Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 23251)
eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
neuester Beitrag 20.05.24 20:10:22 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 41.223.379 von kosto1929 am 17.03.11 12:07:56+++ Politiker schlägt Schließung der Tokioter Börsen vor +++
Offensichtlich erwartet man die blanke Panik, wenn man sowas schon vorher ankündigt ... gibt es vielleicht einen Grund, von dem die Öffentlichkeit nix wissen darf, abgesehen davon, dass die Börse und die BoJ in Tokio im Dunstkreis des SuperGAUs stehen?
Offensichtlich erwartet man die blanke Panik, wenn man sowas schon vorher ankündigt ... gibt es vielleicht einen Grund, von dem die Öffentlichkeit nix wissen darf, abgesehen davon, dass die Börse und die BoJ in Tokio im Dunstkreis des SuperGAUs stehen?
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.222.113 von humanistiker am 17.03.11 09:32:03Es sieht so ähnlich aus wie 2008, ein Salamicrash. Aber noch "hält" sich der Dax knapp an der 200-Tage-Linie. Hab mir heute bei 6.600 ne Pute besorgt, mal sehen, wie gut die noch abschneidet. Entscheidend für den Absturz gestern waren ja auch grottenschlechte Immo-Daten aus den USA, mal sehen, wie heute um 13.30 (die Amis haben ja schon Sommerzeit) die Arbeitslosenzahlen und die anderen Indikatoren ausfallen.
• 13:30 US Verbraucherpreise Februar
• 13:30 - ! US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
• 13:30 - CA Internationale Wertpapiertransaktionen Januar
• 14:15 US Industrieproduktion Februar
• 15:00 - ! US Philadelphia Fed Index März
• 15:00 - ! US Frühindikatoren Februar
• 15:30 - ! US EIA Erdgasbericht (Woche)
• 21:30 - US Wochenausweis Geldmenge
• 13:30 US Verbraucherpreise Februar
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• 13:30 - CA Internationale Wertpapiertransaktionen Januar
• 14:15 US Industrieproduktion Februar
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• 15:00 - ! US Frühindikatoren Februar
• 15:30 - ! US EIA Erdgasbericht (Woche)
• 21:30 - US Wochenausweis Geldmenge
+++ Politiker schlägt Schließung der Tokioter Börsen vor +++
[11.30 Uhr] Der Sprecher des Oberhauses des japanischen Parlaments hat vorgeschlagen, angesichts der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe sowie der Krise im AKW Fukushima die Aktien- und Devisenbörse in Tokio für etwa eine Woche zu schließen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
[11.30 Uhr] Der Sprecher des Oberhauses des japanischen Parlaments hat vorgeschlagen, angesichts der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe sowie der Krise im AKW Fukushima die Aktien- und Devisenbörse in Tokio für etwa eine Woche zu schließen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
mal eine sehr grundsätzliche Sicht zur Atompolitik
gefunden als Vortragsmanuskript, daher sprachlich bisweilen stichwortartig
aber sehr lohnend
http://doku.argudiss.de/data/10_11/energiepolitik_hh_1110_gl…
gefunden als Vortragsmanuskript, daher sprachlich bisweilen stichwortartig
aber sehr lohnend
http://doku.argudiss.de/data/10_11/energiepolitik_hh_1110_gl…
Der nukleare Ernstfall
Die Ergebnisse einer über zehn Jahre laufenden Untersuchung
präsentieren die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl vor
fünfundzwanzig Jahren auf Umwelt und Menschen.
Von Joachim Müller-Jung
16. März 2011 2011-03-16 06:00:00
„Das Unglück im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986 war der schlimmste
Unfall in der Geschichte der zivilen Atomindustrie.“ Mit diesen Worten
beginnt ein Bericht, der in fünf Wochen auf der zentralen
Gedenkkonferenz der Vereinten Nationen zur Tschernobyl-Katastrophe in
Kiew vorgestellt werden soll. Niemand weiß heute, ob dieser Satz
angesichts der Entwicklungen in Japan dann auch noch richtig ist. Fest
steht: Die radioaktive Wolke, die vor 25 Jahren aus dem havarierten
Sowjetreaktor über fast die gesamte Nordhalbkugel transportiert wurde,
hat durch das Abregnen und den Fallout selbst in tausenden Kilometer
entfernten Regionen erhebliche Mengen an kurz- und langlebigen
Radionukliden in die Umwelt und schließlich in den Nahrungskreislauf
gebracht.
