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    MSFT Urteil. Kompletter Text. Unbedingt lesen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.11.99 14:23:03 von
    neuester Beitrag 25.06.00 23:44:53 von
    Beiträge: 14
    ID: 11.978
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      schrieb am 09.11.99 14:23:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      mann, dieser Richter hat ein Fundament aus Stahlbeton gelegt.
      Das Urteil steht doch indirekt schon im letzen Artikel drin.

      Wenn der Staatsanwalt gewinnt, dann brauchen danach Netscape
      und Apple nur noch so die Hand aufhalten. Und Cisco, und Intel, und
      IBM, und noch viele mehr.

      Lese am Besten Artikel 1-5, und dann aber die
      letzte 5 Artikel. Das reicht, um die Brisanz zu vestehen.

      http://www.upside.com/texis/mvm/news/story?id=382747be0&…
      Avatar
      schrieb am 09.11.99 15:21:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...wenn sie gewinnt.


      09.11.99
      Microsoft Ratings beibehalten
      diverse

      Verschiedenen Investmentbanken haben ihr Rating für den Softwaregiganten Microsoft (WKN: 870747, MSFT) trotz der Feststellung des Richters Jackson, wonach Microsoft seine Monopolstellung verteidigt und den Kunden damit Schaden zugefügt habe, beibehalten.

      Credit Suisse First Boston stuft das Papier weiterhin auf „STRONG BUY“. Wie Analyst Kwatinetz sagte, dürfte die Äußerung die Aktie kurzfristig unter Druck bringen. Mit einem endgültigen Urteil des Supreme Court werde aber erst Mitte bis Ende des Jahres 2002 gerechnet.

      Analyst Young von Paine Webber glaubt, daß MSFT den Rechtsstreit verlieren werde, die Äußerungen des Richters Jackson seien jedoch einseitig. Eine Einigung sei in weite Ferne gerückt und man gehe davon aus, daß MSFT Berufung einlegen werde. Die Aktie stufe man weiterhin mit „kaufen“ ein. Der Kursrückgang stelle eine Kaufgelegenheit dar, obwohl weitere negative Schlagzeilen den Kurs belasten könnten.

      Warburg Dillon Read hat ein Kursziel von $110 auf MSFT. Die Aussage des Richters habe die Experten nicht verwundert. Man erwarte weitere Verhandlungen vor dem Berufungsgericht.
      Avatar
      schrieb am 09.11.99 23:17:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Alles wird gut ?

      Wenn ich Bill Gates einen Tip geben dürfte, dann den, sich von seinen Fans fernzuhalten, sonst könnte er vor lauter Liebe noch erdrückt werden oder versehentlich unter die Hufe eines MS-Bullen geraten.
      Gestern war Bullen-Tag im Yahoo-Board. Andersdenkende wurden niedergetrampelt. Die Lemminge (Dummköpfe) gehen raus, die Profis (Bullen) kaufen MS zum Schnäppchenpreis, so fast unisono die Meinung. Flankiert wurden sie noch von verschiedenen Banken und Analysten, die MS auf buy setzten bzw ihr buy-rating bekräftigten. Vielleicht haben die Bullen recht. Vielleicht auch nicht.

      MS ist ja bekanntermaßen schier unglaubliche 500 Mrd $ wert. Viele MS-Aktien liegen in den Portfolios der Banken und Investmenthäuser. Nehmen wir an ich wäre Banker und ein bißchen zynisch und stark in MS engagiert und wollte meine MS-Anteile reduzieren. Würde ich dann MS auf Kaufen oder Verkaufen setzen ?
      Die Frage stellt sich gar nicht werden mir die MS-Bullen entgegenhalten. Ganz egal wie der Prozeß ausgeht - welche Medizin auch immer MS verabreicht wird - alles wird gut.

      Nur einer scheint es nicht gemerkt zu haben: Bill Gates.

      Was ist die Medizin ?
      Die Medizin reicht von gutem Zureden (vielleicht ein ernstes Männergespräch unter 4 Augen mit Thomas Penfield Jackson ;-) bis zu Strychnin (Vorschläge von Scott McNeily - was anderes hätte ich von ihm auch nicht erwartet). Bill Gates zeigt sich uneinsichtig, gar störrisch ist zu hören. Mit gutgemeinten väterlichen Ratschlägen wird es - befürchte ich - nicht getan sein.

