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    Der Hightech-Thread - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.01 11:48:03 von
    neuester Beitrag 08.12.01 22:58:44 von
    Beiträge: 504
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      schrieb am 21.01.01 11:48:03
      Beitrag Nr. 1 ()


      Die Ampel für den Börsenzug stehen auf grün!

      Vorweg: Warum sollte ich meine Kohle in Fonds investieren? Meine finanziellen Angelegenheiten werde ich niemals anderen anvertrauen. Meinen Wohlstand möchte ich nicht mit anderen Federn schmücken. Ich habe die Zeit selber zu recherchieren und ich fühle mich selber kompetent genug eigenständig meine Anlageentscheidungen zu treffen.

      Die Gier nach Geld darf nicht in ungezügelten Bahnen verlaufen. Geld macht zwar unabhängig, aber viel wichtiger ist das psychische und körperliche Wohlergehen. Fühle ich mich körperlich und seelisch gut, reagiere ich auf Kursschwankungen wesentlich gelassener. Das hektische hin und her macht eh nur die Taschen leer.

      Die Zinssenkung anfangs Januar war die Initialzündung für eine grundlegenden Wandel an den Weltbörsen. Diesmal ist die Erholung an den Aktienmärkten kein Strohfeuer wie im September letzten Jahres. Viele von uns hatten letztes Jahr auf eine Jahresendrally spekuliert und wurden böse überrascht, als die Aktienkurse nur noch Richtung Süden gingen. Fazit: Eine Regelmäßigkeit gibt es an der Börse nicht. Vielmehr ist die Psychologie der Marktteilnehmer von ausschlaggebender Wichtigkeit.

      Alle die anfangs Januar noch meinten die Technologiewerte seien nun out, müssen sich nun wieder schleunigst eindecken. Die Renaissance der noch jüngst verschmähten Technologiewerte ist doch schon beachtlich. Inflationäre Gefahren sind durch Rezessionsgefahren abgelöst worden und wenn jetzt noch die Rezessionsängste nachlassen – die mal wieder nach den jüngsten US-Konjunkturzahlen Nahrung fanden – werden wir mit großer Sicherheit am 31 Januar eine weitere Zinssenkung um 0,50 Basispunkte durch die Fed sehen. Zinssenkungen haben bisher immer noch Aktienkurse beflügelt, denn desto niedriger die Zinsen, desto höher die Kurse.

      In Anbetracht dieser Fakten und der „noch“ vielen Pessimisten sind die weiteren Chancen für weiter steigende Aktienkurse erstaunlich gut. Viele Anleger und vor allem Fonds haben noch jede Menge liquide Mittel, die nun peu a peu angelegt werden. Historisch gesehen haben eine ganze Reihe von Hightech-Aktien momentan ein relativ günstiges Bewertungsniveau. Wir erleben momentan eine Verbesserung des Börsenumfelds, ist das Börsenumfeld gut, sind höhere Bewertungen gerechtfertigt. Jetzt gilt es Topwerte herauszufiltern und in erstklassigen Wachstumsaktien aggressiv zu investieren. Der wachstumsorientierte Anleger sollte schon auf die Qualität des Unternehmens achten. Umsatz- und Gewinndynamik, sowie die Marktstellung, die Solidität des Management müssen dabei stimmen. Es darf nicht sein, daß das Prinzip Hoffnung in unseren Überlegungen eine wesentliche Rolle bei unseren Anlageentscheidungen spielt. Mein Anlageschwerpunkt bleibt der Breitband-Sektor und die Datenspeicherung, beziehungsweise Datensicherung. Der Appetit auf Bandbreite im Internet wächst, weil unter anderem die Nachfrage nach Musik und Video-Übertragungen kontinuierlich wachsen. Für die aufkommende Datenflut braucht man intelligente Speicher-Lösungen, deshalb dürfte sich ein Investment in diesem Sektor auszahlen. Im E-Buisness Software Bereich favorisiere ich jetzt eine Siebel Systems und nach den jüngsten Zahlen eine Commerce One. Im Logistik-Sektor habe ich mit D-Logistics einen soliden Wachstumswert, der mit seinen Zahlen noch nicht enttäuscht hat und demnächst die Planzahlen anheben wird. Bei allen Werten gilt, daß die Wachstumsraten noch viele Jahre exorbitant hoch sein dürften. Nokia habe ich aufgrund einer vorübergehenden Sättigung bei Handys aus meinen Portfolio genommen.

      Folgende Werte erachte ich als besonders aussichtsreich:

      Wachstumsaktien

      Avanex
      Broadcom
      Brocade
      Check Point
      Ciena
      Commerce One
      Corning
      EMC
      JDS Uniphase
      Siebel Systems
      Silicon Storage
      Sun Microsystems
      Verisign

      Neuer Markt

      AT&S
      D.Logistics

      Biotech

      Medimmune

      Konservative Aktie

      Siemens

      PS. Mein Depot braucht eine Straffung. Auf der Abschußliste befinden sich Sun, Medimmune und eine Verisign. Wachstumsschwäche werde ich nicht tolerieren.

      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:20:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Capoon,

      schöner Artikel, ich sehe es ähnlich wie du.
      Sun und Cisco habe ich diese Woche verkauft. Nokia wird jetzt folgen.

      JDS Uniphase, EMC, Siebel, Check Point und Siemens habe ich schon in meinem Depot


      Was hälst du denn noch von folgenden Werten ( sind ebenfallse in meinem Depot )

      1. Solectron
      2. Applied Micro Circuits
      3. Juniper Network
      4. Philips
      5. Telefonica
      Bei Solectron und Telefonica bin ich mir nicht so sicher, aber den Rest werde ich aufjedenfall weiter halten und evt. auch nachkaufen

      Werde mir mal die anderen von deinen Favorieten ansehen!

      Gruß
      UsedTo
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 13:39:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auf alle Fälle darf man Nortel Networks nicht vergessen. Das Gap bei 60$ wird bald geschlossen sein! :)

      Mfg
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 17:41:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Capoon,

      habe gerade noch zwei Orderaufträge (beides Nachkäufe) für EMC und Siebel System aufgegeben.

      Da ich damit rechne, daß es wieder "aufwärts" gehe, wäre ich inclusive der Nachkäufe dann voll investiert.

      Wie verfährst Du persönlich mit Sun Mircro. Wann wäre für Dich der Zeitpunkt gekommen, wo Du Dich von der Aktie verabschieden würdest (habe sie selber im Depot) ?

      Bei Nokia warte ich noch ab. Eine evt. Alternative im europäischen Techno-Sektor wäre für mich hier Alcatel.
      Was hälst Du von dem Wert im Vergleich zu Nokia ?

      Liebe Grüsse und in der stillen Hoffnung Dich vielleicht im Februar zu unserem 10.Treffen zu sehen...

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 21:22:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sehe ich genauso, Capoon, möglicherweise dramatische Trendwende und riesige Long-Chance !

      Auuser den von Dir genannten Werten sehe ich (rein charttechnisch und emotionslos) einen Einstieg bei

      . Chipherstellern (Samsung !!)
      . Telekoms
      . Internets (die besten der heruntergeprügelten: YHOO, DCLK, ATHM, bald vielleicht INKT)
      . Medienwerte aus dem NEMAX (EM.TV !!).

      Was meint Ihr ?


      Flo

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      Avatar
      schrieb am 21.01.01 22:56:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die meisten der von Capoon genannten Werte gefallen mir,ebenso Nortel und Samsung.
      Warum EM.TV?Der Wert ist fundamental eine absolute Katastrophe!Viel besser gefällt mir IM International Media.
      Weitehin für ausichtsreich am NM halte ich Adcon,Comroad,FJA,IPC Archtec und SHS.SHS hat bei hohem Wachstum und heraufgesetzten Gewinnerwartungen für 2002 ein KGV von etwa 9!
      Ebenso beobachte ich SER(hatte ich im Depot,bei 40 ausgestoppt).Die bieten momentan bei niedrigem KGV eine richtig hohe Dividende.
      Einige NM-Titel bekommt man nach KGV-Gesichtspunkten inzwischen hinterhergeschmissen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:06:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Horni,

      eigentlich wollt ich am Neuen Markt ja so schnell nichts neues mehr machen.

      Aber wenn du sagst, da gibts welche nach KGV Gesichtspunkten, die interessant sind!

      Welche kennst du denn da?

      Tschines, der schon wieder Trollinger trinkt
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:52:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Tschines,

      auch ich habe mir gelobt,am NM sehr vorsichtig zu sein.Einige Aktien sehen jetzt aber wirklich sehr günstig aus(ungefähres KGV 2002 gemäß Börse Online in Klammern)

      Brain Force(12)
      Camelot(9)
      Cancom(11)
      Computerlinks(20)
      Comtrade(8)
      Easy Software(10)
      EMS(10)
      H5B5(8)
      Itelligence(8)
      Lintec(10)
      MSH(6)
      Mühl(10)
      NorCom(16)
      OAR(16)
      P&T(13)
      Pankl(12)
      Paragon(12)
      Sachsenring(1o)
      SER(8)
      SHS(9)
      Sunburst(12)
      Swing(10)
      TV Loonland(14)
      United Visions(6)

      Die Liste erhebt keinen Anspruch auf absolute Genaugigkeit(bitte selber nachrecherchieren) oder Vollständigkeit,sie zeigt aber,wie dramatisch sich die Bewertungsrelationen am NM verschoben haben.Einige Medienaktien wie H5B5 oder United Visions werden mit einstelligen KGVs und nahezu zum Buchwert gehandelt,trotz mehr als 50% Wachstum per anno...Ich glaube,daß man hier das ein oder andere Superschnäppchen machen kann,auch wenn nicht alle "billigen"
      Unternehmen wirklich auf Dauer gut sind.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 09:29:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Horni,
      besten Dank. Werd mir mal das ein oder andere Unternehmen anschauen.

      Tschines, der sehr gut geschlafen hat
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:44:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo zusammen!

      @UserTo
      In Europa sind höchstens die beiden Netzbetreiber Telefonica und Vodafon kaufenswert. Vodaofon ist weltweit am besten positioniert und Telefonica wächst im Wachstumsmarkt Lateinamerika überdurchnittlich, außerdem werden sie nicht allzu stark durch die sehr hohen UMTS-Kosten belastet. Beide Aktien favorisiere ich aber nicht!

      Für Juniper hagelt es in der letzten Zeit Kaufempfehlungen, denn die Zahlen von Juniper Netzworks waren mal wieder super. Ich habe diesen erstklassigen Wert selber im Depot, hatte sie aber nicht oben aufgeführt gehabt. Auch wenn die Bewertung (KGV = 120/01) schon verdammt hoch ist, Juniper kann die hohen Erwartungen der Analysten immer wieder toppen. Statt 18 Cent hat man 24 Cent pro Aktie verdient und das sind immerhin 30 Prozent mehr als erwartet. Cisco verliert bei den Routern ständig Marktanteile und scheinen in diesem Segment die technologische Marktführerschaft endgültig verloren zu haben. Analysten heben die Umsatz- und Gewinnschätzungen bei Juniper Networks für das laufende Jahr jetzt um 17,5 Prozent auf 1,56 Mrd. US-$ und um 30 Prozent auf 1,05 US-$ je Aktie an

      Der weltgrößte Anbieter von Elektronik Fertigungsdienstleistungen Solectron habe im abgelaufene Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,31 US-$ erzielt, der deutlich über dem Analystenkonsens von 0,28 US-$ liegt. Solectron profitiert von einer starke Nachfrage im Bereich Netzwerke und Telekommunikation und eine schwache Nachfrage bei Desktop PCs (nicht aber bei Notebooks) und Mobiltelefonen. Der Marktanteil bei PC beträgt lediglich 11 %. So wie ich es beurteilen kann, kein schlechtes Unternehmen, aber es gibt sicherlich andere Unternehmen, die höhere Wachstumsraten aufweisen.

      Die Aktie von Applied Micro Circuits ist ein toller Wachstumswert. Mit Broadcom habe ich einen ähnlichen Wert in meinem Depot. PMC Sierra, Broadcom oder Applied Micro haben allesamt das Potential sich zu verdoppeln. Und das trotz der relativ hohen Bewertung.

      Statt eine Philips würde ich eher eine Alcatel ins Depot legen. Siehe den unteren Bericht!

      @Rolf
      EMC und eine Siebel Systems sind wirklich Topfirmen. Beide haben seit der ersten Januarwoche schon wieder mächtig zulegen können. Der Internet-Server und Weltmarktführer Sun Microsystem hat wegen eines pessimistischen Ausblicks und negativer Analystenkommentare 11% verloren. Aus dem bisherigen Rating „Kauf“ wurde ein „Neutral“. Für das kommende Jahr soll das Wachstum bei Sun noch weiter zurückgehen und das Wachstum lediglich noch ca. 20 Prozent betragen. Einfach zu wenig! Grund genug, die Sun-Aktie sofort zu verscherbeln, deshalb habe ich die Sun auch heute verkauft und aufgrund der sehr guten Zahlen meinen Checkpoint Depotanteil aufgestockt. Ein Fehler ist es, ein emotionales Verhältnis zu einer Aktie aufzubauen. Wenn sich die Wachstumsperspektiven einer Company verschlechtern, darf man nicht zögern diese Papierchen abzustoßen. Ich hatte die Nokia jahrelang im Depot gehabt und habe mit der Aktie eine super Performance erzielen können. Irgendwann läßt das Wachstum leicht nach und prompt wird diese Firma gnadenlos abgestraft. Vielleicht ist es bei Nokia nur eine vorübergehende Schwäche. Vollkommen abschreiben werde ich Nokia nicht. Warum also nicht mal einen anderen Blue Chip wie Alcatel kaufen? Bekanntlich bilden solide Grundwerte das Fundament eines Depots. Alcatel hat sich zu einem der weltgrößten Telekommunikationszulieferer entwickelt. Bei der Datenübertragungastechnik ist Alcatel hervorragend positioniert und bei der ADSL-Technologie, die den Hochgeschwindigkeitszugriff auf das Internet ermöglicht, ist Alcatel sogar Weltmarktführer. Ferner dürfte die Alcatel bei den Aufbau von UMTS-Techniken profitieren. Im Breitbandsektor hat Alcatel mit Newbridge Network eine Perle in Nordamerika. In China will man die Handy-Produktion verfünffachen. Sind doch wirklich keine schlechten Aussichten!Oder? Der Konkurrent Lucent hat in vielen Bereichen Marktanteile - allerdings nicht nur an Alcatel - verloren. Anscheinend hat das Management von Lucent seine Hausaufgaben alles andere als gut gemacht.

      @Florentin
      Samsung ist ein echt günstig (KGV = 6) bewertetes Unternehmen. In der neuen Telebörse wird Samsung mit einer 100 Prozent Chance eingestuft. Die Chancen sind hier in der Tat nicht schlecht. Eine Doubleclick, Inktoomi oder eine Yahoo würde ich trotz des hohen Kursverfalls nicht kaufen. Wir werden solch eine Inet-Hype nicht mehr sehen, denn zukünftig dürften realistischere Bewertungskriterien wieder die Oberhand bekommen. Eine EM-TV ist nur was für abgebrühte Zocker! Wer Bilanzen fälscht bekommt von mir keine müde DM.

      @Tobias
      Eine Nortel ist zweifellos ein sehr gut geführtes Unternehmen. Nortel hat aber vorige Woche die Entlassung von 4000 Mitarbeitern bekanntgegeben. Das Bewertungsniveau ist zwar jetzt annehmbar und als moderat zu bezeichnen, allerdings zeigen die Entlassungen, daß Nortel in einigen Sparten echte Wachstumsschwierigkeiten haben. Meines Erachten ist Ciena ein wesentlich dynamischeres Unternehmen, allerdings auch spekulativer.

      Ich wünsche ALLEN ein glückliches Händchen für die Aktienauswahl
      Capoon
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 19:08:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Capoon,

      danke für Deine Antwort.

      Ja auch ich überlege den Bestand meiner Nokia langsam abzubauen. Allerdings möchte ich noch einen kleinen Teil behalten.

      Ich überlege ferner EMC und Siebel System nochmals aufzustocken. Beide bringen am Donnerstag ihre Zahlen raus.

      Meinst Du es lohnt sich VOR Donnerstag noch nachzukaufen? (Habe keine Ahnung wie hoch die Analystenerwartungen und die "Flüsterschätzungen" sind.)

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 11:01:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Capoon,

      gefühlsmässig denke ich auch wie Du und würde Em.TV und die Internets nicht anrühren. Aber ich will jetzt eine Weile konsequent meine technische Strategie fahren, und da sehen die Signale sehr deutlich aus. Mal sehen ...
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 17:14:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo an alle Siebel Fans,

      hier ist ein Artikel über Siebels Quartalszahlen:

      PALO ALTO, Calif., Jan 22 (Reuters) - Fast-growing software maker Siebel Systems Inc. <SEBL.O> is expected to post strong fourth-quarter results and issue a healthy outlook on Tuesday -- despite the weakening economy and slowing technology spending.

      Analysts said the provider of software that automates sales, marketing and customer service operations would likely beat Wall Street`s consensus forecast for 15 cents per share without batting for a home run.

      "I think Q4 finished up in strong shape," Morgan Stanley Dean Witter Analyst Chuck Phillips told Reuters.

      "Given the uncertainty on the outlook, it probably makes sense for them to enter Q1 with as much backlog as possible," Phillips said, explaining that the company will probably be conservative in reporting end-of-quarter revenue.

      Siebel shares gained 61 percent in 2000. They ended 19/64 higher at $77-5/8 on Monday, still off their year high of $119-7/8. Siebel officials couldn`t be reached for comment.

      San Mateo, Calif.-based Siebel is the leader in the overall customer relationship management (CRM) applications market, which is expected to grow to $12 billion in 2004 from $4.6 million last year, Mary Wardley, program director for CRM applications at International Data Corp., said.

      In a telephone interview, Banc of America Securities Analyst Bob Austrian called Siebel the "gold medalist" in the CRM space, but said that blanket prudence applies as corporations become more conservative in their technology spending.

      "Given the broader economic uncertainty there surely is some generic worry in the industry about 2001 overall, but the CRM space and Siebel in particular is looking good and great respectively," Austrian wrote in a recent report. THE LAW OF LARGE NUMBERS LOOMS

      When Siebel reports its results on Tuesday, investors will be listening for hints that the economy could slow the Siebel`s rapid revenue growth.

      Siebel`s 2000 revenue is expected to hit $1.7 billion, up about 215 percent from 1999 revenue of $791 million. In 2001, revenue is expected to grow 153 percent to $2.6 billion, according to consensus estimates compiled First Call/Thomson Financial.

      "The law of large numbers is kicking in ... We`re already baking into our models a conservative slowdown," Merrill Lynch Analyst Craig Wood said.

      "The question is: `How can they continue to grow at this rate?` I think that`s what people are afraid of," Phillips said.

      Siebel has a wide range of products and holds lead market share in virtually all of CRM`s varied segments.

      Because the sector is relatively new and fragmented, Siebel faces competition from the likes of Oracle Corp. <ORCL.O>, PeopleSoft Inc. <PSFT.O>, Onyx Software Corp. <ONXS.O> and E.piphany Inc. <EPNY.O>, several of which are also slated to report earnings in the coming weeks

      Quelle: Nasdaq.com

      Denkt ihr an einen Ausbruch richtung 90??

      Frank O. Gehry
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 20:50:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Hightech-Freaks!

      Ich bin mal gespannt, ob Bush seine angekündigten Steuersenkungen schon bald in Taten umsetzt. Dadurch würde die Konjunktur zusätzlich noch an Fahrt bekommen.

      @Rolf
      Eine EMC oder eine Brocade sind hervorragend für ein Langfristinvestment geeignet. Natürlich, vorausgesetzt es verändern sich die fundamentalen Daten dieser Companys nicht ins negative.
      Nach den jüngsten Zahlen heißt das Urteil: SOFORT KAUFEN
      Auch die Zahlen von Siebel Systems dürften recht gut ausfallen. Schauen wir mal.

      EMC "lebt" davon, dass Speicherplatz in der Computerbranche knapp ist. Das Unternehmen liefert hochkomplexe Speichersysteme, die schnell, sicher und hochverfügbar sind. Das EMC Enterprise Storage Network (ESN) umfasst ein dediziertes Hochgeschwindigkeits-Netzwerk, das auf Standard-Technologien, einschließlich Fiber Channel beruht. Es verbindet heterogene Server, Switches und Hubs zu einer einzigen, transparent zu managenden Informations-Infrastruktur. EMC liefert komplette skalierbare Speicher-Subsysteme

      EMC steigert Gewinn um 49%

      Der Weltmarktführer für Speicherlösungen EMC übertrifft mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 25 Cent die Erwartungen der Analysten. Es ist schon erstaunlich mit welcher Kontinuität EMC seine Umsatz- und Gewinnsteigerungen stets übertreffen kann. Der Nettogewinn beträgt 562,9 Mio.$. Gegenüber einem Ergebnis von 17 Cent je Aktie im Vorjahresquartal bedeutet das eine Steigerung von 49%. Im gleichen Zeitraum steigt der Umsatz um 40% von 1,88 Mrd. auf 2,62 Mrd.$.

      Dieses Ergebnis widerlegt eindrucksvoll die Stimmen einiger Miesmacher, die davon ausgingen, daß eine Verlangsamung der Technologie-Investitionen von Seiten der US-Unternehmen auch EMC unter Druck bringen würde. Die Nachfrage nach Produkten von EMC, bzw. deren Hardware-, Software- und Service-Lösungen bleiben hoch und wachsen selbst bei einer schlechter laufenden US-Wirtschaft, da Computer-Netzwerke immer größere Mengen an digitalen Informationen des alltäglichen Lebens aufnehmen müssen.

      Zu den Konkurrenten von EMC zählen etablierte Unternehmen wie IBM, Compaq, Dell und Hewlett-Packard, die sich aber im Gegensatz zu EMC nicht vollends auf den Bereich von Datenspeicherlösungen spezialisiert haben. EMC fokussiert dagegen seine Aktivitäten vollends auf diesen Bereich und dringe nunmehr verstärkt auch im NAS (Network Attached Storage)-Marktsegment vor. Dies ist ein wachstumsstarkes Teilsegment des Gesamtspeichermarktes, das bislang überwiegend durch das Konkurrenzunternehmen Network Appliance beherrscht wird.

      EMC – überflügelt alle Erwartungen

      Stand: 23.01 >16.15

      Quelle: stockworld

      http://www.stock-world.de/msg/510109.html

      Der weltweit größte Entwickler von Datenspeichertechnologien, EMC [NYSE: EMC hat am Dienstagmorgen seine Ergebnisse für das vierte Quartal (bis 31.12.) bekannt gegeben und damit die Prognosen der Analysten bei weitem übertroffen. Der Gewinn für die vergangenen drei Monate beläuft sich auf 563 Millionen Dollar bzw. 25 Cents je Aktie und ist damit zwei Cents höher als erwartet ausgefallen. Der Umsatz zog aufgrund der starken Nachfrage nach EMC- Produkten im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent an und beläuft sich auf 2,6 Milliarden Dollar.

      Executive Chairman Michael Ruettgers: "In diesem Jahr haben wir ganz klar neue Marktanteile gewonnen – und das in jedem einzelnen Bereich, in dem wir tätig sind. Unser Vorsprung vor der Konkurrenz war nie größer."

      Anders als viele andere Hightechfirmen äußerte man sich bei EMC auch optimistisch zu den Zukunftsaussichten des Unternehmens. In 2001 soll der Umsatz um etwa 35 Prozent auf 12 Milliarden Dollar anwachsen, zudem ist die Einstellung von 10.000 neuen Mitarbeitern geplant. Derzeit beschäftigt EMC bereits etwa 20.000 Leute. So was lese ich gerne!

      Nach Bekanntwerden der guten Ergebnisse zog EMC im vorbörslichen Handel um zwei Dollar an, notiert aber um 15:50 Uhr MEZ mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 76 Dollar.

      Tolles Wachstum bei EMC


      Die weiteren Wachstumsaussichten sind enorm gut


      Chartmäßig wird die Lage jetzt auch besser


      Der langfristige Aufwärtstrendkanal dürfte schon bald wieder erreicht sein.





      Ein weiterer Wert der in keinem Hightech Depot fehlen sollte ist Brocade


      Brocade kaufen Datum : 19.01.2001
      Zeit :11:29 Tobin Smith, Chefanalyst von Changewave, einem Anlageberatungsdienst für
      zukunftsträchtige Technologien empfiehlt Brocade (WKN 922590) als eine jener Aktien, die von der Erholung des abgesackten Technologiemarktes am meisten profitieren werde.

      Chartmäßig hat sich Brocade bei diesem „Crash auf Raten“ hervorragend gehalten!


      In der heutigen E-Business Wirtschaft, die rund um die Uhr betrieben werde, seien der ununterbrochene Datenzugang und die entsprechende Datenspeicherung ein entscheidendes Geschäftserfordernis. Dabei steige die Datenmenge kontinuierlich und erstmals seien Datenzentren auch direkt mit dem Endverbraucher verbunden. Aus diesem Grund werde die Antwortzeit dieser Datenzentren immer entscheidender und lasse sich auf einen Preis von mehreren Millionen Dollar pro Minute umrechnen.

      Die Produkte von Brocade böten anpassungsfähige Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Serversystemen und damit verbundenen Speichermedien, wodurch die Nutzung dieser Medien und die
      Performance von Datententrums-Anwendungen optimiert werde. Die Lösungen von Brocade spielten eine entscheidende Rolle bei der Speicherkonsolidierung, Ausfallsicherung und ununterbrochenen
      Verfügbarkeit der gespeicherten Daten. Sie seien auch führend bei der Herstellung von Umwandlern für Glasfaserverbindungen und bei der Software zur Verwaltung von Speicher Gebietsnetzwerken (SAN).
      Im letzten Quartal habe Brocade ein Umsatzwachstum von 340 % auf 132 Mio.$ verzeichnen können. Der Nettogewinn sei sogar um 677% auf 27 Mio. $ gestiegen. Damit seien im Jahr 2000, nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden von Brocade, SANs zur Reife gelangt und hätten sich als eine der strategisch wichtigsten Internetinvestitionen von Unternehmen für dieses Jahrzehnt etabliert. Derzeit habe Brocade bei den SANs einen Marktanteil von 60%, wobei dieser Anteil allein im letzten Quartal um 5
      Prozentpunkte gestiegen sei. Der Marktanteil bei den Glasfaserkanal-Umwandlern liege sogar bei 90%. Die Analysten erwarten ein durchschnittliches Jahreswachstum von 50% in den nächsten 5 Jahren, für die nächsten 2-3 Jahre liege das prognostizierte Wachstum sogar bei 90%/Jahr. Brocade sei eine jener Aktien, die um 50% steigen werden, sobald der Nasdaq Index um 15% nach
      oben gehe.


      Firma: Brocade Communications Symbol (Nasdaq) / Symbol (D) / WKN: BRCD / BCS.FSE / 922590Sektor / Industrie: Technologie / Computernetzwerke Produkte: Entwicklung von Software- und Netzwerkkomponenten zur schnelleren und effizienteren Ausnutzung von großen Datenspeichern (SAN (storage area networking)
      Einführung: Brocade ist auf dem lukrativen Markt der Computernetzwerke bzw. Datenspeicher tätig und stellt dort Managementsoftware her. Die Aktie ist wieder für Langfristanleger gedacht. Die Firma: Brocade entwickelt und vertreibt offene, standardbasierte Lösungen zur besseren Datenverfügbarkeit unternehmensweiter Speicherlösungen, sowohl software- als auch hardwarebasiert (via Fibrechannel) und zählt in diesem Bereich zu einem der führenden Anbieter. Die Produkte umfassen SAN-Managementsoftware, Fibrechannel-Switches, Zoning-Software (Einrichtung virtueller Netzwerke im globalen Netzwerk), etc. Die Aussichten: Brocade erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Fiskaljahres 2000 ein neues Rekordergebnis. Die Einnahmen stiegen um über 500% von $38,6 Millionen auf $196,9 Millionen. Gegenüber dem Jahr zuvor, in dem noch ein Verlust von $1,1 Millionen erwirtschaftet wurde, konnte das Nettoeinkommen auf $40,7 Millionen gesteigert werden. Bereits im 3. Quartal 2000 wurde mehr Einnahmen als in ganz 1999 erzielt, ein Gewinn von $0,16 pro Aktie in diesem Quartal ist die logische Folge. Die Kennzahlen spiegeln dieses eindrucksvoll wieder. Operating- und vor allem der Profit Margin liegt weit oberhalb des Brachendurchschnitts, die finanziellen Kennzahlen sind ebenfalls weit oberhalb des Durchschnitts und das bei kaum vorhandenen Schulden. Ebenfalls nichts auszusetzen gibt es bei den Kennzahlen für die Firmeneffizienz und der Effektivität des Managements; auch sie liegen in den meisten Bereichen weit oberhalb des Branchen- bzw. Sektordurchschnitts.

      Brocade Communications

      Nach wie vor unangefochtener Marktführer im Bereich SAN (Storage Area Networks) ist das kalifornische Unternehmen Brocade Communications. Die Silkworm-Produktfamilie deckt den schnell wachsenden Bereich der optischen Switches (Weichen) ab. Das Datenaufkommen wird auch in den nächsten Jahren weiter drastisch zunehmen - die Nachfrage und Anforderungen an Speicherlösungen wird dementsprechend steigen. Neben Dell und Compaq setzt auch Data General auf die Produkte von Brocade. Neben zahlreichen Auszeichnungen seiner Produkte kann das Unternehmen Rekordergebnisse in Folge feiern. Das Umsatz- und Gewinnwachstum ist ungebrochen. Auch in diesem Jahr rechnen Experten wieder mit deutlichen Zuwächsen in Umsatz und Ergebnis, trotz schwieriger Marktbedingungen.
      10.01.01

      [/b]Brocade Communications[/b]
      Die Analysten des Investmenthauses Thomas Weisel stufen die Aktie von Brocade Communication Systems (WKN 922590) auf "Buy" ein. Die Analysten erwarten, dass der Markt für SAN-Ausrüstungen im Jahr 2003 das Volumen von 10 Mrd. US-$ übersteigen wird, das Switching-Segment solle ein Volumen von 3 Mrd. US-$ erreichen. Der Herstellers von Speicher-Equipment ist nach Angaben der Wertpapierexperten der absolute Marktführer unter den Anbietern von Fabric Switches. Angesichts der positiven Einschätzung veranschlagen die Analysten das Kursziel auf 100 US-$. Daraufhin könne dem Anleger ein Einstieg in den NASDAQ-Titel empfohlen werden. Brocade > Strong Buy

      Die Analysten des Investmenthauses Morgan Stanley Dean Witter raten zum Kauf der Aktie von Brocade Communication Systems (WKN 922590). Brocade sei der führende Anbieter von Lösungen im Glasfaserbereich für "Storage Area Networks" (SANs). Die Aktie stelle auf längere Sicht ein aussichtsreiches Investment dar, man müsse jedoch die Volatilität des Marktes in den kommenden Monaten berücksichtigen. Immer mehr Bereiche des Alltags würden digitalisiert werden, so seien auch traditionelle Medien, wie Fotos oder Videos vermehrt durch digitale Technik verkörpert. Das Unternehmen werde in den nächsten Jahren von dieser Entwicklung in der digitalen Technik enorm profitieren, da die Nachfrage nach SAN-Speicherlösungen damit verbunden steigen werde. So würden die Analysten mit einer wachsenden Marktdurchdringung der SAN-Technologie von aktuell 20 % auf 80 % in den kommenden fünf Jahren rechnen. Dabei dominiere Brocade den SAN-Markt bereits mit 59 % und habe sich von seinen Konkurrenten wie zum Beispiel Cisco Systems deutlich absetzten können. Das Kursziel auf Sicht der nächsten zwölf Monate liege bei 128 USD, der Gewinn pro Aktie für das Jahr 2000 werde bei 0.61 USD und für das Jahr 2001 bei 0.94 USD erwartet. Nach Meinung der Wirtschaftsexperten der Financial Times Deutschland sehe man bei den Aktien der Brocade Communications Systems (WKN 922590) ein Kursziel von 250 USD. 08.12.00 Das Unternehmen sei auf dem Sektor für Umschaltern für Speichernetzwerke (SAN) nach Fibre-Channel-Standard Marktführer. Bei diesem Markt könne man von einem explosiv wachsenden Segment sprechen, der die gesamte Datenkommunikation betreffe. Brocade habe im laufenden Jahr seinen Marktanteil von 42 auf 59 Prozent steigern könne und weiterhin sei ein Gewinnschub in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich. Das angegebene Kursziel und sogar noch mehr sei durchaus nicht ausgeschlossen wenn Brocade den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2001 auf 830 Mio. USD um 150 Prozent steigern könne, so die Experten der Wirtschaftszeitung
      ============================================================

      Siebel muss die Analysten übertreffen

      Der amerikanische Oracle-Konkurrent veröffentlicht am Dienstag seine Quartalsbilanz
      Am Dienstag Abend gibt mit Siebel Systems ein weiteres wichtiges Software-Unternehmen nach Börsenschluss seine Zahlen für das 4. Quartal bekannt. Trotz einer schwächeren Wirtschaft und fallender Technologieausgaben wird spekuliert, dass Siebel die Erwartungen eines Gewinns von 0,15 US$ pro Aktie noch übertreffen kann. Die Flüsterschätzungen gehen von 17 Cent aus.

