves.de von Jürgen Küßner; dort mit regelmäßigen aktuellen Postings.

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      Der Unfug mit der "Geldmenge" und der Weg der Aktien in ganz neue Tiefen

      Die gesamte Weltwirtschaft hat eine Schieflage vom Feinsten. Und was wird kommen? Die Schieflage wird noch größer werden. Was vor den noch halbwegs über Wasserlinie driftenden Volkswirtschaften Amerikas und Europas bevorsteht, ist nicht mehr und nicht weniger als das, was Japan seit 1990 erlebt hat. Ein Abschmieren in eine deflationäre Depression.

      Um es ganz, ganz deutlich zu sagen: Vor uns baut sich die schwerste Wirtschaftskrise aller Zeiten auf.

      Whow - haben wir nicht Hunderttausende von sogenannten "Ökonomen", von "Chefvolkswirten", von "VWL-Professoren" gar? Die arbeiten doch, unterstützt von fleißigen jährlichen Verleihungen von Nobelpreisen, daran, so etwas Schreckliches zu verhindern? Ja, diese "Experten" haben wir, auch Japan hat sie in Massen, denn die "Lehrbücher" der Ökonomie sind auch in diese ferne Sprache übersetzt. Die Ökonomen sind die Hohepriester der Wirtschaftstheorie, und sie beten alle letztlich nur einen Gott an: Die "Geldmenge", bestehend aus - Geld. Geld ist bekanntlich nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. Diese Geldmenge, so geht die arkane Lehre, müsse nur irgendwie "zur Verfügung gestellt" und dann auch "ausgegeben" werden - und schon wären alle Schmerzen verflogen. Leider ist das mit der Geldmenge der alles entscheidende Irrtum. Geld scheint es zwar zu geben, wir müssen schließlich bloß in unsere Brieftaschen greifen oder auf unser Kontenauszüge starren - und mehr Geld als heute war sub summa noch nie in der Weltgeschichte vorhanden. Warum wirkt also die "Geldmenge" nicht so wie sie wirken sollte? Geld (Sie dürfen gerne lachen!) gibt es nämlich nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, den die Ökonomen-Kaste uns immer einzureden versucht: Nämlich als "netto". Als „Menge", so wie es eine Menge Kieselsteine gibt. Nehmen wir als Beispiel nur das Geld "schlechthin", die Banknoten. Die existieren zwar als Scheine physisch netto, aber nicht als etwas, das es netto auch als Summe gäbe. Banknoten sind zwei Mal verbucht. Einmal als Aktiva in unseren Firmen- oder Privatbilanzen und ein zweites Mal als Passivposten in den Notenbanken. Die Notenbanken geben neue Banknoten auch nicht etwa "netto" aus, obwohl sie das so gern beteuern: Auf ihren Aktivseiten sehen wir den schönen Posten "Kredite an Finanzinstitute" (MFIs wie das modern heißt), aber keine Bank der Welt verbucht eine Schuld gegenüber irgendeiner Notenbank.

      Also wer beherrscht die doppelte Buchführung nicht?

      Jede Geschäftsbanken bilanziert im Gegenteil als obersten Bilanzposten unter Kassa Banknoten oder "Forderungen gegen Zentralbanken" und einen Kredit, den man angeblich bei einer Notenbank aufgenommen hat, kann man nicht gleichzeitig als Forderung verbuchen. Banknoten werden von den Notenbanken nur vergeben, und dies auf Zeit, indem die Geschäftsbanken (die Bundesbank nennt sie ihre "Geschäftspartner") ihrerseits der Notenbank Sicherheiten (Pfandbriefe, Staatspapiere, Bankschuldverschreibungen, Wechsel usw.) verkaufen, die sie ihr wieder gegen just die Banknoten abkaufen müssen, die sie selbst erhalten hatten. Nirgends lässt sich eine Banknote entdecken, die irgendwo "netto" herumschwirrt. Daher gibt es auch so etwas wie einen "Zinssatz" einer Notenbank mitnichten. Denn auf welchen Kredit, welchen Leihvorgang sollte sich dieser Zinssatz wohl beziehen? Auf die Vermietung von Banknoten etwa? Unsinn! Alles Hoffen auf "Zinssenkungen" seitens einer Notenbank ist daher auf die Dauer zwecklos. Japan hat es bestens durch dekliniert. Der "Zinssatz" der BoJ lag schon bei 0 % (derzeit 0,25 %), aber Geld kam eshalb nicht "netto" und zusätzliche, sozusagen als neue Kaufkraft, die endlich entfesselt wurde, in Umlauf.

      Die Notenbanken können ihre Sätze, die oft so geheimnisvolle Namen wie "Rate" oder gar "Target Rate" tragen, zwar über die Sätze am Geldmarkt anheben, und dadurch Liquidität verteuern, aber sie können niemals Geld netto schaffen und deshalb einer nach unten driftenden Volkswirtschaft nimmer helfen. Was den Sturz in die Tiefe jetzt nur noch verhindern könnte, wäre zusätzliches Schuldenmachen - durch Konsumenten, Firmen oder durch den Staat. Gekauft wird niemals mit "Geld", das immer schon verbucht und ergo verbraten ist, sondern nur mit Hilfe zusätzlicher Kredite. Die Verbraucher aber halten sich mit ihren Käufen auf Kredit zurück, ihr Vertrauen schwindet, siehe USA. Die Firmen fahren ihre Investitionen deutlich zurück, die Beispiele gorgonischen Schuldenmachens wie bei der UMTS-Auktion waren schreckliches Beispiel genug. Der Staat bliebe als letzter übrig.

      Um die Weltwirtschaft zu retten, müssten also Konjunkturpogramme, voll auf Pump finanziert, in Billionenhöhe aufgelegt werden.

      Ob das helfen wird, ist aber durchaus fraglich. Japan hat es trotz mehr als einem Dutzend solcher Konjunkturprogramme nicht geschafft, aus seiner Misere zu finden. Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es noch viel schlimmer wird, bevor es besser werden könnte. Für den Aktionär heißt dies bei der bewährten Strategie zu bleiben: Alles shorten, was sich noch bewegt, am besten die Aktien direkt (ohne dabei zu hebeln, damit man ruhig schlafen kann) oder Calls auf überhoch bewertete Aktien zu schreiben.

      Dass die Aktien nicht etwa niedrig, sondern geradezu irrwitzig hoch bewertet sind (immer noch!), hat eben erst das "Wall Street Journal" höchstselbst bescheinigt. Die P/E Ratio des S&P 500 liegt, korrekt berechnet, mit über 37 (!!!) höher als jemals zuvor in der Geschichte.

      Ja, jetzt, aktuell! Da ist also noch jede Menge Stoff nach unten. Der auf uns zukommende Ablauf kann durchaus mit einem Crash gewürzt werden à la 1929 oder er verläuft just so wie er in Japan abgelaufen ist - von 39.000 auf fast 10.000. More to come. Kursziel: 1000.

      Ergo: Enough time to make all kind of money. Also mein Rat: Mit ruhiger Hand die Aktien auf ihrem weiteren Weg nach unten begleiten. Und sich von "Ökonomen" nicht mehr den Unfug von wegen "Geldmenge" und "Zinssenkungen der Notenbanken" einreden lassen.

      Paul C. Martin

      30.08.2001

      +++++++++++


      böse sache.
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 01:59:29
      Beitrag Nr. 164 ()
      Ich will mal eine konkrete Schätzung für den Aussmas des Dow-Crashs angeben: er geht mindestens auf 6000 runter.
      Wer jetzt die am verrücktesten überteuerten Dow-Werte shortet, die lahrelang als "outperformer" galten und inzwischen ein KGV von über 35 haben, kann ein Vermögen machen.

      Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 16:25:38
      Beitrag Nr. 165 ()
      die amis sind unberechenbar.

      wer weiss was denen noch einfällt
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 00:07:45
      Beitrag Nr. 166 ()
      Der geht noch nicht auf 6.000. Bei ca. 8.800 ist ein kräftiger Wiederstand. Danach kommt das 98er-Tief bei 7.500.
      Anschließend die 40%-Korrektur vom Top bei 7.050. (Siehe Nasdaq-Fall vom März 2000 der auch genau 40% betrug)
      Danach kommt dann das Niveau vom Ausbruch 1995 nach oben.

      Ich erwarte also eher einen quälenden Verfall wie vor einem Jahr. Diese Chose kann sich noch über Jahre hinziehen. Wer auf einen rapiden Verfall setzt wird vermutlich verlieren.

      Der Dow ist der dickste Brocken. Möglich das das Platzen der Bioblase durch eine extrem schlechte Meldung alles beschleunigt. Es muss irgendwie mit der Sehnsucht nach dem Paradies zu tun haben, daß die schlimmste aller Blasen noch so gut dasteht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 10:15:49
      Beitrag Nr. 167 ()
      Der schmerzhafte Adjustierungs-Prozess

      Bereiten Sie sich vor für einen sehr schmerzhaften Adjustierungs-Prozess, warnt Dr. Richebacher.

      Wie lange? Wie schmerzhaft?

      Um Ihnen eine Idee zu geben, wie weit der Aktienmarkt ausgeufert ist nach historischem Standard, schreibt Ben Stein on TheStreet.com: Berücksichten Sie , daß Aktien im Langtrend ca. 4% pro Jahr wachsen, mit immensen Abweichungen um den Durchschnitt. Wenn die Earnings-Depression morgen endet und Gewinne nehmen um 4% p.a. zu, dauert es 14 Jahre (nicht Monate) für den Dow die historische Norm zu erreichen. Oder anders gesagt, der Dow muß sich halbieren, um das normale historische KGV wieder aufzunehmen. Die meisten maßgebenden Ökonomien in der Welt sind in einer Krise. Schauen Sie die Überschriften: Die japanische Krise vertieft sich, sagt BBC. Deutsche Ökonomie stürzt ab, sagt Bloomberg. Zählen Sie nicht auf eine amerikanische Erholung, warnt die Japan Times. Sogar mit diesen lebensverändernden Aktienmarkt-Verlusten sind die Aktien immer noch zu teuer. Dell 40 KGV. Das normale KGV ist ca. 14. Der Dow ist nun bei einem KGV von 25, jedoch wesentlich höher bei WSJ/GAAP Standards. Die Wall Street Journal Story letzten Dienstag zeigt, daß das wahre KGV basierend auf richtigen Buchhaltungsprinzipien und nicht finanziellem "Hokus-Pokus", würde 36 für den S&P 500 betragen. Es sieht aus, daß viele Firmen unwahre Angaben machen. Das KGV für den Dow ist 27, genauso hoch wie in der Spitze im Januar 2000. Das KGV des S&P 500 ist 26, ungefähr so hoch wie dieses war, als der Markt noch 25% höher lag. Das sind Zahlen, die keine Langtrend-Rally inspirieren. Am Freitag hatten wir eine Shortcovering-Rally, die jedoch bald wieder den Rückwärtsgang einschalten wird. Erinnern Sie sich letzten August? Der Markt war in der Spitze bevor "Labor Day" (diesmal 3. Sept. 2001) und fiel danach um 20 %. Weiter geht USA wieder in die "Earnings-Season" und frühe Warnzeichen zeigen, daß es fatal sein wird. Der Markt war am Freitag aufwärts gerichtet, da Cisco ein positives Erwartungs-Statement abgab. Sie sagten lediglich, daß es nicht schlechter sein wird, jedoch von einer positiven Zunahme war nicht die Rede. Verkäufe werden minus 5% in Q3 sein. Kaum ermunternd, wenn Cisco`s KGV bei 100 liegt. Alles in allem, eine Rally in die man verkaufen muß. Es gibt nichts, was einen Investor in diesen Aktienmarkt zurückbringen wird. Rüsten Sie sich für den nächsten "Plunge"! Er kommt bestimmt!

      26. August 2001 hb
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 10:48:00
      Beitrag Nr. 168 ()
      #167

      ich glaube nicht, dass Crashes passieren, wenn alle Welt über sie redet. Ich glaube eher, dass die Bullen, die
      m.E. immer noch weit in der Überzahl( halt lediglich arg
      frustiert) sind, demnächst die Geduld verlieren und wieder
      in einen Kaufrausch verfallen, so ähnlich wie im April.
      Wallstreet wird schon für die psychologische Begleitmusik
      sorgen. Und die GSEs( Fannie, Freddie und Co, die sage
      und schreibe Forderungen von um die 25% des GDP ausstehen
      haben) werden das munter weiter finanzieren; es kann
      nichts passieren- die Regierung steht ja dafür grade.
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 17:14:08
      Beitrag Nr. 169 ()
      für DolbyDigital "Gesammelte Werke"

      aus manager Magazin:

      02.09.2001

      D I E W A L L - S T R E E T - K O L U M N E

      Der große Bruder fällt aus

      Eine Volkswirtschaft nach der anderen versinkt in der Rezession. Und diesmal können wahrscheinlich nicht mal die Amerikaner helfen.

      New York - Niemand wird dieser Tage so umhätschelt wie der amerikanische Verbraucher. Vom Präsidenten bekommt er einen 600-Dollar-Scheck, vom Notenbank-Chef eine Zinssenkung nach der anderen. Und ganze Heerscharen von Ökonomen sorgen sich um ihn: Wie fühlen Sie sich diesen Monat? Haben Sie genug Taschengeld? Blicken Sie mit Vertrauen in die Zukunft?

      Doch der amerikanische Verbraucher will sich nicht in die Karten schauen lassen. Er ist ein geheimnisvolles, teilweise widersprüchliches Wesen. So hat sich sein Einkommen im Juli um 0,5 Prozentpunkte verbessert (Handelsministerium), sein Befinden im August sich aber um 0,9 Indexpunkte verschlechtert (University of Michigan). Sein Kaufrausch im Juli hat sich um 0,4 Prozentpunkte verlangsamt (Handelsministerium). Und sein Vertrauen? Das ist im August auf einem Viermonatstief angelangt (Conference Board). Dazu muss man allerdings anmerken: Wer bekäme keine Selbstzweifel, wenn er ständig nach seinem Vertrauen gefragt würde?

      So viele Einblicke in die Verbraucherseele - das schreit nach professioneller Interpretation. Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass es dem amerikanischen Verbraucher noch ganz gut geht. Ein bisschen skeptischer ist er geworden, aber noch nicht hoffnungslos deprimiert. Von dem 38-Milliarden-Dollar-Steuergeschenk der Bush-Regierung erwarten sie im September einen positiven Schub.

      Das letzte Bollwerk gegen die Rezession

      Das lässt uns im Rest der Welt zunächst aufatmen, denn vom amerikanischen Verbraucher hängt im Moment ziemlich viel ab. Er sorgt nicht nur für zwei Drittel des Wachstums in den USA, sondern direkt auch für sechs Prozent des weltweiten Wachstums. Seine Laune beeinflusst so ziemlich alles von Aktienmärkten bis hin zu Alan Greenspan. Der amerikanische Verbraucher ist also das letzte Bollwerk gegen die Rezession: Wenn er aufhört Geld auszugeben, dann können wir den baldigen Aufschwung der Weltwirtschaft vergessen.

      Doch vielleicht ist es schon zu spät. Rund um den Globus sieht es finster aus: Die deutsche Wirtschaft stagniert, ebenso der Rest Europas. In vielen Ländern Ostasiens und Lateinamerikas schrumpft die Wirtschaft bereits. "Willkommen zur ersten globalen Rezession des 21. Jahrhunderts", schreibt der "Economist".

      Der IT-Markt ist gesättigt

      Zwar ist die US-Wirtschaft auch nach der Revision der Zahlen im zweiten Quartal nicht geschrumpft: Sie wuchs um 0,2 Prozent, aber es ist das schwächste Wachstum seit 1993. Nobelpreisträger Milton Friedman traf am Montag den Punkt: "Ob wir das Wort Rezession benutzen oder nicht, ist nur eine Frage der Semantik", sagte er der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Und nimmt man den Durchschnitt der Wachstumsraten der drei größten Volkswirtschaften, USA, Japan und Deutschland, dann kommt man bereits auf einen negativen Wert.

      Die Gewinnwarnung von Sun am Mittwoch hat uns lautstark daran erinnert, dass die New-Economy-Krise, die die Welt in die Rezession getrieben hat, noch nicht vorbei ist. Der Markt für IT-Produkte ist so gesättigt, dass die Fabriken im Moment nur zu 65 Prozent ausgelastet sind. Die "National Association for Business Economics" nennt Überkapazitäten weiterhin das schwerwiegendste Problem der US-Wirtschaft. Ein Anziehen der Investitionen ist daher nicht in Sicht.

      Irgendwann werden diese Nachrichten wahrscheinlich auch einen Eindruck beim ewig optimistischen amerikanischen Verbraucher hinterlassen. Insbesondere die Massenentlassungen drücken bereits auf sein sonniges Gemüt. Von dem Steuergeschenk hat er bisher auch das meiste gespart, für schlechtere Zeiten. Die scheinen unabwendbar.

      Carsten Volkery, New York
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 20:17:01
      Beitrag Nr. 170 ()
      tja, die amis legen was auf die seite.

      traurig aber wahr.

      ausgerechnet jetzt, wo der 2/3 ami wichtiger den je ist.

      wer glaubte, das ein solcher crash (nasdaq) ohne spuren vorbei geht (Dow Jones), sieht sich getäuscht - die nächsten 5-10 jahre.

      aua.
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 22:08:56
      Beitrag Nr. 171 ()
      Und wie immer macht man den Bock zum Gärtner.

      Die Amerikaner sind doch genau das Problem.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 12:02:29
      Beitrag Nr. 172 ()
      Amerikas Infrastruktur zerfällt.

      Amerikas Infrastruktur zerfällt mit wachsender Geschwindigkeit, was nicht nur beispielhaft für den Zerfall der US-Realwirtschaft ist, sondern ihn auch vorantreibt. Doch wird dies Defizit nirgendwo erfaßt. EIR erstellt derzeit einen Überblick über die US-Infrastruktur: um ihren wahren Zustand festzustellen, aber auch, um abzuschätzen, wieviel getan werden muß, um sie als Basis für den Wiederaufbau der Realwirtschaft wiederherzustellen und auszubauen. Eine erste Einschätzung der Infrastrukturprobleme Amerikas gibt der Bericht der Amerikanischen Gesellschaft der Zivilingenieure (ASCE) - der Vertretung der Ingenieure, die Infrastrukturprojekte entwerfen und bauen - vom 8. März. Danach sind in den nächsten fünf Jahren 1,3 Billionen Dollar nötig, um die Infrastruktur wieder funktionsfähig zu machen. Der Bericht listet die größten Probleme auf und enthält Schätzungen, wieviel in den kommenden fünf Jahren in verschiedene Bereichen der Infrastruktur investiert werden muß.


      Straßen: Ein Drittel der Fernstraßen werden von der Bundesfernstraßenverwaltung (FHA) als "schlecht" oder "mäßig" eingestuft. Nicht zuletzt wegen des schlechten Straßenzustands sterben jährlich bis zu 13800 Amerikaner bei Verkehrsunfällen. 27% aller Stadtautobahnen - auf denen 61% des Straßenverkehrs abgewickelt wird - sind überlastet. Während der Hauptverkehrszeiten laufen 70% des Verkehrs über überlastete Straßen. Alleine in den zehn Hauptstaugebieten kosten die Staus jährlich 34 Mrd.$ an verlorener Zeit und Treibstoff.

      Brücken: Schon 1998 stufte die FHA 28% aller US-Brücken als "strukturell schadhaft" oder "funktionell obsolet" ein. Eine strukturell schadhafte Brücke wird entweder völlig gesperrt oder in ihrer Nutzung auf leichte Fahrzeuge beschränkt. Viele dieser Brücken zerfallen - manchmal brechen ganze Stücke heraus. Laut ASCE müssen in den nächsten fünf Jahren 250 Mrd.$ in die Erhaltung von Brücken und Straßen investiert werden.

      Transit: Der öffentliche Nahverkehr in Amerikas Städten nutzt zwei Verkehrsmittel: Busse und leichte Schienenfahrzeuge (U-Bahnen, Straßenbahnen, etc.), wobei 94% mit Bussen durchgeführt werden, und die effizienteren Schienensysteme völlig unterentwickelt sind. Die Zahl der transportierten Personen wächst jährlich um rund 4%, aber der Bau neuer Linien hält damit nicht Schritt. Ein Viertel der verarmten städtischen Bevölkerung kann die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nutzen, weil die nächste Haltestelle zu weit entfernt ist - und diese Menschen bräuchten die Busse und Bahnen am dringendsten. Die ASCE schätzt den Investitionsbedarf in diesem Bereich für die kommenden fünf Jahre auf 80 Mrd.$.

      Flugverkehr: In den letzten zehn Jahren nahm der Flugverkehr um 37% zu, die Flughafenkapazität wuchs jedoch nur um 1%. Während 70% des kommerziellen Flugverkehrs an 27 Luftverkehrsknoten konzentriert sind, wurden dort nur wenige neue Start- und Landebahnen errichtet. Im Jahr 2000 wurden 429 "Fast-Zusammenstöße" auf den Start- und Landebahnen registriert, eine Steigerung um 25% gegenüber dem Vorjahr. Die ASCE schätzt die hier nötigen Investitionen auf 80 Mrd.$.

      Schulen: Aufgrund veralteter Einrichtungen bzw. wegen Überlastung, genügen 75% aller US-Schulgebäude nicht mehr dem Bedarf. Die ASCE schätzt unter Berufung auf Angaben des US-Bildungsministeriums, daß 137 Mrd.$ nötig sind, um die Schulen in guten Allgemeinzustand zu versetzen. Der Nationale Bildungsverband schätzt den Bedarf jedoch auf 268 Mrd.$.

      Trinkwasser: Ein großer Teil der 54000 kommunalen Wasserversorgungssysteme ist veraltet oder unzureichend ausgestattet; einige sind wegen Lecks oder Schäden sogar mit Krankheitserregern verseucht. Diese Systeme müssen ausgebaut bzw. ersetzt werden. Wegen der Zunahme des Wasserverbrauchs müssen auch neue Systeme errichtet werden.

      Abwasser: Die 16000 Abwassersysteme haben enormen Investitionsbedarf. Einige städtische Abwässerkanäle sind über 100 Jahre alt; etwa 35% bis 45% der Oberflächengewässer entsprechen nicht dem Trinkwasserstandard. Die ASCE schätzt die nötigen Investitionen für Trink- und Abwasser auf 250 Mrd.$.

      Staudämme: Es gibt mehr als 2100 Staudämme in den USA, die als unsicher gelten. In den letzten zwei Jahren wurden 61 Dammbrüche gemeldet.

      Wasserstraßen und Häfen: Das umfangreiche Netz der Binnenwasserstraßen, in dessen Zentrum der Mississippi und die großen Seen liegen, ist völlig veraltet. 44% der Schleusen haben ihre vorgesehene Lebensdauer von 50 Jahren bereits überschritten. Die 50 wichtigsten US-Häfen schlagen jedes Jahr 93% der Schiffsgüter um, aber viele von ihnen müssen ausgebaut oder ausgebaggert werden. Die ASCE schätzt, daß hierfür 19 Mrd.$ benötigt werden.

      Energie: Seit 1990 wuchs die Stromerzeugungskapazität jährlich nur um 7000 MWe, das sind 30% weniger als erforderlich. Der Nordamerikanische Elektrizitätsrat schätzt, daß die Kapazität bis 2008 jährlich um mehr als 10000 MWe ausgebaut werden muß - also 80000 MWe an zusätzlicher Kapazität gebraucht werden. Laut ASCE werden hierfür 27 Mrd.$ benötigt. Der ASCE-Bericht ist nützlich, weil er auf den dringendsten Investitionsbedarf aufmerksam macht. Er erfaßt jedoch nur die Investitionen, die notwendig sind, um die vorhandene städtische Infrastruktur wieder funktionsfähig zu machen. Um die Basis für eine wirkliche wirtschaftliche Erholung zu schaffen, reicht dies aber bei weitem nicht. Nachdem die Investitionen jahrzehntelang verschleppt wurden, müssen viele neue große Infrastrukturprojekte realisiert werden - z.B. das Projekt der "Nordamerikanischen Wasser- und Stromallianz" (NAWAPA), mit dessen Hilfe große Mengen Trinkwasser aus den wasserreichen Gebieten im Nordwesten in den trockenen Südwesten geleitet und auch zur Stromerzeugung genutzt werden sollen. Das NAWAPA-Projekt kostet nach heutigem Stand rund 400 Mrd.$. Ein weiteres notwendiges Großprojekt wäre ein nationales Magnetbahnnetz.


      ++++

      Genau wie meine Feststellung im Eröffnungsbeitrag mit der NASA
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 12:03:18
      Beitrag Nr. 173 ()
      Beben an den Börsen: Warren Buffet rechnet mit acht mageren Jahren

      Gespalten zeigen sich die Experten über den weiteren Verlauf der Börsen. Warren Buffet rechnet mit mageren Jahren, andere zeigen sich angesichts negativer Signale doppelt optimistisch.



      WIEN (mk). Sieben magere Jahre, das kennt man aus der Bibel. Acht magere Jahre könnten vielleicht Realität werden, zumindest wenn man den Worten von Warren Buffet traut. Der Börsenguru und Großinvestor - er wird auch das Orakel von Omaha genannt - warnte laut Business Week davor, daß nun eine lange Durststrecke bevorstehe. Er geht davon aus, daß sich eine Erholung der Wirtschaft weder in diesem Quartal, noch im kommenden Jahr abzeichnen werde. Vielmehr dürfte die Konjunktur die kommenden acht Jahre stagnieren. "Der Markt hat einen Kater und leidet unter den Exzessen der 90er Jahre", so Buffet. Andere zeigen sich trotz (oder wegen) der schlechten Nachrichten über die Konjunktur optimistisch. Sie gewinnen dabei den traurigsten Umständen positive Seiten ab. So wurde vergangene Woche an den europäischen und den US-Börsen der bisher geringste Umsatz des Jahres gemeldet. Manche Analysten werten diesen "lustlosen Handel" als Indiz dafür, daß die Talfahrt nun enden könnte. Denn der Druck nach unten habe nun nachgelassen. Die Commerzbank Securities wertet zudem die abnehmenden Kursschwankungen als höchst positiv. Darin werden Signale dafür gesehen, daß die Aktienmärkte nach der langen Talfahrt nun "austrocknen" und einen Boden bilden. Ein Einstieg drängt sich aber nach Ansicht der Commerzbank-Experten noch nicht auf. Dafür fehlten die Kaufsignale. Die Raiffeisen Kapitalanlage Gesellschaft (KAG) zieht Frühindikatoren wie den OECD Leading Indicator der G-7- Länder heran, um Grund zum Optimismus zu haben. Dieser Indikator zeige bereits eine Erholung an, daher kommt laut Klaus Glaser, dem Leiter des Raiffeisen KAG-Fondsmanagement, ein erfreulicher Herbst auf die Anleger zu. Die europäischen und US-Aktien sollten sich nach der jüngsten Talfahrt wieder erholen. Empfohlen werden zyklische Aktien wie Hasbro, Philips, Sony, BMW und Heineken. Große Kurssprünge (nach oben) werden US-Aktien zugetraut. "Die Erholung der Aktienmärkte sollte von den USA ausgehen", sagt Glaser. Längerfristig spräche aber vor allem der niedrige Euro für europäische Aktien. Andere wie Stephen Macklow-Smith, Fondsmanager bei JP Morgan Fleming Asset Management, glauben, daß die Aktien nun schon so tief seien, daß selbst die kleinste positive Meldung eine allgemeine Trendwende herbeiführen könnte. "Zum einen sind viele Aktien auf dem momentanen Niveau günstig bewertet. Zum anderen ist viel Liquidität vorhanden, die darauf wartet, investiert zu werden", sagt Macklow-Smith. Derzeit suchen die Anleger, wenn sie nicht ganz die Finger von den Aktien lassen, vor allem nach Substanz. Auch an den Wachstumsmärkten wie dem Neuen Markt in Frankfurt halten sie unter diesem Gesichtspunkt Ausschau nach unterbewerteten Aktien.

      Neuer Markt noch zu teuer?

      Auf Basis einer substanzorientierten Analyse ist der Neue Markt aber noch immer alles andere als billig. Der "faire" Wert beim Neuen Markt liege bei 708 Index-Punkten - und damit ein Drittel unter dem derzeitigen Niveau. Zumindest laut Kurs-Buchwert-Analyse: Liegt das Verhältnis des Kurses zum Buchwert bei eins (ist der Aktienwert also nicht höher als die Vermögenswerte eines Unternehmens abzüglich dessen Schulden), ist eine Aktie billig. "Auch wenn die Substanzbetrachtung für Wachstumswerte viele Schwächen hat, zeigt sie doch, wie weit es im schlimmsten Fall mit dem Neuen Markt noch abwärts gehen kann", erklärt Ernst Scheerer von Dresdner Kleinwort Wasserstein. In letzter Zeit hat diese Investmentbank mit ungewöhnlichen Pessimismus auf sich aufmerksam gemacht. Der Chefstratege der Bank, Albert Edwards, prophezeite unlängst einen Crash an der Wall Street – der dann allerdings ausgeblieben war. Und als kleiner Trost für alle, die sich vor acht mageren Jahren fürchten: Auch Warren Buffet liegt nicht immer richtig. Der milliardenschwere US-Investor steigerte zwar den Buchwert je Aktie seiner Investmentholding Berkshire Hathaway seit 1965 von 19 Dollar auf über 40.000 Dollar, zuletzt hatte er aber ein paarmal auf das falsche Pferd gesetzt - etwa mit USG, dem größten Sperrholzhersteller in den USA, der Gläubigerschutz beantragen mußte.


      © Die Presse | Wien

      ++++

      Den Schluss nenne ich Galgenhomor!
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 12:03:54
      Beitrag Nr. 174 ()
      Der Aktienmarkt und die globale Veränderung.

      Am 14. Januar 2000 hatten wir an der New Yorker Weltleitbörse im "Dow Jones Industrials Index" den Zenit mit 11723 Punkten erreicht. Analog zum "mathematischen Naturgesetz" und unter Berücksichtigung der "Normalverteilungskurve" werden die Kurse in den kommenden Jahren abwärts streben. Es folgt ein langer Baisse-Markt (Bearmarket) mit vernichtenden Folgen für die Volkswirtschaften.

      Der Langzeitzyklus von 70 Jahren deutet darauf hin, daß ähnlich den Jahren 1929-1932 die Aktienmärkte den "Elliottwellen" folgend, erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Damals verlor der Dow Jones Industrials Index fast 90 % innerhalb von drei Jahren (385 - 41,22 Punkte). Es dauerte mehr als 2 Jahrzehnte bis der Index sein altes Hoch von 1929 (385 Punkte) wieder erreicht hatte. Dazwischen lagen die Jahre der "großen Depression". Viele Analysten vertreten heute die Meinung, daß dieses "Damals" nicht mehr eintreffen kann. Sie werden eines Besseren belehrt sein, wenn sie abermals, jedoch zum ersten Mal eine "Depression" durchleben müssen. Alles im Kosmos verläuft nach Zyklen im Einklang mit dem "mathematischen Naturgesetz". Beispiele dafür gibt es in der Geschichte der letzten 300 Jahre mehr als genügend. Es wäre töricht und naiv zu glauben, daß heute alles anders sein sollte und die ökonomischen- und Naturgesetze außer Kraft gesetzt seien. Es wird mit der These der "New Economy" bereits dieser Ansatz verfolgt. Eine sogenannte "New Economy" gab es zu allen Zeiten, wenn neue Innovationen die Welt veränderten. Man denke an die Dampfmaschine, die Elektrizität, Automobil, Radio, Telefon usw. Jedesmal war Euphorie der Vater des Gedankens, die allerdings stets schnell wieder verebbte. In dieser Phase befinden wir uns bereits. Eine "Neue Ökonomie" gibt es nicht, sie wird propagiert, genau wie "Damals"! Die Gegenwart präsentiert lediglich eine Weiterentwicklung des Bestehenden.

      Die politischen und wirtschaftlichen Realitäten werden die Welt verändern, allerdings nicht im Sinne einer Verbesserung der Lebensumstände der Menschen. Aus der Bibel kennen wir den "Turmbau zu Babylon". Schauen Sie sich um, wieviele Bankentürme uns umgeben. Diese werden nicht bis in alle Ewigkeit konkurrieren, die "Kollapsfunktion der Weltwirtschaft" wird Einhalt gebieten.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 12:05:40
      Beitrag Nr. 175 ()
      Der schmerzhafte Adjustierungs-Prozess

      Bereiten Sie sich vor für einen sehr schmerzhaften Adjustierungs-Prozess, warnt Dr. Richebacher.

      Wie lange? Wie schmerzhaft?

      Um Ihnen eine Idee zu geben, wie weit der Aktienmarkt ausgeufert ist nach historischem Standard, schreibt Ben Stein on TheStreet.com: Berücksichten Sie , daß Aktien im Langtrend ca. 4% pro Jahr wachsen, mit immensen Abweichungen um den Durchschnitt. Wenn die Earnings-Depression morgen endet und Gewinne nehmen um 4% p.a. zu, dauert es 14 Jahre (nicht Monate) für den Dow die historische Norm zu erreichen. Oder anders gesagt, der Dow muß sich halbieren, um das normale historische KGV wieder aufzunehmen.

      Die meisten maßgebenden Ökonomien in der Welt sind in einer Krise. Schauen Sie die Überschriften: Die japanische Krise vertieft sich, sagt BBC. Deutsche Ökonomie stürzt ab, sagt Bloomberg. Zählen Sie nicht auf eine amerikanische Erholung, warnt die Japan Times.

      Sogar mit diesen lebensverändernden Aktienmarkt-Verlusten sind die Aktien immer noch zu teuer. Dell 40 KGV. Das normale KGV ist ca. 14. Der Dow ist nun bei einem KGV von 25, jedoch wesentlich höher bei WSJ/GAAP Standards.

      Die Wall Street Journal Story letzten Dienstag zeigt, daß das wahre KGV basierend auf richtigen Buchhaltungsprinzipien und nicht finanziellem "Hokus-Pokus", würde 36 für den S&P 500 betragen. Es sieht aus, daß viele Firmen unwahre Angaben machen.

      Das KGV für den Dow ist 27, genauso hoch wie in der Spitze im Januar 2000.

      Das KGV des S&P 500 ist 26, ungefähr so hoch wie dieses war, als der Markt noch 25% höher lag. Das sind Zahlen, die keine Langtrend-Rally inspirieren.

      Am Freitag hatten wir eine Shortcovering-Rally, die jedoch bald wieder den Rückwärtsgang einschalten wird. Erinnern Sie sich letzten August? Der Markt war in der Spitze bevor "Labor Day" (diesmal 3. Sept. 2001) und fiel danach um 20 %.

      Weiter geht USA wieder in die "Earnings-Season" und frühe Warnzeichen zeigen, daß es fatal sein wird. Der Markt war am Freitag aufwärts gerichtet, da Cisco ein positives Erwartungs-Statement abgab. Sie sagten lediglich, daß es nicht schlechter sein wird, jedoch von einer positiven Zunahme war nicht die Rede. Verkäufe werden minus 5% in Q3 sein. Kaum ermunternd, wenn Cisco`s KGV bei 100 liegt.

      Alles in allem, eine Rally in die man verkaufen muß. Es gibt nichts, was einen Investor in diesen Aktienmarkt zurückbringen wird.

      Rüsten Sie sich für den nächsten "Plunge"! Er kommt bestimmt!

      26. August 2001 hb
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 16:08:43
      Beitrag Nr. 176 ()
      10:02am 09/06/01 US AUG NAPM NON-FACTORY INDEX 45.5% VS. 49.5% EXPECTED


      Avatar
      schrieb am 06.09.01 16:18:49
      Beitrag Nr. 177 ()
      Also wenn die Dienstleistung ausgerechnet in Amiland nicht läuft dann:


      Avatar
      schrieb am 07.09.01 14:50:48
      Beitrag Nr. 178 ()
      da soll es Leute geben, die dachten vielleicht, das die arbeitslosenquote etwas besser ausfällt!


      8:30am 09/07/01 US JOBLESS RATE HITS 4.9% IN AUGUST, MOST IN 4 YEARS




      anfänger!
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 20:23:45
      Beitrag Nr. 179 ()
      Na also. Krieg ich JETZT endlich einmal recht mit meinem US-Pessimismus?
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 01:19:01
      Beitrag Nr. 180 ()
      hey leute - langsam wird´s aber mit dem crash !

      wie gesagt - amis brauchen halt länger um zu verstehen, was passiert, wenn jeden tag 15.000 leute rausgeschmissen werden!

      jetzt wart´mer auf dax 3500, dow 6000 und dann gemma einkaufen!

      wegen der performance
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 01:21:37
      Beitrag Nr. 181 ()
      damit man weiss, wo unten ist:





      Avatar
      schrieb am 08.09.01 08:15:30
      Beitrag Nr. 182 ()
      DolbyDigitals5.1



      ich hab mir es doch gleich gedacht, daß Du ein Sadist bist.
      Sadisten zählt man übrigens in Fachkreisen zu den abnormen
      Persönlichkeitstypen.

      Leider kann man die auch psychotherapeutisch nicht behandeln.
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 11:02:28
      Beitrag Nr. 183 ()
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 11:03:43
      Beitrag Nr. 184 ()
      allgemein
      Username: Schürger
      Registriert seit: 27.04.1999
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 08.09.2001 10:08:31
      Threads: 5
      Postings: 1003
      Interessen keine Angaben


      ------

      5 Beiträge in 2,5 Jahren.

      Langweiler !
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 11:09:03
      Beitrag Nr. 185 ()
      wenn ich jeden tag beiträge mit folgenden worten posten würde, wäre ich ein guter mensch in deinen augen:


      kaufen kaufen kaufen !!!!!!!!!!

      bodenbildung??????!!!!!!!!!!

      kaufkurse

      jetzt rein !!!!!!!!

      usw.









      wie ich schon hundert mal geschrieben habe --> mir geht es nicht darum recht zu haben, sondern eine situation richtig einzuschätzen !


      UND DIE HABE ICH SCHON VOR EINEM JAHR ERKANNT !

      und habe mich vom markt zurückgezogen!

      oder glaubst du im ernst, das es mehr als eine technische reaktion gibt!

      pass mal auf: DU WIRST NOCH FROH SEIN, EINEN JOB ZU HABEN !
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 11:37:20
      Beitrag Nr. 186 ()
      jetzt heisst es köpfe einziehen, ganz klein machen und gannnnnzzzz ruhig sein:






      Avatar
      schrieb am 08.09.01 11:46:59
      Beitrag Nr. 187 ()



      wenn, dann richtig, oder ?
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 13:24:19
      Beitrag Nr. 188 ()
      Dolby,

      wenn Du Deine einseitigen Threads als konstruktive Beiträge bezeichnest, dann muß man Deine Persönlichkeitsstruktur
      noch auf einige Wesensmerkmale erweitern.
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 17:15:24
      Beitrag Nr. 189 ()
      Jetzt hört mit dieser blödsinnigen Chartanalyse auf, die Fakten sprechen doch für sich. Was wir jetzt noch erwarten können ist ein weiterer Aufstieg des Dollars. Mal hoffen dass die EZB daraufhin nicht die Zinsen anhebt, so stabilitätsbesessen wie sie ist! :(

      Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 17:44:24
      Beitrag Nr. 190 ()
      @Schürger

      man kann zu den Beiträgen von Dolby stehen wie man will.
      Fakt jedoch ist, dass er hier der Allgemeinheit Informationen und Gedankenanregungen zur Verfügung stellt (und somit dem Sinn und Zweck dieses Forums Rechnung trägt), woraus sich dann jeder selbst sein Urteil bilden möge.
      Ihn aber deshalb anzupöbeln, empfinde ich schlicht und einfach als eine Unverschämtheit von Dir; das möchte ich Dir in aller Offenheit sagen.

      Softliner
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 17:52:15
      Beitrag Nr. 191 ()
      #188 von Schürger


      es ist ein ansammlung von dem ganzen dreck der rüber schwappt!

      kapiert?

      siehe überschrift!

      du machst mich nicht weiter an, ist das klar !!!

      hier könnt ihr euch ein bild über den geisten höhenflug von user schürger machen


      Thread: ABBEY COHEN: Verrat an der eigenen Seele und an den anderen für ein paar Silberlinge.

      er muss wirklich alles verloren haben !
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 18:10:52
      Beitrag Nr. 192 ()
      Kann w:o nicht mal einen Preis ausloben für einen Thread
      wo die "Kontrahenten" es schaffen sich einmal nicht blöd persönlich anzumachen sondern es mit sachlichen Argumenten versuchen ??

      Es ist verdammt anstrengend die 2% gute Beiträge aus 98%
      Schrott rauszusuchen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 18:14:09
      Beitrag Nr. 193 ()
      Um auf dieses Kindergartenniveau zu geraten bedarf es IMMER mind. 2 Personen.
      Ein Spinner der sein mütchen kühlen muß und jemand der ihm auf seinen Schwachsinn Antwortet.

      Niemand ist damit direkt gemeint!!

      Gruß ATDT
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 18:19:36
      Beitrag Nr. 194 ()
      deshalb lassen wir es jetzt aber auch sein !
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 18:21:20
      Beitrag Nr. 195 ()
      Avatar
      schrieb am 09.09.01 02:31:55
      Beitrag Nr. 196 ()
      #189 von Depotmaster


      chartanalyse is net blöd!

      bei em.tv hat mal einen einen kurs von 1,7 euro ausgerechnet!

      da stand die aktie noch über 80 euro
      Avatar
      schrieb am 09.09.01 02:33:25
      Beitrag Nr. 197 ()
      p.s.

      amis sind chart verrückte! die rechnen sogar auf die stelle genau.

      1918 im nasdaq
      Avatar
      schrieb am 09.09.01 02:57:49
      Beitrag Nr. 198 ()
      http://www.chartanalysen-trading.de


      Bisher konnte sich der Dow Jones, im Gegensatz zu S+P500 und den Hightechs, immer noch recht gut halten! Jetzt schwinden aber auch dem DOW die Kräfte!

      Nach RSI ist der Index lediglich neutral, die Fast-Stochastik versucht sich in einer Bodenbildung.

      MACD und Momentum sind negativ.

      Aktuell ist der Index an der unteren Begrenzung eines seit 22.05.2001 einzuzeichnenden Abwärtstrends angelangt, ähnlich wie beim DAX. Man kennt diese Konstellation allerdings schon vom Verlauf der Nasdaq in der letzten Woche…


      Im 2-Jahreschart lässt sich eine leicht Abwärtsgeneigte Seitwärtsbewegung einzeichnen.

      Aus dieser und dem Jahrestief 2001 ergibt sich zunächst eine Unterstützungszone zwischen 9375 und 9106 Punkten!

      Ob diese Zone hält, bleibt abzuwarten? Eventuell erfolgt bei Erreichen, eine technische Gegenbewegung?



      Viel wichtiger als diese Zone ist allerdings der bei einer logarithmischen Chartdarstellung bestehende Aufwärtstrend seit 1982!

      Dieser Aufwärtstrend zusammen mit einer massiven Unterstützungszone aus dem Jahr 1997, ergibt bei 8400 – 8200 Punkte eine entscheidende Marke, welche nicht nachhaltig unterschritten werden darf, ohne größere Probleme auszulösen! Bereits das Unterschreiten von 9100 - 9000 Punkten dürfte weiteren Verkaufsdruck bringen!



      Wird die Zone von 8400 – 8200 Punkte unterschritten, beginnt die Such nach den nächsten Unterstützungslinien, welche sich aus markanten Hoch- oder Tiefpunkten der letzten 20 Jahre und entsprechenden langfristigen arithmetischen Aufwärtstrends ergeben (denn in einem logarithmischen Aufwärtstrend findet sich in diesem Zeitraum kein entscheidender Trend!).

      Uns ist bekannt, dass die Betrachtung eines langfristigen arithmetischen Charts bei manchen Lesern Unverständnis hervorruft, da dieser angeblich nicht für eine langfristige Chartbetrachtung taugt! –Wir tun es aber trotzdem! Schon alleine aus dem Grund, weil man hier besser die nächsten Unterstützungen, welche sich aus genannten Hoch- und Tiefpunkten der letzten 20 Jahre ergeben, erkennen kann!

      Die nächsten markanten Unterstützungszonen wären dann, 7400, 6000 und 4000 Punkte!



      Wir vermuten und hoffen zugleich, dass sich die Verantwortlichen in USA der Bedeutung des langfristigen Aufwärtstrends, welcher um 9000 bzw. 8000 Punkten verläuft, bewusst sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den Bruch dessen zu verhindern!

      Da langsam Panik bei den Marktteilnehmern aufkommt, welche bisher so nicht zu beobachten war, hoffen wir, dass ein Absturz bis in den Bereich von max. 8000 Punkten, den aktuellen Bärenmarkt beendet!

      Im Augenblick besteht somit unseres Erachtens kein Handlungsbedarf, da vermutlich die beschriebene untere Begrenzung des seit 22.05.2001 bestehenden Abwärtstrends (siehe 2-Jahreschart) nicht hält.

      Wir stehen somit entweder kurz vor Beendigung des seit 18 Monaten andauernden Trauerspiels, oder erst am Anfang! Dann aber am Anfang einer Wirtschaftskrise!!


      Fazit:

      Nachdem die Hightechs in den letzten 18 Monaten massiv unter die Räder gekommen sind, fängt nun auch der Dow Jones nach einer langjährigen Seitwärtsphase an zu wackeln!

      Entweder befinden wir uns in der letzten Phase der Korrektur, denn es kommt auf allen Seiten Panik auf, gerade weil der Dow Jones massiv nachgibt, oder aber es ziehen wirklich dunkle Wolken auf, welche dann auch die 30 größten Standardwerte in USA zum Absturz führen!

      Entscheidend wird sein, dass der Dow Jones im Bereich von 8000 - 9000 Punkten (siehe Oben), mit seiner Abwärtsbewegung zum erliegen kommt!

      Aufgrund der Angst welche sich breit macht, könnte ein massiver Sell-Off beim Dow Jones die aktuelle Korrektur abschließen.

      Ansonsten müssen wir uns wohl oder übel auf eine längere Durststrecke bei allen Indizes einstellen!

      Achten Sie also im Augenblick vielmehr auf den Dow Jones als auf die übrigen Indizes!



      warum wohl, habe ich seit anfang an den Dow auf dem kiecker ???????
      Avatar
      schrieb am 10.09.01 00:53:41
      Beitrag Nr. 199 ()
      Tja, Greenspan hat anscheinend gewusst was er tat bei der letzten Zinssenkung.
      Womöglich wird das billige Geld die Rezession mildern. Ich denke an eine sehr lange Rezessionsphese. Der Markt ist heissgelaufen. Sehr gut möglich dass er über 5 Jahre lang fällt, bzw. stagniert. :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.09.01 08:29:38
      Beitrag Nr. 200 ()
      greenspann weis gar nichts!

      ich weiss das die amis anfangen zu sparen!

      solch ein crash (nasdaq) wird nicht ohne spuren vorbei gehen (Dow).

      jetzt haut jeder alles raus, was irgendwie nach plus aussieht!
      Avatar
      schrieb am 11.09.01 23:31:23
      Beitrag Nr. 201 ()







      Reihe von Terroranschlägen erschüttern USA


      Bilder schockieren die Welt: Das WTC nach den Anschlägen
      Amerika ist Opfer des größen Terroranschlages seiner Geschichte geworden. Am Dienstagmorgen (Ortszeit) sind kurz hintereinander zwei Verkehrsflugzeuge in die Türme des World Trade Center und ein weiteres in das Pentagon gerast. Bei den schweren Explosionen wurden wahrscheinlich außer den Insassen der Maschinen zahlreiche Menschen innerhalb der Wolkenkratzer und des Pentagon getötet - im World Trade Center arbeiten bis zu 50.000 Menschen, im Pentagon gehen 23.000 Menschen ihrer Arbeit nach.

      Die Flugzeuge sollen nach ersten Berichten entführt worden sein. Nur wenig später ging in der Nähe von Pittsburgh eine vierte Maschine nieder und zerstörte mehrer Wohngebäude. Nach den Terroranschlägen hat die amerikanische Regierung das ganze Land in Alarmbereitzschaft versetzt. F-16 Kampfflieger überprüften den Luftraum mit dem Auftrag, verdächtige Maschinen abzufangen. Die amerikanischen Linien »United« und »American Airlines« beklagen jeweils den Verlust zweier Maschinen, wobei unklar ist, welche der Flugzeuge in die Anschläge verwickelt sind.

      Bilder vom Unglück sehen Sie hier!

      Das FBI geht dem Verdacht nach, dass es sich um einen gezielten Anschlag terroristischer Selbstmord-Attentäter handelt. Eine palästinensische Terrorgruppe hat sich bereits zu den Anschlägen bekannt. Dennoch liegen von palästinensischer Seite auch Dementis vor. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat unterdessen die Anschläge »aufs Schärfste« verurteilt.

      Über die Zahl der Todesopfer war zunächst nichts bekannt. Tausende Menschen sind verletzt worden. Präsident George Bush sprach in einer ersten Reaktion von einem wahrscheinlichen Terrorakt und sicherte den Hinterbliebenen jegliche Unterstützung der amerikanischen Regierung zu.

      Sehen Sie hier das dramatische Video vom Aufprall der zweiten Maschine!

      Die 411 Meter hohen Zwillingstürme des World Trade Center gingen nach den schweren Explosionen durch den Aufprall der Flugzeuge in Flammen auf. Nachdem der zunächst der südliche Turm zusammengestürzt ist, brach schließlich auch der zweite Turm in sein zusammen und hüllte Manhattan in eine gigantische Rauchwolke. Hunderte Menschen flohen in Panik aus dem Gebäude. Es sei sehr wahrscheinlich, dass außer den Insassen der Maschinen zahlreiche Menschen innerhalb der beiden Wolkenkratzer getötet worden seien, hieß es.




      Avatar
      schrieb am 11.09.01 23:58:09
      Beitrag Nr. 202 ()























      Avatar
      schrieb am 12.09.01 00:04:29
      Beitrag Nr. 203 ()
      [/url]
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 00:53:07
      Beitrag Nr. 204 ()
      Ich hab mir mal deine Kerze ausgeliehen.

      Ich fand sie so passend :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 01:33:03
      Beitrag Nr. 205 ()














      Avatar
      schrieb am 12.09.01 01:37:01
      Beitrag Nr. 206 ()
      alles traurig aber wahr und über die Konsequenzen mag man wirklich kaum nachdenken. Zum Thema Börse:


      http://www.ftd.de/bm/bo/FTDMX9G8HRC.html?nv=hpm

      traurigen Gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 01:41:12
      Beitrag Nr. 207 ()
      die amis sind wenigstens so schlau die börse komplett am Mittwoch geschlossen zu halten.

      aber die deutschen und euros .......
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 02:00:19
      Beitrag Nr. 208 ()
      Ich habe auf den Fall des Dow spekuliert...
      Und heute wahrscheinlich eine Menge Gewonnen...

      Aber im Anbetracht der Ereignisse tut dieser Gewinn Weh...
      Tut sehr SEHR weh... :( :( :( :( :(

      Ich hatte doch nur mit einem normalem Crash gerechnet... :( :( :( :( :( :(

      :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 02:03:46
      Beitrag Nr. 209 ()
      unabhängig von dem heutigen Anschlag, aber trotzdem lesenswert und passt in Dolbys Wahnnsinns-Thread:

      W E L T W I R T S C H A F T

      Der Domino-Effekt

      Heute Amerika, morgen alle anderen - die Weltwirtschaft ist in der Krise. Kritiker der Globalisierung spüren Aufwind

      Von Christian Tenbrock und Wolfgang Uchatius

      Foto[M]: Keystone/Ullstein; ZEIT-Grafik
      Der Kampf geht weiter, aber mit anderen Waffen. Diesmal sollen keine Steine fliegen und keine Schüsse fallen. Am Montag kommt Horst Köhler, der Präsident des Internationalen Währungsfonds (IWF), nach Berlin, bei Kaffee und Kuchen will er mit Antiglobalisierern aus halb Europa diskutieren. Darüber, ob der weltweite Kapitalismus ein System ist, dem man vertrauen kann. Die alte Frage der Globalisierungsdebatte.

      Die sich plötzlich wieder neu stellt. Denn der wichtigste Zeuge hat seine Aussage geändert. Als Ende 1999 bei der Tagung der Welthandelsorganisation WTO in Seattle die Anti-globalisierungsproteste begannen, da hatten die Zentralbanker und Konzernlenker dieser Welt einen mächtigen Verbündeten: die Wirklichkeit. Die Weltwirtschaft boomte, in Amerika ging der Aufschwung in sein achtes Jahr. Der Dow-Jones-Index durchstieß erstmals die Marke von 10 000 Punkten, in Deutschland machte plötzlich nicht mehr Lotto die meisten Millionäre, sondern der Neue Markt. Ein Experte nach dem anderen verkündete das Ende des Konjunkturzyklus, die Abschaffung der Krise. Und hatten sie nicht Recht? Im Jahr 2000 wuchs die Weltwirtschaft um 4,8 Prozent, stärker als je zuvor in 16 Jahren. Der neue, globale, deregulierte Kapitalismus - er schien nicht nur schneller und effizienter zu sein, sondern auch besser. Wohlstandsfördernder.

      Neun Monate später hat die Wirklichkeit die Seiten gewechselt. "Erstmals seit 25 Jahren beobachten wir eine gleichzeitige rasante Talfahrt aller großen Volkswirtschaften rund um den Globus", sagt Robert Hormats, Vizepräsident der Investmentbank Goldman Sachs. Der neue, globale, deregulierte Kapitalismus erlebt seine erste große Krise.

      In Amerika wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal um dürftige 0,2 Prozent. Allein im verarbeitenden Gewerbe gingen in den vergangenen zwölf Monaten 800 000 Jobs verloren. Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 3,2 Millionen - wenig, verglichen mit manchen europäischen Ländern, aber in den USA so viel wie seit 1992 nicht mehr. Die Löhne stagnieren, die Einkommensunterschiede wachsen. Seit Ende 2000 gibt es für drei von vier amerikanischen Angestellten keine Lohnzuwächse mehr. Gleichzeitig bauen die Unternehmen Überstunden ab. Ein Automobilarbeiter in Detroit verliert allein dadurch zwischen 10 000 und 20 000 Dollar im Jahr.

      In Deutschland wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal dieses Jahres überhaupt nicht mehr. Seit Januar hat die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt um rund 100 000 zugenommen. Allein bis Juli meldeten 14 500 Unternehmen Konkurs an, zehn Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2000. Die Tariflöhne stiegen zwar um rund zwei, die Preise aber um fast drei Prozent. Wer hoffte, den Einkommensverlust durch Aktiengewinne auszugleichen, wurde enttäuscht. Anfang der Woche fiel der Neue Markt erstmals unter 1000 Punkte. Nach einer Forsa-Umfrage für den stern hat der durchschnittliche Kleinanleger an der Börse nicht gewonnen, sondern verloren. Rund 12 000 Mark.

      In Japan ist die Wirtschaft im ersten Quartal 2001 sogar geschrumpft, vermuten Experten, genaue Zahlen werden nächste Woche bekannt. Die Arbeitslosenquote stieg auf fünf Prozent. So viele Menschen ohne Job hat es dort seit 1953 nicht gegeben (siehe Seite 22). Auch die übrige ostasiatische Wirtschaft außerhalb Chinas sackt zusammen. Mexiko steckt tief in der Rezession, Argentinien in einer Finanzkrise. Dort haben manche Arbeitslose schon zu den Waffen gegriffen. Wohlstandsfördernde globale Marktwirtschaft?

      Die Krise könnte länger anhalten - und viel schlimmer werden als erwartet. Ihren Ausgang nahm sie dort, wo die Globalisierung begann: "Was wir unterschätzten, ist die Dauer und Intensität, mit der sich die Wirtschaftsaktivität in den USA verlangsamt hat", räumte der Chef der Europäischen Zentralbank, Wim Duisenberg, vergangene Woche ein. Das amerikanische Rezessionsvirus hat den ganzen Globus infiziert. Seit 1996 hatten die Vereinigten Staaten nicht weniger als 40 Prozent des weltweiten Wachstums erwirtschaftet, schätzt Stephen Roach, Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley - entweder im eigenen Land oder durch Importe aus Übersee, die sich in den neunziger Jahren verdoppelten. Dieses Wachstum bleibt jetzt aus, aber das ökonomische Schicksal der Welt hängt weiter an den Amerikanern.

      Genauer gesagt, hängt es an den amerikanischen Arbeitern und Angestellten, deren Löhne stagnieren und deren Aktien im Minus stehen. Bisher hat sie das wenig beeindruckt. Sie haben weiter kräftig eingekauft und damit die Wirtschaft vor einem noch tieferen Fall bewahrt. Das könnte sich nun ändern. "Es ist wahrscheinlicher, dass sich die Lage in den USA verschlechtert, als dass sie sich verbessert", sagt der Amerikaexperte Ullrich Heilemann vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung. Der vom New Yorker Conference Board veröffentlichte Index des Verbrauchervertrauens zeigt wieder abwärts. Gleichzeitig nimmt die Sparneigung der Amerikaner wieder zu. Der Konsum, die letzte Stütze der US-Konjunktur, könnte also einbrechen, die ohnehin niedrigen Börsenkurse mitreißen, schließlich auch den Dollar und den an die US-Währung gekoppelten argentinischen Peso - und danach die Währungen anderer Schwellenländer. Auch in Deutschland bräche dann wohl die überraschend starke Verbrauchernachfrage ein (siehe Seite 20), in anderen Ländern sowieso. Die jetzige Krise wäre harmlos gegen das, was dann käme: weltweite Massenarbeitslosigkeit, Verteilungskämpfe, neue Armut.

      Manche führende Ökonomen, etwa Rudi Dornbusch vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), halten das für ein Horrorszenario und erwarten einen Aufschwung schon für Ende 2001. Aber die Anfang des Jahres große Riege der Optimisten lichtet sich. Geht es in den USA weiter bergab, drohe eine "globale Rezession", schreibt der IWF in seinem Konjunkturbericht. "Woher soll Wachstum kommen?", fragt Dornbuschs MIT-Kollege Lester Thurow: "Japan steckt fest, Europa dümpelt vor sich hin, Amerika erlebt eine harte Landung." Zwischen null und ein Prozent Wachstum gesteht Thurow der Weltwirtschaft in den nächsten 12 bis 24 Monaten zu. Höchstens.

      Wie konnte es zu diesem Einbruch kommen?

      Nicht wenige Globalisierungskritiker mögen die Schuld "dem Kapitalismus" geben, aber das ist so präzise wie die Feststellung, die Existenz des Autos sei schuld an einer Massenkarambolage. Hilfreicher ist die Frage, wie es konkret zu diesem Unfall kam, und da entdeckt man, dass die Ursache eine neue ist. Seit dem Zweiten Weltkrieg waren Rezessionen in den USA typischerweise die Folge von steigenden Preisen und daraufhin steigenden Zinsen. Die führten zu sinkenden Investitionen, Entlassungen und fallendem Konsum - die Wirtschaft rutschte in die Rezession.

      Der irrationale Manager

      Diesmal war alles anders. "Die Ursache waren Überinvestitionen", sagt Thurow - und meint damit vor allem die Unternehmen der Informationstechnik. Im Vertrauen auf endloses Wachstum erhöhten Halbleiterhersteller, Computerfirmen und Telekomausrüster noch im vorigen Jahr ihre Produktionskapazitäten um weitere 50 Prozent. Die Ausrüstungsinvestitionen aller US- Unternehmen stiegen zwischen 1993 und 2000 pro Jahr um durchschnittlich 10,5 Prozent. Keine neue Fabrik schien zu groß, kein Computersystem zu viel, kein Bürogebäude zu hoch. Bis die Konzernchefs merkten, dass sie von alldem zu viel besaßen - und außerdem hohe Schulden. Deshalb schrauben sie jetzt ihre Ausgaben zurück. Die Ausrüstungsinvestitionen in den USA sanken im zweiten Quartal um 15 Prozent.

      Wie die Spekulanten am Aktienmarkt verhielten sich die Manager. "Jedes Gefühl für Disziplin ging verloren", sagt Morgan-Stanley-Ökonom Roach: Kollektive Hysterie regierte nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die Realwirtschaft. Die sekundenschnelle Verbreitung von Gerüchten, Prognosen, echten und vermeintlichen Trends habe den Herdentrieb an den Börsen und in den Büros noch verstärkt, fügt Robert Shiller an, Wirtschaftsprofessor an der Universität Yale und Autor des Buches Irrationaler Überschwang. Die Folge war ein Boom, der wenig mit der Realität zu tun hatte - und ist ein Absturz, der dafür umso wirklicher ist.

      Das müssen auch jene lernen, die für den Wiederaufschwung sorgen sollen. Alan Greenspan zum Beispiel. Siebenmal hat der amerikanische Zentralbankchef seit Januar die Zinsen gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Genützt hat es bisher kaum - und es kann wohl auch nicht helfen. Weil die Ursache der Krise eine andere ist als früher, wirken die traditionellen Instrumente weniger. Da der Schock von der Angebotsseite kam, habe die Geldpolitik geringeren Einfluss, sagt Thomas Mayer, Frankfurter Chefökonom von Goldman Sachs. Soll heißen: Unternehmen, deren Fabriken zu groß und Lagerhallen voll sind, investieren nicht aufs Neue, weil Zinsen sinken und Kredite billiger werden. Erst müssen sie Überkapazitäten abbauen. Und das kann dauern.

      Das gilt umso mehr, als sich Amerikas Krankheit rund um den Globus verbreitet - und schließlich wieder in die Neue Welt zurückkehrt. Auch das unterscheidet die heutige Krise von früheren Abschwüngen. 1990 rutschten die USA in eine Rezession, Japan und Deutschland aber boomten. Selbst 1975, beim letzten Ölschock, stürzten zwar die großen Volkswirtschaften synchron ab, aber dafür blieben Lateinamerika und Asien relativ unbeeinflusst. Heute "gehen zwischen 40 und 50 Prozent der lateinamerikanischen Exporte in die USA", sagt Albrecht von Gleich, Lateinamerikaexperte am Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv. Viele Schwellenländer verwandelten sich in den neunziger Jahren in verlängerte Werkbänke amerikanischer Konzerne. Malaysia etwa erwirtschaftete im vergangenen Jahr ein Viertel seines Bruttoinlandsprodukts mit Exporten in die Vereinigten Staaten.

      Der Welthandel hat in den Neunzigern mehr als doppelt so stark zugenommen wie das Weltsozialprodukt. Kaum ein US-Konzern, der heute keine Niederlassung in Europa oder Asien unterhält. Kaum ein großes europäisches Unternehmen, das nicht in Amerika vertreten ist. Geht es der Tochter schlecht, leidet die Mutter, erkrankt die Wirtschaft im einen Land, infiziert sich schnell auch das andere - und die Infektion dort verzögert die Genesung hier. Jeder Prozentpunkt weniger Wachstum in Amerika führt zu 0,5 Punkten Wachstumsverlust im Euro-Raum, schätzt das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Die Globalisierung hat manchem Land großen Wohlstand gebracht. Aber: "Niemand sollte glauben, die zunehmende wirtschaftliche Vernetzung sei ein Weg zu mehr makroökonomischer Stabilität", sagt der Ökonom Bradford DeLong von der amerikanischen Berkeley-Universität.

      Eine durch irrationalen Überschwang ausgelöste Krise, ihre schlagartige Verbreitung über die zu ungeahnter Größe angeschwollenen internationalen Finanz- und Handelsströme - das hört sich neu an, ist aber nur Altbekanntes. Denn was die Welt in diesen Tagen erlebt, erinnert in vielem an Ereignisse vor rund hundert Jahren, an das, was Wirtschaftshistoriker die "erste Ära der Globalisierung" nennen.

      Auch damals flossen Güter und Kapital fast ungehindert um die Welt, glaubten Ökonomen an die Reichtum schaffende Wirkung von freien Handels- und Finanzmärkten. Gleichzeitig begeisterten neue Erfindungen die Wirtschaft. Bis 1925 entstanden in den USA rund 2000 Automobilfirmen. Telefon und Telegraf sorgten für eine ungekannt schnelle Verbreitung von Informationen. Dann platzte die Blase. Die Börse stürzte, die Wirtschaft schrumpfte, Millionen Menschen verloren ihren Arbeitsplatz. Und plötzlich etablierte sich ein neuer Zeitgeist. "Plötzlich galt alles, was sich über nationale Grenzen hinwegbewegt, ob Kapital, Güter oder Menschen, als etwas, das gestoppt oder zumindest kontrolliert gehört", so der Wirtschaftshistoriker Harold James, Professor an der Princeton-Universität und Autor des kürzlich erschienenen Buches The End of Globalization.

      Er wolle nicht behaupten, dass sich der jetzige Abschwung zu einer Depression wie in den zwanziger Jahren auswachse, sagt James. Aber was sich auf erstaunliche Weise gleiche, sei die Art, wie die Welt auf die Globalisierung reagiere.

      Als vor zwei Jahren 40 000 junge Menschen in Seattle protestierten, galten diese Kritiker der Globalisierung den meisten Politikern als verblendete Spinner. Jetzt trifft sich IWF-Präsident Köhler mit ihnen in Berlin. Selbst Regierungschefs beginnen nachzudenken - etwa über die Tobin-Steuer. "Wir können uns vor Gesprächsanfragen kaum retten", sagt Peter Wahl vom Verband Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED), der sich seit längerem für eine Tobin-Steuer ausspricht. Eine solche Abgabe auf Devisengeschäfte soll Spekulanten abschrecken und die Währungen stabilisieren. Noch halten es die meisten Wirtschaftswissenschaftler mit MIT-Ökonom Dornbusch, der sagt: "Eine Tobin-Tax kann eine hoch über- oder unterbewertete Währung nicht retten." Aber seit der Asienkrise steigt die Zahl der Experten, die meinen, die Weltfinanzmärkte müssten reguliert werden.

      Neue Regeln, neue Regularien? Der Weltwirtschaftscrash von 1929 brachte nicht nur ein Korsett für die Finanzmärkte, sondern auch Hürden für den Handel. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie in kleinen Schritten wieder abgebaut. Anfang November sollte nun eigentlich ein großer Schritt folgen: Auf ihrer Konferenz in Doha (Qatar) will die WTO eine neue Runde globaler Handelsgespräche beginnen - sozusagen ein weiterer Höhepunkt in der zweiten Ära der Globalisierung.

      Neuer Protektionismus?

      Wenn es dazu kommt. Im Moment läuft die WTO Gefahr, dass nach der Tagung von Seattle 1999 auch die von Doha platzt. Zwar sind in dem für Demonstrationsfreiheit nicht gerade bekannten Scheichtum Qatar am Persischen Golf kaum Krawalle zu erwarten. Aber schon Seattle scheiterte weniger an heftigen Protesten als daran, dass sich die Delegierten der WTO-Mitglieder nicht einigen konnten. Gut 60 Tage vor dem Beginn der Konferenz im Sheraton-Hotel von Doha ist die Situation ähnlich: Viele Konflikte sind ungelöst.

      Die Entwicklungsländer argumentieren, vor neuen Verhandlungen müssten die Beschlüsse der 1994 in Uruguay beendeten Handelsrunde umgesetzt werden. Damals hatte sich der Süden bereit erklärt, seine Märkte für Produkte aus dem Norden zu öffnen - dafür versprach der Norden, Importschranken für Textilien und Agrarprodukte abzubauen. Davon sei wenig zu spüren, sagt zum Beispiel Indien. Streit zwischen den Entwicklungsländern, den USA und Europa gibt es auch wegen der Forderung der Europäer, über Umweltschutz oder Wettbewerbspolitik zu reden. Zwar wüssten alle Beteiligten, was auf dem Spiel steht, sagt EU-Handelskommissar Pascal Lamy (siehe Interview Seite 20). Dass man sich einigt, will aber auch er nicht garantieren.

      Ein Scheitern hätte gravierende Folgen. "Dann erlebt der Regionalismus eine neue Blüte", sagt Rolf Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Und nicht nur das. "Es würde auch zeigen, dass die Industrienationen trotz schlechter Konjunktur nicht in der Lage sind, an einem Strang zu ziehen", so Goldman-Sachs-Vize Robert Hormats, der befürchtet, dass die Weltwirtschaft dann noch tiefer in die Krise stürzt. Die Angst vor dem befreiten Markt würde wachsen, der Ruf nach Regulierungen lauter werden, und die Globalisierung, dieser scheinbar unaufhaltsame Prozess, er könnte ins Stocken geraten.

      Anders gesagt, die Geschichte könnte sich wiederholen.

      Mitarbeit: Marc Brost, Thomas Fischermann





      (c) DIE ZEIT 37/2001
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 08:01:59
      Beitrag Nr. 210 ()
      Ins Herz

      Von Klaus-Dieter Frankenberger


      Zwei Flugzeuge stürzen in die Türme des World Trade Center, es kommt zu gewaltigen Explosionen, Flammen schlagen aus den oberen Stockwerken, die Wolkenkratzer brechen zusammen - diese Bilder aus dem Herzen Amerikas stammen nicht aus einem Katastrophenfilm. Was am Dienstag in New York geschehen ist, war furchtbare Wirklichkeit. Entführte, abstürzende Flugzeuge, Feuer im Pentagon, Feuer im Außenministerium. Präsident Bush nennt es eine nationale Tragödie.

      Es handelt sich um einen Akt des Terrorismus von monströsen Ausmaßen. Aber es ist mehr als Terrorismus: Es ist ein Krieg gegen Amerika. Diese koordinierten und präzise ausgeführten Anschläge richten sich gegen die Vereinigten Staaten - gegen eines der imponierenden Symbole seiner wirtschaftlichen Vitalität in New York, gegen die militärische Zentrale der Supermacht in Washington, gegen symbolträchtige Einrichtungen der amerikanischen Politik und Gesellschaft. Und die Drohung gegen das daraufhin evakuierte Weiße Haus manifestiert mehr als alles andere, um was es denen ging, die hinter den Anschlägen stehen: ein Land lahmzulegen, es in Panik zu stürzen, an den Abgrund zu treiben.

      Nach diesem Dienstag wird nichts mehr sein wie zuvor. Die Verwundbarkeit Amerikas durch den Terrorismus ist für jedermann sichtbar geworden. Seit Jahren haben Fachleute gesagt, daß der Terrorismus und die von nichtstaatlichen terroristischen Gruppen ausgehenden Gefahren die großen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts sein werden. In vielen Fällen sind die Warnungen nicht ernst genommen worden; in Amerika, das schon leidvolle Erfahrungen mit dem Terrorismus gemacht hat, noch mehr als in anderen Ländern. Wie abgeschmackt klingen heute die Suggestionen, der Terrorismus sei meist eine Einbildung, eine Wahnvorstellung derer, die angeblich ohne politisches Feindbild nicht auskommen. Nun hat ein Anschlag jede Einbildungskraft übertroffen.

      Die Gleichzeitigkeit der Angriffe auf verschiedene Punkte deutet darauf hin, daß die Täter über eine funktionstüchtige Organisation und sehr gute Kenntnisse verfügten, über technologische Raffinesse, über den kaltblütigen Willen zum Massenmord, über den Fanatismus zum Selbstmord. Dieser Typ von Tätern, der Antrieb und Motive aus einer kruden Mischung von politischem Extremismus und religiösem Fundamentalismus schöpft, ist eine Gefahr in jeder Hinsicht, eine Gefahr für jede Gesellschaft. Einer offenen Gesellschaft wie der der Vereinigten Staaten fällt es besonders schwer, sie unschädlich zu machen.

      Wer sind die Täter? Wer steckt dahinter? Wer rechnet auf Gewinn, während er, vielleicht Tausende Kilometer entfernt, in einem amerikanischen Sender das terroristische Erdbeben im Herzen des mächtigsten Staats der Erde verfolgt? Zusieht, wie die Türme des World Trade Center einstürzen, wie sich Rauch und Staub über die Stadt ausbreiten, wie die Zahl der mutmaßlichen Opfer höher und höher steigt?

      Es muß nicht so sein, daß die ersten Vermutungen, die Täter seien in den Reihen des islamischen Terrorismus zu suchen, tatsächlich zutreffen. Amerika hat viele Gegner, die ihm seine überragende Stellung und die Leistungsfähigkeit seiner Wirtschaft neiden, die ihm die Prägekaft seiner Gesellschaft und die populäre Kultur übelnehmen und sich durch die amerikanische Demokratie bedroht fühlen. Doch wer die Amerikanisierung der Welt mißbilligt, wird dadurch nicht zum Massenmörder. Wird man zum Massenmörder, wenn man sich in einer Art Zivilisationskrieg auf der Seite des Gerechten, Überlegenen, Reinen gegen die Mächte der Finsternis, gegen angebliche Vulgarisierung und Dekadenz sieht? Zum Massenmörder werden auch Kriminelle.

      Amerikanische Regierungsstellen haben seit einiger Zeit gewußt, daß sich etwas zusammenbraut. Sie haben den Nahen und Mittleren Osten in den Blick genommen, jenen Raum, in dem in den letzten Wochen und Monaten die Stimmung gegen Amerika hochgeschlagen ist. Im Visier ist der Islamist Ibn Ladin. Ob er dahintersteckt, weiß man noch nicht. Gewiß ist nur: Der High-Tech-Terrorismus ist kein Spezialfach für die Kriminalistik oder für Thriller-Autoren. Es gibt ihn wirklich, als Mittel des Kriegs im 21. Jahrhundert.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2001, Nr. 212 / Seite 1
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 08:03:49
      Beitrag Nr. 211 ()
      Das ist kein Traum, das ist Wirklichkeit

      Die Bilder der rauchenden Türme des World Trade Center vom Dienstag nachmittag, die Nachrichten vom brennenden Pentagon und der Evakuierung des Weißen Hauses riefen als erste Reaktion immer wieder dasselbe ungläubige Entsetzen hervor, dieselbe Empfindung, es mit Nachbildern von Albträumen und Zeichen an der Wand zu tun zu haben. Man versicherte sich gegenseitig vor dem Bildschirm und an den Radios: Das kann nicht wahr sein. Und jedesmal lautete die Antwort auf den Frisson der schockierenden Erinnerung an längst Befürchtetes: Das ist kein Traum, es ist Wirklichkeit. Wo so eine Feststellung sich aufdrängt, um dem Bewußtsein die doppelte Abwehr sowohl der Schreckensnachricht wie des damit einhergehenden Wirklichkeitsverlusts zu ermöglichen, ist das größte Grauen offenbar nicht das der Überraschung, sondern des Wiedererkennens. Wie eine Emanation des kollektiven Unbewußten in einer Epoche, die nur noch eine echte Supermacht zu kennen schien, wirkten diese Meldungen. Die Unterhaltungsmedien hatten derartige Ereignisse in den letzten Jahren immer wieder durchgespielt. Im Thriller "Schwarzer Sonntag" des Autors Thomas Harris benutzen arabische Terroristen einen seelisch zerrütteten ehemaligen Navy-Flieger als Kamikaze-Todesboten, der eine Bombe auf ein Superbowl-Stadion werfen soll; der Roman "Befehl von oben" des Spionage-Schriftstellers Tom Clancy schildert die Zerstörung des Kapitols in Washington durch eine von Terroristen gekaperte japanische Boeing 747 und den Tod aller wichtigen politischen Entscheidungsträger der Vereinigten Staaten in einem einzigen Augenblick; der Science-fiction-Film "Independence Day" läßt das Weiße Haus in die Luft fliegen; "Godzilla" verwüstet im gleichnamigen Film New York, und im Kinodrama "Ausnahmezustand" mit Bruce Willis verhängt der Präsident wegen mehrerer Anschläge das Kriegsrecht über die Welthandelshauptstadt und läßt die Army aufmarschieren. Die Verletzlichkeit urbaner Zentren und repräsentativer Gebäude der Gewinnergroßmacht des Kalten Krieges war nie nur Schreckensphantasie. Die Bombe im World Trade Center 1993 und der Anschlag in Oklahoma von 1995 nährten als höchst reale Vorkommnisse das schwebende Unruhegefühl der Amerikaner, sich in einer Festung zu befinden, die von innen und außen bedroht ist. Das sicherheitspolitische Auftreten amerikanischer Politiker der Innen-, Außen-, Justiz- und Verteidigungsressorts war nach dem Zweiten Weltkrieg stets darauf bedacht, den Landsleuten die Botschaft zu übermitteln, daß das Land nie wieder so überrascht werden würde wie beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941. Die Katastrophe vom Dienstag zeigt, daß ein Schrecken, der als kulturelles wie sicherheitspolitisches Planspiel längst bekannt und also gerade keine Überraschung ist, deshalb nichts an Grauen einbüßt.

      dda.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2001, Nr. 212 / Seite 49
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 10:18:05
      Beitrag Nr. 212 ()


      jeder kann ja machen was er will.

      jeder kann seine meinung sagen.

      jeder ist für sein handeln zuständig.

