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    Aufgeschnappt oder Information ist alles - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.01.01 08:50:07 von
    neuester Beitrag 06.01.01 22:00:43 von
    Beiträge: 10
    ID: 324.705
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      Avatar
      schrieb am 06.01.01 08:50:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aufgeschnappt

      jeder kennt es da hat man irgendeine Information Aufgeschnappt, und möchte es Mitteilen, leider steht nicht der Richtige Thread zur Verfügung.
      Da Informationen da A und O der Börse sind können wir hier ja mal solche Informationen Zusammentragen.

      Ich fange mal an mit einem Bericht über die Freitagstelebörse (Call In) vom 5.1

      Gast Charlotte Porzelt, Platow-Brief
      Redakteur im Studio Bernd Heller


      Frage:
      Soll man T-Online und Consors wieder kaufen oder am Neuen Markt generell abwarten?
      Antwort:
      Generell abwarten muss nicht
      sein, wir halten Stock-picking immer
      für sinnvoll. Bei T-Online sind die ne-
      gativen Nachrichten wie die Management-
      Schwierigkeiten, die schlechten Neun-
      Monatszahlen und die Flatrate einge-
      preist. Die Aktie kann man mit Stopp-
      kurs kaufen. Consors ist abhängig vom
      Handelsvolumen, der Brokerage-Markt ist
      allerdings weitgehend abgegrast, Wachs-
      tum nur mit hohen Investitionen möglich

      Frage:
      Wie sehen Sie die Entwicklung
      von Intershop und Broadvision sowie den
      gesamten B2B-Sektor?
      Antwort:
      Intershop sollte man jetzt noch nicht
      kaufen sondern abwarten, ob das Unter-
      nehmen tatsächlich, wie angekündigt,
      die Auftragsdelle in den USA überwinden
      kann. Das Ausmaß der Verluste ist im
      Augenblick noch nicht abzusehen. Broad-
      vision leidet auch in den USA. Inter-
      shop hat die bessere Technik, das ist
      klar. Insgesamt ist der B2B-Markt aus-
      sichtsreich, man hat sich bisher zu
      viel erwartet und zu hoch gegriffen.

      Frage:
      Wie wird sich Aqua Optical ent-
      wickelt?
      Antwort:
      Die Zahlen waren bislang alle
      im Plan, optische Netzwerklösungen sind
      immer noch zukunftsträchtig. Dennoch
      sollte man jetzt nicht einsteigen, da
      die Aktie derzeit zu teuer ist - kein
      Schnäppchenwert. Wer sie aber bereits
      hat, sollte sie halten.

      Frage:
      Sollte man BB Biotech halten oder verkaufen?
      Antwort:
      Biotechnologie ist generell
      eine Branche bei der man viel Puste
      braucht. Nach der ersten Euphorie ist
      nun fraglich, wann hier die Gewinne an-
      fallen. BB Biotech ist aber eine gute
      Alternative, da das Risiko breit ge-
      streut ist.Daher ist der Titel kaufens-
      wert. Man muss nur aufpassen, ob der
      innere Wert mit dem Aktienkurs überein-
      stimmt.

      Frage:
      ACG große Wachstumschancen?
      Antwort:
      Ja, ACG ist ein Unternehmen
      mit großen Wachstumschancen. Der
      Markt ist aber sehr stark zyklisch.
      Die Aktie ist im Moment noch sehr
      teuer. Wir raten, diese im Moment nicht
      anzufassen, d.h. nicht zu kaufen. Die
      Enttäuschung würde groß sein.

      Frage:
      D.Logistics oder Thiel Logistik -
      Antwort:
      Beide Aktien sind gut vergleichbar.
      Bisher wurden beide etwas überbewertet.
      Ich bin eher ein Fan von D.Logistics.
      Die Aktie rate ich jetzt einzusammeln.
      Die Zahlen sollen sehr gut ausfallen.
      In Amerika ist D.Logistics sehr gut
      gelaufen. Thiel Logistik ist hingegen
      etwas wachstumsschwach.

      Frage:
      Wie bewerten Sie IDS und Kinowelt ?
      Antwort:
      IDS ist kaufenswert und
      gehört zu unseren Favoriten.
      Sie gehört zu den unbeachteten Werten,
      ist aber mittlerweile sehr gut
      aufgestellt. Die Aktie kann man kaufen,
      auch weil sich charttechnisch ein Boden
      bildet.
      Kinowelt hat viel ins Filmgeschäft
      gesteckt, und immer einen großen
      Finanzierungsbedarf. Die Aktie sollte
      man reduzieren.

      Frage:
      Heyde .Wo geht die Reise jetzt hin?
      Antwort:
      Das ist schwer zu sagen. Heyde
      hat stark zugekauft, unter anderem im
      Bereich Logistik. Das Unternehmen muss
      aber die Zukäufe noch integrieren und
      das hat dem Markt nicht geschmeckt.
      Hier hätte ich noch die nächsten Zahlen
      abgewartet, bevor ich kaufe. Aber mit
      einer Stop-Loss-Order kann nicht viel
      passieren, etwas Schlimmes ist hier
      nicht im Busch.

      Frage:
      Pfeiffer Vacuum auf 12 Monate?
      Antwort:
      Pfeiffer Vacuum war bis jetzt
      eine etwas unentdeckte Aktie.Das Unter-
      nehmen hat aber immer gute Zahlen ge-
      liefert. Pfeiffer Vacuum gehört auch zu
      den Spezialmaschinenbauern und hat sich
      jetzt ein bißchen auf den DVD-Markt
      spezialisiert. Die Aktie hat sich gut
      gehalten, so dass das Kursziel von 55
      Euro auf jeden Fall drin sein dürfte.

      Frage:
      Bin bei Comroad bei 60 Euro ein-
      gestiegen und habe bei 40 Euro nachge-
      kauft. Sollte man jetzt weiter nach-
      kaufen?
      Antwort:
      Bei Comroad ist soweit alles
      in Ordnung, das Unternehmen bewegt sich
      in einem riesigen Wachstumsmarkt. Ich
      bin wegen der Gewichtung aber kein
      großer Fan vom Nachkaufen, da setzt man
      zuviel auf einen Wert.
      30 Euro ist aber ein guter Zeitpunkt um
      zu kaufen und Comroad ist auch eine
      Sünde wert.