Eine Strahlenbelastung, die bis heute keineswegs abgeklungen ist. Die
allerdings die Ukraine keineswegs davon abhält, das Sperrgebiet
demnächst für Touristen freizugeben und diese auf festgelegten Routen
durch das Gelände zu führen. Anfragen dazu gebe es sehr viele, teilte
die Tschernobyl-Informationsstelle der Öffentlichkeit mit. Peter
Jacob, Leiter des Instituts für Strahlenschutz am Helmholtz-Zentrum
München GSF hält das nicht für abwegig: „Selbst nach zweiwöchigen
Arbeiten im 30-Kilometer-Sperrgebiet habe ich die größte Strahlenmenge
immer noch während der Flüge nach Tschernobyl erhalten.“
Langzeitwirkungen untersucht
Zehn Jahre lang haben Jacob und seine Kollegen immer wieder das Gebiet
rund um Tschernobyl analysiert. Ihre Ergebnisse wurden in der
Zeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlicht. Fazit:
Viele Flecken, auf denen heute schon teilweise wieder Menschen
arbeiten und leben, sind immer noch mit einer Dosis von mehr als einem
Millisievert pro Jahr belastet – dem Grenzwert, der von der
Internationalen Strahlenschutzkommission und auch in der deutschen
Strahlenschutzverordnung langfristig zum Schutz vor Krebserkrankungen
angegeben wird. Jacob schloss aus seinen Zehn-Jahres-Studien, dass „es
sich weiterhin lohnen würde, in einigen belasteten Gebieten
Gegenmaßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel die Erde abzutragen oder
belastete Weiden und Wiesen umzupflügen“.
Die radioaktive Strahlung rührt vor allem von radioaktivem
Kernmaterial mit längerer Halbwertszeit als Caesium-137 her, das
insbesondere in Knochen eingelagert wird. Alle dreißig Jahre zerfällt
die Hälfte der Caesium-137-Kerne. Auch das ebenfalls knochengängige
Strontium-90 und die schweren Plutonium-Isotope sind von den
Restmengen her wichtig. 150 000 Quadratkilometer in Weißrussland, der
Ukraine und Russland mit zusammen fünf Millionen Einwohnern waren
kontaminiert worden. Dazu gingen größere Mengen Radionuklide –
allerdings regional unterschiedlich stark – auf rund 45 000
Quadratkilometer in Europa hernieder. Doch wie gefährlich sind diese
weit verteilten Radionuklide denn nun für den Menschen? Was lehrt uns
Tschernobyl für die noch immer ungeklärte Frage der Langzeitwirkung
geringer Strahlendosen?
510 000 Personen erfasst
Zum Thema
* FAZ.NET-Sonderseite: Katastrophe in Japan
Das zuständige Wissenschaftlerkomitee der Vereinten Nationen
„Unscear“, das im vielstimmigen Konzert der Strahlungsdeuter als eine
der verlässlichsten Quellen gilt, hat für seinen für Kiew
zusammengestellten Bericht die Strahlenexposition überarbeitet. Statt
380 000 Arbeiter und Nothelfer, die 1986 im weiteren Umkreis im
Einsatz gewesen waren, hat man nun insgesamt 510 000 berücksichtigt.
Zudem wurde die Schilddrüsenbelastung durch das leichtflüchtige und
kurzlebige Jod-131 für hundert Millionen statt bislang für fünf
Millionen Menschen neu ermittelt. Direkt nach der Katastrophe galt das
„heiße“ Jod wegen der Kontamination der Milch als größte Bedrohung,
weil es leicht über die Schilddrüse aufgenommen wird. Ergebnis der
Neubewertung: Der Anstieg der Schilddrüsenkrebsfälle bei Menschen, die
zum Unglückszeitpunkt Kinder oder Jugendliche waren, ist beträchtlich:
Sechstausend zusätzliche Erkrankungen gelten nun als gesichert.
