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2. April 2007

Unsere vielge... äh, also Frau Merkel hat bei ihrer 86sten Nahostreise zum 57ten Mal Yad Vaschem besucht und den 1893ten Pflichtkranz der Bundesregierung niedergelegt. Sie hat mit gut einstudierter Betroffenheit dabei in die Kameras geschaut und hehre Worte von der unendlichen deutschen Schuld gesprochen. Und irgend etwas hat sie sonst auch noch getan, aber das war es nicht wert zu berichten.

Jedenfalls hat sie den Frieden dort ein wenig... ausgedehnt. Denn ihr guter Freund George Warlord Bush würde ja nie den Iran bombardieren lassen, wenn unsere Hosenanzug-Ausfüllerin dort herumreist. Das ist Ehrensache. Also, gewissermaßen hält unsere Bundeskanzlerin den Lauf der Geschichte auf. Und das ist mehr, als so mancher Bundeskanzler vor ihr von sich sagen konnte. Zumindest Schröder... aber der hatte ja auch Fischer an seiner Seite, da konnte er von der Geschichte ja nur überrollt werden.

So betroffen schaut unsere Bundeskanzlerin nicht, wenn sie Soldaten in Krisengebiete schickt, da wird frech gegrinst. Und wenn sie über die Rentenkassen redet, schaut sie auch wesentlich fröhlicher. Aber da geht es ja nur um Menschen zweiter Klasse, Wähler... Falls die noch wählen dürfen, denn in der DDR hat der Bürger gewählt und Mielke das Ergebnis festgelegt. So waren beide zufrieden und Honecker glücklich.

Und in Zukunft? Keine Sorge, die paar unentwegten Dissidenten kriegt Schäuble in Griff. Dafür gibt es Computerviren, gut instruierte Staatsanwälte und Richterinnen, die schon vor Prozeßbeginn wissen, welches Urteil politisch erwünscht ist. Das nennt man weiterhin Freiheit und die Kanzlerin schaut auch ganz betroffen. Bei ihrem 87sten Besuch in Yad Vaschem zumindest.

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[Moarzt]

3. April 2007

In einer der üblichen pompösen Zeremonien wurden die Tornado-Flugzeuge verabschiedet, die demnächst in Afghanistan Bombenziele für unsere amerikanischen Kolonialherren aufklären sollen. Minister Jung, der sich natürlich nicht an Orte begibt, wo die geringste Gefahr droht, sprach die üblichen beschönigenden Worte, wonach die Tornados auch dem Schutz der afghanischen Bevölkerung dienen sollen. Schutz wovor? Da bleibt nur eine Antwort: die Aufklärer sollen dafür sorgen, daß die Invasoren künftig die richtigen Leute bombardieren und nicht immer wieder harmlose Hochzeitsgesellschaften.

Neben diesem geistigen Armutszeugnis gibt es auch noch ein technisches: Es sind nicht sechs Tornados losgeflogen, sondern zehn. Der erste Zwischenhalt findet in Italien statt. Dort werden bereits zwei Tornados ausgesondert, die in zu schlechtem Zustand sind, um an der Mission teilzunehmen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten findet der zweite Zwischenhalt statt und wieder werden zwei Tornados ausgesondert. Nach vier planmäßigen technisch bedingten Verlusten landen dann endlich sechs Flugzeuge am Ziel. Da stürzen sich als erstes die Reparaturtrupps darauf, um wenigstens vier davon einsatzfähig zu bekommen.

Es ist schlimm genug, daß die Bundeswehr von unserer rückgratlosen Regierung als koloniale Hilfstruppe um die Welt geschickt wird. Aber daß "unsere Jungs" (und ein paar Mädchen) dies auch noch mit unzureichender, veralteter und störanfälliger Ausrüstung tun müssen, zeigt die Qualitäten unserer Staatsführung mehr als deutlich. Aber dafür funktionieren wenigstens die Dienstwagen der Damen und Herren Minister vorbildlich, einschließlich aller Extras wie Klimaanlage und Bordbar. Diese Herrschaften sind ja auch viel wichtiger als das Kanonenfutter, das man durch die Weltgeschichte kommandiert.

