Ballard, Sofa (Seite 4298)

[papaschulz]

Mit Verlaub...so langsam geht mir diese Aktie auf den Sack!!! Da kann man nur hoffen, dass die Firma in den nächsten 5-10 Jahren nicht insovlent geht, vorher ist da auch nichts mehr zu erwarten! Dann warten wir eben weitere 10 Jahre...kotz :-(

[Hydrogenium]

Brechen jetzt alle Dämme?
Das gleicht ja einem Ausverkauf...

[Cemby]

Da Brennstoffzellen-Aktien häufig im Gleichschritt marschieren, hier mal eine positive Analysten-Einschätzung von PLUG:

http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Plug_Power_Aktie_…

[Cemby]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.316.396 von Hydrogenium am 14.11.14 07:16:30

Ich sehe das genau wie Du,
hielt es aber im Sinne einer umfassenden Information für wichtig, auch diese Information hier zu posten.

Automobilhersteller sind bessere Rechner als z.B. Politiker, denn im Gegensatz zu letzteren müssen sie das Geld, das sie z.B. für die Entwicklung völlig neuer Technologien ausgeben, später auch wieder verdienen. Toyota und Daimler hätten diese Entwicklung vor nunmehr fast 25 Jahren nicht begonnen und zwischendurch immer wieder geprüft, ob die technisch/wirtschaftlichen Voraussetzungen noch gegeben sind, wenn sie sich nicht Chancen ausgerechnet hätten, irgendwann damit Geld zu verdienen. Mit solch langen Entwicklungszeiten muß man in der Automobilindustrie, anders als bei IT und Elektronik, einfach rechnen.
Es gibt genügend Beispiele, die diese sorgfältige Prüfung belegen. Beispiele: Die Weiterentwicklung von Wankelmotor und Zweitaktmotor wurde abgebrochen, weil die ökonomischen Perspektiven nicht mehr stimmten.
In gleicher Weise hat sich Toyota inzwischen vom rein batterie-elektrischen Antrieb verabschiedet, weil er in der Brennstoffzelle die größeren Zukunftschancen sieht. Andere Hersteller werden diesem Beispiel folgen, sobald sie Ihre Baureihen mit Plug-in-Hybriden als Übergangslösung ausgestattet haben. Spätestens in Folgegenerationen werden diese Hybridantrie dann sukzessive durch Fcell-Antriebe abgelöst werden.

Insofern bin ich überzeugt und zuversichtlich:
Die Brennstoffzelle kommt im Mobilitätsbereich mit großer Sicherheit - und auch in den anderen, von Dir genannten Bereichen (hierbei würde ich noch die Bahn anfügen).

> Die Endlichkeit fossiler Energieträger ist nun mal gegeben, auch wenn neue Techniken, wie z.B. das Fracking, den Zeitpunkt der Erschöpfung konventioneller Energiequellen immer wieder ein wenig in die Zukunft verschieben.
> Ein noch stärkerer Zwang ergibt sich aus den Emissionen. In Großstädten wie Peking, Shanghai, Istambul etc. ist die Notwendigkeit für emissionsfreie Antriebe heute bereits mehr als augenfällig.

Eine vorübergehende, noch dazu wohl politisch motivierte Senkung der Rohöl- und Benzinpreise wird nicht "Das Aus für alternative Antriebe" bedeuten, wie nach Meinung des Handelsblatts Ferdinand Dudenhöffer gesagt haben soll. Allenfalls wird der Entwicklungs- und Markteinführungsprozess sich etwas mehr in die Länge ziehen.

Ich bleibe dabei und werde nachkaufen, sollte sich der Kurs von BLP nochmal auf 2,- € und darunter absenken. Es ist eben ein langer Weg in die Zukunft und eben deshalb auch ein Langfristinvestment.

[OnlyForMoney]

Moin, moin,

entnommen aus dem heutigen Handelsblatt:

Ölpreis
Billiges Erdöl bremst alternative Antriebe aus
Anteil von Gas, Strom und Brennstoffzelle dürfte erst ab 2021 allmählich steigen.