      Es droht das Damokles-Schwert der Zerschlagung.
      "Nicht schlimm" sagen die Bullen. "Dann werden aus dem großen Billy viele kleine Billies, von denen jeder wieder ein großer Billy wird" (siehe AT&T).
      Ich kenne aber viele Scott McNeily, die nicht gerne bereit sein werden, von ihrem Freßnapf etwas abzugeben.

      Man könne ja alles einfach aussitzen. Bis ein endgültiges Urteil drohe, vergingen ja noch Jahre und Thomas Penfield Jackson sei auch nicht mehr der Jüngste spekulieren die Bullen.
      Das ist noch schlechter als eine Zerschlagung. Wie Mehltau wird sich die Unsicherheit über MS legen und Kreativität und Innovation lähmen, ganz zu schweigen von einer möglichen Pozeßflut der Geschädigten.

      "Die Jagd auf "Billy the Kid". Keiner war schneller. Bis zu dem Tag als Thomas Penfield Jackson kam" ist heute in der gelungenen fnet-Kolumne zu lesen.

      Vielleicht haben die Bullen die "bill" ohne Thomas Penfield Jackson gemacht.

      Es bleibt spannend.

      Grüße
      Andy
      Avatar
      schrieb am 09.11.99 23:57:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      In den einzigen vergleichbaren Prozessen, die es bisher in der US-Geschichte gegeben hat, war die Lösung sehr einfach: Sowohl Standard Oil als auch der Telefonkonzern AT & T konnten leicht in einzelne regionale Einheiten zerschlagen werden, die sich dann - wie im Beispiel der Ölindustrie - gegenseitig Konkurrenz machen konnten.
      Doch das Geschäft eines Software-Unternehmens ist eher vertikal als horizontal strukturiert. Nicht die regionale Dominanz war das Problem, das die amerikanische Justiz Anklage erheben ließ, obwohl Microsoft mit einem Marktanteil von 90 Prozent bei allen neuen Betriebssystemen sicher flächendeckend Marktführer ist. Vielmehr störte die Annkläger die Tatsache, dass der Konzern vom Betriebssystem über Anwenderprogramme wie zum Beispiel Textverarbeitung bis hin zu Internet-Browsern alles anbietet, was der Benutzer brauchen könnte.
      Auch eine Zergliederung des Konzerns in Business-Software, Privatkunden-Software und Server-Systeme beispielsweise, die bisher schon in der Unternehmensstruktur, wenn auch untereinem Dach, praktiziert wird, könnte die Macht des Unternehmens kaum beschneiden. In jedem dieser Bereiche könnte der Konzern dann seine Marktmacht nahezu unverändert zu seinen Gunsten ausnutzen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.99 23:57:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      In den einzigen vergleichbaren Prozessen, die es bisher in der US-Geschichte gegeben hat, war die Lösung sehr einfach: Sowohl Standard Oil als auch der Telefonkonzern AT & T konnten leicht in einzelne regionale Einheiten zerschlagen werden, die sich dann - wie im Beispiel der Ölindustrie - gegenseitig Konkurrenz machen konnten.
      Doch das Geschäft eines Software-Unternehmens ist eher vertikal als horizontal strukturiert. Nicht die regionale Dominanz war das Problem, das die amerikanische Justiz Anklage erheben ließ, obwohl Microsoft mit einem Marktanteil von 90 Prozent bei allen neuen Betriebssystemen sicher flächendeckend Marktführer ist. Vielmehr störte die Annkläger die Tatsache, dass der Konzern vom Betriebssystem über Anwenderprogramme wie zum Beispiel Textverarbeitung bis hin zu Internet-Browsern alles anbietet, was der Benutzer brauchen könnte.
      Auch eine Zergliederung des Konzerns in Business-Software, Privatkunden-Software und Server-Systeme beispielsweise, die bisher schon in der Unternehmensstruktur, wenn auch untereinem Dach, praktiziert wird, könnte die Macht des Unternehmens kaum beschneiden. In jedem dieser Bereiche könnte der Konzern dann seine Marktmacht nahezu unverändert zu seinen Gunsten ausnutzen.

