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    Dax Aktien Strategie der Woche, 15.07.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.07.01 17:02:56 von
    neuester Beitrag 20.07.01 09:06:16 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 15.07.01 17:02:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: AdidasSalomon, DaimlerChrysler, RWE
      Long Put: Bayer, Commerzbank, Dax, Epcos, Infineon, Lufthansa, MAN, Metro, SAP, Siemens
      Auf neue Signale warten: EON, Henkel, Hypovereinsbank
      Nur für Trader: Allianz, BASF, BMW, Degussa, DresdnerBank, DeutscheBank, Post, Telekom, Fresenius, Linde, MünchenerRück, DowJones, Schering, ThyssenKrupp, VW


      Highlights: Der negative Grundton setzt sich fort, auch wenn kurzfristig eine Erholung überfällig ist. Das zeigt sich unter anderem daran, daß es mit der Commerzbank und Preussag zwei neue Short Kandidaten gibt, andererseits der Long Kandidat Schering unter den Stop Kurs gefallen ist. Einzig Adidas kann mit einem neuen Kauf Signal gegenhalten. Weiterhin sollte der Schwerpunkt der Engagements auf Short Positionen liegen. Wer keine Short Positionen handelt, ist nur mit einem kleinen Teil des Geldes in Long Kandidaten investiert, und hält den Rest in festverzinslichen Papieren. Auf eine Empfehlung von Nebenwerten verzichte ich auch diese Woche, da diese sich bei negativem Grundton überdurchschnittlich schlecht entwickeln (das gilt aber umgekehrt auch bei positiver Grundstimmung !).


      1.) Long Kandidaten

      AdidasSalomon: Hier hatte ich die letzten Wochen geschrieben, daß ein Anstieg über 73 ein Dreiecksausbruch und damit ein Kaufsignal bedeuten würde. Dieser Anstieg ist nunmehr erfolgt, somit ist Adidas Kaufkandidat. Vorsichtige warten einige weitere Tage mit erhöhtem Volumen und einem Schlusskurs über dieser Marke ab. Der Stop kann unterhalb des letzten markanten Tiefs bei 63,99 gelegt werden.

      DaimlerChrysler: Hier scheint sich meine Geduld zu lohnen. Daimler hat bei der Ausbildung einer SKS Umkehrformation eine zweite rechte Schulter ausgebildet, was durchaus nicht unüblich ist. Der entgültige Ausbruch über die wichtige Marke bei 58 könnte unmittelbar bevorstehen. In diesem Fall können bestehenden Positionen aufgestockt und neue gebildet werden. Die Aktie hatte Anfang Mai ein erstes Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43, die rechte Schulter im März bei 48 und eine zweite im Juni bei 50. Der Stop liegt bei 48, über 58 kann es zu einer Trendbeschleunigung kommen.

      RWE: Zur Zeit mein am besten laufender Long Kandidat. Die Aktie hatte Anfang Juni die Nackenlinie einer extrem geformten SKS Umkehrformation überwunden, was als Kaufsignal zu werten war. Der Stop konnte bereits jetzt auf 44,50 nachgezogen werden, so daß bei dieser Spekulation kein Verlust mehr entstehen kann. Das erste Ziel liegt bei 51,20. Bei weiterem Ansteigen in nächster Zeit kann der Stop nachgezogen werden.


      2.) Short Kandidaten

      Bayer: Anders als BASF trendiert diese Aktie deutlich, und befindet sich zur Zeit klar im Abwärtstrend. Ein erstes Kursziel liegt bei 40, wo ein langfristiger Aufwärtstrend verläuft. Wird auch dieser gebrochen, kommt es zu einer Beschleunigung des Abwärtstrends. Den Stop ziehe ich auf 46,6 nach.

      Commerzbank: Die Aktie hat das über mehrere Monate gebildete Rechteck nach unten durchbrochen und ein neues 2-Jahres Tief gemacht. Damit klares Verkaufsignal ! Alle antizyklische Long Positionen sollten bereits glattgestellt worden sein. Ziel ist das alte Tief bei 20,5, der Stop sollte bei 31 gelegt werden.

      Dax: War in der dritten Juniwoche aus seinem Seitwärtstrend nach unten ausgebrochen, und hat damit ein Verkaufsignal gegeben. Im Chart ist sehr klar zu sehen, wie der Dax 3-4 mal an seiner 30 Wochen Durchschnittslinie gescheitert ist. Ein kurzfristiges Erholungspotenzial reicht bis zu diese Linie im Bereich 6050/6100. Spätestens dort können neue Short Positionen mir engem Stop eingegangen werden. Zur Zeit sollte man aufgrund dieser Lage den Handel mit Short Kandidaten bei den Einzelwerten übergewichten. Kursziele für den Dax sind 5600 und 5390.