Christian Schnell
Frankfurt

Die Anstrengungen der Industrie sind unübersehbar: Mercedes bringt die S-Klasse mit Hybridantrieb zum gleichen Preis wie den gewöhnlichen Verbrennungsmotor, Audi den A3 E-Tron und die Mutter Volkswagen den baugleichen Golf GTE. Elektro-Pionier Tesla treibt den Antrieb mittlerweile auf Formel-1-gleiche 700 PS. Und Toyota will im kommenden Jahr gar mit dem FCV das erste Auto mit Brennstoffzellenantrieb vorstellen. Hier hat Hyundai seit zwei Jahren schon den kleinen SUV i35 Fuel Cell im Programm.

Keine Frage: Das Angebot an alternativen Antrieben steigt vehement. Jetzt muss es der Kunde nur noch annehmen. Gerade hier mehren sich die Bedenken. Grund dafür ist der niedrige Ölpreis, der für Kunden kaum Anreize liefert. Inflationsbereinigt ist der Liter Diesel beispielsweise im Moment billiger als im Jahr 2007. "Für die Entwicklung der alternativen Antriebe bedeuten die niedrigen Preise das Aus", glaubt Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Car-Center an der Universität Duisburg-Essen. Mit alternativen Antrieben meint er all das, was abseits der herkömmlichen Verbrennungsmotoren um Diesel und Benziner angeboten wird. Also Biogas, Erdgas, Ethanol sowie Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenautos.

Der Anteil der Alternativen ist in den vergangenen Jahren nur leicht gestiegen. 48 000 Neuwagen waren es im vergangenen Jahr in Deutschland, 54 000 dürften es in diesem Jahr werden, ein Anteil von 1,6 Prozent am Gesamtmarkt. Die Alternativen sind bis heute eine kaum wahrnehmbare Nische. Grund ist unter anderem der Fracking-Boom, der in den USA zwar mittlerweile einen Höhepunkt erreicht hat, aber auch in den kommenden Jahren einen Ausbruch des Ölpreises nach oben verhindern dürfte.

Erst ab dem Jahr 2021, wenn die Europäische Kommission im Schnitt einen Ausstoß von nur noch 95 Gramm Kohlendioxid je gefahrenen Kilometer in der Flotte fordert, könnte der Anteil der alternativen Antriebe allmählich steigen. Ab dem Jahr 2025 rechnet Dudenhöffer dann mit 300 000 verkauften Neufahrzeugen in Deutschland pro Jahr, ein Anteil von dann immerhin zehn Prozent. Im Straßenbild wäre diese Gruppe selbst dann aber noch übersichtlich. Zwei Millionen von gut 45 Millionen Autos, die dann hierzulande unterwegs sind, würden mit Strom, Wasserstoff oder Gas angetrieben. Das wären selbst dann erst überschaubare 4,3 Prozent.

Und dann kommt noch dazu, dass ein Großteil des Volkes sich mittlerweile wieder überwiegend Fahrzeuge der Kategorie Spritfresser (SUV & Co.) zulegt, weil der Sprit ja so billig ist...
Es gibt immer mehr negative Phänomene, die in unseren Längengraden von den Amis kopiert werden. Dies kann langfristig nicht gesund sein.

Gruß
OnlyForMoney

[Hydrogenium]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.315.715 von Cemby am 13.11.14 23:19:29

Lass Dich von solchen Zahlen nicht schrecken. Das hat nicht unbedingt was mit den Brennstoffzellen ansich zu tun, dass Toyota so viel bei der ersten "Kleinserie" drauf legt.
Für diese Fahrzeuge bzw. den Antriebsstrang gibt es noch keine Fertigungslinie und die hohen Entwicklungskosten werden in die paar Fahrzeuge mit eingerechnet (also quasi viel Handarbeit mit teuren Fachkräften). Toyota würde diese Investition nicht machen, wenn nicht ein kleiner Hoffnungsschimmer auf Erfolg da wäre. Sie sichern sich jetzt schon ein großes Stück vom BZ-Fahrzeugmarkt der Zukunft, auch wenn es noch 10-15 Jahre dauert.

