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    Von Caracas nach Teheran - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.06 20:04:22 von
    neuester Beitrag 19.10.06 07:18:18 von
    Beiträge: 62
    ID: 1.034.428
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      schrieb am 21.01.06 20:04:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vorwand für Washington

      Antisemitismus-Anschuldigung gegen Hugo Chávez folgen schwere Vorwürfe gegen Wiesenthal-Zentrum. Kampagne wird in neokonservativen US-Medien fortgeführt

      Es war eine Steilvorlage für die US-amerikanischen Gegner der venezolanischen Regierung. Eine Woche nachdem das Regionalbüro des Simon-Wiesenthal-Zentrums in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires Präsident Hugo Chávez antisemitische Äußerungen vorgeworfen hat, spitzten gleich zwei einflußreiche Publikationen in den USA die Angriffe zu. Sowohl das Wall Street Journal als auch das Magazin Weekly Standard, zwei zentrale Organe der im Weißen Haus dominanten neokonservativen Bewegung, nutzten die Erklärung, um Chávez auf eine Stufe mit dem iranischen Staatschef Mahmud Ahmadinedschad zu stellen.


      Von Caracas nach Teheran

      Das Vorgehen ist nicht neu. Schon im vergangenen August hatte der Weekly Standard »Angriffe gegen Juden« als ein »Kennzeichen der venezolanischen Regierung unter Chávez« bezeichnet. Wall Street Journal-Autorin Mary Anastasia O’Grady ging vor wenigen Tagen einen Schritt weiter: »Diese beiden Tyrannen«, schrieb sie über Chávez und Ahmadinedschad, »sind weit mehr als nur Brieffreunde«. Venezuela unter Hugo Chávez unterstütze nicht nur die nuklearen Ambitionen Irans. Seine Regierung habe sich auch den »haßerfüllten Antisemitismus der Mullahs zu eigen gemacht«. Im Vorfeld eines möglichen Militärschlags gegen Teheran ist das eine gewollt gefährliche Argumentation.

      Was war geschehen? In einer öffentlichen Erklärung hatte das Simon-Wiesenthal-Zentrum Hugo Chávez am 4. Januar beschuldigt, in einer Rede am 24. Dezember antisemitische Vorurteile verbreitet zu haben. Während des Besuchs eines sozialpädagogischen Zentrums im Bundesstaat Miranda hatte der Staatschef am 24. Dezember erklärt: »Die Welt hat genug für alle, aber einige Minderheiten, die Nachkommen derselben, die Christus kreuzigten, die Nachkommen derer, die Bolívar von hier vertrieben und ihn auf ihre Weise in Santa Marta in Kolumbien kreuzigten, diese Minderheit eignete sich die Reichtümer der Welt an.« Das Wiesenthal-Zentrum zitierte nur den ersten Teil des Satzes, um Chávez »mittelalterliche und reaktionäre Sprache«, »antisemitische Stellungnahmen« und »rassistische Konzepte« vorzuwerfen. Die Verknappung war wohl gewollt. Im Kontext der Rede, die nicht ein einziges Mal auf Juden Bezug nimmt, wird nämlich deutlich, daß mit der »Minderheit«, die Chávez ansprach, eine reiche Oberschicht gemeint ist, die er weltweit mit »zehn Prozent der Bevölkerung« bezifferte. Bei weltweit 14 Millionen Juden und einer Weltbevölkerung von 6,5 Milliarden Menschen läßt sich der Vorwurf, er habe die Juden gemeint, also schon durch eine einfache Rechnung widerlegen.

      Diese Haltung hat zumindest die jüdischen Gemeinde in Venezuela eingenommen. In einem Brief an Sergio Widder, den Leiter des Wiesenthal-Zentrums in Buenos Aires, protestierte Freddy Pressner, der Präsident des Bundes der Israelitischen Vereine Venezuelas (CAIV), gegen den Vorstoß. Rückendeckung bekam der jüdische Dachverband Venezuelas mit dem Amerikanisch-Jüdischen Kongreß und dem Amerikanisch-Jüdischen Komitee von zwei führenden Organisationen in den USA. »Unserer Meinung nach hat Chávez nicht bewußt über Juden gesprochen«, sagte David Twesky vom Amerikanisch-Jüdischen Komitee gegenüber dem in New York erscheinenden Traditionsblatt Forward.


      Protest gegen Angriffe

      Im Gespräch mit junge Welt erhob der CAIV-Präsident Pressner nun erneut schwere Vorwürfe gegen das Wiesenthal-Zentrum. »Wir fühlen uns als Gemeinde politisch mißbraucht, wir fühlen uns übergangen und vor allem fürchten wir den Schaden für unsere Arbeit«, beklagte Pressner in einem Telefonat am vergangenen Dienstag. Zum dritten Mal binnen 15 Monaten habe das Wiesenthal-Zentrum die venezolanische Regierung angegriffen, »ohne vorher mit uns Rücksprache zu halten«. Die Erklärung sei von Buenos Aires aus in Unkenntnis der Lage und der Meinungen vor Ort verfaßt worden. »Wir haben große Achtung vor Simon Wiesenthal und seinem Werk«, sagte Pressner, »aber wir haben auch das Gefühl, daß das Zentrum nach dem Tod seines Gründers im vergangenen September massiv an Seriosität verliert«. Niemand habe schließlich besondere Kompetenzen, nur weil er in einer Institution mit einem prominenten Namen arbeitet, sagte Pressner in Hinblick auf die Verfasser der Erklärung, und: »Ich glaube, daß sich die Verantwortlichen von Motivationen leiten lassen, die der ursprünglichen Intention des Wiesenthal-Zentrums zuwiderlaufen«. Zu den Vorwürfen selbst wollte der CAIV-Präsident keine Stellung mehr beziehen. Hugo Chávez habe diese bei seiner Jahresansprache vor dem Parlament am vergangenen Freitag schon ausgeräumt. »Dem kann ich nichts mehr hinzufügen«, sagte Pressner, der nach wie vor auf eine Antwort auf seinen Brief aus Buenos Aires wartet.

      http://www.jungewelt.de/2006/01-20/004.php
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:15:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hintergrund für den "Vorwand" dürfte aber diese Meldung sein :laugh:

      Venezuela will Ölfelder verstaatlichen

      20.01.06 20:57

      Venezuela wird offenbar weitere 32 Ölfelder verstaatlichen, wie am Freitag der Präsident des lateinamerikanischen Staates Hugo Chavez in einer Rundfunkansprache erklärte. Er führte aus, dass dadurch dem Staat in den nächsten Jahren weitere 1,5 Milliarden Dollar an Einnahmen aus der Ölförderung erschlossen werden sollen. Es sei wichtig, so Chavez, dass ein Land seine strategischen Ressourcen selber bewirtschafte.[/B]Unklar ist zur Stunde noch, welche Ölunternehmen von dieser Maßnahme und in welcher Intensität betroffen sein werden. Angeblich hat die Regierung die Verträge, unter denen Konzerne wie Chevron, BP oder Royal Dutch in Venezuela Öl fördern, bereits für illegal erklärt. Bisher, so Chavez, hätten die Konzerne für 4 Dollar je Barrel in Venezuela produziert und dieses Öl dann für 20 Dollar an die staatliche Energiebehörde PVDSA weitergereicht.[/B] Chavez erklärte, dieser „perverse Mechanismus“ sei nun vorbei. Möglich ist das die ausländischen Ölkonzerne gezwungen werden, Joint Ventures mit der PVDSA zu bilden und dadurch die alleinige Kontrolle über die Förderung verlieren werden. Dies war zunmindest bisher das Vorgehen des Präsidenten. In diesen „gemischten Firmen“ freilich werden dann Privatunternehmen nur noch Juniorpartner sein. Der Februarkontrakt für US-Leichtöl notierte in New York um 20.30 Uhr (MESZ) bei 68,30 Dollar (+1,47$). Chevron notiert aktuell bei 61,88 $ (+0,45%).
      Quelle: BoerseGo
      http://www.stock-world.de/news/article.m?news_id=2003654
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:16:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Glaubt man der Jungen Welt dann ist Chavez mittlerweile ja als `antiimperialistisches` Bollwerk beinahe ein Heiliger, ja eine Ikone im Kampf gegen die USA, dagegen nimmt sich Che ja wie ein kleiner unbedeutender Sekretär einer Lokalfraktion aus.

      Ich warte bereits darauf dass es endlich auch Chavez-T-Shirts gibt. Ansonsten könnte man Herrn Chavez als Solidaritätsadresse (und Anregung) schon mal als dem jungewelt-Shop schicken:


      Ach, wie ich dieses unabhängige und moderne Medium mag. Es passt auch so gut in den Wirtschaftsteil von einem Börsenforum *schwärm*.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:16:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es bleibt spannend in der Region!

      Als nächstes Land wird vermutlich Bolivien seine Gas- und Ölvorkommen verstaatlichen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:17:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Manche sind halt so besessen, dass sie überall Antisemitismus sehen wollen...

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      schrieb am 21.01.06 20:18:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.819.355 von Fuller81 am 21.01.06 20:17:29[/posting]das ist doch nur ein Vorwand, es geht um Öl und Gas!
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:20:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      und dann noch dieses Vorhaben:

      Erdgas: Pipeline in Südamerika geplant
      Argentinien, Brasilien und Venezuela wollen eine Erdgaspipeline bauen, die venezolanisches Gas in den Süden bringen soll. Die Pipeline wird zwischen 6000 und 8000 Kilometer lang sein und voraussichtlich 20 Mrd. Dollar (16,5 Mrd. Euro) kosten. Bolivien könnte sich noch beteiligen. Der Andenstaat besitzt nach Venezuela die zweitgrößten Gasvorkommen des Kontinents. epd
      Artikel erschienen am Sa, 21. Januar 2006
      http://www.welt.de/data/2006/01/21/834321.html
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:21:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Entwicklung in Südamerika kann nur als positiv betrachtet werden.

      Nach Bolivien jetzt auch Chile. :D

      Da kann man schon verstehen wie sich einige aus voreilendem Gehorsam gegen Chavez stellen, nur merken sie nicht daß sie sich bald gegen das gesamte lateinamerikanische Kontinent werden stellen müssen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:23:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.819.456 von INeedMoney am 21.01.06 20:21:33[/posting]das sehe ich genau so :D

      Bald werden diese Länder auf der US-Liste der Schurkenstaaten stehen, weil sie sich nicht mehr ausbeuten lassen, was Öl und Gas anbelangt.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:26:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      " January 20, 2006 -- According to State Department sources, the
      United States has laid down an ultimatum to Iran. However, this
      ultimatum has nothing to do with Iran`s nuclear program. Former U.S.
      ambassador to Turkmenistan Steven R. Mann, who is also the State
      Department`s Special Negotiator for Eurasian Conflicts and Senior
      Adviser on Caspian Basin Energy Diplomacy, recently warned Iran
      against building a pipeline to India. Mann, who was involved in
      successful negotiations on the building of the CentGas pipeline from
      Turkmenistan through Afghanistan to Pakistan and the
      Baku-Tbilisi-Ceyhan pipeline, travels around central and south Asia
      helping to negotiate favorable pipeline and drilling deals for U.S.
      oil and natural gas companies. However, when it comes to U.S. wars in
      Iraq and Afghanistan, Mann strongly denies that they are being fought
      for oil and gas. That contention is usually met with stifled laughter
      from attendees at seminars and meetings in Washington and Asia."

      www.waynemadsenreport.com
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:26:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      US Secretary of State presses India and Pakistan to abandon Iranian
      gas pipeline
      31 March 2005

      During her first trip to South Asia as US secretary of state in
      mid-March, one of Condoleezza Rice’s top priorities was to pressure
      India and Pakistan to abandon plans for a major gas pipeline from
      Iran. While the project promises significant benefits for both
      countries, it cuts across the Bush administration’s aggressive
      campaign of economic isolation and military threats against Tehran.
      ...
      http://www.wsws.org/articles/2005/mar2005/rice-m31.shtml
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:26:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich denke auch dass Südamerika auf einem viel versprechenden Weg ist.

      Der venezuelanische Wissenschaftler und Unternehmensberater Alfredo Keller führte in 17 Ländern Lateinamerikas eine Erhebung durch und förderte Ernüchterndes zutage: Der grassierende Sozialismus ist inzwischen tief in der Bevölkerung verwurzelt - die große Mehrheit, egal ob arm oder reich, scheint eine pathologische Staatssucht entwickelt zu haben.

      Laut Keller äußert sich die "sozialistische Lebensphilosophie" darin, dass 82% die Hauptfunktion des Staates in der Umverteilung sehen, 73% erwarten, dass zu ihnen selbst mehr umverteilt werden müsste. Die Mehrheit der Venezuelaner etwa glaubt, ihr Land wäre das reichste der Welt und nur aufgrund von "Ungerechtigkeit" hätten sie selbst noch nichts vom Reichtum abbekommen. 52% der Venezuelaner meinen, eigentlich sollte man in Venezuela überhaupt nicht arbeiten müssen. Gesucht wird allerorts nach einem "Führer", der endlich das Füllhorn ausschütte.

      Die Folge der sozialistischen Illusionen ist vollkommene Verantwortungslosigkeit: 75% meinen, ihre Zukunft hänge nicht von ihnen selbst ab und die Höhe ihres Einkommen würde nicht durch die eigene Arbeit sondern Beziehungen zur "Partei" bestimmt. Interessanterweise haben die Ärmsten und die Reichsten identische Ansichten: Dank Aufträgen und Pfründen stehen auch die Reichen in unmittelbarer Staatsschuld.