      Epcos: Hat in der ersten Juli Woche durch Unterschreiten der 59er Marke ein neues Verkaufssignal gegeben und setzt somit den langfristigen Abwärtstrend fort. Da die Aktie in einem breiten Abwärtstrendkanal stark schwingt, sollte man jedoch Short Positionen erst bei einer deutlichen Kurserholung eingehen (z.B. bei 65). Das hätte auch den Vorteil, daß ein sehr knapper Stop (bei 67 oder etwas höher) verwendet werden kann. Ein mittelfristiges Ziel sehe ich beim ATL bei 34. Insgesamt neige ich nach einigen statistischen Untersuchungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe, dazu, auch Trendfolgesignale mit Hilfe von Oszillatoren zu handeln.

      Infineon: Ich hatte die Lage bei dieser Aktie in der letzten Woche als sehr brisant beschrieben. Der Ausbruch nach unten ist in der erwarteten Dynamik erfolgt, und konnte von Day Tradern zu einem schnellen Gewinn mit Short Positionen genutzt werden. Nun ist zunächst ein Pull Back bis zur Bärenflagge erfolgt, was zum Aufbau oder Aufstocken von mittelfristigen Short Positionen genutzt werden kann. Allerdings wäre das negative Szenario bereits nach Durchstoßen des Flaggenbereiches beendet, Stop daher bei 29,50. Das Kursziel ist in der "uncharted area" schwer zu bestimmen, ich setzte es zunächst auf 20.

      Lufthansa: In der letzten Zeit mein profitabelster short Kandidat. Diese Abwärtsbewegung geht (ähnlich wie bei Infineon) entweder mit hoher Dynamik weiter oder gar nicht. Der Stopp liegt daher eng bei 19,50. Die Aktie hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt mittelfristig bei 14 Euro.

      MAN: Durch den Fall am 18.06 unter 26,30 wurde ein "Descending Triangle" nach unten verlassen und gleichzeitig ein neues 2,5 Jahre Tief gemacht. Damit klares Verkaufsignal. Ziel ist nun das Januar Tief aus 1999 bei 21,50. Der Stopp liegt bei 28,01.

      Metro: Die Aktie hat am 13.6 durch Abschluss eine SKS Formation beim Fall unter 44,50 ein mittelfristiges Verkaufsignal gegeben. Der Kopf der Formation war im Februar, die beiden Schultern im November und April gebildet worden. Ziel ist 35, der Stopkurs liegt bei 47,01.

      SAP: Hat in der ersten Juli Woche durch den Fall unter 154 ein Verkaufsignal ausgelöst. Ich hatte für den Aufbau einer Short Position jedoch geraten, eine Erholung abzuwarten, da die Aktie stark überverkauft war. Diese Gelegenheit hat sich nun ergeben, da die Aktie fast exakt bis an den Unterrand des alten Konsolidierungsrechteckes zurückgekehrt ist.

      Siemens: Durch Unterschreiten der 80 wurde der mittelfristige Abwärtstrend wiederaufgenommen. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und besitzt wie sich zeigt durchaus noch Restpotenzial. Das mittelfristige Ziel liegt bei 50, ein Stop kann nun bei 75 gesetzt werden. Am 11.7 wurde zuletzt ein neues Tief markiert, für neue Short Positionen sollte nun aber eine deutliche Erholung abgewartet werden. Hier gilt das Selbe wie bei Epcos.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      EON: Ein scharfer Abwärtstrend vom Anfang dieses Jahres war durch eine seltene "V-Umkehr" beendet worden. Ein Überwinden des am 7.6. markierten (Intraday) Hochs bei 62,60 wäre nun ein Kaufsignal, welches in den nächsten Tagen erfolgen könnte.

      Henkel: Befindet sich in einem symmetrischen Dreieck, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre zudem eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Bereits über 75 kann man damit beginnen, Long Positionen aufzubauen.

      Hypovereinsbank: Die Aktie hat ein neues Tief gemacht, ohne überverkauft zu sein. Das ist klar negativ zu werten und könnte das lange Seitwärtstrendverhalten zugunsten eines beginnenden Abwärtstrends beenden. Spätestens der Fall unter die Unterstützung bei 52 wäre nun ein mittelfristiges Verkaufsignal. Die nächste Unterstützung wäre bei 48.30, darunter kann es beschleunigt nach unten gehen. Risikobewusste Kurzfristtrader nutzen eine Erholung nun für erste Short Positionen. Hierbei kann zudem ein knapper Stop gesetzt werden, da der Anstieg über 56 der Ausbruch aus einem (positive zu wertenden) fallenden Keil wäre.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde diese Woche gebrochen. Unverändert läuft diese Aktie im wesentlichen seitwärts. Erst ein Ansteigen über 380 würde sie wieder "nach oben frei" machen.

