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    Endor AG - offizieller Thread mit Beteiligung des Vorstands (Seite 254)

    eröffnet am 02.02.09 12:15:03 von
    neuester Beitrag 06.06.24 15:21:36 von
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      schrieb am 12.09.23 22:02:26
      Beitrag Nr. 9.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.457.111 von unicum am 09.09.23 20:02:40
      Zitat von unicum: Soo, jetzt habe ich mir den HJ-Bericht angeschaut und mir tatsächlich die hier geschriebenen Beiträge in den letzten Monaten durchgelesen, die im Vergleich zu anderen Foren wirklich informativ sind. Dabei "musste" ich ein paar Daumen vergeben, insbesondere an SeeAge für seine Marktkenntnisse, die bei mir entsprechend begrenzter sind. In Summe habe ich viel mehr Zeit aufgewendet, als geplant.

      Die letzten beiden Calls habe ich nicht verfolgt.

      Der HJ-Bericht spiegelt ein einziges Desaster wider. Die Lage mutet chaotisch an. M.E. ist Endor weiterhin nicht wirklich kapitalmarktfähig und operativ gerät der Konzern jetzt wirklich in eine angespannte Lage. Auf dem zweiten Blick habe ich eine unmittelbar bevorstehende Insolvenz für sehr wahrscheinlich gehalten, auf dem dritten Blick hat sich das etwas entspannt:

      Wir kennen immer noch keinen Konzernabschluss aber der Vergleich der Halbjahreszahlen 2022 und 2023 läßt auf einiges schließen. So hat Endor im zweiten Halbjahr 2022 vermutlich einen G&V-Verlust (also nicht unbedingt unmittelbar cashwirksam) von ca. 10 Mio. Euro erwirtschaftet. Noch dramatischer muss sich der FCF entwickelt haben: Der CF aus laufender Geschäftstätigkeit müsste ungefähr (ist natürlich mit vielen Unsicherheiten behaftet) bei minus 30 M€ gelegen haben. Der FCF dürfte noch sehr viel stärker im Minus liegen, da nun

      Infolgedessen ist das Eigenkapital, bereinigt um die aktivierten Entwicklungskosten und übrigen immateriellen Sachanlagen, vollständig aufgezehrt, vermutlich sogar schon negativ. Das ist besonders dramatisch, weil Endor nach HGB bilanziert. Die Unsäglichkeit der Aktivierung der Entwicklungskosten ist dort reine Bilanzkosmetik, da im Gegensatz zum IFRS im HGB hierfür keine verpflichtenden Regel bestehen, es also ein Wahlrecht ist, was Endor nutzt.

      Zweitens liegen die Bankverbindlichkeiten nun bei 65 Mio.€. Am Ende eines unglaublichen Covid-19-Booms hat es der Endor-Konzern also geschafft, seine Verschuldung von 2,9 Mio. auf 65 Mio. auszuweiten. Entsprechend vollgepumpt ist das Lager. Endor ist hier dem totalen Klopapierwahnsinn verfallen. Im Frühjahr 2020 wurde teilweise für eine Packung dreilagigem Klopapier bis zu 20 € bezahlt. Nur zwei Jahre später, also dieser Panik noch vor Augen, fällt der Endor-Vorstand dermaßen auf ein uraltes menschliches Herdenverhalten herein.

      Zu allem Überfluss tauchen mit dem Abschluss 2022 nun schon wieder Buchführungsprobleme auf. Das Phänomen verfolgt Endor nun schon seit mehr als zehn Jahren und ist mittlerweile absolut existenzell gefährdend, in der aktuellen Lage. Ich hatte schon ab April 2020 (!) darauf hingewiesen, dass Endor sich diesbezüglich dringend professionalisieren muss. Sonst droht die Insolvenz. Dass dann der Pandemie-Boom und die Lieferkettenproblematik dazwischen kam, verstehe ich aber wenn ein latentes Problem verschoben wird, bricht halt bei einem irgendwann auftauchenden weiterem Problem leicht die Kontrolle weg. Bei Endor sind dies nun auch noch zusätzlich die verschleppte Einführung von SAP und der Bau der neuen Zentrale.

      Summa summarum muss konstatiert werden, dass bei Endor (im Grunde schon seit Jahren) erhebliches Missmanagement vorherrscht. Verantwortlich ist die Prokrastination von lästigen aber notwendigen elementaren Aufgaben durch den Vorstand. Ich habe auch den Eindruck, dass es keinen echten kompetenten CFO gibt. Es gibt offenbar auch keinerlei internes Controlling, sonst wären bei den mannigfaltigen Problemen längst die Alarmglocken angegangen.

      Wie geht es nun weiter?

      Erstmal ist es positiv, dass Jackermeier offenbar endlich mal aufwacht und im HJ-Bericht eine gewisse Selbstkritik zu lesen ist. Positiv ist auch, dass der WP auf eine Abschreibung der Chips besteht. Das ist insofern vorteilhaft, weil dies die Rohertragsmarge in den nächsten Monaten verbessert. Bei all dem Chaos weiß man ja nun nicht, inwiefern die G&V-Zahlen aus dem HJ-Bericht schon unter dem Einfluss der Beanstandungen des WP stehen.