      ABER SEIT GESTERN ABEND WEISS MAN WIE MAN MANCHE PERSONEN HIER IM BOARD EINZUSCHÄTZEN HAT ! ! !


      Avatar
      schrieb am 12.09.01 11:32:05
      Beitrag Nr. 213 ()


      es fehlen worte
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:00:26
      Beitrag Nr. 214 ()
      13.09.2001 17:50:00:

      US-Konsumentenvertrauen stark eingebrochen!

      Wie aus einem heute veröffentlichten Bericht hervorgeht, ist das amerikanische Konsumentenvertrauen im September unerwartet stark eingebrochen. Dabei wurde dieser Bericht noch vor Bekanntwerden der Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon am Dienstag verfasst. Erstellt wurde er von der Universität von Michigan, die in diesem den bekannten vorläufigen Konsumentenvertrauensindex des Monats September bekannt gegeben hat. Dieser ist im September gegenüber dem August von 91,5 Indexpunkte auf 83,6 Indexpunkte abgefallen, was das tiefste Niveau in diesem Jahr bedeutet. Volkswirte hatten nur mit einem Abrutsch auf 90,8 Indexpunkte gerechnet. Der aktuelle Konditionenindex, der die Stimmung der Verbraucher über die aktuelle Wirtschaftslage einfängt, ist zuletzt von 101,2 Indexpunkte im August auf 93,5 Indexpunkte im September abgerutscht. Der Erwartungsindex fiel zur gleichen Zeit von 85,2 Indexpunkte im August auf 77,2 Indexpunkte im September. Der Bericht geht über die Zeitspanne vom 01.09. bis zum 10.09., einen Tag vor dem geschichtsträchtigen Terroranschlag. Experten hatten zuletzt ihre Besorgnis darüber geäußert, dass das Vertrauen nach der Anschlagsserie weiter rapide einbrechen werde. Das US-Konsumentenvertrauen ist die gewichtigste Stütze der amerikanischen Wirtschaft, die sehr konsumorientiert ist.

      © BörseGo

      +++++

      wenn amerika so einfach anzugreifen ist, fragt man sich warum man an der börse einen grossen max macht!
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:01:27
      Beitrag Nr. 215 ()
      Das Ende der Spaßgesellschaft

      Der 11. September 2001 wird in die Annalen der Geschichte eingehen, und er wird das Ende unserer Spaßgesellschaft bedeuten. Wir haben den Konsum vor alles gestellt (immerhin wird zwei Drittel des Bruttosozialproduktes Amerikas in Konsumgütern aller Art erstellt), und wir haben das Kapital oder schlicht einfach das Geld zum allmächtigen und alleinigen Gott erhoben, dem zu opfern wir alles bereit waren. Am 11. September erfolgte ein Angriff auf unsere zivilisierte Gesellschaft. Er war so gewaltig, dass Pietät eigentlich gebietet zu schweigen. Als Kolumnist gebe ich trotzdem einige persönliche Eindrücke weiter, ich bin es auch meiner Familie und meinen Freunden schuldig.

      Der italienische Minister für Außenhandel, Adolfo Urso, hat es so formuliert: „Der Anschlag war eindeutig gegen die Globalisierung gerichtet, die ohnehin seit dem G8-Gipfel in Genua für viele Menschen negativ belastet ist.“ Meiner Ansicht nach ist dieser Angriff vor allem auf die „globale Amerikanisierung“ der Welt gerichtet. Es kann und es wird nie eine kulturelle Globalisierung geben. Es ist daher völliger Unfug mit Hilfe des kapitalistischen Systems die Welt gleichschalten zu wollen, zum Beispiel nach amerikanischen Muster. Die Terroristen von New York und Washington haben uns allen gezeigt, wie verwundbar unsere Welt ist. Schließlich haben wir den Terroristen auch das notwendige Kapital zur Verfügung gestellt, mit dem eine solche Terroraktion finanziert wurde. Die Verdreifachung des Ölpreises seit über einem Jahr kam nicht etwa der Dritten Welt oder den Minderbemittelten unserer Konsumgesellschaft zugute, sondern den reichen Ländern und einigen Mächtigen im Nahen Osten. Die Terroristen haben uns gezeigt, wie dumm und unsinnig es ist, mit hohem Aufwand ein Raketensystem im Weltraum aufbauen zu wollen, das letzten Endes nur einigen großen Gesellschaften Grossaufträge vermittelt. Sie haben gezeigt, es genügt ein paar Verkehrsflugzeuge zu kapern, um das Zentrum des Weltkapitals in Schutt und Asche zu legen. „Es geht geradezu eine biblische Symbolik von dieser entsetzlichen Schicksalswende aus.“ erklärte der Historiker und Nahost-Experte Peter Scholl-Latour.

      Ich empfehle Ihnen, Ihre Anlagestrategie auf Grund dieser neuen Situation zu überdenken und folgende Punkte zu beachten:

      Es erscheint mir notwendiger denn je, einen hohen Anteil von Liquidität zu halten. Außerdem sollten Triple A-Anleihen das Rückgrad ihres Portfeuilles bilden. Ich habe seit mehreren Jahren diese Anlagestrategie immer wieder empfohlen und dafür viel Kritik einstecken müssen. Anfang August (siehe meine Kolumne: Sind in Wirklichkeit die aktuellen Nachbeben nur die Vorbeben für den Mega-Crash? Nicht auszuschließen... ) empfahlen folgende Top-Investmentbanken eine Reduktion der Cash-Position eines Portfeuilles auf null: Deutsche Bank (Ed Yardeni), Goldman Sachs (Abby Joseph Cohen), Lehman (Jeffrey Applegate), Morgan Stanley (Peter Canelo), Salomon Smith Barney (Comité). Jeder der über eine gewisse Lebenserfahrung verfügt, sollte immer einen Teil seiner Anlagen in Liquidität halten, um flexibel zu bleiben und nicht Banken oder anderen Institutionen das Handeln zu überlassen. Das bedeutet natürlich, dass ein Teil des verfügbaren Einkommens nicht konsumiert oder in Aktien investiert wird. Die Spaßgesellschaft dagegen ist nur am kurzfristigen Genuss und an der Gewinnmaximierung ausgerichtet; sie kam vor allen Dingen seit 1996 in Schwung, als die Börsen der Welt mit jährlichen Zuwachsraten von über 15 Prozent den Anlegern vorführten, dass trotz schwachen Wirtschaftswachstum die Aktienkurse in den Himmel wachsen können. Der Hohepriester dieser Spaßgesellschaft, Alan Greenspan, hatte 1997 und 1998 alle Ängste der Anleger vertreiben können, und auch heute wird berichtet, dass es weltweit eine gigantische Liquiditätsversorgung von 80 Milliarden Dollar organisiert, um den Schaden des Angriffes zu kompensieren. Anhänger der Spaßgesellschaft vertrauen ihm, dass auch dieses Mal das Problem mit einer Geldspritze gelöst werden kann und fangen bereits an, Aktien zu kaufen.




      Aber dieses Mal ist es wirklich anders, und es werden Jahre vergehen, bevor die Wunden vernarbt sind und eine neue Gesellschaftsform mit anderen Sicherheitsstandards entsteht.



      Wir wissen aus der Geschichte, dass aus großen Ereignissen eine neue Kraft entstehen kann, von der wir heute noch keine Ahnung haben. Die Konsequenz aus der letzten Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren war die Wirtschaftspolitik eines Präsidenten Roosevelts mit dem New Deal. Es wird zu einem New Deal kommen, und bis dahin sollten die Anleger konservativ bleiben. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass der US-Verbraucher in seinem Zukunftsvertrauen in die Wirtschaft erschüttert ist: Mit anderen Worten, er könnte wieder sparen, denn in Amerika ist die Sparquote zum ersten Mal in diesem Jahr wieder negativ geworden, und der Konsument sah auch die Sinnlosigkeit des Sparens ein, da sein Nettoreichtum (wealth effect) ihn immer reicher werden ließ. Wer also sparte, verhielt sich dumm, denn er konnte en Spaß nicht maximieren. Vergessen wir nicht, dass auch in Deutschland ein mächtiger Vertreter der Spaßgesellschaft, die Dresdner Bank, in kostspieligen Fernsehwerbespots den Leuten klarzumachen versuchte, wie dumm sparen eigentlich ist. Wir dürfen keine Illusionen haben, wenn der US-Verbraucher wieder anfängt zu Sparen, dann bricht die US-Wirtschaft, die ohnehin schon in einer Stagnation ist, ein. Wir werden eine Rezession in Amerika bekommen und mit der Globalisierung wird es eine Weltwirtschaftskrise geben. Ich würde noch keine Neuengagements in Amerika machen, da die Aktienbörse noch zu teuer ist, und der Dollar einbrechen kann, da besonders das Vertrauen der Ausländer in die Stärke und Unverwundbarkeit Amerikas gelitten hat, uns es waren diese Ausländer, die das Rekordleistungsbilanzdefizit von 4,5 % des BSP finanzierten.

      Ich wiederhole meine frühere Empfehlung, US-Aktien erst wieder zu kaufen, wenn der Dow Jones unter 8.000 ist. Aber vielleicht hat auch der von mir sehr geschätzte Marc Faber recht, der in einem Interview in der Zeitung Die Welt vom 5. September den Dow bei 6.000 sieht. (In demselben Interview wiederholte ich meine Prognose von 8.000 für den Dow und 4.000 für den Dax.) In einem muss ich mich allerdings korrigieren. Der jüngste Börsencrash hatte zwar eine Vernichtung des Kapitals von 5.000 Milliarden Dollar verursacht, aber wenn man es genau berechnet, und die heutigen Kurse mit den jeweiligen Höchstkursen ins Verhältnis stellt, war die Kapitalvernichtung noch vier Mal größer.

      Halten Sie Ihr Pulver weiterhin trocken und halten Sie sich an die Empfehlung aus meiner letzten Kolumne vom 4. September : Es wird weltweit von Kaufgelegenheiten bei Aktien nur so wimmeln, und dann – nur dann – sollten Sie Ihren Cash abbauen und den Anteil der Aktien hochfahren!

      Roland Leuschel

      13.09.2001
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:04:36
      Beitrag Nr. 216 ()
      schade das hier kaum interesse von anderen usern stattfindet !
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:25:26
      Beitrag Nr. 217 ()


      Pentagon kündigt "Feldzug" an
      "Bei einem Vergeltungsschlag wird es nicht bleiben"

      Der saudi-arabische Top-Terrorist Osama bin Laden ist der offizielle Hauptverdächtige für die Terroranschläge in New York und Washington. Das sagte Außenminister Colin Powell.

      Die USA hatten bei den Ermittlungen bereits von Anfang an bin Laden ins Visier genommen und später von Indizien gesprochen, die auf dessen Umfeld hindeuteten. Bin Laden hält sich vermutlich in Afghanistan auf.

      Das US-Verteidigungsministerium hat unterdessen eine militärische Reaktion auf die Anschläge angekündigt. Der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sprach von einer andauernden militärischen Vergeltung. Es werde nicht nur bei einem Vergeltungsschlag bleiben. "Es wird ein Feldzug und keine einzelne Aktion", sagte Wolfowitz. "Eine Sache, die klar ist, ist, dass man das nicht mit einem einzelnen Militärschlag macht, egal wie dramatisch."

      Wolfowitz` Chef Donald Rumsfeld dankte der Armee auf der Webseite seines Ministeriums dafür, wie "ehrenvoll und professionell " sie den Anschlägen begegnet sei. In den kommende Wochen und Monaten werde aber noch "viel, viel mehr " von denen abverlangt, die "im Feld" seien. "Wir stehen mächtigen und entsetzlichen Feinden gegenüber, Feinde, die wir beabsichtigen zu besiegen", sagte Rumsfeld.

      "Erster Krieg des 21. Jahrhunderts"

      Präsident George W. Bush sprach in diesem Zusammenhang vom "ersten Krieg des 21. Jahrhunderts". "Ich bin fest entschlossen, diesen gegen Amerika erklärten Krieg zu gewinnen", erklärte Bush. Seine Regierung werde sich darauf einstellen und andere Staaten bitten, sich den USA anzuschließen.

      Die Regierung in Washington bat in diesem Zusammenhang Pakistan offiziell um "Unterstützung und Zusammenarbeit" im Kampf gegen den Terrorismus. Dies verlautete aus Regierungskreisen in Islamabad.

      Pakistan ist ein Nachbarland von Afghanistan. Die Bitte um Unterstützung ist der bislang stärkste Hinweis auf Vorbereitungen für einen Militärschlag gegen die Taliban-Machthaber in Afghanistan, die dem Topterroristen Osama bin Laden Unterschlupf gewähren.

      Musharraf verspricht Hilfe

      Aus pakistanischen Regierungskreisen verlautete, man glaube, dass eine Militäraktion gegen Afghanistan bevorstehe. Staatschef Pervez Musharraf habe die "rückhaltlose Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus" zugesichert.

      Pakistan ist einer von nur drei Staaten, der das Taliban-Regime in Afghanistan anerkannt hat; die anderen sind Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Taliban werden von militanten islamischen Gruppen in Pakistan unterstützt. Bei einem möglichen Militärschlag könnten die USA Militärbasen und Luftwaffenstützpunkte in Pakistan benutzen oder das Land um Überfluggenehmigungen für Raketen mit Ziel Afghanistan bitten.

      Russische Kriegserfahrungen nützlich

      Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage will unterdessen nach Moskau fliegen. Russland hatte nach den Anschlägen Unterstützung bei den Ermittlungen angeboten. Zudem verfügt es über zehnjährige Kriegserfahrung in Afghanistan. Von 1979 bis 1989 hatte die damalige Sowjetunion Truppen im asiatischen Land eingesetzt.

      ------------

      das unser hampelmann schröder das wort "krieg" als erster in den mund nehmen musste, war fast klar - aber das jetzt der ami-boss das wort mit "k" in den mund nimmt!
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:32:15
      Beitrag Nr. 218 ()



      so was ist nicht gestellt!

      so wie er vor laufender kamera gezuckelt hat (vor ergriffenheit) kann man nicht stellen
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:45:23
      Beitrag Nr. 219 ()
      An Alle die in diesen Tagen Gewinne gemacht haben:

      www.redcross.org
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:59:53
      Beitrag Nr. 220 ()
      #219 von Initiative2000

      dat geht net!

      was meinste den?
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 01:26:50
      Beitrag Nr. 221 ()
      Eine Spende meine ich !
      Die Börsen waren auf in Europa und sicherlich haben Einige auch Profit gemacht. Also ...
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 16:09:56
      Beitrag Nr. 222 ()
      Ich hab beschlossen 40% der Gewinne aus den Dow-Puts (wenn sie dann verkäuflich sind) zu spenden. Dies erleichtert das Gewissen mehr als man denkt. Meine Menschliche Seite sagt: spende mehr! Meine kapitalistische Seite sagt: behalte das Geld, der Crash kommt, unabhängig davon welche Katastrophen passieren.

      Musste einen Kompromiss mit meinem ICH schliessen.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 20:40:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.09.01 12:31:16
      Beitrag Nr. 224 ()
      Donnerstag, 13. September 2001


      Das Rätsel Osama bin Laden
      Warum der finanzkräftige saudische Terroristenchef immer wieder seinen Verfolgern entkommt
      Von Evangelos Antonaros



      SAD Athen/Kairo - Seit mehr als zehn Jahren steht er im Visier des amerikanischen Bundeskriminalamtes FBI und des US-Geheimdienstes CIA. Weltweit gilt er als «Staatsfeind Nummer eins». Der frühere US-Präsident Bill Clinton nannte Osama bin Laden die «größte Bedrohung für den Weltfrieden». Ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ist ausgesetzt. Aber der hagere, mit 193 Zentimeter ungewöhnlich große Araber mit dem asketischen Gesicht, den feingliedrigen Händen und dem schüchternen Ausdruck trickst die Terroristenjäger aus aller Welt immer wieder aus. «Selbst für uns ist es ein Rätsel, wieso er so erfolgreich ist», sagen israelische Terrorismus-Experten.

      Die Antwort ist vermutlich denkbar einfach: Der 44-jährige Sohn einer der angesehensten und reichsten Familien Saudi-Arabiens bewegt sich fast immer unter Freunden. Fast nie verbringt er die Nacht am gleichen Ort, nur ein Kern von maximal drei bis vier Vertrauten weiß, wo er gerade ist. Weil er mit einem Vermögen von schätzungsweise 300 bis 600 Millionen Mark über mehr Geld als manche Kleinstaaten verfügt, hat er sich möglicherweise einen hochmodernen elektronischen Schirm, also ein System aus Radaranlagen und anderen Frühwarnanlagen, zugelegt. Dieses System hat offenbar vor gut drei Jahren funktioniert, als die Amerikaner nach den Bombenanschlägen auf ihre Botschaften in Nairobi und Daressalam einen Raketenangriff auf Bin Ladens Hauptquartier in Afghanistan lancierten. Die Marschflugkörper verfehlten das Ziel.

      Osama bin Laden bewegt sich seit Ende der 80er-Jahren in schwer zugänglichen Ländern. Das war zunächst im Sudan der Fall, wo er sich bis 1996 aufhielt. Die Regierung in Khartum, von den Amerikanern unter Druck gesetzt, zwang ihn und seine Sippe zur Ausreise. Als ihm auch im Jemen das Pflaster zu heiß wurde, hatte Bin Laden längst seine Fühler nach Afghanistan ausgestreckt. Dort hatte er ja seinen Feldzug gegen die Ungläubigen, zunächst gegen die sowjetische Besatzungsmacht, begonnen. Die radikalislamischen Taliban, inzwischen an der Macht, nahmen den Gesinnungsgenossen mit Handkuss auf, und zwar nicht nur aus theologisch-ideologischer Solidarität. Der spendable Saudi finanzierte einen Teil der Rüstungsausgaben der bankrotten Taliban-Verwaltung und kaufte im Gegenzug Bewegungsfreiheit ein. Und das in einem Land, das ein Paradies für Menschen wie ihn sein kann: Mit 650 000 Quadratkilometern ist es fast doppelt so groß wie Deutschland, gebirgig, ohne viele Straßen, von der Außenwelt kaum zugänglich. Bin Laden, seine vier Frauen und seine vielen Kinder leben in verschiedenen Lagern bei Kandahar, der zweitgrößten Stadt in Afghanistan, etwa 300 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kabul. Selbst für amerikanische Raketen ist dieser Landesteil fast außer Reichweite. Zwei hochmoderne Hubschrauber, über Mittelsmänner im Westen gekauft, stehen dem Terrorchef zur Verfügung, nach manchen Quellen auch ein zweistrahliger Jet, den seine Gefolgsleute in einem unterirdischen Versteck untergebracht haben sollen.

      Wann immer die Lage brenzlig wird, tun die Taliban so, als ob Bin Laden ein nur halbherzig willkommener Gast wäre. Oft haben sie die Amerikaner aufgefordert, «überzeugende Beweise» für seine Beteiligung an Terrorakten aufzutischen. Dann wären sie zu einer Auslieferung bereit. Eine ähnliche Taktik verfolgen sie auch jetzt. Die Anschlagserie in den USA haben sie «im Prinzip» verurteilt, zugleich aber ausgeschlossen, dass ihr Gast der Drahtzieher sein soll: «Er verfügt über solche Kapazitäten nicht», glaubt der Taliban-Botschafter in Pakistan. Auch diesmal haben die Taliban angeboten, Bin Laden auszuliefern, sollte es «glaubwürdige Beweise» geben. Ein Versprechen, dessen Einlösung der saudische Chefideologe des Islam-Terrors freilich nicht zu fürchten braucht. Die Taliban selbst sind isoliert, nur drei Staaten haben ihre Regierung anerkannt.

      Darüber hinaus ist Bin Laden clever genug, seine Gastgeber nicht unnötig in Verlegenheit zu bringen. So gut wie nie hat er sich zu einem Terrorakt direkt bekannt, die Verantwortung nie übernommen. Aber er findet doch immer wieder Möglichkeiten, sich öffentlich dazu zu äußern: Nur wenige Monate nach dem angeblich von seiner Dachorganisation Al-Qaida organisierten blutigen Anschlag auf das US-Kriegsschiff Cole im jemenitischen Hafen von Aden sagte er über die 17 toten US-Matrosen: «Wer gesehen hat, wie die Fleischreste der toten Matrosen durch die Luft geflogen sind, konnte nur Freude empfinden.»

      Diese haarsträubende Äußerung machte er bei einem Fest. Im Februar hatte er zur Hochzeit seines Sohnes bei Kandahar ein Team des katarischen TV eingeladen. Eine sicherlich politisch motivierte Geste - als ob er der Außenwelt ins Gesicht schreien wollte: «Ich bin kein Phantom-Mensch, sondern jemand aus Blut und Fleisch, und niemand kann mich kriegen.»

      [
      © Berliner Morgenpost 2001
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 16:32:40
      Beitrag Nr. 225 ()
      General Electric erwartet im 3. Quartal nur noch Gewinn je Aktie von 33 Cent

      FAIRFIELD (dpa-AFX) - Der US-Konzern General Electric erwartet nach den Terroranschlägen auf die USA für das dritte Quartal des laufenden Jahres einen Gewinn je Aktie (EPS) von 33 Cent. Damit läge das EPS um 4 Cent unter der bisherigen Prognose, aber noch geringfügig über dem Vorjahreswert. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in Fairfield mit. Die Konzerntochter Employers Reinsurance Corp (ERC) rechnet durch die Terroranschläge mit einem Nachsteuerverlust im dritten Quartal von 400 Mio. USD, hieß es./FX/bl/rw


      14.09. - 22:44 Uhr

      +++++

      Damit dürfte der Bonus der immer wachsenden Legende verspielt sein!

      Aua!
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 16:33:16
      Beitrag Nr. 226 ()
      Chicago (Reuters) - Continental Airlines hat die täglichen Verluste des Unternehmens im Zuge der Ausfälle im Flugverkehr nach den Terror-Anschlägen in den USA auf 30 Millionen Dollar beziffert und einen Konkurs bis Ende Oktober nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob seine Firma finanzielle Hilfe zur Abwehr eines Bankrotts benötige, sagte der Chef der fünftgrößten US-Fluglinie, Gordon Bethune, am Samstag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten: "Wir brauchen sofort irgendeine Form der Intervention." Ansonsten könnten die Unternehmensaktivitäten Ende Oktober zum Stillstand kommen. Zuvor hatte die in Houston ansässige Firma bereits angekündigt, 12.000 Mitarbeiter und damit rund 20 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Zudem werde der Flugplan wegen der Folgen der Terror-Anschläge um rund 20 Prozent gekürzt.


      Für die gesamte Branche prognostizierte Bethune Entlassungen von 100.000 Mitarbeitern. Die täglichen Verluste für die gesamte Flugindustrie bezifferte er auf 300 Millionen Dollar (rund 640 Millionen Mark). "Die US-Flugindustrie ist in eine beispiellose Finanzkrise geraten", fügte er hinzu. Weltweit nahmen die Fluggesellschaften am Samstag den seit den Terror-Anschlägen von Dienstag ruhenden Passagierverkehr in die USA wieder auf.

      +++++

      nicht einmal fünf tage halten die tollen us-firma es aus, ohne einnahmen zu überleben! Wahnsinn!
      Davon kann sich Deutschland eine menge abschauen! Super. Mit us-gap kommt wahrscheinlich doch noch ein toller Gewinn raus – eine Woche vor dem Konkurs!
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 16:33:48
      Beitrag Nr. 227 ()
      Paul C. Martin

      Der Unfug mit der "Geldmenge" und der Weg der Aktien in ganz neue Tiefen

      Die gesamte Weltwirtschaft hat eine Schieflage vom Feinsten. Und was wird kommen? Die Schieflage wird noch größer werden. Was vor den noch halbwegs über Wasserlinie driftenden Volkswirtschaften Amerikas und Europas bevorsteht, ist nicht mehr und nicht weniger als das, was Japan seit 1990 erlebt hat. Ein Abschmieren in eine deflationäre Depression. Um es ganz, ganz deutlich zu sagen: Vor uns baut sich die schwerste Wirtschaftskrise aller Zeiten auf. Whow! Whow - haben wir nicht Hunderttausende von sogenannten „Ökonomen", von "Chefvolkswirten", von "VWL-Professoren" gar? Die arbeiten doch, unterstützt von fleißigen jährlichen Verleihungen von Nobelpreisen, daran, so etwas Schreckliches zu verhindern? Ja, diese "Experten" haben wir, auch Japan hat sie in Massen, denn die "Lehrbücher" der Ökonomie sind auch in diese ferne Sprache übersetzt. Die Ökonomen sind die Hohepriester der Wirtschaftstheorie, und sie beten alle letztlich nur einen Gott an: Die "Geldmenge", bestehend aus - Geld. Geld ist bekanntlich nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. Diese Geldmenge, so geht die arkane Lehre, müsse nur irgendwie "zur Verfügung gestellt" und dann auch „ausgegeben" werden - und schon wären alle Schmerzen verflogen. Leider ist das mit der Geldmenge der alles entscheidende Irrtum. Geld scheint es zwar zu geben, wir müssen schließlich bloß in unsere Brieftaschen greifen oder auf unser Kontenauszüge starren - und mehr Geld als heute war sub summa noch nie in der Weltgeschichte vorhanden. Warum wirkt also die "Geldmenge" nicht so wie sie wirken sollte? Geld (Sie dürfen gerne lachen!) gibt es nämlich nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, den die Ökonomen-Kaste uns immer einzureden versucht: Nämlich als "netto". Als "Menge", so wie es eine Menge ieselsteine gibt. Nehmen wir als Beispiel nur das Geld "schlechthin", die Banknoten. Die existieren zwar als Scheine physisch netto, aber nicht als etwas, das es netto auch als Summe gäbe. Banknoten sind zwei Mal verbucht. Einmal als Aktiva in unseren Firmen- oder Privatbilanzen und ein zweites Mal als Passivposten in den Notenbanken. Die Notenbanken geben neue Banknoten auch nicht etwa "netto" aus, obwohl sie das so gern beteuern: Auf ihren Aktivseiten sehen wir den schönen Posten "Kredite an Finanzinstitute" (MFIs wie das modern heißt), aber keine Bank der Welt verbucht eine Schuld gegenüber irgendeiner Notenbank. Also wer beherrscht die doppelte Buchführung nicht? Jede Geschäftsbanken bilanziert im Gegenteil als obersten Bilanzposten unter Kassa Banknoten oder "Forderungen gegen Zentralbanken" und einen Kredit, den man angeblich bei einer Notenbank aufgenommen hat, kann man nicht gleichzeitig als Forderung verbuchen. Banknoten werden von den Notenbanken nur vergeben, und dies auf Zeit, indem die Geschäftsbanken (die Bundesbank nennt sie ihre "Geschäftspartner") ihrerseits der Notenbank Sicherheiten (Pfandbriefe, Staatspapiere, Bankschuldverschreibungen, Wechsel usw.) verkaufen, die sie ihr wieder gegen just die Banknoten abkaufen müssen, die sie selbst erhalten hatten. Nirgends lässt sich eine Banknote entdecken, die irgendwo "netto" herumschwirrt. Daher gibt es auch so etwas wie einen "Zinssatz" einer Notenbank mitnichten. Denn auf welchen Kredit, welchen Leihvorgang sollte sich dieser Zinssatz wohl beziehen? Auf die Vermietung von Banknoten etwa? Unsinn! Alles Hoffen auf "Zinssenkungen" seitens einer Notenbank ist daher auf die Dauer zwecklos. Japan hat es bestens durch dekliniert. Der "Zinssatz" der BoJ lag schon bei 0 % (derzeit 0,25 %), aber Geld kam deshalb nicht "netto" und zusätzliche, sozusagen als neue Kaufkraft, die endlich entfesselt wurde, in Umlauf. Die Notenbanken können ihre Sätze, die oft so geheimnisvolle Namen wie "Rate" oder gar "Target Rate" tragen, zwar über die Sätze am Geldmarkt anheben, und dadurch Liquidität verteuern, aber sie können niemals Geld netto schaffen und deshalb einer nach unten driftenden Volkswirtschaft nimmer helfen. Was den Sturz in die Tiefe jetzt nur noch verhindern könnte, wäre zusätzliches Schuldenmachen - durch Konsumenten, Firmen oder durch den Staat. Gekauft wird niemals mit "Geld", das immer schon verbucht und ergo verbraten ist, sondern nur mit Hilfe zusätzlicher Kredite. Die Verbraucher aber halten sich mit ihren Käufen auf Kredit zurück, ihr Vertrauen schwindet, siehe USA. Die Firmen fahren ihre Investitionen deutlich zurück, die Beispiele gorgonischen Schuldenmachens wie bei der UMTS-Auktion waren schreckliches Beispiel genug. Der Staat bliebe als letzter übrig. Um die Weltwirtschaft zu retten, müssten also Konjunkturpogramme, voll auf Pump finanziert, in Billionenhöhe aufgelegt werden. Ob das helfen wird, ist aber durchaus fraglich. Japan hat es trotz mehr als einem Dutzend solcher Konjunkturprogramme nicht geschafft, aus seiner Misere zu finden. Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es noch viel schlimmer wird, bevor es besser werden könnte. Für den Aktionär heißt dies bei der bewährten Strategie zu bleiben: Alles shorten, was sich noch bewegt, am besten die Aktien direkt (ohne dabei zu hebeln, damit man ruhig schlafen kann) oder Calls auf überhoch bewertete Aktien zu schreiben. Dass die Aktien nicht etwa niedrig, sondern geradezu irrwitzig hoch bewertet sind (immer noch!), hat eben erst das "Wall Street Journal" höchstselbst bescheinigt. Die P/E Ratio des S&P 500 liegt, korrekt berechnet, mit über 37 (!!!) höher als jemals zuvor in der Geschichte. Ja, jetzt, aktuell! Da ist also noch jede Menge Stoff nach unten. Der auf uns zukommende Ablauf kann durchaus mit einem Crash gewürzt werden à la 1929 oder er verläuft just so wie er in Japan abgelaufen ist - von 39.000 auf fast 10.000. More to come. Kursziel: 1000. Ergo: Enough time to make all kind of money. Also mein Rat: Mit ruhiger Hand die Aktien auf ihrem weiteren Weg nach unten begleiten. Und sich von "Ökonomen" nicht mehr den Unfug von wegen "Geldmenge" und "Zinssenkungen der Notenbanken" einreden lassen.

      --- Paul C. Martin --- 30.08.2001
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 16:34:34
      Beitrag Nr. 228 ()
      Blühende Landschaften tun sich auf:




      Das gelobte Land ruft nach Geld. Meines wird nicht kommen!
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 16:47:00
      Beitrag Nr. 229 ()
      Toller Chart.

      Avatar
      schrieb am 17.09.01 11:11:18
      Beitrag Nr. 230 ()
      US-Börsen öffnen wieder

      Neustart mit Spannung erwartet - Starke Sicherheitsvorkehrungen






      Nach dem Terrorangriff auf die USA nehmen die amerikanischen Börsen am heutigen Montag den Handel wieder auf. Sie waren am vergangenen Dienstag nach der Zerstörung des World Trade Centers geschlossen worden. Es war die längste Handelsunterbrechung seit dem Ersten Weltkrieg. An den Finanzplätzen weltweit wird der Neustart mit Spannung erwartet. Zur Öffnung wird es eine zweiminütige Schweigeminute geben.



      Die New Yorker Börse, die weltgrößten Aktienbörse, soll um 9.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MEZ) wieder öffnen. Hier und an der NASDAQ- Börse werden täglich insgesamt etwa drei Milliarden Aktien gehandelt. Die Börsen und Investmentbanken haben während der viertägigen Schließung der US-Wertpapiermärkte nach Schätzungen Umsatzverluste von 400 Milliarden Dollar verbucht. Wall-Street-Analysten spekulierten, dass es anfangs zu starken Rückschlägen der Aktienkurse kommen könnte. Dabei könnten vor allem Aktien von Fluggesellschaften und Versicherungen unter Druck geraten, die die World-Trade-Center- Katastrophe durch die Beeinträchtigung des Flugverkehrs und hohe Versicherungszahlungen Milliarden kostet. Einige Linien kündigten wegen dramatischer Buchungsrückgänge Streichungen von Flügen und Stellen bis zu einem Fünftel ihrer bisherigen Kapazitäten an. Wegen ihrer Finanzkrise forderten die Gesellschaften vom US-Kongress Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung der Branche.

      Das Gebäude der New Yorker Börse, das nur wenige Straßenzüge vom World Trade Center entfernt liegt, war selbst nicht beschädigt worden. Die Infrastruktur im Süden Manhattans hatte durch den Terroristen- Anschlag enorm gelitten. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Börse und bei den großen Banken und Investmenthäusern im Finanzbezirk in Süd-Manhattan sind erheblich. Die Besucher-Galerie der New Yorker Börse wird aber geöffnet.

      "Wir vertrauen darauf, dass die weltgrößte Wirtschaft am Montag wieder Geschäfte macht", versicherte Börsen-Chef Richard Grasso. "Wenn die Glocke läutet, senden wir die wichtige Nachricht, dass die amerikanische Lebensweise weiter geht."

      80 Millionen Amerikaner haben Aktien. An der New Yorker Börse und der NASDAQ-Börse werden täglich insgesamt etwa drei Milliarden Aktien gehandelt. Die täglichen Umsätze an allen US-Börsen haben einen Gesamtwert von 100 Milliarden Dollar.


      N-24
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:30:50
      Beitrag Nr. 231 ()
      United Airlines plant 20.000 Entlassungen

      Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines plant angeblich die Entlassung von 20.000 Mitarbeitern. Aufgrund der Terror-Anschläge auf das World Trade Center sind die US-Fluggesellschaften in große Schwierigkeiten geraten. Durch ausgefallene Flüge verloren die Airlines täglich rund 300 Mio. Dollar. Die Continental Airlines, die fünftgrößte Fluglinie der USA, steht kurz vor der Pleite. Ein staatliches Hilfsprogramm für die Fluggesellschaften wurde vom US-Kongreß abgelehnt.
      Heute morgen gab Boeing bekannt, 30.000 Arbeitsplätze zu streichen. Experten rechnen für die kommenden Tage mit weiteren Massenentlassungen in diesem Bereich. Rettung könnte allerdings von Seiten des Staates kommen, wenn dieser sich doch noch entscheiden sollte, ein Hilfsprogramm zu starten. Die Gespräche darüber wurden angeblich wieder aufgenommen.

      Die Aktie der United Airlines beendete den Handel heute bei 18,76 Dollar 1,2 Prozent im Minus. Seit den Anschlägen hat der Kurs rund 50 Prozent verloren.


      20.09.01 00:03 -jo


      ++++++++++


      warum nicht gleich alle von diesen überkapazitäten rausschmeissen ?
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:31:45
      Beitrag Nr. 232 ()
      British Airways streicht 5.000 Stellen

      Die britische Fluggesellschaft British Airways will 5.000 Stellen streichen. Damit reagiert sie wie auch schon andere Airlines zuvor auf die Terror-Anschläge in den USA, die zu hohen Verlusten und Ausfällen bei Fluggesellschaften führten. Die Entlassungen betreffen rund 8 Prozent der gesamten Mitarbeiterschaft.
      Boeing, AMR, und United Airlines hatten gestern ebenfalls beschlossen, Mitarbeiter zu entlassen. In allen drei Firmen betrifft dies rund 70.000 Angestellte.

      Insgesamt steigen die in der Branche getätigten Entlassungen seit vergangenen Dienstag auf über 80.000.


      20.09.01 08:31 -jo
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:32:48
      Beitrag Nr. 233 ()
      Boeing streicht bis zu 30.000 Stellen

      Der amerikanische Flugzeug-Hersteller Boeing Co. gab bekannt, bis zum Ende des Jahres 2002 zwischen 20.000 und 30.000 Mitarbeiter zu entlassen. Dies begründet sich unter anderem in rückläufigen Aufträgen bedingt durch die Terroranschläge in der vergangenen Woche.
      Darüber hinaus senkte das Unternehmen seine Prognosen für die Auslieferung von kommerziellen Flugzeugen. Im Jahr 2001 plante man ursprünglich mit einem Absatz von 538 Flugzeugen, nun geht man von rund 500 Stücken aus. Im Jahr 2002 rechnet Boeing nur noch mit einem Absatz im Bereich von 400 Flugzeugen nach zuvor 520.

      Diese Situation wird nach Ansicht Boeing bis ins Jahr 2003 hinein anhalten. Die Aktie verlor gestern 7,43 Prozent auf 33,14 Dollar.


      19.09.01 08:33 -ps-
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:33:40
      Beitrag Nr. 234 ()
      US-Flugplätze beantragen staatliche Hilfe

      Nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ wollen Amerikas kommerzielle Flughäfen den US-Kongress um eine Finanzhilfe von 1,0 Mrd. Dollar bitten, um die fallenden Umsätze und die Kosten für höhere Sicherheitsmaßnahmen aufzufangen. Die Kosten für die höheren Sicherheitsvorgaben belasten besonders kleine Regional-Flugplätze.
      Die Flughafen-Industrie hofft, dass ihr Antrag auf staatliche Hilfe gleichzeitig mit der Unterstützung für die Fluglinien bewilligt wird. Die Fluggesellschaften haben am Donnerstag ein Hearing vor dem Kongress und bitten um Hilfen von 24,0 Mrd. Dollar.


      19.09.01 15:02 -tz
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:35:19
      Beitrag Nr. 235 ()
      US-Unternehmen forcieren Aktienrückkäufe

      Mit Morgan Stanley, Akamai und der 3Com Corp. gaben drei weitere Unternehmen bekannt, Aktien ihrer Unternehmen zurückkaufen zu wollen.
      Morgan Stanley, dessen Aktien am 10.09.01 noch 48,90 Dollar wert waren, will die Käufe auf die jeweiligen Marktbedingungen abstimmen. Akamai plant einen Rückkauf im Wert von bis zu 20 Mio. Dollar. Akamais Mitbegründer, Daniel Lewis, saß in einer der beiden Maschinen, die gegen das World Trade Center prallten. 3Com hat die Höhe seiner Rückkäufe noch nicht näher definiert. Seine Aktien verloren heute im frühen Handel an der Nasdaq 5,56 Prozent und sind auf einem neuen Jahrestief von 3,40 Dollar.


      17.09.01 16:23 -sl

      +++++++++++


      wenn keiner den schrott haben will, kauft man halt selber !
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:25:44
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hab meine Dow-Puts jetzt doch nicht verkauft, und auch nicht gespendet. Das werde ich vielleicht nachholen

      -Sobald der Dow unter 6000 steht, und ich sie verkaufe.
      Der Dow hatte sowieso eine Korrektur nötig, Katastrophe hin oder her.
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 15:17:53
      Beitrag Nr. 237 ()
      Aus der FTD vom 19.9.2001

      Das Kapital: Selbst eine Depression ist möglich

      Rezession oder Depression, das ist jetzt die Frage. Die beiden Übel sind einfach zu unterscheiden. Stehen die USA nur vor einer normalen Rezession, werden Fiskal- und vor allem Geldpolitik nächstes Jahr ihre Wirkung zeigen.

      Da der Impuls enorm ist und die Vergleichsbasis 2001 sehr schwach, stünden die USA im kommenden Jahr vor einem
      mächtigen Aufschwung. Weil die geldpolitische Lockerung global erfolgt, gilt das für die meisten Regionen der Welt.
      Überflüssig zu erwähnen, dass die jetzige Börse dann klare Kaufkurse bieten würde, unabhängig von etwaigen weiteren
      Schwächeanfällen über die nächsten Wochen und Monate.

      Im Falle einer Depression werden Geld- und Fiskalpolitik hingegen nicht viel ausrichten können, jedenfalls nicht genug. Sie könnte eintreffen, wenn das Paradigma eines Produktivitätswunders nur Illusion gewesen wäre. Man kann sich das so vorstellen: Wenn alle damit rechnen, dass die Wirtschaft in Zukunft nicht mehr mit drei, sondern mit vier Prozent wächst, dann wird der Kuchen größer, der zu verteilen ist. Um einen Teil davon abzukriegen, heißt es zu investieren. Und so ist der Anteil der Ausrüstungsinvestitionen am US-BIP vergangenes Jahr auf über elf Prozent gestiegen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als Anfang der 90er Jahre und ein einsamer Rekord in den vergangenen 30 Jahren. Wenn nun für die aufgebauten Kapazitäten zu wenig Nachfrage da ist, helfen Zinssenkungen wenig, um die Investitionsneigung zu beflügeln.

      Aber die Konsumenten haben - getrieben durch steigende Börsen und Hauspreise - bereits einen ordentlichen Schluck aus der Pulle genommen. Sie haben im zweiten Quartal knapp 96 Prozent ihrer verfügbaren Einkommen konsumiert. Im Schnitt der vergangenen 30 Jahre und Anfang der 90er Jahre waren es rund 89 Prozent. Gleichzeitig ist die private Verschuldung seit 1990 von 14 Prozent der Einkommen auf 18 Prozent gestiegen - mit entsprechenden Konsequenzen für die Zinslast der privaten Haushalte. Selbst wenn man optimistisch unterstellt, dass die verfügbaren Einkommen wie seit 1992 immer um nominal fünf Prozent, die Ausgaben allerdings nur um vier Prozent wachsen: Es würde bis 2008 dauern, bis das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben wieder das langfristige Niveau erreicht.

      Wenn aber das Zukunftsvertrauen der Konsumenten einen Dämpfer kriegt, kann die unumgängliche Anpassung sehr viel
      abrupter gehen. Daraus kann sich eine Dynamik ergeben - die schon eingesetzt hat. Die Nachfrage hält mit den zu hohen
      Kapazitäten nicht Schritt, weshalb Preise, Unternehmensgewinne und Börsen fallen. Um ihre Margen zu halten, reagieren die Unternehmen mit Stellenabbau. Die Konsumenten verlieren also nicht nur Vermögen an der Börse, sondern sehen sich auch von Entlassung bedroht. Zur Verschuldung kommt so Verunsicherung, worauf sie mit Kaufzurückhaltung reagieren. Die Konsumnachfrage fällt also weiter hinter die Kapazitäten zurück, weshalb die Unternehmen noch mehr Stellen streichen. Es ist ein Teufelskreislauf, den Geld- und Fiskalpolitik bekämpfen, aber nur schwer aushebeln können.

      Große Hoffnung gibt, dass Alan Greenspan so rasch und entschieden gehandelt hat. Auch die Fiskalpolitik hat noch Spielraum. Deshalb muss es nicht zu einer Depression kommen. Aber die Gefahr ist real.

      ------------


      na. Das Alan Greenspan als Held dagestellt wird, halte ich für Comic!
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 15:30:33
      Beitrag Nr. 238 ()
      EMC rechnet mit Verlust im dritten Quartal

      10 Prozent der Belegschaft werden entlassen

      Rund 2.000 Stellen werden beim Spezialisten für Netzwerkspeicher EMC weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen zum Opfer fallen. Das kündigte der Konzern in der gestrigen Nacht an. Noch beschäftigt EMC rund 23.000 Mitarbeiter. Außerdem erwartet das einstige Wachstumswunder nun im dritten Quartal einen Verlust. Die Rezession weite sich aus und die Investitionen in neue Technologie gingen immer weiter zurück, lässt EMC mitteilen.

      Genaueres könne man nicht sagen, so Unternehmens-Chef Joe Tucci, da die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den USA nach den Anschlägen der vergangnen Woche noch gewachsen sei. Aber: „Es ist höchst unwahrscheinlich, dass EMC im dritten Geschäftsquartal ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen wird. Bei unseren derzeitigen Kosten würde der Breakeven eine Umsatz von ungefähr 1,8 Mrd. Dollar in diesem Quartal erfordern“, so Tucci.

      Und diese Zahl, übrigens auch die Umsatz-Konsensschätzung, wird wohl nicht erreicht. Vor einem Jahr betrug der Quartalsumsatz noch 2,3 Mrd. Dollar. Die Analysten der Wall Street rechneten bisher außerdem im Schnitt mit einem Quartalsgewinn von einem Cent pro Anteilsschein, wobei die Prognosen zwischen einem Verlust von 3 Cent und einem Gewinn von 4 Cent pro Aktie schwankten.

      Außer auf die allgemein schlechte Wirtschaftslage führen die Analysten von Robertson Stephens die Probleme bei EMC auf den gestiegenen Konkurrenzdruck zurück. EMCs Mitbewerber würden die Technologielücke zum Branchenprimus langsam verkleinern. Zu den Auswirkungen der Attentate will sich EMC nicht äußern. Der Konzern gibt lediglich zu bedenken, dass sie zu einem Zeitpunkt erfolgten, an dem normalerweise eine große Zahl von Deals abgeschlossen werden.

      Zu den Spekulationen, dass nach den Angriffen auf New York und Washington eine erhöhte Nachfrage nach zusätzlichen Speichersystemen aufkommen werde, äußert sich EMC nicht.

      Autor: Björn Junker, 15:17 21.09.01

      ----------------

      komisch wie auf einmal ALLE von rezession sprechen!

      vor monaten kam die brust fast einen meter raus - so stark präsentierte sich amerika !
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 15:38:02
      Beitrag Nr. 239 ()
      #53 von DolbyDigital5.1 21.06.01 22:32:49 3791957
      oh mann.

      das wird geil.

      wenn im herbst die blöde wirtschaft immer noch nicht anspringt.





      damit hier kein missverständnis aufkommt, der markt wäre bei diesen mehr als bescheidenen wirtschaftsdaten, die ja bekanntlich VOR DEM ANGRIFF zu tage kammen, sowieso runter gekommen.


      wahrscheinlich viel heftiger als jetzt - Wegen der blöder Patriotät
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:40:53
      Beitrag Nr. 240 ()
      US/J.P. Morgan: Rezession im 2. Halbjahr auch ohne Anschläge

      Singapur (vwd) - Die US-Wirtschaft wäre nach Einschätzung von J.P. Morgan auch ohne die Terroranschläge vom 11. September in der zweiten Jahreshälfte in eine Rezession gerutscht. Die Abwärtsdynamik habe sich schon früher aufgebaut, sagte David Fenandez, Leiter der Abteilung Asiatische Kreditmärkte von J.P. Morgan, am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Mitgliedern der amerikanischen Handelskammer in Singapur. Als größte Belastung für das Wirtschaftswachstum würden sich die sinkenden Verbraucherausgaben erweisen, sagte Fernandez.



      Er schätzt, dass alleine dieser Posten im dritten Quartal einen vollen Prozentpunkt vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) kosten wird. Die Prognose von J.P. Morgan für das US-BIP lautet auf einen Rückgang von 1,0 Prozent im dritten und von 1,5 Prozent im vierten Quartal sowie von 0,5 Prozent im ersten Quartal 2001. Für 2002 rechnen die Volkwirte wieder mit einem Wachstum des BIP von drei bis vier Prozent.


      vwd/DJ/25.9.2001/hab



      ++++++++++

      Ach was ?!?! ;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:41:29
      Beitrag Nr. 241 ()
      BASF: Auftragsrückgang bei Kunststoffen nach Anschlägen in USA

      LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Nach den Terroranschlägen in den USA haben sich die Geschäfte der BASF-Kunststoffsparte weiter verschlechtert. Seit dem 11. September - dem Tag der Anschläge - sei "ein ganz deutlicher Rückgang beim Auftragseingang" zu spüren, sagte das für Kunststoffe und Fasern zuständige BASF-Vorstandsmitglied John Feldmann am Dienstag in Ludwigshafen. Die Situation habe sich eher verschärft. Die Sparte schreibe aber noch schwarze Zahlen. Zu den Erwartungen für das Gesamtjahr wollte Feldmann sich nicht äußern./jr/DP/hi


      25.09. - 14:07 Uhr


      ++++++++++++

      100.000 Arbeitsplätze soll der Anschlag auf das World Trade Center in Deutschland kosten!

      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:42:27
      Beitrag Nr. 242 ()
      US-Wirtschaft droht Konsumeinbruch


      Der US-Konsum steht auf der Kippe.

      Der Verbrauchervertrauens-Index für SEPTEMBER ist mit 97,6 Punkten gegenüber dem Vormonat um fast 17 Punkte e i n g e b r o c h e n .

      Damit wurden selbst die pessimistischen Analystenprognosen deutlich verfehlt.

      Da die Daten etwa zur HÄLFTE n a c h dem 11. September ermittelt wurden, geben sie einen ersten VAGEN Hinweis zum Konsumverhalten der US-Bürger n a c h den Terrorattacken.

      Die schlechten Zahlen wecken neue K o n j u n k t u r ä n g s t e und werden die Aktienmärkte erneut belasten.

      (Quelle: sharper.de)


      ++++++++

      nee? Ehrlich ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 01:56:46
      Beitrag Nr. 243 ()
      grüss Dich Dolby

      Wo soll das bloss noch hinführen ?

      Avatar
      schrieb am 26.09.01 02:06:46
      Beitrag Nr. 244 ()
      hier mal etwas zur Entspannung


      http://www.urlaubambauernhof.com/Click.htm
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 04:38:29
      Beitrag Nr. 245 ()
      hallo niemandweiss

      warte ein wenig ab.

      ein werde in balde was positives zur usa posten!

      moment.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 19:46:06
      Beitrag Nr. 246 ()
      ein werde in balde was positives zur usa posten!

      ich werde in balde was positives zur USA posten !
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:03:35
      Beitrag Nr. 247 ()
      .


      es soll doch auch was positives geben: Thread: Das Positive von Amerika


      .
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:11:00
      Beitrag Nr. 248 ()
      wie lange will bush eigentlich noch so verdammt entschlossen-blöde in die kamera schauen?

      dieser zufalls-präsident weiss nach wochen noch nicht mal, wen er an´s bein pissen will. :laugh:

      kleinlaut wird dann von einem mehrjährigen konflikt geredet! :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 21:15:36
      Beitrag Nr. 249 ()
      Dolby, Bush ist für mich eigentlich kein Präsident, eher ein Schauspieler. Ich glaube seine Gesichtsgymnastik macht seinen Erfolg aus, nicht seine Rhetorik. Ich selber finde seine Art ziemlich kindisch.

      "Das ist ein Kampf zwischen Gut und Böse, und das Gute wird gewinnen"

      Meine Güte, wo leben wir eigentlich? Ein 14-jähriges Kind weiss das es kein eindeutig definiertes Gut und Böse gibt.
      Viel lieber hätte ich von Bush ein kompetentes Kommentar gehört, aber da kann man lange drauf warten.
      Die Amis wollen ihn anscheinend so.

      Zum Dow: Jetzt gehts los: Der Dow wird weiterstürzen, und der Dax wird steigen! Und alle wedern blöd aus der Wäsche gucken, und sich fragen wie das möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 21:32:13
      Beitrag Nr. 250 ()
      aber nur kurze zeit;

      außerdem ist der dax schon deutlicher verbeult worden,
      also reziproker aufholebedarf beim dow

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 13:29:38
      Beitrag Nr. 251 ()
      #242 von niemandweiss

      Wo soll das bloss noch hinführen ?

      in amerika ein wenig hoch, mit dem momentanen gedanken, das alles jut wird (so von wegen nur zwei quartale rezession) :laugh:

      und am ende vom jahr gehen die lichter aus.

      weil amerika merkt das die ganzen arbeitslosen keine knete im sack haben. :laugh:

      komisch auch wie alle davon reden, das die dax unterstützung bei 3850 gehalten hat. :laugh:
      wir waren mehrere tage darunter!


      MEIN GEFÜHL SAGT, DAS ALLE WIEDER VIEL ZU OPTIMISTISCH SIND :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 17:46:31
      Beitrag Nr. 252 ()
      Wall Street: Das Warten auf die Analysten

      Blick auf die US-Börse vom N24-Online-Korrespondenten Dominique Gradenwitz



      Die Quartale ziehen ins Land - der Aufschwung lässt nach wie vor auf sich warten. Immerhin: nach der Katastrophenwoche im Gefolge der World Trade Center- und Pentagon-Attacken vermochten die schwer gebeutelten grossen Indizes in der vergangenen Woche wieder ein wenig Boden gut zu machen. Der Dow Jones-Index 30 führender Industriewerte etwa konnte über die Hälfte der erlittenen Verluste wieder zurückgewinnen, stieg um 7,4% und beendete die Woche mit 8.847,56 Punkten. Für das Quartal bedeutete das aber immer noch einen satten Verlust von 16 Prozent.

      Nasdaq im Abwärtssog

      Noch erheblich schlimmer erging es, wie eigentlich stets seit April 2000, dem technologielastigen Nasdaq. Er verlor seit dem 1.Juli über 30 Prozent, seit Jahresbeginn sogar 40 Prozent. Immerhin: die vergangene Woche brachte ihm einen Zugewinn von 5,3 Prozent auf nunmehr 1.498,80 Punkte. Der marktbreite Standard & Poor`s 500-Index legte in den vergangenen fünf Sitzungen um 7,8 Prozent zu und notiert nun bei 1.040,94 Punkten. Dennoch war es für ihn mit -16 Prozent das schlechteste Quartal seit dem Börsencrash von 1987, 397 seiner 500 Aktien hatten Verluste zu verzeichnen.

      Einsames Highlight

      Die schlimmsten Performer: US Airways und Global Crossing, einsamer Lichtblick mit einem Plus von über 30 Prozent war Placer Dome. Seit Jahresbeginn hat der Index 21,16 Prozent verloren - damit scheint ein fast ehernes Gesetz kurz vor dem Ende zu stehen, nämlich dass der Standard & Poor`s 500 nie zwei jahre hintereinander im Minus endet. Die Statistiker verweisen nun aber optimistisch auf das Jahr 2002: dass der Index drei Jahre hintereinander in der Verlustzone landete, gab es bisher nur ein einziges Mal, 1939-41, während des 2. Weltkriegs. Zu den Gewinnern der vergangenen Woche gehörten - fast erwartungsgemäss - vor allem die Verlierer der vorhergehenden Woche: Fluglinien und Versicherungen. Der Standard und Poor`s Versicherungs-Index, der nach der Attacke 12 Prozent verloren hatte, gewann in den letzten fünf Sitzungen so viel dazu, dass er seit dem 11.September (dem Tag der Attacke) sogar mit 3,1 Prozent im Plus liegt.

      Ruhige Woche

      Zur nahen Zukunft: In der kommenden Woche herrscht zweifellos die Ruhe vor dem Sturm: lediglich sechs der sogenannten large-cap Companies (so bezeichnet die Street Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 10 Milliarden Dollar) legen ihre Quartalszahlen vor: Walgreen am Montag, Constellation Brands und Rite Aid am Dienstag, Family Dollar Stores und Tenet Healthcare am Mittwoch sowie Marriott International am Donnerstag. Der Grund für die spärlichen Berichte: das 3. Quartal ist gerade vorbei, die Earnings-Saison noch nicht in Schwung. Erste Geige bei den Wirtschaftsdaten spielt in alter Tradition wieder die US-Notenbank am 2. Oktober. Für das Treffen des Offenmarkt-Ausschusses der Federal Reserve Bank rechnen die Experten mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte, nachdem die Fed die Zinsen gerade erst am 17. September um 50 Basispunkte gesenkt hatte.

      Konjunkturdaten in Hülle und Fülle

      Weitere Daten, die auf das Marktgeschehen beeinflussen können: Berichte über persönliche Einnahmen und Ausgaben, über Bautätigkeiten, den Inlands-Verkauf von Fahrzeugen und den Einkaufsmanager-Index - alle am Montag. Am Mittwoch gibt`s den Einkaufsmanager-Index ohne das verarbeitende Gewerbe, am Donnerstag die Auftragseingänge, zum Wochenausklang folgen dann wie an jedem ersten Freitag des Monats die US-Arbeitsmarktzahlen mit Angaben zur Arbeitslosenstatistik, den durchschnittlichen Stundenlöhnen, den Wochenarbeitsstunden sowie Veränderungen bei Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe und ausserhalb der Landwirtschaft.

      Wacklige Prognosen

      Das Problem für die Player an der Street bleibt natürlich dasselbe wie in den vergangenen Monaten: wie sind die so gewonnenen Zahlen richtig zu interpretieren? Fast zu jeder Erkenntnis gibt es ein grosses ABER. So waren in der vergangenen Woche etwa die berichtigten Zahlen des Handelsministeriums für das Bruttosozialprodukt im 2. Quartal mit einem Wachstum von 0,3 Prozent positiver als die ursprünglich angegebenen 0,2 Prozent. Aber es war dennoch das schlechteste Ergebnis seit dem 1. Quartal 1993. Oder: Der Chicago-Einkaufsmanager-Index stieg im September um 46,6 Prozent - die Experten hatten mit einem Fall auf 41,5 Prozent gerechnet. Aber: der Index liegt nun seit über einem Jahr unter der magischen Zahl von 50, klares Indiz für einen Langzeit-Rückgang der industriellen Tätigkeit in der Region um Chicago. Oder: die Areitslosenzahlen waren nicht so schlimm wie befürchtet. Aber immer noch auf dem höchsten Stand seit Juli 1992. Was bleibt, ist die eine sichere Erkenntnis, die wir an dieser Stelle immer wieder gerne verkündet haben: Nichts genaues weiss man nicht. Manche Experten vermögen jedoch auch mit diesem ihrem Nicht-Wissen Millionen von Dollar zu scheffeln, und, was das Beste daran ist: ganz egal, wie die Kurse stehen...

      29.09.2001 17:05:45

      -------------

      alles wieder normal ! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 17:57:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:09:15
      Beitrag Nr. 254 ()
      Albrecht O. Pfeiffer


      Kaufen, wenn die Kanonen donnern

      Auch Marschall Grouchy hörte die Kanonen von Waterloo, als er mit seiner Armee von 30 000 Mann zwei Stunden entfernt und Blücher verfolgend im Gelände herummarschierte. Seine Generäle bestürmten ihn: "Au cannon, au cannon!". Aber Grouchy hielt sich an die Order seines Meisters Napoleon. Auf diese Weise rettete er sich und seine Armee und ermöglichte es Nathan Rothschild im fernen London, einige Millionen zu verdienen.

      Wie in meinem letzten Artikel "Der falsche Prophet" bereits angemerkt, gab der September als schlechtester Börsenmonat Wallstreets seinen Ruf eine unvorhersehbare makabre Bedeutung. Angefangen hatte es bereits zum exakten Beginn des Millenniums, als die US-Notenbank den Zins um einen viertel Punkt reduzierte. Nach meiner Theorie der Börsen-Dezimalzahlen hätte dies ausreichen müssen, dass der Dow-Jones-Index die Marke von 12 000 überwinden konnte.

      Das schaffte er nicht. Im Januar blieb er bei exakt 11722,98 hängen. Wird die Theorie nicht bestätigt, ist dies ein Zeichen von Marktschwäche. Seit dieser Zeit geht es programmgemäß stetig abwärts, Richtung Süden. Ich kenne noch eine zweite Theorie, die ich bereits 1967 entdeckt hatte, als meine ersten primitiven Börsencomputer zu laufen begannen: Alle spekulativen Märkte gehen genau auf den Punkt zurück, wo sie ihren Anfang genommen hatten. Ein guter Punkt ist das Jahr 1995, in dem so interessante Bücher publiziert wurden wie: "Bankruptcy 1995", "The Great Reckoning", "Getting Rich before and during the Next Depression", "Crisis Investing", "Blut auf den Strassen", "Wann kommt der Staatsbankrott", "Paper Money", "The Day the Bubble Burst" usw.

      Zu dieser Zeit notierte der Dow bei 3600, der S&P bei 450, der Nasdaq 100 bei 600, NYSE bei 240, EURO Stoxx bei 1400, DAX bei 2000. Naive Leser und Experten glauben immer, "tiefer geht`s nimmer!" Ich wünsche ihnen viel Glück.

      Albrecht O. Pfeiffer

      27.09.2001

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:15:47
      Beitrag Nr. 255 ()
      unglaublich wieviel wahnsinn ich heute wieder finde :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:29:23
      Beitrag Nr. 256 ()
      Albrecht O. Pfeiffer


      Die verschwundenen Billionen - wo sind sie geblieben?

      In einer Talkshow haben Sie das Glück, in jeder Sekunde eine Mark zu verdienen. Wie lange brauchen Sie, um eine Million einzusacken? Ziemlich genau 12 Tage!

      Jetzt meine Quizfrage, die nicht nur Günter Jauch, sondern ganze Börsenstammtische erblassen lässt. Sie haben genau 10 Sekunden Zeit. Schätzen Sie (PI mal Daumen), wie lange Sie für eine Billion benötigen. Die richtige Antwort lautet: 32 Tausend und 877 Jahre!

      Vielleicht verstehen Sie jetzt, weshalb es in jeder Stadt einige Dutzend Millionäre gibt, in Deutschland sogar einige Milliardäre, aber auf der ganzen Welt keinen einzigen Billionär. In den Wirtschaftsstatistiken erscheinen zwar Zahlen in Billionengröße, aber nur bei Staaten und an der Börse. Leider sind das keine Guthaben, sondern Defizite oder Verluste, was genau auf das gleiche hinauskommt.

      Immerhin haben Sie durch meinen Test gelernt, dass ein Billionen-Defizit die Stärke eines Super-Hurrikans mit der Energie von 100 000 Wasserstoffbomben erreicht und ggf. in Sekundenschnelle komplette Wirtschafszweige und sogar ganze Volkswirtschaften auslöschen oder zumindest total ruinieren kann.

      Allein durch den Kurssturz an der NASDAQ wurden 4 Billionen Dollar vernichtet, zusätzlich zum allgemeinen Defizit der Vereinigten Staaten von Amerika in Höhe von 7,7 Billionen Dollar. Kaschiert wird das Desaster durch eine kreative Buchführung, die im Prinzip die Zahlungsverpflichtungen (Gesundheit, Renten usw.) nullifiziert und durch Hereinnahme von 5,6 Billionen $ Auslandsguthaben in Aktien, Fonds uns Privatanlagen, die jederzeit abrufbar sind.

      Diese Fakten sind seit 1995 bekannt und in ganzen Bibliotheken in ihrer grauenhaften Konsequenz als Untergangsszenario beschrieben worden. Erstaunlicherweise erfolgte genau ab diesem Zeitpunkt die größte Börsenhausse aller Zeiten weltweit, in der der Dow-Jones-Index von 3600 auf 11600 (16.1.2000) explodierte! :laugh: (ein teil is ja schon weg)

      Als kluger Prophet mit einer Börsenerfahrung von 50 Jahren und 500 000 Börsengeschäften enthalte ich mich zu diesem Zeitpunkt jeglicher Prognose, wie es weiter geht. Ich werde täglich die Höchst-, Tiefst- und Schlusskurse in meine Charts malen und dann wissen, ob die Optimisten Kurse des Dow von 20 000, 36 000 oder 100 000 sehen oder ob die Pessimisten Recht behalten mit Perspektiven von geschlossenen Bankschaltern, Millionen Arbeitsloser und Ruinierten mit Stürzen vom 30. Stock des Hochhauses. Bis jetzt ist alles in bester Ordnung. Sie sind erst beim 27. Stock angelangt.

      Albrecht O. Pfeiffer

      18.07.2001

      ------------

      der typ is jut


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:31:23
      Beitrag Nr. 257 ()
      Albrecht O. Pfeiffer


      Mit sinkenden Zinsen und sinkenden Kursen in die Weltwirtschaftskrise

      Der größte Börsencrash (29. Oktober 1929) aller Zeiten wurde durch eine Zinserhöhung ausgelöst. Am 15. Oktober wurde der Satz für Tagesgeld von 5 % auf 7 % erhöht. Alle Experten waren sich einig, dass grandiose Börsenzeiten bevorstünden. Der maß- gebende Börsenguru, Professor Irving Fisher von der Yale-Universität, verkündete: "In ein paar Monaten wird der Aktienmarkt wesentlich höher als heute stehen."

      Sogar US-Präsident Herbert Hoover stimmte noch am 25. Oktober in die Lobgesänge ein: "Die Grundlage der US-Wirtschaft, nämlich die Produktion von Gütern aller Art, befindet sich auf einer gesunden und gewinnbringenden Basis."

      Verständlich ist daher, dass die US-Notenbank unter der Leitung Alan Greenspans einen ähnlichen Zusammenbruch durch Bereitstellung gigantischer Liquidität und Senkung der Zinsen zu verhindern sucht. Am 5. Dezember 1996 bei einem Stand des Dow Jones-Index von 6437 sprach er von einem "unvorstellbarem Überschwang" (irrational exuberance), was die Anleger nur zu heftigeren Aktienkäufen ermutigte.

      Zwar haben die bisherigen Zinssenkungen den Dow Jones-Index nochmals fast bis auf 11 000 katapultiert, aber seitdem geht der Trend abwärts. Auch hat sich die Mentalität der Aktienkäufer geändert. Ende 1996 hatten wir einen historischen Höchststand, mit anderen Worten: alle Aktionäre lagen zu 100 % auf der Seite der Gewinner. Nur bei Höchstständen läuft eine Hausse mit Erfolg.

      Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Zinssenkung am 21. März 2001 veröffentlichte das Wall Street Journal einen superoptimistischen Artikel mit dem verheißungsvollen Titel: DOW 36 000? Nach wie vor gut für eine Wette! Die im Solde großer Finanzinstitute und Investmentfonds stehenden berühmten Börsengurus äußern sich ähnlich wie ihre Kollegen im Jahre 1929.

      Mit Zinssenkungen lässt sich keine stagnierende Wirtschaft und Aktienbörse an- kurbeln. Das Beispiel Japan läuft seit mehr als 11 Jahren vor unseren Augen ab. Die Notenbank hat gerade den Zinssatz auf Null Prozent gesenkt. Die Wirtschaft steht in gleicher Weise vor dem Zusammenbruch wie der Aktienmarkt. Falls die Japaner gezwungen sind, ihre in den USA geparkten Festgeldanlagen aufzulösen und in die Heimat zu repatriieren, sollten man sich auf interessante Börsenzeiten einstellen.

      Albrecht Pfeiffer

      02.04.2001 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:40:45
      Beitrag Nr. 258 ()
      Amerika: Dow mittelfristig noch einmal Druck

      von Thomas Theuerzeit, Volksbank in Stuttgart AG


      Die jüngsten Ereignisse in Amerika haben die Chartbilder einzelner Aktien und Indizes teilweise zerschlagen. Der Dow Jones Index verlor in der Spitze über 15% an Wert und blieb damit hinter den Kursrückgängen der europäischen Indizes zurück:laugh:. Ein Grund hierfür könnte die besonnene Haltung der amerikanischen Börsenaufsicht gewesen sein, die Börsen über fünf Handelstage geschlossen gehalten zu haben. Damit hatten die Anleger genug Zeit, die Lage ruhiger und mit mehr Objektivität zu sondieren. Dennoch, aus technischer Sicht hat der Kursabsturz im Dow Jones für nicht unerheblichen Schaden geführt, der einen weiteren Kursrückgang nicht ausschließt. :rolleyes:

      Ausgehend von der Monatsbetrachtung hat der Index für kurze Zeit seinen Trendkanal von 1982 nach unten verletzt. Zwar können wir hier noch nicht von Nachhaltigkeit sprechen, jedoch sollten damit die Warnlampen aufgeleuchtet haben. Hinzu kommt, dass sich der Trenddynamikmesser ADX im Monatsvergleich auf einem historisch niedrigen Niveau befindet, was einen Volatilitätsschub indiziert. Der Indikator gibt zwar nicht die Richtung an, jedoch die Tatsache, dass der Dow unter Umständen bereits eine Richtung vorgegeben hat, verheißt nichts Gutes. Mit dem Unterschreiten von 9.500 - 9.600 Punkten hat der Dow seine Seitwärtsbewegung negativ aufgelöst. Das methodische Kursziel liegt demnach bei knapp 8.000 Punkte, was der Index auch bereits ausgeschöpft hat. Nimmt man hingegen die Marke von 9.100 Punkte als signifikante Chartmarke an, so weitet sich das methodische Kursziel per Definition bis auf 7.000 Punkte aus. Bei der Suche nach charttechnischen Unterstützungsmarken findet man diese bei 8.300 und im Anschluss bei 7.500 Punkten. Erstgenannte hatte der Markt bereits unterboten.

      Auf Wochenbasis ist ersichtlich, dass sich der Dow Jones in einer Gegenbewegung auf den Absturz befindet. Das Ziel ist aus charttechnischer Sicht auch schnell bestimmt. Zum einen erfährt der Index durch die 82er Trendlinie einen Widerstand und zum anderen durch den waagerechten Widerstandsbereich, der sich von 9.100 bis 9.600 Punkten erstreckt. Erst ein Rebreak des 82er Trends würde zumindest aus psychologischer Sicht für eine gewisse Beruhigung sorgen können.
      Das der 82er Trend auf Wochenbasis entgegen auf Monatsbasis noch als gebrochen gilt, liegt an den Monatsschluß- bzw. an den Wochenschlußkursen. Hier kommt es zu gewissen Verschiebungen. Die Tradingindikatoren, stellvertretend hier die Stochastik, haben im überverkauften Zustand auf Kauf gedreht und untermauern die Gegenbewegung. Dass sich diese Indikatoren nach einem solchen Absturz in überverkauften Bereichen bewegen ist nicht ungewöhnlich. Darum erscheinen uns mittelfristig die Trendindikatoren wichtiger und die stehen weiterhin klar auf Verkauf.

      Der letzte Blick gilt dem Tagesgeschehen. Hier haben wir es u.E. mit einer deutlichen Elliott Struktur zu tun, die die weitere Richtung vorgibt. Demnach befindet sich der Dow Jones innerhalb einer Elliott 4, die im Gegensatz zu der Welle 2 recht steil verläuft. Dem Regelwerk zur Folge, wäre damit die "Rule of Alternation" erfüllt, so dass im Anschluss von einer Welle 5 auszugehen ist, die demnach gen Süden ausgerichtet sein muß. Auch ist die Impulswelle 3 als stärkste und dynamischste Welle durch den Trendstärkemesser ADX bestätigt.

      Fazit:
      Derzeit befindet sich der Dow Jones Index in einer technischen Gegenbewegung die ihn bis auf ein Niveau von 8.800 - 9.100 im ersten Schritt tragen kann. Gelingt ihm tatsächlich ein nachhaltiges Rebreak des 82er Aufwärtstrends, so besteht die Möglichkeit einer Stabilisierung und ein Angriff auf 9.600 Punkte. Fällt er indes jedoch wieder unter seinen 82er Trend, so ist mit einem weiteren Abwärstimpuls zu rechnen, der den Index zumindest auf seine letzten Lows bei 8.000 Punkte zurückführt. Eine Ausweitung des Impulses (Elliott Extension 5) würde bedeuten, dass der Index mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal stark abfällt. Eine nächste ernst zu nehmende Unterstützung ist dann erst bei 7.500 Punkte zu finden.

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      auf deutsch: der 82er Trendkanal ist am arsc....

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:43:42
      Beitrag Nr. 259 ()
      warum sollte ich bei diesen risiken in den markt?

      wenn sowieso nur wenig zu holen ist ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 21:32:20
      Beitrag Nr. 260 ()
      zu # 257

      Avatar
      schrieb am 01.10.01 09:09:26
      Beitrag Nr. 261 ()
      Wall Street rechnet mit keinem Crash im Oktober

      Die New Yorker Aktienmärkte werden nach Einschätzung von Analysten in diesem Jahr im Oktober keinen Börsenkrach wie 1929 und 1987 erleben. Diesmal werde der Monat Oktober nicht so schlimm sein, sagte ein Analyst. "Der Markt hat den Crash bereit hinter sich", fügte er hinzu mit Hinweis auf die drastischen Kursrückgänge nach den Anschlägen in den USA am 11. September. In der nächsten Woche dürften die Kurse höchstens leicht sinken. Am Markt werde angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank, einer Reihe von Konjunkturdaten sowie der Unsicherheit über die militärische Entwicklung im Kampf gegen islamistische Extremisten eine abwartende Haltung herrschen.

      In der nächsten Woche werde die Wall Street von Nachrichten überschüttet, sagte ein Analyst. Es werde damit gerechnet, dass viele Unternehmen Gewinnwarnungen ausgeben werden. Außerdem werde eine Reihe von Konjunkturdaten erwartet. Bereits am Montag steht der Index der US-Einkaufsmanager (NAPM) zur Veröffentlichung an. Von Reuters befragte Volkswirte rechnen im Durchschnitt mit einem Rückgang des Indexes auf 45,5 von 47,9 Punkten im August. Ein Indexstand unter 50 Punkten signalisiert eine wirtschaftliche Abkühlung, über 50 Punkten eine Expansion.

      Der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für September dürfte Volkswirten zufolge einen weiteren Stellenabbau außerhalb der Landwirtschaft belegen. Von Reuters befragte Experten gehen im Durchschnitt davon aus, dass im September 109.000 nach 113.000 Arbeitsplätzen im August verloren gegangen sind. Die Quote der Erwerbslosen sollte nach ihrer Ansicht dabei mit 4,9 Prozent unverändert geblieben und die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,3 Prozent gestiegen sein.

      Das wichtigste Ereignis der nächsten Woche dürfte allerdings die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Dienstag sein, hieß es. Von 25 am Freitag von Reuters befragten Rentenhändlern gehen 21 von einer Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte aus. Vier Händler prognostizierten eine Rücknahme der Leitzinsen um lediglich 25 Basispunkte. Im bisherigen Verlauf des Jahres hat die US-Notenbank schon acht Mal die Zinsen um insgesamt 3,5 Prozentpunkte gesenkt, um eine weitere Konjunkturabkühlung aufzuhalten. Mit drei Prozent ist der Zielsatz für Tagesgeld derzeit so niedrig, wie zuletzt wie vor etwa sieben Jahren.

