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    Höhlers neues Buch über Merkel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.08.12 23:52:11 von
    neuester Beitrag 09.09.12 18:44:50 von
    Beiträge: 140
    ID: 1.176.339
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      schrieb am 23.08.12 23:52:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      aus blöd von heute:
      Entdemokratisierung, Gesetzesbrüche, Werteverrat – das politische System in Deutschland befindet sich in einem Besorgnis erregenden Wandel.

      So sieht das zumindest die Politikberaterin und Literaturwissenschaftlerin Gertrud Höhler (69). Ihr neues Buch „Die Patin. Wie Angela Merkel Deutschland umbaut“ beschäftigt sich mit der (möglichen) Strippenzieherin hinter diesem Systemwandel und wurde am Donnerstag vorgestellt.

      Höhler will wissen: Lässt Merkel, die Chefin des Unternehmens Deutschland, ihn nur zu oder treibt sie ihn an?

      Die Autorin ist überzeugt: „Merkel ist die Patin, die unsichtbar die Fäden zieht. Nichts außer der Machtposition interessiert sie.
      HÖHLERS THESEN – ALLESAMT SEHR STARKER TOBAK

      ► „Die Regierung Merkel hat den Pfad der Demokratie verlassen.“

      Das System Merkel sei ein Übergangsregime, das in die Diktatur führe. „Wir hören immer öfter, es gebe keine Alternativen. Das ist antidemokratisch“, klagt Höhler. Ob die Kanzlerin eine Antidemokratin sei? „Für Merkel ist die Demokratie ein europäisches Projekt, in dem sie sich selbst auf dem höchsten Platz sieht“, vermutet sie.

      ► „Wir erleben immer mehr einsickernde Eingriffe in die Legalität des Gemeinwesens.“

      Die Fiskalunion sei ein Verstoß gegen gültige Gesetze und die Verfassung, die Euro-Rettungsschirme verstießen gegen bestehendes EU-Recht. Und beim Atomausstieg würden das Eigentums- und Aktienrecht verletzt.

      ► „Hinter Merkels Handeln steckt keine Strategie, sondern ein Trauma.“

      In der DDR-Diktatur hätte Merkel gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen, jedem Menschen grundsätzlich zu misstrauen, lieber zu schweigen, als zu viel Gesagtes zu bereuen. „Die Geisterfahrt im perfekten Tarnkleid“, „die Undercover-Züge in ihrem Politikstil“ machten die meisten Mitspieler arglos, so die Autorin. Daher auch der Titel „Die Patin“.

      ► „Merkel agiert als politische Heuschrecke.“

      Die Kanzlerin sammle gezielt Markenkerne anderer Parteien. Was gestern noch Alleinstellungsmerkmal war, kann morgen schon der Kanzlerin gehören. Beispiel: Zwischen der Fukushima-Katastrophe Anfang März und der Landtagswahl in Baden-Württemberg Ende März, bei der starke Grüne mit ihrer Anti-Atompolitik die CDU-Regierung vom Thron stießen, rief Merkel überstürzt die Energiewende aus. „Die Grünen sind seitdem nie wieder so stark geworden“, sagt Höhler.

      ► „Werte, die nicht laufen, werden vom Markt genommen.“

      Merkel verblüffe durch ihren leidenschaftslosen und wertneutralen Umgang mit politischen Angeboten und verhalte sich wie eine flexible Anbieterin im Markt der Politprodukte, sagt Höhler. Beispiel: Die Plagiats-Affäre um Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. „Die Einwände junger Forscher überging sie einfach mit den Worten, sie stünde hinter Guttenberg, weil er so ein guter Minister sei“, so die Autorin.

      PERSÖNLICHE ABRECHNUNG ODER POLITISCHE WARNUNG?

      Ob sich hinter dem Buch eine persönliche Abrechnung mit der Kanzlerin verbirgt?

      „Das ist kein Krawallbuch“, verteidigt sich Höhler, die seit 25 Jahren CDU-Mitglied ist. Allerdings: Das Buch ist prall gefüllt mit persönlichen Attacken. Höhler nennt Merkel u.a. , „Ego-Politikerin“, „Alpha-Wölfin“ und unterstellt ihr einen Hang zum „autoritären Sozialismus“.

      „Es gibt keine Krawallvorgeschichte, es gibt diese Fehde zwischen Frau Merkel und mir nicht“, sagt sie. Das Buch basiere auf Äußerungen Merkels in der Presse und auf einigen wenigen persönlichen Gesprächen mit der Kanzlerin selbst.

      Ist es eine Warnung, die Regierung Merkel wiederzuwählen? Sie werde nicht davor warnen, eine bestimmte Partei wiederzuwählen, widerspricht Höhler. Aber es werde insgesamt „keine fröhliche Wahl, wer das weitermachen soll“. Deshalb seien ihre warnenden Worte so wichtig.

      Höhler wolle das Buch mehr als „ein Wachrütteln, ein Besorgnis äußern“ verstanden wissen. Sie widmet es „allen, die die Faust noch in der Tasche haben“. Damit meint sie womöglich auch sich selbst.

      Wenige Tage zuvor wollte Höhler ein Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung mehrmals unterbrechen, als es um die Frage ging, ob sie Merkel nicht möge.

      Ein Interview mit 3sat hatte sie kurz vor der Aufzeichnung sogar ganz abgesagt, weil ihr die Fragen nicht passten.

      Und über ihre Agentin hatte Höhler die Reaktion auf eine Spiegel-Rezension an einen Presseverteiler schicken lassen, in welchem sie die Kritik an ihrem Buch „als Lehrstück für zynische Diffamierung“ bezeichnete."

      Den eindruck, daß es frau Merkel nur um Macht geht, habe ich auch schon lange.
      Ic werde auf jeden fall das buch lesen...welche freude
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:01:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Authorin ist mir zwar unsympatisch, aber wo sie recht hat hat sie recht. Wobei es bei 98% der Politiker um Macht geht. Nicht nur bei Merkel. "Werte die nicht laufen werden vom Markt genommen..." Absolut richtig. Wobei ich mich frage welche Werte hat denn die CDU überhaupt noch?
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:05:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Presse ist gleichgeschaltet was Höhler Buchs "Die Patin" anbelangt. Man könnte fast den Eindruck haben, sie steht unter Merkels Fuchtel. Möglicherweise ist auch der eine oder andere Journalist sauer, dass er nicht auf die Idee gekommen ist, das "System M." zu durchleuchten.

      Es interessiert weniger, was Höhler geschrieben hat, sondern warum sie es geschrieben hat. Wenn eine Frau über eine Frau schreibt, dann wird daraus gleich ein Zickenkrieg gemacht. Ich frage mich, wie die Presse berichtet hätte, wenn ein Mann das Buch geschrieben hätte.

      Hoffen kann man nur, dass die Leser diese Manipulation der Presse ignorieren und sich mit dem Inhalt beschäftigen. Die Leserkommentare auf den diversen Websites jedenfalls lassen hoffen.

      Und dann hat Höhler ein heißes Eisen angefasst, nämlich Merkels Sozialisierung in der DDR. Da kann man zwar anderer Meinung sein, das ist aber kein Grund den Inhalt des Buches insgesamt in Frage zu stellen.

      Auf der gestrigen Presseveranstaltung hat Höhler auch den ESM thematisiert - Ewigkeitsvertrag, straffrei gestellte Gouverneure etc. - der ja nun mal eher ein diktatorisches denn ein demokratisches Instrument ist, dazu schwieg die Presse. Mein Eindruck war, dass man sich nicht sachlich mit dem Buch auseinandersetzen wollte, vielleicht durfte man auch nicht. Der Schwerpunkt des Interesses war ein rein persönliches Merkel - Höhler.

      Die Presse hat den Ruf, die"Die 4. Gewalt des Staates" zu sein. Seit gestern ist das aus meiner Sicht nicht mehr der Fall, für mich trifft da eher zu "Vox Presse, vox Rindvieh".
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:12:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      in Buch ruft zum Sturz auf„Merkel arbeitet am Zerfall der Demokratie“
      23.08.2012, 14:05 Uhr

      Armes Deutschland, würde das alles so stimmen: Der Staat als Geisel einer Machtfanatikerin, die Demokratie nur noch hohle Fassade. So ungefähr sieht es Gertrud Höhler in ihrem heute erscheinenden Buch „Die Patin“.

      Düsseldorf/Zürich/BerlinEs hat das Potenzial zu einem neuen Skandal-Buch: "Die Patin" aus der Feder der Publizistin und Politikberaterin Getrud Höhler. Das am Donnerstag im Züricher Orell Füssli Verlag erschienene Buch kann als Aufruf zum Sturz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verstanden werden. Nach Verlagsangaben sind für die Erstauflage 35.000 Exemplare geplant, eine zweite Auflage ist bereits im Gespräch. Das CDU-Mitglied Höhler galt einst als Wegbegleiterin des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und war Beraterin des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen.

      Höhler sagte am Donnerstag in Berlin, Merkel trage mit ihrem "System M" Mitschuld an einer Entdemokratisierung der Gesellschaft in Deutschland. In dem Buch heißt es dazu: "Wer Normen und Werte einer demokratischen Gesellschaft zur Manövriermasse macht wie Angela Merkel, der arbeitet am Zerfall der Demokratie." Deshalb habe sie sich zu einem "Weckruf" mit diesem Buch entschieden, fügte Höhler hinzu.
      ...
      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ein-buch-ruf…

      Dass dieses Buch in einem schweizer Verlag erschienen ist und nicht in einem deutschen, auch das sollte zu denken geben. Ich will da jetzt keinen Anlass für Verschwörungstheorien geben, aber seltsam ist das schon.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:34:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.527.842 von curacanne am 23.08.12 23:52:11Den eindruck, daß es frau Merkel nur um Macht geht, habe ich auch schon lange. - klar geht es ihr um die Macht, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Wenn aber die Macht bzw. der Machterhalt mit Machtmissbrauch einhergeht, wenn demokratische Instrumente ausgehebelt werden, dann sollte man so jemanden schnellstmöglich die Macht entziehen.

      Die Bürger dieses Landes sind mittlerweile so vernebelt, dass sie nicht mehr wahrnehmen was hier politisch passiert. Man lässt Merkel machen, sie darf regieren, man will nicht wissen was sie so macht, man möchte unbehelligt von Problemen in Ruhe leben. Auch deshalb dürfte Merkel wohl "Mutti" sein, sie kümmert sich um alles, sie regelt alles und in der Familie ist Ruhe. Und sollten mal größere Probleme auftauchen die mit unangenehmen Einschnitten verbunden sind, so werden alternativlose Lösungen vermittelt, die man zu befolgen hat. Evtl. Einsprüche werden mit "nicht zielführend" vom Tisch gefegt.

      Irgendwie hat die Mehrheit der Menschen in Deutschland schon Verhaltensweisen wie sie in einer Diktatur üblich sind. Man lässt die oben machen, mault zwar zwischendurch mal, was da aber genau abläuft, das will man nicht wissen. Warum auch? Man möchte sich nicht belasten, viele können sich damit auch nicht mehr beschäftigen sie haben zwei und mehr Jobs und weder Zeit noch Nerven sich mit Politik zu beschäftigen. Merkel hat den Nährboden mit ihrer "Politik der stillen Hand" für eine "moderne Diktatur" geschaffen, das Volk hat das angenommen, und Merkel weiß das zu nutzen.

      Dass man von einer Partei in Deutschland mal zu hören bekommt, dass eine Volksbefragung nicht möglich ist, weil das Thema zu kompliziert und nicht verständlich formulierbar ist, das konnte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen - es ging, wenn ich mich richtig erinnere, da um den ESM.
      1 Antwort

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      schrieb am 24.08.12 08:36:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn diese neoliberale Übelkrähe sich so echauffiert,
      dann ist das ein absoluter pluspunkt für Merkel.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:48:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.254 von ElLute am 24.08.12 08:36:43Zitat " diese neoliberale Übelkrähe "Zitat Ende
      ist seit 1987 also 25 Jahre Mitglied der CDU.
      Das weißt Du wohl genau so wenig wie die Bedeutung des Begriffes neoliberal :


      Nicht nur in diesem Wahlkampf wurde die Bezeichnung “neoliberal” häufig verwendet. Doch was steht eigentlich hinter diesem Begriff, der heute von vielen Kapitalismus- und Globalisierungsgegnern verwendet wird. Ist es wirklich angemessen, eine Partei wie die CDU als neoliberal zu betiteln und wie weit hat sich dieser Begriff im heutigen Verständnis von der eigentlichen Idee entfernt?

      Der Begriff Neoliberalismus entstand im Jahre 1938 auf einer Konferenz in Paris, zu der sich führende liberale Theoretiker wie Ludwig von Mises, Friedrich von Hayek und Wilhelm Röpke eingefunden hatten. Ihr Ziel war es, den damals verachteten Liberalismus zu erneuern, um ihn doch noch gegen Faschisten und Kommunisten in Stellung zu bringen.

      Die Ideen des Neoliberalismus basieren zum großen Teil auf den negativen Erfahrungen mit dem ungezügelten Liberalismus des Laissez-faire im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit ließ der Staat der Wirtschaft freies Spiel, ließ dadurch aber auch die Bildung wirtschaftlicher Macht durch Monopole und Kartelle zu, die dann ihrerseits starken Einfluss auf die Politik ausübten.

      Röpke beschrieb die neue liberale Schule wie folgt: “Hier springt zunächst in die Augen die den meisten Neuformulierungen des Liberalismus gemeinsame Tendenz, zwei Dinge miteinander zu vereinen: das Vertrauen auf die Freiheit der Märkte und die Einsicht, dass diese Freiheit einer umfassenden Politik bedarf, die das Feld der wirtschaftlichen Freiheit wie ein Spielfeld streng absteckt, ihre Bedingungen – sozusagen die Spielregeln – sorgfältig bestimmt und mit unparteiischer Strenge für die Respektierung dieses Rahmens der Marktwirtschaft (des Spielfeldes wie der Spielregeln) sorgt”.

      Der Neoliberalismus ist also durchaus an staatlichen Eingriffen interessiert, um Rechtssicherheit und Vertragsfreiheit zu sichern, die Bildung von Monopolen oder Kartellen zu verhindern, Konjunkturschwankungen auszugleichen sowie freie Preisbildung zu ermöglichen. Darüber hinaus aber solle sich der Staat nicht in das Leben der Bürger einmischen oder es gar bestimmen.

      Es hat sich gezeigt, dass wirtschaftsliberale Tendenzen zumindest auf Seiten der beiden großen Volksparteien CDU und SPD bei den Wählern auf wenig Gegenliebe trafen. So wurden in der Vergangenheit sowohl die CDU mit der geplanten Steuerreform im Zuge der Bundestagswahl 2005 als auch die SPD im Zuge der Agenda 2010 von den Wählern abgestraft. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass die FDP als einzige wirklich neoliberale Partei ein Rekordergebnis bei der Bundestagswahl 2009 einfahren konnte.

      Es bleibt daher abzuwarten, ob die neue Bundesregierung die derzeitige Staatsquote von über 40 Prozent reduzieren und wie sie mit der Last einer überbordenden Staatsverschuldung umgehen wird.

      http://finrex.de/artikel/2536/neoliberalismus-was-ist-das-ei…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:54:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.246 von StellaLuna am 24.08.12 08:34:26Man möchte sich nicht belasten, viele können sich damit auch nicht mehr beschäftigen sie haben zwei und mehr Jobs und weder Zeit noch Nerven sich mit Politik zu beschäftigen.

      ...sehe ich genau so, wer hat schon noch die Zeit und Nerven sich mit dem großen ganzen Zirkus unsere Politik auseinanderzusetzen? Darüber hinaus werden wir auf Teufel komm raus von Medien und Politik abgelenkt und beschäftigt, ganz abgesehen von den Horror-Szenarien die uns täglich über die Nachrichten um die Ohren gehauen werden.

      Allein dieser Aspekt zeigt doch wohin die Reise geht, wer sie geschickt einsetzt und uns damit den Kopf wäscht.

      Denke das Buch ist nicht so weit von der Wahrheit weg!
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:56:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Offensichtlich hat Gertrud grosse Probleme damit, dass Angela erfolgreicher, respektierter und vor allem weitaus populärer ist als sie selbst.

      Peinlich, hätte Frau Höhler nicht nötig gehabt. Aber Neid ist eben ein Charakterdefizit, das nicht jeder unter Kontrolle hat.

      Wobei, Stutenbeissen ist so selten ja denn auch nicht. Schade, hätte Frau Höhler mehr Stil zugetraut.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:02:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn eine Frau ein Buch über eine Frau schreibt wirft man ihr gleich Stutenbissigkeit oder Konkurrenzdenken vor.

      Wenn ein Mann ein Buch über einen Mann schreibt ist das ein Hero :laugh:

      Da ist doch erkennbar welche Problem ihr mit intelligenten autarken Frauen habt.
      Die Zeit wo ihr den Frauen auf die Titten glotzt statt auf den intelligenten Kopf ist doch wohl vorbei ?
      Und die Reduzierung auf K und K ist ebenso out wie nostalgisch

      Überigens ist das was Frau Höhler da in ihrem Buch schreibt nicht neu.
      Sie hat einfach den Zeitpunkt gewählt das in einem Buch zu vermarkten.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:09:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      das Buch gönn ich mir...... Sozialisierung in der DDR interpretiere ich mal als Mitläufertum im Windschatten der SED. Wie bei Gauck auch.
      Vorwerfen würde ich ihr das nicht; keinem der ins System reingeboren wurde. Wohl aber denen, die autokratische DDR-Machthabung in die Marktwirtschaft integriert sehen wollen..Diese Tendenz gibt es auch in der SPD.
      Dabei denke ich, dass es Frau Merkel selbst weniger um ihre Macht geht. Ihre eigentliche Hilflosigkeit die immer wieder in Umfaller mündet; wird von den Medien und Wi.-Verbänden(den Profiteuren) immer wieder als Stärke hoch jejazzt und in Macht umgedeutet. Darüber sieht sie sich bestätigt. Das dabei alles den Bach runter geht, hält sie für alternativlos. Ihre größte Schwäche.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:10:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von hasni: Offensichtlich hat Gertrud grosse Probleme damit, dass Angela erfolgreicher, respektierter und vor allem weitaus populärer ist als sie selbst.

      Peinlich, hätte Frau Höhler nicht nötig gehabt. Aber Neid ist eben ein Charakterdefizit, das nicht jeder unter Kontrolle hat.

      Wobei, Stutenbeissen ist so selten ja denn auch nicht. Schade, hätte Frau Höhler mehr Stil zugetraut.


      Interessante Argumentationskette!:eek:

      Bitte noch mit Fakten unterlegen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:17:12
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:19:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.366 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.08.12 09:09:32das Buch gönn ich mir..dto
      sie war heute früh im morgenmagazin , der moderator hatte wohl die weisug, sie schlechhtzureden, er ließ sie kaum ausreden. schwache leistung der ard
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:20:02
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:25:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Loserin,

      mag neoliberal aus denselben Gründen auch nicht.....für mich neoklassisch nach der Wirtschaftsideologie, und rechtskonservativ mit verdeckter neofaschistischer Prägung als Staatsführungsstil :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:27:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.449 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.08.12 09:25:03Das Bild vervollständigt sich für mich erst nach Merkels Abgang und Aufarbeitung ihrer Vergangenheit.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:31:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bei "Alternativlos" braucht es keine Fakten oder Argumente!

      Das ist wie morgens wird es hell und abends wird es dunkel.

      Einfach alternativlos!
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:32:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.414 von curacanne am 24.08.12 09:19:51Schön zu sehen wie die Merkel- Maschinerie ins Rollen kommt, die Medien als Speichellecker der Politik, wer zahlt (oder besser gesagt vom Bürger zahlen lässt, sozusagen umverteilt) schafft an, bestimmt die Regeln.