      Frage:
      Wie sehen Sie Balda?
      Antwort:
      Balda gehörte zu den Lieblin-
      gen am Neuen Markt. Die Unternehmens-
      zahlen sollten in Ordnung sein. Das
      Unternehmen ist stark im Hardware-
      Bereich für Handys. Balda kamen eine
      Zeitlang nicht mit den Aufträgen nach
      und mussten Kapazitäten ausbauen.
      Das Unternehmen hat ein bißchen
      gelitten, da Kunden wie Ericsson
      Probleme mit der Handy-Sparte hatten.
      Dennoch ist jetzt ein ganz gutes
      Einstiegsniveau.

      Frage:
      CE Consumer hat die Planzahlen
      mehrmals nach oben korrigiert, trotzdem
      ist der Kurs gefallen. Warum?
      Antwort:
      CE Consumer ist prinzipiell in
      Ordnung. Wir sind recht überzeugt von
      der Aktie. Geschadet hat dem Kurs nur
      die Rücktrittsankündigung von Erich Le-
      jeune. Er will 2002 aufhören, seine
      Frau schon 2001. Unter Druck geraten
      ist der Kurs auch wegen der Abgabe ins-
      titutioneller Investoren. Jetzt hat die
      Aktie ein akzeptables Niveau. Ich würde
      sie wieder kaufen.

      Frage:
      Singulus. Sind die Daten
      denn fundamental schlecht?
      Antwort:
      Das Wachstum auf dem DVD-Markt
      hat sich abgeschwächt, die Maschinen
      werden nicht mehr so stark nachgefragt.
      Singulus hat allerdings eine blitzsau-
      bere Bilanz hingelegt. Das Management
      hatte auch bisher immer den richtigen
      Riecher, wenn es um die Entwicklung
      neuer Gesschäftsfelder ging. Wir halte
      die Aktie auf diesem Niveau nach wie
      vor für kaufenswert.

      Frage:
      SER Systems bis Ende 2001?
      Antwort:
      Wir halten die Aktie für nicht
      sehr überzeugend. SER hat viele hausge-
      machte Probleme. Eine Sparte wurde ge-
      rade wieder verkauft. Dadurch bricht
      wieder Umsatz weg.
      Unternehmen schon einmal enttäuscht
      hat, dann sollte man die Finger davon
      lassen. Dann wird es wieder enttäu-
      schen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 09:05:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo ixc,

      gute Arbeit.

      Nur wenn man sich auf Analysten verläßt, ist man verlassen.

      Z.B. Intersop hat bessere Technik als Broadvision?

      Ist vielleicht richtig, nur kann man Technik schnell verbessern, aber nicht das sauschlechte Management von Intershop so schnell verändern! Die Produktion ist nicht so wichtig, als das Vermarkten! Meine Meinung!!
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 09:15:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      ixc

      kannste auch alles auf n-tv.de nachlesen....

      les dir mal in ruhe die antworten von charlotte durch.....das ist bla bla in reinkultur. die aktie ist gut, aber jetzt nicht kaufen, die wäre besser, aber abwarten. hier würde ich einsteigen, aber wer weiss.....

      die lady ist zwar sehr hübsch, aber viel wissen kam leider nicht rüber.


      gruss
      shakesbier - der seine infos lieber selbst zusammenträgt :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 09:36:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Moin,

      Hier ein Beitrag, woanders aufgeschnappt:

      Bilanzen fälschen leicht gemacht:

      Sie fragen sich warum den Analysten die fielen Bilanzmogeleien immer erst auffallen, wenn es zu spät ist. Hier ein eindrucksvolles Beispiel:

      Drei Studenten befinden sich auf Durchreise in Frankfurt und beschließen in einem Hotel zu übernachten. Da sie gerade nicht gut bei Kasse sind, wollen die drei sich zu dritt ein Zimmer teilen. Der Preis für ein Zimmer beträgt 150 DM. Nachdem die Studenten schon bezahlt haben und müde auf ihrem Zimmer verschwunden sind, bemerkt der Hotelier, dass das Zimmer nur 100 DM je Nacht kostet und er zuviel Geld verlangt hat. Er gibt einem Pagen 50 DM und fordert diesen auf das Restgeld den Studenten zu überbringen. Der Page - klug wie er ist - bemerkt, dass man 50DM nicht durch 3 teilen kann. Also behält er 20 DM und bringt den Studenten 30 DM auf das Zimmer.

      Die Situation stellt sich nur wie folgt dar:

      - Jeder der Studenten hat 40 DM bezahlt, das ergibt zusammen 120 DM!
      - Der Page hat 20 DM für sich vereinnahmt!

      -> 120 DM + 20 DM = 140 DM (Wo ist hier der Denkfehler?)

      Wer hat aber jetzt die restlichen 10 DM?

      Mit kleinen Summen scheint dieser Betrag kaum von Bedeutung zu sein. Stellen Sie sich aber vor jemand wendet diese Methode im Millionenbereich an und bilanziert somit trickreich sein Kapital!

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 09:36:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      @shakesbier

      klar kannste auch alles auf n-tv.de nachlesen, die frage ist lesen alle auf ntv nach??


      Ich habe mir in ruhe die antworten von charlotte durchgelesen, du hast recht es ist bla bla in reinkultur. Und trotzem wird es am Montag die Kurse beeinflussen, auch die von dlogistic, weil viele zugeschaut haben und die "Argumentation" schlüssig fanden, das ist leider so MAssenpsychologie bewegt die Kurse und dann erst die Nackten Zahlen.

      >die lady ist zwar sehr hübsch
      und ich dachte wir wären nie einer Meinung ;) aber scheinbar doch,

      ich finde Gut das Du deine Infos selbst zusammenträgst, aber nicht alle können sich so schnell einen genauen Überblick verschaffen.

      IXC, sich seine Meinung selbst bildet

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      Avatar
      schrieb am 06.01.01 10:49:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Am Freitag habe ich mir auch mal wieder 10 Min. Telebörse gegeben. Echt hart. Scön anzuschauen, aber sonst??? Die hätte auch Eignung zur Politikerin.

      alpenkaeptn, kopfschüttelnd
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 13:21:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      e kontakter

      das geht halt nicht mit dem multipliziern, das verfälscht alles, herrgott, was für eine blöde rechenaufgabe....

      klar haben die 120 mark gezahlt, der page hat 20mark geklemmt, der 10er ist bei der multiplikation verschwunden :laugh:

      so kann man das eben nicht rechnen, stell dir vor, die hätten 1.500 gezahlt....da fehlt ja schon ein hunderter....

      und wenn einer damit bilanzen fälscht, so bei 100 mio`s macht das dann rund 7 mios aus....furchtbar. das geld ist weg, einfach so, wirklich schlimm....


      gruss
      shakesbier - der mathekünstler :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 13:34:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Oh großer Mathekünstler,

      stimmt, geht nicht so zu rechnen, aber soll ja auch als warnendes Beispiel gelten. Ich habe mir das auch nicht ausgedacht, so weit kann ich gar nicht denken, oder bin ich zu ehrlich?, sondern aufgeschnappt.
      :)

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 13:39:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hey Leute,

      warum addiert ihr alles zusammen, nur weil euch jemand sagt, das man addieren soll ?
      Ihr macht doch an der Börse auch nicht das was andere euch sagen, was ihr tun sollt, oder ?