Schon im Kossovo-Krieg der Herren Schröder und Fischer haben wir gehört, daß die Bundeswehr-Tornados "einzigartige" Fähigkeiten hätten. Das ist acht Jahre her. In diesen acht Jahren gaben die USA Jahr für Jahr mehr Geld für ihr Militär aus, als die nachfolgenden 20 Staaten dieser Welt zusammen. Und da sollen sie es nicht geschafft haben, diese "einzigartigen" Fähigkeiten mit eigenen Maschinen nachzubilden? Das kann man vielleicht Frau Merkel einreden, aber niemandem, der seinen Verstand vor der permanenten Gehirnwäsche unserer Staatsmedien bewahren konnte.

Die deutschen Flugzeuge werden in Afghanistan als Geiseln gehalten, als Faustpfand für deutsches Wohlverhalten im bevorstehenden Überfall auf den Iran. Wenn der Nahe Osten erneut in Flammen steht, sitzt die Truppe in Afghanistan fest. Eine Heimkehr nach Deutschland ist nur mit Zustimmung der Amerikaner möglich, die dort das Kriegsgeschehen und natürlich den Luftraum kontrollieren. Oder alternativ über Rußland, aber die Russen werden kaum begeistert davon sein, eine Rotte NATO-Aufklärungs-Flugzeuge über ihr Gebiet fliegen zu lassen. Dafür hat die NATO bereits gesorgt.

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4. April 2007

Der DAX notiert wieder über 7.000 Punkte und ich Idiot halte das immer noch für ein Strohfeuer. Den Grund dafür verstehen wohl nur eingefleische Börsianer: Der deutsche Stromkonzern e.on hat versucht, den spanischen Energiekonzern Endesa zu kaufen. Das ist jetzt gescheitert und deshalb geht der Kurs von e.on rakentenartig nach oben. Mit anderen Worten, die Börse honoriert, daß die Manager ihre Pläne aufgegeben haben.

Kurssteigernd ist es auch, wenn ein hochrangiger Manager gefeuert wird, das haben wir bei Daimler-Chrysler erlebt. Dabei werden die Manager doch dafür bezahlt, daß sie die Kurse der Aktie steigern? Hm... Aber die Börse freut sich schließlich auch, wenn Werke geschlossen und Arbeiter entlassen werden, sich ein Unternehmen also "gesundschrumpft".

So gesehen wird das Ganze verständlich. Die deutsche Wirtschaft schrumpft sich seit Jahren gesund, klar, daß da der DAX nach oben geht. Und ich Idiot habe Verkaufsoptionen erworben...

Gute Nachrichten kommen übrigens fortlaufend aus den USA. Da schrumpfen sich derzeit ständig Hypothekenbanken gesund. Viele sind jetzt sogar so gesund, daß sie ihre Tore für immer geschlossen haben. Nach dieser Logik müßte der DAX auf 10.000 Punkte steigen, wenn die Unternehmen allesamt ihre Vorstände feuern. Und wenn sie obendrein noch die Geschäftstätigkeit völlig einstellen, steigt der DAX bestimnmt auf 15.000 bis 20.000 Punkte.

Ich denke, ich bleibe ein Idiot und behalte meine Verkaufsoptionen

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[Moarzt]

Ab jetzt auch in eigener Sache!

4.4.07

Was war da los?
Erst schickt Großbritannien 15 Matrosen in irakische Hoheitsgewässer.
Die lassen sich auch gleich ganz brav und ohne Gegenwehr von iranischen Militärangehörigen festnehmen. Dann fangen Offiziere der iranischen Marine 15 britische Marinesoldaten innerhalb der iranischen Hoheitsgewässer ein.
Heute rudert Herr Ahmadinedschad ganz untypisch zurück, lässt seine Geiseln frei und entspannt überall, wo es zu entspannen geht.
Das hätte man so nie von ihm gedacht und es erinnert irgendwie an diese kuriose Börse...