      Ein Perverses Spiel!!!
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:34:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Loserin,

      ihre DDR-Vergangenheit wurde bestimmt dem Reißwolf geopfert

      Wenn du mit Aufarbeitung der Vergangenheit die Zeit ab 2005 meinst....darauf bin selbst neugierig. Wird aber noch ein, zwei Jahrzehnte dauern...

      War die Regierung Merkel ab 2005 vielleicht der eigentliche Preis für die Wiedervereinigung, den man uns bisher verschwiegen hat ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 11:39:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.309 von hasni am 24.08.12 08:56:34 das opportunistische herumlavieren hat Frau Merkel in der Tat in der DDR hervorragend gelernt(was bestimmten Kreisen vorbehalten war), insoweit ist sie erfolgreich.
      Frau Höhler wird ihr das eher nicht neiden:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 12:29:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.527.842 von curacanne am 23.08.12 23:52:11#1

      Wie konnte jemand, der nur Literurwissenschaften studiert hat, zum "Politik- und Unternehmensberater" werden ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 12:33:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zitat von Blue Max: #1

      Wie konnte jemand, der nur Literurwissenschaften studiert hat, zum "Politik- und Unternehmensberater" werden ?

      :confused:


      Jeder darf sich Berater nennen. Egal welche Ausbildung er hat. Maschmeyers Drückerkolonnen äh Finanzberater waren meistens gescheiterte Existenzen...;)

      UHat sie nicht Kohl beraten...:confused: Man merkts...:cry:
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 13:02:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ein Beispiel

      Michael Spreng :
      Im Jahr 2002 war Spreng Wahlkampfleiter für Edmund Stoiber.
      Danach war er für den CDU-Kandidaten Jürgen Rüttgers in 2004 Medienberater im Landtagswahlkampf NRW sowie Redaktionsleiter der Talkshow Menschen bei Maischberger.

      Kommt aus der Redaktion der BILD
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 18:57:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Irgendetwas hat die Höhler, was mich glauben macht, dass sie für zumindest intelligente und erfolgreiche Männer in früheren Jahren attraktiv war. Und selbst mit ihrem jetzigen, etwas zerknitterten Äußeren scheint sie noch immer eine gewisse Wirkung auf in die Jahre gekommene Männer der Spezies "Fabrikbesitzer" zu haben.
      Und das allein scheint auch der Grund zu sein, das sich eine Literaturwissenschaflerin mit Null betriebswirtschaftlichem Background zu einer Politik- und Unternehmensberaterin aufspielen konnte.
      Aber vom Prinzip her ist das ebenso absurd, wie eine komisch wirkende Phyikerin sich erdreistet, auf fremden Terrain Politikerin zu spielen. Mir will dabei immer noch nicht in den Kopf, wie die Merkel es dabei schafft, alle Männer so alt aussehen zu lassen. Wie kann man mit so einem schrulligen Wesen nur so mächtig werden? Das würde man als vergleichbar schrulliger Mann nie geschafft haben.
      Vielleicht rückt die Höhler ja nur mal mal die Maßstäbe wieder zurecht.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 18:59:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.215 von LeoKreis am 24.08.12 18:57:45Und das allein scheint auch der Grund zu sein, dass sich eine Literaturwissenschaflerin......
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 19:20:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.221 von LeoKreis am 24.08.12 18:59:50Wie kann ein Rechtsanwalt oder ein Physiker Kanzler werden?

      Wie können Menschen mit unterschiedlichsten Berufen Abgeordnete werden?

      Wie kann ein Nicht-Soldat Verteidigungsminister werden?

      Wie kann ein Richter Journalist werden?

      Wie kann ein Schäuble mal Innen- mal Finanzminister werden? Hat er die entsprechenden Abschlüsse an der Uni im hohen Alter nachgeholt?

      Wie kann ein Arzt oder Lehrer Kabarettist werden?
      Da hocken die Menschen vor der Glotze und klatschen sich auf die Schenkel!

      Wenn aber eine Literaturwissenschaftlerin über Politik schreibt, dann fährt man ihr an den Karren. Warum? Weil sie eine Frau ist, die es gewagt hat, die heilige Kuh Merkel ins Visier zu nehmen.

      Wo lebt ihr denn? Wenn jemand vor 40 oder 50 Jahren Literaturwissenschaft studiert hat, so heißt das noch lange nicht, dass er sich im Laufe seines Lebens kein betriebswirtschaftliches Wissen angeeignet hat, und zwar ein fundiertes.

      Statt dass ihr euch mit dem Inhalt des Buches auseinandersetzt, zieht ihr über die Autorin her. Dumpfbackiger geht's nicht mehr!

      Macht euch mal Gedanken, warum das Buch in einem Schweizer Verlag erschienen ist und nicht in einem deutschen, statt an der Autorin rumzumäkeln!
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 19:24:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.215 von LeoKreis am 24.08.12 18:57:45Irgendetwas hat die Höhler, was mich glauben macht, dass sie für zumindest intelligente und erfolgreiche Männer in früheren Jahren attraktiv war. Und selbst mit ihrem jetzigen, etwas zerknitterten Äußeren scheint sie noch immer eine gewisse Wirkung auf in die Jahre gekommene Männer der Spezies "Fabrikbesitzer" zu haben. - das steht hier nicht zur Diskussion und ist auch nicht Inhalt des Buches. Höhler hat keine Autobiographie veröffentlicht, sondern ein Buch über Merkel!

      Hier kommen die gleichen schrägen Kommentare wie in anderen Foren, man beschäftigt sich mehr mit der Autorin als mit Merkel. Kein Wunder, dass Merkel machen kann was sie will wenn man nicht die Aussagen sondern das Aussehen ihrer Kritiker "rezensiert". Mammamia, ist das eine politische Verkommenheit :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 19:43:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ein kleiner Auszug aus Höhlers Buch, veröffenlicht in der FAZ:

      Der Politikstil der Kanzlerin Das System M

      02.08.2012 · Mit Angela Merkel kam die Relativierung von Werten in die Politik. Ihre Führung lebt von den Missverständnissen, die über sie in Umlauf sind. So arbeitet sie am Zerfall der Demokratie.

      Niemand unter den Tätern, die Europa durch Rechtsbrüche und Verfassungsverstöße retten wollen, bringt für diese lautlose Sprengung der Pfeiler, auf denen Europa und seine Staaten ruhten, eine so natürliche Qualifikation mit wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Die Ironie der Geschichte machte sie genau deshalb zur „Königin von Europa“, weil ihre Unbefangenheit beim Abbruchunternehmen Euro-Rettung von den beklommenen Vollstreckern als Überlegenheit erlebt wird. „Die Werte der anderen“ haben für die deutsche Chefin keinerlei Verbindlichkeit. So wird die Kanzlerin zur Protagonistin in einem dämonischen Spiel, das die „Rettung Europas“ zu einem absurden Preis auslobt: alle Spielregeln zu brechen, die den Geist von Europa garantieren. Die Stabilität des Kontinents wird nur noch über Geldwerte definiert. Der Irrtum am Start der Währungsunion wird damit wieder handlungsleitend; das geheime Motto lautet: Wir kaufen Europa.
      ...
      http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-politikst…
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 21:12:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Stella,,

      in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland sollte das Buch auch gut zu verkaufen sein.

      Das Buch ist überfällig. Jetzt noch eins über die von der Lügen, wie Roland Koch zum Experten für Hoch- und Tiefbau wurde, und die CDU/CSU über ihre Einflüsse auf die Unis Doktortitel kauft wie andere Brötchen.

      Danach gehts den Blockflöten SPD, FDP und Grüne an den Kragen. Viva la revolucion !:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 08:45:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.794 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.08.12 21:12:34die Briten wären für dieses Buch auch sehr dankbar.
      Den Griechen sollte man dieses Buch übrigens schenken, viele Menschen werden es sich nicht leisten können.

      Jetzt beginnt die Demontage der "Kanzlerberaterin" Höhler, der Spiegel nimmt sie aufs Korn. Bislang hat die Presse diese Bezeichnung nie hinterfragt, und nun ist dieses kritische Buch auf dem Markt, da versucht man den Titel "Kanzlerberaterin" zu definieren :laugh:

      Dem Spiegel und vermutlich auch anderen Medien, ist keine Schlammschlacht zu schmutzig, um Merkel-Kritikern das Maul zu stopfen.

      Merkel-Kritikerin Gertrud Höhler
      Die Legende von der Kanzlerberaterin


      Ein Debattenbeitrag von Gerd Langguth

      Kanzlerberater - ein Titel mit Klang. Auch Merkel-Kritikerin Gertrud Höhler wird in den Medien gerne als Ex-Beraterin von Helmut Kohl vorgestellt. Aber was macht eigentlich ein Kanzler-Berater? Und hat sie diesen Titel verdient?
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gertrud-hoehler-zw…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gertrud-hoehler-zw…

      Jetzt wird versucht, Höhler die politische Kompetenz abzusprechen und kratzt an dem Titel "Kanzlerberater" :laugh:

      Der Artikel ist von Gerd Langguth geschrieben, der sich in 2010 wie folgt zu Merkel äußerte:
      ...
      tagesschau.de: Worauf kommt es für Angela Merkel an auf diesem Parteitag? Was muss sie durchsetzen?

      Gerd Langguth: Das wichtigste ist, dass sie unbestritten die "Nummer Eins" ist, auch als nächste Kanzlerkandidatin. Im Moment muss sie da aber noch keine Konkurrenz fürchten. Wenn einer der Stellvertreter heute schon Ansprüche anmelden würde, würde er mit Sicherheit abgestraft werden. Es ist in der CDU unüblich, zu früh Ansprüche anzumelden. ...
      http://www.tagesschau.de/inland/merkel1776.html

      Der Generalanzeiger schreibt:

      Unglaublicher Auftritt in Berlin
      "System M" - Ex-Kohl-Beraterin Gertrud Höhler hat sich Kanzlerin Angela Merkel vorgenommen

      Von unserem Korrespondenten Holger Möhle
      BERLIN. Der Auftritt ist unglaublich. Er ist unglaublich geschickt - inszeniert. Er ist unglaublich dreist. Er ist unglaublich eitel. Und die Thesen des Buches, das hier vorgestellt wird, sind unglaublich zugespitzt. Angela Merkel eine Quasi-Diktatorin, die den Staat als Geisel genommen hat?!
      ...
      http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/System-M-Ex…

      Die Veranstaltung war nicht mehr und weniger inszeniert als es bei solchen Pressekonferenzen üblich ist, letzten Endes steuert die anwesende Presse mit ihren Fragen oder Nichtfragen den Verlauf. Höhler ist wie sie ist, man kann sie als eitel bezeichnen, aber das war sie schon immer und bislang hat es niemanden gestört. Klar sieht sie anders aus als Merkel, aber das kann man ihr nicht zum Vorwurf machen. Möglicherweise müssen sich Kanzler-Kritikerinnen in Säcke kleiden, um ernst genommen zu werden.

      Die Thesen des Buches sind Höhlers Meinung, und sie trifft damit ins Schwarze bei vielen Menschen - den Eindruck habe ich jedenfalls bekommen bei der Lektüre der vielen Online-Kommentare zum Buch.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:39:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi stella,


      der Tenor aus dem Blätterwald und Regimesender ist schon nachvollziehbar.

      Man hat sie hoch gejazzt zur Retterin des Euro, Deutschlands und mächtigsten Frau der Welt, zur Lichtgestalt; hat die Tragweiten ihrer Entscheidungen jahrelang ebenso untern Tisch gekehrt und verschwiegen wie die Anfhäufunbg demokratischer und menschenrechtlicher Defizite.

      Die Werbeeinnahmen der Profiteure Merkelscher Politik waren für die Medien wichtiger. Sie haben das System Merkel am Leben erhalten, ohne die Unterstützung der Medien wäre diese von Skandalen begleitete Regierung längst untergegangen.

      Trotzdem frage ich mich: ist es denn wirklich Merkelsche Politik oder der Dummheit der CDU-Mannschaft geschuldet alles abzunicken (mit den bekannten Ausnahmen), oder einer verinnerlichten DDR-Untertanenmentalität, die Entscheidungen Supranationaler und nationaler Verbände unreflektiert zu ihren eigenen und der Partei gemacht hat ?

      Was ist mit der Scheinopposition aus SPD und Grünen; die zu abnickenden Blockparteien geworden sind, und von denen im Falle Merkels Abwahl auch nichts besseres zu erwarten ist ?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:42:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      Österreich:

      Angela Merkel: Die Machtfurie aus dem Osten
      Konservative Abrechnung: Das neue Buch "Die Patin" der Publizistin Gertrud Höhler zeichnet Merkel als prinzipienlos und gefährlich.

      ...
      Der schwerste Vorwurf Höhlers: "Alphawölfin" Merkel geht in der Staatsschuldenkrise daran, auch das letzte Bollwerk zu schleifen – die Rechtsordnung, und das auch noch an Parlament und Volk vorbei. Sie lässt den Bruch aller Verträge nicht nur zu, sondern führt ihn mit herbei. Das liest sich so:

      "Der autoritäre Sozialismus, der im System M angelegt ist, nimmt eine Hürde nach der anderen, weil er auf Gewöhnung setzt. Der leiseste aller Übergänge bereitet sich vor ohne laute Appelle ... Kein Bekenntnis zu Deutschland oder Europa, nur ein bisschen mehr statt weniger von beiden: eben ein deutsches Europa ... Wer ein Geheimprojekt verfolgt, kann von seiner Vision nicht sprechen. Logische Folgerung: Er braucht keine."

      Die Resonanz auf Höhlers durchgestylte Sätze ist auch wegen des Zeitpunkts stark: Gerade versucht sich in der CDU ein Häuflein Konservativer zu organisieren. Allerdings auch diesmal ohne charismatische Personen, die Wahlen eher gewinnen könnten als Merkel.
      ...
      Einsam

      Vor allem aber treibt die Kanzlerschaft Merkels gerade auf ihren historischen Höhepunkt zu: Die Staatsschuldenkrise erzeugt eine Konfrontation fast ganz Europas mit Deutschland. Doch dessen Mehrheit der Bürger will trotzdem nicht ihren Wohlstand den steuerhinterziehenden Eliten der Südländer opfern. In dieser historisch kritischen Situation ortet Höhler ein gefährliches Werte-Vakuum an der Spitze und schleichende bis abrupte, jedenfalls immer einsame Wendungen.
      ...

      http://kurier.at/nachrichten/4509315-angela-merkel-die-macht…
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 11:02:51
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.665 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.08.12 10:39:58Man könnte Merkel mit viel gutem Willen reine Sachpolitik unterstellen, d.h. sie holt sich aus allen Parteien das, was grade passend erscheint, siehe Atomausstieg und schwächt so die Opposition. Sie hat mit dieser Politik nicht nur ihre Partei sondern auch die Oppositionsparteien ausgehöhlt. Langfristig läuft das auf ein Einparteiensystem raus.

      Es wird getan was sie für notwendig erachtet, ohne Rücksicht auf Parteiprogramme, Parteiideologien etc. sie presst alle aus wie eine Zitrone, sichert sich so ihren Machterhalt und hinterlässt in ihrer eigenen Partei wie auch in anderen einen Zustand der Leere und einen Verlust der Werte. Das wiederum führt zu einer Abhängigkeit von Merkel, denn sie bedient sich skrupellos bei allen Parteien.

      Die Menschen scheinen das zu mögen, sonst wären ihre Umfrageergebnisse nicht so phänomenal. Ich frage mich allerdings, wer da befragt wird. Liest man die Leserkommentare z. B. zum Höhler-Buch sind mehr Kommentare gegen die Merkel-Politik als dafür.

      Was die eigene Partei Merkels anbelangt, so hat Langguth gesagt:

      Gerd Langguth: Das wichtigste ist, dass sie unbestritten die "Nummer Eins" ist, auch als nächste Kanzlerkandidatin. Im Moment muss sie da aber noch keine Konkurrenz fürchten. Wenn einer der Stellvertreter heute schon Ansprüche anmelden würde, würde er mit Sicherheit abgestraft werden. Es ist in der CDU unüblich, zu früh Ansprüche anzumelden. ...
      http://www.tagesschau.de/inland/merkel1776.html

      Wer sich gegen Sie stellt, wird entsorgt. Alle ihre Entscheidungen sind alternativlos und Diskussionen nicht zielführend. Wenn das keine diktatorischen Elemente sind, was ist es dann?
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 11:11:36
      Beitrag Nr. 35 ()
      Stella,

      Die Menschen scheinen das zu mögen, sonst wären ihre Umfrageergebnisse nicht so phänomenal. Ich frage mich allerdings, wer da befragt wird.


      Das Frage ich mich auch. Und in einem System, in dem eine Koaltion zusammen mit Medien und internationalen Konzernen gegen die eigenen Bürger kollaboriert, sehe ich Umfrageergebnisse mehr als Mitteldes Apparates zum Zweck der zielgerichteten Wahrnehmungsbeeinflussung bzw. Ablenkung von den real existierenden Zuständen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 11:28:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.734 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.08.12 11:11:36sehe ich Umfrageergebnisse mehr als Mitteldes Apparates zum Zweck der zielgerichteten Wahrnehmungsbeeinflussung bzw. Ablenkung von den real existierenden Zuständen. - ja, das sehe ich auch so, und deshalb schließe ich nicht mehr aus, dass in absehbarer Zeit Merkel bzw. ihre Partei mit 98 % gewählt werden wird.

      Innenpolitisch hat Merkel, mit Ausnahme des Atomausstiegs und der Wehrpflicht nichts zustande gebracht, fast alle ihre Gesetze wurden vom Verfassungsgericht kassiert, ein großes hängt in der Warteschleife und es wird am 12.9. entschieden. Auch beim Einsatz der Bundeswehr im Innern hat das BVG Grenzen gesetzt, aber die werden wegen Alternativlosigkeit ausgehebelt werden und irgendwann stehen Soldaten Demonstranten gegenüber, denn die Polizeien müssen Gebäude und Fußballstadien sichern und haben dann nicht die Manpower um Demonstrationen zu "begleiten".

      Was ist arbeits- und sozialpolitisch erfolgt? Nichts! Viel Gequatsche, viel Gezicke Schröder - Leyen! Beim Ehegattensplitting bzw. Gleichstellung der Homo-Ehe wartet man vorsorglich das Urteil des BVG ab. Da hat man nicht den Mumm gleich das Gesetz zu ändern, der ESM aber wurde durchgewunken.

      Jedem Demokraten muss sich doch der Magen umdrehen beim ESM. Wie kann eine Regierung ein Gesetz auf den Weg bringen, das Ewigkeitsgültigkeit hat und dessen Gouverneure dem Straf- und Zivilrecht entzogen werden und deren Namen geheim sind? Man stelle sich nur mal vor, man würde das den deutschen Banken anbieten? Da wäre doch der Teufel los! Da würde man von Banken-Diktatur sprechen. Der ESM aber, der wird von der Mehrheit der Menschen akzeptiert. Woran liegt diese Gleichgültigkeit der Menschen? Sind sie dankbar, dass sie vom politischen Geschehen unbehelligt bleiben und dass über sie regiert wird, statt mit ihnen?

      Das macht mich schon ratlos, dieses Phlegma das in der BRD grassiert.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 13:04:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das macht mich schon ratlos, dieses Phlegma das in der BRD grassiert.