      Quelle: Südamerikas sozialistische Wirtschaftskultur, NZZ, S.10, 15.01.2006
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:28:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      und das war auch ein geschickter Schachzug:

      Venezuela leiht Argentinien viel Geld

      Experten kritisieren die milliardenschweren Anleihekäufe von Präsident Hugo Chavez

      Köln - Über neue Käufer argentinischer Anleihen war in den vergangenen Jahren wenig zu hören. Zu viele Investoren hatten sich die Finger an den hochspekulativen Papieren verbrannt. Doch in dieser Woche wurde zum wiederholten Mal ein mehrere hundert Millionen Dollar schweres Anleihepaket erworben. Der Käufer ist niemand geringeres als der venezolanische Staat, in der Person von Präsident Hugo Chavez.

      Anfang der Woche hat Chavez angekündigt, noch einmal argentinische Bonds gekauft zu haben, die sogenannten "Boden 2012". Schon Ende vergangenen Woche hatte Venezuela fast 500 Mio. Dollar davon zu Marktpreisen erworben. Damit hat Caracas in diesem Jahr bisher für 1,48 Mrd. Dollar argentinische Papiere erworben und ist damit der größte Käufer der Pampa-Anleihen. Chavez, dessen Land der weltweit fünftgrößte Ölexporteur ist, nutzt die Öleinnahmen, um damit die sozialen, ökonomischen und politischen Entwicklungen in Südamerika zu beeinflussen und die Opposition Haltung zu den USA zu stärken. Während eines Besuchs in Uruguay hatte Chavez am 8. Dezember gesagt, er wolle die Region weniger abhängig von einer Politik machen, die von Weltbank und Internationalem Währungsfonds bestimmt werde und darüber hinaus von den USA, die beide Institutionen leite.

      Die argentinische Tagezeitung "La Nacion" wies daraufhin, daß die Reserven der Zentralbank damit 27, 36 Mrd. Dollar betrügen. Die Zeitung zitiert verschiedene argentinische Banker, die darauf hinweisen, daß die Rückzahlung "ein total politisch motivierter Schachzug" sei. Diese geben vor allem zu bedenken, daß sich das Vorgehen der Regierung Kirchner überhaupt nicht rechne: Die Regierung hätte die Kredite gegen über dem IWF mit 4,5 Prozent bedienen müssen, während sie nun an Venezuela neun Prozent zahlen müsse. Außerdem wird darauf hingewiesen, daß die angeblichen Einsparungen von einer Milliarde Dollar Zinszahlungen an den IWF besser angelegt wären, wenn man mit diesem Geld die interne Verschuldung in Argentinien abbaute. Rafael Ber von der Beratungsfirma "Argentine Research" bekräftigte unumwunden: "Das ist kein echtes Geschäft, sondern rein politisch motivierter Populismus: Man hätte das - wie vorgesehen - langsam abzahlen sollen; Venezuela dafür ins Boot zu holen, wird sich negativ auswirken: Wir brauchen nicht Abschottung, sondern die Öffnung gegenüber neuen Märkten und Investitionspartnern".

      Die argentinischen Währungsreserven nahmen in diesen Tagen auch durch Überweisungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zu. Angeblich seien, so La Nacion, Zuflüsse "von bis zu 700 Mio. Dollar" vorgesehen. Zahlreiche Experten weisen darauf hin, daß Kirchner die Rückzahlung eigentlich für 2007 vorgesehen hatte, das Jahr seiner möglichen Wiederwahl. Durch die Ankündigung Brasiliens, gegenüber dem IWF die 15,5 Mrd. Dollar Schulden vorzeitig zu begleichen, habe er die Flucht nach vorn ergriffen. Dies erkläre auch, warum der Deal mitnichten so mühelos verwirklicht werden könne, wie Kirchner großspurig angekündigt hatte: Jetzt ist als Datum für die Rückzahlung der 2. Januar 2006 angeben worden. mit Bloomberg
      Fr, 23. Dezember 2005
      http://www.welt.de/data/2005/12/23/821796.html
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:31:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      IWF-Schulden treiben die Länder in die Armutsfalle, aus der es kein Entrinnen gibt!
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:32:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.819.566 von PrinzValiumNG am 21.01.06 20:26:17[/posting]Die letzten knappen 100 Jahre war es die reiche Elite Lateinamerikas die nichts gegen mehr Staat und Umverteilung hatte, da sie davon profitiert hat.
      Dafür hat auch der große Bruder USA gesorgt.
      Aber wenn jetzt die arme Bevölkerung auch an diese Umverteilung teilhaben möchte, ist das natürlich nicht in Ordnung.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:40:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.819.674 von INeedMoney am 21.01.06 20:32:39[/posting]Die neue südamerikanische Umverteilung wird sicherlich so erfolgreich werden daß man bald wieder um den ganzen Kontinent eine Mauer bauen muss, damit die Feinde aus dem imperialistischen Ausland nicht einwandern um an der sozialen Überhitzung teilzunehmen an der sie nichts beigetragen haben.
      Lula hält ja gerade all seine Wahlversprechen, und die anderen werden es ihm sicherlich nachmachen. Sorgen mach ich mir nur um die Reputation von Fidel Castro, dessen revolucion verblasst immer mehr im internationalen Glanz von Hugo Chavez. Das hat Fidel nicht verdient.
      Aber wie gesagt, hauptsache Umverteilung!
      Da wir ja in einem Börsenforum sind fordere ich auch dass diese blöden Kurszahlen pro Titel endlich eingestellt werden und am Tagesende nur mehr die Zahl eingeblendet wird die alle gewonnen haben, insb auch jene die gar keine Wertpapiere halten.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:51:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.819.751 von PrinzValiumNG am 21.01.06 20:40:31[/posting]Umverteilung in Venezuela sieht folgendermaßen aus:

      Bau von Schulen.
      Kostenloser Einsatz Von Ärtzen in den armen Gebieten.
      Kleinkredite Für Bauern.
      Kostenloses Frühstück an den Schulen damit sich auch arme Kinder auf den Unterricht konzentrieren können.

      Naja was solls, dir musste ich sogar vor kurzem das Wahlsystem in den USA erklären.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 21:14:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      Argentinien:

      ...Argentinien haushaltete in den letzten Jahren strikt nach den Regeln des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es bediente pünktlich den Schuldendienst, und sei es, um – wie die Regierung Menem unter der Aufsicht eben dieses Währungsfonds – dafür immer neue Schulden aufzunehmen. Dem IWF schien es recht zu sein, und die für diesen Fall «ton- angebenden Kreise» in Washington, Buenos Aires oder Madrid freuten sich, wie die Peronisten ein Staatsunternehmen nach dem anderen verkauften und Bodenschätze ver- schleuderten. Ar- gentinien konnte nach den internationalen Direktiven zur Liberalisierung der Wirtschaft als vorbildlich gelten. Auch als Menems Regierung die aus den Verkäufen der Staatsbetriebe und Ressourcen erzielten Einnahmen offensichtlich nicht zur Senkung der Staatsverschuldung einsetzte, blieb der IWF auf seiner Linie. Der Staat wurde weiter mit Krediten versorgt, eingeschnürt und kräftig gemolken. Dabei ist längst schon mehr Geld als die Summe der aufgelaufenen Schulden über den Schuldendienst abgeflossen. Beim Abtritt Menems zum Jahr 2000 hatte sich die argentinische Auslandsverschuldung von 75 auf 150 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Nun fürchten vor allem spanische Firmen um ihre argentinischen Investitionen. Im Banken-, Kommunikations-, Wasser- und Energiewesen sind spanische Unternehmen stark vertreten. Ihr Ansehen ist spätestens seit der Pleite der spanischen Fluggesellschaft Iberia auf dem Tiefpunkt. Iberia hatte die florierende Fluggesellschaft Aerolíneas Argentina übernommen und in kürzester Zeit in den Konkurs geführt.
      http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Argentinien/wo…

      IWF-Chef war damals Horst Köhler!
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 21:34:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bolivien wäre nicht das erste lateinamerikanische Land, das von Chinas Hunger nach Rohstoffen und Agrarprodukten profitiert. Wie ein Schwamm saugt die Volksrepublik derzeit Gas, Öl, Rohstahl, Erze aller Art, Soja und ähnliches auf und treibt die Preise auf dem Weltmarkt in Höhen, die diese Produkte seit den 1970ern oder noch länger nicht mehr gesehen haben. Argentinien hat seine rasche wirtschaftliche Erholung – von der der größte Teil der Bevölkerung allerdings noch nicht all zuviel zu spüren bekommen hat – vor allem diesem China-Effekt zu verdanken. Auch in Brasilien brummt der Exportmotor und Venezuela, das bisher sein Erdöl überwiegend in den USA verkauft, hofft mit China seine Abhängigkeit von diesem ungeliebten Abnehmer verringern zu können. Entsprechend wurde Hu Jintao im Dezember 2004 auf einer Rundreise durch Lateinamerika mit offenen Armen empfangen. Rund 100 Milliarden US-Dollar an chinesischen Investitionen hat er seinerzeit versprochen. In Venezuela und Argentinien will man in die Erdölförderung einsteigen, in Brasilien soll eine Eisenbahnlinie für den Tarnsport von Eisenerz gebaut werden und in Argentinien wird Kapital in den Wohnungsbau gesteckt.

      Entsprechend erklärt Argentiniens Präsident Kirchner, 2006 werde neben Lateinamerika Asien auf seiner außenpolitischen Agenda ganz oben stehen. In der zweiten Jahreshälfte wird er den Vorsitz des Mercosurs übernehmen, dem neben seinem Land Brasilien, Paraguay und Uruguay angehören. Mit Venezuela wurde gerade ein beschleunigtes Aufnahmeverfahren verabredet und auch Morales klopft an die Tür: "Wir brauchen keine Herren, wir brauchen Partner. Ich werde mich mit Präsidenten Venezuelas, Brasiliens und Argentiniens koordinieren, damit wir die Kontrolle über unsere natürlichen Ressourcen zurückerlangen", zitiert ihn die argentinische Zeitung "La Nacion" am Mittwoch.
      ....
      Unterdessen sehen in den USA einige schon ihre Felle davon schwimmen. "Wenn Historiker in der Zukunft auf das Jahr 2005 zurückblicken, werden sie es als das Jahr beschreiben, in dem die Vereinigten Staaten viel ihres einst allmächtigen Einflusses in Lateinamerika verloren und Außenstehende – wie China – begonnen haben, eine bescheidene aber schnell größer werdende Rolle zu spielen", kommentiert Andrés Oppenheimer, der regelmäßig im "Miami Herald" Kolumnen über Lateinamerika schreibt. Für ihn steht fest, dass die Schuld bei der Bush-Regierung zu suchen ist, die sich zu wenig um den Halbkontinent "kümmert".
      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 21:41:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.819.864 von INeedMoney am 21.01.06 20:51:02[/posting]Guter Thread ! Richtige und wichtige Beiträge.

      Auch der Prinz wird noch von seiner Erbse steigen...Ich werde den Verdacht nicht los, daß er mit dem Theater zu tun hat, der Mime:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 22:17:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.820.436 von webmaxx am 21.01.06 21:41:24[/posting]Danke :)

      Ich denke unser Prinz ist zu sehr in seinem Denken verhaftet als daß ers noch in diesem Leben schaffen könnte, von seiner Erbse abzusteigen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 22:27:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      und hier noch ein interessanter Kommentar aus der Schweiz:

      Ein Kontinent wird rot

      P. Etschmayer / Quelle: news.ch / Montag, 16. Januar 2006 / 11:29 h

      Südamerika wird rot und röter. Michelle Bachelet, die Sozialistin, die soeben zur Präsidentin Chiles ernannt wurde, ist die letzte in einer ganzen Reihe links gerichteter Politiker, die in Südamerika ins Amt gewählt wurden. Bachelet ist eine gemässigte Politikerin, die ganz klar für Marktwirtschaft und freien Handel einsteht, wobei sie aber die Sicherung sozialer Gerechtigkeit als Sache des Staates sieht. Damit stellt sie das eine Ende des südamerikanischen Rotspektrums dar. Evo Morales, der am nächsten Sonntag die Amtsgeschäfte in La Paz übernehmen wird, steht hingegen zusammen mit dem Venezolaner Hugo Chavez und Fidel Castro am anderen Ende. Speziell für Castro muss die neue Konstellation überwältigend befriedigend sein. Jahrzehntelang war er das rote Männchen am Rande eines schwarz-braun dominierten Kontinents. Es hiess immer, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis auch er fallen würde. Doch das Gegenteil ist passiert. Während im Rest der Welt tendenziell ein Rechtsruck stattfand, bewegte sich Südamerika nach links. Aber warum? Es ist natürlich problematisch, ganz Südamerika in einen Topf zu werfen aber es ist interessant, dass ausgerechnet der Kontinent, der einst als `Hinterhof` der USA bezeichnet und von US-Politik und -Konzernen nach belieben dominiert wurde, nun eine politische Ausrichtung wählt, die jener in Washington diametral entgegen steht. Speziell die extremeren Exponenten der Südamerikanischen Linken sehen ihre Mission darin, zu einem `Albtraum für die USA` zu werden, wie sich zum Beispiel Morales geäussert hatte. Und die Sache wird langsam unangenehm für Washington. Die Hoffnung, mit einer Freihandelszone der beiden Amerikas einen problemlosen, neuen Absatzmarkt für die eigene Industrie zu finden, scheiterte kürzlich erst am Widerstand der links regierten Staaten Lateinamerikas. Das Bemühen um so eine Zone wurde vielerorts als ein Versuch der USA wahrgenommen, den verlorenen Einfluss über Südamerika wieder zu erlangen. Selbst wenn dies nicht stimmte, verständlich ist das Misstrauen allemal. Die Geschichte des US-Imperialismus in Südamerika ist lang und blutig. Zehntausende starben unter Militärdiktatoren, die vielfach von den USA gestützt wurden, nachdem sie demokratische Regierungen – auch mit US-Unterstützung – weggeputscht hatten. Die sicherste Methode der Abgrenzung gegen die Supermacht im Norden scheint eine linke Regierung zu sein. Denn auch jene konservativen, die ganz regulär an die Macht gekommen waren, schafften es kaum einmal, ihre Wähler zu überzeugen. Zu oft verstrickten sich die Regierungen in Korruption und Vetternwirtschaft. Potentiell steinreiche Länder wie Venezuela versackten in Armut und Chaos, während die Korruption in jedem Bereich des Alltagslebens wucherte. Nur so lässt sich der Erfolg des egomanischen Linkspopulisten Chavez erklären. Dass auch die Linksregierungen nur mit Wasser kochen, zeigt sich allerdings bereits in Brasilien, wo sich der Linkspräsident da Silva bereits tüchtig in Korruptionsaffären verstrickt hat. Trotzdem stellt Südamerika im Moment für die Linkspolitik der Welt die grosse Chance dar, sich vom grandiosen Scheitern des Kommunismus zu rehabilitieren. Sollte es einigen dieser Regierungen nachhaltig gelingen, die Nöte und Probleme ihrer Länder und Völker zu lindern, wäre dies ein schwerer Schlag gegen die Neoliberale Welle, die momentan die Welt überrollt. Doch ebenso gross ist das Risiko: ein Scheitern könnte linke Ideen nachhaltig aus dem politischen Werkzeugkasten der Welt verbannen. Das Experiment läuft. Lassen wir uns überraschen.
      http://www.nachrichten.ch/detail/231497.htm

