Endor AG - offizieller Thread mit Beteiligung des Vorstands (Seite 282)

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.099.089 von straßenköter am 19.08.21 17:09:20

Zitat von straßenköter: Es wäre übrigens schön, wenn jeder Fragen zur HV einreichen könnte.

Macht wenig Sinn: Herr Jackermeier versteht/liest die Fragen nicht genau und/oder beantwortet sie nicht.

[straßenköter]

Es wäre übrigens schön, wenn jeder Fragen zur HV einreichen könnte. Ich habe noch einige Fragen zum Bereich der Lieferschwierigkeiten gestellt. So etwas sollte in Zukunft in der Ausprägung nicht mehr auftreten.

[Lynvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.097.916 von unicum am 19.08.21 15:45:35

Endor sagt ja selbst, dass die Marge schlechter werden wird. Wenn der Anteil am mittleren Segment steigt macht das ja auch Sinn. Wenn sich der Umsatz entsprechend erhöht (ok, dieses Jahr wird das wohl nix) ist da alles paletti. Nochmal ganz grundlegend: Ich sehe bei Endor auch besonderes Potenzial beim Germaneering. Ist für mich ein absolutes Zukunftsmodell. Der Bereich Integration Hardware in die virtuelle Welt wird meiner Meinung nach krass steigen. Und da hat Endor einfach eine gute Basis. Wenn ich da an die Nintendo Switch denke und was da mit wirklich billigem Zusatzgerät schon möglich ist, eröffnen sich hier ganz neue Dimensionen. Das ist aber 5 Jahre plus. Vermutlich wird der Laden vorher aufgekauft...

[simracer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.097.478 von straßenköter am 19.08.21 15:10:51

Logitech hat sehr früh bei Thomas angeklopft, allerdings waren wir da von der Bewertung her noch im kleinen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich.

[unicum]

Hallo Hugohebel & Straßenköter,

ja, ohne unterschiedliche Auffassungen, würde nicht nur das Forum keinen Sinn mehr machen, sondern die gesamte Börse überflüssig.

Mit dem Beispiel der Solarhersteller wollte ich nur skizzieren, was bei langfristigen Anlagehorizonten alles "dazwischenkommen" kann. Die viel beschworen schwarzen Schwäne halt. Natürlich hat die Solarbranche wenig mit der Gaming-Hardwarebranche gemein.

Mit Deinem Apple-Beispiel stimme ich Dir zu. Der Laden ist ein Stück weit en Phänomen, war aber zwischenzeitlich auch mal am Boden und bei Apple kommt hinzu, dass man eine (ehemals) vollkommen autarkes Gesamtsystem inkl. Betriebssystem etc anbieten konnte. Ich bezweifle, dass das im Gamingbereich möglich sein wird.

Im Wesentlichen bezweifle ich ja das nachhaltige Margenniveau von >20% bei Endor. Sonst sind wir ja nicht so weit auseinander.
Hinsichtlich der Marge ist es aber so, dass hier, jedenfalls stand jetzt, "lediglich" Hardware angeboten wird. Die Marge bei Crosair liegt dieses Jahr bei rund 12%, in den Vorjahren war sie immer einstellig. Das gilt auch für Guillemot und Logitech (Logitech habe ich allerdings nur ab 2018 betrachtet). Cherry schaue ich mir erst seit gestern an, dort ist die Marge aber im HJ auch nur bei 14,55% und Cherry ist ja auch sehr spezialisiert. Endor befand sich 2020 sich einfach in einer Margenregion, die außergewöhnlich war und m.E. so nicht wiederkommen wird.

[Lynvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.096.548 von unicum am 19.08.21 14:00:47

Sorry, den Beitrag habe ich nur so schnell dahingeschrieben. Da wird meine Meinung meist nicht klar. Es wurde ja hier mehrfach behauptet, dass die Fundamentaldaten nicht die Bewertung von Endor hergeben. Aus meiner Sicht tun Sie dies aber. Ich beziehe mich hier auf das aktuelle KGV von geschätzten 22 für 2021 und das jährliche Wachstum des EBITS von 22%. Per Se ist ein hohes KGV mit entsprechendem Gewinnwachstum zu rechtfertigen. Daher kann ich ein "hohes" KGV von 22 akzeptieren, wenn der Gewinn entsprechend wächst. Das tut er mit etwa 22%. Damit ist das Verhältnis für mich noch ok. Ist es auch noch wenn ich das schlechtere KGV von dir (30) verwende. Dann ist die Aktie aber leicht überbewertet aus meiner Sicht. Dafür gibts aber auch ne kleine Dividende. Schwierig wird es, wenn das Gewinnwachstum nicht so eintrifft wie vermutet. Wenn man nicht mehr wächst wäre Endor überbewertet. Ich sehe das zu Grunde liegende Wachstum nicht gefährdet. Es ist ja ein temporäres Angebots- und kein strukturelles Nachfrageproblem. Soweit meine These. Für einen größeren Einstieg wäre es mir auch zu teuer, ich glaube aber an den langfristigen Erfolg, sprich Ergebniswachstum. Deswegen bleibe ich mit einer kleineren Position dabei.

Prinzipiell gebe ich dir aber recht, dass es "neue" Investoren gibt, die auch einen gewissen Einfluss auf den Markt ausüben. Die müssen halt auch noch die Basics lernen. Ich hab damals kurz vor dem neuen Markt genauso angefangen. Mann bin ich auf die Schnauze gefallen...
Meine Wahrnehmung bezuglich der Fähigkeiten des Umfelds ist gemischt. Klar es gibt da einige, die haben keine Ahnung. Das ist dann mehr "Casino"-aehnliches Verhalten. "Krass, ich habe gestern 20% bei Cannabisxyz gemacht..." Andererseits bin ich teilweise überrascht wie gut da schon einige Basics verinnerlicht wurden bzw. wie sich da schon bei Einzelpersonen ordentlich Wissen angesammelt hat. Ich finde es prinzipiell löblich, dass Du versuchst den "Neuen" was beizubringen. Aber ,insbesondere wenn ich da an mich denke, es macht halt die eigene Erfahrung klug. "Lass die Alten labern, dieses mal ist alles anders..." Und das gute ist, je früher man anfängt, desto weniger Verluste macht man (man hat ja nur wenig) und weiß später mehr, wenn man auch mehr hat. So war es zumindest bei mir...

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.096.548 von unicum am 19.08.21 14:00:47

Zitat von unicum: Eine EBIT-Marge von 22% für 2022 (so verstehe ich Deinen Beitrag mit Bezug auf die Beiträge 8.526 und 8.527) halte ich allerdings für äußerst unwahrscheinlich. In der Branche der Hardware-Gaming-Anbieter halte ich eine nachhaltige Marge von 15% schon ok, selbst ohne die aktuellen Inputkostensteigerungen. Bei Guillemot rechne ich beispielsweise langfristig nur mit 10% Marge. Bei Endor für 2022 vielleicht 17%, wenn es gut läuft. Aber selbst dann ist die Aktie noch überbewertet. Auf Basis der für 2021 zu erwartenden Zahlen liegen die Multiples bei Endor jedenfalls erstmal bei KGV 30 und EV/EBIT 19,5. Damit ist die Aktie auch in der PeerGroup zu teuer. Der Endor-Kurs ist aus meiner Sicht großteils Blase.

