checkAd

    Entfernungspauschale unsinnig ausgestaltet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.12.00 10:04:04 von
    neuester Beitrag 29.01.02 14:28:00 von
    Beiträge: 37
    ID: 310.495
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 371
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 10:04:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zunächst die Meldung:

      SPD legt Pauschale fest

      Bundesregierung und SPD-Länder wollen die Entfernungspauschale für Berufspendler staffeln. Für Langstrecken soll es 80 Pfennig je Kilometer geben, für Kurzstrecken 70 Pfennig und für den öffentlichen Personennahverkehr 60 Pfennig. Die Regierungschefs der SPD-Länder, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesfinanzminister Hans Eichel (beide SPD) einigten sich am Donnerstagabend auf diese Regelung.

      „Diejenigen, die besonders weit zu ihrer Arbeitsstelle fahren müssen, brauchen angesichts der Mineralölpreise besonders die Unterstützung des Staates“: Damit begründete Nordrhein-Westfalens Ministerpräsiedent Wolfgang Clement die höheren Pauschalen für Autofahrer.



      Und mein Kommentar:

      So ein Schwachsinn. Erstens haben die, die einen kürzeren Weg mit dem Auto haben, durch die Fixkosten die höhere Belastung je Kilometer. Je weiter man entfernt wohnt, desto mehr Fixkosten können auf den Kilometer umgelegt werden und desto billiger wird das Pendeln. Bei den Bahnfahrern hingegen sind die Kosten weitgehend proportional der Entfernung.

      Zweitens wird hier schon wieder das Fernpendeln belohnt, Menschen also bewußt zum umweltschädigenden Verhalten geleitet.

      Das paßt gut ins Bild von der Ausgestaltung der Ökosteuer, die am niedrigsten war für die Betriebe, die am meisten Strom verschwenden (energieintensive Betriebe).

      Diese Bundesregierung ist umweltpolitisch ein Rückschritt. Die Ideen wie Entfernungspauschale, Besteuerung fossiler Energieträger als Marktanreiz zum Energiesparen, Entlastung der Arbeitskosten sind alle löblich, aber so miserabel umgesetzt, daß die Wirkung teilweise ins Gegenteil verkehrt wird.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 10:07:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 10:27:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      @for4zim:

      "Je weiter man entfernt wohnt, desto mehr Fixkosten können auf den Kilometer umgelegt werden und desto billiger wird das Pendeln."

      So ein Schwachsinn! Vielleicht verringern sich die relativen Kosten, die absoluten steigen aber mit jedem Kilometer. Am Ende wirst Du noch behaupten, daß Fernpendler durch diese Regelung ein zweites Einkommen haben! Du brauchst nur weit genug von Deiner Arbeitsstätte wegziehen, dann kannst Du diese Vorteile auch genießen! Es gibt Leute, die haben einen Anfahrtsweg von 100km und mehr (einfache Entfernung), willst Du mit denen tauschen?

      Wahrscheinlich wirst Du mit der Sänfte jeden Morgen auf Deinen Beamtenstuhl gebracht und bist jetzt neidisch, für diese Umstände nicht entsprechend belohnt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 10:31:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Du Schwachkopf

      glaugst Du etwa, man pendelt freiwillig zu einem entfernteren Arbeitsplatz als man muß???
      Icfh finde es nur unsinnig, daß man es wieder verkompliziert. Einheitlich 70 Pfennig Pauschale, fertig.
      Aber das ist wohl zu einfach.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 10:33:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo,

      ich bin nicht der Auffassung, dass das Fernpendeln durch die Staffelung belohnt wird. Schließlich sucht sich keiner seinen Arbeitsplatz nach der weitesten Entfernung aus.
      Auch kann man m.E. nicht verlangen, dass der Arbeitnehmer alle 3 bis ??? Jahre seinen Wohnort dem Arbeitsplatz anpasst, oder?
      Ich jedenfalls habe das grosse Glück am 01.01. "nur noch" in 15 km Entfernung arbeiten zu dürfen. Vorher 55 km. Meine Fahrzeit reduziert sich um eine 3/4 Stunde/Tag!

      Richtig ist allerdings, dass -ökölogisches Handeln der Partei hin oder her - wieder eine Chance zur Entrümpelung des Steuerrechts vertan wurde.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 11:02:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      drho, mit welchem Recht titulierst Du andere mit Schwachkopf? Entschuldige Dich!