      Am Freitag hatten die US-Börsen fester geschlossen. Die Erholung setzte allerdings bereits Anfang der Woche an. Der Dow-Jones-Index legte im Wochenvergleich um 7,4 Prozent zu. Dennoch lag der Index noch um mehr als acht Prozent unter seinem Stand, den er vor den Anschlägen erreicht hatte.

      Durch die Anschläge in den USA am 11. September wurde an den internationalen Aktienmärkten eine steile Talfahrt ausgelöst, die nach einsetzender Erholung in dieser Woche zunächst gebremst wurde. Kriegs- und Rezessionsängste hatten in den Tagen direkt nach der Katastrophe zu Ausverkäufen geführt, die am 21. September in neuen Tiefstständen der wichtigsten Indizes gipfelten. Dabei brach der Dow-Jones-Index zeitweise um rund 16 Prozent ein.


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      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 09:26:24
      Beitrag Nr. 262 ()
      Katastrophen-Tourismus


      Reise zur jüngsten Ruine der Welt

      Das World Trade Center wird bald wieder Touristen nach New York locken. Gerade weil es nicht mehr da ist.

      Von Ingo Fischer




      Die Terroranschläge haben die New Yorker Tourismusbranche in eine tiefe Krise gestürzt. Aber nur vorübergehend, meinen Experten. Christian Boergen vom Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) ist davon überzeugt: "New York hat nach der Terrorattacke auf das World Trade Center an Attraktivität nichts verloren."

      Es sei ja keineswegs so, dass das WTC die einzige Attraktion der Hudson-Metropole war. Boergen: "Als Einkaufsstadt ist New York nach wie vor erste Wahl. Wer sich für Kultur interessiert, dem stehen die berühmten Museen offen. Und: Die Broadway Musicals haben ihr Programm schon wenige Tage nach den Anschlägen wieder aufgenommen."

      Kultur-Krise

      Gerade am Beispiel "Broadway" wird die Tourismus-Krise sichtbar: Vier Musicals stehen bereits vor dem Aus, sagt Jeb Berstein, Präsident der Handelsvereinigung der Amerikanischen Theater und Produzenten.

      Karten für das Erfolgs-Musical "The Producers" von Mel Brooks sind derzeit ohne Probleme zu haben. Vor dem Anschlag war das Stück ständig ausverkauft. Auf dem Schwarzmarkt kosteten Eintrittskarten unerschwingliche Summen.

      Terror-Tourismus

      Für viele Menschen habe New York gerade jetzt zusätzlich an Attraktivität gewonnen, sagt Christian Boergen. "Die Erfahrungen haben gezeigt, dass nach solchen Ereignissen ein Katastrophen-Tourismus einsetzt. Die Leute wollen mit eigenen Augen sehen, was da passiert ist."

      Beispiele dafür gibt es viele: So war es nach dem Erdbeben in San Francisco 1989, so war es in Kroatien, unmittelbar nach dem Krieg. Und so war es jüngst auf Sizilien, während und nach dem Ätna-Ausbruch.

      New York von oben

      Helicopter-Flüge über New York zählten schon vor jenem 11. September zu den Touristen-Attraktionen. Sobald die Rundflüge wieder zugelassen werden - vermutlich nicht direkt über den Wolkenkratzern, sondern über dem Hudson-River - werden sich die Touristen um einen Platz im Hubschrauber reißen. Es lockt die Aussicht auf die WTC-Ruine.

      Starker Andrang werde bald auch wieder auf dem Empire State Building herrschen, vermutet Christian Boergen vom DRV. Vom jetzt höchsten New Yorker Gebäude ist die Aussicht auf die Trümmer hervorragend. Mal abgesehen davon, dass das Empire schon immer zu den ersten Touristen-Adressen im "Big Apple" zählte.

      Nach dem Schock geht es weiter

      "Im Moment ist die Welt noch in einem Schockzustand und macht einen großen Bogen um die Stadt", weiß Boergen, "aber die Touristen werden bald wieder kommen." Wann genau das sein wird, vermag der Tourismus-Fachmann nicht zu sagen. "Aber spätenstens zu Weihnachten ist New York wieder voll - da bin ich sicher."


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      eher ein menschliches als ein amerikanisches problem!
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 16:10:41
      Beitrag Nr. 263 ()
      10:02am 10/01/01 US SEPT. NAPM 47.0 VS. 47.9 IN AUGUST
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 14:00:42
      Beitrag Nr. 264 ()
      Zinsen bei 2,5 Prozent !


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 14:01:11
      Beitrag Nr. 265 ()
      Abby Cohen sieht S&P deutlich höher

      (gatrixx) Die Chefstrategin der Investmentbank Goldman Sachs, Abby Joseph Cohen, rät ihren Kunden zum "Kauf" von Aktien. Sie sieht den breit gefassten S&P-500-Index im kommenden Jahr 2002 um bis zu 38 Prozent klettern. Nach einer Umfrage von First Call wird der operative Gewinn der im S&P-500 notierten Unternehmen im dritten Quartal 2001 um 17,5 Prozent und im vierten Quartal um 5,7 Prozent sinken. In den ersten beiden Quartalen 2002 sollen die Erträge um 5,7 Prozent beziehungsweise 18,7 Prozent zulegen. (sz)

      02.10. - 10:48 Uhr


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      :laugh:

      kann die Alte nicht endlich die klappe halten?
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 14:06:11
      Beitrag Nr. 266 ()
      Abby Joseph Cohen, rät ihren Kunden zum "Kauf" von Aktien


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      is ja net mein geld, denkt die sich !


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 14:12:38
      Beitrag Nr. 267 ()
      Datum: 02.10. 22:47 Nortel Networks: Gewinnwarnung


      Nortel Networks warnt vor einem höheren Verlust im dritten Quartal. Dieser wird bei $6.3 Mrd. liegen nach $19.4 Mrd. im Vorquartal. Der Umsatz wird voraussichtlich von $4.6 Mrd. auf $3.5 Mrd. einbrechen, hieß es.

      Der Netzwerk Ausrüster teilt darüber hinaus mit, im ersten Quartal 2002 ein break even erreichen zu wollen, allerdings würde der Umsatz dann "stark unter $4 Mrd." liegen.

      Ursprünglich wurde für das Q1´02 ein Umsatz in Höhe von $5 Mrd. angepeilt.

      Die Aktie wurde nachbörslich vom Handel ausgesetzt, und verlor zuletzt um 3.3% auf $5.29.

      © Godmode-Trader.de

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      normal bei solchen meldungen ist ja, das ein flugzeugabsturz dafür verantwortlich ist!


      :eek:


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 07:12:16
      Beitrag Nr. 268 ()
      Corning gibt Gewinnwarnung ab - Pro-Forma-Verlust im 4. Quartal

      Corning (vwd) - Wegen der sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen hat die Corning Inc, Corning, am Mittwoch eine Gewinnwarnung abgegeben. Die Konsensprognose der Analysten für das dritten Quartal von 0,12 USD Pro-forma-Gewinn je Aktie sei nicht zu erreichen, teilte das Unternehmen mit. Der Pro-forma-Gewinn je Aktie werde vielmehr zwischen 0,02 und 0,06 USD liegen. Im vierten Quartal sei ein Pro-forma-Verlust zu erwarten. Die Konsensprognose für den Umsatz im dritten Quartal lautet auf 1,49 Mrd USD. Im Vergleichszeitraum 2000 verbuchte Corning bei einem Umsatz von 1,94 Mrd USD einen Pro-forma-Gewinn von 0,35 USD je Aktie.



      Das Unternehmen hat ein erweitertes Restrukturierungsprogramm beschlossen. Dieses werde im zweiten Halbjahr zu einem außerordentlichen Aufwand von etwa einer Mrd USD führen. Rund 350 Mio USD würden im dritten Quartal anfallen. Etwa zwei Drittel des Aufwandes seien unbar, hieß es. Inklusive der bereits angekündigten Entlassungen könnten bis Ende des Jahres 12.000 Mitarbeiter ihre Stelle verlieren, hieß es. 2001 hat die Belegschaft ihren Höchststand bei 43.000 Personen erreicht. Corning werde den Großteil ihrer Anlagen zur Produktion von Glasfasern vorübergehend stilllegen.



      Je nach Marktbedingungen sollen die Werke 2002 wieder in Betrieb genommen werden. Der Absatz von Glasfasern dürfte 2001 um zehn Prozent sinken. Weiter will Corning ihre Investitionen zurückfahren, in diesem Jahr auf 1,8 Mrd und 2002 unter eine Mrd USD. Weitere Einzelheiten will die Gesellschaft anlässlich des Conference Call nach der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal am 19. Oktober nennen. Die Ergebnisse werden am 18. Oktober vorgelegt.

      vwd/DJ/3.10.2001/mi


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      so viele 2/3 verbraucher auf der strasse !

      ich weis net, wie da die wirtschaft wieder laufen soll !

      ach so. das konjunkturprogramm - das die börsen momentan vorweg nehmen
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 07:24:22
      Beitrag Nr. 269 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      01.10. 19:46
      Morgan Stanley: "Leute, kauft Aktien ein!"
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Den positiven Stimmen von Merrill Lynch zu der günstigen Bewertung der Aktienmärkte schließt sich heute auch das Analystenhaus Morgan Stanley an. Der Stratege Byron Wien erklärte zuletzt, daß er eine großartige Kaufgelegenheit auf aktuellem Niveau sehe. Sein Bewertungsmodell verrate ihm, daß der S&P um ca. 20% unterbewertet sei, wenn man historische Kriterien zu Rate ziehen würde.

      "Wenn die Märkte in vergangenen Krisen nach unten übertrieben haben, konnte man mittelfristig mit Aktien sehr viel Geld verdienen", erklärte Wien. Er erwarte zwar ein erneutes Testen der Tiefstände, dennoch sei das Abwärtspotenzial derzeit ziemlich begrenzt.


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      ich kann bald nicht mehr !!!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 08:26:11
      Beitrag Nr. 270 ()
      ich hab es zu erst in meinen positiven thread reingestellt.
      bin aber der meinung, das die barschecks, die die amis bekommen haben deutlich höher waren !!!!!!!!!!!!!!


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      Mittwoch 3. Oktober 2001, 17:48 Uhr

      O`Neill: Konjunkturprogramm 60 bis 75 Milliarden Dollar groß

      Washington (Reuters) - Das von der US-Regierung in Folge der Anschläge in den USA vom 11. September geplante Konjunkturprogramm sollte nach den Worten von Finanzminister Paul O`Neill ein Volumen von 60 bis 75 Milliarden Dollar umfassen. "Ausgaben von rund 50 Milliarden Dollar sind durch verabschiedete
      Notmaßnahmen schon im Gang...der Präsident hat mich angewiesen, mit den entsprechenden Kongressmitgliedern zu arbeiten, um ein Paket zu formulieren, dass im Fiskaljahr 2002 60 bis 75 Milliarden Dollar umfasst", sagte O`Neill am Mittwoch in Washington laut einem vorab veröffentlichten Redetext.
      Es herrsche breite Übereinstimmung darüber, dass das Paket zur Ankurbelung der schwachen Wirtschaft ein Volumen von rund einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) haben sollte.


      Das Programm dürfe nicht so groß sein, dass es die langfristigen Zinsen in die Höhe treibe. Weiter sagte O`Neill, die Tiefe einer Kontraktion der US-Wirtschaft hänge von der Geschwindigkeit ab, mit der sich das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher festige. Ein weiterer Anstieg der US-Arbeitslosenzahlen im Oktober sollte auf Grund der wirtschaftlichen Lage keine Überraschung darstellen.


      ------------------

      und wenn dem so wäre, wäre es wieder wahnsinn.

      weil keiner mehr von den schecks redet !!!!!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 08:39:33
      Beitrag Nr. 271 ()
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 08:46:26
      Beitrag Nr. 272 ()
      :laugh::laugh::laugh:



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 09:06:12
      Beitrag Nr. 273 ()
      03.10.2001 23.00

      Kampf gegen den Terror


      USA bitten Nato um Hilfe

      Die USA haben die Unterstützung der Nato angefordert. Washington möchte die Gewährung von Lande- und Überflugrechten sowie einen einen erweiterten Informationsaustausch.

      Von Cornelia Bolesch



      (SZ vom 4.10.2001) Die amerikanische Regierung hat die Nato-Staaten am Mittwoch um konkrete Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus gebeten. Einen Tag, nachdem das Militärbündnis erstmals in seiner Geschichte den Bündnisfall in Kraft gesetzt hatte, präsentierten die USA ihren Partnern eine Liste mit Forderungen für eine Unterstützung. Nach Angaben aus dem Nato-Hauptquartier in Brüssel erwartet Washington von keinem Mitglied der Allianz, Kampftruppen zur Verfügung zu stellen. Vielmehr gehe es um die Gewährung von Überflug- und Landerechten, aber auch um den Austausch von Informationen.

      Ein Nato-Mitarbeiter bezeichnete die Forderungen auf der Liste als „ziemlich bescheiden“. Die Wünsche der USA richteten sich nicht an spezielle Mitglieder, sondern „an das Bündnis als Ganzes“. Die Tatsache, dass Washington von der Nato keine Truppen erwartet, stützt die bisherige Beobachtung, dass die amerikanische Regierung konkrete militärische Aktionen allenfalls bilateral mit Großbritannien und außerhalb des Nato-Bündnisses plant. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, es lägen bisher keine speziellen Wünsche der USA für die Unterstützung eines Gegenschlags vor. Hingegen forderte der französische Premier Lionel Jospin von den USA die umfassende Beteiligung seines Landes an der Planung eines Gegenschlags vor einer militärischen Unterstützung.

      Nato stellt Bündnisfall fest

      Am Dienstag hatte die Allianz den in Artikel 5 des Nato-Vertrags festgehaltenen Bündnisfall erklärt. Damit wird die Attacke auf die USA als Angriff auf das gesamte Bündnis gesehen und macht einen kollektiven Vergeltungsschlag möglich. Generalsekretär George Robertson sagte, die USA hätten den Alliierten „zwingende“ Beweise dafür vorgelegt, dass Osama bin Laden eine Rolle bei den Anschlägen gespielt habe.

      Unterdessen verstärkten die USA und Großbritannien angesichts des angedrohten Militärschlags gegen Afghanistan ihre diplomatischen Bemühungen in der Golfregion. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld reiste am Mittwoch in die Krisenregion. In Saudi-Arabien, Oman, Ägypten und Usbekistan wolle er Unterstützung für den Kampf gegen den Terrorismus gewinnen, sagte Rumsfeld. Die Washington Post berichtete, der Minister habe vor seinem Abflug 1000 Soldaten einer Gebirgsjägerdivision nach Usbekistan und Tadschikistan beordert. Nach inoffiziellen Angaben aus usbekischen Sicherheitskreisen haben Fallschirmjäger an der Grenze zu Afghanistan Peilsender aufgebaut. Die US- Nachrichtendienste identifizierten nach einem Bericht der Washington Post 23 „terroristische Trainingslager“ in Afghanistan als mögliche Angriffsziele.

      Blair reist nach Pakistan

      Der britische Premier Tony Blair will am Freitag Pakistan besuchen, wie in Islamabad aus Regierungskreisen verlautete. Pakistan spielt eine besondere Rolle bei einer möglichen Militäraktion gegen Afghanistan. Staatschef Pervez Musharraf will den früheren afghanischen König Mohammed Sahir Schah in die Regierungsbildung nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan einbinden.

      US-Präsident George Bush bekräftigte seine Warnung an die Taliban. Ohne die Auslieferung bin Ladens „wird es Konsequenzen geben.“ Die Taliban lehnten dennoch eine Auslieferung ab. Der Vertreter der Miliz in Pakistan, Abdul Salam Saif, erklärte jedoch die Bereitschaft zu Verhandlungen.

      Die Kämpfe zwischen den Taliban und der Nordallianz weiteten sich auf das Zentrum Afghanistans aus. Die Nordallianz sprach erneut von Milizenführern der Taliban, die übergelaufen seien. Erstmals seit den Terroranschlägen vom 11. September haben die Vereinten Nationen die Not leidende afghanische Bevölkerung wieder mit Nahrungsmitteln versorgt. Helfer begannen am Mittwoch mit der Verteilung von mehreren tausend Tonnen Getreide.

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      beim steine werfen helfen ????

      der bodenkrieg kann nicht gewonnen werden !

      die afghanen sind wahnsinnige.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 09:18:36
      Beitrag Nr. 274 ()
      02.10.2001 21:36 Uhr: Meinung von Thomas Hoch




      Greenspan steuert riskanten Zinskurs




      Alan Greenspan hat seine Pflicht erfüllt. Die US-Notenbank hat erwartungsgemäß die Zinsen noch einmal um 0,5 Basispunkte gesenkt. Der wichtigste Leitzins liegt nun bei nur noch 2,5 Prozent. Die Märkte kann diese Zinssenkung trotzdem nicht mehr beflügeln: Die Unsicherheit ist weiter im Markt, das starke Schwanken der Aktienindizes kurz nach der Zinsentscheidung ist dafür eindrucksvoller Beleg.


      Die US-Verantwortlichen zeigen sich entschlossen, alles gegen die drohende Rezession zu unternehmen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Zinsen heute ein weiteres Mal um 50 Basispunkte gesenkt. Mehr noch: Die Worte der Notenbank lassen erahnen, dass weitere Zinsschritte folgen könnten. Die Fed hat in diesem Jahr ohnehin schon ein atemberaubendes Zinstempo hingelegt und innerhalb von neun Monaten den wichtigsten Leitzins von sechs auf heute 2,5 Prozent gesenkt. Damit liegt der aktuelle Zins unter der Inflationsrate von 2,7 Prozent. Mit anderen Worten: Das Realzinsniveau in den USA ist inzwischen negativ.

      Angesichts der zugespitzten wirtschaftlichen Lage der US-Wirtschaft nach den Terroranschläge gibt es nicht wenige, die das hohe Tempo der Fed begrüßen. Doch Zweifel sind angebracht. Die jüngsten Zinssenkungen wirken wohl frühestens im nächsten Sommer, vielleicht noch später. Erwartet die Fed tatsächlich, dass sich das Konjunkturtal bis dahin ausdehnt? Das allerdings wäre ein verheerendes Zeichen. Sieht sie den Umschwung früher, dann muss sich die Zentralbank schleunigst zurück nehmen. Natürlich hat die USA zur Zeit noch kein Inflationsproblem. Aber wie sieht es aus, wenn die Wirtschaft im nächsten Frühjahr wieder anzieht?

      US-Regierung plant Konjunkturprogramm

      Wie tief die konjunkturelle Talsohle tatsächlich sein wird, weiß momentan wohl keiner. Aber schon berät auch die US-Regierung über Konjunkturprogramme in Höhe von bis zu 100 Milliarden Dollar. Hinzu kommen die Steuerrückzahlungen, die bereits im Sommer wirksam wurden.

      Auch wenn es keiner Ausspricht: Die keynesianische Wirtschaftspolitik feiert in den USA ein echtes Revival. Dabei gibt es genügend Beispiele, dass ein antizyklisches Gegensteuern des Staates kaum funktionieren kann. Japans gescheiterte Geldpolitiker können ein Lied davon singen.


      US-Notenbank und Regierung müssen aufpassen, dass sie mit ihren expansiven Maßnahmen nicht über das Ziel hinausschießen. Selbst an den Börsen, die gewöhnlich für kurzfristige Wohltaten sehr empfänglich sind, zeigen die Zinssenkungen der Fed keine Wirkung mehr. Es scheint fast, als haben sich die Aktienmärkte damit abgefunden, dass es den schnellen Aufschwung nicht geben wird. Recht haben sie.


      © 2001 sharper.de



      :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 15:50:18
      Beitrag Nr. 275 ()
      An Mister DD51:


      ich hab nichts dagegen, wenn meine Texte hier gepastet werden.
      Aber eine Quellenangabe wär schon nett...


      Gruss
      Christian Fürst


      ps.. der kostenlose "Weekly Observer" kann hier bezogen werden: http://www.augurius.com/admin/wo-signup.htm
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 14:40:24
      Beitrag Nr. 276 ()
      Starbucks will Deutschland erobern

      (gatrixx) Der Kaffeehaus-Betreiber Starbucks hält an seinen Gewinnzielen für das laufende Jahr fest. Die Erwartungen der Experten könnten damit übertroffen werden. Außerdem zieht es den Coffee-Shop-Anbieter über den Atlantik: In Deutschland sollen in Zusammenarbeit mit dem KarstadtQuelle-Konzern zahlreiche Kaffeehäuser eröffnet werden.
      Das in Seattle ansässige Unternehmen erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,46 US-Dollar. Die Konsens-Schätzung der Analysten liegt bei 0,45 Dollar. Bis zum 30. September stieg der Nettoumsatz um 22 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2001 seien 1.208 Läden eröffnet worden. Man wolle auch weiterhin aggressiv wachsen, sagte Starbucks-Chef Orin Smith am Donnerstag nach Handelsschluss. Der Konzern betreibt in 24 Ländern 4.700 Kaffeehäuser.

      Die kämpferische Expansionspolitik des Unternehmens erfasst nun auch Deutschland: Zusammen mit KarstadtQuelle sollen in den kommenden fünf Jahren bis zu 200 Kaffee-Häuser entstehen. Die Konzerne haben hierfür ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Schon im Frühjahr 2002 soll die erste Filiale in Berlin ihre Tore öffnen.

      Nach Angaben von Karstadt-Chef Wolfgang Urban kann man in Deutschland mit einer Rendite von 7 bis 9 Prozent rechnen. "Wir wollen die Marktführerschaft im wachstums- und renditestarken Coffee-House-Segment", teilte Urban weiter mit. In den nächsten 15 bis 20 Jahren solle ein Marktpotenzial von rund 1.450 Filialen erschlossen werden.(md)

      05.10. - 13:25 Uhr

      ----------

      endlich kommt kaffee nach deutschland !!!!!!!!!!

      lang hat es gedauert, bis die dummen deutschen an kaffee rankommen - dem grossen bruder aus der ferne zu verdanken.

      ich lach mich tot.

      gemma kaffee trinken !!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 14:42:51
      Beitrag Nr. 277 ()
      #274 von Engulfing

      das sind ganz normale tickermeldungen.

      manchmal steht vwd oder sharper oder suddeutsche oder oder oder drunter !

      das reicht mal als quellenangabe !

      bei charts kannst ja selber über eigenschaften schauen, woher der wahnsinn kommt.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 14:47:13
      Beitrag Nr. 278 ()
      TABELLE - Zahl der US-Stellen im September gesunken

      Washington, 05. Okt (Reuters)

      Die US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ist im September 2001 im Vergleich zum Vormonat um 199.000 Stellen gesunken.

      Das Arbeitsministerium nannte am Freitag in Washington folgende saisonbereinigte Daten:

      SEP 2001 AUG 2001

      Stellenveränderung

      (ohne Agrar) - 199.000 - 84.000

      (rev. v. - 113.000)

      Arbeitslosenquote (vH) 4,9 4,9

      Durchschnittlicher

      Stundenlohn (Dollar) 14,44 14,41

      (rev. v. 14,38)

      Durchschnittliche

      Wochenarbeitszeit 34,1 34,0

      (rev. v. 34,1)


      NOTE - Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum mit einer Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent und einem Stellenrückgang um 109.000 gerechnet.

      fri/bin


      ----------


      jobmaschine USA

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:28:16
      Beitrag Nr. 279 ()
      05.10.2001 15:30:00: Abby Cohen gibt neues Index Kursziel bekannt

      Goldman Sachs`s Analystin Abby Cohen gibt den ihrer Meinung nach fairen wert des S&P 500 für Ende 2002 bekannt. Dieser soll bei 1.300 - 1.450 Punkten und somit 22-33% oberhalb des aktuellen Indexstandes liegen. Cohen`s bisheriges Kursziel für die eigentlich üblichen 12 Monate bis September 2002 liegt bei 1.250 - 1.400 Punkten. Nun seien die Kunden auf Grund der unsicheren Situation jedoch vermehrt an einer längerfristigen Prognose interessiert, so die Analystin. Am 24 September hatte Abby Cohen den Aktienanteil ihres Musterportfolios von 70% auf 75% erhöht und die Anleger ermutigt, dass "nun die Zeit für Aktienkäufe gekommen sei".

      © BörseGo


      :laugh:


      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:32:56
      Beitrag Nr. 280 ()




      musste mal raus, entschuldigung !!!
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 17:03:04
      Beitrag Nr. 281 ()
      hallo Dolby
      endlich mal was zum lachen.....Der ist ja niedlich, wo gibts die denn????
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 17:10:52
      Beitrag Nr. 282 ()
      hier hat es doch genug zum lachen !

      :eek:

      http://www.plauder-smilies.de
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 19:35:02
      Beitrag Nr. 283 ()
      Warum wird in diesem Jahr 2001 ein Desaster eintreffen?

      Diese Frage möchte ich Ihnen wissenschaftlich beantworten. Genau wie Dr. Kurt Richebacher im Jahr 1998 die Asienkrise vorausgesagt hatte, habe ich nach dem mathematischen Naturgesetz damals die gleiche Prognose getroffen. Das ist nun Vergangenheit. In diesem Jahr erwarten wir den 69 Jahre Zyklus seit 1932 ankommen. Das bedeutet, daß ein gravierender Verfall der Aktienmärkte evident sein wird. Die Investment-Gemeinde wird viele “Federn lassen müssen”!

      Die große weltweite Rezession ist unmittelbar im Anmarsch!


      Hier zunächst die mathematische Erklärung:

      LN 69 = 4,2341; das ist 1,618^3, oder 1,618 die dritte Wurzel aus 4,2341!

      Nach dem “mathematischen Naturgesetz” erleben wir mit der größten Wahrscheinlichkeit bei einem Konfidenzniveau von 98% einen gravierenden Verfall der Aktienmärkte und die unvermeidbare weltweite Rezession!

      Während sich die deutschen Politiker um das Betriebsverfassungsgesetz streiten, schleicht sich von vielen unbemerkt, die Rezession in unser tägliches Leben ein.

      Sie kennen bereits meine Prognose der Inflation, diese wird an Bedeutung gewinnen. Die Zentralbanken erkennen viel zu spät, die Geldmenge rechtzeitig einzudämmen.

      Das mathematische Naturgesetz wird von den verantwortlichen Leuten in der Ökonomie nicht wahrgenommen. Es wird wie ein “Hammer” auf sie niedergehen. Das zweite Halbjahr 2001 wird die ankommende Katastrophe offenbaren. Wie aus der unteren Grafik ersichtlich, lag am 8. Juli 1932 der DJIA bei 41,22 am tiefsten Punkt. 1932 + 69 = 2001.

      Also, der 69 Jahre-Zyklus schellt die Glocke im Juli / August 2001 und läutet einen “stürmischen Herbst” ein.

      Wundern Sie sich nicht, wenn bis dahin weitere Unsummen Kapital vernichtet wurden. Die sogenannte “Wissensgesellschaft” wird weiter auf dem Lernpfad bleiben müssen, bis sie eines Tages erkannt haben wird, daß das “mathematische Naturgesetz” die Regeln in dieser Welt bestimmt. Betrachten Sie sich als gewarnt!

      ------

      absichtlich keine quelle :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 19:40:05
      Beitrag Nr. 284 ()
      so sehen blühende landschaften !!!






      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 19:40:20
      Beitrag Nr. 285 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 20:26:23
      Beitrag Nr. 286 ()
      Ist das hier eine Bärenparty? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 20:26:59
      Beitrag Nr. 287 ()
      Das Bubble und die Welt im 1. Jahrzehnt in 2000
      ===============================================

      Es war einmal vor vielen vielen Jahren, als es die Konstellation Adam, Eva einen Apfel und eine Schlange im Garten Eden gab.
      Die Schlange sagte "Adam, iss den Apfel nicht". Eva lächelte ihn mit einem erotischen Lächeln aufmunternd an und Adam verzehrte den Apfel.
      Dies war der Beginn einer etwas aus den Fugen geratenen Menschheit...

      Es gibt einen Mann Namens Allan Greenspan, die Geldmenge M3, die Geschichte der Börse und eine gierige Meute Börsianer.
      Die Geschichte der Börse sagte "Allan Greenspan, lass die Finger von der Geldmenge M3". Die gierige Meute Börsianer lächelte Allan Greenspan mit einem götteranbetenden Lächeln aufmunternd an und Allan Greenspan fing an zu pumpen.
      Dies war der Beginn einer etwas aus den Fugen geratenen Weltwirtschaft...

      1987, dass Jahr des Amtsantrittes von Allan Greenspan war gleichzeitig das Jahr des grossen Crashs, der aufgrund einer massiven Überspekulation ausgelöst wurde, im Grunde jedoch nur eine gesunde Konsolidierung darstelle.
      Doch da war Allan, jung, agil und voller neuer Ideen setzte er sich an seine Gelddruckmaschine und überflutete den Aktienmarkt solange mit künstlichem Kapital, bis die Aktien gar nichts mehr anderes machen konnten als zu steigen.

      Dies war die Geburtsstunde des Bubbles & die Thronbesteigung von Allan Greenspan. Fortan war er DER Magier der Märkte!
      Am Beginn einer jeden Baisse wurde sofort die Geldpumpe angeworfen und die Schleuse solange geöffnet, bis den armen Aktien gar nichts mehr anderes übrig geblieben ist als zu steigen.
      Zu Beginn ging dies noch in moderatem Rahmen vonstatten. Abschwünge wie die Rezession 1990 hatten eine Haltwertszeit von rund einem Jahr und der Pegelstand der Geldpumpe hielt sich auf moderatem Rahmen. Doch das Bubble-Rad drehte sich immer schneller, die Anleger wurden immer gieriger, die Abschwünge immer kürzer und der Pegelstand aufgrund der Geldpumpe immer höher.

      ===))) Dauerte der Zyklus eines Abschwungs vor Greenspan noch durchschnittl. die halbe Zeit eines Booms, so veringerte es sich zu Beginn auf 1/4 und zum Ende hin wurde auf 0. Es gab keinen Abschwung mehr!

      Trotz Zahlreicher Warnungen steigerte sich Greenspan immer weiter in einen Wahn, der zu Jahresbeginn 2000 eine noch nie dagewesene Überbewertung der Börsen darstellte. Das Wachstumsseqment Nasdaq machte 80% der US-Wirtschaft aus. Die Überbewertung war 2,5 fach so hoch als vor dem Crash 1929.
      & das Bubble begann zu platzen. Erst ganz langsam, mit dem Einbruch der Nasdaq, dann immer schneller und schneller, so dass auch die old economy davon betroffen wurde und das Kapital schneller verbrannte, als es nachgedruckt werden konnte.
      Doch Greenspan, der Magier der Märkte, hatte kein einsehen mit der Volkswirtschaft! Als er im Jahr 2000 merkte, dass seine Pumpe ein noch nie dagewesenes Hochwasser ausgelöst hat, erhöhte er panikartig die Zinsen auf ein Rekordniveau, ohne dabei die Ueitverzögerung von 6-8 Monaten zu bedenken. So war es dann nicht verwunderlich, dass die Us-Wirtschaft zum Jahreswechsel 2001 aus dem Nichts in einen fundamentalen Crash überging. & was tat Gott? Er holte seine mittlerweile verstaubte Pumpe aus dem Keller und pumpte was das Zeugs hielt. Die Geldmenge M3 explodierte regelrecht nach oben und die Zinsen knallten in Weltrekordgeschwindigkeit auf historisches Niveau herunter.
      Aber das reichte nicht, denn das Bubble war geplatzt! Die negative Sparquote (seit 1995 dachte kein US-Bürger mehr ans Sparen, schliesslich waren die Aktien ein Juwel ewiger Freude) liess keinen Spielraum mehr für neue Investitonen. Diese wurden zurückgeschraubt, der Konsum beschränkt und erste Kredite begannen zu faulen.
      Dies ist der Stand Oktober 2001.

      & nun zur Zukunft, für diese man erneut in die Vergangenheit blicken muss:
      Der Crash im Oktober war der Start zur größten Inflation, die jemals in der Geschichte ein Land erlebt hatte! Nein, sie war nicht offensichtlich, denn sie wirkte sich nicht in klassischen Preissteigerungen aus. viel besser, sie setzte sich in den Aktienmärkten fest und bekam mit Greenspans Pumpe Jahr für Jahr neue Nahrung und war zum Schluss so fett, dass jeder Furz sofort zu einem Erdbeben führte.
      Klassische Inflationsraten von 3% im Jahr? Lächerlich! Diese Dame machte in Aktien wie Microsoft, etc. mehrere 1.000% in einem Jahrzehnt und fühlte sich dabei pudelwohl, ob des Treibens von Allan Greenspan.
      Doch das Aktienbubble ist geplatzt und Frau Inflation nun wohnsitzlos! Was bleibt ihr anderes übrig als nun in den klassischen Hafen zu laufen, nämlich in das Geld bzw. Währungen. noch ist es nicht soweit, doch wird der Übergang praktisch über nacht geschehen und die Anti-Pumpe der Fed (Zinserhöhungen) werden es nichtmal ansatzweise schaffen, dem jahrelangen Treiben einhalt zu gebieten.


      Der Ausblick:

      Die Aktienmärkte werden weiter sterben!
      Ein DAX von 2.200 P. im Jahr 2002 ist nur die Vorstufe zum Tief von weit unter 1.000 P. irgendwo Mitte/ende dieses Jahrzehnts.
      Nemax über 1.000 P.? Ihwo, der Index fällt auch noch unter 100 P.! Allerdings ohne die Top 20. Diese werden das Segment wechseln.
      Ein DOW bei 3.500 P. muss ebenso noch nicht das Tief sein, wie die Nasdaq100 bei 300-350 P.

      Doch es kommen auch goldige Zeiten!
      Keine Phase an der eine Überspekulation vorhanden ist. Dieser Hafen wird das Gold darstellen.
      3.000 - 4.000 Dollar (ohne Inflationseinrechnung!) als Hoch in wenigen Jahren sind mehr als realistisch.

      Zum Teil sterben wird die Wirtschaft!
      Eine Welwirtschaftskrise ist schon jetzt nicht mehr zu verhindern.
      Amerika wird von einer riesigen Kreditpleite heimgesucht werden, bei der einige Banken den Heldentot sterben müssen.
      Deutschland und Europa wird den Mittelstand roden. Wir werden eine Insolvenzwelle erleben wie sie noch nie vorhanden war! Insolvente Unternehmen wie Porsche, Infineon oder Nokia werden nur die Spitze des Eisbergs sein. Den großen Bauch stellt der Mittelstand da und an den Füssen werden sogar Schwergewichte wie Daimler oder Siemens wanken. Doch sie werden nicht zusammenbrechen! Fraglich allerdings, ob z.B. Daimler und Siemens in wenigen Jahren noch in deutschen Händen sein werden. Die niedrige Börsenbewertung wird sie zu begehrten Übernahmekandidaten machen.

      Ist dies das Ende der Welt?
      Nein! Es wird eine masslose Überspekulation abgebaut, die Pumpe von Allan Greenspan eingemottet und ALLE Abwärtszyklen der letzten 15 Jahre KOMPLETT nachgeholt.
      Europa wird im 2. Jahrzehnt dieses Jahrhunderts der neue Boommarkt der Erde werden. Die Osterweiterung macht es möglich.
      Auch Japan wird sich erholen und wieder ein vernünftiges Leben führen.
      Amerika wird mit dem Macher Bush einen großen Krieg führen (hoffentlich nicht bei uns) und anschliessend voller Patriotismus ebenso zurück zur Normalität kommen. Nur wird es dort ein Umdenken in Bezug auf Kapitalanlage in Aktien geben müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 12:12:25
      Beitrag Nr. 288 ()
      Eine grosse Ehre, das Germanasti meinen thread gefunden hat !!!

      :)


      Auf zur Bärenparty - die nächsten 10 Jahre wird es ja genug Stoff geben :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 17:39:12
      Beitrag Nr. 289 ()


      Dr. Hans-Dieter Schulz


      Weiter Weg bis zum Ausverkauf


      Nachdem nun auch die letzte Bastion der Weltbörsen, der Dow Jones Industrial Average, stark einbricht, spricht es sich mehr und mehr herum, dass der Bullenmarkt ein Ende genommen haben könnte. Die am häufigsten gestellten Fragen lauten: „Wie tief fällt es noch?“ und „Soll ich meine Aktien oder Fondsanteile halten oder verkaufen?“

      Die Antwort hierauf geben die Anleger selbst. Denn, neben allen fundamentalen Einflußgrößen, sind sie selbst es, die entscheiden, ob sie kaufen oder verkaufen. Diese Entscheidung wird in hohem Maße von Emotionen mitbeeinflusst. Den stärksten Effekt auf die emotionale Verfassung des Anlegers hat die Frage, ob er mit seinen Aktieninvestments im Gewinn oder im Verlust liegt.

      Fallende Kurse lösen beim Anleger mentale Schmerzen aus, da er seine Buchgewinne schrumpfen oder seine Verluste zunehmen sieht. Er verkauft aber nicht, noch zögert er. Die Kurse fallen so lange weiter, bis er völlig zermürbt aufgibt und endlich verkauft. Durch die Verkäufe wird das Angebot erhöht, was wiederum auf die Kurse drückt. Die erneut fallenden Kurse erhöhen den Druck auf andere Anleger, die auch nach und nach verkaufen. Der beschriebene selbstverstärkende Prozess erreicht seinen finalen Höhepunkt, wenn die Kurse so tief fallen, dass sich sogar solche Anleger von ihren Papieren trennen, die bisher „ganz ruhig geblieben sind.“

      Der Chart zeigt den amerikanischen Standard & Poors 500 Aktienindex von Januar 1973 bis Dezember 1977. Darunter sind die Daten einer regelmäßig durchgeführten Börsenbriefauswertung geplottet. Es wird der Anteil der negativ eingestellten Briefe an all den Briefen dargestellt, die eine klare Meinung –sei es eine bullische oder bärische- beziehen. Die dick eingezeichnete Waagrechte bei 50% verweist auf eine Gleichverteilung beider Gruppen. Im langfristigen Mittel überwiegen allerdings die Bullen. Dies wird unter Börsenpsychologen mit der dem Menschen eigenen Haltung begründet, Risiken eingehen zu wollen und dabei sogar eine gewisse Freude zu empfinden. In Bezug auf das Verhältnis von Verkaufsdruck und Kaufinteresse ist die 50%-Waagrechte demnach bereits stärker in Richtung „Verkaufsdruck“ und fallende Kurse zu interpretieren.




      Seit Anfang 1973 fallen die Kurse stetig. Die Bullen überwiegen die Bären während der Abwärtsstrecken. Sobald die Bären in der Mehrzahl sind (Punkte oberhalb der 50%-Waagerechten), stabilisieren sich die Kurse. Es wird sogar aggressiv gekauft, was die Kurse nach oben treibt. Gleichzeitig überlegen es sich viele Bären anders und konvertieren ins bullische Lager (Punkte 1 und 2). Erst im April 1974, als die Marke von 90 Indexpunkten unterschritten wird, nimmt die Sentiment-Verteilung Relationen an, die man seit Bestehen der Erhebung noch nicht gesehen hat. Während des 5 ½ Monate währenden scharfen Bärenmarkts, der bis auf ca. 60 Indexpunkte führte, kam im Durchschnitt ein Bulle auf zwei Bären.

      „Vier lange Monate 60% und mehr Bären.“

      Erst diese extreme Polarisierung der Emotionen führte zu einer wirklichen Marktbereinigung, die den zweieinhalb-jährigen Bärenmarkt beendete. Entscheidend für die Anwendung der Vokabel „Aufgabestimmung“ war zum einen die im Vergleich zu den Vorjahren, ja Vorjahrzehnten extrem negative Stimmung UND die lange Dauer, während der diese Stimmung vorherrschte. Im Oktober und Dezember 1974 bildete sich ein mustergültiges Doppel-Bottom heraus, welches einen neuen, zwei-jährigen Bullenmarkt einläutete mit im Jahre 1976 äußerst selbstzufriedenen Investoren, von denen nur 20% bärisch waren.

      Die große Frage lautet, wie es denn heute um das Sentiment bestellt ist und ob es schon Kaufsignale gibt.



      Im Chart von 1996 bis 2001 wurde eine etwas andere Darstellung gewählt: Bullen dividiert durch Bären. Hohe Werte dieses Quotienten zeigen großen Optimismus und parallel dazu Markttops an, wie beispielsweise im Sommer 1998 oder Anfang 2000. Hier wurde außerdem ein 10-wöchiger gleitender Durchschnitt gewählt, um die hektischen Oszillationen herauszufiltern und nur die großen Schwingungen zu sehen. Extrempunkte im Indikator werden aufgrund der Glättung mit einigen Wochen Verspätung angezeigt.

      Aktuell gibt es bereits in der dritten Woche in Folge mehr Bären als Bullen, was zuletzt im Herbst 1998 der Fall war. Die exemplarisch eingezeichneten roten Vertikalen zeigen zwei große Kaufsignale aus den Jahren 1997 und 1998. Also jetzt wieder ein Kaufsignal? Der S&P 500 jedenfalls hat nach dem extremen Abverkauf nach den Anschlägen in New York und D.C. V-förmig nach oben korrigiert. Wer das Bild von 1996 bis 2001 alleine betrachtet und die hohe Güte des Indikators sieht, wird jetzt Aktien kaufen und halten und erwarten, daß die Kurse noch weiter steigen, während sich der Pessimismus schrittweise abbaut. Doch halt! Ist dies bereits das Ende des Bärenmarktes?

      Nein! Ein Blick zurück ins Jahr 1973 zeigt, wie deutlich eine echte Aufgabestimmung im Indikator aussehen kann: Auf einen Bullen kommen zwei Bären und das während 3 Monaten. Rechnet man dies in die Darstellung des im zweiten Chart gewählten Sentiment-Indikaors um, so müßte dieser noch bis auf 0,50 fallen und zwar in der gewählten Darstellungsweise des 10-wöchigen gleitenden Durchschnitts. Wenn dann noch zusätzlich die Titelseiten mehrerer (!) Zeitschriften das Ende der Aktienanlage verkünden, ist es an der Zeit, Aktien auf Sicht einiger Jahre zu kaufen.

      Seit Beginn des Bärenmarktes Anfang 2000 ist die positive Grundhaltung nicht gewichen. Erst seit drei Wochen gibt es mehr Bären als Bullen und das seit 18 Monaten Bärenmarkt. Die Anleger beginnen offenbar gerade eben zu merken, daß etwas nicht mehr stimmt mit der heilen Welt stetig steigender Aktienkurse. Mit anderen Worten: Die bisherige Dynamik des Sentiment sagt uns, daß der Bärenmarkt noch in seinen Anfängen steckt. Dies läßt für den weiteren Kursverlauf nichts Gutes ahnen.

      Das Argument, es könne doch so kommen wie ab Oktober 1998, als zusätzliche Greenspan’sche Liquidität die Kurse neu anfachte, steht auf tönernen Füßen. Die letzten beiden Zinssenkungen der US Fed zeitigten nicht die erhoffte Wirkung. Stattdessen plant man in den USA die Auflage mehrerer Konjunkturprogramme im drei-stelligen Milliarden Bereich. Ein Vergleich mit der deflationären Lähmung Japans drängt sich mehr und mehr auf. Weltweit synchron zurückgehende Kapazitätsauslastungen auf ohnehin nur mäßigem Niveau lassen für Unternehmensgewinne Rückgänge erwarten. 1998 sah die Verfassung der Weltwirtschaft noch anders aus, von Rezession war keine Spur zu sehen, im Gegenteil: die New Economy zog frei werdende Kapazitäten in ihren Sog. Dieser Motor fällt heute weg, im Gegenteil, er wird zur Bremse, betrachtet man die Massenentlassungen in der High-Tech-Branche.

      Wegen der genannten realwirtschaftlichen Gründe, der trotz Ankündigung ausbleibenden Wirkung der Zinspolitik und dem Beginn einer staatlich gesteuerten Konjunkturpolitik und der sich abzeichnenden New Recession (ehemals New Economy) sind für die Unternehmensgewinne und das Wirtschaftsklima vornehmlich nach unten gerichtete Impulse zu erwarten. Das aktuelle Kaufsignal aus dem Sentiment könnte nur kurzfristig, auf Sicht weniger Wochen, wirken. Was dann kommen könnte, faßte Herr Köhler, der derzeitige Chef des Internationalen Währungsfonds trefflich zusammen, es bestehe die Gefahr einer dynamischen Abwärtsspirale.

      Wer vor dem Hintergrund der skizzierten Lage noch Aktien hält, geht das Risiko erheblicher Vermögenseinbußen ein. Das gleiche gilt für Aktienfondsanteile mit der Ausnahme von Garantiefonds, speziellen Seitwärtsfonds sowie ausgewählter Branchenfonds wie Rohstoffe und Minen.

      Felix Pieplow/Büro Dr.Schulz

      06.10.2001
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 17:50:27
      Beitrag Nr. 290 ()
      Ich hatte das wichtigste vergessen !!!

      Das Datum :eek:

      -------------

      Warum wird in diesem Jahr 2001 ein Desaster eintreffen?

      Diese Frage möchte ich Ihnen wissenschaftlich beantworten. Genau wie Dr. Kurt Richebacher im Jahr 1998 die Asienkrise vorausgesagt hatte, habe ich nach dem mathematischen Naturgesetz damals die gleiche Prognose getroffen. Das ist nun Vergangenheit. In diesem Jahr erwarten wir den 69 Jahre Zyklus seit 1932 ankommen. Das bedeutet, daß ein gravierender Verfall der Aktienmärkte evident sein wird. Die Investment-Gemeinde wird viele “Federn lassen müssen”! Die große weltweite Rezession ist unmittelbar im Anmarsch!Hier zunächst die mathematische Erklärung: LN 69 = 4,2341; das ist 1,618^3, oder 1,618 die dritte Wurzel aus 4,2341!Nach dem “mathematischen Naturgesetz” erleben wir mit der größten Wahrscheinlichkeit bei einem Konfidenzniveau von 98% einen gravierenden Verfall der Aktienmärkte und die unvermeidbare weltweite Rezession! Während sich die deutschen Politiker um das Betriebsverfassungsgesetz streiten, schleicht sich von vielen unbemerkt, die Rezession in unser tägliches Leben ein. Sie kennen bereits meine Prognose der Inflation, diese wird an Bedeutung gewinnen. Die Zentralbanken erkennen viel zu spät, die Geldmenge rechtzeitig einzudämmen. Das mathematische Naturgesetz wird von den verantwortlichen Leuten in der Ökonomie nicht wahrgenommen. Es wird wie ein “Hammer” auf sie niedergehen. Das zweite Halbjahr 2001 wird die ankommende Katastrophe offenbaren. Wie aus der unteren Grafik ersichtlich, lag am 8. Juli 1932 der DJIA bei 41,22 am tiefsten Punkt. 1932 + 69 = 2001. Also, der 69 Jahre-Zyklus schellt die Glocke im Juli / August 2001 und läutet einen “stürmischen Herbst” ein. Wundern Sie sich nicht, wenn bis dahin weitere Unsummen Kapital vernichtet wurden. Die sogenannte “Wissensgesellschaft” wird weiter auf dem Lernpfad bleiben müssen, bis sie eines Tages erkannt haben wird, daß das “mathematische Naturgesetz” die Regeln in dieser Welt bestimmt. Betrachten Sie sich als gewarnt!

      Dr. Horst Balzer, Februar 2001.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 18:05:59
      Beitrag Nr. 291 ()


      Gottfried Heller


      Ausverkauf an den Börsen vor dem Ende - die Chancen überwiegen die Risiken

      Gerade 12 Monate ist es her, als an den Börsen ausgelassene Party-Stimmung herrschte. Insbesondere der Neue Markt und der NASDAQ-Index überboten sich mit Kursrekorden. Zur Rechtfertigung der enorm hohen Bewertungen bei vielen Technologie-Aktien wurden phantasievolle Erklärungen abgegeben. Die sogenannte "new economy" schien keine Grenzen zu kennen. Die "alte Ökonomie" war alter Hut, die "neue Ökonomie" die "strahlende Zukunft. Als aber die Stunde der Wahrheit nahte und nicht nur aufgebauschte ad-hoc Meldungen, sondern Fakten und Bilanzen geliefert werden mußten, zeigte sich, daß die "new economy" nur ein cleverer Werbetrick war, mit dem man an der Börse eine Zeitlang fette Beute machen konnte. Denn bei vielen Start-ups waren die hohen Börsenkurse nicht gestützt von soliden Geschäften, sondern von heißer Luft. Heute macht sich Katerstimmung breit, viele Unternehmen, die sich in der ersten Euphorie als die Microsoft oder Walt Disney der Zukunft sahen, sind hart auf den Boden der Realität gefallen. Das Konkurs-Karusell dreht sich immer schneller.

      Doch so übertrieben die Begeisterung Anfang 2000 war, so übertrieben ist heute der Pessimismus vieler Anleger.

      Die monetäre Verfassung ist vor allem in den USA, zunehmend aber auch in Europa und Japan sehr günstig. Starkes Geldmengenwachstum bei fallenden Leitzinsen und tiefen Kapitalmarktzinsen sorgt für eine Überliquididät an den Finanzmärkten. :laugh:

      Fundamental sind Aktien heute so billig wie lange nicht mehr :laugh: :laugh:. Auf Basis der Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa von ca. 4,7 % wäre ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich 22 angemessen:laugh:. Tatsächlich sind bereits viele Standardwerte deutlich tiefer bewertet, selbst unter Annahme reduzierter Gewinnschätzungen.

      Technisch sind die Aktienmärkte bereinigt:laugh:. Viele Spekulanten, die auf Kredit riskante Engagements eingingen, haben sich von den Aktien verabschieden müssen:laugh:. Andere haben die Baisse nervlich nicht verkraftet. Zunehmend sind die Aktien also von den "Zittrigen" in die Hände der "Hartgesottenen" übergegangen, wie André Kostolany sie beschrieb:laugh:.

      Nur die Psychologie ist schlecht. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Aussichten an den Aktienmärkten überwiegt bei weitem. :laugh: (die stimmung ist saugut momentan !!!)

      Doch gerade diese Tatsache legt die Vermutung nahe, daß eine Trendwende schon bald bevorsteht. Die Erwartungen von Analysten und Anlegern hinsichtlich der Gewinnentwicklung liegen in diesem Jahr inzwischen so tief, daß sie in vielen Fällen übertroffen werden. Allmählich dürfte es sich zeigen, daß die wirtschaftliche Lage keineswegs so schlecht ist, wie von vielen vermutet. Die Rezession findet nach meiner Einschätzung nur in den Köpfen von Volkswirten statt, aber nicht in der Realität.

      Fazit: Von den wichtigsten Einflußfaktoren: 1. Markttechnik, 2. fundamentale Bewertung, 3. Monetäre Rahmenbedingungen und 4. psychologische Verfassung sind also die drei ersten heute sehr positiv und nur der letzte, die Psychologie, ist negativ. Von einem Kontra-Standpunkt betrachtet ist aber selbst dieser Faktor positiv, denn nur auf einem Boden tiefsten Pessimismus kann sich eine solide Hausse entwickeln. Vor einem Jahr bei der hysterischen Börsen-Euphorie waren die Chancen sehr gering, die Risiken dagegen enorm groß. Heute ist es umgekehrt: Die Chancen überwiegen bei weitem die Risiken.

      Vorausschauende Anleger fangen schon jetzt an, Positionen in Aktien bester Qualität bei den Ausverkaufspreisen sukzessive aufstocken. Titel wie Allianz, Bayer, Siemens, Mc Donald`s, Samsung Electronics oder IBM haben heute ein exzellentes Chance-/Risiko-Verhältnis.

      Merke: Verkaufen muß man bei überschäumenden Optimismus - das war letztes Jahr - und kaufen muß man bei tiefem Pessimismus - das ist heute.

      Beitrag von Gottfried Heller, Fondsmanager und Chef der FIDUKA Depotverwaltung GmbH in München

      06.04.2001


      -----------


      die stunde der wahrheit trifft jetzt erst die standardwerte!!

      der opa wird auf die fresse fallen !
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 18:26:28
      Beitrag Nr. 292 ()
      Vergesst den Scharlatan! Der soll Lokomotivaktien kaufen und sich zur Ruhe setzen!

      Dolby, kannst du dich an den Artikel von der geheimen Seite ;) erinnern? Die “Schafherde der Investoren” folgt natürlich diesen “Gurus” und wird heftig zur Kasse gebeten. Ja, diese Herde merkt nicht einmal, daß sie einer Illusion aufgesessen ist. Die Stunde der Wahrheit naht. Früher wurden Kriege geführt, um Aktiva zu zerstören. Heute machen es die Cheerleader-Experten. Virtuell, leise und ohne Skrupel. Ja, lieber Leser, es erinnert Sie an Ihre Verluste. Jetzt wird Ihnen Hören und Sehen vergehen. Es wird abgerechnet. In fünf Jahren wird Ihr “Buy and Hold Portfolio” nur noch 5% vom heutigen Stand wert sein.


      :D
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 18:41:56
      Beitrag Nr. 293 ()
      Habe ich germanasti auch schon gesagt:

      der Schulz-Artikel spricht mir aus der Seele,
      und dem Herren traue ich auch etwas zu.


      Heller ist doch von der Fiduka,
      das sagt doch alles...
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 20:16:15
      Beitrag Nr. 294 ()
      @DolbyDigital

      mit den Worten "Der Opa wird damit auf die Fresse fallen"
      wirst Du recht behalten.

      Trotzdem kann Gottfried Heller vom Fiduka-Fonds
      ständig bei N-TV auftreten und wird in seiner
      Darstellung mehr Beachtung finden als Du.

      Der einzige Trost für Dich ist, es muss an der
      Börse 100 Dumme geben damit 10 Leute Gewinne machen können.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 21:04:51
      Beitrag Nr. 295 ()
      Wäre das nicht ideal bei all dem Zynismus, den die Börse ja so ansich hat. Die Anleger werden mit einer Scheinhausse aus den Geldmarktfonds in die Aktien getrieben, anschliessend gibt es den inszenierten Crash von sagen wir mal 50
      % in aller kürzester Zeit. Dann ist dieses Geld auch vernichtet und AG hat keine Inflationssorgen mehr. Hat ja keiner mehr Geld. Und dann wird wieder in die Hände gespuckt für das Bruttosozialprodukt. Alles klar !?!? J2
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 21:10:23
      Beitrag Nr. 296 ()
      @ j2

      in ähnliche Richtungen habe ich auch schon mal gedacht...


      wie realistisch könnte das sein?
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 22:44:06
      Beitrag Nr. 297 ()
      @sittinbull, muss ja nicht heute und morgen sein, aber wie will man die Billionen (nach international gültiger Zählweise)in den Griff bekommen?? Mir gefällt der Gedanke, aber ich bin ja nicht AG oder sein Nachfolger. J2
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:10:14
      Beitrag Nr. 298 ()
      #293 von keepitshort

      du kannst dir garnicht vorstellen, wie egal es mir ist, ob mich hundert leute kennen oder hunderttausend !!!

      ob ich mal im fernsehen komme oder nicht, ist mir scheiss egal. ich habs schon oft gesagt, mir geht es nur darum eine situation richtig einzuschätzen und nicht darum recht zu haben!!!

      wenn dieser thread über zehn jahre gepflegt wird, sage ich hurra und nicht seht her, wie geil meine klickrate ist.

      ich habe zum teil wochen hier alleine gepostet, nur um dieses teil zu aktualiesieren!

      wenn jetzt langsam leben in die bude kommt, find ich´s umso besser!

      n-tv ist für mich nur dazu da, jeden tag auf´s neu amüsiert zu werden !!!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:31:18
      Beitrag Nr. 299 ()
      #646 von Intuition 07.10.01 19:58:52 4582473

      Morgen Risse ntv : endlich Krieg, Balsam und Erleichterung für die Börse, jetzt können die Kurse steigen. Mich beschleicht das Gefühl, dass es eher bergab geht, die idiotischen Vergleiche mit dem Golfkrieg, Euphorie und haussierenden Märkten dürfte hinken, da die aktuelle Situation nicht vergleichbar ist. Wer das WTC umhaut, ist zu mehr fähig, thats not a joke, leider wirds auch hier Anschläge geben



      -------


      genau.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:36:10
      Beitrag Nr. 300 ()
      Krieg verschärft Rezessionsgefahr


      Mit den ersten Angriffen der Vereinigten Staaten auf Kabul ziehen dunkle Gewitterwolken über der Weltwirtschaft, der Wall Street und den Börsen in Europa auf. Für die Konjunktur hat der Krieg gegen den islamistischen Terrorismus zunächst negative Effekte. Betroffen sind vor allem Branchen wie Stahl und Chemie, die auf Erdöl und andere Energiearten angewiesen sind. Auch Autohersteller, Konsumkonzerne, Fluglinien und Tourismus-Unternehmen werden unter der Krisensitutation leiden.

      Die ohnehin schwächer werdende Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und in Europa könnte nun endgültig in die Rezession stürzen. Schon vor dem Gegenschlag der Amerikaner war die Industrieproduktion auf Talfahrt. Sie fällt seit elf Monaten kontinuierlich. Auch auch das Verbrauchervertrauen ist schon ohne die dramatischen Ereignisse auf den tiefsten Stand in diesem Jahr gefallen.

      Mit den Aussichten für die Unternehmensgewinne ist es ebenfalls nicht zum Besten gestellt. Schon vor Wochen hatte der Finanzdienstleister Thomson Financial einen Rückgang der Profite für die Firmen im S&P 500 von 14,8 Prozent im dritten Quartal vorher gesagt. Mit dem Beginn der Militärschläge dürfte sich das Bild noch weiter verdüstern. Die zu erwartende Kaufzurückhaltung ist Gift für die US-Wirtschaft, da sie wird zu zwei Dritteln vom privaten Konsum getragen. Nicht nur der Einzelhandel dürfte die Verunsicherung zu spüren bekommen.

      Tourismusindustrie wird leiden

      Die Angst vor einer Eskalation der Gewalt wird mit hoher Voraussicht die Touristik- und Hotelunternehmen, aber auch Versicherungen stark treffen. Schon jetzt klagen Veranstalter über einen starken Nachfragerückgang.

      Die westlichen Industrienationen hängen nach wie vor am Tropf der Ölländer im Nahen Osten. Die Opec hatte zwar mehrfach betont, sie werde nicht an der Förder- oder Preisspirale drehen, doch sicher ist das nicht. Steigen die Ölpreise, dann leidet insbesondere die Industrie.

      Stahl und Chemieprodukte vor Preisdruck

      Mit steigenden Ölpreisen dürften die Herstellungskosten für Stahl kräftig steigen, da der bei Stahlkochern verwandte Koks sich sich an den Ölpreisen ausrichtet. Das würde Konzerne wie ThyssenKrupp heftig treffen. Der Weltmarkt leidet sowieso schon unter erheblichen Überkapazitäten, die Margen sind bereits niedrig.

      Auch die Automobilindustrie könnte Probleme bekommen: Steigen die Kosten für Benzin, halten sich vor allem die Käufer im Massenmarkt zurück. Der Absatz dürfte bestenfalls stagnieren, die Gewinnwarnung von Ford war dann sicher nicht die letzte der Branche. Sollte der Dollar weiter gegenüber dem Euro nachgeben, fallen für exportorientierte Konzerne wie BMW und Porsche die in den vergangenen Monaten erzielten Währungsgewinne weg. Dazu dürften Reifenhersteller, die vor allem Gummi und Stahl verwenden, unter Preis- und Margendruck geraten.

      Die chemische Industrie wird voraussichtlich doppelt leiden: Sie braucht Erdöl nicht nur als Energielieferant, sondern auch als Rohstoff.

      Fluglinien, Touristik und Aerospace getroffen

      Für die Fluglinien dürfte sich der Abwärtstrend weiter beschleunigen: Wegen der Militäraktion und der Angst vor Attentaten dürfte die Zahl der Passagiere noch einmal erheblich zurück gehen. Dazu kommen höhere Kerosinpreise und Kosten für die erhöhte Sicherheit an Bord und bei der Abfertigung am Boden. Der Luftfahrt-Verband IATA bezifferte die Einbußen der Luftlinien alleine in der Woche der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon auf zehn Milliarden Dollar.

      Diese verstärkten Aufwendungen dürften die Fluglinien zur Stornierung von Aufträgen für Jets zwingen: Boeing und die EADS-Tochter Airbus müssen mit erheblichen Auftragsrückgängen rechnen.


      Die voraussichtlich ersten Vergeltungsschläge der Vereinigten Staaten könnten erhebliche Folgen für die sowieso schon labile Weltkonjunktur haben. Die Attacken verschlechtern das Klima für mehrere Branchen. Die Anleger müssen sich auf heftige Reaktionen an den Börsen gefasst machen.


      © 2001 sharper.de

      --------------

      man kann es nicht oft genug sagen! mit dem anschlag hat sich die ganze sache nur noch verschlechtert.

      Kaufen wenn die Kanonen donnern - bla bla bla

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:38:57
      Beitrag Nr. 301 ()





      Aber wehe, unser Greenspinner macht wieder folgendes:

      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:43:54
      Beitrag Nr. 302 ()
      passt hier auch rein!

      .Bis zu neuen Dax-Rekorden kann es sechs Jahre dauern - oder 25

      Kolumne

      Von Frank Mella

      Vor vier Wochen hatte ich hier die Möglichkeit eines Strukturbruchs angedeutet. Leider hat die Gegenthese von der natürlichen Überlegenheit der Aktienanlage durch die Terrorakte am 11. September einen weiteren Schlag erhalten. Nichts werde mehr so sein wie vorher, hört man heute. Wir sollten uns den absoluten Höchststand der Vorkriegszeit merken: Am 7. März 2000 hatte der Dax 8136,16 Punkte erreicht. Dieses historische Niveau werden wir lange Zeit nicht wieder sehen. Wie lange? Dazu drei Szenarien.

      Erstens - Depression: Der amerikanische Konsument kapituliert hoch verschuldet. Schon vor den Anschlägen war die Sparquote auf Null gesunken, die Friedensdividende verfrühstückt. Nach zwei Jahrzehnten angebotsorientierten Wirtschaftens sind enorme Überkapazitäten entstanden und zwingen nun zur Desinvestition. Steigende Arbeitslosigkeit drückt den Konsum weiter - ein Teufelskreis. Die Rezession entwickelt ihre eigene Dynamik. ;)

      Alan Greenspan gerät in eine Liquiditätsfalle: Obwohl die Zinsen gegen Null fallen und die Fed Geld en masse in den Markt pumpt, kann damit niemand etwas anfangen. Der Transmissionsriemen zwischen geldpolitischer Steuerung und Realwirtschaft ist gerissen. Die Alternative zur weichen Landung ist nicht die harte Landung, sondern der Absturz. Der Anleger überlebt ihn mit langfristigen Anleihen allerhöchster Bonität, Aktien eignen sich nur zum Shorten. Es hat 25 Jahre gedauert, bis der Dow Jones seinen Höchststand von September 1929 wieder erreichte.

      Zweitens - Stagnation: Die Staaten verschulden sich und stabilisieren die Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen und/oder Steuersenkungen. Beim ersten Anzeichen einer Erholung wird Greenspan die Liquidität wieder "aufmoppen", um einem Rückfall in irrationalen Überschwang und Inflation zu begegnen. Hohe Kosten für die innere Sicherheit belasten nicht nur den Staat, sondern alle Unternehmen sensibler Branchen. Eine Gesellschaft, deren Befindlichkeit auf die Verteidigung des Erreichten gerichtet ist, wird sich kaum in eine Aufbruchstimmung zu einem neuen Boom versetzen lassen. Risikoscheu herrscht auch bei Investoren: Attentismus und Kurzatmigkeit lassen keine längere Hausse zu, zumal rein technisch der Weg nach oben durch zahlreiche Widerstandslinien versperrt ist.

      Auch dieses Szenario bedeutet Strukturbruch. Eine jahrelange Seitwärtsbewegung bringt nur die magere Dividendenrendite und damit weniger als Anleihen. Schließlich stimmt uns Washington auf eine Art Guerillakrieg ein, der sehr lange dauern wird und keinen spektakulären Endsieg erwarten lässt. Das erinnert doch verteufelt an Vietnam. Der Dow Jones hatte 1966 die 1000-Punkte-Marke erreicht, aber erst 16 Jahre später signifikant überschritten.

      Drittens - Expansion: Anders als in den 70er Jahren und noch im Irak-Krieg 1990/91 geht es diesmal nicht um Öl. Anders als 1997/98 sind weder Länder noch Banken ins Wanken geraten. Ein Stimmungswechsel deutet sich an aus banalem Grund: Eher früher als später ist das Publikum das Kriegsgeschrei satt. Man sucht Zerstreuung bei den Spaßmachern und den Freuden des Alltags. Die zurückgestauten Konsumwünsche treffen auf eine Unterauslastung der Kapazitäten, mit zwei Folgen: Inflation ist kein Thema, wohl aber ein steiler Anstieg der Unternehmensgewinne - um so mehr, als ein Krieg bekanntlich den technischen Fortschritt forciert. Die Aktie bleibt die dominante Anlage; der 1982 etablierte Aufwärtstrend mit Dax-Gewinnen von gut elf Prozent pro Jahr ist intakt. Daraus errechnen sich neue Indexrekorde in sechs Jahren.

      Wir brauchen offenbar viel Geduld. Welchen Depotanteil wir den Aktien einräumen, hängt nicht nur vom Lebensalter und der persönlichen Risikoeinstellung ab, sondern von den Eintrittswahrscheinlichkeiten, mit denen wir die Szenarien gewichten. Falsch wäre es, das ganze Vermögen auf ein einziges Szenario zu setzen. Die meisten Anleger kaufen Aktien, weil sie Chancen wittern. Ich kaufe jetzt Aktien, obwohl ich die Risiken kenne. Das ist nicht jedermanns Sache.

      ------------

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 00:15:58
      Beitrag Nr. 303 ()



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 07:35:26
      Beitrag Nr. 304 ()
      Konjunktur hat jetzt das R-Wort

      Seit den Terroranschlägen vom 11. September gilt als sicher: Amerika ist auf dem Weg in die Rezession.

      Von Martin Hesse



      Der amerikanische Finanzminister Paul O`Neill beschönigt die Lage nicht: Es scheine „fast sicher“, dass die Wirtschaft im dritten Quartal schrumpfen wird:laugh:. Es sei zudem inzwischen die allgemeine Überzeugung, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auch im vierten Quartal dieses Jahres und vielleicht auch im ersten Quartal 2002 negativ sein werde, sagte O`Neill am vergangenen Mittwoch.

      Das würde bedeuten, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession steuert, also in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartalen schrumpft.

      Europa hofft noch, verschont zu bleiben

      In Deutschland und den meisten übrigen Ländern Europas hoffen die Politiker, ein Schrumpfen der Wirtschaft noch vermeiden zu können. Auch die meisten Konjunkturforscher rechnen bislang - zumindest offiziell - noch nicht mit einer Rezession in der Eurozone.

      Doch sie haben in den vergangenen Monaten ihre Prognosen immer wieder nach unten korrigiert, so dass eine weitere Korrektur nicht überraschen würde.

      In den USA überschütten unterdessen Regierung und Notenbank Verbraucher und Unternehmen mit Geld, indem sie Steuern und Zinsen senken oder von den Terroranschlägen besonder stark betroffene Branchen wie die Luftfahrt direkt unterstützen.

      Gerne sähe es die Bush-Regierung, wenn die Europäer Amerika nicht nur im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, sondern auch helfen würden, Konjunktur und Finanzmärkte zu stabilisieren.

      Eichel kämpft um seinen Haushalt

      Doch zumindest Bundesfinanzminister Hans Eichel hat es bislang abgelehnt, seinen Sparkurs zu verlassen, um durch höhere Ausgaben oder niedrigere Steuern der Wirtschaft unter die Arme zu greifen.

      An diesem Wochenende treffen sich die Finanzminister der sieben größten Industrienationen, um die Lage der internationalen Wirtschaft zu analysieren. Ein gemeinsames Konjunkturprogramm werde jedoch nicht vorbereitet, verlautete am Freitag aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums.

      "Wait and see"

      Dort verfolgt man die Devise "wait and see", Finanzminister Eichel will erst besser verstehen, welche Auswirkungen die Terroranschläge auf die Wirtschaft haben. :laugh:

      Eichel hat für seine Haltung gute Gründe, denn tatsächlich kämpfen die Politiker mit zwei Problemen: Sie wissen nicht, wie stark und wie nachhaltig die Wirtschaft in den USA, Europa und anderen Teilen der Welt durch die Anschläge beeinträchtigt wird. Damit verknüpft ist eine zweite Frage: Welche Mittel sind in welcher Dosierung geeignet, um einen neuen Aufschwung der Wirtschaft einzuleiten? (Was wissen Politiker eigentlich ???)

      Zudem kann die US-Regierung aus dem vollen schöpfen, weil Wirtschaftsboom ;) und Sparpolitik in den vergangenen Jahren die Staatskassen gefüllt haben. Die Euroländer dagegen ächzen mehrheitlich unter hohen Schuldenbergen und defizitären Haushalten.

      Erst die kommenden Monate werden wohl zeigen, ob beispielsweise die Öffnung der Staatsschatullen durch George Bush übertrieben war oder wirkungslos - oder ob die Europäer zu lange gezögert haben, die zinsen zu senken und die Staatsausgaben zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 08:40:05
      Beitrag Nr. 305 ()
      Montag 8. Oktober 2001
      Volkswirte uneins über wirtschaftliche Folgen der Angriffe

      Hongkong, 08. Okt (Reuters) - Nach den ersten US-Angriffen auf Ziele in Afghanistan sind sich Volkswirte uneins darüber, ob sich daraus eine Erleichterung für die US-Wirtschaft und die Aktienmärkte ergeben könnte oder ob die

      Unsicherheit

      noch zugenommen hat. "Alles hängt davon ab, was die Angriffe erreichen... Sie könnten sehr erfolgreich sein und Optimismus verbreiten oder sich ohne Erfolg für Monate hinziehen", sagte Li Liang Ong von der Macquarie Bank am Montag in Hong Kong. Besonders schnelle und sichtbare Ergebnisse könnten die Unsicherheit reduzieren, die wegen der Zukunftssorgen nach den Anschlägen vom 11. September in den USA auf den Märkten gelastet hatte. Dagegen erwarten andere Analysten, dass die militärischen Auseinandersetzung das angeschlagene Vertrauen der US-Verbraucher und die Finanzmärkte noch weiter belasten werde.
      "Warten ist Schlimmer", sagte Joel Naroff von Naroff Economics Inc in Holland im US-Bundesstaat Pennsylvania. Entscheidend für den Verlauf an den Finanzmärkten sei daher das Geschehen der kommenden Tage. "Die Entwicklung der nächsten Tage wird entscheidend sein. Wenn es so aussieht, dass die Sache nicht in ein paar Tagen klar gemacht werden kann, wird es alle möglichen Krisenszenarien geben", sagte Anthony Karydakis von Banc One Capital Markets. James Glassman von JP Morgan sagte, das Motto für die Märkte laute: "Abwarten und Schauen."

      Asiatische und europäische Aktienmärkte starteten nach den US-Angriffen meist deutlich leichter in den Handel. Der Dax fiel um gut drei Prozent, am Neuen Markt gab der Auswahlindex Nemax50 zeitweise um fünf Prozent nach.

      Die Angriffe bergen nach Einschätzung der Experten zunächst durchaus

      neue Unsicherheiten.

      "Alles hängt von der Wahrnehmung von Erfolgen ab... Wenn es so aussieht, dass entweder militärisch oder politisch etwas schief geht - Unruhen in Pakistan und der islamischen Welt, Brüche in der US-Koalition - wird sich das negativ auf Aktien und Dollar-Anlagen auswirken", sagte Alan Ruskin von 4Cast Ltd. Pessimistischer äußerte sich ein Volkswirt einer US-Investmentbank in Hong Kong: "Dieser Konflikt schadet... Wir erwarten, dass der Konsum in den USA in den kommenden Monaten deutlich zurückgeht."

      Einige Analysten zogen dagegen Parallelen zum Verhalten der Märkte während des Golfkrieges. "Wir haben beim Golfkrieg gelernt, dass langes Warten und Ungewissheit die Wirtschaft und den Aktienmarkt am meisten belastet", sagte Sung Won Sohn von der Wells Fargo Bank. Nachdem Irak im August 1990 mit der Besetzung Kuwaits begonnen hatte, gab es zunächst eine Periode großer Unsicherheit, die mit den von den USA geführten Angriff auf Irak im Januar 1991 ein Ende nahm. Auch nach den Anschlägen in New York und Washington hatten Analysten immer wieder die Unsicherheit über das US-Vorgehen als Grund für Kursverluste und den Vertrauensverlust an den Finanzmärkten genannt.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 08:40:49
      Beitrag Nr. 306 ()
      Sind wir weit weg :eek:

      Avatar
      schrieb am 09.10.01 08:41:25
      Beitrag Nr. 307 ()
      New War: USA kündigen gegenüber UN-Diplomaten Krieg gegen weitere Staaten an


      (dpa-AFX / de.intenret.com) Die Vereinigten Staaten haben den UN-Sicherheitsrat darüber informiert, dass sie nach den Angriffen auf Afghanistan möglicherweise "weitere Aktionen" gegen andere Länder planen. Dies teilten Diplomaten der Vereinten Nationen am Montag in New York mit.

      US-Präsident Bush hat angekündigt, dass der Angriff auf Afghanistan nur der erste Schritt des "New War" ist, der mindestens fünf bis fünfzehn Jahre dauern soll.

      Tausende Menschen haben in Deutschland am Montag friedlich gegen die US-Angriffe auf Afghanistan protestiert. Auch für die kommenden Tage sind zahlreiche Demonstrationen und Mahnwachen in ganz Deutschland geplant. Für Samstag riefen unter anderem Organisationen aus der Friedensbewegung zu Kundgebungen in Berlin und Stuttgart auf. Friedensinitiativen übten heftige Kritik an den Angriffen.

      Allein in Berlin gingen am Montag mehr als 3.000 Berliner Schülerinnen und Schüler aus Protest gegen die US-Militäraktion in Afghanistan auf die Straße. Vor dem Auswärtigen Amt warnten Redner bei der Abschlusskundgebung vor einer Spirale der Gewalt. Sie forderten die Bundesregierung auf, sich nicht an den militärischen Aktionen der USA zu beteiligen. In verschiedenen Städten, darunter Hamburg, Göttingen, Dresden und Düsseldorf, kam es Sonntagabend oder Montag zu Kundgebungen.

      Der Bundesausschuss Friedensratschlag, ein Zusammenschluss von Friedensgruppen, erklärte, es sei zu befürchten, dass die Spirale aus Terror und Krieg immer weiter gedreht werde. Der Zusammenschluss protestierte auch gegen die Versicherung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), die US- Militäraktionen vorbehaltlos zu unterstützen. Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes forderte eine Rückkehr zur Diplomatie aus humanitären Gründen.