      Vorbehaltlich dessen gehe ich aber nicht davon aus, dass sich die Rohertragsmarge signifikant verbessern wird. 45% für das GJ wären m.E. eher realistisch. Nicht vergessen: in Q2.23 lag diese bei nur noch 40,8%! Das ist bald Großhandelsniveau!
      Auch für 2024 glaube ich nicht an ein Zurückschnellen der Rohertragsmarge: das Lager ist teuer eingekauft voll, man will in das mittlere Preissegment absteigen und der Wettbewerb hat deutlich zugenommen. Ich nehme mal für 2024 eine Rohertragsmarge von 52% an. Hinzu kommen dann noch die Kosten für die Ingangsetzung der neuen Niederlassung, der SAP-Einführung und vor allem den deutlich erhöhten Finanzierungskosten. Für 2023 nehme ich da ein saldiertes Finanzergebnis von mindestens minus 3 Mio. an, für 2024 rund minus 5 Mio. an. Ist natürlich Kaffeesatzleserei.

      Allerdings sollte im zweiten HJ 2023 eine deutsche Verbesserung des CF zu sehen sein, da der Umsatzschwerpunkt im zweiten HJ liegt und nun hoffentlich ein Lagerabbau beginnt. Ich gehe aber davon aus, in Abhängigkeit von den Lieferverträgen von Endor, dass der FCF für das Gesamtjahr 2023 bestenfalls ausgeglichen sein wird. Insgesamt dürfte ein erfolgreicher Lagerabbau aber die Banken zum Stillhalten veranlassen, zumal die Sicherheiten bis auf den Neubau und der Marke sowieso fragwürdig sind.

      =>

      Auf Basis meiner 2023er Schätzung ist die Aktie ein klarer Sell (EV/EBIT 31). Auf Basis 2024 bestenfalls haltenswert, insbesondere aufgrund der ehrlichen Unsicherheiten bei der Qualität des Rechnungswesens, der offenbar anhaltend mangelhaften Personalqualität dort, der Einführung von SAP, des zunehmenden Wettbewerbs, etc, etc).

      Deshalb ist die Aktie für mich aktuell weiterhin kein Investment wert.

      Ich bin der Meinung, dass Endor erstmal nicht auf Skalierung, und dann noch über die Schiene des Mittelklassesegments setzen sollte, sondern auf Qualität und Konsolidierung. Und bei der Gelegenheit sollte sich Jackermeier auch von seinem unrealistischen „25%-EBIT-Ziel“ verabschieden. Bei einer Aufräumaktion wäre das eine gute Gelegenheit, zumal Kurs und Vertrauen jetzt eh im Keller sind.

      Die kommende HV wird in der Tat relativ interessant.


      zu diesem sehr informativen Posting hätte ich noch eine Frage,

      Zweitens liegen die Bankverbindlichkeiten nun bei 65 Mio.€. Am Ende eines unglaublichen Covid-19-Booms hat es der Endor-Konzern also geschafft, seine Verschuldung von 2,9 Mio. auf 65 Mio. auszuweiten.

      sind bei den 65 Mio. schon Verbindlichkeiten für die neue Firmenzentrale enthalten ?
      was kostet das neue Firmengebäude insgesamt eigentlich?
      ENDOR | 4,840 €
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.09.23 21:49:10
      Beitrag Nr. 9.040 ()
      ich war vor einigen Jahren als Endor noch viel viel kleiner war, mehrmals auf der Hauptversammlung,
      die Auftritte des Endor CFOs wirkten schon damals echt chaotisch und überfordernd um es mal freundlich auszudrücken,
      ich denke das können hier einige bestätigen,
      bin wirklich überrascht das der auch aktuell noch CFO sein kann,
      er war schon damals als Endor noch Startup Größe hatte,. klar überfordert

      Jackermeier selbst ist sicherlich ein idealer CEO da er die Produkte und den Markt perfekt kennt,
      ABER: bei der Technik, sei es bei den Lieferketten, bei der EDV, bei der website usw. versagt Endor laufend,

      Endor braucht dringend einen funktionierenden CTO und vor allem CFO...........
      ENDOR | 4,840 €
      Avatar
      schrieb am 12.09.23 21:25:18
      Beitrag Nr. 9.039 ()
      Das einzig gute an dem Desaster, der Halbjahresbericht macht zumindest ein wenig Hoffnung, dass man die Zeichen der Zeit erkannt hat.
      Ich glaube man hat im Zuge des Corona Booms das Maß z.T. völlig aus den Augen verloren.

      Sponsoring: Das einstige Motto von Henry Ford "Wer nicht wirbt, der stirbt" hat man sich bei Endor / Fanatec anscheinend sehr zu Herzen genommen. Formel 1, WRC, Fanatec GT World Challenge sowie eine Eishockey Arena im heimischen Landshut um nur ein paar zu nennen. Ich hoffe, dass man hier zukünftig genau abwiegt ob und welche Sponsoringaktivitäten den Unternehmenswert nachhaltig steigern können und man auslaufende Verträge ggf. nicht verlängert.