      Ich möchte im übrigen auf folgendes hinweisen. Die Kilometerpauschale soll nicht deckend die Kosten für das Transportmittel ersetzen, sondern nur dafür sorgen, daß die Kosten für den Transport zum Arbeitsplatz nicht besteuert werden (Besteuerung nach Leistungskraft). Da man ein Auto auch privat nutzen kann, sollen z.B. nicht die vollen Kosten für das Auto von der Besteuerung freigestellt werden.

      Wenn jemand ein Auto anschafft, kann das gebraucht z.B. 20.000 DM kosten, wird dann 10 Jahre genutzt und dann für 4000 DM weiterverkauft. Steuern, Versicherungen, Reparaturen pro Jahr 3000 DM ergeben Kosten von 4600 DM pro Jahr. Tägliche Fahrt zur Arbeit über z.B. 30 km kosten bei 7 l Benzin pro 100 km ca. 2200 DM für Benzin pro Jahr. Absetzbar sind 4900 DM, d.h. ca. 2700 DM der Kosten für den Unterhalt und die Wertminderung des Wagens werden dem Beruf zugerechnet, ca. 1900 DM der privaten Nutzung, was durchaus fair ist. Wieviel dann der Staat tatsächlich zur Subventionierung des Autos zahlt, hängt vom individuellen Steuersatz ab. Wer kaum Steuern zahlt, der erhält auch diese Subvention nicht, wer einen Grenzsteuersatz von 50% hat, dem werden in diesem Beispiel schon fast 2500 DM pro Jahr durch den Steuerzahler bezahlt, also mehr als die Benzinkosten.

      Das Beispiel des Geringverdieners mit einem Grenzsteuersatz bei 25% und einer Erstattung von 1200 DM, die sicher nicht die Benzinkosten decken, zeigt dann, daß Kostendeckung durch Steuererstattung gar nicht Ziel dieses Systems sein kann.

      Die Aufteilung der Kosten des Autos auf variable und fixe Kosten zeigt eindeutig, daß bei einer Kilometerpauschale, die die Kosten für Benzin, Öl und Abnutzung übersteigt, ein Deckungsbeitrag zu den fixen Kosten erfolgt. Das ist trivial! Daher wäre eine sinnvolle Staffelung z.B. eine Pauschale mit einem Deckelungsbetrag.

      Ich selbst bin wiederholt aus beruflichen Gründen umgezogen und es war noch nie ein Problem, in die Nähe des Arbeitsplatzes zu ziehen. Die meisten Fernpendler wollen halt billiger wohnen und die Pendelkosten über die Entfernungspauschale auf die Allgemeinheit umschlagen. Das sollte der Staat nicht unterstützen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 11:11:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja gut, dann sollte der Staat bitte auch nicht diejenigen, die zu faul sind, ein paar Kilometer mehr zur Arbeit zu fahren, unterstützen, indem die Umzugskosten von der Steuer abgesetzt werden können.

      Klingt zynisch, entspricht nicht meiner Meinung, aber wohl dem geistigen Niveau von for4zim.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 11:28:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      for4zim, Du schreibst:

      ###Ich selbst bin wiederholt aus beruflichen Gründen umgezogen und es war noch nie ein Problem, in die Nähe des Arbeitsplatzes zu ziehen.###

      Das mag für Singles gelten, aber wenn Du eine berufstätige Frau mit einem guten Job hast und schulpflichtige Kinder - dann gestaltet sich das Ganze schon schwieriger ... oder?

      ###Die meisten Fernpendler wollen halt billiger wohnen und die Pendelkosten über die Entfernungspauschale auf die Allgemeinheit umschlagen.###

      Das ist eine Pauschalisierung, die bei näherem Betrachten wohl kaum aufrecht zu erhalten ist. Vielmehr sind viele Fernpendler gezwungen, einen weiten Anfahrtsweg zu akzeptieren, nicht jeder hält es in der Großstadt aus - Kinder haben eine weitaus schönere Erlebniswelt im ruhigen Grüngürtel, der leider oft weit entfernt vom Arbeitsplatz liegt. Wer Kinder hat, ist häufig auch finanziell nicht so leistungsfähig, und deshalb braucht er die Unterstützung! Mal ernsthaft gefragt: Würdest Du für billigeres Wohnen tagtäglich eine ganze Stunde (oder mehr) von Deiner knappen Freizeit opfern???