      Die Aktie des Marktführers in der Sparte Customer Relationship Management (CRM), bei der die Abläufe zwischen Kunden und Unternehmen besser strukturiert werden, stieg im vergangenen Jahr um 61%. Die Geschäftszahlen werden wohl die erwarteten Umsätze von 1,7 Mrd.$ für das gesamte Jahr 2000 erreichen, ein Anstieg um 115% im Vergleich zu 1999. 2001 soll der Umsatz um weitere 53% auf 2,6 Mrd.$ klettern. Nach Meinung von Analysten ist eine Wachstumsverlangsamung bereits in diese Prognosen eingebaut. Trotzdem ist die Siebel-Aktie mit dem aktuellen Stand von 75$ weit von ihrem Jahreshoch von knapp 120$ weit entfernt. Dennoch ist die Börsenkapitalisierung mit 33 Mrd.$ immer noch ziemlich hoch.

      Bei den Zahlen der vergangenen 5 Quartale hat Siebel bis jetzt immer die Erwartungen der Analysten um 1 bis 3 Cent übertroffen. Das bedeutet, dass für Siebel eine exakte Punktlandung nicht reicht. Wenn das Ergebnis nicht über der angepeilten Schätzung liegt, geraten Erfolgsaktien erfahrungsgemäß unter Druck.

      Wirft man einen Blick auf die Empfehlungen von Analysten im Umfeld der Wall Street, stufen 16 von 21 die Aktie als „strong buy“ ein. Somit steht die durchschnittliche Einstufung bei 1,24 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 „strong buy“ und 5 „strong sell“ bedeutet. Im Vergleich zum vergangenen Monat sinkt die Bewertung um 0,02 Punkte.



      Siebel operiert in einem stark wachsenden Segment. Der gesamte CRM-Markt erwartet ein Wachstum von 4,6 Mio.$ im Jahr 2000 auf 12 Mrd.$ im Jahr 2004. Der Marktführer Siebel hat im relativ neuen und fragmentierten CMR-Sektor mit wachsender Konkurrenz von Oracle, PeopleSoft, Onyx Software und E.piphany zu rechnen. Die Konkurrenten werden in den nächsten Tagen bzw. im Fall von Oracle in zwei Monaten die nächsten Quartalszahlen bekannt geben. Mit Ausnahme von E.pephany, bei der Verluste erwartet werden, spekulieren die anderen Unternehmen auf Gewinnzuwachs.
      Quelle: Autor: Magarete Kulik 19:21 23.01.01

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 21:14:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Capoon!

      Bei Dir macht es Spaß zu lesen, Du hast überall so schöne Bildchen und Charts... ;)

      Außerdem scheinst Du ein Analyst zu sein, der sich nicht bloß stur auf seine volkswirtschaftlichen Recherchen beruft (das sind die von Kostlany geschmähten Volkswirte), sondern auch andere wichtige Faktoren wie z.B. die nicht zu unterschätzende Marktpsychologie mit einbezieht!

      Mach weiter so! Ich bin begeistert!

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 21:17:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Capoon,

      wieder Mal ein erstklassiges Posting !
      Danke auch für die Infos in diesem Post.

      EMC und Siebel System haben bei mir mittlerweile die größten Depotanteile (ich hatte sie ja früher schon, nur durch SL Ende des letzten Jahres flogen sie wieder raus).

      Ich möchte mir noch einen dritten Wert in dem Depotbereich "Wachstum" (2. Risikoklasse) zulegen, der meinen Depotschwerpunkt bilden soll, weil ich bei der derzeitigen Börsenlage mit Kurssteigerungen rechne.

      In meiner Watchliste (was Technobereiche) angeht, stehen hier für den Wachstumsbereich drei Firmen:

      - Alcatel (Übrigens habe ich mich heute von meiner Nokia getrennt)
      - Ariba
      - Juniper Networks

      Ich tendiere eher zu Alcatel, da ich sonst nur Internetwerte in diesem Bereich hätte.

      Was meinst DU / Ihr ???

      Liebe Grüsse

      Rolf, der hofft das Capoon zu unserem kleinen Jubiläum (10 Treffen in Düsseldorf) kommt...
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 21:22:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Als besonders aussichtsreiche (High-Tech-)Wachstumsaktien sehe ich an:

      -aus dem Neuen Markt:
      Adva
      ComRoad
      D.Logistics
      Thiel
      Augusta (wegen Data Display AG!)
      (ev. auch Broadvision, aber ich möchte mir erst einmal die Zahlen ansehen)

      -aus der Nasdaq 100:
      Ariba
      Ciena uns JDS Uniphase
      Juniper Networks
      Siebel
      (antizyklisch) Yahoo

      US-Biotechs:
      Vertex
      Millennium
      Medimmune
      Celgene

      (sowie Medigene)
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 21:56:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo capoon,

      ich denke an den hightechs werden wir nicht vorbei kommen
      wenn wir uns wachstum ins depot legen wollen.

      ich bin allerdings nach den erfahrungen des letzten jahres
      noch immer sehr vorsichtig in diesem segment.

      selektion ist angesagt und zur entwicklung der letzten wochen fällt mir spontan der spruch "eine schwalbe macht noch keinen sommer" ein.

      ich verfüge derzeit noch über eine restcashposition, die ich zu 2/3 investieren möchte.
      für die nächsten jahre bilde ich mir ein großes wachstum im bereich des mobilen internets ein.
      hier denke ich über einen einstieg nach in:

      aether-systems (928784)
      omnisky (564876), oder
      condat (531090)

      dazu würde mich deine meinung sehr interessieren, vor allem interessiert es mich wie du unternehmen beurteilst die derzeit noch keine gewinne machen.

      zusätzlich verbunden mit der frage:
      sollte man die beiden us-werte aether und omnisky direkt an der us-börse kaufen oder macht es keinen unterschied sie an in deutschland zu erwerben.
      ich denke da an die gehandelten stückzahlen.

      über eine antwort würde ich mich sehr freuen.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 22:03:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo,

      Schnübbel, jedenfalls noch einer, der ans mobile Internet glaubt. Deinen Wert omnisky kenne ich überhaupt nicht. Capoon, auch Du warst in der Vergangenheit an INSP interessiert, wie ist eigentlich deine aktuelle Meinung dazu. Bei der Nasdaq bin ich auch noch sehr vorsichtig, leider bin ich investiert, kann mir aber auch einen gehörigen Pullback vorstellen, die Anleger sind jetzt sofort wieder optimistisch und gehen von einer sicheren Senkung der Zinsen durch die Fed aus.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 22:09:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      hallo e-kontakter,

      nomen est omen, oder wie sagt der lateiner!?

      zu omnisky ist nicht allzuviel zu finden
      die amerikanische firma bietet abonenten zugriff auf ca. 1000 angebote aus dem internet an und vertreibt dazu spezielle modems für handhelds (z.b. palm)
      hat angeblich ein sehr erfahrenes management und eine enge kooperation mit aol.
      wichtigster anteilseigner mit 26% ist aether.

      bist du in ähnlichen werten investiert?

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 22:35:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Schnübbel,

      ich bin nur in INSP investiert, an die Kleinen traue ich mich nicht ran, da ich sie für noch volatiler halte.
      Aber gerade bei INSP gibt es diese Tage große Fragezeichen, ich bin wirklich auf die Zahlen am 29. Januar gespannt. Leider gibt es diverse Insiderverkäufe, zum anderen gerade aktuell die Zusammenarbeit mit TV Bloomberg.
      Verdammt schwer sich eine Meinung zu bilden.
      Bei Entwicklungen wie mobilem Internet versuche ich mir vorzustellen, ob und wie ich es nutzen würde. Ich denke, daß im Kosumbereich erhebliche Chancen sind. Wenn man mal den Vergleich zu den Handys zieht, stelle ich fest, daß gerade die Leute, die Handys noch vor zwei Jahren total ablehnten, weil sie nicht wußten, wofür sie die Geräte einsetzen sollten, jetzt tagtäglich SMS-Nachrichten am laufenden Band verschicken, an denen die Anbieter nun sehr gut verdienen. So etwas stelle ich mir auch mit mobilen Inhalten und Bezahlung darüber vor.

      Woanders habe ich gerade gelesen, daß bei Commerce One und Ariba erhebliche Zukäufe durch Institutionelle stattfanden.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 09:27:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Kann mir mal jemand sagen, was nach denen neuesten Gerüchten von Corning zu halten ist?? Sie ist zwischenzeitlich in meinem Depot bei -45% angelang. EIn bisschen viel für einen "König" oder?? Angeblich steht zu befürchten, dass sie noch weiterhin schlechte Umsätze melden und damit weiter sinken wird. Was tut der weise Aktienstratege nun?????
      godele
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 10:15:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Godele
      ohne mich mit dem Wert beschäftigt zu haben, ich würde die Zahlen abwarten, selbst wenn sie schlecht ausfallen kann der Kurs steigen oder andersherum, momentan wird ziemlich verrückt mit den Verlautbarungen umgegangen.
      Ich würde Dir raten das nächste mal über SL nachzudenken -45 % sind zuviel. Aber das hilft Dir in der jetzigen Situation nicht weiter :(

      IXC
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 10:43:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Godele,

      Corning hat sehr gute Zahlen geliefert und wurde trotzdem verprügelt. Man sollte sich jetzt wieder fragen,warum?
      Für mich ist es der Grund, daß die allgemeine Situation noch nicht bereinigt ist, es wird immer noch versucht, zyklisch die einzelnen Branchen zu verprügeln.
      Willkommen im Spiel der Großen. Zum Traden, wenn man die Infos rechtzeitig hat, hervorragend, für Anleger, die langfristig denken, zermürbend.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 14:54:28
      Beitrag Nr. 25 ()


      CORNING

      An der Börse zählt die Zukunft, trotzdem ist Corning weiterhin einer meiner Basisaktien im Depot. Ich lasse mich nicht von einigen unqualifizierten Unkenrufern verrückt machen und werde keine einzige Corning verkaufen. Wer allerdings bei GLW neu einsteigen möchte, sollte erst einmal eine Bodenbildung abwarten. Tatsache ist, die langfristigen Perspektiven sind nach wie vor gut. Glasfasernetze bilden die Nervenstränge der modernen Kommunikation. Ohne zügigen Ausbau dieser Netze gibt es im Internet bald riesige Datenstaus. Mangelnde Investitionen haben im kalifornischen Stromnetz zu Abschaltungen geführt, mangelnde Investitionen in der Breitbandtechnik wird zum riesigen Datenstau führen, um aber den großen Datenstau zu verhindern, ist der zügige Ausbau der Glasfasernetze unerläßlich, vorausgesetzt man glaubt an das Medium Internet. Das Corning jetzt die Gunst einiger Analysten verliert, sollten wir als Langfristinvestoren nicht überinterpretieren. Die Analystenbrut hat in der Vergangenheit schon des öfteren Nonsens von sich gegeben.





      Die Abstufungen

      Gleich von vier Analystenhäusern wurde die Aktie des Glasfaserproduzenten Corning heute abgestuft. Corning hatte am Donnerstag Quartalszahlen gemeldet und die Schätzungen der Analysten um 6 Cents je Aktie geschlagen. Eigentlich wäre das ja ein Grund zur Freude, die Aktie sollte heute eigentlich explodieren und die Analysten den Wert aufstufen.

      Dennoch ist genau das Gegenteil passiert. Der Grund dafür, daß Merrill Lynch, Salomon Smith Barney, ABN Amro und die Frist Union Corning abgestuft haben, ist der Ausblick auf die kommenden Quartale, den Corning ebenfalls gestern machte. Das Unternehmen geht davon aus, daß der Markt für Glasfaser-Telekommunikation in den nächsten Monaten rückläufig sein wird. Es ist also nicht mit Gewinnsteigerungen zu rechnen. So kommt es auch, daß Corning trotz eigentlich guter Quartalszahlen stark abgeben.

      Hier der etwas „eingetrübte Ausblick“, der zu den massiven und "unverständlichen" hohen Kursverlusten führte.

      Vorausschauend auf das 1. Quartal 2001, sagt Vizepräsident und Finanzvorstand James B. Flaws: " Wir erwarten, daß der Telekommunikationsmarkt aufgrund der fortgesetzen Debatte um die Verfügbarkeit von Kapital eine gewisse Dämpfung erfährt. Einige Kunden, sowohl im Glasfaserbereich als auch im Photonik-Geschäft haben vor kurzem erkennen lassen, daß ihre Bestellrate in der ersten Jahreshälfte sinken und auch ungleichmäßiger sein könnte, als das zuvor erwartet wurde. Wegen des schwachen Einzelhandelsgeschäftes erwarten wir, daß unsere Kunden ihre ihre Lagerbestände an fertigen LCD Monitoren im 1. Quartal anpassen. Als Ergebnis erweitern wir unsere eigenen Ergebnisschätzung für das 1. Quartal von $0.29 - $0.30 auf $0.28 - $0.31. Mit dieser neuen Bandbreite würde das EPS 20-35% über dem Vorjahr liegen. Wir erwarten Umsätze im 1. Quartal in der Range von $1.9 Mrd. bis $2 Mrd."
      Er fügte hinzu: "Wir bestätigen unsere Schätzungen für das Gesamtjahr von $1.40 - $1.43. Durch neue Beurteilung des Glasfaservolumens wegen unerwartetem Bedarf, neue Kunden für optische Verstärker und andere Komponenten und durch gesteuertes Ausgeben (von Geld) sind wir sehr zuversichtlich, das wir unsere Schätzung erreichen. Wir glauben weiterhin daran, 2001 $9 Mrd. Umsatz zu erreichen."


      Fazit: Die verschiedenen voreiligen Herabstufungen könnten sich schon bald als Makellatur erweisen.
      Die starke Abkühlung der US-Konjunktur wird aller Voraussicht nur temporär sein, weil Greeny am 30/31 01. 01 die Zinsen um 50 Basispunkte senken wird. Weitere Zinssenkungen werden mit Sicherheit folgen und damit wird auch wieder die Investitionsbereitschaft der Unternehmen zunehmen. Erstklassige Wachstumsaktien, wie Corning oder eine JDS Uniphase kauft man in Schwächephasen und wartet dann in Ruhe ab. Jedenfalls sind die mittel- und langfristigen Perspektiven dieser Firmen meines Erachten immer noch sehr gut. Das aktuelle KGV bei GLW beträgt 40 = Basis 2001 und somit für ein Wachstumstitel nicht zu teuer.

      @Schnübbel
      Ich kenne Omnisky und Condat überhaupt nicht und mit Aether-Systems habe ich mich nicht beschäftigt, aber soviel ich weiß schreiben die noch rote Zahlen. Mit Infospace habe ich mich die Finger schon genug verbrannt. Bei engen Markt grundsätzlich mit strengen Limit‘s agieren oder in den USA ordern.

      @E_Konstakter
      Bei INSP bin ich ausgestiegen – mein eingesetztes Kapital hat sich halbiert.. Nächste Woche kommen die Zahlen und dann wissen wir mehr. Der untere Bericht (23.01.01) stimmt doch nachdenklich.
      Fazit: Kein Handlungsbedarf!

      Der katastrophale Chart


      Drei Mitglieder des Managements sind ausgewechselt worden!

      Die Analysten von WR Hambrecht + Co stufen InfoSpace (WKN 917694) auf neutral herab.
      Gestern habe InfoSpace angekündigt, dass man 3 Mitglieder des Managements auswechseln werde. Dies seien der CEO, COO und CFO. Arun Sarin, der ehemalige CEO, und Russell Horowitz, der ehemalige COO, seien von ihren Positionen zurückgetreten. Mr. Sarin sei durch den Unternehmensgründer Naveen Jain, Mr. Horowitz sei durch Ed Belsheim ersetzt worden. Zusätzlich
      sei Rand Rosenberg, der CFO, durch Tammy Halstead (zuvor Chief Accounting Officer) ersetzt worden.
      Sowohl Mr. Sarin als auch Mr. Horowitz würden dem Unternehmen weiterhin mit Rat zur Seite stehen, jedoch keine aktive Management Position mehr inne haben. Die Analysten sahen in Mr. Sarin einen ausgewiesenen Experten, besonders durch seine Erfahrung , die er bei Vodafone AirTouch habe
      sammeln können. Sein Weggang sei ein schwerer Verlust für InfoSpace´s Wireless Aktivitäten. Gerade die geplante internationale Ausrichtung werde darunter leiden. Zusätzlich sei Russ Horowitz für das Unternehmen sehr wertvoll gewesen, besonders bemerkenswert sei sein Erfolg bei der Entwicklung von Go2Net gewesen. Dementsprechend sehen die Analysten die Veränderungen als deutliche Verluste, besonders im Breitbandgeschäft.

      Obwohl die Übernahme des Postens des CEO durch Naveen Jain Zerrüttungen im Geschäft verhindern werde, glaube man, dass die Abgänge sowie die mangelnde Kontinuität im Management das Risiko für den Wert erhöht habe. Man stufe das Unternehmen von kaufen auf neutral herab und werde eine
      abwartende Haltung dem Wert gegenüber einnehmen

      Über die tatsächlichen Gründe erfährt man einfach zu wenig!

      Ich wünsche ALLEN viele

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:59:49
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo 50-er,

      ich habe mir heute alcatel (als ersatz für nokia) ins depot gelegt und verfüge nun über drei einzelwerte im bereich "wachstum": emc, siebel system und eben alcatel. dieser bereich macht rd. 2/3 der gesamten knete aus.

      momentan ist mein bedarf für diesen bereich erstmal gedeckt. meine watchliste für diesen bereich sieht folgendermaßen aus:

      Aixtron
      Ariba
      Computerlinks
      Juniper Networks
      Medion
      Singulus
      Sun Micro (abwartende haltung, da wachstum wohl begrenzt)

      OPTIONEN

      welche favoriten habt ihr denn so im bereich wachstumswerte ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 14:13:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo,

      Capoon, zu INSP und so vielen anderen Werten in aussichtsreichen Branchen passt dein Satz:

      Über die tatsächlichen Gründe erfährt man einfach zu wenig!

      Ich wünsche mir, daß Naveen Jain nicht alle Leute über´s Ohr hauen wollte, sondern interne Hürden angeht und in den Griff bekommt, sonst sieht es nach den Gerüchten in diesen Tagen bitter aus.

      Setzt Du eigentlich mentale SL´s oder reale SL´s?
      Deine Werte gefallen mir alle sehr gut, aufgrund der Branchen, aber wenn Greenie nicht so handelt wie positiv erwartet wird, sind sie auch volatil.
      Bei Corning sind 87 % des Freefloat im Besitz der Institutionellen, nun diese Downgrades, Gründe zum Verkaufen, um bei vielleicht auch negativem zukünftigen Umfeld der Nas wieder günstig einzusteigen?

      Gruß E_Kontakter, fragend
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 19:52:07
      Beitrag Nr. 28 ()


      Ich gehe auch davon aus, daß die Fed am 31.01.01 die Leitzinsen um 0,50 Basispunkte und damit auf 5,5 Punkte senkt.

      Erstaunlich stabil zeigt sich der Aktienmarkt, da selbst Schwergewichte wie Cisco mit schlechten Aussichten für die kommenden Quartale nicht mehr die Nasdaq nach unten reißen können. Offenbar sind viele schlechte Nachrichten schon in den Kursen eingepreist. Folglich liegen die Tiefstände hinter uns und mittel- bis langfristig wird es mit großer Sicherheit weiter nach oben gehen. Jetzt wird es wieder Zeit eine (teilweise) aggressivere Anlagestrategie zu fahren, Jede Schwäche bei den Hightech-Aktien ist konsequent zum Aufbau von Positionen zu nutzen!

      Der Nasdaq 100 ist dabei den Abwärtstrendkanal zu verlassen!


      Allerdings sind Schön- oder Schwarzmalerei fehl am Platze. Wir sollten realistisch das Chance/Risiko-Verhältnis abwägen. Tatsache ist, die Börse läuft der Wirtschaft voraus und antizipiert bereits vorher die Wirkung der Zinssenkungen. Zinssenkungen sind Sauerstoff für den Börsenmotor und das Signal zum Einstieg. Jedenfalls in der Vergangenheit war nach der zweiten Zinssenkung meistens ein kräftiges durchstarten des Börsenmotors zu beobachten, auch wenn die nächsten Monate noch „etwas prekär“ werden könnten, weil enttäuschende Unternehmens- und Wirtschaftsdaten drohen.

      @Rolf
      AT&S, D.Logistic, Check Point und Brocade sind ausgezeichnete Wachstumsaktien mit reichlich Potential. Leider haben gute Wachstumsaktien fast durchweg ein ambitioniertes Bewertungsniveau.
      Am 12.02 kommen die Zahlen von AT&S (AT&S ist (noch) recht günstig bewertet) und die Zahlen sollen aller Voraussicht nach sehr gut ausfallen. Vielleicht sollte man hier mal ein Call kaufen.

      @E_Kontakter
      Ich setze mentale Stop-Loss, denn ich bin ein paarmal schon böse ausgestoppt worden und mußte anschließend ansehen, wie die Aktien wieder Richtung Norden marschierten. Mit der Problematik der Stop-Loss-Strategie muß ich mich noch wirklich ernsthaft auseinandersetzen, denn die Kapitalerhaltung sollte bei unseren Überlegungen oberste Priorität haben. Nur ein Patentrezept habe ich noch nicht gefunden. Bei volatilen Aktienmärkten (wie in der jüngsten Zeit) können Stop-Loss selbst bei 20 bis 25 Prozent unter den Einstiegskursen schon zu eng bemessen sein. Bei Optionsscheinen ist die Volatilität noch größer und folglich eine Stop-Loss-Strategie noch schwerer zu handhaben. Zum Beispiel hatte ich bei meinen Nokia/Calls ein Stop-Loss gesetzt und in einer Kursdelle (Bekanntgabe der Verkaufszahlen – statt 140 Millionen nur 128 Millionen) zu einem sehr ungünstigen Kurs verkauft. Das „kleine Sümmchen“ von 55 000 DM hätte ich zwei Tage später mehr auf meinem Konto haben können.

      Auf diesem Bewertungsniveau ist Corning für mich ganz klar ein Kauf!

      Viele wünscht

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 23:56:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      hallo capoon, du spezialist für spezial effekte (wie kriegst du das bloß immer mit deine tollen darstellungen hin...)

      es gibt soooooooooooooooo viele schöne wachstumswerte. wenn ich nur immer die knete dazu hätte.

      danke für deine erstklassigen postings :)

      besteht eigentlich die chance dich noch mal LIVE erleben zu dürfen ?

      capoon, ich würde mich wahnsinnig darauf freuen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 10:56:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      hallo capoon,

      wo bist du denn derzeit investiert, bzw. welche werte stehen auf deiner watchlist??

      Bist du eher ein os investor, wenn du für die nächste zeit eine bessere stimmung an der börse erwartest?

      gruss eschi - der mit den vielen fragen ;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 10:36:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo,

      @Capoon, die größte Problematik beim SL ist die Tatsache, daß es nicht annähernd ein "Patentrezept" gibt.
      Da ich auch hauptsächlich in Hightechs investiert bin, habe ich dort auf reale SL´s verzichtet. So hatte ich natürlich das gleiche Problem wie Du, allerdings nicht in Deiner Größenordnung. Ich halte es in 2001 weiter für ein "SL-Glücksspiel", wenn man bei den Hightechs reale SL´s setzt, da dieses Jahr wohl sehr volatil ablaufen wird.
      Nochmal zu INSP, die Zahlen waren zwar gut, zum anderen wird dieses Jahr mit Verlusten gerechnet. Wenn man den Herrschaften keine schmutzigen Geschäfte unterstellt, halte ich den Weg, den Content-Bereich zu verkaufen, da er nicht mehr die gewünschten Margen bringt, und sich auf Mobiles Internet und Breitband zu konzentrieren, für gut. Ich bin weiterhin der Meinung, man sollte den Wert genau beobachten, wenn man merkt, daß es in die richtige Richtung geht, ist wieder viel Potential vorhanden.
      Corning bleibt auf meiner Watchlist, ich werde noch warten.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 18:12:17
      Beitrag Nr. 32 ()


      Dramatische Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums in den USA!

      Nach den jüngsten Konjunkturdaten ist mit schnellen (mehrere) Zinssenkungen zu rechnen. Der wirtschaftliche Abschwung in den USA vollzieht sich viel schneller, als wir uns das bis vor kurzem noch vorstellen konnten. Ich gehe davon aus, daß die Fed heute die Leitzinsen um mindestens 0,50 Prozent und damit auf 5,5 Prozent senkt, alles andere wäre eine echte Überraschung. Selbst eine Senkung um 0.75 %ist nun nicht mehr auszuschließen.

      @E_Kontakter
      Wer bei Infospace nicht rechtzeitig ausgestiegen ist, hat nun ein Haufen Kohle verbrannt. Das Management von Infospace ist alles andere als seriös zu bezeichnen. Das abservieren der Leute von Go2 Net war bestimmt nicht (gelinde gesagt) die feine englische Art. Fazit: Diesem Gangster-Kapitalismus a la Infospace, würde ich keine müde Mark mehr anvertrauen.

      @Donaueschinger

      Mein aktuelles Depot

      Ich lehne ohne Wenn und Aber Fonds jeglicher Art konsequent ab!

      Radikal und aggressiv auf Wachstum ausgerichtet!

      15 000 AT&S OS/Call,
      200 Brocade,
      50 Broadcom
      400 D.Logistic,
      100 CheckPoint
      2000 Check Point OS/Call
      3000 Ciena OS/Call,
      10 000 Commerce One OS/Call,
      500 Corning,
      500 EMC
      10 000 EMC OS/Calls Nr. 623 840
      100 JDSU
      10 000 JDSU OS/Calls
      50 Juniper Networks,
      100 Siebel Systems
      6000 Siebel OS/Calls
      5000Siemens OS/Call,
      1000 Silicon Storage
      50 Verisign

      WARNUNG! Bei OS sind Stop-Loss konsequent anzuwenden!

      Was demnächst nicht läuft wird rausgeschmissen!

      Verisign steht auf der Abschußliste, bei AT&S und Silicon Storage warte ich die Zahlen ab.

      Von einer Weltrezession kann keine Rede sein

      Verlangsamung des wirtschaftlichen Weltwirtschaftswachstums

      Davos (Reuters) - Führende Finanzexperten haben auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos eine Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums vorhergesagt sowie Zweifel über die weitere Wirtschaftsleistung Japans geäußert. Stanley Fischer, stellvertretender Direktors des Internationale Währungsfonds (IWF), sagte am Samstag, das Weltwirtschaftswachstum könne im laufenden Jahr auf rund 3,5 Prozent von 4,2 Prozent senken. Die Welt sei allerdings weit entfernt von einer Rezession. "Wir sind noch weit weg von einer globalen Rezession", sagte er. Das Wachstum liege immer noch über den Anfang der 80er-Jahre gesehenen Raten. Er rechne mit einer Belebung des US-Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte, sagte Fischer weiter. Für das Gesamtjahr gehe er von einer Wachstumsrate in den USA von 2,5 Prozent aus.

      Das diesjährige Weltwirtschaftsforum steht im Schatten einer sich verlangsamenden globalen Konjunktur, nachdem sich das US-Wirtschaftswachstum in den vergangenen Monaten deutlich abgeschwächt hatte.
      Die japanische Wirtschaftsproduktion dürfte sich im vierten Quartal 2000 leicht abgeschwächt haben, sagte Fischer weiter. Die USA befänden sich im Vergleich zu Japan in der "glücklichen Lage", die Zinsen weiter senken zu können. Die realen Zinsen in den USA seien derzeit nicht ungewöhnlich niedrig gemessen an historischen Standards. "Denken Sie daran, dass sie (die USA) noch weitere 400 bis 500 Basispunkte Spielraum haben, wenn es absolut notwendig wird. Ich denke aber, dass das nicht nötig sein wird. Ich sehe das nicht als eine große Gefahr", fügte Fischer hinzu. Er habe die Zinssenkung der US-Notenbank zu Anfang Anfang Januar begrüßt.

      Der ehemalige US-Finanzminister Laurence Summers sagte, Japan könne kein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erreichen, solange es nicht seine Geld- und Fiskalpolitk umstelle. Eine Restrukturierung im japanischen Unternehmenssektor würde für sich allein nicht ausreichen. Ohne Veränderung der monetären und finanziellen Bedingungen, die die Grundlage für einen nominalen Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) bildeten, sei es nicht wahrscheinlich, dass die Nachfrage deutlich belebt werden könne.

      Der Yen wird nach den Worten des stellvertretenden Finanzministers Japans Haruhiko Kuroda nicht deutlich an Wert verlieren. "Ich bin zuversichtlich, dass es keinen starken Rückgang des Yen geben wird und dass es nicht zu einer Krise wie einem Crash bei den japanischen Staatsanleihen kommen wird", sagte Kuroda. Die Dezember- Prognosen von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,2 Prozent im bis Ende März laufenden Fiskaljahr und von 1,7 Prozent im nächsten Fiskaljahr seien "auf der konservativen Seite". Dem japanischen Unternehmenssektor gehe es "recht gut", bis zum Ende des Fiskaljahres dürften Unternehmensgewinne um rund 15 Prozent steigen. Die Ausgaben der privaten Haushalte blieben allerdings weiterhin verhalten. Die steuerliche Konsolidierung werde eine der obersten Prioritäten der japanischen Regierung sein, fügte Kuroda hinzu.
      Die europäische Wirtschaft dürfte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) zufolge in diesem Jahr mit einem Anstieg von rund drei Prozent das globale Wirtschaftswachstum unterstützten. Zwar sei die Weltwirtschaft mehr Risiken als noch vor einem Jahr ausgesetzt, sollte sich jedoch der Ölpreis auf dem Niveau der vergangenen Wochen stabilisieren, sei dies ein "großer Gewinn" für die Weltwirtschaft. "Ich bin mir sicher, die OPEC ist sich ihrer Verantwortung bewusst", sagte Eichel. "Europa wird 2001 mit einem Wachstum von rund drei Prozent eine positive Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben."

      Viele wünscht

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 19:06:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      hallo capoon,

      das ist ja hightech pur !!!!!!!!!!!!!!!

      sag mal, du hast ja nicht nur von der anzahl der einzelwerte ein ansehnliches depot.

      wie sicherst du dir eigentlich dein depot ab, damit dir die fu nicht flöten geht ?????
      - konsequentes sl bei os

      wie machts du das bei den einzelwerten ???
      auch konsequenter verkauf der einzelwerte, wenn sie z.b. verkaufssignale liefern, z.b.
      - die aus dem bauchgefühl heraus aufgrund der erfahrung ???
      - die nach enttäuschenden quartalszahlen ???
      - nach charttechnischen gesichtspunkten ??

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 20:00:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich habe gerade noch eine interassente Firma gefunden.
      SONUS NETWORKS.
      Was haltet ihr von diesem Wert.
      Hier mal ein paar Kommentare von Onvista:
      Die Analysten von US Bancorp Piper Jaffray stufen die Aktie von Sonus
      Networks (WKN 936888) auf „Strong Buy“ ein.
      Der Anbieter von Sprach-Infrastruktur Lösungen Sonus Networks habe mit den
      vorgelegten Geschäftszahlen für das vierte Quartal positiv überraschen
      können. Nachdem die Konsensusschätzungen von einem Verlust je Aktie von
      0,03 US-$ je Aktie ausgingen, sei die Gewinnzone mit einem pro forma
      Netto-Gewinn von 0,1 Mio. US-$ erreicht worden. Im vierten Quartal des
      Vorjahres sei noch einen Verlust je Aktie von 0,04 US-$ entstanden.

      Den Umsatz sei um 84 Prozent auf 28,6 Mio. US-$ nach 15,6 Mio. US-$ im
      Vorjahresquartal angestiegen. Für das Gesamtjahr 2000 ergebe sich somit
      ein Umsatz von 51,8 Mio. US-$. Das Unternehmen wolle im Jahr einen Umsatz
      von 170 Mio. bis 190 Mio. US- erzielen. Das Management begründe die über
      den Prognosen liegenden Zahlen mit der unverändert hohen Nachfrage nach
      den Sonus-Produkten. Nach Unternehmensangaben befinde man sich nicht wie
      viele andere Systemanbieter in einem Abschwung.

      Dem Anleger könne ein Engagement in den NASDAQ-Titel dringend empfohlen
      werden. Das 12-Monats-Kursziel betrage 71 US-$.