Toyota war auch der Vorreiter des Hybrids in den 90-er Jahren. Damals haben die Europäer und Amerikaner nur müde darüber gelächelt - Toyota aber hatte den richtigen Riecher und machte dann das Geschäft, als die anderen Hersteller noch in den Startlöchern steckten.

Na ja und was Ballard betrifft: Sie hängen ja bei weitem nicht von diesem BZ-PKW-Zukunftsmarkt ab, sondern fokusieren sich auf andere BZ-Geschäftsfelder, die viel früher "Marktchancen" haben werden (Telecom-Backups, dezentrale Kleinkraftwerke, Notstromversorgung, Busse...).

[Cemby]

Hyundai und Kia planen Hybrid-Offensive


Hyundai und Kia planen 16 neue Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge bis 2020 auf den Markt zu bringen. Ihr Ziel sei es der weltweit zweitgrößte Hersteller von umweltfreundlichen Fahrzeugen nach Toyota zu werden.
...
http://www.automobil-produktion.de/2014/11/hyundai-und-kia-p…

[Cemby]

Toyota legt bei jedem FCEV-Auto angeblich bis zu 100.000 Euro drauf

Bei einer Rede anlässlich der in Chendgu laufenden Callenge Bibendum hat der frühere EU-Präsident Pat Cox laut einem Bericht von AutoblogGreen ausgeplaudert, dass Toyota bei jedem Brennstoffzellen-Fahrzeug zwischen 50.000 und 100.000 Euro verliere.
Toyota-Brennstoffzellen-Fahrzeug

Das Toyota-Brennstoffzellen-Fahrzeug soll rund 50.000 Euro kosten. Die eigentlichen Kosten sind damit bei weitem nicht abgedeckt.

Mit der Aussage wollte Cox wohl weniger die wirtschaftliche Seite betonen, sondern unterstreichen, wie viel Entwicklungsarbeit im Bereich von FCEV-Autos noch zu leisten ist und dass die hohen Kosten in der Fahrzeugentwicklung und der Aufbau der Infrastruktur nach wie vor die größten Hemmnisse für den Durchbruch der Technologie darstellen. Toyota gehört zu den Vorreitern bei der Entwicklung von FCEV-Autos und bringt noch Ende diesen Jahres eine Kleinserie an den Markt. Das Fahrzeug soll umgerechnet rund 52.000 Euro kosten. Dazu sagte Cox laut dem Bericht, dass sich der japanische Hersteller diesen Roll-out wohl noch weitere 50.000 bis 100.000 Euro pro Auto kosten lasse.

Im weiteren Verlauf betonte der Ex-EU-Präsident (2002 – 2004), dass es zur Entwicklung der Technologie eine starke Unterstützung von politischer Seite brauche. In Europa gebe es derzeit lediglich 27 öffentliche Ladestationen, bis Ende 2015 soll deren Zahl auf 47 Stationen steigen. Die Marktexperten von IHS Automotive erwarten erst in den Jahren zwischen 2020 und 2030 mehr Schwung beim Aufbau der Infrastruktur.
http://www.automobil-produktion.de/2014/11/toyota-legt-bei-j…

Es ist also noch ein weiter Weg bis zur Großserie.
Aber die ersten wichtigen Schritte sind getan.

[Schlaadt]

COOOOOOOOOOLLLLLLL
Und wieder ein zukunftsträchtiges Geschäftsfelt.
Gratuliere "BALLARD" go...

[Hydrogenium]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.314.044 von tantegrete13 am 13.11.14 19:59:54

100% Ja!

Die Ballard-Tochter: Ballard Generation Systems.

Und falls Du wieder eine Quelle brauchst:
http://www.alstom.com/press-centre/1999/9/ALSTOM-links-with-…