      Grüße vom Bimbes, der vorgefertigten Rechenwegen nie traut.
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 22:00:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo,

      hier ein, so finde ich, sehr informativer Beitrag über das Für und Wider der aktuellen und zukünftigen Börsensituation
      des User PROFIT GALORE
      aus den unendlichen Weiten der Aktienboards, also nicht von mir, ich kann so etwas nicht verfassen:

      -------------------------------------------------------

      2001 Aussichten, Teil 1

      Apres moi, le deluge ?

      "Nach mir die Sintflut!, das sagte seinerzeit Louis XV. In Wahrheit hatte er diesen Ausspruch aber von seiner Mätresse, Madame Pompadour "gestohlen". Aber er hatte Recht. Während seiner 59 Jahre Regentschaft in Frankreich ging das Land fast unter, aufgrund von jahrelangen Exzessen, Kriegen und extrem hoher Verschuldung über 59 Jahre hinweg.

      Ich habe meine Einschätzung in den letzten Wochen/Monaten schon so oft abgegeben, aber in der jetzigen Zeit extremer Instabilität, will ich es nochmal tun. Dies nach allerbestem Wissen und Gewissen, auch vor dem Hintergrund, dass sich viele hier am Board sich mit dergleichen Frage auseinandersetzen.

      Was wird 2001 und die Zukunft bringen ? Bekommen wir ein Softlanding hin, sind wir schon in der Rezession oder auf dem Weg in die Depression ? Was bedeutet dies für mein Portfolio ? Sollte man einsteigen oder sogar jetzt noch aussteigen ? Wo soll man anlegen ? Bin ich "Bulle" oder "Bär" oder vielleicht sogar schon "schizophren" ?

      Was wir seit Mitte letzten Jahres deutlichst feststellen konnten, war ein Trendwechsel weg von Wachstumsaktien hin zu Value-Werten. Und dieser Trend scheint sich täglich weiter zu beschleunigen, woraus sich ableiten lässt, dass dieser Trend über die nächsten 4-5 Jahre dominierend sein könnte/dürfte. Dies ist in meinen Augen ein sinnvoller Weg, denn jetzige Werte lassen sich vernünftig analysieren und basieren nicht mehr nur auf der fehlerbehafteten Abschätzung zukünftigen Wachstums (schaut euch nur die "tollen" Kennzahlen an, die im Boom der Internetwerte geschaffen wurden). Vielleicht birgt diese Art der Anlage und Analyse (hier ist JEDER einzelne gefrodert) weniger Spass, aber sie ist realistischer und definitiv besser für viele Portfolios.

      Dieser Trend, gepaart mit der Wirtschaft in diesem JAhr (die sicher sehr ereignisreich sein wird) wir deutliche Implikationen für das eigene Portfolio haben. Wer in den Zeiten "Irrational Exuberance" und extremer Überbewertung nicht am Markt vertreten war , der dürfte eine der grössten Parties in seinem Leben verpasst haben. Wer in den nächsten JAhren im falschen Sektor und in den falschen Anlagen vertreten ist, der wird auch diese Party verpassen und was vermutlich noch schlimmer sein wird, .... er wird seinem Portfolio schwere Schäden zufügen. Und ich glaube, dass es eine Party geben wird. Sie wird nur nicht dort stattfinden, wo sie die letzten zehn Jahre zu finden war !
      Jetzt will ich mal "meine Vorhersage" umreissen. In Teil 1 schauen wir auf eine Rezession. Im Teil 2 betrachten wir die Möglichkeit eines Softlanding. In Teil 3 will ich mal "meine Vorhersage" zeigen, sowie auf das Sentiment eingehen, was kurzfristig wichtiger ist, als die Realität. Zum Schluss noch ein paar Gedanken zum Aktienmarkt, Zinsen, Dollarstärke/ -schwäche und ein paar andere Bereiche, die einen in Schwierigkeiten bringen können. Wer nur die guten Nachrichten lesen will, der springt am besten gleich zu Teil 2. Aber es wird am meisten Sinn machen, der Reihe nach zu lesen. Auch wenn es einigen nicht gefallen wird.

      Zuallererst möchte ich mal sagen, dass ich weder "Bulle" noch "Bär" bin. Ich bin noch nie der "Superbulle" gewesen, genausowenig wie der ""Superbär". Für mich ist es immer um das Abwägen von "Guten" und "Schlechten Daten" gegangen, denn letztlich findet man für JEDES pesönliches Profil die entsprechenden Nachrichten. Es gibt ein Sprichwort, was lautet "Es keinen einarmigen Ökonom, denn jedes Statement endet mit den Worten "... und auf der anderen Seite " !

      Bevor ich jetzt loslege (für viele "schmarre" ich vielleicht nutzloses Zeug), noch eines ...... die nachfolgende Analyse ist allgemeiner Art und nicht gedacht, spezifische Investment-Ratschläge zu geben. Dies letztlich auch aufgrund der Tatsache, dass die Erwartung eines jeden an die Finanzmärkte eine spezifische ist und letztlich nur im Zusammenhang mit den Kenntnissen über die persönlichen Verhältnisse gemacht werden kann.

      Also .... los geht`s

      Steht uns eine Rezession ins Haus ?

      Wenn ja, dann sollte kein Mensch in Aktien "long" sein, ausser vielleicht um Bear-Market-Rallies zu traden. Der durchschnittliche Kursrückgang in einer Rezession ist 45%. Im S&P500 und im DOW30 sind wir gerade mal 10% vom Top entfernt, die NYSE ist fast auf ATH. Es ist nur der Technologiebereich, der sich bereits in einem voll etablierten Bärenmarkt befindet, mit Anzeichen, dass es NOCH SCHLIMMER wird. Eine Rezession wurde einen gewaltigen Flurschaden nach sich ziehen.