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      Avatar
      schrieb am 30.04.00 13:59:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo
      Ich habe mal wieder einen alten Thread ausgegraben. Es war gar nicht so leicht, in den Tiefen des EX-SAC Boards einen MSFT-Thread zu finden. Aber heute habe ich Zeit.
      Hat wer von euch überhaupt noch MSFT oder haben wir das Unternehmen schon so "heruntergebürstet", dass alle ausgestiegen sind ?
      Interessant wenn man sich mal wieder Postings, die ein halbes Jahr alt sind, zu Gemüte führt.

      Was man im Nachhinein - wo man immer schlauer ist - sagen kann, ist wohl, dass der Markt Unsicherheit nicht liebt. Wenn ich damals MSFT gehabt hätte, hätte ich diese spätestens nach den Darlegungen von Penfield Jackson z.B. in SUNW getauscht.

      Bischoff hat seinen Beitrag - sicher um ihm mehr Gewicht zu geben ;) -gleich 2x gepostet. Vielleicht hat mich das bewogen, ihm Recht zu geben. Bischoff hat vielleicht etwas pauschal - soll keine Kritik sein - argumentiert, indem er auf die Analogie zu Standard Oil und AT&T verwiesen hat.

      Ich möchte auf zwei Aspekte eingehen, die m.E. dafür sprechen, daß die Einzelteile mehr wert sind als das Ganze: also 1+1+1 = 5 ?
      1. Auch pauschal argumentiert: Ein Bekannter von mir hat bei einer Anlage sein Geld in weniger als 1 Jahr fast verzehnfacht. Klingt unglaublich. Ist aber einfach zu erklären: er hat damals einen Betrag X in EPCOS (spin off von Siemens) zum Zeitpunkt der IPO investiert. Das war ein Glücksgriff. Aus diesem Betrag wurde Y = 4.5 x X. Diese Y reinvestierte er vollständig in Infineon (als Mitarbeiter von Infineon konnte er soviele Aktien zeichnen wie er wollte). Aus diesen Y sind jetzt > 2 x Y geworden. Also ca ein 10 bagger (wenn auch kein reinrassiger) in weniger als einem Jahr (Speku-Steuer nicht berücksichtigt !).
      Ich glaube ähnliches wie bei Epcos oder Infineon - wenn auch nicht mit diesem Mulitplikator - könnte bei einer Zerschlagung von MSFT`s passieren.
      2. Nehmen wir als Beispiel das Office-Paket.:
      In der Startphase war es für die Textverarbeitung Wordxx sicher von Vorteil, im selben Hause entwickelt zu weden, wie das Betriebssystem:
      a. dumping-Preis, um Konkurrenten Marktanteile abzunehmen
      b. diese vielen häßlichen undokumentierten Windows-Aufrufe, die im BS versteckt waren (time to market, Performance, Funktionalität, ...)
      Aber ist es heute noch ein Vorteil ?
      Gegenfrage. Kennt wer vernünftig funktionierende Implementationen des Office-Pakets z.B. für UNIX/LINUX-Umgebungen ? Ich kenne keine, lasse mich aber gern belehren.
      Die Rücksicht auf das zugrundeliegende BS aus dem gleichen Hause hat dies m.E. verhindert. Um es kurz zu machen: hier eröffnen sich sicher Marktpotentiale.
      Außerdem ist es m.E. ein Vorteil, sich ganz auf einen Bereich zu konzentrieren. Beispiele: Oracle, EMC, NTAP, MSFT selbst als man sich anfangs auf das PC-BS konzentrierte, Nokia, und viele mehr.
      Im Motley-Fool habe ich schon eine Rechnung gelesen, daß der Office-Teil alleine schon ca 250 Mrd $ wert sein könnte.

      Ich orakle: mehr ist mehr. Also je mehr Teile der Spalt-Pilz aus MSFT herausschlägt, desto besser für den Aktionär. Sollte sich da irgendwas konkretisieren, werde ich sehr schnell einsteigen.

      Das schlechteste wäre m.E., wenn sich MSFT mit Händen und Füßen gegen eine Zerschlagung wehren würde. So sieht es leider z.Z. aus.
      Ich war selbst erstaunt zu lesen, wieviele zehntausende Stunden im Hause MSFT im Zusammenhang mit dem Prozess schon unproduktiv verbraten wurden. Auch Bill Gates wirkt in letzter Zeit etwas "angefressen". Vielleicht auch weil das Oracle-Aktien-Paket des mir unsympathischen Ellison (Oracle-Chef) mittlerweile mehr wert ist, als das MSFT-Paket von Bill Gates.