      Als Angela Merkel ihren Antrittsbesuch bei Bush machte, sprach er sie auf ihr Leben in der DDR-Diktatur an, und dass sie deshalb die Freiheit um so mehr schätzt, so in etwa....
      Ob er wohl auch so geschmacklos sein wird und bei einem Treffen mit Michelle Bachelet die Diktatur- und Foltererfahrung der chilenischen Regierungchefin thematisiert?

      Aber nachdem an US-Unis mittlerweile Jagd auf "Linke" gemacht wird, und jeder der denunziert, eine Prämie erhält, wird es vermutlich sobald kein Treffen mit Michelle Bachelet geben :D
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 15:19:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]19.820.772 von StellaLuna am 21.01.06 22:27:36[/posting]28. Januar 2006, 10:09, NZZ Online


      Chávez wettert wieder gegen den Imperialismus
      Bush als Terrorist bezeichnet

      Am Weltsozialforum in Caracas hat der venezolanische Staatschef Hugo Chávez die US-Regierung erneut scharf kritisiert. Präsident Bush sei «der grösste Terrorist in der Welt», sagte Chávez am Freitag auf einer Kundgebung gegen den Imperialismus.


      (ap) Bevor er ins Amt gekommen sei, hätten die USA die Ölreserven seines Landes praktisch kontrolliert. «Venezuela wird nie wieder eine Kolonie der Vereinigten Staaten sein», sagte er.

      Chávez drohte weiter, amerikanische Beamte einzusperren, falls sie Informationen über die Streitkräfte seines Landes sammeln. Dies betreffe Zivilangestellte und besonders Soldaten. Am Mittwoch hatte die Regierung bekannt gegeben, dass Offiziere der venezolanischen Streitkräfte Informationen an das amerikanische Verteidigungsministerium weitergegeben hätten. Die Soldaten werden demnach verdächtigt, mit der US-Botschaft in Venezuela zusammengearbeitet zu haben.

      http://www.nzz.ch/2006/01/28/al/newzzEIZOYC4H-12.html
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      schrieb am 28.01.06 15:26:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.926.237 von StellaLuna am 28.01.06 15:19:46[/posting]Bush als Terrorist bezeichnet

      Bush ist bloß der öffentliche Buhmann und schon gar keine intellektuelle Leuchte. Er ist die Marionette der Terroristen im Hintergrund.

      Er ist so voller Psychopharmaka daß er noch nicht mal in der Lage ist vom Teleprompter abzulesen.

      Bevor er ins Amt gekommen sei, hätten die USA die Ölreserven seines Landes praktisch kontrolliert. «Venezuela wird nie wieder eine Kolonie der Vereinigten Staaten sein», sagte er.

      Applaus.
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 15:31:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.926.280 von INeedMoney am 28.01.06 15:26:58[/posting]Spannend wird es, wenn ein US-Bürger der Spionage überführt und eingesperrt wird?

      Ob Bush versuchen wird dies auf diplomatischem Weg zu lösen oder ist mit einem Flächenbombardement a la Irak zu rechnen?
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 15:42:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.926.316 von StellaLuna am 28.01.06 15:31:13[/posting]Dafür bereitet sich das Pentagon schon vor.


      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21884/1.html


      Das Pentagon wird Anfang Februar den 2005 Quadrennial Defense Review, den neuen 4-Jahres-Plan, dem Kongress vorstellen. Vorgestellt wird hier, wie sich das Pentagon auf die neuen Bedingungen einstellt. So soll beispielsweise der "Global Information Grid" für die netzbasierte Organisation und Kriegsführung ausgebaut werden. Neben dem Kampf gegen die Terroristen und dem Schutz des "Heimatlandes" tritt als neue Bedrohung wieder China auf den Plan, das schon vor dem 11.9. als aufsteigende Gegenmacht ausgemacht wurde.

      Der Krieg gegen den Terrorismus gilt als "langer Krieg", der offenbar weiterhin mit verdeckten Operationen durchgeführt werden soll. Dafür spricht zumindest, dass die Truppenstärke der Spezialeinheiten, die dem Special Operations Command in Tampa unterstehen, um 15 Prozent angehoben werden soll. So werden die Spezialeinheiten der Armee, die in "A-Teams" mit 12 Mann im Ausland mit den jeweiligen lokalen Sicherheitskräften zusammenarbeiten, erheblich [extern] verstärkt. Sie sind geschult, sich in den fremden Kulturen unauffällig bewegen zu können, und müssen Fremdsprachen beherrschen.

      Zu den neuen Waffen werden elektromagnetische Waffen, tragbare Nuklearwaffen :eek::eek::eek:, genveränderte Pathogene :mad::mad::mad: und neue chemische Waffen :cry::cry::cry: gerechnet. Auch hier sollen Spezialeinheiten eng mit lokalen Sicherheitskräften zusammen arbeiten oder diese ausbilden, um nicht nur Massenvernichtungswaffen, sondern auch Verdächtige besser verfolgen zu können. Spezialeinheiten dieser Abteilung sollen in Europa und in Asien stationiert werden. "Unkonventionelle" Operationen dürften hier die Regel bilden, so dass nun Schritt für Schritt die "irreguläre" Kriegsführung der Terroristen und Geheimdienste auch die militärischen Operationen weiter durchdringen und mehr denn je das Zeitalter der dunklen Kriege beginnen wird, in denen sich die herkömmlichen Trennungen zwischen Polizei, Geheimdienst und Militär ebenso wie die zwischen Innen- und Außenpolitik auflösen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 13:14:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      http://www.n-tv.de/630671.html
      Sonntag, 5. Februar 2006
      "Bush ist schlimmer als Hitler"
      Chavez braucht eine Mio Gewehre

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat die USA erneut als Gefahr für sein Land bezeichnet und den Kauf von einer Million Gewehren angekündigt. "Venezuela braucht eine Million gut ausgerüstete und gut bewaffnete Männer und Frauen", sagte Chavez am Samstag in einer Rede vor mehreren tausend jubelnden Anhängern in der Hauptstadt Caracas.

      Er erklärte, US-Präsident George W. Bush sei schlimmer als Hitler – eine Antwort auf den amerikanischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der am Donnerstag Chavez mit Hitler verglichen hatte. "Die imperialistische, (...) faschistische Haltung des US-Präsidenten kennt keine Grenzen", so Chavez. "Ich denke, Hitler wäre neben George W. Bush wie ein säugendes Baby", sagte Chavez, der von einer Bühne sprach, die mit einem hohen roten Selbstbildnis als junger Soldat dekoriert war.

      Während der venezolanische Präsident von seinen Anhängern begeistert gefeiert wurde, protestierten in einem anderen Stadtteil von Varacas mehrere tausend Menschen gegen seine Politik. Sie warfen dem Präsidenten eine autoritäre Regierungsführung vor und erinnerten an die Opfer eines gescheiterten Putsches, den Chavez 1992 anführte. An die Macht kam Chavez erst 1999.

      Die angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern hatten sich in den vergangenen Tagen weiter verschlechtert, nachdem Chavez` Regierung einen US-Diplomaten auswies. Die USA hatten mit der Ausweisung eines venezolanischen Diplomaten reagiert. Vertreter der USA haben bisher keine Andeutungen gemacht, die diplomatischen Beziehungen zu dem südamerikanischen Land könnten abgebrochen werden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 10:33:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Prinz:
      Danke für Deinen Beitrag #12. Er ist mir eine gute Hilfe, in welcher Region ich noch den letzten Fond für meinen Sohn dazukaufen werde.
      Indien ist zwar mittlerweile schweineteuer und mittelfristig wenig sexy, aber die haben wenigstens kein Öl und damit auch keine Flausen im Kopf.
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 03:02:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      Störwellen aus Caracas, Katar und Moskau

      Al-Dschasira, Telesur, Russia Today: Schon drei staatlich finanziert Nachrichtensender haben den Kampf gegen Dominanz der US-Kanäle aufgenommen
      Das Abkommen zwischen dem südamerikanischen Nachrichtensender Telesur und seinem arabischen Pendant al-Dschasira war im Grunde nur eine Frage der Zeit. Kurz nachdem Telesur im Oktober vergangenen Jahres in der venezolanischen Hauptstadt auf Sendung gegangen war, hatte auch al-Dschasira ein Korrespondentenbüro in Caracas eingerichtet. Seither unterhielten beide Redaktionen vitale Kontakte. In der vergangenen Woche wurde die Kooperation nun offiziell gemacht.

      "Sprachrohr für Terroristen"
      [..]
      Die Reaktion aus den USA, wo beide Medienprojekte von jeher mit Argwohn verfolgt wurden, blieb nicht aus. Das Abkommen zwischen Telesur und al-Dschasira verfolge alleine den Zweck, "einen globalen Sender für den Terrorismus" zu gründen , erklärte der republikanische Senator Connie Mack am vergangenen Mittwoch, einen Tag nach Vertragsunterzeichnung in Doha. Al-Dschasira habe in der Vergangenheit immer wieder "als Sprachrohr für den Terrorismus" gedient, so Mack, der den US-Kongress (aus Senat und Abgeordnetenhaus) erneut aufforderte, Gegenprogramme zu starten . Entsprechende Positionen hatte der republikanische Politiker schon im vergangenen Jahr vertreten, nachdem Telesur auf Sendung gegangen war. Nun setzte Mack sein Vorhaben erneut auf die Tagesordnung, der venezolanischen Bevölkerung "objektive Informationen" anzubieten.


      Tatsächlich handelt es sich bei Telesur jedoch nicht um einen venezolanischen, sondern um einen südamerikanischen Sender. Zwar hat Caracas das Projekt initiiert und ist mit 51 Prozent beteiligt. Mit im Boot sitzen aber auch Argentinien (20 Prozent Beteiligung), Kuba (19 Prozent) und Uruguay (zehn Prozent). Den US-Senator ficht das in seinem Urteil nicht an:

      Hugo Chávez (der venezolanische Präsident, d. Red.) ist nun noch einen Schritt weiter gegangen. Es genügt ihm nicht mehr nur, seine sozialistische Propaganda in Lateinamerika zu verbreiten, nun konspiriert er sogar mit dem Terroristen-Fernsehen.
      US-Senator Connie Mack in seiner Erklärung

      In Venezuela werden solche Äußerungen durchaus ernst genommen. Als "Venezolaner und als Journalisten" habe man die Erklärung mit großer Sorge aufgenommen, heißt es in einer Entgegnung des venezolanischen Informationsministeriums. Schließlich sei Mack nicht irgendein Politiker, sondern Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats. Man halte die Gleichsetzung mit terroristischen Strukturen daher als versteckte Drohung, bis hin zu Luftangriffen auf die Sendeeinrichtungen.
      [..]

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21974/1.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 03:03:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 09:01:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      venezuela und andere staaten müssen eben uach mal lernen, dass der sozialismus mit umverteilung nicht gelingen wird.
      beispiele gibt und gab es ja zu hauf.
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 15:49:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      VENEZUELA

      Chavez will USA den Öl-Hahn abdrehen

      Venezuelas Präsident stichelt wieder gegen die USA: Chavez droht jetzt der Bush-Regierung, die Öllieferungen einzustellen, sollten die Vereinigten Staaten in ihrem Widerstand gegen das südamerikanische Land "zu weit" gehen.

