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    Wirecard - Top oder Flop (Seite 15317)

    eröffnet am 01.05.08 15:13:34 von
    neuester Beitrag 14.06.24 12:41:48 von
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      schrieb am 20.03.16 21:36:12
      Beitrag Nr. 12.992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.961.206 von ArminBrack am 11.03.16 16:31:38
      Zitat von ArminBrack: ...

      Viel spannender finde ich aber die Übernahmen von Wirecard: Betrachtet man die Käufe der letzten Jahre in Asien insbesondere Systems@Work in 2011, PT Prima Vista und Trans Infotec in 2012 sowie PaymentLink und PT Aprisma Indonesia in 2013, so wurden für diese fünf Akquisitionen einschließlich Earn-out-Regelungen ca. 240 Mio. Euro investiert.
      Der kumulierte Umsatz der Gesellschaften betrug zum Zeitpunkt der Akquisition ca. 42 Mio. Euro. Da Wirecard in den Geschäftsberichten nicht durchgängig Angaben zum EBITDA zum Akquisitionszeitpunkt genannt hat, sondern wahlweise auch das Folgejahr gewählt hat, muss man hier ungenau sein. Das EBITDA dürfte in etwa 10 Mio. Euro betragen haben, vielleicht etwas mehr. Hieraus ergibt sich ein EBITDA-Multiplikator von 24, was schon ziemlich teuer ist.

      Für die indische GI Retail zahlt Wirecard nun (Akquisition am 01.03.2016 vollzogen) inklusive Earn-out-Regelungen 340 Millionen Euro bei einem EBITDA von sieben Millionen Euro für 2015 (bzw. erwartet von 15 bis 18 Millionen Euro für 2016). Der EBITDA-Multiplikator beträgt 49 und erscheint absurd hoch. Wieso um alles in der Welt kauft Wirecard für sage und schreibe 330 Millionen Euro einen indischen Reiseveranstalter, der es im Geschäftsjahr 2013/2014 auf gerade einmal 15 Millionen Euro Umsatz gebracht hat, wovon nur minimale 0,1 Millionen Euro aus Zahlungsdienstleistungen gestammt haben?
      Nicht eben vertrauenerweckender wird der Kauf, wenn man weiß, dass Usman Fayaz, der Gründer von GI Retail, unerlaubte Anlagegeschäfte betrieben hat und die beiden aktuellen GI-Manager Ramu Ramasamy und Palaniyapan Ramasamy zuvor für InLott gearbeitet haben. Der Gründer von InLott, Santiago Martin, wurde wegen des Verdachts des Lotteriebetrugs und der Geldwäsche verhaftet.

      Bei der indonesischen Aprisma dagegen drängte sich bei der Betrachtung der Website auf, dass es sich um ein reines Softwareunternehmen gehandelt hat. Letztendlich war es sogar so, dass keines der in Südostasien und Neuseeland erworbenen Unternehmen primär mit dem Geschäft von Wirecard, dem Payment Processing bzw. dem Acquiring & Issuing zu tun hatte. Alle waren zum Zeitpunkt der Übernahme nur mäßig profitabel, alle hatten so gut wie kein Anlagevermögen und der Umfang an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war auch überschaubar. Eigenkapital war selbstverständlich auch so gut wie nicht vorhanden. In allen Fällen waren die aus der Erstkonsolidierung generierten immateriellen Vermögenswerte (u.a. Firmenwerte und insbesondere Kundenbeziehungen) größer als die Kaufpreise selbst. Für welche Kundenbeziehungen hat Wirecard dann soviel Geld bezahlt?

      Die Kritik ist besonders dann berechtigt, wenn man betrachtet, was Wirecard aus den bisherigen Akquisitionen gemacht hat (lt. Einzelabschluss 2014): Die Akquisitionen der Jahre 2011 und 2012 verlieren Geld: Systems@Work 198.000 Euro, PT Prima Vista 1,04 Millionen Euro und Trans Infotec 473.000 Euro. PaymentLink kam 2014 auf ein positives Ergebnis von 1,15 Millionen Euro. Allein PT Aprisma Indonesia hat mit einem Ergebnis von 5,04 Millionen Euro die Erwartungen erfüllt.