      Wir sind jetzt Richter im "Supreme Court der Investoren" ! Gehen wir ma an die Beweisaufnahme, was für und gegen eine Rezession spricht !

      Der Anwalt der "Rezession" hat zuerst das Wort.

      1) Die Volkswirte der FED sagen uns, dass die inverse Zinsstruktur der zuverlässigste Indikator einer Rezession ist

      Im Moment haben wir eine 45%ige Wahrscheinlichkeit, dass diese innerhalb der nächsten 9 Monate eintritt. Da die Wirtschaftsdaten heute noch schneller verfügbar sind, könnte man diese Wahrscheinlichkeit sogar leicht auf 50% erhöhen. So schlimm war dieser Indikator seit 18 Jahren nicht mehr. Es gab NIEMALS eine solche Renditekurve OHNE eine nachfolgende Rezession. Die Renditekurve sagt uns, dass es ernsthafte Probleme im Kreditmarkt gibt, die sehr wahrscheinlich in hohe Kreditausfallraten und deutlich nachlassende Kreditverfügbarkeiten münden werden. All dies sind Puzzleteile aus denen das Bild "Rezession" zusammengesetzt wird ..... es war immer so und wird auch immer so bleiben !

      Ich will mal einen Augenblick bei den knappen Kreditvergaben bleiben.

      2) Die FED hat zu lange gewartet, die Zinsen zu senken

      Es dauert mindestens sechs Monate, bis Zinssenkungen ihre Weirkung entfalten, es gibt sogar Volkswirte, die von 12-18 Monaten ausgehen ! Da nur noch zwei FED-Sitzungen im Q1/2001 anstehen, dürften die Zinssenkungen nicht ausreichend sein (ohne evtl. Inflationsgefahren herauf zu beschwören) um das Schiff "Titanic" vor der Kollission mit dem Eisberg zu bewahren.

      Die Wirtschaft verlangsamt sich schneller, als es selbst vor Monaten noch für möglich gehalten wurde. Es sit sehr gut möglich, dass das Wachstum in USA im Q4/2000 deutlich unter 2% ausfallen wird. Die Litanei der schlechten Nachrichten ist lang und sehr beunruhigend. Autohersteller kappen ihre Produktion, gleichzeitg müssen Zugeständnisse gegenüber der Belegschaft gemacht werden. Das Verbracuhervertrauen stürzt immer weiter ab. Die Auftragseingänge gehen zurück. Bestellungen für PC und andere Tech-Produkte verlangamen sich dramatisch, und Ertragswarnungen gehören mittlerweile zur Tagesordnung. Der Arbeitsmarkt verschlechtert sich zunehmend und die "Frühindikatoren" sind seit Monaten auf dem Rückzug.

      Über Jahre hinweg sind die Gewinne um 16% gewachsen. Investoren haben wirklich an das Gerede einer "New Economy" geglaubt. Die Aktienkurse wurden für eine Perfekte Welt gepreist. Jetzt wo diese Perfektion abzubröckeln scheint, verkaufen sie die Aktien, die nicht mehr viel erwarten lassen.

      3) Die Kredite werden knapper !

      Bankinstitute werden aufgefordert ihr Kreditportfolios neu zu bewerten, und die Richtung ist ..... down, down, down. Das versteckte Problem ist die Kreditvergabe an Unternehmen, an denen quasi alle Banken beteiligt sind. Dahintger stehen gewaltige Millionen-Kredite, die bei jeder Bank zu Kreditneubewertungen führen, wenn nur eine Bank dieser Syndikate die Aufforderung bekommt, Kredite neu zu bewerten.

      Euer Ehren (bitte daran denken, ihr seid der Richter hier !), jedes Mal wenn eine Bank einen Kredit herunterstuft, müssen sie mehr Kapitalreserven schaffen. Dies bedeutet, dass ihnen weniger zum Verleihen an die "guten" Klienten bleibt, da sie es ja nicht von den "schwachen" bekommen und holen können. Dies entwickelt sich zu einer ekligen Spirale.

      Genauso wie Zinssenkungen, zeigen solche strengere Kreditlinien nicht unmittelbar ihr desaströses Wirken. Letztlich drückt es sich aber in einem langsameren Wachstum über Quartale hinweg aus. Die situation ist schlecht und wird noch schlimmer, so dass wir für 2001 ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum sehen dürften. In diesem Jahr haben bereits 40% der grossen und mittelgrossen Banken von verschärften Kreditrichtlinien berichtet. Da kann man sich nur zu leicht vorstellen, wie schwierig es ist, für Telekom- und Internetunternehmen überhaupt noch an Finanzmittel zu kommen. Aufgrund der gedrückten Aktienkurse fallen Kapitalerhöhungen als Finanzierung gänzlich aus.



      4) Die Nasdaq hat über vier Billionen Dollar in den letzten neun Monaten vernichtet !

      Und trotzdem ist das P/E des NASDAQ 100 immer noch über 100. Zugegeben, Wachstumswerte dürfen höher bewertet sein, als Value-Werte, aber 100 ist immer noch masslos überzogen ! Wenn diese Untenehemn mit 40 bewertet werden müssen/sollten, dann kann der NASDAQ weiter zwei Billionen Dollar vernichten. Der "Wohlstandeffekt", der in den letzten Jahren die Konsumausgaben so deutlich getrieben hat, geht jetzt schneller zurück als so manches dot.com-Unternehmen !

      Was könnte dafür sorgen, dass Technologieaktien noch weiter im Kurs fallen ? Niedrigere Gewinne, langsameres Wachstum. Es scheint offensichtlich, dass diese beiden Phänomene sich jetzt langsam auswirken. Wieso soll man sich einen neuen PC kaufen, wenn der alte noch genügend Power hat ? Welches neue Elektronikspielzug MUSS man jetzt haben ? Internet-Firmen kaufen keine neuen Router und "Bandbreite". Telekomunternehmen haben es "übertrieben" und müssen ihre Investitionen erstmal verdauen. Ertragsprobleme wurden verheimlicht, weil Unternehmen ihr Inventar an ihre Vertriebspartner "verschoben" haben und diesen Vorgang als Umsätze gebucht haben. Aber deren Vertriebskanäle schaffen es nicht, die Waren und Produkte an den Mann zu bringen. Dies wird deutliche Ertragsenttäuschungen nach sich ziehen, was wiederum die Aktien unter Druck bringt, die Kreditprobleme noch weiter verschärft.

      5) Die Energiekosten sind am steigen !