      Kollektive Untertanenmentalität gepaart mit Desinteresse und Informationsdefiziten. Die Gehirnwäsche fängt heute spätenstens in der 9. Klasse an. Politk, Wirtschaft, Gesellschaftslehre alles auf neokonservatve Interessen der Wirtschaftsverbände getrimmt. Fortgesetzt wird das anschließend im Studium, wo mit Annahmen und Ideologien anstatt Fakten als Basis der Lehren weiter gemacht wird.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 13:15:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.734 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.08.12 11:11:36 Umfrageergebnissevielleicht gibts ja gar keine umfragen:D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 13:19:05
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.665 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.08.12 10:39:58Guten Morgen,
      ich freue mich über Eure Beiträge, das tut gut inmitten des "Blätterwalds und der Regimesender" :)
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 13:35:01
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.971 von curacanne am 25.08.12 13:15:53Umfrageergebnissevielleicht gibts ja gar keine umfragen - überraschen würde mich das auch nicht mehr, und auch nicht, wenn man mal zu lesen bekommt, dass die Umfragen gekauft wurden - so viel geballte Dummheit kann es doch in unserem Land nicht geben :cry:

      Auch wenn man bösartig unterstellen würde, dass man nur Analphabeten befragt hat, aber über 60 % Analphabeten in Deutschland, das bezweifle sogar ich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 14:32:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich würde Merkels pers. Umfragewerte als Erklärung an unserer alternden Gesellschaft festmachen ... und da sind auch für die Zukunft noch Zuwachsraten zu erwarten. Aber man kann ja nun den reellen Wert in der Wirklichkeitsprüfung vielleicht an den Verkaufszahlen für Höhlers Buch abmessen.:laugh:

      Wenn jemand wie Schröder für zweifelhafte Politik noch die Vertrauensfrage als Druckmittel brauchte, so ist Merkel mit ihrem unantastbaren Nimbus bereits darüber hinweg und braucht derlei "Unart" zum krampfhaften Zusammenhalt der eigenen Reihen nicht mehr , was ja sicher auch den Hinweis auf die Abhängigkeit aller Positionsbesetzer zu ihr beschreibt. Mit ihrer Person steht und fällt die ganze Partei und alle wissen es, und Merkel versteht diesen Vorteil für ihren Politstil zu (auszu)nutzen. Das hat sie immer so gehalten ... und die wirklich "Bockigen", naja, der letzte in dem Reigen, Röttgen, ist auch so ein stilles handzahmes Böcklein geworden. Nix hört man mehr von ihm.:D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 17:54:18
      Beitrag Nr. 42 ()
      Merkel hat Röttgen voll ins Messer laufen, er hat "ihre Wahl" verloren :laugh:
      Dazu kann ich ihm nur gratulieren, er war m. W. der erste MP-Kandidat, der in der Ära Merkel seine Landtagswahl auch als Abstimmung für die Kanzlerin bezeichnet hat.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:06:01
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.533.084 von TimeTunnel am 25.08.12 14:32:38Ich glaube, ich weiß jetzt woher die guten Umfrageergebnisse für Merkel kommen. Während der Lektüre der Kommmentare zum SPON-Artikel von Langguth ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Die Umfragen finden statt bei Mitarbeitern der Springer Presse, in den öffentlich rechtlichen Anstalten, beim Spiegel, der Welt und auch in der CDU-Fraktion etc.

      Apropos Wahlen: Ist jemals bekannt geworden, ob Merkel in der DDR gewählt hat. Das zu erfahren wäre ja auch mal spannend.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:07:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Zitat von Loserin: Wenn eine Frau ein Buch über eine Frau schreibt wirft man ihr gleich Stutenbissigkeit oder Konkurrenzdenken vor....


      Naja.....wenn die beiden Stuten aus dem gleichen Stall kommen und die eine abgehalftert wurde, waehrend die andere Karriere machte, dann draengt sich dieser Verdacht foermlich auf.:laugh:


      Im Grunde genommen verkoerpern beide Frauen dasselbe gescheiterte Politikmodell, das von Bimbeskanzler Helmut Kohl, in dessen Windschatten es sich die beiden Damen lange Zeit bequem gemacht hatten und wo exakt die gleichen Verhaeltnisse herrschten, wie sie die Frau Koehler jetzt beklagt. Warum hat sie denn in ihrer Zeit als Beraterin Helmut Kohls nicht das Maul aufgemacht? Richtig, damals lebte sie exakt von dem, was sie heute kritisiert. Und heute wird noch mal schnell ein Buch zusammengeschmiert, in dem sie genau das politische Gebaren in die Tonne tritt, von dem sie selber frueher profitiert hat, um sich hier auch noch mal die Taschen vollzustopfen. Das einschlaegige Gezeter hat naemlich gerade Konjunktur.

      Glaubwuerdigkeit geht jedenfalls anders.



      Zitat von Loserin: Wenn ein Mann ein Buch über einen Mann schreibt ist das ein Hero :laugh:

      Da ist doch erkennbar welche Problem ihr mit intelligenten autarken Frauen habt.
      Die Zeit wo ihr den Frauen auf die Titten glotzt statt auf den intelligenten Kopf ist doch wohl vorbei ?
      Und die Reduzierung auf K und K ist ebenso out wie nostalgisch

      Überigens ist das was Frau Höhler da in ihrem Buch schreibt nicht neu.
      Sie hat einfach den Zeitpunkt gewählt das in einem Buch zu vermarkten.


      Ach Gott, jetzt kommt die Nummer mit der angeblichen Frauenfeindlichkeit, bloss weil man sich erdreistet eine Frau zu kritisieren. Vom maennlichen Gegenstueck der Koehler, dem Thilo Sarrazin, halte ich ja genauso wenig. Daran kann's also bei mir nicht liegen. Eines haben die beiden naemlich gemein: Sie haben beide weder "Titten", auf die man "glotzen" koennte, noch einen "intelligenten Kopf". Sie haben lediglich das Gespuer fuer Modetrends und keine Skrupel diese, ohne Ruecksicht auf den Schaden, den sie mit ihrem Gebloeke anrichten, fuer ihre eigenen, rein kommerziellen Interessen auszubeuten.

      So langsam wird da ein Muster sichtbar, wie man doppelt absahnen kann: Zuerst fristet man seine Existenz in einer klassischen Parteibuchkarriere und traegt alles mit, was man vorgesetzt bekommt und hinterher schreibt man ein Buch, im Wesentlichen darueber wie uebel die ganzen Parteibuchkarrieristen in der Politik dem Land schaden.:laugh:

      Und das Schlimme ist, viele Leute merken gar nicht wie sie hier gleich doppelt verarscht werden und verehren diese Buecher wie die Zeugen Jehovas die Bibel.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:22:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      Zitat von StellaLuna: Umfrageergebnissevielleicht gibts ja gar keine umfragen - überraschen würde mich das auch nicht mehr, und auch nicht, wenn man mal zu lesen bekommt, dass die Umfragen gekauft wurden - so viel geballte Dummheit kann es doch in unserem Land nicht geben :cry:

      Auch wenn man bösartig unterstellen würde, dass man nur Analphabeten befragt hat, aber über 60 % Analphabeten in Deutschland, das bezweifle sogar ich.


      Vielleicht hat man ja auch einfach nur einen repraesentativen Querschnitt der Waehler befragt? :eek:

      Sowas soll's ja geben und nicht nur von einschlaegigen Fanatikern per multivoting manipulierte "userpolls"....

      Es ist naemlich schon auffaellig, dass Umfrageergebnisse und Wahlergebnisse recht gut miteinander korrelieren.:D


      Aber vielleicht sollten die "Mainstreammedien" kuenftig dazu uebergehen ihre repraesentativen Umfragen nach Art der "user polls" im Internet durchzufuehren, damit sichergestellt ist, dass das richtige Ergebnis herauskommt und keine "Analphabten" das in Fleissarbeit von einer Handvoll Superdemokraten per multivoting hergestellte einseitige Meinungsbild "verfaelschen" koennen.:laugh:


      Und wenn man schon dabei ist, kann man ja auch gleich das deutsche Wahlrecht dergestalt refornmieren, dass kuenftig bei Wahlen nicht mehr die ganzen "Analphabeten" so grosses Gewicht haben, sondern sich auch hier die Superdemokraten per multivoting durchsetzen koennen.:laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:41:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.533.441 von beachbernie am 25.08.12 18:22:47sorry, 60 % hat Merkel bei Wahlen noch nicht eingefahren.

      Ich wette aber mit Dir, dass sie es fertig bringen wird auf über 90 % zu kommen :D
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:43:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      @curacanne,

      Zitat von curacanne: Umfrageergebnissevielleicht gibts ja gar keine umfragen:D



      doch, es gibt Umfragen ;); ich wurde vor ca. 8 Wochen noch befragt; (hab mich irgendwann mal bereit erklärt, 2-3mal jährlich mitzumachen; emnid glaub ich)

      wen ich denn als größte Gefahr der Demokratie sehen würde(kurz davor gabs eine Verurteilung von angeblichen Al-Kaida Mitgliedern)

      ich hab also geantwortet: CDU/CSU, SPD und die EU-KOmmission. :D

      Da musste die Frau am Telefon erstmal schlucken :laugh: und hab ihr geraten sie solle sich mit dem ESM befassen.:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 18:47:37
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.533.441 von beachbernie am 25.08.12 18:22:47
      Und wenn man schon dabei ist, kann man ja auch gleich das deutsche Wahlrecht dergestalt refornmieren, dass kuenftig bei Wahlen nicht mehr die ganzen "Analphabeten" so grosses Gewicht haben, sondern sich auch hier die Superdemokraten per multivoting durchsetzen koennen.
      - das siehst Du aber jetzt falsch, das dürfte nicht in Merkels Sinn sein! Die Analphabeten bekommen zwei Stimmen, denn sie sind benachteiligt und wählen Merkel, und mit diesen Doppelstimmen kommt Merkel auf über 100 %. :laugh: Da lässt sich bestimmt ein Dreh finden a la Überhangmandate ...!
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 19:10:05
      Beitrag Nr. 49 ()
      hab grad ne Runde durch das SPON-Forum zur Kanzlerettenverteidigung von Langguth gedreht.

      ER-SCHÜTT-ERND !! (natürlich und Gott sei Dank ebensowenig nicht repräsentativ wie in der Bild oder welt);)

      Wenigstens konnte mich Frau Sybille etwas aufheitern. Zuammen mit den Kommentaren von der Burmester ist das alles, was ich am Spiegel noch lesenswert finde.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 22:16:32
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.533.469 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.08.12 18:43:06ich hab also geantwortet: CDU/CSU, SPD und die EU-KOmmission:D:kiss:
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 08:56:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      der erste sachliche Artikel zu Höhler und ihrem Buch:

      Berlin intern
      Höhlers seltsamer Feldzug gegen die Kanzlerin
      Kolumne von Henning Krumrey

      Die martialische Warnung der Abkanzlerin Gertrud Höhler vor einem Marsch in ein totalitäres Regime treibt Journalisten an die Seite Angela Merkels. Szenen einer merkwürdigen Verbrüderung.

      komplett lesen lohnt sich: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/berlin-intern-hoehler…

      Ob's einen Anruf vom Kanzleramt gibt beim WiWo-Journalisten?
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 09:33:46
      Beitrag Nr. 52 ()
      Prof. Gertrud Höhler
      Die Literaturwissenschaftlerin, Politik- und Unternehmensberaterin Gertrud Höhler hat ein Buch geschrieben: "Die Patin" - Wie Angela Merkel Deutschland umbaut", heißt es und wird der Kanzlerin sicher keine Freude bereiten. Es ist eine stilistisch brilliante, in der Sache aber schmerzhafte Analyse der CDU. Nordwestradio-Moderator Reinhard Hübsch hat mit Gertrud Höhler gesprochen.

      Autor/-in:Reinhard Hübsch
      Länge:37:35 Minuten
      Datum:Freitag, 24. August 2012
      Sendereihe:Gesprächszeit | Nordwestradio

      http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/gespraechs…

      Zeit nehmen und hören, es lohnt sich!
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 10:15:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Euro-Krise
      Merkel drängt auf Zeitplan für neuen EU-Vertrag

      Kanzlerin Merkel will offenbar noch in diesem Jahr das Fundament für einen neuen EU-Vertrag ausarbeiten. Viele Mitgliedsländer lehnen ihren Vorstoß jedoch ab.
      ...
      Bei einem Treffen der sogenannten Zukunftsgruppe, einem informellen Gesprächskreis von zehn EU-Außenministern, habe eine Mehrheit die Forderung von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) nach einem Vertragskonvent jedoch bereits abgelehnt. Länder wie Irland wollen nicht das Risiko einer Volksabstimmung eingehen, die bei einem neuen Vertrag nötig wäre. Auch enge Partner wie Polen sind gegen den deutschen Vorstoß, weil sie gegenwärtig wenige Chancen für einen Kompromiss unter den 27 EU-Mitgliedern sehen.
      ...

      http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/merkel-eu-vertrag

      Merkel plant ihre EU-Zukunft :laugh:

      Der Zeitpunkt ist gut gewählt, die überschuldeten Länder kann Merkel erpressen "Ja zur politischen Union oder kein deutsches Stuerzahlergeld", aber glücklicherweise gibt es auch noch Länder mit demokratischen Strukturen, die abstimmen lassen müssen und die werden der Merkelschen politischen Union den Stinkefinger zeigen, und das ist gut so!

      Ich war ja mal ein Befürworter eines Vereinigten Europas aber nicht so, da verzichte ich gerne auf die Realisierung meines Traums. Ein Vereinigtes Europa ohne Unterstützung der Menschen, nur auf politischer, fiskalischer und bürokratischer Ebene, das ist ein künstliches Machwerk und wird über kurz oder lang zerbrechen mit unabsehbaren Folgen.

      Neugierig bin ich schon, wie Merkel mit der Absage einiger Länder an die "politische Union" umgehen und was sie alles anstellen wird um das durchzusetzen. Polnische, irische Politiker kann sie nicht so ohne Weiteres kaltstellen. Ich bin gespannt, wie kreativ sie in der Abstrafung nicht folgsamer Politiker sein wird :D

      Immer öfter taucht in meinen Gedanken der Begriff Größenwahnsinn auf in Verbindung mit Merkelscher Politik - noch verdränge ich das, finde es absurd, aber irgendwie habe ich schon Angst davor, dass es Realität werden könnte oder bereits ist.
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 12:28:29
      Beitrag Nr. 54 ()
      Sendung vom 26. August 2012
      Machtfrau Merkel - wie tickt die Kanzlerin?

      In ihrer Schulzeit galt sie als graue Maus. Zu Beginn ihrer politischen Karriere wurde sie als "Kohls Mädchen" belächelt. Heute ist sie laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes die mächtigste Frau der Welt. Die Karriere der Pfarrerstochter Angela Merkel beeindruckt. Sie ist nicht nur die erste Frau im Kanzleramt, sondern auch die erste Regierungschefin aus der ehemaligen DDR. Sie gilt als pragmatisch, uneitel und bescheiden, in Umfragen stellen die Bürger ihr regelmäßig ein gutes Zeugnis aus.

      Doch Kritiker sehen noch eine andere Angela Merkel: Es gehe ihr hauptsächlich um Macht. Wer ihr in die Quere komme, werde abserviert. Außerdem habe sie keinen Draht zu den Menschen, es mangele ihr an Empathie und sie verrate nach und nach die konservativen Werte der CDU.

      Die härteste Kritik kommt in dieser Woche von Gertrud Höhler - seit 25 Jahren CDU-Mitglied und Wegbegleiterin von Helmut Kohl rechnet sie in ihrem neuen Buch mit dem System Merkel ab. Höhler analysiert Merkels Regierungsstil und wirft der Kanzlerin nicht nur Machtstreben vor, sondern erkennt im Führungsstil der Kanzlerin auch eine Bedrohung für die Demokratie.

      Was ist dran an der Kritik am "System Merkel"? Geht es der Bundeskanzlerin nur um ihre Macht? Verrät sie die konservativen Werte ihrer Partei? Was macht die Kanzlerin so beliebt in der Bevölkerung?

      Diese Fragen diskutiert Günther Jauch am Sonntagabend mit seinen Gästen.

      http://daserste.ndr.de/guentherjauch/index.html

      Gäste:

      Ursula von der Leyen, CDU
      Bundesministerin für Arbeit und Soziales, stellvertretende Parteivorsitzende

      Lothar de Maizière, CDU
      Rechtsanwalt, letzter Ministerpräsident der DDR

      Gertrud Höhler
      Publizistin, Unternehmens- und Politikberaterin

      Wolfgang Herles
      ZDF-Redaktionsleiter Literatur, Moderator

      ____________


      Wie zufrieden sind Sie mit Angela Merkel als Kanzlerin?

      Sehr zufrieden - sie macht ihren Job hervorragend
      22,16 %

      Eher zufrieden
      13,81 %

      Eher unzufrieden
      16,83 %

      Gar nicht zufrieden - sie ist eine absolute Fehlbesetzung
      42,3 %

      Ich weiß es einfach nicht
      4,89 %
      http://daserste.ndr.de/guentherjauch/index.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://daserste.ndr.de/guentherjauch/index.html
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 12:56:08
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ein kleine Zeitung hat Mumm :D

      Gertrud Höhler und der geballte Zorn der Medien

      Von Marlen Albertini / 26. August 2012 / Keine Kommentare

      Wer ein Buch veröffentlicht, der muss durchaus auch damit rechnen, zerrissen zu werden. Autorin Gertrud Höhler ist es vergangene Woche in Berlin so ergangen. Sie stellte ihre neue Publikation “Die Patin” vor. Der geballte Zorn der Medien war ihr sicher.

      Gertrud Höhler und die Patin: Heiße Eisen sind dazu da, beherzt angefasst zu werden. In einer konsensgesteuerten Medienlandschaft kann das mitunter schwierig werden. Findet sich jemand, der provokante Überlegungen auf den Tisch legt, heimst er durchaus schon einmal den geballten Zorn der Medien ein.

      Medien und Meinungsmache

      Entsprechend harsch zeigt sich die Medienlandschaft, die sich sonst auffallend überwiegend hinsichtlich Merkel eher mit üblicher Hof- bzw. Regierungsberichterstattung in Szene setzt. Die Presse macht vergangene Woche direkt reinen Tisch mit der aufmüpfigen Autorin. So glaubt der FOKUS an gekränkte Eitelkeit der Autorin, ohne dies mit Fakten zu untermauern. Das Nachrichtenmagazin SPIEGEL hingegen beeilt sich zu verkünden, Höhler habe nie Ex-Kanzler Kohl beraten (Frage: Was hat das mit dem Buch zu tun?). Die Springer Presse schließlich toppt mit der Äußerung, Höhler verunglimpfe die Regierungschefin als Zerstörerin der Demokratie. Während der Autorin “Meinungsmache” angelastet wird, überschwemmen meinungslastige Beiträge aus allen nur denkbaren Nachrichtenredaktionen die Presselandschaft.

      Höhler hat eine Meinung

      Höhler habe da eine Meinung, heißt es. Die aber ist legitim und in gewisser Weise sogar überfällig. Kritik ist zudem nicht generell etwas Negatives, Persönlichkeiten in hochrangigen Positionen müssen sich in Demokratien Beurteilungen gefallen lassen und sich damit konstruktiv auseinandersetzen. Alles andere wäre Größenwahn. Wer sich einen Kritiker als Berater an die Seite holt, handelt klug. Unklug hingegen ist es, politische Entscheidungen medial gar nicht mehr zu hinterfragen und die Aufgabe allein in der positiven Vermarktung zu sehen. Wie hoch ist ein solcher Preis und wer zahlt ihn am Ende? Ein “Sturmgeschütz der Demokratie”, wie es sich der Spiegel auf die Fahne schreibt, gibt den Journalismus gar der Lächerlichkeit preis, wenn es einen mit dpa-Meldungen zusammengezwirbelten Beitrag mit bizarren Äußerungen im Stil einer Hedwig Courths-Mahler anreichert.