      Dafür liefert aber die cardSystems Middle East FZ-LLC, Dubai, die 2005 zum Konzern kam und bis 2012 ein Schattendasein gefristet hat, ab 2013 plötzlich spektakuläre Ergebnisse. 2013 waren es sage und schreibe 34,56 Millionen Euro Gewinn und 2014 dann gar 37,86 Millionen Euro. Woher kommt diese Gewinnexplosion bei einer Firma, von der wohl nur wenige Wirecard-Aktionäre zuvor gehört hatten? Waren die Vertriebsmannschaften der neuen Gesellschaften, die bisher mit dem Payment Processing nichts zu tun hatten, wirklich in der Lage, aus dem Nichts so hohe Umsätze zu generieren, die dann über Dubai abgerechnet worden sind? Und warum wurde die Zahlungsabwicklung überhaupt nach Dubai ausgelagert?

      Und warum haben die im Payment Processing operativ tätigen Gesellschaften (Wirecard Technologies GmbH, Wirecard Payment Solutions Ltd., Dublin und cardSystems Middle East, Dubai) nur Forderungen aus der Zahlungsabwicklung und so gut wie keine Verbindlichkeiten aus dem gleichen Vorgang?

      Weitere Fragen werden von Dan McCrum in dem Financial Times-Blog Alphaville aufgeworfen. Die (ahnungslose?) deutsche Finanzpresse wittert hier eine Verschwörung der Briten gegen ein deutsches Unternehmen. De facto sind die Beiträge dort aber sehr gründlich recherchiert und mit Dokumenten untermauert: Wieso fällt ausgerechnet eine so erfolgreiche Gesellschaft wie Wirecard Gibraltar einer Straffung der Konzernstruktur zum Opfer? Wieso wird E-Credit Plus kurz vor dem Erwerb durch Wirecard mit Verträgen aus dem Dunstkreis von Wirecard gefüttert? Auf all diese Fragen gibt es von Seiten des Unternehmens keine Antworten.

      MEIN FAZIT: Der Fall Wirecard hat sich vom Theaterstück früherer Tage (SdK-Affäre) zu einem Pokerspiel entwickelt, und zwar zu einem ganz großen. Die Hedgefonds glauben CEO Dr. Martin Braun nicht, dass er mit seiner Wirecard einen Royal Flush auf der Hand hat, sondern dass er nur blufft. Jetzt werden die Einsätze auf beiden Seiten immer weiter nach oben getrieben. Die Hedgefonds erhöhen ihre Shortwetten und Braun hat seinerseits in den letzten beiden Jahren über seine MB Beteiligungsgesellschaft Wirecard-Aktien im Wert von rund 70 Millionen Euro erworben, manche vermuten auf Kredit. Muss Dr. Braun nun aufdecken, möglicherweise gezwungen durch Margin-Calls seiner Bank(en), wenn die Wirecard-Aktie noch weiter fallen sollte? Oder schafft es Braun, die Shorties auszusitzen, so dass diese zwangseindecken müssen und geht damit auch diese Runde (wie immer in der Vergangenheit) wieder an ihn? Man darf gespannt sein.



      Frage an Armin Brack: Dann ist doch insbesondere die GI Retail kaum etwas wert?

      "Wieso um alles in der Welt kauft Wirecard für sage und schreibe 330 Millionen Euro einen indischen Reiseveranstalter, der es im Geschäftsjahr 2013/2014 auf gerade einmal 15 Millionen Euro Umsatz gebracht hat, wovon nur minimale 0,1 Millionen Euro aus Zahlungsdienstleistungen gestammt haben?"
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 21:16:36
      Beitrag Nr. 12.991 ()
      Zitat von jigajig: https://www.wirecard.de/wirecard-stellungnahme-maerz2016/

      bitte bitte sagt mir, dass Punkt 11 nicht in der englischen Stellungnahme enthalten war. Doch. Ich fasse es nicht, wie kann ich so blöd sein!!!!!!