      Dummi
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 14:53:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi for4zim,

      du schreibst <Diese Bundesregierung ist umweltpolitisch ein Rückschritt.> Wie war deiner Meinung nach die alte BuReg auf diesem Gebiet?
      <Die Ideen wie Entfernungspauschale, Besteuerung fossiler Energieträger als Marktanreiz zum Energiesparen, Entlastung der Arbeitskosten sind alle löblich, aber so miserabel umgesetzt, daß die Wirkung teilweise ins Gegenteil verkehrt wird.> ;) Teilweise konform. Aber wie wird die Wirkung ins Gegenteilige verkehrt?

      Weiterhin teile ich die Meinung von Dummi und kroetus (welch ein nick :laugh: ). :)

      @drho: Du erlaubst Dir andere einen Schwachkopf zu nennen? Wer solche Ausdrücke verwendet, auf den fallen seine eigenen Worte zurück. :(

      @Kokie: <Wahrscheinlich wirst Du mit der Sänfte jeden Morgen auf Deinen Beamtenstuhl gebracht und bist jetzt neidisch, für diese Umstände nicht entsprechend belohnt zu werden.> Wenn ich Beamter wäre, dürftest Du mein Sänftenträger sein. :laugh::laugh::laugh:

      Gruss
      dickdiver ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 15:36:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      In die Zeit der alten Bundesregierung fällt z.B. die Einrichtung eines Bundesumweltamtes, die Einführung des Katalysatorautos (einzig vernünftige und erfolgreiche Maßnahme zur Reduktion bodennahen Ozons), Rückgang von SO2 in der Atmosphäre um mehr als 50%, NO2 mehr als 20%, aktive Rolle bei den Protokollen von Montreal (ozonabbauende Gase) und Kyoto (Reduktion von Treibhausgasen), Initiierung der Sanierung der Schäden in den ostdeutschen Ländern, Initiierung der Forschungsinitiative TFS (Troposphärenforschungsprojekt), das dann leider von der SPD/Grünen-Regierung vorzeitig abgewürgt wurde, Hauptinitiator von Eurotrac (europäisches Projekt zur Erforschung der Luftschadstoffe). Qualitativ war natürlich die Töpfer-Zeit am besten.

      Negativ waren die idiotische Ozonverordnung (wobei sie noch schlimmere Entwürfe der Opposition verhindert haben), die Verpackungsverordnung und z.B. die Kohlesubventionierung (führt die jetzige Regierung fort) und die Subventionierung von Flugbenzin (dito).

      Ins Gegenteil verkehrt wird eine Ökosteuer in ihrer Wirkung, wenn Betriebe mit hohem Energieverbrauch entlastet und solche mit geringem Energieverbrauch belastet werden. Das wird durch die Branchenregelung in der Ökosteuer erreicht.

      Was die Pendler angeht: ich weiß zwar, daß es Ehepaare gibt, bei denen die Partner an verschiedenen Orten arbeiten; da muß einer pendeln. Erstaunlicherweise kenne ich in meinem Bekanntenkreis aber nur Menschen, wo beide Ehepartner aus dem Grünen in die gleiche Stadt pendeln. Das Argument, die Leute müßten im Grünen wohnen, weil es in der Stadt zu teuer wäre lasse, ich nicht gelten, denn die Kosten des Pendelns fressen die Kosten des billigen Wohnens wieder auf. Wieso soll hier durch Subventionen eine Schieflage bei den Verhaltensanreizen geschaffen werden? Für die Förderung von Familien gibt es bereits andere Instrumente (Kindergeld, Erziehungsgeld, kostenfreie Schule, Studium, BaföG...). Und die Einkommensschwachen profitieren ja gerade weniger von solchen steuerlichen Regelungen als die reicheren Pendler, wie ich oben vorgerechnet habe.
      Avatar
      schrieb am 04.12.00 10:30:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Pauschale steht zur Diskussion

      Wegen dem grünen Nein zur Staffelung reden die Koalitionspartner noch einmal über die Pendlerpauschale. Der SPD-interne Kompromiss widerspreche dem rot-grünen Gesetzentwurf und den Koalitionsvereinbarungen, sagte der Fraktionschef der Grünen, Rezzo Schlauch, am Sonntag. Deshalb sei es „das Selbstverständlichste der Welt“, dass die beiden Regierungsparteien noch einmal über die Gestaltung der Entfernungspauschale für Berufspendler redeten. Die Gespräche finden am Montag und Dienstag statt.

