Unterstützung bei Auswahl Schiffsfond gesucht (Looyd Flottenfonds X vs. MPC Offen Flotte) - 500 Beiträge pro Seite

[Slivomir]

Hallo,

ich möchte mich (zum ersten Mal) an einem geschlossenen Schiffsfond beteiligen. Hierbei sind mit die beiden im Titel genannten Fonds ins Auge gefallen.

Hierzu hätte ich 2 Fragen:

1.) Würdet Ihr generell noch eine Investition in die Anlageklasse "Schiff" empfehlen oder ist "der Zug schon abgefahren"?

2.) Für diejenigen, die sich die beiden Beteiligungen einmal angesehen haben: Welchen von beiden würdet ihr eher empfehlen.

Ich weiß die Fragen sind etwas pauschal gestellt, ich wäre aber über ejde Art von Antwort dankbar.

Viele Grüße,
Slivomir

[Steuervermeider]

Hallo Slivomir,

warte lieber auf bessere Zeiten. Gerade jetzt in dieser für Dich neuen Anlageklasse einzusteigen halte ich für weniger empfehlenswert.

Die Preise sind zu hoch und die Charterraten gleichen das nicht wirklich aus. Außerdem gehen die Prospekte grundsätzlich davon aus, dass am Ende ein Schiff zu xy % vom Anschaffungspreis verkauft werden kann. Rechne nur mal damit, dass dieser Prozentwert für die Prospekte von vor 2 Jahren stimmt, bei deutlich niedrigeren Einkaufspreisen - was bleibt dann bei den jetzigen Angeboten am Ende über?

Grüße

Steuervermeider

[normalotto]

meines Erachtens gibts bereits ein Forum "...Wie die richtige Schiffsklasse finden..., das alle Aspekte rund um die Frage, ob ein Engagement in Schiffsbet. Sinn macht, permanent diskutiert und beantwortet. dort sind die besten statements und sehr differenzierte Betrachtungen zu diesem Thema.
Vielleicht sollte man nicht in zu viele Foren zersplittern, die im Grunde die gleiche Fragestellung haben.
Schiffsbeteiligungen gibts im Gegesatz zu Wind-, Solar- und Medienfonds seit Hunderten von Jahren und sie wirds noch geben, wenns den vorgenannten Mist nicht mehr gibt...
Warum also soll der Zug abgefahren sein?
Die Frage ist nur, welche Art von SB (Container, Bulker, Tanker, Kühl-, Gas-, etc.?, jeweils kleine oder große Einheiten?, neu oder gebraucht?, u.u.u.u.u.u.) die besten wirtschaftlichen Perspektiven hat! ...und die kann (FAST) nur der liebe Gott beantworten!
Vielleicht ist das Wichtigste an einem guten Schiffsfonds, dass er von erfahrenen, kompetenten, fähigen und SERIÖSEN Leuten creiert wird.
Scio quod nescio, ergo ...
O.

[maxe3001]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.590.826 von Slivomir am 15.05.06 17:10:12

hallo, ich habe zwar schon einige schiffsfonds aber suche für 2006 auch noch nach einem guten angebot. bin aber zzt skeptisch wie "steuervermeider" mich stört bei allen bis jetzt durchgeschauten angeboten besonders der hohe von den anbietern kalkulierte restwert. dieser ist im vergleich zu früheren angeboten sehr ! viel höher. die anbieter "werben" mit kalulierten restwerten von ca. 75% nach 15-20 betriebsjahren.

[Coltrain]

!

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[Steuervermeider]

@maxe3001

Bevor Du auf den "guten Rat" von Vertrieblern hörst, die solche Foren zur Zeichneraquisition zu nutzen versuchen, empfehle ich einen Blick auf www.zweitmarkt.de

Hier sieht jedermann der lesen und rechnen kann, welche Initiatoren in der Vergangenheit wie gut gearbeitet haben. Wer nahezu ausnahmslos Spitzenwerte bei gebrauchten Anteilen erzielt (z.B. Norddeutsche Vermögen) hat scheinbar seinen Job sehr gut gemacht - andere Initiatoren haben andere Zweitmarktkurse und lassen damit möglicherweise andere Rückschlüsse zu.

Damit will ich nichts gegen die anständige deutsche Firma Dr. Peters gesagt haben.

Grüße

Steuervermeider

[Lucazockt]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.605.684 von Steuervermeider am 16.05.06 15:08:17

Hallo zusammen,
eine geschlossener Fonds ist als Portfolioergänzung sehr sinnvoll, zumal in wirtschaftlichen schlechteren Zeiten die Renditen sehr stabil bleiben (wenn man vorher etwas selektiert hat). Bei den geschlossenen Fonds muss man momentan in einen Schiffsfonds investieren, ganz klarer Vorteil durch die Tonnageversteuerung. Ein gutes Zeichen ist immer wenn der Initiator selbst mit einer entsprechenden Summe beteiligt ist, des weitern sind noch zwei Kriterien zu beachten, besteht ein Währungsrisiko und ein Ablieferungsrisiko?? Was auch gut zu wissen ist, wieviele Schiffe wurden schon platziert und wie lange ist das Unternehmen am Markt. Momentan muß man auf die Schiffsklasse achten, als sehr sinnvoll erachte ich momentan nur die kleinste Klasse, da in den letzten Jahren vor allem größere Schiffe platziert und gebaut wurden.