      Es gibt ernsthafte Imbalanzen im Energiemarkt. Die amerikansiche Regierung musste in Kalifornien intervenieren, um eine Energiekrise dort zu verhindern. Und diese Krise im Energiemarkt wird nicht so schnell behoben sein. Während es Gründe gibt, zu vermuten, dass der Ölpreis etwas herunterkommt, so sind vor allem die Gaspreise immer noch deutlich am steigen. Höhere Gaspreise und diesbezügliche Kosten wirken wie Steuererhöhungen. Steuererhöhungen ziehen dem Konsumenten das Geld aus der Tasche. Wer die Wahl hat, zwischen neuen Kleidern und "Bleibt der Strom an ?", der wird immer für den Strom entscheiden. Darüber hinaus ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Ölpreis jemals wieder in die Regionen um 10 Dollar kommt, so dass die "Ölsteuer" weiterhin an der Wirtschaft nagen wird.

      Nebenbei, Euer Ehren, Naturgas ist notwendig, um Düngemittel für Farmen und Felder herzustellen. Hohe Preise dafür, bedrohen die Ernten der Farmer und Bauern, die dann wiederum dringende Investitionen im Agrarbereich aufschieben. Dieser Bereich ist einer der grössten der Wirtschaft überhaupt.



      6) Ein Grossteil der Welt befindet sich in Schwierigkeiten !

      150 Zinserhöhungen der Zentralbanken über die letzten 17 Monate haben dafür gesorgt, dass sich die Aktienmärkte um den Globus in Bärenmärkten befinden.

      Taiwan und Korea haben 40-50% verloren. Der Rest sieht nur geringfügig besser aus. Wir sind nahe an dem Punkt, wie 1998, als es zum Ausbruch der Asienkrise gekommen ist. Südamerika ist in Schwierigkeiten. Was tut Chile ? Sie kaufen für Milliarden von Dollars F-16 Kampfbomber ! ... vielleicht um sich vor den ARgentiniern oder Brasilianern zu schützen. Natürlich, auch hiebei spielen amerikansiche Kredite eine grosse Rolle.

      Nicht vergessen dürfen wir die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt, Japan. Japan befindet sich mittendrin in einer sehr tiefen Rezession. Die Schuldenproblematik nimmt täglich zu. Es wird nicht mehr lange dauern, da werden wir festtellen müssen, dass die dortige Krise mit dem Sparkassenproblem der USA Anfang der 90er in nichts nachstehen wird. Viele Versicherungsinstitute sind in massiven Schwierigkeiten, einige finden nur noch den Ausweg des "Gläubigerschutzes". Aber das Problem ist, die Steuerlast ist hoch, die Staatsverschuldung ist absurd hoch (x nutzlose Staatsprogramme lassen grüssen) und die Zinsen befinden sich bei 1% !!! Konsumausgaben sind "tot". Hausneubauten ebenso. Quasi jeder Bericht er herauskommt, zeigt auf, dass irgendetwas weiter nach unten geht.
      Eine sehr grosse Anzahl des japanischen "Vermögens" sind japanische Aktien. Diesen Unternehmen wird es erlaubt, ihren Buchwert nicht nach dem Marktpreis, sondern nach dem Kaufpreis auszuweisen. Der Nikkei ist mehr als 60% gesunken, zurück in den Tiefstregionen des Jahres 1998. Es wird noch schlimmer. Japan zieht die Weltwirtschaft nach unten !

      Aber dies könnte sich ändern. Es gibt in Japan eine Bewegung von wirtschaftlich realistisch denkenden jungen Leuten, die allesamt bereit sind sind hart zu arbeiten, zzu sparen und gut ausgebildet sind.

      Der Effekt einer schwachen Weltwirtschft ist dreifach. Wenn diese Länder weniger amerikanische Produkte kaufen, dann ist dies schlecht für die amerikansichen Exporte. Wenn amerikansiche Unternehmen gezwungen werden, die Preise zu senken um mehr zu verkaufen, dann wird dies die Gewinne belasten. Wenn die Amerikaner weniger von deren Produkte kaufen, dann verlangsamen sich die Verbraucherausgaben, was wiederum die Wirtschaft schädigt und die Aktien belastet. Und es wird immer bösartiger, denn dies wird ein Faktor sein, der zu Deflation führt. Deflation wird eine der grössten Sorgen der Weltwirtschaft werden.

      Was macht die japansiche Regierung ? Sie fordert die Postbanken auf Aktien zu kaufen. Das ist wie auf einen Flächenbrand zu spucken. Es funktioniert einfach nicht !



      7) Greenspan und Bush sagen uns, dass wegen einer Rezession besorgt sind !

      Keiner der beiden übertreibt. Bush`s Worte kann man vielleicht noch mit Politikergeplänkel abtun, abe rim Prinzip ist er ein Optimist von Natur aus. Er will gute Nachrichten vermelden. Denn letztlich bekommt er seine Warnungen von seriösen Beratern vorgestellt.

      Greenspan hat im Dezember gesagt, dass er die Gefahr einer Rezession mittlerweile grösser als die der Inflation einstuft.

      8) Der Dollar fällt !

      Der Dollar ist der König für lange Zeit gewesen. Allerdings hat er für multinationale Unternehmen kräftige Gewinneinbussen gebracht. Ausländische Dollars beginnen den Rückzug aus den USA. Die Europäer und nicht nur diese werden mehr Investmentmöglichkeiten in ihrer Heimat finden, was den Euro der Parität zum Dollar näher bringen wird.
      Sollte die Kapitaltransfere in die USA stoppen, so wäre dies für die Finanzmärkte desaströs. Wieso sollte der Anleger Geld in die USA schaffen, wenn dort eine Rezession vor der Tür steht, und selbst höchste Beamten von einer solchen reden ! .... selbst die Franzosen wissen dies, denn die wissen, was Exzesse bedeutet (sieher ganz oben).

      9) Zuletzt, die grossen institutionellen Anleger legen ein sehr erratisches Verhalten an den Tag !