      Der nordrhein-westfälische Bauminister und Grünen-Politiker Michael Vesper bezeichnete die von der SPD gewünschte Staffelung als „unbezahlbar, unausgegoren und unökologisch“. Sein Parteikollege und Kieler Umweltminister Klaus Müller sagte: „Das ist keine Entfernungspauschalen-Regelung, die sich die SPD ausgeheckt hat, das ist eine modifizierte Kilometerpauschale, die Autofahrer stärker fördert als Bus und Bahn.“

      Ein Gremium von Fachpolitikern der Grünen sprach sich dafür aus, die Entfernungspauschale mittelfristig ganz abzuschaffen und stattdessen die Werbungskostenpauschale zu erhöhen.

      03.12.00, 17:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.12.00 16:23:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      und ich dachte unser steuersytem soll einfacher werden!?
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 08:35:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Und ich dachte, die Kilometerpauschale sollte an die gestiegenen Fahrtkosten angepaßt werden!?

      Was jetzt wohl rauskommt, fällt für mich unter die Rubrik "Viel Lärmen um nichts".

      Anscheinend wird die große Masse der Pendler praktisch NULL entlastet.
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 08:38:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sparsame Autofahrer werden jedenfalls daran verdienen (und das gefällt mir gar nicht).



      Pendler-Kompromiss steht an

      Bei der Entfernungspauschale sollen Bahn- und Busfahrer wie Autofahrer behandelt werden. SPD und Grüne beschlossen am Dienstag in Berlin, dass jeder bei Langstrecken zum Arbeitsplatz vom kommenden Jahr an eine Pauschale von 80 Pfennig je Kilometer in Anspruch nehmen kann. Die Vereinbarung steht jedoch noch unter dem Vorbehalt, dass die SPD-regierten Länder zustimmen. Letzte Details sollen am Mittwoch geklärt werden.

      Der Chef der SPD-Fraktion, Peter Struck, sagte, er habe „keinen Zweifel“ mehr, dass es zu einem gemeinsamen Koalitionsvorschlag für die Sitzung des Vermittlungsausschusses am Donnerstag kommen werde, den einen Tag später der Bundestag verabschieden könne. Im Bundesrat ist die Abstimmung für den 21. Dezember vorgesehen.

      Experten der Koalition gehen bei kurzen Strecken – bis etwa 15 Kilomter – weiterhin von 70 Pfennig aus. Dies gelte dann aber nicht nur für die Autofahrer, sondern auch für alle übrigen Pendler. Damit ist der dritte Pauschalsatz von 60 Pfennig für den öffentlichen Personennahverkehr vom Tisch, über den es zum Streit mit den Grünen gekommen war. Die Grünen hatten stets auf einer Gleichbehandlung von Autofahrern und Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel beharrt.

      Wegen der starken Mitsprache der Länder muss die Koalition aber immer noch damit rechnen, dass für Bahnfahrer die steuerliche Abzugsmöglichkeit durch eine „Deckelung“ begrenzt wird. Andererseits würden Autofahrer mit einem Fünf-Liter-Auto unter dem Strich an der neuen Pauschalregelung sogar noch verdienen.

      Der von den Ländern akzeptierte finanzielle Rahmen für die Neuerung beläuft sich auf 1,1 Milliarden Mark. 509 Millionen Mark sollen vom Bund, 610 Millionen von Ländern und Gemeinden getragen werden.

      05.12.00, 18:08 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 08:59:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      "...Sparsame Autofahrer werden jedenfalls daran verdienen (und das gefällt mir gar nicht). ..."

      Den Satz in Klammern verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht.

      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 10:43:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Natürlich ist es besser, wenn sparsame Autofahrer belohnt werden, weil es der Umwelt nützt. Aber das geschieht ja schon durch die gesparten Benzinkosten. Mich stört, daß die Enfernungspauschale so üppig ist, daß Kleinwagenfahrer für ihr Auto Subventionen erhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 10:49:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Einem jeden recht getan,
      ist eine Kunst, die niemand kann!

