checkAd

    Dax Aktien Strategie der Woche, 29.07.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.01 17:00:02 von
    neuester Beitrag 05.08.01 13:05:47 von
    Beiträge: 16
    ID: 446.119
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 945
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 17:00:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: AdidasSalomon, DaimlerChrysler, EON, Fresenius, RWE
      Long Put: Bayer, Commerzbank, Dax, Epcos, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, Preussag, SAP, Siemens
      Auf neue Signale warten: Henkel
      Nur für Trader: Allianz, BASF, BMW, Degussa, DeutscheBank, Post, Telekom, Linde, MünchenerRück, DowJones, Schering, ThyssenKrupp, VW


      Highlights: Es gab diese Woche 2 Änderungen: Fresenius ist nun Long Kandidat und der Neuling MLP ist gleich auch Short Kandidat (wie seinerzeit die Post).

      Ich bin nicht mehr ganz so pessimistisch gestimmt, wie noch in den letzten Wochen. Wer meine Texte genau liest wird feststellen, daß ich an verschiedenen Stellen gegensätzliche Szenarien beschreibe, insbesondere auch beim Dax. Ich halte die aktuelle Lage für (noch) ungeklärt mit der Möglichkeit von starken Bewegungen in beiden Richtungen. Daher ist aus meiner Sicht in den nächsten 1-2 Wochen eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Börse notwendig. Eventuell muss kurzfristig disponiert werden.

      Auch diese Woche habe ich einen interessanten Nebenwert gefunden, diesmal aus Amerika: Corel (878009) zeigt einen stetigen und Volumen gestützten Aufwärtstrend, liegt über der 30 Wochenlinie und hat das höchste Hoch der letzten 200 Tage überwunden, was in der Kombination sehr positiv ist. Wie immer bei solchen Nebenwerten nur "kleines Geld" riskieren, man kann hier auch keinen engen Stop setzen.


      1.) Long Kandidaten

      AdidasSalomon: Die Aktie hatte am 13.7 ein Kaufsignal durch Ausbruch aus einem Dreieck gegeben, wobei dieser allerdings nicht durch das Volumen bestätigt wurde. Daher hier nur eine kleine Position riskieren, die gegebenenfalls nach Ausbildung eines neuen Hochs aufgestockt werden kann. Den Stop ziehe ich auf 67,99 nach.

      DaimlerChrysler: Hier scheint sich meine Geduld zu lohnen. Daimler hat bei der Ausbildung einer SKS Umkehrformation eine zweite rechte Schulter ausgebildet, was durchaus nicht unüblich ist. Der entgültige Ausbruch über die wichtige Marke bei 58 scheint unmittelbar bevorzustehen. In diesem Fall können bestehenden Positionen aufgestockt und neue gebildet werden. Die Aktie hatte Anfang Mai ein erstes Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43, die rechte Schulter im März bei 48 und eine zweite im Juni bei 50. Den Stop ziehe ich nun auf 49,99 nach.

      EON: Bei diesem Long Kandidaten hatte ich vergessen ein Stop anzugeben, und hole das hiermit nach: 58,69. Der Versorger könnte paradoxerweise gerade dann Probleme bekommen, wenn der Gesamtmarkt sich erholt, weil dann Geld aus dieser "sicheren" Aktie abgezogen wird.

      Fresenius: Die Aktie ist in dieser Woche mit der Überwindung er 86 aus einem Konsolidierungsrechteck ausgebrochen und hat damit ein mittelfristiges Kaufsignal gegeben. Das Signal wird durch den Umsatz bestätigt, daher sollte man sich keinen allzu starken Rückgang für einen Einstieg erhoffen, sondern zumindest einen Teil der Position bestens aufbauen.

      RWE: Ähnlich wie bei EON besteht bei diesem Versorger Wert, der sich in einem negativen Marktumfeld so glänzend entwickelt hat, die Gefahr, daß in einem positiven Umfeld genau das Gegenteil passiert. Ich hatte dies bereits in der nächsten Woche angedeutet und den Stopp zur Gewinnsicherung auf 45,99 nachgezogen. Die nächste Hürde liegt bei 51,20.