      BASF: Ich gehe davon aus, daß die Gewinnmitnahmen aus antizyklischen Long Positionen nun erfolgt sind. Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend und sollte weiterhin nur antizyklisch gehandelt werden, wenn der RSI sich im überkauft/überverkauft Bereich befindet. Jeder Kurs über 49 rechtfertigt nun ein kurzes Short Engagement. Die Performance dieser Strategie ist in den letzten beiden Jahren bei BASF außergewöhnlich gut.

      BMW: Der Grundton ist durchaus positiv jedoch hat sich die Aktie am Widerstandbereich 40/42 "festgefahren". Jetzt kann erst ein Anstieg über das ATH bei 42.12 wieder ein Kaufsignal erzeugen.

      Degussa: Befindet sich ähnlich in einer großen Dreiecksformation. Ein Ausbruch aus diesem Dreieck nach oben würde knapp unter 35 erfolgen und wäre ein Kaufsignal.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Am besten handelt man die Aktie antizyklisch mit Hilfe des RSI Indikators, der in meiner Grafik eingeblendet ist. Ziel einer in letzter Zeit nach dieser Strategie eingegangenen Short Position ist der Bereich 45, den Stop ziehe ich auf 53 nach. Vorsichtige nehmen schon bei 49 den Gewinn mit, da die Aktie nicht sehr viel Dynamik zeigt.

      DeutscheBank: Ich hatte beim Abrutschen unter 80 das Eingehen einer antizyklischen Long Position empfohlen. Zum Aufbau einer solchen Position war diese Woche Gelegenheit. Kursziel hierfür ist 85, eine Stop sollte bei 75 gelegt werden.

      Post: Nach dem erneuten Kursrückgang gehe ich erst mal von einer Trading Range zwischen 19,50 und dem Tief bei 17,60 aus. Ich nehme die Aktie daher in den Kreis der antizyklisch zu handelnden Papiere auf. Allerdings fehlt noch etwas die Sicherheit für eine solche Einstufung, da die Kurshistorie noch nicht sehr lang ist. Wer noch eine Trend Short Position hat, sollte mit dem Glattstellen noch warten, bis der Kurs wieder unter 18 fällt.

      Telekom: Ich gehen bei dieser Aktie zunächst von einer Trading Range zwischen 23,50 und 30 am Ende des langen Abwärtstrends aus. Allerdings sollten hier Ausbrüche aus der Range sofort in Richtung des Ausbruchs gehandelt werden, da das Papier historisch zum Ausbilden klarer Trends neigt. Daran ändert auch das kürzlich erfolgte Fehlsignal nichts.

      Fresenius: Hat mittlerweile den Abwärtstrend klar überwunden und befindet sich in der Konsolidierung des ersten Anstiegs. Die Auswirkung des Doppeltops vom Herbst des letzten Jahres sollte damit ausgestanden sein. Ein Ausbruch aus dem Konsolidierungsrechteck (über 86) wäre ein mittelfristiges Kaufsignal.

      Linde: Neue Signale ergeben sich erst beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.

      MünchenerRück: Befindet sich im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 würde ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen. Allerdings lässt sich bei dieser Aktie historisch gesehen mit Trendfolgestrategien nicht viel verdienen.

      DowJones: Dieser Index verläuft in einem nun schon fast 3 Jahre anhaltenden Seitwärtstrend und ist nur schwer erfolgreich handelbar. Der Dow Jones hat noch etwas Luft (nämlich bis etwa 10200), bis er erneut ein Baisse Signal auslöst. Kurzfristig sieht es nach einer Erholung aus, da der Index überverkauft war. Mittelfristig ist die Tendenz aber abwärts. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist. Preussag;695200;2
      Hier hatte sich in letzter Zeit ein "Descending Triangle" ausgebildet, wobei die Untergrenze bei 35 lag. Diese wurde am Freitag mit hoher Dynamik durchstoßen, somit klares Verkaufsignal. Der Stop kann bei 37,50 gelegt werden.

