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    Mondia Perle oder Pleite ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.00 09:11:40 von
    neuester Beitrag 23.11.00 13:24:56 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 13.08.00 09:11:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mondia Perle oder Pleite ?

      Als Ende Dez. 1998 eine der privaten Finanzierungsrunden, diese zu DM 33,- , der Mondia begann, kannten nur wenige Investoren diese Firma. Schon kurz danach wurde Sie als Geheimtip - als künftiger Stern am e-commerce Himmel gehandelt.

      Viele haben sich geärgert von dieser Aktie nicht schon vorher gehört zu haben.

      Noch gab es wenig Konkretes aus dem praktischen Geschäftsalltag der Mondia zu berichten. Das Meiste war noch Planung und Theorie. Doch die Fantasien für die Zukunft waren groß.

      In den Börsenboards wurden fantastische Emissionspreise errechnet - und viele haben sich in dieser fast schon hysterischen Euphorie im Frühjahr 99 regelrecht reich gerechnet.

      Der baldige Börsengang wurde schon damals angekündigt, spätestens bis zur Jahresmitte 99 sollte es so weit sein. Als daraus nichts wurde, wurden für die Verzögerungen bereits schon jetzt Aktionäre (mit)verantwortlich gemacht, die anscheinend Ihre Look-Up Erklärungen verspätet oder garnicht eingereicht hätten.
      Weitere Verzögerungen in der selben Angelegenheit gab es, nachdem die deutsche Börse ab Jahresmitte verschräfte Look-Up Regelungen angekündigt hatte. Das Spiel begann von neuem.
      Die Mondia brauchte Wochen, bis klar war, daß es überhaupt kein Problem ist, einem Altaktionär seine Aktien in sein Hausbank Depot zu buchen, und trotzdem die Look-Up Anforderungen zu erfüllen.

      Die Aktien werden am Tag des Börsengangs mit einem Sperrvermerk (wie z.B. auch bei Belegschaftsaktien) bis 6 Monate nach der Emission versehen. Ausserdem erhalten die gesperrten Titel eine andere WKN und können somit über die Börse gar icht verkauft werden, weil nicht handelbar.

      Andere Firmen schafften das alles problemlos, nur die Mondia nicht. Aber auch dieses leidige Thema war dann spätestens im November 99 abgehakt. Und wieder geschah nichts Konkretes.

      Nach den ganzen Informationen, die zuletzt im Laufe des Juni und Juli dann an die Aktionäre gegangen sind, war es für mich an der Zeit, Herrn Riedel und seinen Vorstanskollegen samt IR-Abteilung ein paar sehr kritische Fragen zu stellen.

      Darunter auch der Vorwurf, die vielleicht besten dagewesenen IPO-Bedingungen "für lange Zeiten", vom November 99 bis März 2000 regelrecht verschlafen zu haben - möglicherweise, weil man sich auf optimalste Weise präsentieren wollte um das Maximum beim Börsengang "herauszuschlagen"

      Geschockt war ich auch durch die Zahlen, die für das erste Quartal 2000 veröffentlicht wurden. Nur noch 612 000 DM liquide Mittel - bei der bisherigen Burn-Rate quasi die Bankrotterklärung im Voraus.

      Selbst wenn zu diesem Zeitpunkt die Netto- Verkauserlöse von 1,2 Mio für die Versand Sparte zusätzlich in bar geflossen wären, wäre spätestens am Jahresende Schluss gewesen ! Geld aus - Mondia aus ?

      Die Antworten auf meine Fragen waren dürftig, vieles blieb ungeklärt.

      Etwas Aufatmen für die Aktionäre (bzw. diejenigen, die diese Information bisher nicht hatten) dann Ende Juli. Mit den HV Unterlagen verschickt die Mondia den Konzernalgebericht 1999. Fast ganz am Schluß der Satz: ...Zur Finanzierung des weiteren Geschäftsbetriebes bis dahin (Anm. bis dahin = bis Börsengang) wurde der Mondia AG von einer deutschen Bank ein kurzfristiges Überbrückungsdarlehen von 7,5 Mio. DM gewährt.

