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    Suche defensive Möglichkeiten Spekulationsgewinne zu erzielen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.03.06 10:54:31 von
    neuester Beitrag 30.03.06 10:47:11 von
    Beiträge: 15
    ID: 1.049.846
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      Avatar
      schrieb am 25.03.06 10:54:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich habe aus den Jahren 2000 und 2001 noch einen hohen Verlustvortrag aus Spekulationsgeschäften.:(
      Da mein Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist, suche ich nach defensiven Möglichkeiten, anstelle von Einkünften aus Kapitalvermögen, Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften zu erzielen und den Verlustvortrag abzubauen.

      In Frage kommen nur relativ risikoarme Investments. D.h. für mich scheiden Investments in Einzelaktien sowie auch Aktienfonds aus.

      Die zentrale Frage lautet also, welche Einkünfte werden als Spekulationseinkünfte, und nicht als Einkünfte aus Kapitalvermögen eingestuft.:confused:
      Trotz intensiver Suche konnte ich nur z.T. schon ältere Einzeltipps im Web finden. Vielleicht kennnt jemand eine gute Seite, die das Thema etwas umfassender behandelt.

      Ich liste mal einige Beispiele auf, von denen ich hoffe, das die Einnahmen daraus als Einkünfte aus Spekulationsgeschäften gewertet werden. Sicher bin ich mir nicht.

      1.) Ankauf einer Anleihe und Verkauf innerhalb eines Jahres zu einem höhreren Kurs vor der Ausschüttung.

      2.) Ankauf eines Geldmarktfonds bzw. Rentenfonds und Verkauf innerhalb eines Jahres zu einem höhreren Kurs, vor der Ausschüttung

      3.) Ankauf und Verkauf eines Garantie bzw. Discount-Zertifikats innerhalb eines Jahres.

      Vielleicht kennt jemand weitere defensive Investments um Spekulationseinkünfte zu erzielen.
      Vielen Dank!
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 11:52:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.946.198 von hersef am 25.03.06 10:54:31"Anleihen vor der Ausschüttung verkaufen" wird den Zweck nicht erreichen - die Stückzinsen werden extra verrechnet, sind also nicht im Kurs enthalten.

      Geldmarkt- oder Rentenfonds geht (wahrscheinlich, euer Steuerrecht ist die Hölle), lohnt aber nur ohne AA.

      Garantiezerti sollte passen, Discountzerti hat das Risiko einer Aktie.

      andere Idee: Stillhaltergeschäfte, also Verkauf von Optionen.
      Ist nicht risikoarm, daß Risiko läßt sich aber begrenzen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 12:19:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.946.424 von big_mac am 25.03.06 11:52:12Stillhaltergeschäfte sind keine Spekulationsgeschäfte(bzw private Veräußerungsgeschäfte auf Neu-Amtsdeutsch) sondern sonstige Einkünfte und kommen somit nicht in Frage.

      In der Tat, das deutsche Steuerrecht ist die Hölle.
      Versuche gerade meinem Finanzbeamten obigen Unterschied klar zu machen.:D

      Floetzi
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 14:05:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      hersef,
      wahrscheinlich stehst du vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Du möchtest Zinsen als Spekugewinne einnehmen. Genau das will der Gesetzgeber verhindern, indem er solche Papiere als Finanzinnovation einstuft. Damit erzielst du Kapitalerträge und eben keinen Spekugewinn.

      Andererseits – selbst wenn du ein passendes Papier gefunden hast – warum willst du unbedingt innerhalb eines Jahres verkaufen? Nur um deinen Verlustvortrag zu verkleinern? Nach 1 Jahr Halten ist der Gewinn aus dem Papier auch so steuerfrei, und dein Verlustvortrag bleibt bestehen.

      Das gilt jedenfalls für ein Discountzerti. Garantiezerti = FI. Von sicherem Gewinn kann man hier aber nicht mehr reden. Erwähnen möchte ich noch Genußscheine. Aber auch hier kein sicherer Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 14:47:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten!

      So ganz blicke ich noch nicht durch.:confused: Ich versuche mal zusammenzufassen, was ich bisher zu verstehen glaube:

      1.) Geschäfte mit Anleihen kann ich wohl vergessen.
      2.) Geschäfte mit Geldmarktfonds bzw. Rentenfonds sind wohl ein möglicher Weg, Spekulationseinkünfte zu erzielen. (?)
      3.) Bei den Zertifikaten blicke ich überhaupt nicht durch.
      Zum Verständnis ein Beispiel: WKN 726545 Es ist ein Garantiezertifikat mit einer Restlaufzeit von ca. 3,5 Jahren und einer garantierten Mindestrendite von z.Zt ca. 3%. Die Rendite kann in Abhängigkeit von der Entwicklung eines Aktienbaskets auch höher liegen.
      Ist dieses Zertifikat eine Finanzinnovation? - ich vermute mal ja.
      Was bedeutet das für die Versteuerung der Erträge?