Lange sprach man von weniger als zweitausend – wobei nach wie vor nur
wenige der Tumorpatienten daran gestorben sind. Zu Tode gekommen als
Folge der Reaktorkatastrophe gelten zwei Männer, die bei Unfällen
während der Notfallarbeiten ums Leben kamen, sowie 28 von 134
„Liquidatoren“, die bei Arbeiten auf und am havarierten Reaktor extrem
hohen Strahlendosen ausgesetzt waren und deshalb an der akuten
Strahlenkrankheit litten. 19 weitere Opfer des akuten Strahlensyndroms
waren bis 2006 gestorben – nach Lesart der Kommission aus vielerlei,
nicht unbedingt durch die Strahlung verursachten Gründen. An
Hautschäden, grauem Star und psychischen Störungen leiden nach wie vor
viele der überlebenden Opfer der Strahlenkrankheit.
Bei den anderen bis zu einer halben Million Nothelfern und Arbeitern
habe man, so bilanziert das UN-Komitee „abgesehen von Hinweisen auf
leicht erhöhte Raten von Leukämie und grauem Star bei denjenigen mit
erhöhter Strahlenbelastung keine Belege für strahlenbedingte
Gesundheitsbeeinträchtigungen gefunden“. Der Bericht schließt mit den
Worten: „Die große Mehrheit der Bevölkerung muss nicht weiter in
ständiger Sorge um Folgeschäden aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl
leben.“ Ob diese Feststellung heute irgend jemanden zu beruhigen
vermag?
Die Ergebnisse einer über zehn Jahre laufenden Untersuchung
präsentieren die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl vor
fünfundzwanzig Jahren auf Umwelt und Menschen.
Von Joachim Müller-Jung
16. März 2011 2011-03-16 06:00:00
„Das Unglück im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986 war der schlimmste
Unfall in der Geschichte der zivilen Atomindustrie.“ Mit diesen Worten
beginnt ein Bericht, der in fünf Wochen auf der zentralen
Gedenkkonferenz der Vereinten Nationen zur Tschernobyl-Katastrophe in
Kiew vorgestellt werden soll. Niemand weiß heute, ob dieser Satz
angesichts der Entwicklungen in Japan dann auch noch richtig ist. Fest
steht: Die radioaktive Wolke, die vor 25 Jahren aus dem havarierten
Sowjetreaktor über fast die gesamte Nordhalbkugel transportiert wurde,
hat durch das Abregnen und den Fallout selbst in tausenden Kilometer
entfernten Regionen erhebliche Mengen an kurz- und langlebigen
Radionukliden in die Umwelt und schließlich in den Nahrungskreislauf
gebracht.
Eine Strahlenbelastung, die bis heute keineswegs abgeklungen ist. Die
allerdings die Ukraine keineswegs davon abhält, das Sperrgebiet
demnächst für Touristen freizugeben und diese auf festgelegten Routen
durch das Gelände zu führen. Anfragen dazu gebe es sehr viele, teilte
die Tschernobyl-Informationsstelle der Öffentlichkeit mit. Peter
Jacob, Leiter des Instituts für Strahlenschutz am Helmholtz-Zentrum
München GSF hält das nicht für abwegig: „Selbst nach zweiwöchigen
Arbeiten im 30-Kilometer-Sperrgebiet habe ich die größte Strahlenmenge
immer noch während der Flüge nach Tschernobyl erhalten.“
Langzeitwirkungen untersucht
Zehn Jahre lang haben Jacob und seine Kollegen immer wieder das Gebiet
rund um Tschernobyl analysiert. Ihre Ergebnisse wurden in der
Zeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlicht. Fazit:
Viele Flecken, auf denen heute schon teilweise wieder Menschen
arbeiten und leben, sind immer noch mit einer Dosis von mehr als einem
Millisievert pro Jahr belastet – dem Grenzwert, der von der
Internationalen Strahlenschutzkommission und auch in der deutschen
Strahlenschutzverordnung langfristig zum Schutz vor Krebserkrankungen
angegeben wird. Jacob schloss aus seinen Zehn-Jahres-Studien, dass „es
sich weiterhin lohnen würde, in einigen belasteten Gebieten
Gegenmaßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel die Erde abzutragen oder
belastete Weiden und Wiesen umzupflügen“.
