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    Bundeswertpapiere (Seite 164)

    eröffnet am 05.11.08 12:40:59 von
    neuester Beitrag 10.01.24 13:55:04 von
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      schrieb am 23.08.11 23:21:05
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.993.241 von janomann am 23.08.11 22:48:17Hallo janomann,
      dass mit den positiven Erfahrungen nehme ich dir voll ab. Ich persönlich bin ein Filmfreak, Serien- Junkie und Daddelheini. Kannst du deine persönlichen Erfahrungen näher ausführen? Würde mich freuen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 22:48:17
      Beitrag Nr. 705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.993.163 von spielkind0815 am 23.08.11 22:31:57Hallo spielkind 0815,
      vor 5 Jahren habe ich das Fernsegerät abgeschafft (verschenkt).
      Ich habe nur positive Erfahrung.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 22:31:57
      Beitrag Nr. 704 ()
      Das einfache komplizierte Leben …

      Manchem mögen meine Beiträge befremdlich erscheinen, wenn sie sich zwischendurch nicht mit Wirtschaft, Politik und Verschwörung befassen, sondern mit dem alltäglichen Leben, in dem wir täglich schwimmen. Sieht man aber diese Dinge als Peripherie unseres Seins an, dann wird das Bild klarer. Die ganzen Dinge interagieren doch letztlich mit unserem Sein und wie wir die Welt sehen. Meistens ist es doch so, dass wir uns über hochtrabende Dinge auslassen, aber den Wald vor Bäumen nicht sehen. Heute Morgen zum Beispiel fiel es mir nach einem Beitrag hier auf w:o wieder einmal wie Schuppen von den Augen. Der Beitrag war kurz, gerade mal drei Zeilen und ich habe mich den ganzen Tag geärgert. Der „Anlagetipp“ war simpel, schlüssig und entsprach meinem Naturell. Aber ich habe ihn nicht gesehen. Stattdessen habe ich in der letzten Zeit vor mich hingewurschtelt und manches Spiel verloren. Wenn ich ihn jetzt nennen würde- einige würden sich an den Kopf fassen und mir mitteilen, ob ich ein Brett vor dem Kopf hätte. Natürlich habe ich das gehabt, dass Offensichtliche nicht gesehen. Mich ärgert nicht, dass ich keine großen Gewinne eingefahren habe, mich ärgert das Brett vor dem Kopf. Das Denken in den uns selbst aufgelegten Parametern, das uns hindert über den Tellerrand zu schauen. Statt einfach bei der Wurzel des eigenen Handelns anzufangen und darauf aufzubauen, wurde hochtrabend agiert. Letztendlich machen unsere Elitennieten nichts anderes. Ausschließlich äußeren Impulsen folgend, die mittlerweile die eigenen Handlungsmechanismen darstellen, ohne auf ihre innere Stimme zu hören. Vielleicht haben sie auch keine eigene von der Vernunft bestimmte Stimme mehr. Dann sind sie wirklich nur noch Zombies, geleitete von ihrem Meister. Sind wir fair zu uns. Das einfache Leben hat doch überhaupt keinen Platz mehr- in unserem Leben. Die alltäglichsten Dinge sind so überfrachtet mit Dingen die uns das Leben einfach machen sollen und uns dennoch zur Weißglut trieben. Jetzt am Abend- Feierabend, Freizeit, hat eine Verkettung von „technischen Erleichterungen“ kurzzeitig zu einer Disharmonie in der Partnerschaft geführt. Kabelfernsehen abgemeldet, dafür digitales Antennenfernsehen. Angeschlossen nicht an einem simplen Videorecorder, sondern einen Festplattenrecorder, mit integriertem Guide. Da braucht man nur auf OK drücken, um die Aufnahme zu speichern. Da das Scheißding ständig ausfällt und sowieso nicht aufnimmt, wurde versehentlich die Funksteckdose betätigt und es wurde nichts aufgenommen. Tja, so wurde auch nichts mit der aufgenommenen Vorabendserie für meine Freundin. Aber kein Problem. Die Sendung kann man noch im Internet anschauen. Aber leider nicht mit dem alten Laptop, weil irgendwelche Plugs installiert werden müssen. Also bekommt sie meinen mein High-End- Gerät und ich schreibe diesen Beitrag auf dem alten Laptop. Morgen kaufe ich ein weiteres High-End- Gerät zur Sicherheit, falls es wieder zu einem Ausfall des ersten High-End-Geräts kommt. Mann ist das Leben einfach. Was wäre in dem Fall die einfachste Lösung? Vermutlich den ganzen Scheiß abschalten und uns auf die zwischenmenschliche Beziehung konzentrieren. Können wir aber nicht, weil wir dem anderem zwar erzählen wollen aber einfach nicht können. Nicht können, weil der Tag so anstrengend war, dass einfach keine Kraft mehr da ist. Wenn die Batterien dann halbwegs aufgeladen sind- ja dann muss man in Bett. Der Tag wird wieder anstrengend und auszerrend. Und so denke ich, es ist in der momentanen Zeit und in Hinblick auf die anstehende Zukunft viel wichtiger ist, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Das Leben gerade jetzt versuchen …