      Caracas - "Die US-Regierung sollte wissen, dass sie kein venezolanisches Öl haben wird, wenn sie zu weit geht", sagte Hugo Chavez gestern. Er reagierte offenbar auf Äußerungen von US-Außenministerin Condoleezza Rice. Diese hatte am Vortag gesagt, die Regierung in Washington wolle Chavez` Einfluss in Südamerika einschränken, indem sie den Widerstand gegen ihn schüre. Venezuela stelle in der Region eines der größten Probleme dar, die engen Verbindungen des Landes zu Kuba seien für die Demokratie in Lateinamerika gefährlich, hatte Rice gesagt.

      REUTERS
      Präsident Chavez: Erste Maßnahmen ergriffen
      Venezuelas Öl macht gut 15 Prozent der Energie-Importe der USA aus. Chavez betonte, er habe bereits angefangen, Maßnahmen für einen Ölstopp zu ergreifen. "Ich werde nicht sagen, welche das sind." Der linksgerichtete Staatschef hat sich in der Vergangenheit bereits ähnlich geäußert. Experten sind allerdings skeptisch, ob sich das Land einen Stopp der Lieferungen an die USA erlauben kann, da die Erlöse zur Finanzierung innenpolitischer Projekte benötigt werden. Venezuela ist der fünftgrößte Öl-Exporteur der Welt, die Hälfte der Erdöl-Ausfuhren geht in die USA.

      Die Beziehungen beider Länder sind seit Monaten angespannt. Erst kürzlich hatte Venezuela einen US-Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage ausgewiesen, woraufhin die USA einen Vertreter des südamerikanischen Landes nach Hause schickten.

      hen/Reuters/AP
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,401633,00.html

      Hoffentlich droht er nicht nur, sondern setzt das auch um :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 02:57:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.02.06 03:00:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 04:33:18
      Beitrag Nr. 35 ()
      24.02.06 17:44

      Venezuela begrenzt Flüge von US-Fluggesellschaften

      Caracas. SDA/Reuters/baz. Venezuela will künftig weniger Flüge von grossen US-Fluggesellschaften in das südamerikanische Land zulassen. Damit verschärft sich der Konflikt zwischen den beiden Ländern. Die US-Behörden hätten sich nicht an die bilateralen Flugabkommen gehalten, begründete die Flugbehörde INAC den Schritt. Ab 1. März werde die Anzahl von Passagier- und Frachtflügen deswegen begrenzt.

      Zwar nannte die INAC nicht die Namen der betroffenen Gesellschaften, nach Angaben des Präsidenten des örtlichen Verbandes venezuelanischer Fluggesellschaften handelt es sich aber um Flüge von Delta Air Lines, Continental Airlines und American Airlines. Die Spannungen zwischen den USA und Venezuela nahmen in den vergangenen Wochen drastisch zu. Zu Beginn des Monats wiesen die Regierungen in Washington und Caracas die Botschafter des jeweils anderen Landes aus.

      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=9CF11B2C-1422-0CEF…
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 01:30:46
      Beitrag Nr. 36 ()
      27.02.2006 08:47

      Venezuela erwägt Stopp von Ölexporte in die USA

      Laut der venezulanischen Zeitung Ultimas Noticias bereitet Venezuela den Stopp von Ölausfuhren in die USA vor. Unter Berufung auf den Ölminister des Landes, Rafael Ramirez, besteht die einfache Möglichkeit, dass Venezuela sein Öl in andere Märkte exportiert. Die Vereinigten Staaten sahen sich als bislang größter Abnehmer des venezulanischen Öls. Zuletzt drohte Präsident Hugo Chavez im zuge wachsender Spannungen mit der Bush-Regierung mit dem Stopp von Ölausfuhren in die USA.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-02/artikel-…

      Die hätten sich doch lieber nicht mit Chavez anlegen sollen. :D
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 01:51:46
      Beitrag Nr. 37 ()
      28. Februar 2006, Neue Zürcher Zeitung





      Venezuela will restliche Brady-Bonds ablösen



      Caracas, 27. Febr. (Bloomberg) Venezuela plant, seine restlichen Brady-Bonds im Volumen von 3,9 Mrd. $ vorzeitig zurückzuzahlen. Das Land nutzt seine rekordhohen Erdölexporteinnahmen, um seine Fremdwährungsverbindlichkeiten zu senken. In einer Erklärung schrieb das Finanzministerium, es wolle für etwa 700 Mio. $ Discount- und Par-Brady-Bonds am oder um den 1. März erwerben. Die übrigen Papiere wolle Venezuela im Laufe der nächsten zwei Monate ablösen. Namenspate für den Begriff Brady- Bonds war der frühere amerikanische Finanzminister Nicholas Brady, der in den neunziger Jahren einen Umschuldungsplan entwarf, der 2020 auslaufen sollte. Länder in ganz Lateinamerika zahlen ihre Fremdwährungsverbindlichkeiten ab. Brasilien kündigte vergangene Woche an, es wolle seine restlichen Brady-Bonds im Volumen von 6,6 Mrd. $ ablösen.

      http://www.nzz.ch/2006/02/28/bm/articleDMF7T.html
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 02:02:43
      Beitrag Nr. 38 ()
      Eine vorbildliche Aktion von Präsident Hugo Havez.
      Er kümmert sich nicht nur um die ärmeren Bevölkerungsschichten im eigenen Land, sondern auch um die vergessenen Menschen in den USA.



      Venezuela to begin selling cheap oil to poor communities in Boston, New York.

      CARACAS, Venezuela Following up on a promise by its president, Venezuela says it will soon begin selling heating oil at discount prices to poor communities in Boston and New York.
      Citgo, a subsidiary of Venezuela`s state-owned oil company, says it will offer fuel at discounted rates in Boston as early as next week.

      The statement says in Boston, up to one-point-two (m) million gallons of discounted heating oil will be offered, for a total savings of ten (m) million dollars. Heating oil will be sold later in the Bronx.

      The statement says the distribution of the discounted heating oil will be organized with the help of local nonprofit organizations.

      Venezuelan President Hugo Chavez often blames the plight of the poor on unbridled capitalism. He`s strongly criticizes the Bush administration for failing to reduce poverty in the United States.

      http://www.kron4.com/Global/story.asp?S=4141566&nav=menu130_…
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 02:09:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Tja soweit ist es schon, da brauchen US-amerikanische Bürger humanitäre Hilfe aus dem Ausland.


      Venezuela expands controversial US fuel sales

      Mon Feb 27, 4:52 PM ET

      BOSTON (Reuters) - Venezuela`s controversial fuel subsidies for the U.S. poor expanded into Connecticut on Monday, two weeks after U.S. Republican lawmakers questioned whether the cheap oil masked a broader anti-American agenda.

      Ja auch hier wird Anti-amerikanischer Rassimus unterstellt. :rolleyes:



      The assistance, described as "humanitarian aid" by Venezuela`s embassy in Washington, deepens an ongoing spat between leftist President Hugo Chavez and
      President George W. Bush, who calls Chavez a threat to democracy in Latin America.

      Venezuela, where per capita income is about one tenth that of the United States, will provide 4.8 million gallons of heating oil at a 40 percent discount to Connecticut households that qualify for state home heat assistance, state officials said.

      "This heating oil assistance fills an unfortunate, profoundly important need for our citizens -- and is consistent with our laws," said Connecticut Attorney General Richard Blumenthal in a statement released on one of the coldest days of the winter in the Northeast United States.

      Connecticut is the seventh state to receive cheap oil from Venezuela, which also sent shipments to Massachusetts, Maine, Rhode Island, Delaware, Pennsylvania and Vermont. The Bronx in New York City also joined the program.

      Citgo estimates that it will be distributing some 44.5 million gallons of discounted heating oil and giving another 258,000 gallons free to homeless shelters.

      Blumenthal said about 15,000 low-income Connecticut citizens would benefit from the deal with Citgo, a refiner and gasoline retailer owned by Venezuelan state oil company PDVSA.

      The exports are seen as an attempt by Chavez to embarrass the Bush administration, which the Venezuelan leader says neglects poor Americans. :D

      Flush with cash from soaring oil prices, Chavez has used his nation`s petroleum wealth to secure closer ties with South American neighbors while taunting Washington by pushing his socialist ideas as an alternative to U.S. influence.

      Venezuela supplies about 15 percent of U.S. oil imports.

      In a backlash against the fuel program, one Texas-based religious organization has promoted a boycott of Citgo to protest Chavez`s confrontation with the U.S. government.

      Rep. Joe Barton (news, bio, voting record) of Texas, chairman of the House Energy and Commerce Committee, has expressed concern over whether the sales are "part of an unfriendly government`s increasingly belligerent and hostile foreign policy" toward Washington. :laugh:

      Rep. Ed Whitfield, a Republican from Kentucky, has said he wanted to find out if the program was "part of a larger political agenda."

      http://news.yahoo.com/s/nm/20060227/pl_nm/energy_usa_venezue…
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 00:13:54
      Beitrag Nr. 40 ()
      Von sich waschenden Händen
      US-Abgeordneter gegen billiges Öl
      04.03.2006






      Im November des vergangenen Jahres hat Venezuela begonnen, an zehntausende bedürftige US-Haushalte verbilligtes Öl zu liefern. Es hat nur drei Monate gedauert, bis ein der Ölindustrie "nahestehender" US-Abgeordneter begann, hiergegen vorzugehen.

      Citizen Energy (CITGO), ein Tochterunternehmen des staatlichen Ölunternehmens Venezuelas, hat seitdem Haushalte in den US-Bundesstaaten Massachusetts, Delaware, Pennsylvania, Vermont, Maine und Rhode Island gegenüber den marktüblichen Preisen um bis zu 60 Prozent verbilligt mit Öl beliefert. Auf den gesamten US-Markt betrachtet ist die Zahl der so unterstützten Haushalte zwar verschwindend gering, gerade angesichts der Milliardengewinne der großen Ölkonzerne im vergangenen Jahr aufgrund der massiv gestiegenen Ölpreise setzt dieses Vorgehen Venezuelas allerdings ein Zeichen, das kaum dazu geeignet ist, die Beliebtheit anderer Ölkonzerne zu steigern.

      Daß es diesen Ölkonzernen ein Dorn im Auge ist, derart vorgeführt zu werden, ist offensichtlich. Daß sie dies lieber heute als morgen verbieten lassen würden, kann ebenfalls mit Sicherheit angenommen werden.

      Mitte Februar nun hat Joe Barton, der Vorsitzende des "Energie- und Handelskomitees" des US-Repräsentantenhauses eine Untersuchung gegen CITGO eingeleitet. In einem Brief an das Unternehmen forderte er die Herausgabe aller in CITGOs Besitz, Verwaltung oder Kontrolle befindlichen Unterlagen, die mit dem Rabattprogramm in Verbindung stehen. In einer Reihe zu beantwortender Fragen wollte er außerdem unter anderem wissen "wie und warum die einzelnen Nutznießer des Programms ausgewählt wurden" - dies richtete sich einfach nach der Tatsache, daß sie Empfänger der staatlichen Heizölunterstützung sind - und ob das Programm "jeglichen Kartellgesetzen zuwiderläuft".

      "Die streitlustigen Venezolaner haben sich entschieden, sich in amerikanische Energiepolitik einzumischen und wir glauben, es könnte aufschlußreich sein zu wissen, wie", so Larry Neal, stellvertretender Stabsleiter des "Energie- und Handelskomitees".

      Es fällt schwer, es als bloßen Zufall abzutun, daß sich nicht nur zahlreiche Öl- und Energiekonzerne unter den Spendern für Bartons letzten Wahlkampf befanden, sondern auch mit 55.000 US-Dollar die mit Abstand größte Spendensumme von einem weiteren Ölkonzern, Anadarko Petroleum, stammte.

      http://www.freace.de/artikel/200603/040306a.html
      Avatar
      schrieb am 07.03.06 23:35:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/4777972.stm

      Venezuela trains for guerrilla war
      Greg Morsbach
      BBC News, Venezuela

      Under the blazing midday sun, at an army base outside Caracas, middle-aged Venezuelan military commanders were being told how to teach the civilian population in guerrilla warfare.


      Lt Col Antonio Benavides is training officials to instruct reservists

      Hundreds of officers in olive combat dress were shown practical displays of Venezuela`s new military thinking: The use of civilians to fight a war of resistance in the event of an invasion.

      They are now using this knowledge to train around 2m civilians to become military reservists.

      The first half-a-million adults are already being put through the four-month programme. The rest are expected follow over the coming months.

      Lt Col Antonio Benavides, of the elite National Guard commando regiment, is responsible for training many of the military professionals who will in turn instruct the reservists.

      Lt Col Benavides started the first lesson of the day: The art of camouflage.

      "Here we have a hidden underground tunnel system like the Vietcong used in Vietnam against the American aggressors," he said, pointing to the entrance of a dark hole in the ground.


      Anything will do, as long as it harms the enemy
      Rear Admiral Luis Cabrera Aguirre

      "This is the kind of tunnel that we`re now teaching civilians to build."

      Lt Col Benavides lined up a small group of civilian reservists to make a point about the art of surprise in guerrilla warfare.

      "On the surface they look like ordinary people on the street. But if you look underneath their jackets, you will see they are hiding knifes, catapults and pistols," he told his audience.

      "We`re not expecting to arm all our reservists with guns. We do want them to make their own home-made weapons. Anything will do, as long as it harms the enemy," said retired Rear Admiral Luis Cabrera Aguirre, who is overseeing the training given to civilian volunteers.

      `Deterrent`

      It is this kind of territorial guard made up of civilians, President Hugo Chavez of Venezuela is now creating with the help of military drill, weapons training and lessons in citizenship.

      President Chavez wants the territorial guard to act as a deterrent for any potential invasion of Venezuela.

