Die Alternative zu Linos- Wavelight - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.09.00 14:45:03 von
neuester Beitrag 17.09.00 19:50:29 von
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Alle ehemaligen Linos-Aktionäre, die nach einem anderen Unternehmen aus der Lasertechnik unterwegs sind, sollten sich mal Wavelight Laser Techn. betrachten, das günstiger bewertet ist( KGV(2001) um die 40) und zudem grösseres Gewinnwachstum zeigt als Linos.
Deshalb stelle ich hier ncohmal kurz einen Bericht zu Wavelight hinein, an dem sich jeder selbst ein Bild machen kann, ob er in Linos
oder Wavelight investieren will.
Charttechnisch scheint der Wert ebenfalls gefestigt.
Wavelight Laser Technologie produziert Lasersysteme, die bei der
Korrektur von Fehlsichtigkeit zum Einsatz kommen. Andere Systeme
dienen zur Entfernung unerwünschter Behaarung, Narben, Falten oder
Tätowierungen. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Urologie. Durch
die Akquisition der NWL Laser Technologie Anfang dieses Jahres ist der
Bereich Industrielaser zum Produkt-Portfolio hinzugekommen. Für das
abgelaufene Geschäftsjahr (bis Ende Juli) war ein Umsatz von 12,1
Millionen Euro geplant.
Im Rahmen der Gatrixx-Gespräche besuchte Vorstandsvorsitzender Max
Reindl die Gatrixx-Zentrale in Berlin. Instock, ein Informationsdienst der
Gatrixx AG, sprach mit ihm.
Instock:
Ihr Geschäftsjahr ist gerade abgelaufen. Haben Sie Ihre
Umsatzprognose erreicht?
Reindl:
Wir erreichen sie. Mehr will ich dazu im Moment nicht sagen. Wir werden
die Zahlen noch veröffentlichen.
Instock:
In der Prognose ist die Akquisition von NWL enthalten. Wie sähe der
Umsatz ohne diese Übernahme aus?
Reindl:
Um die 9 Millionen Euro.
Instock.
Wie hoch war Ihr Umsatz im Geschäftsjahr davor?
Reindl:
Das ist etwas schwierig zu sagen. Da wir unser Geschäftsjahr
umgestellt haben, gibt es keinen Gesamtvergleich. Es waren etwa 5
Millionen Euro.
Instock:
Als EBIT, also als Ergebnis vor Steuern und Zinsen, hatten Sie für das
abgelaufene Geschäftsjahr minus 3,3 Millionen Euro angepeilt. Haben
Sie das erreicht?
Reindl:
Ja, in dieser Größenordnung liegt das EBIT.
Instock:
Nach den ersten neun Monaten lag Ihr EBIT schon bei minus 3,46
Millionen Euro. Demnach müssten Sie also das vierte Quartal positiv
abgeschlossen haben. Ist das so?
Reindl:
Wir werden die Zahlen in der prognostizierten Größenordnung erreichen.
Instock:
Das hieße, dass Sie den Break-even im vierten Quartal geschafft
hätten. Eigentlich war er erst für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr
avisiert, oder?
Reindl:
Für das Geschäftsjahr insgesamt, ja.
Instock:
Ihre Materialquote, also der Materialeinsatz zur Herstellung der
Produkte im Verhältnis zum Verkaufspreis, ist gestiegen. Im ersten
Quartal des vergangenen Geschäftsjahres lag sie bei 39 Prozent, im
dritten Quartal bei 60 Prozent. Wird Ihre Produktion immer teurer?
Reindl:
Die Schwankung kommt von unserem Produktmix. Wir haben bei den
Produkten eine unterschiedliche Marge. Je nachdem, was der
Umsatzträger im Quartal ist, verschiebt sich die Marge. Da müssen Sie
einfach den Bericht zum vierten Quartal abwarten und den Mittelwert
sehen. Die Materialquote wird auf alle Fälle kleiner als 50 Prozent sein.