      “Über Höhlers Stil und Attitüde wurde viel geschrieben, über ihre makellosen, aschgrauen Hosenanzüge, die asketische Figur, dass sie den Kuchen zum Kaffee verschmäht…”

      heißt es dort. Wer überspannt hier welchen Bogen, darf gefragt werden, wenn der kritischen Beobachterin im gleichen Atemzug vorgeworfen wird, sie schreibe die Regierungschefin in Grund und Boden und habe ein tiefergehendes Problem mit ihr?

      Fakten-Check macht Sinn

      Fakt ist: Merkels zweite Kanzlerinnen-Periode resultiert nicht aus überragenden Wahlergebnissen. Sie ist einer FDP zu verdanken, die einmalig historische Zustimmungswerte erzielte und eine erneute Kanzlerschaft überhaupt erst ermöglichte. Jenseits Höhlers Kritik kann jeder Bürger einen eigenen Status erheben. Haben sich die Lebensverhältnisse der Menschen in Deutschland aber auch in Europa verbessert? Ist es zum lange überfälligen Bürokratieabbau gekommen? Werden Bürger im Sinne von Volksentscheiden auch auf Bundesebene stärker in Entscheidungsprozesse involviert? Gibt es Steuergerechtigkeit? Liegen die politischen Pläne und Weichenstellungen für die Bürger deutlich erkennbar auf dem Tisch? Konnte die Armut reduziert werden? Wie steht es um den Arbeitsmarkt (bereinigt) und sind Renten angemessen? Welchen Stellenwert hat die Demokratie?

      “Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des anderen”, äußerte Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker einmal. Man kann Gertrud Höhler vorwerfen, was man will. Nicht aber, dass sie Anzeichen für mögliche Fehlentwicklungen nicht anspricht. Diesem Vorwurf muss sich allenfalls später einmal eine Presse stellen, die im Eifer des Zorns schon einmal die eigenen Defizite aus den Augen verliert.

      http://www.spreezeitung.de/2812/gertrud-hoehler-und-der-geba…
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 13:55:19
      Beitrag Nr. 56 ()
      da haben sie wieder die Richtigen eingeladen.

      die vdL tickt doch keinen Deut demokratischer als die Kanzlerin, steht in geistiger Abhängigkeit zu den Extremisten der INSM. Die Frau kommt mir bei Höhler viel zu gut weg; und ich frage mich warum ?

      Sie ist ein tragendes ideologisches Element des undemokratischen Berkel-CDU-Systems, die das GG und Menschenrechte nicht weniger mißachtet.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 14:07:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.534.569 von derdieschnautzelangsamvollhat am 26.08.12 13:55:19wenn ich nur die Stimme von der Leyens höre, fange ich an mit den Zähnen zu knirschen - aber spannend könnte es werden, sofern man die Höhler ausreden lässt, Leyen hat ja ein grundsätzliches Problem andere ausreden zu lassen.

      Die Besetzung der Runde ist schräg, mir scheint aber, dass die, die teilnehmen Mut beweisen. Wer traut sich nach dieser Anti-Höhler-Medienkampagne denn noch sich mit ihr in eine Runde zu setzen?

      Merkel hat von der Leyen domestiziert, schaun mer mal, wie sie sich verhält und auch ob es Jauch gelingt, den Talk auf der sachlichen Ebene zu halten.

      Ein Eintrag aus dem Gästebuch Jauch:

      Der wahre Grund für Merkels Beliebtheit
      liegt in ihrer unzweifelhaften Fähigkeit zur Realsatire.
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 14:08:12
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.534.569 von derdieschnautzelangsamvollhat am 26.08.12 13:55:19und noch ein Eintrag aus dem Gästebuch:

      "Merkels Beliebtheit, ist einfach erklärt: Dummheit gepaart mit Schizophrenie!" :D
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 14:15:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.534.569 von derdieschnautzelangsamvollhat am 26.08.12 13:55:19Hast Du das Buch etwa schon gelesen?

      Ich hab's immer noch nicht :(
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 18:50:55
      Beitrag Nr. 60 ()
      Zitat von StellaLuna: und noch ein Eintrag aus dem Gästebuch:

      "Merkels Beliebtheit, ist einfach erklärt: Dummheit gepaart mit Schizophrenie!" :D



      Ich bin ja absolut kein Fan vom Merkelchen, habe die nie gewaehlt und werde die nie waehlen, aber nach allem was ich bisher schon ueber diese Hoehler gehoert habe, denke ich mir es haette alles noch viel schlimmer kommen koennen.:laugh:


      Die Frau ist auch schnell erklaert: hohl, hohler, Hoehler!:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 18:55:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.535.021 von beachbernie am 26.08.12 18:50:55Die Frau ist auch schnell erklaert: hohl, hohler, Hoehler!

      Du bist auch schnell erklärt........... :
      dumm, dümmer, am dümmsten
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 19:00:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      Zitat von Loserin: Die Frau ist auch schnell erklaert: hohl, hohler, Hoehler!

      Du bist auch schnell erklärt........... :
      dumm, dümmer, am dümmsten



      Und Dich muss man nicht erst erklaeren. Dein nick sagt schon alles, was man ueber Dich wissen muss.:D
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 19:06:21
      Beitrag Nr. 63 ()
      Zitat von StellaLuna: der erste sachliche Artikel zu Höhler und ihrem Buch:

      Berlin intern
      Höhlers seltsamer Feldzug gegen die Kanzlerin
      Kolumne von Henning Krumrey

      Die martialische Warnung der Abkanzlerin Gertrud Höhler vor einem Marsch in ein totalitäres Regime treibt Journalisten an die Seite Angela Merkels. Szenen einer merkwürdigen Verbrüderung.

      komplett lesen lohnt sich: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/berlin-intern-hoehler…

      Ob's einen Anruf vom Kanzleramt gibt beim WiWo-Journalisten?



      Eine Lobhudelei ist das exakte Gegenteil von sachlich.
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 19:18:18
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 20:21:35
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.535.072 von beachbernie am 26.08.12 19:18:18Und warum stellen sich solche Schwachmaten wie Sarrazin oder jetzt Hoehler nicht selbst zur Wahl, - bist wohl auch so ein lupenreiner Demokrat! Merkel darf Deiner Meinung nach nur kritisieren, wer sich für dieses Amt bewirbt! Wann bist Du der Meinung, dass nur noch die wählen dürfen, die sich für dieses Amt zur Verfügung und zur Wahl stellen? Ich weiß ja nicht, was in Deinem Köpfchen so vor sich geht, aber Dein Argument passt sehr gut in eine Demokratur!

      Es muss erlaubt sein, Kritik zu üben und zwar auch ohne dass man einen Anspruch auf das Kanzleramt erhebt! Wer das nicht zulässt, hat ein großes Defizit unsere Meinungsfreiheit betreffend. Jeder ist vor dem Gesetz gleich, nur die Kanzlerin ist gottesgleich, ist es das, was Dir vorschwebt?
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 22:47:02
      Beitrag Nr. 66 ()
      danke für den Hinweis auf die Sendung
      bei vdL habe ich nur laut gelacht
      Frau Höhler hat mich weiterhin überzeugt
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 22:52:33
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.535.516 von curacanne am 26.08.12 22:47:02vdL hatte Unterstützung! Eingangs wurde gesagt, dass viele CDU-Mitglieder im Publikum sitzen. vdL wollte man nicht einsam in die Höhle des Löwen schicken.

      Die Umfrageergebnisse finde ich erschütternd, und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Menschen nicht wissen was da vor sich geht und dass sie unpolitisch sind. Wie kann man einer Kanzlerin zustimmen, die den ESM mit Ewigkeitsdatum zur Abstimmung bringt und der dann auch noch mit Hilfe der Opposition verabschiedet wird.

      Jeder Manager, der einen Vertrag mit Ewigkeitsgültigkeit abschließt, der wird nicht nur rausgeschmissen, bei dem zweifelt man auch an seinen geistigen Fähigkeiten.
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 22:56:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      passt zwar nicht so ganz zum Thema, kann's mir aber nicht verkneifen - fällt unter Guerilla-Taktik :laugh:


      Renminbi
      Merz rät deutschen Unternehmen zum Renminbi
      von Hans-Jürgen Klesse

      Nach Meinung des früheren CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz würden viele deutsche Unternehmen besser fahren, wenn sie einen Teil ihrer Geschäfte von Euro und Dollar auf die chinesische Währung Renminbi umstellen würden.
      ...
      Die Fakturierung in der chinesischen Währung wäre ein wirksamer Schutz gegen die Folgen der Euro-Krise und der Dollar-Risiken, weil die Unternehmen eine stabilere Kalkulationsgrundlage hätten und auf die immer teurer werdende Absicherung gegen Euro- und Dollar-Wechselkursschwankungen verzichten könnten. Merz ist heute Anwalt und Partner der auf China-Geschäfte spezialisierten Anwaltskanzlei Mayer Brown.

      http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/renminbi-merz-raet-…

      Das dürfte Merkel so ganz und gar nicht passen ... :D
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 23:09:57
      Beitrag Nr. 69 ()
      Interessant fand ich, dass der Adenauer-Enkel, Stephan Wehrhan von der CDU zu den Freien Wählern gewechselt hat. Das lässt hoffen!

      Ich wünsche mir, dass es weder für eine kleine noch für eine große Koalition nächstes Jahr reicht.


      Wahl in den Niederlanden
      Verlust der Mitte

      24.08.2012 · Die niederländische Demokratie ist besonders repräsentativ, und die Ränder gewinnen dazu. Der Blick auf die Turbulenzen beim Nachbarn lohnt auch für deutsche Politiker.
      Von Andreas Ross
      ...
      Otto Fricke hat trotzdem recht: Der Blick auf die Turbulenzen der Nachbarn lohnt für deutsche Politiker. Denn gerade wegen der niedrigen Hürden dürfte die Zusammensetzung ihres Parlaments mehr Rückschlüsse auf die Befindlichkeiten der Bevölkerung zulassen als eine Bundestagswahl.

      Der Amsterdamer Meinungsforscher Tim Kanne hat das Phänomen erforscht. In seinem Land wünscht sich das Gros der Wähler eine fortdauernde Umverteilung von Wohlstand, befürwortet deshalb aber noch lange keine internationalistische, betont multikulturelle, „progressive“ Politik. Wilders und die Sozialisten haben von unterschiedlichen Seiten diese Wählermarktlücke geschlossen. Roemers Sozialisten hetzen nicht wie Wilders gegen den Islam, fordern aber die Wiedereinführung von Arbeitsgenehmigungen für Osteuropäer - angeblich, um sie vor Ausbeutung zu bewahren. Das Wort „heimatgevoel“ ist der Sozialistischen Partei nicht fremd. Wäre das Etikett nicht historisch verbraucht, sprächen die Politologen von „Nationalsozialismus“.

      Europapolitik zum ersten Mal überhaupt wahlbestimmend

      Wilders will aus der EU austreten und wieder den Gulden einführen. Gemessen daran, geben sich die Sozialisten zurückhaltender. Sie stimmten gegen den Vertrag zum Euro-Krisenfonds ESM, versprechen den Niederländern ein Referendum über den Fiskalpakt, den sie ablehnen, und empfehlen Griechenland den Austritt aus der Währungsunion. Auf die Frage, ob er an den Euro glaube, antwortet Parteiführer Roemer erst nach langem Zögern. „Ja, sicher. Nur dass es ihn eigentlich nicht geben dürfte.“

      Da finden die Sozialdemokraten, die selbst mehr Schulden aufnehmen wollen als es der Stabilitätspakt vorsieht, wenig Gehör mit ihrer Mahnung, es gebe keinen nationalen Weg aus der europäischen Krise. Besser behaupten sich die Rechtsliberalen, die sich ebenfalls gegen jeden Machttransfer an die EU aussprechen - obwohl ihr Ministerpräsident Rutte doch in Brüssel einen Stabilitätskommissar mit Durchgriffsrechten installieren wollte.
      ...
      Spätestens wenn sich auch Deutschland mit verschärften Sparzwängen konfrontiert sehen sollte, dürfte sich hier ein ähnliches Stimmungsbild ergeben. Ihren Vorsprung könnten deutsche Politiker nutzen, um sich eine Mahnung zu Herzen zu nehmen, die aus den Beiträgen eines aktuellen Sonderhefts „Wahlen hinter den Deichen“ spricht, welches das außenpolitische Forschungsinstitut Clingendael herausgebracht hat. Nur verkrampft verteidigen die alten Volksparteien die EU, wenn sie sich zugleich pauschal für die Beibehaltung der nationalen Souveränität aussprechen und unausgesprochen lassen, dass die Übertragung von Befugnissen gerade ein Mittel zur effektiven Wahrung nationaler Interessen sein kann. Doch der launische niederländische Wähler hat der repräsentativen Demokratie Gleichgewichtsstörungen zugefügt. Viele Politiker haben Mühe, zwischen Führen und Folgen die Balance zu finden.

      http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wahl-in-den-niede…
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 00:10:43
      Beitrag Nr. 70 ()
      Zitat von StellaLuna: Und warum stellen sich solche Schwachmaten wie Sarrazin oder jetzt Hoehler nicht selbst zur Wahl, - bist wohl auch so ein lupenreiner Demokrat! Merkel darf Deiner Meinung nach nur kritisieren, wer sich für dieses Amt bewirbt! Wann bist Du der Meinung, dass nur noch die wählen dürfen, die sich für dieses Amt zur Verfügung und zur Wahl stellen? Ich weiß ja nicht, was in Deinem Köpfchen so vor sich geht, aber Dein Argument passt sehr gut in eine Demokratur!

      Es muss erlaubt sein, Kritik zu üben und zwar auch ohne dass man einen Anspruch auf das Kanzleramt erhebt! Wer das nicht zulässt, hat ein großes Defizit unsere Meinungsfreiheit betreffend. Jeder ist vor dem Gesetz gleich, nur die Kanzlerin ist gottesgleich, ist es das, was Dir vorschwebt?



      Hier geht's nicht um sachliche Kritik, sondern um Populismus pur. (Und zu kritisieren gibt's am Merkelchen wahrlich genug!) Wer schon im Titel seines Buches klar macht, dass es um reine persoenliche Anmache geht (immerhin wird darin die Bundeskanzlerin persoenlich angesprochen und in die Naehe der organisierten Kriminalitaet gerueckt), der muss sich wohl den Vorwurf gefallen lassen, ob er/sie ausser unsachlichem Gemotze sonst nochwas kann.

      Ich finde uebrigens gut, dass die Hoehler ein solches Buch veroeffentlicht. Ich mag naemlich die CDU nicht sonderlich und wenn sich zwei, die ja schliesslich beide gleichermassen dem alten Paten der schwarzen Mafia, dem Bimbeskanzler Kohl als willige Leutnants zu Diensten waren, um mal in Hoehler's Mafia-Jargon zu bleiben, und so am Niedergang des Landes durch die korrupte Misswirtschaft in den 80ger und 90ger Jahren mitgewirkt haben, gegenseitig bezicken, dann kann ich mich eines schadenfrohen Grinsens nicht erwehren. Bloss lesen muss ich das natuerlich nicht, ich kann auch schadenfroh aus der Ferne zuschauen, wenn sich die schwarze Mafia ihre schmutzige Waesche gegenseitig um die Ohren haut.:D

      Also....nur zu Frau Hoehler, immer schoen weiter so! Unterhalten sie uns! Wir hoeren gerne zu!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 00:26:19
      Beitrag Nr. 71 ()
      Zitat von StellaLuna: vdL hatte Unterstützung! Eingangs wurde gesagt, dass viele CDU-Mitglieder im Publikum sitzen. vdL wollte man nicht einsam in die Höhle des Löwen schicken.

      Die Umfrageergebnisse finde ich erschütternd, und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Menschen nicht wissen was da vor sich geht und dass sie unpolitisch sind. Wie kann man einer Kanzlerin zustimmen, die den ESM mit Ewigkeitsdatum zur Abstimmung bringt und der dann auch noch mit Hilfe der Opposition verabschiedet wird.

      Jeder Manager, der einen Vertrag mit Ewigkeitsgültigkeit abschließt, der wird nicht nur rausgeschmissen, bei dem zweifelt man auch an seinen geistigen Fähigkeiten.


      Wie demokratisch ist eigentlich das denn? Bloss weil sich die Leute erdreisten eine andere Meinung zu haben und diese auch noch in Umfragen aeussern, muss man ihnen nicht gleich unterstellen "uninformiert" oder "unpolitisch" zu sein.;)

      An der "Informiertheit" der winzig kleinen aber nichtsdestotrotz stets vorlauten Minderheit, die sich die staendig gegenseitig wiederkaeuenden Produkte der rechtspopulistischen Publikationsindustrie immer wieder auf's Neue andrehen laesst, kann man uebrigens durchaus auch seine Zweifel haben.:laugh:

      Ich finde die Umfragergebnisse fuer Merkel uebrigens auch "erschuetternd", genauso "erschuetternd" wie die Verkaufszahlen der BILD-Zeitung sowie die von Buechern wie dem vorliegenden. Die richten sie auch an das gleiche Publikum.


      Dabei taete es wirklich not des Merkelchens Politik auch mal kompetent und sachlich auseinanderzubauen und gangbare Alternativen aufzuzeigen, aber ich denke darauf werden wir noch 'ne Weile darauf warten muessen. Der Zeitgeist will vorerst lieber plattes Gemecker a la Sarrazin und Hoehler. Aber dieser Zeitgeist, der wird auch wieder drehen.:)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 02:49:39
      Beitrag Nr. 72 ()
      Zitat von StellaLuna: Man könnte Merkel mit viel gutem Willen reine Sachpolitik unterstellen, d.h. sie holt sich aus allen Parteien das, was grade passend erscheint, siehe Atomausstieg und schwächt so die Opposition. Sie hat mit dieser Politik nicht nur ihre Partei sondern auch die Oppositionsparteien ausgehöhlt. Langfristig läuft das auf ein Einparteiensystem raus.

      Es wird getan was sie für notwendig erachtet, ohne Rücksicht auf Parteiprogramme, Parteiideologien etc. sie presst alle aus wie eine Zitrone, sichert sich so ihren Machterhalt und hinterlässt in ihrer eigenen Partei wie auch in anderen einen Zustand der Leere und einen Verlust der Werte. Das wiederum führt zu einer Abhängigkeit von Merkel, denn sie bedient sich skrupellos bei allen Parteien.



      Ich verstehe nicht, wie man kritisieren kann, dass jemand das tut, was er/ sie für notwendig, bzw. aus sachlichen Erwägungen für angebracht hält, statt dass er/ sie einer ideologischen Leitlinie folgt. Lassen wir mal die Frage außer Acht, ob Merkel tatsächlich immer in der Sache richtige Entscheidungen trifft, so können wir doch grundsätzlich eher aussagen, dass Sachpolitik anstrebt, objektiv zu analysieren und daraus Handlungen abzuleiten, während ideologische Politik sich von privaten Meinungen herleitet und daher subjektiv ist. Wie kann man nur wollen, dass wieder mehr Ideologie herrschen möge? Gertrud Höhler kritisiert ja tatsächlich an Merkel, sie sei unideologisch. Unabhängig von der Frage, ob ihre Beurteilung von Merkel zutreffend ist, muss ich da doch den Kopf schütteln. Es ist erstrebenswert, ideologische Politiker zu haben, die sich einer Denkschule angeschlossen haben und die diese Ideen umsetzen wollen, statt Politiker zu haben, die sich an der Realität orientieren und pragmatische Entscheidungen treffen? Nein, dem stimme ich wirklich nicht zu. Diese Idee ist völlig bescheuert.