      Schering: Der Stopkurs bei 59,99 wurde diese Woche unterschritten, so daß Long Positionen glatt gestellt werden sollt. Aufgrund des positiven langfristigen Bildes sollte man die Aktie jedoch weiter beobachten, und bei Kursen über 65 wieder trendfolgend einsteigen.

      ThyssenKrupp: Befindet sich in eine langanhaltenden und volatilen Bodenbildungsphase. Mögliche Trendfolgesignale sind nicht zu sehen, eher bietet sich ein antizyklische Handel der Aktie an.

      VW: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und ist daher antizyklisch zu handeln. Sollte die Aktie auf 50 fallen, kann eine Long Position nach dieser Strategie gebildet werden.


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 19:01:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo SF,
      immer wieder schön, hier regelmäßig sonntags deine Meinung zu den DAX-Werten lesen zu können. Interessant finde ich, wie stark in letzter Zeit in deinen eigentlich prozyklischen, mittelfristigen Ansatz eher antizyklische, kurzfristige Momente einfließen. Aber konsequent, weil sich im großen Bild inzwischen die Mehrzahl der DAX-Werte in Seitwärtstrends befindet und es auch beim Trading der wenigen trendstarken Werte am besten scheint, nicht beim ersten Signal zu kaufen, sondern eindeutige Überkauft-/Überverkauft-Situationen abzuwarten.
      Noch ein paar verstreute Anmerkungen/Fragen:
      Zu EON: der Xetra-Schlußkurs war bei 63,70 und auch in FRA waren es noch 62,95; das Stopp-Buy von 62,60 wurde also ausgelöst und die Aktie müßte bei dir auf Kauf stehen. Allerdings nähern sich nun beide Versorger ihren Hochs von Ende 2000 und da ihre RSI schon jetzt auf die 70 zulaufen, könnte man sie dann kurzfristig in die Gegenrichtung traden.
      Sollten die Techs demnächst wieder richtig íns Laufen kommen, dürften die Versorger als erste von den entsprechenden Umschichtungen betroffen sein.
      Zu DCX: hatte ich nach dem Bruch des Aufwärtstrends eigentlich schon fast "aufgegeben"; die ja naheliegende Möglichkeit einer "zweiten" Schulter war mir irgendwie entgangen. Nun sieht das Bild schon wieder so positiv aus (anziehende Umsätze mit steigenden Kursen), daß ich auf den endgültigen Bruch des "Nackens" bei 58 in den nächsten Tagen fast schon wetten würde.
      Zu SAP: deine technische Begründung für die Empfehlung, jetzt in Puts zu gehen, verstehe ich, aber in dieser Woche kommen die Quartalszahlen und man weiß ja, wie heftig die Aktie darauf in die eine oder andere Richtung reagieren kann. Jetzt Puts zu kaufen, ist also zugleich die Wette, daß die Zahlen bzw. der Ausblick schlecht ausfallen. Daran anschließend mehr die generelle Frage, ob und wieweit du bei deinen Trades solche Termine berücksichtigst.
      Zu Schering: Hab mir Ende der Woche zu aktuellen Kursen um 58,50 ne Position gekauft, weil ich hier den unteren Bereich der laufenden Korrektur vermutete. Jetzt frage ich mich aber, ob man im kurzfristigen Chartbild seit Mitte Mai nicht eine kleine SKS-Formation sehen kann (Nacken bei 60, Schultern bei 63, Kopf bei 65-66)? Dann könnte nach dem Bruch der 60 vor ein paar Tagen noch ein deutlicherer Rückgang bis 54-55 anstehen.
      PS: wo ist eigentlich die Preussag geblieben?
      MfG
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 19:18:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      @StatistikFuchs
      vielen dank fuer diese auswertungen. diesbezueglich kann ich noch einiges lernen.
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:00:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Sf, prima.

      Ich sehe Degussa noch als Longkandidat.
      Stelle meine Käufe aber noch zurück, da
      ich für den Gesamtmarkt pessimistisch bin.

      Gruß Kosto8
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 14:44:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      @pmp: Uups, Preussag war tatsächlich rausgefallen, danke für die Aufmerksamkeit, hier mein Text:

      Preussag: Hier hatte sich in letzter Zeit ein "Descending Triangle" ausgebildet, wobei die Untergrenze bei 35 lag. Diese wurde am Freitag mit hoher Dynamik durchstoßen, somit klares Verkaufsignal. Der Stop kann bei 37,50 gelegt werden.