      Die Analysten von WR Hambrecht + Co empfehlen Sonus Network (WKN 936888)
      aggressiv zu kaufen.
      Das Unternehmen habe am 18. Januar 01 nach Börsenschluss äußerst positive
      Zahlen vorstellen können. Die Analysten sehen Sonus als das
      vielversprechendste aufstrebende Unternehmen in dem Sektor. Im Bereich
      Voice Infrastruktur der nächsten Generation sei Sonus ein zukünftiger
      Marktführer. Sonus habe Umsätze in Höhe von $28,6 Mio. verzeichnen können.
      Dies habe weit über den Schätzungen der Analysten von $20 Mio. gelegen.
      Das Unternehmen habe den Break Even erreicht, während die Analysten noch
      von einem Verlust pro Aktie von $0,03 ausgegangen seien.

      Dies sei durch ein stärker als erwartetes Umsatzwachstum und stärkere
      Bruttomargen erreicht worden. Das Unternehmen habe ebenfalls seine
      Kundenbasis erweitern können und habe die im November angekündigte
      Akquisition von TTI abgeschlossen. Die Analysten heben die Umsatz- und
      Gewinnerwartungen für 2001 an. Für 2001 erwarte man nun Umsätze in Höhe
      von $200 Mio., einschließlich TTI. Des weiteren erwarte man nun einen
      positiven Gewinn pro Aktie von $0,04.

      Die Analysten bleiben bei der Empfehlung aggressiv kaufen und dem Kursziel
      von $100. Man glaube, das Unternehmen sei weiterhin attraktiv bewertet,
      sehe man die enormen Chancen im Markt. Die Analysten geben zu bedenken,
      dass die letzte große Umwälzung in der Voice Infrastruktur, analog zu
      digital, ein Geschäftsvolumen von $500 Mrd. bedeutet habe. Die neue große
      Veränderung werde ebenfalls auf mehrere Zehn- oder Hundertmilliarden
      geschätzt.


      und was haltet ihr von NETEGRITY INC


      Gruß
      UsedTo
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 19:03:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      hallo capoon,

      die stückzahlen wollte ich nun nicht unbedingt wissen, sondern nur die werte. werde mir das ganze heute abend zu hause in aller ruhe ansehen.

      gruss eschi - im stress ;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 09:21:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wenn ich mir die Ausführungen von Hickey so zu Gemüte führe, muss ich schon sagen - auch wenn er vielleicht besonders pessimistisch ist - so ganz aus der Luft gegriffen, können doch seine Aussagen nicht sein. Volle Läger, keine Absatzmöglichkeiten - bedeutet einfach für einige Jahre keine besonderen Umsatzzahlen. Könnte bedeuten, dass die Kurse, die wir heute bei den Hightechs haben, noch sehr, sehr positiv sind, oder?
      Wer widerlegt das, was der Mann sagt - mit Argumenten, nicht mit Hoffung!!!1
      godele
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 21:04:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      hi capoon
      Unsere Depots haben ja einige Gemeinsamkeiten (natürlich nicht die Gesamtdepotsumme)
      mein Depot zur Zeit:
      meine "Stammwerte"
      1)Checkpoint Software + 83%
      2)Siebel -28% (nur noch 2€ und mein Stop greift :-( oder nachkaufen??
      3)commerce one - 37,82% (nur noch Restbestand von 100 Stck, Nachkauf bei ca. 25 € geplant)
      4)EMC + 20 % (NUR noch ...)
      5)Teleplan + 480% (seit emmission:-))
      6)Palm - 9% (die werden der Highflyer in den nächsten Jahren)
      7)Sandisk -6 % (diese Woche rein)
      meine Biotechs:
      8) MLNM -27 % (hier wird unter 40 € nachgekauft)
      9) Vertex + 6 % (hier werde ich evtl. auch nochmal nachlegen)
      meine Zukunftsvisionen:
      10) UBS Fuel Cel + 26 % (Zertifikat auf Brensstoffzellen und erneuerbare Energien)
      11) Vestas + 12 % (Danischer Windkraftbetreiber)

      auf der Watchlist hab ich TAG Tegernsee, laufe dem Kurs schon seit 55 € hinterher :-(, außerdem Umweltkontor

      der Rest meines Depots verteilt sich auf:
      DWS TOP 50 Europa
      DWS Vermögensbildung I
      DWS Bitotech 0
      DWS Technologie
      Union NeueMärkte
      Union Europa

      cash: zur Zeit leider voll investiert. Mal sehen wo ich die Kohle hernehme für in CMRC, Vertex, MLNM ....

      Als Langfristanleger, der niemals Eichel eine müde Mark geben wollte, bin ich das letzte Jahr natürlich auf die Schnauze gefallen. Wird mir NICHT mehr passieren. Lieber Steuern abdrücken, als schmelzenden Gewinnen hinterhertrauern.
      Im Moment seh ich die Lage an den Märkten eher etwas skeptisch. Im Januar gings ja teilweise wieder zu schnell hoch. Jetzt weiß in den USA keiner mehr was er machen soll. Ich schätze wir testen die Tiefstkurse noch einmal, ehe die 3. Zinssenkung eine Wende einleiten könnte. Im allgemeinen werde ich weiterhin stark in Technologie, Bios und noch stärker in erneuerbare Energien (und deren Randwerte....) investieren. Der Focus Umweltfond sieht auch interessant aus...
      Was meint ihr jetzt engere Stops setzen und konsequent aussteigen, oder auf eine Wende hin zu wieder anziehenden Kurse warten? Egal wie, ich verkauf sowieso wenn nur zu tiefstkursen und kauf zu Höchstkursen.....

      das "kostjagarnix", der in den letzten Monaten nahe der Verzweiflung war und kurz davor ist, endgültig das Handtuch zu werfen. (Alles in einen Windpark investieren und in ein paar Jahren mit gesunden Nerven davon leben...)
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 08:42:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      kostjagarnix

      deine verzweiflung kann ich nachvollziehen. natürlich sind hightechs nicht tot und es wird auch zukünftig perlen geben, die sich gut entwickeln werden. aber das umfeld zur zeit ist alles andere als rosig.
      und die höchststände an der nasdaq sind meilenweit entfernt und werden es noch lange bleiben.

      wenn du in ausgesuchten qualitätsaktien investiert bist, kopf hoch, die kommen schon wieder! neu investieren würde ich zur zeit nicht, cash halten kann nicht schaden, bis sich eine eindeutige trendumkehr ergibt. das kann noch dauern.....

      optionsscheine auf nasdaq titel? capoon, das ist mehr als riskant zur zeit, wünsch dir damit aber den gewünschten erfolg.

      gruss
      shakesbier - der skeptische langfristanleger :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 09:43:16
      Beitrag Nr. 39 ()
      Na wundervoll - Corning seit gestern bei - 52% Alcatel bei -37%, Generel Electric - 32% - wenn das so weitergeht, muss ich arbeiten, bis ich tot umfalle. Glaubt wirklich noch einer daran, dass sich das irgenwann in den nächsten 2 Jahren noch mal wieder wendet??? Ich habe lange durchgehalten und lange auf eine Wende gewartet, aber jetzt erwische ich mich manchmal bei dem Gedanken, zu retten, was noch zu retten ist, Verluste zu realisieren, auch wenn`s weh tut, nur um nie mehr etwas von Aktien hören zu müssen...
      godele
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 10:57:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      guten morgen godele,

      ich glaube, es gibt jede menge 50er seelenverwandte, die momentan das selbe wie du durchmachen ;)
      wahrscheinlich müssen wir uns (gedanklich) davon freimachen jedes jahr die superperformance machen zu wollen und mit kontinuierlichen, "relativ" sicheren kleineren renditen zufrieden geben.
      für mich persönlich sehe ich dieses jahr noch als mein letztes "lehrjahr" an, um zu meiner strategie zu finden. letztes jahr deshalb, weil ich dieses jahr allein durch meine sparleistung noch auf meinen fu-pfad bleide (=durchschnittliches depotwachstum). schlimmstenfalls kann ich dieses jahr auch mit einer minusperformance leben und bin immer noch auf der fu-linie. aber das geht natürlich nicht jedes jahr, weil bei (hoffentlich) steigendem depotvolumen die sparleistung eine immer untergeordnete rolle spielt..
      so habe ich mich z.b. entschlossen, dieses jahr in das stillhaltergeschäft einzusteigen. die vorbereitungen dazu laufen auf hochtouren.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 12:23:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      @kostjagarnix

      ich halte palm auch für einen der neuen highflyer am nasdaq.
      die sehen auch von der charttechnik sehr gut aus. sollten bei ca. 21$ einen boden finden:



      auch von der philosophie der palm produkte bin ich überzeugt - handheld und handy werden bald verschmelzen, es gibt schon jetzt gsm aufsätze für den palm. palm wird einer der ganz grossen player in der wunderbaren welt des m-commerce.

      grüsse, mats78
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 22:22:32
      Beitrag Nr. 42 ()
      Nicht wieder so schnell den Kopf hängen lassen ...

      Ich bin nach wie vor sehr optimistisch. Ich sehe (genau wie Capoon) viele der Hightechs schöne Trendwenden aufbauen.

      Was ist denn eigentlich passiert ? Hat der NASDAQ nicht schon mehr als 30 % Plus gemacht im Januar, und der (von mir persönlich gar nicht geliebte) NEMAX50 schon fast 50 % ? Und jetzt sind wir in der notwendigen und gesunden Konsolidierung auf dem weiteren Weg nach oben. Trotz der Rücksetzer in den latzten Tagen sind diese Segmente innerlich sehr stark ! Eigentlich wäre jetzt die Zeit, nochmals beherzt nachzulegen !

      Lest Euch noch mal die letzten Postings hier durch. Für mich die klassische psychologische Basis für eine Hausse (niemand glaubt ernsthaft mehr an einen tragfähigen Aufschwung, Shaky wird zum Stillhalter ...).

      Mal sehen ...
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 14:17:07
      Beitrag Nr. 43 ()


      Selbst Weltmarktführer schützen nicht vor herben Verlusten!

      Jeder hat ja eine andere Meinung und es gibt ja hier die verschiedensten Standpunkte.

      Der Pessimismus ist schon recht hoch!

      Vorweg: Eigentlich ist das doch ein recht guter Indikator. Ok, es kann ja auch durchaus sein, daß ich schon wieder das ganze wirtschaftliche Geschehen zu optimistisch sehe. Richtig ist, dieser Bärenmarkt entpuppt sich als besonders hinterlistig. Immer wenn man meint, daß Gröbste sei nun hinter uns, werden wir Anleger mit neuen und manchmal recht unterschiedlichen Fakten konfrontiert, so daß wir Börsianer durch ein Wechselbad der Gefühle gehen.

      Das statistisch gesehen Zinssenkungen stets gut für die Aktienkurse sind, ist eine nicht zu leugnende Tatsache. Fast immer gab es nach der ersten, bzw. spätestens nach der zweiten Zinssenkung eine Bodenbildung mit anschließender Hausse. Früh oder später wird auch diesmal dieses Szenario eintreten. Jetzt ist allerdings Geduld angesagt.
      Ob es in den Staaten wirklich zur einer echten Rezession kommt, ist noch lange nicht sicher und das kann auch kein Experte mit Bestimmtheit sagen. Das Konsumverhalten der Verbraucher kann sich auch ganz schnell wieder zum POSITIVEN drehen. Falls das Verbrauchervertrauen aber wieder zunimmt, wird auch die Investitionsbereitschaft der Industrie – aufgrund der nun niedrigen Zinsen – schnell an Fahrt gewinnen. Außerdem hat Bush Steuererleichterungen verkündet, die schon ab Januar 2001 Gültigkeit erlangen. Summa summarum, diese gekoppelten Maßnahmen dürften den „Schwerkranken“ Patienten USA wieder schnell auf die Beine helfen. Wenn sich dann noch die EZB unter Wim Düse bequemen würde, die Leitzinsen um mindestens 0,5 Prozent zu senken, käme es noch zu weiteren positiven wirtschaftlichen Impulsen.

      Trotzdem dürfen wir die realen Gefahren für die US- und damit für die Weltwirtschaft nicht gänzlich ignorieren, aber Schwarzmalerei ist momentan nicht angebracht. Außerdem sitzen viele Fonds auf einem Haufen Geld und auch viele Anleger warten nur noch auf das Startsignal. Die Zinsen am Anleihemarkt haben schon deutlich nachgegeben. Folglich wird es für die institutionellen Anleger (nicht nur für die) immer unattraktiver das Geld dort zu parken. Eine dritte Zinssenkung um 0,5 % sehen wir spätestens im März. Und die Fed hat anders als in Japan noch viel Kielwasser. Bis dahin ist noch mit einem recht nervösen Markt zu rechnen. Zweifellos, es gehört jede Menge Mut dazu, im ausgeprägtem Bärenmarkt Aktien zu kaufen, weil das Rezessions-Gespenst in den Köpfen vieler Marktteilnehmer präsent ist. Vielleicht werden einige von Euch im Jahre 2002 sagen: „Hätte ich doch bloß damals gekauft“ Die Schreiberlinge, die schon jetzt hinter jeder Ecke das Rezessionsgespenst sehen, schüren die Angst und vergiften zusätzlich das Konsumklima.

      Die Marktpsychologie

      Das jetzige marktpsychologische Umfeld für die Börse erweist sich nach wie vor als äußerst schwierig und ist so launisch wie das Aprilwetter. Von wegen Qualitätsaktien kaufen und Schlaftabletten nehmen. Bei diesem Börsenumfeld mutiert selbst der eingefleischteste Langfristanleger irgendwann zum Spieler, denn wenn die echten Blue-Chips im Hightech-Sektor so massiv unter die Räder geraten, geht das letzte Quentchen Vertrauen bei vielen Anlegern flöten. Klar, sicher ist momentan nichts mehr, aber das man bei einer Umsatz- und Gewinnverlangsamung um ca. 10 %, z. B. eine NOKIA (persönlich besitze ich keine Nokia-Aktien) in wenigen Tagen um 35 Prozent abstraft, ist nur noch schwer nachzuvollziehen. Sicherlich haben sich die kurzfristigen Wachstumsperspektiven im Handygeschäft verschlechtert, aber langfristig dürfte der Weltmarktführer seine Margen halten und auch seinen Weltmarktanteil weiter ausbauen.

      Big-Leader CISCO stürzt den Hightech-Sektor in die Tiefe

      Cisco scheint in die Jahre gekommen zu sein. Das sequentielle Wachstum wurde in den letzten Jahren hauptsächlich mit einer aggressiven Übernahmepolitik generiert. Die neuen Hightech-Unternehmen müssen aber schnell integriert werden, was Cisco ja auch bisher bemerkenswert gut gelungen ist, aber irgendwann entsteht ein riesengroßer Koloß, der aus lauter Kraft kaum noch Laufen kann. Diese Unbeweglichkeit bei CISCO nutzen kleinere, beweglichere Firmen zu ihren Gunsten aus. Zum Beispiel verliert eine Cisco im Routergeschäft kontinuierlich Marktanteile an Juniper. Das fatale daran ist aber, daß solche Unternehmen wie Cisco stets Signalcharakter für eine ganze Branche haben. Wenn es beim Big-Leader schlechter läuft, wird alles kollektiv abgestraft, siehe den Kurs von Juniper.

      Die Bewertungskriterien für Aktien sind stets relativ, desto schlechter das psychologische Marktumfeld, desto niedriger das Bewertungsniveau und umgekehrt

      Die Spreu trennt sich von Weizen! Einer der vielen Börsensprüche die im miesen Marktumfeld an Gültigkeit eingebüßt haben, denn wenn selbst absolute Spitzenunternehmen und Blue-Chips wie Corning, JDS Uniphase, Juniper, Ciena, EMC, Brocade, Broadcom, Check Point, Commerce One und eine Siebel Systems sich teilweise halbieren oder sich sogar dritteln, glaubt man an solchen Weisheiten nicht mehr. Auf diesem Niveau sind die oben aufgeführten Werte kaufenswert, weil jedes dieser Firmen eine Quasi-Monopolstellung besitzt Trotzdem, einige Analysten halten solche vermeintlichen Blue-Chips immer noch viel zu teuer, nur die selben Analysten haben im Frühjahr letzten Jahres solche Blue-Chips wärmstens empfohlen.
      Fazit: Wie die Wetterfahne im Wind, so drehen sich die Meinungen der Analysten.

      Chance/Risiko-Verhältnis

      Mir ist vollkommen bewußt, in den Branchen wo die höchsten Kursgewinne locken, sind erfahrungsgemäß auch die größten Gefahren. Wer also das Risiko liebt, begibt sich an der Börse auf einem heißen Pflaster. Ich persönlich liebe das Risiko, auch wenn eine konservative Strategie für den strategischen Vermögensaufbau sinnvoller ist. Jeder muß aber seine eigene Strategie finden, die auch zu seiner Persönlichkeit paßt.

      Gute Quartalszahlen werden in einer ausgeprägten Baisse nicht honoriert

      Zum Beispiel haben Siebel Systems, Brocade, EMC, Check Point und eine Juniper Networks hervorragende Quartalszahlen gebracht und die weiteren Perspektiven wurden vom Management als rosig bezeichnet und überhaupt war von einer Umsatz- oder Gewinnverlangsamung keine Rede. Wenn aber solche Aktien trotzdem abstürzen, soll ich dann von einem kollektiven Fehlurteil sprechen?

      Es sah Ende Januar schon so aus, als ob die Nasdaq signifikant den Abwärtstrendkanal hinter sich gelassen hat. Flötepiepen, wieder einmal bin ich zu früh eingestiegen. Wie heißt es doch so schön: wer Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht wenn sie steigen. Galgenhumor muß sein!

      Bei dieser Volatilität kann man sich schnell die Finger verbrennen

      Die Schwankungsbreite einiger Aktien sind enorm und deshalb ist es bei einem unberechenbaren Markt schwierig Kohle zu verdienen. Zu oft dreht sich die Nasdaq im Tagesgeschehen und man hat ganz schnell durch einen Stop-Loss 15 Prozent verloren.

      Die Rationalität wird an der Börse des öfteren auf den Kopf gestellt und wie ich oben schon geschrieben habe, bestimmen Gier und Angst den weiteren Verlauf des Börsengeschehens. Momentan triumphieren eindeutig die Angstgefühle der Marktteilnehmer, aber meines Erachtens nicht mehr allzu lange, denn nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein!



      Capoon, der in jüngster Zeit zu hoch gepokert hat
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 19:44:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo Capoon,

      jawohl, in diesen Tagen kann man als neugeborener Bulle wieder schwankend werden ...

      Es scheint mir, dass auch die letzten der "Unantastbaren" noch runter müssen, bevor der Technologiemarkt an sich sauber ist. Ich bin noch immer der Meinung, dass viele schon die Wende geschafft haben. Andere werden noch weiter leiden müssen (z.B. EMC).

      Aber die meisten meiner Favoriten der "ersten Stunde" (dieses Jahres) sehen noch gut aus (NOVL, CPWR, IBM, Samsung, DCX, auch EMTV). Ganz zu schweigen von einer WCM (passt aber schon nicht mehr zum Thread ...)
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 11:54:44
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Capoon, danke, kam wieder einmal zur rechten Zeit, denn so langsam aber sicher kommt man doch zu dem Schluss, dass Börse ein Unterfangen ist, dass sich jeder Logik entzieht, selbst der Logik der menschlichen Psyche. Und mit der glaubte ich doch, mich ganz gut auszukennen. Was da aber seit Monaten abgeht, lässt sich mit Vernunft nicht mehr erfassen, es sei denn, es hat System! Wer hat ein Interesse daran, die amerikanische Wirtschaft schlecht zu reden und wer profitiert am Ende davon? Bush hat keinen guten Start hingelegt, seine Präsidentschaft ist umstritten, die Wirtschaft boomte seit 10 Jahren, den Amiländern ging es gut. Wie, bitte schön, soll er also Prestige gewinnen, wenn, ja wenn er nicht die Möglichkeiten schafft, die er braucht. Also, es wird ein Szenario geschaffen, düster und schwarz, irgendwann wird das tatsächlich zum Selbstläufer. Nichts neues, man muss nur lange genug etwas wiederholen, dann wird es wahr! Nach angemessener Zeit kann dann unser Cowboy auf den Plan treten und mit Steuersenkungen etc. die amerikanische Wirtschaft vor dem sicheren Ruin retten! Die Börsen erholen sich wieder - alles wird gut und Georgielein ist ein Held. That`s it - aber doch nicht mit uns, Mr. Präsident![IMGhttp://www.plauder-smilies.de/smileysex2.gif
      ][/IMG]
      godele
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 11:56:31
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nee, so sollte das natürlich nicht aussehen, sondern so:
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 12:13:38
      Beitrag Nr. 47 ()
      guten morgen capoon,

      danke für dein professionelles, klasse posting !

      meine hightechs (emc, alcatel, siebel und comroad) gingen auch nach dem allgemeinen trend runter...
      muss nachher mal schauen, ob sie überhaupt noch in meinem depot sind oder durch den sl gerutscht sind.

      ich werde aber trotzdem versuchen, geduld zu bewahren. nicht zuletzt durch dein posting ;)

      liebe grüsse und einen schönen "restsonntag"

      rolf, der sich gerade wieder einen kaffee geholt hat...
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 12:13:46
      Beitrag Nr. 48 ()
      pfui godele .

      gruß penny - empört :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 15:28:18
      Beitrag Nr. 49 ()
      @godele @penny01
      ..die bewegung ist lächerlich...aber das gefühl maximal :)
      blieni, der gerade aus ner ritterburg kommt
      http://www.lichtensteincastle.co.za
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 19:58:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hi zusammen
      Ich habe mich nun entschlossen, meine zZt. negatives Depot mit einem risikoreichem "Gewaltakt" in den grünen Bereich zu befördern:
      Grundvorrausetzung ist meine absolute Überzeugung, das wir die Tiefstände gesehen haben, bzw. kurz davor sind, in eine Aufwärtsbewegung zu gleiten. Ich bin überzeugt, bis Ende dieses Jahres weit höhere Kurze speziell bei den Hightechs zu sehen. Gründe hierfür sind vielfältig (Allgemeiner Pessimismus, Zinssenkungen, Hoher Cashbestand der Fonds, Steuersenkungen in USA und Europa usw.)
      Ich habe mir zwei Szenarien ausgemalt:
      1. Anitzyklisch zu investieren, wenn die Kanonen dauern = J E T Z T !!
      2. Jede kleine Erholung zum Ausstieg nutzen und mich sukzessive aus der direkten Aktienanlage zu verabschieden.

      Das erste Szenarium erscheint mir wesentlich Risikoreicher aber auch Renditestärker. Ich hoffe mein Mut wird belohnt :-)

      Also: Diese Woche werden die nochmaligen Kursrückgänge zum Nachkauf genutzt, wobei ich nur meine schon im Depot befindlichen Werte verbilligen werden. Siebel, Checkpoint, CMRC,Palm, MLNM und Vertex werden aufgestockt. Bei EMC bin ich mir noch nicht sicher.
      Ich gehe davon aus, das meine Favoriten bei einer Erholung der Nasdaq im Laufe des Jahres mit am stärksten laufen werden. Neuengagements in Werte meiner Watchlist, werde ich vorerst zurückstellen.

      Was haltet Ihr davon ??

      das "kostjagarnix", der von seinen Werten trotz starken Rückgängen immer noch voll überzeugt ist.
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 22:53:00
      Beitrag Nr. 51 ()
      hallo kostjagarnix,

      ich würde mir auch wünschen das die hightechs nach oben gehen würden, da meine siebel, alcatel und comroad schon bessere zeiten erlebt haben ;)

      viel glück bei deiner "agressiven" strategie.

      was meint ihr: ist ein ende der talfahrt in sicht ??

      ich meine ganz klar: jein

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 07:33:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      danke rolf
      Ich weiß, das ich mit einem etwas konservativerem Depot mit Sicherheit auf lange Sicht auch eine anständige Performance erreichen würde. IXC´s Depot mit dem German Top 5 Dividende zum Beispiel hab ich fast gleich schon vor längerem in einer Watchlist laufen und bin von dieser Strategie absolut angetan. Nur könnte ich mit einem solchen "langsamen" Depot zur Zeit nur Kosmetikpflege treiben. Um auf einen grünen Zweig zu kommen, muß ich zur Zeit einfach meinem "Bauch" glauben, und der sagt mir zum ersten mal seit längerem, das die Techs in den nächsten Wochen zu einer kleinen Aufholjagd starten werden. Diese Rally, werde ich (und mit Sicherheit auch andere) wieder zum langsamen Ausstieg nutzen. Ergo: Wann werde ich endlich wieder Verkaufskurse sehen? Im Moment jedenfalls nicht, dafür sind meine Werte wie EMC, Siebel, CMRC, Palm, MLNM und Vertex einfach zu niedrig (das heißt nicht, zu günstig) bewertet. Es ist zur Zeit einfach schwierig eine realistische Bewertung für Techs zu finden.....
      Alle warten auf Kaufkurse, aber wann sind die erreicht? Ich hoffe halt auf Verkaufskurse und werde deswegen heute meine Werte verbilligen...

      das "kostjagarnix", der jetzt seinen Bengel wecken muß....
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 08:56:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      Also, ich weiss nicht so recht, ich glaube nicht so recht an eine schnelle Erholung, höchstens mal vorübergehendes Hochziehen. Wenn die Verluste nicht allzu heftig sind, kann man diese Zeiten sicherlich nutzen, um sich von dem einen oder anderen Wert zu trennen, bei knapp 60%- wie bei Corning z.B. wird das sicherlich nicht funktionieren, da käme höchstens Verbilligen infrage. Aber, mmh, ich weiss nicht so recht.....Mir persönlich fehlt dazu momentan der Mut, obwohl ich ebenfalls von meinen Werten überzeugt bin.
      Wenn ich Cash hätte, würde ich in "konservative" Werte investieren, glaube ich.
      Ich hoffe aber, dass "kostjagarnix" Bauch recht behält..
      godele
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 13:38:27
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo zusammen!

      Eine alte Börsenweisheit

      Je mehr Optimisten es gibt, desto weniger potentielle Käufer und desto mehr potentielle Verkäufer sind vorhanden. Je mehr Pessimisten es gibt, desto mehr potentielle Käufer und desto weniger potentielle Verkäufer sind vorhanden.

      Die Nasdaq besteht nun schon 30 Jahre und in deren Geschichte hat es meines Wissens noch nie solch hohe Kursverluste gegeben.

      Die Kursverluste in der jüngsten Zeit sind auch nicht bei mir spurlos vorüber gegangen. Ich habe nie gedacht, daß die wirklichen Blue-Chips im Hightech-Sektor wie Corning, Ciena, Juniper, Check Point, EMC, Siebel, C1 usw. so weit einbrechen.

      Zinssenkungen

      Das statistisch gesehen Zinssenkungen stets gut für die Aktienkurse sind, ist eine nicht zu leugnende Tatsache. Die Statistik zeigt das auch klipp und klar: Bei 17 von 21 Zinssenkungen der Fed, erfolgte schon nach dem ersten Zinssenkungsschritt eine Bodenbildung. Bei drei weiteren Zinssenkungen erfolgte die Bodenbildung erst nach dem zweiten Zinssenkungsschritt. Warum soll es diesmal anders sein? Nur 1929 kam es nicht zur einer Bodenbildung.

      @kostjagarnix
      Schon seit der ersten Zinssenkung im Januar fahre ich eine aggressive Strategie. Ich hätte lieber warten sollen, das wäre viel klüger gewesen, aber hinterher ist man immer klüger. Aber trotzdem, wir werden schon bald eine moderate Rally sehen.

      @godele und Rolf
      Warum soll es nicht schnell zur einer Erholung der Kurse kommen? Zwar bin ich auch in der letzten Woche ganz schön verunsichert worden, aber trotzdem bin ich recht optimistisch für die Zukunft. Zur Beruhigung kann ich nur empfehlen mal wieder ein Buch von Kostolany zu lesen, denn damit kann man am besten die ansteckende Nervosität bekämpfen. Aus dem Buch von Kostolany "Die Kunst über Geld nachzudenken"
      habe ich folgendes kopiert:

      =>KOSTOLANYS WEISHEITEN<=

      "Befindet sich die Wirtschaft in einer Rezession oder Stagnation, wird die Notenbank die Zinsen senken. Die Kredite für die Unternehmen und Unternehmer werden damit günstiger. Die Geschäftsführer werden neue Investionen planen, weil Investitionen bei niedrigen Zinsen rentabler sind. ... Genauso werden die Konsumenten eher bereit sein, Kredite aufzunehmen, ... In der Realität kommt es aber fast immer vor, daß die Unternehmer aufgrund der Rezession keine Nachfrage erkennen können, die Investitionen zum Zweck höherer Produktionskapazitäten oder der Produktentwicklung nahelegen würden. Die Nachrichten aus der Wirtschaft sind sehr schlecht, was allgemeinen Pessimismus bei den Unternehmern und Geschäftsführern der großen Unternehmen verbreitet. Auch die Konsumenten haben in diesem Umfeld noch Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und halten sich mit Ausgaben und größerer Verschuldung zurück.

      Statt in Direktinvestitionen oder in den Konsum, fließt das frische, von der Notenbank geschaffene Geld an den Aktienmarkt, und so geschieht es, daß die Börse steigt, ja sogar haussiert, obwohl die Nachrichten aus der Wirtschaft noch sehr schlecht sind und Unternehmensgewinne und Dividenden sinken. Dieser Prozeß kann länger als ein Jahr andauern.


      Fazit: Nach Kostos Szenario kann es nicht verkehrt sein, bei fallenden Zinsen einzusteigen, zumal jetzt viele grottenschlechte Nachrichten schon in den Kursen eskomptiert sind. Tiefere Kurse werden wir höchstwahrscheinlich (nichts ist an der Börse sicher) nicht mehr sehen, zumal die Ängstlichen den Markt schon „fast panikartig“ verlassen haben. Man denke in diesem Zusammenhang an die ganzen Abstufungen der Brokerhäuser, die dazu ihren Anteil beigetragen haben. Die Crashpropheten a la Leuschel haben jetzt zwar noch Hochkonjunktur, aber meines Erachtens nicht mehr lange. Auch das die Stimmung der meisten Boardteilnehmer in den verschiedenen Boards mies ist, stimmt mir recht zuversichtlich.

      Jetzt noch zu verkaufen ist daher nicht sinnvoll. Cool bleiben und den Blick auf ausgebombte Hightech-Werte richten!

      Capoon, der heiße Wetten auf OS-Kurse hat
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 13:49:24
      Beitrag Nr. 55 ()
      hallo capoon,

      dein wort in gottes ohren, halte noch immer an meinen hightechwerten emc, applied micro circuits, ciena, sdl und natürlich cisco fest. mit cisco bin ich noch im plus, habe sie schon lange, die anderen im minus. die bioechs leicht im minus, aber im langzeitdepot.

      gruss eschi - unverbesserlicher optimist ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 14:23:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      hallo capoon,

      werde deinen ratschlag zu herzen nehmen und cool bleiben...

      momentan wundere ich mich selbst über meine ruhe. tlw. weis ich gar nicht mal, wie der aktuelle kurs meiner vier einzelwerte ist.

      vielleicht liegt es ja daran, das ich überall sl gesetzt habe...

      liebe grüsse

      rolf, der immer cooler wird...
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 15:38:28
      Beitrag Nr. 57 ()
      hallo zusammen,

      Tja, Learner6 ich wundere mich auch über meine Ruhe, habe zwar kein SL und mein Depot sinkt stetig. Aber jetzt mit teilweise -50% ( z.b: AMCC JNPR JDS Uniphase ) und mehr zu verkaufen liegt mir nicht so. Irgendwann müssen sie ja wieder steigen.
      Ich überlege zur Zeit nur ob ich vielleicht doch ein paar Werte verkaufen soll und das bisschen Geld was noch übrigbleibt in OS auf diese Werte zu investieren. Oder weg mit den HighTech Werte und schön brav in gute Fonds und Zertifikate investieren ???

      Fragen über Fragen,

      nur leider habe zur Zeit Klausur stress und kann mich nicht den ganzen Tag mit den Aktien beschäftigen. Naja im Maerz mal weiterschauen

      Ach noch was, was macht ihr mit McData die sich von EMC abgespalten habe(oder irgendwie so) verkaufen?

      Gruß
      UsedTo, der jetzt wieder Mathe lernen muß
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 16:30:47
      Beitrag Nr. 58 ()
      hallo used to,

      also ich werde einen großen teil meines depots für stillhaltergeschäfte in konservative werte verlagern.

      die hightechs bleiben trotzdem fester bestand meiner strategie. hier will ich einfach nur ABWARTEN und kaffee trinken...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 18:19:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      ...toptechs aufsammeln ist jetzt angesagt

      EMC, Juniper, Ciena, Ariba, JDSU, Siebel..usw.

      in einem halben jahr werden wir mit einem lächeln zurückblicken.....

      mats78, nur mehr 60% cash ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 18:27:32
      Beitrag Nr. 60 ()
      @mats78

      Hallo mats78. Hast Du gerade lächerliche 2600 EMC`s aufgesammelt?
      Ich habe meine heute mittag schon bekommen.
      Ciena? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht doch noch warten? Ach shit, die Börse kann so schwierig sein.