Mittelfristig peilen wir im Durchschnitt 45 Prozent an.
Instock:
Auch Ihr Lagerbestand hat sich erhöht. Im ersten Quartal betrug er
2,85 Millionen Euro, im dritten Quartal 6,2 Millionen Euro. Warum
binden Sie Ihr Kapital unnötig und verzögern die Umsätze?
Reindl:
Im dritten Quartal kam der komplette Lagerbestand von NWL dazu. Er ist
sicher etwas zu hoch, aber wir arbeiten daran, ihn runterzufahren.
Allerdings wird er immer etwas höher sein, weil NWL ein großes
Potenzial von bereits installierten Systemen hat. Dafür müssen wir
natürlich Lagermaterial vorhalten. Außerdem sind wir noch in der
Anfangsphase. Wenn man da ein Geschäft gegen den Wettbewerb
gewinnen will, muss man lieferfähig sein. Das schlägt sich auch im
Lagerbestand nieder.
Instock:
Wie soll der Lagerbestand künftig aussehen?
Reindl:
Künftig soll er bei etwa 30 Prozent vom Umsatz liegen.
Instock:
Ihre Prognose für das angelaufene Geschäftsjahr lautet: 22,3 Millionen
Euro Umsatz und ein positives EBIT von 2,3 Millionen Euro. 2001/02
sollen es 30,6 Millionen Euro Umsatz und 4,6 Millionen Euro EBIT
werden. Woher soll dieses Wachstum kommen?
Reindl:
Aus zwei Elementen: erstens durch die Dermatologie, die Hautheilkunde,
zweitens durch die weltweite Präsenz mit unserem Allegretto in der
Augenheilkunde. Der Allegretto ist unser neustes Lasersystem für die
Behandlung von Fehlsichtigkeit.
Instock:
Zum ersten Wachstumsträger, der Dermatologie. Wie wollen Sie den
Umsatz ankurbeln?
Reindl:
Unser Ziel ist klar: innerhalb der nächsten zwölf Monate in Europa
präsent sein. Die Produkte sind fertig. NWL stellt neben Industrielasern
ja auch Laser für die kosmetische Chirurgie her. NWL ist in Deutschland
stark und beliefert noch zwei, drei europäische Länder. Hier haben wir
also schon einen eigenen Vertrieb, den werden wir noch ausbauen.
Instock:
Und im übrigen Europa? Bisher hatten Sie im Bereich Dermatologie nur
einen einzigen Vertriebspartner: Dornier.
Reindl:
Für das übrige Europa suchen wir neue Vertriebspartner. Wir fahren die
gleiche Strategie wie in der Augenheilkunde: in jedem größeren Land
oder Gebiet ein Händler, der exklusiv unsere Dermatologie-Laser
vermarktet. Das werden aber andere Händler sein als in der
Augenheilkunde.
Instock:
Sind solche Vertriebsabkommen schon in Aussicht?
Reindl:
Wir haben schon Verbindungen in die Länder aufgenommen, aber es ist
noch nichts abgeschlossen. Insgesamt werden es sieben bis acht
Partner in Europa sein. Ende des Kalenderjahres sollen alle Abschlüsse
getätigt sein. Der erste steht schon vor der Tür.
Instock:
Wie sehen die Verträge mit den Vertriebspartnern aus?
Reindl:
Wir verkaufen die Produkte an den jeweiligen Partner, und er verkauft sie
dann weiter an die Endkunden. Für sein Land oder Gebiet erhält er das
exklusive Vertriebsrecht. Wir unterstützen ihn im Bereich Marketing und
schulen seine Servicetechniker in der Anwendung unserer Produkte. Auf
der anderen Seite hat der Partner die Pflicht, die Produkte auf
mindestens einer regionalen Messe im Land auszustellen und einen
vereinbarten Mindestumsatz zu realisieren. Wenn er das nicht schafft,
verliert er die Exklusivität, und wir sind frei, einen anderen Weg zu gehen.