Wie konnte es dazu kommen, dass er in die Rolle des braven Samariters schlüpfen durfte, wenn er schon nicht den Märtyrer spielen darf?
Warum bloß darf der Iran keine Atombomben besitzen, wo es doch alle anderen Länder um ihn herum schon geschafft haben?
Welcher Irrer baute die erste Atombombe? Hitler?
Vielleicht versuchte er es, aber abwerfen taten andere.
Das erste Mal konnte man heute übrigens Ahmadinedschads Stimme im deutschen Radio hören, zumindest kam es mir so vor. Erstmals konnte sich der Bürger selbst ein eingeschränktes Bild von ihm persönlich machen.
Was ist denn plötzlich in die Medien gefahren?
Das muss doch ein Störmanöver sein, der Ölpreis hat sich bei den beiden Parteien jedenfalls noch nicht für eine Schnaufpause bedanken können. Daran kann es also nicht liegen.
Ist der Krieg jetzt doch nicht ausgebrochen oder kommt er vielleicht still und heimlich um die Ecke gekrochen, diesmal ohne Blairs Soldaten?
War Blair gar nur ein Ethiker mit Moral?
Welch wundersame Wende...!

Dann werden es eben die Amis und die Israelis richten.
Blair jedenfalls scheint die Amtesmüdigkeit langsam ins Gesicht gestiegen zu sein.

[Moarzt]

5. April 2007

Der langweiligste Außenminister seit Klaus Kinkel ist pflichtschuldigst betroffen über das erneute Video mit den beiden Geiseln im Irak. Das Betroffenheits-Gesicht kleidet ihn sogar ein wenig besser als das fiese Grinsen, das er gezeigt hat, als er deutsche Marinesoldaten in den absolut überflüssigen Einsatz vor dem Libanon geschickt hat.

Es gibt zwar kein Recht auf Terror - auch wenn man bezüglich israelischer Hubschrauber, die mit Raketen auf Autos von Zivilisten ballern, seitens unserer Regierung anderer Ansicht sein dürfte -, aber es gibt ein Recht auf Verteidigung, sogar für Staaten, die nicht Israel heißen und gar von Muslimen bewohnt sind.

Ich glaube zwar auch, daß die Forderung nach Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan nur vorgeschoben ist und es in Wirklichkeit um Geld geht, aber niemand kann von der Hand weisen, daß "wir" in Afghanistan nichts zu tun haben. Wenn Deutschland am Hindukusch verteidigt werden muß, dann bitte durch jene Bundestagsabgeordnete, die dafür gestimmt haben, mit dem Spaten oder der Waffe in der Hand.

Wenn ein Innenminister Schäuble von gewachsener Bedrohung spricht und am liebsten Deutschland in ein einziges Hochsicherheitsgefängnis mit schärfster Überwachung der Bevölkerung verwandeln möchte, dann sollte er auch sagen, was die Sicherheit gefährdet und unser Land ins Visier der Terroristen gerückt hat: Die Beteiligung an und die Beihilfe zu Angriffskriegen. Das ist zwar durch das Grundgesetz streng verboten, aber das schert keinen, erst recht keinen Staatsanwalt. Der will schließlich irgendwann einmal befördert werden, da nickt er ab, was immer die Regierung für richtig hält.

Statt dessen werden wir immer an ein paar Koffer-Bomben erinnert, die zwar überhaupt nicht zündfähig waren, aber theoretisch unter Umständen einen hohen Schaden hätten anrichten können. Ungefähr so viel wie ein Meteor, der in ein voll besetztes Fußballstation einschlägt - theoretisch, natürlich, denn solange da keine Passagiere darin sitzen, darf den die Bundeswehr abschießen. Wenn sie ihn rechtzeitig aufspürt, durch Ausschnüffelung aller Rechner, durch Abhören aller Telefongespräche, durch Mitlesen aller Post und E-Mails... und noch ein paar weiterer Einschränkungen der Bürgerrechte, die Schäuble und Konsorten noch einfallen.

http://www.michaelwinkler.de/Kommentar.html

[Moarzt]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.669.897 von Moarzt am 05.04.07 00:25:02

6. April 2007

Der Iran nimmt 15 britische Soldaten fest, weil sie sich angeblich in iranischen Gewässern aufhalten. Eine kampfstarke britische Fregatte in bester Kernschußweite schaut tatenlos zu, wie ihre Mannschaftsmitglieder abtransportiert werden. Vermutlich kann man an den Gräbern von Francis Drake und Horatio Nelson jetzt Turbinen anschließen, die dürften so schnell in ihren Gräbern rotieren, daß man damit halb England mit Strom versorgen kann.