      … wirklich einfach zu halten …
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.08.11 19:59:33
      Beitrag Nr. 703 ()
      Weine nicht du kleine Niete ...

      Neulich habe ich über eine neue, nicht ganz freiwillige Art des Urlaubmachens gelesen- Maulwurfsurlaub. Beim Maulwurfsurlaub dunkelt man die Fenster ab, sagt den Nachbarn, dass es morgen in aller Frühe losgeht - und bleibt zu Hause. Sitzt zwei oder drei Wochen im Dunklen in seiner Wohnung und hofft, dass der Kelch an einem vorbeigehen möge. Diesen Urlaub scheinen derzeit viele italienische Mittelstandsfamilien zu genießen, denen das Geld für einen richtigen Urlaub fehlt. Dunkel kann ich mich an eine deutsche Billigproduktion erinnern- als Komödie getarnt- in welcher eine Familie dies auch getan hat. Was im Fernsehen vielleicht den einen oder anderen Lacher hervorbringt- in der Realität ist es bestimmt nicht ganz so spaßig. Aber jetzt mal ehrlich? Wie bekloppt ist das denn? Drei Wochen im Dunklem hocken damit andere nicht mitbekommen, dass man in einem finanziellen Engpass steckt oder pleite ist. Das nenne ich mal, sich gesellschaftlichen Zwängen zu fügen. Wieso muss man sich eigentlich gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen? Damit andere nicht schlecht über einen reden? Hört man meistens doch sowieso nicht, weil keiner offen auf einen zukommt, sondern das Getratsche hinterrücks erfolgt. Schämt man sich für seine missliche Lage so sehr, dass man weitere Leiden für sich und die Seinen in Kauf nimmt? Im Zuge des gesellschaftlichen Niedergangs kann es jeden von uns jederzeit erwischen. Sind wir realistisch: wer im momentanen Umfeld seine Arbeit verlieren sollte, der kann zwar meistens nichts dafür, findet aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Vitamin B keine adäquate Anstellung mehr, außer man heißt vielleicht Mehdorn. Scheiß Postengeschacher. Bei Selbstständigen ist es doch nicht anders- Akquise, Akquise, Akquise bis zum Abwinken. Wieso also die letzten Ressourcen zum Aufrechterhalten des bloßen Scheins opfern? Ist es nicht besser, mit der bestehenden Situation offen und ehrlich umzugehen? Verschleierung kann man eine gewisse Zeit aufrechterhalten, aber nicht auf längere Dauer. Was macht kleingeistigen Naturen am meisten Spaß? Die Jagd auf vermeintlich Schwächeren mit Getuschel und Mutmaßungen an denen man sich aufgeilen kann. Geht man hingegen offenkundig mit seiner Situation um kann es kein Getratsche geben, weil es nicht zu tratschen gibt. Vielfach denke ich, wer sein Leben bisher immer im Gleichklang bestritten hat ohne von echten persönlichen Krisen herausgefordert wurde, für den ist jeder Einschnitt gleich eine Katastrophe. Wir erleben derzeit Kursverluste (wieder einmal) bei denen sind die Anleger früher aus dem Fenster gesprungen. Bisher habe ich von Fenstersprüngen und Amokläufen deswegen noch nichts gelesen, obwohl ich, wenn es weiter abwärts geht, schon damit rechne. Nur Leute- seit 2008 gehen wir scheibchenweise den Weg des Niedergangs. Irgendwann gibt es nichts mehr von der Salami abzuschneiden. 660.000 Rentner müssen nebenher arbeiten, von den Flaschen sammelnden Altvorderen spreche ich gar nicht erst, was wartet da auf uns? Unsere Stärke ist doch nicht das, was wir in der Tasche haben, sondern was wir auf Tasche haben. Unsere persönliche Stärke kann uns niemand nehmen, alles andere schon und da sind sie feste dabei. Wie sagen wir so schön- Fähigkeiten und Fertigkeiten ausnutzen. Wir sind keine Nieten, manchmal ziehen wir eine.
      Nur ...