      Aber ich denke Du hast Recht mit dem lächeln in einem halben Jahr.

      Gruß Frodo
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 18:43:51
      Beitrag Nr. 61 ()
      @frodo:
      ja,ja immmer diese teilausführungen...;)

      ich hab jeweils limits für EMC und MCData (den Spinoff) im Markt. der nassi kommt heute nocheinmal zurück.....

      mats78
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 20:03:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      hallo 50-er,

      ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich möchte mal BEWUSST 50 TDM bis zum 09. März, in sagen wir mal drei vielversprechenden hightechwerte anlegen.
      was sollen die 50 tdm bei mir rumliegen, wenn ich sie evt. bis zum märz gewinnbringend anlegen kann...

      ich möchte die 50 tdm in EINZELWERTE investieren, da ich noch keine termingeschäftsfähigkeit bei der commerzbank habe (erst in der 2. märzwoche).

      am 09. märz brauche ich das geld unwiderruflich, dann will ich die knete auf mein stillhalterkonto bei der commerzbank überweisen.

      momentan besitze ich nur noch drei einzelwerte
      - bombardier
      - alcatel
      - comroad

      welche drei (keine höchstspekulativen werte bitte)
      hightechwerte (achtung restriktion: werte sollen nur bis zum 09. märz gehalten oder ich müßte zwei der oben genannten drei einzelwerte verkaufen) kämen für euch in frage:

      auf meiner watchliste habe ich u.a.:
      - emc
      - siebel system
      - juniper networks
      - computerlinks

      was meint ihr:
      welche drei einzelwerte (muss nicht aus der watchliste) sein, versprechen einen kurzfristigen erfolg ?

      liebe grüsse

      rolf, der bevor er ins stillhaltergeschäft einsteigt (hätte ich schon viel früher machen sollen...) noch mal 50 tdm in hightechs "parken" will...
      p.s. keine panik, das soll keine "harikiri-aktion" werden..
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 20:43:04
      Beitrag Nr. 63 ()
      hallo rolf, du unruhige seele!
      hältst es wohl nicht aus, deine schäfchen im trockenen zu halten? ;)
      warum denn die ganze kohle rein in den markt - 50.000,- sind ja kein pipifax mehr!
      wenn du wirklich an eine schnelle erholung der high-techs glaubst (ich persönlich haltes es auch für möglich, dass die nasi nochmals auf 2.300 oder 2.200 heruntersetzt) - dann nimm doch 5 - 10% und steck sie in einen langlaufenden nasi-call im geld und freu dich, wenn die rechnung aufgeht.
      wenn nicht, hast du nicht so mächtig viel verloren (aber rechtzeitig raus, wenn sich eine fehlentscheidung abzeichnet!)
      ich persönlich würde das geld einfach liegen lassen - für 3 wochen zahlt sich sowas einfach nicht aus - v.a. wenn`s zum aussteigen eine deadline - nämlich den 09.03. gibt! ausserdem ist das gleich mal ne schöne übung im stille-halten statt zappeln. :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      bussl aus wien,
      ulrike :kiss:
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 20:55:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      rolf - wenn du die 50.000 fix brauchst, dann lass das mit den hightechs, die nassi wird hoffentlich bei 2.200 einen boden finden - sonst..........

      du könntest ja mit 20-30% des geldes einen us-tech fonds kaufen - dws hat da solche tradingfonds mit 0% a.a.

      grüsse,
      mats78, der seine 5 mio fix 2023 braucht..;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 22:01:17
      Beitrag Nr. 65 ()
      hallo ulrike, mats78,

      ja, ich bin mittlerweile total heiss darauf endlich mein erstes stillhaltergeschäft zu tätigen. ich gebe es ja zu !!!

      nur jetzt habe ich die kohle zusammen, der termin bei comba steht auch.

      da stellt sich mir natürlich die große frage: was mache ich bis dahin mit dem cash...;)

      liebe grüsse und bis morgen in alter frische

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 07:53:48
      Beitrag Nr. 66 ()
      Mensch, Learner, sei doch nicht zu zappelig: Leg es auf ein Tagesgeldkonto und freu dich über sichere 5%, anstatt am 9. 3. das "heulende Elend" zu haben, weil sich deine 50 000 halbiert haben. Und der ganze Stress für 3 Wochen?? Da ist zu viel Gier drin: Es könnte ja sein, dass ich einen Riesenreibach mache.... Geht meistens schief, so was.
      godele, die heute zum ersten Mal ihren Namen als Autor bei Amazon.de gefunden hat:)
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 08:15:17
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Learner6

      Ich kann mich Godele nur anschließen.

      Hast du deine Börsenhausaufgaben nicht gemacht?

      Nie Geld in Aktien anlegen das man kurzfristig braucht.


      Gruß Rolf, der sich über seinen Namenvetter wundert
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 08:28:59
      Beitrag Nr. 68 ()
      Learner6
      Bei der 1822direkt-Bank gibt es 4,25% p.a. auf Tagesgeld. In Hightechs anzulegen bis fix 9.3. ist wohl nicht ernst gemeint. Vor diesem Hintergrund solltest Du Dir Deine Threads "sinnvoller und relativ sicherer Vermögensaufbau" und andere nochmals durchlesen.
      Gruß Warren, kopfschüttelnd :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 10:39:44
      Beitrag Nr. 69 ()
      guten morgen 50-er,

      danke, daß ihr mein "kribbeln" in den fingern richtig gedeutet habt und mich nicht zum traden verleiten wolltet...

      wie gut, das es euch gibt;)


      @godele
      HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, Du 50-er club buchautorin !!!!!!!!!!!!!111
      mensch, das ist doch absolut spitzenmässig, total klasse, einfach "elefantös", das du demnächst auf allen bestsellernlisten auftauchst.

      @supermausi, warren
      danke, das du ihr mich an meine eigene börsenhausaufgaben erinnert :). ich werde das geld wohl auf dem tagesgeldkonto lassen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 13:38:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      hallo 50er,

      wer kennt folgende Aktie, bzw. kann mir mehr dazu sagen?

      Charts etc. poste ich hier mal, den chart finde ich beieindruckend! gruss eschi :cool:


      ST. JUDE MEDICAL INC. SHARES DL -,10
      WKN: 864096 Ticker: JUD Sektor: Chemie/Pharma Branche: Medical Equipment Land: USA

      Fund. Kennzahlen.............2000...2001...2002
      Ergebnis/Aktie (in EUR)...1,95...2,31...2,72
      KGV...................................33,32...28,85...24,41
      Cash-Flow/Aktie (in EUR).2,95...3,18...3,59
      KCV...................................22,09...20,93...18,54


      Avatar
      schrieb am 13.02.01 17:47:35
      Beitrag Nr. 71 ()
      hi eschi,
      ich kenne das ding auch nicht, hab aber mal kurz bei yahoo vorbeigeschaut unter profiles:

      http://biz.yahoo.com/p/s/stj.html

      der einjahreschart sieht ja wirklich verlockend aus - aber der hier gefällt schon nicht mehr so gut:



      und der?


      das alles aber ohne gründliche recherche - nur so kurz mal reingeschaut. vielleicht gabs ja im letzten jahr einen tollen durchbruch mit irgend einem medikament oder sontst welche "good news" - die gewinnsteigerung des letzten jahres kann sich jedenfalls sehen lassen.

      LG aus wien,
      ulrike
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 09:19:07
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hallo ulrike,

      vielen dank für die info. habe selbst bei comdirekt reingeschaut, dort aber nur den chart erhalten, den ich gepostet habe. hätte wohl den chart für die nasdaq ansehen sollen um längere charts zu erhalten.

      gruss eschi :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 13:18:27
      Beitrag Nr. 73 ()
      da scheint meine Strategie im Moment ja aufzugehen. Habe leider nicht alle Werte bekommen, da ich die Kauflimit wohl dich zu niedrig angesetzt habe. Konnte mit den Nachkäufen in CMRC, Siebel und Checkpoint aber schon ein paar Prozentchen dazugewinnen. Bei EMC und Palm kam ich knapp nicht zum Zuge.
      Millenium hab ich jetzt ein paar mehr im Depot, was als einzigster Nachkauf bis jetzt noch nicht aufgegangen ist. Mal sehen, ob es jetzt eine kleine Ralley gibt, oder ob es nur eine Gegenreaktion war. Werde meine Strategie des aggresiven Nachkaufens beibehalten.

      das kostjagarnix
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 08:44:31
      Beitrag Nr. 74 ()
      Welch ein Desaster :(
      Die Glasfaserwerte und nicht nur die fallen auf immer neue Rekordlevels. Ich frage mich allen Ernstes, wohin die Reise noch geht? Während Konsum-und Ölwerte nach wie vor prächtig gedeihen, kennen die meisten Hightech-Aktien nur eine Richtung - in den Keller. Ich bin froh, bisher nicht investiert zu haben, frage mich allen Ernstes, ob ich jemals investieren werde. Viele Anleger sind doch jetzt massiv geschockt, oder etwa nicht? Was ist los mit diesen "Wachstumsperlen" ? Wenn sie sich regelmässig halbieren, wie nun eine Nortel, eine Corning oder JDS Uniphase, wie Sun Microsystems, eine Cisco und und und, dann sei die Frage erlaubt, was läuft hier falsch? Müssen wir uns endgültig vom Traum der "Überflieger" verabschieden? Wenn schon diese BIGPlayer die Krise bekommen, dann wird`s Zeit, sich Gedanken zu machen, Kapitalvernichtung pur ist so ziemlich das schlimmste, was passieren kann, und genau das sehen wir bei vielen Werten zur Zeit. Lohnt der Neueinstieg? Mir fehlt die Perspektive, denn lohnte es sich nicht auch schon vor 3 Monaten?

      Gruß Warren mit dem Wort zum Samstag :(
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 09:57:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      letzte phase: final sell-off:

      glasfaser: der stärkste sektor hat gleich auch alle anderen hightechs mit runter gerissen. auch biotech konnte sich dem sog von nt&co. nicht entziehen.

      gestern wurde massiv gekauft:

      sunw call
      jdsu call
      mlnm call

      gestern evrkauft:

      mcdata
      arba call

      ......................................

      kaufen wenn die kanonen donnern - antizyklisch handeln!
      zur zeit glaub ich noch an meine eigenen vorsätze - die frage ist-wie lange noch ;)

      mats78
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 11:17:34
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo zusammen,
      ich denke mal, mein Posting passt auch hier sehr gut rein. Habe es schon im Nusszopf Thread gepostet. Ich denke vielen geht es hier ( bei den ganzen Hightechaktien ebenfalls so wie mir. ) Was sagt ihr hierzu (denke auch daran nur noch über OS an Hightechaktien teilzuhaben, aber erst wieder wenn ein klarer Aufwärtstrend vorhanden ist )?

      Ich habe mir in den letzten Tagen sehr viele Gedanken zu meinem Depot gemacht und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich von den ganzen Highttech Aktien weg möchte! Und lieber ein großen Teil meines Depots( zumindestens was noch davon über ist ) in Fonds und Zertifikate anzulegen(hatte so an 60% gedacht). Den Rest möchte in Aktien ( 30 % ) und in spekulative Aktien bzw. OS investieren ( 10 % ).
      Ich habe mein aktuelles Depot mal hier aufgestellt und wie es evtl. mal aussehen soll ebenfalls. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Tips, Kommentare, Verbesserungsvorschläge und sonstiges Anmerkungen geben könntet. Was meint ihr, sollte man sofort mit dem Tauschen anfangen oder lieber auf eine Erholung bis mitte des Jahres oder länger warten?

      Aktuelles Depot:
      Juniper Networks
      Soelctron
      EMC
      JDS Uniphase
      Biotech Stars Zertifikat
      Philips
      Global TechnoStars Zertifikat
      Siebel Systems
      Nokia
      Siemens
      Telefonica
      Applied Micro Circuits
      Check Point Software
      DWS Biotech Aktien
      DWS Pharma-Aktien
      NemaxStars Zertifikat

      So soll es ungefähr aussehen:
      Fonds: ( ca. 60% )
      DWS Biotech-Aktien Fonds
      Biotech Stars Zertifikat
      DWS Pharma-Aktien
      Invesco Umweltechnologie Fonds
      Logistic Zertifikat
      M-Dax Perlen Zertifikat

      Aktien: ( ca. 30% )
      Checkpoint
      Juniper
      Siebel Systems

      Spekultiv: ( ca. 10% )
      OS-Scheine
      Safenet
      Netegrity

      Ich bedanke mich im voraus und wünsche allen 50er ein schönens Wochenende!

      Gruß
      UsedTo
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 12:29:04
      Beitrag Nr. 77 ()
      Na ja, ich ja nun wirklich nicht behaupten, dass sich mein Depot im grünen Bereich bewegen würde, ganz im Gegenteil: Tiefrot lässt grüssen. Corning hat seit gestern - 71% erreicht und einige andere "Perlen" sehen auch nicht viel anders aus.Trotzdem!! Der alte Kostolany hat solche Zeiten auch gekannt und seine Warnung: Kaufe keine Aktie, auch nicht für 10 Minuten, die du nicht notfalls auch drei Jahre behalten kannst (oder so ähnlich) gilt meines Erachtens immer noch. So tiefschwarz, wie es augenblicklich aussieht, wird es nicht bleiben, nie und nimmer, und kaum sind die letzten Zittrigen raus aus dem Geschäft und beweinen ihre dann realen Verluste, geht es langsam (manchmal auch verblüffend schnell) wieder aufwärts. Solange sich an der wirtschaftlichen Lage der Unternehmen nicht ganz drastisch etwas ändert, werde ich niemals mit solchen Verlusten verkaufen! Und schaut euch die Zahlen von Corning, Uniphase, Alcatel etc. doch mal an: Kein Grund für eine solche Panik! Ich denke daher eher darüber nach, gerade heute Corning nachzukaufen. Sie stehen bei 36,50 !!! Vor einem halben Jahr habe ich 114,- dafür bezahlt. Wenn ich auch nur 100 Aktien nachkaufe, "verbillige" ich auf 75.- und die wird Corning garantiert wiedersehen. Wenn nicht in diesem Jahr, dann eben im nächsten!

      Wer ist anderer Meinung??
      godele
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:02:46
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ich Godele.
      Deutsche Telekom, EMTV, Nortel Networks, ein SunMicrosystems, Cisco, Yahoo und wie sie alle heißen lassen grüßen. Mit Verbilligen erreichte man bisher in den meisten Fällen noch viel mehr Verluste. Aber das muß jeder selbst entscheiden! Ich als Fondsanleger bin glücklich, solche Entscheidungen nicht treffen zu müssen. Noch glücklicher bin ich, selbst in diesen Zeiten keine nennenswerten "Buchverluste" hinnehmen zu müssen.
      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:04:42
      Beitrag Nr. 79 ()
      godele, ich bin anderer meinung :

      ich sehe als scenario eine kräftige vola mit seitwärts- bis abwärtsbewegung, als MÖGLICH an.

      warum :

      schau nur mal hier ins board und analysiere, wie DRAMATISCH sich die meinungen seit einem jahr verändert haben.

      früher galt die losung :

      kaufen, kostolany-methode, schlafen, gewinnen......
      (der *hammer* war noch die aussage meines geliebten *professore*, dass es VOLLKOMMEN egal wäre, zu welchem kaufpreis man einsteigt;- und man nur die geduld haben müsste, 10 jahre zu warten...)

      so um den sommer-früherbst 2000 bildete sich so langsam die meinung heraus, dass es doch nicht ganz egal sei, zu welchem kurs man einsteigt.......


      im herbst kam dann das zockerfieber mit optionen so richtig auf, ich erinnere an die Forticus-aktion.....


      dann im spätherbst-winter der *shaky-biotech-hype*, da steht auch noch eine massive korrektur an....

      im neuen jahr mutierte der ehemalige fonds-hasser shaky, zum fondsfreund;- der oberhammer war dann das LEARNER-stoploss;- aber teilweise nur mental..... LOL!!
      es setzte sich immer mehr die erkenntnis durch, dass 10 jahre für technologiewerte vielleicht doch eine zu lange zeit wären.....insbesondere dann, wenn man befürchten muss, dass manche AG diese 10 jahre gar nicht überleben wird.

      der neueste trend scheint zu sein : **nutze die vola** ;- und da sind wir GENAU an dem punkt angelangt, wo die bei uns *verrufenen* zocker aus dem NM-board, schon vor einem 3/4-jahr angelangt sind;- nur von diesen zockern haben vielleicht 30% richtig satt geld verdient;- eben wegen der vola....

      und das wird sich meiner meinung nach auch in den nächsten monaten nicht ändern, eben weil die marktaussichten in USA besch...... sind und weil z.b. am NM , ich möchte es noch vorsichtig ausdrücken, in adhoc`s (und natürlich im handeln)teilweise die unwahrheit gesagt (und gehandelt) wird.

      fast jeder langfristler hat sich eine dicke, blutige nase geholt die letzten monate, auch insbesondere deshalb, weil fast nach jeden Q-zahlen wieder AG`s aufgefallen sind, die bei ihren prognosen masslos enttäuscht haben. folglich sagen sich die zocker (zu recht) vor den Q-zahlen werden die aktien aus dem depot gekippt.....

      machen wir uns nix vor :

      das board hier, hat sich verändert,

      die marktsituation hat sich dramatisch verändert,

      durch das I-net wird wesentlich hecktischer gehandelt,
      (das lässt sich nicht mehr zurückdrehen)

      Kostolany ist tod (und kann auch nicht mehr helfen...)

      selbst wenn manche bei ihren investments aus 97,98 und 99 noch im plus sind, so haben doch die meisten, zu ihren höchstständen gesehen, enorme summen verloren.....

      und irgendwann kommt das ganz grosse nervenflattern.....

      hälst DU,als langfristler, mental, einen fallenden markt noch über 12 monate durch?? das ist die eigentliche frage!

      wenn die viel herbeigeschworene rallye nicht in den nächsten wochen kommt, werden etliche anleger entgültig die nerven verlieren.......

      einen echten langfristler gibt`s (mit gaaanz wenigen ausnahmen) doch bei den 50-zigern schon lange nicht mehr.... ;- verbal vielleicht schon noch, aber an den taten sollt ihr sie erkennen....

      deshalb ist das 50-ziger board INHALTLICH nicht mehr weit von dem anderen boardrest weg, der unterschied besteht im wesentlichen nur noch aus dem *freundlichen umgangston*, dass man sich trifft UND, dass brutalste pushversuche unterbleiben;- ABER :

      richtige konzepte, die aktienzukunft zu meistern, hat doch hier keiner mehr, auch nicht der shaky, der mal wieder beleidigt ist.

      die 50-ziger sind *kinder des aktienbooms*, fallende börsen sind die meisten nicht gewohnt, bin mal gespannt, sofern die börse weiterhin nachgibt, wieviele noch in einem jahr übrig sind.

      damit es klar wird :

      was die zukunft betrifft, bin ich genauso dumm oder klug, wie die meisten von uns, vielleicht dreht das ganze, für alle überraschend, in den nächsten wochen.....

      INTERESSANT für mich (als beobachter) war eben nur die *mutation* von manchem langfristler, hin zum aktiven trader... das ist sicherlich nicht schlimm, nur man sollte sich den *spiegel* mal selber vor die nase halten und die alten threads, vor ca. 1 1/4 jahren nochmal ausgraben und lesen, was man damals für *überzeugungen* gehabt hat und wie man andere auf grundlage dieser überzeugungen beurteilt hat.


      Tolot
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:20:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      Vieles, was Du schreibst, ist schon richtig, TOLOT. Nur, mußt Du auch zugestehen, daß Viele aus dem Aktienjahr 2000 Ihre Lehren gezogen haben und berichtigter Weise in Ihrer Denkart umschwenken. Das werte Ich nicht negativ. Ich bin schon seit Jahren in defensiveren Fonds investiert. Heute weiß ich das mehr denn je zu schätzen.
      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:38:19
      Beitrag Nr. 81 ()
      @Warren.... :

      sicher,sicher, Warren,

      hab ich ja hoffentlich deutlich zum ausdruck gebracht, dass ich gar nix dagegen habe, wenn man umdenkt......

      nur, so wie manche von den 50-zigern, andere leute in der vergangenheit *abgeurteilt* haben und in ihrer art immer noch überheblich sind, wollte ich doch mal den *spiegel* kurz vorhalten....

      insbesondere LEARNER sei hier als einziger namentlich erwähnt, der immer noch meint :

      **die 50-ziger sind was elefantöses, besonders....**

      und der gerade optimal dabei ist, sich und sein ganzes depot auszustoppen... (vergleiche strategien-thread)

      vielleicht dringt das mal bis zu Rolfen`s gehirnrinde vor;- wenn nicht, auch nicht schlimm, dann bleibt er halt so, wie er ist.....

      ich weiss, Warren, dass du fonds-liebhaber bist und das hat sicher auch seine berechtigung....

      die frage die sich stellt, ist im gegensatz zu den auffassungen des *professore* (der diese auffassung übrigends langsam, gaaaanz voooorsichtig korrigiert)eben immer noch : WANN steige ich ein!?!?!

      über einen sparplan lässt sich hier bei fonds natürlich einiges dämpfen.....

      du hast in einem anderen thread 2 fondscharts gezeigt;- ehrlich, ich würde JETZT niemals einsteigen.... CASH IST MOMENTAN FESCH!

      das *immer investiert sein müssen* ist eine echte krankheit, verursacht durch den bazillus *gier*;- und GIERIG ist hier so mancher 50-ziger, der in der vergangenheit den *soliden investor* rausgehängt hat;- da muss ich schon wieder an Rolf denken....

      Tolot
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 15:04:31
      Beitrag Nr. 82 ()
      @tolot
      ..ich denke die meisten werden jetzt zu langzeitlern!!
      ..wer will denn über 50 % verlust realisieren??
      ..falls sie noch nicht all ihr cash verzockt haben, und trotzdem spaß am handeln haben ( als hobby anstatt carrerabahn z.B)...werden sie mit den rest zu tradern um vielleicht die buchungsverluste ein wenig real zu mindern!
      ..und wenns weg ist?..dann spielt man mit der carrerabahn und wartet, bis die aktie des vertrauens auf +/- null oder 15% plus ist...dann hat man wenigstens das gesicht nicht verloren...und dann?...zurück zum fond oder sparbuch!..
      aber einzelaktien?...
      @godele
      ich besitze seit okt00 nur 3 einzelaktien...
      NOK -16%
      LU -48,5
      CSCO -49,8
      ..ich habe noch nie kennengelernt, wie es ist wenn eine aktie im plus gehandelt wird...wie ist das?..ich habe auch noch nie getradet??
      ..will ich auch nicht..
      ich werde bis ende mai die 3 aktien verbilligt haben aber keine weiteren kaufen!
      ..mit meinem restlichen( 50%) cash..und dann..
      warten und carrerabahn spielen :)
      ...wenn dann nach den jahren..oder wochen oder tagen.. mein einstandskurs erreicht ist...verkaufe ich ....NICHT..
      ..umgerechnet auf die zeit, werde ich 23% gewinn pro jahr versuchen zu realisieren..mal sehen...und dann das geld nicht wieder dem einzelaktienspiel zur verfügung stellen!
      mal sehen was draus wird :)
      grüße von blieni dem einzelaktienaktionär in der reichshauptstadt bis montag!..und dann zurück nach sunny Southafrica
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 16:24:59
      Beitrag Nr. 83 ()
      TOLOT
      Jetzt einsteigen ist ohnehin kein Thema, weil alle hier wohl schon längst eingestiegen sind, frägt sich immer nur, in was und warum? Bei Learner6 gebe ich Dir zu 100% recht, mit der Brachialgewalt wird nun versucht, mittels "Optionen" das große Geld zu verdienen, daß ständig dank SL-Aufträgen auf das Konto zurückfließt! Wenn er mit so einem Wechselspiel glücklich ist, muß man ihm das abnehmen.


      Hier noch ein Bericht, den ich gefunden habe;


      Für Qualität gibt es keinen Ersatz
      Montag, 12.02.2001 von Horst Fugger



      Schwarzer Februar für die New Economy: Seit Monatsanfang sind der Nasdaq-100 und der Nemax-50 um mehr als zehn Prozent abgetaucht. Wichtige Chartmarken wurden durchbrochen. War die Erholung vom Januar also nur ein Strohfeuer?

      Wenn von Wachstumswerten die Rede ist, assoziieren die Börsianer mit diesem Begriff durchaus unterschiedliche Eigenschaften. Die einen denken dabei an traditionsreiche Unternehmen, die schon seit vielen Jahren regelmäßige Gewinn- und Umsatzsteigerungen aufweisen. Als Musterbeispiele können in Deutschland Beiersdorf oder Henkel, auf internationaler Ebene General Electric, Intel oder Coca-Cola dienen. Gerade unerfahrenere Anleger definieren den Begriff aber völlig anders: Sie verstehen darunter junge Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung, die solche Erfolgsgeschichten erst noch versprechen, wie sie die oben erwähnten bereits absolviert haben. Und in erster Linie beachten diese Anleger die Umsatz-, nicht die Gewinnentwicklung. Meist bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig, weil die betreffenden Unternehmen noch weit davon entfernt sind, Gewinne zu erwirtschaften.

      Nun ist es mit dem Umsatzwachstum aber so eine Sache: Wenn man die Kosten nicht im Griff hat, bedeuten steigende Umsätze steigende Verluste. Auch hier gibt es mit Amazon.com ein bekanntes Musterbeispiel aus dem realen Börsenleben - ganz zu schweigen von einigen Unternehmen am Neuen Markt, die ebenfalls in diese Kategorie fallen. Und in solchen Fällen kann es mit der Begeisterung der Anleger sehr schnell vorbei sein. Wenn das einzige, was wirklich wächst, die Magengeschwüre der Aktionäre und die Löcher in deren Budgets sind, werden sich die Anleger reihenweise von Aktien solcher Unternehmer verabschieden - mit entsprechenden Folgen für die Kursentwicklung.

      Es ist also durchaus verständlich, dass offenbar viele Investoren die Kurserholung vom Januar dazu genutzt haben, Anfang Februar auszusteigen, um wenigstens mit einem blauen Auge davon zu kommen. Denn von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen hat sich die Situation der New-Economy-Unternehmen nicht gebessert. Gut, es gab die beiden Zinssenkungen in den USA, doch die werden sich erst in einigen Monaten wirklich auswirken, und so manchem jungen Unternehmen kann in der Zwischenzeit das Geld ausgehen. Noch immer vergeht kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaft von der Nasdaq oder vom Neuen Markt; sei es nun ein enttäuschender Quartalsbericht oder ein in Molltönen gehaltener Ausblick für das laufende Geschäftjahr.

      Haben Sie übrigens schon bemerkt, dass der Dow Jones derzeit höher notiert als im Mai letzten Jahres? Die soliden Standardwerte der weltgrößten Volkswirtschaft haben die große Baisse des Jahres 2000 also glänzend überstanden. Der Einbruch fand nur von Anfang September bis Mitte Oktober statt und ist inzwischen weitgehend ausgebügelt. Es lohnt sich also durchaus, auf Qualität und Tatsachen statt auf Träumereien und Phantasie zu setzen. Eine richtig runde Sache wird daraus, wenn man solche Qualitätswerte auch noch sehr preiswert einkaufen kann. Wir von fnet.de versuchen schon seit langem, unseren Lesern diese Anlagestrategie nahe zu bringen. Die überragende Entwicklung unseres antizyklischen Musterdepots ist wohl Beweis genug, dass sie sich nicht nur gut anhört, sondern auch in der Praxis funktioniert.

      Viele Leser haben sich schon nach Literatur zum Thema, weitergehenden Informationen und nach der Beurteilung einzelner Aktien erkundigt. Wir werden die antizyklische Vorgehensweise daher nun noch stärker in den Mittelpunkt unserer analytischen Arbeit stellen. Noch in dieser Woche wird der erste Teil der seit längerer Zeit angekündigten Watchlist erscheinen, die laufend aktualisiert und kommentiert werden sowie zu ganz konkreten Handlungsempfehlungen führen soll.


      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 17:42:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo Tolot, Hallo Warren

      ich denke ihr habt recht, der wandel ist schon bemerkenswert. Aber ist das wirklich schlimm?

      Ich kann jetzt nur für mich sprechen, ich habe an mir keine Veränderung im Anlageverhalten festgestellt, allerdings bin ich da in meiner Wahrnehmung doch ein wenig voreingenommen.

      Ich denke immer noch, das wir uns stark von anderen Boards abheben, nicht nur durch den freundlichen Umgangston. Allerdings denke ich nicht, das wir etwas besonderes sind, es gibt hier in fast jedem Board viele, die sich Ähnlich verhalten, nur durch unser selbstgewähltes Exil haben wir uns eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt, in denen auch besonderes blüht, ich glaube kaum das man in einem anderem Board so Zwanglos über Optionen, Risikomanagement, Anlagestrategien und Werkzeuge diskutieren kann.

      Der oben angesprochene Wandel kann auch über ein Bild beschrieben werden, den Bimbes mal im Risikomanagement Thread gepostet hat. Dort hat er beschrieben, wie sich Autofahren und Börsenerfahrung gleichen können

      IXC, der sich hier immer noch wohlfühlt
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 18:10:56
      Beitrag Nr. 85 ()
      godele,

      ich bin überrascht, wie nüchtern du die situation siehst. ich bin deiner meinung. wenn man keinen mut zum verbilligen guter und nur guter werte hat, weil man die richtung nicht kennt, kann man zur verbilligung ein großzügiges stop-buy setzen :eek: .

      blieni,

      auch deine sicht teile ich. du bist z.zt. im vorteil, wenn du keine steigenden kurse kennst und brauchst deine strategie nicht zu ändern ;) . ich habe zwar keine carrerabahn, aber unmengen zeit und sooooooooo viele interessen.

      gruß penny - besonnen :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 18:22:54
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ icx :

      stimme deinem posting zu 98% zu. ;);)

      zu den restlichen 2% :

      schlimm finde ich den wandel absolut nicht;- nur :

      es gab mal ein STRATEGISCHES ZIEL, nämlich die FU mittels INVESTITION! (du erinnerst dich sicherlich noch, wie man vor über einem jahr die LANGFRISTIGE INVESTITION in den vordergrund stellte;- das war ja DER UNTERSCHIED. exakt an diesem punkt wollte man sich von den anderen boards abgrenzen. nun schau mal in die runde :

      stoploss, daytrade, optionen usw. sind die bestimmenden themen (und handlungen) momentan bei den 50-zigern;- nur wenige können sich diesem hype entziehen.

      man nennt das jetzt (so wie du) *werkzeuge* oder *risikomanagement* ;- aber, vor noch einem jahr, hätten sich einige selber *gesteinigt*, bei solchen (damals verdammungswürdigen) zockereien.... und *zockereien* sind das eindeutig, zumindest nach damaliger definition.....

      soll ich die *uralt-grundsatzthesen* von Learner für neulinge nochmal hochladen? besser nicht... ;);););)

      @Warren :

      interessanter artikel.