Instock:
Was erwarten Sie in Zahlen aus dem Bereich Dermatologie?
Reindl:
Die Zahlen sind noch nicht festgemauert. Dermatologie wird etwa 30
Prozent vom Umsatz ausmachen.
Instock:
Ihre zweite Wachstumssäule ist die Augenheilkunde, haben Sie
gesagt. Wieviel Prozent vom Umsatz wird sie in diesem Jahr
ausmachen?
Reindl:
Etwa 40 bis 45 Prozent.
Instock:
Ihr Hoffnungsträger im Geschäftsbereich Augenheilkunde ist der
Allegretto-Laser. Wieviele dieser Systeme haben Sie im abgelaufenen
Geschäftsjahr verkauft?
Reindl:
Insgesamt haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 400
Lasersysteme verkauft, davon etwa 20 Allegrettos.
Instock:
Wieviel kostet ein Allegretto?
Reindl:
Die Abgabepreise unserer verschiedenen Laser liegen zwischen 15.000
und 280.000 Euro. Der Allegretto liegt bei 280.000.
Instock:
Im März dieses Jahres war der Allegretto in Europa und Mexiko
zugelassen. Weitere Länder sollten in ein paar Monaten folgen, haben
Sie damals in einem Interview mit Instock gesagt. Was haben Sie
seither erreicht?
Reindl:
Der Allegretto ist in allen EU-Ländern zugelassen. Da gibt es eine
einzige Zulassungsrichtlinie, an die sich auch andere Länder anhängen.
Wir haben in Russland die Zulassung; in den nächsten zwei Monaten
werden wir sie in China haben; in Südkorea ist sie auch kurz vor dem
Abschluss. In Taiwan, Malaysia und Singapur sind wir bereits
zugelassen. Aber das sind Märkte, die keine so große Rolle spielen. Und
wir haben die Zulassung in Australien. In Brasilien zieht es sich noch hin.
Auch in Kanada läuft der Prozess.
Instock:
Wie sieht es in Japan aus? Dort wollten Sie die Zulassung noch in
diesem Jahr beantragen.
Reindl:
Das schaffen wir. Wir bereiten die Zulassung vor, haben die Papiere aber
noch nicht abgegeben. Japan ist ein schwieriger Markt. Wann die
Zulassung da sein wird, wissen wir nicht. In Japan gibt es keine so
klaren Richtlinien für dieses Produkt wie in den USA.
Instock:
War erwarten Sie vom japanischen Markt?
Reindl:
Japan hat mindestens das halbe Volumen des US-Marktes, schätze ich.
In der Politik ist das Denken sehr konservativ, in der Bevölkerung sehr
offen. Man muss also reinkommen in dieses Land. Dafür haben wir aber
jetzt eine ganz gute Basis. Coherent, unser neuer Vertriebspartner, ist in
Japan seit über 20 Jahren mit einer eigenen Niederlassung zu Hause.
Instock:
Die Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Coherent haben Sie erst
vor kurzem geschlossen. Wie sieht sie genau aus?
Reindl:
Wir verkaufen den Allegretto unter unserem Namen und im
Wavelight-Design, Coherent vertreibt ihn weiter. Sie haben die
Vertriebsrechte für den Alegretto, und zwar weltweit - auch in Ländern wie
Japan, wo er noch nicht zugelassen ist. Ausgenommen sind einzelne
Länder in Europa, in denen wir schon ein Vertriebskontrakt mit anderen
Partnern haben. Solche Verträge werden wir weiterführen - mit
Ausnahme von Australien und Korea.
Instock:
Was ist mit den USA?
Reindl:
Die USA sind durch die Vereinbarung mit Coherent noch nicht abgedeckt,
da sitzen wir im Moment zusammen. Wir haben aber keinen Zeitdruck,
weil wir die Zulassung in den USA erst Ende nächsten Jahres erwarten.