Dann flimmern demütigende Bilder über alle Fernsehschirme: Britische Soldaten in iranischer Gefangenschaft von riesigen Tellern speisend, rauchend... Also gesundheitsgefährdende Fehlernährung und schädlichste Suchtmittel, gegen die unsere ganze EU verzweifelt ankämpft. Da werden doch gleich Erinnerungen an Guantanamo wach...

Im nächsten Akt gibt es britische Empörung, ganz Europa erklärt sich solidarisch... Na ja, die üblichen Spielereien halt. Die halbe Welt wartet darauf, daß nun endlich ein paar mitfühlende Seelen den Iran bombardieren, Amerikaner, Israelis oder Briten. Deutsche nicht, bei der Bundeswehr muß man froh sein, wenn deren Flugzeuge überhaupt an einem Stück in die Nähe des Iran gelangen.

Und dann lassen die so fürchterlich bösen und die ganze Welt bedrohenden Iraner die Briten einfach ausreisen, mit neuen Kleidern, Geschenken und den besten Wünschen von Präsident Ahmadinedschad. Also so ein brutaler Fanatiker! Man stelle sich vor, George W. Bush würde eigenhändig die seit fünf Jahren in komfortablen Einzelzellen einsitzenden Gefangenen freilassen, Afghanen, die von den Amerikanern in Afghanistan festgenommen wurden, also eindeutig auf US-Territorium. Amerikanische Gefangene bekommen eine der Gesundheit förderliche Minimalernährung (siehe die Rheinwiesenlager) und eine barmherzige Entwöhnung von allen Suchtmitteln

Ja, so sieht ein barbarisches Regime aus, das unbedingt bekämpft werden muß. Am besten mit einem massiven, gnadenlosen Militärschlag. Zum Glück sind die amerikanischen Flugzeugträger schon vor dem Iran in Stellung.
(deckt sich ziemlich mit meinem Kommentar vom Vortag )

http://www.michaelwinkler.de/Kommentar.html

[Moarzt]

7.4.2007

In eigener Sache


Vielleicht kommen die Bürger langsam auf den Trichter, was sich wirklich anbahnt.
Erinnern wir uns an den Fall des zu Tode geprügelten Polizisten in Italien.
Er wurde Opfer einiger Hooligans...

Danach wurden die Gesetze drastisch verschärft, hin zu mehr Überwachung, dem in viele Expertenaugen unsinnigen Modetrend der letzen Jahre, der keine Mode mehr ist,
sondern als eiskaltes Kalkül zu bezeichnen ist, hin zu mehr Überwachung und eingeschränkter Freiheit.
Das kenne ich nur von der Bundeswehr her, dort werden Freiheitsrechte mit Wissen des Wehrdienstleistenden beschnitten.
Auf der Welt läuft das ganze viel leiser ab, meist ohne Wissen der unmündigen Betroffenen und ohne Getöse,
um irgendwann das zu präsentieren, was keiner will, ausser ein paar Machthungrigen, den oberen (vielleicht maximal) 10.000...
die Weltregierung als Mittel zum Zweck mit Hilfe von neuen, unvorstellbar großen und dummen Slavengenerationen, die die Welt nicht einmal zu Zeiten der Pharaonen, der Römer oder der jungen amerikanischen Geschichte, gesehen hat.

Hier war wenigstens noch klar, um was es ging, heute muss man nachdenken, so weh es auch tun mag.