      Übrigens ist ausgerechnet das Thema Euro-Rettung das möglicherweise erste Thema, das Merkel anpackt, bei dem sie tatsächlich ideologisch handelt. Allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung, als du es möglicherweise siehst: Du hast dich gegen den ESM geäußert. Was, wenn jemand sagen würde, Merkel sei im Gegenteil zu sehr an Deutschlands historischer Überzeugung der Geldwertstabilität orientiert, betreibe eine einseitige Austeritätspolitik, die Realität fordere dagegen ein, dass in der EU eine dauerhafte Umverteilung mit Hilfe von Euro-Bonds eingeführt wird, gegen die sie sich ja stellt?





      Zitat von StellaLuna: Die Menschen scheinen das zu mögen, sonst wären ihre Umfrageergebnisse nicht so phänomenal. Ich frage mich allerdings, wer da befragt wird. Liest man die Leserkommentare z. B. zum Höhler-Buch sind mehr Kommentare gegen die Merkel-Politik als dafür.



      Ein grundsätzlicher Fehler, Tendenzen aus Leserkommentaren zu verallgemeinern. Wieviele längerfristige Diskutanten gibt es denn hier in diesem Thread? Drei zähle ich (StellaLuna, derdieschnautzelangsamvollhat, beachbernie). Und in Kommentaren unter Artikeln kommen im Extremfall vielleicht über hundert zusammen. Bei repräsentativen Umfragen dagegen werden über tausend befragt und es wird bewusst darauf geachtet, dass diese ein Schnitt der Gesellschaft sind und nicht einseitig aus einer Kategorie stammen. Wer dann genau befragt wird, ist ZUFALL. Bei Internetkommentaren ist es im Gegenteil eine BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG, zu kommentieren. Es ist bekannt, dass sich die Unzufriedenen überdurchschnittlich oft zu Wort melden im Vergleich zu den Zufriedenen. Für die Unzufriedenen ist der Kommentar im Internet ein Ventil und man findet viele Gleichgesinnte, die auch unzufrieden sind und man bestärkt sich gegenseitig und hat dann den Eindruck in der Mehrheit zu sein. Ist aber nicht so.





      Zitat von StellaLuna: Was die eigene Partei Merkels anbelangt, so hat Langguth gesagt:

      Gerd Langguth: Das wichtigste ist, dass sie unbestritten die "Nummer Eins" ist, auch als nächste Kanzlerkandidatin. Im Moment muss sie da aber noch keine Konkurrenz fürchten. Wenn einer der Stellvertreter heute schon Ansprüche anmelden würde, würde er mit Sicherheit abgestraft werden. Es ist in der CDU unüblich, zu früh Ansprüche anzumelden. ...
      http://www.tagesschau.de/inland/merkel1776.html



      Hast du schon mal das Wort "Machtmensch" gehört? Kohl war sehr starker Machtmensch (16 Jahre Kanzler!, Merkel hat nicht einmal die Hälfte dieser Zeit bisher), Schröder war ein Machtmensch (hat Lafontaine aufs Abstellgleis geführt z.B.), Merkel ist vielleicht ein Machtmensch. Das ist normal für einen Kanzler. Weil sie so durchsetzungsstark sind, sind sie dahingekommen. War noch nie anders. Langguth beschreibt da etwas völlig Übliches. Und irgendwann sinkt die Popularität oder der Politiker macht einen Fehler, und dann wird er ersetzt. Bei Merkel passiert das auch irgendwann.





      Zitat von StellaLuna: Wer sich gegen Sie stellt, wird entsorgt.



      Erstens sollte es klar sein, dass man als unmittelbare Mitarbeiter am liebsten Gleichgesinnte um sich hat. Wer würde das nicht wollen? Zweitens ist es in deiner pauschalen Formulierung eine bloße Behauptung. Leute wie Roland Koch hatten die freie Wahl, weiterzumachen, oder auszuscheiden aus der Politik. Gezwungen wurde er nicht. Als Ministerpräsident hatte er sein eigenes Revier.






      Zitat von StellaLuna: Alle ihre Entscheidungen sind alternativlos und Diskussionen nicht zielführend.



      Bloße Behauptung. Weißt du, ob und wie innerhalb der Regierung debattiert wird und um Positionen gerungen wird? Nein.





      Zitat von StellaLuna: Wenn das keine diktatorischen Elemente sind, was ist es dann?



      Hast du schon mal von der "Basta-Politik" von Gerhard Schröder gehört? Schröder hat mehrmals mit Rücktritt gedroht, wenn man nicht so stimme, wie er es will. Hat Merkel noch nie gemacht. War Schröder Diktator? Ist Merkel die erste, die Wege sucht, ihre Politik durchzusetzen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 03:12:53
      Beitrag Nr. 73 ()
      Nur kurz zum viel zu inflationar gebrauchten Begriff "Diktator":

      Wer bei Schroeder oder Merkel "Diktatur" schreit, der hat nicht begriffen, was "Diktatur" wirklich bedeutet.

      Man kann von den beiden Beispielen halten, was man will, beide sind/waren keine Diktatoren. Diktatoren kann man naemlich nicht abwaehlen. Schroeder wurde abgewaehlt und hat das akzeptiert und ich muesste mich schon sehr taeuschen, wenn das bei Merkel anders sein wird, wenn es bei ihr mal soweit ist. Und auch wenn ich's kaum erwarten kann, dass Merkel abgewaehlt ist, solange bis das geschieht ist sie demokratisch gewaehlte Regierungschefin und das sollte man respektieren.




      @ Die_Tiefflugaktie


      Kompliment zum bisher sachlichsten und unaufgeregtesten Beitrag in diesem thread (meine eigenen eingeschlossen ;))

      Ich stimme zwar in manchem nicht zu aber immerhin ist das schon mal eine Grundlage fuer eine fruchtbare Diskussion, die hoffentlich doch noch stattfinden kann, anstatt diesem pauschalen Merkelgebashe, das bisher die Diskussion dominiert hat, was sicherlich durch den reisserischen und unsachlichen Buchtitel der Hoehler mitverursacht wurde.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 07:55:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.535.608 von beachbernie am 27.08.12 00:26:19Der Zeitgeist will vorerst lieber plattes Gemecker a la Sarrazin und Hoehler. Aber dieser Zeitgeist, der wird auch wieder drehen.

      Also das liegst du mit Sicherheit falsch! LEIDER!
      Die Generation Golf wurde von einer Generation Fratzenbuch und Onlinegaming abgelöst. Da wird nicht mal mehr richtig gelesen, sondern ein LIKE IT gesetzt:cry:
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 09:03:03
      Beitrag Nr. 75 ()
      #tiefflugaktie,


      du schrreibst:


      Ich verstehe nicht, wie man kritisieren kann, dass jemand das tut, was er/ sie für notwendig, bzw. aus sachlichen Erwägungen für angebracht hält, statt dass er/ sie einer ideologischen Leitlinie folgt.

      o können wir doch grundsätzlich eher aussagen, dass Sachpolitik anstrebt, objektiv zu analysieren und daraus Handlungen abzuleiten, während ideologische Politik sich von privaten Meinungen herleitet und daher subjektiv ist. Wie kann man nur wollen, dass wieder mehr Ideologie herrschen möge?

      Ich frage mich, ob du mit Scheuklappen durchs Leben läufst.;)

      An Merkels Politik (oder der Koaltion)ist sogut wie jede Entscheidung ideologie- oder klientelbasiert. Welche Analyse wurde jemals zu was
      gemacht ? Etwas zu GR ? Zur Energiewende :laugh:

      Wenn; auf Basis von was ? Von Fakten und belastbaren Daten oder neoklassischer Ideologie und suggsetiven Umfragen ?:D

      Wenn Analysen gemacht wurden, dann wurden offensichtlich die wichtigsten Einflussfaktoren untern Tisch gekehrt und durch solche ersetzt, die ideologisch opportun scheinen.
      Also nichts weiter als die üblichen Analysen, deren Ergebnis schon vorher feststeht oder noch einfacher; angenommen wird.

      Dabei schließt man die Bürgerinteressen und ihre Befürchtungen weitestgehend aus. Selbst dann wenn eine Entscheidung pro Bürger fällt wie in Erding, versucht man die Menschen anschließend wieder zu entmündigen oder entrechten. Das hat zwar nicht direkt mit Merkel zu tun, wohl aber mit dem Stil der Koalition. Merkels Zustimmung erfolgt in solchen Fällen durch Nichteingreifen oder Klarstellen.

      Sie impliziert ihre Abneigung gegen Demokratie nicht über gesprochene Wörter, sondern über gebrochene Verträge und Umgehen des GG, durch Brüche oder beabsichtigte Brüche des GG, durch weitestmögliche Ausschaltung der Bürger.

      Sie regiert die Bundesrepublik mit dem Anspruch einer Staatsratsvorsitzenden, wobei die Koalition die Rolle der SED einnimmt, Rot/Grün die Blockflöten spielt.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 09:39:49
      Beitrag Nr. 76 ()
      Sie regiert die Bundesrepublik mit dem Anspruch einer Staatsratsvorsitzenden, wobei die Koalition die Rolle der SED einnimmt, Rot/Grün die Blockflöten spielt.

      Bezogen auf Europa kann man Merkel mit Breschnjew vergleichen. Er gestaltete durch seinen lenkungswirkenden Einfluss den gesamten Ostblock. Merkel versucht diese Strategie im Verbund mit den Franzosen auf die europäischen Nationen zu übertragen und diese unter deutsche Führung zu zwingen. Hinter dieser Führung steht eine Wirtschaftsideologie, die pro Kapital gegen die meisten Menschen gerichtet ist. Die Frage; inwieweit das Frau Merkel persönlich anzulasten ist, mal außen vor.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 11:14:08
      Beitrag Nr. 77 ()
      Gertrud Höhler und der geballte Zorn der Medien

      Frau Gertrud Höhler ist ohne jeden Zweifel eine sehr mutig Frau, ihr war bewusst das viele gleichgestimmte Medien im Gleichklang ihr Buch verreißen und sie als Person ächten werden. Personen die den Mund aufmachen werden schon seit längerer Zeit der Lächerlichkeit preisgegeben und ausgeschlossen.

      Deshalb leisten sich die Freiheit des Wortes nur noch Personen die bereits ein relativ hohes Alter erreicht haben, sie haben nichts zu verlieren.

      Aber sehen wir auf den Faktencheck

      Fakten-Check macht Sinn

      Haben sich die Lebensverhältnisse der Menschen in Deutschlan…

      Frau Höhler zeigt das auf was ich und andere seit langen beobachten.

      Aber es ist zu befürchten das auch die Publikation "“Die Patin” von Frau Gertrud Höhler wiederum nur in den Wind gesprochen ist.

      Es ist zu befürchten das wir uns längst in einer Zeit befinden, in der die Obrigkeit beim nächsten Treffen mit den Chefredakteuren sagt, was sie zu denken und zu berichten haben, und was sie in Zukunft von den Medien erwartet. Es geht nicht um Wahrheit oder Wahrhaftigkeit es geht nicht einmal um das Seiende, es geht darum das die Bürger das denken was die Obrigkeit der Konsenspolitik der Wirtschaftsinteressen als alternativlos wünscht. Demokratie benötigt aber Opposition und politische Alternativen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 11:33:35
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.536.100 von derdieschnautzelangsamvollhat am 27.08.12 09:39:49Die Frage; inwieweit das Frau Merkel persönlich anzulasten ist, mal außen vor.
      sie macht das, was sie gelernt hat
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 12:55:36
      Beitrag Nr. 79 ()
      curacanne,

      ihre gesamte Ausbildung fiel in die Ära Breschnjews.

      Es scheint, als hätte sie seine Doktrin von Sozialismus samt teilentmündigten Staaten auf die neoklassich kapitalistischen Ansprüche umgedacht und verfolgt diese als adäquate Lösungsansätze. Vor allem für Europa, aber auch innenpolitisch. Und wird von allen Gleichgesinnten unterstützt.;)
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 14:16:34
      Beitrag Nr. 80 ()
      Zitat von derdieschnautzelangsamvollhat: An Merkels Politik (oder der Koaltion)ist sogut wie jede Entscheidung ideologie- oder klientelbasiert. Welche Analyse wurde jemals zu was
      gemacht ? Etwas zu GR ? Zur Energiewende :laugh:


      Zu Griechenland/ Staatsschuldenkrise:

      Nicht einmal sogenannte Wirtschaftsexperten/ Ökonomen sind sich einig, was das beste Rezept ist. Das reicht von "Ausschluss aus der Euro-Zone und Abwicklung" bis "Umverteilung durch Euro-Bonds". Analysen wurden zu Hauf gemacht, da kannst du dir sicher sein.


      Energiewende:

      Bestes Beispiel für unideologisches Handeln: Erst hat Merkel den Plan von Rot-Grün gekippt, um tatsächlich die eigene Klientel und die liberale der FDP zu befriedigen. Dann kam Fukushima und als Physikerin(!) wusste Merkel, dass sie aus pragmatischen Gesichtspunkten ihre Position nicht mehr aufrechterhalten kann. Stichwort "Restrisiko". Dieses schien nun zu groß. Dass die Pläne unausgegoren sind, mag sein, aber das hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit Organisierung und Planung. Solche Dinge solltest du differenzieren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 14:21:40
      Beitrag Nr. 81 ()
      Zitat von beachbernie: @ Die_Tiefflugaktie

      Kompliment zum bisher sachlichsten und unaufgeregtesten Beitrag in diesem thread (meine eigenen eingeschlossen ;))


      Danke, ist in der Regel meine Spezialität. :cool:



      Zitat von beachbernie: Ich stimme zwar in manchem nicht zu aber immerhin ist das schon mal eine Grundlage fuer eine fruchtbare Diskussion, die hoffentlich doch noch stattfinden kann.


      Wenn ich von "Breschnjew" lese in Beitrag Nr.79, dann glaube ich nicht, dass das allzu viel Sinn hat. :rolleyes: Ich klinke mich wieder aus.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 19:48:52
      Beitrag Nr. 82 ()
      Die "Welt" trippelt zurück, mit einem sehr interessanten Ergebnis.

      Nicht Merkel ist das Problem, sondern der Rest

      Mit ihrer berechtigten Kritik
      an Merkel blendet Gertrud Höhler den traurigen Zustand des restlichen politischen Personals aus. Ein Fehler, denn allein durch die Schwäche der anderen ist sie stark. Von Günther Lachmann
      ...
      Darüber mag sich so mancher gewundert haben, denn Höhler schreibt viel Richtiges. Die Parlamente werden entmachtet, die Parteien immer weniger unterscheidbar. Das autoritäre Durchregieren der Kanzlerin etwa in der Atom- und Europapolitik ist unbestreitbar.
      ...
      Was die Bedeutung Merkels für die vielen zu Recht aufgezeigten katastrophalen Entwicklungen angeht, liegt Gertrud Höhler tatsächlich völlig falsch. Nicht Angela Merkel ist das Problem, das Problem sind jene, die vor ihr zurückweichen, die aus der Politik ausscheiden und diejenigen, die ihre Politik in der Partei und in den Parlamenten sanktionieren.
      ...

      http://www.welt.de/debatte/article108823537/Nicht-Merkel-ist…

      Das Argument der Wähler, dass nicht Merkel das Problem ist, kann noch weiter treiben: Der Wähler ist schuld, nur der Wähler der CDU/CSU und Merkel gewählt hat. Er ließ und lässt sich einlullen von der "mächtigsten Frau" der Welt, ist stolz auf sie, er, der Wähler trägt allein die Verantwortung!
      Auch Chrustschow war übrigens mal der stärkste Mann der Welt ;) Vermutlich lag es auch da nur an denen, die vor ihm zurück gewichen sind :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 20:10:01
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.537.349 von Die_Tiefflugaktie am 27.08.12 14:16:34Dann kam Fukushima und als Physikerin(!) wusste Merkel, dass sie aus pragmatischen Gesichtspunkten ihre Position nicht mehr aufrechterhalten kann. - als Physikerin hätte Merkel wissen müssen, dass ein Gau jederzeit möglich ist, als Physikerin müsste Merkel auch so etwas wie menschliches Versagen bekannt sein! Erst mal hat sie die AKW-Laufzeiten verlängert, das sollte man nicht vergessen. Dass sie den Ausstieg vom Ausstieg durchsetzte, hatte nichts mit unideologischem Handeln zu tun. Meiner Meinung nach war sie nicht in der Lage den Menschen zu erklären warum es in Fukushima zu dieser Katastrophe kam und dann bangte sie um Wählerstimmen, das war eine rein populistische Entscheidung.

      Merkel war mal Umweltministerin, leider versagte auch da ihr naturwissenschaftliches Wissen, siehe Schacht Konrad, Gorleben etc. Es hat 10/12 Jahre gedauert bis man die Ergebnisse ihrer Umweltpolitik zu sehen bekam, und die sind jämmerlich.
      Ähnlich wird es uns ergehen mit ihrer Europa-Politik, in 10 oder 20 Jahren werden wir es alle wissen.

      Dass Merkel immer wieder versucht demokratische Abläufe auszuhebeln, zeigt allein schon die Vielzahl der Gesetze die vom Bundesverfassunsgericht kassiert oder eingeschränkt wurden. Noch keine Regierung hat in so kurzer Zeit, so viele Watschen vom BVG erhalten wie Merkel. Das hindert sie aber nicht, so weiter zu machen. Mittlerweile ist sie etwas schlauer und wartet ab, wie das BVG entscheidet wie z. B. Steuersplitting für Homo-Ehen.

      Auf mich macht sie den Eindruck, dass ihr viele Grenzen unseres Grundgesetzes nicht bekannt sind oder dass sie schlechte Berater hat. Und da sehe ich das Problem in ihrer Sozialisierung in der DDR, sie ist nicht mit demokratischen Regeln aufgewachsen, sie hatte kein demokratisches Umfeld, sie passte sich an, und das ist das, was sie sehr gut kann. Das erwartet sie übrigens auch von ihrem Umfeld, wer aufmuckt hat einen sehr schweren Stand oder wird gleich abgeschoben oder "frei gekauft" wie Wulff, den sie in das Bundespräsidentenamt weggelobt hat. Zahlen müssen das Desaster jetzt die Steuerzahler.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 20:10:17
      Beitrag Nr. 84 ()
      Der von Menschen verursachte Klimawandel
      Das von Menschen verursachte Wahlergebnis
      Die von Menschen verursachte Verschuldung
      Die von Menschen verursachte Eurokrise
      Die von Menschen gegründete CDU/FDP

      Die von Menschen verursachten Neugeburten sind ergo die Wurzel allen Übels. :laugh:

      Die Regierung sollte froh sein, dass wir ein (angebliches) demographisches Problem haben. Menschen machen doch nur Scherereien.:D
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 20:23:20
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.535.650 von Die_Tiefflugaktie am 27.08.12 02:49:39Übrigens ist ausgerechnet das Thema Euro-Rettung das möglicherweise erste Thema, das Merkel anpackt, bei dem sie tatsächlich ideologisch handelt. Allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung, als du es möglicherweise siehst: Du hast dich gegen den ESM geäußert. Was, wenn jemand sagen würde, Merkel sei im Gegenteil zu sehr an Deutschlands historischer Überzeugung der Geldwertstabilität orientiert, betreibe eine einseitige Austeritätspolitik, die Realität fordere dagegen ein, dass in der EU eine dauerhafte Umverteilung mit Hilfe von Euro-Bonds eingeführt wird, gegen die sie sich ja stellt? - ja, so lange sie lebt, stellt sie sich dagegen, den ESM aber haben wir über ihren Tod hinaus und zwar bis in die Ewigkeit, er ist unkündbar! Ausnahme: es fällt ein einstimmiger Beschluss, dass Deutschland austreten kann.

