DAX im Höhenrausch: Alles Dividende, oder was?
900 Punkte Zuwachs. Das ist atemberaubende DAX-Bilanz nach nur zwei Wochen, was förmlich nach einer satten Korrektur schreit. Mit 8.356 Zählern wurde erst am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht. Das alte lag bei 8.152 Indexpunkten. Bei aller Euphorie sollten Sie sich jedoch vergegenwärtigen, dass der DAX anders als die wichtigen US-Indizes ein Performance-Index ist: Dividenden fließen hier in die Indexberechnung mit ein, was einmal mehr die Wichtigkeit dieser Erträge unterstreicht.
Mit dem DAX-Kurs-Index - hier bleiben die Dividenden außen vor - wären Sie in den vergangenen Jahren deutlich schlechter gefahren. Dieses Kursbarometer ist noch sehr weit vom Rekordhoch aus dem Jahr 2000 bei über 6.000 Punkten entfernt. Selbst das vor der Finanzkrise (2007/2008) erreichte Kursniveau ist bislang nicht erreicht.
Dieses Bild vermitteln auch viele DAX-Mitglieder: Nur etwa jeder dritte Blue Chip notiert über seiner einstigen Rekordmarke. Zu den löblichen Ausnahmen zählen Adidas, BASF, Henkel und Linde. Mit Werten wie der Allianz, Daimler, E.ON & RWE, der Münchener Rück, ThyssenKrupp und weiteren, die zusammen ein gutes Drittel der DAX-Familie ausmachen, liegen Aktionäre noch mehr als 50% unter den einstigen Rekordniveaus.
Dumm nur, dass sich Investoren aktuell gerade auf die verlässlichen Dauerläufer stürzen. Daher sind BASF, Henkel & Co. derzeit alles andere als günstig. In den
Chartbildern entstehen nun neue Fahnenstangen. Hier ist der Zug vorerst abgefahren! Das sollte jedem Value-Investor klar sein. Wo sich aktuell dennoch das ein oder andere Schnäppchen
finden lässt, zeigen wir Ihnen wieder in der aktuellen Ausgabe des Capital-Manager.
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