      Zuallererst lieben sie Greenspan. Sie können einfach nicht genug kaufen und die Märkte gen Himmel schicken. Dann plötzlich hassen sie ihr Portfolio und werden sehr bärisch. Dann wachen sie auf, und werden wieder positiv. Sie scheinen ihre Meinungen schneller als ein verliebter Teenager zu ändern. Diese erratsichen Verhaltensmuster sind höchst besorgniserregend, denn es deutet auf einen grösseren Rückzug der "Grossen" aus den Aktien in Bond-Portfolios hin



      Zusammenfassung

      Das grosse Wachstum der letzten Dekade ist das Ergebnis von vielfältigen Exzessen gewesen. Hauptsächlich war es der Aktienmarkt, dessen P/E immer noch in luftigen Höhen ist. Zweitens war es der Kreditmarkt, der auf Krediten sitzt, die jetzt als "höchst riskant" eingestuft werden müssen. Verzüge und Ausfälle sind am steigen. Moody`s und Co. kommen mit dem Downgrade kaum noch nach. Ein Grossteil dieser Schulden liegt in konservativen Pensions- und Investmentsfonds. Dies hat zur inversen Zinsstruktur geführt, wobei der Verleiher bezüglich der Schuldenrückzahlung langsam nervös wird. Dies lässt sich leicht an dem sehr hohen Spread zwischen langfristigen Regierungsanleihen gegenüber A1-Unternehmensanleihen ablesen. Der MArkt ist selbst über die Verschuldung der besten Blue-Chips (z.B. Cisco) höchst besorgt. junk Bonds befinden sich im freien Fall.

      Auslandsgelder wrden abgezogen. Der Dollar fällt sehr schnell. Ein Grossteil der Welt erfährt einen wirtschaftlich Rückgang. Energiepreise sind hoch. Greenspan hat die Wirtschaft zu lange abgebremst, und hat zu langsam die Zinsen gesenkt. Die Konsumenten sind sehr nervös, Absatzzahlen brechen ein, Gewinne fallen wie Steine und mit ihnen die Aktienkurse.. All dies wird den Investor in eine depressive Stimmung fallen lassen.

      Investoren-Sentiment treibt den Markt. Wenn Investoren eine Rezession spüren, dann ist der Akteinmarkt gewaltig auf dem Weg nach unten, und hierbei nimmt er die Wirtschaft mit.

      *****************************************

      O.k., ..... das war jetzt ziemlich hart, für viele vielleicht zu hart. Die grafische Untermalung lasse ich jetzt mal weg. Man könnte jetzt Charts liefern, die anzeigen, wie sich die Wirtschaft verlangsamt, die Aktien überbewertet sind und die Schuldenkrise das ganze zu einer Jahre andauernden Rezession implodieren lässt. Ich finde es keinen Spass mehr, wenn ich mir den Dow oder S%P500 von heute, mit denen von 1929 vergleichen. Charts zeigen einem vielleicht immer das, was man auch sehen will.

      Die Schlüsselfrage ist die, sind die Umstände heute wirklich die gleichen wie damals ..... ich würde argumentieren "Nein, sie sind es nicht" .... mehr dazu im Teil 2)

      2001 Aussichten, Teil 2

      Wird vielleicht ein Softlanding geschaft ?

      Bitte daran denken, wir sind immer noch im "Supreme Court der Investoren" !!!!

      Euer Ehren, der "Anwalt der Rezession" hat sicherlich einen sehr mächtigen Fall vorgetragen. Aber wie wir sehen werden, sind seine Sichtweisen entweder komplett einseitig oder er berücksichtigt nicht die historische Situation und ökonomische Gedanken. Lassen sie uns zuallererst über seine neun Punkte sprechen, und dann über weiter Argumente für ein Softlanding.

      1) Sein Argument mit der inversen Zinsstruktur ist sehr profund und eines seiner stärksten Argumente !

      Aber selbst er gibt zu, dass die Wahrscheinlichkeit nur bei 50% liegt. Schauen wir mal auf die letzten Rezessionen. 1974, 1980 und 1982 war die FED was ihren Handlungsspielraum betraf, sehr eingeengt und limitiert. Gründe waren Inflation und strukturelle Probleme in der Wirtschaft. 1990, selbt mit diesen strukturellen Problemen, schaffte es die FED schneller und effektivr zu agieren. Diese Rezession war nur zwei Quartale lang und war sehr "mild". Die Märkte erholten sich sehr schnell und jene, die an der Seitenlinie warteten, vermissten einen grossartigen Aufwärtstrend.

      In 1998, als die Welt eine der schwierigsten Wirtschaftsprobleme seit 20 Jahren bewältigen musste, war die FED eben so schnell bei der Hand. Die Märkte erholten sich sehr schnell und jene, die an der Seitenlinie warteten, vermissten einen grossartigen Aufwärtstrend.

      Greenspan kennt den FED-Bericht und kennt auch die Probleme. Er wird argumentieren, dass es zahlreiche Dinge geben wird, die auf ein Softlanding hinauslaufen und von da aus zu einem neuen Bullenmarkt.

      2) Wieso sind alle von den schlechten Nachrichten überrascht ?

      Das ist was passiert, wenn sich die Wirtschaft verlangsamt. Genau dies wollte Greenspan. Greenspan hatte Recht, die Zinsen zu erhöhen. Jeder hätte wissen müssen, dass diese niedrigere Gewinne bedeuten, weniger hausneubauten, weniger Autoumsatz, weniger Jobs. Dies passiert in einer schwachen Wirtschaft ! Das ist alles gut, denn Greenspan hat die Inflation für die nächste Zeit aus der Wirtschaft verbannt ! Wir können uns jetzt zurücklehnen und mittels Zinssenkungen auf eine neue Runde "Wachstum" freuen.

      Greenspan hat jetzt gezeigt, dass er bereit ist, die Zinsen zu senken. Wir werden bis Mitte des jahres einen Zinsrückgang um 100 Punkt erleben. Die Kreditqualität wird sich verbessern, Kredit werden leichter vergeben und das Leben geht weiter. Die einzige wirkliche Gefahr ist, dass der Investor verschreckt wird, weil sich da "Etwas" auf dem Weg zu ihm befindet.

      Die die von einer Rezession reden, machen sich immer über die lustig, die von einer "New Economy" reden und sagen "Dieses Mal ist alles anders!". Aber genau so sagen sie es bei der Rezession. Dieses Mal ist es anders als 1990, 1994 oder 1998. Dieses Mal sind die Probleme so viel schlimmer !

      1998 hatte das Potential, die Welt in den Abgrund zu reissen. Greenspan schritt zur Tat und stoppte den desaströsen Zug in letzter Sekunde. heute befinden wir uns auf dem kontrollierten Rückzug. Wenn es nicht um die Übertreibung und den Kursstürzen bei Internt & Co. ginge, kein Mensch würde von Rezession oder Bärenmärkten sprechen.