      Sorry, aber was ist das für eine Politik? Euro-Bonds erst nach ihrem Tod, ESM - ich nehme an, Du weißt worum es da geht - aber zu Lebzeiten und über ihren Tod hinaus.

      Dass Merkel und auch die Menschen davon ausgehen, dass sie bis zu ihrem Tod Kanzlerin sein wird, das impliziert ihre Aussage "so lange ich lebe" hat schon einen Ansatz von Größenwahn. Richtig wäre gewesen zu sagen "so lange ich Kanzlerin bin".
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 20:40:27
      Beitrag Nr. 86 ()
      Warten auf Karlsruhe
      EZB-Bondkaufprogramm erst nach ESM-Urteil
      24.08.2012, 13:33 Uhr

      Pläne zum Kauf von weiteren Staatsanleihen hat die EZB wohl schon länger. Vorstellen will sie EZB-Präsident Draghi aber erst, wenn die deutschen Verfassungsrichter ihre Zustimmung zum Rettungsschirm ESM gegeben haben.

      FrankfurtEZB-Präsident Mario Draghi wird die Einzelheiten seines Plans zum Aufkauf von Staatsanleihen wohl erst nach dem Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts über die Vereinbarkeit des permanenten Rettungsschirms ESM mit dem Grundgesetz bekannt geben.

      Wie zwei mit den Vorgängen vertraute Vertreter der Europäischen Zentralbank gegenüber Bloomberg News erklärten, dürften Anleger, die sich von der Pressekonferenz Draghis am 6. September die Ankündigung eines definitiven Ankaufprogramms erhoffen, enttäuscht werden. Die beiden Personen wollen anonym bleiben, weil die Überlegungen der EZB vertraulich sind. Das Bundesverfassungsgericht will seine Entscheidung zum ESM am 12. September bekannt geben.
      ...
      Es könne noch einen Monat dauern bevor das Programm in allen Einzelheiten stehe, sagten sie. Zwar sei die Bundesbank gegen Ankäufe von Staatsanleihen durch die EZB, doch werde sie voraussichtlich überstimmt, sagte eine der Personen.

      Draghi sagte am 2. August, Arbeitsgruppen der EZB würden “in den kommenden Wochen” ein Kaufprogramm ausarbeiten. Die Ankündigung gab Raum für Spekulationen, wonach er den Plan nach der nächsten Ratstagung vorstellen werde.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/warten-auf…
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 21:20:00
      Beitrag Nr. 87 ()
      Schuldenkrise Gratwanderung der Bundesbank

      27.08.2012 · Bundesbank-Präsident Jens Weidmann kämpft gegen den geplanten Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank. Die Kanzlerin unterstützt ihn dabei kaum, sie lobt lieber EZB-Präsident Mario Draghi. Das Verbot der Staatsfinanzierung ignoriert auch sie.


      Der Präsident der Deutschen Bundesbank kämpft allein. Von der Bundeskanzlerin erhält er keine Unterstützung im Widerstand gegen den geplanten Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank. Erst auf Nachfrage hat Angela Merkel in ihrem Sommerinterview gesagt, dass sie Jens Weidmann den Rücken stärke, damit er viel Einfluss in der EZB habe. Um so deutlicher fällt ihr Zuspruch für EZB-Präsident Mario Draghi aus, der Ländern wie Spanien oder Italien beispringen möchte, indem die EZB im großen Stil Anleihen von Staaten kauft, um den Zins für Euro-Schuldner zu drücken. Das Verbot der Staatsfinanzierung in den Statuten der EZB ignoriert auch Merkel, indem sie Draghi eine Art Persilschein ausstellt, dass angeblich jede Maßnahme der EZB durch das Mandat Geldwertstabilität gedeckt sei.

      Es ist schon merkwürdig, dass nur Weidmann die Verletzung grundlegender demokratischer Prinzipien beklagt, wenn in einem an das Politbüro erinnernden intransparenten Verfahren ein paar geldpolitische Spitzenbeamte über eine umfassende Vergemeinschaftung von Risiken aus Staatsschulden entscheiden. Was sagt der Bundestag zur Übernahme von weiteren Milliardenrisiken zu Lasten des deutschen Steuerzahlers? Wollen die Parlamente aus der Eurozone künftig ihr Budgetrecht an EU-Spitzenbeamte abtreten?
      ...
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-gratwand…

      Weidmann sollte doch wissen, dass Merkel nicht unbedingt die Verteidigerin demokratischer Prinzipien ist. Sie war zwar Nutznießerin unserer Demokratie, sonst wäre sie heute nicht Kanzlerin, sieht selber aber keinen Anlass diese Prinzipien zu verteidigen.

      Hoffentlich beobachten die Richter des BVG die Berichtersstattung lassen diese in ihr Urteil einfließen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 21:22:05
      Beitrag Nr. 88 ()
      Merkels Entscheidungen mögen aus ihrer Sicht alternativlos sein, weil sie zu lange wartet, zu lange abwägt und dann ist es zu spät für Alternativen, aber MERKEL ist nicht alternativlos!
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 21:30:30
      Beitrag Nr. 89 ()
      Lesenswerter Artikel aus der NZZ:

      n den Diskussionen um die Rettung des Euro wird häufig die Frage ausgeklammert, ob und wie die Krisenländer die Schulden zurückzahlen können.
      ...
      Citigroup-Analytiker Michael Saunders hält einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone innerhalb des nächsten halben Jahres für wahrscheinlich. Dies werde jedoch kein reinigendes Gewitter sein. Die Endphase der Krise sehe anders aus: Einerseits umfasse sie die Austritte von Griechenland, Portugal und möglicherweise Irland, Italien sowie Spanien aus der Euro-Zone; anderseits stehe eine weitreichende Restrukturierung der Staats- und Bankenschulden bevor. Die Kernländer der EU würden sich dabei an den Verlusten der EZB und des Euro-Rettungsfonds beteiligen müssen.

      Auch die kanadische Finanzfirma Ice Cap Asset Management betont, dass über kurz oder lang beträchtliche Teile der Schulden abgeschrieben werden müssten. Die von der Krise betroffenen Länder könnten die Kredite nicht zurückzahlen. Private und öffentliche Kreditgeber werden deshalb Verluste erleiden. ...
      ...
      Keine Seniorität für EZB?

      Diese Perspektive wirft die Frage auf, was im Falle neuer Rettungsmassnahmen mit den Schulden, die bei öffentlichen Institutionen liegen, geschehen soll. Bisher beharrte die EZB auf Seniorität und voller Rückzahlung. Nun hat aber Präsident Mario Draghi vage eine Überprüfung dieser Haltung angekündigt. Ein von der Fachzeitschrift «IFR» befragter Jurist hält die Ansicht für absurd, dass die EZB die gleiche Seniorität wie der Internationale Währungsfonds (IMF) geniesse. Immerhin schiesse der IMF neues Geld zum Nennwert ein, während die EZB am Sekundärmarkt Papiere mit Abschlägen kaufe.
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/un…
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 22:21:23
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.538.970 von StellaLuna am 27.08.12 20:10:01Auf mich macht sie den Eindruck, dass ihr viele Grenzen unseres Grundgesetzes nicht bekannt sind oder dass sie schlechte Berater hat. Und da sehe ich das Problem in ihrer Sozialisierung in der DDR, sie ist nicht mit demokratischen Regeln aufgewachsen, sie hatte kein demokratisches Umfeld, sie passte sich an, und das ist das, was sie sehr gut kann.
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 13:05:31
      Beitrag Nr. 91 ()
      Zitat von curacanne: Auf mich macht sie den Eindruck, dass ihr viele Grenzen unseres Grundgesetzes nicht bekannt sind oder dass sie schlechte Berater hat. Und da sehe ich das Problem in ihrer Sozialisierung in der DDR, sie ist nicht mit demokratischen Regeln aufgewachsen, sie hatte kein demokratisches Umfeld, sie passte sich an, und das ist das, was sie sehr gut kann.


      Ist das nicht ein generelles Problem aller Politiker? Das eigene Grundsätze über Bord geworfen werden um dem Wähler zu gefallen? Gut, bei Merkel zweifle ich eigene Grundsätze an. Sie vertritt das was ihr hilft an der Macht zu bleiben. Gnadenlos!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 13:47:09
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.541.536 von Doppelvize am 28.08.12 13:05:31Ist das nicht ein generelles Problem aller Politiker?
      kann ich nicht beurteilen, aber bei vielen gehe ich davon aus, va wenn sie juristen sind und verfassungsrechtlich fragwürdigen gesetzen zustimmen;
      bei nichtjuristen wüßte ich nicht, woher sie das Grundgesetz kennen sollten
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 15:06:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      Zitat von curacanne: Ist das nicht ein generelles Problem aller Politiker?
      kann ich nicht beurteilen, aber bei vielen gehe ich davon aus, va wenn sie juristen sind und verfassungsrechtlich fragwürdigen gesetzen zustimmen;
      bei nichtjuristen wüßte ich nicht, woher sie das Grundgesetz kennen sollten


      Ich meinte damit dass sich viele Politiker anpassen! Wählergerecht eben...
      Das mit dem Grundgesetz ist eine andere Sache... Kennen viele mit Sicherheit nicht. Von deutschem Boden.....
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 07:11:06
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.541.536 von Doppelvize am 28.08.12 13:05:31Das eigene Grundsätze über Bord geworfen werden um dem Wähler zu gefallen? - das ist ja noch irgendwie nachvollziehbar, fällt unter "Wählerverarsche", aber es ist ein Unterschied ob man Grundsätze oder aber Teile des Grundgesetzes über Bord wirft und Merkel reizt das Grundgesetz nicht nur aus, sie überschreitet immer wieder die Grenzen. Noch nie hatten unseren Verfassungsrichter über so viele neue Gesetze zu entscheiden, wie in den vergangenen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 07:39:36
      Beitrag Nr. 95 ()
      ...

      Womit wir bei Angela Merkel wären.

      Sie, die CDU-Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin, steht im Zentrum der Debatten – allerdings hinter vorgehaltener Hand. Und da kann es einem Zuhörer passieren, dass all die Vorbehalte, die gegenwärtig öffentlich geäußert und postwendend öffentlich zurückgewiesen wurden, also die von und gegen Josef Schlarmann und Gertrud Höhler, zumindest doch in einigen Punkten geteilt werden. Unsinn ist, dass Merkel eine Art diktatorisches System errichten will; als zutreffend wird hingegen die Beschreibung empfunden, dass es eine Vorherrschaft des machtorientierten Pragmatismus gibt. Da würden Entscheidungen weniger in demokratischen Gremien gefällt, als vielmehr von ihr, Merkel, mit sich ausgemacht.

      Die Konservativen sind deshalb nicht so sichtbar, weil sie gerade in der CDU konkrete gemeinsame Sachpositionen ermitteln, wofür sie die je eigenen mitteln. Extreme sind da einfacher zu formulieren.

      Vieles, konstatiert auch Gauland, ist ja im Grunde durchaus mit Konservativität in Einklang zu bringen, ob Energiewende oder Verzicht auf die Wehrpflicht. Der Konservative, wusste Franz Josef Strauß, der ehemalige CSU-Chef, marschiert an der Spitze des Fortschritts – um ihn zu steuern.

      Aber gerade darum gilt das Primat des Politischen: Erkläre, wofür und wogegen du bist. Erkläre, worin der Fortschritt bestehen soll, wenn du dich wegbewegst vom Bewährten. Erkläre, was du bewahren möchtest und warum, womöglich auch dafür, was genau geändert werden soll. Und dann legitimiere diese Haltung, indem du sie zur Abstimmung stellst.

      Viele sehen da Leerstellen in der CDU, aber nur Konservative sprechen sie an. Vielleicht aus Betroffenheit deutlicher als andere.
      Und man muss sie nicht einmal mögen, um es zu verstehen.

      http://www.tagesspiegel.de/meinung/kontrapunkt-merkels-kriti…

      Noch werden Entscheidungen "weniger in demokratischen Gremien gefällt", das kann sich aber schnell ändern, dann spricht man nicht mehr von "weniger" sondern, dass nicht mehr ...!

      Erklären kann oder will Merkel nicht, aber dafür hat sie doch ihre Vertrauten, ihre Sprecher, die müssten doch in der Lage sein, den Menschen das zu vermitteln. Dürfen sie nicht oder können sie nicht? Diese Merkelsche Schweigepolitik wirft weder ein gutes Licht auf sie noch auf ihr direktes Umfeld noch auf die von ihr geplante Politik, die man mitunter nicht mal erahnen kann. Es weiß niemand, wo sie hin will und sollte sie ein Ziel haben, warum sie da hin will. Das ist das "System M" und auch das "Problem M".

      Die Mehrheit der Menschen scheint diese Politik zu befürworten, sie wollen mit politischen Problemen nicht konfrontiert werden, sie haben genug eigene die sie zu bewältigen haben. Je mehr Menschen an den Rand des Existenzminimums gedrängt werden, umso größer die Zustimmung für Merkel.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 08:59:38
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.549.386 von StellaLuna am 30.08.12 07:39:36Je mehr Menschen an den Rand des Existenzminimums gedrängt werden, umso größer die Zustimmung für Merkel.
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 10:10:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      Zitat von curacanne: Je mehr Menschen an den Rand des Existenzminimums gedrängt werden, umso größer die Zustimmung für Merkel.


      Ist das so? Wenn ja warum ist das deiner Meinung nach so?:confused:
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 10:11:00
      Beitrag Nr. 98 ()
      Zitat von Doppelvize:
      Zitat von curacanne: Je mehr Menschen an den Rand des Existenzminimums gedrängt werden, umso größer die Zustimmung für Merkel.


      Ist das so? Wenn ja warum ist das deiner Meinung nach so?:confused:


      Sorry, Frage geht an Stella...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 14:12:18
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich frage mich, ob sie über das System Merkel oder das System Kohl schreibt.

      Was würde der Europafreund Kohl heute machen?

      Eines hat Merkel Kohl vorraus. Sie ist in der Lage ihre meinung zu ändern und zuzuhören. (z.B. Atomausstieg)
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 18:18:58
      Beitrag Nr. 100 ()
      Zitat von kaktus7: Ich frage mich, ob sie über das System Merkel oder das System Kohl schreibt.

      Was würde der Europafreund Kohl heute machen?

      Eines hat Merkel Kohl vorraus. Sie ist in der Lage ihre meinung zu ändern und zuzuhören. (z.B. Atomausstieg)


      Kohl, Merkel, Hoehler.....


      Das ist doch alles die gleiche korrupte Clique. Solange der Bimbes fliesst ist man ein Herz und eine Seele und wenn die Zeit fuer den Absprung gekommen ist, dann werden die alten Kumpels in die Pfanne gehauen. So hat es die Merkel mit Kohl gemacht und so macht es die Hoehler jetzt mit Merkel.:cool:
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 08:03:11
      Beitrag Nr. 101 ()
      Also ich vermute eher das die Hoehler einfach Kohle für dringend notwendige OP's braucht. So eine Facelift in der Privatklinik ist nicht billig...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 08:20:19
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.550.073 von Doppelvize am 30.08.12 10:11:00 Je mehr Menschen an den Rand des Existenzminimums gedrängt werden, umso größer die Zustimmung für Merkel.
      Ist das so? Wenn ja warum ist das deiner Meinung nach so?
      - weil diese Menschen andere Sorgen haben als sich um Politik zu kümmern, sie profitieren auch nicht von dieser Politik. Sie sind nicht die Gewinner dieser Politik, also hält sich das Interesse an dieser Politik doch sehr in Grenzen.
      Langfristig aber könnten sie Schaden nehmen, nämlich dann, wenn wir so überschuldet sind, dass an unseren Sozialsystemen geschraubt wird, und zwar nach unten. Zu glauben, dass der ALG II-Satz sicher ist, ist aus meiner Sicht ein Trugschluss, auch dass nicht auszuschließen ist, dass es zu weiteren Rentenkürzungen kommen kann, und auch nicht dass unsere gesetzliche Krankenversicherung leistungsmäßig noch weiter nach unten gefahren werden könnte, bei gleichbleibenden Beiträgen wohlgemerkt. So lange man weder Steuererhöhungen noch sonstige Beitragserhöhungen bei der Gehaltsabrechnung spürt kümmert man sich wenig um Politik.

      Und dann fühlen sich viele Menschen überfordert mit den diversen "Schulden"-Instrumenten wie EFSM, ESM, IWF etc. Das Schweigen der Kanzlerin trägt dazu bei, die Sachverhalte sind kompliziert, und die Menschen finden es gut, dass sie da nicht involviert sind. Wie sonst käme es sonst zu dieser hohen Zustimmungsquote für Merkel?

      Sollte es zu einer Steuererhöhung kommen, gerechnet wird derzeit im Schäuble-Ministerium eine Mwst-Erhöhung, dürfte das Geschrei in Deutschland groß sein, das trifft dann wirklich alle.

      Interessant wären mal die Fragen der Umfragen zu erfahren. Fragt man nur, ob der Kanzlerin vertraut wird und ob man ihre Politik gut findet oder geht man da bei den Fragen auch ins Detail?
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 08:26:18
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.554.225 von Doppelvize am 31.08.12 08:03:11wenn die Argumente ausgehen, wird's persönlich!
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 08:35:11
      Beitrag Nr. 104 ()
      Zitat von StellaLuna: wenn die Argumente ausgehen, wird's persönlich!


      Klar ist das so....
      Und wenn man Ironie nicht erkennen kann.... Ach egal...
      Der Spiegel hat es aufgedeckt... Hoehler arbeitet an 99% Mehrheit für Merkel:eek:
      http://www.spiegel.de/spam/erfolgsprinzip-hoehler-so-kriegt-…:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 20:00:06
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.554.344 von Doppelvize am 31.08.12 08:35:11...
      Diese Kanzlerin ist zu kostspielig

      Führung und Gestaltung - das war die Aufgabe der Politik, die Aufgabe von Angela Merkel. Darum hat sie sich nicht gekümmert.
      Stattdessen hat sie zugelassen und befördert, dass die Finanzkrise zu einem Konflikt zwischen den Staaten wurde. Das Schlimmste, was Europa geschehen kann. Jetzt geht es darum, wer gewinnt. Und es geht darum, wer sein Gesicht verliert. Unionsfraktionschef Volker Kauder hat neulich gerufen: "Jetzt auf einmal wird in Europa Deutsch gesprochen." Jetzt ruft Markus Söder, der bayerischer Ministerpräsident werden will, an Griechenland müsse "ein Exempel statuiert werden".

      Wer kann den Europäern verübeln, wenn sie darin das Echo unserer Stiefel hören, die über den Kontinent marschiert sind. Was sind 67 Jahre im Gedächtnis der Völker?

      Die Große Koalition, das ist die große Lähmung. Der Wunsch danach zeigt, dass sich etwas verändert hat in diesem Land. Wie in einem mürrischen Trotz rücken die Leute eng aneinander und ducken die Köpfe. Zukunft gestalten? Verantwortung übernehmen? Sie können es zwar in der Zeitung lesen, aber sie machen es sich nicht zu eigen: Europa und den Euro wird es nicht wie bisher kostenlos geben. Sogar die wirtschaftsliberale "Süddeutsche Zeitung" hat erkannt: "Den Deutschen steht von allen Nationen der größte Kurswechsel bevor." Die Jahre der Merkel-Administration haben Spuren hinterlassen. Als Gontscharow seinen "Oblomow" schrieb, war der Deutsche darin, der den sprechenden Namen Stolz trägt, das Vorbild an Tüchtigkeit. Heute halten es die Deutschen lieber selber mit dem Titelhelden: "Warum muss denn das heute sein?"