      Keine Angabe wer die Bank ist, wie lange kurzfristig ist, welche Sicherheiten gestellt werden mussten.
      Vielleicht hat einer der Gründeraktionäre eine Persönliche Haftung übernommen, oder aus seinem Aktienbestand an die Bank abgegeben.

      Gedämpft war die Freude über die rettende Liquiditätsspritze durch das fast schon unverschämt anmutende Angebot, den eigenen Aktionären die Reste der nicht losgewordenen Mondia-Versand Anteile anzudrehen.

      Mit Sparta und BMP hatte ich Kontakt. Sparta ist zurückhaltend - ich weiß auch nicht ob deren Aktienbestand (ca. 40 000 sollten es wohl mal sein ?) noch so existiert, evtl. größer oder kleiner geworden ist. Sie lassen aber Interesse erkennen, dass Mondias Zukunft gesichert und die AG börsenreif gemacht werden soll.

      BMP müsste natürlich wegen der größeren Beteiligung von über 8% noch mehr an einem Überleben und dem Erfolg von Mondia interessiert sein- man kann nur hoffen, daß der Einfluss nützt.

      Die entscheidende Frage geht jetzt allein um die Werthaltigkeit bestehender Mondia Beteiligungen.

      Das alles war jetzt etwas viel, aber zwischen den Zeilen hätte man noch reichlich mehr ausführen können. Zumindest jeder Mondia-Aktionär kennt aber sicher die ganze Geschichte.

      Meine Fragen an Euch, mit der Bitte um eine Einschätzung sind nun folgende:

      Das kurzfristig geliehene Geld reicht sicher nicht sehr lange - vielleicht bis Ende 2001. Schafft es die Gesellschaft bis dorthin an die Börse zu gehen und sich und Ihr Geschäftsmodell zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen ?

      Wäre es evtl. sinvoll, falls rechtlich durchsetzbar, die Look-up Erklärung zu annulieren um die Aktien nach einem evtl. Börsengang entsprechend der Marktlage uneingeschränkt verkaufen zu können ?
      Ein Gang an den NM wäre dadurch vielleicht verhindert, aber das wäre sicher unwesentlich wichtig, vielleicht wäre es sogar besser, wenn die Aktie in einem weniger beachteten Segment eine ruhigere Entwicklung nehmen könnte.

      Ist mit den monentanen Geschäftsfeldern der Mondia überhaupt ein dauerhafter Ertrag in zunächst zumindest kostendeckendem Umfang zu erzielen ?
      Besonders würden mich auch Meinungen zum Bereich "elektronische Marktplätze/Terminals" interessieren.

      Würde mich sehr interessieren, welche Meinungen es zur Mondia AG derzeit gibt.
      Ideal wäre, soweit das geht, wenn diese Einschätzungen von "Betroffenen", aber auch "Außenstehenden" möglichst objektiv sein könnten. Von abfälligen, genau so wie von überzogen euphorischen Kommentaren hat keiner etwas.

      Wie man den obigen Ausführungen entnehmen kann bin ich selbst derzeit zwar äußerst skeptisch und kritisch eingestellt, aber ich sehe die Lage auch nicht als vollkommen aussichtlos.

      Viele Grüße, k.
      Avatar
      schrieb am 14.08.00 09:58:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi

      Das Überbrückungsdarlehen rteicht nie und nimmer bis Ende 2001 !

      Man bedenke dass alleine das Personal ca. 1,5-2 Mio. DM / Monat verschlingt - demggü. steht keinerlei Deckungsbeitrag aud em operativen Geschäft, da dieses hochdefizitär und zudem kaum vorhanden ist.

      Weiss eigentlich jemand dass der Löwenanteil des Umsatzes aus dem Betrieb von - ich mag es kaum aussprechen - gewöhnlichen REISEBÜROS - stammt ?