      Tolot

      PS : sorry, dass ich mit meiner antwort an Godele unbeabsichtigt das threadthema verbogen habe, das war keine absicht;- also weiter mit den technologiewerten....
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 19:00:27
      Beitrag Nr. 87 ()
      warren,

      du bist in guten fonds investiert und für dich ist deine strategie sicher voll in ordnung. ich glaube, du brauchst keinen weiteren kapitalaufbau für deine fu.
      somit kannst du der allgemeinen panik sehr gelassen zuschauen. dies ist vollkommen ok.

      gruß penny - auf dem weg zur fu :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 19:40:37
      Beitrag Nr. 88 ()
      tolot,

      ich kann deine meinung überwiegend nicht teilen.

      sicher hast du recht, wenn du anmerkst, daß sich auch hier im board einiges verändert hat. die marktsituation hat sich verändert. natürlich sind viele verunsichert. völlig normal. viele wollen dem drohenden sturm entgehen und suchen sichere häfen. viele suchen andere, ihren bedürfnissen besser dienende strategien.

      aber diese schlechte stimmung und die allgemeine verunsicherung stimmt mich so zuversichtlich. wenn ich mich selbst nicht mehr traue, zu investieren, ist dies für mich ein sehr gutes zeichen. glaubst du wirklich die märkte werden nur noch seitwärts und abwärts gehen? das ist ja schon ein weltuntergangsszenario. ich glaub dies nicht.

      natürlich spielt der einstiegskurs immer eine rolle. wer zum höchstkurs kauft, kann meiner meinung nach nicht ganz bei trost sein. wer jedoch zu tiefstkursen qualität kauft, die nicht aus einer drohenden pleite mit ungewisser zukunft (z.b. holzmann) resultieren, hat selten etwas falsch gemacht.

      meine aktien sind spätestens oktober/november alle steuerfrei. ich bin mit 70-80% überzeugt in biotechs investiert. soll ich jetzt ne kriese bekommen oder hektisch alles verkaufen? sicher nicht. ich halte einen fallenden markt mental und finanziell nicht nur 12 monate, sondern noch sehr sehr viel länger durch. wenns sein muß eine ewigkeit. ist mir schnurz piep egal.

      ich bin seit dem golfkrieg, als noch keiner an 50er oder flatrates dachte, direkt in aktien investiert. es gibt für mich momentan keinen grund meine strategie vom letzten sommer zu ändern.

      was erwartest du von uns 50ern? wir haben nicht die weisheit mit löffeln gefressen. keiner weiß wohin die märkte gehen. keiner kennt die einzig richtigen strategien. auch ich nicht oder shaky! und schon gar nicht die, die es von sich behaupten. diejenigen, die nun hektisch ihre strategie ändern, werden bei steigenden kursen die ersten sein, die dies wieder tuen, weil sie merken, daß sie dem markt nicht mehr hinterherkommen.

      also leute, tlü machen, nußzopf essen, kaffee trinken und gelassen zuschauen, was passiert. der winterschlußverkauf ist eröffnet. wer bietet niedriger?

      gruß penny - vollinvestierter langfristinvestor :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 20:01:52
      Beitrag Nr. 89 ()
      @Tolot - es geht ja gar nicht darum, ob sich das Thema hier im Board verändert hat, sondern nur darum, was man selbst jetzt vielleicht noch verändern kann! Natürlich hat sich das Anlageverhalten vieler User in den letzten 12 Monaten stark verändert, aber ist das denn ein Wunder?? Über einen sehr langen Zeitraum kannte die Börse nur eine Richtung: Gen Norden! Viele sind- genau wie ich selber - zu dieser Zeit in die Aktien eingestiegen. Crashes und Katastrophen kannte man nur von Hörensagen. Aktien schienen eine unerschöpfliche Quelle des schnellen Geldes zu sein. Fu mit 50 nur eine Frage des Alters - mehr nicht. Nun wurden wir alle sehr herbe aus unseren schönen Träumen gerissen- die Realität hat uns eingeholt - oder das, was momentan als Realität gehandelt wird. Aber ist es das denn wirklich???
      Steht es um die Wirtschaft denn wirklich so schlecht, melden die grossen Firmen denn wirklich Verluste??? Nein, keinesweg, sie nehmen nur ein bisschen von der immerwährenden Gewinnstory zurück. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Spur von Pleite, im Gegenteil, Corning, Alcatell, Uniphase etc. machen G e w i n n e, vielleicht nur nicht so viel, wie euphorische Analysten gern gehabt hätten - und schon ist Weltuntergangsstimmung angesagt. Das andere Extrem der vergangenen Jahre.
      Kein wirklicher Grund zur Panik, zumindest dann nicht, wenn man Firmen im Depot hat, die "solide" sind. Solide heisst, Aufträge, Gewinn, und Zukunft und nicht nur "Fantasie".

      Ich für meinen Teil habe übrigens überhaupt keine andere Wahl, als abzuwarten, vielleicht jetzt die eine oder andere Aktie noch kräftig nachzukaufen, um deutliche zu verbilligen. Das hat nix mit "schlafen gehen" oder "sell in may and go away" zu tun, sondern einfach damit, dass ich persönlich keinen Grund dafür sehe, dass Substanzaktien derart verprügelt werden. Ich bin 100% davon überzeugt, dass wir mit denen wieder andere Zeiten sehen werde. Und bis dahin: Einfach abwarten!
      godele
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 02:38:00
      Beitrag Nr. 90 ()
      @tolot: ich stimme Dir überwiegend bei, sehe das aber mit den 50ern anders. Ich kenne kaum Leute, die so flexibel sind, ihre Strategie radikal umkrempeln, wenn es die Situation erfordert. Hier ist Rolf (Learner) ein sehr gutes Beispiel. Er versucht immer wieder seine Fehler zu erkennen und zu vermeidenund ist immer auf der Suche nach neuen Anlagemöglchkeiten.

      Ich selber war früher auch "totaler Langfristanleger". Im Moment ist das tödlich. Ich halte zur Zeit 83,6% Cash und mein depot ist gerde auf Allzeithoch. Wie das? Ich habe fast alle Longpositionen zu sehr tiefen Kursen aufgelöst und nur nuoch getradet unter dem Motto "The trend is your friend". Am Freitag habe ich nur wenige hektische Trades gemacht und damit wieder ganz gut "verdient", ansonsten bestand kein Handlungsbedarf. Sollte es wieder eine Zwischenrally geben, werde ich wieder brutal in kurzlaufende Indizes-OS mit gutem mega investieren (OS auf Einzelwerte kaufe ich vorerst nicht mehr). Neue Longpositionen werde ich wahrscheinlich erst bei anzeichen der Stabilisierung der Us konjunktur eingehen, also erst bei steigendem Verbrauchervertrauen und Einkaufsmanagerindex. Ansonsten nur kurzfristige Trades. Dafür ist die aktuelle Vola ideal. Aber sobald die Konjunktur anzieht, sollte brutal gekauft werden, vor allen konjunktursensible Wachstumswerte wie Ariba usw.

      Es war ein Fehler, ständig investiert sein zu wollen. Den werde ich nicht mehr machen. Bisher ist meine neue Strategie sehr erfolgreich gewesen: Bisher habe ich 2001 eine Performance von 81,9% erzielt. (Vom Tief am 8.1.01 sogar 228,5%!).

      Viele Grüße

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 08:14:42
      Beitrag Nr. 91 ()
      @Casel
      Ich gönne Dir ja deine Gewinne, aber das kannst DU nur mit einem kleinen Optionsschein-Depot machen, erzähle mir nicht, daß Du dies mit 100.000 oder mehr Euro durchführen willst. Zocken will gelernt sein ;), da spiele Ich auch ganz gerne mit, aber den Hauptteil seines Kapitals sollte man nicht an "Trends" ausrichten.
      Seit drei Monaten spricht man von "Verbilligen", was, wenn die Hightech-Aktien immer noch hoch bewertet sind? Ich will nicht unken, aber Fehler sollte man nicht allzu oft wiederholen. Und wenn Ich schon von "Qualtität" lese. Was ist denn Cisco, Sun Microsystems oder Nortel? Und warum hat sich diese "Qualtität" halbiert oder gedrittelt vom Höchstniveau?
      Da traue Ich ausgewählten Biotech-Aktien wesentlich eher eine Erholung zu, die geraden zu stark meines Erachtens in einen Abwärtssog, der bald drehen könnte, aber das gehört nicht hierher.
      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 09:19:19
      Beitrag Nr. 92 ()
      @ all :

      da jetzt nochmal einige reaktionen auf meine postings gekommen sind, möchte ich hier nochmal abschliessend antworten, euch aber bitten, die diskussion (sofern noch bedarf besteht) in einem anderen thread (entweder *allgemein*, oder *langfrist oder OS-zockereien*) fortzusetzen, denn ich habe ein ganz mieses gewissen, dem Capoon den schönen thread zu versauen.....

      @ godele :

      du beschreibst im ersten abschnitt deines postings die allgemeine situation zutreffend, zumindest ist das auch meine sicht der dinge.

      du stellst fest, dass sich bei *soliden* titeln die gewinnmarchen etwas abeschwächt haben, aber immerhin noch gewinne verbleiben, diese auffassung teile ich auch.

      nun kommst du zum schluss, dass sich zwar die marktsituation geändert hat, dir aber **gar nichts anderes übrig bleibt** wie abzuwarten....;- und bei diesem punkt möchte ich zumindest ein fragezeichen anführen, aus zwei gründen :

      -eine gewinnreduzierung bedeutet automatisch eine erhöhung des KGV`s ;- und wenn man die verminderten gewinnaussichten auch noch in die zukunft projeziert (und das tun die analysten) wird die KGV-erhöhung unter umständen sehr drastisch. die KGV-bewertungen aus der Vergangenheit waren teilweise sehr hoch und es zeichnet sich ein trend ab, ALLGEMEIN die KGV`s ganzer branchen zu stutzen. verbunden mit den diversen ängsten aus richtung USA wird sich dieser trend, meiner meinung nach, weiter fortsetzen, deshalb TIPPE ich auf eine seitwärts- abwärtsbewegung in den nächsten monaten.ich sehe keinen logischen grund, warum sich in USA in nächster zeit nur auch irgendetwas an diesem scenario ändern sollte;- der einzige grund wäre die enormen verluste der verbraucher, die in USA sehr viel auf pump gekauft haben und ohne steigende aktienkurse nicht aus diesem teufelskreis heraus kommen. insofern wird es sicherlich so sein, dass die US-regierung nicht tatenlos zusehen wird, wie die indizes weiter in den keller rauschen;- d.h. eine gewisse *bodenbildung* ist schon da, aber es kann an der NASDAQ sicherlich noch etliche pünktchen bergab gehen.
      woher sollen denn in den USA echte impulse für ein weiteres, *gesundes* wirtschaftswachstum kommen?
      ganze industrie-branchen in den USA und bei uns, sind auf diversen *hypes* aufgebaut;- es zeigt sich jetzt, dass es eben nur *hypes* waren und ein WIRKLICHER BEDARF gar nicht so gross ist, wie uns immer vorgegauckelt wurde. bei manchen branchen fehlt auch schlicht und einfach die erforderliche *handelbare* technologie, damit ein wirklicher bedarf entstehen kann. ich möchte das kurz am beispiel I-net verdeutlichen :

      noch vor über einem jahr, war die hype-branche I-net das *einzig wahre*. B2B, B2C, waren die hauptstichpunkte;- aus diesen hypes haben sich firmen entwickelt, die am aktienmarkt überragend performt haben. es zeigt sich jetzt, dass die ganzen prognosen des wachstums vollkommen überzogen waren;- wohlgemerkt, wachstum ist unbestreitbar da, aber nicht in dem umfange, wie angenommen wurde. woran liegt das: im wesentlichen am verbraucher, denn der spielt das analystenspiel einfach nicht mit, sondern nutzt nur das, wovon er sich ECHTE VORTEILE verspricht (oder wovon er vorteile hat).

      B2C : im prinzip eine totalpleite, denn, selbst wenn unser verbraucher auf diverse portale zugreift, heisst das noch lange nicht, dass er über dieses portal etwas kauft, weil es folgende HEMMSCHWELLEN gibt :

      -bei vielen produkten gibt es keine sinnliche wahrnehmung über das internet. (riechen, anfassen, testen, anprobieren usw.)

      -die geschäftsabwicklung ist im prinzip DIE HEMMSCHWELLE nummer 1. hier fehlt es eindeutig an der entsprechenden logistik;- es gibt kein EINHEITLICHES, SICHERES abwicklungssystem, viele probieren diverses aus, das führt auch zur verunsicherung des verbrauchers.versendest du deine codenummer deines *plastikgeldes* über das internet;- ich zumindest nicht!

      -stichpunkte rückgaberecht und gewährleistung : ein vollkommen rechtsfreier raum;- wiederum ist der verbraucher (zu recht) verunsichert. er kauft also höchstens mal ein buch, oder eine CD, oder dinge mit kleinerem wert, sodass, falls die sache schief geht, nicht soviel geld verloren ist.

      B2C ist in 90% aller portale eine absolute MEGAPLEITE, auch, weil die diversen dotcoms sich in ihrer strategie so eingerichtet hatten, dass riesige zuwachsraten zu erwarten seien und NUR WACHSTUM zählt. die folge: auf eine riesige maschinerie, mit riesigen unkosten, hat nur eine minderheit der verbraucher reagiert. viele firmen in diesem bereich werden (und müssen) noch pleite gehen.

      das trifft nicht nur die dotcoms direkt, sondern verzweigt sich sofort auf diejenigen firmen, die hier unmittelbar beteiligt sind : softwarebranche,hardwarebranche,infrastrukturhersteller (z.b. Sun), aber auch logistiker, die sich stark mit dem internetgeschäft befasst haben.

      querverknüpft ist auch die situation im telekomunikationsbereich zu sehen : auch hier war WACHSTUM die parole nummer 1. die entwicklung sehen wir nun bei der telecom : einstellung der flatrate;- auch hier hat man das verbraucherverhalten vollkommen falsch eingeschätzt. die ganze telekomunikationsbranche ist momentan in einer sackgasse;- UMTS wird für den einen, oder anderen das grab werden. damit wiederum verbunden wird es wiederum einen durchhänger bei den infrastrukturanbietern geben : server, glasfaser, funknetz, satellitenfunk usw.

      was fehlt, ist ein EINHEITLICHER,SINNVOLLER standart, der dem verbraucher ECHTEN mehrwert bringt, vorher wird es aus dem desaster keine lösung geben.

      im moment *pobelt* man an den smartcards herum;- ob das aber DIE LÖSUNG sein wird???? es gibt sehr viele anbieter in diesem bereich, mit unterschiedlichsten lösungsansätzen....
      glücklich kann sich derjenige aktionär schätzen, der den zukünftigen marktführer bereits heute im depot hat.

      zurück zu den *soliden* AG`s :

      deine einzelnen werte kann ich nicht exakt nach branchen einordnen, ausser Alcatel,die ich als Telekomunikation-Infrastruktur-Ausrüster bezeichen möchte. hier steht und fällt das ganze, wie vor beschrieben, mit dem erfolg der T-branche allgemein. UMTS KANN (aber muss nicht) positiv einschlagen;- ich bin da eher skeptisch. die wahnsinnssummen, die teilweise für die lizensen, insbesondere hier in deutschland bezahlt wurden, lassen vermuten, dass die UMTS-käufer diese verluste sehr schnell wieder reinholen wollen.(lese :MÜSSEN, sonst sind sie pleite)das wird sich anfänglich sehr stark auf die verbraucherpreise auswirken und WIEDERUM wird der verbraucher regulierend einwirken;- er wird sich KEIN UMTS-handy leisten, wenn ihm der preis im verhältnis zu den vorteilen aus UMTS zu hoch erscheint. das ganze zukunftsblafasel diverser analystenkreise wird wieder einmal wirkungslos verpuffen. schau dir die entwicklungsperspektiven von UMTS an, das dauert noch jahre! wiederum gibt es keine eindeutigen, klaren standarts, wie man z.b. über das UMTS-handy absolut sicher einkaufen kann...

      und nun bekommt Alcatel heute schon aufträge UMTS-struktur einzurichten.... bin mal gespannt, ob die firmen, die bei Alcatel bestellen, diese jahrelange durststrecke erfolgreich meistern werden, sprich bezahlen können.....

      wenn man sich nur Mobilcom mit seiner 2000`er bilanz ansieht, da rollen sich einem die zehennägel auf :schulden,schulden,schulden......

      ich befürchte, Alcatel richtet infrastruktur ein und bekommt danach teilweise das geld nicht;- oder greift zum notnagel und klinkt sich dann selber in das UMTS-abenteuer ein.

      Fazit:

      ohne eindeutige, von der überwiegenden mehrheit anerkannten standarts, geht es im T-bereich nicht mehr rasant weiter. wachstum ja, aber in wesentlich bescheidenerem umfang wie vorher prognostiziert. dies führt zu einer weitern gewinnreduzierung und die kurse werden weiter fallen.

      ich könnte nun das ganze, mit anderen beispielen, aus anderen branchen, weiter ausschmücken, aber dazu fehlt mir die zeit..... ;)

      fakt für mich ist, dass die ÜBERTRIEBENEN erwartungen, geschürt von diesen unsäglichen analysten, in vielen branchen noch eine weitere korrekturen herbeiführen werden, auch, weil viele firmen dieses üble analystenspiel mitgespielt haben (zukunftseinschätzungen) und nun ihre versprechungen nicht einhalten können.

      Godele, ich befürchte, mit deiner einstellung brauchst du einen noch sehr langen atem......

      @casel und nochmal Godele :

      casel, klar, wenn man clever ist, dann klappt das;- du bist ja das beste beispiel... ABER: statistisch gesehen, gewinnen 30% und 70% (SIEBZIG!!!) bleiben auf der strecke. auch bei den 50-zigern wird das nicht wesentlich anders aussehen.

      es stellt sich die frage : von denjenigen die zocken : wer gehört zu den 30%, wer zu den 70%???

      Godele, klar casel ist im moment der gewinner der vorherrschenden vola...nur, nicht jeder kann nach diesem system gewinnen.... börse IST ein SCHNEEBALLSYSTEM, das sollte sich jeder klarmachen.

      @penny01 :

      dann lassen wir unsere konträren meinungen einfach so stehen und schaunen in der zukunft, wer recht behalten hat, gelle? ;);)

      wobei ich gar nicht finde, dass wir beiden sooooo weit auseinander liegen. klar, du sollst nicht hecktisch traden, das habe ich nie geschrieben, das hast du in meine postings hineininterpretiert... ich habe nur BESCHRIEBEN, wie der markt im moment IST, nicht mehr und nicht weniger...
      allerdings, der Kosto (und seine sprüche) sind für mich tod, für dich wohl weniger, die marktstimmung als *kontraindikator* zu nehmen, hat in der vergangenheit funktioniert, das ist aber kein naturgesetz! vielleicht müssen die ganzen Kosto-sprüche aufgrund unseres neuen technologiezeitalters grundsätzlich überdacht, wenn nicht gar revidiert werden???

      Tolot
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 09:57:17
      Beitrag Nr. 93 ()
      @penny01
      ..das mit der carrerabahn können wir ändern..komme vorbei bei uns..http://www.blieni.de...duessel war auch schon da!...
      ..dann spielen wir ein wenig carrerabahn 42 meter länge stehen uns zur verfügung :)
      blieni, vom compostor seines bruders in der hauptstadt
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 13:00:20
      Beitrag Nr. 94 ()
      tolot,

      verschiedene meinungen sind gut und der austausch bringen uns weiter. es geht mir nicht darum recht zu behalten. ein daytrading wie bei casel ist für mich z.zt. gar nicht möglich. dies funktioniert nicht täglich zwischen 19:00 und 20:00 uhr. deshalb einfach entspannen ;) .

      ich durfte im jänner kostolanys "geld und börse" lesen. ich war sehr verblüfft, die situation des vergangenen frühjahrs und sommers als vorboten eines crashs beschrieben zu bekommen :eek: . man hätte es also vorher wissen können. so ganz überholt scheint mir das noch nicht zu sein. sicher aber keine bibel.

      gruß penny - relaxt :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 13:03:55
      Beitrag Nr. 95 ()
      blieni,

      ich steh leider nicht auf carrerabahnen, aber 42 m :eek: ?
      man sieht sich bestimmt mal. rsa ist sicher eine reise wert :rolleyes: .

      gruß penny - weltenbummler? :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 14:20:56
      Beitrag Nr. 96 ()
      @penny01
      ..ich wollt ja nich prahlen mit den 42m...dauert je nach fahrzeug ca. 16 bis 20 sekunden für eine runde !
      ..ansonsten siehe anfang vom suedafrika thread von shaker
      blieni
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 21:36:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      @warren: Ich stimme Dir nur teilweise zu. Marktenge Nemax-Werte lassen sich in der Tat höchstens mit 10-50 TEUR gut traden, marktbreitere etwas mehr. Im Großen Stil kann man aber gut im DAX, auf jeden Fall in der NASDAQ100 und teilweise auch im M-DAX traden, aber soweit bin ich noch nicht ;) Aber im Moment ist die gute Tradingperformance sehr hilfreich auf dem Weg zur FU.

      Sobald ich die ersten 50 TEUR habe, wird der Rest in unsicheren Marktlagen konservativ angelegt, ansonsten auf jeden Fall technologie- und wachstumslastig. Ich möchte alle Chancen bei reduziertem Risiko nutzen.

      @tolot: Ich weiß jetzt auch, warum so viele daytrader erfolglos sind: die Faktoren Hoffnung (bei fallenden Kursen, so daß die Positionen zu lange gehalten werden) und die Faktoren Angst (bei steigenden Kursen wird einfach zu schnell verkauft) sind zu groß. Wer diesen Fehler bei sich erkennt und diesen auch versucht zu vermeiden, wird auch beim Daytraden Erfolge haben.

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 11:02:44
      Beitrag Nr. 98 ()
      guten morgen 50-er,

      ich habe gerade erst dein anfangsposting gelesen tolot !

      es ist gut, das du uns mal ins leben rufst, welche anlagestrategien noch vor einem jahr bei uns so in mode waren.

      du hast völlig recht, das sich vieles im letzten jahr geändert hat, auch was die anlagestrategie der 50-er angeht.

      ich hoffe nur, das wir alle daraus die richtigen lehren für uns selber gezogen haben...;)

      was die idee des 50-er club´s angeht, so hat sich seit beginn november 1999 die philosophie NICHT geändert. wir haben NIE gesagt, das wir EINE gemeinsamse strategie verfolgen. wir haben nur ein GEMEINSAMES ziel: die FU !
      wie der einzelne dieses erreicht, mag höchst unterschiedlich sein.

      wichtig erscheint mir, das wir uns von anderen boards durch die

      - persönliche
      - freundschaftliche
      - hilfsbereite
      - private
      - familiäre

      athmospäre unterscheiden und wir kein "virtueller" künstlicher haufen sind. duch zahlreiche treffen haben wir uns persönlich kennen und schätzen gelernt.

      gerade die o.g. dinge zeichnen uns, den 50-er club, besonders aus.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 12:49:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      Cisco´s CEO warnt vor einer Rezession

      John Chambers, CEO von Cisco Systems, warnt in einem Zeitungs-Interview vor einer bevorstehenden Rezession. Er glaubt nicht an eine, von vielen erwartete oder besser erhoffte, weiche Landung der US-Konjunktur. Er ist der Meinung, dass die Zentralbank schneller reagieren hätte müssen, anstatt sich auf veraltete Statistiken zu verlassen. Wenn man bereits im vergangenen November interveniert hätte, sähe die Situation heute anders aus, so Chambers. Der CEO eines der größten US-Unternehmen glaubt, dass man einer langfristigen Rezession, welche sich auf die ganze Welt ausweiten könnte, nur mit massiven Steuersenkungen für die nächsten 10 Jahre Einhalt gebieten kann.

      ==============================================================================
      Hallo zusammen!

      Dieser Crashkurs geht eindeutig auf die Kappe von Greenspan.

      Hoffentlich irrt Chambers, denn wenn jetzt schon Cisco`s CEO vor einer Rezession warnt,
      dann sieht es düster aus. Dabei hatte Greenspan – nicht nur er ist ein Sklave der Wirtschaftszahlen - noch im November Inflationsgefahren gesehen. Spätestens im Dezember hätte er die Leitzinsen senken müssen. Die Frage lautet jetzt: Bekommen wir eine Rezession (Chambers) oder eine Softlanding? Sind die von Greenspan prognostizierten 2,0 bis 2,5 % BIP-Wachstum für 2001 reiner Zweckoptimismus? Oder bekommen wir eine längere Schwächephase. Das fatale bei der ganzen Sache ist, mit Gewißheit kann keiner von uns sagen, wohin die Reise geht.

      Aktienkurse und wirtschaftliche Entwicklung in den USA

      Nur durch eine kräftige Kurserholung wird sich die Konsumbereitschaft in den USA deutlich verbessern und parallel auch wieder die Investitionsbereitschaft der Unternehmer. Deshalb muß der „Wirtschaftsabwürger“ vom Dienst (Greenspan) schnell weitere Zinsschritte einleiten. In der Vergangenheit hat Grenspan sein Job hervorragend gemacht, aber diesmal hat er die restriktive Geldpolitik eindeutig überzogen und die daraus resultierenden rezessiven Gefahren klar unterschätzt. Übrigens: Lateinamerika leidet auch unter den hohen US-Zinsen, weil viele Latino-Währungen wg. der Stabilität an den US-Dollar gekoppelt sind.

      Die Hauptgründe der kräftigen Zinsanhebungen

      Das Greenspan handeln mußte, war jedem Ökonomen klar. Die teilweise auf Pump erfolgten hohen Konsumausgaben der Amis, konnten eigentlich nur durch mehrere Zinsanhebungen gebremst werden. Die negative Sparquote vieler amerikanischer Haushalte kündigten erhebliche Überhitzungserscheinungen der Amiwirtschaft an. Man denke hierbei auch an den leer gefegtem Arbeitsmarkt, die zwangsläufig zu Lohnsteigerungen führen mußte.

      Wir haben aber jetzt keine inflationären Gefahren mehr in den Staaten

      Auch wenn dieses Thema plötzlich wieder brühwarm von einigen Experten aufgetischt wird. Ich kann das ganze Gerede über Inflation nicht mehr hören, auch wenn die Erzeugerpreise aufgrund der hohen Öl- und Gaspreise und der Energiekrise - z. B. Kalifornien - deutlich über den Erwartungen lagen, tendenziell werden aber die Preise bald nachgeben.

      Die verschiedenen Szenarios für die US-Wirtschaft

      Der Optimist glaubt an einer V–förmigen oder kurzfistigen Delle
      Der Realist glaubt an einer U-förmigen oder an einer länger andauernden Delle (Rezession mindestens 2 Quartale mit negativen Wachstum)
      Der Pessimist glaubt an einer L-förmigen oder an einer darbenden Wirtschaft ohne Erholung für die kommenden Jahre. Diese Japan-Variante dürfte wohl doch nicht eintreten, da durch die kommenden Zinssenkungen die Wirtschaft wieder schnell an Fahrt gewinnen dürfte.

      Es kommt immer anders als man denkt

      Ich gehe nach wie vor von einer V-förmigen, folglich einer kurzfristigen Delle der US-Wirtschaft aus, aber sicher ist momentan nichts. Sollte es aber zur einer echten Rezession kommen, sehen wir noch tiefere Kurse. Dabei stieg die Nasdaq nach der ersten Zinssenkung im Januar schon deutlich an. Der Abwärtstrendkanal wurde sogar (kurzfristig) verlassen. Ich nahm fälschlicherweise an, wir hätten das Tal der Tränen durchschritten. War aber nicht so, eine typische Bullenfalle. Es scheint so zu sein, als ob wir das Schlimmste noch immer nicht gesehen haben.

      @Tolot
      Das ewig investiert sein müssen, ist eine echte Krankheit, verursacht durch den Bazillus GIER.

      Du sprichst ein ganz wichtiges Thema an. Im Nachhinein frage ich mich auch ernsthaft: Warum man nicht rechtzeitig komplett aus den Markt ausgestiegen ist. Anscheinend war das gierige Verhalten mal wieder stärker, als die Vernunft. Dieses trottelige Verhalten war alles andere als profihaft und erinnert eher an einem Spielsüchtigen. Gut, ich bin mit einem Teil meines Geldes ausgestiegen, aber viel zu früh wieder in den Markt rein gegangen, anstatt eine eindeutige Bodenbildung abzuwarten. Deine Einschätzungen, bezüglich der verschiedenen Branchen und der Marktsituation kann ich voll zustimmen.

      @penny
      Keiner weiß wie tief die Kurse noch fallen. Fundamental solide und aussichtsreiche Blue-Chips im Hightech-Sektor zu Tiefstkursen kaufen, möchten viele von uns, nur der Markt tut uns den Gefallen nicht. Auch ein Profi kann den Markt nicht timen. Ein erschreckendes Beispiel habe ich weiter unter aufgeführt.

      @godele
      Auch die großen soliden Blue-Chips im High-Tech-Sektor können megastark einbrechen. Zum Beispiel eine „grundsolide“ Corning hat sich wie eine Dotcom-Klitsche verhalten und gedrittelt. Ich habe so etwas bisher auch noch nicht erlebt. Wirklich toll, satte 50 Prozent Kursverluste habe ich bei diesem Wert, aber jetzt noch zu verkaufen ist nicht mehr ratsam, da Corning „wie Phönix aus der Asche“ schnell wieder aufsteigen kann , denn die Firma baut zukunftsträchtige Produkte und hat jede Menge Substanz. Immerhin hält Corning an 1,40 Dollar 2001 Jahresgewinn pro Aktie fest und ist auf diesem Niveau ein Kauf, denn Corning ist (hoffentlich) nicht Nortel.

      @Alle
      Erstaunlich ist, daß sich der Dow Jones bisher so hervorragend gehalten hat. Nur die beiden Hightech-Werte Microsoft und vor allem Intel haben überdurchschnittlich gelitten. Schwergewichte wie GE oder die Automobilwerte haben nur moderat abgegeben Momentan ist die Marktpsychologie für Hightech-Werte (noch) im Eimer. Keine Hightech-Branche konnte sich bisher diesem Crash entziehen. Auch wenn eine solide Wachstumsperle wie EMC, weder eine Gewinn- oder Umsatzwarnung ausgesprochen hat, ist auch diese Company arg unter die Räder gekommen. Dieser Crash auf Raten ist viel schlimmer als der plötzliche Kurseinbruch von 1987 und 1998. Damals waren die Kursstürze kurz und heftig und nun rauschen die Aktienkurse etappenweise im Keller und immer wenn man meint, eine Bodenbildung finde nun statt, wird man eines Besseren belehrt. Im Januar hatte ich noch gedacht, wir hätten günstige Einstiegskurse, aber die kurze Kurserholung im Januar erwies sich nur als Strohfeuer. Selbst gestandene Optimisten mutieren nun zu Pessimisten und das ist nach Kostolany allemal ein gutes Zeichen. Nach Kostolanys 3 Phasentheorie befinden wir uns in einer Übertreibungsphase nach unten. Die Hartgesottenen kaufen (antizyklisch) und die Zittrigen verkaufen. Aber das Modell von Kostolany funktioniert auch nicht wie ein Schweizer Uhrwerk.

      Der große (unglaubliche) Vertrauensverlust!

      Wenn renommierte Firmen wie Nortel Networks noch am 19 Januar eine gutes Geschäftsjahr prognostizieren und dann knapp 4 Wochen später mit katastrophalen Zahlen aufwarten und noch obendrein ein wirklich desaströsen Ausblick geben, wird die Vertrauensbasis bei den Anlegern gründlich zerstört. Ich bin zwar kein Nortel Aktionär, aber solch ein Management gehört vor dem Kadi, zumindest sollte man diese Vögel sofort abservieren. Durch das Nortel Debakel wurde der gesamte Hightech-Sektor erneut runter gezogen. Überhaupt: Wem soll man noch glauben, wenn selbst die großen Bigplayer unfähig sind, halbwegs vernünftigen Zukunfts-Prognosen zu geben? Ich habe nie gedacht, daß dieser gesamte Sektor plötzlich so wegbrechen kann. Der hohe Verschuldungsgrat - hauptsächlich durch die irrsinnigen hohen UMTS-Kosten - ist bei den europäischen Telekom-Gesellschaften schon erschreckend. Jetzt fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Dies ist eine Belastung für den gesamten Telekombereich und trifft letztlich auch die Netzausrüster empfindlich. In den USA gab es 1995/97 die ersten Lizenzversteigerungen und einige Telekom-Player haben in den USA nicht überlebt. In Europa wird es ähnlich verlaufen. Statt mehr Wettbewerb, wird sich letztlich der Konzentrationsprozeß fortsetzen, denn nur für die ganz großen Player ist noch Platz. Was das für den Konsumenten bedeutet, kann sich ja jeder wohl selber ausdenken. Danke Herr Eichel! Dabei kann sich noch nicht einmal Herr Eichel über die knapp 100 Mrd. DM freuen, die er im Sommer für UMTS bekommen hat. Inzwischen ist nämlich das Aktienpaket, das die Bundesrepublik noch an Telekom hält, um etwa 100 Mrd. im Wert gesunken. Bedenkt man die Kapitalvernichtung bei den Aktionären, so ist das wirklich eine unglaubliche Meisterleistung einer effektiven Marktwirtschaft.

      Anlageverhalten

      Von wegen Hightech-Aktien in einer Hype kaufen und liegenlassen. Auf einer veränderten Marktsituation muß ich mich schnell einstellen. Das sture festhalten an einer bestimmten Strategie ist vollkommen unangebracht und führt nur zu hohen Verlusten. Noch unsinniger ist die Behauptung: An der Börse ist jeder Tag ein Kauftag, wie es Joachim Brandmaier, der Herausgeber vom Börse-Aktuell (SAC Stuttgarter-Aktien-Club) noch am 28.04. 2000 in der Ausgabe Nr.9 geschrieben hat. Konkret schreibt Joachim Brandmaier folgendes:
      Versuchen sie nicht , dem Aktienmarkt durch Abwarten ein Schnippchen zu schlagen. An der Börse ist jeder Tag Kauftag, egal ob gerade neue Höchstkurse erklommen werden oder ob wir 30 Prozent von ihnen entfernt sind. Denn was hat die Kursentwicklung weniger Wochen mit den langfristigen Aussichten eines Topunternehmens zu tun? Dazu möchte ich noch erwähnen, daß Nortel Networks fast zum Höchstkurs am 01.09.2000 von Börse Aktuell wärmstens empfohlen wurden.

      Wie geht es weiter?