Wie kommt diese hohe Bewertung zustande?
Ich vermute, und darauf deuten auch die Handelsplätze hin, dass hier mittlerweile sehr viele junge und unerfahrene Leute investiert sind, die ggf. auch gamingaffin sind und über TradeRepublic und RobinHood handeln. Denen sind fundamentale Bewertungen vermutlich nicht so wichtig. In meinem persönlichem Umfeld fällt mir aber unter diesen Personen eine unglaubliche Naivität und fachliche Unkenntnis auf, die so stark ist, dass ich bei deren Vorträgen und Belehrungen gar nicht erst erwähne, was ich seit nunmehr 30 Jahren mehr oder weniger professionell betreibe, weil, so nett die Personen sind, es gar keinen Sinn macht, überhaupt ansatzweise zu diskutieren. Dafür liegen die Welten zu weit auseinander.

Ich setze analog zu hugohebel auf ein langfristiges Wachstum, so dass die Bewertung Schritt für Schritt nachvollziehbarer wird. Die Frage teuer oder nicht wurde hier schon bei Kursen um 40€ geführt, auch wenn Corona das operative Geschäft in einer Sondersituation geführt hat.

Über welchen Börsenplatz kaufen eigentlich Kunden von TradeRepublic und RobinHood die Endor-Aktie? Sind die nicht auf L&S beschränkt?

Ich glaube, dass sich das Aktionariat in den letzten 18 Monaten komplett gedreht hat. Guck Dir mal hier im Thread die frühere und heutige Postingdichte an. Spätestens seit Jahresanfang ist hier anscheinend kaum noch jemand investiert. Alles hat Gewinne mitgenommen. Selbst bei Adhocs gibt es kaum noch Postings. Um so mehr bin ich erfreut, dass die Aktie die Gewinnwarnung so gut verarbeitet hat.

Ich habe mal für die HV die Frage hinterlassen, ob es in den letzten 2 Jahren Kaufinteressenten für Endor für einen Teil oder in Gänze gegeben hat. Mich würde es nicht wundern, wenn hier nicht schon einige bei Jackermeier angefragt hätten.

[hugohebel]

@unicum

Ist ja gut das es abweichende Meinungen gibt, sonst wäre das Forum hier nutzlos

Solar und Wind lasse ich nicht gelten. Ganz einfach aus dem Grund das Endor zwar hohe F&E Aufwendungen hat um Top Produkte zu entwickeln aber eben nicht den CAPEX fahren muss. Was Solar und Wind das Genick gebrochen hat waren die hohen CAPEX Aufwendungen und die Schnelligkeit mit der Fabriken und Produktionslinien veraltet sind. Das Geld konnte zwischenzeitlich einfach nicht verdient werden weil die Preise lfd. unter Druck standen. Endor lässt ja schon immer andere die Produkte fertigen.

Aber Apple & andere zeigen ja das man für Premium Produkte auch andere (steigende) Preise erzielen kann. Von daher sehe ich keinerlei Margendruck die kommenden Jahre. Bei einer Varta die 25% EBIT Marge und mehr mit ihren Batterien derzeit erzielen sehe ich das beispielsweise anders. Da kann man sich nicht über das Endprodukt differenzieren wenn Chinese A oder B ähnliche Produkte günstiger anbieten. Die Batterien sind fest verbaut, meist weiss man gar nicht was verbaut wurde.

Oder schau dir an was Cherry mit seinen Switches verdient. Und das nachhaltig seit vielen Jahren. Selbst da ist man im Premium Bereich einfach ganz unterwegs als der Billighersteller mit der 10 Euro Tastatur.

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.096.716 von hugohebel am 19.08.21 14:12:26

Ich denke auch, dass langfristig hier ein relativ hohes Wachstum sehr wahrscheinlich ist und Endor mag sicherlich auf Sicht von vielen Jahren eine gute Zukunft haben. Aber für mich rechtfertigt das nicht die aktuelle Bewertung. Ich gebe auch zu bedenken, dass Endor bei Weitem nicht der einzige Anbieter ist. Der Wettbewerb dürfte also in den nächsten Jahren intakt sein und ggf. sogar zunehmen. Es war sogar jahrelang so, dass hinsichtlich des Ertrages nicht viel zu holen war.