      [Mon, 08.10.2001] - © 2001 de.internet.com

      ++++++

      ach so :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 08:45:30
      Beitrag Nr. 308 ()
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem zweiten Fall von Milzbrand- Erkrankung in Florida schließt die US-Regierung einen Terroranschlag mit Anthrax-Bakterien nicht mehr völlig aus. "Offen gesagt, können wir noch nicht schlüssig sagen, ob hier eine Attacke oder etwas Anderes vorliegt", sagte Justizminister John Ashcroft am Montag. Dafür müsse es noch mehr Labor-Untersuchungen und andere Ermittlungen geben. Das Ministerium nehme den Fall aber "sehr ernst". Das Bundeskriminalamt FBI habe Ermittlungen aufgenommen, die in "ganz klare Kriminaluntersuchungen" münden könnten. Zuvor hatte sich auch das Weiße Haus besorgt geäußert.
      Am Freitag (Ortszeit) war ein als Fotograf in einer Medienredaktion in Boca Raton arbeitender Mann an Milzbrand gestorben. Wie am Montag bekannt wurde, stellte sich bei Untersuchungen dann heraus, dass auch einer seiner Arbeitskollegen mit den Anthrax-Bakterien infiziert ist, die als mögliche Biowaffen gelten. Die Bakterien wurden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde in seinen Nasenhöhlen und nach weiteren Berichten auf einem Computer- Keyboard am Arbeitsplatz der beiden Männer entdeckt. Das Gebäude wurde inzwischen vom FBI abgeriegelt.

      MILZBRAND BEI MENSCHEN ÄUSSERT SELTEN

      Nach dem ersten Fall hatten die US-Behörden einen terroristischen Zusammenhang praktisch noch ausgeschlossen. Bei dem 63-jährigen Fotografen war die Krankheit bereits so stark fortgeschritten, dass es keine Rettung mehr gab. Dagegen erwarten die Ärzte, dass der infizierte Kollege überlebt. Er werde mit Antibiotika behandelt. In beiden Fällen erfolgte die Infizierung durch Einatmen.

      Milzbrand kommt bei Menschen äußerst selten vor. Er tritt in erster Linie bei Huftieren auf./DP/cw/sh

      ++++++

      in jedem dummen ami-film steht ja die gebrauchsanweisung!

      Die amis haben sich ja ihren tollen neuen feind auch selbst gestrickt !!!

      Da kommt noch jede menge scheisse auf uns zu !!!!!!!!!!!!

      :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 10:38:35
      Beitrag Nr. 309 ()
      ftd.de, Di, 9.10.2001
      In den USA liegen die Nerven blank

      Bei dem zweiten Fall einer Milzbrand-Erkrankung im US-Staat Florida schließt das FBI einen terroristischen Hintergrund nicht mehr aus. Aus Sicherheitsgründen wurde auch ein auffälliges Passagierflugzeug aus dem amerikanischen Luftraum eskortiert.

      Nach der zweiten Milzbrand-Erkrankung prüft das FBI einen möglichen terroristischen Hintergrund. Justizminister John Ashcroft sagte am Montag, es müsse untersucht werden, ob es sich um einen terroristischen Angriff handele. Ein 63-jähriger Fotoredakteur war am Freitag an der überaus seltenen Milzbrand-Art gestorben. Danach wurden Erreger auch bei einem Arbeitskollegen sowie an einer Computer-Tastatur in der Redaktion entdeckt.

      Das Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtete am Montag, im Büro der Boulevardzeitung "Sun" in Boca Raton sei eine Woche vor den Terroranschlägen ein "merkwürdiger Brief" eingegangen. Darin habe sich eine pudrige Substanz und ein Armband mit einem Davidstern befunden. Sowohl der Tote als auch der Erkrankte seien mit dem Brief in Berührung gekommen. Ein Reporter der Zeitung "The National Requirer" sagte, ein ehemaliger Praktikant habe vor einigen Wochen eine E-Mail an die Redaktion geschickt. "Er schrieb, `Ich habe euch eine Überraschung hinterlassen`", sagte der Reporter. Das FBI sei über die Mail informiert worden.




      Keine natürliche Ursache

      Der Erkrankte wurde im Bezirk Miami-Dade in ein Krankenhaus eingeliefert und war nach Angaben der Gesundheitsbehörden am Montag in stabilem Zustand. Das FBI riegelte die Redaktion der "Sun" ab, für die die Erkrankten gearbeitet hatten. Etwa 500 Personen ließen sich auf eine mögliche Milzbrand-Infektion testen; die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet. Der verstorbene 63-Jährige war mit einer besonders seltenen Form des Milzbrandes infiziert, von der in den USA im 20. Jahrhundert lediglich 18 Fälle bekannt sind. Eine Sprecherin der Zentren für Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) erklärte, eine natürlich Ursache für die Milzbrandinfektionen sei ausgeschlossen. Es bestehe jedoch keine Bedrohung für die Öffentlichkeit.



      Passagierflugzeug eskortiert

      In Sorge um die Sicherheit der Bevölkerung haben unterdessen am Montag zwei US-Kampfflugzeuge ein Passagierflugzeug zum Flughafen von Chicago eskortiert, nachdem ein geistig behinderter Passagier versucht hatte, ins Cockpit der Maschine einzudringen. Der 31-jährige Mann sei von einem Co-Piloten sowie weiteren Besatzungsmitgliedern und Passagieren überwältigt worden, sagte ein Sprecher des FBI. Die 153 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder seien unverletzt geblieben. Der Vorfall stehe nicht in Zusammenhang mit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Verteidigungsministerium bei Washington am 11. September.


      Der geistig behinderte Mann sei mit seinem Vater gereist, sagte der FBI-Sprecher. Dieser habe schon vor dem Vorfall Besatzungsmitglieder darauf hingewiesen, dass ein Sohn sich seltsam verhalte. Als der Mann in Richtung Cockpit lief, hätten ihn einige Passagiere verfolgt, berichteten Augenzeugen. Das Flugzeug habe sich heftig nach links und rechts bewegt bis der 31-Jährige überwältigt worden sei. Die Kampfflugzeuge seien bereits wenige Minuten später neben der Boeing 767 in der Luft gewesen, hieß es weiter.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 14:23:52
      Beitrag Nr. 310 ()
      Die Alarmzeichen mehren sich.

      Wenn selbst der japanische Notenbankpräsident eine Hyperinflation für möglich hält, sind wir schon im fortgeschrittenen Stadium des Niedergangs. Die Warnung vor den Folgen einer ausufernden Geldmenge sind wohl auch im Hinblick auf die USA geäußert worden.

      Falls Japan die Geldzügel wieder anzieht, würden die USA auf jeden Fall unmittelbar durch den Abzug japanischer Anlagegelder in Mitleidenschaft gezogen.




      Dienstag, 09.10.2001, 13:15
      Japans Zentralbank will geldpolitische Zügel wieder anziehen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die japanische Zentralbank (BoJ) will die geldpolitischen Zügel wieder anziehen. Zentralbankchef Masaru Hayami sagte am Dienstag vor dem Haushaltsausschuss des Unterhauses, die BoJ habe nach den Anschlägen in den USA die geldpolitischen Instrumente gelockert.

      "Von jetzt an werden wir wieder alles tun, um anhaltendes Wachstum und stabile Preise zu gewährleisten", versicherte er. Er antwortete damit auf die Frage, ob von der Zentralbank weitere Zinsschritte zu erwarten wären.

      Zugleich warnte Hayami vor einer möglichen Hyperinflation. Beim derzeitigen Ausmaß der Liquidität, die das Bankensystem gewähre, sei eine künftige Hyperinflation nicht mehr auszuschließen, sagte der Zentralbankchef. Die BoJ werde die Entwicklung im Blick behalten.

      REGIERUNG SCHLIESST HÖHERE SCHULDEN NICHT AUS

      Dessen ungeachtet schließt die japanische Regierung bei einer weiteren konjunkturellen Verschlechterung nicht aus, mehr Schulden aufzunehmen, als dies bisher rechtlich möglich ist. Ministerpräsident Junichiro Koizumi sagte ebenfalls vor dem Haushaltsausschuss, die Regierung werde möglicherweise das bislang geltende Ausgabelimit für Rentenpapiere in Höhe von 30 Billionen Yen (rund 531 Milliarden DM) überschreiten.

      "Wenn in der Zukunft unvorhersehbare Dinge eintreten, dann werden wir drastische Maßnahmen ergreifen und uns nicht auf das Ausgabelimit von 30 Billionen Yen begrenzen", sagte der Regierungschef. Dennoch wolle die Regierung diese Begrenzung "im Prinzip" beachten.

      Nach den Anschlägen hatte die Zentralbank den Märkten trotz rekordtiefer Zinsen von nahezu Null im Konzert mit anderen Notenbanken massiv Gelder zur Stabilisierung der Finanzmärkte zugeführt. Die Wirtschaftskrise in dem südostasiatischen Land hatte sich allerdings schon vor den Terroranschlägen verschärft./FX/mk/av/rw

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 14:30:43
      Beitrag Nr. 311 ()
      Die Grafik in #305 ist geil! :eek: Wo hast du die her?
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 15:06:46
      Beitrag Nr. 312 ()
      Eigentlich ist der Vergleich mit 29 etwas übertrieben. Schliesslich wurde damals die Wirtschaft mit hohen Zinsen erstickt, nur um den Spekulationskrediten ein Ende zu setzen, und ausserdem hat der sinnlose Goldstandart die freie Regelung des Devisenmarektes verhindert, und endete in einer Deflation und Rezession. Heute ist die Situation anders. OK, ich selber halte den fairen Wert des Dow für 6000, doch aufgrund der völlig anderen Situation der Vergleich mit 29 nicht angebracht.

      gruss, Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 15:18:27
      Beitrag Nr. 313 ()
      Irrtum...


      Zinsen spielen augenscheinlich kaum eine Rolle,
      siehe Japan.


      Und das mit dem Goldstandard könnte ich auch genau
      als gegenbeispiel nehmen, daamlas gab es wenigstens
      noch einen Gegewert bei Währungen,
      heute gibts nur noch Mrd. von Dollars, Yen und Euro,
      die nur einen gedanklichen Wert haben,
      weil man noch der Meinung ist,
      man bekommt einen reellen Sachwert dafür.

      Die Historie der Währungen zeigt aber,
      das diese Meinung früher oder später immer wegfällt.
      Besonders wenn Staaten horrende Schulden anhäufen.


      IMO ist die Gefahr heute noch viel größer als 29.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:14:12
      Beitrag Nr. 314 ()
      #312 von sittin bull inv

      applaus !!!
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:16:35
      Beitrag Nr. 315 ()
      #180 von DolbyDigital5.1 08.09.01 01:19:01 4381509
      hey leute - langsam wird´s aber mit dem crash !

      wie gesagt - amis brauchen halt länger um zu verstehen, was passiert, wenn jeden tag 15.000 leute rausgeschmissen werden!
      jetzt wart´mer auf dax 3500, dow 6000 und dann gemma einkaufen! wegen der performance


      junge junge !!! :rolleyes:

      ;)


      einen habe ich schon :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:17:38
      Beitrag Nr. 316 ()



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 08:43:05
      Beitrag Nr. 317 ()
      Die «Osama»-Ausrede
      09. Oct 12:28

      Amerika hat eine neue Ausrede: Der Verweis auf Osama bin Laden rechtfertigt alles. Sehr beliebt ist das Argument bei der Bekanntgabe schlechter Wirtschaftszahlen.

      Seit der Ausrede «Mein Hund hat meine Hausaufgaben gefressen» gibt es keinen Spruch, der so erfolgreich in allen Lebenslagen angewandt werden kann wie der Hinweis auf den Terror am 11. September. Wie die «Washington Post» in einer Analyse darlegt, schieben vor allem Unternehmen ihre schlechten Wirtschaftsdaten nun auf Osama bin Laden .

      Den Anfang machte AOL Time Warner. Dem Mediengiganten werden von Analysten Schwierigkeiten bescheinigt, seine Fusion erfolgreich zu meistern. Die Anzeigenlage war vor dem 11. September schlecht, danach war sie noch schlechter. AOL-Chef Gerald Levin musste die Gewinnerwartungen reduzieren – und schob die schlechte Lage Osama in die Schuhe.

      Die Erdnuss-Farmer bekommen extra Subventionen, weil das Geschäft nicht läuft. Begründung: Es sei ein patriotischer Akt, den Bauern jetzt zu helfen.

      Amazon.com hätte alle Ausreden dafür, dass die Firma niemals Geld verdienen werde, aufgebraucht. Also, so die «Post», ist bin Laden schuld, dass auch im nächsten Quartal die Ziele verfehlt werden. Das überrascht: Denn schließlich hätte man mit bin Laden auch Geld verdienen können. In den Bestseller-Listen von amazon.de verdrängte eine Biografie über bin Laden sogar Harry Potter vom Spitzenplatz. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden konnte auch der Koran zu den meistverkauften Büchern vorstoßen – ganz gewiss das Verdienst von Osama.

      Auch Pharma-Firmen behaupten, der Terror sei schuld an den schlechten Verkaufszahlen. So sollen Patienten nach den Anschlägen deutlich seltener zu lebensnotwendigen Mitteln gegen Sehschwäche oder Herzinfarkt greifen. :laugh: :laugh: :laugh:

      Immerhin: Einige Supermärkte sehen die Sache positiv. Die holländische Firma Royal Ahold etwa, die in den USA Giant Food Inc. betreibt, ließ verlauten, dass ihnen der Terror eher genützt hätte: Schließlich bleiben die Leute jetzt lieber zu Hause und essen im Kreise ihrer Familie.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 08:43:56
      Beitrag Nr. 318 ()
      Neblige Aussichten in Kalifornien: Dem US-Staat droht ein Milliarden-Defizit


      Sacramento - Wie das "Wall Street Journal" berichtet, bereiten die wirtschaftlichen Eckdaten den Moody`s-Analysten Sorgen. Das Konjunkturbarometer hatte schon vor den Terrorangriffen am 11. September ein Tief angezeigt. Doch nach den Attentaten haben sich die Bedingungen noch deutlich verschlechtert. Die Schätzungen für die staatlichen Steuereinnahmen mussten kräftig nach unten korrigiert werden. Zusätzlich steht dem Sonnenstaat ein 6,2-Milliarden-Dollar-Loch ins Haus, wenn er für Anleihen der Elektrizitätswirtschaft keinen Käufer findet. Die erwarteten Erlöse in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar werden dringend benötigt, um fällige Schulden zu begleichen.

      "In der anhaltenden Konjunkturschwäche können sich die Belastung durch die marode Elektrizitätswirtschaft und die Abhängigkeit von den Finanzmärkten gegenseitig verstärken und verheerend auswirken", sagte ein Moody`s-Experte.

      Für das Fiskaljahr, das in Kalifornien am 30. Juni endet, betrug der Anteil der Einnahmen, die durch Stock Options und Kapitalgewinne erwirtschaftet wurde, nahezu 25 Prozent des Staatshaushalts oder 18 Milliarden Dollar. Im Mai hatte der Chef-Ökonom des Finanzministeriums, Ted Gibson, mit Hinweis auf die Börsenflaute festgestellt, dass in diesem Jahr allenfalls 12,4 Milliarden Dollar zu erwarten seien. Andere senkten die Erwartungen noch drastischer auf rund 10,8 Milliarden.

      Eine mögliche Herabstufung durch Moody`s würde die Finanzlage der kalifornischen Regierung noch verschärfen, denn dadurch wird die Finanzierung des Haushalts noch teurer. Gouverneur Gray Davis hat deshalb schon die Notbremse gezogen. Er wies seine Ressorts an, die Ausgaben für das laufende Jahr um bis zu zehn Prozent zu kappen. Zum ersten Mal seit 1994 wird sogar die Kürzung der Zuschüsse für staatliche Schulen und Universitäten diskutiert.


      Spiegel-Online
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 08:46:41
      Beitrag Nr. 319 ()
      von user LVA in germas tagesthread:


      600.000 US $ Raketen auf 600 US Cent teure Hütten, dass kurbelt die Wirtschaft an........
      der Apfel fällt nicht weit vom Stamm......Bush senj. lässt grüßen.......

      Meine größte Angst ist aber, wenn die PDS dem Osama steckt, was wir wann angreifen......dann bauen die heimlich ihre Hütten ab......

      ....aber Gerhard hat den innenpolitischen Feind sofort erkannt, Hauptsache Rudolf verplappert sich nicht......



      :laugh: was soll man von amis auch erwarten ??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 08:49:18
      Beitrag Nr. 320 ()
      16.08.2000
      Liquiditätsentzug liess Nasdaq einbrechen - jetzt ist der "monetäre" Weg nach oben wieder offen

      Fed trägt die Schuld am US-Crash bei High-Tech


      Die Fed hat Y2K-bedingt zu viel Geld bereitgestellt und durch den Entzug des Überschusses die Kurse einbrechen lassen. Nun scheint der monetäre Trend aber zu drehen. In der Frage, wer die Verantwortung für die Turbulenzen trägt, die die US-Aktienmärkte seit März erschüttern, kristallisiert sich die US-Notenbank (Fed) als Schuldiger heraus. Aus übertriebener Angst vor der erwarteten Y2K-Problematik zum Jahreswechsel hätte die Fed zu viel Liquidität zur Verfügung gestellt, kritisieren führende Ökonomen. "Allein im vierten Quartal 1999 hat die Fed über Offen-Markt-Operationen - wie den Ankauf von Staatsanleihen und kurzfristige Repos - 160 Milliarden US-Dollar an sogenanntem "Hot Powered Money" in den Finanzkreislauf gepumpt. Dadurch ist die Monetary Base (Anm.: Das engste Geldmengenaggregat in den USA) im Jahresvergleich um 27 Prozent angestiegen. Das war rund vier mal stärker als im Schnitt der letzten vier Jahre," kritisiert Lawrence Kudlow, einer der prominentesten Wirtschaftskommentatoren der USA. Diese Flut an "Hot Powered Money" ist für die Geschäftsbanken aber höchst kostspielig, sofern die Liquidität nicht produktiv eingesetzt wird. Denn sie belastet die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserven und wird deshalb in der Form von Krediten - oder anderen reserverelevanten Transaktionen - sofort in die Realwirtschaft gepumpt. Vor allem diese extrem expansive Geldpolitik hätte die (reale) Wachstumsrate des US-BIP auf Jahresbasis im vierten Quartal 1999 auf annähernd zehn Prozent hochschnellen lassen, nach einem Zuwachs von rund vier Prozent noch im Halbjahr. Die offiziell sehr restriktive Geldpolitik der Fed, die sich in den laufenden Leitzinsanhebungen ausdrückte, sei dadurch massiv kontakariert worden. Nach dem überraschend friktionsfrei bewältigten Jahreswechsel fuhr die Notenbank die überschüssige Liquidität wieder zurück. Da dies nun aber vor allem in Konsumentenkrediten längerfristig gebunden war, führte der Liquiditätsengpass zum drastischen Rückgang von Aktienfinanzierungen der Banken, einbrechenden Aktienkursen und steigenden Geldmarktzinsen. Jetzt scheint der Rückgang der Monetary Base aber seinen unteren Wendepunkt erreicht zu haben (siehe Chart). Sollten die Liquiditätsprobleme des US-Finanzsystems dadurch nun ein Ende finden, wäre wieder mit tendenziell steigenden Kursen zu rechnen.
      Rainer Sommer

      Quelle: wirtschaftsblatt.at
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 00:06:02
      Beitrag Nr. 321 ()
      wahnsinn das man hier aber wirklich alles alleine machen muss.
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 01:01:53
      Beitrag Nr. 322 ()
      ich muss gleich kotzen :

      -------------------------





      US-Armee lässt sich von Hollywood beraten

      Die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das beweisen sie gerade, indem das Pentagon Hollywood-Kreative als Berater rekrutiert.

      Action-Spezialisten wie die Macher von "Die Hard" (Stirb langsam) kennen sich aus mit Szenarien, wie sie am 11.9. brutale Realität wurden. Entführungen, Guerillakriege, Terror-Attacken. Vertrautes Feld nicht nur für Geheimagenten und Militärs. Besonders seit der Gründung des Institut für Kreative Technologien (ICT) an der Universiät Südkalifornien, sind Kreative eingebunden in militärische Strategien.

      Das Institut
      1999 von der US-Armee gegründet, bietet das ITC ein Forum, auf dem Filmemacher, Videospielerfinder und Computerexperten virtuelle Simulationsprogramme für Militärübungen entwickeln können. Auf der Website des ITC findet man unter "Projekte" eine Übung mit dem Namen "Mission Rehearsal Exercise". Angehende Regisseure und Drehbuchschreiber können hier mittels State-of-the-Art-Technologie virtuelle Realitäten entwerfen: 3D-Grafiken und High-Tech-Soundsysteme illustrieren ein Rollenspiel um einen Armee-Leutnant, der in einem Balkan-Dorf vor schwierige Entscheidungen gestellt wird. So geschult, gehen die ITC-Schüler an den Start und inszenieren Hollywood-Streifen wie "Die Hard", die so wirksam sind, dass Terroristen sich möglicherweise davon inspirieren lassen (siehe Bild). Militärstrategen nutzen jetzt dieses Kreativ-Potential und ziehen die Drehbuchautoren von "Die Hard" und "McGyver", Steven De Souza und David Engelbach sowie Joseph Zito, Regisseur der Chuck-Norris-Filme "Delta Force One" und "Missing in Action", als Berater hinzu.


      Das Treffen
      Laut Branchenblatt Variety und bestätigt vom Leiter der Kreativabteilung des ICT, James Korris, hat ein Treffen zwischen Filmemachern und der Armee stattgefunden. Beteiligt waren die Drehbuchautoren Steven E. DeSouza (Die Hard), Regisseur Joseph Zito (Delta Force One, Missing in Action) und TV-Autor David Engelbach (MacGyver). Ebenfalls dabei auch die Regisseure David Fincher (Fight Club), Spike Jonze (Being John Malkovich) und das Autoren-Team um Paul De Meo und Danny Bilson Randall (The Rocketeer). Kurioserweise war aber auch ein Nicht-Action-Mann dabei: Randal Kleiser, Regisseur des John Travolta-Tanzfilms "Grease". Variety berichtet, dass sich die Gruppe unter der Leitung des Armee-Brigadegeneral Kenneth Bergquist, der am ITC tätig ist, traf und schon zweimal per Telekonferenz Beratungen mit dem Pentagon geführt hat.

      Der Sinn
      Was motiviert Terroristen wie Bin Laden? Wie könnte ein Terror-Anschlag aussehen? Was wäre ein mögliches Szenario für einen Terror-Angriff? Wie denken Militärs? Wie denken Terroristen? Was sind die psychologischen Beweggründe? All diese Fragen lassen sich im Zusammenspiel zwischen Militärs und Kreativen besser beantworten. Mit welchen Mitteln kann ein Feldzug gegen den Terror geführt werden und welche Szenerien sind denkbar? Nur wenn man alle (Denk-) Quellen ausschöpft, kann eine neue Terrorwelle verhindert und eine Eskalation abgewendet werden. Und da ist ein Erfahrungsaustausch zwischen Armee- und Filmvertretern nur eine mögliche Variante. Auch wenn die Vorstellung, dass - im übertragenen Sinn - (Action-Hero) Rambo (Verteidigungsminister) Rumsfeld berät, etwas gruselig ist...
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 10:55:03
      Beitrag Nr. 323 ()
      :laugh:








      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 11:00:16
      Beitrag Nr. 324 ()
      :eek:





      :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 11:01:51
      Beitrag Nr. 325 ()
      :eek:





      :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 11:08:36
      Beitrag Nr. 326 ()
      :eek:





      :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 11:10:20
      Beitrag Nr. 327 ()
      :laugh:





      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 11:16:42
      Beitrag Nr. 328 ()
      jetzt aber mal im ernst.

      ca. 5800 unschuldige amis sind gestorben.

      mehrere hunderttausende unschuldige afghanen, zum teil kinder sind auf der flucht!

      :eek:






      Avatar
      schrieb am 12.10.01 19:42:47
      Beitrag Nr. 329 ()
      Eben auf Pressekonferenz der Amis:

      Milzbrand ist nicht ansteckend...


      Sie brauchen nicht sparsam mit Antibiotika umgehen, wir haben genug davon...



      *******************************************************************************


      :confused:

      1. glaube ich nicht, das Militärs kampfstoffe entwickeln,
      die dann gar nicht ansteckend sind!

      2. hört sich der 2. satz nach reiner Panik an,
      nur nett für`s Volk gesagt!

      3. Ich habe angst!
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:43:42
      Beitrag Nr. 330 ()
      merkt ihr wie auf einmal, krieg heilig gesprochen wird?

      merkt ihr wie auf einmal, das verdammte amerikanische über uns hereinfällt?

      merkt ihr wie auf einmal, jeder depp amerikanische sprüche los lässt?

      merkt ihr nicht wie auf einmal, die ganze verdammte welt verblödet - entschuldigung - veramerikanisiert ???


      ------

      wären die ami-wichser nicht länger als nötig am golf beglieben, wäre es niemals so weit gekommen.

      aber ne. den coolen spielen, sonnebrille raus und in den heiligen sand pissen.

      :mad:



      das wird noch verdammt böse ausgehen, mit den 2/3 idioten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



      UND DIE VERDAMMTE HOCHZIEHEREI IN DEN LETZTEN ZWEI HANDELSSTUNDEN GEHT MIR AUF DIE EIER !!!!
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:48:26
      Beitrag Nr. 331 ()
      Entspann dich. Deine Zeit wird noch kommen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:53:12
      Beitrag Nr. 332 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:53:39
      Beitrag Nr. 333 ()
      hoffentlich bald !!!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:56:34
      Beitrag Nr. 334 ()
      Siehste, jetzt geht`s dir schon besser. Lass es doch noch ein bisschen steigen, um so schöner geht`s dann abwärts. Und ob 4800, 5000 oder sogar 5200, wen juckt`s.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:58:44
      Beitrag Nr. 335 ()
      Und dann gehen wir "BEDENKENLOS" Short.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 10:06:32
      Beitrag Nr. 336 ()
      du weist über wenn wir reden ;)

      der geier nervt !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 10:09:38
      Beitrag Nr. 337 ()
      Sorglosigkeit und Überheblichkeit !!!!!!


      ich weiss net wer, ist auch egal, auf jeden fall vorher im fernsehen:

      wir waren dick im minus, wegen dem ... milzbrand, aber der markt konnte sich besinnen und hat fast im plus geschlossen


      das sagt im grunde alles aus!!!



      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 10:20:17
      Beitrag Nr. 338 ()
      fünfter milzbrandfall in den usa.
      jetzt bei microsoft.
      man könnte ja fast darüber lachen (bei der miesen software), ist aber verdammt brisant.

      jeder (auch die börse) wartet auf einen grossen schlag. etwa 1500 tote in der u-bahn, oder was weis ich!

      ABER jeden zweiten tag ein toter ist zermörbender als ein grosser schlag.

      siehe neuer markt verfall!!

      ich sagte doch früh, das die afghanen wahnsinnige sind!
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 17:15:34
      Beitrag Nr. 339 ()
      nochmal fünf weitere milzbrand opfer. :(

      macht jetzt 10 opfer.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 17:50:56
      Beitrag Nr. 340 ()
      Terroranschläge verschärfen globale Wachstumsschwäche

      Die Terroranschläge in den USA trafen die Weltwirtschaft zu einer Zeit sehr schwachen Wachstums und hoher Unsicherheit. Im restlichen Jahresverlauf dürften sich die simultan wirkenden Rezessionskräfte weltweit verstärken, was zumindest in den Industrieländern vorübergehend zu negativen Wachstumsraten führen wird.

      Das Wachstum der Weltwirtschaft sollte zwar im positiven Bereich bleiben, wird aber das schwächste Niveau seit Mitte der 70er Jahre aufweisen. Ein kräftiger Ölpreisanstieg könnte das Wachstum zusätzlich belasten, wenn sich der neue Krieg gegen den Terrorismus auf den Nahen Osten ausweiten sollte. Hauptgrund für die Verletzlichkeit der Weltwirtschaft ist jedoch die synchrone Konjunkturschwäche in der Triade aus USA, Japan und Europa. Nachdem die US-Wirtschaft bereits vor dem 11. September auf eine Rezession zusteuerte, erscheint diese aufgrund der negativen Auswirkungen der Terroranschläge auf das Verbrauchervertrauen (verstärkt durch zunehmende Arbeitsplatzunsicherheit und sinkende Nettovermögen der privaten Haushalte) und die Produktion in bestimmten Sektoren (z.B. Luftfahrt, Finanzdienstleistungen, Tourismus usw.) nun für das 2. Halbjahr 2001 nahezu unausweichlich. Mit dem privaten Konsum dürfte nun auch die zentrale Wachstumsstütze nachgeben, nachdem die Unternehmensinvestitionen und Exporte bereits vorher eingebrochen sind. Angesichts der aggressiven Lockerung der Geldpolitik (Zinssenkungen von bisher 400 Bp) und Fiskalpolitik (mehr als USD 130 Mrd. bzw. 1,3% des BIP erwartet) sowie der weit vorangeschrittenen Lagerkorrekturen ist zwar eine ausgeprägte Erholung der US-Wirtschaft angelegt. Die Unsicherheit in Bezug auf den Zeitpunkt und die Dynamik der Konjunkturbelebung ist jedoch sehr groß. Es besteht das Risiko, dass der Wirkungsmechanismus der Wirtschaftspolitik diesmal aufgrund früherer Überinvestitionen (vor allem in IT-Ausrüstungen) und einer steigenden Sparneigung der privaten Haushalte deutlich mehr Zeit braucht als in der Vergangenheit, mit der Folge einer anhaltenden Stagnation im nächsten Jahr. Wenn die Erholung dagegen wie erwartet bereits in der 2. Jahreshälfte 2002 einsetzt, ist für das gesamte nächste Jahr ein Wachstum von über 1% erreichbar. Japan, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, befand sich bereits vor dem 11. September in einer Rezession (der vierten in zehn Jahren). Der jüngste Tankan-Bericht zeigte einen anhaltenden deutlichen Rückgang des Geschäftsvertrauens und bestätigte, dass sich Japans strukturelle Probleme aufgrund der wirtschaftlichen Abschwächung verstärken. Die Konjunktur leidet weiterhin unter der lähmenden Kombination aus hartnäckiger Deflation, immensen Überkapazitäten, steigender Arbeitslosigkeit (über 5%) und Arbeitsplatzunsicherheit, einer allgemeinen Vertrauenskrise sowie vor allem dem krisengeschüttelten Bankensektor. Die Umsetzung der ehrgeizigen Strukturreformpläne von Premierminister Koizumi (Gesundung des Bankensektors, Konsolidierung der Staatsfinanzen, Deregulierung der Wirtschaft) verlief bisher eher enttäuschend. Der wirtschaftpolitische Spielraum für weitere Zinssenkungen (der Tagesgeldsatz liegt bereits bei Null) oder Konjunkturprogramme (die Staatsschulden haben ca. 130% des BIP erreicht) ist weitgehend erschöpft. Die Anschläge gegen die USA haben die Risiken aus den folgenden Gründen noch weiter erhöht: 1. Die Rezession in den USA (und die daraus resultierende Konjunkturschwäche in den anderen Ländern Asiens) belastet die Exporte; 2. der durch die latente USD-Schwäche bedingte Aufwärtsdruck auf den JPY (bisher durch umfangreiche Interventionen der Bank von Japan kompensiert) verschärft die Deflationsrisiken und belastet ebenfalls die Exporte; 3. die starken Kursverluste an den Aktienmärkten verhageln die Bilanzen der Banken zusätzlich, da diese ihre Vermögenswerte für das am 30. September beendete Fiskaljahr neu bewerten müssen. In diesem Umfeld dürfte die japanische Wirtschaft auch im nächsten Jahr leicht schrumpfen. Ähnlich wie in den USA hatte sich auch die Konjunktur in Euroland zum Zeitpunkt des Anschlags auf das World Trade Center bereits stark abgeschwächt. Das BIP-Wachstum kam im 2. Quartal zum Stillstand, da sowohl die Investitionstätigkeit als auch die Exporte zurückgingen. Der robuste Zuwachs der Konsumausgaben verhinderte bisher einen Rückgang der gesamten Wirtschaftleistung. Nach den Terroranschlägen und angesichts der Rezession in den USA und Japan wird sich eine spürbare Erholung nun zumindest deutlich verzögern. Die Exportaussichten haben sich aufgrund der globalen Wachstumsschwäche und der leichten Erholung des Euro-Wechselkurses weiter eingetrübt. Zusammen mit den schlechteren Geschäftsaussichten in Euroland wird sich dies auch belastend auf die Investitionstätigkeit auswirken. Ob das Wirtschaftswachstum im 2. Halbjahr positiv bleibt, wird aber vor allem von den Konsumenten abhängen. Während sich die realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte durch die merklich rückläufige Inflation erhöhen, leiden das Verbrauchervertrauen und die Konsumneigung unter der Stagnation am Arbeitsmarkt und den Kursverlusten an den Aktienmärkten. ;) Im Zuge der Konsumabschwächung wird die Euroland-Wirtschaft im nächsten Jahr wohl nur mit etwa 1% wachsen. Was bedeuten diese zunächst trüben Konjunkturaussichten für die Finanzmärkte in der Triade? Außer in Japan (wo die Nominalzinsen schon bei Null liegen) werden die Leitzinsen und die Geldmarktsätze weiter zurückgehen. Dies gilt besonders für die USA, wo die Fed entschlossen scheint, die Fed-Funds-Zielrate falls nötig auf 2% oder sogar darunter zu senken. Die EZB sieht sich dagegen weiter mit dem Vorwurf konfrontiert, die Geldpolitik angesichts sinkender Inflationsrisiken und einbrechender Konjunktur zu zögerlich zu lockern. Die Internationalen Aktienmärkte könnten aufgrund revidierter Gewinnerwartungen zunächst weiter unter Druck bleiben, während die Märkte für Staatsanleihen weiterhin von Rezessionsängsten und einer steigenden Risikoaversion auf Seiten der Investoren profitieren dürften. Da Befürchtungen mittelfristig höherer Haushaltsdefizite das Renditeniveau längerer Laufzeiten aber nach unten begrenzen, könnten die Zinsstrukturkurven sogar noch steiler werden. Für den US-Dollar besteht im Fall einer lang andauernden US-Rezession das Risiko eines Schwächeanfalls, da sich die relative Attraktivität von US-Anlagen weiter verringern und die Finanzierung des immensen US-Leistungsbilanzdefizits erschwert würde. Bisher hat sich der USD jedoch sowohl gegenüber dem EUR als auch gegenüber dem JPY überraschend widerstandsfähig gezeigt. Darin spiegelt sich die Marktmeinung, dass Euroland und Japan sich nicht von den USA abkoppeln können und daher auch nicht notwendigerweise attraktivere Anlagemöglichkeiten bieten. Das Aufwertungspotential für den EUR und den JPY dürfte sich daher letztlich doch als sehr begrenzt erweisen.

      Quelle: Deutsche Bank
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 17:56:33
      Beitrag Nr. 341 ()
      über die einzelhandelszahlen hat die börse am freitag gelacht!

      aber jetzt hab ich jeden respekt für die us börsen verloren!!!


      http://www.tradewire.de/usdata/michigan.php3

      auf diesen bericht ist die börse nämlich wieder ins plus gelaufen !!!




      500 !!!!!!!!!!!


      bei einem millionenvolk wie den usa.

      vielleicht haben sich einige wieder hinten angestellt und wurden mehrfach befragt !

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 18:00:48
      Beitrag Nr. 342 ()
      @ Alle Angsthasen, ihr müsst die Hosen gestrichen voll haben. Ein paar Bakterien und euch geht die Düse mit den Weltbörsen. Ihr müsst in solche Papiere investieren die von solchen Ereignissen profitieren. Börse kann schon ganz schön grausam sein, aber business ist business. Ich glaube das mit dem Milzbrand zur Zeit eine große Politposse abgezogen wird um uns Steuerzahler wieder an den Geldbeutel zu gelangen, über gewisse Siondersteuern für die Bekämpfung von Phantomen. Der Hansi im Glück Eichel lacht sich schon ins Fäustchen, wenn er so klammheimlich wieder an der Steuerschraube drehen kann und die Lachnummer Grüne Partei zieht den Schwanz ein. Ich schätze einmal das der deutsche Steuerzahler nach den Angriffen auf den Terror in ca 2-3 Monaten so gläsern ist wie er niemals zuvor gewesen war. Die Politposse ist der größte Schildbürgerstreich den ich je gesehen habe und der gehört in Guiness-Buch der Rekorde.
      M.M.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:07:58
      Beitrag Nr. 343 ()
      #341 von MiesesterMiesepeter


      toller name ;)

      was hat das mit den usa zu tun?

      ich hab da so einen tollen thread: Thread: Wahnsinniges von der deutschen Regierung

      da sammle ich genau solche meinungen und meldungen.

      also hau da mal rein ! ! !
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:09:18
      Beitrag Nr. 344 ()
      p.s.

      was passiert mit deiner tollen stimmung, wenn jetzt jeden tag ein toter zu beklagen ist?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 19:36:23
      Beitrag Nr. 345 ()
      ;) jeden tag !?!?!?!?!
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 19:37:32
      Beitrag Nr. 346 ()
      Papas (Union): Nachhaltige Erholung erst Mitte 2002

      Frankfurt (vwd) - Erst ab Mitte 2002 rechnet Wassili Papas, Fondsmanager bei Union Investment, mit einer nachhaltigen Erholung der europäischen und US-Wirtschaft.

      Die Börsen dürften diese Entwicklung um bis zu sechs Monate vorwegnehmen, sagte Papas in einem Gespräch mit vwd. Die Kurserholungen der vergangenen zwei Wochen implizierten indes verfrühte Hoffnungen von Investoren: "Viele sind zu optimistisch, wir dürften keine wirtschaftliche Erholung in den ersten Monaten des Jahres 2002 sehen." Ab dem kommenden Jahr dürfte ein stabiler Kursanstieg mit einem moderaten Wachstum beginnen, der drei bis fünf Jahre anhalten werde.

      Auf Grund der stringenteren Maßnahmen zur Kostensenkung in US-Wachstumsunternehmen - insbesondere beim Personalabbau - sieht Papas hier größeres Gewinnpotenzial. Die radikale Reduzierung von Kosten erhöhe die wirtschaftliche Leistung der gesamten US-Volkswirtschaft.

      Auch der US-Dollar halte sich im derzeitigen Umfeld erstaunlich gut, was das Vertrauen von Seiten der internationalen Anleger spiegele.

      Bei europäischen Wachstumswerten wäre ein härteres Durchgreifen zur Kostensenkung nötig, um global wettbewerbsfähig zu sein.

      vwd/15. Oktober 2001, 16:32

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      bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 19:38:06
      Beitrag Nr. 347 ()
      US-Börsianer kratzen am Image von "Maestro" Alan Greenspan

      "Notenbankchef drehte zu spät an Zinsschraube" - Wall Street

      Von Martin Halusa

      New York - Wenn Alan Greenspan spricht, spitzt Wall Street normalerweise die Ohren, Day-Trader lassen die Finger von der Tastatur ihrer Computer, der Handel an der Börse kommt in diesen Minuten fast zum Erliegen - in Erwartung auf den kleinsten Hinweis, wohin die Zinsen tendieren. Doch am Mittwoch - wenn der Chairman der Federal Reserve vom Wirtschaftsausschuss des Kongresses in die Mangel genommen wird - dürfte das Interesse der Händler am "Börsengott" geringer sein als in den Monaten zuvor.
      Denn in den USA kommen allmählich Zweifel an der Allmacht des "Maestro" (so der Titel der jüngsten Biografie über Greenspan) auf. Neun Mal hintereinander hat der Chairman in diesem Jahr schon die Zinsen gesenkt, der erschlaffenden Wirtschaft hat dies bislang wenig genützt. Die Kritik wird nun immer lauter, dass die "Madonna der Finanzmärkte" viel zu spät die Zinsschraube gelockert hat. Die erste Zinssenkung erfolgte im Januar - damals stand die Federal Funds Rate bei 6,50 Prozent. Das letzte Zinssignal vor zwei Wochen führte den Satz auf 2,50 Prozent zurück.

      Bemängelt wird vor allem, dass sich die Volkswirtschaft schon vor mehr als einem Jahr auf einem Abwärtskurs befand und dass das für jedermann sichtbar war. "Greenspan ist kein Objekt der Bewunderung mehr", schreibt das Magazin "Talk"; der Chairman sei als Architekt des Booms der neunziger Jahre und als schier unendlich weise gefeiert worden, nun schenkten ihm immer weniger Amerikaner das nötige Vertrauen. Sein Auftritt am Mittwoch wird sein erstes öffentliches Erscheinen seit den Attacken vom 11. September sein. "Greenspan wird einen vorsichtig optimistischen Ausblick geben und dabei anmerken, dass es Risiken kurzfristiger Schwäche gibt", glaubt William Dudley, der Chefvolkswirt von Goldman Sachs.

      Mit seinem Optimismus steht Greenspan nicht allein. Auch an der Börse konnten die Kurse in der abgelaufenen Woche zu einem Comeback ansetzen. Händler weisen darauf hin, dass die Amerikaner derzeit drei Billionen Dollar in sicheren Anlagen geparkt hätten und dieses Geld jederzeit wieder in Aktien stecken könnten. "Zudem hat die Federal Reserve ein günstiges Zinsklima geschaffen" sagt Peter Canelo, US-Aktienanalyst von Morgan Stanley Dean Witter.

      Hinzu kommt, dass durch die zusätzlichen, von der Regierung angekündigten Steuersenkungen und die Erhöhung etwa der Verteidigungsausgaben die Wirtschaft schon bald erhebliche Impulse bekommen könnte. Zwar dürfte das Wachstum im dritten Quartal negativ gewesen sein und sich auch im vierten Quartal kaum aus den roten Zahlen herausmanövrieren. Doch dürfte der Aufschwung vor dem Hintergrund der Konjunkturhilfen schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres einsetzen.

      Die Börse hat sich von ihrem Tief von Mitte September mittlerweile erholt: Die Nasdaq steht schon wieder höher als am Tag der Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon, der S&P-500 ist noch einen Punkt vom damaligen Niveau entfernt, und auch der Dow Jones Index liegt nur noch 261 Punkte unter dem Stand von vor fünf Wochen. In der vergangenen Woche war der Dow zum dritten Mal in Folge gestiegen - um 224,39 Punkte oder 2,5 Prozent auf nun 9344,16 Zähler. Die Nasdaq kletterte um 6,1 Prozent auf 1703,40, der S&P um 1,8 Prozent auf einen Stand von jetzt 1091,65 Punkten.

      Interessant ist ein Blick auf die Gewinner und Verlierer der Entwicklung seit dem 11. September: Verteidigungsaktien haben sich - wenig überraschend - um 36 Prozent erhöht, die Gruppe der Versicherungsbroker ist um 18 Prozent gestiegen. Airlines hingegen haben rund 20 Prozent, Hotelketten 17 und Lebensversicherer elf Prozent verloren. Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Aktie von JDS Uniphase, die um 45 Prozent stieg; der Rüstungshersteller Raytheon legte 36 Prozent zu. Größter Verlierer waren US Airways mit einem Verlust von 54 Prozent; auch die Papiere der Konkurrenz von American Airlines und Delta gingen um 30 Prozent in die Knie.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 17:47:15
      Beitrag Nr. 348 ()
      17:31 Uhr: Meinung von Steffen Christ


      US-Industrie bekommt kein Bein auf den Boden


      Der Weg in die Rezession scheint vorgezeichnet. Die US-Industrieproduktion ist im September weiter gesunken. Mit minus einem Prozent fiel das Ergebnis noch schlechter aus, als die Ökonomen erwartet hatten. Angesichts einer historisch niedrigen Auslastungsquote von nur noch 75,5 Prozent liegt auf den Unternehmen ein immenser Anpassungsdruck. Da auch der Konsum zunehmend zum Sorgenkind wird, droht der US-Wirtschaft eine tiefe Talsohle. Eine nachhaltige Erholung der Börsen ist bei diesen Aussichten wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit. Steffen Christ


      Die Industrie in den USA schrumpft und schrumpft. Und die zarten Hoffnungsschimmer, die sich gegen Ende des Sommers zeigten, wurden mit den Terroranschlägen am 11. September weggefegt. Zum zwölften Mal in Folge sank nun schon die Industrieproduktion. Und die Kapazitätsauslastung befindet sich auf dem tiefsten Stand seit über 18 Jahren. Diese Zahlen verdeutlichen, wie ernst die Wirtschaftskrise in den USA ist.

      Letzte Konjunkturstütze in Gefahr

      Auf den Unternehmen lastet ein enormer Anpassungsdruck, mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt. Die Liste der Entlassungen wird länger und länger. Und die Arbeitslosenzahlen steigen. Kaum vorstellbar, dass der Konsum die Konjunktur weiter stützen wird. Schon der Rückgang der Einzelhandelsumsätze im September deutete auf eine Verhaltensänderung der US-Bürger hin.

      Auf den Dollar hatten die Zahlen zur Industrieproduktion bislang keine Auswirkungen. Er verzeichnet gegenüber den meisten Währungen leichte Kursgewinne. Auch die Aktienmärkte sind überraschend stabil. Mit Konjunkturpaketen, Steuergeschenken und Leitzinssenkungen versuchen US-Notenbank und Regierung alles, um die amerikanische Wirtschaft doch noch vor einer Rezession zu bewahren. Doch die dauerhaften Erfolgsaussichten dieser Programme sind wage. Zur konjunkturellen Unsicherheit kommt die Terrorbedrohung hinzu und stellt die Aufschwungshoffnungen in Frage.


      Mit einem längerfristigen Aufwärtstrend der Aktienmärkte wird es angesichts der ernsten Lage der US-Wirtschaft wohl nichts werden. Auch der Druck auf den Dollar wird in den nächsten Monaten zunehmen. Die Lage der US-Wirtschaft ist ernst, eine baldige Erholung trotz der konjunktur- und geldpolitischen Hilfen eher unwahrscheinlich.


      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 21:02:51
      Beitrag Nr. 349 ()
      hallo mario !

      lies mal :laugh:

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      Oracle-Finanzchef sieht Umschwung im kommenden Jahr

      Der US-Softwarekonzern Oracle rechnet nach den Worten seines Finanzchefs Jeff Henley damit, dass die US-Wirtschaft und die Technologieausgaben im kommenden Jahr wieder zulegen werden."Wir glauben, dass möglicherweise im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres es bei den allgemeinen Ausgaben besser sein wird," sagte Henley auf der Hauptversammlung des Unternehmens im kalifornischen Reedwood Shores. Das von der Regierung geschnürte Maßnahmenpaket zur Belebung der Wirtschaft sowie im Vergleich bessere Gesamtjahreszahlen der Unternehmen würden zudem den Umschwung ankurbeln, sagte Henley. Von einem Aktionär befragt, warum das Unternehmen an eine Erholung im nächsten Jahr glaube, sagte der Finanzchef weiter: "Wir raten nur wie jeder andere auch."

      ------------

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 04:53:09
      Beitrag Nr. 350 ()
      US-Notenbanker Broaddus - Fed wird bei Zinsen sehr vorsichtig

      Hickory, 16. Okt (Reuters) - Die US-Notenbank Fed wird nach den Worten des Präsidenten der Richmond Federal Reserve, Alfred Broaddus, vorsichtig sein, um bei ihren Zinssenkungen nicht zu weit zu gehen. Broaddus sagte vor Unternehmern in Hickory am Dienstag auf die Frage, ob die US-Notenbank mit den Zinssenkung zu weit gehen könnte: "Kurz gesagt, wir müssen sehr vorsichtig sein."

      "Ich denke, wir haben bereits einige Auswirkungen der früheren Zinssenkungen gesehen", sagte Broaddus mit Blick auf Autofinanzierungen zu Null-Prozent, die manche Autohersteller anböten. Broaddus ist kein stimmberechtigtes Mitglied im zinsbestimmenden Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed. Die Fed hatte in diesem Jahr bereits neunmal die Zinsen gesenkt, davon allein zweimal um insgesamt einen Prozentpunkt seit den Anschlägen vor gut einem Monat.

      lex/


      sharper.de

      ----------

      ja ja. jetzt muss man aufpassen. sonst explodiert die wirtschaft!!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 04:55:39
      Beitrag Nr. 351 ()
      16.10. 22:30
      INTEL kann im Q3 Marktschätzungen erreichen
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Der weltgrößte Prozessorchiphersteller Intel Corp. meldete für sein abgelaufenes Q3 einen operativen Gewinn von 655 Mio $ oder 10 Cents/Aktie, was Analysten auch erwartet hatten. Vor einem Jahr hatte man noch 41 Cents/Aktie erzielt. Außerordentliche Posten mit einbezogen betrug der Gesamtgewinn 106 Mio $ oder 2 Cents/Aktie bei einem Umsatz von 6,5 Milliarden $ gegenüber 2,5 Milliarden $ Gewinn und 8,7 Milliarden $ vor einem Jahr. Beim Umsatz hatten Analysten mit 6,4 Milliarden $ gerechnet, die somit leicht überboten werden konnten.

      --------

      netter gewinneinbruch :rolleyes:

      na ja. hauptsache ist das der laden noch läuft.



      ------------------------------------------------------------
      16.10. 22:14
      IBM präsentiert gemischte Q3-Zahlen
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Vor wenigen Minuten präsentierte das Hightechschwergewicht IBM seine Zahlen für das abgelaufene Q3. In diesem wurde ein Gewinn beim operativen Ergebnis von 90 Cents/Aktie erzielt, womit man die Marktschätzungen um einen Cent schlagen konnte. Vor einem Jahr erreichte man noch einen Gewinn von 1,08$/Aktie. Der Umsatz wurde mit 20,4 Milliarden $ nach 21,8 Milliarden $ vor einem Jahr angegeben. Analysten hatten mit 20,8 Milliarden $ Umsatz gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:12:31
      Beitrag Nr. 352 ()
      Merrill Lynch entlässt bis zu 10.000 Mitarbeiter



      Nach Informationen des Wall Street Journals wird der US-Broker Merrill Lynch bis zu 10.000 Arbeitsplätze abbauen, was rund 15 Prozent der Belegschaft entspricht. Es stehen wohl alle Geschäftsbereiche auf dem Prüfstand. Damit zieht der größte US-Broker die Konsequenzen aus Börsenbaisse und schwachen Aktienumsätzen sowie einem Einbruch der Geschäfte im Investment Banking, wie zum Beispiel Unternehmensfusionen.

      Das Unternehmen wird am Donnerstag, den 18. Oktober die Zahlen für das dritte Quartal 2001 vorlegen. Analysten erwarten im Konsens einen Gewinn von 41 Cent je Aktie, die Spanne der Schätzungen liegt mit 34 bis 50 Cent je Aktie allerdings sehr weit auseinander, was die aktuelle Unsicherheit zeigt. In den letzten drei Monaten haben die Experten ihre Schätzungen für ML um rund 30 Prozent gesenkt. Zuletzt wurde die Aktie bei 45,19 Dollar gehandelt, deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 33,50 Dollar.

      +++++

      Das dürfte für einige cent´s über den erwartungen ausreichen ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:13:08
      Beitrag Nr. 353 ()
      Ford: Verlust von 502 Mio. Dollar

      Die Ford Motor Co., der weltweit zweitgrößte Automobilhersteller, meldete am Mittwoch einen Verlust vor Einmaleffekten im dritten Quartal, was u.a. auf eine schwache Automobilindustrie zurückzuführen ist.
      Der Verlust lag bei 502 Mio. Dollar bzw. 28 Cents pro Aktie gegenüber einem Gewinn von 994 Mio. Dollar bzw. 50 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Verlust von 28 Cents pro Aktie prognostiziert.

      Der Umsatz im Quartal fiel im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 36,5 Mrd. Dollar.

      +++++

      von gewinnrückgang kann man hier nicht mehr sprechen !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:29:07
      Beitrag Nr. 354 ()
      Greenspan - Nachfragerückgang nach Anschlägen wohl nur temporär

      Washington, 17. Okt (Reuters) - Die US-Verbraucher und Unternehmen haben US-Notenbank-Chef Alan Greenspan zufolge nach den Anschlägen in den USA vom 11. September wohl nur vorübergehend ihre Ausgaben eingeschränkt. "Die ausgesprochene Zunahme der Unsicherheit hat auch die Verbraucher- und Investitionsausgaben belastet. Konfrontiert mit der erhöhten Unsicherheit, haben private Haushalte und Unternehmen sich aus dem Markt zurückgezogen, obwohl dieser Rückzug nur teilweise und wahrscheinlich zeitlich beschränkt war", sagte Greenspan am Mittwoch laut Redetext vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss beider Häuser des US-Kongresses.

      Greenspan betonte die Unsicherheiten für die kurzfristigen Wirtschaftsaussichten. Die Anschläge hätten zu einer Neueinschätzung der Risiken geführt und hätten eine abrupte Anpassung der Preise in vielen Märkten notwendig gemacht, um die erwarteten Kosten einer nun feindlicheren Welt widerzuspiegeln. Diese Anpassungen seien aber einmalige Niveau-Anpassungen, die die langfristigen Wachstumsaussichten nicht notwendigerweise beeinflussen würden. Die Anschläge werden Greenspann zufolge aber das Produktivitätswachstum belasten. "Das Niveau des Produktivitätswachstums wird sich wahrscheinlich einer einmalig nach unten angepassen, da unsere Wirtschaft sich auf ein höheres wahrgenommenes Risiko einstellt", sagte Greenspan. Sobald diese Anpassung stattgefunden habe, werde die Produktivität wieder mit Raten, die höher sind als in den 25 Jahren vor 1995, wachsen.

      sme/mwo

      +++++


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:30:25
      Beitrag Nr. 355 ()
      Kreise- Mehr als 20 Mitarbeiter von US-Senator Milzbrand-positiv

      Washington, 17. Okt (Reuters) - Mehr als 20 Mitarbeiter des Mehrheitsanführers im US-Senat Tom Daschle sind nach Angaben aus Kreisen in Washington positiv auf Milzbrand getestet worden. Wie am Mittwoch weiter verlautete, wollte sich Daschle noch im Laufe des Tages dazu äußern. Sein Büro hatte am Montag einen mit Milzbranderregern infizierten Brief erhalten. Derartige Briefe sind nach den Anschlägen vom 11. September mehrfach verschickt worden. Bislang waren bereits mehr als ein Dutzend Menschen infiziert.

      Nach der Häufung von Milzbrandfällen ist in den USA die Befürchtung gestiegen, Terroristen könnten Anschläge mit Biowaffen verüben. Eine Verbindung zu dem moslemischen Extremisten Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida ließ sich nach Angaben der Behörden bislang nicht ziehen. Die USA machen Bin Laden und El Kaida für die Anschläge in New York und Washington verantwortlich, bei denen vermutlich fast 5400 Menschen getötet wurden.

      kae/sws

      +++++

      und die amis pflügen zum dritten mal den boden von afghanistan um.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:31:31
      Beitrag Nr. 356 ()
      Krise in Argentinien und Brasilien außer Kontrolle.

      WASHINGTON INSIDER
      Deutsche Ausgabe

      Trotz des 40-Mrd.$-Rettungspakets des IWF vom Dezember, der 30-Mrd.$-Vereinbarung mit den ausländischen Banken vom Juni, und weiterer 8 Mrd.$ vom IWF im August ist ein Staatsbankrott Argentiniens unvermeidlich - die Frage ist nur, wann er offiziell verkündet wird. Direkt nach den Wahlen am 14.10., oder werden IWF und Bush Regierung eine weitere Rettungsaktion unternehmen, um den Berg unbezahlbarer Schulden Lateinamerikas noch einmal für einige Wochen vor dem Einsturz zu bewahren? Infolge der drakonischen (IWF-)Austeritätsmaßnahmen verschärft sich die Wirtschaftsdepression täglich. Im September sank die Autoproduktion auf 47% des Vorjahresniveaus; die Importe fielen gegenüber August um 21%, die Steuereinnahmen um 14%. Wirtschaftsminister Cavallo kündigte noch radikalere Sparmaßnahmen an und erklärte: "Wir sind in einer Wirtschaftsdepression, die immer schlimmer wird"; zu den Budgetkürzungen gebe es "keine Alternative". Da die Schulden jedoch von einer schrumpfenden Wirtschaft beglichen werden müssen, gibt es auch "keine Alternative" zum bevorstehenden Staatsbankrott.

      Dies blieb den internationalen Investoren nicht verborgen, die Argentiniens Staatsanleihen schon jetzt zu 50% des Nennwerts oder weniger handeln. Am 9.10. senkte Standard & Poors die Kreditwürdigkeit der argentinischen Staatsschulden auf "CCC+", was die "Risiko-Prämie" noch weiter in die Höhe treibt; allein seit dem 11.9. stieg Argentiniens "Risikoprämie" um 390 auf jetzt 1900 Basispunkte - d.h. 19%! Moody`s hatte die Kreditwürdigkeit des Landes am 12.10. bereits zum viertenmal in 2001 gesenkt, so daß sie nun geringer ist als die irgendeines anderen Landes.

      Auch die Angst vor einen Staatsbankrott Brasiliens, dessen Risikoprämie im gleichen Zeitraum um 284 Basispunkte stieg, ist stark gewachsen. Trotz verzweifelter Versuche konnte die Zentralbank den freien Fall des Real, der seit Jahresbeginn 30% an Wert verloren hat, nicht stoppen. Brasilien gibt seit kurzem große Mengen an (Dollar-)Bonds aus, was die Schulden mit jeder weiteren Real-Abwertung automatisch vergrößert.

      Die Auslandsschulden der drei größten Volkswirtschaften Lateinamerikas - Brasilien, Argentinien und Mexiko - sind zusammen groß genug, um das Bankensystem der USA, Japans und Europas zu sprengen. Neben den offiziellen Auslandsschulden von 147 Mrd.$ hat Argentinien weitere 65 Mrd.$ an (Dollar-) Inlandsschulden und ausländischen Portfolio-Investitionen - die Auslandsverpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 212 Mrd.$. Brasiliens Auslandsschulden stehen offiziell bei 243 Mrd.$, die (Dollar-)Inlandsschulden und ausländischen Portfolio-Investitionen betragen weitere 230 Mrd.$, zusammen also 473 Mrd.$. Mexikos Gesamtverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland betragen 217 Mrd.$, davon sind 167 Mrd.$ offizielle Auslandsschulden. Die gesamten Auslandsverbindlichkeiten der drei Länder addieren sich also zu einer tickenden Zeitbombe von über 900 Mrd. $.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:51:50
      Beitrag Nr. 357 ()
      Greenspan: Erholungspfad der US-Wirtschaft ...

      Beobachter sagten, dass Greenspans Ausführungen vor dem Wirtschaftsausschuss auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank hindeuteten. Aller Voraussicht nach werde die Fed schon beim nächsten Treffen des Offenmarktauschusses FOMC am 6. November den Zielsatz für die Funds Rate um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent heruntersetzen, hieß es. Es wäre die zehnte Zinssenkung der US-Notenbank im laufenden Jahr.

      Greenspan verwies gegenüber den Ausschussmitgliedern darauf, dass in den kommenden Wochen eine bessere Einschätzung der wirtschaftlichen Folgen der Anschläge möglich sein werde. Eine vorhersehbare Konsequenz werde sein, dass erhöhte Sicherheitsmaßnahmen zu volkswirtschaftlichen Kosten führen würden. Diese Kosten würden vor allem auch eine niedrigere Produktivität der US-Wirtschaft bedingen. Nachdem diese einmalige Anpassung an das erhöhte Sicherheitsbedürfnis erfolgt sei, werde die Produktivitätsentwicklung jedoch wieder über den Werten von vor 1995 liegen, sagte Greenspan.

      vwd.de

      17. Oktober 2001, 16:43

      -------

      genau. die zinsen am besten abschaffen. blödes sparervolk.

      kauft aktien - ihr deppen !!!!!!!!!!!!!!!!

      :laugh:

      japan rückt immer näher ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:59:57
      Beitrag Nr. 358 ()
      So verarsche ich den Westen:






      Mittwoch, 17. Oktober 2001
      Sechs Fragen an bin Laden
      Interview mit dem Topterroristen?



      Der als Topterrorist gesuchte Osama bin Laden soll dem arabischen TV-Kanal Al Dschasira und dem n-tv Partnersender CNN ein "Interview" angeboten haben. Ein Mann, der sich als Vertreter der Terrororganisation El Kaeda ausgab, habe Al Dschasira den Vorschlag unterbreitet, wonach bin Laden auf einem Video vorbereitete Fragen beantworten könnte. Al Dschasira setzte CNN von diesem Angebot in Kenntnis.

      Der US-Sender ging auf den Vorschlag teilweise ein und veröffentlichte auf seiner Website umgehend sechs Fragen. CNN legt dabei Wert auf folgende Feststellungen:

      CNN hat weder Informationen darüber, wo sich Osama bin Laden aufhält, noch darüber, ob er am Leben oder tot ist. CNN weiß nichts über die Kommunikationsstrukturen oder Verbindungskanäle zwischen Al Dschasira und bin Laden. CNN akzeptiert keine Bedingungen von Seiten der Organisation bin Ladens oder des Senders Al Dschasira.

      Auch hat CNN noch nicht entschieden, ob eine Antwort bin Ladens gesendet würde. In jedem Fall würde das Material auch anderen Fernsehsendern zur Verfügung gestellt. Über den Fortgang der Ereignisse wird CNN die Öffentlichkeit weiter unterrichten.

      Sechs Fragen an Osama bin Laden

      1. Ihr Sprecher hat die Terroranschläge vom 11. September, bei denen Tausende unschuldiger Leute umgebracht wurden, gepriesen und weitere Anschläge mit Flugzeugen auf große Gebäude angedroht. Wie können Sie und Ihre Gefolgsleute die Ermordung unschuldiger Leute rechtfertigen?

      2. Welche Rolle spielten Sie und die Organisation El Kaeda bei den Anschlägen vom 11. September?

      3. Welche Rolle spielten Sie und Ihre Organisation bei den folgenden Milzbrand-Attacken in den USA?

      4. Ist einer der Flugzeugentführer oder ihrer Komplizen von El Kaeda finanziell unterstützt oder in den Basislagern von El Kaeda trainiert worden? War daran irgendeine Regierung oder Organisation beteiligt?

      5. In der Vergangenheit haben Sie ihre Gefolgsleute dazu aufgerufen, in den Besitz von nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen zu gelangen. Haben Sie oder Ihre Gefolgsleute solche Waffen, und falls ja, werden solche Waffen eingesetzt?

      6. Die meisten moslemischen und arabischen Führer, darunter auch geistliche Muslime und Palästinenserpräsident Arafat, sagen, der Islam rechtfertige in keinster Weise solche Terroranschläge, die Sie befürworten. Sie haben Sie, Ihre Gefolgsleute und den von Ihnen ausgerufenen Heiligen Krieg verurteilt. Was antworten Sie auf diese Kritik?


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 19:38:55
      Beitrag Nr. 359 ()
      Melde mich auch mal wieder. Es ist einfach lächerlich wie der desolate Zustand der Wirtschaft schöngeredet wird. Insbesondere kann keiner einen Ausblick geben wann sich die Wirtschaft erholen wird. Demnächst sollten sich Fundamentaldaten wieder durchschlagen und die Kurse dahinführen, wo sie hingehören.

      Moses
      PS: Bin mal gespannt, ob der DAX in der Schlussauktion wieder hochgezogen wird. Heute glaub ich eher nicht daran.
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 04:32:29
      Beitrag Nr. 360 ()
      in deutschland kommt dazu, das die regierung völlig daneben steht.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 15:31:19
      Beitrag Nr. 361 ()
      also, an mir kann es nicht liegen.

      +++++

      Bei Coca-Cola stagniert der Umsatz


      Der Umsatz des Getränkeriesen Coca-Cola stagnierte im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten 2001. Zwar konnte Coca-Cola den weltweiten Getränkeabsatz in dem Berichtsquartal und im Januar-September-Abschnitt um jeweils vier Prozent erhöhen, doch machten sich Wechselkursentwicklungen negativ bemerkbar.


      dpa-afx ATLANTA. Der Getränkekonzern Coca-Cola hat im dritten Quartal die Erwartungen der von First Call/Thomson Financial befragten Analysten übertreffen können. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Atlanta mitteilte, liege das Netto-Ergebnis pro Aktie bei 43 US-Cent und damit unverändert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten lediglich 40 Cent pro Aktie erwartet.

      Vor Sonderposten liege das Ergebnis pro Aktie im dritten Quartal mit 45 Cent knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (43 Cent), meldete das Unternehmen weiter. Die Umsätze des operativen Geschäftes seien zwar auf 5,39 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 5,41 Milliarden) zurückgegangen, jedoch sei der Gewinn brutto auf 3,70 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 3,67 Milliarden) und netto auf 1,07 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 1,06 Milliarden) gestiegen.

      In den ersten neun Monaten erzielte der Getränkekonzern nach eigenen Angaben ein Netto-Ergebnis pro Aktie von 1,23 Dollar (Vorjahreszeitraum: 0,78 Dollar). Er setzte im operativen Geschäft 15,16 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 15,15 Milliarden) um und erzielte einen Bruttogewinn von 10,55 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 10,34 Milliarden). Auch der Nettogewinn konnte bis Oktober auf 3,05 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum: 1,93 Milliarden) gesteigert werden.
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 19:09:05
      Beitrag Nr. 362 ()
      Datum: 18.10. 00:26 Weißes Haus-Berater bestätigt: REZESSION


      Der renommierte Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Lawrence Lindsey, bestätigte am Mittwoch abend zum ersten Mal offiziell, was viele Investoren und Analysten bereits seit Wochen voraussagen: Die US-Wirtschaft wird in eine Rezession abrutschen.

      "Einige würden es Rezession nennen. Tatsächlich werden wir mit dem Q3 und Q4 zwei Quartale negativen Wachstums erleben", erklärte Lindsey. Während im Q3 das US-BIP noch leicht negativ sein solle, bedürfe es schon eines "starken Auftriebs", um das Q4 noch ins Plus zu retten.

      Andere Berater waren in den letzten Wochen vorsichtiger mit entsprechenden Kommentaren zur Wirtschaft umgegangen, die meisten hatten das Wort Rezession vermieden. Von einem "bescheidenen Rückgang" sprach zum Beispiel Mitch Daniels am Dienstag, der Finanzminister O´Neill erklärte Anfang des Monats lediglich, daß er im Q3 mit negativem Wachstum rechne.

      Lindsey meinte weiterhin, daß die Wirtschaft noch nicht über dem Berg sei. Insbesondere das Q1/2002 könnte für manche böse Überraschung gut sein- schließlich rechneten alle Investoren mit einem deutlich positiven Quartal.

      © Godmode-Trader.de

      +++++

      man kann es nennen wie man will, es sieht bescheiden aus!

      wenn nicht diese bewertungen bei so wichtigen aktien wären! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 19:09:36
      Beitrag Nr. 363 ()
      Gewinne bei US-Banken brechen ein



      Citigroup und J.P. Morgan Chase leiden unter schwierigen Marktbedingungen.

      Die zwei größten Banken der USA meldeten am Mittwoch einen kräftigen Rückgang der Gewinne. Sowohl Citigroup als auch J.P. Morgan Chase haben mit schwachen Marktbedingungen, den Folgen der Terroranschläge und zugleich mit hohen Übernahmekosten zu kämpfen. Die Citigroup erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 3,26 Mrd. $ - 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr. J.P. Morgan Chase, die aus der Fusion von J.P. Morgan und Chase Manhattan hervorgegangen ist, erlebte sogar einen Einbruch des Nettogewinns um 68 Prozent auf 449 Mio. $.

      Citigroup-Chef Sanford Weill gab sich jedoch zuversichtlich: "Die Diversifizierung und die Stärke unserer Geschäfte geben uns das Vertrauen, dass wir im vierten Quartal ein Gewinnwachstum von 15 Prozent erzielen werden." Während im Investmentbanking die Gewinne schrumpften, legte das Privatkundengeschäft deutlich zu. Ein mit 22 Prozent besonders starkes Wachstum erzielte Citigroup im Kreditkartengeschäft. Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal um 4,6 Prozent auf 20,29 Mrd. $.



      Citigroup gleich doppelt betroffen


      Citigroup leidet stark unter den Terroranschlägen vom 11. September. Nicht nur, dass 16.000 Mitarbeiter evakuiert werden mussten und dass das Gebäude, in dem die Vermögensverwaltung untergebracht war, einstürzte - dazu kommt, dass die Katastrophe die zur Citigroup gehörenden Versicherungsgruppe Travelers 448 Mio. $ kostete. Travelers machte im abgeschlossenen Quartal daher einen Verlust von 136 Mio. $. Durch die Unterbrechung des Aktienhandels nach den Anschlägen und durch geringeres Handelsvolumen seither seien die Einnahmen im Investmentbanking um zwei Prozent zurückgegangen, so Weill.


      Ohne die Verluste aus den Folgen der Anschläge - 502 Mio. $ nach Steuern für Versicherungen und 200 Mio. $ durch die Unterbrechungen des Geschäfts - und ohne die 85 Mio. $ Restrukturierungskosten vorwiegend für die Banamex-Übernahme betrug das Pro-forma-Ergebnis 3,26 Mrd. $ oder 63 Cent pro Aktie. Analysten waren von einem Gewinn von 75 Cent pro Aktie ausgegangen, hatten ihre Erwartungen nach einer Gewinnwarnung im September aber auf 63 Cent gesenkt.


      Bei J.P. Morgan Chase betrug der Gewinnrückgang ohne die Kosten für die Fusion und andere Restrukturierungskosten immer noch 27 Prozent. Der Gewinn ohne Restrukturierungskosten übertraf mit 1,04 Mrd. $ oder 51 Cent pro Aktie allerdings die Erwartungen der Analysten leicht. Schon im zweiten Quartal hatte die zweitgrößte US-Bank massive Gewinnrückgänge gemeldet. Anders als bei Citigroup sank bei J.P. Morgan Chase zudem der Umsatz im dritten Quartal um 3,7 Prozent auf 7,62 Mrd. $.


      Die Restrukturierungskosten - in erster Linie für den Zusammenschluss der beiden Großbanken im vergangenen Jahr - bezifferte Bankchef William Harrison mit 4,3 Mrd. $. Das sind 1,1 Mrd. $ mehr, als bei Fusionsabschluss geplant. Doch andererseits würden auch die Einsparungen mit 3,6 Mrd. $ höher als erwartet ausfallen.


      Die Wall Street reagierte durchaus positiv auf die Berichte. Die Citibank-Aktie, die seit Sommer kräftig an Wert verloren hatte, legt schon seit drei Wochen wieder zu. Beide Banken hatten schon seit längerem mit dem schwierigen Wirtschaftsklima zu kämpfen gehabt und daher in den Rückwärtsgang geschaltet. So hatte J.P. Morgan Chase im August erklärt, insgesamt 8000 Mitarbeiter oder acht Prozent der Belegschaft zu entlassen. Citigroup hatte im selben Monat den Abbau von weiteren 3500 Stellen angekündigt, womit in diesem Jahr insgesamt zwei Prozent der Belegschaft entlassen werden.



      © 2001 Financial Times Deutschland

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:11:48
      Beitrag Nr. 364 ()
      .




      X-Box von Microsoft für 950 ,- DM !!!!!!!!!!!!!!!




      :laugh:



      .
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:12:44
      Beitrag Nr. 365 ()
      AMD warnt vor erneutem Verlust im 4. Quartal

      San Francisco, 18. Okt (Reuters) - Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat für das dritte Quartal den ersten Verlust seit fast zwei Jahren ausgewiesen. Auch für das vierte Quartal sei mit einem operativen Verlust zu rechnen, teilte AMD am Mittwoch abend mit. Analysten schätzen diesen auf 21 Cent je Aktie. AMD-Chef Jerry Sanders sagte, eine Erholung der Branche werde nach den Ereignissen vom 11. September voraussichtlich länger auf sich warten lassen. Branchenexperten führten das Ergebnis auf die angesichts der konjunkturellen Entwicklung schleppende PC-Nachfrage und auf den Preiskampf zurück, in dem AMD sich seit mehr als einem Jahr mit seinem wichtigsten Konkurrenten, dem Branchenriesen Intel, befinde.

      Der Aktienkurs von AMD, der am Mittwoch vor Veröffentlichung der Zahlen 95 Cents auf 9,66 Dollar verloren hatte, stieg zu Beginn des Handels leicht an und notierte rund 30 Minuten nach Börseneröffnung mit 9,62 Dollar knapp ein Prozent im Minus. In diesem Jahr haben die AMD-Aktie 30 Prozent ihres Wertes verloren.

      AMD teilte am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit, der Nettoverlust habe im dritten Quartal 186,9 Millionen Dollar oder 54 Cent je Aktie betragen. Ein Jahr zuvor hatte AMD einen Reingewinn von 408,6 Millionen Dollar oder 1,18 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Analysten verwiesen darauf, dass sowohl Intel als auch AMD die Preise für Mikroprozessoren drastisch gesenkt gesenkt haben - teilweise so sehr, dass die Erlöse nicht einmal mehr die Produktionskosten decken. So kostet der Pentium 4 von Intel jetzt nur noch ein Fünftel dessen, was man noch im November 2000 für den Chip zahlte.

      Die schlechte Konjunktur sorgte im Ergebnis von AMD aber auch für belastende Einmalfaktoren. Das Unternehmen schloss Standorte und strich Stellen weg. Ohne diese Faktoren ist der bereinigte Verlust nach Unternehmensangaben im dritten Quartal geringer und liegt bei 97,4 Millionen Dollar oder 28 Cent je Aktie, was sich mit den Erwartungen der von Thomson Financial/First Call befragten Analysten deckt. Der vergleichbare Gewinn vor einem Jahr habe 219,3 Millionen Dollar oder 64 Cent je Aktie betragen. AMD hatte bereits am 5. Oktober einen Rückgang des Quartalsumsatzes um 37 Prozent auf 765,9 Millionen Dollar bekannt gegeben.

      AMD-Chef Sanders rechnet für das vierte Quartal mit einem operativen Verlust, der nach Einschätzung von Analysten bei 21 Cent je Aktie liegen könnte. Mittelfristig äußerte sich Sanders allerdings optimistisch. "Wenn der Aufschwung kommt, können wir richtig zulangen", erklärte der AMD-Chef. AMD setzt große Hoffnungen auf seinen neuen Mikroprozessor Athlon XP, der als Antwort auf den Pentium 4 von Intel gedacht ist.

      Sanders zeigte sich erfreut darüber, dass sein Unternehmen wahrscheinlich weniger als einen Prozentpunkt an Intel abgegeben habe. Nach vorläufigen Schätzungen ist der Marktanteil von AMD im dritten Quartal um 0,7 Prozentpunkte auf 21,5 Prozent gesunken. Intel und AMD teilen sich fast den gesamten Weltmarkt für Mikroprozessoren, wobei Intel vier Fünftel des Marktes abdeckt und AMD fast das gesamte verbleibende Fünftel.