      Art of camouflage - the first lesson of the day

      In his latest weekly TV show, President Chavez repeated his long-held belief that the US was planning to invade Venezuela, saying that Washington wanted to overthrow him.

      General Juan Alberto Hernandez, of the National Guard, told the BBC that a group of Venezuelan officers had taken part in a large-scale military exercise in Cuba.

      "They reported back to us that they were impressed with what they saw. Cuba`s civilian population was working hand in hand with the professional army to defend the country. This is a lesson we are learning from Cuba."

      The concept of a civilian militia is nothing new in Venezuela. Almost half a year ago, small neighbourhood groups of Chavez supporters began holding informal gatherings on a weekly basis. The meetings were limited to military drill.

      But the idea has come a long way since. More than 2m adults have signed up to become reservists in a programme run by the armed forces and are now having to give up a Saturday each week.

      `Instrument of repression`

      At an office inside the headquarters of Venezuela state owned oil company, PDVSA, Alfredo Carquez reflects on his experiences as a new recruit for the territorial guard.

      "At first my family wasn`t too impressed that when I signed up," said Mr Carquez, a 43-year-old executive who works for the firm.

      "But they have accepted it now because I explained to them that I feel obliged to defend my fatherland and any threat to the revolutionary process being carried out by President Chavez."


      Venezuelans are being trained in guerrilla warfare

      Mr Carquez and many others like him feel they are privileged to work for the government in relatively secure and well-paid jobs. So they feel they want to put something back into the system.

      But it is not just government employees who have become trainees in the reserve. A whole cross-section of society including housewives and pensioners has come forward to serve in the territorial guard.

      However, former military officers close to the opposition warn that the territorial guard could be used to quash popular dissent against President Chavez.

      Retired Vice Admiral Mario Ivan Carratu Molina said: "Remember that the territorial guard is directly answerable to the president. So he could use it as an instrument of repression against a popular uprising, for example."

      There is currently a debate in Venezuela`s parliament whether service in the reserve should be made compulsory for all Venezuelans.

      Several high-ranking military officers have told the BBC they are reluctant to force citizens into military service.

      However, a group of pro-Chavez lawmakers argues that the country needs a well-trained reserve force and that making it compulsory is the only way to make that happen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.06 17:35:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      Chávez: Bush is a marionette of the US powerful economic interests

      US President George W. Bush is a marionette of dictatorial powerful economic groups in the United States, Venezuelan President Hugo Chávez said Tuesday.

      "What a government the US has! They pretend to tell the world they are the champions of democracy! The US is a dictatorship of the powerful economic groups and hawks who handle a marionette there named George W. Bush. Marionette! We know he (Bush) does rule the United States," Chávez exclaimed.

      Chávez` comments came on Tuesday, when he swore in seven new Venezuelan ambassadors to different countries. The new diplomats are Zoed Karam Duaiji (Lebanon); Rafael Barreto Castillo (Bulgaria); Michel Mujica Ricardo (Algeria), Luis Joubert Mata (Ethiopia), Eddy Córdova Córcega (Senegal), Dia Nader (Syria) and Boris Henríquez Martínez (Nigeria).

      He urged the new diplomats to face the empire with the "power of truth, moral and dignity," adding that this is the "greatest power Venezuela has to face imperialistic attacks."

      Chávez also rejected the detention of US anti-war activist Cindy Sheehan, and claimed that the United States celebrates the International Women`s Day (on March 8th) by "putting women in jail."

      The Venezuelan ruler also dismissed international press reports claiming that Venezuela is sending uranium to Iran for the development of atomic weapons. "Their capacity to invent lies, to attack our country knows no limits," Chávez replied.
      Avatar
      schrieb am 11.03.06 17:36:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      Avatar
      schrieb am 11.03.06 17:38:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      Venezuela requests eradication of nuclear arms; backs Iran


      The Venezuelan Government asked Tuesday for "effective, non-discriminatory enforcement" of the Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons (TNP,) for the purposes of eradication of such arms and monitoring of authorities ; and jumped in defense of Iran`s nuclear program.

      In a press release, the State Ministry for Integration and External Trade voiced concern about the attitude of some countries with huge stocks of nuclear weapons. "Inexplicably," these nations have not ratified yet the treaty, thus preventing international check of weaponry.

      "Concomitantly, we request from the countries in possession of nuclear arms, in accordance with TNP, to further a program in order to remove and eradicate them finally . Only in this way, the humankind will rest assure in the absence of any threat of a nuclear holocaust and destruction of the planet."

      As for Iran`s nuclear program, the case "should continue being discussed in the organization, as long as there is no final negative ruling by the director general," Minister Gustavo Márquez, who is also the Venezuelan representative at the International Atomic Energy Agency, added, as quoted by DPA.

      http://english.eluniversal.com/2006/03/08/en_pol_art_08A6806…
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 15:27:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      [posting]20.632.618 von INeedMoney am 11.03.06 17:38:38[/posting]Chomsky-Interview: Die Integration Lateinamerikas

      http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/003602.html
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 11:58:36
      Beitrag Nr. 46 ()
      Montag, 20. März 2006
      "Sie sind ein Esel, Mr. Bush!"

      Chávez foppt US-Präsident

      Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat am Sonntag mit Schimpftiraden gegen US-Präsident George W. Bush auf Vorwürfe aus Washington reagiert. "Sie sind ein Esel, Herr Bush", sagte Chávez auf Englisch bei seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. "Sie sind ein Alkoholiker, Mister Danger, oder vielmehr ein Trunkenbold." Chávez hat Bush bereits mehrfach als Mister Danger tituliert.




      In der vergangenen Woche war Chávez in einem US-Regierungsbericht zur Sicherheitspolitik als Demagoge bezeichnet worden, der den Ölreichtum Venezuelas dazu nutze, die Demokratie in der Region zu schwächen.



      Chávez gehört zu den schärfsten Kritikern Bushs und hat dessen Regierung wiederholt beschuldigt, ihn als Präsident des weltweit fünftgrößten Ölexporteurs stürzen zu wollen. Die USA geraten zunehmend in Konflikt mit Chávez, der sich Kuba und dem Iran angenähert hat. Aus Venezuela stammen rund 15 Prozent der Ölimporte der USA.

      http://www.n-tv.de/646409.html
      Avatar
      schrieb am 26.03.06 20:56:46
      Beitrag Nr. 47 ()
      Venezuela steps up pursuit of foreign oil companies for tax
      www.chinaview.cn 2006-03-25 12:26:12

      CARACAS, March 24 (Xinhua) -- Venezuelan authorities froze the accounts of an Italian oil company and urged a British petroleum giant to pay back-taxes, ratcheting up its taxation campaign against energy companies -- mostly foreign ones.

      At the request of the tax authority, a Venezuelan court froze the accounts of Italian oil mega-company Eni on Friday in a bid to pressure it to pay 46.2 million U.S. dollars in back-taxes incurred from 2001 to 2004.

      The tax authority also ordered British energy giant BP and one of its consortiums to pay 61.39 million dollars in back-taxes owed for the same period.

      It said BP had 15 days to pay the money or it would face fine increases between 25 percent to 200 percent.

      Venezuelan President Hugo Chavez has stepped up measures to levy higher taxes on oil companies since mid-2005, based on legislation adopted in 2001 to increase the tax rate from 36 percent to 50 percent.

      The tax authority is seeking back taxes owed by 22 domestic and foreign oil companies who signed a contract in the 1990s with state-owned Petroleum de Venezuela for the exploration of the country's energy resources. Enditem
      Editor: Mu Xuequan

      http://news.xinhuanet.com/english/2006-03/25/content_4343810…
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 17:38:08
      Beitrag Nr. 48 ()
      Venezuela bereitet sich auf Krieg vor - gegen die USA


      «Er würde ins Gras beissen», erklärte der venezolanische Präsident Hugo Chavez und meinte US-Präsident Bush.
      Chavez will die Streitkräfte seines Landes auf einen möglichen Krieg gegen die Vereinigten Staaten vorbereiten.



      Die Soldaten müssten das Konzept des «asymmetrischen Krieges» beherrschen, bei dem Guerilla-Taktiken eingesetzt werden, um einen stärkeren Gegner zu bezwingen, sagte Chavez am Sonntag. Er warnte US-Präsident George W. Bush vor einem Angriff auf Venezuela.

      «Er würde ins Gras beissen», erklärte Chavez. «Wir sind bereit, dieses Land mit allen Mitteln zu verteidigen.» Die neue Strategie der Streitkräfte müsse sich an den Helden der Revolution orientieren, die das Land einst von spanischer Herrschaft befreit hätten. Er erinnerte daran, wie der kubanische Präsident Fidel Castro einst die US-Truppen aus der Schweinebucht vertrieb. «Fidel Castro ist ein Meister des Widerstandskrieges», sagte Chavez. Die USA haben Anschuldigungen des venezolanischen Präsidenten, sie planten einen Angriff auf das Land, wiederholt zurückgewiesen.

      Quelle: AP

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/31672812
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 19:35:43
      Beitrag Nr. 49 ()
      03.04.2006 - 23:14
      Venezuela: Total und Eni geben auf



      In Venezuela sind mit Eni und Total erstmals zwei wichtige Ölkonzerne aus großen Förderprojekten gedrängt worden. Die staatliche Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela hat am Wochenende die Verträge mit den Unternehmen annulliert. Zuvor war bereits Exxon Mobil freiwillig aus einem Projekt zurückgetreten.

      Ein Sprecher von Eni teilte heute mit, dass der Konzern seine Förderanlagen weisungsgemäß an den Staat von Venezuela übergeben werde. Er verlange aber Schadensersatzzahlungen, da die Staatsholding die bestehenden Verträge willkürlich gebrochen habe. Die dortige Regierung bezichtigt Total und Eni wiederum, Steuerforderungen in Millionen-Umfang noch nicht beglichen zu haben.

      Angesichts der massiv steigenden Nachfrage nach Rohöl hat Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez jüngst damit begonnen, den internationalen Ölmultis höhere Lasten abzutrotzen. Der dortige Staat besteht jetzt darauf, an jedem einzelnen Förderprojekt mindestens einen Anteil von 60 Prozent zu behalten. Auch bestehende Verträge sind jüngst an die neue Regelung angepasst worden. 17 verschiedene Ölkonzerne, darunter Repsol, Royal Dutch Shell und China National Petroleum, haben sich den härteren Vorgaben des Landes bereits gebeugt und am Freitag die entsprechenden Verträge unterzeichnet.

      http://www.boerse-go.de/news/news.php?ida=424771&idc=2|3|4|5…
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 20:33:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.074.224 von InvestigativTrader am 04.04.06 19:35:4317 verschiedene Ölkonzerne, darunter Repsol, Royal Dutch Shell und China National Petroleum, haben sich den härteren Vorgaben des Landes bereits gebeugt und am Freitag die entsprechenden Verträge unterzeichnet. - sind die Kurse eingebrochen und wurde diese Mitteilung gleich damit verbunden, dass man zigtausend Mitarbeiter entlassen wird?
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 18:58:20
      Beitrag Nr. 51 ()
      http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/4871938.stm
      Chavez rules out return to cheap oil
      By Meirion Jones
      Producer, BBC Newsnight


      If you thought high oil prices were just a blip think again - Venezuelan President Hugo Chavez has ruled out any return to the era of cheap oil.


      Mr Chavez has spent some of the oil money on social projects
      In an interview with BBC Newsnight's Greg Palast, Mr Chavez - who is due to host the Opec meeting on 1 June in Caracas - said he would ask the oil cartel to set $50 a barrel as the long term level.

      During the 1990s the price of oil had hovered around the $20 mark falling as low as $10 a barrel in early 1999.

      "We're trying to find an equilibrium. The price of oil could remain at the low level of $50. That's a fair price it's not a high price," Mr Chavez said.

      He will have added clout at this Opec meeting.

      Analysis by the US Department of Energy (DoE) - seen by Newsnight - shows that at $50 a barrel Venezuela - not Saudi Arabia - will have the biggest oil reserves in Opec.

      Venezuela has vast deposits of extra-heavy oil in the Orinoco. Traditionally these have not been counted because at $20 a barrel they were too expensive to exploit - but at $50 a barrel melting them into liquid petroleum becomes extremely profitable.

      The DoE report shows that at today's prices Venezuela's oil reserves are bigger than those of the entire Middle East - including Saudi Arabia, the Gulf states, Iran and Iraq.

      In the future Venezuela won't have any more oil - but that's in the 22nd Century

      Hugo Chavez
      The US agency also identifies Canada as another future oil superpower.

      Venezuela's deposits alone could extend the oil age for another 100 years.

      The DoE estimates that the Venezuelan government controls 1.3 trillion barrels of oil - more than the entire declared oil reserves of the rest of the planet.

      Mr Chavez told Newsnight that "Venezuela has the largest oil reserves in the world. In the future Venezuela won't have any more oil - but that's in the 22nd Century."

      He will ask the Opec meeting in June to formally accept that Venezuela's reserves are now bigger than Saudi Arabia's.
      :eek:

      Social projects

      Mr Chavez's increased muscle will not go down well in Washington, which is deeply opposed to his government.

      Ironically, by invading Iraq, George W Bush has boosted oil prices and effectively transferred billions of dollars from American consumers to the Venezuelan government.



      At $50 a barrel Venezuela will have the biggest oil reserves in Opec

      Up to $200m a day - half of it from the US - is flooding into Caracas.

      Mr Chavez is spending this on building infrastructure and increasing the minimum wage and improving health and education in the poor ranchos which surround the cities.

