Politiker per Los bestimmen - Die bessere Form der Demokratie ? (Seite 2)

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.500.364 von beachbernie1 am 04.10.21 21:10:37

"...Wie gross ist beim Losverfahren die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur ein Abgeordneter mit ökonomischer Kompetenz im Parlament sitzen wird? Oder ein Jurist? Oder ein graduierter Naturwissenschaftler?..."

Die Kompetenzen wären wohl ähnlich hoch wie heute.

Die wichtigere Frage wäre dann, wie lange würde es dauern bis das Heer der in Berlin herumlungernden Lobbyisten die per Los auserwählten unter ihre Kontrolle bringen würde ? Nur ein paar Stunden oder doch mehrere Tage ? ...

[beachbernie1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.499.995 von MonacoMoneyMaker am 04.10.21 20:32:53

Wie gross ist beim Losverfahren die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur ein Abgeordneter mit ökonomischer Kompetenz im Parlament sitzen wird? Oder ein Jurist? Oder ein graduierter Naturwissenschaftler?

Ich moechte diese Kompetenzen doch gerne im unserem Parlament vertreten sehen.

Ich weiss, dass es mit Kompetenz im Parlament beim gegenwärtigen demokratischen Verfahren auch nicht so furchtbar weit her ist aber besser als bei einem hypothetischen Losverfahren allemal.

Man könnte nun einwenden, dass die Abgeordneten sich dann die Expertise von aussen einholen koennen. Aber das setzt auch wieder eine gewisse Offenheit voraus und diese wiederum eine gewisse Grundintelligenz und Bildung, die ich beim Durchschnitt der Bevoelkerung so nicht sehe. Da wird sich dann der eine am Horoskop seiner Lieblingszeitung orientieren, der andere den Achim aus dem Internet als den absolute Experten fuer alle Fragen dieser Welt ansehen etc.....wie da was Vernünftiges rauskommen soll?

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.489.618 von Datteljongleur am 03.10.21 16:13:52

Zitat von Datteljongleur: Politiker per Los bestimmen - Die bessere Form der Demokratie ?


Würde nicht klappen, denn in dem Lostopf wären ausschließlich nur Nieten!!!

Gibt dabei aber immerhin große und kleine. Die Politik stellt quasi die Mathematik auf den Kopf. Eine Null ist mehr als die anderen

[MonacoMoneyMaker]

@beachbernie1:
Zitat:
Auslosen hat mit Demokratie auch nicht gerade viel zu tun.

Dann stell ich die Frage:
Bei welcher Wahlbeteiligung hört die Demokratie auf.

Demokratie heißt Volksherrschaft.
Bei dem Losverfahren hat jeder die Möglichkeit sich einzubringen.

Beschränken wir uns in der Dikussion für den Anfang um gewählte Parlamente.
Worum geht es.
Es geht nicht darum den Mann an der Spitze per Los zu bestimmen.
Es geht darum ein Entscheidungsgremium ( Parlamt) zu besetzen.
Wie sieht es im Augenblick aus.
Politiker gelangen ins Parlament über das Direktmandat oder über die Liste ihre Partei.
Welche Qualifikation benötigt ein Politiker - richtig - keine.
Also ist es egal wer im Parlament ist.
Ausschlaggebend ist die Voraussetzung sich in die "Materie" einzuarbeiten und etwas im Sinne des
Gemeinwohl zu bewirken.
Und wenn ein Junkie gelost wir , dann ist es eine Stimme von sagen wir 700.

Was befähigt eine Claudia Roth oder einen Phillip Armor oder eine Kevin Kühnert Entscheidungen im Parlament zu treffen.
Sind diese Leute mit einer besonderen Kompetenz oder IQ gesegnet um Entscheidungen zu treffen.
Zu welchen Entscheidungen würde eine Krankenschwester, ein Polizist, ein Landwirt , ein Zugführer
oder ein Soldat kommen.

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.491.106 von beachbernie1 am 03.10.21 23:58:39

Zitat von beachbernie1: Warum eigentlich nicht dieses Modell auf die Privatwirtschaft übertragen? Warum nicht bei Privatunternehmen auslosen welcher Mitarbeiter fuer 1 Jahr Chef sein darf?

Oder Auslosen wer in der Nationalmannschaft spielen darf...

[beachbernie1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.493.104 von MonacoMoneyMaker am 04.10.21 10:04:19

Zitat von MonacoMoneyMaker:

Zitat von beachbernie1: Warum eigentlich nicht dieses Modell auf die Privatwirtschaft übertragen? Warum nicht bei Privatunternehmen auslosen welcher Mitarbeiter fuer 1 Jahr Chef sein darf?