Was in Deutschland mittels des Begriffs "Lauschangriff" das erste Mal in die Öffentlichkeit rückte,
erreichte seinen vorläufigen Höhepunkt mit der inszenierten Terrorgefahr, deren Ursprünge bis heute nicht geklärt sind.
Und wenn doch mal jemand zu nahe an die Wahrheit kam, so wurden seine Indizien und die daraus folgenden Schlussfolgerungen in der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben.
Dabei ist offensichtlich, was da im Hintergrund abläuft.
Jeder klar denkende Bürger kann das selber nachrecherchieren!
Ob er das auch glaubt, das ist eine andere tiefenpsychologische Teilgewissensfrage, mit der ich nich leben oder gar sterben könnte... .

Hier spielen die Medien die größte sichtbare Rolle - ist es ein Zufall, dass in Italien die Medien von Berlusconi gesteuert werden...? warum muss(te) Prodi um sein erst jüngst erworbenes Amt zittern?
Aufgrund einer lächerlichen Lapalie...?
Hierzu ist zu sagen - Jedes Volk verdient die Regierung (Herrscher), die es bekommt.
(Und man kann diese beiden Hauptwörter fast beliebig ersetzen)


Das kennen wir doch schon zur Genüge, in ein paar Jahrzehnten werden wir einmal wieder eines Besseren belehrt und uns fragen,
warum wir unsere Freiheit für eine Pseudosicherheit aufgegeben haben, die es niemals wird geben können!
Die Freiheit (der Wahl, der Meinungsäusserung und der Meinungsbildung, der Lebensweise etc. ...) - das wertvollste Gut der Menschheit neben der Würde - wird mit Füssen getreten.



Lesen gefährdet Ihre Dummheit!


Und wissen Sie was?

Der Polizist wurde höchstwahrscheinlich das Opfer eines sogenannten "Eigenunfalls", hervorgerufen durch einen Zusammenstoss mit einem Polizeifahrzeug.



http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6600650… ]" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6600650… ]

[Moarzt]

14. April 2007

Was ist mit dem Iran los? Es gehört schon eine besondere Art von Todesverachtung dazu, mit zwei US-Flugzeugträger-Kampfgruppen im Persischen Golf und zwei weiteren im Anmarsch lauthals zu verkünden, man hätte nun 3.500 Gaszentrifugen in Betrieb und könne somit im industriellen Maßstab Uran anreichern.

Prompt melden sich die Fachleute und rechnen vor, daß dies zur Produktion von ein bis zwei Bomben pro Jahr ausreichen würde. Uranbomben, wie jene von Hiroshima. Aber wer benutzt schon Uranbomben? Die Testexplosion Trinity und die Bombe von Nagasaki waren Plutonium-Bomben. Gut, Hiroshima hat gewaltig gekracht, aber keine ernst zu nehmende Atommacht bastelt heute Uranbomben.

Plutonium-Bomben benötigen weniger Spaltmaterial, sind wirkungsvoller und eignen sich obendrein dafür, die richtig großen Knallerbsen anzuheizen, die Wasserstoff-Bomben. Außerdem ist Plutonium hochgiftig, sorgt also für die richtige Nachbehandlung des Explosionsortes.

Eine Hiroshima-Bombe auf Tel Aviv zerstört zwar das Stadtzentrum, es gäbe auch 100.000 Tote, doch das wäre nicht das Ende von Israel. Hiroshima bestand 1945 fast nur aus Holzhäusern, die kaum Schutz geboten hatten, deshalb war die Stadt so verwüstet, wie wir das von Bildern kennen. Tel Aviv ist aus Stein und Stahlbeton gebaut, da gibt es diesen Effekt nicht.

Von der Uranbombe zur 50-fach stärkeren Wasserstoff-Bombe ist noch ein weiter Weg. Dann ist Israel wirklich in Gefahr, denn zwei bis drei Wasserstoff-Bomben würden diesen Staat auslöschen. Um den gleichen Effekt zu erzielen, bräuchte man 50 Uranbomben - selbst wenn er heute mit dem Bau beginnen würde, bräuchte der Iran dafür noch 20 Jahre.

Genügend Zeit für Israel, um zurückzuschießen.