      +++++

      Der Markt ist voll bis unters Dach. Das hat doch nichts mit Flugzeugen zu tun!!!!!!!!!!!!!! :mad:

      Die typische Bin Laden Ausrede ;)
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:13:29
      Beitrag Nr. 366 ()
      Experte: Milzbrand-Erreger in USA stammen aus staatlichem Biowaffen-Programm


      Spezialisiertes Team mit Fachkenntnissen müßte daran mehrere Jahre arbeiten

      Die in den USA aufgetauchten Milzbrand-Erreger sind nach Auffassung des
      Bio-Waffen-Experten Jan van Aken höchstwahrscheinlich aus einem staatlichen
      Biowaffen-Programm hervorgegangen. "Die Bakterien zu trocknen und sehr
      fein zu zermahlen, ohne dass sie dabei sterben, ist nicht so einfach zu
      bewerkstelligen. Und die pulverförmige Trägersubstanz für Milzbrand-Erreger
      gehört zu den best gehüteten Geheimnissen staatlicher Biowaffen-Programme",
      sagte van Aken der `Financial Times Deutschland`: "So etwas produziert
      man nicht auf dem Küchentisch." Aken ist Experte beim deutschen "Sunshine-Projekt",
      dass sich für die weltweite Ächtung von Biowaffen einsetzt.

      Nach Einschätzung des Zellbiologen stammt die Substanz höchstwahrscheinlich
      direkt aus einem staatlichen Biowaffenprogramm oder sei mit dem Wissen
      aus einem solchen Programm entwickelt worden. "Um so etwas zu entwickeln,
      muss ein spezialisiertes Team mit Fachkenntnissen mehrere Jahre arbeiten",
      sagte van Aken: "Ohne Hilfe staatlicher Programme können einzelne Biologen
      so etwas unmöglich im Alleingang bewerkstelligen."

      Es sei höchstens denkbar, dass ein hochspezialisierter Milzbrandexperte
      einer gut ausgestatteten Forschungsinstitution heimlich die Sporen entwickelt
      habe. Wahrscheinlicher sei aber, dass die Entwicklungsarbeit in einem staatlichen
      Programm stattgefunden hat. Die bisherigen Informationen ließen aber keinen
      Schluss zu, aus welchem Biowaffenprogramm das Material oder das Wissen
      stamme. (as)

      [18.10.2001 - 16:32] - © 2000 de.internet.com

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:14:29
      Beitrag Nr. 367 ()

      Dr. Bernd Niquet

      Don`t bet against the Fed and Congress!
      Pessimistisch zu sein, ist heutzutage wahrlich keine Kunst und folglich auch keine Auszeichnung. König ist vielmehr derjenige, der bereits bei 8000 oder auch noch bei 6000 Punkten im Dax Pessimismus gezeigt hat. Aber leider kenne ich keinen derartigen König. Doch Geschichte wiederholt sich niemals - sie reimt sich jedoch vielfach: Ist spiegelbildlich dazu deswegen derjenige ein Königsspieler, der sich jetzt in der Range zwischen 3.500 und 4.500 ebenfalls gegen den aktuellen Trend stellt und sich von den gegenwärtigen Ereignissen - in Hinsicht auf die mittel- und langfristige Markteinschätzung - recht wenig beeindrucken lässt?

      Wäre es nicht so traurig, dann müsste man in der Tat laut auflachen: Ein Volk von chronischen Langzeit-Übergewichtigen verweigert von einem Tag auf den anderen ganz plötzlich den Rindfleischkonsum - allerdings nur, um ihn ein paar Wochen später wieder exakt auf das alte Niveau heraufzufahren. Und das selbe Volk, welches zudem auf der Autobahn bei Regen und Nebel mit 160 km/h in Abständen von höchstens 20 Metern durch die Gegend schießt, hat nun Angst vor dem Terrorismus. Vielleicht wäre ein Blick in den Spiegel manchmal viel lehrreicher als das ganze Gezittere.

      Hanns-Dieter Schulz hat vor ein paar Tagen an dieser Stelle die These vertreten, dass das Ende der Baisse noch einen erheblichen Anstieg des Pessimismus erfordert - selbst vom gegenwärtigen Niveau aus. Dies entspricht meiner bereits vor langer Zeit geäußerten Meinung: "Die Baisse kann erst dann zu Ende sein, wenn die Gurus (der Hausse) gehasst werden." Ich möchte dies noch erweitern: So lange, wie die "Call-In"-Sendungen im Fernsehen noch so zivilisiert ablaufen, und so lange, wie wir hier nichts von Bedrohungen hören, so lange sitzen die geprellten Aktionäre noch auf ihren Papieren und hoffen. Doch die Baisse wird nach diesem Muster erst dann zu Ende sein, wenn diese Hoffnung gestorben ist.

      Andererseits gibt es an der Börse natürlich keinerlei Gesetzmäßigkeit, auf die man sich tatsächlich verlassen kann. Denn im gleichem Maße wie an den subjektiven Einschätzungen der Aktionäre und Marktteilnehmer hängt die Börse an der objektiv messbaren wirtschaftlichen Verfassung. Hier hat das Szenario der Rezession mittlerweile bereits den Rang der Allgemeingültigkeit erlangt - und es geht nur noch um die Frage, ob wir nun die befürchtete Abwärtsspirale erleben werden oder doch noch das vielbeschworene V- oder U-Szenario.

      Die Entscheidung hierüber wird in der US-Wirtschaft fallen, nach allgemeiner Überzeugung beim US-Verbraucher, da dieser etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung nachfragt. Sicher ist dabei auf jeden Fall eines: Der US-Verbraucher ist stimmungsabhängig. Er wird sich ebenfalls wie unsere zittrigen, aber doch so selbstgewissen Landsleute von den gegenwärtigen Geschehnissen negativ beeinflussen lassen. Doch er wird auch auf positive Signale aus der Wirtschaft reagieren.

      Erinnert sich noch jemand an die noch nicht lange vergangene Zeit, als Alan Greenspan anfing, die Zinsen anzuheben? Zuerst passiert gar nicht, die Hausse ließ sich nicht davon anhalten, die Hausse weiter anzutreiben. Doch dann ... Hierzu gibt es ein altes Börsensprichwort: Don´t bet against the Fed! Spiele niemals gegen die Notenbank! Wird die Notenbank restriktiv, dann siehe zu, deine Aktien baldmöglichst zu verkaufen! Wird sie hingegen wieder expansiv, dann steige bald wieder ein!

      Nun ist gegenwärtig jedoch nicht nur die Notenbank expansiv, auch die Staatsausgabenpolitik ist von ihrem Konsolidierungskurs bereits deutlich wieder abgewichen. Hierzu hat mein Lieblings-Ökonom, Paul L. Kasriel von der Nothern Trust Corporation, einen "Indikator" entwickelt, in welchem er ganz simpel das Ausmaß des exogenen Stimulus für die Wirtschaft durch den Staatshaushalt und die Notenbankpolitik zusammenaddiert: 7 Prozent Ausgabensteigerungen im Budget plus 9 Prozent Geldmengenwachstum (M2) ergibt einen "Index"-Wert von 16.

      Dies bedeutet die höchste Stimulierung der US-Volkswirtschaft seit 15 (!) Jahren, nämlich konkret seit den Nachwirkungen der 82er Rezession, die sich letztlich jedoch der Auslöser für die größte Hausse der jüngsten Börsengeschichte entpuppt hat. Es mag also durchaus sein, dass wir vor dem Ende der Baisse noch eine Markt-Apokalypse brauchen. Doch die historische Weisheit liefert auch sofort das komplementäre entgegengesetzte Statement zu diesem bärigen Ausblick. Und dieses lautet: Don`t bet against the Fed and Congress!

      Bernd Niquet

      Wo die Supermacht USA am verwundbarsten ist? Dazu Bernd Niquets neues Buch "Der Zauberberg des Geldes", Roman, mit einem Vorwort von Joachim Bessing, FinanzBuch Verlag, München 2001, 208 Seiten, DM 34, ISBN 3-932114-69-8.

      11.10.2001

      +++++

      Was zum Teufel interessiert mich die Meinung vom Verbraucher ???? :mad:

      Etwas weiter vorne hatte ich die Adresse gezeigt, wie sich diese TOLLE Verbrauchervertrauen Progonose zusammenstellt. 500, in Worten fünfhundert, Leute werden befragt, wie sie die Zukunft sehen! . 500 Leute in den USA werden befragt. :laugh: :laugh: :laugh:



      Zum letzten Abschnitt kann ich nur sagen, sollte der Dow tatsächlich auf 15.000 steigen, werden die Märkte an den Folgen verrecken !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:14:56
      Beitrag Nr. 368 ()
      Heute 18:00 Uhr

      Index der Philadelphia-Fed fällt deutlicher als erwartet

      Philadelphia, 18. Okt (Reuters) - Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia ist im Oktober deutlicher als von Analysten erwartet gefallen.

      Wie die Philadelphia Fed am Donnerstag veröffentlichte, wies der Index im Oktober einen Stand von minus 27,4 auf nach minus 7,3 im September.

      Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den Berichtsmonat mit einem Stand des Konjunkturindexes von minus 15,3 gerechnet.

      Den Angaben zufolge sank der Indikator des Auftragseingangs im Oktober auf minus 17,1 von plus 0,7 Punkten.

      Der Index der Lagerbestände stieg auf minus 15,9 minus 27,3 Punkten.

      Der Index für die Wirtschaftsaussichten für die kommenden sechs Monate stieg im Oktober auf 52,3 von 51,3 Stellen im September.

      Rund 59 Prozent der befragten Unternehmen erwarten den Angaben zufolge allerdings keine Erholung vor dem zweiten Quartal 2002.

      sharper.de
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:15:43
      Beitrag Nr. 369 ()
      18.10.2001 19:10:00:

      Fed-Ökonom: Nur kurzer Rückgang erwartet

      Eine ERHOLUNG im herstellenden Gewerbe wird in den USA durch die Anschläge des 11. September nur MINIMAL VERZÖGERT werden. Dieser Meinung ist ein Ökonome der US-Fed...

      Michael Trebing, ein Ökonom, der bei der regional operierenden Zentralbank in Philadelphia angestellt ist, teilt mit, dass mehr als die Hälfte der in einer Studie befragten Unternehmen über einen starken Rückgang der Aufträge klagen würden. Allerdings relativiert Trebing die Angelegenheit. "Diese Firmen erwarten, dass dieser Rückgang nur von kurzer Dauer sein wird." Es gäbe darüber hinaus nur eine "moderate Verzögerung der Dauer, die für eine Erholung erwartet wurde."

      © BörseGo

      +++++

      :laugh:

      ja genau – nächstes Quartal .................................

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 23:06:09
      Beitrag Nr. 370 ()
      Und was die Herren Schönwetterkapitäne sich wieder in die Taschen lügen
      mit ihren Earnings vor Sondereinflüssen,
      ist nicht zu fassen.

      Das macht ja mittlerweile jede Firma,
      in jedem Quartal...

      :mad:

      = Anlegerverarsche

      genau wie vor anderthalbjahren als es auf einmal
      keine Konjunkturzyklen mehr gab...


      Was muß noch passieren,
      bis auch der letzte merkt,
      das bei einer längeren Rezession
      die Ami-Werte einfach schweineteuer sind?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:41:24
      Beitrag Nr. 371 ()
      Datum: 18.10. 23:02 Microsoft mit Q1-Zahlen und Ausblick

      Der Softwaregigant Microsoft konnte im ersten Quartal bei einem Umsatz von 6,13 Milliarden $ (+6% gegenüber 5,77 Milliarden $ im Q3/2000) einen operativen Gewinn von 2,9 Milliarden $ (+4,3% gegenüber 2,78 Milliarden $ im Q3/2000) oder 43 Cents/Aktie erzielen. Beim Nettogewinn verbüßte man allerdings einen 42%igen Einbruch auf 1,28 Milliarden $. Analysten hatten mit einem Umsatz von 6,2 Milliarden $ und einem operativen Gewinn von 39 Cents/Aktie gerechnet, die man nur teilweise erfüllen konnte. Der CFO des Unternehmens sprach von soliden Zahlen und effektiven Kostenkontrollmaßnahmen im Quartal.

      Außerdem veröffentlichte man eine Gewinnwarnung für das Q2. In diesem werde man die Analystenschäzungen nicht erfüllen können, sagte ein Sprecher. Beim Umsatz rechne man mit 7,1-7,3 Milliarden $, beim operativen Gewinn gehe man von 2,9-3,0 Mio $ (49-50 Cents/Aktie) aus. Analysten rechnen derzeit mit 7,3 Milliarden $ Umsatz und 51 Cents/Aktie Gewinn.

      Im Gesamtjahr erwarte man 28,4-29,1 Milliarden $ Umsatz und 1,61-1,66 $/Aktie operativen Gewinn. Analysten erwarten 28,8 Milliarden $ Umsatz und 1,88$/Aktie Gewinn.

      © Godmode-Trader.de

      ------------------------




      Microsoft bleibt im 2. Quartal möglicherweise unter der Prognose

      Redmond (vwd) - Mit einem erwarteten Gewinn im zweiten Quartal von 0,49 bis 0,50 USD je Aktie bleibt die Microsoft Corp, Redmond, möglicherweise unter der derzeitigen Konsensprognose von 0,50 USD. Wie das US-Softwarehaus am Donnerstag mitteilte, rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatz von 7,1 Mrd bis 7,3 Mrd USD in diesem Quartal, während Analysten einen Erlös von 7,78 Mrd USD prognostizieren. Für das Geschäftsjahr 2002 sagt Microsoft einen Gewinn je Aktie von 1,61 bis 1,66 USD voraus, deutlich unter der Analystenerwartung von 1,88 USD.



      Auch die Umsatzerwartung liegt mit 28,4 Mrd bis 29,1 Mrd USD unter der Vorhersage von Analysten, die von 30,7 Mrd USD ausgehen. Den operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2002 sieht Microsoft bei 12,0 bis 12,4 Mrd USD.


      (mehr/vwd/18.10.2001/apo)

      +++++

      erinnert ihr euch noch? Es hies EINMALAUFWENDUNG :laugh:

      und wenn sich eine aktien kaum bewegt, auf solche tollen meldungen, nennt man es KGV-Sprung !!!

      voll super !!!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:42:07
      Beitrag Nr. 372 ()
      Fondsmanagerumfrage: Analysten wie Cohen und Meeker abgestraft

      Frankfurt (vwd) - Aktienanalysten, die in den vergangenen 18 Monaten die dramatische Wende am US-Aktienmarkt verpaßten, haben jetzt bei der jährlichen Fondsmanagerbefragung des Magazins "Institutional Investor" die Quittung bekommen. So seien Analysten mit Guru-Status wie Abby Cohen und Mary Meeker nach unten durchgereicht worden, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Freitagausgabe) unter Bezug auf die Umfrage.

      In der Kategorie Portfoliostratege ist den Angaben zufolge Michael Goldstein von Sanford C. Bernstein & Co auf den ersten Platz gewählt worden. Er verdrängte damit Vorjahressieger Edward Kerschner von UBS Warburg auf Rang 2. Als Dritter habe sich Douglas Cliggott von JP Morgan Securities platziert. Goldstein und Cligott sei gemein, dass sie früher als die meisten ihrer Kollegen im vergangenen Sommer zum Rückzug aus dem Aktienmarkt geblasen hätten. Notorische "Bullen" wie Thomas Calvin von Credit Suisse First Boston (CSFB) und Abby Cohen hätten dagegen ihre Hörner nicht eingezogen.

      In der Kategorie Internet-Analysten habe sich Holly Becker (Lehman Brothers), die im Frühsommer 2000 Werte wie Yahoo und Amazon auf "neutral" zurück gestuft hatte, an die Spitze gesetzt. Internet-Gurus wie Mary Meeker (Morgan Stanley), die ihren Aktien die Treue hielt, wurden abgestraft. Die Umfrage unter 3.200 Fondsmanagern, die in den USA als unumstrittene Richtschnur gelte, sei für den Marktwert der Analysten von großer Bedeutung. Manche Investmentbank würden ihren Mitarbeiten Boni bis zu einer Mio USD zahlen, wenn sie in ihrer Industrie in das Spitzentrio gewählt werden.

      Hintergrund sei, dass Unternehmen, die den Weg an die Börse suchen, oft die Investmentbank wählten, deren Branchenanalyst den besten Ruf bei Fondsmanagern genießt. Als Investmentbank mit den meisten Bestnoten finde sich Salomon Smith Barney (Citigroup) diesmal auf Platz 1 - vor CSFB, Merrill Lynch, Morgan Stanley und Lehman Brothers.

      vwd/19.10.2001

      +++++

      Besser spät, als garnicht !


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:45:13
      Beitrag Nr. 373 ()
      Das Ende des Bärenmarktes

      Klaus Hagedorn von Metzler Asset Management sieht gute Chancen für Wachstumsaktien - und hat handfeste Argumente für ein Ende der Baisse


      Die kommenden zwölf Monate gehören den Wachstumsaktien, glaubt Klaus Hagedorn, Chefanalyst und Fondsmanager bei Metzler Asset Management. Die fundamentale Bewertung der Aktien sollte dabei mit abnehmender Inflationsrate wieder steigen. Die aktuellen Kurse sieht Hagedorn als Kaufgelegenheit. Es fällt schwer, für den Crash der Wachstumsmärkte eine passende Umschreibung zu finden. „Das war der zweitschlimmste Bärenmarkt seit dem Zweiten Weltkrieg“, umschreibt Klaus Hagedorn das Geschehene. Dabei benutzt der Chefanalyst von Metzler Asset Management und Fondsmanager des Metzler Wachstum International ganz bewusst die Vergangenheitsform, denn er sieht sehr gute Chancen für die Märkte in den nächsten Monaten.

      Gute Argumente für Ende des Bärenmarktes

      „Wer bei einem Nemax-Stand von 9.000 Punkten den Mut hatte, Aktien zu kaufen, der sollte auch jetzt den Mut haben zu kaufen“, sagt Metzler im Rahmen einer Vorlesung, die durch die SJB Investmentberatung initiiert wurde. Die optimistische Stimme im Crash-Gefasel mancher selbsternannter Gurus tat den Zuhörern dabei sichtlich gut, hatte Hagedorn doch einiges an guten Argumenten in die Waagschale zu werfen. „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“. Diese uralte Börsenweisheit des Barons Rothschild ist das Credo von Anhängern der „Contrary-Opinion-Methode“. Motto: Kaufen, wenn die breite Masse Angst hat und verkauft, wenn alle Hurra schreien. Letzteres war Anfang 2000 der Fall, nun dominiert die Angst vor einem Crash, der längst stattgefunden hat und nur von wenigen Börsianern auch so bezeichnet wird.



      “FED steht auf dem Gaspedal“

      „Die geldpolitischen Ampeln stehen auf dunkelgrün, die Fed steht mit beiden Füßen auf dem Gaspedal“, beschreibt Hagedorn einen Fakt, der schon 1987 das Ende der Baisse eingeläutet hat. Geld gibt es in den USA derzeit quasi zum Nulltarif, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt, die etwa auf Höhe der Fed-Funds liegt. Es steht zu erwarten, dass Fed-Chef Alan Greenspan die Zinssätze eher noch einmal nach unten fährt, so dass Geld zu leihen ein attraktives Geschäft ist. Das wird Investitionen von Unternehmensseite wieder steigern und auch der private Konsum sollte sich auf Grund der niedrigen Zinsen erholen, wenn der Schock der Attentate des 11. September erst einmal überwunden ist. Trotz niedriger Zinsen erwartet Hagedorn, dass die Inflation unter Kontrolle bleibt und eher sinkt als steigt – ein wichtiger Faktor für die Bewertung von Wachstumsaktien, deren faires KGV nicht nur vom Zinsniveau abhängt, sondern auch mit abnehmender Inflationsrate nach einer Studie des US-Brokers Paine Webber zunimmt. Druck auf die Inflation kommt dabei vor allem von zwei Seiten. Zum einen erwartet Hagedorn, dass die Produktivität sich weiter verbessern wird. Die Wirtschaft stehe vor weiteren Quantensprüngen, zum Beispiel in der Nanotechnologie. Die Zahl der Patentanmeldungen wird weiter hoch bleiben, nach einer Metzler-Untersuchungen ein Hauptindikator für Verbesserungen in der Produktivität. Dazu kommt, dass die Energiepreise tendenziell weiter nachgeben sollten, zum Beispiel für Öl .

      Niedrige Aktienbewertung

      Die Aussichten für die Zukunft sollten an der Börse auf ein fruchtbares Klima fallen, wenn sich die kurzfristigen Unsicherheiten um Afghanistan, Terror und Milzbrand gelegt haben – oder Investoren trotz dieser Krisenherde früher oder später zur Tagesordnung übergehen. „Die Aktienbewertung ist derzeit so niedrig wie nach vielen Börsencrashs“, ist sich Hagedorn sicher. Auch, wenn die Gewinne durch eine US-Rezession noch einmal unter Druck kommen könnten: Die Erfahrung zeigt, dass die Börse dem Konjunkturzyklus um Monate voraus eilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die US-Konjunktur bisher achtmal in die Rezession geraten. Die Börsenkurse hatten ihr Tief in sechs Fällen vier bis fünf Monate vor dem Konjunkturtief, in einem Fall acht und 1954 sogar neun Monate vor dem Konjunkturtief. Da nichts dagegen spricht, dass sich Geschichte an der Börse wiederholt, sollte es auch diesmal nach Hagedorns Ansicht so enden. Dass die Stimmung vieler Anleger derzeit mies ist, ist für Hagedorn der beste Kontraindikator. Abzulesen am Optionsmarkt, wo derzeit vergleichsweise eine hohe Zahl von Puts gehandelt wird. In seinem Fonds hat Hagedorn vor allem Biotechaktien aufgestockt. Zwei Drittel der Fondswerte kommen aus den USA. In Deutschland sieht Hagedorn zum Beispiel Chancen bei Qiagen, sechstgrößte Position des Metzler Wachstum International. Top-Picks des Fonds per 30. September sind die größte US-Bank Citigroup, der Dax-notierte Finanzdienstleister MLP sowie der Medienriese AOL Time Warner. In die nähere Auswahl kommen Aktien, deren Gewinnwachstum bei mindestens 15 Prozent liegt. „Da fangen wir an, hinzugucken“, erläutert Hagedorn den klar wachstumsorientierten Ansatz seines Managements. Die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass Investoren dies auch machen sollten: Unternehmen, die auf absehbare Zeit keinen Gewinn erzielen, sind an der Börse out – und werden das noch eine lange Zeit bleiben.



      ++++++


      nicht zu fassen !!! :laugh:

      - kein mensch hat angst momentan, ein paar sind vielleicht verunsichert
      - der ölpreis ist von gut 30 auf knapp 19 dollar gefallen !!!
      - der letzte satz ist geil !!! ich sag bloss einmalaufwendung


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:46:36
      Beitrag Nr. 374 ()
      und schon wieder ein postbeamter der positiv auf milzbrand getestet wurde !


      :(
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 21:26:09
      Beitrag Nr. 375 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:



      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 21:29:21
      Beitrag Nr. 376 ()
      Also kann noch ein Höchstmaß an Liquidität
      verbrannt werden.
      :laugh:
      K8
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 16:09:49
      Beitrag Nr. 377 ()
      @ niemandweiss

      hallo niemandweiss :)

      nicht nur mitlesen, auch mal was schreiben :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 08:35:59
      Beitrag Nr. 378 ()
      Dresdner Bank erwartet Eiszeit an den Börsen

      Horrorszenario prognostiziert langanhaltende Bärenmärkte. Der Dax steht vor einer schwerer Woche. Die EZB ist im Zugzwang


      Börsianer müssen sich warm anziehen

      Von Holger Zschäpitz

      Berlin - Wieder einmal macht die Dresdner Bank mit einer spektakulären Studie auf sich aufmerksam. Während der Großteil der Strategen mit einer kräftigen Erholung der Börsen spätestens zum Ende des Jahres rechnet, stehen die Börsen nach Ansicht der Dresdner-Investmentbanker vor einer längerfristigen Eiszeit. "Die Erwartungen über zukünftige Renditen basieren noch auf den positiven Erfahrungen aus dem Bullenmarkt Ende der 90er-Jahre", schreibt James Montier. Doch die Zeiten hätten sich radikal geändert. "Anleger müssen wählen: Entweder fallen die Aktienkurse jetzt, oder aber es gibt auf Jahre hinaus nur mickrige Renditen an der Börse." Montier räumt schonungslos mit dem jüngsten Bullenmarkt auf. Von 1995 bis Anfang 2000 seien 80 Prozent der Kursgewinne auf eine Ausweitung der Bewertungen zurückzuführen gewesen. Dividenden hätten so gut wie keine Rolle mehr gespielt. Dieser Prozess werde sich jetzt umkehren. "Historisch gesehen stammen 52 Prozent der Aktiengewinne aus gezahlten Dividenden, ein weiterer großer Teil aus Dividendenerhöhungen und nur ein Bruchteil aus Bewertungsausweitungen", so Montier. Würden diese Maßstäbe auf die heutigen Börsen übertragen, hätte dies gravierende Auswirkungen. Montiers Berechnungen bergen Sprengkraft. Da nach dem Bullenmarkt der 90er-Jahre nicht mehr mit Bewertungsausweitungen zu rechnen sei, müssten sich die Investoren in den kommenden Jahren nur noch mit den gegenwärtig Mini-Dividenden oder Ausschüttungserhöhungen von rund fünf Prozent bescheiden. Um aber wieder das langfristige Renditeniveau von acht bis zehn Prozent zu erzielen, müssten die Kurse entweder um über ein Drittel einbrechen oder aber es gebe auf Jahre hinaus schlechte Zeiten für Aktienanleger. Börsianer müssen sich warm anziehen, denn die Prognosen der Dresdner-Bank-Tochter Dresdner Kleinwort Wasserstein sind durchaus ernst zu nehmen. Bereits seit dem letzten Jahr liegen die Strategen um ihren Chef Albert Edwards auf der richtigen Seite. Zwar trat der von Edwards für den 7. August diesen Jahres prognostizierte Crash nicht auf den Tag genau ein. Doch die Kurse rutschten seither weiter kräftig ab. Dax, Neuer Markt und die US-Technologiebörse Nasdaq stehen heute 20 Prozent niedriger, der Dow Jones Index hat seit den Kassandra-Rufen des Dresdner-Chefstrategen knapp 15 Prozent seines Wertes eingebüßt. ;) ;) ;)

      Und so könnte die neue Horrorstudie von Dresdner Kleinwort Wasserstein bereits am Montag auch in Frankfurt für Furore sorgen. Denn insgesamt blicken die Marktteilnehmern mit Skepsis in die Börsenwoche. Zwar mache die zunehmende Diskrepanz zwischen verbesserter Marktstimmung und unverändert eher schlechten Fundamentaldaten eine Prognose für die nächsten Tage schwierig, konstatiert die DZ Bank. So sei es einerseits durchaus üblich, dass die Börse mögliche positive Entwicklungstendenzen frühzeitig vorwegnehme, was zumindest tendenziell eine positive Kursprognose rechtfertigen würde. Wahrscheinlicher sei allerdings, dass derzeit ein Enttäuschungspotenzial aufgebaut werde, das sich schon bald in einer neuen deutlichen Kurskorrektur entladen könnte. Auf die starke Verunsicherung der Anleger verweist die Commerzbank. Die Orientierungslosigkeit vieler Marktteilnehmer halte weiter an. Jede Bekanntgabe von Unternehmenszahlen führe zu überproportionalen Ausschlägen nach oben oder unten. Auch die weltpolitische Situation trage zu einer latenten Verunsicherung der Märkte bei. Doch zu einem stärkeren Kurseinbruch dürfte es beim Dax nur kommen, wenn die Europäische Zentralbank am Donnerstag nicht wie von den meisten Experten erwartet, die Leitzinsen senken sollte. "Generell ist der Markt durch die nach wie vor hohe Liquidität nach unten einigermaßen abgesichert. Absturzgefahr auf 4250 Punkte droht nur, wenn die EZB bei den Zinsen untätig bleibt", sagt Oliver Maurer, Händler bei M.M. Warburg. Andererseits habe der Dax aber auch nach oben nur begrenztes Potenzial. "Nur wenn Terroranführer Bin Laden in Afghanistan gefasst wird, kann der Dax 300 Punkte nach oben schießen." Die Marktbeobachter rechnen in dieser Woche mit Dax-Ständen zwischen 4400 und 4600 Punkten. Einiges dürfte auch von neuen Unternehmensnachrichten abhängen. So legen Daimler-Chrysler und die Hypo-Vereinsbank Quartalszahlen vor. In den USA ist Compaq, der Telekommunikationsausrüster Lucent Technologies, der Internet-Buchhändler Amazon und der Kopiergerätehersteller Xerox an der Reihe. Dazu kommen wichtige Konjunkturindikatoren wie das Beige Book der Fed am Mittwoch und das Verbrauchervertrauen am Freitag. Sollten beide Indikatoren schlecht ausfallen, könnte Dresdner-Stratege Montier schon in dieser Woche mit seiner Prophezeiung recht bekommen. "Willkommen in der Eiszeit."

      +++++++

      @ niemandweiss

      der langfritsanleger wird hier draufzahlen ohne ende !!!

      also obacht – beim eierkauf ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 08:36:48
      Beitrag Nr. 379 ()
      Greenspan muss reinen Wein einschenken

      Wall Street

      Von Holger Zschäpitz

      Manchmal wollen Anleger einfach nicht auf führende Wall-Street-Gurus hören. Die überwiegend optimistischen Strategen hatten eine Fortdauer der Aktienrallye vorhergesagt. Die Begründung: Das Jahr 2001 mit den schwachen Unternehmensergebnissen hätten Investoren längst abgehakt, nun blicke man mit Zuversicht auf die kommenden zwölf Monate. Die Mischung aus expansiver Geld- und Fiskalpolitik werde die Ökonomie und damit die Unternehmensgewinne wieder kräftig nach vorne bringen. Doch für Anleger zählt mehr denn je die Gegenwart. Dass sie die Zahlen 2001 nicht ignorieren wollen, zeigte einmal mehr die vergangene Woche. Nach leicht enttäuschenden Zahlen von AOL Time Warner, EMC, Merck und General Motors kam die Rallye der Vorwochen erst einmal zum Stillstand. Der Dow verlor in den vergangenen fünf Handelstagen 140 Punkte oder 1,5 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq sogar zwei Prozent. Vor allem die inzwischen wieder sehr hohen Bewertungen stoßen den Anlegern negativ auf. :laugh: Nimmt man die für dieses Jahr geschätzten Gewinne zum Maßstab, notieren die 500 größten Unternehmen im Standardindex S & P gegenwärtig mit einem durchschnittlichen Kurs/Gewinn-Verhältnis von 27. Dies liegt meilenweit über dem historischen Durchschnitt von 15.

      Die hohe Bewertung verdrängte auch das Argument einer liquiditätsgetriebenen Rallye. So weisen Strategen schon länger auf die 2000 Mrd. Dollar in Geldmarktfonds hin, die nur auf eine Umschichtung in den Aktienmarkt warteten. Das Verhältnis zwischen Mitteln in Geldmarktfonds und Aktienfonds - hier sind momentan 1100 Mrd. Dollar angelegt - sei inzwischen auf einem historischen Höchststand.

      Angesichts des überwältigenden Optimismus der Strategen verdient eine pessimistische Studie der Deutschen Bank besondere Aufmerksamkeit, die kräftig aus dem Rahmen fällt. Danach könnte nach 18 fetten Börsenjahren der Wall Street nun eine längere Dürreperiode bevorstehen. Statt einer V-förmigen Erholung der US-Wirtschaft erwarten die Deutschbanker einen L-förmigen Konjunkturverlauf mit entsprechend negativen Auswirkungen für die Börse. Erstmals wird auch die Wirksamkeit der Geldpolitik in Zweifel gezogen. So hätten sowohl Unternehmen als auch private Haushalte in den Boomjahren eine hohe Verschuldung aufgebaut, die weitere Investitionen und Konsum auch bei niedrigeren Zinsen nicht zuließen. Die Experten sehen handfeste Parallelen zwischen der heutigen US-Wirtschaft und dem Zustand der japanischen Ökonomie vor zehn Jahren. ;)

      Interessanterweise stammt die Deutsche-Bank-Studie auch vom japanischen Strategieteam. Die beiden Autoren Ryoji Musha und Mamoru Shimode entzaubern darin vor allem das Werk des US-Notenbankchefs. "Greenspan hat seine Magie verloren", heißt es direkt im Titel. Der oberste Geldhüter habe nicht nur mit seiner zu lockeren Geldpolitik die Blase in der Wirtschaft mit genährt. Auch das von ihm stets gepriesene amerikanische Produktivitätswunder sei für die Übertreibung an den Börsen mitverantwortlich, da es dauerhaft höhere Wachstumsraten den Marktteilnehmern suggeriert habe. ;) Den Autoren zufolge liegt das Potenzialwachstum, in dem die Wirtschaft zulegen kann, ohne Inflation zu produzieren, aber nicht wie angenommen bei vier Prozent, sondern gerade einmal bei zwei Prozent. Der zweite kapitale Fehler von Greenspan sei es dann gewesen, das Platzen der Blase akzeptiert zu haben.

      Um nicht dauerhaft in japanische Verhältnisse abzugleiten, müsse der US-Notenbankchef nun den Märkten reinen Wein einschenken und vor allem die hohen Erwartungen dämpfen. "Die Japaner haben nach dem Platzen der Blase die hohen Erwartungen der Boomphasen am Leben gehalten." Dies habe den nötigen Strukturwandel als Grundlage für einen neuen Aufschwung verhindert.

      +++++++++++

      meine rede verdammt noch mal.

      Unter 7000 punkten im dow, bekommen die idioten mein geld – für eine dreiwochen rallye :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 08:37:33
      Beitrag Nr. 380 ()
      Die große Krise

      Die Entlassungen und Gewinneinbrüche des Sommers waren erst der Anfang. Jetzt startet die zweite Runde beim Job-Streichen


      Berlin sob - Vier Pfennig Tabaksteuer mehr machen 15 bis 20 Milliarden Zigaretten und 1000 Arbeitsplätze weniger. Eine einfache Rechnung, die die Tabakindustriellen vergangenen Mittwoch dem Bundesfinanzminister aufmachten. Eichel gab nach und verschob die Steuererhöhung. Ein Tropfen weniger auf einen heißen Stein: Allein vergangene Woche haben große Aktiengesellschaften weltweit rund 40.000 Stellen gestrichen. Macht 600 bis 800 Milliarden Zigaretten. Die Konjunkturschwäche dauert länger und länger, und so setzt sich mit den derzeit anstehenden Bilanzzahlen für das dritte Quartal das fort, was schon im Juli bei Vorlage der Halbjahresbilanzen zu beobachten war: jede Meldung eine schlechte. Siemens, SAP, IBM, Apple, Philips, Schwab, Reuters, Intel - Entlassungen und Gewinneinbrüche, die Zweite.

      Die große Krise bei den Banken. Die Hiobsbotschaft der vergangenen Woche kam von der Investmentbank Merrill Lynch. 10.000 Banker sollen sich dort laut Wall-Street-Gerüchten ihre Aktenkoffer unter den Arm klemmen, nur 55.900 dürfen bleiben. Vorerst. Ohnehin hatte sich die Gehaltsliste bei Merrill Lynch seit Anfang des Jahres schon um 6100 verkürzt. "Unser Unternehmen und die gesamte Branche scheinen zu groß zu sein", hatte Merrill-CEO David Komansky seinen Brokern gekündet. Der Fusionsmarkt ist mau und die Privatkunden sind nicht mehr so spendabel wie früher, wenn es um Aktien und Fonds geht. Sinkende Erlöse, bleibende Kosten. Da geht es an die weißen Kragen. Merrill Lynch will 1,4 bis 1,7 Milliarden Dollar einsparen. Der eiserne Besen kratzt über die Marmorflure der Hochfinanz. Das New Yorker Wertpapierhaus Bear Stearns etwa setzt in diesem Jahr 1280 Leute an die Luft, der stärkste Einschnitt seit der Unternehmensgründung, und die war immerhin 1923. Credit Suisse, First Boston Morgan Stanley und Goldman Sachs entlassen weiter. Und auch die deutschen Großbanken korrigieren die Zahlen über den geplanten Stellenabbau immer wieder nach oben. Die Commerzbank rang sich gerade zum Abbau von 3400 Arbeitsplätzen durch, die Deutsche Bank setzt 2600 Leute an die Luft, Vorstandschef Breuer schließt aber nicht mehr aus, dass es auch mehr werden könnten, und die HypoVereinsbank wird vermutlich anlässlich der Veröffentlichung ihrer Neun-Monatszahlen kommende Woche den Stellenabbau auf 8500 aufstocken.

      Große Krise bei High Tech. Im Epizentrum: Telekommunikation und Halbleitermarkt. Weil kaum noch einer Handys und Computer kauft - es sei denn bei Aldi -, sind die Preise für Speicherchips seit August um 90 Prozent gefallen und die Gewinne gleich mit. Craig Barrett, Chef des weltgrößten Halbleiterherstellers Intel, musste vergangene Woche einen 96-prozentigen Einbruch des Quartalsgewinns gegenüber dem Vorjahr melden. Grund: die schlechte Konjunktur und aggressive Preiskämpfe mit dem Erzrivalen AMD, den es zum Trost allerdings gleich mit in die Tiefe zog: ein Verlust von 187 Millionen Dollar im dritten Quartal. Intel-Chef Barrett hat bislang in diesem Jahr 5000 Stellen gestrichen, seine japanischen Kollegen waren da rabiater: Toshiba, Hitachi und Fujitsu, drei der führenden Elektronikkonzerne Japans, machten ihre Belegschaft unisono um je 20.000 Köpfe kürzer. Siemens, der einzige deutsche Konzern im Ranking der 20 Top-Entlasser, hält tapfer mit und kündigte Anfang vergangener Woche noch einmal 7000 Stellenstreichungen an. Jobvernichter Nummer eins in der Welt sind nach wie vor die Konzerne, die für Telefongesellschaften neue Netze bauen. Leiden quer durch die ganze Welt: Der US-Netzausrüster Lucent, der Kanadier Nortel, der französische Ausrüster Alcatel, sie alle hatten auf einen explodierenden Datenverkehr via Internet gehofft - und sich geirrt. "Es ist schwierig, die Zukunft vorherzusagen, aber wir bekommen langsam Klarheit über die Entwicklung", :laugh: sagt Nortel-Chef John Roth. Doch diese Klarheit dürfte kaum erfreulich sein, denn der Schluss, den Roth jetzt zog, war: Jeder Zweite muss gehen. Nur, wohin? Das ist die Frage. Die ausgleichende Gerechtigkeit: Ende Oktober muss Roth selbst seinen Posten räumen.

      Die große Krise am Himmel. Seit dem 11. September fliegt keiner mehr gern und vor allem nicht viel. Allein in der US-Luftfahrt gingen seitdem bislang 100.000 Stellen verloren, davon rund 30.000 beim Flugzeugbauer Boeing, dessen Boom damit ein jähes Ende fand. Europäische Airlines wie Iberia, KLM und Lufthansa entlassen ein bisschen, arbeiten kurz, kürzen die Gehälter oder kämpfen um ihr Überleben, wie die Schweizer Sabena und Swissair.

      Die Krise zieht ihre Kreise. Wenn es den Großen schlecht geht, fällt auch viel weniger ab für alle, die am Katzentisch der Konzerne sitzen. Notare, Rechtsanwälte, PR- und Werbeagenturen, die von Werbeeinnahmen abhängigen Verlage, sie alle klagen über einen "dramatischen Rückgang", wie vergangenen Mittwoch Marjorie Scardino, die Chefin der britischen Mediengruppe Person. Und in Zeiten, in denen Arbeitskräfte sich in Massen auf dem Markt anbieten, brauchen die Unternehmen eines nicht: die Hilfe von Headhuntern. Nach Einschätzung von Branchenkennern haben die Personalberater Umsatzeinbrüche von bis zu 50 Prozent, und das, nachdem sie sich gerade an Zuwachsraten von jährlich bis zu 20 Prozent gewöhnt hatten.

      Die Summe klingt gigantisch: Gut 750.000 Stellen haben die Konzerne in diesem Jahr gestrichen, in Zigarettenwährung 1,1 bis 1,5 Billionen. Da können die Deutschen, die dank eines sehr sicheren Kündigungsschutzes beim Stellenabbau noch immer glimpflich davonkommen, lange rauchen. Für die Sicherheit - der Arbeitsplätze.

      +++++++++

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 08:39:29
      Beitrag Nr. 381 ()
      David Landes schrieb u.a.:

      "Wohlstand und Armut der Nationen.
      Warum die einen reich und die anderen arm sind"



      David Landes: "Bin Ladens Wut kennt keine Grenzen"

      Der Historiker David Landes über das schwierige Verhältnis des Islams zur westlichen Moderne.

      Herr Professor Landes, auch im Westen sind viele überzeugt, dass Ausbeutung und Unterdrückung durch den Westen die islamischen Völker in die Armut und zur Verzweiflung getrieben haben. Ist das der wahre Grund für den islamistischen Terrorismus?

      Vor etwa 1000 Jahren und auch noch eine ganze Zeit danach war die islamische Welt eines der großen Zentren, wenn nicht das Zentrum der Weltzivilisation. Sie war führend auf intellektuellem, wissenschaftlichem, technischem und politischem Gebiet. Aber im Laufe der Zeit mussten die Nachfolger dieser großartigen Tradition erleben, wie sie Macht und Wohlstand an den Westen verloren. Ihnen blieb nur der Reichtum an Öl, der ihre Schwäche und Armut ein wenig kaschiert. Die islamischen Länder gehören heute zu den zurückgebliebensten und unglücklichsten Regionen der Welt.

      Und der Westen ist an dieser Entwicklung zumindest nicht schuldlos?

      Die Geschichte lehrt uns eines: Wenn Völker mit einer Herausforderung konfrontiert und von Rückfall bedroht sind, so hängt ihr Schicksal zu allererst davon ab, wie sie darauf reagieren. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder überlegt man, ob man etwas falsch macht. Warum sind die anderen so erfolgreich und wir nicht? Dann lernt man, wie man Dinge anders, auf neue Art machen kann. Das ist der Weg des Erfolgs. Oder man sagt, wir brauchen nichts zu lernen. An uns gemessen sind die anderen Barbaren, skrupellose Imperialisten, die anderen ihren Willen aufzwingen und sie ausbeuten. Diese Opferhaltung ist ein schwer wiegender Fehler. Sie vermindert die Fähigkeit, auf Herausforderungen zu antworten. Man kann daraus Genugtuung schöpfen, sich moralisch überlegen fühlen. Aber im Wettbewerb, Dinge zu produzieren, zu verkaufen und reich zu werden, hat man hoffnungslos verloren und wird immer schwächer. Diese Haltung nenne ich „tugendhafte Versteinerung“, tugendhaft, weil man fest davon überzeugt ist, das Richtige zu tun. Durch die weltumfassende Telekommunikation bekommen die Menschen in den islamischen Ländern den Reichtum der anderen täglich vor Augen geführt. Diese Erfahrung ist für sie eine ständige Quelle laut beklagten Unglücks und Grolls.

      Glauben Sie also auch an die zivilisatorische Überlegenheit des Westens?

      Silvio Berlusconi bekam Probleme, weil er von der Überlegenheit der europäischen Zivilisation sprach. Er hätte nicht von Überlegenheit sprechen sollen. Er hätte besser gesagt: Die Europäer wissen, wie man Autos, Fernsehgeräte und Computer baut. Es steht jedem frei, dies nicht zu tun. Es ist aber falsch zu sagen, diese Dinge produzieren zu können, sei moralisch höherwertig. Es ist nur einfach besser. Die Länder, die heute reich sind, haben nicht nur gelernt, solche Dinge herzustellen, sie haben nie zu lernen aufgehört.

      Ist der islamistische Terrorismus denn ein Ergebnis historischer Enttäuschung?

      Er entspringt dem starken Gefühl, nicht dort zu sein, wo man glaubt hinzugehören: an der Spitze. Manche sagen, die Terroristen vom 11. September repräsentieren nur eine kleine Minderheit, der Terrorismus hätte mit dem Islam nichts zu tun. Das ist Unsinn. Diese Tat hängt direkt mit dem Unglück, dem Groll und der Opferhaltung zusammen, sie ist Vergeltung, Rache. Es mag zwar eine Minderheit sein, die solche Taten unterstützt, aber die Genugtuung darüber war weit verbreitet.

      Den europäischen Kolonialismus hat es gegeben, und die amerikanische Hegemonie ist eine Tatsache. Fühlen sich die arabischen Länder nicht auch mit gewissem Recht als Opfer von Ausbeutung?

      Der Zweck des Imperialismus war immer schon, die Menschen, das Gebiet zu kontrollieren, um sich zu bereichern. So hat sich der Westen zweifellos benommen. Aber haben die arabischen Länder das Recht, mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Europa zu zeigen? Sie hatten ihre eigenen imperialen Reiche, das Mogulen-Reich, das Osmanische Reich.

      Dass die Muslime genauso gehandelt haben, kann doch keine Entschuldigung für die Europäer sein?

      Keine Entschuldigung, sondern der Beweis, dass es in der Geschichte üblich war, andere zu erobern. Ich will die Gier und Raffsucht der Menschen nicht leugnen, aber eine besondere Sündhaftigkeit des Westens gibt es nicht. Im Gegenteil, dort hat man wenigstens verstanden, dass sich Imperialismus auszahlen muss. Warum bestehen die europäischen Reiche heute nicht mehr? Weil Europa schwächer geworden ist? Nein, weil die Kosten zu hoch geworden sind. Man muss die Ölquellen nicht besitzen. Es ist besser, das Öl zu kaufen. Will ein Ölland nicht verkaufen? Dann geht man zu einem anderen.

      Warum haben die ölproduzierenden arabischen Länder den Reichtum nicht besser genutzt?

      Weil nur die Reichen, die Scheichs davon profitieren. Weil sie nur raffen und nichts schaffen. Man wird aber nicht reich, indem man nur kassiert, raubt, auspresst, sondern indem man Fernseher und Autos produziert.

      Welche Bedeutung hat die Religion in diesem Zusammenhang?

      In den meisten Weltregionen spielt die Religion immer noch eine bedeutende Rolle für die Beziehungen der Menschen untereinander. Max Weber hat Recht: Die protestantische Ethik und der Calvinismus haben eine bedeutende Rolle für die Herausbildung der europäischen Wirtschaft gespielt. Gerade in den frühen Tagen der Industrialisierung förderte der Protestantismus einen bestimmten Menschentyp, der bereit war zu harter Arbeit. Wer in der Geschichte erfolgreich war, ist offenkundig.

      Wollen Sie damit sagen, dass auf den islamischen Völkern ein Fluch lastete?

      Keineswegs! Natürlich gibt es solche Menschentypen auch in den islamischen Gesellschaften. Aber sie werden dort behindert. Eines kennzeichnet den Islam von Anfang an: Er verträgt abweichende Meinungen schlecht. Das Ergebnis ist, dass die Menschen mit abweichenden Meinungen, meist die beweglichsten, diese Gesellschaften verlassen. Der Islam hat sogar Probleme mit abweichenden Auffassungen in den eigenen Reihen. Man muss mit anderen zusammenleben können und darf nicht der Auffassung sein, dass die Welt solange nicht erlöst werden kann, wie nicht alle so werden wie man selbst ist. Diese Auffassung führt unweigerlich zu Katastrophen.

      Hat die jüdisch-christliche Tradition die Entstehung von Privateigentum mehr gefördert als der Islam?

      Nein. Das Christentum hat Reichtum und Macht kritisiert, zugleich hatte es Institutionen, die beides unterstützt haben. In ihrer organsierten Form zumindest hat die Religion nicht viel geholfen. Die Säkularisierung war entscheidend und die Herausbildung von nichtreligiösen Institutionen, die Trennung von Kirche und Staat.

      Führt der Absolutheitsanspruch des Islams notwendig zu Osama Bin Laden?

      Nein. Solange der Islam dominierend war, war er weniger anspruchsvoll. Osama Bin Laden interessiert sich nicht wirklich für Armut oder den israelisch-palästinensischen Konflikt. Sein Feind ist der Westen schlechthin. Er hat größere Zielsetzungen: Er will die Welt erlösen, indem er sie zu einer muslimischen Welt macht. Wenn man das Ziel hat, die Welt zu erlösen, erwägt man nicht rational, ob es sich lohnt. Bin Ladens Wut kennt keine Grenzen, sie lässt Kalkulationen nach Gewinn und Verlust nicht zu.

      Ist es richtig, das Problem des Islamismus als ein soziales Problem zu behandeln?

      Armut treibt sicherlich die Menschen dazu, andere Wege des Glücks zu finden. Aber es ist kein Weg zum Glück, andere Menschen umzubringen. Die gewalttätigen Globalisierungsgegner in unseren westlichen Ländern geben den Armen der Welt ein sehr schlechtes Beispiel. Die Globalisierungsgegner sind wütend, weil die Kapitalisten noch reicher werden. Das ist der einzige Grund, der sie erbost, auch sie interessieren die Armen nicht wirklich.

      Sehen Sie eine Parallele zwischen Globalisierungsgegnern und Islamisten?

      Den Globalisierungsgegnern ist alles willkommen, was die reichen kapitalistischen Länder trifft. Es würde mich nicht wundern, wenn jene Leute, die Seattle belagert haben, eine klammheimliche Freude über den Angriff auf New York verspürt haben. Viele sagten ja auch: Wenn so etwas passiert, muss Amerika etwas falsch gemacht haben, muss es für etwas bestraft worden sein.

      Fühlen sich die Islamisten durch die private Freizügigkeit des Westens herausgefordert?

      Die Unterdrückung der Frauen ist eines der größten Handicaps der islamischen Länder. Es ist Gift für die Produktivität einer Gesellschaft, wenn die Hälfte der Bevölkerung in der Öffentlichkeit nicht auftreten und mit den Männern zusammenarbeiten darf. Dafür haben sie viele Kinder, auch ein Nachteil für diese Gesellschaften. Die Unterdrückung der Frauen existierte schon vor dem Islam. Aber sie wird nun auf einer religiösen Grundlage verteidigt, auch wenn sie nicht der Religion entspringt. Ein großes Verdienst der jüdisch-christlichen Religionen ist, dass sie den früheren Zustand korrigiert und den Frauen einen Status gesichert haben, den sie in der Region nie zuvor hatten.

      Ist es nicht ein wenig eng, die Unterdrückung der Frau nur unter dem Gesichtspunkt der Produktivität zu kritisieren?

      Oh, die Diskriminierung der Frauen ist auch Gift für die Männer. Wenn man einen Jungen wie einen Prinzen großzieht, nur weil er ein Junge ist, zerstört man seinen Willen, zur Gesellschaft produktiv beizutragen. Es verdirbt seinen Charakter, fördert den Machismus und die Neigung zur Gewalt. Es ist kein Zufall, wenn sich Bin Laden immer mit Waffen ablichten lässt, oder wenn auf arabischen Demonstrationen dauernd in die Luft geschossen wird. Die Waffen sind Potenz- und Männlichkeitssymbole. Die muslimischen Länder bleiben arm, weil ihre Produktivität niedrig ist: Nicht nur, weil die Frauen fehlen, die Männer arbeiten auch schlecht. Wenn aber den Frauen die Freiheit gegeben wird, werden die Männer mehr leisten müssen.

      Sollten wir uns bei den Werten ein wenig kompromissbereiter zeigen, um die Muslime nicht vor den Kopf zu stoßen?

      Vergessen Sie es! Kompromisse würden nur die Ressentiments stärken. Wir sollten in diesen Ländern investieren und ihnen helfen, sich selbst zu helfen. Die Globalisierung ist der beste Weg, voneinander zu lernen und immer mehr zu erreichen. Wir werden ihre Vorteile jedoch nicht richtig nutzen können, solange die Globalisierung auch im Westen abgelehnt wird.


      WirtschaftsWoche heute 2001, 17.10.01
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 22:03:04
      Beitrag Nr. 382 ()
      Was zur hölle sind denn nun wieder Einmlakosten bei Amex?

      Ich kann kaum glauben, wie sehr hier Wunschdenken
      und Blendung zum Erfolg führen.

      Erinnert mich an Neuen Markt Stand 9300 Punkte...

      Die Wahrheit wird sich irgendwann bis zum letzten Deppen rumgesprochen haben...



      Sittin...
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 02:33:25
      Beitrag Nr. 383 ()
      hallo Dolby, deine gesammelten Werke zeigen nur in eine Richtung. Fakt ist, daß es die letzen Tage bergauf ging. Wenn man die Stops nachzieht, konnte man trotz aller düsteren Prognosen nicht viel falsch machen.

      Wenn auch schon eine Woche alt und du darüber nur lachen wirst, mal etwas nettes zwischendurch

      http://www.stockworld.de/cgi-bin/pv?id=528218&fr=down&lang=d…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.stockworld.de/cgi-bin/pv?id=528218&fr=down&lang=d…

      also abwarten und :



      Gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 18:22:35
      Beitrag Nr. 384 ()
      @ niemandweiss

      hallo du :)

      ich hab auch einen positiven thread über amerika eröffnet. :eek:

      da kommt aber leider kaum einer rein. :laugh:


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 18:33:07
      Beitrag Nr. 385 ()
      #382 von niemandweiss


      hier kommt mal, auch alles einseitig!

      Thread: Das Positive von Amerika


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 21:04:10
      Beitrag Nr. 386 ()
      #384 von DolbyDigital5.1

      es muss natürlich heissen: hier guckt mal, ....



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 21:19:10
      Beitrag Nr. 387 ()
      ***Bayer-Vereinbarung mit US-Regierung über 95 Mio USD

      ***Bayer liefert bis zu 300 Mio Cipro-Tabletten

      ***US-Reg. ordert anfangs 100 Mio Tabletten für 0,95 USD/Stück




      Avatar
      schrieb am 25.10.01 16:08:41
      Beitrag Nr. 388 ()
      Donnerstag 25. Oktober 2001, 15:52 Uhr
      Wall Street startet schwächer - Konjunkturzahlen belasten




      New York, 25. Okt (Reuters) - Nach einer Reihe von enttäuschenden Unternehmensergebnissen und negativen Konjunkturdaten sind die Börsen in den USA am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notierte wenige Minuten nach Handelsauftakt mehr als ein Prozent tiefer bei 9244 Punkten. Der Technologieindex Nasdaq fiel um 1,6 Prozent auf 1702 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 1,1 Prozent auf 1073 Punkte nach.

      Vor Handelsauftakt hatte das US-Arbeitsministerium einen Anstieg der ERSTANTRÄGE AUF ARBEITSLOSENHILFE in der Woche zum 20. Oktober 2001 auf 504.000 von revidiert 496.000 in der Vorwoche mitgeteilt.

      Daneben gab das US-Handelsministerium einen massiven Rückgang der Auftragseingänge für LANGLEBIGE GÜTER für den Monat September gegenüber dem Vormonat bekannt.

      Im Mittelpunkt standen daneben die Titel der Telekomgesellschaft WorldCom, die zunächst um 1,5 Prozent kletterten. WorldCom hatte vor Handelsbeginn unter anderem einen Rückgang von 60 Prozent beim Gewinn im dritten Quartal bekannt gegeben und eine Verlangsamung des Umsatzwachstums für das Jahr 2002 in Aussicht gestellt.

      Daneben hatte das Technologieunternehmen Comverse Technology mitgeteilt, es erwarte, bei seinem Drittquartalsergebnis die Schätzungen der Analysten zu verfehlen. Die Aktie gab um mehr als zehn Prozent nach.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 16:10:49
      Beitrag Nr. 389 ()
      dieser Rumsfeld (oder wie der heisst) sagt, das Bin Laden wahrscheinlich nie zu fassen sei!!!!!!! :eek:

      das sah aber auf den tollen grünen bildschirmen ganz anders aus.

      oder waren das bilder vom golfkrieg ??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 16:14:03
      Beitrag Nr. 390 ()
      ab heute ist es endlich soweit!!!!!!!


      windows xp


      microsoft hofft das das die chipkonjunktur etwas ankurbelt!!!


      ja genau. ich renn gleich los und kaufe mir für 4000 ,- DM einen neuen computer.

      mein dreier mit 500 Mhz. ist so verdammt langsam mit Windows 2000



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:19:44
      Beitrag Nr. 391 ()
      N A C H T S I C H T G E R Ä T E ! ! ! :laugh:








      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:20:27
      Beitrag Nr. 392 ()
      Bill Gates erwartet neuen High-Tech-Boom

      23.10.2001

      Trotz der aktuellen Flaute rechnet Microsoft-Gründer Bill Gates fest mit einem neuen Boom in der High-Tech-Branche. Die Internetnutzung werde weiter zunehmen und die rasante technologische Entwicklung sich fortsetzen, sagte Gates in einem am Montag im voraus veröffentlichten Interview dem Wirtschaftsmagazin "Impulse". Immer mehr Unternehmen wollten "online" Kosten sparen, schneller werden und Kunden gewinnen, begründete Gates seine Einschätzung.

      Chips verdoppeln Leistung weiterhin alle 18 Monate

      Er rechne damit, dass die Chips auch weiterhin alle 18 Monate ihre Leistung verdoppelten. Traumhafte Perspektive sieht Gates den Angaben zufolge daher auch für die Software-Entwicklung. In den kommenden zehn Jahren werde mehr passieren als in den vergangenen 20 Jahren. Handschrifterkennung, natürliche Spracherkennung und -ausgabe sollten in fünf Jahren Standard sein.

      Im Mittelstand sieht Gates vor allem die Kosten als Hemmnis für eine konsequente IT-Aufrüstung. Viele Business-Programme seien heute einfach noch zu teuer, kritisierte der Manager dem Magazin zufolge. Deshalb laute die Microsoft-Strategie: "Hohes Absatzvolumen bei niedrigem Preis", wurde Gates zitiert.

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      handschrift- und spracherkennung wird für mehr aktion sorgen, als alles bisher dagewesene! :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:21:18
      Beitrag Nr. 393 ()
      Amerika sagt Rezession den Kampf an

      Die USA ziehen alle Register, um die Stimmung im Land zum Positiven zu wenden. Das Finanzministerium soll so genannte Kriegsanleihen ausgeben, mit denen die Amerikaner zur wirtschaftlichen Erholung ihres Landes beitragen sollen



      Mit Plakaten wie diesem aus dem Jahr 1944 forderte die US-Regierung Amerikas Bürger während des Zweiten Weltkriegs zum Kauf von Kriegsanleihen auf

      Berlin - Am Mittwochabend schob das Repräsentantenhaus zudem ein Konjunkturprogramm im Volumen von 100 Mrd. Dollar an. US-Finanzminister Paul O`Neill zeigte sich zuvor davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft bereits wieder erholt. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg billigte das US-Repräsentantenhaus nun die Ausgabe von Kriegsanleihen. Diese "Freiheitsanleihen" sind normale Staatsanleihen, die aber niedriger verzinst seien sollen. Durch ihren Namen sollen sie "das patriotische Empfinden" der Amerikaner stärken, wie es in Washington hieß. "Auf diese Weise kann das amerikanische Volk seine Unterstützung für den Kampf gegen den Terrorismus bekunden", sagte der demokratische Abgeordnete Ben Cardin. Nach den Vorstellungen der Abgeordneten soll mit den Einnahmen die Wirtschaft unterstützt werden. Der Senat, der dem Gesetz noch zustimmen muss, hatte sich schon im September für die Anleihen ausgesprochen. Zwischen 1941 und 1945 hatten US-Bürger Kriegsanleihen im Wert von 185 Mrd. Dollar erworben, um den Einsatz des US-Militärs zu finanzieren. Details über den Umfang der jetzt geplanten Papiere sind noch nicht bekannt. Das US-Finanzministerium kritisierte den Vorstoß. Robert Roseboro, Staatssekretär im Finanzministerium, sagte, Kriegsanleihen seien nicht der beste Weg, um den Kampf der US-Regierung gegen den Terror zu unterstützen. "Die Absicht, dass die Amerikaner so viel wie möglich helfen wollen, ist verständlich", sagte Roseboro. Die US-Bürger sollten jedoch besser für wohltätige Einrichtungen spenden und Geld ausgeben, um die Wirtschaft zu stützen. Dies ist auch das Ziel des 100-Milliarden-Konjunkturprogramms, das die republikanische Mehrheit im US-Repräsentantenhaus am Mittwochabend beschließen wollte. Es sieht zahlreiche Steuererleichterungen für Unternehmen vor. Außerdem sollen diejenigen Arbeitnehmer Steuerschecks erhalten, die von den jüngsten Steuersenkungen der Bush-Regierung nicht profitiert haben. Die Schecks sollen 300 bis 600 Dollar betragen. Dem Weißen Haus ist das Programm zu üppig. Es werde den Staatshaushalt in den kommenden drei Jahren zu stark belasten. US-Präsident George W. Bush favorisiert derweil eine Unterstützung der US-Wirtschaft in Höhe von 65 bis 75 Mrd. Dollar. Unterdessen verbreitet Finanzminister Paul O`Neill Optimismus: "Ich bin absolut zuversichtlich, dass unsere Wirtschaft die Grundlagen hat, um wieder Motor weltweiten Wirtschaftswachstums zu werden", sagte er und forderte andere Nationen auf, gemeinsam mit den USA den Terrorismus und die derzeitige globale Abkühlung der Konjunktur zu bekämpfen. Während des vergangenen Jahrzehnts seien die USA die Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft gewesen, eine solche Lokomotive fehle zurzeit. Die Anschläge hätten die US-Wirtschaft für etwa eine Woche gestoppt, sagte der Minister. Mittlerweile gebe es aber Hoffnung. Er verwies auf das Wachstum der US-Einzelhandelsumsätze in der jüngsten Berichtswoche von 0,5 Prozent und die außerordentlich guten Autoverkäufe. Auch der Luftverkehr nehme wieder zu und habe sich auf 75 Prozent des Vorjahresniveaus erholt.

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      es ist und bleibt ein kartenhaus! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:22:08
      Beitrag Nr. 394 ()
      Rumsfeld - Die USA werden Bin Laden vielleicht nie fassen

      Washington, 25. Okt (Reuters) - Die US-Streitkräfte werden Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zufolge den moslemischen Extremisten Osama bin Laden möglicherweise nie zu fassen bekommen. "Die Welt ist groß. Es gibt viele Länder. Er hat viel Geld, er hat viele Unterstützer. Ich weiß einfach nicht, ob wir Erfolg haben werden", sagte Rumsfeld am Donnerstag in der Zeitung "USA Today". Selbst wenn Bin Laden gefasst würde, bliebe seine Organisation El Kaida bestehen, sagte der Minister.

      Die USA machen Bin Laden für die Flugzeugentführungen und Anschläge am 11. September verantwortlich, bei denen etwa 5400 Menschen starben. Seit dem 7. Oktober greifen US- und britische Streitkräfte in Afghanistan Stellungen der Streitkräfte und Kaidas an. Die regierenden radikal-islamischen Taliban haben Bin Laden Gastrecht gewährt und verweigern seine Auslieferung.

      Die Taliban würden gestürzt werden, sagte Rumsfeld der Zeitung. "Das ist leichter, als einen Mann zu finden." Jedoch bedeute dies nicht notwendigerweise, dass Afghanistan dann ein geeintes Land mit einer stabilen Regierung sein werde. Es könnte sein, dass eine von den USA unterstützte Fraktion die Hauptstadt Kabul kontrolliere, während in der südafghanischen Stadt Kandahar von einer anderen Gruppe - vielleicht sogar den Taliban - herrsche. Rumsfeld sagte, die Taliban erwiesen sich als beeindruckende Widersacher. "Sie erweisen sich als zähe Gegner", sagte er. Die USA würden den Kampf jedoch bis zu ihrem Sturz fortführen.

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      die welt ist zu gross für amerika ???? :eek:

      der dollar sollte intraday auf 1,80 DM fallen, auf solch ein scheiss meldung.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:23:03
      Beitrag Nr. 395 ()
      8:30am 10/25/01 U.S. SEPT. DURABLES ORDERS -8.5%; LGST IN 8 MONTHS

      10:00am 10/25/01 US SEPT. EXISTING HOME SALES DOWN 12% TO 4.89M



      Donnerstag 25. Oktober 2001, 15:52 Uhr

      Wall Street startet schwächer - Konjunkturzahlen belasten


      New York, 25. Okt (Reuters) - Nach einer Reihe von enttäuschenden Unternehmensergebnissen und negativen Konjunkturdaten sind die Börsen in den USA am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notierte wenige Minuten nach Handelsauftakt mehr als ein Prozent tiefer bei 9244 Punkten. Der Technologieindex Nasdaq fiel um 1,6 Prozent auf 1702 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 1,1 Prozent auf 1073 Punkte nach.

      Vor Handelsauftakt hatte das US-Arbeitsministerium einen Anstieg der ERSTANTRÄGE AUF ARBEITSLOSENHILFE in der Woche zum 20. Oktober 2001 auf 504.000 von revidiert 496.000 in der Vorwoche mitgeteilt.

      Daneben gab das US-Handelsministerium einen massiven Rückgang der Auftragseingänge für LANGLEBIGE GÜTER für den Monat September gegenüber dem Vormonat bekannt.

      Im Mittelpunkt standen daneben die Titel der Telekomgesellschaft WorldCom, die zunächst um 1,5 Prozent kletterten. WorldCom hatte vor Handelsbeginn unter anderem einen Rückgang von 60 Prozent beim Gewinn im dritten Quartal bekannt gegeben und eine Verlangsamung des Umsatzwachstums für das Jahr 2002 in Aussicht gestellt.

      Daneben hatte das Technologieunternehmen Comverse Technology mitgeteilt, es erwarte, bei seinem Drittquartalsergebnis die Schätzungen der Analysten zu verfehlen. Die Aktie gab um mehr als zehn Prozent nach.

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      wer wundert sich noch ernsthaft über die arbeitslosen? :confused:

      vor einigen wochen ist der service eingebrochen, in amerika.

      Jetzt laufen langlebige güter auch net.



      Aber windos xp wird einen boooooooomm auflösen.

      jeppiiiiiiiiieeeeeeeeeee


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:23:35
      Beitrag Nr. 396 ()
      Welthandelsorganisation erwartet Wachstumseinbruch im Welthandel

      25 Oktober 2001


      Genf (Reuters) - Wegen des allgemeinen Wirtschaftsabschwungs erwartet die Welthandelsorganisation (WTO) für dieses Jahr einen Wachstumseinbruch beim Welthandelsaufkommen und sieht auch für 2002 zunächst keine Besserung. In ihrem am Donnerstag in Genf vorgelegten Jahresbericht prognostiziert die WTO für 2001 einen Anstieg des Handelsvolumens von rund zwei Prozent nach zwölf Prozent im vergangenen Jahr. Ein noch stärkerer Rückgang sei möglich, da die Anschlägen in den USA die Unsicherheit über den weiteren Konjunkturverlauf verstärkt hätten. Im Mai hatte die WTO noch ein Wachstum des Handelsvolumens von sieben Prozent erwartet. Für Westeuropa geht sie von einem rund vierprozentigen Anstieg aus. Dies werde wohl eine Stagnation des Welthandels verhindern. Sollte sich die Weltkonjunktur in den kommenden Monaten nicht deutlich erholen, sei auch Anfang 2002 mit einem weiterhin trägen Handelsaufkommen zu rechnen, heißt es in dem Bericht weiter. "WIr haben derzeit eine Situation, die bereits ernst war und die kurzfristig noch ernster geworden ist", sagte WTO-Volkswirt Michael Finger mit Blick auf die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September. Die Anschläge haben weltweit vor allem die Luftfahrtindustrie stark getroffen und das Konsumentenvertrauen belastet. Zahlreiche Fluglinien kündigten in den vergangenen Wochen Massenentlassungen an.

      Ihre aktuelle Prognose begründet die WTO vor allem mit der schwächeren Investitions- und Konsumnachfrage in der Europäischen Union (EU) und den USA als den beiden größten Handelsblöcken der Welt. In dem Bericht spricht sie von einer "unerwartet starken Abschwächung der Nachfrage in Westeuropa und der Stagnation der Importe in die USA im ersten Halbjahr 2001". Der Wachstumstrend beim Welthandelsvolumen zeigt seit den fünfziger Jahren nach oben. Ein lediglich zweiprozentiges Plus gab es zuletzt 1982 nach dem deutlichen Anstieg des Ölpreises.

      Dämpfend auf den Welthandel habe sich zudem der Produktions- und Investititonseinbruch in der Informationstechnologie-Branche ausgwirkt, heißt es in dem Bericht weiter. Die Zahl der verkauften PCs, die in den neunziger Jahren wesentlich zum starken Anstieg des Welthandelsvolumens beigetragen hätten, werde in diesem Jahr wohl unter das Niveau von 2000 sinken.

      Die 142 Mitgliedsstaaten der WTO wollen sich im nächsten Monat in Katar treffen, um über neue Regeln für den Welthandel zu beraten. Besonders die EU, USA, Japan und Kanada wollen auf dem Treffen vom 9. bis 13. November eine neue Gesprächsrunde zur Liberalisierung des Welthandels einleiten, da sie sich davon Impulse für die Weltwirtschaft und eine Beruhigung der Finanzmärkte versprechen. Kritische Stimmen kommen dagegen vor allem aus den Entwicklungsländern. Sie befürchten wirtschaftliche Nachteile, sollten die Handelshemmnisse weiter gelockert werden. Der letzte Versuch, eine neue Handelsrunde ins Leben zu rufen, war im Dezember 1999 beim WTO-Gipfel in Seattle gescheitert. Die USA und die EU konnten sich damals in einigen Streitfragen auf keine Kompromissformel einigen.

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      heut ist bärentag !!!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:24:18
      Beitrag Nr. 397 ()
      Die Börse übertreibt schon wieder

      Berufsoptimisten bestimmen die Kurse - mit schlechten Argumenten


      Von Robert v. Heusinger

      Die Optimisten sind wieder da. Kaum haben die Börsen in Europa den höchsten je gemessenen Kursanstieg binnen dreier Wochen hinter sich gebracht, sind diese Zeitgenossen an den Aktienmärkten wieder obenauf. Sie prahlen mit den in wenigen Tagen eingestrichenen Gewinnen, erklären die 18 Monate dauernde Baisse für beendet. Schützenhilfe erhalten sie vom Gros der Strategen in den Investmentbanken. "Aktien sind unterbewertet und weitere Kurssteigerungen möglich", lautet deren frohe Botschaft. Stimmt das? Hat die ängstliche Mehrheit der Anleger den Einstieg schon verpasst? Mitnichten. Es gibt keinen vernünftigen Grund, ausgerechnet jetzt Aktien zu kaufen - außer dem festen Glauben an die Irrationalität der Börse.

      Um den Kursanstieg im Nachhinein zu rechtfertigen und Hoffnung auf mehr zu machen, zücken die Strategen der Banken gern ihr Handbuch der Börsenweisheiten. Die Lieblingszitate daraus: "Der Aktienmarkt erholt sich, sechs Monate bevor die Konjunktur ihre Talsohle erreicht hat." Und: "Kauft, die Kurse haben alle noch folgenden schlechten Nachrichten bereits vorweggenommen." Man sollte in diesem Zusammenhang an die Hauptaufgabe der Analysten und Strategen erinnern: Sie müssen Argumente liefern, die den Handelsabteilungen der Banken Umsatz bescheren. Daher sind ihre optimistischen Einschätzungen mit Vorsicht zu genießen. Die spannende Frage lautet also, ob die Zeit schon reif ist, solch kecke Sprüche auszugeben.

      Die Banken begründen ihre Prognosen mit den Reaktionen der Notenbanken und Regierungen auf die Terroranschläge des 11. September. Vor allem die expansive Geld- und Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten - kräftige Zinssenkungen in Kombination mit Steuersenkungen und öffentlichen Aufträgen - nährt die Hoffnung auf ein rasches Ende der Rezession. In den Köpfen der Investoren dominiert wieder das Bild eines V-förmigen Konjunkturverlaufes, also eines kräftigen Rückgangs des Bruttosozialproduktes, dem ein ebenso starker Aufschwung folgt. Spätestens im zweiten Quartal kommenden Jahres werde die Wirtschaft in den USA anspringen, mit all ihren positiven Folgen für die Unternehmensgewinne, sagen die Optimisten. Wächst die Wirtschaft wieder, steigen die Gewinne der Unternehmen, was höhere Aktienkurse rechtfertigen kann.

      Dabei wird übersehen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt schon vor den Anschlägen in die Rezession geschlittert war. Nun ist die Unsicherheit eher noch größer geworden, die Konsumenten fangen an zu sparen, die Unternehmen stellen Investitionen zurück. Gepaart mit der seltenen Konstellation, dass sich alle Weltregionen im Konjunkturabschwung befinden, setzt das ein dickes Fragezeichen hinter die These vom V-förmigen Konjunkturverlauf. Aufseiten der Pessimisten macht schon das Wort vom "Jahrhundertabschwung" die Runde, vergleichbar mit der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Träfe dieses Schreckensszenario zu, hätten die Aktien noch viel Potenzial - und zwar nach unten.

      Auch wenn es nicht so drastisch kommen muss, eine Garantie auf das rosarote V gibt es nicht. Die Prognosen, die von einer Rezession bis Ende 2002 ausgehen, sind ähnlich plausibel, wie die Annahme, dass sich die US-Wirtschaft Mitte 2002 wieder fängt, dann allerdings nur langsam wächst. Sollten sich diese realistischeren Prognosen als richtig herausstellen, müssen die Analysten ihre Schätzungen für die Unternehmensgewinne der kommenden Jahre deutlich reduzieren. Dann sind die heute gezahlten Kurse der Aktien mit Sicherheit zu hoch.

      Ganz gleich, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird: Im historischen Vergleich sind Aktien immer noch extrem überbewertet. Darauf hat der stets stramm gegen die herrschende Meinung argumentierende US-Fondsmanager Clifford Asness aufmerksam gemacht. In seiner jüngsten Veröffentlichung The bubble has not popped ("Die Blase ist nicht geplatzt") rechnet er mit der unkritischen Zunft der weltweit tonangebenden US-Strategen ab, die sich um die fundamentale Bewertung der Aktien nicht scheren. Nach seinen Berechnungen, die auf den historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) der Aktiengesellschaften beruhen, sind Aktien in Amerika heute noch so teuer wie kurz vor dem großen Crash 1929. Das KGV gibt an, wie oft der Anleger den erzielten Gewinn des Unternehmens beim Kauf eines Papiers zahlt. Das gemittelte KGV für die größten 500 US-Aktiengesellschaften liegt gegenwärtig über 25. Nur in drei Phasen wurden US-Titel höher bewertet: 1901, 1929 und in der verrückten Hausse 1999/2000.