      @ alzwo
      Ich will nicht unbedingt vor Ablauf eines Jahres verkaufen. Ich habe das hier nur mal unterstellt.
      Wenn ich Dich richtig verstehe, muß der Ertrag eines Garantiezertifikats auch bei einer längeren Haltedauer als einem Jahr versteuert werden? Aber unter welcher Einkunftsart? - aus Kapitalvermögen? (vermutlich)

      Woher hast Du diese Infos über die unterschiedliche Behandlung verschiedener Zertifikatearten? Wo kann man sowas nachlesen?
      Vielen Dank!

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      Avatar
      schrieb am 25.03.06 16:21:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.947.124 von hersef am 25.03.06 14:47:31WKN 726545 (die Oktoberfestanleihe der Bay LaBa) ist ziemlich sicher eine Finanzinnovation.http://www.bayernlb.de/p/_de/idx/kundneu/privat2/financ/stru…
      aber was sind bei euch dann noch Spekulationsgewinne ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 16:58:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      hersef,
      leider kann ich keine Paragraphen zitieren. Meine Meinung habe ich mir aus glaubhaften Äußerungen gebildet, deren Quelle ich mir nicht gemerkt habe. Sicherlich werden die Emittenten die Grenze zwischen FI - oder nicht - immer wieder austesten. Vielleicht googlest du mal unter „finanzinnovation, steuer“.

      Ich habe mir gemerkt: 100%-Garantie oder Disagio größer als 3% oder Abweichung von festem Kupon bewirken eine FI. Damit gelten Kursgewinne unabhängig von der Zeit, in der sie realisiert wurden, als Kapitalerträge. 726545 ist bestimmt eine FI. Im Zweifel den Emi fragen, notfalls prozessieren.
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 17:05:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Abweichung von festem Kupon bewirken eine FI.
      sind normale Floater bei euch auch eine FI :eek::confused:
      kein Wunder daß mehr als die Hälfte aller Steuerliteratur in Deutsch geschrieben ist :cry:
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 10:31:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vielen Dank für Eure neuen Beiträge!

      Inzwischen habe ich eine sehr informative Seite gefunden:
      http://www.axerpartnerschaft.de/spezielles/beitraege/beitrae…

      Die besten Möglichkeiten relativ risikoarme Spekulationseinkünfte zu erzielen, scheinen Discout-Zertifiakte zu bieten, und hier im Speziellen Discount-Zertifikate auf Renten und Bundesanleihen.
      Allerdings ist die Suche nach diesen Zertifikaten bisher relativ schwierig. Ehrlich gesagt habe ich noch gar keine gefunden. Wer kann hier helfen?
      Vielen Dank!
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 13:21:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Discountzertifikate auf dax oder blue chips ist am günstigens - am besten basispreis = aktueller Kurs oder etwas drüber

      Laufzeit knapp unter einem Jahr (spart bei fälligkeit Gebühren!)

      Garantiezertifikate lohnen nicht !

      Und keine exotische Aktien aus den tecdax oder 2.reihe weil diese zertifikate schlecht gepreist sind.

      würde aktuell post/thyssen/linde/ oder dax nehmen.
      Viel erfolg
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 15:23:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      hersef,
      ein Discountzerti auf eine Anleihe kenne ich nicht. Aber selbst wenn es eins gibt, unterscheidet es sich doch überhaupt nicht von einem Zerobond. Und der ist eine Finanzinnovation.

      Mit Discountzerti 770781 zB machst du einen sicheren Spekugewinn. Kurs heute 14,66/14,68. Wenn der DAX am 22.12.06 über 1500 (!) steht, gibt es € 15,00. Rendite allerdings nur 2,5%. Bei Kurzläufern knabbert die Ordergebühr auch noch ordentlich an der Rendite.
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 19:39:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      hallo alzwo,

      Wenn man dem Artikel (aus 2005) glauben kann, sind Discount-Zertifikate auf Bundesanleihen keine FIs.:

      http://www.axerpartnerschaft.de/spezielles/beitraege/kapital… (siehe Punkt 5)

      Nach ewig langer Suche habe ich auch endlich entsprechene Zertifikate gefunden.: z.B. UB9177
      Ausser der UBS scheint kein anderer Emittent solche Zertifikate anzubieten. Ich habe jedenfalls keinen gefunden.
      Wer noch andere findet, bitte posten. :)

      Noch ne ganz andere Frage: Mal abgesehen davon, daß man nicht alles auf eine Karte setzen soll - ist es ratsam nur bestimmte Summen in ein Zertifikat/Zertifikaten anzulegen, in Bezug z.B auf die Bonität des Emittenten? Wenn ja, wieviel sollte man maximal in ein Zertifikat bzw. in Zertifikate eines Emittenten anlegen?
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 13:13:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      hersef,
      du hast tatsächlich etwas gefunden. Der Emi hat die Bedingungen so gewählt, daß man wohl nicht von einem verkappten Zerobond sprechen kann. Bleibt der Kurs der Bundesobligation bis Fälligkeit des Zertis (18.07.07) über 99,00, kommt man auf eine steuerfreie Rendite von 3,3%.

