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Sommer-Bereitschaft und wichtige Weichenstellung für Zukunft - Seite 3
Ich habe damit schon lange meinen Frieden geschlossen, seit mir bewusst wurde, dass die Geldwertstabilität in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr in der Hand der EZB, sondern der Politik liegt. Dank der Modern Monetary Theory (MMT) hat die Politik inzwischen das Ruder übernommen. Die EZB agiert seither als verlängerter Arm der Politik, um deren Versprechen und Abenteuer zu finanzieren.
Da passt natürlich auch hinein, dass die EZB ab sofort Klimapolitik betreiben wird. Auch das haben wir gestern erfahren. Das Erfolgskonzept der Deutschen Bundesbank, die mit dem einzigen Ziel der Geldwertstabilität beauftragt war, wird nun also über Bord geworfen. Die EZB wird Unternehmenspapiere bevorzugt ankaufen, wenn die Unternehmen klimapolitische Ziele verfolgen.
Die EZB finanziert nun also nicht mehr nur die Politik, sondern übernimmt vermeintliche politische Ziele für die eigene Geldpolitik.
BITCOIN BLEIBT STABIL
Und sie wundern sich, dass der Bitcoin trotz heftigem Gegenwind aus China noch immer auf dem höchsten Niveau seit 2020 notiert? Lediglich in den ersten Monaten 2021 erfolgte ein kurzzeitiger
Ausflug - eine kurzfristige Übertreibung? - auf 65.000 USD, doch mit aktuell 33.000 USD notiert der Bitcoin noch immer über dem Allzeithoch, das bis Ende 2020 galt.
Ich hatte am vergangenen Wochenende eine interessante Diskussion mit einem älteren Semester, der mich schon seit Kindesbeinen kennt: "Stephan, der Bitcoin ist eine windige Sache und Du machst Dir
Deinen guten Ruf kaputt damit", mahnte er. Eine solche Mahnung geht auch an mir nicht spurlos vorüber und ich habe viel darüber nachgedacht.
Mit 6,5% Portfolioanteil stellt der Bitcoin für mich eine Absicherung gegen genau diesen Wahnsinn der EZB dar. Die Geschichte des Geldes ist voll von Beispielen, bei denen politisiertes Geld
irgendwann von der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert wurde. Mag sein, dass es noch einige Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauert. Doch ich kann nicht in die Zukunft blicken und erachte den
Bitcoin als Absicherung mit dem geringen Anteil am Portfolio für eine gute Sache.
Ich spekuliere ja nicht darauf, dass der Bitcoin im nächsten Jahr über 100.000 USD springen könnte. Vielmehr profitieren weiterhin 93,5% unseres Portfolios von geregelten Finanzmärkten. Aber wenn
ich mir die Erosion unseres Weltfinanzsystems vor Augen führe, muss ich mich dagegen absichern. Und dazu sind Gold und Bitcoin in meinen Augen geeignet.