      As a result even his opponents accept that Mr Chavez is extremely popular and will easily win the next presidential election in December.

      Mr Chavez is also spending billions in the rest of Latin America - exchanging contracts for oil tankers and infrastructure projects and buying up debt in Argentina and Brazil.

      He has made cheap oil deals with Ecuador and the Caribbean.

      He has also spent some of the dollars which have come in from the US to support Fidel Castro in Cuba. In return Cuba has supplied the thousands of doctors and teachers who are transforming conditions in the barrios of Caracas.

      Concern

      Washington accuses Mr Chavez of buying influence in Latin America.

      The Venezuelan president has repeatedly won democratic elections and the opposition operates freely although some members have been charged with accepting illegal foreign donations.

      Nonetheless Bush's administration repeatedly targets Mr Chavez on human rights and finances his opponents.

      Earlier this year, US Defence Secretary Donald Rumsfeld compared Mr Chavez to Hitler - because he was elected democratically.

      Mr Chavez told Newsnight he was still concerned that Mr Bush had not learned the lessons of Iraq and would order an invasion to try to secure Venezuela's oil.

      "I pray this will not happen because US soldiers will bite the dust and so will we, Venezuelans," he said.

      He warned that any such attempt would lead to a prolonged guerrilla war and an end to oil production.

      "The US people should know there will be no oil for anyone."

      Mr Chavez does not accept UK Prime Minister Tony Blair's criticism of him for lining up with Mr Castro.

      He told Newsnight: "If someone is sleeping together it is Bush and Blair. They share the same bed."
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:17:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      Interesse an mehr Gewalt
      Nach Entführung und Morden in Caracas mobilisiert venezolanische Opposition gegen die Regierung. Parallelen zu Situation vor Putsch im April 2002

      Von Jeroen Kuiper (Caracas) / Harald Neuber

      Nach den Morden an einem Pressefotografen und mehreren Entführten ist in Venezuela eine Debatte um die Sicherheitslage entbrannt. Besonders oppositionelle Gruppen und die regierungskritischen privaten Medien nutzen die Verbrechensfälle, um die Regierung zu attackieren. Nicht ohne Ergebnis: In den vergangenen Tagen kam es in der Hauptstadt zu Demonstrationen und Zusammenstößen mit der Polizei. Besonders im reichen Osten von Caracas versammelten sich Gegner der linken Regierung von Präsident Hugo Chávez, um den Aufrufen zur »aktiven Trauer« zu folgen.


      Anlaß für die Proteste sind drei Gewaltverbrechen. Am vergangenen Dienstag waren außerhalb der Hauptstadt zunächst die Leichen von drei entführten Brüdern und ihres Fahrers gefunden worden. John, Kevin und Jason Faddoul waren von Unbekannten verschleppt worden. Die minderjährigen Söhne eines kanadisch-libanesischen Geschäftsmannes sollten gegen die Zahlung von umgerechnet 3,6 Millionen Euro freigelassen werden. Unerwartet ermordeten die Kidnapper die 12, 13 und 17 Jahre alten Opfer und ihren 30jährigen Fahrer während der Verhandlungen um das Lösegeld. Erschossen aufgefunden wurde auch der italienische Unternehmer Filippo Sindoni. Für besonderes Aufsehen sorgte aber der Mord an Jorge Aguirre, einem Pressefotografen. Aguirre hatte am Mittwoch über eine Demonstration im Zentrum Caracas’ berichtet, als sein Dienstfahrzeug von einem Motorradfahrer in ziviler Kleidung angehalten wurde. Ohne ersichtlichen Grund wurde der Journalist mit drei Schüssen hingerichtet.


      Oppositionelle Gruppen nutzen die Debatte um die Sicherheitslage in Venezuela nun für ihre eigenen politischen Zwecke. In Caracas löste die Polizei Mitte der Woche Gruppen von Demonstranten auf, als diese dazu übergingen, Straßen zu blockieren. Die Regierung vermutet hinter den Protesten den Versuch, das Land vor den bedeutenden Präsidentschaftswahlen im Dezember zu destabilisieren. Ein ähnliches Vorgehen war schließlich schon dem Putschversuch im April 2002 vorausgegangen. Der neue Informationsminister William Lara erklärte daher Ende der Woche, die Regierung werde auf keinen Fall in die Falle der gewaltbereiten Gruppen tappen. Innenminister Jesse Chacón rief die politischen Parteien und die Medien dazu auf, die Morde nicht zu politisieren.


      Mittlerweile hat der Bürgermeister von Caracas erste Maßnahmen zur Eindämmung von Gewalt in der Hauptstadt unternommen. Juan Barreto kündigte an, die Hauptstadtpolizei »Policia Metropolitana« (PM) dem Kommando der Armee zu unterstellen. Damit reagiert der chavistische Politiker auf wiederholte Korruptions- und Gewaltvorwürfe gegen die PM, die sich schon während des Putsches 2002 gegen die Regierung gestellt hatte. Auch in dem aktuellen Fall schloß Barreto die Beteiligung der PM an der Entführung der Brüder Faddoul nicht aus. Vor kurzem erst hatte der Politiker die Namen von 512 Hauptstadtpolizisten veröffentlicht, die in kriminellen Aktivitäten verwickelt sind, von Entführungen, Erpressungen über Vergewaltigung bis zu Morden. Barreto bezeichnete diese Machenschaften als »Ergebnis der Ausbildung dieser Polizisten in der Zeit der vierten Republik«, der politischen Ära vor der Regierungsübernahme durch Präsident Chávez. Barreto hat seit seiner Amtsübernahme schon mehr als 5000 Polizisten entlassen, die in kriminellen Aktivitäten verwickelt waren.


      Im venezolanischen Onlineportal aporrea.org wies der Autor Aldo Bianchi darauf hin, daß diese entlassenen Polizisten »trainiert sind, die Vorgehensweise der Polizei und der Verbrechens kennen und über gute Kontakte verfügen«. Die Gefahr gewaltbereiter Regierungsgegner sieht offenbar auch Parlamentspräsident Nicolás Maduro. Im Nachbarland Kolumbien seien in den vergangenen Monaten Tausende rechtsextreme Paramilitärs »demobilisiert« worden. Sie stünden nun auf der Straße. Neben kriminellen Polizisten »sind diese Elemente bereits in Venezuela aktiv«, warnte Maduro bei einer Parlamentsdebatte zur Situation am Donnerstag.

      http://www.jungewelt.de/2006/04-10/032.php
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:17:42
      Beitrag Nr. 53 ()
      Mordkomplott gegen Chavez


      Nach Informationen der Zeitschrift Semana planten Jorge Noguera ,der ehemalige Chef des Geheimdienstes (DAS), in Zusammenarbeit mit dem Paramilitär Rodrigo Tovar Pupo, alias "Jorge 40", ein Mordkomplott gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez.

      Bereits mehrfach waren Befürchtungen laut geworden, kolumbianische Paramilitärs planen Aktionen gegen Chavez, der gute Aussichten auf einen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen Ende des Jahre hat.

      http://redblog.twoday.net/stories/1814457/
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 16:34:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 19.819.055 von INeedMoney am 21.01.06 20:04:22Permanenter Alarmzustand

      Harald Neuber 13.04.2006
      Vier Jahre nach dem gescheiterten Putsch gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez ist die Situation angespannt
      11-A - dieses Kürzel ist in Venezuela jedem bekannt. 11-A steht für den 11. April 2002. Damals wurde das südamerikanische Land von einem Staatsstreich erschüttert ([local] Digitale Beweise für häusliche Gewalt). Rechte Militärs setzen Präsident Hugo Chávez fest, lösten das Parlament auf und versuchten, sein soziales Reformprojekt gewaltsam zu beenden. Bei dem Versuch blieb es. Regierungstreue Militärs und die Bewohner der Barrios, der Armenviertel, in denen die linke Regierung über einen breiten Rückhalt verfügt, beendeten den Putsch binnen zwei Tagen. Am 13. April 2002 war Chávez wieder im Amt ([local] Chávez wieder an der Macht). Vier Jahre später steht das Kürzel 11-A auch für eine politische Zäsur. Denn während sich die "bolivarische Revolution" unter der andauernden Bedrohung seither sichtlich radikalisierte, hat sich die Opposition - zuletzt mit dem Boykott der Parlamentswahlen vor wenigen Monaten ([local] Erdrutsch- oder Pyrrhussieg?) - komplett von der parlamentarischen Bühne zurückgezogen.



      Stattdessen setzen die organisierten Gegner der Regierung Chávez auf die Auseinandersetzung mit der Staatsgewalt auf der Straße. Zuletzt nahm die Opposition eine Serie von Gewaltverbrechen in Caracas zum Anlass, um gegen die Regierung zu mobilisieren.

      In der vergangenen Woche waren außerhalb der Hauptstadt zunächst die Leichen von drei entführten Brüdern und ihres Fahrers gefunden worden. John, Kevin und Jason Faddoul waren von Unbekannten verschleppt worden. Die minderjährigen Söhne eines kanadisch-libanesischen Geschäftsmannes sollten erst gegen die Zahlung von umgerechnet mehreren Millionen Euro freigelassen werden. Unerwartet ermordeten die Kidnapper die 12, 13 und 17 Jahre alten Opfer und ihren 30jährigen Fahrer inmitten der Verhandlungen. Erschossen aufgefunden wurde auch der italienische Unternehmer Filippo Sindoni. Für besonderes Aufsehen sorgte aber der Mord an Jorge Aguirre, einem Pressefotografen. Der Bildjournalist hatte am Mittwoch vergangener Woche über eine Demonstration im Zentrum der Hauptstadt berichtet, als sein Dienstfahrzeug von einem Motorradfahrer in ziviler Kleidung angehalten wurde. Ohne ersichtlichen Grund wurde Aguirre mit drei Schüssen hingerichtet.

      Oppositionelle Gruppen nutzen die Morde für ihre eigenen Zwecke, und riefen zur "aktiven Trauer" auf. In Caracas löste die Polizei Mitte vergangener Woche Gruppen von Demonstranten auf, als diese dazu übergingen, Straßen zu blockieren und Autos zu beschädigen. Regierungsvertreter warnten daraufhin vor dem Versuch der Opposition, das Land vor den Präsidentschaftswahlen im Dezember zu destabilisieren.


      Ein ähnliches Vorgehen - Demonstrationen und kalkulierte Auseinandersetzungen mit der Polizei - war schließlich schon dem Putschversuch 2002 vorausgegangen. Die Regierung werde nicht in die Falle der gewaltbereiten Gruppen tappen, verkündete der neue Informationsminister William Lara. Innenminister Jesse Chacón rief die politischen Parteien und die Medien dazu auf, die Morde nicht zu politisieren.

      Presse, Polizisten und Paramilitärs

      Dies hatten vor allem die traditionell regierungskritischen Privatmedien versucht. Über Tage hinweg behandelten die Tageszeitungen [extern] El Nacional und [extern] El Universal die Gewaltverbrechen mit emotionalen Schlagseiten auf den Titelseiten. Während so der Eindruck erweckt wurde, die allgemeine Sicherheitslage habe sich unter der amtierenden Regierung massiv verschlechtert, konnten keine verlässlichen Statistiken angeführt werden, die eine Zunahme der Kriminalität objektiv belegten.

      Eine Eskalation der Gewalt in Venezuela ist wohl aber aus politischen Gründen zu befürchten. Erste Ermittlungsergebnisse im Fall Faddoul lassen auf eine Verstrickung von Mitgliedern der Hauptstadtpolizei Policia Metropolitana (PM) schließen. Die schwer bewaffnete PM war in den vergangenen Jahrzehnten vor allem für ihr brutales Vorgehen gegen die Bevölkerung in den Armenvierteln der Hauptstadt berüchtigt. Im April 2002 hatte sie sich auf die Seite der Putschisten gestellt. Neben ihrer politischen Ausrichtung ist die Hauptstadtpolizei durch Skandale aufgefallen. Nachdem Mitgliedern Verstrickungen in kriminelle Strukturen nachgewiesen wurden, entließ der chavistische Oberbürgermeister von Caracas, Juan Barreto, mehrere Tausend Polizisten aus dem Dienst, zudem ließ er die Namen von über 500 verurteilen kriminellen Mitgliedern der PM veröffentlichen.

      Im venezolanischen Onlineportal [extern] Aporrea verwies der Autor Aldo Bianchi nun darauf, dass diese entlassenen Polizisten ein zunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen. Bianchi schrieb, dass die ehemaligen Sicherheitskräfte "trainiert sind, die Vorgehensweise der Polizei und des Verbrechens kennen und über gute Kontakte verfügen". Doch eine militärische Gefahr droht auch von anderer Seite. Bei einer kurzfristig anberaumten Parlamentsdebatte über die jüngsten Morde warnte Nicolás Maduro, Präsident der Nationalversammlung, vor dem Einsatz kolumbianischer Paramilitärs in Venezuela. Im Nachbarland Kolumbien sind in den vergangenen Monaten schließlich Tausende rechter Paramilitärs demobilisiert worden. Die venezolanische Regierung fürchtet nun, dass sie von oppositionellen Gruppen im eigenen Land angeworben werden könnten, um gegen die Regierung vorzugehen.

      Auf der einen Seite gibt es eine Infiltration krimineller Polizisten, es gibt aber auch die Präsenz paramilitärischer Elemente aus Kolumbien auf unseren Straßen.
      Nicolás Maduro im Parlament

      Abwegig ist diese Annahme nicht. In den vergangenen Jahren sind mehrfach Kommandos rechtsextremer kolumbianischer Paramilitärs in Venezuela festgesetzt worden ([local] USA finanzieren "demokratische Bestrebungen" nach Intervention und Putsch).