      Grüße
      Andy
      Avatar
      schrieb am 30.04.00 19:32:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Microsoft
      hat die rote Karte bekommen. Endlich, das Spiel der rücksichtslosen Beherrschung hat schon zu lange gedauert. Diese Art von Monopolausübung kann so nicht mehr funktionieren. Shareholder, die hier kurzfristig denken, werden über die Situation zwar nicht so erbaut sein, wer aber MSFT richtig beobachtet hat, ist ausgestiegen.

      Die IT-Wirtschaft, die weltweit auf Zusammenarbeit, auf Kompatiblität der Produkte angewiesen ist, kann über eine Microsoft oder eine Intel
      nicht erfreut sein, denn nur durch Ideen und Vielfalt wächst dieses Gebilde.
      Gates und Konsorten haben dies auch heute noch nicht kapiert, das wird noch ein langer Prozess, der die Shareholder die alten Highs lange nicht sehen lassen wird.

      Wenn dieser Geist der Bestandssicherung in einer Company vorherrscht, dann ist es vorbei mit Innovation. Back to the Roots, Billy, erst dann ist MSFT wieder ein Kauf, ob zerschlagen oder nicht, ansonsten gehört Firmen wie zB. SUN oder Oracle die Zukunft.
      Im Spiegel ist übrigens ein interesantes Interview mit Mr. JAY ( von Sun )

      bodo
      Avatar
      schrieb am 30.04.00 20:43:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      UPDATE1-U.S. says Microsoft uses power against Palm

      (Adds details, comments from Palm., Microsoft)

      WASHINGTON, April 28 (Reuters) - The Justice Department said on Friday Microsoft is using its monopoly power to hurt
      competitors in the market for personal digital appliances, specifically mentioning the Palm Inc. <PALM.O> computing platform.

      The Justice Department comments, which were contained in arguments filed in support of the government`s proposal to split up
      the software giant, could cast a cloud over Microsoft`s launch earlier this month of its Pocket PC hand-held computer.

      Microsoft launched the Pocket PC handheld computer in a direct attempt to compete with the popular PalmPilot handheld
      computer, which dominates the so-called PDA market.

      Arguing that conduct remedies were insufficient to stop Microsoft`s anti-competitive and unlawful conduct, the government said
      that on July 11, 1999, "Bill Gates wrote an e-mail directing that Microsoft redesign its software to harm competitors" who make
      personal digital appliances.

      The department noted that this was less than 30 days after the company`s 78-day trial ended, in which it was accused of using
      similar tactics against Netscape and others. Ultimately, the judge concluded such tactics violated the law.

      "After discussing the Palm computing platform, Mr. Gates concluded in his e-mail," starts one tantalizing sentence -- and abruptly
      it ends. At that point, Gates` comments were censored. The Justice Department had no further comment.

      "We were surprised to learn about that today," said Jim Adamson, director of media relations at Santa Clara, Calif.-based Palm
      Inc., which just went public last month after spinning off from its parent 3Com Corp. <COMS.O>. "We are looking into the
      matter and beyond that, because it`s part of pending litigation, we can`t really comment any further."

      Microsoft spokesman Jim Cullinan said the e-mail in question did not talk about "harming" Palm, but instead asked how
      Microsoft could make its handheld products better than its rival`s.

      "This is pretty out of context and is not even an exhibit that was put in this case," Cullinan said of the e-mail cited by Justice.
      "Once again they are mischaracterizing one line from one e-mail."

      "What it (the e-mail) talks about is how our PDA will connect with Office, which has Outlook Express and Outlook included in
      it," Cullinan said, referring to Microsoft`s popular e-mail and scheduling software.

      "Does the Palm product not work in terms of not syncing up with any Microsoft product? No," Cullinan said. "This demonstrates
      how little the government understands this industry."

      "What we understand is that Palm is the leader in the PDA marketplace, so are we a competitor of theirs? We just announced
      the Pocket PC, so you bet," Cullinan said.

      Calling the government`s reference to Palm "really sad," Cullinan said it showed Justice was groping for reasons to condemn
      Microsoft.

      "The government has never been shy about throwing stuff against a wall hoping they stick, so this is probably another foxhole
      they are trying to chase people down," Cullinan said.

      "Once again the government is trying to say that anyone competing with Microsoft should not have to compete against
      Microsoft," Cullinan said.