      Solange die schlechten Nachrichten Kursstürze auslösen, solange haben wir den Boden noch nicht gesehen. Aber aufgepaßt: Yahoo kam anfangs Januar mit grottenschlechten Zahlen und stieg trotzdem an. Ich dachte wir hätten nun eine Bodenbildung erreicht, zumal die Stimmung sich plötzlich generell besserte. Leider war es wieder ein Trugschluß. Ob es bald wieder schnell nach oben geht, ist fraglich, wahrscheinlich sehen wir eine Seitwärtsbewegung mit entsprechender Volatilität, die gut ist für Daytrader wie Casel. Nach der dritten Zinssenkung dürfte es (hoffentlich) wieder allmählich aufwärts gehen, allerdings dürfen wir nicht in einer tiefen Rezession geraten. Meines Erachtens ist es Kaffeesatzleserei, wenn man aus dem alten Nasdaq-Chart den weiteren Kursverlauf bestimmen möchte.

      PS. Beim allgemeinen Börsengeschehen kann man sein Horizont nur durch die unterschiedlichen Erfahrungen der verschieden Teilnehmern erweitern. Wie auch schon Rolf geschrieben hat, ist es wichtig sich gegenseitig zu unterstützen und dies ist eine allemal ehrenhafte Aufgabe.

      Capoon, der noch nicht die Hoffnung auf höhere Hightech-Kurse aufgegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 13:37:48
      Beitrag Nr. 100 ()
      @Catoon - danke für einen weiteren, spitzenmässigen Beitrag. Ich glaube auch, dass die fundamentalen Daten für eine Erholung immer noch vorhanden sind und dass wir nicht etwig auf bessere Zeiten warten müssen. Allerdings, darauf habe ich schon mal hingewiesen, glaube ich, dass das, was jetzt an den Börsen geschieht, System hat. Und dieses System hat was mit Bush zu tun, bzw. mit seinem schlechten Start ins Präsidentendasein! Er wird 1000 Punkte gut machen, wenn er dann "entschieden der Rezession entgegentritt" und bla, bla, bla durch Steuersenkungen udl.
      Amerika wieder zu Wohlstand und Ansehen und den Börsenkursen wieder zu neuen Höhenflügen verhilft. Inwieweit Greenspan da mitspielt oder gar manche von den Schwergewichten der Blue Chips vermag ich nicht zu beurteilen, aber wundern würde mich das nun überhaupt nicht.

      Egal, wie auch immer, wer nicht rechtzeitig ausgestiegen ist, und jetzt mit fundamental guten Werten, wie z.B. Corning, GE oder Alcatel bei -50% liegt, macht m.E. genau den Fehler, der das meiste Geld vernichtet, wenn er jetzt noch verkauft. Da gilt wohl bemerkt nicht für Fantasieaktien des Neuen Marktes!
      Ich werde Corning nicht verkaufen, sondern aufstocken! Sei`s drum - wir werden sehen, was wird. Ich habe notfalls auch 10 Jahre Zeit!
      godele
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 16:29:02
      Beitrag Nr. 101 ()
      19.02.2001: Die 400.000 %-Strategie für den NEMAX 50

      geschrieben von David Khalil. Ein interessanter Bericht, auch wenn ich bis heute noch nie am neuen markt investiert war.

      http://www.finanznachrichten.de/berichte/news.asp?s=berichte…

      gruss eschi :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:52:06
      Beitrag Nr. 102 ()
      hallo capoon,

      wieder mal erstklassiges posting !

      eine bemerkung von dir kann ich für mich nur voll unterstreichen:

      "Im Nachhinein frage ich mich auch ernsthaft: Warum man nicht rechtzeitig komplett aus den Markt ausgestiegen ist. Anscheinend war das gierige Verhalten mal wieder stärker, als die Vernunft... Gut, ich bin mit einem Teil meines Geldes ausgestiegen, aber viel zu früh wieder in den Markt rein gegangen, anstatt eine eindeutige Bodenbildung abzuwarten.

      Genau dieser umstand hat dazu geführt, das ich performancemässig jetzt da stehe, wo ich vor knapp 2 Jahren angefangen haben: +- 0 % gesamtperformance !

      hallejuha. es kann nur noch besser werden.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:57:46
      Beitrag Nr. 103 ()
      @capoon

      wirklich spitzenmäßig die sache auf den punkt gebracht, respekt!
      Bin zwar erst seit etwas über einem jahr an der börse , habe mit „fredzaktien“ bösen schiffbruch erlitten, bin viel zu übergewichtig in telekommunikationsaktien investiert, kurzum, ich hab mich bis jetzt echt „greenhornmäßig“ verhalten, erlaube mir aber trotzdem in einem punkt eine einschätzung:
      Was m.E. von vielen börsianern unterschätzt wird, teilweise auch hier bei den 50ern, ist der wirklich grobe vertrauensverlust durch das nortel-debakel, nicht durch die zahlen an sich, sondern durch das entweder total unfähige oder kriminelle verhalten des managements.
      Ich brauche doch nur von mir selbst ausgehen; seit dieser meldung halte ich nichts mehr für ausgeschlossen, auch nicht noch so eine schote von einem anderen schwergewicht. Wieso
      Soll dieses doch ehemals so renommierte unternehmen alleine stehen. Wieso nicht morgen
      Eine emc oder siebel oder juniper? Jetzt werden viele empört aufschreien, aber bei nortel hätte das doch auch niemand für möglich gehalten.
      Und wenn ich dann die aussage von dem chambers lese, schrillen bei mir die alarmglocken.
      Vielleicht beugt er ja schon der nächsten horrormeldung vor, hat ja auch beim letzten mal vorher etwas zwischen den zeilen gesprochen. Diese gedanken kommen mir und ich denke, so geht es vielen.
      Würde gerne noch etwas zum sac schreiben, aber ich muß jetzt erst mal mit dem hund joggen, sonst ist es gleich zu dunkel.

      Bis bald!
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 21:37:34
      Beitrag Nr. 104 ()
      @Learner6

      Hi Rolf,

      frag nicht warum Du nicht ausgestiegen bist sondern frag lieber warum die hochbezahlten Fondmanager nicht ausgestiegen sind.
      Die Performance der Hi-Tech Fonds ist genauso miserabel wie die eigene.

      Gruß Rolf

      PS
      Ich erwarte keine Antwort auf die Frage
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 23:34:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      @Capoon:

      Schöner Artikel...

      Übrigens: Ich beobachte Ariba schon seit Wochen und staune, daß Ariba heute wieder einmal ein neues Tief erreicht hat - bei 18 Dollar! Die Marktkapitalisierung beträgt USD 4,4 Mrd.

      Sobald die Konjunktur in den USA wieder anzieht, werden Ariba und die anderen High-Techs wieder höhere Kurse sehen. Die Frage ist nur, haben wir einen V, U oder L - Einbruch?

      Ich möchte mein mühsam "ertradetes" Cash nicht wieder unnötig verschießen, wie zuletzt im Oktober und Anfang Januar.

      Wenn ich wieder Long einsteige, dann nur maximal 15% meines Depots (es wären dann 30%). Agressiv investieren werde ich wieder bei einem steigenden Verbrauchervertrauen-Index und Einkaufsmanager-Index. Vorher ist es sehr riskant.

      Wie seht Ihr es?

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 08:43:03
      Beitrag Nr. 106 ()
      Zugegeben, Zahlen waren noch nie meine Stärke, aber jetzt habe ich mich doch zu folgendem Rechenexempel verstiegen:

      Momentan halte ich 100 Corning mit einem Verlus von 7.900 E.
      Hätte ich jetzt genügend Cash, um beim augenblicklichen Kurs noch 1000 nachkaufen zu können- was kaum mehr kosten würde, als meine ersten 100 - und der Kurs würde auch nur um schäbige 5 Euro steigen, wäre ich mir Plus/Minus Null aus dem Geschichte raus, steigt der Kurs um 10 Euro hätte ich 2500 Euro Gewinn....
      godele, die dabei ins Grübeln kommt
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 08:57:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      @supermausi
      vollkommen unlogisch. hightech-fonds müssen in hightech-aktien investiert sein, schliesslich erwarten das die anleger. wer einen hightech-fonds kauft, sollte die risiken kennen. wenn nun die nasdaq kollabiert, gehen diese fonds auch in den keller, wohl klar. gibt aber einige, die deutlich "besser" performten als die nasdaq, im minus liegen aber alle auf jahressicht, das verwundert auch nicht.

      godele
      warte ne bodenbildung ab, in der tat dürfte corning langfristig ausreichend potential besitzen. zum einstieg besteht jetzt aber kein handlungsbedarf. sehe noch weiteres rückschlagpotential an der nasdaq, (leider freut sich nur mein put darüber), würde vor einstieg abwarten, ob der index die 2.000 erfolgreich testet.....


      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 09:05:36
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Shakesbier

      Als vollkommen unlogisch würde ich meine Aussage nicht bezeichnen denn

      1) hat der Fondmanager einen Spielraum beim Investitionsgrad und
      2) sollte es seine Aufgabe sein die Spreu vom Weizen zu trennen.

      Wenn ich das ganze Gerede der Gurus aus den letzten Monaten höre fehlt mir jegliches Vertrauen.
      Ein Heiko Thieme hat vor Monaten bei einem Nasdaq-Stand von kanpp über 3000 zum Einstieg geblasen und von Kaufkursen gesprochen. Heute ist es sehr still geworden.

      Gruß Rolf, der nur zum Nachdenken anregen will
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 09:21:12
      Beitrag Nr. 109 ()
      supermausi

      unlogisch bezog sich nur darauf, dass du verwundert schriebst, fondsmanager wären nicht rechtzeitig ausgestiegen! dass können und dürfen sie gar nicht. die letzten jahre holten spitzenfonds deutlich über 100% jährlich, da hat sich keiner beschwert. nun gehts halt mal runter, das gehört dazu.

      der investitionsgrad liegt immer über 90% bei hightech-fonds, wo soll da ein spielraum sein?

      und die spreu trennt sich vom weizen....naja, schau dir mal eine cisco, eine emc, jds uniphase, nortel, nokia, sun microsystems und wie sie alle heissen an! das ist doch der weizen, von dem man jahrelang überzeugt war. hat sich alles halbiert oder gedrittelt vom top.

      hättest du dies vorhersagen können, wärst du sicher nicht in hightechfonds eingestiegen letztes jahr.....

      gibt sicher ein paar nebenwerte, die prima performten, doch auch hier gibt und gab es letztes jahr leider mehr spreu statt weizen.

      für mich ist das umfeld erschreckend, die gewinnwarnungen der grossen firmen haben das vertrauen nachhaltig zerstört. und ständig dieses qequatsche über rezession, auch die angst davor kann eine auslösen, hab da einen interssanten bericht drüber gehört, faszinierend....leider nur für die bären.

      fazit: nur mit sehr langem atem können heute wieder erste positionen aufgebaut werden. ich würde allerdings tatsächlich eine bodenbildung abwarten. solange diese unsicherheit bleibt, helfen nur puts auf den markt, die rentieren wenigstens.

      gruss
      shakesbier beim morgenkaffee :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 09:27:56
      Beitrag Nr. 110 ()
      nochwas zu heiko thieme

      habe ihn schon dreimal erlebt, freue mich jedes jahr wieder. der mann ist ein ausgezeichneter rhetoriker, mehr aber auch nicht.

      seine fonds rangieren abgeschlagen im hinteren bereich, von einzelaktien hat der typ wenig ahnung. aber er verbreitet einen sprühenden optimismus, kann zwei stunden ohne komma erzählen, und das gefällt den leuten, börse als entertainment.....zumindest ist das immer mal wieder lustig.

      würde seine aussagen nie ernst nehmen, auch er sprach lange von dow 100.000......in ein paar jahren. naja, wird schon irgendwann so weit sein.....der dow schlägt sich ja ganz wacker, notiert nur unwesentlich unter seinem all-time-high, aber das interesse hier ist doch eher gering an diesen werten.....

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 10:37:43
      Beitrag Nr. 111 ()
      Das sind ja äusserst interessante Postings hier:

      Vor allem wie schnell doch alle (?) ihre Strategie, auf die sie noch vor ein paar Monaten Stein und Bein schworen, für völligen Blödsinn halten.

      Und damit genau das tun, was man nicht tun soll, und wofür man sich VORHER eine Strategie zurechtlegt.

      Wie sagte Kostolani so schön: Hinlegen und schlafen. Und eigentlich waren alle 50er der Meinung, dass er recht hatte.

      Und nur weil wir gerade in einer Basse Phase sind, ist dieser Ratschlag ja nicht falsch. Wir sind in der Situation, wo man schlafen sollte, statt alle paar Minuten auf die Kurse zu schauen, auf den Fingernägeln zu knabbern, und sich zu überlegen, ob die Strategie falsch war.

      Ich kann mich noch gut an den Herbst 1998 erinnern, als es viel schneller abwärts ging. Ich war gerade fett eingestiegen, und habe mein Depot jeden Tag massiv schwinden gesehen. Zum Glück habe ich durchgehalten, als die Kurse dann innerhalb weniger Tage wieder steigen, war ich dabei. Aus heutiger Sicht war das nur eine Delle.

      Was die Einschätzung des Marktes angeht: Zur Zeit sind Cisco, Nokia und Co. out. Das hat nichts mit realistischen Daten zu tun. Keiner bezweifelt, dass das Internet weiter wächst. Vielleicht nicht mehr mit 100% in 6 Monaten, aber es dürfte immer noch erheblich sein. Somit sind für diese Firmen zwar Wachstumsraten von 50% Geschichte, aber 20% oder 25% sind ja auch ganz ordentlich.

      Ich habe seit Wochen Biogen auf meiner Watchlist. Die steigen seit mehreren Wochen kontinuierlich an. Nun könnte man glauben, dass die besonders billig seien. Von wegen. Der KGV ist wie bei Cisco, nur das Wachstum ist deutlich geringer. Aber High Tech ist eben out und Pharma (=Konservativ ?) ist in.

      Ich für meinen Teil werde meine Hightechs halten. Leider habe ich schon zu früh "verbilligt", so dass ich nichts mehr zuschiessen kann. Aber auch diese Delle wird ein Ende haben.

      Gruss
      Kater, der mit Cisco 20% im Minus ist, aber mit Nokia immer noch 100% im Plus. Bei Nokia hat sich schlafenlegen echt gelohnt. Zwar habe ich den Hochpunkt verpennt, aber jetzt eben auch den Tiefpunkt. Aund auf der Basis meines Einstiegskurses, ist das KGV echt nett.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 11:51:07
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo,

      ich bin in der gleichen Situation wie Kater, da kein neues Geld zum Investieren da ist, lasse ich meine Werte da, wo sie zur Zeit sind, in meinem Depot. Ich stelle mich zur Not auf die 1400 in der Nas ein und erwarte einen Salamianstieg in den nächsten 2 Jahren.
      Zu Thieme, Ende 99 hat Heiko Thieme einen Wert empfohlen, der "einen reich machen wird", es war Peoplesoft, lag bei 22 Euro und ist einer der Werte, die gestiegen sind,aber erst ab dem Sommer, aktuell bei 40 Euro. Diese Empfehlung war top, aber eben nur diese.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:40:47
      Beitrag Nr. 113 ()
      DER FONDS: US-Fonds vor dem Aufschwung

      [20.02.2001 - 12:09 Uhr]


      Hamburg (ots) - DER FONDS: Nach den schlimmen Kursstürzen der
      Vergangenheit stehen amerikanische Wachstumsaktien vor dem
      Aufschwung. Davon profitieren vor allem gut aufgestellte Fonds, da
      es um eine sehr gezielte Aktienauswahl geht. Deutschlands größtes
      unabhängiges Fondsmagazin DER FONDS berichtet in seiner neuen Ausgabe
      über "Die Siegerfonds von morgen", also die amerikanischen
      Hightech-Fonds.

      Abby Joseph-Cohen, die berühmte US-Chef-Strategin aus dem Hause
      Goldman-Sachs, rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum
      von 2,5 bis 3 Prozent und hält einen Anstieg der Gewinne in den
      Hightech-Konzernen von 7 Prozent für realistisch. Auch Jay Nakahara,
      der Manager des Invesco GT Technology Fund, ist optimistisch:
      "Bereits im ersten Quartal des Jahres werden sich die
      Technologiebörsen fangen und aufwärts tendieren", sagt er.
      Top-Experte David Alger rechnet fest damit, dass die Technologiewerte
      bald kräftig zulegen. "Wir sind bis auf drei oder vier Prozent voll
      investiert, denn wir wollen die Entwicklung mitnehmen. Es geht
      aufwärts, da stehen wir nicht daneben und gucken zu", sagte Alger im
      DER-FONDS-Interview.

      Sheryl Hempel, Co-Managerin des CS Equity Fund (Lux) USA der
      Credit Suisse, sieht gute Chancen für die amerikanischen
      Wachstumswerte. Ihr Fonds ist in Finanz- und Technologiewerten
      bereits übergewichtet. Wenn die Zinsen fallen und die Wirtschaft
      weiter in Fahrt kommt, will sie nachkaufen. Die Fondsexperten von
      Union Investment empfehlen Werte aus den so genannten
      Schlüsselbranchen (zum Beispiel Biotech, Technologie). Sie sehen
      "eine Reihe von sehr interessanten Anlagemöglichkeiten" in den USA.

      DER FONDS hat den Technologiefonds ins Portfolio geschaut und
      nennt neben einigen Top-Aktien die aussichtsreichsten Fonds. Zu den
      Fonds mit den mittel- bis langfristig besten Chancen zählt zum
      Beispiel der Henderson Global Technology (WKN 989234).

      DER FONDS ist Deutschlands größtes unabhängiges Fondsmagazin. Es
      erscheint im Hamburger Verlag "Fonds & Friends". Die neue Ausgabe
      liegt ab Freitag dieser Woche, 23. Februar, an den Verkaufsstellen.

      Diese Meldung ist zur sofortigen Veröffentlichung freigegeben.

      ots Originaltext: DER FONDS
      Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 05:14:17
      Beitrag Nr. 114 ()
      @ capoon

      Mit großem Interesse lese ich Deine Beiträge. Im vorhergenden Beitrag zu Fonds steht ein angenommenes Wachstum der Gewinne in High Tech Unternehmen von 7 %; das scheint mir recht wenig - das kann ich auch bei Werten wie Linde und Thyssen locker haben - bei ungleich geringeren Risiko. Ein Gewinnwachstum von 7 % heißt doch mit anderen Worten, daß alle Werte mit einem KGV von mehr als 15 oder 20 überbewertet sind, mithin alle "Lieblinge" wie Crisco, Unisphere, Ariba etc.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 08:01:23
      Beitrag Nr. 115 ()
      @e_kontakter

      natürlich hat heiko thieme auch gute vorhersagen gemacht, was aktien betrifft....denke an philip morris, die er schon vor einem jahr empfahl, aber mit grauen denke ich an eine internationalmediahouse, eine nat. semiconductor, oder eine senetek, seine "hausaktie" usw. und so fort.
      im erzählen von "börsenweisheiten" ist er 1a, reinrassiger optimist, aber bei diesem umfeld mit seinem latein auch bald am ende.

      @se2707
      es wird auch weiterhin unternehmen geben, die 50 oder 100% wachsen pro jahr. es wird meines erachtens zuviel in einen topf geschmissen....ist nicht alles so schlecht, wie es zur zeit gemacht wird.

      neu investieren würde ich allerdings heute auch nicht, dazu ist es viel zu früh.


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 10:13:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      @ shaky

      Du hast Recht mit Deiner Aussage, daß es immer Firmen mit 50 % oder mehr Wachstum gibt. Es werden auch zuviele gute und schlechte Unternehmen in einen Topf geschmissen. Allerdings wie unterscheiden Laien wie Du und Ich die guten und die schlechten Unternehmen ? Diese Frage wird besonders dann spannend wenn es zu einer schweren Rezession kommt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 10:21:46
      Beitrag Nr. 117 ()
      Shakes,

      wobei sich eine National Semiconductor noch sehr gut gehalten hat, ich habe sie Ende Herbst gekauft, nicht auf Emfpehlung von Heiko Thieme. Ich mag ihn auch, höre ihm gern zu, wer diesen Optimismus hat, kann eine schlechte Situation immer als Chance nutzen, nicht als Niedergang.

      Die Baisse hat mich bestimmt von der Gier abgebracht.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 16:20:38
      Beitrag Nr. 118 ()
      EMC, die Aktie des "Vertrauens", die Aktie, die 10 Jahre auf Schienen nach oben lief, nun auf 35 US Dollar! Das sagt alles über den Zustand der Nasdaq aus. Wer hätte vor einigen Monaten allen Ernstes gedacht, diese Aktie würde sich dritteln? Und die Talfahrt geht munter weiter.
      Es ist wirklich ganz bitter. Es wurde soviel Geld verbrannt, auch bei anderen Aktien wie Cisco Systems, wie soll das Vertrauen in die Märkte zurückkehren? Alles schießt wie von Geisterhand gesteuert in den Keller, Cash hätte Ich zum Anlegen, aber Ich kann es einfach nicht wagen, in diesen Markt einzusteigen, Ich sehe kein Licht im Tunnel.
      Gruß Warren :(
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 16:22:04
      Beitrag Nr. 119 ()
      Thieme auf Bloomberg im Moment.
      Gruß Warren :(
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 17:27:22
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo zusammen!

      Die Zahlenfetischisten in den USA und bei uns haben Hochkonjunktur. Akribisch wird jedes Zahlenwerk verfolgt und seien es noch die kleinsten Indikatoren. Ein Wirrwarr von unterschiedlichen Zahlen verunsichern die Börsianer noch zusätzlich. Erst droht uns Rezession und auf einmal wieder Inflation. Nach den jüngsten US-Zahlen gibt es keine harte Landung der US-Konjunktur. Und plötzlich heißt es wieder: Viel Zinssenkungsspielraum sei nicht mehr vorhanden. Spinnen denn auf einmal ALLE! Das die hohen Energie- und Gaspreise die Lebenshaltungskosten verteuern ist nicht zu bestreiten. Aber warum sollen wir hinter jede Ecke schon wieder Inflation wittern?

      Das Ankurbeln der Wirtschaft sollte oberste Priorität genießen, wie Greenspan auch schon angedeutet hat, alles andere ist sekundär. Wie Greenspan schon richtigerweise gesagt hat, geht es nun darum eine „mögliche Rezession“ zu vermeiden. Deshalb sollte Greenspan auch eine plötzliche Zinssenkung durchführen. Das würde auch einer aggressiven Shorterei Einhalt gebieten.

      Die KGVs vieler Hightech-Werte haben sich schon der Old Economy (weitgehend) angenähert. Aber wie lange werden sich die Aktien der Old Economy noch so gut halten können? Sehr viele negative Erwartungen sind nun in den Kursen schon eingepreist und die Marktpsychologie für Hightech-Aktien ist schon lange nicht mehr so schlecht gewesen. Momentan findet eine klassische Übertreibung nach unten statt, jedenfalls würde es Kostolany so formulieren. Natürlich kann keiner sagen, wie weit eine verrückte Meute die Kurse noch drücken kann. Nicht nur durch professionelle (Shorties) Brokerhäuser und Analysten, sondern auch durch Zwangsliquidierungen sind die Kurse zusätzlich belastet worden.

      @WarrenFrühstücksBuffet
      Börse ist manchmal Irrationalität pur. Wie eine Dotcom-Klitsche wird EMC abgestraft. Innerhalb von sechs Monaten drittelt sich der Weltmarktführer. Einfach unglaublich!
      „Positiv“ zu werten ist, daß nun der ganze Storage-Bereich durch einige dümmliche Analysten-Krakeeler abgestuft wird. Guter Kontraindikator! Dies zeigt wieder einmal deutlich, zu welchen Glanztaten solche Typen fähig sind. Zum Beispiel wird jetzt der faire Wert von EMC zwischen 20 und 30 Dollar taxiert. Das ergebe – vorausgesetzt die Gewinnprognosen werden eingehalten - ein KGV auf der Basis von 2002 von unheimlichen 17. EMC erklärt, die Gewinnprognosen einhalten zu können. Bleibt die Unwägbarkeit, wie weit die US-Konjunktur einbricht. Eine leichte Unsicherheit bei Brocade, bezüglich der weiteren Wachstumsaussichten, reißt jedenfalls wieder einmal den ganzen Storage-Sektor brutal runter. EMC verlieren gegenwärtig über 18,5 Prozent und fallen auf 35 Dollar. Damit hat sich dieser Weltmarktführer innerhalb weniger Tage halbiert. KGV auf die Basis von 2002 = 24 ist natürlich noch viel zu teuer, da das Wachstum nur 30 Prozent beträgt.

      Capoon, der bei EMC die Stellung hält
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 17:52:29
      Beitrag Nr. 121 ()
      Ja, Capoon, ich bin dabei, eine erste Position in EMC aufzubauen. So schlecht kann die Firma in wenigen Wochen nicht geworden sein, daß sie heute derart verschleudert wird. Fällt sie auf 30 Dollar oder gar ein wenig darunter, kaufe Ich nochmals nach. Notfalls warte Ich fünf Jahre, bis dahin dürften sich die Wogen geglättet haben. Das Wachstum mag sich ja verlangsamen, aber diese Übertreibung nach unten ist nicht nachvollziehbar. In diesem Falle ist der Kurs Glück für mich, hoffe Ich zumindest.
      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 23:18:14
      Beitrag Nr. 122 ()
      ICH RAST AUS UND HAB VOLL DIE KRISE
      so fertig war ich in den letzten 5 Jahren meiner Börsentätigkeit noch nicht wie in den letzten Tagen und speziell heute. Da hab ich mir noch heute mittag geschworen den PC die nächsten Tage auszulassen und der Börse den Rücken zu zeigen. Wollte einfach Abstand gewinnen und abschalten. Doch was ist: Die Sucht war stärker, zapp eben mal so im Fernsehen rum und lande natürlich auf NTV. Was seh ich: Kurse wieder runter. Was hör ich: Verwechslung der Namen bei Checkpoint software und systems. Denk noch nee das is´n Witz. Hat mir keine Ruhe gelassen, so das ich doch wieder den PC anmach und mein Depot anseh: Ich bekomme fast einen Ausraster: Checkpoint zum Tiefststand heute ausgestoppt. Zusätzlich meine frisch nachgekauften EMC und Siebel ebenfalls auf Tagestief ausgestoppt !!! Leute ich sags euch: Ich hab die Nase voll. Das ist nicht mehr die Börse wie sie ma war. Wenn ich mir meine Postings von gestern und heute morgen anseh: Ich gehör jetzt auch zu denen, die aufgeben. Jetzt hab ich den schleichenden Crash solange ausgesessen und an meiner Stategie festgehalten und antizyklich immer schön nachgekauft und froh und munter langsam verbilligt. Kaufen wenn die Kanonen donnern. Und was ist bei rausgekommen. Habe in den letzten 10 Monaten mein Depot mehr als gedrittelt. Jetzt werd ich aus meinen letzen Hoffnungen rausgestoppt. Könnt mir immer noch sonstwohin treten, das ich letztes Jahr meine 300 tdm nicht vom Markt genommen habe und in Bundeschatzbriefe angelegt habe. Hatte bei mir nix mit Gier zu tun. "Solide" Werte wie Nokia, Cisco, EMC, Siebel, Checkpoint haben mich nun um Jahre zurückgeworfen. Die kümmerlichen Reste meines Depots (CMRC; Teleplan, Palm, MLNM, Vertex) sind bis auf Teleplan dick in den Miesen und kurz vor ihren Stops. Bin am überlegen, der Börse komplett den Rücken zuzuwenden und mich nicht mehr direkt in Aktien zu investieren. Nur Noch Fonds und Indexzertifikate. Hätte nie gedacht, das so ein paar Tage mich so erschüttern werden. Hab doch schon einiges an der Börse erlebt, aber was in den letzten Monaten abgeht.....Gott sei dank wenigsten kein Kredit laufen.
      Ich weiß, das ich nicht der einzigste in der Situation bin, ist mir aber kein trost. Auch hab ich immer Stops gesetzt und eingehalten. Aber halt immer zu früh wieder investiert. Dann kamen noch solche Hammerabstürze wie Poet, Fantastic, EMTV und Intershop dazu, welche weit unter meinen Stops ausgeführt wurden. Ich stehe jetzt am Scheideweg: Weitermachen und nochmal 10 Jahre warten, bis ich mein Depot wieder soweit habe. Mit "Ruhigen" "Sicheren" "Soliden" (gibts das noch???) Werten. Oder Kamikaze mit Zocken und mit Optionen....
      Oder ganz raus...
      Ich weiß nix mehr.....

      das frustierte "Kostjagarnix", der wieder Jahre von seiner FU entfernt ist.

      PS: Seht es als Kontraindikator: spätestens morgen gehts los mit der Rally weil ich raus bin......

      PPS: Hoffentlich hat wenigstens meine Frau heut ihren Spass auf der Weiberfastnacht, denn die hat mein Depot schon seit Monaten nicht mehr gesehen....
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 23:54:45
      Beitrag Nr. 123 ()
      .......zum thema ausrasten:

      sun halbiert gewinnerwartung :O

      mats78 (das 78 steht bald für das minus im depot)
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 00:54:50
      Beitrag Nr. 124 ()
      @kostjagarnix:
      Sei nicht so mutlos! Ich habe im Januar mein sehr OS-lastiges Depot "aufgegeben". Ich war 60% im Minus und habe auch die Schnauze voll gehabt. Ich habe nicht alles auf einen Schlag verkauft, da viele OS fast nix mehr wert waren. Zunächst habe ich Werte wie Vertex, Millennium, ComRoad reduziert und dann ganz verkauft (bis auf ein paar ComRoads). Die restlichen OS habe ich im Zinspush rausgehauen, da sind sie vom Tiefstkurs bis über 2000% gestiegen ;). Ich habe erkannt, daß es ein Fehler ist, ständig investiert sein zu müssen. Es war ein Zwang. Ich habe zwar eigentlich nur gute Werte gehabt, aber gerade nützt es nichts, auch wenn sich Vertex "nur" halbiert hat.
      Stattdessen trade mit großem Einsatz, aber auf keinen Fall jederzeit. Es muß sich immer eine fast todsichere Gelegenheit bieten wie z.B. heute der Fall der Nasdaq 100 unter 2000 P und die daraufhin einsetzende übertriebene -da psychologisch begründete- Verkaufslawine. Nachdem diese abgeebt ist und die nasdaq 2 Ticks sehr stark angestiegen ist, bin ich voll reingesprungen, leider "nur" in DAX-Calls, da ich gerade keine anderen zur Hand hatte. Und siehe: Der Turnaround folgt. So schwer ist das dochnicht. Schwer ist es, seine Gier im Zaum zu halten. Ich kann jetzt gelassen steigenden Kursen zusehen, zumindest versuche ich es. In jeder Rally kann man mit guten Indizes-OS genug verdienen. Warum in unsicheren Zeiten sich mit auch fallenden Fonds usw. abplagen? Mein Depotkonto bringt mir immerhin 2,9% Zinsen ;). Ich warte lieber kaltschnäuzig auf excellente Tradingchancen statt mir den Kopf zu zerbrechen, welche Aktie gerade am stabilsten ist. Obwohl ich noch 15% Long bin (ich konnte es nicht lassen :cry: habe noch klägliche MLNM (die hatte ich wieder neu gekauft) und RD4-Reste), habe ich bisher seit dem Tief am 8.1.01 271,2% Performance bzw. in 2001 114,8%!! Ist das schlecht? Da kann ich getrost steigenden Kursen zuschauen. Sobald es wieder einen KLAREN Aufwärtstrend -sprich Rally- gibt, werde ich kompromißlos in Indizes-OS investieren! Ach ja: Ich habe mir vorgenommen, nur noch Indizes-OS zu kaufen, da diese berechenbarer sind! Ich mache zwar weniger Gewinn pro Trade, aber dafür unterm Strich am Ende mehr! Hinschmeißen und keine Lust mehr zu haben ist der falsche Weg. Macht lieber eine ehrliche Fehleranalyse und versucht Eure Gier zu bändigen.

      Viel Glück%Erfolg!

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 06:38:43
      Beitrag Nr. 125 ()
      Guten Morgen!
      Casel, Du brauchst nicht in jedem Posting Deine Performance posten, das bringt Leuten wie "Kostjagarnix", die seriös und langfristig anlegen wollen, absolut nichts.
      Kostjagarnix, wenn die letzten "Ängstlichen" aus dem Markt sind, geht die Rallye meistens los, Profis kaufen doch schon längst zurück.
      Deshalb Mut fassen und jetzt drinne bleiben! Nach meinen EMC von gestern werde Ich die Tage weiter Positionen aufbauen. Wenn Du das Geld nicht brauchst die nächsten Jahre, dann investiere jetzt, verabschieden wäre der völlig falsche Weg. Ich glaube schon, daß auch Du in zwei, drei Jahren eine ordentliche Performance machen wirst, wenn Du jetzt kaufst. Also, langsam und gezielt rein in den Markt!
      Laß mal den Kopf nicht hängen, wird schon wieder!