      Konflikt mit dem US-Botschafter

      In ihren Befürchtungen bestätigt sieht sich die Regierung Chávez auch durch das Vorgehen des US-Botschafters in Caracas, William Brownfield. Mitte vergangener Woche war der Diplomat in ein Armenviertel im Südosten der Hauptstadt Caracas gefahren, um Jugendlichen während eines Baseballspiels Sachspenden an eine Jugendmannschaft zu übergeben. An sich war das ein gewöhnlicher Termin, doch ist der US-Botschafter in den Armenvierteln von Caracas nicht wohlgelitten. So war es nicht erstaunlich, dass Zuschauer spontan gegen Brownfield protestierten. Dieser verließ übereilt die Arena, während der Abfahrt wurde das Botschaftsauto mit Eiern und Tomaten beworfen.

      In seiner wöchentlichen Fernsehsendung [extern] Aló, Presidente (Hallo, Herr Präsident) drohte Hugo Chávez dem Diplomaten daraufhin mit der Ausweisung.

      Wenn Sie weiter solche Provokationen organisieren, können Sie ihre Koffer packen, mein Herr, denn dann werde ich Sie hier herauswerfen. Botschafter Brownfield: Ich werde Sie aus Venezuela herauswerfen, wenn Sie das venezolanische Volk weiter provozieren. Sie werden gehen müssen.
      Hugo Chávez

      Chávez verwies darauf, dass die US-Regierung unmittelbar nach dem Zwischenfall gedroht hatte, Schritte gegen die venezolanische Vertretung in Washington zu unternehmen, weil die Regierung in Caracas den Schutz ausländischer Diplomaten nicht hinreichend gewährleiste. Das US-Außenministerium erwähnte dabei jedoch nicht, dass seine Botschaft selbst den Schutz des Botschafters unmöglich macht. Denn seit die venezolanische Regierung Anfang Februar den US-Militärattache John Correa wegen Spionageverdachtes des Landes verwiesen hatte, informiert die US-Botschaft die venezolanischen Behörden nicht mehr über die Außentermine des Botschafters.

      In Caracas geht man daher davon aus, dass ein Zwischenfall provoziert werden soll, damit Washington einen Vorwand hat, um die Regierung des südamerikanischen Landes zu sanktionieren. Schon in der vergangenen Woche habe die Gefahr eines "schweren Zwischenfalls" bestanden, so Chávez, da der US-Botschafter mit Leibwächtern in das Armenviertel gefahren war. Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den Bodyguards und Demonstranten seien bewusst in Kauf genommen worden. :mad:

      Die jüngsten Ereignisse haben die Nervosität in Caracas deutlich geschürt. Die führenden Oppositionsparteien halten ihren politischen Boykott nach wie vor aufrecht. Je näher der Termin der Präsidentschaftswahl Anfang Dezember rückt, desto wahrscheinlicher wird eine Enthaltung auch bei diesem Wahlgang. Eine gefährliche Strategie. Denn mit der Aufkündigung des politischen Dialogs bleibt nur noch der Weg der direkten Konfrontation mit dem Staat. Und die vergangenen Tage haben gezeigt, dass daran ein deutliches Interesse besteht.

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22468/1.html
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 17:41:46
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.194.442 von InvestigativTrader am 13.04.06 16:34:09Venezuela: Direkte Demokratie beschlossen

      Das Parlament in Venezuela hat die Errichtung von so genannten Stadtteilräten beschlossen. Damit soll das Ziel des Ausbaus der partizipativen Demokratie, also direkter Bürgerbeteiligung, weiter gestärkt werden.

      Versammlungen von Bewohnern - in Städten aus mindestens 200 Haushalten bestehend - sollen die "Consejos Comunales" wählen.
      Die Aufgaben der Räte bestehen u. a. in der Sammlung von Informationen lokaler Probleme, Erhebung entsprechender Daten - beispielsweise die Infrastruktur betreffend - und Umsetzung entsprechender Projekte.

      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=618327&u_id=330694

      Da sehe ich eine sehr positive Entwicklung!
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 18:34:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.195.912 von StellaLuna am 13.04.06 17:41:46Hierzulande fasellt man seit Jahrzehnten von basisdemokratischen Strukturen und direkte Demokratie aber nichts geschieht.

      Hugo Havez und das tapfere venezuelanische Volk machen es uns vor.
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 22:02:41
      Beitrag Nr. 57 ()
      US-Dienst konzertierte Putsch gegen Chavez

      Neue Dokumente veröffentlicht

      Von Karl Weiss



      Wie die Sites „bellaciao.org" und „venezuelainfoia.info" in ihrem englischen Teil melden, haben neu veröffentlichte vorher geheime CIA-Dokumente belegt, daß, wie bereits vermutet, tatsächlich auch beim fehlgeschlagenen Putch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Hugo Chávez von Venezuela am 12.4.2002 der CIA seine Finger im Spiel hatte, so wie schon bei unzähligen Putschen gegen gewählte Staatsführer vorher.


      In jenen Dokumenten hat die CIA u.a. in den ersten Tagen des April vor dem Putsch folgendes im internen Schriftverkehr verlautet:

      "Venezuela: Conditions Ripening for Coup Attempt","Dissident military factions, including some disgruntled senior officers and a group of radical junior officers, are stepping up efforts to organize a coup against President Chávez, possible as early as this month, [CENSORED]. The level of detail in the reported plans - [CENSORED] targets Chávez and 10 other senior officers for arrest...", "To provoke military action, the plotters may try to exploit unrest stemming from opposition demonstrations slated for later this month..."

      Unter „censored" sind Teile des Dokuments unleserlich gemacht, die offenbar als noch kritischer angesehen wurden bei einer Veröffentlichung als das, was bereits da steht.

      „Venzuela: Die Bedingungen für einen Putschversuch reifen heran", Unzufriedene Fraktionen im Militär, darunter enttäuschte hochrangige Offiziere und eine Gruppe radikaler niedrigrangiger Offiziere, sind dabei, Vorbereitungen zu treffen für einen Putsch gegen Präsident Chávez, wahrscheinlich noch in diesem Monat, ... .Das Niveau an Details in den berichteten Plänen - ... Chavez und 10 andere hochrangige Offiziere sollen unter Arrest gestellt werden ...", „Um eine militärische Aktion zu provozieren, mögen die Verschwörer versuchen Unruhen auszunutzen, die von Demonstrationen der Opposition später im Monat vorgesehen sind..."

      Dies belegt, daß die US-Regierung genau Bescheid wußte, daß ein Putsch vorbereitet wurde und von wem. Wenn man sogar Details wie die Zahl höherer Offiziere weiß, die verhaftet werden sollen, ist man selbst Teil der Verschwörung.

      Was dann tatsächlich geschah, war, daß am Abend des 11. April nach großen Demonstrationen der Opposition plötzlich ein Blutbad in der Menge angerichtet wurde. Filmdokumente bewiesen später, daß es keineswegs die Sicherheitskräfte Chávez waren, die in die Menge geschossen hatten, sondern Scharfschützen, die auf umliegenden Gebäuden stationiert waren. Gleichzeitig mit diesem Chaos wurde der Putschversuch durchgeführt. Als der Morgen des 12. April graute, waren Chávez und hohe Generäle unter Arrest und ein Kommitte aus Militärs und Zivilpersonen erklärte, an der Macht zu sein.

      In dieser Situation gab es auf der Erde keine einzige Regierung, die das Putschistenregime anerkannt hätte, nur die USA. Die anderen südamerkanischen Staaten haben im Gegenteil Erklärungen abgegeben, daß sie Putsche gegen gewählte Präsidenten ablehnen.

      Die US-Regierung dagegen ließ über zwei ranghohe Beamte, den Sprecher des Weißen Hauses, Fleischer, und den Sprecher des Außenministeriums, Phillipp T. Reeker, Erklärungen abgeben, die übereinstimmend folgendes betonten: Die Oppositionsdemonstrationen seinen wegen undemokratischen Verhaltens Chávez erfolgt. Chávez-freundliche Kräfte hätten das Blutbad unter den Demonstranten auf dessen Anweisung hin angerichtet. Daraufhin hätten Teile der Streitkräfte spontan den Dienst im Töten unschuldiger Landsleute verweigert und den Putsch durchgeführt. Chávez sei zurückgetreten und habe auch den Vize-Präsidenten und das Kabinett abgesetzt. Beide Erklärungen gaben offensichtlich den Putschisten recht.

      Hier handelte es sich offenbar um sorgfältig vorbereitete Erklärungen, die allerdings den tatsächlichen Ereignissen nicht angepaßt waren. Offenbar hatte man geglaubt, man hätte bis zu diesem Zeitpunkt Chávez bereits dazu gebracht, zurückzutreten und Vize-Präsident und Kabinett zu entlassen. Das hat Chávez aber nie getan.

      Es ist deutlich, daß die beiden Erklärungen nicht die wirkliche Kenntnis der US-Regierung wiedergeben, sondern bewußt gelogen waren, also eher Teil der Putschpropaganda waren. Damit aber hat die US-Regierung, ohne es zu wollen, zugegeben, daß sie in den Putsch verwickelt war.

      Was am 12. April 2002 weiter geschah, ist in den Einzelheiten nicht geklärt. Tatsache ist, daß am Abend diesen Tages Chávez wieder im Amt war und gegen eine Anzahl von Personen Anklagen wegen des Putschversuchs erhoben wurden. Wahrscheinlich war der Teil des Militärs, der keineswegs bereit war, einen gewählten Präsidenten zu stürzen, weit größer, als es die Putschisten und der CIA eingeschätzt hatten, eventuell haben auch die scharf ablehnenden Reaktionen aus aller Welt die gemäßigteren Militärs dazu gebracht, die Sache in die Hand zu nehmen.

      Was wichtig ist: Die Erklärungen der US-Regierung, sie habe mit dem Putsch nichts zu tun gehabt, sind widerlegt. Es ist bewiesen, daß sie diesen Putschversuch konzertierte. Damit hat Venezuela und Hugo Chávez jedes recht, auch in anderen Dingen der US-Regierung zu mißtrauen. Und auch wir haben alle Gründe, den US-Erklärungen weniger zu trauen und Hugo Chávez bis zu einem bestimmten Punkt einen Vertrauensvorschuß zu geben.


      01.03.06

      http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lan…
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 16:34:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:11:27
      Beitrag Nr. 59 ()
      Bush der Teufel hinterlässt Schwefelgeruch:

      http://www.youtube.com/watch?v=n-c5PPIEziA
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 23:55:59
      Beitrag Nr. 60 ()
      Und schon wieder plant der koksende und psychofarmakaabhängige US-Präsident die Ermordung Chavez samt Entmachtung der demokratisch gewählten Regierung Venezuelas:

      Der Sturz souveräner Staaten und die Ermordung von unliebsamen Politiker, scheint das einzige zu sein was die Neocons glauben beherschen zu können.
      Das letzte mal sind sie damit in Venezuela, grandios auf die Schnauze gefallen. Diesmal könnte es noch peinlicher werden.


      Chavez says he has White House informant

      By CHRISTOPHER TOOTHAKER, Associated Press Writer Mon Oct 2, 5:02 AM ET

      CARACAS, Venezuela - Venezuela President Hugo Chavez said Sunday he has received warnings from within the White House that the Bush administration is plotting to assassinate him or topple his left-leaning government.
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      Citing what he said were warnings from an alleged White House informant, Chavez told thousands of supporters at a campaign rally that
      President Bush has ordered him to be killed before he leaves office in 2008.

      Bush "has said that before he goes, Hugo Chavez shouldn't be the president of Venezuela," Chavez told the crowd. "The president of the United States has said it, especially in recent days. What he doesn't know is that I have friends in the White House."

      The Venezuelan leader has claimed before that the U.S. government is out to kill him — allegations that U.S. officials deny.

      The latest accusation came a day after he alleged that there had been a recent attempt to assassinate him and said those responsible had since fled to neighboring Colombia.

      Chavez appeared to link the alleged plot to his main rival in upcoming presidential elections, Gov. Manuel Rosales of Zulia state, claiming that he is in constant danger from opponents seeking to get rid of him.

      He said a sniper had waited with a long-range gun and planned to shoot him after he debarked a helicopter, he said. He did not elaborate further on the alleged plot.

      Chavez vowed to win the Dec. 3 vote and continue governing this South American nation until 2021. "Fourteen more years, that's what's coming," Chavez said.

      Venezuela's Constitution allows a president to be re-elected only once in immediate succession. If Chavez wins a second six-year term in December, he wouldn't be able to run again in 2012 — without a legal change.

      Chavez has floated the possibility of changing Venezuela's constitution to allow indefinite re-election.

      http://news.yahoo.com/s/ap/20061002/ap_on_re_la_am_ca/venezu…
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 19:10:13
      Beitrag Nr. 61 ()
      US-Intervention in Venezuela und Lateinamerika
      von Noam Chomsky
      Venezuelanalysis / ZNet 13.10.2006

      ZNet > Lateinamerika > Venezuela
      Am 6. Oktober fand am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston eine öffentliche Veranstaltung zum 30. Jahrestag des Bombenanschlags auf ein kubanisches Flugzeug (Flug 455) statt, bei dem 1976 73 Passagiere ihr Leben verloren. Anlässlich dieses Ereignisses fand eine Diskussion mit dem politischen Aktivisten/Analysten Noam Chomsky, dem französischen Gelehrten und Kuba-Spezialisten Salim Lamrani sowie dem Präsidenten der National Lawyer's Guild, Michael Avery, statt. Thema: die amerikanische Außenpolitik gegenüber Kuba und Lateinamerika, der Fall Luis Posada Carriles und die 'Cuban Five'.