      Gruss
      dickdiver ;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 10:55:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      for4zim,
      vielleicht gelingt es dadurch, unnötige Protzkarren zu dezimieren. Wär´ja auch nen Schritt in die richtige Richtung. In den meisten Autos sitzt eine einzige Person. Muß die um sich herum einen 500er Daimler haben?
      Jetzt nicht das Ding von der Großfamilie - bitte :)
      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 15:29:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      das ganze ist eher betrug !!!!

      bei einer grenze ab 15 kilometer werden millionen aufs auto angewiesener berufstaetiger mit ihren mehrkosten alleine gelassen !!!

      bravo schroeder ! grosse ankuendigung und dann nix dahinter ! eigentlich ein betrug !!!
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 16:21:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bei einer Entfernungspauschle würden auch noch die Fahrgemeinschaften subventioniert. Jeder Schritt der die Menschen zu einem umweltfreundlicheren Verhalten bewegt, ist doch zunächst einmal zu begrüßen. Wo liegt den da das Problem?
      Und zur Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit, da hast Du was falsch verstanden for4zim. Einer Pauschale ist das teilweise Mißachten dieses Prinzips immanent, weil es auch nach dem Bundesverfassungsgericht durchaus erlaubt ist, in einem Massenverfahren , wie der Einkommensteuer vereinfachende Regelungen zu treffen , um eine schnellere Bearbeitung der Steuererklärungen zu ermöglichen.
      Wenn Du das Prinzip der Leistungsfähigkeit tatsächlich anwenden wollen würdest, dann müßte jeder ein Fahrtenbuch führen, alle Kosten mit dem PKW auflisten und dann seine genaue tatsächliche Aufwendungen darlegen. Ergebnis: Unmöglichkeit ein Besteuerungsverfahren in einer angemessenen Zeit noch durchzuführen. Pauschalen sind per Definition schon ungerecht. Werbungskostenpauschale ist ebenfalls "ungerecht", weil es viele gibt die niedrige Aufwendungen haben.
      Zur Fahrtkostenpauschale ein Extrembeispiel: Zwei Pendler , gleiche Entfernung, der eine hat ne billige gebrauchte Ente, der andere einen neuen Ferrari für ne halbe Million.

      Soll jeder fahren was er will, aber wer seine Fahrgelüste auf Kosten der Allgemeinheit, sprich der Umwelt, befriedigen will, der soll dafür auch zur Kasse gebeten werden.

      Kroetus hat allerdings einen wahren Satz geschrieben: Die Chance das Steuerecht zu entrümpeln wurde mal wieder vertan.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 19:00:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Moin,

      ich verstehe das gejammer nicht!

      Die Ökosteuer (Scheißname sehe ich ein) entspricht den normalen Steuererhöhungen, die auch schon wegen Golfkrieg, Haushaltslöchern und ähnlichem erhoben wurden.

      Und bitte nicht naiv sein, das hätte JEDE Regierung so gemacht! Das kann doch hier keiner ernsthaft bestreiten, bei dieser Historie.

      Jetzt ist als Ausgleich für Ökosteuer und den erhöhten Ölpreis, der ja im nächsten Jahr wieder deutlich niedriger sein wird (Spitzen von $38 werden nicht wieder erreicht, da geh ich auch Wetten ein ;-) ), die KM-Pauschale erhöht worden für ALLE Pendler.

      Wo ist das Problem???
      Das man trotzdem nicht mit dem Ferrari oder dem Jaguar 12- Zylinder zur Arbeit fahren kann und der Staat alles zahlt?

      Die das Auto benutzen müssen fahren ja in der Regel mehr als 15KM und die bekommen auch ein höhere Pauschale, sprich einen höheren Vorteil. Diese Regelung kommt mehrheitlich Autofahrern zugute. Also ich kann dieses Katastrophen-Gerede hier nicht verstehen.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 08:19:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ob eine Änderung bei der Pauschale sinnvoll und oder nötig war, bleibe mal dahingestellt.

      ABer nach den großen Sprüchen von unserem Kanzler hatte man jetzt eine wirkliche Entlastung erwartet.

      Da aber die meisten Berufswege unter 15 Kilometer liegen, würde sich für die MAsse der Berufspendler absolut nichts ändern.
      Daher meine Aussage, daß die ganze GEschichte unter "Viel Lärmen um nichts" zu verbuchen ist.

      Hart gesagt könnte man Herrn Schröder natürlich auch des Falschspiels bezichtigen. Entlastungen ankündigen, dann aber eigentlich alles beim alten lassen.