      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 07:25:09
      Beitrag Nr. 126 ()
      folks, ich bins nochmals.

      schön geschrieben, warren. casel, kosti ist kein trader, also entspann dich mal.

      extra für unseren kosti muss ich mich noch mal melden....
      kosti, wenn du schon werte wie emc oder siebel jetzt kaufst, was willste denn dann mit einem engen stopp-loss? du weisst doch, wie volatil die märkte sind.....
      und lösch ntv vom fernseher, ausser m.koch höre ich da gar nicht mehr hin, ein grauenhafter sender......

      also, wenn dir das mit den einzelwerten zu stressig ist, kauf dir halt z.b. den tradingfonds dws techno typ 0, wkn 976.981 über xetra.....da kannste auch von profitieren, wenn es wieder aufwärts geht und bist breiter gestreut.

      auf keinen fall jetzt die flinte ins korn werfen, hey, eine emc bei 40......klar kann die bei einer dynamischen übertreibung sogar auf 30 fallen, ja und? denk doch mal an das internet, daran, dass jedes jahr zig billionen neue speicherlösungen gebraucht werden, was interessiert mich dann diese vorübergehende schwäche dieser aktie?

      nutz sie zum einstieg, nicht zum ausstieg!


      bei checkpoint das gleiche, solche werte kannst du heute nicht mehr verkaufen, das lohnt nicht mehr, 20% hin oder her, machen wirklich nur die taschen leer und deine nerven platt.

      trink jettz erstmal nen kaffee, dann beruhige dich und setzt deine 100.000, die du wohl noch hast, "besonnen" ein, musste ja nicht gleich alles verschiessen.....

      emc würd ich die hälfte jetzt kaufen, fallen sie auf 30, kauf die nächste hälfte und warte zwei jahre ab! also, nicht stopp-loss setzen, sondern nachkaufen!

      dann gibts noch sowas wie ne juniper oder brocade.....äusserst attraktiv auf dem jetzigen niveau.


      also, warum nicht 50.000 "besonnen" jetzt reinschmeissen, und wenn die nasdaq tatsächlich nochmal unter 2.000 fällt....und die letzten lemminge die kriese bekommen, dann kommt die eiserne faust aus trier....dann schlägt kostjagarnix erbarmungslos zu......

      in zwei jahren trinken wir dann nen moselwein zusammen und stossen auf dein neues ath an.....

      und lass blos die finger weg von mlnm oder vtrx, die brauchste schon gleich garnicht mehr zu verkaufen.....

      in diesem sinne, happy trades und frohe ostern!


      gruss und schluss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 09:27:52
      Beitrag Nr. 127 ()
      ich stimme euch zu. allerdings sollte man nicht in ein fallendes messer investieren. besser bessere konjunkturzahlen abwarten oder einen abstand von den wichtigen 2000 p in der nas100. ansonsten ist es ziemlich riskant. man sollte gerade jetzt gedanen machen, welche werte in einererholung am stärksten profitieren könnten, nicht was gerade am sichersten ist. dann sollte man erst in diese werte investieren, wenn die erholung da ist. naund, wenn man bis dahin einige prozente verpaßt!

      viel erfolg! seid nicht so mutlos!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 10:22:02
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hi Kostjagarnix,

      auch wenn es dir nichts bringt, mein Mitgefuehl hast du. Die meisten werden hier aehnliches durchmachen auch an mir ist der Kelch nicht vorbeigegangen. Sei dem ATH im Maerz 2000 habe ich ueber 35% verloren und liege jetzt knapp unter meinem Fahrplan fuer die FU.
      Wie Casel, Shaky und Warren bin ich auch der Meinung, du soltest jetzt nicht mehr weiter verkaufen und keine engen SL setzen. Diese Hysterie kann und wird nicht ewig weitergehen (spaetestens bei 0 ist Schluß) und wo viel Risiko da ist auch viel Chance.
      Jetzt nachkaufen wuerde ich allerdings auch nicht hoechstens so wie Warren scheibchenweise in den Markt wieder reingehen. Ich warte noch etwas ab und will nach der Bodenbildung so sie denn kommt wieder investieren.
      Setz dir einfach eine Auszeit an der Boerse, fahr in den Urlaub oder trag Fernseher und Computer in den Keller.
      Nach einem Monat meldest du dich wieder zurueck. Eventuell hast du dann den ersten Anstieg verpasst aber Platz nach oben ist fuer uns alle genug.

      Dir und uns alles Gute

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 10:22:28
      Beitrag Nr. 129 ()
      Ich muß mich einfach den Worten von Shakesbier anschließen. Eine EMC z.B. wird mittlerweile fast verschenkt. Das ist ja das verrückte. Bei 120 Euro wollten alle EMC kaufen, bei 40 traut sich keiner mehr. Ich wollte ja eigentlich außer meinen drei Biotechs (Vrtx, Mlnm und Cell Therapeutics) keine Einzelwerte mehr anpacken. Bei EMC kann ich aber nicht anders, da werde ich mir jetzt eine erste Position aufbauen und diese ohne SL langfristig in meinem Depot lassen.

      Die Basis für außerordentliche Kursgewinne wird nun mal in der Baisse gelegt. Wer heute beherzt zugreift und etwas Zeit mitbringt, wird zu den Gewinnern zählen. Der von Shaky empfohlene DWS Technofonds ist sicherlich eine ausgezeichnete Alternative für alle, denen die Anlage in Einzelwerte zu unsicher ist.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:01:44
      Beitrag Nr. 130 ()
      guten morgen 50-er,

      @kostjagarnix
      ich kann mich da nur meinen "vorpostern" anschliessen. nimm dir doch wirklich mal eine börsenauszeit für ein paar tage und lasse den fernseher mal aus.
      KEINER kann dir sagen, was richtig oder falsch ist.
      nur panik oder unüberlegtes handeln bereut man m.e. später (nach dem motto: "hätte ich doch bloß damals..").

      momentan bin ich persönlich (überraschenderweise) sehr ruhig und gelassen was aktien angehen. ich habe für mein einzelwertdepot fünf werte im kopf, die ich mir kaufen will (aber nicht um jeden preis). so z.b. medion (als sie noch über 100 euro standen, ein limit auf 90 euro gesetzt). jetzt sind sie in meinem depot. daneben überlege ich emc zu kaufen, wahrscheinlich zu 35 euro. gut, gehen sie nicht auf 35 euro, sterbe ich auch nicht. ich will mich nicht mehr selbst unter druck setzen und verzichte in der momentanen unsicheren börsenlage auf einen stopp loss (leicht gesagt, habe momentan nur medion). wenn sich irgendwann einmal die börse "normalisiert", kann ich immer noch stopp loss setzen...

      geht medion (die schon von 130 auf 90 runter ist) noch weiter runter: OK. das unternehmen und die perspektiven sind entscheidend. und da glaube ich daran.

      eine emc für 35 werde ich auch nicht mit sl versehen. sondern, wenns klappt ins depot legen und karneval feiern.

      ich stelle immer mehr fest: seit ich mich mental entschieden habe einen großteil (genauer gesagt die hälfte meines kapitals) in stillhaltergeschäfte einzusetzen, bin ich viel gelassener und ruhiger geworden und schaue nicht permanent auf die kurse. irgendwie schon ein tolles gefühl...

      @kostjagarnix
      lass dich nicht entmutigen. es kommen auch wieder bessere zeiten...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:13:50
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hi duessel,

      so attraktiv ich EMC auch finde, billig oder "fast geschenkt" sind sie nicht. Das kann man bei einem KGV von ca. 30 fuer 2002 nicht behaupten. Das wird natuerlich von einem prognositizierten PEG von 30 kompensiert, aber was wir von Gewinnprognosen halten sollen haben wir in der juengsten Vergangenheit nachdruecklich erfahren. Nur weil sich der Wert in letzter Zeit gedrittelt hat muss er nicht unbedingt billig sein, schau dir mal den Langzeitchart an, da ist noch viel Platz nach unten und der Abwaertstrend ist intakt.
      Fundamental halte ich EMC auch fuer einen guten wert, ich habe mir eben die Bilanz und die GuV runtergeladen und werde mir das am Wochenende genauer Ansehen.
      Nichtsdestotrotz wuerde ich auch bei EMC noch die Bodenbildung abwarten oder jetzt erst scheibchenweise einsteigen.

      Laengerfristig glaube ich aber auch, das man hier nicht viel falsch machen kann.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:33:15
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hi Jaroel,
      danke für Deinen Hinweis. Mit Ausdrücken wie "fast geschenkt" sollte man in der Tat vorsichtig sein, sonst gerät man schnell in den Verdacht der Pusherei. Das war natürlich nicht meine Absicht.
      Ich denke bei EMC an ein Limit irgendwo im Bereich 30/35 Euro. Bekomme ich sie dafür, ist gut. Klappt`s nicht, ist auch gut.
      Der Schwerpunkt liegt momentan eindeutig auf meinen Fondssparplänen, wo ich kontinuierlich mein Cash re-investiere. Werde ich wohl sogar auf 5000 DM monatlich aufstocken. So habe ich wenigstens nicht das Problem, dem günstigsten Einstiegszeitpunkt hinterherzujagen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:54:53
      Beitrag Nr. 133 ()
      Hallo Rolf,

      es freut mich, daß du die Sache momentan gelassener und ruhiger angehst. Ich glaub das liegt aber mehr daran, daß du momentan sehr viel cash hast, nicht daran, daß du bald Stillhalter bist. Denn da kann man auch ganz schön nervös werden. Also, ich schau immer noch zig-mal am Tag auf die Kurse. Nur jetzt sind es halt DAX-Werte. Und wenn man einen put auf Cbk mit Bassis 30 hat und das Ding marschiert schnurstracks auf die 28 zu, da bleibt man dann nicht mehr ruhig. Wenn gleichzeitig sowas auch noch mit der Telekom passiert, dann fängt man schon mal zu rechnen an, was einen das Stillhalten diesen Monat kosten könnte. Und weil man beim Abschluß die Prämien kassiert und am Laufzeitende (aus steuerlichen Gründen) zurückkauft, hat man nicht nur Buchverluste, sondern es fließt richtig cash. Der einzige Trost, man kann die Aktie zu einem niedrigeren Kurs kaufen als man bereit gewesen wäre.
      Einen wesentlichen Vorteil, hat das STillhalten mit monatlichen Laufzeiten. Man hat seinen Pool an Werten von denen man sich ein paar rauspickt, die man günstig findet. Andere Werte, mit denen man vielleicht schon lange liebäugelt, läßt man sausen, denn man kann ja vielleicht nächsten Monat günstig Optionen schreiben.

      Tja, ich glaube es dauert etwas länger bis man die Gelassenheit eines Bimbes hat.

      Tschines, der hofft, daß sein Zimmer beim Skifahren kein TV hat
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:32:24
      Beitrag Nr. 134 ()
      Also ich stelle fest, dass ich immer ruhiger werde, je mehr ich in der Verlustzone bin.

      Ob ich nun 25% oder 30% in den Miesen bin, ist eigentlich ziemlich egal. Jede weitere 5% fördert nur noch den Sarkasmus. Über das Angst/Ärger-Stadium bin ich langsam hinaus. Allerdings habe ich mitlerweile aufgehört zu schauen, wieviel das in absoluten DM Beträgen sind. Von dem Geld hätte ich meiner Frau ein neues Auto kaufen können.

      Andererseits verbessern sich die KGV immer mehr. Nokia steht mitlerweile bei 27, Cisco bei 38, Tyco bei 20.

      Bei solchen KGV kann man eigentlich bedenkenlos kaufen. Dass ich die Aktien bereits habe, macht die Sache ja nicht schlechter.

      Gruss
      Kater
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:55:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      ....motorola gewinnwarnung.......
      :O :O :O
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 15:17:08
      Beitrag Nr. 136 ()
      hallo tschines,

      du hast recht: meine gelassenheit ist die kombination aus hohem cash und der aussicht bald ins stillhaltergeschäft einsteigen zu können (übrigens arbeitet hier die zeit auch für mich, ist doch nett).

      liebe grüsse und "hals und beinbruch..."

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 22:43:14
      Beitrag Nr. 137 ()
      @alle
      ...also zu nokia..mein bruder arbeitet immernoch fleissig!!!
      ..ich glaube langsam , daß das den kurs NICHT beeinflusst
      ;) ..ich kann mir sonst den rutsch nicht erkären????
      sonnige grüße
      blieni, der mit NOK :( LU :( und CSCO :(
      ..aber immernoch cash :) das bis mai spätestens investiert ist ...und dann ist ruhe für ne weile..(um das minus gegen null wachsen zu lassen)
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:01:27
      Beitrag Nr. 138 ()
      @all
      DANK für die aufmunteren Worte. Mir ist einfach der Gaul durchgegangen. Hatte eigentlich mit ca. 20 % unter meinen letzten EK kein zu enges(oder?) Stopplimit gesetzt. Wenn ich dann seh, das eine Checkpoint nur wegen einer Namensverwechslung ausgestoppt wird, bekomm ich halt die Krise. Hab den PC einfach nicht mehr angeschaltet und mich etwas beruhigt. Ich sehe zur Zeit einfach eine dermaßen irrationale Börse, die ich mit keiner meiner bisherigen Erfahrung erklären kann. Wenn man sein Depot "sicher" aufgebaut zu haben scheint, und trotzdem nur noch wahnsinngige Verluste einfährt, trotz Beachtung aller Absicherungen wie. Stopps, Streuung und selektiven Nachkaufens nach genauem Beobachten, abwägen und analysieren, gerät auch der "ruhigste" mal ins Wankeln.... Werde eure Ratschläge in meine weiteren Entscheidungen mit einfliesen lassen und nicht hektisch reagieren. Zum zwischenzeitlichen Parken meiner jetzt entstandenen Cashposition hab ich mir den DWS Vermögensbildung zugelegt und einen Teil in ein Geldmarktkonto geparkt.
      Auf meiner Watchlist bleiben natürlich EMC, Siebel und Checkpoint. Werde hier auch langsam wieder in kleineren Tranchen einsteigen. Desweiteren werde ich mir Werte wie Linde, Koenig&Bauer, Nordd.Affinerie, Boss als etwas konserverative Stützen beimischen. Meine vorhandenen Positionen in CMRC, MLNM, Vertex und Teleplan werden ohne Stops liegenlassen und in den nächsten 2 Jahren NICHT mehr angerührt, passiere was wolle. Da ich mein eingesetztes Kapital die nächsten Jahre nicht benötige (soweit ich mir das i.M. vorstelle), werde ich hier weiterhin auf eine mit Sicherheit kommende Erholung in den nächsten Jahren setzten. Als weiteren Depotbaustein werde ich meine Sparleistungen forcieren und mit Hilfe eines Sparplanes Indexzertifikate auf den DAX und europäische Indizes zulegen. Auf eine kommende Erholung werde ich (nach klar erkennbarer Bodenbildung (auch auf Hinblick die ersten Prozente zu verpassen))mit OS auf DAX und Nasdaq versuchen meine Performance aufzupolieren.

      Mein Dank gilt euch allen hier !!! Ich weiß warum das 50er Board zu meiner täglichen Pflichtlektüre gehört.
      Das ich meinen letzten "Ausraster" bekommen habe, hängt nicht nur mit der Börse, sondern auch mit meiner momentanen privaten Situation zusammen. Habe letzten Freitag meinen letzten Arbeitstag nach langjähriger Betriebszugehörigkeit gehabt und steh im Moment ohne Job da. Was dazuführt, das ich in den letzten Tagen zeitlich gesehen mehr Zeit am "Puls der Börse" verbracht habe als sonst. Dadurch kommt man natürlich schneller in Verlegenheit zu traden/zocken/handeln anstatt wie gewohnt alles ruhiger laufen zu lassen....

      das "kostjagarnix", der jetzt etwas gelassener ist...
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:17:53
      Beitrag Nr. 139 ()
      hallo kostjagarnix,

      das tut mir leid, das du arbeitslos bist.

      las den kopf aber trotzdem nicht hängen. es geht immer wieder aufwärts (auch an der börse):)

      ein 50-er lässt sich niemals unterkriegen.
      denke daran, du hast uns ja noch...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:34:42
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hallo,

      Kostjagarnix, deine zwangsläufig vorhandene Zeit ist auch eine Chance, die dir mit neuen Denkmustern an der Börse helfen kann. Durch den Psychologieanteil, den die Börse hat, bringen Dich nicht nur die Denkmuster der geradlinigen Logik zum Erfolg, sondern auch Intuition und Inspiration, die beide einem langsameren Takt folgen. Unbewußte Bereiche des menschlichen Verstandes sind in der Lage, Fragen zu klären, die zu komplex sind, um analysiert zu werden. Dafür brauchst Du vor allem Zeit, die Du jetzt hast.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 14:31:40
      Beitrag Nr. 141 ()
      SCHAUT MAL ÜBER DEN TELLERRAND – IHR BÖRSENJUNKIES!

      Cool bleiben ist jetzt die Devise, auch wenn noch Abwärtspotential an der Nasdaq vorhanden ist.

      Manchmal habe ich den Eindruck, als ob die Nasdaq zu einem durchgeknalltem Daytrader Zockerplatz verkommen ist. Das selbst renommierte Brokerhäuser fleißig mitspielen ist erschreckend. Von deren gesellschaftlichen Verantwortung möchte ich jetzt nicht sprechen, aber ich sage klipp und klar, wenn das so weiter geht, wird sich das kapitalistische System irgendwann mal selber in den Fallstricken der Kapitalverbrennung verheddern. Denn bisher ist in den USA immerhin eine Marktkapitalisierung von mehr als 4 Billionen Dollar vernichtet worden. Das ist kein Pappenstiel und daher ist es auch mehr als verständlich, daß das Verbrauchervertrauen im Eimer ist. Deshalb fällt mir der Glaube an einer schnellen positive Wende schwer, zumal der Verschuldungsgrat vieler amerikanischer Konsumenten nach wie vor beängstigend hoch ist. Aber nicht nur das, auch viele amerikanische Unternehmer sind bis zu den Ohren verschuldet. Um so dringender ist es jetzt, schnell die Geldschleusen zu öffnen, damit dieser kapitalistische Latrinendampfer wird an Fahrt gewinnt. Ich bin der festen Überzeugung, daß Herr Greenspan die komplexe heikle Situation durchschaut und die Zinsen nächste Woche senkt. Wenn die „kapitalistische Vorzeigemacht“ die Weltwirtschaft in einer tiefen Rezession steuern sollte, gibt es weltweit blutige Konflikte. Schon jetzt leidet ganz Lateinamerika unter den hohen amerikanischen Zinsen. Japan steckt in einer tiefen Rezession. In Indien und in anderen asiatischen Staaten verlangsamt sich das Wachstum und die Armutsrate steigt wieder überdurchschnittlich. Amerika hat die gottverdammte Pflicht die Weltkonjunktur wieder anzukurbeln. China und Europa sind (noch) nicht in der Lage diese Lokomotivfunktion auszuüben.

      Aber was macht Amerika unter George Bush?

      Kaum im Amt läßt dieser Kopf-ab-Mann Bush seine Aggression freien Lauf. Amerika ist nun dabei, die ganzen Abrüstungserfolge der vergangenen Jahrzehnte wieder außer Kraft zu setzen, siehe das Raketenabwehrprogramm. Ich wage zu behaupten, Amerika ist unter Bush zu einem Weltsicherheitsrisiko geworden. Ich befürchte, die militärischen Schläge gegen Irak (die Machtbasis des Despoten Saddam ist durch die Bombardements gestärkt worden) sind nur der Anfang von einer Kette weiterer Aggressionen gegen unliebsame 3 Weltstaaten. Gefährliche militärische Machtgelüste stoßen aber gerade in der arabischen Region, selbst bei westlich orientierten Ländern nicht auf ungeteilte Sympathien. Das der Ölpreis durch solche militärische Abenteuer wieder ansteigt, ist daher nicht verwunderlich. Bleibt abzuwarten, wie weit die Nibelungentreue der Europäer geht. Bei Frankreich habe ich aber die Hoffnung, daß nicht mehr jede imperialistische Schweinerei toleriert wird. Ärgerlich ist es, daß wir unter Rosa/Grün ein Vasallenstaat geblieben sind. Chamäleon Fischer hat das jüngst wieder eindrucksvoll bewiesen. Dabei sind wir als Bündnispartner noch nicht einmal über die Militärschläge informiert worden.

      Europa darf nicht länger die außenpolitschen Alleingänge der USA tolerieren und muß sich vom Hegemonialstreben der Amis abkoppeln!

      PS. Trotzdem, wer bis jetzt durchgehalten hat, wird auch die letzten Schläge des Bärenmarktes verdauen können. Es wäre geradezu bescheuert, jetzt noch in einer fast panikartigen Situation zu verkaufen.

      MEHR GERECHTIGKEIT FÜR DIE DRITTE WELT!
      KÄMPFT GEGEN DAS AMERIKANISCHE HEGEMONIALSTREBEN!

      Capoon, der nicht nur die Börse, sondern auch das amerikanische Hegemonialstreben mit Argusaugen verfolgt
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 15:05:09
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo Capoon,

      ich lese Deine Ausführungen immer recht gerne, aber Dir scheint der Gaul heute wirklich etwas durchgegangen zu sein.

      Das man nicht mit allem was die Amis machen in Einklang stehen kann ist klar, aber Aussenpolitik ist m.M. nach doch etwas komplexer.
      Ich habe nicht die Informationen, aus welchem Grunde der Irak beschossen wurde, Du etwa?
      Man kann einfach nicht tolerieren, das gegen Auflagen permanent verstossen wird und eine ernsthafte Gefahr, die von Saddam ausgeht, und zwar für die gesamte Welt, ist auch nicht von der Hand zu weisen.
      Wer, ausser USA, verfügt über das Potential, mit solchen Problemen fertig zu werden?
      Sicher, die Art und Weise, wie es vor sich gegangen ist, ist alles andere als in Ordnung.
      Aber wer hat schon eine öffentliche Vorwarnung erwartet?

      Den Ölpreis bestimmt der Saddam mit Sicherheit nicht, da schon eher die "Gier" der Multis nach cash,sowie die unseres Finanzministers.
      Ich finde nämlich den Preis für so ein knappes Gut überhaupt nicht zu hoch- ca. 30 Pfennig der Liter- da kriegste nicht mal ne Flasche Wasser für.

      Aber sei es, wie es ist,
      die nächste Zeit werden wir uns damit abfinden müssen, das die USA die Weltpolizei spielt.
      Bis andere in die Rolle schlüpfen können (Europa?) dauert es wohl noch einige Dekaden.

      Ich hoffe ausserdem, das wir bei der Nasdaq diese Woche den Doppelboden gesehen haben, und wir aus dem Keller gekrochen kommen. Zumindest langsam aber sicher.

      Also Capoon, nix für ungut, aber ich denke wirklich, das Dein posting eine Menge Emotionen beinhaltet hat.

      Grüsse
      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 16:42:39
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo Capoon,

      ich teile Deine Sicht der Dinge.

      Es kursieren Gerüchte, dass die Amis dem armen Fischer ein Chip am hinteren Ohr verpflanzt haben, um sein Hirn zu kontrollieren.

      Amerikaner und Russen arbeiten an solche Techniken der Hirnmanipulation seit 25 Jahren. Die Techniken sind nun ganz gut ausgereift, wie der Fall Fischer uns zeigt.



      Papa
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 20:55:44
      Beitrag Nr. 144 ()
      HALLO ZUSAMMEN!

      Der Crash-Alptraum dürfte bald der Vergangenheit angehören

      Nach diesen Bericht bin ich wieder optimistischer!

      Börse ist Psychologie und wir brauchen jetzt noch ein klares Signal von der Fed und Zinssenkungen

      @PapaBernecker
      Fischer ist der typische Vertreter eines Wendehalses. Ich habe für solche Typen keine Sympathie!


      >Neuester US-Wirtschaftsbericht<

      Nach einem aktuellen Wirtschaftsprognosebericht, der am gestrigen Donnerstag von einer privaten Forschungsgesellschaft veröffentlicht wurde, befindet sich die US-Wirtschaft bald wieder auf deutlichem Erholungskurs.

      Ein maßgeblicher Indikator für eine Wirtschaftsbelebung sei im Januar um 0,8% angestiegen, nachdem er im Dezember um 0,5% gefallen war. Die Erwartungen für den Janaur-Anstieg hätten nur bei einem 0,5%igen-Anstieg gelegen.
      Der Januar-Anstieg hätte so den stärksten Sprung seit Novmeber 1998 verzeichnen können, als der Index um 0,9% gestiegen war.

      Die Einzelhändler hätten gute Januar-Ergebnisse präsentieren können und auch die Fahrzeugauslieferung nehme wieder zu.

      Dies alles deute darauf hin, daß die US-Wirtschaft zwar deutlich abkühle – nicht aber in eine Rezession verfallen werde und aktuell auch nicht in einer solchen stecke, erläuterte der Bericht.

      Zahlreiche außerordentliche Faktoren wie das schlechte Wetter gegen Ende des letzten Jahres hätten die Wirtschaft auf Talfahrt geschickt, die sich jetzt aber wieder langsam erhole.

      Das erste Quartal werde in seiner Gesamtheit noch einmal schlecht ausfallen, ab dem zweiten Quartal solle es aber deutlich besser verlaufen. Ein zuständiger Ökonom meinte dazu: "Die Konjunktur wird nun natürlich nicht wie eine Rakete abheben, aber genauso wenig steht sie kurz vor dem Abgrund, wie einige es glaubhaft machen wollen".

      Die FED-Zinssenkungen und die Steuersenkungen von Bush würden Faktoren sein, die die Wirtschaft schnell wieder in einen neuen Boom befördern könnten.

      ============================================================================

      Nach diesen Aussagen ist Panikmache jetzt wirklich nicht mehr angebracht! Trotzdem, diese Prognosen müssen sich erst einmal bestätigen, denn der Prognosesicherheit bei den Amis ist ja alles andere als gut.

      Sollte es zur einer V-förmige US-Konjunktur-Abschwächung kommen, sind die Umsatz- und Gewinneinbrüche bei (fast) sämtlichen Nasdaq-Playern nur eine vorübergehende Delle, die schnell wieder ausgebügelt sein werden und die Aktienkurse dürften sich dann auch wieder schnell erholen, zumal Steuer- und Zinssenkungen die teilweise depressive Stimmung bei den Verbrauchern verbessern. Für uns Anleger/Innen hieße es dann wieder, Fahrschein für die nächste Rally lösen.

      Aber diesmal nicht vergessen, rechtzeitig auszusteigen!

      Capoon, der jetzt berechtigte Hoffnung auf bessere Kurse hat
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 11:42:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      Hi Capoon,
      lese Deine Kommentare eigentlich auch immer recht gerne, denke aber, dass Dein vorletztes Posting nicht so gelungen war. Politische Agitationen gehören m.E. nicht in dieses Board. Nichts für ungut.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:41:52
      Beitrag Nr. 146 ()
      Nachdem, was Dallas und Shakes da im Nußzopfthread schreiben, nehme Ich lieber meinen schnellen EMC-Gewinn wieder mit. Ich bin sehr verunsichert und versteuere lieber den Gewinn, als einen Nasdaq-Rutsch auf 1.400 Punkte mit ansehen zu müssen.
      Gruß, Ein nachdenklicher Warren :(
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 14:36:42
      Beitrag Nr. 147 ()
      aber nicht äpfel mit birnen verwechseln, warren.

      eine emc halte ich weiterhin für sehr attraktiv, langfrsitig. vergess also nicht, wieder einzusteigen, wenn sie auf 30 zurückfällt......

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:11:30
      Beitrag Nr. 148 ()
      @ shakey...ich muss dir leider widersprechen...;)

      @ Warren...rechne mal lieber mit Kursen unter 20...
      glaub mir...ich finde das alles auch nicht witzig...:(

      gruss Dallas...:eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:53:27
      Beitrag Nr. 149 ()
      @dallas

      auf was für einem trip bist du denn? ;)
      wenn sich die nasdaq halbiert, muss sich emc nicht zwangsläufig nochmals halbieren oder sogar dritteln.....

      deshalb halte ich langfristig bei kursen von 30 den einstieg für nicht verfrüht, bei akt. 50 euro würde ich nicht mehr zukaufen, insofern hat warren recht, wenn er schnelle gewinne lieber mit nimmt....

      man kann es eh nicht beeinflussen, solong, warte ich jetzt mal ab, was die charts sagen, die nächsten tage.
      skeptisch bleibe ich auch gestimmt, zumindest für 2001.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:06:29
      Beitrag Nr. 150 ()
      @ shakey...ich bin auf keinem Trip....bin gerade dabei alles für die Steuer einzutippen...:(...grrrr...warum muss dieser plöte ;) Schreibkram nur sein...:rolleyes:
      Ich hab mir nur den Chart von EMC angesehen...DAS war und IST alles...:)...

      gruss Dallas....:D
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:28:08
      Beitrag Nr. 151 ()
      naja, im bereich von knapp unter 30 liegen schon noch ein paar unterstützungen.....




      die nächsten unterstützungen wären dann aus 98 im bereich von 10 dollar....:D

      das wollen wir nun mal nicht hoffen, so schlecht ist die aktie nun auch wieder nicht.

      aber vom chart her angeschlagen ist die aktie zweifelsfrei.


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:33:52
      Beitrag Nr. 152 ()
      @ shakes...stimmt schon...aber...dann kommt wieder die Nasdaq ca. 1500 zum tragen...:D...
      kannste nicht vorbeikommen und mir helfen...ich HASSE diesen Bürokram....und dann noch der dezente Hinweis meines mannes ...durch das Küchenfenster könne man bald nix mehr sehen...gekoppelt mit der frage..WAS gibt es zu Essen...:rolleyes:...UND sein Kram für die Steuer sei fertig...:mad:

      gruss Dallas...tippend...kochend...putzend...und nicht zu vergessen...in der Woche ZOCKEND...:D
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:36:01
      Beitrag Nr. 153 ()
      um nochmal die charts der nasdaq einzublenden:

      die 1.800 könnten schon noch getestet werden.

      dallas, spekulierst du auf weiter fallende kurse? heute schwer abzusehen, aber möglich ist wohl alles....






      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:38:49
      Beitrag Nr. 154 ()
      bin leider ausgebucht die nächsten wochen, dallas :D

      heute mein def. letzter online-tag.

      nur mut, wird schon werden, lass dir doch ne pizza bringen, geht schneller.....

      gruss
      shakesbier am nachmittag :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:43:26
      Beitrag Nr. 155 ()
      ja klar...wenn man schon mal Hilfe brauen könnte...:D

      zur Nasdaq...sagen wir mal so...ich glaube nicht...dass sie tiefer als 1400 fällt...DAS ist doch schon was...oder...:laugh:...
      sowas schimpft sich Galgenhumor...;)


      gruss Dallas...die SO...nie fertig wird...:D
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 17:20:55
      Beitrag Nr. 156 ()
      @ capoon & alle, die`s noch interessieren könnte

      hab heute bei meiner morgenlektüre ("der standard", wiener tageszeitung) folgenden artikel äusserst interessant gefunden und will euch das nicht vorenthalten:

      RUDI DORNBUSCH: Das Ende aller Tage ist weit entfernt

      "Berichte über mein Hinscheiden sind stark übertrieben", spöttelte Mark Twain einst. Dasselbe ist über die US-Wirtschaft zu sagen. Ja, es geht überall rauer zu - angefangen vom Hightech-Sektor bis zu den Finanzmärkten -, mehr nicht: nicht einmal eine Rezession, geschweige denn eine Weltwirtschaftskrise.

      Die jüngsten Gallup-Umfragen bestätigen, dass die Amerikaner zwar nicht mehr übermütig sind, aber sie fühlen sich immer noch recht wohl. Was die Lebensqualität in den USA anbelangt, sind 33 Prozent sehr, 56 Prozent ziemlich zufrieden. Die wirtschaftliche Lage im Land halten 67 Prozent der Befragten für ausgezeichnet. 63 Prozent schätzen, dass es in einem Jahr wieder besser geht, und 73 Prozent sind um ihren Arbeitsplatz nicht besorgt. Recht haben Sie. Die Arbeitslosigkeit wird höchstens auf fünf Prozent ansteigen, und in sechs Monaten hat die Wirtschaft die Flaute überwunden.


      Fed auf der Bremse

      Nach einem Fünfjahresboom mit vierprozentigem Wachstum hat sich die US-Wirtschaft fast auf ein Nulltempo verlangsamt. Die bremsende Kraft war, wie immer, die Federal Reserve. Immer war es die Notenbank, die den Expansionsdrang stoppte, und immer aus demselben Grund: aus Angst vor einer Inflation. Diesmal war alles anders, denn die Fed griff ein, als die Inflation noch ziemlich harmlos war. Daher ist eine Radikalkur nicht notwendig - die Arbeitslosigkeit steigt wenig, das Wachstum legt eine Pause ein. Alles läuft so weit nach Plan.

      Zugegeben, der plötzliche Stillstand verursachte nicht gerade eine sanfte Landung, und das Gemetzel im Hightech-Sektor ist grauslich - Angst flackerte auf. Aber relativ schnell ging man zur Tagesordnung über und setzte sich mit der Frage auseinander, was nun als Nächstes zu tun sei. Offensichtlich lautete die Antwort: neue Kräfte sammeln, um weiter zu expandieren. Die Inflation ist unter Kontrolle, die Zeit eines neuen Aufschwungs ist angebrochen.