      ... heulen bringt nichts ...
      Avatar
      schrieb am 21.08.11 18:12:06
      Beitrag Nr. 702 ()
      Mehr Schein als Sein ...

      Ja, die Krise ist mit voller Wucht zurückgekehrt. Nein, ich glaube nicht, dass sie diesmal mit Placebos unterdrückt werden kann und nochmals für ein weiteres Jahr, geschweige denn, auch nur für ein halbes Jahr hinausgeschoben werden kann. Griechenland heult schon wieder herum. Die Sparziele sind nicht mehr zu erreichen und die Sanierungsziele sind für die Tonne (O-Ton telebörse.de). Trotzdem müsse nach Meinung des griechischen Finanzministers die EU sofort helfen und das jüngst beschlossene Rettungspaket so schnell wie möglich umsetzen. Nun könnte man sagen, „ mitgefangen- mitgehangen „. Dem ist scheinbar nicht so. Die Finnen fordern Sicherheiten von den Griechen, die Niederländer und Österreicher mehr oder weniger ebenso. Damit ist eine bedingungslose Hilfe für Griechenland gescheitert. Allein die Forderung nach Sicherheiten für eine Rettung Griechenlands ist keine Rettung mehr, sondern eine normale Finanztransaktion. Eine Finanztransaktion, die sich Griechenland überhaupt nicht leisten kann. Wovon sollte der, von den Finnen geforderte, Pfand denn hinterlegt werden? Doch nur von den ausgezahlten Rettungstranchen. Das heißt, die anderen Staaten zahlen und der finnische „Rettungsbeitrag“ wird durch die Zahlungen der anderen abgesichert. Sprich, eigentlich bräuchten sich Finnland, die Niederlande und Österreich an den Zahlungen nicht beteiligen, weil es für sie auf ein Nullsummenspiel hinausläuft. Also nix mit alternativloser Rettung Griechenlands und der EU im Allgemeinen. Der Glanz der Europäischen Union verblasst zusehens. Wer der alternativlosen Rettung der EU nicht zustimmt, der wird auch keinen Eurobonds zustimmen. Aber leise, dass sagen wir noch niemandem. Da gibt es schließlich noch Deutschland als führende europäische Wirtschaftsmacht. Die haben öffentlich die Eurobonds angelehnt und werden jetzt in ganz Europa diffamiert. Die bösen Deutschen wollen jetzt das schaffen, was ein paranoider Österreicher nicht geschafft hat- Europa erobern. Bevor die Finnen, Niederländer und Österreicher mit der Katze aus dem Sack kommen schauen sie lieber zu, wie die PIIGS verbal auf Deutschland einprügeln. In der Gewissheit, der Euro und die Union sind tot, halten sie die Klappe und warten auf den Zusammenbruch, ohne im dann nicht mehr ganz so vereinten Europa ihr Ansehen zu verlieren. Wenn die ganze „EU- Scheiße“ bald vorbei ist, dann wird es nur einen Bösen geben- Deutschland. Wir Deutschen werden dann einen Wirtschaftskrieg gegen den Rest Europas geführt haben. Wir Deutschen sind schuld an der europäischen Misere. Wir Deutschen werden wieder zu Reparationszahlungen aufgefordert werden, ansonsten droht die politische und wirtschaftliche Isolation. Oder schlimmer- es drohen die bewaffneten Auseinandersetzungen. Alles zu abwegig, zu abstrus? Wieso bitte schön wird Deutschland in der englischen, italienischen oder griechischen Presse immer wieder als der böse Nazi dargestellt, der seine Hand nach Europa ausstreckt? Warum wird in den Köpfen unserer Miteuropäer das deutsche Feindbild etabliert? Finnland, Niederlande, Österreich sind Popelstaaten. Das ist jetzt kein deutscher Größenwahn von mir. Jedem dieser Staaten seine Souveränität und seinen Nationalstolz. Nur sie sind einfach zu klein, um ein Feindbild in den Köpfen zu generieren. Der Feind muss übergroß erscheinen, mächtig und bedrohlich. Das Böse schlechthin. Wer eignet sich besser als wir? Leider haben wir keine starke Führung, die uns vor Schaden bewahrt, nur ...