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13. April 2007

Alle, die den neuen, biometrischen Paß haben, dürfen sich sicherer fühlen: Die Regierung möchte in Zukunft der Polizei Zugriff auf die Photos geben, falls einmal eine Fahndung ausgeschrieben wird.

Ist es nicht schön, daß unser Staat so durchgreift? Gegen seine Bürger, natürlich? Da beantragen Sie einen neuen Paß und schon sind Sie prophylaktisch in der Fahndungsdatei. Eine sehr nette Vorstellung. Aber es ist ja Ihre Entscheidung, einen Reisepaß zu beantragen. Wenn Sie nicht verreisen, brauchen Sie keinen Paß. Der wird sowieso eingezogen, wenn Sie unangenehm auffallen. Oder glauben Sie, Sie dürften die DDR nach Lust und Laune verlassen?

Es ist... nett, was dieser Staat gegen seine Bürger unternimmt und wie er deren Freiheit Stück für Stück einschränkt. Demnächst sollen auch Fingerabdrücke im Paß aufgenommen werden...

Aber das betrifft nur Deutsche. Der gleiche Staat hat es abgelehnt, von Asylbewerbern Fingerabdrücke zu speichern. Aus Gründen des Datenschutzes und der Menschenrechte, natürlich. Nur wegen eines möglichen Asylmißbrauches oder dem mehrfachen Bezug von Sozialhilfe darf man doch nicht in die Freiheitsrechte der Migranten eingreifen.

Aber Sie waren so blöd, als Deutscher zur Welt zu kommen. Da haben Sie Pflichten, keine Rechte. Da braucht der Staat keine Rücksicht zu nehmen. Das kennen wir schon, das war auch in der DDR nicht anders.

[Moarzt]

Ab heute ausgewählte Kommentare nur noch zu Dingen, die mir persönlich am Herzen liegen, den Kern der Sache betreffen und wichtig sind. Alles was links oder rechts angesiedelt sein könnte, werde ich hier in Zukunft möglichst unterlassen, es schadet mehr als dass es nützen würde. Man muss solche Themen behutsam angehen.
Indizien alleine reichen selten, Beweise sind ganz selten, wer selber denken kann, ist schon ganz gut dabei.

Überwachungsstaatus

21. April 2007

Wieviel Orwell wollen wir noch? Wer braucht einen "Großen Bruder", wenn wir Wolfgang Schäuble haben? Unsere Paßphotos müssen so aufgenommen sein, daß man sie jederzeit als Fahndungsbilder benutzen kann. Künftig enthalten unsere Pässe Fingerabdrücke, die natürlich zentral gespeichert werden, zu Vergleichszwecken. An ausgewählten Bahnhöfen laufen Großversuche zur elektronischen Gesichtserkennung - und in England arbeitet man an einem elektronischen Lippenleser, der die bereits bestehenden Kameraüberwachungssysteme in die Lage versetzt, Gespräche zu belauschen.

Wo nationales Recht nicht ausreicht, hilft eine EU-Richtlinie weiter. Sämtliche Telefon- und Internetverbindungsdaten werden ab sofort ein halbes Jahr gespeichert. Noch - denn bald reicht die Kapazität, um auch die Gespräche aufzuzeichnen und bei Bedarf nachträglich abzuhören.

Parallel dazu werden die weiteren Waffen der Diktatur ausgeweitet: Der Meinungskontrollparagraph 130 (ehemals Volksverhetzung, heute eher im Sinne von "Holocaust-Leugnung") ist jetzt EU-weit in Kraft. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis aus Meinungsverboten Meinungsvorschriften werden - und aus Denkverboten Denkgebote.
(hiervon distanziere ich mich persönlich solange, bis ich selber eine Beweiskraft finden sollte, solange halte ich mich neutral und bin für beide Seiten gleichermaßen offen! Mir geht es vorrangig um die Überwachung!