Die radioaktive Strahlung rührt vor allem von radioaktivem
Kernmaterial mit längerer Halbwertszeit als Caesium-137 her, das
insbesondere in Knochen eingelagert wird. Alle dreißig Jahre zerfällt
die Hälfte der Caesium-137-Kerne. Auch das ebenfalls knochengängige
Strontium-90 und die schweren Plutonium-Isotope sind von den
Restmengen her wichtig. 150 000 Quadratkilometer in Weißrussland, der
Ukraine und Russland mit zusammen fünf Millionen Einwohnern waren
kontaminiert worden. Dazu gingen größere Mengen Radionuklide –
allerdings regional unterschiedlich stark – auf rund 45 000
Quadratkilometer in Europa hernieder. Doch wie gefährlich sind diese
weit verteilten Radionuklide denn nun für den Menschen? Was lehrt uns
Tschernobyl für die noch immer ungeklärte Frage der Langzeitwirkung
geringer Strahlendosen?
510 000 Personen erfasst
Zum Thema
* FAZ.NET-Sonderseite: Katastrophe in Japan
Das zuständige Wissenschaftlerkomitee der Vereinten Nationen
„Unscear“, das im vielstimmigen Konzert der Strahlungsdeuter als eine
der verlässlichsten Quellen gilt, hat für seinen für Kiew
zusammengestellten Bericht die Strahlenexposition überarbeitet. Statt
380 000 Arbeiter und Nothelfer, die 1986 im weiteren Umkreis im
Einsatz gewesen waren, hat man nun insgesamt 510 000 berücksichtigt.
Zudem wurde die Schilddrüsenbelastung durch das leichtflüchtige und
kurzlebige Jod-131 für hundert Millionen statt bislang für fünf
Millionen Menschen neu ermittelt. Direkt nach der Katastrophe galt das
„heiße“ Jod wegen der Kontamination der Milch als größte Bedrohung,
weil es leicht über die Schilddrüse aufgenommen wird. Ergebnis der
Neubewertung: Der Anstieg der Schilddrüsenkrebsfälle bei Menschen, die
zum Unglückszeitpunkt Kinder oder Jugendliche waren, ist beträchtlich:
Sechstausend zusätzliche Erkrankungen gelten nun als gesichert.
Lange sprach man von weniger als zweitausend – wobei nach wie vor nur
wenige der Tumorpatienten daran gestorben sind. Zu Tode gekommen als
Folge der Reaktorkatastrophe gelten zwei Männer, die bei Unfällen
während der Notfallarbeiten ums Leben kamen, sowie 28 von 134
„Liquidatoren“, die bei Arbeiten auf und am havarierten Reaktor extrem
hohen Strahlendosen ausgesetzt waren und deshalb an der akuten
Strahlenkrankheit litten. 19 weitere Opfer des akuten Strahlensyndroms
waren bis 2006 gestorben – nach Lesart der Kommission aus vielerlei,
nicht unbedingt durch die Strahlung verursachten Gründen. An
Hautschäden, grauem Star und psychischen Störungen leiden nach wie vor
viele der überlebenden Opfer der Strahlenkrankheit.
Bei den anderen bis zu einer halben Million Nothelfern und Arbeitern
habe man, so bilanziert das UN-Komitee „abgesehen von Hinweisen auf
leicht erhöhte Raten von Leukämie und grauem Star bei denjenigen mit
erhöhter Strahlenbelastung keine Belege für strahlenbedingte
Gesundheitsbeeinträchtigungen gefunden“. Der Bericht schließt mit den
Worten: „Die große Mehrheit der Bevölkerung muss nicht weiter in
ständiger Sorge um Folgeschäden aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl
leben.“ Ob diese Feststellung heute irgend jemanden zu beruhigen
vermag?
Die Debatte im Bundestag, die gerade läuft, ist weder jugendtauglich noch sollten es Leute schauen, die politisch uninteressiert sind und waren. Gerade aus dem Lager CDU/CSU hört man so unverschämte Lügen und Falschdarstellungen, dass man Gefahr läuft, an komplettem Realitätsverlust zu erkranken und sich bei den schon sehr kranken Merkels und Kauders anzustecken.
Auf jene Dampfmaschine haben wohl noch ein paar mehr Leute gestarrt und ihr Wiederanlaufen bemerkt...
Nee, da wird in Japan heftiger Liquiditätsbedarf (Versicherungen, ...) bestehen und von deren Seite wurden offensichtlich massiv Auslandspositionen und Aktienpositionen aufgelöst.
Die Asche auf Deinem Haupt hat ja nicht lange angehalten...