      Wedder mit dem Onlinereisemarkt noch mit den Terminals sind bisher auch nur erwähnenswerte Umsätze erzielt worden. Seit Jahr und Tag hört man vom Vorzeigeprojekt mit Burger King - nur blieb das bisher ohne Folgen. Der angeblich ach so tolle Onlinereisemarkt - wann ist er fertig ? 2003 ? Die KOnkurrenz ist leider inzwischen meileinweit voraus.

      Vielleicht erbarmt sich eines der bereits am NM notierten Unternehmen und übernimmt mondia - darin sehe ich die einzige Rettungschance - alleine schaffensie es nicht mehr
      Avatar
      schrieb am 14.08.00 21:33:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Rettung ist nur durch eine Radikalsanierung denkbar. Nach der HV werden Riedel und Munzinger wohl keine Vorstände mehr sein. Die großen Aktienpackete von Riedel und Munzinger müssen eingestampft oder umverteilt werden. Nur dann kann es einen oder mehrere Investoren geben die Mondia Liqidität verschaffen. Kein Investor wird Riedel oder Munzinger zu Millionären machen wollen.Ich auf jedenfall nicht.
      Wenn wirklich die online Reisemärkte fast fertiggestellt sein sollten, was ich persönlich nicht glaube, da ich zu häufig von den Vorständen irregeführt wurde, läßt sich nach extremer Straffung aus dem Reisemarkt vielleicht noch etwas machen. Auch die Terminals können von kompetenten Leuten gewinnbringend vermarktet werden. Alle anderen Beschäftigungsfelder müssen veräußert werden, auch die Objekt Faktory. Die exzessiv teure Holding kann auf eine Person reduziert werden.
      Ich glaube das HV-Gewitter wird das heftigste, das ich in meinen 20 Jahren als Aktionär erlebt habe.
      Bis zum 31.August
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 08:00:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Leute,

      ich möchte jeden daran erinnern, dass wenn Ihr nicht zur HV gehen wollt, könnt Ihr Euer Stimmrecht auch übertragen, z.B an die SDK, die schicken dann einen Vertreter für Euch hin.

      Des weiteren möchte ich mal den Spekulationen ein bisschen Fantasie verleihen und die Frage in den Raum werfen, warum die Banken Mondia überhaupt noch Darlehen gewähren, wenn das Geschäftsmodell doch so wenig taugt, und die Herren vom Vorstand so schlecht sind. Ich gehe davon aus, dass es sich um die Warburg Bank handelt, da diese immer noch zur Mondia steht, und anscheinend auch noch an einen potentiellen Börsengang glaubt.
      Des weiteren dürfen wir das Interesse von BMP+Sparta nicht vergessen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 16:05:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Folgende Satze:

      "Die großen Aktienpackete von Riedel und Munzinger müssen eingestampft oder umverteilt werden. Nur dann kann es einen oder mehrere Investoren geben die Mondia Liqidität verschaffen. Kein Investor wird Riedel oder Munzinger zu Millionären machen wollen.Ich auf jedenfall nicht."

      sind zwar emotional verständlich, aber es sollte schon praktikabel sein. ;)

      Wenn wirklich Warburg hinter dem Überbrückungskredit steckt (vielleicht sollte man einfach mal dort nachfragen) und sie hinter dem Konzept von Mondia stehen, dann wäre es doch auch denkbar, daß für diesen oder einen Teil diesen Betrages Aktien von den bisherigen Großaktionären und Verantwortlichen bekommen haben ? Wäre das wohl möglich ?

      Über eines sollte man sich zum derzeitigen Zeitpunkt im Klaren sein. Mondia Aktien sind zur Zeit - ob große oder kleine Pakete - nahezu wertlos, da kein Handel damit möglich ist.

      Das wissen ganz sicher auch die Großaktionäre und jetzigen Vorstände. Sie können Ihre Aktien nur dann zu tatsächlichem Wert machen, wenn sie einen Wert darstellen, sprich verkäuflich sind.

      Deswegen gehe ich davon aus, daß alles erdenkliche unternommen wird um einen Börsengang zu ermöglichen - wenn aus keinem anderen Grund, dann zumindest aus Eigeninteresse der Großaktionäre.