      ... Elitennieten ...

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      schrieb am 12.08.11 23:22:34
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.933.759 von spielkind0815 am 10.08.11 22:05:51Wir Deutschen müssen (wieder) durch eine sehr schlimme Krise, und möglichst ohne Beteiligung eines neuen Führers, der das Blaue vom Himmel verspricht.
      Was damals von Rechts kam wird demnächst wahrscheinlich von Links anrollen, und 99% werden es nicht merken.
      Da wir so gehirngewaschen und verraten wurden, dass nur eine Krise an Leib und Leben die Werte und Tugenden wiederbeleben kann, die Deutschland einst groß gemacht haben.
      Man denke vor allem an die Dichter und Denker. Davon ist weit und breit nichts zu spüren.
      Ich befürchte und denke auch, dass wir gerade das bekommen, was wir als Land und Volk auch verdienen.
      Dass man uns ausplündert bis auf den letzten Knopf.
      Ein Neuanfang beginnt nun mal am Boden...
      Avatar
      schrieb am 12.08.11 21:45:04
      Beitrag Nr. 700 ()
      Auszeit ...

      In bald einem Monat will ich ja in den Urlaub fahren. Gehen wir mal davon aus, dass die Welt in dieser Zeit nicht untergeht und der Urlaub richtig toll wird. Abgesehen von der Kohle die man dafür löhnt sollte man auch in der Lage sein, ihn zu genießen. Komischerweise gibt es im gemeinsamen Urlaub zwischen Paaren ja bekanntlich den meisten Stress. Einfach, weil die permanente Überforderung und der Alltagsstress von einem abfällt und plötzlich der Kopf frei wird. Da kommen dann die ganzen unterdrückten Probleme des Alltags mit einem Mal hoch und aus der schönsten Zeit wird plötzlich ein Horrortrip. Nicht mit mir. Wir haben beschlossen, kurzfristig eine Auszeit zu nehmen. Mal ein paar Tage den Bimbam baumeln lassen. Quasi sozusagen Urlaub für den Urlaub nehmen. Hört sich zwar bescheuert an. Nur, wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann befürchte ich wird der „Haupturlaub“ nicht so doll, einfach, weil man zu sehr ausgebrannt ist, um wirklich genießen zu können. Momentan würde ich am liebsten überhaupt nichts mehr machen und das Leben genießen. Nicht weil arbeiten gehen doof ist und ich nie wieder einer Arbeit nachgehen will. Nee, dafür macht mir das, was ich tue zu viel Spaß. Nur jetzt gerade sehe ich gerade keinen großen Lebenssinn darin. Nicht, weil ich vielleicht hohe Steuern zahlen muss. Ich würde gern Steuern zahlen, wenn ich wüsste, dass diese zwar nicht zweckorientiert eingezogen werden, so doch aber das Leben in diesem Land lebenswert machen. Davon kann in diesem Land schon lange nicht mehr ausgegangen werden. Ich zahle Steuern und die versacken irgendwo, weil die Elitenieten nicht in der Lage sind, diese sinn- und wahrhaft einzusetzen. Und das in einem angeblich demokratischen System. Wenn wir in einer Monarchie leben würden und unsere Durchlaucht die Staatseinnahmen für irgendeinen Schwachsinn ausgeben würde, könnte ich es vielleicht noch verstehen. Aber wir leben ja angeblich in einer Demokratie. Heißt es da nicht, vom Volk für das Volk? Natürlich leben wir nicht in einer Demokratie, sondern in einer repräsentativen Diktatur oder auch Autokratie. Und damit sind wir von der Entscheidungsfindung ausgeschlossen. Jetzt gerade läuft in Berlin der Wahlkampf. Überall die Pappschilder mit den Heilsbringern drauf. Aber eine Beobachtung ist diesmal voll krass. Die Schilder hängen nicht einfach nur an den Straßenlaternen. Nein, auf der Suche nach dem besten Platz „hängen“ die ersten Plakate wirklich direkt im Bogen des Pfahls unterhalb der Laterne, direkt gefolgt von mindestens drei bis vier weiteren. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber lachen. Die Parteien geben dieses Jahr mehr Geld für den Wahlkampf aus als sonst irgendwann. Da ist keine Partei dabei, die nur ein kleines Schildchen aufhängt mit der belanglosen Mitteilung: Wir verzichten auf den überteuerten Wahlkampf, von unserem Geld wird die Schule, der Kindergarten XY renoviert. Nein- Kohle raushauen für das eigene Prestige, dass schon lange verloren ist. Da hatte es das ZK in der DDR einfacher. Es wurde nur hartes Klopapier ausgegeben, damit das letzte Arschloch rot wird. Nein, ich habe keine Lust mehr. Wofür das Bruttosozialprodukt steigern? Damit irgendwelche Autokraten den Maxe markieren können? Wenn ich wüsste, der Untergang des Systems kommt am Tag X, ich würde den Taschenrechner in die Hand nehmen, ausrechnen wie viel ich bis dahin für den Lebensunterhalt brauche- und mich aus dem System verabschieden. Leider sind wir aufgrund der Ungewissheit verdammt, bis zum Schluss im Hamsterrad weiterzulaufen, um nachher einem feuchten Händedruck vom System zu erhalten. Sorry liebes Schaf, wir haben versagt- schönes Leben noch und alles Gute. Wie oft fragen wir uns, das ist also mein Leben, war das Alles? Dann hingegen sagen wir uns wiederum- hey wir leben doch gut. Nur- wer hier mitliest der geht davon aus, dass es uns bald nicht mehr so gut gehen wird. Es wird sich für eine verlorene Sache aufgeopfert, wenn man mal seine Arbeit auch als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung sieht. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist es verlorene Lebenszeit. In der Wende haben sich viele wahrhafte Kommunisten oder Sozialisten verraten gefühlt. Verraten von einem System, dass die ehrliche Aufopferung ausgenutzt hat und am Ende Pleite gegangen ist. Die meisten von uns haben keine politischen Überzeugungen mehr. Weshalb auch? Keine der bestehenden Partei vermag es aus meiner Sicht, noch politische Überzeugungen zu generieren. Deshalb ist es wichtig, über politische Empfindungen heraus an das Land zu glauben. Nur das Land ist ewig.