      2.) Short Kandidaten

      Bayer: Dieser Short Kandidat nähert sich seinem Stop. Damit kann man versuchen, eine neue Short Position einzugehen und einen knappen Stop zu setzen. Achtung: Diese Strategie hat eine Trefferquote von unter 50 %. Auf der anderen Seite überwiegen wegen des knappen Stops die Gewinne der Treffer die Verluste im Schnitt um das Dreifache. Daher ist die Strategie trotzdem profitabel, setzt aber ein entsprechendendes Money Management voraus. Ein Abwärts Kursziel liegt bei 40, wo ein langfristiger Aufwärtstrend verläuft. Wird auch dieser gebrochen, kommt es zu einer Beschleunigung des Abwärtstrends. Der Stop liegt bei 46,60.

      Commerzbank: Die Aktie hatte am 11.7.2001 das über mehrere Monate gebildete Rechteck nach unten durchbrochen und ein neues 2-Jahres Tief gemacht, ein klares Verkaufsignal. Ziel ist das alte Tief bei 20,5, der Stop sollte bei 31 gelegt werden. Im Bereich 25 kann man an Teilgewinnmitnahmen denken.

      Dax: Mein erstes Kursziel bei 5600 wurde mittlerweile erreicht. Hier sehe ich für die nächste Zeit zwei mögliche Szenarien: Entweder der Dax setzt zu einer größeren Erholung an, die in den Bereich 6000 oder sogar darüber hinaus gehen kann. Oder aber er bildet ein "Bear Flag" aus wie im März. In diesem Falle würde es nach einem Ausbruch nach unten wie damals zu einem dynamischen Abwärtsschub kommen, der das Jahrestief (und mein zweites Kursziel) bei 5390 wohl recht schnell erreichen dürfte. Mein Name für dieses Szenario: "Sommerschlussverkauf". Ich sehe die Wahrscheinlichkeit für das erste Szenario etwas höher, jedoch sollte man unbedingt auf die Ausbildung der genannten Flaggenformation achten. Für Neupositionierungen sollte man eine Entscheidung abwarten. Bei bestehenden Short Positionen kann man zunächst bei Kursübertreibungen nach unten Gewinne mitnehmen (wie bei Siemens in der letzten Woche).

      Epcos: Hat in der ersten Juli Woche durch Unterschreiten der 59er Marke ein neues Verkaufssignal gegeben und setzt somit den langfristigen Abwärtstrend fort. Da die Aktie in einem breiten Abwärtstrendkanal stark schwingt, sollte man jedoch Short Positionen erst bei einer deutlichen Kurserholung eingehen (z.B. bei 65). Das hätte auch den Vorteil, daß ein sehr knapper Stop (bei 67 oder etwas höher) verwendet werden kann. Ein mittelfristiges Ziel sehe ich beim ATL bei 34. Hier sollte man auch mal daran denken (Teil)gewinne mitzunehmen, siehe Siemens in der letzten Woche! Zur Zeit notiert das Papier am Unterrand des Abwärtstrendkanals.

      Hypovereinsbank: Hier wurde bereits in dieser Woche das erste Kursziel bei 48 erreicht, so daß Teilgewinnmitnahmen möglich waren. Der Neuaufbau von Short Positionen kann nun antizyklisch bei zwischen 51 und 52 und prozyklisch bei einem Fall unter 48 durchgeführt werden. Ein Stop kann eng bei 55,61 oder etwas weiter bei 53,70 gelegt werde. Unter 48 wäre der Weg bis 38 weit offen, da der Bereich zwischen 38 und 48 im Jahr 1997 im Rahmen der Hypo Übernahme durch die Vereinsbank sehr schnell überwunden worden war. Es könnte zu einer späten Schließung der damals entstandenen Gaps kommen.