      Eine mögliche Variante sehe ich darin, daß die Großaktionäre wesentliche Teile Ihrer Aktien sehr preisgünstig an einen Investor/Bank verkaufen (müssen), der im Gegenzug dazu bereit ist, Mondia bis zur Börsenreife finanziell zu unterstützen. S. oben könnte das vielleicht schon bei dem 7,5 Mio Kredit geschen sein ?

      gruß k.

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      schrieb am 16.08.00 17:59:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ katarina

      Guter, d.h. aufmunternder Artikel

      @ Andre0040

      Meine Aktienposition ist mir zu klein, um selbst nach Wernigerode zu fahren. Obwohl mich die Hochspannung dort im Tagungsraum zu spüren schon reizen würde ...

      Aber meine Fragen: Man muß wohl Mitglied im SDK sein ?!

      Was kostet das und welche sonstigen Vorteile?

      Steht denn fest, daß vom SDK jemand hingeht?
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 18:03:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      ICH ZIEHE MEIN POSTING EBEN KOMPLETT ZURÜCK!!!!!

      Hatte gerade VUB Threads gelesen, dann noch die Mondia Probleme und dann alles zusammengeschmissen ...

      Wenigstens steht u.a. bei meiner aafortuna alles bestens. :;):
      Avatar
      schrieb am 18.08.00 15:17:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Mondia-Aktionäre,

      ich bin seit Ende 1988 Aktionär der Mondia AG und verfolge seitdem auch die Postings im w:o-Forum, ohne aktiv daran teilzunehmen.
      Aufgrund der aktuellen Entwicklung der AG und in Anbetracht der anstehenden HV, zu der ich leider nicht selbst kommen kann, habe ich mich mit verschiedenen Ansprechpartnern in Verbindung gesetzt.

      Die Ergebnisse:

      1. Aus Kreisen der wichtigsten Aktionäre der Mondia AG wurde mir glaubhaft versichert, daß zur Zeit intensiv und konstruktiv an einem Konzept gearbeitet wird, die Gesellschaft bzw. ihre wichtigsten Untergesellschaften eTouch GmbH und mondia touristik GmbH noch börsenreif zu machen. Dazu gäbe es bereits konkrete Planungen, die jedoch noch der Zustimmung aller Beteiligten, insbesondere der HV bedürfen.
      2. Eine telefonische Nachfrage bei der SdK in Esslingen ergab, daß die SdK die HV der Mondia AG definitiv nicht besuchen wird. Eine Vertretung unserer Aktien zur HV durch die SdK ist daher nicht relevant.
      3. Zur Zeit besitzen die bmp AG 7,05 % sowie die Sparta AG ca. 1 % an Aktien der Mondia AG. Eine Vertretung unserer Aktien durch eine der vorgenannten AGs ist ohne weiteres möglich, wenn beiderseits Interesse daran besteht.

      Ich kann sehr gut verstehen, daß einige der bitter enttäuschten Aktionäre Ihren berechtigten Frust auch auf der HV zum Ausdruck bringen möchten und - so hoffe ich - auch werden.
      Sicherlich ist die Frage, wer die Hauptschuld an der jetzigen Situation trägt, zu klären. Wesentlich wichtiger aber erscheint mir der Beschluß eines Konzeptes zu sein, der in der ersten Phase das Überleben der AG und danach den angestrebten Börsengang sicherstellt. Ob mit oder ohne den jetzigen Vorstand und Aufsichtsrat ist letztendlich zweitrangig.

      Deshalb meine Bitte an alle Aktionäre, die zur HV fahren: Setzt Euch konstruktiv mit dem von den Hauptaktionären dort vorgestellten Konzept auseinander und gebt der AG - und damit auch unserem Investment - eine Chance.
      Und an alle Aktionäre, die wie ich nicht zur HV fahren können: Versucht, Eure Aktien durch eine der oben genannten Venture Capital Firmen vertreten zu lassen.

      Ich wünsche uns allen einen baldigen Börsengang der Mondia AG !
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 13:24:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Mondia ist pleite!!!


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