Instock:
Machen Sie sich durch den Vertrag mit Coherent nicht abhängig von
einem einzigen starken Vertriebspartner?
Reindl:
Wir haben so den großen Vorteil, dass es nicht 20 Händler gibt, mit
denen wir abwickeln, sondern nur einen. Und das ist nicht eine Person,
sondern eine Gruppe. Coherent sitzt auch in Deutschland, in Dieburg.
Das bedeutet, dass wir Europa und einen Teil Asien über Dieburg
abwickeln; der Finanzfluss geht aber über die Mutter in Kalifornien. Das
vereinfacht unser Geschäft massiv.
Instock:
Wird Coherent nur Ihren Allegretto vertreiben?
Reindl:
Nur den Alegretto. Dazu kommen alle Diagnosesysteme, die wir jetzt
oder in Zukunft haben werden, und alles, was zur refraktiven Chirurgie
gehört, also zur Korrektur von Fehlsichtigkeit.
Instock:
Sie haben gemeldet, dass sie aus dem Deal mit Coherent in den
nächsten drei Jahren mehr als 20 Millionen Euro Umsatz erwarten.
Wieviel mehr?
Reindl:
Lassen sie uns erst mal die Partnerschaft mit Coherent richtig beginnen.
Der Kontrakt ist auf mindestens fünf Jahre fixiert. So haben wir Zeit, die
Kooperation in Ruhe zu entwickeln. Wir wollen in der refraktiven Chirurgie
einen Weltmarktanteil von klar über 30 Prozent erreichen.
Instock:
Herr Reindl, vielen Dank für das Gespräch.
Gruß Fossa!!!!
Deshalb stelle ich hier ncohmal kurz einen Bericht zu Wavelight hinein, an dem sich jeder selbst ein Bild machen kann, ob er in Linos
oder Wavelight investieren will.
Charttechnisch scheint der Wert ebenfalls gefestigt.
Wavelight Laser Technologie produziert Lasersysteme, die bei der
Korrektur von Fehlsichtigkeit zum Einsatz kommen. Andere Systeme
dienen zur Entfernung unerwünschter Behaarung, Narben, Falten oder
Tätowierungen. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Urologie. Durch
die Akquisition der NWL Laser Technologie Anfang dieses Jahres ist der
Bereich Industrielaser zum Produkt-Portfolio hinzugekommen. Für das
abgelaufene Geschäftsjahr (bis Ende Juli) war ein Umsatz von 12,1
Millionen Euro geplant.
Im Rahmen der Gatrixx-Gespräche besuchte Vorstandsvorsitzender Max
Reindl die Gatrixx-Zentrale in Berlin. Instock, ein Informationsdienst der
Gatrixx AG, sprach mit ihm.
Instock:
Ihr Geschäftsjahr ist gerade abgelaufen. Haben Sie Ihre
Umsatzprognose erreicht?
Reindl:
Wir erreichen sie. Mehr will ich dazu im Moment nicht sagen. Wir werden
die Zahlen noch veröffentlichen.
Instock:
In der Prognose ist die Akquisition von NWL enthalten. Wie sähe der
Umsatz ohne diese Übernahme aus?
Reindl:
Um die 9 Millionen Euro.
Instock.
Wie hoch war Ihr Umsatz im Geschäftsjahr davor?
Reindl:
Das ist etwas schwierig zu sagen. Da wir unser Geschäftsjahr
umgestellt haben, gibt es keinen Gesamtvergleich. Es waren etwa 5
Millionen Euro.
Instock:
Als EBIT, also als Ergebnis vor Steuern und Zinsen, hatten Sie für das
abgelaufene Geschäftsjahr minus 3,3 Millionen Euro angepeilt. Haben
Sie das erreicht?
Reindl:
Ja, in dieser Größenordnung liegt das EBIT.