      Infineon: Für diese Aktie wird es nun spannend, da der "Stop Short" Punkt bei 29,50 in greifbare Nähe gerückt ist. Wie immer bei der Annäherung an einen solchen Punkt kann man versuchen antizyklische Positionen in Trendrichtung mit knappem Stop einzugehen. Da der Anstieg mit fallenden Umsätzen einhergeht, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf die Fortsetzung des Abwärtstrends.

      Lufthansa: Ende des Abwärtstrends in Sicht ?. Der Stop liegt eng bei 19,50, bitte unbedingt beachten ! Ich sehe hier mittlerweile die Chance für das Ende des Abwärtstrends deutlich höher, so daß ich auch nicht zu neuen antizyklischen Short Positionen rate. Das Rechteck, das sich zur Zeit bildet kann nicht als Bear Flag interpretiert werden, sondern deutet aufgrund des Anstiegs am Anfang eher auf eine Trendwende hin.

      MAN: Durch den Fall am 18.06 unter 26,30 wurde ein "Descending Triangle" nach unten verlassen und gleichzeitig ein neues 2,5 Jahre Tief gemacht. Damit klares Verkaufsignal. Ziel ist nun das Januar Tief aus 1999 bei 21,50. Der Stopp liegt bei 28,01 und kann beim nächsten Abwärtsschub nachgezogen werden.

      Metro: Die Aktie hat am 13.6 durch Abschluss eine SKS Formation beim Fall unter 44,50 ein mittelfristiges Verkaufsignal gegeben. Der Kopf der Formation war im Februar, die beiden Schultern im November und April gebildet worden. Ziel ist 35, der Stopkurs liegt bei 47,01 und kann beim nächsten Abwärtsschub nachgezogen werden.

      MLP: MLP setzt die durch Epcos, Infineon und die Post begründete Tradition fort, daß Dax Neulinge klar nach unten tendieren. Ich hatte letzte Woche zwischen einer antizyklischen Long Position und einem Handeln aufgrund des Ausbruchs aus einem Dreieck geschwankt. Die Entscheidung fiel schon am Montag, und zwar ziemlich heftig. Durch den Ausbruch aus dem genannten Dreieck nach unten wurde ein Verkaufsignal ausgelöst. Wer hier gleich aufgesprungen ist, konnte schon am nächsten Tag hohe Gewinne einfahren. Wegen des noch geringen Eurex Umsatzes war es allerdings schwer, hier mit Puts einzusteigen. Inzwischen ist die Aktie so extrem überverkauft, daß für den Aufbau neuer Short Positionen eine Erholung abgewartet werden sollte. Einen Stop kann man momentan nur sehr weit weg bei 135 legen, allein deshalb sollte man sich mit neuen Positionen nicht beeilen.

      Preussag: Hier wurde am 13.07 ein "Descending Triangle" nach unten durchbrochen, woraus sich ein Verkaufsignal ergaben hatte. Der Stop liegt bei 37,50, ein erstes Ziel ist das 2000er Tief bei 30,60.

      SAP: Hat in der ersten Juli Woche durch den Fall unter 154 ein Verkaufsignal ausgelöst. Der Stop liegt bei 170,01. Bei SAP besteht auch (wie beim Dax) die Möglichkeit, daß sich ein Bear Flag ausbildet. Bei einem Fall unter 145 (Ausbruch daraus nach unten) kann daher in der Erwartung eines beschleunigten Abwärtstrends eine neue Short Position aufgebaut werden. Andererseits wäre die Überwindung des Short Stops bei 170,01 fast schon ein Kaufsignal. Bei SAP zeigt sich also die aktuell spannende Situation besonders stark. Bei SAP Dispositionen unbedingt auf den Dax achten, ich erwarte hier in nächster Zeit kein dem Index zuwider laufendes Verhalten !