      Es ist ein bisschen, als hätten die Deutschen ihr politisches System aufgegeben.
      Man fragt die Leute: Wer hat den Banken ihre verderbliche Macht gegeben? Und sie antworten: die Parteien der Union. Dann fragt man sie: Wer kann diese Macht brechen? Und sie antworten nicht: die Sozialdemokraten oder die Linken. Sondern sie sagen: niemand mehr. Das Vertrauen ist verschwunden. An seine Stelle ist nicht einmal ein Zynismus getreten. Sondern eine Resignation. Eine Stille. Ein Schweigen. Es ist die Antwort der Leute auf das "autoritäre Schweigen" mit dem die Kanzlerin ihre Macht verwaltet. Gertrud Höhler hat dieses kluge Wort geprägt. Höhler hat in der "FAZ" das "System M" mit großer Härte und Klarheit in seinem Wesen entlarvt: Es ist ein autokratisches System und eines des ethischen Relativismus.

      Merkel verbraucht in atemraubendem Tempo den Wertevorrat ihrer Partei, des Landes und Europas.
      Der Union hat sie bewiesen, dass ihr bürgerliche Tugenden schnurz sind - siehe Guttenberg und Wulff. Den Deutschen hat sie gezeigt, dass sie demokratische Verfahren für verhandelbar hält - ihre fortgesetzte Missachtung des Parlaments kommt einem kalten Staatsstreich nahe. Und den Europäern mutet sie ein Deutschland zu, wie man es nur aus den Geschichtsbüchern kannte

      Diese Kanzlerin ist zu kostspielig. Weitere vier Jahre können wir sie uns nicht leisten.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-jak…

      Besser kann man es nicht ausdrücken!

      Die Presse fällt über Höhler her wie eine Furie. Statt sich mit der Merkelschen Politik und dem Inhalt des Buches auseinanderzusetzen, unterstellt man der Autorin niedere Beweggründe. Warum eigentlich? Ist die Presse oder sind die Journalisten sauer, weil sie sich des Themas nicht selber angenommen haben? Oder hat man Angst, dass man nicht mehr eingeladen wird zu Auslandsreisen oder aber dass das Kanzleramt beim Chef anruft und zu verstehen gibt, dass man mit der Berichterstattung nicht einverstanden ist? Das hat man auch bei den widerwilligen Ökonomen, die einen Brief gegen den ESM veröffentlicht haben, so gemacht.

      In Deutschland sind die Menschen mittlerweile so abgestumpft - seit Jahren leben wir in der Banken-,Wirtschafts- und Finanzkrise - dass man schon sehr zuspitzen muss, um überhaupt noch Gehör zu finden. Und Höhler hat das bravourös gemacht.

      Und jetzt will Merkel auch noch die politische Union vorwärtstreiben, eine Kommission soll dafür eingerichtet werden. Die Menschen aber informiert Merkel nicht, wie sie sich das vorstellt, es interessiert sie auch nicht, ob die Menschen das wollen. In der Presse wird nur davon geschrieben, dass das nicht umsetzbar sein wird, weil einige Staaten ihre Souveränität nicht aufgeben wollen - die Kommission aber wird es geben! Was bitte, ist das für eine Politik? Vermutlich macht Merkel auch diesbezüglich Verträge mit Ewigkeitsgültigkeit wie beim ESM, damit ja kein Nachfolger ausscheren kann.
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 23:06:40
      Beitrag Nr. 106 ()
      Zitat von StellaLuna: wenn die Argumente ausgehen, wird's persönlich!



      Dann scheinen die ganzen Merkelbasher, einschliesslich der Frau Hoehler, aber noch nie viele Argumente gehabt zu haben...:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 07:28:28
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.558.593 von beachbernie am 31.08.12 23:06:40Höhler hat in ihrem Buch mit keinem Wort Merkels Aussehen kommentiert, auch nicht in den Medien. Es geht Höhler um die Merkelsche Politik, nicht mehr und nicht weniger.

      Wie sehr Höhler richtig liegt mit ihren Vermutungen zeigt das Beispiel Weidmann:

      ...
      Dass Weidmann so ernst genommen wird, liegt nicht an seiner Stimme im Rat: Es ist nur eine von 23 - genauso viel Stimmrecht wie etwa der Notenbankgouverneur von Malta. Es liegt daran, dass er die stärkste Volkswirtschaft hinter sich hat und die öffentliche Meinung in Deutschland.

      Das lässt auch die Kanzlerin nicht kalt, wie in diesen Tagen zu beobachten war. Nachdem bekannt wurde, dass Weidmann seinen Rücktritt erwogen hat, kam die Reaktion von Angela Merkel. Sie sagte, dass sie „Jens Weidmann natürlich als unserem Bundesbanker den Rücken stärkt, dass er möglichst viel Einfluss auch innerhalb der EZB hat“.
      ...
      Das zeigt: Das Mehrheitslager der EZB wird nervös, wenn Angela Merkel ins Spiel kommt. Es würde den Störer Weidmann am liebsten ruhigstellen, seine Einwände ins Hinterzimmer verbannen. Allzu große Sorgen um ihn sind allerdings eher unbegründet. Denn die Unterstützung der Kanzlerin für Weidmann geht keinesfalls so weit, dass EZB-Chef Draghi um seine Pläne fürchten muss. Vielmehr gibt Merkel Draghi Rückendeckung für sein Vorhaben, Staatsanleihen zu kaufen („Ich habe nach wie vor Vertrauen, dass die EZB auf der Grundlage ihres Mandats ihre Beschlüsse fällt“), was Weidmann in die Defensive manövriert.
      ...
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-weidmann…

      Weidmann hat zwar Merkels Vertrauen, aber sie unterstützt Draghis Geldpolitik! Was soll man davon halten? Schafft sie sich bereits heute einen Buhmann namens Weidmann um irgendwann ihm die Schuld geben zu können?

      Ich hoffe, Weidmann legt sein Amt über kurz oder lang nieder, das wäre dann der 3. Rücktritt innerhalb von wenigen Jahren, den die Kanzlerin zu verantworten hätte.
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 07:41:25
      Beitrag Nr. 108 ()
      ...
      Debatte kommt nur langsam in Gang

      Mit der Fundamentalkritik am "System M." in ihrem neuen Buch "Die Patin" hat sich auch die Politikberaterin Gertrud Höhler als Löwin im Politbetrieb geoutet und weit aus dem Fenster gelehnt. Mit der zugespitzten und sicher auch übertriebenen Polemik zur Personal- und Realpolitik von Angela Merkel ist sie dabei ins Fadenkreuz geraten. Erst langsam aber kommt eine Diskussion darüber, ob die Parteivorsitzende die CDU inhaltlich entleert, ihr Profil abschleift und fundamentale Werte relativiert, in Gang; zunächst haben sich die Kritiker lieber an der Persönlichkeit der Kanzlerkritikerin als angeblicher Möchtegern-Kanzlerberaterin und Literaturprofessorin abgearbeitet.

      Auch dem unbeugsamen und scharfsinnigen Verfassungs- und Steuerrechtler Paul Kirchhof steht neuer Ärger bevor. Abermals hat er den Finger in die Wunden des Staatsschuldenalkoholismus gelegt und erneut eine Vereinfachung des Steuersystems mit mehr Gerechtigkeit angemahnt. Noch dazu will er, dass zum Wohle künftiger Generationen endlich auch Staatsschulden getilgt, statt pausenlos weiter aufgehäuft werden und der Staat notfalls auch seine Staats- und Sozialleistungen im gleichen prozentualen Maß reduzieren müsse, in dem er sich neu verschulde. Kirchhof, der den über alle Maßen hoch belasteten Steuerzahler wieder als "Bürger, nicht Bürgen" restituieren will, war als designierter Finanzminister der Union von dem Alphatier Schröder bei dessen Kampagne gegen die damalige Kanzlerkandidatin Merkel im Bundestagswahlkampf 2005 als "Professor aus Heidelberg" diffamiert, zum politischen Abschuss freigegeben und von der Union dann als Ballast flugs fallen gelassen worden.

      Um mit Blick auf die Sache, aber auch die eigene Reputation einem da capo zuvorzukommen, lässt der ehemalige Bundesverfassungsrichter nun seine Analyse "Deutschland im Schuldensog" gleich an 5.000 Meinungsbildner und Entscheidungsträger, sprich politische Repräsentanten und einflussreiche Journalisten, versenden, damit diese sich ein eigenes Bild machen können.
      ...
      http://nachrichten.t-online.de/politische-rhetorik-die-leise…
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 08:03:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      und dass Bewegung in das "System M" reinkommt, zeigt auch dieser Artikel:

      Kurt Biedenkopf„Die Glaubwürdigkeit der Politik leidet“
      01.09.2012, 15:11 Uhr

      Der ehemalige sächsische Ministerpräsident sieht die Ursache des „Systems M“ in einer Kontrollschwäche des Parlaments. Dabei müsse dieses über die demokratische Kultur Deutschlands entscheiden – und nicht die Kanzlerin.
      ...
      Ein Grund könnte sein, dass die Kanzlerin ihre starke politische Position auch dem Verhalten des Bundestags verdankt. Denn das Parlament hat sie in den zurückliegenden Jahren zu ihrem kritisierten Regierungsstil auch ermutigt. Wir sollten die Systemfrage deshalb um das Verhältnis der beiden Gewalten, Legislative und Exekutive, erweitern und dabei die Rolle der politischen Parteien einbeziehen.
      ...
      http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/kurt-biede…

      Kann das Parlament überhaupt noch Merkel kontrollieren oder ist zu einem gut bezahlten Abnickerverein verkommen? Merkel zu widersprechen bzw. gegen ihre Politik zu stimmen kann böse Folgen haben. Nicht Merkel selber nimmt die "Peitsche" in die Hand, das überlässt sie ihren Wasserträgern. Wenn einem Abweichler gesagt wird "Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen", dann dürfte jedem klar sein, mit welchen Bandagen innerhalb der Regierungspartei CDU gekämpft wird. Stramm bei Fuß, ist das Motto. Dass Pofallas Aussage in die Öffentlichkeit gelangt ist, ist purer Zufall, es ist aber davon auszugehen, dass das nicht ein Einzelfall war sondern Stil dieser Partei ist. Wer nicht mitzieht wird platt gemacht, erst verbal und klappt das nicht, dann wird kaltgestellt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 21:41:53
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.560.238 von StellaLuna am 02.09.12 08:03:39es ist aber davon auszugehen, dass das nicht ein Einzelfall war sondern Stil dieser Partei ist.denke ich auch
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 02:41:13
      Beitrag Nr. 111 ()
      Zitat von StellaLuna: Höhler hat in ihrem Buch mit keinem Wort Merkels Aussehen kommentiert, auch nicht in den Medien. Es geht Höhler um die Merkelsche Politik, nicht mehr und nicht weniger.



      Hoehler hat Merkels persoenlichen Politikstil auf's Korn genommen und vergleicht sie mit ihrem Buchtitel mit den Machtstrukturen der organiserten Kriminalitaet. Na wenn das nicht persoenlich ist...:rolleyes:

      Man kann jemandem auch auf persoenliche Weise ans Bein pinkeln ohne dessen Frisur zu thematisieren.:D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 20:04:13
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.561.586 von beachbernie am 03.09.12 02:41:13na klar, wessen Politikstil soll sie denn sonst aufs Korn nehmen, wenn sie über Merkel schreibt?

      Den Vergleich mit der "Patin" unterschreibe ich auch, ihre Politik entspricht dem.

      Man kann jemandem auch auf persoenliche Weise ans Bein pinkeln ohne dessen Frisur zu thematisieren - bei Höhler hat man keine sachlichen Argumente gefunden um ihr zu widersprechen, also thematisierte man ihr Alter, ihr Aussehen etc :D

      Mit Weidmann verhält sich Merkel wie eine Wendehals! Im Ausland vertritt sie Draghis Meinung im Inland stellt sie sich hinter Weidmann, weil er von der Bevölkerung geschätzt und unterstützt wird. Je nachdem wer sich am Donnerstag durchsetzen wird, auf dessen Seite wird sich Merkel anschließend schlagen.

      Von der Leyens Zuschussrente hat Merkel nach dem Geschrei aus ihrer Partei auch fallen gelassen, jetzt zweifelt Merkel vdLs Berechnung an. Wer glaubt, dass vdL ohne Merkels Wissen mit der Zuschussrente an die Öffentlichkeit gegangen ist, der dürfte gewaltig irren.

      Eine Kanzlerin ohne Meinung, das ist schon ein Novum in dieser Republik. Und wenn sie eine Meinung hat und diese durchsetzt, dann kommt das quasi aus dem Hinterhalt, siehe Atomausstieg.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 20:06:50
      Beitrag Nr. 113 ()
      "Meinung" kann man auch durch "Angst vor Machtverlust" ersetzen, das ist ihre Triebfeder, deshalb ist sie so abwartend um dann aufs richtige sprich stärkere Pferdchen setzen zu können - dann ist sie die Kanzlerin ohne Fehl und Tadel.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 20:42:09
      Beitrag Nr. 114 ()
      EZB-KrisenpolitikMerkels gefährlicher Spagat
      03.09.2012, 14:26 Uhr, aktualisiert 03.09.2012, 15:23 Uhr

      Die Rückendeckung, die Merkel Bundesbankchef Weidmann gibt, ist nicht viel wert. Denn in Wahrheit hat sich die Kanzlerin längst festgelegt. Ihr Programm zur Bewältigung der Schuldenkrise hat drei Buchstaben: EZB.

      BerlinDie Aussage ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. „Die EZB ist trotz ihrer Unabhängigkeit in einer völlig gemeinsamen Linie“, sagte Merkel vor kurzem bei einem Besuch in Kanada - und bezog sich dabei auf das Versprechen von EZB-Chef Mario Draghi, „alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten“. Also auch notfalls Staatsanleihen klammer Euro-Länder zu kaufen. Nur kurze Zeit später stärkte die Kanzlerin Bundesbankpräsident Jens Weidmann „als unserem Bundesbanker den Rücken“ und sprach sich dafür aus, „dass er möglichst viel Einfluss auch innerhalb der Europäischen Zentralbank hat“. Und der ist bekanntermaßen gegen den Ankauf von Staatsanleihen durch die Notenbanken.

      Damit fährt Angela Merkel in der Debatte um die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank einen gefährlichen Kurs. Denn die zwei Aussagen passen nicht zusammen - und können neuen Unmut über Deutschlands Euro-Politik schüren.
      ...
      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ezb-krisenpo…

      Dieser Politikstil sollte doch sehr zu denken geben!
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:18:10
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.572.894 von StellaLuna am 05.09.12 20:04:13Eine Kanzlerin ohne Meinung, das ist schon ein Novum in dieser Republik. Und wenn sie eine Meinung hat und diese durchsetzt, dann kommt das quasi aus dem Hinterhalt, siehe Atomausstieg. :D
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:37:55
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die "Welt" hat Merkels Politikstil prima aufbereitet bei Leyens Rentenzuschuss :laugh:

      ...
      Fünf junge Abgeordnete schrieben die allgemeine Empörung in der Unionsfraktion darüber auf – die "Welt am Sonntag" bekam Wind davon und veröffentlichte das Wutpapier.
      Rentendiskussion in der Koalition
      Altersarmut
      Koalition debattiert über Zuschuss-Rente

      Merkel will keine Rentenpanik im Wahljahr

      Nun war von der Leyen ihrerseits sauer. Im Vorstand der CDU beklagte sie sich über die jungen Politiker. Doch Angela Merkel sprach keine Rüge aus, sondern riet ihr: Du musst dich mit den jungen Leuten treffen. Die Ministerin lud dann auch ein: Am Samstagabend um 21.30 Uhr trudelte der Brief bei den Abgeordneten ein, die "Bild am Sonntag" hatte ihn auch bekommen.
      ...
      Vorher hatte die Kanzlerin jede Festlegung zu den leyenschen Plänen vermieden. Einerseits müsse man schon etwas tun für Menschen, die nach einem arbeitsreichen Leben mit kaum mehr als der Grundsicherung dastehen, andererseits dürfe man die Leistungslogik des Rentensystems nicht aushebeln, hatte sie sich in Gesprächen abwägend gegeben. Doch jetzt – nach Leyens Initiative – gab Merkel diese Zurückhaltung auf.
      ...
      Neben der Panikmache bei der Rente hatte sich Merkel auch noch über eine andere Offensive Leyens geärgert. Die Arbeitsministerin hört nicht auf, Streit über eine Frauenquote zu schüren. Merkel sieht das Thema sowieso bei Familienministerin Kristina Schröder und unterstützt deren Ansatz einer Flexi-Quote, mit der sogar der CDU-Wirtschaftsflügel mittlerweile seinen Frieden gemacht hat.

      Doch Leyen will eine starre Vorschrift – und ficht dafür mit allen Tricks. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla soll sich dies unlängst sogar in einem Gespräch mit Leyens Staatssekretär Gerd Hoofe quasi offiziell verbeten haben.

      In Sachen Rente wurde Merkel hingegen persönlich deutlich. Am Montag sprach sie auf einer Veranstaltung der Seniorenunion von einer "langen Debatte", die noch zu führen sei. Dabei wollte Leyen ihr Gesetz doch schon im Oktober beschließen. Am Dienstagabend sagte Kanzleramtschef Ronald Pofalla dann im Beisein Merkels auf einem Treffen der nordrhein-westfälischen CDU-Parlamentarier zur Zuschussrente: "Die kommt nicht."
      ...
      Am frühen Nachmittag meldete "Bild", Merkel habe am Morgen beim Frühstück der Unionsminister im Kanzleramt Leyen sogar direkt die Zuschussrente ausgeredet: "Bis zum Wochenende habe ich noch gedacht, das ist eine gute Sache. Aber je besser ich die Zahlen kenne, desto stärker wachsen meine Zweifel." Solche Zitate werden nicht ohne Absicht durchgestochen.

      Und es sollte für Leyen weiter dicke kommen.
      ...
      http://www.welt.de/politik/deutschland/article109030163/Ange…

      Herrlich :laugh:
      Pofalla musste wohl sehr an sich halten um vdL nicht zu sagen, dass er ihre Fresse nicht mehr sehen kann :laugh

      Merkel ließ andere die Fäden im Hintergrund ziehen und vdL ist aufs Glatteis gegangen, war sich Merkels Unterstützung sicher. Merkel hat mit Bravour ihre Ministerin ins offene Messer laufen lassen und ins Abseits gestellt :laugh:
      Dabei unterstellt man vdL Kanzlerallüren, evtl. ist das der Grund für das eiskalte Abservieren.

      Aber, die Diskussion ist nicht mehr zu stoppen ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:46:19
      Beitrag Nr. 117 ()
      Die Welt stellt zwar reisserisch aber sehr anschaulich das "System M" anhand von der Leyens Zuschussrente dar :laugh:

      20:51
      Streit um Renten
      Angela Merkel lässt Ursula von der Leyen allein

      Die Ministerin war mit schockierenden, aber fragwürdigen Zahlen an die Öffentlichkeit gegangen. Die Kanzlerin ist irritiert über diesen Stil und lässt von der Leyen demonstrativ im Regen stehen. Von Robin Alexander
      Plänen vermieden. ...

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article109030163/Ange…

      Köstlich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:46:28
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.573.274 von StellaLuna am 05.09.12 21:37:55Pofalla musste wohl sehr an sich halten um vdL nicht zu sagen, dass er ihre Fresse nicht mehr sehen kann :laugh
      :D
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:47:22
      Beitrag Nr. 119 ()
      uff, beim vorletzten Posting hatte ich eine Fehlermeldung, und dann eine Kurzfassung geschrieben und jetzt sind beide Postings im srd - sorry :D
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:48:53
      Beitrag Nr. 120 ()
      warum gibt es dafür einen grünen Daumen :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 21:59:56
      Beitrag Nr. 121 ()
      Heute morgen sagte vdL im Morgenmagazin auf die Frage, ob sie Konsequenzen zieht, sollte die Zuschussrente nicht umgesetzt wird "Ich stehe für die Zuschussrente"

      ab 1.36 Min.