      Nun wird die Frage nach der fairen Bewertung des Aktienmarktes spätestens seit dem Börsenboom der neunziger Jahre heiß diskutiert. Und nicht wenige Apologeten unendlicher Kursgewinne haben eine Reihe von Theorien aufgestellt, warum die alten Bewertungsmaßstäbe nichts mehr taugen. Da ist zum einen das Argument, die Welt sei seit Ende des Kalten Krieges sicherer geworden. Das verringere die Risikoprämie der Aktien und erlaube höhere Kurse - eine nach dem 11. September gewagte Theorie. :laugh:

      Noch beliebter ist die These vom Produktivitätswachstum. Eine dauerhaft höhere Produktivität der Wirtschaft dank des Einsatzes moderner Technologie rechtfertige auf Dauer höhere Kurse, weil auch mit wachsenden Gewinnen zu rechnen sei. Doch diese These wird von wissenschaftlichen Untersuchungen kaum gestützt: Produktivitätszuwächse kommen eher Verbrauchern und Arbeitnehmern zugute. Wer dennoch an der These festhält, muss zumindest einräumen, dass der 11. September die Produktivität der Wirtschaft beeinträchtigt. Es werden mehr Ausgaben für Sicherheit notwendig, die wirken wie Sand im Getriebe der Marktwirtschaft.

      Trotz aller Argumente gegen rasante Kurssteigerungen klettern die Aktienkurse seit fünf Wochen weltweit. Vielleicht war der Deutsche Aktienindex Dax am 21. September, als er vorübergehend unter 3700 Punkte fiel, wirklich eine Investition wert. Bei 4700 Zählern ist er es angesichts der allgegenwärtigen Unsicherheit nicht. ;)

      An der Börse regiert die Psychologie. Die Anleger haben während der vergangenen Monate Geld gehortet und sich nichts sehnlicher gewünscht, als die im März 2000 abrupt beendete Party weiterfeiern zu können. Das tun sie jetzt, getrieben von der Hoffnung, der Crash auf Raten sei nur ein böser Spuk gewesen. Hinzu kommt die absurde Vorstellung, Aktien seien derzeit billig. Das stimmt, wenn man sie in Relation zu den Rekordniveaus vom März 2000 betrachtet. Nur: Damals war der Markt jenseits von Gut und Böse bewertet. Die neuerliche Euphorie dürfte bald schon zu Ende sein. Geduld ist jetzt ein guter Ratgeber.

      [Die Zeit 44/2001]

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:32:18
      Beitrag Nr. 398 ()
      :laugh:

      11:12am 10/25/01 PRES BUSH: WE ARE NOT AT WAR WITH MUSLIMS


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:39:32
      Beitrag Nr. 399 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:



      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 18:37:52
      Beitrag Nr. 400 ()
      DIE ZEIT

      Wirtschaft 44/2001

      So fern und doch so möglich


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      Die Weltwirtschaftskrise von 1929 soll sich nie wiederholen, geloben Notenbanken und Regierungen. Aber die Gefahren von damals sind heute keineswegs gebannt

      von Peter Temin und Hans-Joachim Voth


      Vielen Menschen ist die Weltwirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre so fremd wie der Dreißigjährige Krieg. Auch wenn man weiß, dass die große Depression zu Rekordarbeitslosigkeit führte und eine Reihe europäischer Demokratien zum Untergang verurteilte: Kaum jemand erinnert sich persönlich daran, und nur die wenigsten fürchten heute eine Weltwirtschaftskrise - trotz des Wachstumseinbruchs in den USA und Europa, trotz der Terrorangriffe des 11. September und trotz der Kursverluste an den Börsen. Doch genau diese Sorglosigkeit ist beunruhigend.

      Der Wirtschaftseinbruch in der großen Depression war gewaltig. Während in normalen Rezessionen die Wirtschaftsleistung fast nie um mehr als 3 bis 5 Prozent fällt, ging das Bruttosozialprodukt der sieben größten Industrienationen zwischen 1929 und 1932 um 20 Prozent zurück. Die Industrieproduktion in Deutschland und den USA sank um fast die Hälfte. In beiden Ländern waren in den Jahren 1930 bis 1938 zwischen einem Viertel und einem Fünftel aller Beschäftigten in der Industrie arbeitslos. Niemand hatte mit dieser Katastrophe gerechnet: Nach dem Börsencrash 1929 gingen selbst erfahrene Wirtschaftsbeobachter davon aus, dass es allenfalls zu einer Wiederholung der Rezessionen von 1893/94 oder 1921 kommen würde. Die Börsenkurse zogen schnell wieder an - wie sie es auch nach dem 11. September 2001 getan haben (siehe Grafik). Bis spät in das Jahr 1931 hinein sprachen Experten von einer unmittelbar bevorstehenden Wiederbelebung der Wirtschaft - ähnlich wie heute. Tatsächlich aber ging das Bruttosozialprodukt in den USA zwischen 1931 und 1932 noch einmal drastisch zurück.

      Es sind die Fehlentscheidungen der Wirtschaftspolitik, die aus normalen Rezessionen ökonomische Desaster wie die große Depression werden lassen. Drei Faktoren waren entscheidend dafür, dass aus einem normalen, zyklischen Abschwung in den späten 1920er Jahren eine der größten Katastrophen der Wirtschaftsgeschichte wurde. Und genau diese Faktoren sind auch heute, nach den Terroranschlägen in den USA, wieder entscheidend, wenn es darum geht, ob sich die Wirtschaft erholt oder in ein tiefes Tal stürzt.

      Der erste Faktor: Die Instrumentalisierung der Krise und der "Wahlzyklus".

      Vielen Politikern in den dreißiger Jahren erschien die große Depression als Gelegenheit zur Bereinigung der Wirtschaft von hohen Lohnkosten und Vorratslagern, von Konsumdenken und moralischem Verfall. In Deutschland wurde die Krise von Reichskanzler Heinrich Brüning genutzt, um die Reparationen zu beseitigen - als greifbarer Nachweis, dass das Reich nicht zahlen konnte. Erst für die Zeit nach dem Ende der Reparationen waren eine Abwertung der Reichsmark und andere stimulierende Maßnahmen geplant. In den USA glaubte man, selbst eine Panik habe gute Seiten. "Sie wird die Verrottung des Systems beseitigen", sagte Andrew Mellon, amerikanischer Finanzminister unter Präsident Hoover, "die Leute werden härter arbeiten, ein moralischeres Leben führen."

      Warten bis zur nächsten Wahl

      Heute wird in den USA die Krise von der Regierung Bush dazu benutzt, die Veränderung des Steuersystems zugunsten der Oberschicht und der Wirtschaft zu beschleunigen. Vom geplanten "Konjunkturprogramm" sollen nach den Plänen der Republikaner im Kongress rund 70 Milliarden Dollar für Steuerentlastungen bei der Wirtschaft und 30 Milliarden für Senkungen der Steuern für Privatpersonen verwandt werden. Doch niedrigere Steuern allein werden den Konsum kaum anheizen. Und Steuersenkungen für Firmen wirken nur begrenzt, solange die Kapazitätsauslastung in den USA wie derzeit um die 75 Prozent liegt.

      Die Politik der Bush-Regierung lässt ein anderes Kalkül vermuten: Man glaubt, wirklich einschneidende Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft seien gar nicht nötig - dank des Wahlzyklus. Im Durchschnitt dauert eine Rezession in den USA elf Monate. Als Hoover 1928 gewählt wurde, konnte er also davon ausgehen, dass sich die Wirtschaft bis zur Wahl 1932 ohnehin erholt haben würde. Auch heute erwartet niemand, dass die Rezession bis zur US-Präsidentenwahl 2004 anhält. Allerdings gibt es erste Anzeichen dafür, dass diese Krise anders verlaufen könnte als frühere: Im September fiel die Industrieproduktion zum zwölften Mal hintereinander - der längste ununterbrochene Rückgang seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

      Der zweite Faktor: Unsicherheit.

      Erwartungen sind zentral für wirtschaftliche Entscheidungen, so schwer sie auch zu messen sein mögen. Vieles spricht dafür, dass die Bürger nach dem Crash 1929 massiv verunsichert waren und Käufe erst einmal zurückstellten. Auch nach den Ereignissen des 11. September ist die Verunsicherung groß. Sie wird noch verstärkt durch Arbeitsplatzverluste in der Luftfahrtindustrie und bei den Fluglinien, die sich jetzt auf die Tourismusbranche, Hotelketten und Mietwagenfirmen ausbreiten. Bis zum Sommer 2001 war das Verbrauchervertrauen in den USA der Schlüssel für das Wirtschaftswachstum. Trotz fallender Kurse an der Technologiebörse Nasdaq und rapide schrumpfender Investitionen wuchs die US-Wirtschaft, weil den Amerikanern dank Vollbeschäftigung und jahrelanger Spitzengewinne an der Börse und den Immobilienmärkten die Kreditkarten locker saßen. Die Sparquote fiel auf historische Tiefststände.

      Es scheint, als sei dieser Optimismus gebrochen: Im September gingen die Konsumausgaben um 2,4 Prozent zurück - und damit um 1,7 Prozentpunkte mehr als erwartet. Der vom Fernsehsender ABC News berechnete Consumer Comfort Index, der den Zustand der Wirtschaft insgesamt verfolgt, fiel Mitte Oktober auf das niedrigste Niveau der vergangenen zwölf Monate. Es droht ein selbst verstärkender Absturz, bei dem Verbrauchervertrauen, Beschäftigung, Aktienkurse und Immobilienpreise ins Bodenlose fallen. Eine Schlüsselfunktion spielt der amerikanische Immobilienmarkt. Und der Index der Anträge auf neue Hypotheken - ein guter Frühindikator für den Immobilienmarkt insgesamt - verheißt wenig Gutes. Seit Juni ist er um 18 Prozent gefallen, wobei sich der Rückgang seit dem 11. September rapide beschleunigt hat.

      Der dritte Faktor: Eine übermäßig restriktive Geldpolitik.

      Während der großen Depression waren trotz geringer Nominalzinsen die Realzinsen hoch, weil die Preise fielen. Statt den Goldstandard aufzugeben und die Deflation zu stoppen, versuchten die Zentralbanken, das System fester Wechselkurse zu retten. Teilweise motiviert durch die Furcht vor massiver Inflation, wie sie Europa nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erlebt hatte, blieben Geldmengen- und Zinspolitik zu lange zu restriktiv.

      Auch heute ist die Geldpolitik restriktiver, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat dieses Jahr neunmal die Zinsen gesenkt - auf 2,5 Prozent, das niedrigste Niveau, seit Kennedy Präsident war. Bisher hat dies nicht zu einer Belebung der Konjunktur geführt. Während die kurzfristigen Zinsen fielen, blieben die langfristigen Zinssätze relativ hoch. Zu groß ist die Angst, wegen der Steuersenkungen könnten die amerikanischen Haushaltsüberschüsse schon bald zu unübersehbaren Defiziten werden. Die Zinsen für Unternehmensanleihen sind vom Kurswechsel der Geldpolitik fast völlig unberührt geblieben.

      Hilflose Notenbanken

      Die Investmentbank Goldman Sachs berechnet einen Financial Conditions Index, der einen gewichteten Durchschnitt von kurz- und langfristigen Zinsen sowie den Aktienkursen und dem Wechselkurs des Dollars darstellt. Dieser Index zeigt seit Beginn des Jahres kaum eine Lockerung der Finanzierungsbedingungen auf - trotz aller Zinssenkungen.

      Das Dilemma der Fed ist die grundlegende Veränderung der Finanzierungsstruktur der amerikanischen Wirtschaft. Bankkredite werden als Quelle der Unternehmensfinanzierung immer unwichtiger; im Gegenzug ist der Anteil der aktien- und anleihenbasierten Finanzierung in den vergangenen 20 Jahren rapide gestiegen. Die Bedingungen an den Aktien- und Anleihemärkten kann eine Zentralbank jedoch allenfalls indirekt beeinflussen.

      Trotz des Trends zu mehr Unternehmensanleihen und der Finanzierung über die Aktienmärkte kann die Geldpolitik in Europa direkter wirken. Bankkredite spielen hier immer noch eine große Rolle. Zwar sind die Nominalzinsen in Europa nicht besonders hoch, doch die eigentliche Gefahr besteht darin, dass sie sich in hohe Realzinsen verwandelt könnten, wenn es im Rahmen eines breiten Abschwungs der Weltwirtschaft zu erheblichen deflationären Tendenzen kommt. Noch gibt es keine Hinweise darauf, dass die Inflationsrate in den USA oder in Europa unter null sinken könnte. Ein kräftiger Fall des Konsumentenvertrauens, gefolgt von einem Einbruch der Verkaufszahlen, könnte allerdings schnell dazu führen, dass Firmen anfangen, ihre Preise zu senken.

      Japan ist in genau einer solchen Situation gefangen. Trotz Nominalzinsen nahe null sind Kredite wegen des sinkenden Preisniveaus alles andere als billig - und die Rezession zieht sich nach nunmehr einem Jahrzehnt weiter hin. Die erfolgreiche Politik der Inflationsbekämpfung in den meisten OECD-Ländern seit den 1970er Jahren könnte so zur Gefahr für die Geldpolitik in Krisenzeiten werden: je niedriger die durchschnittliche Inflationsrate, desto höher die Gefahr, dass es zur Deflation kommt, wenn die Nachfrage überraschend wegbricht.

      Natürlich gibt es im Vergleich zur Situation 1929 auch erhebliche Unterschiede. Die Bereitschaft der nationalen Regierungen, zu kooperieren, dürfte heute deutlich höher sein, als sie es in der Zwischenkriegszeit wegen der Reparationsfrage war. Der Anteil des produzierenden Gewerbes ist weltweit zurückgegangen, auch die Vorratshaltung der Unternehmen spielt eine kleinere Rolle.

      Doch ganz unabhängig davon, ob es zu einer Wirtschaftskrise globalen Ausmaßes bis hin zur Depression kommt, wirft die Entwicklung der vergangenen Monate wichtige Fragen für die künftige Finanzmarkt- und Wirtschaftspolitik auf. Führt die Veränderung der Finanzierungsstrukturen, hin zu einer größeren Rolle der Kapitalmärkte, dazu, dass die Zentralbanken wichtige Handlungsspielräume verlieren? Müssen Inflationsziele so gewählt werden, dass auch in Krisenzeiten die Preissteigerungsrate nicht unter null fällt? Bleibt zur Konjunktursteuerung nur der Weg über höhere Staatsausgaben - wie von Keynes in Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise argumentiert?

      Überzeugende Antworten hat bislang niemand geliefert.

      Peter Temin ist Elisha-Gray-II-Professor of Economics am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Hans-Joachim Voth ist Gastprofessor am Economics Department des MIT und Associate Director des Centre for History and Economics am King`s College im britischen Cambridge
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 19:42:32
      Beitrag Nr. 401 ()
      George Soros: EZB ist mitverantwortlich...


      Der Milliardär George Soros wirft der EZB vor, durch den wiederholten Verzicht auf eine Zinssenkung mitverantwortlich an einer drohenden globalen Rezession zu sein.

      Über den britischen TV-Sender sagte Soros die EZB sei "altmodisch" und "rückständig" bei der Entscheidung über die Zinspolitik.

      Er sieht die USA in einer ausgewachsenen Rezession, die die ganze Weltwirtschaft mit nach unten ziehen wird. Eine Erholung sei für 2002 zu erwarten, so Soros.

      Auf BBC sagte er: "Die EZB ist rückständig und macht nichts, bis die Inflation sich beruhigt hat, also gibt es genügend Raum für Kritik. Die EZB muss die konjunkturellen Entwicklungen miteinberechnen und nicht lediglich die Preisentwicklung, das ist eine altmodische Politik."

      Die EZB hat in diesem Jahr die Zinsen nur dreimal gesenkt. Soros zieht hier einen Vergleich mit der "warten wir mal ab, was passiert" Strategie von Wim Duisinberg, dem Zentralbankchef, und der agressiven Zinspolitik von Alan Greenspan.

      © Godmode-Trader.de

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      spinnt der lutscher, oder was ??? :mad:

      wenn amerika in eine ausgewachsene rezession reinschlingert, was sollen dann zum teufel die paar prozent pünktchen der EZB :laugh:


      amis sind sooo doff :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 19:51:38
      Beitrag Nr. 402 ()
      :laugh:





      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 19:57:37
      Beitrag Nr. 403 ()
      Goodyear - Reingewinn im dritten Quartal gesunken

      Akron, 25. Okt (Reuters) - Die Goodyear Tire & Rubber Co hat nach eigenen Angaben im dritten Quartal bei einer beschleunigten Abschwächung des Marktes nach den Anschlägen am 11. September einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Reingewinn sei im dritten Quartal 2001 auf 9,3 (Vorjahr 17) Millionen Dollar oder sechs (elf) Cent je Aktie gesunken, teilte der weltgrößte Reifenhersteller am Donnerstag in Akron mit. Analysten hatten im Durchschnitt den Gewinn je Aktie mit fünf Cent prognostiziert. Der Umsatz stieg nach Angaben des Unternehmens auf 3,7 (3,6) Milliarden Dollar. "Auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Schwäche waren die Marktbedingungen in diesem Quartal in vielen Regionen sehr hart", sagte Vorstandschef Sam Gibara.

      Goodyear hatte im Berichtsquartal die Produktion gedrosselt, Vorräte abgebaut und Kosten reduziert. Am 10. Oktober hatte der Reifenhersteller die Streichung von bis zu 1400 Stellen in fünf amerikanischen Produktionsanlagen angekündigt.

      Die Goodyear-Aktie notierte am Donnerstag in einem leichter tendierenden Markt im Verlauf 0,75 Prozent schwächer bei 18,61 Dollar.


      +++++++++++++


      läuft eigentlich überhaupt noch was in amerika ???????????????????????????????????????????????


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 21:36:38
      Beitrag Nr. 404 ()
      WTO erwartet 2001 Wachstumseinbruch beim Welthandel

      Genf, 25. Okt (Reuters) - Wegen des allgemeinen Wirtschaftsabschwungs erwartet die Welthandelsorganisation (WTO) für dieses Jahr einen Wachstumseinbruch beim Welthandelsaufkommen und sieht auch für 2002 zunächst keine Besserung.

      In ihrem am Donnerstag in Genf vorgelegten Jahresbericht prognostiziert die WTO für 2001 einen Anstieg des Handelsvolumens von rund zwei Prozent nach zwölf Prozent im vergangenen Jahr. Ein noch stärkerer Rückgang sei möglich, da die Anschlägen in den USA die Unsicherheit über den weiteren Konjunkturverlauf verstärkt hätten. Im Mai hatte die WTO noch ein Wachstum des Handelsvolumens von sieben Prozent erwartet. Für Westeuropa geht sie von einem rund vierprozentigen Anstieg aus. Dies werde wohl eine Stagnation des Welthandels verhindern.

      Sollte sich die Weltkonjunktur in den kommenden Monaten nicht deutlich erholen, sei auch Anfang 2002 mit einem weiterhin trägen Handelsaufkommen zu rechnen, heißt es in dem Bericht weiter. "WIr haben derzeit eine Situation, die bereits ernst war und die kurzfristig noch ernster geworden ist", sagte WTO-Volkswirt Michael Finger mit Blick auf die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September.

      Die Anschläge haben weltweit vor allem die Luftfahrtindustrie stark getroffen und das Konsumentenvertrauen belastet. Zahlreiche Fluglinien kündigten in den vergangenen Wochen Massenentlassungen an.

      Ihre aktuelle Prognose begründet die WTO vor allem mit der schwächeren Investitions- und Konsumnachfrage in der Europäischen Union (EU) und den USA als den beiden größten Handelsblöcken der Welt. In dem Bericht spricht sie von einer "unerwartet starken Abschwächung der Nachfrage in Westeuropa und der Stagnation der Importe in die USA im ersten Halbjahr 2001". Der Wachstumstrend beim Welthandelsvolumen zeigt seit den fünfziger Jahren nach oben. Ein lediglich zweiprozentiges Plus gab es zuletzt 1982 nach dem deutlichen Anstieg des Ölpreises.

      Dämpfend auf den Welthandel habe sich zudem der Produktions- und Investititonseinbruch in der INFORMATIONSTECHNOLOGIE-BRANCHE ausgwirkt, heißt es in dem Bericht weiter. Die Zahl der verkauften PCs, die in den neunziger Jahren wesentlich zum starken Anstieg des Welthandelsvolumens beigetragen hätten, werde in diesem Jahr wohl unter das Niveau von 2000 sinken.

      Die 142 Mitgliedsstaaten der WTO wollen sich im nächsten Monat in Katar treffen, um über neue Regeln für den Welthandel zu beraten. Besonders die EU, USA, Japan und Kanada wollen auf dem Treffen vom 9. bis 13. November eine neue Gesprächsrunde zur Liberalisierung des Welthandels einleiten, da sie sich davon Impulse für die Weltwirtschaft und eine Beruhigung der Finanzmärkte versprechen.

      Kritische Stimmen kommen dagegen vor allem aus den Entwicklungsländern. Sie befürchten wirtschaftliche Nachteile, sollten die Handelshemmnisse weiter gelockert werden. Der letzte Versuch, eine neue Handelsrunde ins Leben zu rufen, war im Dezember 1999 beim WTO-Gipfel in Seattle gescheitert. Die USA und die EU konnten sich damals in einigen Streitfragen auf keine Kompromissformel einigen.

      Beste Grüsse, nasdaq10.000
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 04:30:04
      Beitrag Nr. 405 ()
      Wall Street im späten Handel mit weiteren Zuwächsen



      Die US-Börsen verbessern sich am Abend immer weiter. Nasdaq, Dow Jones und S&P500 schließen alle drei praktisch auf Tageshöchstständen - das kommt nicht oft vor. Ohne besondere Nachrichten steigen fast alle Branchen an. Chiptitel legen besonders kräftig zu, auch Biotechs machen Boden gut. Zu den Gewinnern gehören außerdem Finanzwerte.

      Autor: Thorsten Sauter, 22:16 25.10.01

      ++++++++++

      Dow 1,5 prozent
      nasdaq 2,5 prozent

      ohne grund!!!
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 22:53:16
      Beitrag Nr. 406 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 26. Oktober 2001


      Anthrax: Die Angst vor der schleichenden Eskalation

      Die zweite Front

      Von Michael Backfisch, Handelsblatt-Korrespondent Washington

      Schatten der Angst legen sich auf eine Gesellschaft, die traditionellerweise auf der Spaßwelle tickt.


      Die amerikanischen Behörden stochern bei den Ermittlungen nach wie vor im Nebel. Sie haben die Gefahren am Anfang sträflich unterschätzt. Als in der vergangenen Woche die Bürogebäude des Kongresses geräumt wurden, hieß es bei der Post „business as usual“.

      Jetzt musste der zuständige Minister einräumen: Es gebe keine Garantie, dass nicht auch normale Briefe tödliche Anthrax-Sporen verbreiten könnten. Immer mehr verdichtet sich, dass hinter den Anschlägen ein bioterroristisches Experten-Hirn steckt. Die Angriffe weisen allesamt ein technisches und psychologisches Raffinement auf, über das ein Durchschnittstäter nicht verfügen kann. Die öffentlichen US-Stellen geben nur scheibchenweise ihre neuen Erkenntnisse preis. Dahinter verbirgt sich jedoch Ohnmacht, die im Gegensatz zu den aktionistischen Sonntagsreden vieler Politiker steht.

      Die Wahrheit ist: Die Supermacht Amerika, die noch vor wenigen Monaten in den Wolken unilateralistischer Glückseligkeit schwelgte, steht den neuen Gefahren des Bioterrors völlig unvorbereitet gegenüber. Impfstoffe und Medikamente fehlen an allen Eckern und Enden. Die Regierung muss die Bevölkerung mental auf diese zweite Front einstellen. Allzu oft agiert sie noch in den alten Reflexe eines Machbarkeitswahns. Das Ergebnis sind Verdrängung, Frust und Hysterie.

      Gruss, nasdaq10.000
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 12:22:56
      Beitrag Nr. 407 ()
      Nicole Kidd, 23.10.01, stock-world.de

      Stock-World-Special – AMERIKA IN DER KRISE
      Nicole Kidd berichtet exklusiv für Stock-World aus dem Silicon Valley.

      „Bis ins Mark erschüttert?“ – ein Lagebericht aus der US-Wirtschaft
      Liebe Leser,
      das Verbrauchervertrauen zu messen ist eine wahre Kunst. Denn das wirkliche Verhalten der Konsumenten entspricht oftmals dem genauen Gegenteil dessen, was in den monatlich erscheinenden Tabellen der Regierung und den Berichten der Analysten dokumentiert wird. Zudem ist die Vorhersage der "kollektiven Psyche" und des potenziellen Kaufmusters der amerikanischen Konsumenten zu einer weitaus größeren Herausforderung geworden, seitdem Amerika das Unvorstellbare erlebt hat: Terrorattentate auf ihrem eigenen Grund und Boden.

      Wann wurde das Selbstvertrauen der Amerikaner das letzte Mal bis ins Mark erschüttert? Vielleicht hat die Kubakrise von 1963 eine ähnliche Unsicherheit und Angst vor der Zukunft ausgelöst. Heute schreiben wir 2001 und die Bürger der letzten verbliebenen Supermacht haben viel von ihrem Vertrauen eingebüßt. Selbst renommierte Tageszeitungen wie das Wall Street Journal titelten kürzlich: "Apokalypse Now: Vorräte horten, um das Schlimmste zu überstehen".

      Nach Angaben von Business 2.0 schätzt das Verteidigungsministerium, dass "die Reparatur des Pentagons rund 520 Millionen Dollar kosten" würde. Verluste aus Sach- und Haftschäden in New York City wurden mit 25 bis 30 Milliarden Dollar angesetzt. Die Verluste aus entgangenen Geschäften direkt nach den Angriffen - beispielsweise im Einzelhandel oder durch stornierte Urlaubs- und Geschäftsreisen - wurden mit täglich mehreren hundert Millionen Dollar veranschlagt und allein die Luftfahrtindustrie kündigte innerhalb einer Woche über 100.000 Entlassungen an.

      So hoch diese Zahlen auch erscheinen mögen: In einer Wirtschaft mit 135 Millionen Arbeitnehmern und einem Bruttoinlandsprodukt von elf Billionen Dollar ist dies allein noch kein Grund, um in Panik zu verfallen. Nun aber vorauszusagen, wie schwer diese Katastrophe tatsächlich wiegt, liegt jenseits der Fähigkeiten von Wirtschaftswissenschaftlern, da die ausschlaggebende Variable für die kommenden Monate die emotionale Reaktion von Verbrauchern, Unternehmen und Investoren ist. Werden die Amerikaner jetzt weniger konsumieren und anfangen, Cash zu horten?

      Konsumenten vor Angst gelähmt

      Die aktuelle Stimmungslage: Die Verbraucher fühlen sich derzeit sehr verletzlich und sie sind verängstigt und verwirrt, was ihre Sicherheit, die Wirtschaft und die Zukunft angeht - verständlicherweise, denn diese Terrorangriffe waren die ersten überhaupt, die das "Zuhause" der Amerikaner trafen und sie damit des Gefühls beraubten, in Sicherheit zu leben. Insgesamt kamen bei den Anschlägen 5.608 Bürger um.

      Vor dem 11. September basierte die US-Wirtschaft zu 75 Prozent auf den Ausgaben der Verbraucher. Meldungen über negative Unternehmensgewinne, Massenentlassungen und die steigende Zahl von Firmen, die um Gläubigerschutz ersuchten, wurden weitgehend ignoriert. Das mulmige Gefühl, das sich durch diese überschaubare schlechte Nachrichtenlage einstellte, war allerdings kein Vergleich zu der Angst, die durch die Entführung der vier Flugzeuge im amerikanischen Luftraum ausgelöst wurde.

      Ganz besonders lähmt die Konsumenten der nicht abreißende Strom von Nachrichten über neue Milzbrand-Fälle in Florida, New York und Nevada und man fragt sich, ob die nächste Stufe biologischer Terrorismus ist. Die Folgen: Seit dem 11. September bleiben Unternehmer wie Verbraucher lieber zuhause, halten gemeinsam den Atem an und ihre Geldbörsen mit dem Hinweis auf die Gefahr einer Rezession geschlossen. Wie lange wird es nun dauern, bis das Verbrauchervertrauen wieder zunimmt und sich die Lage bessert?

      Pillen gegen den Terror

      Das sich in der Höhe des Konsums äußernde Verbrauchervertrauen ist eine Art zu überprüfen, wie gesund eine Volkswirtschaft ist. Die Gesundheit des einzelnen Verbrauchers ist eine andere Sache: Die Amerikaner greifen jetzt verstärkt nach Pillen, um mit der herrschenden Unsicherheit fertig zu werden. Landesweit lösten Apotheken in den letzten zwei Septemberwochen knapp 1,9 Millionen Rezepte für Antidepressiva ein - nach Angaben von NDC Health of America in Atlanta verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Anstieg von 16 Prozent.

      Auch der Verbrauch von Schlafmitteln und Medikamenten zur Unterdrückung von Angstzuständen ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Während die sich in den monatlich von Regierungsstellen veröffentlichten Umfragen widerspiegelnden Meinungen lediglich Momentaufnahmen sind, liefern uns Organisationen harte Fakten, die den Regierungsergebnissen von Zeit zu Zeit durchaus widersprechen.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 12:30:19
      Beitrag Nr. 408 ()
      ZAHLEN UND FAKTEN - DIE AUSMASSE DER KRISE


      Flaches Wirtschaftswachstum:
      Am Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen ist die US-Wirtschaft im zweiten Quartal nur um schwache 0,2 Prozent gewachsen. Noch ist nicht klar, ob das rückläufige Verbrauchervertrauen und der an den schwachen Einzelhandelsumsätzen im September abzulesende dramatische Konsumeinbruch ein negatives BIP-Wachstum zur Folge haben werden.

      Neuer Rekord bei Konkursanträgen (nach Artikel 11 US-Konkursrecht):
      2001 wurde bei der Zahl der Firmen, die um Gläubigerschutz nach Paragraph 11 des amerikanischen Konkursrechts ersucht haben, ein neuer Rekord verbucht. Nach Angaben von New Generation Research, Inc. haben bis einschließlich September Unternehmen mit Vermögenswerten in Höhe von insgesamt 163 Milliarden Dollar einen Antrag auf "Chapter 11" gestellt. Bis Jahresende wird der Wert auf über 200 Milliarden Dollar geschätzt

      Der 11. September als Ausrede:
      The Economist zitierte das Meinungsforschungsinstitut First Call: "Bei fast zwei Drittel der Gewinnwarnungen der letzten Zeit wurde den Terroranschlägen die Schuld für die Probleme zugeschrieben: unwahrscheinlich, aber doch bequem für die Manager." In den USA sind in diesem Jahr bereits mehr als doppelt so viele Entlassungen angekündigt worden wie 1999 und 2000 zusammen. John Challenger von Challenger, Gray and Christmas und seit Mitte der Sechziger mit seinem Unternehmen selbständig: "Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine solch schlimme und umfassende Verschlechterung des Arbeitsmarktes erlebt zu haben"

      Der Dominoeffekt:
      Zu den Unternehmen, die bereits zuvor kränkelten und jetzt unter den Folgen des 11. Septembers zusammenbrechen, gehören Versicherungen sowie Reise- und Tourismusanbieter. Auch mit dramatischen Preisabschlägen gelang es nicht, die Zahl der Fluggäste zu erhöhen. Die Auslastung der Flugzeuge liegt derzeit bei nur 20 bis 40 Prozent. Um profitabel zu arbeiten ist aber eine Auslastung von mindestens 60 Prozent notwendig. Hotels in New York, Las Vegas und San Francisco versuchen verzweifelt, ihre Belegungsrate auf über 45 Prozent zu erhöhen. In New York liegt das Tourismusgeschäft mit 40 Prozent im Minus, dort gelegene Hotels verbuchen einen täglichen Verlust zwischen sechs und zehn Millionen Dollar

      Arbeitslosenzahlen auf dem höchsten Stand seit 1997

      Verschlechterung des Arbeitsmarktes:
      Im September stieg die Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent - der höchste Wert seit September 1997. Experten erwarteten aber, dass sich das volle Ausmaß der Anschläge vom 11. September auf den Arbeitsmarkt erst in den Novemberzahlen widerspiegeln wird.

      Schwache Einzelhandelsumsätze:
      Die Einzelhandelsumsätze litten im September unter dem Käuferstreik und fielen um 2,4 Prozent – der stärkste Rückgang seit neun Jahren. Einzelhändler und Experten erwarten, dass auch die Umsätze des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts die schwächsten seit der Rezession von 1991 sein werden. Ebenso schockierend aber war auch der offensichtliche Anstieg des Verbrauchersentiments im Oktober.

      Verbrauchersentiment im Aufwind:
      Allen Wirtschaftswissenschaftlern ein Rätsel aufgegeben hat der vielbeachtete Verbrauchersentiment-Index der University of Michigan, der statt wie erwartet auf 76,0 zu fallen auf 83,4 stieg. Zwar mieden die Amerikaner große Einkaufspassagen - offensichtlich in der Sorge, dass Orte mit großen Menschenmassen potenzielle Ziele abgeben könnten - doch vor dem Kauf von Autos haben sich nicht zurückgeschreckt.

      Kreditabhängig:
      Um die Verbraucher mit billigen Krediten weiter zum Konsumieren zu verleiten, hat die Federal Reserve Bank den Leitzins für die kurzfristige Geldbeschaffung der Privatbanken in diesem Jahr neun Mal bis auf 2,5 Prozent gesenkt, zwei der Senkungen wurden in den Wochen nach den Anschlägen vom 11. September vorgenommen. Die Amerikaner sind also auch weiterhin von ihren Kreditkarten abhängig. Die von den Verbrauchern angehäuften Schulden belaufen sich auf insgesamt über 1,6 Billionen Dollar.

      US-Regierung legt sich ins Zeug

      Vertrauensfördernde Regierungsmaßnahmen:
      Während die Öffentlichkeit die Bedächtigkeit und Vorsicht, mit der die Militärschläge gegen die Terroristen geplant werden, willkommen heißt, erwartet der amerikanische Verbraucher die Durchsetzung schnell greifender Maßnahmen zur Rettung der Wirtschaft: "Am 12. Oktober hat der US-Haushaltsausschuss zur Ankurbelung der Wirtschaft ab dem Geschäftsjahr 2002 (Start: 1. Oktober 2001) greifende Steuererleichterungen für Unternehmen und Privatpersonen in Höhe von 100 Milliarden Dollar genehmigt. Zu etwa 70 Prozent werden Unternehmen von diesen knapp 100 Milliarden profitieren, die restlichen 30 Prozent entfallen auf private Steuerzahler."

      Das Ziel:
      "Größtenteils zeitlich begrenzte Steuererleichterungen, die Unternehmen verstärkt zu Investitionen in neue Produktionsmittel und Ausrüstung ermutigen sollen, da diese Ausgaben zügig ausgeglichen werden können."

      Das amerikanische Volk zählt darauf, dass Präsident Bush eine ähnliche Führungsstärke wie Franklin D. Roosevelt zeigt, als dieser 1932 auf dem Tiefpunkt der Weltwirtschaftskrise die 32. Präsidentschaft annahm. Roosevelt versprühte Hoffnung: Er versprach prompte und energische Maßnahmen und versicherte in seiner Antrittsrede: "Das einzige, wovor wir uns fürchten müssen, ist die Angst selbst"


      Nicole Kidd, stock-world.de, 23.10.01
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 09:43:40
      Beitrag Nr. 409 ()
      Bayer droht US-Sammelklage wegen Ciprobay

      Die US-Anwaltskanzlei Gilman and Pastor kündigte auf ihrer Web-Site an, eine Sammelklage gegen das Pharma-Unternehmen Bayer AG einzureichen. Den Konzern werden wettbewerbswidrige und damit illegale Vereinbarungen mit der Barr Laboratories Inc. und der Hoescht Marion Roussel Inc. vorgeworfen. Bayer wird beschuldigt, sein Monopol auf das Milzbrand-Medikament Ciprobay aufrechtzuerhalten, indem sie den beiden Konkurrenten über 50,0 Mio. Dollar pro Jahr zukommen lässt, damit diese kein Nachahmer-Medikament produzieren. Deshalb könne die Allgemeinheit kein billigeres Generikum erwerben.

      Nachdem Bayer einen Patentbruch durch die US-Regierung befürchten musste, erklärte sich der Konzern diese Woche bereit, sein Antibiotikum zur Behandlung von Milzbrand zu etwa dem halben Preis anzubieten. Daraufhin bestellten die USA 100,0 Mio. Tabletten für ihre Notfallreserve.


      +++++++

      die ami-flachwixer erhalten die pillen zu ein fünftel des normalen preis.
      aber amiland ist abgebrannt, also billiger.
      als dankeschön kommt eine sammelklage. :mad:

      wenn diese klage erfolgreich durchkommt, können wir ja jeden Monopolisten verklagen :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 09:50:44
      Beitrag Nr. 410 ()
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:16:28
      Beitrag Nr. 411 ()
      Immer wieder schön, zu sehen wie weit wir weg sind! :laugh:
      Rezession ?
      Der bengel meint nein:




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:17:28
      Beitrag Nr. 412 ()
      ftd.de, Sa, 27.10.2001, 13:02
      Milzbrand-Spur führt in die USA

      Die immer neuen Milzbrand-Fälle in den USA sind nach Ansicht der Ermittler vermutlich das Werk einheimischer Täter.

      "Alles scheint auf eine inländische Quelle hinzudeuten", sagte ein führender Ermittler der "Washington Post" vom Samstag. Nichts passe in das Bild einer vom Ausland gesteuerten "terroristischen Operation". Insbesondere schienen die Anschläge nicht von der al-Kaida-Gruppe des moslemischen Extremisten Osma bin Laden verübt zu werden. Die Bundespolizei ermittle in rechtsextremen und islamistischen Kreisen, habe aber nach wie vor keine heiße Spur. Aus Ermittlerkreise verlautet, drei mit dem Anthrax-Erreger verseuchte Briefe stammen wahrscheinlich von ein und demselben Absender.

      Das Weiße Haus dementierte einen Bericht des US-Senders ABC, wonach die Milzbranderreger in dem Brief an Senator Tom Daschle auf Irak als Ursprungsland hindeuteten. In den USA sind drei Menschen an Milzbrand gestorben und mindestens elf infiziert worden. Tausende sind auf die Krankheit getestet oder mit Antibiotika vorsorglich behandelt worden. Zurückgeführt werden die Fälle auf Briefe, die Milzbrand-Sporen enthalten haben.


      Am Freitag war der Oberste Gerichtshof in Washington geschlossen worden, nachdem Anthrax-Erreger in einem Lüftungsfilter der Poststelle nachgewiesen wurden. Auch in drei weiteren Abgeordnetenbüros des Kongresses wurden Milzbrand-Spuren entdeckt. Die Milzbrand-Spuren waren nach Angaben der Polizei nicht ausreichend für eine Infektion.



      © 2001 Financial Times Deutschland


      ++++++++

      dann ist es ja gut, das die amis jetzt zum fünften mal jeden stein umdrehen – in afghanistan :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:58:30
      Beitrag Nr. 413 ()










      Avatar
      schrieb am 28.10.01 11:00:59
      Beitrag Nr. 414 ()
      Wie lange wird es noch dauern, bis auch in den satellitenstaaten
      die vernichtung ,der habenichtse die uns bedrohen ,gefordert wird.
      Noch ein paar tausend milzbrandbriefe ,europa eingeschlossen ,könnte
      der ruf nach A,B,C waffenvergeltung folgen.Die moralischen schranken
      der westlichen militär und wirtschaftsmacht sind denkbar gering.
      Der lange kampf hat begonnen,wer nicht für uns ist,ist gegen uns,das
      schachbrett wird neu geordnet,analysiert,und zug um zug der stellungs-
      krieg eröffnet.Es könnte natürlich auch nur Monopoly sein,für fang den
      Hut scheint mir der wirbel ein bisschen zu gross zu sein.:O
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 11:01:46
      Beitrag Nr. 415 ()
      das ist der beste !!!!!





      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 11:03:58
      Beitrag Nr. 416 ()
      vielleicht hilft´s ja so:





      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 16:49:23
      Beitrag Nr. 417 ()
      HINTERGRUND - Trübe Bilanz nach drei Wochen Luftkrieg

      - von Jack Redden -

      Islamabad, 28. Okt (Reuters) - Drei Wochen Luftkrieg der USA haben der Herrschaft der Taliban über Afghanistan offenkundig nichts anhaben können. Als die Angriffe am 7. Oktober begannen, schien es die Strategie zu sein, den Taliban Überläufer abzuwerben und die Kampfkraft ihrer Truppen mit systematischen Luftangriffen zu schwächen. Doch nicht nur das misslang nach allgemeinem Urteil bislang. Die USA und ihre Verbündeten verloren mit Abdul Hak einen wichtigen Mann für die Zukunftspläne. Der Taliban-Feind Hak wurde bei einer geheimen Mission, zu der er aus dem Exil in seine Heimat zurückkehrte, gestellt und standrechtlich erschossen.

      "Die Taliban scheinen noch sehr intakt zu sein, was die übergeordneten Strukturen angeht", sagt Fasal-ur-Rahman, ein leitender Wissenschaftler am Institut für Strategische Studien in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Dieser Ansicht ist auch Eric Ouannes, ein Sprecher der französischen Hilfsorganisation "Action Contre la Faim", die in Afghanistan 700 Helfer beschäftigt. "Alle Taliban-Kommandeure unterstützen noch die Taliban", sagt er. Desertationen gebe es nur vereinzelt in Gegenden mit fließenden Fronten zwischen Taliban und der Nordallianz.

      Die Luftangriffe gehen rund um die Uhr weiter, aber bei weitem nicht mit der Intensität der Luftkriege auf dem Balkan oder am Golf. Den Einsatzplanern gehen nämlich die Ziele aus, und so erinnern die Angriffe an die jahrelangen Einsätze der israelischen Luftwaffe im Südlibanon, wo ab und an Kampfbomber auftauchten, um im Sturzflug Bomben abzuladen oder Raketen abzuschießen. Gebracht hat es den Israelis damals nichts. Eine ähnliche Bilanz zieht Parvais Iqbal Cheema, Präsident des Institutes für Politische Wissenschaften in Islamabad, für Afghanistan. "Es hat sich nicht viel geändert. Es sind ein paar ohnehin zerstörte Gebäude platt gemacht worden, dazu ein paar Kasernen und Geschütze."

      Die USA haben gesagt, es brauche Bodentruppen, um die Taliban-Führung und ihren Schützling Osama bin Laden aufzustöbern, den sie für den Tod von mehr als 5000 Menschen bei den Anschlägen am 11. September verantwortlich machen. Die Taliban und die El Kaida, Bin Ladens Organisation, operieren zumeist in kleinen Gruppen und haben nur leichte Waffen - was im übrigen auch für ihre Gegner von der Nordallianz gilt. Die Kampfflugzeuge der Regierung sind völlig veraltet, die Panzer museumsreif, und ihre Flugabwehrkanonen haben nicht genug Reichweite. Doch die einzige bislang bekannte Bodenoperation war ein ergebnisloser Vorstoß nach Kandahar, dem Sitz der Taliban. Wen auch immer die Stoßtrupps in den beiden Gebäudekomplexen suchten - es war niemand da.

      "Natürlich hat es Schäden gegeben an einigen Radaranlagen, technischem Gerät und Flugplätzen, aber die Einheiten des Islamischen Emirates (der Taliban) sind so stark und geordnet wie zuvor", sagte Taliban-Erziehungsminister Amir Chan Muttaki vor einigen Tagen in Kabul. Das gehört zu dem wenigen, worin sich Taliban und Nordallianz einig sind. Die Allianz freut sich zwar über die Luftangriffe auf die Stellungen der Taliban und El Kaida vor Kabul und Masar-i-Scharif weiter im Norden. Aber ihre Frontkommandeure glauben nicht, dass diese Stellungen nun sturmreif sind. "Würden die Fronten stärker bombardiert, wäre es leichter. Aber es reicht nicht", sagt der Außenminister der Nordallianz, Abdullah Abdullah.

      Die Nordallianz, jene Reste der völkerrechtlich immer noch als Regierung anerkannten Koalition, die die Taliban 1996 aus Kabul vertrieb, ist für die Zukunftsplanungen allerdings nur von begrenztem Wert. In ihr sind die kleinen Volksgruppen des Nordens zusammengeschlossen. Die Paschtunen - seinerzeit vertreten vom Ministerpräsidenten Gulbuddin Hekmatjar - sind nicht mehr vertreten. Sie bilden mit ihrem Bevölkerungsanteil von 40 Prozent vielmehr das Rückgrat der Taliban.

      Der Paschtune Abdul Hak, ein Held des Freiheitskrieges gegen die sowjetische Besatzungsmacht in den 80er Jahren, hatte den Zusammenhalt der Paschtunen-Stämme lockern und eine breite Volksgruppen-Allianz für die Zeit nach den Taliban schmieden helfen sollen. Am 21. Oktober kehrte er mit einigen Getreuen heim, wurde aber am Freitag gefasst und erschossen. Nun, so sagen die Taliban, werde noch nach einem Amerikaner namens Dschamber Dschihi gesucht, der mit Hak unterwegs gewesen sei.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:34:02
      Beitrag Nr. 418 ()
      Acampora - ein schlichter Geist

      Der geborene Kontraindikator


      Von Bernd Niquet
      Tja, so kann es leider gehen. Da sieht erst alles so rosig aus, doch plötzlich muss man dann sich selbst die eigene Insolvenz eingestehen. Aber: Der König ist tot - lang lebe der König! Lang leben wir alle! Lang lebe Ralph Acampora! Wenn dieser Mann nur wüsste, wie dankbar ich ihm bin. Denn Ralph Acampora, Leiter der Technischen Analyse bei Prudential Securities, hat es tatsächlich geschafft, die Gesetze effizienter Märkte außer Kraft zu setzen. Das Geschehen an den Aktienmärkten ist nur schwer zu prognostizieren, weshalb die statistische Trefferquote eigentlich bei etwa 50 Prozent liegen sollte.

      Jemanden, der systematisch richtig liegt, habe ich leider noch nicht kennen gelernt. Ralph Acampora ist vielmehr derjenige, der am dichtesten an der Systematik liegt. Acampora liegt nämlich meistens verkehrt. Weshalb er sich auch trefflich zum Kontraindikator eignet. Unvergessen für mich immer noch der Herbst 1998, als Acampora plötzlich noch einen deutlichen Verfall der Aktienkurse verkündete, am selben Tag (!) jedoch der Markt dauerhaft drehte. Und ich mir - Gott sei`s gepriesen - der Funktion dieses Mannes bereits bewusst war.

      Man kann sich sicherlich vorstellen, wie gespannt ich war, nun Acamporas erstes Buch mit dem schönen Titel "Der vierte Mega-Markt. Warum wir zehn goldene Jahre an der Börse erleben werden" in den Händen zu halten. Und wie zittrig ich natürlich sofort um meine eigenen Positionen geworden bin. Acampora optimistisch auf die lange Frist - das kann nicht gut gehen! Und um es gleich vorweg zu nehmen: Jetzt müssen wir nicht nur schnellstens alle unsere Aktien verkaufen. Jetzt erleben wir auch fassungslos mit, was für ein schlichter Geist hier doch die Märkte bewegen kann.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:35:07
      Beitrag Nr. 419 ()
      Der Crash von 1929 - kommt Ihnen die Vorgeschichte bekannt vor?

      Aus: vom 02. August 1997



      Wie der Traum von der ewigen Hausse jäh endete

      Im Oktober 1929 ließ der Börsenkrach ein
      kreditfinanziertes Spekulationsgebäude zusammenfallen
      Beginn der Weltwirtschaftskrise
      Eine Chronologie


      Deutschland ist im Börsenfieber. Immer mehr Kleinanleger wollen am Höhenflug des Aktienmarktes mitverdienen. Das war schon einmal so - Ende der zwanziger Jahre in den USA. Auch damals erfasste das Börsenfieber ein ganzes Land, bis der Börsenkrach im Oktober 1929 den Traum von der ewigen Hausse jäh enden ließ. Hugo Ritter hat in seinem 1952 erschienenen Buch "Der Mensch und das Geld" die damaligen Ereignisse beschrieben. Die Parallelen zur heutigen Situation sind zum Teil erstaunlich. Wir veröffentlichen Auszüge, legen aber Wert auf die Feststellung, dass es in Deutschland keineswegs so kommen muss wie Anno 1929 an der Wall Street.

      Es gibt aber doch warnende Signale. Die wachsende Arbeitslosigkeit steht im krassen Gegensatz zu den Aktienkursen, und die Wirtschaftspropheten im Hauptberuf, die Büros und Agenturen, die ihre Zukunftsdeutungen verkaufen, warnen. Aber alle diese warnenden Stimmen finden keinen Widerhall in der amerikanischen Öffentlichkeit, die vom romantischen Glauben an die ewige Prosperity fasziniert ist.

      Rückschläge stören nicht

      Wall Street wird zum Idol der Masse. Das Wort allein zieht alles in seinen Bann. Und neue Gelder, oft nur geborgt, fließen der Börse zu. Ein neuer Aufstieg beginnt. Radioapparate und Autos, diese Verkaufsschlager der zwanziger Jahre, Zeichen und Stützen des Glaubens an den technischen Fortschritt und damit an die Prosperity, verzeichnen neue Absatzrekorde. Die Aktien dieser Gesellschaften steigen deshalb zuerst und leiten einen neuen Taumel an der Börse ein.

      Wohl gibt es manchmal Rückschläge, aber die stören nicht. Sie werden schnell wieder wettgemacht. Das Spekulationsfieber erfasst das ganze Land, das erfüllt ist von Geschichtchen über die Börse und über den Reichtum, den viele Bürger durch sie erlangt haben. Der Friseur versteht mehr von Börsenpapieren als von seinem Handwerk, Frauen treiben ihre Männer zur Eile an, damit sie nicht zu spät kommen beim Rennen um den Reichtum. Die Nachrichten über die Börse erscheinen an erster Stelle in den Zeitungen, bilden oft die Schlagzeilen.

      Bei all dem werden immer mehr Kredite zu Investitionen an der Börse in Anspruch genommen. Amerika erlebt eine Kreditinflation höchsten Grades - und will es nicht merken, zumindest nicht an deren Folgen denken. Erst im Juni kommt es zu größeren Rückschlägen, und ein konservatives New Yorker Blatt schreibt: "Die Wall-Street-Hausse brach mit einer Detonation zusammen, die über die ganze Welt gehört wurde." Aber diese Meldung bestätigt sich nicht.

      Im November 1928 gibt es einen neuen Kursanstieg, der alles bisher da gewesene in den Schatten stellt. Früher war es der Traum der Makler, einmal einen Tag zu erleben, an dem fünf Millionen Aktien umgesetzt werden. Dies ist jetzt so regelmäßig der Fall, dass es schon langweilig wird. Am 23. November 1928 wechseln fast sieben Millionen Aktien ihre Besitzer. Aber selbst ein so alarmierendes Zeichen reicht nicht aus, Beunruhigung hervorzurufen. Die Amerikaner kaufen Anteile am künftigen Wohlstand des Landes auf Abzahlung. Die Abschaffung der Armut steht ja unmittelbar bevor.

      Anfang Dezember 1928 gibt es zwar wieder einen Zusammenbruch, aber auch der geht vorüber. Das Federal Reserve Board glaubt weniger und rechnet mehr. Eine weitere Erhöhung des Diskonts ist nicht möglich. Dadurch würde zwar die Spekulation eingeschränkt, aber auch die wirkliche Wirtschaft empfindlich gestört. Das ausländische Geld würde noch mehr angelockt und der Zahlungsmittelumlauf erhöht. Aber das Federal Reserve Board findet ein Hintertürchen: Am 2. Februar 1929 veröffentlicht es eine Erklärung, dass die Reserven der Mitgliedsbanken nicht dazu da sind, um Spekulationskredite zu gewähren. Solche Kredite sollen eingeschränkt werden.

      Die Folge dieser Erklärung ist zunächst ein Kurseinbruch an der Börse. Aber da nur langfristige Kredite gesperrt sind, wird "tägliches Geld" in Anspruch genommen. Der Zinssatz hierfür steigt schnell. Am 26. März springt er von zwölf auf 15 Prozent, dann auf 17 und 20 Prozent. Die Banken scheuen sich nicht, den Kreditnehmern die Wege zu ebnen. Denn mittlerweile ist der Kreditapparat so aufgeblasen worden, dass er über kurz oder lang platzen muss. Aber das wollen die Banken so lange wie möglich hinausschieben.

      Der Glaube an die Prosperity treibt neue Blüten. Und eine Betrachtung der Börsenentwicklung zeigt, so meinen die Amerikaner, dass es nur darauf ankommt, gute Aktien zu kaufen und durchzuhalten. Wenn es einen Kurseinbruch gibt, dann darf man nicht verkaufen, denn auf das Sinken der Kurse folgt immer ein neuer Anstieg, der über den früheren Höchststand noch hinausführt. Mr. J. Raskob, ein großer Finanzmann der damaligen Zeit, schreibt in "Ladies Home Journal" einen aufsehenerregenden und zur Spekulation anregenden Artikel, der die verlockende Überschrift trägt: "Everybody ought to be rich". Und wie zu Zeiten John Laws Frankreich, so wird jetzt Amerika vom Wahn des Reichtums erfasst. Chauffeure hören nur mit einem Ohr auf die Signale der übrigen Verkehrsteilnehmer. Sie versuchen vielmehr, von den Fahrgästen einen Börsentipp aufzuschnappen.

      Armut wird abgeschafft

      Der Kammerdiener eines Maklers verdient eine Viertel Million an der Börse mit den Tipps seines Herrn. Eine Krankenpflegerin nutzt die Tipps dankbarer Patienten und verdient 30.000 Dollar. Eine ehemalige Schauspielerin schmückt ihre Räume mit graphischen Darstellungen über die Kursentwicklung. Amerika wird der Welt zeigen, dass die Armut wirklich abgeschafft werden kann. Aber Anfang September 1929 zeigen sich doch dunkle Wolken an dem bis dahin so makellos blauen Wall-Street-Himmel. Die Aktien geben nach, und zwar zum Teil ganz erheblich. Aber es tritt bald wieder eine Erholung ein, und am 2. Oktober erreichen die Maklerkredite die Riesensumme von 6,8 Milliarden Dollar. (und so sieht es heute aus: Margin Debt seit 1959 )

      Aber so richtig will das Rezept nicht mehr stimmen, dass einem Rückgang der Kurse um einen Punkt ein neuer Aufstieg um zwei Punkte folgt. Doch die meisten sind immer noch optimistisch, darunter auch die Fachleute der Harvard Economic Society. Und am 17. Oktober 1929 hält Professor Irving Fisher eine Ansprache, in der er ausführt, dass in wenigen Monaten der Aktienmarkt "a good deal higher than it is today" läge. Nur wenige, darunter der Finanzredakteur der "New York Times" sagen ein weiteres Nachgeben der Aktienkurse voraus.

      In Wirklichkeit aber tritt die von den Experten vorausgesagte Erholung nicht ein. Statt dessen beginnt jene Reihe unglücklicher Tage, deren markanteste der 24. Oktober, ein Donnerstag, und der 29. Oktober, ein Dienstag, sind. Ihnen folgt der Aschermittwoch des Wall-Street-Karnevals, der 30. Oktober 1929.

      Am 22. Oktober beginnen die Kurse nach der ersten Börsenstunde zu fallen. Am 23. Oktober setzt sich dieses Nachgeben der Kurse gleich bei Eröffnung der Börse fort. An diesem Tag wechseln über sechs Millionen Aktien die Besitzer. Der Ticker kann mit den Abschlüssen nicht mehr Schritt halten und hinkt 104 Minuten hinter der Abschlusszeit nach.

      Am 24. Oktober, einem Donnerstag, sind bei Eröffnung der Börse die Kurse niedrig, aber verhältnismäßig fest. Doch bald werden so viele Aktien zu diesen niedrigen Kursen angeboten, dass die Kurse nachgeben müssen, erst langsam, dann immer schneller. Der Grund für diese Verkäufe ist in der ersten Börsenstunde noch nicht etwa die Furcht vor einem allgemeinen Zusammenbruch. Es handelt sich um Zwangsverkäufe der auf Kredit gekauften Aktien, da diese Kredite zurückgezahlt werden müssen.

      Aber nach diesem Präludium kommt die Angst. Und dann steigen die Verkaufsorders unerwartet zur Flut an. Der Ticker hinkt nach. Und in den Maklerbüros werden die Kurse der Verkaufsaufträge laut verlesen. Sie liegen alle niedriger, als der Ticker noch angibt. Dadurch steigt die Panik. Der Zusammenbruch ist da. Amerika blickt in den Abgrund, in dem die Trümmer des Traums vom schnellen Reichtum liegen.

      Kurz nach Mittag findet gegenüber der Börse, in Wall Street Nr. 1, im Haus der Bankfirma 1. P. Morgan und Co., eine Lagebesprechung führender Bankiers statt. Es wird beschlossen, eine Stützung der Kurse vorzunehmen, wenigstens der wichtigsten Papiere. Die Reporter bestürmen den Teilhaber des Bankhauses Morgan, Thomas W. Lamont. Und während an der Börse die Panik tobt, gibt Lamont jene betont bagatellisierende Erklärung ab: "Es hat einige Notverkäufe an der Börse gegeben, und wir haben eine Sitzung der Vorsitzenden mehrerer Finanzinstitute abgehalten, um die Lage zu erörtern. Wir haben festgestellt, dass kein Haus in Zahlungsschwierigkeiten ist, und die Berichte der Aktienhändler beweisen, dass die Risiko-Reserven in befriedigender Höhe gehalten wurden."

      Diese Erklärung von so berufener Seite wirkt zunächst beruhigend. Später gibt Richard Whitney, der Vizepräsident der New Yorker Börse und die ausführende Hand der Bankengruppe bei den Maklern der wichtigsten Werte Kaufaufträge. Das wirkt weiter beruhigend. Aber es gelingt nur, die Preise einigermaßen auf ihrem tiefen Punkt zu halten. Zu einer Steigerung fehlen Maklern wie Publikum nach diesem Schock die Kraft und der Mut.

      Der Zusammenbruch

      Bis in den Abend hinein laufen die Tickers in den Maklerbüros. Abends um 19:08 Uhr werden die letzten Abschlüsse mitgeteilt, die nachmittags um 3 Uhr getätigt worden sind. Die Kurse sind zusammengebrochen. Eine Illusion ist zerstört. Am Freitag und Sonnabend ist die Entwicklung nicht mehr ganz so panikartig. Viele sind aus dem Rennen bereits hinausgeworfen. Aber am Montag setzt ein weiterer Sturz ein, und am Dienstag, dem 29. Oktober 1929, schlägt mit dem Gong, der die Eröffnung der Börse ankündigt, die Todesstunde der Prosperity und des "Big Bull Market". Die Kurse erholen sich nicht mehr.

      Die Selbstmordspalte in den Zeitungen muss vergrößert werden. Es befinden sich unter denen, die aus dem Leben scheiden, die an der zerstörten Hoffnung auf leichten Reichtum zerbrechen, bekannte Persönlichkeiten, aber noch viel mehr unbekannte Amerikaner, Opfer eines Massenwahns vom leicht erreichbaren ewigen Glück.

      Die Kreditblase ist geplatzt, das Spekulationsgebäude zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Milliarden von Dollar sind einfach verschwunden. Die amerikanische Massenillusion ist entzaubert, die Prosperity zu Ende gegangen, und die Weltwirtschaftskrise beginnt.



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      Und zuletzt noch ein paar Zeitungsmeldungen der New York Times aus der Zeit vor und während des Crashs:



      Mittwoch, 3. Juli 1929, Seite 31

      SEES STOCK RISE JUSTIFIED
      Moody`s Says Returns Are In Line With Industrial Activity
      _________________________

      Sonntag, 13. Oktober 1929, Seite 7

      STOCK PRICES WILL STAY AT HIGH LEVEL
      FOR YEARS TO COME, SAYS OHIO ECONOMIST
      _________________________

      Mittwoch, 16. Oktober 16 1929, Seite 8

      FISHER SEES STOCKS PERMANENTLY HIGH
      Yale Economist Tells Purchasing Agents Increased Earnings Justify Rise
      _________________________

      Dienstag, 22. Oktober 1929, Seite 24

      FISHER SAYS PRICES OF STOCKS ARE LOW
      Qoutations Have Not Caught Up With Real Values As Yet, He Declares
      SEES NO CAUSE FOR SLUMP
      Economist Tells Credit Men that Market Has Not Been Inflated, But Merely Readjusted
      _________________________

      Donnerstag, 24. Oktober 1929, Seite 1

      PRICES OF STOCKS CRASH IN HEAVY LIQUIDATION, TOTAL DROP OF BILLIONS
      PAPER LOSS $4,000,000,000
      2,600,000 Shares Sold In The Final Hour In Record Decline
      MANY ACCOUNTS WIPED OUT
      _________________________

      Donnerstag, 24. Oktober 1929, Seite 2

      SAYS STOCK SLUMP IS ONLY TEMPORARY
      Professor Fisher Tells Capital Bankers Market Rise Since War Has Been Justified.
      ECONOMIC REASONS CITED
      "Public Speculative Mania," He Declares, is Least Important Cause of Price Inflation.
      _________________________

      Mittwoch, 30. Oktober 1929, Seite 1

      STOCKS COLLAPSE IN 16,410,030-SHARE DAY,
      BUT RALLY AT CLOSE CHEERS BROKERS;
      BANKERS OPTIMISTIC, TO CONTINUE AID
      240 Issues Lose $15,894,818,894 in Month; Slump in Full Exchange List Vastly Larger
      _________________________

      Und hier ein paar weitere Schlagzeilen:

      Financial World (April 10, 1929)
      "It may be well again to stress the all-important point that
      the Federal Reserve has it in its power to change interest
      rates downward any time it sees fit to do so and thus to
      stimulate business."

      Financial World (June 26, 1929)
      "DEFLATION is a disquieting word and has been bandied
      about rather recklessly of late until in the process of
      constant reiteration it has assumed the form of a
      threatening bogey."

      Outlook & Independent (August 7, 1929)
      "IN MANY WAYS this has been the most remarkably
      cheerful summer in recent financial history. The stock
      market speaks for itself. After the serious decline in May,
      prices of the leading securities have been marching
      steadily upward... This prosperity might be disquieting if
      it were accompanied by any of the symptoms of inflation."

      The New York Times (August 24, 1929)
      A Sidelight on Selective Buying
      "While a group of stocks has enjoyed a very rapid run-up
      since last Spring, more than twice the number have
      dropped to new low points and appear to be neglected by
      all casual traders in stocks. It has been remarked that it
      is harder to get a low-priced stock up a point than it is to
      push a market favorite up 30 points."

      The New York Times (Sept. 20, 1929 • Four weeks before the crash)
      Hung on a Hair Trigger
      "Possibly one of the most interesting market
      developments of the last few months is the moment-to-moment
      interest which customers of brokerage houses
      are taking in their securities. Time was when the customer
      who was carrying a few hundred shares of stock in his
      brokerage house was satisfied to glance at his evening
      or morning paper to see how his holdings stood. Now, in
      the words of one customer`s man, the brokers are `run
      ragged` for quotations and reports on last sales of every
      stock on the list."

      `New Names` Most Popular
      "Investors and speculators alike appear keen for `new
      names,` and the market appreciation of some of the
      favorably situated issues which have been introduced to
      traders in the last few days has been tremendous."

      Business Week (October 19, 1929 • One week before the crash)
      Business Outlook
      "Now, of course, the crucial weaknesses of such periods-
      price inflation, heavy inventories, over-extension of
      commercial credit-are totally absent. The security
      market seems to be suffering only an attack of stock
      indigestion... There is additional reassurance in the fact
      that, should business show any further signs of fatigue,
      the banking system is in a good position now to administer
      any needed credit tonic from its excellent Reserve supply."

      The New York Times (Sept. 1, 1929 • Two days before the final top)
      The New Psychology
      "One of the most striking features of the present chapter in stock
      market history is the failure of the trading community to take
      serious alarm at portents which once threw Wall Street into a state
      of alarm... Traders who would formerly have taken the precaution of
      reducing their commitments just in case a reaction should set in, now
      feel confident that they can ride out any storm which may develop.
      But more particularly, the repeated demonstrations which the market
      has given of its ability to `come back` with renewed strength after a
      sharp reaction has engendered a spirit of indifference to all the
      old-time warnings. As to whether this attitude may not sometime
      itself become a danger-signal, Wall Street is not agreed."

      Business Week (Sept. 7, 1929 • Four days after the final top)
      Wall Street`s Week
      "As the Fall begins there is a tenseness in Wall Street. Its
      presence is undeniable. There is a general feeling that
      something is going to happen during the present season.
      Just what it will be, when it will happen or what will cause
      is anybody`s guess."


      New Levels in the Stock Market, August 1929 -
      "If history repeats itself, and, if the stock market is as good a register of the trend of business.... we are entering an era in business activity that was beyond the dreams of men a decade ago."

      Business Week, 7. September 1929
      "For five years at least, American business has been in the grip of an apocalyptic, holy-rolling exaltation over the unparalleled prosperity of the `new era` ..."
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:35:40
      Beitrag Nr. 420 ()
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:36:20
      Beitrag Nr. 421 ()
      HINTERGRUND - Trübe Bilanz nach drei Wochen Luftkrieg

      - von Jack Redden -

      Islamabad, 28. Okt (Reuters) - Drei Wochen Luftkrieg der USA haben der Herrschaft der Taliban über Afghanistan offenkundig nichts anhaben können. Als die Angriffe am 7. Oktober begannen, schien es die Strategie zu sein, den Taliban Überläufer abzuwerben und die Kampfkraft ihrer Truppen mit systematischen Luftangriffen zu schwächen. Doch nicht nur das misslang nach allgemeinem Urteil bislang. Die USA und ihre Verbündeten verloren mit Abdul Hak einen wichtigen Mann für die Zukunftspläne. Der Taliban-Feind Hak wurde bei einer geheimen Mission, zu der er aus dem Exil in seine Heimat zurückkehrte, gestellt und standrechtlich erschossen.

      "Die Taliban scheinen noch sehr intakt zu sein, was die übergeordneten Strukturen angeht", sagt Fasal-ur-Rahman, ein leitender Wissenschaftler am Institut für Strategische Studien in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Dieser Ansicht ist auch Eric Ouannes, ein Sprecher der französischen Hilfsorganisation "Action Contre la Faim", die in Afghanistan 700 Helfer beschäftigt. "Alle Taliban-Kommandeure unterstützen noch die Taliban", sagt er. Desertationen gebe es nur vereinzelt in Gegenden mit fließenden Fronten zwischen Taliban und der Nordallianz.

      Die Luftangriffe gehen rund um die Uhr weiter, aber bei weitem nicht mit der Intensität der Luftkriege auf dem Balkan oder am Golf. Den Einsatzplanern gehen nämlich die Ziele aus, und so erinnern die Angriffe an die jahrelangen Einsätze der israelischen Luftwaffe im Südlibanon, wo ab und an Kampfbomber auftauchten, um im Sturzflug Bomben abzuladen oder Raketen abzuschießen. Gebracht hat es den Israelis damals nichts. Eine ähnliche Bilanz zieht Parvais Iqbal Cheema, Präsident des Institutes für Politische Wissenschaften in Islamabad, für Afghanistan. "Es hat sich nicht viel geändert. Es sind ein paar ohnehin zerstörte Gebäude platt gemacht worden, dazu ein paar Kasernen und Geschütze."

      Die USA haben gesagt, es brauche Bodentruppen, um die Taliban-Führung und ihren Schützling Osama bin Laden aufzustöbern, den sie für den Tod von mehr als 5000 Menschen bei den Anschlägen am 11. September verantwortlich machen. Die Taliban und die El Kaida, Bin Ladens Organisation, operieren zumeist in kleinen Gruppen und haben nur leichte Waffen - was im übrigen auch für ihre Gegner von der Nordallianz gilt. Die Kampfflugzeuge der Regierung sind völlig veraltet, die Panzer museumsreif, und ihre Flugabwehrkanonen haben nicht genug Reichweite. Doch die einzige bislang bekannte Bodenoperation war ein ergebnisloser Vorstoß nach Kandahar, dem Sitz der Taliban. Wen auch immer die Stoßtrupps in den beiden Gebäudekomplexen suchten - es war niemand da.

      "Natürlich hat es Schäden gegeben an einigen Radaranlagen, technischem Gerät und Flugplätzen, aber die Einheiten des Islamischen Emirates (der Taliban) sind so stark und geordnet wie zuvor", sagte Taliban-Erziehungsminister Amir Chan Muttaki vor einigen Tagen in Kabul. Das gehört zu dem wenigen, worin sich Taliban und Nordallianz einig sind. Die Allianz freut sich zwar über die Luftangriffe auf die Stellungen der Taliban und El Kaida vor Kabul und Masar-i-Scharif weiter im Norden. Aber ihre Frontkommandeure glauben nicht, dass diese Stellungen nun sturmreif sind. "Würden die Fronten stärker bombardiert, wäre es leichter. Aber es reicht nicht", sagt der Außenminister der Nordallianz, Abdullah Abdullah.

      Die Nordallianz, jene Reste der völkerrechtlich immer noch als Regierung anerkannten Koalition, die die Taliban 1996 aus Kabul vertrieb, ist für die Zukunftsplanungen allerdings nur von begrenztem Wert. In ihr sind die kleinen Volksgruppen des Nordens zusammengeschlossen. Die Paschtunen - seinerzeit vertreten vom Ministerpräsidenten Gulbuddin Hekmatjar - sind nicht mehr vertreten. Sie bilden mit ihrem Bevölkerungsanteil von 40 Prozent vielmehr das Rückgrat der Taliban.

      Der Paschtune Abdul Hak, ein Held des Freiheitskrieges gegen die sowjetische Besatzungsmacht in den 80er Jahren, hatte den Zusammenhalt der Paschtunen-Stämme lockern und eine breite Volksgruppen-Allianz für die Zeit nach den Taliban schmieden helfen sollen. Am 21. Oktober kehrte er mit einigen Getreuen heim, wurde aber am Freitag gefasst und erschossen. Nun, so sagen die Taliban, werde noch nach einem Amerikaner namens Dschamber Dschihi gesucht, der mit Hak unterwegs gewesen sei.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:37:06
      Beitrag Nr. 422 ()
      HARAKIRI DER NOTENBANKEN

      Japan und die USA im finanzkapitalistischen Dilemma



      Geplatzte Blasen machen keinem Banker Kummer - und Ruhe ist auch dann die erste Bürgerpflicht. So schien es zumindest in Japan, denn dort liegt der Crash inzwischen schon zehn Jahre zurück und war fast in Vergessenheit geraten, weil sich die Weltwirtschaft davon lange Zeit nicht sonderlich beeinträchtigt zeigte. Von 1965 bis 1990 hatte der japanische Aktienmarkt eine stetige, zuletzt immer schnellere Aufwärtsbewegung durchlaufen, die weit über den realen Erfolg von Nippons Exportmaschine hinausschoß. Der Nikkei-Index der Börse in Tokio stieg um nicht weniger als 3700 Prozent auf fast 40.000 Punkte und die spekulative Börsenkapitalisierung wurde noch einmal übergipfelt von einem phantastischen Anstieg der Immobilienpreise. Japan hatte sich reich gerechnet. Als die Blase 1990 sowohl bei den Aktien als auch bei den Immobilien platzte, stürzten die Finanz- und Immobilienmärkte ab und haben sich nie wieder erholt. Der Nikkei wurde halbiert, um danach immer weiter nach unten zu trudeln. Bekanntlich sitzt das japanische Finanzsystem seither auf einer Masse fauler Kredite in der Größenordnung von 1000 bis 2000 Milliarden Dollar.

      Eigentlich hätte die Konsequenz der Bankrott der großen Banken, der Zusammenbruch des Finanzsystems und eine schwere Depression Japans mit Rückschlag auf die Weltwirtschaft sein müssen. Wieso konnte diese Konsequenz für so viele Jahre vermieden werden? Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.

      Erstens ermöglichte die vom Buddhismus und Shintoismus geprägte paternalistische Kultur Japans eine kollektive Manipulation der Finanzmärkte und Bilanzen, wie sie im westlichen Konkurrenzkapitalismus undenkbar wäre: Durch ein Geflecht von Loyalitäten und Abhängigkeiten, Überkreuz-Beteiligungen, Mafia-Filz (Yakuza) und informellen Absprachen unter staatlicher Žgide wurde ein Großteil der faulen Kredite und nicht realisierten Verluste in Auffanggesellschaften geparkt oder zu den Bilanzterminen auf Treu und Glauben zwischen den Banken und Unternehmen durch Scheinverkäufe hin- und hergeschoben. Den Banken wurde erlaubt, die Eigenkapitalquote zu senken und Aktienpakete nicht zum Marktwert, sondern zum Einkaufswert zu bilanzieren usw. Obwohl es trotzdem eine Pleitewelle gab, konnte auf diese Weise der große Bankenkrach vermieden werden. Viele tausende von eigentlich bankrotten Unternehmen vor allem in der Bau- und Immobilienbranche sowie im Einzelhandel wurden am Scheinleben erhalten, ein bis zwei Millionen Arbeitsplätze ohne ökonomische Basis durchgeschleppt.

      Zweitens war es die Export-Einbahnstraße über den Pazifik in die USA, die Japan dazu verhalf, die Systemkrise hinauszuschieben. Schon der vorherige Aufschwung war von einem wachsenden Exportüberschuß getragen gewesen, dessen Löwenanteil die USA aufgenommen hatten. Dem stand und steht bis heute kein gleichgewichtiger Warenstrom in die umgekehrte Richtung gegenüber, sondern stattdessen eine wachsende Außenverschuldung der USA - vor allem in Japan. Auch mit den Erlösen der weiter laufenden Exportwalze konnte sich die japanische Ökonomie über Wasser halten und ihr Finanzsystem vor dem Zusammenbruch retten.

      Dennoch mußte von Anfang an ein Preis für die Vermeidung der Systemkrise bezahlt werden, nämlich zwar nicht die große Depression, aber doch die Stagnation der Konjunktur mit immer stärkeren deflatorischen Tendenzen. Die unter der Last fauler Kredite ächzenden Banken zögerten mit der Vergabe weiterer Kredite, die verschuldeten Unternehmen mit neuen Investitionen, und die in großem Ausmaß mit geplatzten Hypotheken belasteten und von ungewohnter Arbeitsplatz-Unsicherheit geplagten Konsumenten übten sich in Kaufzurückhaltung - bei einem 60-prozentigen Anteil des Konsums am japanischen Sozialprodukt eine starke Konjunkturbremse.

      Die japanische Regierung versuchte zwischen 1991 und 2000 mit nicht weniger als zehn keynesianischen Konjunkturprogrammen - völlig gegen den neoliberalen ökonomischen Weltkonsens - vergeblich das Ruder herumzureißen. Der einzige "Erfolg" bestand darin, daß Japan die Weltspitze der Staatsverschuldung übernahm: War der Staatshaushalt 1989/90 als leuchtendes globales Vorbild noch mit insgesamt nur 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verschuldet und erzielte damals sogar einen jährlichen Überschuß von 2,9 Prozent des BIP, so hält er inzwischen mit insgesamt 140 Prozent und einer jährlichen Neuverschuldung von 10 Prozent des BIP einen Negativrekord.