Der Restwert wird wohl nach 20 Jahren zwischen 15-25% für ein Schiff liegen, wenn man den aktuellen Stahlpreis nimmt sehe ich diese Kalkulation für einen absolut realistischen Wert. Niemand weiß wohl wo der Stahlpreis sich in 20 Jahren bewegt! Kalkulationen um 75% kann ich mir nicht vorstellen!

Solltet ihr noch Fragen haben meldet Euch gerne, auch als persönliche Nachricht, kenne auch ein paar Seiten wo man Vergleiche der verschiedenen Fonds sieht.

Viele Grüße

Luca.

[ZAHLENDREHER]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.597.947 von maxe3001 am 15.05.06 22:33:59

Hallo,

kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand mit 75 % Restwert kalkuliert. Vermutlich beträgt die Schlussausschüttung aus dem Verkauf eben diese 75 %.

Erklärung: Wenn ein Schiff bspw. 10 Mio. gekostet hat und mit nur 3 Mio. Eigenkapital und 7 Mio. Fremdkapital finanziert wurde, so ergibt sich nach vollständiger Tilgung des FK und einem angenommenen Netto-Verkaufserlös i.H.v 22,5 % bezogen auf das ursprüngliche Eigenkapital eine mögliche Ausschüttung von 75 %.


Bezüglich Eigenbeteiligung des Initiator oder des Reeders:

Gerade wenn dies besonders hervorgehoben wird, bitte unbedingt schauen ob der Kaufpreis marktgerecht (besser: günstig) ist. In einigen Fällen hat der Reeder im Vorfeld (durch Verkauf der Schiffe an die Fondsgesellschaft) schon richtig Kasse gemacht. Da fällt es dann natürlich leicht, sich mit bspw. 20 Mio. EUR selber am Fonds zu beteiligen.


Viele Grüße

[BMBULLI]

also ich setze im Moment klar auf den Rohstoffmarkt. Rohstoffe werden noch in 15 bis 20 Jahren in großen Mengen benötigt. Und wie werden die transportiert? mit Bulker, davon gibt es leider viel zu wenig und viel zu alte. Ich nehme die Navalia 8. Sind zwei schöne Schiffe, die auch noch im Pool fahren. Zu überlegen ist noch ein Bananendampfer, meine natürlich die neue Reeferflotte von MPC. Und eine Mischung hat noch nie geschadet, neben den Containern.

[ZAHLENDREHER]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.613.515 von BMBULLI am 16.05.06 22:17:11

Grundsätzlich bin ich auch ein Freund von Diversifizierung. Liegen halt nicht alle Eier in einem Korb.

Aber auch hier (grundsätzlich immer) bitte auf angemessene Kaufpreise achten.

Viel Erfolg!

[BMBULLI]

ja einverstanden Zahlendreher...daher sage ich ja immer: Nicht nur Eier in den Korb legen....

[67teeny]

Hallo,

kannst Du mir bitte die Vergleichsseiten der Fonds mal mitteilen. Wäre daran auch sehr interessiert.

[amaethon]

Der MPC Flottenfonds ist eindeutig sportlicher gestrickt als der Lloyd Fonds. Während der Lloyd Fonds beide Schiffe mit mindestens achtjährigen Charterverträgen an zwei erstklassige Charterer vercharter hat (APL - Dynamar Rating 2, Maersk sogar 1) sind im MPC Fonds sechs der vierzehn Schiffe sind bisher nicht verchartert. MPC argumentiert, dass die Charterraten bis zum Ablieferungstermin der Schiffe wahrscheinlich gestiegen sind, und man sich durch vorzeitige Vercharterung keine Chancen verbauen will. Auf dem heutigen Niveau eine mutige Annahme.

Zum Thema Thema Eigenbeteiligung der Reederei C. P. Offen. Diesen Punkt würde ich nicht überbewerten. Die Schiffe wurden von Offen an den Fonds verkauft. Bei den 2.800 TEU Schiffen sind jeweils 1,5 Mio. für Offen abgefallen. Darüberhinaus kann man sich die Frage stellen, ob die angebliche Eigenbeteiligung von 20 Mio. tatsächlich von Offen kommt....

Wer an steigende Charterraten in den nächsten Jahren glaubt, ist mit der Offen-Flotte gut bedient. Wer eher einen Fonds mit Langfristcharter vorzieht, der überdurchschnittlich tilgt und konservativ die Anschlusscharter kalkuliert, sollte den LLoyd-Fonds vorziehen.

Zudem lohnt es den jeweiligen FK-Anteil und dabei insbesondere die Yen-Finanzierungen eines genaueren Blickes zu würdigen.