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eröffnet am 31.10.00 12:09:59 von
neuester Beitrag 31.10.00 12:15:42 von
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ID: 286.064
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Was war denn anfang Oktober los??
Gibt evtl. es die gleiche Entwicklung auch im November?
Ich glaube heute ist ein guenstiger Zeitpuknt sein Depot etwas aufzustocken!
Oder hat jemand begruendete Information fuer fallende Kurse?
pimix
Gibt evtl. es die gleiche Entwicklung auch im November?
Ich glaube heute ist ein guenstiger Zeitpuknt sein Depot etwas aufzustocken!
Oder hat jemand begruendete Information fuer fallende Kurse?
pimix
Thanksgiving: diesmal Bärenbraten?
Zu Recht haben die Börsianer auch am Ausgang des typischen Angstmonats Oktober noch ein mulmiges Gefühl. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Millionen von Truthähnen in Amerika, deren innere Uhr, geschärft durch das Schicksal Hunderter von Vorfahren, anzeigt, dass es für sie nunmehr fünf Minuten vor zwölf ist. Thanksgiving steht vor der Tür, und wer ein rechter Amerikaner ist, für den steht an diesem Tag Turkey auf der Speisekarte. Denkbar indes, dass dieser Termin zusätzlich noch mit einem Massensterben der Börsenbären einhergeht. Denn seit meiner letzten Kolumne vor zwei Wochen, in welcher ich die Wende propagierte, hat sich durchaus einiges am Aktienmarkt getan.
Wenngleich der Nasdaq 100 in diesem Zeitraum noch einmal drei Prozent abgeben musste, hat er doch immerhin dreimal die wichtige Marke von 3.000 verteidigen können, der damit neben ihrer psychologischen Relevanz auch noch erhöhte charttechnische Bedeutung zukommt. Ganz wichtig ist hierbei aber vor allem ein Faktor:
Wenn wir uns die Volatilität der bisherigen zwanzig Handelstage im Oktober ansehen, können wir den Crash vom Oktober 1987 getrost in die Tasche stecken: Die Umsätze schossen alleine an der Nasdaq auf täglich knapp zwei Milliarden (!) Aktien nach oben, die tägliche Schwankungsbreite betrug im Durchschnitt sagenhafte 5,25 Prozent! Eigentlich ein El Dorado für Day-Trader, könnte man meinen. Doch Vehemenz und Zeitpunkt der permanenten Richtungswechsel dürfte gerade deren Reihen empfindlich gelichtet haben, während gelassene Investoren, die konsequent "fallen angels" wie Intel, Microsoft, Yahoo! oder amazon.com aufgesammelt und abgewartet haben, die lachenden Sieger sind. Ein überaus erfreuliches Szenario, das wir aktuell erkennen: Ertragsstarke Blue Chips werden also doch noch gekauft, sofern sie ihre Ertragsdynamik unter Beweis stellen können. Vor wenigen Wochen sah das noch ganz anders aus. Dennoch:
In geordneten Bahnen läuft im Moment noch nicht allzu viel. Ein gutes Beispiel ist der vergangene Donnerstag an der Nasdaq. Da meldet am Vorabend Nortel Quartalszahlen, die nicht so recht nach dem Geschmack der Börsianer sind. Daraufhin wird die Aktie am Donnerstag massiv gedrückt. Das mag nicht verwundern. Doch neben Nortel erwischt es die gesamte Glasfaser-Branche und - weil man gerade dabei war - alles, was irgendwie dem Hightech-Bereich zuzuordnen ist. Dann, zwei Stunden vor Börsenschluss, gehen Gerüchte um, dass der Glasfaser-Wert JDS Uniphase, dessen Quartalszahlen nach Handelsende erwartet werden, über den Erwartungen liegen wird. Das alleine reicht, um die gesamte Börse auf dem Absatz kehrt machen zu lassen und nach einem fatalen Kurseinbruch in eine gewaltige Rallye zu führen. Zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend. Wir wissen ja, dass die Emotionen der Marktteilnehmer gemeinhin wankelmütig sind - aber alles an nur einem Tag?
Das ist ein Beleg dafür, dass man den Notierungen momentan noch nicht trauen sollte, ob sie denn steigen oder fallen. Mehr denn je kann in einer Stunde alles anders sein. Die Begründungen bringen Sie da nicht viel weiter, denn was gemeinhin am Abend als Kommentar verbreitet wird, sind nachgereichte Argumente, die nicht selten Unfug sind. Andererseits:
Nehmen Sie einfach einmal Abstand vom hektischen Tagesgeschehen und lassen das, was als Faktum übrig bleibt, am Wochenende auf sich wirken. Da sind Blue Chips, die aufgrund guter Zahlen steigen, anstatt abgestraft zu werden. Da sehen wir einen Euro, der mittlerweile einen Boden auszubilden scheint und die Furcht vor weiterhin eingeschränkten Exportchancen us-amerikanischer und japanischer Unternehmen nach Euroland mindern dürfte. Sie sehen einen Rohölpreis, der seine Höchstkurse gesehen hat und sukzessive abbröckelt. Und sie werden erkennen, dass da eine ganze Menge Geld an der Seitenlinie wartet, um investiert zu werden. Sie werden sich überlegen, dass wir nun schon fast acht Monate mit rückläufigen Kursen leben, während viele der zuvor in der Tat himmelhoch überzogen bewerteten Hightech-Werte in dieser Zeit kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse verzeichnen konnten.