Instock:
Nach den ersten neun Monaten lag Ihr EBIT schon bei minus 3,46
Millionen Euro. Demnach müssten Sie also das vierte Quartal positiv
abgeschlossen haben. Ist das so?
Reindl:
Wir werden die Zahlen in der prognostizierten Größenordnung erreichen.
Instock:
Das hieße, dass Sie den Break-even im vierten Quartal geschafft
hätten. Eigentlich war er erst für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr
avisiert, oder?
Reindl:
Für das Geschäftsjahr insgesamt, ja.
Instock:
Ihre Materialquote, also der Materialeinsatz zur Herstellung der
Produkte im Verhältnis zum Verkaufspreis, ist gestiegen. Im ersten
Quartal des vergangenen Geschäftsjahres lag sie bei 39 Prozent, im
dritten Quartal bei 60 Prozent. Wird Ihre Produktion immer teurer?
Reindl:
Die Schwankung kommt von unserem Produktmix. Wir haben bei den
Produkten eine unterschiedliche Marge. Je nachdem, was der
Umsatzträger im Quartal ist, verschiebt sich die Marge. Da müssen Sie
einfach den Bericht zum vierten Quartal abwarten und den Mittelwert
sehen. Die Materialquote wird auf alle Fälle kleiner als 50 Prozent sein.
Mittelfristig peilen wir im Durchschnitt 45 Prozent an.
Instock:
Auch Ihr Lagerbestand hat sich erhöht. Im ersten Quartal betrug er
2,85 Millionen Euro, im dritten Quartal 6,2 Millionen Euro. Warum
binden Sie Ihr Kapital unnötig und verzögern die Umsätze?
Reindl:
Im dritten Quartal kam der komplette Lagerbestand von NWL dazu. Er ist
sicher etwas zu hoch, aber wir arbeiten daran, ihn runterzufahren.
Allerdings wird er immer etwas höher sein, weil NWL ein großes
Potenzial von bereits installierten Systemen hat. Dafür müssen wir
natürlich Lagermaterial vorhalten. Außerdem sind wir noch in der
Anfangsphase. Wenn man da ein Geschäft gegen den Wettbewerb
gewinnen will, muss man lieferfähig sein. Das schlägt sich auch im
Lagerbestand nieder.
Instock:
Wie soll der Lagerbestand künftig aussehen?
Reindl:
Künftig soll er bei etwa 30 Prozent vom Umsatz liegen.
Instock:
Ihre Prognose für das angelaufene Geschäftsjahr lautet: 22,3 Millionen
Euro Umsatz und ein positives EBIT von 2,3 Millionen Euro. 2001/02
sollen es 30,6 Millionen Euro Umsatz und 4,6 Millionen Euro EBIT
werden. Woher soll dieses Wachstum kommen?
Reindl:
Aus zwei Elementen: erstens durch die Dermatologie, die Hautheilkunde,
zweitens durch die weltweite Präsenz mit unserem Allegretto in der
Augenheilkunde. Der Allegretto ist unser neustes Lasersystem für die
Behandlung von Fehlsichtigkeit.
Instock:
Zum ersten Wachstumsträger, der Dermatologie. Wie wollen Sie den
Umsatz ankurbeln?
Reindl:
Unser Ziel ist klar: innerhalb der nächsten zwölf Monate in Europa
präsent sein. Die Produkte sind fertig. NWL stellt neben Industrielasern
ja auch Laser für die kosmetische Chirurgie her. NWL ist in Deutschland
stark und beliefert noch zwei, drei europäische Länder. Hier haben wir
also schon einen eigenen Vertrieb, den werden wir noch ausbauen.
Instock:
Und im übrigen Europa? Bisher hatten Sie im Bereich Dermatologie nur
einen einzigen Vertriebspartner: Dornier.