Die Verknüpfung von realem und virtuellem Leben wird sicherlich eine sehr interessanter Bereich werden aber was konkret unterscheidet da Endor von zahlreichen anderen Hardware-Herstellern? Auch wenn Endor mit diesem Trend gehen wird, aktuell sehe ich tatsächlich erstmal nur überwiegend Lenkräder.

Es ist für mich bei der Bewertung einfach erstmal ein zu langer Zeitraum, für solche Kursregionen und auf dem Weg dorthin kann viel passieren. In den Nullerjahren waren bspw. alle davon überzeugt, dass Solar und Windenergie die Zukunft sind. Sie haben bis jetzt auch Recht behalten, nur sind inzwischen fast alle Hersteller pleite gegangen.

[hugohebel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.096.548 von unicum am 19.08.21 14:00:47

Ich bin ja bei Endor nun auch einige Jahre investiert und habe zwischendurch auch mal Gewinne mitgenommen. Bin aber immer noch ganz solide investiert und gebe auf dem Niveau auch keine Stücke mehr her.

Ich glaube das Hauptproblem zwischen deiner Meinung und meiner Meinung ist die große Lücke die beim Wachstumspotential klafft. Ich würde vermuten du siehst Endor als Nischenanbieter mit begrenztem Marktpotential.

Ich sehe Endor als Enabler um die virtuelle Welt mit der realen zu verknüpfen und das Wachstumspotential nicht mal halbwegs angekratzt bisher.

Vielleicht hat es mir auch geholfen, da zweimal mit dem Management persönlich gesprochen zu haben, sonst würde ich immer noch in der Denke festhängen, dass Endor halt alle zwei Jahre ein neues Lenkrad rausbringt und es mit nem neuen Gran Tourismo halt ne Sonderkonjunktur gibt.

Wenn es die Lieferantenseite hergibt werden wir hier auf Jahre hinaus noch großes Wachstum sehen, CAGR im Bereich 20-30% p.a. im Umsatz und das für die kommenden 5-10 Jahre. wobei der Sprung von 21 auf 22 wesentlich größer ausfallen sollte (mehr als 50% m.E.)

Zitat von unicum: Eine EBIT-Marge von 22% für 2022 (so verstehe ich Deinen Beitrag mit Bezug auf die Beiträge 8.526 und 8.527) halte ich allerdings für äußerst unwahrscheinlich. In der Branche der Hardware-Gaming-Anbieter halte ich eine nachhaltige Marge von 15% schon ok, selbst ohne die aktuellen Inputkostensteigerungen. Bei Guillemot rechne ich beispielsweise langfristig nur mit 10% Marge. Bei Endor für 2022 vielleicht 17%, wenn es gut läuft. Aber selbst dann ist die Aktie noch überbewertet. Auf Basis der für 2021 zu erwartenden Zahlen liegen die Multiples bei Endor jedenfalls erstmal bei KGV 30 und EV/EBIT 19,5. Damit ist die Aktie auch in der PeerGroup zu teuer. Der Endor-Kurs ist aus meiner Sicht großteils Blase.

Wie kommt diese hohe Bewertung zustande?
Ich vermute, und darauf deuten auch die Handelsplätze hin, dass hier mittlerweile sehr viele junge und unerfahrene Leute investiert sind, die ggf. auch gamingaffin sind und über TradeRepublic und RobinHood handeln. Denen sind fundamentale Bewertungen vermutlich nicht so wichtig. In meinem persönlichem Umfeld fällt mir aber unter diesen Personen eine unglaubliche Naivität und fachliche Unkenntnis auf, die so stark ist, dass ich bei deren Vorträgen und Belehrungen gar nicht erst erwähne, was ich seit nunmehr 30 Jahren mehr oder weniger professionell betreibe, weil, so nett die Personen sind, es gar keinen Sinn macht, überhaupt ansatzweise zu diskutieren. Dafür liegen die Welten zu weit auseinander.