      Risikolos ist diese Rendite jedoch nicht. Bei steigendem Zinsniveau kann die Bobl am 18.07.07 leicht bei 98 oder 97 stehen. Dann ergibt sich eine Rendite von nur noch 2,5% oder 1,7%. Es ist leider so: kleines Risoko - kleine Rendite. Aber man hofft ja immer auf die Ausnahme.

      Die Bonität der Banken macht mir keine Sorgen. Total pleite gegangen ist in den letzten 50 Jahren wohl keine. Ich glaube, selbst bei Herstatt gab es noch eine Quote von 66%. Von „sicheren Spekugewinn erzielen“ sind wir allerdings ziemlich abgekommen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 18:36:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallo alzwo,

      vielen Dank für Deine Hilfe!

      Du hast Recht, das Disc.-Zert. wird durch die noch zu erwartenden Zinsschritte der EZB vermutlich noch eine niedrigere Rendite abwerfen bzw. noch billiger werden. Also warte ich erstmal ab.

      Dein Tipp bzgl. des Disc.Zert. auf den Dax ist auf jeden Fall risikoärmer. Ich werde wohl weiter Ausschau nach solchen Zerti. halten.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 10:47:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      @hersef,

      Mir sind zwei Zertifikat-Typen bekannt, die Deinen Kriterien entsprechen könnten:

      1. Zertifikate auf Renten-Indizes, z.B. das 611055 auf den REXP. Ich zitiere: "Das Zertifikat ermöglicht die Partizipation an der Entwicklung des REXP Performanceindex. Dieser Index bildet auf der Basis eines Portfeuilles synthetischer Anleihen mit konstant gehaltener Laufzeit und Kupon, die gesamte Wertentwicklung (Preisänderungen und Zinserlöse) aller deutschen Staatspapiere mit einer Restlaufzeit zwischen einem halben und zehneinhalb Jahren, ab." Nach meinem Kenntnisstand ist das tatsächlich nicht unter KAP zu versteuern, sondern evtl. kurzfristige Veräusserungsgewinne unter SO. Allerdings würde ich momentan nicht dazu raten, weil wegen der weiter oben schon diskutierten zu erwarteten Zinsentwicklung kurzfristige Gewinne nicht zu erwarten sind.

      2. Zertifikate, die die oben auch schon angesprochenen Stillhaltergeschäfte abbilden. Dazu gehören
      2.1 Die schon besprochenen (und durchaus empfehlenswerten) Discount-Zertifikate auf ausgewählte Basiswerte, mit geeignet gewählter Laufzeit und Discount-Kondition
      2.2 Die Rolling-Discount-Zertifikate, typischerweise auf Indizes wie DAX oder EuroStoxx50, die ein allmonatliches Rollieren auf entsprechend auslaufende Discount-Zertifikate automatisieren. Die gibt es mit unterschiedlichen Risikolevels. Die konservativsten allerdings hatten bisher sehr bescheidene Performance, vor allem wegen der vorherrschenden mickrigen Volatilität, die bei all diesen Optionskonstruktionen ein wesentlicher Faktor ist.
      2.3 Zertifikate, die gemanagte Körbe von Discount-Zertifikaten verbriefen, z.B. das auf Jens Erhardt bezogene 237656 ("... auf Basis ausgewählter Discountzertifikate, die in einem zweistufigen Prozess bestimmt werden. Im ersten Schritt wird ein aussichtsreiches Underlying gewählt und im zweiten Schritt wird das geeignetste Discountzertifikat auf diesen Titel ermittelt. ..." ). Das hatte bisher sehr beachtliche Performance und ich würde es als ziemlich risikoarm einstufen.

      Aber grundsätzlich ist das, was Du suchst, nicht ganz logisch: "Spekulationsgewinne" setzen natürlich einen gewissen Mut zum Risiko voraus. Wenn Du Dich auf diese Schiene begibst (auch mit Discount-Zertifikaten), musst Du eben auch die Möglichkeit von Kursverlusten einkalkulieren. Am vernünftigsten erscheint mir dabei ein ausgewogen diversifiziertes Portfolio, wo nachweisbar erhöhte Performance bei gleichzeitig reduziertem Risiko möglich ist.


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