Reindl:
Für das übrige Europa suchen wir neue Vertriebspartner. Wir fahren die
gleiche Strategie wie in der Augenheilkunde: in jedem größeren Land
oder Gebiet ein Händler, der exklusiv unsere Dermatologie-Laser
vermarktet. Das werden aber andere Händler sein als in der
Augenheilkunde.
Instock:
Sind solche Vertriebsabkommen schon in Aussicht?
Reindl:
Wir haben schon Verbindungen in die Länder aufgenommen, aber es ist
noch nichts abgeschlossen. Insgesamt werden es sieben bis acht
Partner in Europa sein. Ende des Kalenderjahres sollen alle Abschlüsse
getätigt sein. Der erste steht schon vor der Tür.
Instock:
Wie sehen die Verträge mit den Vertriebspartnern aus?
Reindl:
Wir verkaufen die Produkte an den jeweiligen Partner, und er verkauft sie
dann weiter an die Endkunden. Für sein Land oder Gebiet erhält er das
exklusive Vertriebsrecht. Wir unterstützen ihn im Bereich Marketing und
schulen seine Servicetechniker in der Anwendung unserer Produkte. Auf
der anderen Seite hat der Partner die Pflicht, die Produkte auf
mindestens einer regionalen Messe im Land auszustellen und einen
vereinbarten Mindestumsatz zu realisieren. Wenn er das nicht schafft,
verliert er die Exklusivität, und wir sind frei, einen anderen Weg zu gehen.
Instock:
Was erwarten Sie in Zahlen aus dem Bereich Dermatologie?
Reindl:
Die Zahlen sind noch nicht festgemauert. Dermatologie wird etwa 30
Prozent vom Umsatz ausmachen.
Instock:
Ihre zweite Wachstumssäule ist die Augenheilkunde, haben Sie
gesagt. Wieviel Prozent vom Umsatz wird sie in diesem Jahr
ausmachen?
Reindl:
Etwa 40 bis 45 Prozent.
Instock:
Ihr Hoffnungsträger im Geschäftsbereich Augenheilkunde ist der
Allegretto-Laser. Wieviele dieser Systeme haben Sie im abgelaufenen
Geschäftsjahr verkauft?
Reindl:
Insgesamt haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 400
Lasersysteme verkauft, davon etwa 20 Allegrettos.
Instock:
Wieviel kostet ein Allegretto?
Reindl:
Die Abgabepreise unserer verschiedenen Laser liegen zwischen 15.000
und 280.000 Euro. Der Allegretto liegt bei 280.000.
Instock:
Im März dieses Jahres war der Allegretto in Europa und Mexiko
zugelassen. Weitere Länder sollten in ein paar Monaten folgen, haben
Sie damals in einem Interview mit Instock gesagt. Was haben Sie
seither erreicht?
Reindl:
Der Allegretto ist in allen EU-Ländern zugelassen. Da gibt es eine
einzige Zulassungsrichtlinie, an die sich auch andere Länder anhängen.
Wir haben in Russland die Zulassung; in den nächsten zwei Monaten
werden wir sie in China haben; in Südkorea ist sie auch kurz vor dem
Abschluss. In Taiwan, Malaysia und Singapur sind wir bereits
zugelassen. Aber das sind Märkte, die keine so große Rolle spielen. Und
wir haben die Zulassung in Australien. In Brasilien zieht es sich noch hin.
Auch in Kanada läuft der Prozess.
Instock:
Wie sieht es in Japan aus? Dort wollten Sie die Zulassung noch in
diesem Jahr beantragen.
Reindl:
Das schaffen wir. Wir bereiten die Zulassung vor, haben die Papiere aber
noch nicht abgegeben. Japan ist ein schwieriger Markt. Wann die
Zulassung da sein wird, wissen wir nicht. In Japan gibt es keine so
klaren Richtlinien für dieses Produkt wie in den USA.
Instock:
War erwarten Sie vom japanischen Markt?