Früher waren die Leute unschuldig, bis man ihnen vor Gericht das Gegenteil bewiesen hatte. Seit neuestem sind Sie bei Terrorverdacht grundsätzlich solange schuldig, bis es Ihnen gelingt, das Gegenteil zu beweisen. Im Zweifelsfall gegen den Angeklagten, da Schuldspruch und Urteil bereits bei Prozeßbeginn feststehen, kann man auf das kostenaufwendige Verfahren verzichten und die Betreffenden gleich so für ein paar Jahrzehnte einbuchten. Ach ja - und damit überall die Denunzianten blühen, erhalten die ab sofort ein Drittel des Vermögens der politischen Gefangenen.

Das alles natürlich nur im Namen von Freiheit und Demokratie. Was Freiheit im Schäubleschen Sinne ist, kann man bei George Orwell nachlesen: Freiheit ist Sklaverei. Freuen wir uns auf die herrlichen Zeiten, die vor uns liegen, in der schönen neuen Schäuble-Welt.

http://www.michaelwinkler.de/Kommentar.html



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P.S.

Schily fand ich schon schlimm, Schäuble ist der Vorbereiter für eine Diktatur.
Bisher geschah das schleichend, inzwischen wird es in den Medien zerfleddert, erscheint aber weiterhin auf Seite 3 oder 4, ziemlich kleingedruckt , als ob es eine Nebensächlichkeit wäre.
Wenn das Thema Überwachung mal auf Seite 1 erscheint, so ist die Überschrift verharmlosend, und das Wort TERROR kommt fast immer vor.
Das ist lächerlich.
Herr Schäuble handelt sicherlich nicht im eigenen Interesse, er baut Druck auf, um Gesetze und Verfassung zu ändern, die in Zukunft unsere Grundrechte beschneiden und stark einschränken werden.
So wie er das tut, habe ich den Eindruck, als ob er ein Bauernopfer wird, um die Gesellschaft daran zu gewöhnen, wohin wir seit Jahren steuern...

Neulich kam im WDR eine interessante Sendung, im Dritten wird soetwas gesendet, zu später Stunde.
Fragt sich nur, wie lange noch und in welchem Umfang.
Dabei ging es um Scoring, also dem Erfassen von persönlichen Kundendaten mittels Bankkartendaten, Kundenkarten(etwa payback/happy digits), und übers Internet(etwa über Cookies - die noch harmlose Variante von amazon.com).
Weiter biometrische und digitalisierte Daten in Pässen und zentralen Datenbanken.
Per RFID-Chips in Ausweisen und überall, wo es anderen hilft.
Mobiltelefone, GPS-Ortung etwa von Werk aus im Auto vorinstalliert, Irisprofile, Gesichtserkennung, Fingerabdrücke um nur einige zu nennen.
Am Wochenende habe ich gelesen, dass fieberhaft an Geruchssensoren gearbeitet wird, die den menschlichen Schweiss erkennen und zuordnen können,
auch das ist ein individuelles und unveränderliches biometrisches Merkmal.


Es wird nicht mehr lange dauern, und wir können uns dagegen nicht mehr wehren, sobald das Grundgesetz entsprechend "modifiziert" wurde.
DANN IST ES ENTGÜLTIG ZU SPÄT!!!


Jeder Bürger wird also im Vorhinein verdächtigt, man traut seinen eigenen Bürgern nicht. Angeblich im Namen der Sicherheit und im Moment im Namen des aktuellen Riskikomodemodells Terrorismus.
Dabei spielen ganz andere Faktoren eine Rolle.
Ziel wird es sein, das Individuum abzuschaffen und die Masse zu lenken, vorrangig über die Medien und zugunsten weniger Mächtiger und Gruppen, die oberhalb der Marionettenpolitik zu suchen sind!


Es reicht mir schon, wenn zehn bis hundert Leute lesen und sich zumindest Gedanken machen, dann wäre ich schon froh.
Davon zehn Prozent gehen tiefer in die Materie und können das auch in Diskussionen vernünftig vertreten und argumentieren.
Das wäre der Sache schon dienlich, zu mehr Freiheit und Würde, mit Risiko und ohne den angsteinflössenden Sicherheitsgedanken, der uns alle - vor allem in Deutschland - lähmt.