      Sicher, die Gewinne werden auf 8% oder noch weniger zurückgehen, aber dies ht auch seine gute Seite. Exzesse werden beseitigt, Disziplin wird erforderlich, "starke Hände" kaufen "schwache Firmen" und sorgen so für eine Marktbereinigung!

      Und das Verbrauchervertrauen ? Abwarten bis Greenspan die Zinsen deutlicher senkt und man wird sehen, wie mächtig Zinssenkungen sind. Das Verbrauchervertrauen wird sehr schnell wieder zurückkehren ..... das macht es immer !

      3) Ach ja, das alte Problem mit den Krediten !

      Klar, Kredite wachsen an. So aber auch die Wirtschaft. Und ja, es gibt Kreditprobleme, aber welche Bank genau ist in Schwierigkeiten ? Vielleicht nehmen die Earnings mal kurz eine Auszeit, aber dies wird durch niedrigere Zinsen ausgeglichen. Banken sind höchst regulierte Unternehmen, die proaktiv Schritte unternehmen, um mit "faulen Krediten" zurecht zukommen !

      Ja, Kredite werden für eine Weile schwieriger zu bekommen sein, aber das verschiebt nur das Wachstum für eine Weile. Und Banken hören ja nicht einfach auf, Geld zu verleihen. Sie werden nur etwas weniger verleihen und dies zu besseren Kunden. Da sind wir doch schon mal durchmarschiert ... Hypothekenkredite ? Auslandskredite ? Verbraucherkredite ? Hohe Zahl von Bankrotten ?

      Jedes mal sprach man vom Untergang des Bankensystems. Heutzutage sind die Banken besser informiert und auch besser gemanaged.

      4) Ja, der NASDAQ hat drei Billionen Dollar vernichtet ... er ist auch ein paar Billionen Dollar in den letzten Jahren gestiegen !

      Langfristanleger mag es getroffen haben, aber sie sind immer noch im Plus. Wir geben zu, dass noch mehr Abwärtspotential besteht und die P/E immer noch serh hoch sind. Aber der "Anwalt der Rezession" hat übertrieben. Die Exzesse sind in den Werten zu finden, die keine Gewinne haben und nur von der Phantasie leben. Aber diese Verrrücktheit wird sich bis nächstes jahr gelegt haben und dann sind die P/E deutlich niedriger. Gewisse Sektoren sind immer noch anfällig, aber das Schlimmste liegt hinter uns. Der Markt hat bereits niedrige Gewinne eingepreist.

      Man könnte sagen, dass Microsoft und Intel jetzt zu den Value-Aktien gehören

      Schliesslich sprechen wir von einem langsameren Wachstum für ein paar Monate .... das WAchstum verschwindet nicht und die Welt kommt nicht an ihr Ende. Wir hören nicht auf Computer, Router etc. zu kaufen. Die Internet-Revolution ist hier und sie ist sehr mächtig. Sie wird nur anders sein, als wir vor jahren gedacht haben. Die wahren Gewinner werden die Unternehmen sein, die ihre konservativen Geschäftsmodelle mit Hilfe des Internets im hebel verstärken ..... und nicht die Internet-Start-Ups. Denn erstere haben die Finanzmittel um für realistisches Wachstum zu sorgen

      Wir sind an einem interessanten Punkt: Die Investment-Freidhöfe sind voll von Investoren, die GEGEN die amerikansiche Wirtschaft gewettet haben. US-Unternehmen sind rank und schlank ! Das Management ist stärker als jemals in der Geschichte !

      Gutes Management übertrumpft schelchte Märkte ! Schlaue Investoren werden zukünftig auf das Management setzen und nicht mehr alleine auf das Potential. Die nächsten Jahre werden "bullish" für gut gemanagede Unternehmen.

      Wieso machen wir uns um die Energiekosten so sehr Gedanken ?

      Dies ist ein zyklisches Problem. Dies zeigt sich in den Inflationsraten. Öl ht nicht mehr so die verheerende Wirkung wie in den letzten Dekaden. Der Preis wird sinken und das ist gut für die Wirtschaft. Gaspreise werden auch nach unten kommen, ausserdem braucht der Amerikaer relativ starke Gaspreis um neue Entwicklungen in diesem Sektor anzuziehen.

      Nicht die ganze Welt ist in Schwierigkeiten !

      Europa geht es gut. Auch der Rest der Welt legt leicht zu, wenn auch nicht mehr zu stark wie in den lezten jahren. China wird in die WTO aufgenommen werden. Dies öffnet neue Märkte für amerikanische Produkte. Solange China wächst, wird die ganze Welt daran partizipieren. Und nicht zu vergessen Indien. Die öffnen auch so langsam ihre Märkte. Diese zwei Nationen haben eine grösseres Potential als die G7 zusammen.

      Japan ist zugegebenermassen ein Problem. Es wird eine der grössten Herausforderungen für George W. Bush sein, hier ein -dem japaner gegenüber- angenehmes Bild abzugeben, denn der Japaner mag keine Arroganz. .... wer mag die aber schon ? Je länger Japan mit der Umstrukturierung wartet, desto schlimmer wird es.

      Auch Russland befindet sich auf dem Weg der Besserung ! Zugegeben, hohe Ölpreise haben dies unterstützt, aber mit vorsichtigem Agieren und einer realistischen Politik könnte da eine echte Wirtschaftsnation heranreifen. Es wird seine Zeit dauern, aber die Resourcen sind vorhanden und die Bevölkerung ist teilweise gut ausgebildet.

      Es gibt immer Nationen, die Probleme zu einer gewissen Zeit haben. Die gute Nachricht ist die, dass sie mit jeder Krise näher an das freie Modell der Wirtschft der USA heranrücken .... was wiederum den Amerikanern mehr Absatzmärkte schafft

      7) Was sollte Greenspan denn sagen ?

      Er sagte nur, dass er die Gefahren erkennt und dementsprechend handelt. Er wird die Zinsen senken und eine Rezession verhindern !

      8) Wieviel Dekaden redt man den Dollar schon in Vergessenheit ?

      Was ist denn schlimm daran, dass der Euro gegenüber dem Dollar die Parität sieht ? Das ist gut für die Amerikaner und nicht schlecht ! Es werden mehr Anstrengungen unternommen, wettbewerbsfähiger zu werden, was wiederum zum Abbau des Handelsdefizits verhilft. Ja, die Amerikaner werden eine Weile Kapitalabflüsse erleben müssen, aber das wird vorbei gehen. Die Welt wird erkennen, dass die USA immer noch der sicherste Hafen ist.