      @MinMacker:

      Dein Beispiel mit dem Daimler 500 ist richtig. Allerdings ist dessen Fahrer noch am wenigsten daran interessiert, ob er jetzt 70 oder 80 Pfennig pro Entfernungskilometer absetzen kann.
      Übrigens gibt es Statistiken, daß die meisten S-Klasse Mercedes als Dienstwagen benutzt werden. Denen ist dann eh egal, was der Sprit kostet oder wie die Steuererstattungen dafür sind.
      Das gilt natürlich auch für den großen Mercedes von unserem Umweltminister.
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 09:44:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich werde hier notorisch mißverstanden. Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn Energiesparen belohnt wird. Ich habe aber etwas dagegen, daß die Entfernungspauschalen so üppig angelegt sind, daß Autos subventioniert werden. Sie ist einfach zu hoch. Sie ist auf Autos angelegt, die einen hohen Verbrauch haben, und das halte ich für falsch. Und generell sollte man die Entfernungspauschale kappen, vielleicht bei 8000 oder 10.000 DM, oder die Werbungskostenpauschale wird auf 4000 DM verdoppelt und dafür werden Wegekosten nur noch in Härtefällen anerkannt. Leider ist die Tendenz eine andere:


      80 Pfennig für Langstrecken

      Die beiden Regierungsparteien haben sich auf die Höhe der Entfernungspauschale geeinigt. Demnach soll es vom kommenden Jahr an für Strecken über zehn Kilometer eine Pauschale von 80 Pfennig pro Kilometer geben. Das gelte sowohl für Autofahrer als auch für Benutzer des öffentlichen Personennahverkehrs, teilten die Fraktionschefs Peter Struck von der SPD und Rezzo Schlauch von den Grünen am Mittwochabend mit. Für Strecken bis einschließlich zehn Kilometer bekommen Pendler 70 Pfennig.

      Eine Kappung für Bus- und Bahnfahrer ist überraschend vom Tisch. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte dafür plädiert, eine Kilometer-Höchstgrenze für die Anrechnung der Pauschale festzulegen. Damit wollte Eichel die Steuerausfälle gering halten.

      Die nun getroffene Vereinbarung ist Ergebnis mehrstündiger Beratungen von Vertretern der Koalitionspartner. SPD und Grüne wollen damit am Donnerstag in den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat gehen. Einen Tag später könnte der Bundestag die Regelung verabschieden. Im Bundesrat ist die Abstimmung für den 21. Dezember vorgesehen.

      06.12.00, 18:55 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 14:14:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      einfachste loesung : weg mit der oekosteuer !!!!
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 20:22:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      erst ökosteuer, dann km-pauschale. wo liegt in diesem steuerchaos der sinn?

      den bauern wird der ökodiesel subventioniert, energieintensive industrien zahlen weniger, sozial schwache bekommen heizkostenzuschüsse, enteignet werden mal wieder die normalverbraucher.

      was da an steuerentlastung versprochen wurde, ist durch die höheren energiekosten + ökosteuer schon längst in der kasse.

      rot-grün hat im prizip nichts gebracht.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 08:17:25
      Beitrag Nr. 26 ()
      Dieser Aussage stimme ich voll zu!

      Mich erinnert das ganze schon eher ans Kasperle-Theater!

      Das Problem unseres Kanzler ist aber, daß er diese unsinnige Sache mitmachen muß und die Ökosteuer nicht einfach abschaffen kann. Denn sonst würden die Grünen wohl die Koalition platzen lassen. Da für sie eine autofeindliche Politik (ungeachtet der hohen Zahl von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie)nun mal fester Grundsatz ist.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 08:55:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sprit soll billiger werden


      D ie Verbraucher dürfen mit deutlichen Preissenkungen bei Sprit und Heizöl rechnen. „Der Bezinpreis wird in den nächsten Tagen weiter bröckeln“, sagte ein Shell-Sprecher der „Berliner Zeitung“ vom Donnerstag. Wegen der fallenden Rohölnotierungen habe sich der Sprit seit Oktober bereits um zehn Pfennig verbilligt.

      Optimistische Prognosen stellen die Konzerne auch für die Entwicklung im kommenden Jahr. Zwar könnte ein harter Winter in Europa oder den USA die Notierungen an den Rohstoffbörsen zwischenzeitlich nach oben treiben, sagte ein Sprecher von Totalfina-Elf gegenüber dem Blatt. Danach werde sich die Trendwende jedoch durchsetzen. Viele Experten rechneten sogar mit einem „Preisrutsch“.