      Parallel dazu veranstaltete die Bank of Japan eine Zinssenkungsrunde nach der anderen, um schließlich zu einer paradoxen "Nullzinspolitik" beim wichtigsten Zinssatz, dem Tagesgeld, überzugehen: Die Banken konnten sich fast zum Nulltarif refinanzieren. An der binnenökonomischen Stagnation änderte sich dadurch nichts. Die verschuldeten Unternehmen und Haushalte nahmen trotz günstiger Konditionen keine neuen Kredite für Investitionen und Konsum auf. Umgekehrt zerstörte die Nullzinspolitik natürlich jeden Anreiz, Geld im Inland anzulegen. Die Wirkung war eine ganz andere: Institutionelle und private Anleger nahmen zu extremen Niedrigzinsen Geld auf, um es zu wesentlich höheren Zinsen im Ausland anzulegen. Japan überschwemmte die ganze Welt mit seiner wundersamen Liquiditätsschöpfung und heizte die globalen Finazmärkte an, während zu Hause nichts mehr ging.

      Nur um wenige Jahre zeitversetzt durchliefen die Tigerstaaten Südostasiens denselben Krisenzyklus wie Japan. Seit Mitte der 80er Jahre vom Aufschwung des Exports getragen, der ebenfalls einseitig über den Pazifik in die USA ging, bildeten auch die neuen "Wunderländer" auf dieser Grundlage eine spekulative Blase bei Aktien und Immobilien, die bekanntlich 1997/98 platzte. Und wie in Japan wurden die daraus resultierenden faulen Kredite und nicht realisierten Verluste mit Hilfe des asiatischen Paternalismus unter dem Deckel gehalten, während die weiterlaufenden Exportüberschüsse im Handel mit den USA der Kompensation dienten. Zwei Jahre später gab es allgemeine Entwarnung: Die Asienkrise, so hieß es, sei überwunden und die Bank of Japan sah das Konjunkturtal durchschritten, erhöhte erstmals seit zehn Jahren die Zinsen und kündigte marktöffnende Reformen an.

      Umso größer der Katzenjammer, als parallel zu einem dramatischen Absturz der Aktienmärkte in den USA, Europa und Japan im Frühjahr 2001 der japanische Finanzminister mit einer für asiatische Verhältnisse außergewöhnlich undiplomatischen Offenheit plötzlich wie aus heiterem Himmel verkünden mußte, das Finanzsystem seines Landes stehe kurz vor dem Kollaps. Welche Veränderungen sind für diese unerwartete Wendung verantwortlich?

      Japan ist von seinem lange verdrängten, aber nie wirklich bewältigten Crash des Jahres 1990 eingeholt worden. Die Verzögerung der Systemkrise war nur unter der Bedingung möglich, daß irgendwann die Binnenkonjunktur wieder anspringt. Alle Versuche, diesen Start mit Hilfe staatlicher Geldspritzen zu bewerkstelligen, sind nun ausgereizt. Der durch diesen Mißerfolg mitbedingte neuerliche Verfall des Nikkei-Index um mehr als 30 Prozent seit Beginn des Fiskaljahres 2000/01 hat den Banken zusätzliche unrealisierte Wertverluste in bis zu zehnfacher Höhe der angestauten faulen Kredite eingebracht. Bei der anstehenden jährlichen Bilanzierung wird ein massiver Abzug von Guthaben verunsicherter Bankkunden befürchtet. Schlagartig ist der Druck gestiegen, der verzögerten "Bereinigung" von Unternehmenssektor und Arbeitsmarkt endlich freien Lauf zu lassen. Der Optimismus der Bank of Japan hat sich als grandiose Fehleinschätzung erwiesen.

      Gleichzeitig droht aber auch der andere Motor der japanischen Krisenverhinderung ins Stocken zu geraten, nämlich die Exportmaschine in die USA. Die geplatzten Blasen Japans und der Tigerländer konnten ja nur deshalb über Jahre hinweg kompensiert werden, weil die Blasen in den USA (und parallel dazu in Europa) noch munter weiter aufgebläht wurden. Nur durch den permanenten Zufluß ausländischen Geldkapitals und die ebenso permanente Steigerung der Aktienwerte konnten die USA die Überschüsse der ganzen Welt importieren und die notleidenden Volkswirtschaften stützen. Seit März 2000 aber sind die "neuen Märkte" der High-Tech- und Internet-Werte um 60 bis 80 Prozent abgestürzt genau ein Jahr später scheint nun auch der Verfall der Standardwerte begonnen zu haben.

      Zweckoptimistisch wird allgemein behauptet, daß die Krisenkurve Japans 1990 und der Tigerstaaten 1997/98 nicht mit derjenigen in den USA heute zu vergleichen sei die US-Ökonomie sei viel resistenter. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der spekulative Boom in den USA wurde nicht auf einen Exportboom aufgesattelt, sondern umgekehrt auf ein mit Außenverschuldung bezahltes gigantisches Handelsdefizit. Insofern ist die Tiefendimension der US-Krise viel schlimmer. Zwar hat es in den USA keine zusätzliche Blase am Immobilienmarkt gegeben wie in Asien, dafür aber die zusätzliche und viel größere Blase der "New Economy". Und hatte Japan 1990 noch eine Sparquote von 16 Prozent, so ist sie heute in den USA gleich Null oder sogar negativ. Selbst die viel gepriesenen Überschüsse des US-Staatshaushalts in den letzten beiden Jahren liegen mit 2,3 Prozent des BIP unter den damaligen japanischen.

      Vor allem aber: Die Unternehmen und Konsumenten sind in den USA wesentlich höher verschuldet als es die asiatischen jemals waren. Im Vertrauen auf weitere Kurssteigerungen ihrer Aktien-Portfolios haben die US-Privathaushalte bis Herbst 2000 praktisch den Konsum mehrerer Jahre vorweggenommen. Und zusätzlich zu den ohnehin schon aufgehäuften Schulden haben viele Unternehmen der IT-Branche seit dem Beginn der Talfahrt an der Nasdaq in der falschen Hoffnung auf eine baldige Trendwende eigene Aktien im großen Maßstab zwecks Kurspflege auf Pump zurückgekauft inzwischen ist ihre Lage umso verzweifelter. Es war absehbar, daß der Prozeß der Privat- und Unternehmensverschuldung irgendwann den Prozeß der Börsenkapitalisierung überholen würde. Die anhaltende Flut von Gewinnwarnungen in allen Bereichen der US-Ökonomie (und inzwischen auch in Europa) zeigt, daß das Limit erreicht oder schon überschritten ist. Kapitalismus ohne Profit geht nicht. Und jetzt brechen auch die Umsätze in wichtigen Bereichen (wie z.B. bei Mobiltelefonen) weg.

      In der krisenhaften Verschränkung einerseits von Konjunktur und Börse auf der strukturellen Ebene, andererseits von Nordamerika und Asien auf der Ebene der Weltmarktbeziehungen, zeichnet sich somit die Möglichkeit einer Eskalationsbewegung ab. Generell ist bei ökonomischen Rückwirkungen mit einer Inkubationszeit von sechs Monaten bis zwei Jahren zu rechnen. Seit Ende 2000 zeigen sich die ersten Brandspuren des Crashs an der Nasdaq in der US-Konjunktur. Diese Spuren wiederum haben den Crash beschleunigt und auf die Standardwerte übergreifen lassen. Als Folge der Abschwächung in den USA gehen nun Export und Investitionen in Japan zurück, was dort den Druck auf das Finanzsystem erhöht. In der Folge davon wiederum könnte, wie schon lange befürchtet, japanisches Geldkapital aus den USA abgezogen und dadurch der Abschwung der US-Konjunktur beschleunigt werden usw. Dieser Eskalation würde sich Europa kaum entziehen können. Nicht nur der Export in die USA und nach Japan würde zurückgehen, sondern auch der Export in alle vom japanischen und US-amerikanischen Abschwung betroffenen Volkswirtschaften - sowohl in Asien und Lateinamerika als auch innerhalb der EU selbst.

      Hinter der Unberechenbarkeit der Erscheinungen und den wilden Ausschlägen der Finanzmärkte steht letzten Endes die Entwertung der Arbeit und damit die Entsubstantialisierung des Geldes durch die unbeirrt mahlende Mühle der 3. industriellen Revolution. Mit jedem partiellen Crash wird die Systemkrise reifer und dringt auch in den Zentren stärker an die Oberfläche. Wenn das globale Desaster abermals verzögert werden soll, muß um jeden Preis der Konsum in den USA und Japan angeschoben werden.

      Das dürfte diesmal jedoch schwieriger sein als in der Vergangenheit. Das Platzen der US-Blase ist viel gravierender als das Platzen der asiatischen Blase. Denn die USA haben keine anderen USA, um einen Crash außenwirtschaftlich zu kompensieren. Sicher könnten sie versucht sein, ihre Probleme zu exportieren. Für eine Exportoffensive fehlen ihnen als notorischem Importweltmeister aber die Produkte und Kapazitäten. Außerdem müßten sie, um die Krise exportieren zu können, den Dollar drastisch abwerten, was zu einem Abwertungswettlauf mit dem Yen, in der Folge mit sämtlichen asiatischen Währungen und schließlich auch mit dem Euro führen würde. Dieses durchaus realistische Szenario einer globalen Whrungskrise (die Yen-Abwertung hat bereits begonnen) wäre erst recht verheerend für Konjunktur und Finanzmärkte.

      So bleibt nur das alte Mittel der direkten und indirekten staatlichen Geldspritzen. Innerhalb weniger Wochen hat die US-Notenbank (Fed) drei Zinssenkungen vorgenommen und eine vierte angekündigt, Präsident Bush plant ein zehnjähriges Steuersenkungsprogramm von 1600 Milliarden Dollar pro Jahr, und die Bank of Japan ist nicht nur zur Nullzinspolitik zurückgekehrt, sondern will die Kontingente der Geldversorgung erhöhen und damit die Refinanzierung der Banken erleichtern. Es ist aber unerfindlich, warum in Japan jetzt plötzlich funktionieren soll, was bisher versagt hat, und warum die USA mit derselben Methode besser fahren sollen als Japan. Bushs Steuersenkung betrifft entweder nur Haushalte, deren Konsum bereits gesättigt ist, oder die frei werdenden Gelder müssen zur Sanierung der aufgelaufenen Schulden verwendet werden. Aus demselben Grund verpuffen die Zinssenkungen in den USA und Japan, denn das billige Geld wird eher für Umschuldungen im Unternehmens- und Privatsektor verwendet als für Investitionen und Konsum.

      Wenn also die Geldspritzen wirken sollen, müssen sie in einer wesentlich höheren Dosis verabreicht werden als bisher. Und dabei muß auch die Europäische Zentralbank (EZB) mitspielen, weil sich sonst die globalen Kapitalströme umkehren und so die Krise potenziert statt verhindert wird. Neben einem Abwertungswettlauf ist also ein Zinssenkungswettlauf denkbar. Der große Sündenfall gegen die monetaristische Wirtschaftstheologie zeichnet sich bereits ab als eine Art Börsenkeynesianismus, um durch ein synchrones Öffnen der Geldschleusen in allen drei großen Wirtschaftsblöcken das Finanzkapital und die davon abhängig gewordene Konjunktur zu retten.

      Der Preis dafür wäre die Rückkehr der Inflation, die in den USA bereits jetzt bei einer Jahresrate von 3,5 Prozent liegt. Noch vor wenigen Monaten hätte dies Herrn Greenspan alarmiert und zu Zinserhöhungen veranlaßt, heute treibt ihn die Not zu einer genau entgegengesetzten Politik. Geht es in diese Richtung weiter, ist sogar die historisch einmalige Gleichzeitigkeit von Depression und Inflation möglich: nämlich eine Deflation der Vermögenswerte durch Aktiencrashs mit der Folge von Massenentlassungen und Massenbankrotten, während die am Markt verbliebenen Unternehmen sich aufgrund ihrer Überschuldung trotzdem zu Preiserhöhungen gezwungen sehen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 14:51:25
      Beitrag Nr. 423 ()
      Artikel ist sehr gut, auch wenn anscheinend schon aus dem Frühjahr,
      sag bitte noch die Quelle...
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:16:24
      Beitrag Nr. 424 ()
      germa-tages-thread vom 29.10.

      wer braucht eine quelle?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:26:26
      Beitrag Nr. 425 ()
      Argentiniens Finanzkrise erreicht einen neuen Höhepunkt

      Buenos Aires (vwd) - Mit der Ankündigung der argentinischen Regierung zu einer neuen Umschuldungsrunde hat die offenbar unendliche Geschichte um die Finanzkrise des lateinamerikanischen Landes einen weiteren Höhepunkt gefunden. Beobachter vermerken jedoch erleichtert, dass Wirtschaftsminister Domingo Cavallo erstmals zugegeben hat, dass sein Land ohne einen Schulden-Swap unter Einbeziehung ausländischer Investoren nicht mehr in der Lage sein wird, seine Verbindlichkeiten zu bedienen. Geplant ist offensichtlich, dass ausländische Bonds mit einem Gesamtvolumen von 38 Mrd USD in Papiere mit längerer Laufzeit und niedrigerer Verzinsung getauscht werden sollen.



      Damit sollen der ernorme Schuldenberg und die erheblichen Zinsbelastungen Argentiniens, das mittlerweile für ein Viertel der Verschuldung von Schwellenländern an den internationalen Bondmärkten verantwortlich ist, reduziert werden. Bei anstehenden Zinsverpflichtungen allein von 431 Mio USD in der zweiten Novemberhälfte erscheint dies mehr als geboten. Ergänzend zu diesem Swap sollen auch inländische Gläubiger einem Schuldentausch von weiteren 14 Mrd USD zustimmen. Die konkreten Swap-Pläne der argentinischen Regierung dürften allerdings erst in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Dann wird sich auch zeigen, inwieweit die Pläne als marktfreundlich bewertet werden können.



      Gleichzeitig versucht Cavallo jedoch auch, weitere Unterstützung von den internationalen Finanzorganisationen wie dem IWF, der Weltbank und der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank zu erhalten. Darüber hinaus peilt der Wirtschaftsminister im Vorfeld des verkürzten IWF/Weltbank-Treffens in Ottawa (17./18. November) womöglich auch konkrete G-7-Hilfen an. Sollte der Wirtschaftsminister hier Erfolg haben, könnte dies einen größeren Schulden-Swap erübrigen oder diesen zumindest über Garantien für die privaten Investoren absichern. Dennoch, viele Experten glauben, dass gerade der IWF frühere Ankündigungen zur stärkeren Einbindung privater Investoren zur Lösung von Finanzkrisen wahrmachen könnte und somit vorerst auf finanziellen Hilfen verzichten dürfte.



      Cavallo versucht mit seiner angestrebten Umschuldungspolitik vor allem, ausländische Gläubiger einzubeziehen, um die kurzfristige Belastung des argentinischen Staatshaushalts zu verringern, nachdem er dies bislang vor allem mit inländischen Banken und Pensionsfonds versucht hat. Analysten schätzen jedoch die Beteiligung ausländischer Investoren an einem Swap-Abkommen als schwierig ein, da die ausstehenden Bonds - vor allem Eurobonds - sehr breit gestreut sind, was eine Abstimmung unter den Investoren stark erschweren dürfte.



      Zudem riskiere er, so Beobachter, eine weitere Herabstufung der Bonds durch die Ratingagenturen. Standard & Poor`s kündigte bereits für den Fall der Umsetzung eines Swaps an, Argentinien mit "selective default" (bedingter Schuldenausfall) einzustufen. Als Reaktion hierauf, aber auch weil die Investoren bislang nicht von der "Marktfreundlichkeit" der Swap-Pläne überzeugt sind, haben die argentinischen Bondpreise kräftig reagiert. Der Spread gegenüber US-Treasurys auf argentinische Staatsanleihen stieg am Montag mit etwas mehr als 2.000 Basispunkten auf ein neues Jahreshoch und zugleich auf das höchste Niveau seit Mitte der neunziger Jahre.


      +++ Peter Trautmann


      vwd/30.10.2001/ptr


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:30:35
      Beitrag Nr. 426 ()
      die ganze welt wartet auf 16.00 Uhr.

      die ganze welt will wissen, was 500 Amis denken !!!!!!!!!!!!!




      http://www.tradewire.de/usdata/michigan.php3



      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:14:16
      Beitrag Nr. 427 ()
      ohhhhhhhhh schade :laugh:

      hunderttausende leute rausschmeissen kann nach hinten los gehen !!!!!!!! :laugh:




      10:00am 10/30/01 US OCT. CONSUMER CONFIDENCE FALLS TO 85.5 FROM 97.0

      10:00am 10/30/01 CONSUMER CONFIDENCE LOWEST LEVEL SINCE FEB. 1994

      10:00am 10/30/01 OCT. PRESENT SITUATION INDEX 107.6 VS. 125.4 IN SEPT.

      10:00am 10/30/01 OCT. EXPECTATIONS INDEX 70.8 VS. 78.1 IN SEPT.





      amiland hat fertig
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:16:49
      Beitrag Nr. 428 ()
      Vertrauen der US-Verbraucher im Oktober stark gefallen

      Washington, 30. Okt (Reuters) - Das Vertrauen der US-Verbraucher in die US-Wirtschaft ist im Oktober viel stärker gefallen als von Analysten erwartet. Der Index des Verbrauchervertrauens sei auf 85,5 von revidiert 97,0 im September gefallen und habe damit den Tiefstand vom Februar 1994 erreicht, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Rückgang auf 95,6 Punkte prognostiziert. Das Konjunkturbarometer ist damit den vierten Monat in Folge gesunken. Im September hatte der Index wegen der Anschläge vom 11. September mit einem Minus von 16,4 Punkten zum Vormonat den stärksten Rückgang im Monatsvergleich seit Oktober 1990 verzeichnet.

      Die Finanzmärkte hatten den Index mit Spannung erwartet, da sie sich Hinweise darauf versprachen, ob die US-Wirtschaft sich auf dem Weg in eine Rezession befindet. Der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan war im Oktober überraschend wieder gestiegen. Der Euro und die Rentenkurse zogen nach den Daten zeitweise merklich an.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:23:41
      Beitrag Nr. 429 ()





      Doppelboden ? Kaufen ? Wat nu ?


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:36:34
      Beitrag Nr. 430 ()
      :kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss:





      :kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:37:26
      Beitrag Nr. 431 ()
      jetzt tritt Nasser von Ford zurück.

      zuviel verluste eingefahren!!!!!!!!!!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 16:08:39
      Beitrag Nr. 432 ()
      sind ja interessante Prognosen. Mit welchen Engegements versuchst du eigentlich von diese Entwicklung profitieren?
      Spekulierst du zur Zeit überhaupt auf irgend etwas?

      PS: soll keine kritik sein, ich finde es nur selten dass du so engagiert immer aktuelle Berichte zu den USA lieferst, aber nie etwas über Taktiken sagst, mit denen man an der Börse von den Ereignissen einen Nutzen ziehen könnte.
      Bist du short/long, in Jap/USA, in Währungen/Aktien/Anleihen? Frag nur so aus Interesse?
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 10:57:39
      Beitrag Nr. 433 ()
      ist das ein zockerthread mit 567390 meldungen ?????

      eine sammlung von wahhhhhhhsinns-meldungen!

      :laugh:

      geh mal in deckung, da kommen wieder welche
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 10:58:13
      Beitrag Nr. 434 ()
      warum läuft die wirtschaft nicht ?

      wer es weis, darf präsident werden! :laugh:


      Avatar
      schrieb am 03.11.01 10:58:46
      Beitrag Nr. 435 ()
      Weltbank spricht von Weltwirtschaftsrezession


      In einem äußerst pessimistischen Bericht warnte heute die Weltbank davor, daß die Weltwirtschaft in eine der schlimmsten Rezessionen der modernen Zeit abdriften werde. Zwar gebe es auch Anzeichen, daß Mitte nächsten Jahres eine Wirtschaftserholung einsetzen könne, aber die Risiken, daß eine solche Erholung nicht komme seien "so groß wie schon Jahrzehnte nicht mehr", so die Weltbank. Das weltweite Rezessionsniveau könnte dabei bereits noch in diesem Jahr erreicht werden. Die Terroranschläge in den USA hätten in großem Umfange dazu beigetragen- wenngleich deren Tragweite noch nicht ganz erfaßt werden könne. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten sehe sich die Welt einem Ausfall der drei größten Wirtschaftsmotoren ausgesetzt- sowohl die USA, als auch Japan und Europa würden ein negatives Wachstum produzieren. Der Cheofökonom der Weltbank, Nick Stern, meinte, die Wachstumsraten am Ende diesen Jahren würden einen "heftigen Rückschlag gegenüber den Vergleichszahlen von 2000 bringen". Nach seinen Worten sind die Auswirkungen der Terroranschläge vom 11.09. auf die Wirtschaft schwerwiegender als eine Naturkatastrophe, doch würden die Auswirkungen der Bioattacken auf die Wirtschaft vergleichsweise schnell verpuffen. Insgesamt solle man aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Immerhin solle die US-Wirtschaft als stärkste Wirtschaft in diesem Jahr um 1,1%, im nächsten Jahr um 1% und ab 2003 wieder um 3,9% wachsen können. Man solle aber unbedingt beachten, daß man das Verbrauchervertrauen nicht überbewerte und das Außenhandelsdefizit der USA herabspielte, warnte die Bank. Für die zwölf Eurozonen sagte der Experte ein Wachstum von 1,5% (2001), 1,3% (2002) und 3,6% (2003) voraus. Der schwächste Ausblick stehe nach wie vor Japan bevor: Hier werden die Wachstumsraten auf -0,8% (2001), 0,1% (2002) und 2,4% (2003) geschätzt. Die Bank warnte davor, daß die Strukturreformen in Japan versagen könnten und die Ausblicke dann nach unten gesetzt werden müßten. Die Entwicklungsländer sollen Wachstumsraten von 2,9% (2001), 3,7% (2002) und 5,2%(2003) vorlegen können.



      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 10:59:35
      Beitrag Nr. 436 ()
      US-Bond nach Emissionsstopp-Ankündigung fast fünf Punkte fester

      New York, 31. Okt (Reuters) - Die 30-jährige US-Staatsanleihe hat am Mittwoch in Reaktion auf die angekündigte Einstellung der Emissionen der Langläufer durch das US-Finanzministerium zeitweise fast fünf Punkte zugelegt. Händler in New York sprachen von einer plötzlichen ausgeprägten Verknappung der Papiere. "Es gibt keine Bonds mehr", sagte Drew Forbes von Daiwa Securities in New York. Bis 16.25 Uhr MEZ gewannen die 30-jährigen Bonds 4-2/32 auf 106-24/32 Punkte und rentierten mit 4,944 Prozent nach einem Hoch von 107-15/32 Punkten. Die übrigen Laufzeiten tendierten in engen Grenzen uneinheitlich.

      Der Staatssekretär im US-Finanzministerium, Peter Fisher hatte am Mittwoch bei der vierteljährlichen Pressekonferenz des Ministeriums in Washington gesagt: "Wir brauchen den 30-jährigen Bond weder zur Finanzierung des laufenden Finanzbedarfs der Regierung, noch für den der kommenden Jahre". Zugleich kündigte er an, das Rückkaufprogramm für ältere Staatsanleihen werde die Regierung auf Quartalsbasis fortsetzen. Über künftige Rückkaufaktionen werde jeweils im Lichte der fiskalischen Projektionen entschieden und quartalsmäßig veröffentlicht.

      +++++++++++

      warum wollen jetzt auf einmal so viele leute, ihr gutes geld für so verdammt lange zeit wegschliessen.

      jetzt wenn alles sooooo verdammt günstig ist?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:00:07
      Beitrag Nr. 437 ()
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:00:49
      Beitrag Nr. 438 ()
      US/Index Einkaufsmanager Chicago Oktober 46,2 (PROG: 43,0)

      Washington (vwd) - Der Verband der Einkaufsmanager in Chicago hat am Mittwoch einen Rückgang des Index der Geschäftstätigkeit im Oktober auf saisonbereinigt 46,2 Zähler gemeldet. Die Index-Verschlechterung war jedoch geringer als erwartet, Analysten hatten im Schnitt mit einem Absinken auf 43,0 gerechnet. Damit ist die Aktivität in der Region aber weiter rückläufig, nachdem der Index den 13. Monat in Folge unter 50 notiert hat. Im September war der Index auf 46,6 von 43,5 gestiegen. Ein Indexstand von unter 50 deutet auf eine Kontraktion im Verarbeitenden Gewerbe hin, während Werte von über 50 als expansive Entwicklung interpretiert werden.



      Wie der Verband weiter bekannt gab, belief sich der Index für die Produktion auf 50,8 nach 51,5 im September. Der Index für den Auftragseingang sank auf 45,3 von 49,9. Für den Beschäftigungsindex wurde ein Anstieg auf 42,0 nach zuvor 35,5 angegeben. Am Donnerstag veröffentlicht der Verband der nationalen Einkaufmanager (NAPM) für die gesamten USA den Oktober-Index der Einkaufmanager. Analysten erwarten einen Index-Rückgang auf 44,7 nach 47,0 im September.

      ++++++++++

      prognosen weit nach unten, bis zum geht nicht mehr, dann ist der index das dreizehnte mal rückläufig – aber über den prognosen – fertig ist die INTRADAY-RALLYE

      so what – so funktioniert eine weltwirtschaft – you stupid german boys

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:01:17
      Beitrag Nr. 439 ()
      :eek:
      11:26am 10/31/01 BUSH: U.S. BEST PLACE TO DO BUSINESS IN WORLD
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:01:45
      Beitrag Nr. 440 ()
      11:37am 10/31/01 O`NEILL: STILL POSSIBLE Q4 GDP `MILDLY POSITIVE`


      11:37am 10/31/01 O`NEILL: HOPE WE`LL SEE STIMULUS RELIEF BILL SOON


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:02:26
      Beitrag Nr. 441 ()
      US/O`Neill: Wirtschaft könnte im vierten Quartal wachsen

      Washington (vwd) - Nach Einschätzung von US-Finanzminister Paul O`Neill könnte die Wirtschaft seines Landes im vierten Quartal dieses Jahres noch einen positiven Wachstumsverlauf verzeichnen. O`Neill warb in diesem Zusammenhang für eine Zustimmung des US-Kongresses zu dem von der Bush-Regierung vorgelegten Konjunkturpaket. Eine Verabschiedung des Fiskalpaktes würde die Wahrscheinlichkeit für ein moderates Wachstum erhöhen, sagte O`Neill am Mittwoch in Washington. Er verwies zudem darauf, dass die Verabschiedung des Konjunkturpaktes den Finanzmärkten zugleich einen positiven Impuls verleihen würden.

      O`Neills Ausführungen kamen in Anschluss an eine Rede von Präsident George W. Bush vor dem US-Kongress, der die Abgeordneten noch einmal dazu aufgerufen hatte, seinen Plänen bis Ende November zuzustimmen. Zuvor hatte das US-Handelsministerium bekannt gegeben, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal mit einer Rate von annualisiert 0,4 Prozent geschrumpft sei. Experten hatten im Vorfeld einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von rund einem Prozent erwartet.

      +++++++++

      ich dachte nur in deutschland sind idioten an der macht!!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:04:47
      Beitrag Nr. 442 ()
      Donnerstag, 01.11.2001, 13:38

      Merrill-Lynch-Chef fordert von Argentinien glaubwürdiges Wirtschaftsprogramm

      LONDON (dpa-AFX) - Nach Ansicht von Merrill-Lynch-Chef Jacob Frenkel muss die argentinische Regierung ein glaubwürdiges Programm für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und gleichzeitige Stabilität vorlegen. Erst in diesem Fall werde das Land wieder das Vertrauen der internationalen Anlegergemeinde finden, sagte der Chef der US-Investmentbank, der Argentinien bei seinem Schuldenumstrukturierungs-Programm berät, der "Financial Times".

      Eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik sei der Schlüssel für mehr Vertrauen in das Land. Einen "Zauberstab" für mehr Wachstum von einem Tag zum nächsten gebe es allerdings nicht, sagte er./wö/aka/ar

      ++++++++++

      :laugh:ja ja - der amerikanische homur ist schon trocken:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 11:18:57
      Beitrag Nr. 443 ()
      #441 von DolbyDigital5.1

      ach shit. LONDON !!!!

      bezieht sich das jetzt auf dpa oder auf den hampelmann von merrill lynscht?

      is auch egal!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:33:06
      Beitrag Nr. 444 ()
      achtung achtung - jetzt kommt die zweite salve für heute

      dann nehm ich mir den freitag vor.

      hatte die letzten drei tage nur gearbeitet. von wegen konjunkturloch. am feiertag arbeiten für doppelten lohn ohne steuerbelastung

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:33:51
      Beitrag Nr. 445 ()
      NASDAQ Schluss: Fester - Chip-Werte ziehen nach Dataquest-Prognose ins Plus

      NEW YORK (dpa-AFX) - Getragen von Aktien aus dem Chip-, Hardware- und Netzwerk-Sektor ist die US-Computerbörse NASDAQ am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Composite-Index zeigte sich ebenso wie der NASDAQ 100 zum Sitzungsende fester. Die Börsenbarometer schlossen mit plus 1,36 Prozent auf 1.690,15 Punkte beziehungsweise plus 1,68 Prozent auf 1.364,76 Punkte.

      In erster Linie hatten Chipwerte für das Kursfeuerwerk an der NASDAQ gesorgt. So stieg etwa der für diese Branche wichtige Philly Semiconductor-Index zwischenzeitlich um mehr als 6 Prozent. Später beruhigte sich die Lage wieder etwas. Am Schluss verbuchte der Index einen Aufschlag von 4,27 Prozent auf 448,02 Punkte.

      Hintergrund für die Kauflust in diesem Segment war eine Schätzung der Marktforschungsinstitutes Dataquest. So hatte Dataquest zwar am Mittwoch für das laufende Jahr einen Rückgang der Halbleiterumsätze um 35 Prozent prognostiziert. Jedoch verwies das Institut auf eine Trendwende ab 2002, die im Jahr 2003 dann in einen echten Erholungszyklus mit einer Wachstumsrate von rund 30 Prozent münden werde.

      +++++++++++

      vielleicht werden es ja auch 50 prozent! :laugh:

      pro quartal !!!! :eek:

      diese aussichten hatten wir schon einmal! :rolleyes:

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:34:31
      Beitrag Nr. 446 ()
      01.11.2001
      Bondmarkt außergewöhnliche Rally
      Hamburgische LB

      US-Bondmarktteilnehmer wie auch Marktbeobachter weltweit wurden gestern von der Nachricht überrascht, dass das amerikanische Schatzamt die Emission 30-jähriger Staatsanleihen einstellen wird, so die Analysten der Hamburgischen Landesbank.

      Die Bekanntgabe dieser Maßnahme habe die gestrigen Konjunkturindikatoren in den Hintergrund gedrängt und für eine außergewöhnliche Rallye am Bondmarkt gesorgt. 30-jährige Treasuries hätten die höchsten Tagesgewinne seit ihrer Erstausgabe 1977 verbucht. Dass die von vielen Marktteilnehmern erwartete Kontraktion des US-BIP in der ersten Schätzung für das 3. Quartal mit –0,4 vH gerade einmal halb so stark ausgefallen sei wie die Konsensusschätzung, habe zunächst für Verkaufsdruck bei den Kurzläufern gesorgt.

      Auch der Chicago-Einkaufsmanager-Index sei mit 46,2 konjunkturfreundlicher ausgefallen als die erwarteten 43 Punkte, habe aber nur am Rande interessiert. Die Kauflust auf 30-jährige Anleihen habe auf die restlichen Laufzeitbereiche übergestrahlt, zudem setze die Mehrzahl der Marktteilnehmer – trotz gestriger BIP-Enttäuschung – auf bondfreundliche Daten im Wochenverlauf. Heute stehe neben den wöchentlichen Arbeitslosenzahlen (e: 505tsd) sowie den Bauausgaben (e: -0,7 vH) und den Haushaltseinkommen (e: 0,1 vH) für September das Oktober-NAPM im Zentrum des Interesses.

      Dieser landesweite Einkaufsmanager-Index werde Aufschluss über die Lage im verarbeitenden Gewerbe geben. Der erwartete Indexwert von 44,4 deute auf eine weitere Kontraktion hin. Der wöchentliche Arbeitsmarktbericht werde von vielen Beobachtern als Hinweis auf die morgigen Arbeitsmarktzahlen für den Monat Oktober gewertet. Da weiterhin schwache Konjunkturdaten, die die Aussicht auf Leitzinssenkungen nähren würden, zu erwarten seien und die Verknappung 30-jähriger Treasuries die Langläufer stütze, sehe man eine Fortsetzung des Kursanstiegs.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:35:02
      Beitrag Nr. 447 ()
      (leider unvollstängig)

      Die September Sparquote von 4,7% des verfügbaren Einkommens bestätigt den hohen Anstieg im August und geht sogar noch darüber hinaus. Mit jedem Prozentpunkt, den die Sparquote ansteigt, wird der US-Wirtschaft rd. 70 Mrd. US% Kaufkraft entzogen. Bleibt es bei diesem Anstieg wird der US-Wirtschaft allein durch den Anstieg der Sparquote weit mehr entzogen als das konjunkturprogramm der regierung ausgleichen kann.

      ++++++++++

      ich habe vor monaten schon gesagt, das die amis anfangen zu sparen!

      ich muss mal das datum suchen! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:35:34
      Beitrag Nr. 448 ()
      Donnerstag 1. November 2001, 15:01 Uhr

      Massiver Einbruch beim Konsum in den USA

      Folgen des 11. Septembers spürbar

      Washington (AP) Die Ausgaben der amerikanischen Privathaushalte sind im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September deutlich zurückgegangen. Die Konsumausgaben fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Damit zeichnet sich nach Einschätzung von Wissenschaftlern eine weitere Eintrübung der schwachen Konjunktur ab. Der Rückgang der Verbraucherausgaben war der stärkste seit Januar 1987, als ebenfalls eine Einschränkung um 1,8 Prozent registriert wurde. Niedriger war dieser für die Volkswirtschaft der USA zentrale Leistungswert zuletzt im Mai 1960 mit minus 1,9 Prozent. Im August hatten die Privathaushalte ihre Konsumausgaben noch um 0,3 Prozent ausgeweitet. Besonders drastisch fielen die Ausgaben für langlebige Güter wie Autos oder Waschmaschinen, hier ermittelten die amtlichen Wirtschaftsstatistiker einen Rückgang um 3,2 Prozent. Bei Verbrauchsgütern gaben die Haushalte 1,3 Prozent weniger Geld aus als im Vorjahr. Mit skeptischen Erwartungen sehen die Wirtschaftswissenschaftler der Bekanntgabe der neuen Arbeitslosenzahlen für die USA am (morgigen) Freitag entgegen. Es wird erwartet, dass die Erwerbslosenrate für Oktober auf 5,1 Prozent steigen wird, nachdem es im September noch 4,9 Prozent waren. Vermutlich sind im Oktober mehr als 280.000 Arbeitsplätze weggefallen. Die Regierung von US-Präsident George W. Bush will der Konjunkturschwäche mit beschleunigten Steuersenkungen entgegenwirken. Das Bruttoinlandsprodukt sank mit Quartal von Juli bis September um 0,4 Prozent. Wenn diese Jahresrate des Wirtschaftswachstums zwei Quartale in Folge negativ ausfällt, liegt nach herkömmlicher Definition eine Rezession vor.

      ++++++++++

      sparen und nichts ausgeben :eek:

      und für alles ist Bin Laden schuld – der mit den flugzeugen
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:36:23
      Beitrag Nr. 449 ()
      10:02am 11/01/01 OCT. NAPM 39.8 VS. 47.0 IN SEPT
      10:08am 11/01/01 LOWEST NAPM READING SINCE FEBRUARY 1992

      TABELLE - US-Einkaufsmanagerindex im Oktober eingebrochen


      Tempe, 01. Nov (Reuters) - Der Konjunkturindex der Nationalen Vereinigung der Einkaufsmanager (NAPM) in den USA ist im Oktober 2001 auf 39,8 Punkte von 47,0 im September eingebrochen. Die US-Einkaufsmanagervereinigung nannte am Donnerstag in Tempe (Arizona) folgende Zahlen für den Index und seine Teilkomponenten:

      OKT SEP AUG JUL JUN MAI APR
      2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001
      Gesamtindex 39,8 47,0 47,9 43,6 44,7 42,1 43,2
      Produktion 40,9 51,3 52,2 46,4 46,2 42,7 42,9
      Auftragseingang 38,3 50,3 53,1 46,3 48,6 45,5 45,9
      Auftragsrückstand 36,0 43,0 44,5 42,5 42,0 40,0 43,5
      Auslieferungen 49,2 46,5 46,5 47,4 48,0 45,7 47,4
      Lagerbestände 36,8 38,9 37,7 35,8 40,8 38,7 39,6
      Beschäftigung 35,1 41,2 40,8 37,2 36,3 35,0 38,1
      Preise 32,5 36,3 33,9 38,7 42,3 45,2 48,9

      Auftragseingang aus

      dem Ausland 45,0 45,9 51,9 48,2 45,5 45,6 47,3
      Importe 46,3 50,3 49,7 47,3 48,0 46,6 47,2


      NOTE: Von Reuters befragte Analysten hatten für den Berichtsmonat einen Indexstand von 44,3 Punkten vorausgesagt.

      Ein Indexstand über 50 Punkten signalisiert eine Verbesserung, ein Stand unter 50 Punkten dagegen eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage im Verarbeitenden Gewerbe.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      NAPM Manufacturing Index Plunges

      NEW YORK (Reuters) - The U.S. manufacturing sector sank deeper into recession in October as the Sept. 11 attacks
      choked off a bid by the nation`s factories to claw out of a 15-month slump, an industry report showed on Thursday.

      The National Association of Purchasing Management said its monthly gauge of factory activity fell to 39.8 in October from 47.0
      in September, marking the sector`s weakest month since Feb. 1991, when the economy was last in recession.

      A reading under 50 signals that manufacturing activity -- nearly one-sixth of the overall economy -- is declining. The NAPM index has held below 50 since August
      2000.

      Capturing the full impact of the attacks, the October NAPM report showed new orders, a key gauge of pipeline demand for factory goods, plunged after rising in
      the prior two months.

      The declines in new orders and factory production were among the largest ever in the report`s 53-year history.




      +++++++++



      das war der grund für die intraday-rallye :laugh:

      amerika ist wirtschaftlich sowas von am ende, das mercedes die null-zinspolitik anwenden muss, damit der absatz noch funktioniert!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Und bei uns geben die wixer nicht mal 3 prozent nachlass bei barzahlung! :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:36:50
      Beitrag Nr. 450 ()
      US/Bauausgaben September -0,4 (PROG: -0,8) Prozent

      Washington (vwd) - Die Bauausgaben in den USA sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf eine saisonbereinigte Jahresrate von 843,1 Mrd USD gefallen. Dies war der fünfte monatliche Rückgang in Folge. Von vwd befragte Analysten hatten angesichts der durch die Terroranschläge vom 11. September noch beschleunigten konjunkturellen Abkühlung sogar einen deutlicheren Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Wie das US-Handelsministerium am Donnerstag weiter mitteilte, wurde die Veränderung der Bauausgaben für August auf minus 1,2 Prozent von vorläufig minus 1,1 Prozent revidiert. Die saisonbereinigte Jahresrate betrug demnach im August 846,1 Mrd USD.



      Damit haben sich die Bauausgaben ähnlich entwickelt wie in den Krisenjahren 1990 bis 1991, als sie bis dato das letzte Mal in fünf aufeinander folgenden Monaten gefallen waren. Auch die Entwicklung der gesamten US-Wirtschaft weist mit dem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal und dem erwarteten weiteren BIP-Rückgang in den folgenden zwei Quartalen entsprechende Parallelen zu der Krise Anfang der 90er-Jahre auf. Die einzige positive Entwicklung zeichnete sich im September bei den öffentlichen Bauausgaben auf, diese stiegen um 1,2 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:37:18
      Beitrag Nr. 451 ()
      US/Manager in den USA hoffen auf aggressive Zinssenkung der Fed

      Washington (vwd) - Die Manager des Verarbeitenden Gewerbes in den USA hoffen auf eine weitere aggressive Zinssenkung von der US-Notenbank Fed als Ausweg aus der augenblicklichen konjunkturellen Misere. Wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der National Association of Manufacturers weiter zeigt, erwarten 82 Prozent der befragten Unternehmer für die zweite Hälfte des folgenden Jahres ein Wirtschaftswachstum von unter 2,5 Prozent. Bankanalysten rechnen dagegen für diesen Zeitraum mehrheitlich mit einer starken Erholung mit Wachstumsraten von drei bis vier Prozent. Mehr als ein Viertel der Unternehmenslenker zeigte sich auch überzeugt, dass die Rezession ein ganzes Jahr andauern wird, statt der inzwischen von den Analysten gemeinhin angesetzten Zeitspanne von drei Quartalen. Die Mehrheit der Manager erhofft sich der Umfrage zufolge eine Zinssenkung um 50 Basispunkte als Ergebnis der kommenden Fed-Sitzung am 6. November.

      :laugh: Auf Null mit den doofen Zinsen :laugh:
      :laugh: Scheiss Sparer – verdammte :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:37:45
      Beitrag Nr. 452 ()
      Wie kann man nur so perfekt abprallen?

      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:38:58
      Beitrag Nr. 453 ()
      Terrorattentate offenbaren schwer wiegende Mängel


      Härtetest für Backup-Systeme der US-Banken


      Von GERTRUD HUSSLA


      Der Zusammenbruch des World Trade Centers hat gezeigt, wie verletzlich das rund um die Wall Street auf engstem Raum konzentrierte Finanzzentrum ist. Jetzt sucht jede Bank und jede Wertpapierbörse nach eigenen Lösungen, um sich vor ähnlichen Katastrophen in Zukunft besser zu schützen.


      NEW YORK. Vom Dach der Bank of New York, Hausnummer 1 der Wall Street, bietet sich ein umfassender Blick auf das zerstörte World Trade Center. Das traurige Panorama liefert außerdem die Erklärung, warum es bei der altehrwürdigen Wall Street-Institution nach dem Anschlag so viel Chaos gegeben hat. In zwei staubbedeckten Gebäuden gleich neben den noch immer rauchenden Schutthalden hatte die Bank of New York 5 300 Mitarbeiter und ihre Computerzentrale untergebracht. Die Ersatz-Zentrale, das sogenannte Backup-System, befindet sich ebenfalls im südlichen Teil Manhattans. Telefon-Leitungen und Strom fielen aus, die Bank of New York, die etwa die Hälfte des US-Handels mit Staatspapieren abwickelt, kam über Wochen mit der Durchführung des Abrechnungsverkehrs in Verzug. In Zukunft dürften sich – um diese Erfahrung reicher – viele Institutionen geographisch zerstreuen. Wer nämlich stark auf das World Trade Center oder die direkt angrenzenden Gebiete konzentriert war, hatte die größten Schwierigkeiten. Die Investmentbank Lehman Brothers etwa, die sich mit ihrer Firmenzentrale und 5 000 Mitarbeitern im benachbarten World Financial Center befand, arbeitet bis auf weiteres aus dem Sheraton Hotel. Die Backup-Zentrale wurde eilends in den firmeneigenen Verwaltungsräumen jenseits des Hudson-Flusses in Jersey City eingerichtet. Lehman wird nicht mehr an die Südspitze zurückkehren, sondern will in die Mitte der Stadt ziehen. Auch die Deutsche Bank musste eilends nahezu 5 000 Arbeitsplätze nach New Jersey transferieren. „Wir haben die Fähre genommen und dort die Maschinen angeworfen“, sagte Vorstandschef Rolf Breuer. „Dort darf jetzt allerdings nichts mehr passieren, das wäre schlimm.“ Wer wie die Deutsche Bank mit der früheren Bankers Trust direkt im World Trade Center saß, sei noch am besten vorbereitet gewesen, glaubt Banken- und Börsenberater Andre Cappon von der Consultingfirma CBM Group. Die Mieter der Zwillings-Türme hätten von dem Anschlag im Jahr 1993 gelernt. Bei der – ein paar Blocks entfernten – New York Stock Exchange jedoch hatte keiner mit dem Ernstfall gerechnet. Die gößte Börse der Welt musste ihren Handel vier Tage lang aussetzen, weil das Haupt-Telefon-Schaltzentrum direkt neben dem World Trade Center zerstört war. Ein Backup-System hat sie nicht. „Keiner scheint sich je Gedanken gemacht zu haben, was passiert, wenn das Nyse-Gebäude in der Broad Street Nr.18 brennt“, bemerkt System-Analyst Damon Kovelsky vom Technologie-Forschungsinstitut Meridien Research. Dabei rühmt sich die Börse, ein hochmodernes Handelssystem mit einem 400 km langen Glasfasernetz zu haben. Das Telefon-System ist jedoch völlig auf die Schaltstellen der Telefongesellschaft Verizon im Finanz-Viertel angewiesen. Der Strom kommt aus einem einzigen Elektrizitätswerk. Jetzt will die Börse 150 Mill. $ in ein Ausweich-Parkett außerhalb Manhattans investieren. Viele der vertriebenen Banken fahren ihre Handels- und Transfergeschäfte jetzt aus Lagerhallen oder freigeräumtem Büroraum außerhalb der Stadt. Die Daten laufen durch angemietete Datenzentralen. Das ist kein Dauerzustand: Neue Backup-Systeme müssen her. Die Investmentbank Morgan Stanley, die 3 700 Mitarbeiter im World Trade Center untergebracht hatte und zum zweiten Mal einen Terroranschlag überstand, baut besonders konsequent vor. Sie plant einen vollwertigen Ersatz-Handelsraum im 50-km-Umkreis Manhattans. Andere Banken lassen sich Zeit: „So ein Backup- System kostet nur, aber es bringt keine Gewinne. Das hilft den Quartalzahlen nicht“, beobachtet Kovelsky. Ein Backup-System sei zwar von der Regulierungs-Behörde SEC vorgeschrieben, doch sie habe Verstöße bisher nicht sehr konsequent verfolgt. Experte Kovelsky hält es für unwahrscheinlich, dass Terroristen jetzt auch Ersatz-Zentralen zerstören und damit einen Total-Ausfall verursachen. „Doch je länger sich die Banken auf improvisierte Lösungen verlassen, desto größer wird die Gefahr, dass irgendwo ein ganz normaler Unfall oder Gebäudebrand einen Blackout verursacht.“ Erst im Sommer war beispielsweise bei der Investmentbank Goldman Sachs die Klima-Anlage ausgefallen. Die Erwärmung hatte die Wasser-Sprenger aktiviert, dabei wurden die meisten PCs zerstört. Goldman Sachs musste auf die Ersatz-Zentrale im mittleren Bezirk Manhattans ausweichen. Generell hält Kovelsky es für sicherer, wenn sich die Banken in kleinere Einheiten aufteilen und nicht alles in einem Viertel konzentriert haben. Das haben viele schon in die Wege geleitet, sie kehren nur noch mit kleineren Büros oder nie mehr in das Finanzviertel zurück. Börsen-Berater Cappon glaubt deshalb: „Die Wall Street wird nie mehr das sein, was sie einmal war.“


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 01. November 2001
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:39:37
      Beitrag Nr. 454 ()
      Pyrrhussiege am US-Automarkt


      Teuer erkaufte Rekorde: Mit zinslosen Darlehen locken die Autobauer in den USA Kunden, um ja keine Marktanteile zu verlieren. Das muntere Unterbieten sorgt für ein zweistelliges Plus bei den Absatzzahlen im Oktober. Ford gewinnen 36, General Motors knapp 31 Prozent. Doch die Nullzins-Politik, der sich letztlich auch DaimlerChrysler beugte, trägt den Boomerang-Effekt in sich. Gewinne sind bei diesen Preisen Illusion. Irgendwann schlägt diese Entwicklung auf den Kurs zurück.


      Der Trend ist eindeutig: Wer nicht mit Barschecks wedelte und japanische Zins-Verhältnisse einführte, musste im Monat nach den Anschlägen von Washington und New York zurückstecken. Besonders deutsche Autohersteller bekamen dies zu spüren. BMW schaffte es gerade noch ins positive Terrain, VW erzielte ansehnliche, aber im Vergleich zur amerikanischen Konkurrenz vernachlässigende Raten, Porsche tauchte mit fast minus 14 Prozent sogar überraschend deutlich ab.

      Über dem Sportwagenhersteller hängt ein Damoklesschwert. Offensichtlich dreht auch die gut betuchte Hollywood-Kundschaft in nicht abschätzbaren Krisenzeiten wie diesen den Dollar zweimal um. So verkaufte sich der zum Ford-Konzern gehörende Jaguar, wahrlich kein Äquivalent zum Carrera, um über 31 Prozent besser als im Vorjahreszeitraum. Einige Analysten vermuten aufgrund der Zahlen auch vorschnell patriotische Motive bei den Autokäufern. Dieses Argument – so verschroben es an sich schon ist – hat allerdings den Haken, dass neben den Ami-Karossen auch und gerade die Asiaten im Oktober triumphierten. Unabhängig von seiner zwergenhaften Bedeutung für die US-Autoindustrie konnte zum Beispiel Billig-Anbieter Hyundai aus Korea um fast 88 Prozent zulegen.

      Nicht mehr Klasse, Masse regiert also das Denken. Der 11. September hat diesem veränderten Verhalten, dass auch bei den als kaufwütig abgestempelten Amerikanern seit gut zwei Jahren zu beobachten ist, im Grunde nur ein Datum gegeben. Wenn dem aber so ist, dann besteht die reale Gefahr, dass die an den Oktober-Zahlen ablesbaren Verkäufe nur nach vorne verlagert wurden. Das dicke Ende für die teilweise unter arger Kapitalnot leidenden Autobauer könnte dann im folgenden Jahr kommen. Zusätzliche Entlassungen, Werkschließungen und Gewinnwarnungen wären dann nur aufgeschoben.


      Letztlich kann Marktanteil nicht alles sein: Zu den Gewinnern wird nur der gehören, der an seiner Ware verdient, weiß jeder gute Kaufmann. DaimlerChrysler, die ihre Nullzins-Politik im Gleichschritt mit den Amerikanern noch zwei Wochen fortführen wollen, gehen einen bedenklichen Weg.


      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:40:00
      Beitrag Nr. 455 ()
      Porsche setzt in den USA im Oktober elf Prozent weniger Pkw ab

      Atlanta (vwd) - Porsche Cars North America hat im Oktober 2001 in den USA 1.541 Porsche-Pkw abgesetzt nach 1.721 im Vorjahresmonat. Das entspreche einem Rückgang von elf Prozent, teilte die US-Import- und Vertriebstochter der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, am Donnerstag mit. Der Absatz in den ersten zehn Monaten des Jahres bezifferte Porsche mit 19.519 (19.077) Stück, ein Plus von zwei Prozent.

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      ich weiss – wegen bin laden
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:42:06
      Beitrag Nr. 456 ()
      so das war der donnerstag - jetzt schau ich mal was am freitag los war.

      das stellt ich dann morgen rein - bei dem wetter momentan !!!

      ist fast schon wahnsinn das wetter


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:50:23
      Beitrag Nr. 457 ()
      kann doch nicht warten! :laugh:

      jetzt kommt ne menge, bevor es auf die piste geht.

      also in deckung!

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:51:14
      Beitrag Nr. 458 ()
      US-Rezession droht 2002 anzudauern
      Von Birgit Marschall, Berlin

      Der Einbruch des US-Einkaufsmanagerindex im Oktober und der scharfe Rückgang der amerikanischen Konsumausgaben im September haben am Donnerstag die Hoffnung auf ein rasches Ende der Rezession schwinden lassen. Nach Einschätzung der meisten Bankenökonomen dürfte sich der Rückgang der US-Wirtschaftsleistung im laufenden vierten Quartal zunächst vertiefen und auch zu Beginn des kommenden Jahres noch anhalten. Mit einer Beschleunigung des US-Wachstums ist nach Einschätzung der Pessimisten unter den Konjunkturexperten frühestens Mitte 2002 zu rechnen. Optimistischere Prognosen gehen bisher davon aus, dass die massiven Zinssenkungen seit Anfang 2001 sowie die nachfragestützenden Maßnahmen der Regierung bereits im ersten Vierteljahr 2002 zu einer Besserung führen werden. Für die pessimistische Variante sprach am Donnerstag der Absturz des Einkaufsmanagerindex der National Association of Purchasing Managers (NAPM) unter die 40-Punkte-Marke. Der wohl wichtigste Frühindikator für die Industriekonjunktur fiel von 47,0 auf nur noch 39,8 Punkte im Oktober. Er erreichte damit den tiefsten Stand seit Februar 1991, als die US-Wirtschaft ebenfalls mitten in der Rezession steckte. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Industrie bald aus der Talsohle herauskommen könnte. Indizes unter 40 Punkten können bedeuten, dass wir es mit einer längeren Rezession zu tun haben werden", sagte Oscar Gonzalez, Ökonom beim Finanzdienstleister John Hancock Financial Services in Boston. Die US-Regierung hatte am Mittwoch die schlimmsten Befürchtungen für das Wachstum im dritten Quartal nicht bestätigt. Wie die erste Schätzung ergab, schrumpfte die Wirtschaftsleistung - erstmals seit 1991 - annualisiert um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Minus fiel aber weniger deutlich aus, als es viele Ökonomen erwartet hatten.

      Konsumausgaben gefallen

      In der Schätzung kommen jedoch nur zum geringeren Teil die Folgen der Entwicklungen nach den Terroranschlägen vom 11. September zum Ausdruck. Während die Konsumausgaben im gesamten dritten Quartal rund 0,3 Prozent höher lagen als in den drei Monaten davor, fielen sie allein im September um 1,8 Prozent gegenüber August, wie die US-Regierung am Donnerstag berichtete. Obwohl die Amerikaner auch im September noch Steuerschecks der Regierung bekamen, stagnierte die Summe ihrer persönlichen Einkommen. Die Sparquote stieg auf 4,7 Prozent. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Regierung ihre erste Wachstumsschätzung für das dritte Quartal noch nach unten korrigiert. "Die Daten sind revisionsanfälliger als sonst, weil in der Ausnahmesituation nach dem 11. September weniger Antworten bei den Statistikern eingegangen sind als sonst", sagte David Milleker von der Dresdner Bank. Der US-Experte erwartet eine Revision der Wachstumsschätzung für das dritte Quartal auf eine annualisierte Rate von minus 2,0 Prozent.

      Weiterer Einbruch erwartet

      Angesichts der deutlich steigenden Arbeitslosigkeit in den USA erwarten die meisten Ökonomen einen weiteren scharfen Einbruch bei den Konsumausgaben im vierten Quartal. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war zuletzt auf mehr als 500.000 gestiegen und sank in der Woche bis 27. Oktober lediglich leicht auf 499.000. Nach Schätzungen der US-Ökonomen bei der Société Générale (SG) dürfte die Wirtschaftsleistung in den USA wegen des erwarteten Konsumrückgangs im vierten Quartal sogar um annualisiert drei Prozent schrumpfen. Deutsche Bank Global Markets erwartet ein Minus von zwei Prozent. Damit wäre das gängige Rezessionskriterium eines zweimaligen BIP-Rückgangs in Folge bereits in diesen Wochen erfüllt. Wie die Weltbank in ihrer Prognose von Mittwoch glauben die SG-Ökonomen nicht an eine generelle Trendwende vor Mitte 2002. Dresdner-Bank-Ökonom Milleker dagegen setzt auf eine raschere Normalisierung: "Je schlechter sich die Lage kurzfristig darstellt, desto besser sind die Aussichten auf eine Besserung Anfang 2002", so Milleker.

      © 2001 Financial Times Deutschland

      ++++++++++++

      das dürfte bei der einen oder anderen aktie zu einen KGV sprung sorgen.

      falls es überhaupt einen gewinn zu melden gibt!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:51:45
      Beitrag Nr. 459 ()
      Ford: 20 Prozent des Oktoberumsatzes fehlt in späteren Monaten
      Chicago (vwd) - Der Sales Analyst der Ford Motor Co, Dearborn, George Pipas, hat den 34-prozentigen Absatanstieg im Oktober zwar außergewöhnlich genannt, aber zugleich darauf hingewiesen, dass es sich dabei um ein "zweischneidiges Schwert" handelt. Verbraucher und Händler hätten wie Ford davon profitiert, sagte er am Donnerstag vor Analysten. Der US-Automobilkonzern habe seine Produktionspläne einhalten können. Doch rund 20 Prozent des Absatzes wäre sonst wahrscheinlich in den nächsten Monaten generiert worden. Ford werde dennoch an der Absatzprognose von 950.000 Einheiten im vierten Quartal festhalten, sagte Pipas weiter. Er machte jedoch keinen Hehl daraus, dass die Nachfrage stark zurückgehen werde, wenn die Null-Prozent-Finanzierung erst auslaufe.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:52:19
      Beitrag Nr. 460 ()
      FBI warnt vor Terroranschlägen

      Zielscheibe Golden Gate Bridge?


      Die US-Bundeskriminalpolizei FBI hat vor möglichen Terror-Attacken auf Brücken im Westen der USA gewarnt. Dem FBI lägen unbestätigte Hinweise vor, wonach zwischen dem 2. und 7. November sechs Anschläge auf Hängebrücken während der Hauptverkehrszeit geplant seien, berichtete die Behörde.

      Mehrere Brücken als Terrorziele denkbar

      Zuvor hatte der kalifornische Gouverneur Gray Davis vier Brücken in dem Westküstenstaaten als Ziele für mögliche Anschläge genannt. Betroffen sein könnten die Golden Gate und Bay Bridge in San Francisco, die Vincent Thomas Brücke in Los Angeles, sowie die Coronado Brücke in San Diego. Der Gouverneur warnte vor einem Anschlag während der Hauptverkehrszeit. Er beruhigte aber gleichzeitig die Bürger, dass größte Sicherheitsvorkehrungen getroffen würden. Angehörige der Nationalgarde patrouillieren auf den Brücken.

      Offensive Strategie im Terrorkampf

      "Die beste Vorbereitung ist es, die Terroristen wissen zu lassen, dass wir ihre Absichten kennen", sagte Davis. "Wir sind bereit, sie werden keinen Erfolg haben." Nach den Terroranschlägen vom 11. September war die Golden Gate Brücke, das berühmte Wahrzeichen von San Francisco, mehrere Wochen lang für Fußgänger und Fahrradfahrer gesperrt. Die 2,7 Kilometer lange Brücke wird täglich von über 150.000 Fahrzeugen benutzt. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1937 zählt die Brücke zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt.

      Justizministerium wiegelt ab

      Eine Sprecherin des Justizministerium spielte die Warnung herunter. Sie sei eine von vielen, die das FBI seit den Terroranschlägen vom 11. September erhalten habe, sagte Mindy Tucker. US-Justizminister John Ashcroft hatte erst am Wochenanfang vor möglicherweise bevorstehenden neuen Terroranschläge gewarnt. Ashcroft hatte am Montag aber zugleich darauf hingewiesen, dass es keine Hinweise auf etwaige Terrorziele gebe.


      dpa, 2.11.01

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:52:47
      Beitrag Nr. 461 ()
      Kurzer Rausch an den US-Börsen

      Bill Gates als Wohltäter, wenn auch unbeabsichtigt: Der Kartellprozess gegen Microsoft soll laut Reuters durch eine Einigung beigelegt werden. Dies zieht die US-Börsen nach oben, obwohl die Neuigkeiten über die Konjunktur überwiegend unerfreulich sind. Insbesondere Frühindikatoren zeichnen ein düsteres Bild der Konjunktur.

      Das Positive zuerst: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist geringer ausgefallen als erwartet, was zumindest positiv für den privaten Konsum ist. Die Verbraucher sind die großer Stütze der US-Volkswirtschaft, zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts haben ihre Ursache in privater Nachfrage. Arbeitslosigkeit schränkt den Konsum ein, deswegen ist die geringere Arbeitslosigkeit auch unter diesem Aspekt erfreulich. Allerdings ist die Arbeitslosenzahl ein Spätindikator, sie läuft der aktuellen Konjunkturentwicklung hinterher, erlaubt also keine Prognose. Unerfreuliches überwiegt Bedenklich ist hingegen der Anstieg der Sparquote im September: Während die Haushaltseinkommen unverändert blieben, gaben die Konsumenten 1,8 Prozent weniger aus. Dies lässt Befürchtungen aufkommen, dass die Konjunkturstütze privater Verbrauch einknickt, was den wirtschaftlichen Abschwung verschärfen würde. Die publizierten Frühindikatoren, die zeigen, in welche Richtung die Volkswirtschaft künftig geht, machen wenig Mut. Der Index der Vereinigung der Einkaufsmanager NAPM fiel im Oktober auf den niedrigsten Stand seit 1991. Der Wert lag weit unter den Erwartungen: Von Reuters befragte Analysten hatte einen Wert von 44,3 Punkten prognostiziert, herausgekommen sind jedoch nur 39,8 Zähler.Der Indikator spiegelt Produktion und Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe wieder.

      Die Stimmung an den US-Börsen ist am Donnerstag besser als die Lage. Die Aussicht auf eine Microsoft-Einigung übertüncht kurzfristig die reale Situation. Und die ist unerfreulich: Die amerikanische Konjunktur steht noch schlechter da als erwartet. Doch bald dürfte sich Ernüchterung breit machen, was auf die Aktienkurse drücken wird.


      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:53:53
      Beitrag Nr. 462 ()
      Militärschlag: Keine Rücksicht auf moslemischen Fastenmonat

      Die Angriffe auf Afghanistan sollen offenbar auch während des moslemischen Fastenmonats Ramadan fortgesetzt werden. Dabei setzen die USA vermehrt auf Flächenbomardements. Für den Einsatz der umstrittenen Streubomben haben sich die USA etwas neues einfallen lassen. Die Sicherheitsberaterin von US-Präsident George W Bush, Condoleezza Rice, hat am Donnerstag den bisher stärksten Hinweis darauf gegeben, dass die Angriffe auf Afghanistan während des moslemischen Fastenmonats Ramadan weitergehen werden. "Wir können es uns nicht leisten, eine Pause einzulegen", sagte Rice in Washington. Die USA müssten "die Mission zu einem Ende bringen." "Das Beste, was wir für die Welt tun können, für alle Verbündeten in der Koalition - ob Moslems oder nicht -, ist, sicherzustellen, dass dieser Krieg gegen den Terrorismus weitergeht", betonte Rice. Der Ramadan beginnt am 17. November. In Deutschland hatten sich gestern Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping für eine Fortführung der Angriffe ausgesprochen. Er verwies unter anderem darauf, dass der Ramadan in der Geschichte des Isalm eine nicht unübliche Zeit für Krieg gewesen sei. Die Taliban haben mit der Hinrichtung von 25 angeblich mit den USA verbündeten Gegnern gedroht. Sie gehörten zu einer Gruppe, die unter Führung von Hamid Karsai nach Afghanistan eingedrungen sein soll. Die Taliban hatten sie am Donnerstag in der Provinz Urusgan gefangen genommen und als Provokateure bezeichnet. Sie könnten noch an diesem Freitag hingerichtet werden, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP.

      Flächendeckende Bombenangriffe

      Die US-Luftwaffe hat am frühen Freitagmorgen ihre Angriffe auf Stellungen der regierenden Taliban-Bewegung nördlich der Hauptstadt Kabul mit B-52-Bombern fortgesetzt. Ein Kommandeur der oppositionellen Nordallianz sagte, die strategisch wichtigen Tutachan-Hügel seien mindestens zwei Mal angegriffen worden :laugh: . Zuvor hatten die USA eine Verstärkung ihrer Eliteeinheiten in Afghanistan selbst angekündigt und die tschechische Regierung bestätigte die Entsendung von Chemie-Waffenexperten zur Unterstützung des US-Militärs. Drei B-52-Bomber waren in niedriger Flughöhe über die Hauptstadt Kabul geflogen. Dabei gab es keine Anzeichen für eine Reaktion der Luftabwehr der Taliban. "Sie flogen so niedrig, dass man alles sehen konnte", sagte ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. "Alle gingen auf die Straße, um das zu sehen." :laugh:

      Neue Farbe für Carepakete

      Auf den Einsatz von Streubomben wollten die USA trotz internationaler Kritik nicht verzichten. Allerdings wollen man, um eine Verwechselung mit Streubomben zu verhindern, die Farbe der über Afghanistan abgeworfenen Lebensmittelpakete ändern. "Ich glaube, sie sollen blau werden", sagte US- Generalstabschef Richard Myers am Donnerstag in Washington. Bislang sind die rechteckigen Lebensmittelpäckchen gelb, wie auch die gegen Soldaten eingesetzten Streubomben, die rund wie Dosen sind. Da noch viele gelbe Pakete vorhanden seien, könnte die Umstellung jedoch noch einige Zeit dauern. Streubomben enthalten Dutzende kleine Sprengkörper. Die Bombe zerplatzt kurz vor dem Aufschlag wobei die Sprengsätze in einem Umkreis von mehreren Metern explodieren. Die Blindgänger indes blieben liegen und können unter Umständen bei berührung detonieren.



      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration:

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      1. alleine schaffen sie es nicht mehr
      2. doppelt und dreifach hält besser
      3. streubomben und lebensmittelpakete haben die selbe farbe? :laugh:

      amerikaner sind keiner hinsicht ernst zu nehmen. wirtschaftlich schon lange nicht und geistig sowieso nicht

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
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      schrieb am 03.11.01 22:54:22
      Beitrag Nr. 463 ()
      Erste Milzbrand-Verdachtsfälle in Deutschland


      Berlin, 02. Nov (Reuters) - Erstmals seit den Anschlägen vom 11. September gibt es in Deutschland Verdachtsfälle auf Milzbrand-Erreger. Zwei Proben aus Thüringen und eine aus Schleswig-Holstein seien in ersten Untersuchungen positiv getestet worden, teilten die Gesundheitsministerien in Erfurt und Kiel am Freitag mit. Als Absender des in Rudolstadt (Thüringen) gefundenen Briefes sei eine Adresse in Pakistan angegeben gewesen, der Brief habe jedoch den Stempel eines Briefzentrums in Deutschland getragen. Vermutlich sei niemand mit den Erregern in Berührung gekommen. Über das endgültige Ergebnis der Untersuchungen sollte am Abend informiert werden. Die thüringische Landesregierung teilte mit, in einem Brief an das Arbeitsamt in Rudolstadt, rund 50 Kilometer südlich von Erfurt, seien in einer ersten Untersuchung Milzbrand-Erreger festgestellt worden. Das Gesundheitsministerium gehe von einem dringenden Verdacht aus. Vermutlich sei niemand mit den Erregern in Kontakt gekommen, weil der Brief vor der Untersuchung nicht geöffnet worden sei. Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr. Die Proben würden vom Robert-Koch-Institut in Berlin untersucht, teilte das Ministerium in Erfurt mit. Ein endgültiges Analyse-Ergebnis werde wahrscheinlich am Freitagabend gegen 19.30 Uhr vorliegen. Ein Sprecher des thüringischen Gesundheitsministeriums sagte im Sender n-tv, der Brief sei im Zuge von Überprüfungen verdächtiger Postsendungen aufgefallen. Zwei Proben aus dem selben Brief seien positiv gewesen. "Es besteht nach unseren Erkenntnissen keinerlei Gefahr für die Bevölkerung", sagte Thomas Schulz vom Thüringer Gesundheitsministerium. Die Proben seien per Hubschrauber zum Robert-Koch-Institut in Berlin gebracht worden. In Schleswig-Holstein wurde nach Angaben des Kieler Gesundheitsministeriums eine Probe positiv auf Milzbrand-Erreger getestet worden. "Es geht nicht darum, dass sich ein Mensch an Milzbrand angesteckt hat, sondern, dass eine Probe positiv getestet wurde", sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Kiel. Nach dem Auftreten von Milzbrand-Fällen in den USA waren auch in Deutschland zahlreiche verdächtige Umschläge mit weißem Pulver untersucht worden. Bislang hatten sie sich aber stets als harmlos erwiesen. Allein in Thüringen gab es nach offiziellen Angaben rund 50 Trittbrettfahrer. In den USA haben sich 16 Menschen mit Milzbrand infiziert, vier starben. In Europa waren Milzbranderreger erstmals in Litauen in der Post an die dortige US-Botschaft entdeckt worden. In Pakistan wurden am Freitag Spuren von Milzbrand-Erregern in einem Zeitungsbüro und in einer Computer-Firma festgestellt. Ein angeblicher dritter Fall dort wurde zunächst nicht offiziell bestätigt. Milzbrand-Erreger können als Biowaffe eingesetzt werden.

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      danke amerika :mad:
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      schrieb am 03.11.01 22:54:50
      Beitrag Nr. 464 ()
      US/Auftragseingang Industrie September -5,8 (PROG: -3,7) Proz

      Washington (vwd) - Der Auftragseingang der US-Industrie ist im September gegenüber dem Vormonat drastisch um 5,8 Prozent auf 313,15 Mrd USD eingebrochen. Die offenbar im dritten Quartal begonnene Rezession hat sich damit auch hier deutlich gezeigt. Von vwd befragte Analysten hatten durchschnittlich mit einem Rückgang um lediglich 3,7 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium am Donnerstag weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat ein revidierter Rückgang um 0,1 Prozent, nachdem vorläufig ein Minus von 0,3 Prozent gemeldet worden war. Lediglich im Halbleiter- und Verteidigungssektor waren im September noch steigende Aufträge zu verzeichnen. Dabei hätten die Bestellungen von Kommunikationsausrüstungen im Verteidigungsbereich zum Vormonat um 10,1 Prozent zugelegt, während Rüstungsgüter 4,8 Prozent stärker gefragt waren. Der Auftragseingang ohne Rüstung reduzierte sich um 6,1 Prozent, jener ex Transport um 4,0 Prozent. Mit den Daten bestätigt sich die Einschätzung, dass die US-Konjunktur nach den Terroranschlägen vom 11. September weiter in die Rezession schlittert. Für den September-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter wurde das bereits gemeldete Minus von 8,5 Prozent bestätigt.

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      Dow Jones mit 0,6 Prozent im Plus :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:55:21
      Beitrag Nr. 465 ()
      US-Arbeitslosenquote erreicht höchsten Stand seit Dezember 1996

      Washington (vwd) - Die Situation am US-Arbeitsmarkt hat sich im Oktober angesichts der im dritten Quartal begonnenen Rezession dramatisch verschlechtert. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, verringerte sich die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 415.000 gegenüber September. Auf monatliche Sicht war dies der stärkste Beschäftigungseinbruch seit Mai 1980. Von vwd befragte Analysten hatten vor dem Hintergrund der Anschläge vom 11. September mit einem Verlust von knapp 290.000 Stellen gerechnet. Für den September revidierte das Ministerium den gemeldeten Stellenabbau auf minus 213.000 von zuvor minus 199.000. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich den Angaben zufolge deutlich auf 5,4 Prozent von bestätigten 4,9 Prozent im September und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 1996. Die von vwd befragten Volkswirte hatten eine Quote von 5,2 Prozent erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich etwas schwächer als erwartet um 0,1 Prozent bzw 0,02 USD auf 14,47 USD. Analysten hatten eine Zunahme um 0,2 Prozent bzw 0,03 USD vorhergesagt. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit wurde mit 34,0 Stunden angegeben, eine Abnahme um sechs Minuten gegenüber dem September. Dem Arbeitsministerium zufolge verzeichneten alle volkswirtschaftlichen Sektoren einen deutlichen Stellenabbau. Am stärksten war jedoch der Diensleistungsbereich betroffen gewesen, wo 241.000 Arbeitsplätze wegfielen - so viele Stellen wie seit 18 Jahren nicht mehr innerhalb eines Monats. Für das Verarbeitende Gewerbe wurde ein Abbau von 142.000 Stellen gemeldet, womit sich die Stellenverluste allein seit März dieses Jahres auf knapp 900.000 summierten. Insgesamt fiel die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe den 15. Monat in Folge. Analysten sagten kurz nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten, dass die Rezession in den USA womöglich gravierender sein werde, als bislang angenommen. Die Erholung, die einige Analysten bereits für Jahresbeginn 2002 vorhergesagt hatten, werde unter den schlechten Arbeitsmarktvorzeichen auf sich warten lassen, hieß es mit Blick auf den nun zunehmend verwundbaren Verbrauch der privaten US-Haushalte. Bislang hatten die Konsumausgaben der US-Bürger, die zu zwei Dritteln der Wirtschaftsleistung in den USA beitragen, eine erstaunliche Robustheit an den Tag gelegt. Selbst im dritten Quartal, in dem eine Schrumpfung des US-BIPs um 0,4 Prozent verzeichnet worden war, hatte der Konsum noch um 1,2 Prozent zugelegt. Die schlechten Arbeitsmarktdaten dürften jedoch sowohl die US-Notenbank als auch die Regierung in Washington zu einer Fortsetzung ihrer expansiven Maßnahmen anhalten, hieß es weiter. So sei eine Senkung der Leitzinsen (Fed Funds Rate) um 50 Basispunkte auf 2,00 Prozent am kommenden Dienstag mehr als sicher. Darüber hinaus dürfte der Druck auf den Kongress gewachsen sein, zügig ein Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft zu verabschieden. Bislang sperren sich im Senat noch die Demokraten gegen eine Verabschiedung des von der Regierung Bush vorgeschlagenen Fiskalpakets über 100 Mrd USD, welches das Repräsentantenhaus bereits passiert hat. Die Demokraten fordern vor allem eine großzügigere Gestaltung der Arbeitslosenhilfe und staatliche Zuschüsse an Arbeitslose, damit diese den Schutz der Krankenversicherung nicht verlieren. Das Bush-Paket sieht dagegen schwerpunktmäßig Steuersenkungen vor. +++ Peter Trautmann

      vwd/DJ/2.11.2001/ptr
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      schrieb am 03.11.01 22:56:07
      Beitrag Nr. 466 ()
      Einigung von Microsoft und Justizministerium im Kartellverfahren

      Washington (vwd) - Das US-Justizministerium und die Microsoft Corp, Redmond, haben eine Vereinbarung geschlossen, um das Kartellverfahren der Regierung gegen den Softwarehersteller zu beendigen. Wie das Justizministerium am Freitag mitteilte, werden Rechtsanwälte die vorgeschlagene Vereinbarung am Freitagmorgen (Ortszeit) dem Gericht vorlegen, das die Absprache genehmigen muss. Bei einer Genehmigung der Übereinkunft würden Einschränkungen für Microsoft in Kraft treten, wie das Unternehmen mit Computerherstellern und Konkurrenten in der Softwareindustrie in Geschäftsbeziehungen steht.