      ... ich liebe das Heimatland und hasse den Staat ...
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 23:49:34
      Beitrag Nr. 699 ()
      Kein Weg ...

      Oh, wie prangere ich es an, dass sich kein Widerstand in diesem Land regt. Dass niemand auf die Straße geht. Mit Faulheit und Übersättigung habe ich das abgetan. Heute habe ich eine recht nachvollziehbare Erklärung dazu bekommen. Von einem Menschen den ich nicht als Schaf bezeichnen würde. Der aber trotzdem nicht auf die Straße gehen würde. Die Erklärung ist in sich stimmig. Eine Massenbewegung kann nur dadurch ins Leben gerufen werden, dass sich Menschen des öffentlichen Lebens dafür einsetzen und die Leute motivieren. Der einzelne kleine Hansel, den man über seine Straße hinaus nicht kennt, wird keinen anderen zum Widerstand bewegen können. Häh? Was wollen sie? Sind wir ehrlich, da hat er Recht. Wenn morgen jemand Unbekannter bei mir vor der Haustür steht und mich zum Widerstand und Demonstration aufruft, da mach ich die Tür wieder zu. Zeugen Jehovas oder was. Eine Streik- oder Widerstandsbewegung kann nur von den Gewerkschaften ausgehen. Nur die Gewerkschaftsbosse sind selbst Teil des Problems, sonst hätten sie schon längst aufbegehrt und von irgendwelchen parteilichen Elitennieten ist auch nichts zu erwarten. Aber selbst unter der Voraussetzung, dass irgendeine Gewerkschaft zu Demos aufruft- was würde passieren? Linke oder rechte Krawallmacher- wobei ich glaube, dass es eher linke Krawallmacher wären- würden eine friedliche Demonstration für Straßenschlachten mit der Polizei nutzen. Den Hass auf das System ausleben, um morgen in der Zeitung zu stehen ohne den eigentlichen Sinn zu verstehen. Und dann willst du deine Meinung kundtun und wirst von diesen Krawallmachern noch selbst vor Ort bedroht, eben weil du nicht linksradikal bist. Oder du wirst im Zuge der eskalierenden Gewalt von der Polizei mit denen in einen Topf geworfen und man schießt dir mit Wasserwerfern die Augen aus. Nein danke, da bleib ich lieber zu Hause, da ist es sicherer. Das war die Aussage. Und richtig. Der Normalo ist kein Arnacho. Der Normalo bekämpft das System nicht mit Hilfe von Sozialhilfe und ist aus Frust auf seine eigene Dummheit gewaltbereit. Der Normalo braucht keine Action für sein sinnentleertes Leben, indem das System Schuld hat und nicht er selbst. Ich denke diese Meinung ist unter uns Normalos weit verbreitet. Wir wollen nicht anders sein, sondern nur friedlich unserem Tageswerk nachgehen. Mit dieser Einsicht ist es klar, dass sich die Arnachos selbst das Wasser und damit die Akzeptanz abgraben. Die wollen keine Veränderung- nur Krawall. Wenn plötzlich die heile Welt herrschen würde, wären sie um den einzigen Sinn ihres Lebens beraubt. Mit Gewalt die Massen einschüchtern- das ist Demokratie oder die vielgepriesene Freiheit des Individuums? Sind das Freiheitskämpfer oder Soziopathen? Eher letzteres. Unterdrückung durch den Staat, Unterdrückung durch die vermeintlichen Weltverbesserer. Die Welt von heute kennt ...