      Neubau der Firmenzentrale: Wie sich die ganze Situation hinsichtlich Home Office, leer stehende Büroflächen, steigende Zinsen entwickelt konnte keiner Wissen. Aber gerade in Anbetracht der Unsicherheiten in Verbindung mit einem 100Mio. Umsatz Unternehmen sollte man doch erwarten können, sehr gezielt zu Ausgaben zu tätigen. Ob z.B. eine 2 stöckige Go-Kart-Bahn auf dem Dach der neuen Firmenzentrale dazu gehört, wage ich zu bezweifeln (siehe Video ab 8:10).

      ENDOR | 4,840 €
      Avatar
      schrieb am 12.09.23 12:01:58
      Beitrag Nr. 9.038 ()
      So wie Dreieckskopf-Strudelwurm sehe ich es ganz genauso.

      Ob Endor übernommen wird, steht in den Sternen. Thomas Jackermeier scheint den Job nach wie vor mit viel Enthusiasmus zu betreiben. Investmens aufgrund von Übernahmespekulationen ins Blaue hinein halte ich sowieso für fast sichere Verlustbringer.
      ENDOR | 5,200 €
      Avatar
      schrieb am 12.09.23 11:43:27
      Beitrag Nr. 9.037 ()
      Ich gehe eh davon aus, dass früher oder später Endor geschluckt wird
      ENDOR | 5,200 €

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      Avatar
      schrieb am 12.09.23 11:30:57
      Beitrag Nr. 9.036 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.464.692 von moneymakerzzz am 11.09.23 21:35:39
      Zitat von moneymakerzzz: Und jetzt ernsthaft: so ein Mist wie hier geschrieben wird fragt man sich schon, ob da jemand günstig rein will...Aktie steht bei 5 nicht bei 20...nur so mal als Tipp...dann mal die Margen im Mittel der letzten Jahre anschauen. Und nochmal rechnen.


      Wen interessieren die Margen der vergangenen Jahre, wenn sich herauszukristallisieren scheint, dass man sich an der Skalierung gründlichst verhoben hat?

      Mich interessieren die zukünftigen Erträge, nicht die vergangenen. Und erstere sehe ich erst einmal aufgrund der unternehmerischen Weichenstellung alles andere als gegeben an. Wenn (lies: Für den Fall, dass) sich das mal alles zurechtrückt, die Probleme soweit behoben sind und dann auch wirklich entweder die Skalierung mit gutem Ertrag kommt oder man wieder bei seinen Leisten bleibt, wie es dem Schuster immer wieder empfohlen wird, dann kann wieder Fahrt aufgenommen werden.

      Bis dahin kann man m.E. nur einen riesigen Bogen um das Papier machen. Würde ich persönlich nicht mit Kneifzange und Lötkolben anfassen. Aber kann ja jeder machen wie er mag.
      ENDOR | 5,200 €
      Avatar
      schrieb am 12.09.23 11:26:47
      Beitrag Nr. 9.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.464.686 von unicum am 11.09.23 21:35:12Um Gottes Willen, über Insolvenz braucht man nicht zu diskutieren.

      Ich denke, die Bewertung muss auf ein faires Niveau zurückkommen, dazu kann sich der Kurs auch nochmal ordentlich nach unten bewegen.

      Die Skalierung ging m.E. in die Hecke, und alles, was wir bisher nach oben gesehen haben, war Hype und Übertreibung. Insb. in der Niedrigzinsphase konnte man ja mit Geld auf alles werfen, was sich bewegt...
      ENDOR | 5,200 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.09.23 21:35:39
      Beitrag Nr. 9.034 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.464.674 von moneymakerzzz am 11.09.23 21:33:57Und jetzt ernsthaft: so ein Mist wie hier geschrieben wird fragt man sich schon, ob da jemand günstig rein will...Aktie steht bei 5 nicht bei 20...nur so mal als Tipp...dann mal die Margen im Mittel der letzten Jahre anschauen. Und nochmal rechnen.
      ENDOR | 5,350 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.09.23 21:35:12
      Beitrag Nr. 9.033 ()
      Also wie geschrieben, nochmal klarstellend aus Fairness Endor gegenüber, weil solche Gerüchte gefährlich werden können, eine Insolvenzgefahr sehe ich aktuell nicht!

      Im zweiten HJ dürfte der CF auch im Vergleich zu Vorjahren relativ stark sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass die finanzierenden örtlichen Bänker schon etwas unruhig auf ihren Stühlen hin- un herrutschen, dass auch Mitte September 2023 immer noch kein testierter Abschluss vorliegt, hilft da sicherlich nicht. Im Grunde ist da auch der HJ-Bericht nur eingeschränkt aussagekräftig.
      ENDOR | 5,350 €
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.09.23 21:33:57
      Beitrag Nr. 9.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.461.638 von straßenköter am 11.09.23 12:35:27Guter Vorschlag. Ich mach mal: STARUG
      ENDOR | 5,350 €
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