      Siemens: Ich hatte hier letzte Woche für (Teil-)Gewinnmitnahmen im intakten Abwärtstrend plädiert, da ich mir eine weitere Beschleunigung des Trends nicht mehr vorstellen konnte. Da die Aktie Mitte der Woche extrem überverkauft war, und selbst auf sehr schlechte Zahlen kaum noch reagiert hatte, war ich sogar eine kurzfristige Long Position eingegangen, die sich lukrativ entwickelt hat. Allerdings ist die Aktie natürlich weiter im Abwärtstrend. Zum Aufbau neuer Short Positionen ist aber noch viel Zeit, da das Papier in seinem Abwärtstrend sehr stark schwingt. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und besitzt durchaus noch Restpotenzial. Das mittelfristige Ziel liegt bei 50, der Stop für noch bestehende Positionen kann bei 75 belassen werden. Im Bereich 70/75 kann man neu mit Short Positionen einsteigen.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Henkel: Befindet sich in einem symmetrischen Dreieck, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre zudem eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Bereits über 75 kann man damit beginnen, Long Positionen aufzubauen.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Diese Aktie läuft im wesentlichen seitwärts. Bei Annäherung an die 300 können antizyklische Long Positionen mit knappem Stop im Bereich 290/95 eingegangen werden. Für ein Kaufsignal im Sinne der Trendfolge wäre allerdings ein über 380 notwendig.

      BASF: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und sollte nur antizyklisch gehandelt werden. Jeder Kurs über 49 rechtfertigt zur Zeit ein kurzes Short Engagement. Die Performance dieser Strategie ist in den letzten beiden Jahren bei BASF außergewöhnlich gut.

      BMW: Der Grundton bleibt positiv jedoch hat sich die Aktie am Widerstandbereich 40/42 "festgefahren". Jetzt kann erst ein Anstieg über das ATH bei 42.12 wieder ein Kaufsignal erzeugen.

      Degussa: Befindet sich im Seitwärtstrend ohne Aussicht auf Trendfolgesignale. Langsam sollte man daher in Betracht ziehen, auch diesen Wert antizyklisch zu handeln.

      DeutscheBank: Hier wurde meine antizyklische Long Position mit kleinem Verlust ausgestoppt. Momentan kein Handlungsbedarf. Bei einem Fall unter 74 kann auch an eine trendfolgende Short Position eingegangen werden, aber nur, wenn dies im Rahmen des bei der Dax Besprechung erwähnten "Sommerschlussverkaufes" erfolgt.

      Post: Nach einem Ausbruch sieht es momentan nicht aus, eher nach einer Befestigung der erwähnten Trading Range. Da der Kurs wieder unter 18 gefallen ist, konnten alte Trend Short Positionen noch mit kleinem Verlust oder kleinem Gewinn (abhängig vom Zeitwertverfall der Option) glattgestellt werden. Ich gehe weiter von einer Trading Range zwischen 19,50 und dem Tief bei 17,60 aus. Bei einem Fall unter 17,60 (und damit ATL) kann selbstverständlich wieder eine Trend Short Position eingegangen werden. Andererseits geht man an der Marke zuerst mal antizyklisch mit knappem Stop long. Das ist die bekannte Doppelstrategie bei der Annäherung an solche Marken.

      Telekom: Ich gehe bei dieser Aktie von einer Trading Range zwischen 23,50 und 30 am Ende des langen Abwärtstrends aus. Allerdings sollten hier Ausbrüche aus der Range sofort in Richtung des Ausbruchs gehandelt werden, da das Papier historisch zum Ausbilden klarer Trends neigt. Antizyklische Kurzfristtrader sind diese Woche am Tiefpunkt eine Long Position eingegangen. Diese Woche kann man das gleiche bei der Post versuchen.

      Linde: Neue Signale ergeben sich erst beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.

      MünchenerRück: Befindet sich im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 würde ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen. Allerdings lässt sich bei dieser Aktie historisch gesehen mit Trendfolgestrategien nicht viel verdienen. Daher sollte eher antizyklisch knapp über der 307 mit knappem Stop long gegangen werden.

      DowJones: Den Dow Jones beobachte ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist. Eine größere Dax Erholung wird nicht gelingen, wenn der Dow nicht zumindest die 10600 überwinden kann, also ein Auge hierauf haben !

