Telekom, Allianz, BASF – Sicherheit wird gesucht
Von Wonnemonat Mai war an den Aktienmärkten wenig zu spüren. Die Belastungsfaktoren,
insbesondere die hohe Inflation und die durchgeführten oder angekündigten Maßnahmen der Notenbanken sorgten weiterhin für extrem volatile Märkte. So haben die großen US-Indizes ihre Talfahrt
während des gesamten Monats weiter vollzogen und der DAX bewegte sich zwischen 13.500 und 14.500 Punkten. Wir stellen die Auswertung der Börse München vor.
An der Börse München liegt der Auslandsanteil bei 60 Prozent. Bei den deutschen Werten finden sich weiterhin Dividenden-Titel an vorderer Stelle, während es bei den US-Titeln die altbekannten
Tech-Werte Amazon, Tesla und Apple sind.
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Bei der Zahl der Orderausführungen, den Trades, liegt der Auslandsanteil mit 70 Prozent signifikant höher. Hier führt NelASA aus Norwegen, gefolgt von Allianz, Tesla und
Amazon. Auf Rang fünf findet sich noch SunHydrogen, auf dem achten Platz Samsung SDI.
Die zehn meistgehandelten Aktien weltweit: Amazon vorne
Die internationalen Titel kommen im Mai ausschließlich aus Deutschland und den USA – insofern hätten wir sie uns in diesem Monat als eigene Rubrik sparen können. Interessant, dass mit Amazon ein
US-Titel den ersten Platz einnimmt, das gab es schon länger nicht mehr. Mit 21 Prozent liegen die USA auf dem zweiten Platz im Länderranking und mit deutlichem Abstand vor Kanada, Niederlande,
Frankreich und Großbritannien. Eine Renaissance erlebt auch die Deutsche Telekom, was sich auch im Kurs niederschlägt.
Schauen wir auch bei den internationalen Aktien auf die Trades, schiebt sich im Mai NelASA auf den ersten Platz, außerdem finden sich hier SunHydrogen und Samsung wider.
Die internationalen Titel einschießlich Deutschland nach Orderbuchvolumen:
Die zehn meistgehandelten deutschen Aktien: Die Deutsche Telekom an der Spitze
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Die Deutsche Telekom belegt den Spitzenplatz vor Allianz und BASF – die Anlegerinnen und Anleger setzen weiterhin auf treue Dividendenzahler. Obwohl zahlreiche Corona-Maßnahmen inzwischen beendet
wurden und man wenig Neues von den Impfstoffherstellern hört, bleibt BioNTech ein beliebter Titel und auch der Düngemittelhersteller K+S behauptet sich unter den ersten zehn.
Berücksichtigen wir bei den deutschen Aktien die Anzahl der Trades, schiebt sich die Allianz noch vor BASF. Außerdem noch unter den ersten zehn die Deutsche Post (4), SAP (6), BMW (8) und Rheinmetall (10).
Die meistgehandelten deutschen Aktien:
Die meistgehandelten US-Titel: Tech und Energie
Bei den US-Titeln gab es wenig Neues, das Dreigestin Amazon-Tesla-Apple haben wir schon öfters an der Spitze gesehen. Neu hinzu auf den Plätzen neun und zehn kamen die Enphase Energy aus dem
kalifornischen Fremont, das Softwarelösungen zur Steuerung für Solarenergie entwickelt, und die Solaredge Technologies aus Israel, die photovoltaische Energiegewinnungs- optimierungs- und
Monitoringsysteme anbietet – intelligente Energietechnologie also. Beide Titel sind im Nasdaq gelistet.
Auch bei den US-Titeln gab es Verschiebungen, wenn man die Zahl der Trades zugrunde legt: Hier lag Tesla vor Amazon, außerdem schafften es SunHydrogen, UpStart
Holding und Sysorex unter die ersten zehn.
Die beliebtesten US-Titel nach Orderbuchvolumen:
Die beliebtesten Fonds: Immobilien sind Spitzenreiter
Bei den Fonds setzten die Anlegerinnen und Anleger ihre Akzente im Wesentlichen wie im Vormonat mit einer vielleicht noch stärkeren Akzentuierung auf das Thema Immobilien, immerhin sind
mehr als die Hälfte der Fonds und die ersten drei rein auf Immobilien fixiert.
Auch hier stellen wir die 10 mit dem größten Handelsvolumen vor:
Meistgehandelte ETPs: Schwerpunkt bei Aktien-Indizes
Es bleibt bei den ETFs bei einer breiten Streuung, wobei vor allem auch Aktien und Anleihen (die beiden Fonds von Pimco) im Zentrum stehen, während Rohstoffe – bis auf das Edelmetall Gold
- nicht mehr unter den ersten zehn vertreten sind, dafür bleiben ESG-Gesichtspunkte interessant.
Die 10 ETPs mit dem größten Handelsvolumen vor:
Fazit: Vorsicht ist gefragt
Auch im Mai blieb die Lage unübersichtlich und unerfreulich, die Volatilität an den Märkten war hoch, ebenso die Unsicherheit der Anlegerinnen und Anleger. Insofern ist es nicht
verwunderlich, dass insbesondere defensivere Aktien gefragt waren und die Investoren versucht haben, über Immobilien-Fonds sich ein wenig Sicherheit ins Depot zu holen.
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