Mir ist nicht bekannt, das in einem Privatunternehmen ein Chef von der Belegschaft demokratisch gewählt wird.
Von daher....
Haben sie sich mit der Materie ein wenig beschäftigt ?

Auslosen hat mit Demokratie auch nicht gerade viel zu tun. Ausserdem gibt es auch Unternehmen mit demokratischer Entscheidungsfindung. Vor allem Aktiengesellschaften waeren hier zu nennen. Dort koennte man auch das Los ueber die Unternehmensleitung entscheiden lassen anstatt die Aktionäre aktionärsdemokratisch waehlen zu lassen.

Ich hielte es fuer verheerend den Zufall darueber entscheiden zu lassen wer echte politische Macht bekommt. Es waere unvermeidlich, dass eher frueher als spaeter eine Niete gezogen wird. Führungspersönlichkeiten sind eher dünn gesät.

Ich halte es fuer unabdingbar, dass zwischen Regierenden und Regierten zumindest ansatzweise eine Vertrauensbasis besteht.

Ansonsten kenne ich einen Haufen Leute, bei denen ich sofort auswandern wuerde, wenn die fuer den Job als Staatschef ausgelost werden wuerden und die glücklicherweise nicht den Hauch einer Chance haetten demokratisch gewählt zu werden, z.B. diverse Schwerstalkoholiker und andere Junkies, die ueber keinerlei soziale Bindungen verfügen und sich nur dafuer interessieren wo sie den naechsten Schuss oder ihren Schnaps herkriegen. Ich moechte solche Leute auch nicht in sonst einer Funktion im Parlament sitzen haben, weil die nicht in der Lage waeren auch nur irgendjemand politisch zu vertreten. Schlimm genug, dass ich die letztlich mit meinen Steuergeldern mit durchfüttere.

Ein Trump reicht auch fuer die Weltgeschichte. Mit dem Losverfahren gaebe es wohl noch mehr solche politischen Unfälle und jedes Gemeinwesen kann sich nur sehr wenige davon leisten ohne daran zu zerbrechen. Es ist so eine Sache mit politischer Macht. Nicht jeder kann damit umgehen. Ich habe sogar den Eindruck, dass nur eine Minderheit meiner Mitmenschen vernünftig mit politischer Macht umgehen kann. Da moechte ich meine Regierung zumindest waehlen koennen. Schwarmintelligenz mag ihre Schwachstellen haben, wie man nicht zuletzt in der Politik sieht, vernünftiger als blosser Zufall ist sie allerdings allemal.

Ich habe das Beispiel mit der Unternehmensführung uebrigens absichtlich angeführt, nicht weil ich ein Privatunternehmen fuer das Gleiche halte wie ein politisches Gemeinwesen, sondern weil hier noch viel deutlicher wird als in der Politik, dass eine Führungsposition Kompetenz erfordert. Ein jeder kann sich selber einmal fragen wieviele Mitarbeiter er in seiner Firma kennt, denen man die Firmenführung anvertrauen koennte ohne dass sie ihre Firma eher frueher als spaeter an die Wand fahren wuerden. Dort werden naemlich die Folgen von Fehlentscheidungen schneller wirksam und sichtbar als bei politischen Gemeinwesen.

[MonacoMoneyMaker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.491.106 von beachbernie1 am 03.10.21 23:58:39

Zitat von beachbernie1: Warum eigentlich nicht dieses Modell auf die Privatwirtschaft übertragen? Warum nicht bei Privatunternehmen auslosen welcher Mitarbeiter fuer 1 Jahr Chef sein darf?

Mir ist nicht bekannt, das in einem Privatunternehmen ein Chef von der Belegschaft demokratisch gewählt wird.
Von daher....
Haben sie sich mit der Materie ein wenig beschäftigt ?

[beachbernie1]

Warum eigentlich nicht dieses Modell auf die Privatwirtschaft übertragen? Warum nicht bei Privatunternehmen auslosen welcher Mitarbeiter fuer 1 Jahr Chef sein darf?

[MonacoMoneyMaker]

Es geht nicht darum das unter den Politikern ausgelost wird.
Es geht darum, das jeder Bürger ab einem bestimmt Alter die Möglichkeit hat , durch das Los gezogen zu werden und für eine bestimmte Zeit Politiker zu werden.


Am Anfang hab ich über die Idee auch geschmunzelt, einfach mal mit der Materie beschäftigen.
Dafür hab ich die Links eingestellt.

[immerklein]

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