      REUTERS
      Avatar
      schrieb am 30.04.00 21:10:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo
      Habe ich aus dem Motley-Fool Board:

      There was an old saying at the MS OS group.
      "The code isn`t done, until LOTUS won`t run!"


      Was Pintu gepostet hat, ist glaube ich das eigentliche Problem von MSFT.
      Jeder Schritt wird zu Recht oder Unrecht mit Argus-Augen bewacht, jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Interessante Märkte wie B2B muss man an sich vorbeiziehen lassen. Es gab z.B. m.W. schon Gedankenspiele B2B-SW sozusagen als Dreingabe mitzuliefern. Jetzt begnügt man sich mit einer Beteiligung bei VERT.

      Unternehmen werden es sich zweimal überlegen, MSFT-SW einzusetzen wenn es Alternativen gibt, da MSFT öffentlich gebrandmarkt ist, als einer der seine Monopol-Stellung ausnützt, auf gut deutsch: die anderen über den Tisch zieht. Bei Desktop ist MSFT`s Position allerdings nach wie vor unumstritten. Aber interessanter, da schneller wachsend, ist der Server-Markt.

      Ich habe heute mal die Diskussion auf dem Motley-Fool zur Zerschlagung und den daraus resultierenden Folgen für den Aktionär gelesen. Ist ein kompliziertes Thema und wird demzufolge sehr kontrovers diskutiert. Allerdings habe ich kein Argument gelesen, das schlagkräftig genug gewesen wäre, mich von meiner obigen Meinung (gut für den Aktionär) abzubringen.
      Die Diskussion hat sich auf die Frage zugespitzt, wie groß der Aufwand sein würde, das Office-Paket auf andere Plattformen zu portieren. Ohne genauere Kenntnis der SW-Struktur (inwieweit ist z.B. die GUI, sind Anwendungen wie Word, ... vom BS abgeschottet) kann man allerdings nur spekulieren. Diese Frage ist aber nicht unwichtig, um abschätzen zu können, ob sich der Portierungs-Aufwand auf andere Plattformen amortisiert.

      Grüße
      Andy
      Avatar
      schrieb am 30.04.00 22:34:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo
      Eine aktuelle Einschätzung von Scott Hillis.
      http://dailynews.yahoo.com/h/nm/20000430/bs/microsoft_future….
      Viele Aspekte wurden bereits angesprochen. Bis auf einen: es sieht jetzt so aus, dass MSFT auch noch die Leute davonlaufen bzw. an Attraktivität für junge Uni-Absolventen verliert.
      Ein Unglück kommt selten allein. Vor Kurzem hat sich schon ein wichtiger Entwicklungschef (dessen Namen ich vergessen habe) verabschiedet.

      Grüße
      Andy
      Für heute genug auf MSFT herumgehackt. Trotzdem der IE5 ist gut.
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 00:03:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Fast auf jedem Computer, der über den Ladentisch geht, läuft Windows 98, das Betriebssystem von Microsoft. Für den Verbraucher eine Selbstverständlichkeit, obwohl es doch sonst in der Konsumgesellschaft unzählige Wahlmöglichkeiten gibt. Keiner würde akzeptieren, die Einbauküche nur mit dem Herd von Miele kaufen zu können.Doch ausgerechnet in der Computertechnologie, einem sich schnell verändernden Bereich mit unzähligen innovativen Anbietern, ist es einem Unternehmen gelungen, einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent zu erreichen. Haben die Verbraucher nicht hartnäckig genug nach Alternativen verlangt? Lief alles so gut, weil Software-Anbieter ihre Produkte nur noch auf ein Betriebssystem ausrichten mussten? Oder hat Microsoft-Gründer Bill Gates seine Marktmacht wirklich nur erreicht, indem er Konkurrenten über Jahre hinweg geschmiert, gedroht und behindert hat?
      Wenn das in einem solchen Ausmaß möglich ist, wie es die Schlussfolgerungen von Richter Jackson gegen Microsoft nahelegen, darf nicht nur nach der Schuld von Bill Gates gefragt werden. Wenn der Wettbewerb nur noch durch Richter reguliert werden kann, ist es um die Wirtschaftsordnung schlecht bestellt.