      Wo soll die Welt hin ? .... Japan ? Argentinien ? China? Oder vielleicht Europa, reguliert und Marktkontrollen ausgesetzt .... O.k. der Dollar fällt noch 10% und legt dann eine Trading-Range ein. Darüber werden sich vielleicht die letzten der Gold-Investoren freuen.

      9) Die grossen Institutionen sind sehr rational !

      Was wir sehen ist eine Neustrukturierung der Portfolios. Raus mit der "New Economy", rein mit der "Old Economy". Plus Diversifikation mittels Bonds. Jetzt wo Greenspan die Zinsen senkt, lass sich mit US-Bonds Renditen von 10-15% erzielen. Der Mutige kann sogar Zero-Bonds kaufen und wird das Doppelte erzielen.
      Es besteht kein Grund sich Gedanken zu machen, solange die Investmentfonds keine Mittelzuflüsse mehr erfahren und sie richtig bärisch werden.

      Zusammenfassung

      Euer Ehren, ich möchte aufzeigen, wieso wir uns auf dem Weg zu einem Softlanding befinden !

      A. Greenspann wird die Zinsen senken und/oder die Geldmenge ausweiten, und er wird dies aggressiv tun, wenn es die Notwendigkeit erfordert.

      Er hat dies 1987 und 1998 gemacht und wird dies sicherlich wieder tun. Gegen Zinssenkungen zu wetten, war IMMER das falsche Mittel. Vielleicht sehen wie die Märkte seitwärts laufen, aber schlaue Investoren wissen, dass es eine Panikreaktion ist, den Markt JETZT zu verlassen. Eine Reaktion, die sie der Möglichkeit beraubt, im nächsten Zyklus mitzumischen.

      NICHT vergessen, Greenspan sagte, dass die Wirtschaft um 3.5% inflationsfrei wachsen kann !

      B. Bush wird eine Steuersenkung durchsetzen. Dies wird geschehen. 50% der Amerikaner haben Aktien .... und sie beobachten den Präsidenten genau !

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      Fühlt ihr euch jetzt besser ?

      .... aber jetzt kommt der schwere Teil ! .... denn jetzt müssen wird, der "Supreme Court der Investoren" entscheiden und ein Urteil fällen, was wir mit unserem Geld machen werden ! .... mehr dazu im Teil 3)


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      .... und so komme ich zurück zur ersten Frage "Werden wir eine Rezession sehen ?

      Meine Empfindung sagt mir "Ja", aber die Chancen stehen gut, dass es eine milde Rezession sein wird. Aber ich würde jetzt nicht beidbeinig in den Markt springen und Haus und Hof darauf verwetten. Dafür besteht keine Notwendigkeit.

      Ich würde Langfristanleger raten, sich die nächten Monate vom Markt fernzuhalten bzw. ihr Portfolio mit Puts absichern. Die Gefahr nach "Unten" ist immer noch grösser als das Risiko etwas "Nach Oben" zu verpassen. Diese Zeit wird für Trader sehr lustig werden.

      Ende des Quartals werden wir klarer sehen und viel mehr wissen. Wenn das Wachstum über 2% liegt, dann könnte ein Softlanding in Vorbereitung sein. Wenn es um 1% hereinkommt, dann dürfte es eine milde Rezession geben. Wenn es unter Null liegt, dann haben die Amerikaner ein Problem. Ich habe keine Ahnung wie es ausfallen wird. Keiner weis das.

      Um einen Bankanalysten zu zitieren, der sagte: Die Kräfte, die 18 Jahre lang, die Haupttriebfeder des Bullenmarktes waren, sind nicht mehr existent. Dies bedeutet, die Ära der Supergewinne ist vorbei. Durchschnittserträge werden 8% nicht übersteigen. Für viele wird dies wie ein Bärenmarkt klingen. Es wird keine Flut mehr geben, die alle Boote nach oben bringt, d.h. wir werden einen zyklischeren und mehr rotierenden Markt erleben (Sektorrotation). Das Timing wird wieder wichtiger werden, nachdem es vollkommen aus der Mode gekommen war, in der letzten Dekade.

      Wenn wir eine Rezession erleben, dann wird der Aktienmarkt vor oder am Anfang dieser eine Bodenbildung einläuten. Dies könnte Ende des Sommers oder Anfang Herbst sein. Dies dürfte die Zeit sein, um einzukaufen !

      Aber nicht den teuren Technologiewerten hinterherjagen, ausser es sind echte Value-Stocks. Wenn wir eine milde Rezession erleben, dann kann der S&P500 leicht um 20 oder 30% fallen, zuammen mit dem Dow. Dort sind dann wirklich echte Value-Werten zu finden, die über Jahre hinweg ordentliche Erträge liefern.

      Es gibt kein Vertun, die Value-Stocks werden eine Comeback in den nächten Jahren erleben .... Investmentfonds, die in solchen Werten anlegen, werden zu den grossen Gewinnern zählen .... hierzu noch mehr, welche Werte dies sein können !

      Aber eines zur Klarstellung ! Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Periode in den nächsten Monaten ! .... es ist nicht klar, was passieren wird. Aber etwas weiter in die Zukunft, gibt es doch schon Dinge zu sehen. Inflation ist kein Problem mehr. Deflation ist es. Milde Deflation kann auch gut sein. Greenspan kann die Zinsen weiter senken, als es nach herkömmlicher Weisheit möglich ist.
      Wenn die Rezession oder Wachstumsrückgang hinter uns sind, bedeutet das aber auch nicht, dass wir in zehn Jahren bei einem Dow von 40.000 stehen werden. Wir werden weniger, aber dafür konsistentere Zuwächse in vielen Value-Sektoren erzielen.

      Allerdings müssen wir abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Dies gilt vor allem für Leute, die längerfristig denken. Wie könnte das Sektorrotationmodell laufen ? Wenn wir eine milde Rezession bekommen, ann wird es hoprig bis wir den Boden ereicht haben. In einem Bärenmarkt gibt es wenig gute Trends. Aber in einem sich erholenden Markt ? ..... da kommt mir ein richtiges Lächeln ins Gesicht !

      Um es zusammenzufassen: "Safety first !" ..... Solange nicht klar ist, was passiert, sollten die Aktieninvestments untergewichtet sein ... hier zählt Geduld. Es kommt die Zeit wo man mit beiden Füssen in den MArkt springen kann .....im Moment sollte dies nur der Trader tun.


      Gruß E_Kontakter


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