      ZDFmediathek/beitrag/video/1723524/Leyen-Ich-stehe-fuer-di…


      Morgen sagt sie hoffentlich "Ich gehe wegen der Zuschussrente" :D
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 22:07:39
      Beitrag Nr. 122 ()
      Junge, Junge, dazu fällt einem nichts mehr ein :laugh: :laugh: :laugh:

      Regierungsberater
      Private Altersvorsorge soll Energiewende finanzieren

      Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung schlägt eine neue Geldquelle zur Finanzierung der teuren Energiewende vor: die private Altersvorsorge der Deutschen.

      Im Kampf gegen die Erderwärmung wollen die wichtigsten Umweltberater der Bundesregierung nach Informationen der ZEIT eine neue Finanzquelle erschließen – die private Altersvorsorge der Sparer. Allein Versicherungen und Pensionskassen verfügten weltweit über 50.000 Billionen Dollar, die langfristig und sicher angelegt werden müssen, heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für globale Umweltfragen (WBGU). Dieses Kapital könne für die Energiewende mobilisiert werden, etwa zum Ausbau der Stromnetze.

      Das Gutachten des WBGU wird am Donnerstag offiziell an Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) übergeben.
      ...
      http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-09/energiewende-…

      Da können die Menschen das Geld gleich im Ofen verbrennen, da haben sie es wenigstens ein paar Minuten warm!

      Froh sein sollte man, dass sie nicht an die gesetzliche Rentenkasse wollen sondern nur an die private Altersversorgung!

      Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung produziert Unrat - ich fass es nicht, was ist das für eine Chaotenpolitik! Denen steht das Wasser nicht mehr nur bis zum Hals, die sind schon am Absaufen und auf dem Weg zum Hirntod!
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 22:11:44
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.573.409 von StellaLuna am 05.09.12 22:07:39Vermutlich müssen die Riestersparer die Energiewende finanzieren und im Alter bekommen sie dann doch vielleicht die leyensche Zuschussrente, weil nichts mehr von ihrem Ersparten übrig ist. Das hat man durch die Stromnetze gejagt - Geld ist ja bekanntlich ein flüchtiges Gut :D
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 23:56:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      Zitat von StellaLuna: warum gibt es dafür einen grünen Daumen :confused:


      Ich kann Dir nur sagen, wo der zweite gruene Daumen herkommt. Der kommt von mir und soll dazu dienen Dich noch mehr zu verwirren als Du das ohnehin schon bist.:D
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 10:06:52
      Beitrag Nr. 125 ()
      Staatsanleihen Merkel bremst schwarz-gelbe EZB-Kritiker

      Die Anleihenkäufe der EZB verärgern Politiker aus Union und FDP – die Bundesregierung soll dagegen klagen. Doch Kanzlerin Merkel nimmt die Zentralbank nun in Schutz.
      ...
      Politiker von Union und FDP fordern Klage vor EuGH

      Die Entscheidung zum unbegrenzten Anleihekauf ist allerdings von etlichen Politikern von Union und FDP kritisiert worden. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hält das Vorgehen von EZB-Präsident Mario Draghi für "grenzwertig". Die EZB müsse ihre Kernaufgabe im Auge behalten und dies sei die Geldwertstabilität und nicht die Finanzpolitik.

      Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler, der CSU-Parlamentarier Peter Gauweiler und der hessische Europaminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hatten sogar von der Bundesregierung die Prüfung einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gefordert.

      "Es ist in der Tat zu erwägen, ob hier nicht mal rechtlich überprüft werden muss, ob die EZB hier ihr Mandat massiv überschreitet", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich forderte ebenfalls eine juristische Überprüfung des EZB-Ankaufprogramms. "So weit ich die europäischen Verträge kenne, ist diese Maßnahme juristisch zu hinterfragen", sagte der CDU-Politiker.
      ...
      http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-09/ezb-anleihenkauf-bunde…

      Dass Merkel Kritiker ausbremst, ist ja nichts Neues, das ist unmöglich, Kritik ist in einer Demokratie nicht angebracht, da müssen alle demokratisch stramm auf Linie sein.

      Schaun mer mal, auf welche Seite sich Merkel schlägt nach dem BVG-Urteil :D
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 10:14:10
      Beitrag Nr. 126 ()
      Aus FAZ-Vorabdruck aus Höhler "Die Patin":
      ...
      Niemand unter den Tätern, die Europa durch Rechtsbrüche und Verfassungsverstöße retten wollen, bringt für diese lautlose Sprengung der Pfeiler, auf denen Europa und seine Staaten ruhten, eine so natürliche Qualifikation mit wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Die Ironie der Geschichte machte sie genau deshalb zur „Königin von Europa“, weil ihre Unbefangenheit beim Abbruchunternehmen Euro-Rettung von den beklommenen Vollstreckern als Überlegenheit erlebt wird. „Die Werte der anderen“ haben für die deutsche Chefin keinerlei Verbindlichkeit. So wird die Kanzlerin zur Protagonistin in einem dämonischen Spiel, das die „Rettung Europas“ zu einem absurden Preis auslobt: alle Spielregeln zu brechen, die den Geist von Europa garantieren. Die Stabilität des Kontinents wird nur noch über Geldwerte definiert. Der Irrtum am Start der Währungsunion wird damit wieder handlungsleitend; das geheime Motto lautet: Wir kaufen Europa.
      ...
      Es hängt ab von den Meinungen, die umlaufen, von den Zielen, die sie verfolgt, von der Verwendbarkeit der Menschen, die, anders als die Machthaberin selbst, in Wertekonflikten gefangen und dennoch für sie unentbehrlich sind. Die unerledigte Auseinandersetzung zwischen großen Teilen der CDU und Angela Merkel gilt diesem Utilitarismus, der das gesamte Wertepotential je nach Bedarf wegschwemmt. Mit Angela Merkel ist eine Frage auf die politische Tagesordnung gekommen, mit der die CDU einstweilen nur intuitiv, nervös und im Kern fassungslos umgeht: Es ist die Frage, ob der Wertekonsens, den alle bürgerlichen Parteien teilen, seine Gültigkeit verliert zugunsten situativer Unberechenbarkeit aller Akteure und Motive. Dass der Konflikt nicht ausgetragen wird, nicht jetzt, hat mit seinem grundsätzlichen Gewicht zu tun. Die Kanzlerin arbeitet daran, dass er sich von selbst erledigen werde, durch Gewöhnung an das neue, utilitaristische Wertekonzept.
      ...
      http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-politiksti…

      Passt perfekt zum aktuellen Geschehen!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 11:10:48
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.573.409 von StellaLuna am 05.09.12 22:07:39Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung schlägt eine neue Geldquelle zur Finanzierung der teuren Energiewende vor: die private Altersvorsorge der Deutschen.


      was sind das doch für schmarotzer. da sitzen wahrscheinlich leute, die direkt von der uni kommen und noch nie in ihrem leben richtig gearbeitet haben
      schon gut, daß ich das, was man heutzutage politik nennt, überwiegend aus dem netz, va gerne von kritischen usern erfahre; hiermit auch einen großen Dank an StellaLuna !
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 11:13:58
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.197 von StellaLuna am 08.09.12 10:14:10:( mein lappi ruft leider den link nicht auf
      ps vielleicht sollte ich doch mal ab und zu eine faz kaufen und unterstützen
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 17:27:51
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.301 von curacanne am 08.09.12 11:10:48Ich weiß, das habe ich bereits in einem anderen srd gepostet.

      An "Kreativität" übertrifft unsere Regierung mittlerweile die Griechen :laugh:

      und hier hoffentlich jetzt der funktionierende FAZ-Link:


      http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-politikst…

      Der Test hat jedenfalls eben geklappt :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 00:10:30
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.870 von StellaLuna am 08.09.12 17:27:51:)Ja danke, jetzt klappts.
      Gruß curacanne
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 08:21:50
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.190 von StellaLuna am 08.09.12 10:06:52nach nicht mal drei Tagen sich der Wind gedreht zumindest fürs Volk. Da kann man schon behaupten, dass die Unstützung Weidmanns eine Show war, sie stand und steht nicht hinter ihm bzw. hinter seinem Handeln:

      Merkel stellt sich jetzt gegen die Bundesbank

      In der Eurokrise unterstützt die Bundeskanzlerin plötzlich den Kurs der EZB, die den Ankauf von Anleihen aus Schuldenstaaten angekündigt hat. Und sie selbst erhält dabei immer mehr Unterstützung.

      Zwischen der Bundesregierung und der Bundesbank zeichnet sich eine tiefgreifende Konfrontation ab.

      Nachdem Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Donnerstag als einziges Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die Entscheidung gestimmt hatte, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, stellen sich immer mehr Unionspolitiker gegen Weidmann.
      ...
      In der Bundesbank fühlt man sich von der Regierung im Stich gelassen. "Hier wird am Parlament vorbei die Bilanz der Deutschen Bundesbank benutzt, um anderen Regierungen in Europa zu unterstützen", hieß es in Notenbankkreisen. Die Politik gebe damit jegliche Kontrolle darüber ab, mit welchen Summen nun andere Staaten finanziert würden. Die Entscheidung der EZB werde nicht dazu führen, dass ausländische Investoren wieder stärker in Staatsanleihen der Krisenländer investierten. Denn die grundlegenden Probleme blieben.
      ...
      Unterstützung aus Regierungskreisen bekommt die Bundesbank lediglich noch von den Liberalen: "Es ist richtig, gerade jetzt mit einer Klage gegen die EZB diese davor zu bewahren, zum Spielball der Politik zu werden", sagte der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP).
      ...
      http://www.welt.de/wirtschaft/article109105831/Merkel-stellt…

      Merkel vertritt keine eigenen Positionen. Vor der Entscheidung am Donnerstag hat sie Weidmann den Rücken gestärkt - vermutlich wollte sie nur seinen Rücktritt verhindern -, und nun, nach Draghis Entscheidung stellt sie sich auf seine Seite und lässt die Bundesbank im Regen stehen.

      Viele Unionspolitiker haben Merkels "Meinung" übernommen und stellen sich nun auch gegen die Bundesbank.

      und so berichtete die Presse vor Draghis Entscheidung:

      05.09.12
      Krisen
      Merkel spricht Weidmann "volle Unterstützung" aus

      Kanzlerin äußert Verständnis für schwierige Lage in Spanien
      http://www.welt.de/newsticker/news2/article109021357/Merkel-…

      01.09.12
      Bundesbank-Chef
      Merkel selbst bat Weidmann weiterzumachen

      Mehrfach soll Bundesbank-Chef Weidmann ans Aufhören gedacht haben. Doch die Kanzlerin und Finanzminister Schäuble haben ihn zum Bleiben gedrängt. Im EZB-Rat hat der Deutsche einen schweren Stand.
      http://www.welt.de/wirtschaft/article108918802/Merkel-selbst…

      31.08.12
      Rücktritt wegen EZB-Politik erwogen
      Merkel stärkt Bundesbankchef Weidmann den Rücken

      Bundesbankchef Weidmann macht aus seiner Kritik am Kurs der EZB keinen Hehl. Nun soll er angeblich wie sein Vorgänger Weber an Rücktritt gedacht haben. Die Kanzlerin steht aber zu ihm.
      http://www.welt.de/aktuell/article108899576/Merkel-staerkt-B…

      31.8.12
      Konjunktur
      Merkel stärkt Weidmann den Rücken
      ...
      http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/konjunkt…

      EU - Finanzen: Merkel stärkt Weidmann den Rücken
      Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel hat Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Rücken gestärkt. Der Vize-Regierungssprecher Georg Streiter betonte die Wertschätzung der Kanzlerin für den Bundesbank-Chef.
      http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1356740

      Was soll man zu diesem Wendehals Merkel noch sagen! Erst unterstützt sie Weidmann damit er nicht hinschmeißt, sie brauchte ihn schließlich als Verlierer/Versager bei der Abstimmung, damit nichts an ihr hängen bleibt.

      Nachdem alles so gelaufen ist, wie Merkel sich das wünschte, wird öffentlich kritisiert. Diese Frau hat keinen Charakter, keine Moral. Vermutlich wird es jetzt wieder eine Ethik-Kommission geben, damit diese Merkels Defizite zumindest öffentlich verdeckt.

      Wenn sie so weitermacht, kann ich nur noch sagen "Deutschland, mir graut vor Dir"!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 08:29:28
      Beitrag Nr. 132 ()
      Merkels Relativismus der Erkenntnisse und Werte ist eine spezielle Variante von Hypermoral, die den Mächtigen besondere Lizenzen öffnet. Was wir wissen und bewerten, so Merkels ethischer Relativismus, gilt nie absolut.

      Es hängt ab von den Meinungen, die umlaufen, von den Zielen, die sie verfolgt, von der Verwendbarkeit der Menschen, die, anders als die Machthaberin selbst, in Wertekonflikten gefangen und dennoch für sie unentbehrlich sind.
      - aus dem FAZ-Vorabdruck "Die Patin"

      Höhler hat den Nagel auf den Kopf getroffen, Weidmann unterstützte Merkel so lange, so lange sie ihn brauchte, er war unentbehrlich, denn er hatte die Unterstützung der Deutschen. Am Donnerstag letzter Woche, da wurde er überstimmt und jetzt kann Merkel ihn öffentlich kritisieren.

      Ich hoffe, Weidmann tritt zurück!
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 13:30:36
      Beitrag Nr. 133 ()
      Thilo Sarrazin kritisiert EZB-Entscheidung
      „Frau Merkel hält sich Herrn Weidmann als eine Art Pudel“
      Sonntag, 09.09.2012, 09:37

      Thilo Sarrazin spricht nach der EZB-Entscheidung von einem „Staatsstreich“: Kanzlerin Merkel und EZB-Chef Draghi hätten den Bundesbankpräsidenten Weidmann „kalt lächelnd“ übergangen. Weidmann sei Merkels Pudel.

      Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen hat der frühere Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin die EZB-Entscheidung als „eindeutig rechtswidrig“ kritisiert. „Das ist ein kalter Staatsstreich, für den die Namen Draghi und Merkel stehen“, sagte Sarrazin der „Welt am Sonntag“. Kalt lächelnd hätten der EZB-Präsident und die Bundeskanzlerin den Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann übergangen, kritisierte Sarrazin. „Frau Merkel hält sich Herrn Weidmann als eine Art Pudel.“
      ...

      http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/thilo-s…

      Ohne Pudel kann Merkel nicht, verliert sie einen, holt sie sich den nächsten. Wie viele Pudel hat sie schon verbraucht? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 13:56:41
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.491 von StellaLuna am 09.09.12 08:21:50Diese Frau hat keinen Charakter, keine Moral
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 14:02:49
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.946 von curacanne am 09.09.12 13:56:41Woher sollte sie die auch haben? Sie ist in einer Diktatur groß geworden, hat gelernt sich anzupassen und ihr christliches Elternhaus hat ihr diese Werte wohl auch nicht vermitteln können.
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 14:24:49
      Beitrag Nr. 136 ()
      Zitat von StellaLuna: Woher sollte sie die auch haben? Sie ist in einer Diktatur groß geworden, hat gelernt sich anzupassen und ihr christliches Elternhaus hat ihr diese Werte wohl auch nicht vermitteln können.
      :mad:


      Stella Pfui!

      Beides kann man haben. Ob in einer Demokratie oder in einer Diktatur.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 14:32:34
      Beitrag Nr. 137 ()
      Frau Höhler macht nichts anderes als sich ein Mosaik aus einem Gesamtbild, dass sie gar nicht kennt, zu brechen und dann dieses “Mosaik” zu beweisen.

      Das kann jeder!

      Wäre Frau Höhler in der Verantwortung, würde sie garantiert anders handeln müssen als sie es als Theoretikerin machen würde.

      Frau Höhler, setzen 6!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 15:02:14
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.979 von Waldsperling am 09.09.12 14:32:34Frau Höhler hatte den Mumm, den die Presse nicht mehr hat oder nicht haben darf, den Finger in die Wunde Merkel zu legen.
      Ich kann ihr, was Merkel anbelangt, da nur voll zustimmen!

      Es wurde auch höchste Zeit, dass sich mal jemand mit der Person Merkel beschäftigt, mit ihrer Vergangenheit die sie ja geprägt hat, ihrem Politikstil, ihr Zaudern und Zögern, ihrem politischen Umfeld, die "Säuberungen" der Partei etc.

      Höhlers Buch polarisiert, entweder man findet es gut oder aber man verreisst es. Die vielen Leserkommentare bei der Berichterstattung über das Buch bestätigen, dass dieses Buch bitter notwendig war.

      Dass ein Bedarf für dieses Buch vorhanden war und ist, zeigt auch, dass es innerhalb einer Woche auf Platz 6 der Bestsellerliste eingestiegen ist, und das ist sehr beachtlich. Vermutlich rückt es noch weiter nach vorne auf der Liste, ich jedenfalls wünsche das diesem Buch.

      Merkel regiert am Volk vorbei, die Presse schreibt am Volk vorbei, Höhler rüttelt auf, manch einer fängt vielleicht wieder zum Nachdenken an und hinterfragt - da ist doch schon viel gewonnen, oder?

      Mich würde mal interessieren, woher die Regierung die 80 Milliarden nehmen wird für den ESM. Dieser Betrag muss im Oktober gezahlt werden. Wo sparte an diese Milliarden ein?

      In einem Leserkommentar der Schweizer Presse habe ich gelesen, dass nach der EZB-Entscheidung vom letzten Donnerstag Deutschland bereits höhere Zinsen zahlen muss, Spanien und Italien weniger.
      In Deutschland habe ich darüber nichts gefunden, aber eine italienische Presse hat dazu was veröffentlicht:
      http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Nach-EZB-Entscheidung-…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Nach-EZB-Entscheidung-…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 15:11:43
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.973 von Waldsperling am 09.09.12 14:24:49Wieso pfui?

      Wer 15 Jahre in einem Kinderheim gelebt hat, dürfte dadurch auch geprägt worden sein. Warum sollen 30 Jahre in einer Diktatur nicht prägen?
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:44:50
      Beitrag Nr. 140 ()
      ...
      Vielen Ökonomen gefällt das; Draghi handele so entschlossen, weil er mit der Feigheit der deutschen Politik rechne, die sich an die Entscheidungen nicht oder zu spät herantraue. Vielen Juristen wird schummrig, weil der Zweck die Mittel nicht heilige. In dieser Situation wäre es gut, wenn das Europa-Parlament handlungsfähig wäre; aber es ist hier ausgebootet, und ausgerechnet das Bundesverfassungsgericht leistete dabei Schützenhilfe, indem es 2009, in einer dunklen Entscheidung, dieses Parlament zum Minder-Parlament erklärte.
      ...
      http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesverfassungsgericht-…

      "Feigheit der deutschen Politik" - angeführt von Merkel, die Kritiker mundtot macht, die unentschlossen ist. Bewundernswert, dass Draghi das so schnell erkannt und ausgenutzt hat, wenn auch aus meiner Sicht zu unserem Schaden. Für Merkel ist das eine Riesenklatsche, auch wenn sie verlautbaren lässt, dass sie mit Draghis Vorgehen voll einverstanden ist - das muss sie, sonst steht sie wie belämmert da -, das aber war sie auch mit Weidmanns Standpunkt, den sie seit gestern oder heute aber kritisiert!
      Ihre Zustimmung zu Draghis unbegrenztem Anleihenkauf ist vom Parlament nicht abgedeckt.

      Wer sich alle Türen offen hält, so wie Merkel, der schafft einen heftigen Durchzug und wird hinausgeweht - ich hoffe, dass das möglichst bald passiert.


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