      Ein Liter Normalbenzin kostete am Mittwoch im Bundesschnitt 1,97 Mark.

      07.12.00, 8:57 Uhr



      Der bisherigen Logik folgend, müßte die Pendlerpauschale nächstes Jahr schon wieder gesenkt werden :confused:.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 10:58:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      @for4zim :

      keine sorge ! zum einen werden die pendler bis 10 km ueberhaupt nicht entlastet .

      und feuer die anderen wird ja schon ab 1.1.01 die oekosteuer wieder um 6 pfennige + 1 pfennig mwst erhoeht !

      unterm strich also keine spur von entlastung !!!
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 11:21:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das 7-Liter-Auto verbraucht Benzin für 14 Pfennig pro Kilometer. Die Ökosteuererhöhung ändert das um ca. 3 % oder einen halben Pfennig pro Kilometer. Ein Rückgang des Benzinpreises auf die Werte vor einem Jahr brächte eine Änderung um ca. 4 Pfennig je Kilometer. Bei der Entfernungspauschale reden wir von 35 Pfennig je gefahrenem Kilometer, die gegebenenfalls auf 40 Pfennig angehoben werden. Das alles nur mal, um ein Gefühl für Größenordnungen zu wecken, das hier verloren gegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 08:36:40
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Rechnung sieht ja auf den ersten Blick ja ganz gut als.

      ABER rechnen wir doch mal mit rund 10.000 Kilometer Fahrtstrecke pro Jahr beruflich bedingt:
      was ist mit den ca. 6 Pfennigen anteilige Inspektionskosten pro Kilometer, dann Steuerkosten von rund 2-3 Pfennigen.
      Dazu noch rund 7 Pfennige für Versicherungen (Haftpflicht + Kasko)
      Das kommt ja noch zu den Spritkosten von 14 Pfennigen aus Deinem Beispiel.

      Dann bin ich schon bei rund 30 Pfennigen je Kilometer.

      Und von den restlichen 5-10 Pfennigen je Kilomter soll ich die Wiederbeschaffung finanzieren??
      Ich glaube, da würde ich Probleme bekommen....

      Und dann sind bei diesem Beispiel noch keinerlei Reparaturkosten oder Verschleißteile (wie neue Reifen, Auspuff, defekter Katalysator etc) enthalten.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 08:49:26
      Beitrag Nr. 31 ()
      So langsam verfestigt sich der Eindruck, dass hier einige meinen, der Staat wäre für ihre Lebensplanung zuständig und müßte ihnen ein Auto samt Unterhaltskosten sponsern, damit sie die Sozialhilfe nicht zu Fuß abholen müssen. ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 09:28:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      @MM: :laugh: Dein Eindruck ist richtig.

      Gruss
      dickdiver ;)
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 09:41:39
      Beitrag Nr. 33 ()
      ;) Iss doch wahr.
      Umweltschutz woll´n se - aber nur, wenn sie auch Daimler fahren können.
      Daimler woll´n sie aber nur fahren, wenn es ´nen Zuschuß zu den Benzinkosten gibt.
      Und den woll´n se, damit se schöner wohnen können als in der Stadt, wo die Arbeit wartet und damit se nicht unbequem rasen müssen. ;):(

      MM
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 21:21:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      nur mal zur info minmacker : sozialhilfeempfaenger bekommen keine kilomterpauschale , um ihre stuetze abzuholen !!

      du bringst hier selbst die besten beispiele , warum die oekosteuer abgeschafft gehoert , weil unsozial !!!!!

      im uebrigen koennen wir ja gerne dem vorschlag des gruenen fraktionschef aus baden-wuerttemberg folgen und mit hinweis auf die oekosteuer eine lohnerhoehung fordern .
      hat der witzbold wirklcih vor laufender kamera so gesagt . als begruendung , warum er einer spesenerhoehung mit genau dieser begruendung fuer landtagsabgeordnete zugestimmt hat.

      du siehst , die armut beginnt ganz oben !
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 14:18:47
      Beitrag Nr. 35 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 14:26:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      Huch, was ist eigentlich mir caldor passiert?

      Huhu caldor: Ökosteuer!
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 14:28:00
      Beitrag Nr. 37 ()
      :D


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Entfernungspauschale unsinnig ausgestaltet