      Im Folgenden Chomskys Antwort auf eine Frage aus dem Publikum:

      Frager:
      Seit der aktuellen kubanisch-venezolanisch-bolivianischen Integration bzw. Kooperation, schenken die USA diesen Ländern offensichtlich mehr Beachtung. In Venezuela agierende Geheimdienstagenten - welche Agenda könnten diese verfolgen? Wie sehen Sie die Möglichkeit einer Militärintervention der US-Regierung in Venezuela und Bolivien - Bitte um Analyse.

      Noam Chomsky:
      Guter Punkt. Wie wir wissen, haben die USA bereits einmal einen Militärcoup unterstützt. Durch diesen wurde Präsident Chavez kurzfristig gestürzt. Als Chavez nach kurzer Zeit wiedereingesetzt wurde - und auch angesichts der sehr wütenden Reaktionen aus Lateinamerika - mussten die USA nachgeben. Fast überall in Lateinamerika war die Reaktion sehr wütend. Dort wird Demokratie ernster genommen als bei uns.

      Sofort nach dem gewaltsamen Umsturzversuch gegen die venezolanische Regierung verlegten sich die USA auf die Subversion und unterstützten Anti-Chavez-Gruppen. In der Presse heißt man das Unterstützung für prodemokratische Gruppen gegen Präsident Chavez, so bezeichnen sie das.

      Man beachte: Per definitionem gilt es als "demokratisch", gegen den Präsidenten zu sein. Dabei scheint völlig irrelevant, dass laut bester Umfragen (in Lateinamerika existieren sehr gute Umfrage-Agenturen, die quer über den Kontinent regelmäßige Befragungen zu solchen Themen durchführen) die Unterstützung für die Demokratie in ganz Lateinamerika schwindet - das heißt, nicht die Unterstützung für Demokratie an sich, sondern für demokratische Regierungen. Dies aus gutem Grund, denn die Regierungen hängen mit jenen neoliberalen Programmen zusammen, die die Demokratie unterminieren - Programme des Internationalen Währungsfonds bzw. des (amerikanischen) Schatzamtes. Daher geht die Unterstützung für die Regierungen zurück. Es gibt Ausnahmen, eine davon ist Venezuela.

      Seit 1998, seit der Wahl von Chavez, hat die Unterstützung für die gewählte Regierung rasant zugenommen. Heute genießt sie in Lateinamerika die mit Abstand größte Unterstützung. Chavez ging aus mehreren Wahlen - sie wurden als fair und frei anerkannt -, und mehreren Referenden siegreich hervor. Dennoch sei er ein Diktator, ein Tinpot-Diktator. Als Beweis gilt die Tatsache, dass unser 'dear leader' dies sagte. Wir sind freiwillige Nordkoreaner, wir glauben, was unser geliebter Führer sagt. Aus diesem Grund gilt er (Chavez) als Diktator, und wenn man versucht, ihn zu stürzen, ist das, per Definition, prodemokratisch. Man muss schon sehr genau hinschauen, um (in der Presse) Ausnahmen zu finden - oder auch nur eine Kommentierung. Das Gleiche gilt für die anderen erwähnten Beispiele.

      Fragen wir uns, wenn beispielsweise der Iran gerade einen Militärcoup zum Sturz der Regierung der Vereinigten Staaten unterstützt hätte, wie würden wir reagieren? Sie hätten von ihrem Vorhaben ablassen müssen, jedoch gleich darauf "prodemokratische" Gruppen in den USA unterstützt, die gegen die Regierung sind. Würden wir denen vielleicht Eiscreme und Candy reichen?

      Im angeblich so diktatorischen Venezuela lässt man sie (diese Gruppen) gewähren. Selbst die Zeitungen, die damals den Coup unterstützten, funktionieren weiter. Ich könnte die Aufzählung fortsetzen. Nun, was wird wahrscheinlich geschehen?

      Die beiden wichtigsten US-Waffen zur Kontrolle Lateinamerikas waren über lange Zeit zum einen wirtschaftliche Kontrolle, zum andern militärische Gewalt. Beides kam kontinuierlich zum Einsatz, und beides verliert an Wirksamkeit - ein sehr ernstes Problem für die Planer in Amerika.

      Ökonomie: Zum ersten Mal in seiner Geschichte - seit der Kolonisation durch die Spanier - beginnt Lateinamerika sich zu vereinen. Lateinamerika bewegt sich bis zu einem gewissen Grad auf die Unabhängigkeit zu, ja sogar auf Integration. In deren gesamter Geschichte waren sich die Länder Lateinamerikas sehr entfremdet. Hinzu kommt eine enorme Kluft zwischen den Superreichen und den vielen sehr, sehr Armen. Wenn wir über diese Länder sprechen, reden wir im Grunde über Reicheneliten. Diese Eliten der Reichen sind auf Europa und Nordamerika hinorientiert - nicht auf die eigenen Bürger oder auf ihresgleichen. Das Kapital flüchtet nach Zürich, London oder New York. Man hat seinen Zweitwohnsitz an der Riviera, die Kinder studieren in Cambridge - in der Art. So war es bislang, es gab sehr wenig Interaktion, aber das ändert sich gerade.

      Erstens gibt es heute große Volksbewegungen, siehe Bolivien. Dort fanden demokratische Wahlen statt, von denen wir hier nicht einmal träumen können. Damit meine ich, würde irgendeine Zeitung hierzulande ehrlich darüber berichten und die bolivianischen Wahlen mit den unseren vergleichen, wir müssten uns schämen. Ich möchte das nicht weiter ausführen, mit ein wenig Nachdenken kommen Sie sehr schnell darauf: massenhafte Volksbeteiligung, die Leute wissen, was sie wählen, sie entscheiden sich für einen aus ihren Reihen und orientieren sich an den eigenen, zentralen Themen usw.. Bei uns wäre so etwas undenkbar, unsere Wahlen finden auf dem Niveau von TV-Zahnpastawerbung statt - buchstäblich.

      Überall gibt es Massenvolksbewegungen. Zum erstenmal findet eine gewisse Integration statt, sie hat ihren Anfang genommen.

      Die Waffe Militär wird schwächer. Der letzte Versuch der USA - 2002 in Venezuela - musste rasch abgeblasen werden. Die Art von Regierungen, die die USA heute - gezwungenermaßen - unterstützen, ist genau die Art, die sie vor nicht allzu langer Zeit noch versucht hätten zu stürzen. Der Grund heißt Veränderung.

      Auch die ökonomische Waffe ist enorm geschwächt. Jetzt werfen sie den IWF hinaus. IWF gleich US-Schatzamt. Wissen Sie, Argentinien war das Vorzeigemodell des Internationalen Währungsfonds und hat alle Regeln befolgt usw.. Folge - ein katastrophaler Wirtschafts-Crash. Die Argentinier haben es geschafft, da rauszukommen, aber nur, weil sie radikal gegen die Regeln des IWF verstießen. Derzeit sind sie dabei, "den IWF von uns abzuschütteln", wie es der argentinische Präsident ausgedrückt hat. Sie zahlen ihre Schulden mithilfe Venezuelas zurück. Venezuela hat viele der argentinischen Schulden abgelöst. Das Gleiche passiert gerade in Brasilien und wird auch in Bolivien passieren.

      Die ökonomischen Maßnahmen schwächeln generell, und auch die militärischen sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Kein Zweifel, in den USA ruft dies tiefe Besorgnis hervor. Allerdings sollten wir nicht glauben, dass die USA ihre militärischen Anstrengungen aufgeben werden, ganz im Gegenteil, die Zahl des US-Personals - Militärpersonal - in Lateinamerika ist heute wahrscheinlich auf dem Höchststand. Auch die Zahl lateinamerikanischer Offiziere, die von Amerika ausgebildet werden, nimmt massiv zu. Und zum erstenmal liegt die US-Militärhilfe höher als alle ökonomischen und sozialen Hilfen durch wichtige staatliche US-Agenturen zusammen (was während des Kalten Kriegs nie der Fall war). Da verschiebt sich etwas. Und überall in der Region gibt es weitere US-Luftbasen.

      Behalten Sie Ecuador im Auge. Dort finden in rund einer Woche Wahlen statt. Wahrscheinlich wird (Rafael) Correa als Sieger hervorgehen - eine interessante Person. Kürzlich wurde er gefragt, was er mit der großen Manta-Airbase in Ecuador machen wolle. Seine Antwort: Wir werden sie weiter dulden, falls die USA bereit sind, eine ecuadorianische Luftbasis in Miami zu dulden.

      Diese Dinge gehen derzeit vor sich. Und zum erstenmal wird der Ruf nach einer indianischen Nation laut. Die indigene Bevölkerung - in manchen Ländern, wie Bolivien, die Mehrheit -, betritt zum erstenmal seit 500 Jahren die politische Arena und wählt ihre eigenen Kandidaten. Das sind große Veränderungen, aber die USA werden sicher nicht klein beigeben.

      (Die Aufgabenstellung) des militärischen Trainings hat sich verschoben. Offiziell im Fokus sind heute Streetgangs und der so genannte "radikale Populismus". Nun, Sie wissen selbst, was mit radikalem Populismus gemeint ist - Priester, die Bauern organisieren und jeder, der aus der Reihe tanzt. Yeah, das ist ernst. Was werden die tun?

      Regierungen haben Sicherheitsinteressen, so wird das genannt, es gilt, die nationale Sicherheit zu schützen. Sollten einige von Ihnen schon einmal in freigegebenen (Geheim-)Dokumenten gelesen haben, dann wissen Sie, was ich meine. Ich habe viel Zeit damit verbracht. Stimmt, Regierungen schützen sich vor dem Feind, vor dem primären Feind. Der primäre Feind ist die eigene Bevölkerung. Das gilt für alle mir bekannten Regierungen. Lesen Sie die freigegebenen Akten, und Sie werden feststellen, dass diese meist die Regierung vor der eigenen Bevölkerung schützen. Mit Sicherheitsinteressen irgendwelcher Art hat das nicht viel zu tun - was in anderem Sinne unter 'Sicherheitsinteressen' zu verstehen ist. So läuft das. Wir wissen nicht, was sie planen, weil sie uns ja davor schützen müssen zu wissen, was die Regierung gerade plant. Daher sind wir auf Spekulationen angewiesen.

      Wollen Sie meine Spekulation hören - basierend nicht auf Information sondern auf der Überlegung, was ich tun würde, säße ich selbst im Pentagon-Planungsbüro und sollte mir überlegen, wie man die Regierung in Bolivien, Venezuela oder Iran stürzt? Die Idee, die einem als Erstes kommt - daher nehme ich an, dass auch die daran arbeiten -, ist, sezessionistische Bewegungen zu unterstützen. Schauen Sie sich die Geografien an, schauen Sie sich die Orte an, wo das Öl herkommt usw. - es scheint vorstellbar.

      In Venezuela kommt das Öl aus der Provinz Zulia - von dort kommt auch der Kandidat der Opposition. Zulia liegt direkt an der kolumbianischen Grenze (Kolumbien ist einer der wenigen Staaten (Lateinamerikas) mit einer festen US-Militärpräsenz). Zulia ist eine reiche Provinz und ziemlich anti-Chavez. Ausgerechnet hier liegt das meiste Öl. Es gibt Gerüchte über eine Unabhängigkeitsbewegung in Zulia. Falls sie die Sache zum laufen bringen, könnten die USA dort intervenieren, um (die Bewegung) gegen den "Diktator" zu verteidigen. Soviel zu Venezuela.

      In Bolivien liegen die meisten Gasressourcen im Flachland, in der Ebene des Ostens - einer Region, die überwiegend europäisch geprägt ist und nicht indianisch. Es ist eine reiche Region, nahe Paraguay (noch ein Land mit US-Militärbasen), die Region ist gegen die Regierung. Hier wäre somit dasselbe Projekt vorstellbar - sezessionistische Bewegungen.

      Zum Iran - dem großen Deal, wenn man sich die Sache betrachtet, denn das Öl der Region (die größten Hydrocarbonatvorkommen der Welt) liegen direkt um den Golf herum: In den Schiitenregionen des Irak, in den schiitischen Regionen von Saudi-Arabien und in einer arabischen (und nichtpersischen) Region des Iran, nämlich Khuzestan. Zufällig ist Khuzestan eine arabische Region - in unmittelbarer Nähe zum Golf. In Europa kursieren Gerüchte über eine Ahwazi-Befreiungsbewegung in dieser Region (gestreut durch die CIA, vermutlich). Vorstellbar wäre - ich weiß nicht, ob tatsächlich machbar, doch ich vermute, solche Ideen kommen auch den Pentagon-Planern in den Sinn -, dass man eine so genannte Befreiungsbewegung der Golfregion sponsern könnte und dann einmarschieren, um diese zu verteidigen. Sie (die USA) haben 150 000 Soldaten im Irak. Wäre den Versuch wert - und anschließend bombt man den Rest des Landes in die Steinzeit zurück. Wäre durchaus denkbar, ich meine, es würde mich schon wundern, wenn nicht herumgespielt würde mit Ideen dieser Art.

      Transkribiert für Venezuelanalysis.com von Michael Fox

      http://www.zmag.de/artikel.php?id=1939
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 07:18:18
      Beitrag Nr. 62 ()


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