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass 1997, 1998 und 1999 gerade der Oktober der optimale Kaufmonat war, ziehen Sie die Chart- und Markttechnik zu Rate und stellen fest, dass Dax, Dow und Nasdaq wichtige Unterstützungen verteidigt haben und seitdem wieder anziehen. Sie werden feststellen, dass die zuvor überverkauften markttechnischen Indikatoren zugleich Kaufsignale generiert haben. All das zusammen genommen: Kann man da noch bearish sein? Eben. Aber:
Nicht alles sollte jetzt beherzt eingesammelt werden. Hüten Sie sich vor Aktien am Neuen Markt, die zwar deutlich angezogen haben, deren Ertragskraft aber unverändert fragwürdig ist, eventuell in den letzten Monaten sogar die Befürchtungen der Mahner als richtig belegt haben. Und auch bei Aktien wie MobilCom oder Intershop, die nach einer - zugegeben – unfassbaren Baisse plötzlich binnen weniger Tage um über 50 Prozent zulegen, sollte man eine Korrektur, besser noch eine tragfähig anmutende Bodenbildung abwarten. Sammeln Sie jetzt da Qualität ein, wo auch die technische Analyse wieder grünes Licht gibt. Ein vollendetes Doppeltief bei Intel, komplett mit Pull-Back, wieder anziehenden Notierungen und Kaufsignalen der Indikatoren, das sind technische Vorgaben, die Vertrauen geben.
Die wichtigen Unterstützungen haben, wie ich vor zwei Wochen an dieser Stelle avisierte, gehalten. Und auch die Stimmung schlägt um, denn man ist wieder bereit, "good news" auch als solche zu honorieren. Noch ist die Börsenwelt noch ein wenig wackelig und durcheinander, aber zumindest ist oben wieder da, wo man es vermuten sollte. Es ist nur zu hoffen, dass wir nicht in den kommenden Wochen eine direkte Umkehr der Baisse erleben werden, d.h. eine Endlos-Rallye, die zu schnell in eine bedrohliche Euphorie münden wird. Es ist vor allem zu hoffen, dass die Anleger nicht versucht sind, Verluste durch den Einstieg in super-spekulative Aktien aufzuholen, um letztlich erneut auf die Nase zu fallen. Rücksetzer sind gesund, denn sie geben einem Kursanstieg Standfestigkeit. Bleibt auf dem Teppich, Börsianer und genießt dieses Jahr an Thanksgiving einmal Bärenbraten!
Zu Recht haben die Börsianer auch am Ausgang des typischen Angstmonats Oktober noch ein mulmiges Gefühl. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Millionen von Truthähnen in Amerika, deren innere Uhr, geschärft durch das Schicksal Hunderter von Vorfahren, anzeigt, dass es für sie nunmehr fünf Minuten vor zwölf ist. Thanksgiving steht vor der Tür, und wer ein rechter Amerikaner ist, für den steht an diesem Tag Turkey auf der Speisekarte. Denkbar indes, dass dieser Termin zusätzlich noch mit einem Massensterben der Börsenbären einhergeht. Denn seit meiner letzten Kolumne vor zwei Wochen, in welcher ich die Wende propagierte, hat sich durchaus einiges am Aktienmarkt getan.
Wenngleich der Nasdaq 100 in diesem Zeitraum noch einmal drei Prozent abgeben musste, hat er doch immerhin dreimal die wichtige Marke von 3.000 verteidigen können, der damit neben ihrer psychologischen Relevanz auch noch erhöhte charttechnische Bedeutung zukommt. Ganz wichtig ist hierbei aber vor allem ein Faktor:
Wenn wir uns die Volatilität der bisherigen zwanzig Handelstage im Oktober ansehen, können wir den Crash vom Oktober 1987 getrost in die Tasche stecken: Die Umsätze schossen alleine an der Nasdaq auf täglich knapp zwei Milliarden (!) Aktien nach oben, die tägliche Schwankungsbreite betrug im Durchschnitt sagenhafte 5,25 Prozent! Eigentlich ein El Dorado für Day-Trader, könnte man meinen. Doch Vehemenz und Zeitpunkt der permanenten Richtungswechsel dürfte gerade deren Reihen empfindlich gelichtet haben, während gelassene Investoren, die konsequent "fallen angels" wie Intel, Microsoft, Yahoo! oder amazon.com aufgesammelt und abgewartet haben, die lachenden Sieger sind. Ein überaus erfreuliches Szenario, das wir aktuell erkennen: Ertragsstarke Blue Chips werden also doch noch gekauft, sofern sie ihre Ertragsdynamik unter Beweis stellen können. Vor wenigen Wochen sah das noch ganz anders aus. Dennoch:
In geordneten Bahnen läuft im Moment noch nicht allzu viel. Ein gutes Beispiel ist der vergangene Donnerstag an der Nasdaq. Da meldet am Vorabend Nortel Quartalszahlen, die nicht so recht nach dem Geschmack der Börsianer sind. Daraufhin wird die Aktie am Donnerstag massiv gedrückt. Das mag nicht verwundern. Doch neben Nortel erwischt es die gesamte Glasfaser-Branche und - weil man gerade dabei war - alles, was irgendwie dem Hightech-Bereich zuzuordnen ist. Dann, zwei Stunden vor Börsenschluss, gehen Gerüchte um, dass der Glasfaser-Wert JDS Uniphase, dessen Quartalszahlen nach Handelsende erwartet werden, über den Erwartungen liegen wird. Das alleine reicht, um die gesamte Börse auf dem Absatz kehrt machen zu lassen und nach einem fatalen Kurseinbruch in eine gewaltige Rallye zu führen. Zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend. Wir wissen ja, dass die Emotionen der Marktteilnehmer gemeinhin wankelmütig sind - aber alles an nur einem Tag?