      Da steht drin, dass Wirecard nie gegen UIGEA verstoßen hat. Vielleicht habe ich das einfach überlesen, keine Ahnung. Aber das besagt, dass weder die Wirecard noch irgendwelche anderen Personen jemals überhaupt davon bedroht waren, Ziel von Ermittlungen zu sein. Weder 2010 noch heute. Und zwar völlig unabhängig davon, wie verwickelt sie gewesen sein könnten.

      Wirecard als Bank kann gar nicht gegen UIGEA verstossen, als nicht-amerikanische Bank schon gar nicht.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Unlawful_Internet_Gambling_Enf…

      Since there is no way to regulate overseas payment processors, section 5365 of the Act allows the United States and state attorneys general to bring civil actions in federal court. The courts have the power to issue temporary restraining orders and preliminary and permanent injunctions to prevent restricted transactions. The only problem with this enormous power is that it is, again, practically useless against payment processors who are entirely overseas.

      Das betrifft das Zivilrecht und bedeutet, dass die hohen Strafzahlungen, die Zatarra erwähnt, Wirecard niemals bedroht haben können, egal, was Wirecard getan oder gelassen hat.

      und:
      This section covers money transfers. The bill states "[n]o person engaged in the business of betting or wagering may knowingly accept" any money transfers in any way from a person participating in unlawful Internet gambling. This includes credit cards, electronic fund transfers, and even paper checks. But the restriction on transfers is limited to Internet gambling businesses, not mere players. It also would not cover payment processors or ISPs, even under a theory of aiding and abetting. The Act clearly does not make it a crime to knowingly transmit funds for illegal gambling. Neither the player nor the intermediary can be charged with this crime. The language of the Act even eliminates the possibility of charging financial institutions and computer hosts under a theory of aiding and abetting, since it explicitly states, in the definitions section, that being in the business of gambling does not include a "financial transaction provider," or an ISP.[17]


      Um Himmels Willen!!!!
      ich werde w:o bitten, alle meine postings zu entfernen, die in irgendeiner Weise mit der Frage zu tun haben, ob Wirecard in irgendeiner Weise in das Thema UIGEA verwickelt sein könnte. Oh Mann, hätte Wirecard das nicht etwas deutlicher sagen können?

      Ich habe mich ausschließlich darauf konzentriert, die Fakten von Zatarra zu überprüfen, aber das spielt alles gar keine Rolle.

      Ich möchte mich aus tiefstem Herzen bei der Wirecard entschuldigen und versichere, dass ich niemals in böser Absicht gehandelt habe. Es tut mir unendlich leid!

      Hats off, wirecard. Alles wird gut.
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 19:14:34
      Beitrag Nr. 12.990 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.581 von jigajig am 20.03.16 15:37:04Die Argumentation, große Marktteilnehmer hätten automatisch/immer/meistens/wenns sie groß einsteigen/ Recht greift leider ins Leere. Dafür ist die Erfolgsquote nicht hoch genug, die
      Anzahl der Fehlspekulationen zu groß. Und seit 2008 sollte auch der letzte kapiert haben, dass nur weil man professionell große Summen bewegt man auch keine Glaskugel hat sondern richtig dick auf die Fresse fallen kann. Wer hätte je gedacht, dass Lehman Brothers sich bis zur Pleite verspekulieren würden??? (Bilanz 2007 fast 700 Mrd $)

      'nuff said
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 17:21:07
      Beitrag Nr. 12.989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.887 von invest_dd am 20.03.16 16:55:40https://www.wirecard.de/wirecard-stellungnahme-maerz2016/
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:55:40
      Beitrag Nr. 12.988 ()
      Hallo,

      könnt Ihr die Links zur Wirecard-Homepage mit der Gegendarstellung einfügen? Ich konnte diese auf Anhieb nicht finden.

      Alles was hier berichtet wird ist nichts Neues. Gerüchte machen auch Kurse. Es gibt genug Personen, die an einem fallenden Kurs interessiert sind.