      Schering: Diese Aktie war kürzlich als Long Kandidat ausgestoppt worden. Aufgrund des positiven mehrjährigen Bildes sollte man die Aktie jedoch weiter beobachten, und bei Kursen über 65 wieder trendfolgend einsteigen.

      ThyssenKrupp: Befindet sich in eine langanhaltenden und volatilen Bodenbildungsphase. Mögliche Trendfolgesignale sind nicht zu sehen, eher bietet sich ein antizyklische Handel der Aktie an. Aber auch nach dieser Strategie besteht momentan kein Handlungsbedarf.

      VW: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und ist daher antizyklisch zu handeln. Ich hatte den Aufbau eine Long Position empfohlen, wenn die Aktie unter 50 fällt. Allerdings hat sie vorher gedreht, und bei einer antizyklischen Strategie ist es besser, nur die Extreme zu handeln. Daher aktuell kein Handlungsbedarf.


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 17:40:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bayer
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 18:33:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi loredda

      ich hab noch nicht alzuviel Ahnung von der TA aber wenn ich mir den Trendkanal anschaue den ich bei mir beim Bayerchart skizziert hab(Technical Investor) dann verläuft der obere Balken des Trends wesentlich tiefer gegen Ende.
      Danach wurde nähmlich der längerfristige Abwärtstrend am Freitag ganz klar durchbrochen.
      Woran kanns liegen ??
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 18:46:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      knifflige frage, wie der trendkanal verläuft. man kann den trendkanal so zeichnen, wie ich gezeichnet habe. und danach ist die aktie noch im trendkanal drin.

      es gibt andere anbieter, die den trendkanal so legen, daß die aktie einen ausbruch fabriziert hat.

      deswegen habe ich den chart auch veröffentlicht, um eine diskussion anzuregen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 18:55:30
      Beitrag Nr. 5 ()


      ich hätte gewettet, der chart sähe anders aus. weil im dax die brüder und schwestern der bayer eigentlich schlechter dastanden. zumindest die allernächste verwandtschaft wie basf und degussa. die haben den bayer-hype der letzten beiden tage gar nicht mitgemacht.

      da aber die pharma-abteilung des c-daxes chemie außerordentlich performed hat, ist der c-dax chemie ganz schön hochgelaufen. aber es sind pharma-abteilungen!

      http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/kursliste/mai…

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 10:06:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bayer ist an einem Punkt, wo man ein Put riskieren könnte. Aber das muß jeder selbst wissen, ob er das Risiko eingehen möchte.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 19:57:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      die antwort ist mir vollkommen unverständlich.
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 22:05:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie ich oben schon bei Bayer schrieb, die Trefferquoute bei dieser antizyklischen Taktik ist kleiner als 50 %, dafür kann man knappe Stops setzen und die Gewinne sind im Erfolgsfall recht hoch.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 18:29:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Commerzbank-Keil

      http://www.tradesystem.org/board/messages/2/61.gif

      Hat die Commerzbank eine Chance auf Bodenbildung ?
      Vielleicht noch mal ein Test der Keilspitze als letzte Sequenz der Welle 5 ?

      Obwohl, Heute ist sie über die braune Linie "gehüpft", wobei ich das als 5 der 4 der 5 ansehe, so daß dann die 5 der 5 der 5 abwärts starten sollte.

      Grüße, Tradie
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 21:51:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Tradie: Ich sehe noch keine Anzeichen einer Bodenbildung. Die Commerzbank hatte sehr lange Zeit, bei 28 einen Boden zu bilden, und das war ihr mißlungen. Das ist für mich ein Zeichen von Schwäche. Ich habe das schon oft genannte Kursziel von 20 noch im Auge.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 18:00:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Bayer Puts laufen gut los. So langsam kenn ich meine "Pappenheimer" (die Dax Werte).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 18:18:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      deinem posting entnehme, daß du es nötig hattest.

      schurke.

      ein problem is noch. und das ruft bei mir doch verunsicherung hervor. die aktie ist ausgebrochen aus dem trendkanal! charttechnischer bruch ist charttechnischer bruch. und dann dette.