Reindl:
Japan hat mindestens das halbe Volumen des US-Marktes, schätze ich.
In der Politik ist das Denken sehr konservativ, in der Bevölkerung sehr
offen. Man muss also reinkommen in dieses Land. Dafür haben wir aber
jetzt eine ganz gute Basis. Coherent, unser neuer Vertriebspartner, ist in
Japan seit über 20 Jahren mit einer eigenen Niederlassung zu Hause.
Instock:
Die Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Coherent haben Sie erst
vor kurzem geschlossen. Wie sieht sie genau aus?
Reindl:
Wir verkaufen den Allegretto unter unserem Namen und im
Wavelight-Design, Coherent vertreibt ihn weiter. Sie haben die
Vertriebsrechte für den Alegretto, und zwar weltweit - auch in Ländern wie
Japan, wo er noch nicht zugelassen ist. Ausgenommen sind einzelne
Länder in Europa, in denen wir schon ein Vertriebskontrakt mit anderen
Partnern haben. Solche Verträge werden wir weiterführen - mit
Ausnahme von Australien und Korea.
Instock:
Was ist mit den USA?
Reindl:
Die USA sind durch die Vereinbarung mit Coherent noch nicht abgedeckt,
da sitzen wir im Moment zusammen. Wir haben aber keinen Zeitdruck,
weil wir die Zulassung in den USA erst Ende nächsten Jahres erwarten.
Instock:
Machen Sie sich durch den Vertrag mit Coherent nicht abhängig von
einem einzigen starken Vertriebspartner?
Reindl:
Wir haben so den großen Vorteil, dass es nicht 20 Händler gibt, mit
denen wir abwickeln, sondern nur einen. Und das ist nicht eine Person,
sondern eine Gruppe. Coherent sitzt auch in Deutschland, in Dieburg.
Das bedeutet, dass wir Europa und einen Teil Asien über Dieburg
abwickeln; der Finanzfluss geht aber über die Mutter in Kalifornien. Das
vereinfacht unser Geschäft massiv.
Instock:
Wird Coherent nur Ihren Allegretto vertreiben?
Reindl:
Nur den Alegretto. Dazu kommen alle Diagnosesysteme, die wir jetzt
oder in Zukunft haben werden, und alles, was zur refraktiven Chirurgie
gehört, also zur Korrektur von Fehlsichtigkeit.
Instock:
Sie haben gemeldet, dass sie aus dem Deal mit Coherent in den
nächsten drei Jahren mehr als 20 Millionen Euro Umsatz erwarten.
Wieviel mehr?
Reindl:
Lassen sie uns erst mal die Partnerschaft mit Coherent richtig beginnen.
Der Kontrakt ist auf mindestens fünf Jahre fixiert. So haben wir Zeit, die
Kooperation in Ruhe zu entwickeln. Wir wollen in der refraktiven Chirurgie
einen Weltmarktanteil von klar über 30 Prozent erreichen.
Instock:
Herr Reindl, vielen Dank für das Gespräch.
Gruß Fossa!!!!
@Fossa
Sehe ich genauso, durch Lambda dürfte noch mehr Dynamik in den Bereich kommen.
Bei dem engen Wert dürften 40 Euro demnächst drin sein!
Tschüß
Swiftnick
Sehe ich genauso, durch Lambda dürfte noch mehr Dynamik in den Bereich kommen.
Bei dem engen Wert dürften 40 Euro demnächst drin sein!
Tschüß
Swiftnick
Immerhin dreht Wavelight aus dem Minus schon wieder ins Plus. Mittlerweile dürften die meisten wohl gemarkt haben, daß mit Linos auf dem jetzigen Kursniveau kein Geld mehr zu machen ist, was ja bei der im Vergleich zu Wavelight überzogenen Bewertung auch kein Wunder ist.
Gruß Fossa!!!!
Gruß Fossa!!!!
Bin auch sehr positv für den Wert gestimmt.
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