      Einigen Bundesstaaten geht die vorgeschlagene Lösung jedoch nicht weit genug. Beobachter rechnen damit, dass diese das Gericht um einen Aufschub der Entscheidung um einige Tage bitten werden.


      vwd/DJ/2.11.2001/jhe

      :laugh:freie marktwirtschaft:laugh:
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      schrieb am 03.11.01 22:56:37
      Beitrag Nr. 467 ()
      US-Wirtschaft gerät in Abwärtsstrudel

      Die US-Wirtschaft hat diese Woche die bittere Zahlenwahrheit präsentiert bekommen. Als negativer Wochenhöhepunkt kamen am Freitag die Oktober-Daten vom Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote stieg mit 5,4 Prozent auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren. Und auch aus der Industrie gibt es wieder schlechte Neuigkeiten. Im September sind die Auftragseingänge um 5,8 Prozent gegenüber August gesunken. Die Zeichen für die US-Wirtschaft stehen auf Rezession, für das vierte Quartal sieht es düster aus. Am Ende einer Woche reich an Konjunkturdaten fällt das Resümee ernüchternd aus. Die Arbeitslosenzahlen steigen schneller, die Einbrüche in der Industrie sind tiefer und der Vertrauensverlust in der USA ist größer als erwartet. Die heute veröffentlichten Zahlen vom Arbeitsmarkt bringen das Dilemma noch einmal auf den Punkt. Den Unternehmen brechen die Aufträge weg. Im Monat der Terroranschläge, dem September, sind die Auftragseingänge in der Industrie um 5,8 Prozent gefallen, erwartet wurde ein Rückgang um 4,7 Prozent. Ohne die Aufträge aus den militärischen Bereich fielen die Aufträge sogar um 6,1 Prozent. Besonders hart getroffen wurde der zivile Flugzeugbau mit einem Auftragsminus von 46,6 Prozent. Insgesamt waren die Hersteller von Transportmitteln besonders betroffen. Doch auch andere Branchen wie Computer- und Elektronikhersteller verzeichneten schmerzhafte Einbußen. Dagegen nehmen sich die absoluten Zugewinne im Militärbereich mickrig aus.

      Der Arbeitsmarkt bekommt die Krise der Unternehmen zu spüren

      Die Auftragsbücher der Unternehmen sind leer, also reagieren sie mit Entlassungen. Das konnte fast täglich in den Zeitungen verfolgt und wöchentlich bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe noch einmal nachvollzogen werden. Das Ergebnis ist ein Verlust von 415.000 Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft im Oktober, das größte Minus seit über 20 Jahren. Die Arbeitslosenquote ist sprunghaft auf 5,4 Prozent angestiegen, nachdem sie im September noch bei 4,9 Prozent lag. Die hohe Arbeitslosigkeit und die gestiegene Unsicherheit schlägt sich im Ausgabenverhalten der US-Bürger nieder. Die Sparquote ist seit den Sommermonaten deutlich gestiegen, die Ausgaben im September erstmals seit längerem wieder gesunken. Nun trägt der Konsum gut zwei drittel zum gesamten Bruttoinlandsprodukt in den USA bei. Wenn die Verbraucher weniger ausgeben, dann hat das wieder negative Rückwirkungen auf die Auftragslage der US-Unternehmen. Ein Teufelskreislauf!

      US-Verantwortliche versuchen vereint gegenzusteuern

      US-Regierung und Notenbank versuchen mit vereinten Kräften diesen Kreislauf zu durchbrechen. Zinssenkungen im Monatstakt und ein immenses Konjunkturpaket sollen helfen. Doch noch zeigen die Zinsschritte keine Wirkung und der größte Teil des Konjunkturpaketes ist eingeklemmt in den Streitigkeiten zwischen den beiden Parlamenten. Der Knoten wird sich früher oder später lösen, davon ist auszugehen. Doch selbst dann stellt sich die Frage, wie schnell die Maßnahmen die amerikanische Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückbringen. Eines scheint sicher: Der bevorstehenden Einbruch ist größer, als bisher erwartet. Aller Erholungsaussichten der US-Wirtschaft sind mit den Terroranschlägen vom 11. September dahin. Schlimmer noch: Die Wirtschaftskrise hat sich drastisch verschärft, das zeigen die Konjunkturzahlen dieser Woche. Vor verfrühten Aufschwunghoffnungen kann angesichts der Datenlage nur gewarnt werden. Es ist keineswegs sicher, dass sich die amerikanischen Wirtschaft schon im ersten Halbjahr des kommenden Jahres wieder berappeln kann. Das hat zweifellos auch Rückwirkungen auf die Aktienmärkte und den Dollar die sich nach wie vor robust präsentieren. Für eine aktuelle Börsenrally gibt es aus volkswirtschaftlicher Sicht keine Begründung. Vor allem die Kursgewinne der vergangenen Woche bei den zyklischen Technologieaktien stehen auf wackligen Beinen.


      © 2001 sharper.de
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      schrieb am 03.11.01 22:57:11
      Beitrag Nr. 468 ()
      Merrill Lynch: US-Wirtschaft "eindeutig in Rezession"

      "Die US-Wirtschaft befindet sich eindeutig in der Rezession", stellt Bruce Steinberg, Chefvolkswirt von Merrill Lynch (ML), fest. Die US-Arbeitsmarktdaten seien deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Man habe mit einem Rückgang der Beschäftigten um 275.000 gerechnet und damit massiv unter der tatsächlichen Zahl von minus 415.000 gelegen. Augenscheinlich hätten sich die Anschläge vom 11. September negativ ausgewirkt, doch könne deren Einfluss nicht über die allgemeine Wirtschaftsschwäche hinwegtäuschen. Es sei zwar nicht davon auszugehen, dass es noch einmal zu einem Einbruch in dieser Größenordnung komme, doch sei bis in das erste Quartal kommenden Jahres hinein von einem Beschäftigungsrückgang von rund 200.000 Stellen monatlich auszugehen. Die Arbeitslosenrate dürfte auf 6,5 Prozent oder sogar darüber steigen. Vor diesem Hintergrund sei mit einer Zinssenkung durch die Fed um 50 Basispunkte am kommenden Dienstag zu rechnen. Darüber hinaus steuere die US-Notenbank vermutlich auf einen Tagesgeldsatz von 1,5 Prozent zu. Als positiven Aspekt der Arbeitsmarktdaten wertet Steinberg den erhöhten Druck, der nun auf den Kongress zur Bewilligung von Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft ausgehen dürfte.

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      ach was?

      Zinsen schon wieder runter? :laugh:

      Zinsensenkungen brauchen 6 bis 9 Monate bis sie wirken!

      Im Januar hat der penner angefangen zu senken

      Jetzt ist november – ja es wirkt !

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:57:42
      Beitrag Nr. 469 ()
      vwd Kommentar/US-Konjunktur: Die Rezession nährt sich selbst
      - von vwd Redakteur Peter Trautmann -

      Die Oktober-Daten zum US-Arbeitsmarkt sind verheerend ausgefallen. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft fiel mit 415.000 so stark wie seit Mai 1980 nicht mehr. Gleichzeitig erhöhte sich die Arbeitslosenquote auf 5,4 Prozent von zuvor 4,9 Prozent. Da die US-Konjunktur in den kommenden Monaten kaum auf Erholungskurs gelangen dürfte, muss eine weitere deutliche Verschlechterung der Arbeitsmarktzahlen befürchtet werden. Dass die Arbeitslosenquote dabei, wie zuletzt zumeist prognostiziert, "nur" auf sechs Prozent steigen wird, ist angesichts des derzeitigen Tempos der Freisetzung von Arbeitskräften mehr als fraglich. Die ohnehin schon rückläufige US-Wirtschaftsleistung dürfte deshalb einen zusätzlichen Stoß erhalten, der äußerst schmerzhaft sein wird. Dabei wird sich einmal mehr zeigen, dass eine Rezession sich selbst nährt. Denn mit der wachsenden Zahl an Arbeitslosen und der Angst der noch Beschäftigten, ebenfalls den Arbeitsplatz zu verlieren, wird der private Konsum als Konjunkturstütze wegfallen. Dies deutete sich bereits im dritten Quartal an, für das das US-Handelsministerium am Mittwoch einen Rückgang des BIP um 0,4 Prozent meldete. Die Entwicklung der Verbraucherausgaben wurde dabei mit einer Zunahme von 1,2 Prozent angegeben; dies war eine deutliche Abschwächung gegenüber den beiden Vorquartalen, als ein diesbezügliches Wachstum von 2,5 bzw 3,0 Prozent verzeichnet wurde. Wenn sich der Abschwung am US-Arbeitsmarkt fortsetzt - und daran besteht kein Zweifel - wird sich der Konsum ähnlich kraftlos präsentieren wie die anderen wichtigen BIP-Komponenten. Damit scheint sich zu verfestigen, dass die US-Wirtschaft nicht nur im laufenden vierten, sondern auch im ersten Quartal 2002 schrumpfen wird. Folglich könnten die USA wie bereits 1990/91 unter einer drei Monate dauernden Rezession leiden. Bislang waren viele Volkswirte davon ausgegangen, dass zu Beginn des kommenden Jahres bereits ein neuer Aufschwung seinen Lauf nehmen würde. Wie sollen angesichts dieser relativ düsteren Aussichten die wirtschaftspolitischen Entscheidungträger in den USA reagieren? Mit Blick auf die Federal Reserve scheint bereits klar, dass es am kommenden Dienstag die zehnte Zinssenkung in diesem Jahr geben wird, und nach den schlechten Daten von heute dürfte diese wohl 50 Basispunkte betragen. Allerdings wird der zinspolitische Spielraum der Fed langsam eng, die Warnung vor dem schlechten Beispiel Japan ist berechtigt, aber auch die Mahnung zu mehr Geduld. Schließlich wirkt Geldpolitik zumeist auch wie ein Seil: man kann daran zwar (restriktiv) ziehen, jedoch nicht (expansiv) stoßen. Vielleicht muss diesmal aber auch kurzfristig die Fiskalpolitik die Rolle der makroökonomischen Feuerwehr übernehmen. Immerhin hat die US-Regierung, gerade auch als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September, Pläne für ein Konjunkturpaket über 100 Mrd USD vorgelegt. Das Repräsentantenhaus hat diesem Paket bereits mit knapper Mehrheit zugestimmt, nur im Senat wird noch über die Zustimmung gestritten, weil die Demokraten statt großzügiger Steuersenkungen lieber eine Ausweitung der Staatsausgaben, insbesondere im Rahmen der Arbeitslosenunterstützung, sehen wollen. Eine schnelle Entscheidung ist von Nöten, allein um das angeschlagene Vertrauen der Unternehmen und Verbraucher zu stärken. Dies sollten die Politiker bedenken.

      +++++++++++

      das konjunkturprogramm liegt am sparbuch ! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 23:18:29
      Beitrag Nr. 470 ()
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 22:55:14
      Beitrag Nr. 471 ()
      Dax-Ausblick: Das Unbehagen wächst weltweit

      Die vergangenen Wochen erfreuten die Investoren am Aktienmarkt mit einer Rally. Fundamentale Gründe hatte sie nicht: Eine Mischung aus technischen Faktoren und politischen Erwartungen trieb die Kurse. Analysten sind sich nicht einig, wie es weitergeht. Manche setzen weiter auf eine kräftige Erholung der Wirtschaft in den USA im zweiten Quartal des kommenden Jahres und glauben, dass sich das schon bald in den Kursen zeigen wird.


      vwd/HB DÜSSELDORF. Andere erwarten, dass die Aktienmärkte ihre Tiefststände vom September noch einmal testen. Je unsicherer die Lage, um so ungeduldiger wird auf Daten gewartet, die Orientierung geben sollen.

      Doch wesentlich schlauer ist nach der Veröffentlichung meist niemand, denn oft lassen sie sich gegensätzlich interpretieren. So verweisen einige Beobachter zurzeit sorgenvoll auf die Entlassungswelle in mittlerweile allen Branchen, sprechen von "Kostensenkungsmanie" und rechnen mit drastischen Auswirkungen auf den Konsum. Andere sehen den Arbeitsplatzabbau als Zeichen für einen "zielgerichteten Rationalisierungskurs", der unabhängig von der Konjunktur die Erträge wieder stabilisieren wird. Sicher ist nur: Allmählich wächst wieder das Unbehagen. Ein einziger Terroranschlag würde die Kurse auf die Tiefststände schicken.

      Zudem gewinnen wieder langfristige Bedenken die Oberhand. Nicht nur die Sorge, wie die Unternehmensergebnisse der nächsten Woche aussehen, sondern vor allem, wie die Welt in einem Jahr aussehen wird, lässt die Börsianer zögern. Dass die US-Amerikaner die Afghanen mittlerweile per Flugblatt instruieren müssen, wie sie gelbe Clusterbomben von gelben Nahrungspäckchen zu unterscheiden haben, ist nur Zeichen, das allmählich Zweifel an der Weisheit der Führer der freien Welt aufkeimen lässt. Das Grundvertrauen, das in den vergangenen Jahren für die Hausse gesorgt hatte, schwindet. Mit gelegentlichen Rezessionen war schon immer zu rechnen, aber der Trend zeigte bisher doch eine unablässige Entwicklung - eben mal mehr, mal weniger dynamisch.

      Appell an US-Bürger: Geld ausgeben

      Eine ihrer Triebfedern war der Konsum; deshalb die Appelle an die US-Verbraucher, doch bitte weiterhin zügig Geld auszugeben. Dass viele von ihnen das gar nicht mehr haben, war bisher kein Hindernis beim Shoppen. In der gegenwärtigen Situation gibt es aber einen weiteren Grund, das alte Auto noch ein bisschen länger zu fahren: "Hoher Konsum braucht Ruhe. Man kann nicht konsumieren, wenn ringsherum Unruhe herrscht", schrieb der polnische Journalist Ryszard Kapuscinski schon lange vor dem 11. September. Und jetzt ist nicht nur ringsherum Unruhe, sondern auch mittendrin. Zu dieser Unruhe und Angst kommt, dass viele Menschen der Industrieländer jetzt mit anderen Augen über ihre Landesgrenze blicken als bisher.

      Für viele war bislang der finanzielle Aspekt die einzige Grenze, die es bei der Auswahl eines Urlaubslandes zu beachten galt; viele betrachten die Entwicklungsländer vor allem als potenziellen gigantischen Absatzmarkt, in dem sich die Armen irgendwann schon in mittelständige Konsumenten wandeln würden. Jetzt scheinen hinter den Mauern der Ersten Welt plötzlich überall Gefahren und Krieg zu lauern. Die Konfliktlinien waren zwar auch schon vor dem 11. September da. Doch für die Börse zählen Stimmung, Wahrnehmung, Psychologie - und diese Faktoren haben sich noch viel deutlicher geändert als die Fakten selbst. Statt einer stetigen Aufwärtsentwicklung sehen viele plötzlich eine allgemeine Destabilisierung.

      Viele Unternehmenszahlen

      Eine solche Sicht der Dinge fördert eine Bunkermentalität: "Daher müssen wir unsere Grenzen immer hermetischer abriegeln, unseren ruhigen Konsum immer wachsamer schützen", schrieb Kapuscinski. "Das ist eine schrecklich defensive Haltung, (...) gekennzeichnet vom Fehlen jeglicher Ideen für die Lösung dieser Probleme." Die Haltung ist jetzt stärker als vor einigen Jahren, als Kapuscinski diese Zeilen schrieb. Doch mit dieser defensiven Haltung werden sich keine neuen Märkte erschließen lassen - und auch ein Aufschwung am Aktienmarkt wird in einem solchen Klima allenfalls auf tönernen Füßen daherkommen.

      Dass schon die Termine der kommenden Woche die Stimmung heben, ist aber unwahrscheinlich, auch wenn wichtige Zinsentscheidungen anstehen. Montag kommen die Ergebnisse von Hugo Boss, von Comroad und von Cisco. Dienstag folgen BMW, adidas-Salomon, Pfeiffer Vacuum, T-Online, DePfa, Societe General, Aventis und BP; und die US-Notenbank gibt ihren Zinsbeschluss bekannt. Mittwoch stehen die US-Produktivität im dritten Quartal auf dem Kalender und der deutsche Auftragseingang im September sowie Zahlen von Schwarz Pharma, Jungheinrich, Wedeco und FAG Kugelfischer.

      Am Donnerstag ist der Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank der wichtigste Termin. Schering veröffentlicht ebenso Zahlen wie die Deutsche Post, Lion Bioscience, Aixtron, Evotec, United Internet, Aegon und British Telecommunications. Freitag folgen Heidelberger Druckmaschinen und Heyde; und die Bundesregierung gibt die Steuerschätzung bekannt
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 22:55:52
      Beitrag Nr. 472 ()
      Märkte rechnen mit kräftiger Zinssenkung in den USA

      Die US-Wirtschaft schliddert immer tiefer in die Rezession. Bei den Firmengewinnen ist keine Besserung in Sicht. Notenbankchef Greenspan dürfte deshalb die Zinsen auf zwei Prozent setzen.


      som DÜSSELDORF. Nach schlechten Daten zum US-Arbeitsmarkt am Freitag rechnen die meisten Händler und Analysten damit, dass die US-Notenbank am Dienstag den Zielsatz für Tagesgeld um 0,5 Prozentpunkte senken wird. Damit wächst für die Europäische Zentralbank (EZB) der Druck, am Donnerstag ebenfalls die Zinsen herabzunehmen. Ursache für die neuerlichen Zinshoffnungen sind neben dem Schrumpfen der US-Wirtschaft das stark zurückgegangene Vertrauen der Verbraucher und der Einkaufsmanager in die Entwicklung der Konjunktur sowie der unerwartet kräftige Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Oktober fiel in den USA die Zahl der Beschäftigten um 415 000. Das ist der stärkste Rückgang seit über 21 Jahren. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,9 % im September auf 5,4 % im Oktober. US-Präsident George W. Bush forderte den Kongress auf, jetzt ohne Verzögerung ein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft zu verabschieden. Bislang verhindert ein Parteienstreit die Entscheidung des Senats über das geplante 100-Milliarden-Dollar-Paket. Analysten sind sich einig, dass die Rezession in den USA gravierender ist als bislang angenommen. Die für Anfang 2002 erwartete Erholung rücke in weite Ferne. „Die US-Wirtschaft befindet sich eindeutig in der Rezession“, sagte Bruce Steinberg, Chefvolkswirt bei Merrill Lynch. Das Investmenthaus erwartet ebenso wie Goldman Sachs, dass die Fed am Dienstag die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte senkt. Dies sagten auch 15 von 24 Händler, die Reuters befragte. 20 Marktteilnehmer rechnen sogar mit noch einem weiteren Zinsschritt in diesem Jahr. Der Chef des Internationalen Währungsfonds Horst Köhler zeigte sich überzeugt, dass auch die EZB ihren Spielraum für Zinssenkungen nutzen werde. Er sehe in den Euroländern derzeit keine Inflationsgefahr, „sondern eher eine Rezessionsgefahr“, sagte Köhler dem „Spiegel“. Der EZB-Rat tagt am Donnerstag. Die Unternehmen bestätigen die düsteren Konjunkturaussichten. Nach einem Gewinneinbruch von 17 % im zweiten Quartal erlitten die im marktbreiten amerikanischen S&P 500 Index notierten Firmen im dritten Quartal ein Minus von 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Analysten hatten mit einem geringeren Minus gerechnet. Auch im letzten Quartal 2001 ist keine Besserung in Sicht. Chuck Hill von Thomson Financial fürchtet einen Rückgang von 20 %. Trotz der trüben Aussichten reagierten die Börsen zuletzt mit Kursgewinnen. Ursache ist, dass Investoren mit noch schlechteren Zahlen gerechnet haben als die Analysten. Damit ist ein hohes Maß an Pessimismus „eingepreist“. Weil aber die Ertragserwartungen für 2002 weit zurückgeschraubt wurden und die Kurse gestiegen sind, hat sich die Bewertung vieler Firmen kräftig erhöht. Vor allem US-Aktien sind hinsichtlich ihres Kurs-Gewinn-Verhältnisses wieder deutlich teurer als Anfang des Jahres.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 04. November 2001
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 22:56:33
      Beitrag Nr. 473 ()
      Der Erfolg der Autohersteller in den USA ist teuer erkauft

      Mehr als ein Fünkchen Hoffnung bietet die rasche Erholung der amerikanischen Autoindustrie nicht


      Von Marco Dalan

      Die Absatzerfolge der amerikanischen Automobilhersteller im Oktober waren beachtlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat konnten General Motors und Ford um über 30 Prozent zulegen. Auch die US-Sparte von Daimler, die krisengeschüttelte Chrysler Group, konnte mehr Autos verkaufen. Doch mehr als ein Fünkchen Hoffnung bietet die Erholung der US-Autoindustrie nicht. Die Absatzzuwächse könnten sich als trügerisches Zwischenhoch erweisen. Der Erfolg von General Motors, Ford und Chrysler wurde teuer erkauft. Statt zu normalen Preisen und Konditionen wurden die amerikanischen Verbraucher mit Null- und Niedrigzinsfinanzierungen zum Kauf von Neuwagen animiert. Zwar sollen die Rabattprogramme bei den Herstellern in Kürze auslaufen. Andererseits wird jedoch bereits heute eine Verlängerung der Maßnahmen nicht mehr ausgeschlossen. Mit ihren günstigen Finanzierungsangeboten haben General Motors, Ford und Chrysler die Verbraucher dazu veranlasst, Neuwagenkäufe vorzuziehen. Dies wird zwangsläufig Konsequenzen für den US-Autoabsatz im kommenden Jahr haben. Schon jetzt rechnen Experten für 2002 mit einem Absatzrückgang in den USA auf nur noch 14,6 Mio. Fahrzeuge. In diesem Jahr werden aller Voraussicht nach 15,9 bis 16,1 Mio. Autos verkauft. Und 2003 wird die Zahl der Verkäufe, so schätzen Experten, bei einer weiteren Verunsicherung der Verbraucher wohl auf 14 Mio. Einheiten absinken. Welche finanziellen Risiken ihr Handeln birgt, werden die Konzerne schnell erfahren. Schon im nächsten Quartal, so erwarten Analysten, werden die Hersteller die Belastungen aus den angekündigten Stellenstreichungen und Kostensparplänen voll zu spüren bekommen. Sollten die großen Drei in den USA versuchen, den schwächeren Markt auch weiter mit Preiskonzessionen von bis zu geschätzten 3000 Dollar pro Fahrzeug zu unterstützen, werden General Motors, Ford und Chrysler ihre Ertragsziele nur schwerlich erreichen können. Weitergehende Sparmaßnahmen, Produktionskürzungen und Stellenstreichungen könnten die Folge sein. Dabei wäre dies nicht überraschend. Denn schon lange kämpft nicht nur die US-Branche mit Überkapazitäten. In der irrigen Annahme, dass die Zeit der Zyklen - wonach nach sieben guten Autojahren eine schwächere Periode folgt - vorbei sei, erhöhten die Autobauer ihre Kapazitäten so lange, bis das Angebot die Nachfrage bei weitem überstieg. Eine Korrektur war nur eine Frage der Zeit. Unbeeindruckt von den Schwierigkeiten der heimischen Hersteller können sich noch die deutschen, europäischen und asiatischen Autokonzerne in den USA behaupten. Sie verzichten auf Finanzierungsmodelle und haben dennoch Erfolg. Dies liegt zum einen an der Qualität und Attraktivität der Marken, vor allem aber daran, dass sich viele US-Importeure auf das gehobene Segment konzentrieren. Fraglich ist jedoch, wie lange die europäischen und asiatischen Hersteller auf Rabatte verzichten können, wenn der US-Automarkt sich weiter abschwächt. Denn schnell könnten ausgefeilte Technik und gutes Image nicht mehr ausreichen, um den amerikanischen Verbraucher zum Kauf eines rabattlosen Importautos zu bewegen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 00:49:33
      Beitrag Nr. 474 ()
      Hi Dolby, passt hier wohl am besten rein.

      Gruss
      niemandweiss

      Quelle: http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtsc…

      Montag, 05. November 2001

      USA geraten immer tiefer in Rezession
      Vergleiche mit Weltwirtschaftskrise / Politik streitet um Gegenmaßnahmen
      Peter De Thier

      WASHINGTON, 4. November. Der unerwartet steile Anstieg der Arbeitslosenrate in den USA hat Analysten schockiert und Politiker wachgerüttelt, die bisher gezögert hatten, die Konjunkturabschwächung auch amtlich als "Rezession" anzuerkennen. Nun stellt sich die Frage, wie lange es dauern wird, bis die Talsohle durchschritten ist und welche Maßnahmen Regierung und US-Notenbank ergreifen können, um den Sturzflug der weltgrößten Volkswirtschaft zu bremsen. Analysten sprechen von der "tiefsten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise", für die noch kein Ende abzusehen sei. Präsident George W. Bush bekräftigte seinen Appell an den Kongress, zügig ein Gesetz zur Konjunkturstimulierung zu verabschieden. Zudem wird am Dienstag der Offenmarkt-Ausschuss der Notenbank Fed wahrscheinlich die Zinsen senken.
      Monatlich 300 000 Stellen weniger

      Im Oktober verloren 700 000 Amerikaner ihren Job, die Beschäftigungslosenrate kletterte von 4,9 auf 5,4 Prozent. Dabei handelt es sich um den stärksten Anstieg seit 1980. Bei Experten scheint sich der Konsens durchzusetzen, dass das Schlimmste noch bevorsteht. "Bis tief in den Winter hinein erwarten wir weitere 200 000 bis 300 000 Stellenstreichungen pro Monat", sagt Bill Cheney, Chefökonom bei John Hancock Financial Services. Im ersten Quartal 2002 könnte die Arbeitslosenrate auf bis zu sieben Prozent steigen. Rückläufige Industrieproduktion, stagnierende Investitionen, weitere Gewinneinbrüche in fast allen Industriebranchen, Massenentlassungen und als Folge eine flaue Verbrauchernachfrage werden nach Ansicht von Analysten die Schlagzeilen beherrschen. Wegen der Tiefzinspolitik der Fed und des anschwellenden amerikanischen Handelsdefizits sei auch mit einem schwächeren Dollarkurs zu rechnen. Im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaftleistung um 0,4 Prozent. Vor diesem Hintergrund forderte Bush den Kongress auf, ein Maßnahmenpaket zügig in Gesetzesform zu gießen. Das Konjunkturgesetz scheiterte bisher am Streit über die Zusammensetzung des Maßnahmenbündels. Die Republikaner betonen die Notwendigkeit von Steuererleichterungen für die Industrie; die Demokraten wollen den Schwerpunkt auf staatliche Ausgabenprogramme setzen. "Falls wir bis Mitte November kein neues Gesetz haben", so Bushs Wirtschaftsberater Glen Hubbard, "könnte es zu spät sein." Vorläufig setzt die Regierung auf eine weitere Zinssenkung durch die Fed. Es gilt als sicher, dass Alan Greenspan und Co. am Dienstag zum neunten Mal seit Januar den Tagegeldsatz zurücknehmen werden. Wichtiger als die Frage, ob die Währungshüter den Leitzins um 0,25 oder 0,5 Prozent senken, ist es nach Ansicht von Analysten, ob die Fed in ihrer Abschlusserklärung auf weitere monetäre Lockerungen hindeutet. Der Spielraum nach unten ist jedenfalls nun deutlich eingeengt.
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      schrieb am 05.11.01 01:16:37
      Beitrag Nr. 475 ()
      Quelle:
      http://www.waz.de/free/waz.nachrichten.wirtschaft.artikel.in…
      Datum: 4.11. - 20.15 h

      Amerikas Wirtschaft rutscht tiefer in die Rezession

      Washington. Die Zahlen sprechen Bände. Amerikas Arbeitslosenquote, bis vor gut einem Jahr mit nur 3,9 Prozent noch internationales Aushängeschild, schnellte im Oktober überraschend stark auf 5,4 Prozent an. Nach der Terror-Katastrophe vom 11. September gehen die Entlassungen in die zig-Hunderttausende - und ein Ende ist nicht abzusehen. Die US-Wirtschaft, nach dem Boom der 90er Jahre schon seit Monaten auf Sparflamme kochend, schrumpfte im dritten Quartal erstmals deutlich mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent - und befindet sich damit erstmals seit 1993 wieder im roten Bereich.

      Das Vertrauen der Verbraucher, die über ihre Konsumausgaben mit zwei Dritteln zum gigantischen US-Wirtschafskuchen beitragen - rutscht derweil immer tiefer in den Keller. "Wir befinden uns jetzt ganz eindeutig in den Fängen einer üblen Rezession", sagt Wirtschaftsexperte Bill Cheney vom John Hancock Finanzservice in Boston. "Die (US-amerikanische) Wirtschaft kann über die nächsten drei bis vier Monate leicht weitere 200.000 bis 300.000 Jobs pro Monat abspecken, und eine Arbeitslosenquote von sechs Prozent zu Beginn des nächsten Jahres ist derzeit durchaus möglich."

      Kein Wunder, dass bei einer solchen Reihe negativer Konjunkturdaten, die allein in der letzten Woche die Runde machten, eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) am Dienstag (6. November) beschlossene Sache zu sein scheint. Um den Konsum anzuheizen, werden die obersten Währungshüter bei ihrer regulären Sitzung des die Geldpolitik bestimmenden Offenmarktausschusses aller Wahrscheinlichkeit nach die kurzfristigen Zinsen mit der Federal Funds Rate zum zehnten Mal in diesem Jahr nach unten schrauben. "Diese (schlechten) Konjunkturzahlen bestärken alle in ihrer Forderung nach einer weiteren Fed-Zinssenkung", sagt Melanie Jani von Salomon Smith Barney.

      Zwar scheiden sich die Geister noch daran, ob die Notenbank-Chefs die Zinsen am kurzen Ende um einen Viertel- oder gar um einen halben Punkt auf dann nur noch zwei Prozent reduzieren werden. Klar scheint jedoch im Vorfeld, dass die Notenbank weiter aggressiv handeln wird, um die amerikanische Wirtschafslokomotive mittelfristig wieder auf ein gesundes Gleis zu bringen. Die Zeichen für eine weitere expansive Geldpolitik - die Zinsen lagen zu Jahresbeginn noch bei 6,5 Prozent - stehen günstig, gibt es doch trotz steigender Arbeitslosigkeit keine Anzeichen für eine nennenswerte Inflation. Die allgemeine Wirtschaftslage ist dennoch besorgniserregend, da mittlerweile alle Wirtschaftszweige von drastischen Einbrüchen betroffen sind.

      Nach dem herstellenden Gewerbe, das sich bereits seit mehr als 15 Monaten in einer Rezession befindet und allein in diesem Jahr über eine Million Jobs zusammenstrich, hat die negative Entwicklung jetzt auch die einst starken Transport-, Computer- und Elektronikbereiche eingeholt. Die Fabrikorder gingen im September insgesamt um 5,8 Prozent auf 313,5 Milliarden Dollar zurück - nach minus 0,1 Prozent im Vormonatsvergleich. Angesichts der eindeutig rezessionären Lage läutete US-Präsident George W. Bush nicht überraschend Alarm. "Die Anschläge vom 11. September haben nicht nur das Leben von Hunderttausenden zerrüttet, die Menschen verloren haben", sagte Bush kürzlich. "Die Anschläge bedrohen auch die Lebensgrundlage amerikanischer Arbeiter."

      Der Kongress, so der eindringliche Appell, müsse deshalb bis Ende November ein Paket zur Konjunkturbelebung verabschieden, "um den Verlust weiterer Jobs" zu verhindern. Nach der Parteizwist überdeckenden patriotischen Stimmung direkt nach dem 11. September ist das Parlament mittlerweile aber über das Wieviel und vor allem - das Wie - wieder hin- und hergerissen und weit von einer Einigung entfernt. Während die Bush-Regierung und ihre das Repräsentantenhaus dominierende republikanische Partei auf Steuersenkungen für Unternehmen setzen, wollen Kräfte im Senat über neue Ausgaben der öffentlichen Hand - vor allem durch Begünstigungen für Arbeitslose - den Konsum ankurbeln.

      "Die Regierung kann keine Jobs schaffen, der Privatsektor muss dies tun", wertet Arbeitsministerin Elaine Chao die Pläne der oppositionellen Demokraten ab. Wie auch immer der Machtkampf zwischen den Parteien ausgehen mag, die Zeit für Finanzspritzen von oben wird knapp. "Wenn wir bis Mitte November kein Belebungs-Paket zustande bekommen, wird das Timing problematisch", sagt Glenn Hubbard, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses. Die Verbraucher, darin sind sich alle Experten einig, sind der Schlüssel für eine erneute Aufwärtsbewegung im nächsten Jahr. "Die Firmen werden keine neuen Arbeitnehmer einstellen oder neues Gerät bestellen, bevor ihre Verkäufe wieder zunehmen", sagt Allen Sinai vom Forschungsinstitut Decision Economics. "Diese Rezession ist erst dann vorüber, wenn der Verbraucher sagt: ´Jetzt können wir den Horizont wieder sehen´." (ddp/vwd)
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 19:43:13
      Beitrag Nr. 476 ()
      mit url !!! :kiss:

      die ändern sich aber schneller als man gucken kann! deshalb poste ich gerne nur den text! aber trotzdem danke! :)

      wir werden den thread schon voll bekommen ;)
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 19:45:19
      Beitrag Nr. 477 ()
      aber bitte nicht das positive vergessen!

      Thread: Das Positive von Amerika

      der will irgendwie net laufen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 19:48:17
      Beitrag Nr. 478 ()
      los alter gib alles, die bullen brauchen´s wieder !

      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:30:34
      Beitrag Nr. 479 ()
      Greenspans Stern sinkt
      Mit dem Niedergang der US-Wirtschaft wachsen Zweifel am Notenbank-Chef.
      Neun US-Zinssenkungen und keine Wirkung.


      dpa/ch
      05.11.2001, 10:20:40

      Washington - Schwer zu sagen, ob dem amerikanischen Notenbank-Chef Alan Greenspan die alarmierenden Wirtschaftsdaten, die wachsende Kritik oder einfach das Alter weitere Sorgenfalten ins Gesicht getrieben haben. Jedenfalls sieht man den 75-jährigen in diesen Tagen selten ohne tiefe Runzeln auf der Stirn. Am kommenden Dienstag trägt er unter den Augen der Weltpresse wieder seine verbeulte Aktentasche mit den Zins-Empfehlungen in die Notenbank-Zentrale.

      Rampenlicht ohne Glanz

      Doch Händler und Märkte reagieren kaum noch auf das, was Greenspan der siechenden US-Wirtschaft wahrscheinlich erneut verordnen wird: Eine Zinssenkung. Weil die neun Zinsschnitte dieses Jahres praktisch keine Wirkung zeigten, hat Greenspan den Nimbus des Finanzgenies eingebüßt.

      Früher hielten die Börsenhändler den Atem an, wenn die Notenbank um Punkt 20.15 Uhr MEZ ihre Zinsentscheidung veröffentlichte. Jede Äußerung Greenspans, seine Gesten und sein Blick wurden analysiert und konnten Märkte bewegen. In den 90er Jahren dirigierte Greenspan die Wirtschaft als Fed-Chef zum längsten Wirtschaftsboom der US-Geschichte. Im Jänner 2000, nach fast einem Jahrzehnt ununterbrochenen Wachstums, war Greenspan auf dem Zenit seiner Karriere. Doch seit Mitte vergangenen Jahres ist alles anders. Greenspan habe das Ende des Technologiebooms zu spät gesehen und die Kehrtwende in der Zinspolitik Anfang dieses Jahres zu spät vollzogen, wurde dem 1987 ernannten Fed-Chef vorgeworfen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:31:31
      Beitrag Nr. 480 ()
      GENAU SO GEHT ES, MISTER GREENSPAN

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++



      EU-Inflationsrate sinkt weiter
      05.11.2001 16:37:00


      Das EU-Statistkamt Eurostat ermittelte die Vorabschätzung des harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI in der Eurozone für Oktober. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Index um 2,4 Prozent, nach einem Anstieg um 2,5 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten mit dieser Inflationsentwicklung gerechnet. Im Vorjahresmonat waren die Lebenshaltungskosten noch um 2,7 Prozent gestiegen. Damit verringert sich die Jahresinflationsrate auch weiterhin. Allerdings strebt die EZB eine maximale Inflation von 2,0 Prozent an. Diese Vorabschätzung wird künftig regelmäßig veröffentlicht, sie stützt sich auf Angaben aus Deutschland, Italien und auf Daten zu den Energiepreisen. Die diese Werte über 50,0 Prozent des Verbraucherpreis-Index ausmachen, hatte er bisher nur eine Fehlerquotient von 0,04 Prozentpunkten. Die endgültigen Daten werden unverändert zur Monatsmitte veröffentlicht.





      ++++++++++++


      Die Leute haben Geld im Sack, sind glücklich, haben sich lieb und kaufen ein.

      Danke Wim. :kiss:

      Bleib cool wie die bist und scheiss auf das was aus Amerika kommt!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:31:57
      Beitrag Nr. 481 ()
      US/Chicago Fed National Activity Index Sept bei -1,28

      Chicago (vwd) - Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im September auf einen Stand von minus 1,28 gestiegen. Im Vormonat hatte der Index revidiert minus 1,30 (vorläufig: minus 1,37) betragen, teilte die Federal Reserve Bank of Chicago am Montag mit. Der aussagefähigere Dreimonatsdurchschnitt erhöhte sich auf minus 0,95 nach revidiert minus 1,02 (minus 1,05) im August. Im September sei der Dreimonatsdurchschnitt somit den fünfzehnten Monat in Folge unter Null geblieben, hieß es weiter. Zwar sei der Wert sehr schwach, doch deuteten die Daten keine typischerweise rezessive Entwicklung an. Der Wert korrespondiere mit den jüngst veröffentlichten Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal, die eine um 0,4 Prozent reduzierte Wirtschaftsleistung erwarten lassen. Die Chicagoer Fed wies zugleich darauf hin, dass es kaum möglich sei abzuschätzen, inwieweit die Zahlen negativ von den Anschlägen des 11. September beeinflusst seien.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:32:26
      Beitrag Nr. 482 ()
      Anthraxsporen in Poststelle des Pentagon entdeckt

      Washington, 06. Nov (Reuters) - Nach anderen Regierungsstellen der USA sind jetzt auch in einer Poststelle des Verteidigungsministeriums Spuren von Milzbrand entdeckt worden. Wie der Sprecher des Ministeriums am Montag mitteilte, waren zwei Ende Oktober genommene Proben in angemieteten Postfächern am Samstag positiv auf Milzbrand (Anthrax) getestet worden. Die in einem Einkaufsbereich des Ministeriums eingerichtete Poststelle sei am Wochenende dekontaminiert worden. Sie ist für Tausende Armeeangehörige und Zivilangestellte des Ministeriums zuständig. Das Pentagon war auch Ziel eines Selbstmordanschlages mit einem Passagierflugzeug am 11. September, bei dem 189 Menschen in der Maschine und am Boden umgekommen waren. Anthrax-Sporen waren bereits in Poststellen des Obersten Gerichts, des Außenministeriums und anderen Regierungsstellen sowie staatlichen Einrichtungen der USA entdeckt worden. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Glenn Flood, sagte, eines der beiden betroffenen Postfächer sei von einem Marinesoldaten angemietet worden, der zurzeit in einem Militärhospital auf Milzbrand untersucht werde. Das zweite Postfach sei nicht namentlich gekennzeichnet gewesen. Flood sagte weiter, nachdem die Poststelle entseucht worden sei, habe man keine Spuren von Anthrax mehr gefunden. Die Poststelle sei von demselben Verteilzentrum in Brentwood im Norden Washingtons beliefert worden, in dem bereits im vergangenen Monat Milzbrand-Spuren aufgetaucht waren. Nach einer Infektion mit den Sporen in Brentwood waren zwei Menschen gestorben. Insgesamt hat es in den USA vier Todesfälle durch Anthrax gegeben sowie 13 weitere Infektionsfälle. Neue Milzbrand-Spuren wurden zudem in New York offiziellen Angaben zufolge an einem Videoband entdeckt, das Bürgermeister Rudolph Giuliani zugesandt worden war. Absender war das Büro von Tom Brokaw, einem Star-Journalisten des Fernsehsenders NBC, der vor einigen Wochen einen mit Milzbrand-Erregern versetzten Brief erhalten hatte. Ersten Tests zufolge wurden im Rathaus und bei Angestellten keine Hinweise auf Anthrax-Sporen festgestellt. In Washington wurden ferner Spuren in der Poststelle des Medizinischen Zentrums für Kriegsveteranen entdeckt. Fünf Mitarbeiter hätten Antibiotika bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten mit dem Erreger in Kontakt gekommen seien, sei äußerst gering, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. Die Poststelle erhält auch Sendungen aus einem Verteilzentrum, über das ein Brief mit Milzbrand-Erregern an einen US-Senator ausgeliefert worden war. Der Schweizer Unternehmen Roche Holding AG teilte unterdessen in Basel mit, es werde Anthrax-Schnelltests in den USA anbieten. Mit dem genetischen Testverfahren werde es möglich sein, das Vorhandensein von Anthrax-Erregern binnen Stunden festzustellen. Die Tests sollten zunächst Laboratorien kostenlos überlassen werden. Nach der Serie von Milzbrand-Infektionen haben die USA mittlerweile auch mit Pocken-Impfungen begonnen. Sie würden zunächst bei medizinischem Fachpersonal vorgenommen, teilten die Zentren für Seuchen-Kontrolle und -Prävention (CDC) am Sonntag (Ortszeit) mit. Dutzende Personen würden gegen die Pocken immunisiert, sagten CDC-Vertreter. Die hoch ansteckenden Pocken gelten seit dem Ende der 70er Jahre als ausgerottet. Bekannt sind Viren-Bestände in den USA und Russland. Geheimdienste vermuten jedoch, dass auch der Irak und Nordkorea über Vorräte verfügen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:32:45
      Beitrag Nr. 483 ()
      Ich würd gern mal persönlich auf Greenspann scheissen. Kann man das mal einrichten?
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:33:11
      Beitrag Nr. 484 ()
      US/NAPM-Index Nicht-Verarb. Gewerbe Oktober 40,6 (PROG: 47,0)

      Washington (vwd) - Der nationale Index der Einkaufsmanager (NAPM-Index) im Nicht-Verarbeitenden Gewerbe ist im Oktober überraschend stark auf 40,6 gesunken. Im Vormonat hatte der Wert bei 50,2 gelegen. Analysten hatten für Oktober hingegen einen Stand von 47,0 prognostiziert. Bei den Sub-Indizes sank der Index der bezahlten Preise nach NAPM-Angaben vom Montag auf 41,5 von 49,0 im Vormonat. Der Index für die Auftragseingänge verschlechterte sich auf 40,4, nachdem er im September noch einen Wert von 49,8 erreicht hatte. Der Beschäftigungsindex reduzierte sich auf 43,5 nach 46,7. Damit deutet sich nach Ansicht von Beobachtern auch im Nicht-Verarbeitenden Gewerbe eine deutlichere Abkühlung an. Die Indizes zeigen bei einem Stand von unter 50 eine Kontraktion der Wirtschaftsleistung in diesem Bereich an. Zugleich dürften sich anhand der Daten die an den Finanzmärkten verbreiteten Zinssenkungshoffnungen verstärken. Weithin wird erwartet, dass die US-Notenbank Federal Reserve am Dienstag den Zielsatz für die Fed Funds Rate um weitere 50 Basispunkte senken wird.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:34:56
      Beitrag Nr. 485 ()
      na - mario - das sagt man aber nicht!

      er ist alt und weiß nicht was er tut!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:40:31
      Beitrag Nr. 486 ()


      Rumsfeld sieht kein Ende der US-Militäraktion


      Kabul/Neu Delhi (vwd) - Trotz der heftigsten Bombardements seit Beginn der Angriffe auf Afghanistan ist nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ein Ende des Krieges nicht abzusehen. Er könne nicht einschätzen, wie lange der Einsatz noch dauern werde, sagte Rumsfeld am Montag bei seinem Besuch in Neu Delhi. Er hoffe jedoch auf einen "möglichst schnellen" Abschluss. In Afghanistan nahm die US-Luftwaffe erneut mehrere Taliban-Stellungen sowie die Hauptstadt Kabul und weitere Städte unter Beschuss.

      Die Taliban behaupteten, seit Beginn der Militäraktion seien 95 US-Soldaten getötet worden. Das Pentagon äußerte sich dazu zunächst nicht, hatte bislang aber jeden Verlust von Soldaten bestritten. UN-Generalsekretär Kofi Annan räumte derweil ein, das es bislang keine politische Lösung für die Zeit nach der Taliban-Herrschaft in Afghanistan gebe. Rumsfeld sagte nach einem Gespräch mit dem indischen Verteidigungsminister George Fernandes, er gehe davon aus, dass die US-Angriffe auf Afghanistan nicht Jahre dauern würden. Eine Zeitangabe könne er jedoch nicht machen.

      Rumsfeld: Afghanistan nur "das erste Problem"

      Der Kampf gegen den Terrorismus werde allerdings "eine Zeit lang" dauern. Afghanistan sei dabei nur "das erste Problem", räumte Rumsfeld ein. Nur wenige Stunden zuvor hatte US-Generalstabchef Richard Myers in Washington vor einem sehr langen Konflikt in dem zentralasiatischen Land gewarnt. Der US-Einsatz in Afghanistan sei der wichtigste seit dem Zweiten Weltkrieg. Die USA seien darauf vorbereitet, dass er "sehr, sehr lange" dauern werde.

      Bereits am Freitag hatte die radikalislamischen Miliz behauptet, sie habe zwei US-Hubschrauber abgeschossen und dabei bis zu 50 Besatzungsmitglieder getötet. Das Pentagon sprach dagegen vom Absturz lediglich eines Helikopters infolge schlechten Wetters. Alle Insassen seien gerettet worden, bevor das Wrack zerschossen wurde.

      "El Dschasira" zeigt abgeschossenen US-Hubschrauber

      Der katarische Fernsehsender "El Dschasira" hat am Montag Bilder von Trümmern eines US-Hubschraubers in Afghanistan gezeigt. Auf den Bilder waren den Angaben des Senders zufolge Wrackteile des Helikopters zu sehen, die bei der Ortschaft Nawur in der nördlichen Provinz Gasni verstreut seien. Die Trümmer waren von bewaffneten Taliban-Kämpfern umstellt, die teilweise aus dem Wrack geborgene US-Helme trugen. Die Besatzung des Hubschraubers oder andere möglicherweise verunglückte US-Soldaten seien auf den Aufnahmen jedoch nicht zu sehen gewesen.

      UN-Generalsekretär Kofi Annan hat unterdessen die Übernahme von afghanischen Verwaltungsinstitutionen durch die Vereinten Nationen ausgeschlossen. Annan sagte in einem Interview mit der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" (Montagausgabe), die UNO werde Afghanistan nicht zu einem "Protektorat" machen. Die Vereinten Nationen seien bereit zu "technischer Hilfe", um die Verwaltung des Landes zu unterstützen. Keinesfalls sollten aber afghanische Behörden durch die UNO ersetzt werden, betonte Annan.

      Schröder: US-Anforderung der Bundeswehr in nächsten Tagen "möglich"

      Die Bundesregierung hält eine US-Anforderung der Bundeswehr für den Militäreinsatz in Afghanistan in den "nächsten Tagen oder Wochen" für möglich. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach Angaben von SPD-Generalsekretär Franz Müntefering auf der Sitzung des Präsidiums der Partei nochmals deutlich gemacht, dass es von Seiten der USA "bald" Erwartungen hinsichtlich eines Militärbeitrags geben werde.

      ++++++++++

      :eek:

      die amis sagen, das er bei schlechtem wetter abgestürzt ist! :laugh:

      die neumodischen flieger kann man mit 3 promile durch die gegend fliegen!
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:42:15
      Beitrag Nr. 487 ()
      Auf den Scheiss ich auch.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:43:09
      Beitrag Nr. 488 ()
      USAirways-Passagiermeilen fallen im Oktober um 33,6 Prozent

      Arlington (vwd) - Die USAirways Group Inc, Arlington, hat im Oktober einen Rückgang der Passagiermeilen von 33,6 Prozent zum Vorjahr auf 2,8 (4,2) Mrd Meilen verzeichnet. Wie die US-Fluggesellschaft am Montag mitteilte, sank die Auslastung auf 61,7 Prozent der verfügbaren Plätze von 70,1 Prozent im Oktober 2000. In den ersten zehn Monaten 2001 stieg die Anzahl der geflogenen Meilen je Passagier um zwei Prozent auf 39,86 (39,1) Mrd Meilen, während die Auslastungsquote auf 69,7 Prozent von 70,6 Prozent im Vergleichszeitraum 2000 zurückging.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 04:55:40
      Beitrag Nr. 489 ()
      Cisco verdiente weniger - Analystenschätzungen übertroffen

      New York, 05. Nov (Reuters) - Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, lag mit seinen Zahlen aber über den Schätzungen der Analysten. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2002 sei ein Gewinn je Aktie von vier Cents oder 332 Millionen Dollar erwirtschaftet worden, teilte Cisco am Montag nach US-Börsenschluss mit. Vor einem Jahr waren es noch 18 Cents oder 1,4 Milliarden Dollar gewesen. Analysten hatten indes mit einem geringeren Quartalsgewinn von zwei Cents je Aktie gerechnet. Die Schätzungen lagen zwischen einem und drei Cents.

      Den Umsatz im Auftaktquartal zum 31. Oktober bezifferte Cisco mit 4,4 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit Erlösen von 4,17 Milliarden Dollar gerechnet.

      +++++++++++

      :laugh:

      also ganz nüchtern betrachtet!

      ich verdiente letztes jahr 5.000,- DM
      dieses jahr verdiene ich 200,- DM (laut Analystenschätzung)
      es werden jetzt aber doch 400,- DM (also deutlich über den Analystenschätzungen)

      mensch - da muss ich mich doch freuen können !!!!!!!!!!!

      doppelt soviel geld als erwartet !!!!!!!!!!!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 22:06:08
      Beitrag Nr. 490 ()
      MASSENENTLASSUNGEN

      Der Galgenhumor der Gefeuerten


      Von Thomas Hillenbrand

      Weltweit sind in den vergangenen Monaten Hunderttausende von Arbeitnehmern vor die Tür gesetzt worden. Kein Grund zum Jammern – in den USA gilt arbeitslos zu sein bei einigen inzwischen sogar als cool und wird im Internet auf zahlreichen Websites zelebriert.

      Diskussionsforum FuckedCompany: Welches Dot.com beißt als nächstes in Gras?

      Austin/Hamburg – Carlotta Stankiewicz hat aus der Misere ein Geschäft gemacht. Die Werbetexterin aus Austin im US-Staat Texas wurde bereits vor einem Jahr gefeuert – kurz darauf erwischte es auch ihren Mann, der bei einer Videospielfirma arbeitete. Zunächst aus purem Trotz dachte sie Slogans aus, wie "Jobs sind was für Weicheier!" oder "Meine Abfindung ist größer als Deine!" Später ließ Stankiewicz die Sprüche auf T-Shirts drucken und verkaufte sie zunächst im Bekanntenkreis, dann über ihre Internetseite PlanetPinkSlip.com, eine Art Portal für den fröhlichen Arbeitslosen. Neben T-Shirts und Kaffeebechern gibt es bei Stankiewicz E-Mail-Kondolenzkarten, mit denen man anderen geschassten Arbeitnehmern Trost spenden kann. Reich wird die Werbetexterin dadurch nicht, kann aber nach eigenen Angaben zumindest die Kosten für den Betrieb decken.
      Nur nicht Jammern Auf der Webseite FuckedCompany.com (FC) werden indes Wetten darauf abgeschlossen, welche Dot.com als Nächste ins Gras beißt. Ein heißer Kandidat ist Consilient, eine Internetfirma, die nach eigenen Angaben, eine "einzigartige, humanzentrierte" Software zum "Erstellen, distribuieren, und optimieren von Geschäftsprozessen" verkauft - und einen kleinen Finanzengpass hat. Zumindest wird das im Chat von FC kolportiert. Mitleid hat hier keiner. "Noch mehr Pussies, die rumjammern, weil sie keine Finanzspritze kriegen", kommentiert ein Teilnehmer. "Hasenhirne" urteilt ein anderer. In der "Hall of Fame" hat FC inzwischen 485 Firmen verewigt, die entweder Pleite oder "seriously fucked" seien. Die Seite war zunächst nur ein Ventil für wütende Dot.com-Mitarbeiter, die Dampf ablassen wollten. Neuerdings verkauft FC allerdings auch Fan-Artikel. Denn arbeitslos zu sein gilt in den USA teilweise als hip – besonders, wenn man ein Opfer des maßlosen Internetbooms geworden ist. Im FC-Shop gibt es zum Beispiel extra scharfe Chilisoße der Marke "Burn Rate", für alle, die sich gerne an die gute alte Zeit erinnern, als man jeden Monat Millionen von Dollar durch den Kamin blasen durfte – auf Kosten der Wagniskapitalgeber und ohne eine Mark Umsatz zu machen. Ferner verkauft FC T-Shirts mit Logo oder Mousepads, auf denen ein Fön abgebildet ist. Darunter steht: "Für Marketingpräsentation hier drücken." Einem besonderen Problem Gefeuerter nimmt sich IJustGotFired.com an. Schlimmer als der Verlust von Gehalt, Dienstwagen und sozialen Kontakten ist der Entzug der Firmen-E-Mailadresse, glauben die Macher der Seite. Deshalb gibt es Adressen im Format "name@ijustgotfired.com" gratis. Und weil Gefeuerte auch ihrer Visitenkarten beraubt werden, bietet die Website Vorlagen für so genannte "Out-of-Business-Cards" an.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 22:06:51
      Beitrag Nr. 491 ()
      Bedeuten sinkende Zinsen höhere Aktienkurse?

      Die Debatte läuft auf vollen Touren. Sind niedrige Zinsen ein Kaufargument für Aktien? Die Antwort lautet: Kommt darauf an!

      Keine Frage, sinkende Rentenrenditen sind gut für die Aktienmärkte, wenn sie Disinflation signalisieren, wie in den 90er Jahren. Denn die Inflationsrate ist umso schwerer zu prognostizieren, je höher sie ist. Um nicht ständig auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, verlangen Anleger - und Gewerkschaften - daher Risikoprämien. Die Konsequenz sind hohe Realzinsen und -löhne und damit geringes Wirtschaftswachstum. Weil die Zentralbanken ständig gegen die Inflationserwartungen kämpfen, steigt auch die Zyklizität von Wirtschaft und Gewinnen. Solange es nicht wie in Japan zur Deflation kommt, werden Aktien umso risikoärmer und damit wertvoller, je eher Preisstabilität herrscht. Am günstigsten sind Steigerungsraten von rund zwei Prozent. Aber der große disinflationäre Trend und die damit einhergehende Aufwertung der Aktien ist längst vorbei. In einer nicht-inflationären Welt signalisieren sinkende Rentenrenditen schwache Wirtschaftsaussichten. Fallen die Bondrenditen von fünf auf vier Prozent, bedeutet das, dass die Rentenmärkte das künftig zu erwartende nominale Wirtschaftswachstum um einem Prozentpunkt niedriger taxieren. Haben sie Recht, werden auch die Unternehmensgewinne entsprechend langsamer steigen. Bei konstanter Aktienrisikoprämie ändert sich an der Bewertung der Börse theoretisch nichts. Der Vorteil eines niedrigen Diskontsatzes wird durch den Nachteil geringeren Gewinnwachstums vollständig aufgehoben. Umgekehrt ist es, wenn die Bondrenditen steigen, weil der Konjunkturausblick besser wird. Aber das ist eine statische Betrachtung und unterstellt, dass Börse und Anleihemärkte perfekte Diskontierungsmechanismen sind. In der Realität können Aktien sehr wohl von sinkenden Anleihenrenditen profitieren. Das kann der Fall sein, wenn die Börsenkurse wie 1998 in einem Abschwung noch stärker fallen, als es die Gewinnrevisionen implizieren würden. Technisch gesprochen steigt dann die Risikoprämie von Aktien gegenüber Bonds. Fallende Zinsen können jetzt neues Vertrauen in die künftige Gewinnentwicklung schaffen. Denn niedrige Zinsen senken die Finanzierungslast der Unternehmen und begünstigen die Konjunktur. Zwar gibt es keinen mechanstischen Zusammenhang. Wie 1999 kann die Risikoprämie auch gerade deshalb sinken (die Aktienkurse also steigen), weil die Rentenmärkte auf eine zusehends bessere Wirtschaft hindeuten. Signalisieren die Rentenmärkte wie in Japan eine Deflation, sind fallende Zinsen umgekehrt sogar schädlich für die Börse. Von Deflation abgesehen, verheißen Aktien jedoch im Verhältnis zu Bonds eine umso bessere Rendite, je niedriger die Zinsen sind. Schließlich bedeuten niedrige Zinsen ja auch, dass Anleihen teuer sind. Mischfonds haben also guten Grund, die Gewichtung von Aktien zu erhöhen. Das Problem im Moment ist, dass die mittelfristigen Gewinnschätzungen zu hoch sind, die auf Jahre hin zweistellige Zuwachsraten unterstellen. Die tatsächliche Risikoprämie für Aktien ist daher viel niedriger, als die Banken sie schätzen.


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      schrieb am 06.11.01 22:07:21
      Beitrag Nr. 492 ()
      Kaum noch Börsengänge in den USA zu erwarten


      Von Mary Chung, New York

      Obwohl sich in den USA der Markt für die Börseneinführung von Unternehmen (IPO) gerade wieder langsam zu erholen schien, könnte es damit - zumindest in diesem Jahr - schon wieder vorbei sein. In den USA kommen diese Aktivitäten normalerweise in der dritten Novemberwoche mehr oder weniger zum Stillstand. Zwischen Thanksgiving und Jahresende bringen meist nur noch ganz wenige Unternehmen ihren Börsengang unter Dach und Fach. Auf diesen Zeitraum entfielen nach Daten von Thomson Financial/First Call in den letzten fünf Jahren durchschnittlich nur 6,3 Prozent der Börsengänge des gesamten Jahres. Das ist ein schlechtes Zeichen für einen Markt, in dem es in diesem Jahr weniger IPOs als in den letzten zehn Jahren gab. Außerdem werden 2001 zum ersten Mal seit über zehn Jahren mehr geplante IPOs auf Eis gelegt worden sein, als durchgeführt wurden. Mit Stand vom letzten Freitag wurden in den USA in diesem Jahr 159 IPOs aufgeschoben und lediglich 74 durchgezogen. September und Oktober sind normalerweise sehr gute IPO-Monate, doch auf Grund der Terroranschläge ist im September nichts passiert. Der letzte Börsengang vor den Terroranschlägen fand am 14. August statt, der nächste erst wieder am 4. Oktober mit dem israelischen Medizintechnikunternehmen Given Imaging. Diesem Beispiel sind seitdem sieben weitere Unternehmen gefolgt. Ironischerweise ist Given Imaging die einzige der Firmen, deren Aktie seither unter ihren Einführungspreis von 12 $ gefallen ist. Kyle Huske, Analystin bei IPO.com, kann trotz der wieder einsetzenden Belebung der Aktivitäten im Oktober mit acht IPOs noch keine Trendwende zum Besseren erkennen. "Ich glaube wirklich, dass man die Börsengänge des ersten Quartals 2002 abwarten sollte, bevor man wirklich behaupten kann, dass sich eine Erholung des Marktes abzeichnet", so Huske. "Vor sechs Monaten wäre bei acht IPOs niemand besonders euphorisch gewesen, doch nach einer vierwöchigen Nullnummer klingt das schon wieder ganz gut." Da den Emissionshäusern auf Grund der Marktturbulenzen mehrere Wochen Geschäft im September wegbrachen, könnte es von dieser Seite nochmals zu Anstrengungen kommen, Firmen bis zum Jahresende an die Börse zu bringen. Am wahrscheinlichsten gilt derzeit die Börseneinführung von Prudential Financial mit Goldman Sachs als Konsortialführer. Prudential Financial gehört zu den größten Lebensversicherern und könnte sich mit seinen Börsenplänen bis zu 3,9 Mrd. $ neues Kapital beschaffen.

      © 2001 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 06.11.01 22:08:00
      Beitrag Nr. 493 ()
      Microsoft: Bundesstaaten sind sich nicht einig


      Die Front der 18 US-Bundesstaaten, die noch die kartellrechtliche Klage gegen Microsoft mittragen, bröckelt. Den außergerichtlichen Vergleich, den die Regierung mit dem Softwarekonzern vergangene Woche erzielt hat, wollen sechs Bundesstaaten bedingungslos mittragen. Weitere sechs wollen zumindest noch kleinere Änderungen durchsetzen. Das restliche Drittel ist noch unentschlossen, muss aber im Laufe des Dienstags noch zu einer Entscheidung kommen. Microsoft hat unterdessen schon klargemacht, dass man zu weiteren Zugeständnissen nicht bereit ist. „Die Streitpunkte sind jetzt bis zum Ende ausgereizt worden“, sagte John Warden, Anwalt von Microsoft, am Mittag in Washington. Am Freitag haben sich Microsoft und die US-Regierung außergerichtlich auf eine Beilegung des seit Jahren laufenden Verfahrens geeinigt. Kritiker monieren, dass das Unternehmen von Bill Gates dabei zu gut wegkomme. Die Aktie von Microsoft verliert im frühen Handel an der Wall Street 0,5 Prozent auf knapp 63 Dollar. Seit der Bekanntgabe der Einigung hat das Papier rund 8 Prozent zugelegt.
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      schrieb am 06.11.01 22:08:50
      Beitrag Nr. 494 ()
      ANALYSE: Lehman Brothers stuft Cisco von "Buy" auf "Strong Buy" herauf

      LONDON (dpa-AFX) - Die Investmentbank Lehman Brothers hat die Aktie des Netzwerkspezialisten Cisco Systems von "Buy" auf "Strong Buy" heraufgestuft. Der Analyst Tim Luke geht also davon aus, dass sich der Titel um mindestens 15 Prozent besser als der Markt entwickeln wird. Das Kursziel hob er von 20 auf 23 US-Dollar an, teilte der Experte in einer Studie mit, die am Dienstag in London erschien. Die Zahlen seien beeindruckend gewesen, urteilte Luke. Als besonders positiv hob er hervor, dass Cisco in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld den Marktanteil steigern konnte. Er sei sicher, dass sich Cisco auch im nächsten Jahr besser als die Wettbewerber entwickeln und möglichen weiteren konjunkturellen Unbillen trotzen werde. Darüber hinaus hob Luke seine Gewinnprognosen für das Gesamtgeschäftsjahr 2002 von 0,11 auf 0,22 US-Dollar Gewinn pro Aktie (EPS) an. Im Kalenderjahr 2002 sollte Cisco einen Gewinn von 0,28 nach bisher geschätzten 0,22 US-Dollar erwirtschaften, und im Kalenderjahr 2003 sei mit einem Ertrag von etwa 0,45 US-Dollar zu rechnen. Nicht zuletzt sei erfreulich, dass Cisco im nächsten Quartal die Bruttomargen weiter steigern und die Kosten senken wolle./aka/

      Quelle: DPA-AFX

      :laugh:
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      schrieb am 06.11.01 22:10:10
      Beitrag Nr. 495 ()
      Fed senkt Leitzinsen erwartungsgemäß um 50 Basispunkte

      Washington, 06. Nov (Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Dienstag wie erwartet zum zehnten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen gesenkt und weitere Handlungsbereitschaft signalisiert. Wegen der erhöhten Unsicherheit und der schlechten Geschäftsbedingungen in den USA und im Ausland werde der entscheidende Zielsatz für Tagesgeld um 50 Basispunkte auf 2,00 Prozent zurückgenommen, teilte die Fed nach den Beratungen ihres geldpolitischen Ausschusses mit. Damit ist der Schlüsselzins in den USA so niedrig wie seit vierzig Jahren nicht mehr. Die Fed betonte, es gebe weitere Risiken für eine Konjunkturabschwächung. Die Finanzmärkte reagierten zunächst kaum.

      Die Fed senkte auch den weniger wichtigen Diskontsatz um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent. Zur Unterstützung der schwächelnden US-Wirtschaft hat die US-Notenbank den Schlüsselzins in diesem Jahr nunmehr um insgesamt 4,5 Prozentpunkte heruntergeschraubt. Zuletzt hatte sie am 2. Oktober die Leitzinsen um 50 Basispunkte gesenkt.

      :laugh: Noch zwei Prozent, dann ist endlich Ruhe ! :laugh:
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      schrieb am 06.11.01 22:20:43
      Beitrag Nr. 496 ()
      Historischer Tiefstand
      Fed senkt erneut Leitzinsen


      Die US-Notenbank (Fed) hat am Dienstag zum zehnten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen gesenkt. Der Satz für Tagesgeld wurde um 0,5 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent zurückgenommen, teilte die Fed am Dienstag in Washington mit.
      EZB entscheidet am Donnerstag
      Wegen der schwachen amerikanischen Wirtschaft insbesondere nach den Terroranschlägen am 11. September war dieser Schritt von Wirtshaftsexperten und Politikern vermehrt gefordert worden. Damit stehen die US-Zinsen auf dem tiefsten Stand seit 40 Jahren. Am Donnerstag soll die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt entscheiden, ob sie einen ähnlichen Schritt machen will.

      Fed: keine Erholung
      Die Fed sieht keine Anzeichen einer Erholung der US-Wirtschaft, die im dritten Quartal bereits um 0,4 Prozent auf Jahresbasis schrumpfte. "Erhöhte Unsicherheit und Sorgen über die Verschlechterung der Wirtschaftsbedingungen sowohl hier als auch im Ausland dämpfen die Wirtschaftsaktivitäten", hielt der für die Zinspolitik zuständige Offenmarktausschuss fest: "Das Risiko von Bedingungen, die wirtschaftliche Schwäche verursachen, überwiegen."

      Schockwellen wirken noch
      Auch für das vierte Quartal rechnen Volkswirte mit negativen Zahlen, weil die Schockwellen der Terroranschläge vom 11. September sich erst in diesen Wochen voll auswirkten. Damit würde die US-Wirtschaft nach einem beispiellosen zehnjährigen Boom in die Rezession rutschen. Die Einzelhandelsumsätze waren im September so stark wie seit neun Jahren nicht mehr gefallen. Die Arbeitslosenquote schnellte im Oktober von 4,9 auf 5,4 Prozent hoch. Mit der Zinssenkung sollen Verbraucher zu Ausgaben und Unternehmer zu Investitionen angeregt werden.
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      schrieb am 07.11.01 20:14:28
      Beitrag Nr. 497 ()
      Aus der FTD vom 7.11.2001
      Das Kapital: Cisco im Zauber Alan Greenspans

      Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat Recht. Er meint, die Notenbanken riskierten, mit der jetzt von ihnen geschaffenen Liquidität eine neuerliche Börsenblase aufzublähen. Cisco ist ein guter Beleg für diese Sorge, wenn auch nicht der einzige.

      Seit dem Tief ist die Aktie um zwei Drittel gestiegen. Cisco hat einen Wert von rund 135 Mrd. $, bei einem Umsatz von nicht mal 20 Mrd. $ . Gut, neben Nokia und Qualcomm ist Cisco die einzige große Technologiefirma mit gesundem Cashflow und Gewinnen, zumindest nach eigener Lesart. Aber trotz der liquiden Mittel von 19 Mrd. $ wäre Cisco nicht mal 135 Mrd. $ wert, wenn der Umsatz um 32 Prozent steigen statt fallen würde.

      Die Analysten rechnen natürlich anders: Sie meinen, dass Cisco so ab 2003 wieder die Spitzenergebnisse von gut einem halben Dollar pro Aktie verdienen kann - und dass diese dann mit einen KGV von 50 bezahlt werden. Der Kurs soll also weiter steigen. Aber schon um 18 $ pro Aktie wert zu sein, müsste Cisco fundamental gesehen bis 2010 auf einen Umsatz von 100 Mrd. $ kommen und 20 Prozent davon netto verdienen. Wer soll das bezahlen? Cisco schafft das selbst im besten Fall einer tiefgreifenden Konsolidierung in der Netzwerkindustrie nicht.


      Ob der Bewertung ist es lächerlich, Umsätze oder Aufträge zu diskutieren, die ein paar Millionen über den Erwartungen liegen. Der Kursrally zeigt nur, wie groß der Notstand - und Irrglaube - der Anleger sein muss. Im Unterschied zu Welteke nimmt Alan Greenspan gerne eine neue Blase in Kauf, um die gröbste Not zu überbrücken.


      :laugh:
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      schrieb am 07.11.01 20:27:39
      Beitrag Nr. 498 ()


      Mittwoch, 7. November 2001
      Bomben auf die Taliban
      Widersprüchliche Angaben


      Mit US-Schützenhilfe hat die afghanische Nordallianz am Mittwoch nach eigenen Angaben Geländegewinne erzielt. Kommandeure meldeten die Eroberung des Bezirks Schol Ghar und erklärten, die Kämpfer der Nordallianz stünden nur noch wenige Kilometer vor der strategisch wichtigen Stadt Masar-i-Scharif. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht, die Taliban wiesen die Darstellung der Nordallianz als "Lüge" zurück.

      US-Kampfjets nahmen Taliban-Stellungen nördlich der Hauptstadt Kabul unterdessen unter Dauerbeschuss. Die pakistanische Nachrichtenagentur AIP zitierte einen Taliban-Sprecher, wonach der Bezirk Schol Ghar nicht an die Nordallianz gefallen sei. Zudem kündigte er an, dass die Taliban in der Nacht 500 neue Kämpfer in dieses Gebiet bringen würden. Zuvor hatte die Nordallianz erklärt, es seien 500 Taliban-Soldaten auf ihre Seite übergelaufen.

      Nach Darstellung der Nordallianz zwangen ihre Truppen die Taliban-Einheiten rund 40 Kilometer südlich von Masar-i-Scharif zum Rückzug. Das US-Verteidigungsministerium meldete ebenfalls Erfolge der Nordallianz, nannte aber keine Einzelheiten. Die US-Spezialeinheiten am Boden würden zwar die Unterstützung für die Nordallianz koordinieren, deren Einsätze aber nicht dirigieren, sagte der General der Marineinfanterie und stellvertretender Stabschef Peter Pace.

      Bush kündigt Fortsetzung der Angriffe an

      Der amerikanische Präsident George W. Bush will den militärischen Druck auf die afghanischen Taliban und den Terroristenführer Osama bin Laden "unbarmherzig " aufrechterhalten. Bush sagte nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Washington, es sei notwendig, die Terroristen vom Zugang zu atomaren, biologischen und chemischen Waffen fern zu halten.

      Erneut erklärte Bush, dass kein Staat im Anti-Terror-Feldzug neutral bleiben könne. An die Adresse der Partner sagte Bush, der Ausdruck von Mitgefühl reiche nicht aus: "Sie müssen Taten zeigen." Am Mittwoch erwartet Bush den britischen Premierminister Tony Blair.

      Truppen-Unterstützung aus Italien

      Italien will die Anti-Terror-Koalition mit 2.700 Soldaten unterstützen. Das Abgeordnetenhaus in Rom stimmte den Plänen der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit großer Mehrheit zu. Nach den Worten von Verteidigungsminister Antonio Martino stehen auch Bodentruppen zur Verfügung.

      amnesty klagt an

      Nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) ist die Anti-Terror-Koalition für die afghanischen Flüchtlinge verantwortlich. ai forderte die USA, Großbritannien und andere Länder der Koalition am Mittwoch auf, wesentlich mehr Verantwortung für das Flüchtlingsproblem zu übernehmen, das durch die Bombenangriffe verursacht worden sei.
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      schrieb am 07.11.01 21:21:58
      Beitrag Nr. 499 ()
      Greenspan sieht langfristig "günstige" Aussichten

      Die Zinssenkung um 50 Punkte sorgt an der Wall Street für steigende Kurse

      Alan Greenspan senkt den Leitzins um weitere 50 Basispunkte auf jetzt 2,00 Prozent. Langfristig sieht der Notenbank-Chef eine günstige Entwicklung der US-Wirtschaft, bis dahin sieht es problematisch aus. Die Börsen reagieren mit steigenden Kursen.

      Die meisten Volkswirte haben es erwartet, Greenspan hat sich ihnen angeschlossen. Der Leitzins, zu dem sich Banken Geld leihen, ist nun mit 2,00 Prozent festgesetzt, dem tiefsten Stand seit 1961. Die Fed betont im Anschluss, dass sie das Risiko einer weiteren konjunkturellen Abschwächung sieht. Wachsende Unsicherheit führe zu sich verschlechternden Geschäftsbedingungen in der USA und im Ausland. Bemerkenswert dabei ist, dass Greenspan mit dieser Bemerkung zum ersten Mal über den Tellerrand Amerikas schaut. Man könnte das als eine versteckte Aufforderung an die Europäer deuten, sich ebenfalls zu einer mutigeren Zinspolitik zu entschließen.

      ++++++++++

      kurzfristig heisst 6 monate bis 2 jahre
      mittelfristig heisst 2-3 Jahre
      langfristig 5-10 Jahre

      :eek:
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      schrieb am 07.11.01 21:22:45
      Beitrag Nr. 500 ()
      Spekulation über Erhöhung von Chinas Euroreserven stützt Euro

      London, 07. Nov (Reuters) - Spekulationen über eine Erhöhung der Euro-Reserven Chinas haben am Mittwoch zeitweise die Gemeinschaftswährung gestützt. Im europäischen und asiatischen Devisenhandel hieß es, die chinesische Zentralbank wolle ihre Euroreserven um 10 Prozent oder 20 Milliarden Euro erhöhen. "Die Gerüchte nützen dem Euro, weil sie durchaus realistisch sind. Dass einige asiatische Zentralbanken am Morgen Euro gekauft haben, hat dem Gerücht zudem etwas Glaubwürdigkeit eingebracht", sagte Julian Jessop von der Standard Chartered Bank. Weder die chinesische Zentralbank noch die staatliche Devisenbehörde wollten eine Stellungnahme zu den Spekulationen abgeben. "Viele Leute reden über diese Kaufgerüchte und das könnte einen Einfluss haben", sagte ein Londoner Händler. Hauptgrund für die Gewinne des Euro sei jedoch die allgemeine Dollarschwäche in Folge von Ängsten, die US-Zinssenkung vom Dienstag könne die amerikanische Wirtschaft nicht beflügeln.

      China besitzt mit mehr als 200 Milliarden Dollar nach Japan die weltweit zweitgrößten Devisenreserven, hat jedoch noch nie Angaben zu deren Zusammensetzung gemacht. Der Großteil der Reserven dürfte nach Einschätzung von Experten auf Dollar lauten. Nach der Einführung des Euro im Januar 1999 hatte China jedoch angekündigt, seine Devisenreserven zu Gunsten der europäischen Währung umschichten zu wollen, ohne aber einen exakten Betrag zu nennen.

      Rund 60 bis 80 Prozent der in Asien gehaltenen Devisenreserven sind Experten zufolge Dollar-Bestände. Der Euro dagegen solle lediglich einen Anteil von fünf bis zehn Prozent ausmachen, der Yen rund fünf Prozent.

      Gegen 16.30 Uhr MEZ notierte der Euro mit Kursen um 0,90 Dollar rund einen halben US-Cent über seinem Vortagesschlusskurs, nachdem er zuvor auf ein Tageshoch von knapp 0,9050 Dollar gestiegen war.

      :D
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