      Aber auch die können falsch liegen und unter anderem Geld verlieren.

      siehe auch die VW Aktie - als Porsche ein Übernahmeversuch startete und die Aktie in die Höhe schoss, weil auch die Leerverkäufer kaufen mussten

      Dirk Müller zu Wirecard: https://www.youtube.com/watch?v=C_GZbZtqaiE


      Meine Meinung.
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      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:42:49
      Beitrag Nr. 12.987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.731 von jigajig am 20.03.16 16:19:55Schwierig und kaum zu beantworten, wie sich Kleinanleger verhalten sollen. Schon mal die SdK gefragt? (kleiner Witz)
      For analysts it is an extremely difficult situation, too. Compliance might recommend changing the rating to “suspended”. This would clearly play into the hands of the authors of the report. Just saying we believe that all allegations are untrue might be too simple. Therefore, as stated above, we have spent quite a lot of time trying to verify parts of the report. On the next pages, we describe our findings.


      Nach der Prüfung kam man zu dem Ergebnis: buy, Kursziel 60€

      Jetzt mußt Du nur noch die beiden Zatarraberichte lesen und danach die Warburganalyse und schon wärst Du so schlau wie vorher ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:21:06
      Beitrag Nr. 12.986 ()
      Ich denke mal die Verleiher der Aktien wollen doch nicht nur ihre 3 % Verleih Gebühren kassieren sondern auch mal den alten Kurs von Wirecard wiedersehen, sonst wären die ja blöd und würden ja noch Geld verlieren, alles andere wäre ja unlogisch, oder ?
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:19:55
      !
      Dieser Beitrag wurde von CommunitySupport moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:16:58
      Beitrag Nr. 12.984 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.020.581 von jigajig am 20.03.16 15:37:04" bitte ich Dich, Dich zu informieren, wer wann GEGEN Wirecard wettet. Erst dann könnte man beurteilen, wieviel dieses Argument wert ist."

      Keine Sorge, habe mich informiert und kenne mich damit aus. ;);)
      Avatar
      schrieb am 20.03.16 16:11:00
      Beitrag Nr. 12.983 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.018.286 von Rentfort am 19.03.16 19:01:15Jeder hat seine Analyse-Schwerpunkte, Argumentationen und Begründungen...

      Du scheinst ja stark in den bilanztechnische Betrachtungen zu sein, aber was ist Dein abschliessendes konkretes Gesamtfazit?
      Wie ist denn jetzt aktuell Dein Votum: Ist Wirecard für Dich z.Z. ein Kauf oder Verkauf?

      Übrigens Deutsche Bank hat noch 3,32%, haben zwar stark gekauft und auch wieder reduziert, aber auch 3% im Bereich der Finanzinstrumente aufgebaut.

      Und dann eine Anmerkung:
      Du schreibst "Ist das denn alles so zwangsläufig, wie der morgendliche Sonnenaufgang? Wie wäre es denn,
      1.) wenn der CEO Herr Dr. Markus Braun nicht mehr an den Erfolg von Wirecard glauben würde, was würde er verlieren, wenn er sich bei der Bank Geld leiht, um massiv Aktien zu kaufen. Der Feststellung, dass das Geld für die Aktienkäufe nicht aus seinem Privatvermögen kommt, wird doch mittlerweile nicht mehr widersprochen
      ."

      Der Sinn dieses Beitrages erschliesst sich mir nicht.
      Wenn einer nicht mehr an die Firma glaubt, warum sollte er dann mit geliehenem Geld Aktien kaufen um Verlust zu machen?
      Keiner will Verlust machen oder investiert in Werte, wo er Verlust erwartet.
      Und dann noch auf Kredit, wo man Kreditkosten hat, sein Rating verschlechtert...


      Ich halte es für sehr positiv, wenn ein Manager (und somit Insider) von der eigenen Firma und den am 7.4. zu veröffentlichenden Geschäftsergebnissen so überzeugt ist, daß er für Millionen eigene Aktien kauft und sogar noch Kredite aufnimmt, um weitere eigene Aktien zu kaufen. Die kreditfinanzierten Käufe sprechen analytisch noch mehr für Wirecard!

      Allen Gute Geschäfte.
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