---> Beitrag (EuerGeldWirdMeinGeld 17.03.11 01:10:55
Beitrag Nr.115016 (41.221.218))
Nee, da wird in Japan heftiger Liquiditätsbedarf (Versicherungen, ...) bestehen und von deren Seite wurden offensichtlich massiv Auslandspositionen und Aktienpositionen aufgelöst.
Die Asche auf Deinem Haupt hat ja nicht lange angehalten...
---> Beitrag (EuerGeldWirdMeinGeld 17.03.11 01:10:55
Beitrag Nr.115016 (41.221.218))
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.222.796 von EuerGeldWirdMeinGeld am 17.03.11 10:48:35Hallo Andreas!
(Köder gefressen)
Dein Sepsispatient-Vergleich ist nicht ohne Charme, zugegeben. ich bin kein Atomphysiker, aber natürlich gilt bspw. in der Medizin: Aufrechterhalten der lebenswichtigen Körperfunktionen, also Atmung, Kreislauf, Blutgerinnnung, Niere, Leber, Stoffwechsel. Und gerade bei der bekannten Sepsis-Kaskade ist klar: Die Körper-eigenen Schutzsysteme neigen zur Überreaktion (pathologische Gerinnung, Sepsis-Mediatoren), sodass sogar ein Gegensteuern zur sonst ja "gesunden" Immunreaktion als Therapie notwendig werden kann (= zumeist wird).
Auf Fukushima übertragen bedeutet das natürlich: Panik verhindern, desweiteren rasch Trinkwasser, Nahrung, Obdach, Wärme und Medizin bereitstellen, an der Infrastruktur und natürlich Lösung des nuklearen Problemes beharrlich arbeiten, immer wieder neu evaluieren, lernen, Fehler eingestehen und deren Beseitigung angehen, statt Polemisieren und Hysterie lieber offene und pragmatische Teamarbeit.
Und ganz wichtig: Der Umgang mit Information ist ein heikler. Das System benötigt eine Refraktärzeit, am besten "betreut" durch unahängige Experten, und zwar wirkliche Experten in Sachen Nukleartechnik und aber auch Politik. Psychologische Momente nicht außer Acht lassen.
Grenzen des Ganzen sind aber offensichtlich: Wer lässt sich schon gerne freiwillig verstrahlen um für andere sprichwörlich die glühenden Kohlen aus dem Feuer zu holen?
Das "Über-Ich" der japanischen Gesellschaft ist natürlich (noch) sehr mächtig, insbesondere wenn man das mal mit den europäischen oder gar der US-amerikanischen Gesellschaftsverfasstheit vergleichen möchte. Hier, bei uns, regieren, so mein Eindruck, eher das "Ich" und das "Es".
Ich habe bei der intensivmedizinischen Versorgung von Sepsis-Patienten die oben stehenden und freilich im Einzelnen detailliert auszulegenden Regeln mit Erfolg angewendet. Aber ich hatte natürlich auch nie oder nur sehr selten (bei offener TBC etwa) wirklche Angst um eigene Ansteckung (in Übersetzung auf japanische Verhältnisse: Verstrahlung). Selbst "der böse MRSA-Keim" ist ja bekanntlich eher ein Übertragungs-Problem, mithin für andere Kranke, meine Patienten also. So zynisch diese Bemerkung in anderem Zusammenhang auch klingen mag. Es gibt ja durchaus immer wieder schwerste Folgen der MRSA-Übertragung.
Man fängt sich als Behandler eher mal den lästigen Norovirus ein, dann mit überschaubaren (wenn auch kurzzeitig ekligen) Effekten. Habe ich neulich erst selbst mal wieder sprichwörtlich "durch"gemacht. Hier hinkt also der Vergleich Sepsis-Behandler (Arzt) zu Fukushima-Behandler ("Liquidator", wie man nach Tschernobyl wohl sagt).
Aber genug jetzt davon, Schluss, Selbstzensur. Es wäre der Sache völlig unangemessen diesen Diskurs auszuweiten.