      Bei Schering war ich mir auch unsicher, ob ich so schnell "aufgeben" soll. Aber ich hatte meine Stop festgelegt, und denke lieber hinterher nochmal neu nach, als an meinem Stop herumzuschrauben. Denn dann ist der Kopf frei, und ich gewöhne mir keine schlechte Gewohnheiten an. Ich vergesse es nicht so schnell, wie gut die konsequente Stopeinhaltung bei IFX war, das ist ja noch ganz frisch. Das "große Bild" bei Schering sehe ich weiterhin positiv. Möglicherweise ist es wie bei DCX: Ein längerer Trend "liegt in der Luft", aber in der augenblicklichen trendlosen Gesamtlage braucht ein solcher etwas länger, um sich zu entfalten. Und macht ein paar Haken extra.

      Zu EON, bzw. auch RWE: Zum einen hat mich leider mein Datenanbieter (NWP) im Stich gelassen, so daß ich vom Freitag nur Vormittagskurse hatte. Und meine Ersatz Datenbank (WISO) ist am Samstag gecrasht und somit unbrauchbar, manchmal geht auch alles auf einmal schief. Einige Schlusskurse habe ich in der Zeitung nachgeschlagen, aber nicht alle. Bei EON ist mir dadurch wohl etwas entgangen. Insgesamt versuche ich solche Zusatz Informationen wie "Umschichtung von Versorger in Technologie" nicht zu berücksichtigen, sondern gehe davon aus, daß sie im Chart sichtbar werden. Möglicherweise verschenke ich damit etwas. Andererseits kann man sich aber dadurch, daß man die Strategie komplexer macht, auch Performance kaputt machen.

      Ähnlich bei SAP: Ich mische lieber nicht technischen und fundamentalen Ansatz. Aber was man machen könnte, und vielleicht garnicht so dumm ist: Am Freitag laufen die Juli Optionen an der Eurex aus. Man könnte sich nun kurz vor dem Bericht noch für "nen Appel und nen Ei" einige Juli Calls und Puts, die weit aus dem Geld liegen, gleichzeitig kaufen (z.B. 180er Calls und 140er Puts). Bei einer starken Bewegung nach dem Bericht könnte dabei ein sehr hoher Profit winken. Es ist aber ein bischen wie Lotto spielen. Konservativer macht man das Ganze mit August Optionen und verkauft auf alle Fälle sofort nach dem Bericht. Fällt die starke Bewegung aus, entsteht kaum ein Verlust. Voraussetzung ist natürlich, daß der Markt die Prämien (= implizite Volatilität) nicht zu weit nach oben treibt. Das kann er bei den August Optionen machen (bei den Juli Optionen allerdings kaum noch).

      @kosto: Es kommt mir sehr weise vor, den Gesamtmarkt zu respektieren. Ich habe durch bittere Erfahrung lernen müssen, daß positive Einzelentwicklungen es doch schwer haben, wenn das Umfeld negativ ist.

      Gruß Statistikfuchs

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      Avatar
      schrieb am 18.07.01 13:52:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dt.Post als Marketperformer eingestuft von Merk u. Finck.
      Genau in einer charttechnisch interessanten Lage.Ich weiß nicht, wie die Chartformation heißt,aber die Volatilität nimmt stark ab- bei abnehmendem Volumen u. Verlusten.Die Post steht vor der Aufname in den MSCI-Index.Deshalb vermute ich, daß es ab morgen oder übermorgen stark aufwärts geht.
      Was meinst du, statistikfuchs?
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 20:50:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Tosch: Die Post könnte in den letzten Monaten eine Rechteckumkehrformation ausgebildet haben, oder einen "Rounding bottom". Der Unterschied zwischen beiden Formationen ist nicht sonderlich groß. Auf alle Fälle muß ein Ausbruch mit hohem Volumen erfolgen, um ein Kaufsignal zu sein. Das hohe Volumen ist in diesem Fall sehr sehr wichtig ! Ich würde sagen, ein Ausbruch über 19,50 bei einem 3-fachen des durchschnittlichen Tagesumsatzes der letzten 2-3 Wochen wäre eine gutes Signal. Vor allem hat so ein Signal dann auch langfristige Wirkung, d.h. man kann kaufen und liegen lassen. Stop natürlich nicht vergessen, spätestens beim ATL (um die 17,40). Ziel ist wäre neues ATH und mehr (50 % auf ein Jahr gesehen ist bei dieser Art von Signal auch bei einer eher trägen Aktie nicht ungewöhnlich).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 09:06:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mit dem Ausbruch hab ich wenigstens richtig gelegen. Und wenn ich annehme, daß alle Händler auf dem Börsenparkett,die ihre (comdirect-)Kommentare abliefern, nicht vertrauenswürdig sind, dann stimmt mich das auch wieder zuversichtlich.http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…


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