Das ist ein Beleg dafür, dass man den Notierungen momentan noch nicht trauen sollte, ob sie denn steigen oder fallen. Mehr denn je kann in einer Stunde alles anders sein. Die Begründungen bringen Sie da nicht viel weiter, denn was gemeinhin am Abend als Kommentar verbreitet wird, sind nachgereichte Argumente, die nicht selten Unfug sind. Andererseits:
Nehmen Sie einfach einmal Abstand vom hektischen Tagesgeschehen und lassen das, was als Faktum übrig bleibt, am Wochenende auf sich wirken. Da sind Blue Chips, die aufgrund guter Zahlen steigen, anstatt abgestraft zu werden. Da sehen wir einen Euro, der mittlerweile einen Boden auszubilden scheint und die Furcht vor weiterhin eingeschränkten Exportchancen us-amerikanischer und japanischer Unternehmen nach Euroland mindern dürfte. Sie sehen einen Rohölpreis, der seine Höchstkurse gesehen hat und sukzessive abbröckelt. Und sie werden erkennen, dass da eine ganze Menge Geld an der Seitenlinie wartet, um investiert zu werden. Sie werden sich überlegen, dass wir nun schon fast acht Monate mit rückläufigen Kursen leben, während viele der zuvor in der Tat himmelhoch überzogen bewerteten Hightech-Werte in dieser Zeit kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse verzeichnen konnten.
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass 1997, 1998 und 1999 gerade der Oktober der optimale Kaufmonat war, ziehen Sie die Chart- und Markttechnik zu Rate und stellen fest, dass Dax, Dow und Nasdaq wichtige Unterstützungen verteidigt haben und seitdem wieder anziehen. Sie werden feststellen, dass die zuvor überverkauften markttechnischen Indikatoren zugleich Kaufsignale generiert haben. All das zusammen genommen: Kann man da noch bearish sein? Eben. Aber:
Nicht alles sollte jetzt beherzt eingesammelt werden. Hüten Sie sich vor Aktien am Neuen Markt, die zwar deutlich angezogen haben, deren Ertragskraft aber unverändert fragwürdig ist, eventuell in den letzten Monaten sogar die Befürchtungen der Mahner als richtig belegt haben. Und auch bei Aktien wie MobilCom oder Intershop, die nach einer - zugegeben – unfassbaren Baisse plötzlich binnen weniger Tage um über 50 Prozent zulegen, sollte man eine Korrektur, besser noch eine tragfähig anmutende Bodenbildung abwarten. Sammeln Sie jetzt da Qualität ein, wo auch die technische Analyse wieder grünes Licht gibt. Ein vollendetes Doppeltief bei Intel, komplett mit Pull-Back, wieder anziehenden Notierungen und Kaufsignalen der Indikatoren, das sind technische Vorgaben, die Vertrauen geben.
Die wichtigen Unterstützungen haben, wie ich vor zwei Wochen an dieser Stelle avisierte, gehalten. Und auch die Stimmung schlägt um, denn man ist wieder bereit, "good news" auch als solche zu honorieren. Noch ist die Börsenwelt noch ein wenig wackelig und durcheinander, aber zumindest ist oben wieder da, wo man es vermuten sollte. Es ist nur zu hoffen, dass wir nicht in den kommenden Wochen eine direkte Umkehr der Baisse erleben werden, d.h. eine Endlos-Rallye, die zu schnell in eine bedrohliche Euphorie münden wird. Es ist vor allem zu hoffen, dass die Anleger nicht versucht sind, Verluste durch den Einstieg in super-spekulative Aktien aufzuholen, um letztlich erneut auf die Nase zu fallen. Rücksetzer sind gesund, denn sie geben einem Kursanstieg Standfestigkeit. Bleibt auf dem Teppich, Börsianer und genießt dieses Jahr an Thanksgiving einmal Bärenbraten!
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