Den Japanern von Herzen Alles Gute! Grüße an Alle. Joshua
(Köder gefressen)
Dein Sepsispatient-Vergleich ist nicht ohne Charme, zugegeben. ich bin kein Atomphysiker, aber natürlich gilt bspw. in der Medizin: Aufrechterhalten der lebenswichtigen Körperfunktionen, also Atmung, Kreislauf, Blutgerinnnung, Niere, Leber, Stoffwechsel. Und gerade bei der bekannten Sepsis-Kaskade ist klar: Die Körper-eigenen Schutzsysteme neigen zur Überreaktion (pathologische Gerinnung, Sepsis-Mediatoren), sodass sogar ein Gegensteuern zur sonst ja "gesunden" Immunreaktion als Therapie notwendig werden kann (= zumeist wird).
Auf Fukushima übertragen bedeutet das natürlich: Panik verhindern, desweiteren rasch Trinkwasser, Nahrung, Obdach, Wärme und Medizin bereitstellen, an der Infrastruktur und natürlich Lösung des nuklearen Problemes beharrlich arbeiten, immer wieder neu evaluieren, lernen, Fehler eingestehen und deren Beseitigung angehen, statt Polemisieren und Hysterie lieber offene und pragmatische Teamarbeit.
Und ganz wichtig: Der Umgang mit Information ist ein heikler. Das System benötigt eine Refraktärzeit, am besten "betreut" durch unahängige Experten, und zwar wirkliche Experten in Sachen Nukleartechnik und aber auch Politik. Psychologische Momente nicht außer Acht lassen.
Grenzen des Ganzen sind aber offensichtlich: Wer lässt sich schon gerne freiwillig verstrahlen um für andere sprichwörlich die glühenden Kohlen aus dem Feuer zu holen?
Das "Über-Ich" der japanischen Gesellschaft ist natürlich (noch) sehr mächtig, insbesondere wenn man das mal mit den europäischen oder gar der US-amerikanischen Gesellschaftsverfasstheit vergleichen möchte. Hier, bei uns, regieren, so mein Eindruck, eher das "Ich" und das "Es".
Ich habe bei der intensivmedizinischen Versorgung von Sepsis-Patienten die oben stehenden und freilich im Einzelnen detailliert auszulegenden Regeln mit Erfolg angewendet. Aber ich hatte natürlich auch nie oder nur sehr selten (bei offener TBC etwa) wirklche Angst um eigene Ansteckung (in Übersetzung auf japanische Verhältnisse: Verstrahlung). Selbst "der böse MRSA-Keim" ist ja bekanntlich eher ein Übertragungs-Problem, mithin für andere Kranke, meine Patienten also. So zynisch diese Bemerkung in anderem Zusammenhang auch klingen mag. Es gibt ja durchaus immer wieder schwerste Folgen der MRSA-Übertragung.
Man fängt sich als Behandler eher mal den lästigen Norovirus ein, dann mit überschaubaren (wenn auch kurzzeitig ekligen) Effekten. Habe ich neulich erst selbst mal wieder sprichwörtlich "durch"gemacht. Hier hinkt also der Vergleich Sepsis-Behandler (Arzt) zu Fukushima-Behandler ("Liquidator", wie man nach Tschernobyl wohl sagt).
Aber genug jetzt davon, Schluss, Selbstzensur. Es wäre der Sache völlig unangemessen diesen Diskurs auszuweiten.
Den Japanern von Herzen Alles Gute! Grüße an Alle. Joshua
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.222.883 von EuerGeldWirdMeinGeld am 17.03.11 11:00:51Du hättest durch die Bank ein Vermögen verdienen können.
Ich weiß jetzt, wer DU bist.
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Ich weiß jetzt, wer DU bist.
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Antwort auf Beitrag Nr.: 41.222.796 von EuerGeldWirdMeinGeld am 17.03.11 10:48:35Das inpliziert aber auch, dass ein weiterer "Wasseraufguss" das Problem eher verschlimmert als verbessert...
Wenn was undicht ist und du kippst wasser auf viele 100°C heisse Substanzen, dann provozierst du eine Wasserdampferuptition respektive Wasserdampfexplosion, die ihrerseits dann dazu beiträgt radioaktive Substanzen in feinster Form grossflächig zu verteilen...
In dem Fall sollte Sand das probatere Mittel sein...
Wenn was undicht ist und du kippst wasser auf viele 100°C heisse Substanzen, dann provozierst du eine Wasserdampferuptition respektive Wasserdampfexplosion, die ihrerseits dann dazu beiträgt radioaktive Substanzen in feinster Form grossflächig zu verteilen...
In dem Fall sollte Sand das probatere Mittel sein...
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