      wem kannste noch vertrauen, wenn selbst die charttechnik dir fehlsignale liefert?
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 18:46:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      @lorredda:

      Ich habe in diesem Jahr schon einige Trendfolge Fehltrades mit Dax Aktien hinter mir. Und das hat mich vorsichtig gemacht. Die beiden herausragenden: Fehlausbruch der Deutschen Bank im Februar und Fehlausbruch von VW im März. In beiden Fällen hatte ich hier einen Thread dazu aufgemacht (als ich eingestiegen bin), Du kannst es also noch nachlesen. Mittlerweile habe ich mir die Dax Werte etwas gründlicher angesehen, und einige langjährige Statistiken gemacht. Dabei habe ich festgestellt, daß die Trendfolge zwar auch hier im Prinzip funktioniert, daß aber gerade die Dax Aktien imer ein paar Haken extra machen müssen (z.B. im Vergleich zu den Nebenwerten). Und außerdem gibt es typische Charakteristiken für Einzelwerte und für Branchen. Und die Chemie Aktien neigen zu besonders vielen "Extra Haken", BASF hat es gerade in den letzten 2 Jahren vorgemacht. Bayer war zwar bisher trendtreuer, aber es lag nahe, daß auch hier die Neigung zu Fehlausbrüchen besteht.

      Das Gute an Fehlausbrüchen ist, daß es danach meist recht kräftig in Gegenrichtung geht, so daß die Trefferquote < 50 % (hatte ich ja am Sonntag schon geschrieben) zu verkraften ist. Alles Money Management.

      Bei meinen Untersuchungen sind übrigens 3 Aktien übriggeblieben, die fast immer recht trendtreu sind: SAP, die Telekom und (mit Einschränkungen) Siemens. Und eine Gruppe die so gut wie nie trendtreu ist: Banken und Versicherungen. Alle anderen liegen so dazwischen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 18:25:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      okay, als du damals vw in die empfehlungsliste aufgenommen hast, habe ich - wer bin ich denn - sogleich einen zweifelnden eigenen thread zu vw aufgemacht. die aktie war damals sehr wohl ausgebrochen! aber die indikatoren standen allesamt quer.

      bei bayer bin ich nicht eingestiegen. hätte aber gerne eine diskussion gehabt dazu, wie der ausbruch zu bewerten sei. die indikatoren standen wohl ähnlich wie bei vw.

      das läßt mich grübeln. wieso war mir das damals so sonnenklar, und hier war ich so blauäugig? zumindest auf dem papier.

      PS: es war damals doch kein eigener thread! ich habe den beitrag doch noch woanders gefunden! :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 15:43:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      @SF:

      Schönes Logo ! :-)

      Bei der Commerzbank gehe ich mit Dir nicht konform was die versuchte Bodenbildung bei 28,00 € betrifft.
      Hier hat die klassische Charttechnik das Problem, daß sie Phänomene als Bodenbildung deutet, die nicht mehr sind als Zwischenerholungen (das kann mir aktuell natürlich auch bei der Telekom widerfahren ;-)).

      Ich bin zwar noch weit weg von einer sicheren aktiven Anwendung der Elliott-Waves aber eines kann ich beim Commerzbank-Chart sehr deutlich erkennen, nämlich, daß die "mißglückte" Bodenbildung bei 28,00 € nicht mehr war, als drei folgerichtige Zwischentiefs nach den Elliott-Waves.

      Und zwar als Bestandteile einer Welle 3 oder z.T auch bereits einer begonnenen 5 und jetzt ist sie entweder kurz vor dem Ende der Welle 5 oder das Jahrestief war bereits das Ende dieser 5 und die Aufwärtskorrektur hat bereits begonnen in Form einer A-B-C-Struktur.

      Grüße, Tradie
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 13:05:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bei der Commerzbank sehe ich noch im Augenwinkel die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank, die auch nicht so toll laufen. Die Orientierung an der Branche kann manchen guten Hinweis liefern.

      Gruß Statistikfuchs


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Dax Aktien Strategie der Woche, 29.07.2001