      Bischoff
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 22:03:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      Microsoft hatte mindestens das Glück, dass die Konkurrenz Fehler gemacht hat

      - Hätte Apple sein Betriebssystem rechtzeitig für andere
      Hersteller lizensiert, dann wäre Windows nie hochgekommen und
      wir würden heute über Apple lästern,

      - Hätte IBM OS/2 entweder ganz freigegeben oder doch für nur
      einen symbolischen Preis an alle PC Hersteller und Händler
      hergegeben, dann ebenso.

      Es hätte also Möglichkeiten gegeben, die sind aber an der
      Gier von denen gescheitert, die heute so bitterlich über die
      Gier von MS klagen.

      Gruss Riddick
      Avatar
      schrieb am 02.05.00 17:30:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Riddick

      es geht nicht um "hätte"

      das legimitiert doch Microsoft nicht zu halblegalen Machenschaften. Der Gates hat die Midlifecrisis bekommen, ein Knacks im Ego, ein anderer könnte besser sein, mit dem IE5 explorer waren/sind sie ja besser, warum also die Spielchen?

      Wenn Apple
      wenn Commodore mit Amiga
      wenn IBM mit OS/2 nicht so blöd gewesen wäre

      sind denn alle moderne Raubritter?

      Welcher Programmierer hat nicht schon schlaflose Nächte wegen undokumentierten Code gehabt etc., ist eine anständige (???)
      Firmenkultur nichts mehr wert?

      Es geht auch nicht um Microsoft, es geht um eine faire Weltwirtschaft, die endlich eingeleitet werden muß.
      Das müssen leider die gierigen von den shareholdern auch kapieren.


      bodo


      Microsoft bessert sich schon, rufen jetzt wieder zurück an Entwickler, wenn man laut genug reklamiert. Das ist ja schon was. :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.00 23:44:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Intel-Chef: Microsofts Aufteilung ohne Auswirkungen

      Craig Barrett, Chef von Intel, meint, es werde keine größeren Auswirkungen geben, wenn Microsoft aufgeteilt werde, wie es das erstinstanzliche Urteil im Kartellverfahren gegen den Software-Konzern vorsieht. "Die horizontale Teilung Microsofts in eine Betriebssystem- und eine Anwendungsfirma, wie sie vorgeschlagen wurde, stimmt ziemlich mit der horizontalen Struktur der Computer-Industrie überein", begründete er seine Ansicht auf einer Pressekonferenz in Moskau.
      Barrett reiht sich damit in die Reihe derjeniger Beobachter ein, die davon ausgehen, zwei "Baby-Bills" könnten in ihren jeweiligen Märkten praktisch genauso operieren wie zuvor Microsoft alleine. Wirtschaftswissenschaftler hatten im Vorfeld des Urteils in einem unabhängigen Gutachten für das Gericht sogar vorgeschlagen, Microsoft in mehrere Teile zu zerschlagen, da eine Zweiteilung den neuen Firmen ein Monopol in ihren jeweiligen Märkten lasse.
      Die Kontrahenten im Verfahren haben sich inzwischen zumindest auf einen Zeitplan für das weitere Vorgehen im Berufungsverfahren geeinigt. Am 26. Juli dieses Jahres soll danach Microsoft seine Position darlegen. Am 15. August will die Klägerseite aus US-Justizministerium und den Vertretern von 19 amerikanischen Bundesstaaten darauf antworten; Microsoft hat dann bis zum 22. August Zeit, unter Umständen noch einmal einen Kommentar zum Papier der Kläger abzugeben.
      Bis zum Spätsommer soll dann auch klar sein, welches Gericht über die Berufung verhandelt: Microsoft möchte dies vor der offiziell vorgesehenen ersten Instanz, dem Appeals Court von Washington D.C. erledigt wissen; das US-Justizministerium will aber direkt vor dem obersten US-Bundesgericht, dem Supreme Court verhandeln, der im normalen Verlauf eines Berufungsverfahrens die letzte Instanz wäre.
      Richter Thomas Penfield Jackson vom Bezirksgericht in Washington D.C. hat die Verhandlung vor dem Supreme Court bereits zugelassen, während der Appeals Court in einer überraschenden Wendung die Berufung von Microsoft sehr schnell angenommen hat. Die Entscheidung über den weiteren Verlauf liegt nun beim Supreme Court: Für den Fall, dass dieser die Berufung annimmt, kündigte der Appeals Court, der allgemein als "Microsoft-freundlich" bezeichnet wird, bereits an, nicht auf einer Verhandlung unter eigener Ägide zu bestehen. (jk/c`t)


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