      ... keinen Ausweg ...
      Avatar
      schrieb am 10.08.11 22:05:51
      Beitrag Nr. 698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.933.476 von Maraho am 10.08.11 21:21:34Stimme dir zu. Ich würde es nur etwas drastischer ausdrücken. Wir sind nach 1945 kastriert worden. Zerlegt in zwei Systeme. In diesem Zeitraum von 1945 bis 1990 haben sich zwei komplett unterschiedliche Völker entwickelt. Unterschiedlich in ihren Ansichten, Bedürfnissen und Ängsten. Einfach aus dem Druck unterschiedlicher Einflüsse hervorgehend. Eine Wiedervereinigung mag politisch und territorial schnell gehen. Nur kann man zwei Völker nicht einfach von heute auf morgen zusammen führen. Der Riss verläuft immer noch zwischen uns. So ist keine Emanzipation eines Volkes möglich. Durch langsames Angleichen der Menschen wäre etwas Neues entstanden. Das war scheinbar nicht möglich. Der Westen brauchte neue Absatzmärkte und der Osten war schlichtweg pleite. Aus ökonomischer Sicht war die schnelle Vereinigung notwendig. Leider nicht in interkultureller Hinsicht. Das führt zu den bestehenden Problemen, dass wir- das Volk- uns nicht als eine Einheit betrachten und uns deshalb nicht wehren. Das kann zu zukünftigen Problemen führen, weil einige Bundesländer im Zuge der Krise vielleicht aus der Förderation austreten wollen. Wir haben damals eine Chance verpasst.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.08.11 21:21:34
      Beitrag Nr. 697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.933.240 von spielkind0815 am 10.08.11 20:44:04.

      Guten Abend spielkind.

      Du schriebst: Alle schimpfen in der EU auf Deutschland. Nur hinter unserem Rücken bereiten sie scheinbar schon ihren Ausstieg auf unsere Kosten vor.

      Das Problem scheint mir, daß "wir" uns seit 1945 nicht emanzipiert haben. Um es mal so zu formulieren.
      Eine Chance hierfür hätte wohl in der Zeit der "Wende" bestanden, jedoch wurde unsere bundesrepulikanische Lebens- bzw. Gesellschaftsform der Ex-DDR einfach "übergestüplt".
      Wobei man dann schon wieder die Frage stellen könnte, wer oder was denn eigentlich gewendet wurde.

      Aber nicht, daß Du jetzt denkst, ich wäre der Meinung, daß deren politisches System zu bevorzugen gewesen wäre.
      Nein, man hätte sich gemeinsam trauen sollen, etwas Neues auf die Beine zu stellen.

      Aber es haben ja genug Opportunisten dafür gesorgt, daß alles so bleibt. Auf unserer Seite.
      Und auf deren letztendlich auch. Nur unter einer anderen "Färbung" wie zuvor.

      Kurzum, man hat sich nun allgemein gemütlich eingerichtet in der "Alt-Bundesrepublik".
      Mit all´ ihren Trugbildern. Insofern dürfen "wir" uns wohl nicht beklagen, daß alles so weiterläuft.

      Gruß von M.

      .
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