      Aufschwungskräfte

      Die Zeit ist gekommen darüber nachzudenken, wo der Aufschwung seine Kräfte sammeln kann. Wie bei jeder Talfahrt ist die Antwort darauf die Geld- und Finanzpolitik. Durch die eingedämmte Inflation hat die Geldpolitik nun genügend Freiraum, einerseits die Kapitalkosten zu reduzieren und die Investitionstätigkei wieder anspringen zu lassen und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu sichern. Auch die Fiskalpolitik hat einen großen Aktionsradius, da die Budgetüberschüsse geradezu nach Steuersenkungen schreien. Die Geld- und Finanzpolitik funktioniert in Amerika wie eh und je, sie hat das Land aus jeder Rezession herausgeholt und wird auch diese Unterbrechung überwinden. In sechs Monaten ist die Wirtschaft wieder auf den Beinen und läuft.

      So rosig das Szenario auch sein mag, gibt es natürlich Risiken. Die rückläufige Tendenz der Gewinnaussichten bei Unternehmen, und daher auch Aktien, wird anhalten, und das Vertrauen der Konsumenten könnte noch etwas nachlassen. Aber nicht in einem Ausmaß, das Grund zur Sorge gäbe. Ein allzu heftiger Aufschwung wäre das wirkliche Problem. Die Notenbank steht unter dem Druck, einen Wachstumsrückschlag zu kurieren, der größer als erwartet ausgefallen ist. Das Finanzministerium steht unter dem Druck, Steuersenkungen zu beschließen, die von beiden Parteien unterstützt werden. Mit anderen Worten, Geld fließt in die Taschen der Menschen, die es sofort ausgeben werden.

      Wie kann man sicher sein, dass die Verantwortlichen unter so viel Druck nicht zu heftig aufs Gaspedal treten? Das ist heute das eigentliche Problem in den USA - zu wenig führt zur Schrumpfung, zu viel treibt die Wirtschaft über die Vollbeschäftigung hinaus. Dieses Dilemma ergibt sich aus der langen Verzögerung, neun Monate ungefähr, bis die Geldpolitik greift, was so viel heißt, dass die Fed handeln muss, lange bevor sie weiß, was der Fiskus macht. Und das Finanzministerium wiederum macht seine Politik in Zeiten der Flaute, bevor noch das Aufputschmittel der Fed zu wirken beginnt. Dabei läuft man Gefahr zu übertreiben. Schließlich hat die US-Volkswirtschaft Vollbeschäftigung erreicht, und ein Wachstumsschub von über drei Prozent wäre zu viel.


      Solides Fundament

      Einige Beobachter werden nun sagen, diese Argumentation geht am Thema vorbei: Wie können sich die USA mit einer Politik des Geldausgebens aus der Patsche manövrieren? Steuersenkungen, die private Haushalte anfeuern noch mehr auszugeben, aggressive Zinssenkungen, die Aktienpreise stützen, werden den längst fälligen Einsturz des Kartenhauses herbeiführen. Ganz und gar nicht, von einem Kollaps kann nicht die Rede sein, weder bei Aktien noch im Vertrauen noch bei Krediten. Die US-Wirtschaft ruht auf einem soliden Fundament: Es gibt genug Arbeit, jede Menge Kosteneinsparungen, Innovationen und Investitionen.

      Aber nehmen wir an, alles kommt anders, und die Wirtschaft macht eine Bruchlandung. Dann Vorsicht mit der Schadenfreude. Wenn das Problem der USA nicht ein Schlagloch, sondern ein Abgrund ist, wird sich die ganze Welt unaufhaltsam in diese Richtung bewegen. Eine Kehrtwende der USA, sicher und schnell, liegt daher in unser aller Interesse.

      Rudi Dornbusch ist Ford Professor für Wirtschaft am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA
      © Project Syndicate, Prag 2001

      quelle: www.derstandard.at (wirtschaftsteil) - übrigens auch sonst eine brauchbare informationsquelle für nachrichten in echtzeit.

      LG aus wien,
      ulrike, die das nun schon zum 2. mal verfasst.
      ps: gefällt mir eh besser, als die erste version ;)
      pps: das war jetzt mittels kopieren und einfügen der 3. versuch - mal sehen, ob ich jetzt berechtigt bin, in diesem forum zu schreiben. :(
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 16:52:27
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hallo zusammen!

      @wienerin
      Der Spiegel führte mit Rudi Dornbusch vor etwa 6 Wochen ein Gespräch. Dornbusch wies alle Rezessionsängste weit von sich. Er sah in den USA lediglich eine wirtschaftliche Abkühlung, die aber bald wieder der Vergangenheit angehören würde. Das Vertrauen der Konsumenten könnte noch etwas nachlassen. Aber nicht in einem Ausmaß, das Grund zur Sorge gäbe. Und was haben wir jetzt? Dramatische Kaufzurückhaltung! Ich habe von diesen Sesselpupser wirklich genug!

      4 Billionen Dollar sind bisher an den Aktienmärkten in den USA verbrannt worden und ein Ende ist noch immer nicht abzusehen. Bisher bin ich immer von einem kurzfristigen (V-förmigen) wirtschaftlichen Einbruch ausgegangen, der schnell durch eine nachfolgende Erholung wieder abgelöst wird. Aufgrund des gravierenden Einbruchs an der Nasdaq scheint nun dieser V-förmige Einbruch nicht mehr zu gelten. Amerika gerät zusehends im Abwärtsstrudel, der Absatzrückgang ist viel stärker als erwartet. Eine echte Rezession wird damit immer wahrscheinlicher. Zusätzlich wird der amerikanische Markt, aufgrund der dämlichen Notenbankpolitik der Fed, arg belastet. Grenspan sieht zwar Gefahren für die amerikanische Wirtschaft, aber in den Zahlen von Januar und Februar sieht er eine gewisse Stabilität und deshalb handelt er (noch) nicht. Ich glaube sogar, daß er die Gefahr einer weltweiten kapitalistischen Krise sträflich unterschätzt. Außerdem, angekündigte Steuersenkungen greifen erst in 6 bis 9 Monaten und diese müssen erst einmal durch die US-Parlamente verabschiedet werden und das kann bekanntlich noch dauern.

      Der Dow Jones

      Das sich der Dow bisher so gut gehalten hat, ist mehr als erstaunlich. Ich bin mal gespannt, wann der Dow deutlich einbricht. Wenn es mit dem Dow richtig runter geht, wird der Druck auf Greespan sicherlich noch größer.

      Auch die EZB ist auf Crash-Kurs

      Die EZB ist in ihrer Geldpolitik viel zu restriktiv. Jetzt haben wir auch im Euroraum eine wirtschaftliche Abkühlung. Die sturen EZBler gucken anscheinend nur auf Irland und Spanien und sehen nicht, in welcher rauhen See wir uns in Europa schon befinden. Die Weltwirtschaft kühlt sich zusehends ab und Wim Düse & Co laufen mit Scheuklappen durch die Gegend und meinen wir könnten uns wohlmöglich noch vom Weltgeschehen abkoppeln. Einfach nicht zu fassen! Von wirtschaftlicher Verantwortung für die Weltwirtschaft ganz zu schweigen. Diese Spökenkieker sehen überall inflationären Gefahren und die imaginären Hirngespinste verhindern jetzt die notwendigen Zinssenkungen in Europa. 1929 wurden wir auch von einer Bande ökonomischer Vollidioten in die Katastrophe geführt. Heute hat man wieder einmal die Chance verpaßt, ein positives Signal für die weltweiten Märkte zu senden.

      Der Euro müßte eigentlich explodieren

      Tut er aber nicht. Die großen wirtschaftlichen Unterschiede bei den Eurostaaten ist das größte Manko für eine Währungsunion und diese verschiedenen Entwicklungsstufen werden den Euro noch lange Zeit nicht zur einer (gelinde gesagt) bevorzugten Währung machen. Außerdem wird eine schnelle Osterweiterung den Eurokurs belasten. Nicht das mir ein falsch versteht, Osteuropa dürfen wir nicht aus Europa ausschließen

      Japan ist mit der sinkenden Titanic zu vergleichen, die Kapelle spielt zwar noch aber der Bug ist schon leicht unter Wasser. Bleibt abzuwarten wann dort die Lichter ausgehen. Ganz Asien leidet unter der Konjunkturschwäche der USA. Selbst China kann sich von den USA nicht gänzlich befreien. Und außerdem würde eine generelle wirtschaftliche Abschwächung im asiatischem Raum auch China und Indien hart treffen. Wo sollen eigentlich noch die Wachstumsimpulse herkommen. Es scheint so zu sein, daß der Ultrapessimist Roland Leuschel, nach jahrzehntelanger Fehlprognosen Recht bekommt.

      Da braucht man nicht Karl Marx gelesen zu haben, Ökonomische Krisen gehören zum kapitalistischem System, wie das Amen in der Kirche. Zweifellos, der durch billiges Geld geförderte Investitionsboom hat zu Überkapazitäten geführt und jetzt haben wir aufgrund der dramatisch zurückgehenden Nachfrage, den ganzen Schlamassel. Hohe Lagerbestände, Waren die nur noch mit erheblichen Rabatt veräußert werden können, wenn überhaupt, stark zurückgehende Investitionsneigung, gepaart mit sinkenden Profitraten und stark schwindendes Verbrauchervertrauen, aufgrund wegbrechender Aktienkurse. Nicht immer reichen die Selbstheilungskräfte des Marktes aus, wie wir von der Weltwirtschaftskrise 1929 gesehen haben. Nachfolgende Krisen wurden durch staatliche Mehrausgaben und steuerliche Anreize gemeistert. Vertreter dieser Lehre war Keynes ... siehe auch Keynesianismus

      Aber, da der Staat überall sparen will, sind solche Maßnahmen nicht mehr willkommen. Bei besonders dramatischen Einbrüchen der Märkte, haben die verantwortlichen Politiker und Ökonomen die verdammte Pflicht, mit energischen Schritten gegenzusteuern. Die Asienkrise konnte noch durch ein beherztes Eingreifen der Notenbank verhindert werden und ist vergleichsweise zur jetzigen Krise eigentlich harmlos verlaufen. Es geht nicht allein um die Kursentwicklung, es geht vielmehr auch um den allgemeinen (bescheidenen) „Wohlstand“ in der Welt. Eine Krise in den kapitalistischen Metropolen trifft die Staaten der 3 Welt noch empfindlicher. Deshalb lastet auch eine besondere Verantwortung auf diese Herrschaften.

      PS. Weltweit brechen die Aktienkurse dramatisch ein und die Aussichten einer Kurserholung verschlechtern sich zusehends, deshalb möchte ich auch von Zukunftstechnologien nichts mehr hören. Ich kenne persönlich genug Leute, die von Aktien die Schnauze voll haben und die bei der ersten Gelegenheit (Kurserholung) nur noch raus wollen.

      Capoon, der wütend auf die EZB ist!
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 18:13:00
      Beitrag Nr. 158 ()
      Capoon, Du ziehst aber ganz schoen ueber den Armen Greenspan her :( Ich glaube nicht, dass seine restriktive Zinspolitik die wirtschaftliche Problemlage in den USA ausgeloest hat; schliesslich hat er waehrend der Hochzinsphase die US-Wirtschaft mit Geld mehr als versorgt. Die Zinserhoehungen, insbesondere die letzten, sehe ich eher als Signal an die Finanzmaerkte, nicht zu uebertreiben, gefruchtet hat`s nicht wirklich, die eigentlichen Probleme stecken tiefer, naemlich in den Ueberkapazitaeten auf der einen Seite und der furchterregenden Verschuldung aller Wirtschaftsteilnehmer auf der anderen Seite. Und da liegt auch der grosse Unterschied zur Asienkrise: Die Japaner waehrend der 90erund die Suedost-Asiaten 97ff hatten gespart statt Schulden gemacht, und zwar in Geldanlagen, nicht "Wert"papieren wie Aktien ;), und sie hatten einen "consumer" of last resort: die Amis, die kauften, was das Zeug hielt: Chips, Maschinen, Autos, Spielkonsolen, Textilien, Spielzeug, made in Fernost.
      Die USA stecken in der bedauerlichen Lage zuviel Zeugs und Ueberkapazitaeten und zuwenig uebrige Konsumkraft zu haben, waehrend die Asiaten mit sich selbst zu tun haben und die Europaer keine Lust einzukaufen haben.
      bleibt noch die frage: wo ist die geschaffene geldmenge hin? soweit sie nicht auf den konten der japanischen notenbank liegt, steckt(e) sie im dow und in der nasdaq, und wird gerade umverteilt, nur nicht an die amis, die davon was kaufen wuerden. ist vielleicht gut so, sonst gaebe es ausser der inflation bei den aktienbewertungen auch noch eine inflation bei guetern, und dann stuende der arme greenspan erst recht auf dem schlauch...
      Zur Lage in Europa: Ich denke nicht, dass dringender Bedarf fuer eine Zinssenkung besteht. Abgesehen von den Einfluessen aus den USA scheint die europaeische Wirtschaft doch recht stabil mit Wachstum um 2,5%, keine dramatische Entwicklung in den Fruehindikatoren; wenn es in USA richtig rummst, richtet eine Zinssenkung nicht viel aus, wenn es nicht rummst, trifft moeglicherweise die Einschaetzung einer "Wachstumsdelle" mit Erholung im 2. Halbjahr zu, dann muessten die Zinsen dann schon wieder rauf, und alle wuerden schreien, was das hektische Hin und Her denn solle.
      Zusammengefasst: Greenspan tut was er kann und spielt den Obermarktpsychologen (oder -psychiater? ;) ), und die EZB richtet sich nach den europaeischen Wirtschaftsdaten, wofuer sie auch zustaendig ist. Von "irrational exuberance" ist uebrigens schon laenger die Rede, dafuer kann Greenspan wenig, im Gegenteil, er hat`s allen sehr frueh gesagt...

      tosse
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 21:16:42
      Beitrag Nr. 159 ()
      der arme AG, was macht er alles falsch!
      es wäre besser, er würde bei allen anlegern hier nachfragen, was sie gerade im depot haben: ist man toll in den miesen oder hat man zinssensitive werte, senkt er gefälligst die zinsen, bei zyklischen sollte er abwarten, ist man überhaupt nicht investiert, dann hebt er die zinsen kräftig an, damit billig eingekauft werden kann. wichtig ist, dass er die depotsituation jedes einzelnen anlegers gebührend berücksichtigt.
      Darf er dann präsident des federal reserve systems bleiben??
      Y
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 21:49:28
      Beitrag Nr. 160 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      es ist schon eine schwierige situation, in der ich mich als kleinanleger befinde.

      vor einer woche war ich nahezu bei 100 % cash. habe mich dann entschlossen in den markt zu gehen, weil ich gehofft hatte, das alan g. die zinsen senkt.

      die zinsen wurden nicht gesenkt, die kurse gehen gen süden. seit ca. oktober beobachte ich (im nachhinein, hätte ich das vorher gewußt, wäre ich ab oktober auf dem cash sitzen geblieben...) das auf und ab der hightechs. drei schritte zurück, ein schritt nach vorne.

      mittlerweile, seit anfang des jahres, bin ich für mich zu dem entschluss gekommen, das ich nur noch maximal mit der hälfte meines kapitals direkt in einzelwerte investiert sein will.
      mittlerweile bin ich an dem punkt angelangt, wo ich mich frage, wie ich GENERELL in baissezeiten mit meinem investments in einzelwerte umgehen soll.

      da ich jetzt zu über 80 % investiert bin, und wieder mal drastische kursrückgänge verzeichnen mußte, weil die erhoffte zinssenkung ausblieb, mache ich momentan eine total komische situation durch. ich werde immer RUHIGER und GELASSENER, weil ich immer deutlicher spüre, das ich den markt derzeit gar nicht einschätzen kann.
      anderseits kann ich mir nicht vorstellen, das auf jahressicht meine emc, siebel und juniper mir nicht eine bescheidene performance bringen soll...

      es ist wohl verdammt schwer in diesen zeiten in einzelwerten investiert zu sein...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 22:01:33
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo,

      da muß ich capoon verteidigen.Es geht in seinem Posting ja nun nicht primär darum,daß es Greenspan und co. den Anlegern aller Couleur recht machen sollen,sondern es geht um weltwirtschaftliche Probleme und deren geldpolitische Bewältigung.Und da gebe ich Capoon recht.Die Inflationsängste der "spökenkiekerischen" Notenbanker sind zur Zeit ausgesprochen fehl am Platz.Eine andere,weniger restriktive Geldpolitik wäre der Ökonomie förderlich.Allerdings sehe ich langfristig große Probleme,die unabdingbar mit unserem Wirtschaftssystem zusammenhängen,und die meiner Meinung nach nur zu verschieben,nicht aber zu vermeiden sind.
      In den 70gern erschien das schöne Buch "Die Grenzen des Wachstums",geschrieben von einem grünen Konservativen.Viele Thesen dieses Buches mögen heute nicht mehr aktuell sein,aber der Grundgedanke ist es für mich schon noch.
      Ein Wirtschaftssystem,welches auf permanentem Wachstum beruht,muß nach den Gesetzen des gesunden Menschenverstandes irgendwann kollabieren.
      Nach neuesten Statistiken sollen in Bälde 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten hausen.Man stelle sich diese Zahl vor in Verbindung mit einer ständigen Erhöhung des Konsums!Das kann nicht gutgehen...

      Langfristige Konsequenz für den Anleger:Gar keine,denn wenn das System komplett zusammenbricht,hat man es sowieso mit einer Katastrophe zu tun,egal ob man Aktien,Kunstwerke,Bargeld oder Anleihen besitzt.

      Ich warte auf die letzten Zuckungen einer zum Scheitern verurteilten Ökonomie und Kultur.Wann es allerdings zum Finale kommen wird,ob in 10,50 oder 100 Jahren,weiß ich auch nicht.Schaun wir mal-bis dahin wäre eine kurzfristig vernünftige Notenbankpolitik jedenfalls ganz angenehm.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:01:17
      Beitrag Nr. 162 ()
      rolf

      bleib blos investiert in emc, juniper und siebel. die rückgänge sind dazu da, nachzulegen, nicht um zu verkaufen! lass sie stopp-loss frei liegen, auf jahressicht scheint in deinem depot wieder die sonne :)

      die nasdaq kann zwar noch auf 1.800 fallen, kann, muss aber nicht.....1 a qualität wird sich langfristig durchsetzen, deine werte gehören (ausnahmsweise ;) )dazu, also sei nicht immer so verunsichert!

      wenn ich ostern zurück komme, erwarte ich die nasdaq bei 3.000 punkten.....;)

      bis denn,

      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 05:07:42
      Beitrag Nr. 163 ()
      @ capoon

      Alan Greenspan hat vor mehreren Jahren schon gesagt, daß die Aktienmärkte überbewertet seien. Da stand der Dow noch bei unter 6.000. auch die Bewertung der meisten Aktien - gemessen am KGV läßt historisch gesehen noch eine Menge Spielraum übrig - nach unten. Beispielsweise SAP: Gewinn 2001 so um die 3 Euro; Gewinnwachstum zur Zeit etwa 30 %. Das gäbe ein angemessenes KGV von 30. Kursziel also 90 Euro.

      Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, daß auch bei SAP mal der Gewinn einbrechen kann. Ich denke viele Hightechwerte in den USA sind ähnlich bewertet. Dazu kommen noch die ganzen Bilanztricks und angeblich "einmaligen" Kosten die in den Gewinnausweisen nicht berücksichtigt werden. Viele Hightechwerte haben auch Gewinne auf Ihre Aktienbestände ausgewiesen - Schnee von gestern. Wieso sollten Firmen wie EMC oder Juniper nicht auch mal pleite gehen koennen. High Tech = High Risk.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 07:52:19
      Beitrag Nr. 164 ()
      die hohen Lagerbestände bei einigen Herstellern sind auch nicht ohne, besonders in einer Branche in der die Preise beständig fallen erzeugt das zusätzlichen Druck.

      se2707

      bei Berechnungen mit Größen wie KGV sieht man das dünne Eis auf dem viele Kurse sind.

      capoon

      das schlimmste was eine Notenbank tun kann ist Hektik zu verbreiten! immer mit der Ruhe.

      Alpenkaeptn
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 08:45:21
      Beitrag Nr. 165 ()
      guten morgen 50-er hightech-freaks,

      ach bin ich beruhigt. meine frau sagte mir gestern spät abends, das die wende wohl kommt, der nasdaq bereits nach oben gedreht hat...

      völlig verdutzt fragte ich sie, wie sie darauf käme. sie sagte mir, sie hätte in n-tv, bloomberg etc. gesehen und die kommentare zur erklärung des kursanstieges der nasdaq kurz vor börsenschluss wären vielversprechend...

      ist das nicht schön. so ist sie meine gute seele...

      @shaky
      schaue doch bitte mal in deine wo-mail

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 09:07:57
      Beitrag Nr. 166 ()
      hallo rolf,

      hat deine frau auch was von der oracle warnung nachbörslich erwähnt....die kurse sind teilweise (oracle,siebel,beas,i2..) um mehr als 10% eingebrochen:O..
      an siebel kommt man heute sicherlich relativ günstig....

      lg
      mats78
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 09:08:46
      Beitrag Nr. 167 ()
      @Learner6:
      Deine Verunsicherung bezüglich der Anlage in Einzelwerte kann ich gut nachvollziehen. Da Du andererseits von Fonds aber auch nichts wissen willst, weiß ich nicht, wie Dir zu helfen ist.

      Deinen gerade wieder aufkeimenden Optimismus bezüglich der Nasdaq teile ich ebensowenig wie Shaky`s Prognose von 3000 Punkten für Ostern. Es wird wohl noch weiter runter gehen. Ganz interessant in diesem Zusammenhang ist dieser Kommentar, den ich heute gefunden habe:

      Nasdaq unter 1600 Punkten?

      In den vergangen en zwölf Mo naten hat der Nasdaq 56 Prozent an Wert verloren.Bei den meisten Aktien aus dem Technologiebereich waren die Kursabschläge noch weitaus größer.Auch die absoluten Blue Chips der Branche wie Cisco,Oracle,EMC oder Sun Microsystems haben sich gegenüber ihren Höchstständen mehr als halbiert. Aber machen allein diese drastischen Kursrückgänge die Aktien bereits wieder kaufenswert?Sind die Bewertungen der so verprügelten Technologieaktien mittler weile wieder attraktiv?Lohnt sich der Einstieg auf dem aktuellen Niveau wirk lich?

      Hier muss natürlich jede Aktie für sich betrachtet werden,aber insgesamt scheinen die ehemaligen Highflyer der Nasdaq noch immer eher über-als unter bewertet. So beträgt das durchschnittliche KGV für Technologieaktien zur Zeit 47.Im Vergleich zu den Werten von vor einem Jahr,die zeitweise über 100 lagen,ist das sicherlich nicht viel.Wenn man aber bedenkt,dass das KGV historisch betrach tet im Mittel bei 33 liegt,ist ein KGV von 47 immer noch recht hoch.Oder anders ausgedrückt,wenn man dem Nasdaq ein KGV von 33 zugrunde legt,dann müsste dieser bei 1.600 Punkten notieren. Zur Zeit steht der Nasdaq noch bei 2.200 Punkten,d.h.es besteht ein Abwärts potenzial von 600 Punkten oder 27 Pro zent.Es könnte aber auch deut lich mehr wer den,denn das aktuel le Durch schnitts-KGV von 47 basiert auf den derzeitigen Gewinnschät zungen –und die könnten in den kommenden Wochen durchaus noch deutlich nach unten korrigiert werden.Zurück gehende Gewinnschätzungen würden das KGV weiter anheben und somit neues Abwärtspotenzial eröffnen. Auch wenn es für viele Anleger schwer vor stellbar ist:Alles was bisher an Kurs rückgängen im Technologiesektor zu be obachten war,ist lediglich ein Abbau der ASDAQ H R E S -C H A RT übertriebenen Bewertungen gewesen.

      Die überwiegende Mehrheit der Aktien ist noch immer viel zu hoch bewertet.Bisher ist aus der prall gefüllten "Überbewer tungsblase"erst ein Teil der Luft entwi chen.Es ist also nicht so,wie viele Marktbeobachter meinen,dass wir uns aktuell bereits in einer Übertreibungspha se nach unten befinden.Insbesondere dann nicht,wenn man bedenkt,dass sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven zusehends verschlechtern. Man möchte sich kaum vorstellen,was pas sieren könnte,wenn der Markt nicht nur die verbleibenden Überbewertungen ab baut,sondern es tatsächlich zu einer Über treibungsphase nach unten kommt.Dann könnte der Nasdaq sogar weit unter 1.600 Punkte fallen.Und einer Studie zufolge kam es an den Finanzmärkten nach jeder Übertreibung nach oben zu einer an schließenden Übertrei bung nach unten.In die ser Studie wurden 37 Beispiele übertriebener Marktbewegungen der letzten 200 Jahre untersucht,sei es bei Aktien,Gold oder auch Öl.Alle zwi schenzeitlichen Kurssteigerun gen wurden nicht nur wieder vernichtet,son dern es kam in jedem Fall zu wei teren Kursverlus ten. Natürlich muss es nicht so kommen,aber da bisher noch nicht einmal die Übertreibung bei Technologieaktien voll ständig abgebaut ist,muss aktuell von einem Einstieg abgeraten werden,auch wenn es zumindest optisch verlockend billig aussieht.


      Ende des Artikels

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 09:36:11
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo Rolf,

      Duessels Weg, in Fondssparpläne zu gehen, gehe ich nun ebenfalls. Ich war zum größten Teil in Tech-Werten investiert, hatte insgesamt 16, konnte ich nicht mehr richtig verfolgen, wenn man sich zusätzlich um andere Werte kümmert. Den Vermögensbildungsfonds hatte ich vor 2 Jahren meiner Mutter ins Depot gepackt, nun zieht der Sohn nach, so ist es.
      So bleibt mir Zeit für ganz wenige Einzelwerte, Trading (wenn es denn erfolgreich ist) und OS.
      Shakes meint mit den 3000 Naspoints wahrscheinlich nur die Zwischenerholung.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 11:20:39
      Beitrag Nr. 169 ()
      hallo 50-er hightechfreaks,

      @duessel, e-kontakter
      ich finde es gut, das ihr die für euch richtige strategie (fond) gefunden habt.

      bei mir läuft es wohl daraufhinaus, das ich den größten teil über stillhaltergeschäfte machen werde. im grunde genommen auch logisch, selbst wenn ich noch bei einigen hightechs investiert sein möchte, könnte ich diese doch genauso über putverkäufe (dann sogar mit prämieneinnahmen) bekommen...

      aber wie gesagt, ich stehe erst am anfang meiner stillhalterkarriere. schau mer mal...

      @mats
      wer oracle was???
      ne über oracle hat sie nichts gesagt...;)

      liebe grüsse und auf steigende kurse im hightechbereich

      rolf
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 12:29:16
      Beitrag Nr. 170 ()
      Tschuldigung wenn ich mich mal kurz einmische!

      Überall im WO macht sich zur Zeit Weltuntergangsstimmung
      breit. Selbst eingefleischte Hightechfraks wie Capoon sind momentan fast schon depressiv. Sorry, aber das stimmt mich recht zuversichtlich. Ich schätze wir sind dem Boden ganz nahe. Wer langfristig orientiert ist (mehrere Jahre) kann jetzt oder in Kürze bedenkenlos in Top-Werte einsteigen.

      Schönen Gruß Ignatz
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 14:00:47
      Beitrag Nr. 171 ()
      @Ignatz:
      Im Prinzip hast du recht, das sollte eigentlich ein schöner Kontra-Indikator sein. Allein mir fehlt der Glaube. Geht man von traditionellen Bewertungsmaßstäben aus, sind viele Hitech-Aktien selbst nach dieser Korrektur noch als überbewertet zu betrachten. Das läßt befürchten, dass der Pessimismus, der hier vorherrscht berechtigt ist und wir noch weitere Kursverluste erleben werden.

      Keiner weiß, wann der Boden gefunden und der Zeitpunkt zum Einsteigen erreicht ist. Ich versuche das Problem zu lösen, indem ich alle 14 Tage 250 DM in den Henderson Horizon Global Technoogy Funds investiere. So bin ich bei der Auferstehung der Hitechs auf alle Fälle dabei, ohne mir viel Gedanken über die auswahl der Werte oder des optimalen Einstiegszeitpunktes machen zu müssen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 14:04:36
      Beitrag Nr. 172 ()
      Das Problem ist wohl auch, daß in den USA viele Bilanzen frisiert undd geschönt sind. Die Manager haben natürlich einen Anreiz einen möglichst hohen Gewinn auszuweisen wegen ihrer stock options. Da werden dann Umsätze unzulässigerweise verbucht wie z.B. bei Lucent. Dort wurden in großem Umfang die Bestellungen der Kunden vorfinanziert - auch von Kunden die eine schlechte Bonität hatten. Kunden wurden mit hohen Rabatten geködert, damit sie in 12/2000 noch bestellen und nicht in 1/2001. Damit ruiniert man sich die Preise und in 2001 bricht der Umsatz dann ein. Würde z.B. Yahoo korrekt bilanzieren, koennten sie keinen Gewinn ausweisen.

      Trotzdem gibts auch inzwischen auch günstige Werte. Nokia z.B. finde ich bei Kursen unter 25 kaufenswert. Sicher gibts in den USA noch mehr: AMD und National Semiconductor notieren mit KGVs von weit unter 20. Worldcom ist wesentlich besser bewertet als die Deutsche Telekom. Thyssen ist mit dem Transrapid auch ein HighTech Wert - KGV unter 15, Dividendenrendite von 4 %. Die anderen Werte die hier immer so oft genannt werden wie Siebel, Juniper, EMC sind ja auch Modewerte die Hinz und Kunz hat, in jedem Portfolio und in jedem Fonds drin sind. Da gibts einfach keine neuen Käuferschichten, sondern nur noch Verkäufer wenn die Mode wechselt. Amazon ist z.B: jetzt Megaout. Bei der jetzigen Boersenkapitalisierung von 4 Milliarden und Kursen um die 10 Dollar ist das ein Schnäppchen - allerdings riskant. 4 Milliarden ist meiner Meinung nach allein der Markenname wert! Bei 70 Euro wollte sie jeder haben und bei 11 Euro kein Mensch.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 18:08:16
      Beitrag Nr. 173 ()
      Hallo zusammen!

      @IgnatzWrobel >Pseudonym für Kurt Tucholsky<
      Richtig, auch als hartnäckiger Hightech-Freak kann ich den Hightech-Crash nicht einfach wegstecken. Der Hightech-Sektor war für den Langfristinvestor fast 1 Jahrzehnt ein Eldorado. Die kurzen Einbrüche waren damals stets Kaufkurse. Dieser „Crash auf Raten“ ist aber viel schlimmer. Wenn sich die Aktienkurse, selbst bei erstklassigen WACHSTUMSAKTIEN, innerhalb kürzester Zeit dritteln, dann vergeht der Optimismus. Eine EMC, Juniper, Siebel, Brocade, Corning, JDSU, Check Point, C1, Ciena, oder eine Broadcom verkaufe ich nicht mehr auf diesem Niveau. Alle diese Aktien haben Substanz und außer C1 schreiben alle schwarze Zahlen. Sollten sich die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in den USA in der zweiten Jahreshälfte verdichten, dürfte es schnell zu einer Kurserholung kommen.

      Stop-Loss
      Nützlich ist eine Stop-Loss-Strategie allemal, aber auch bei dieser Strategie kann man ganz unglücklich ausgestoppt werden. Der größte Fehler war aber, mehrmals zu früh in den Markt wieder eingestiegen zu sein. Als Bärenfalle erwies sich die kleine Januar-Rally. Der Nasdaq-Index verließ kurzfristig den Abwärtstrendkanal und viele meinten die 3000 Marke sei wieder bald zu erreichen.

      Es war ja lange Zeit so wie im Märchenland, jedenfalls konnte man im Hightech-Sektor jahrelang eine Menge Kohle verdienen. Als es nicht mehr so phantastisch lief, machten wir uns gegenseitig Mut. Ängste wurden dabei geflissentlich verdrängt und das Prinzip Hoffnung bestimmte weiterhin unser Handeln.
      Wenn ich das jetzt alles Revue passieren lasse, so war das Schüren und sich gegenseitige Aufschaukeln von Erwartungshaltungen bei den Hightech-Aktien eindeutig übertrieben.

      Andere versuchten ihr Glück als Daytrader. Zwischenzeitlich kam es immer wieder zu kleinen Rallyversuchen. Dies machte auch eine klare Put-Strategie recht gefährlich. Es ist psychologisch schwer über seinen eigen Schatten zu springen. Zweifellos war auch noch einfach zuviel euphorischen Gedankengut vorhanden. Aber ich denke, zukünftig die psychologischen Barrieren besser umgehen zu können.

      Die ersten Gewinnwarnungen wurden bei Intel und Motorola noch als hausgemachte Probleme dieser Firmen abgetan. Der hohe Dollar bzw. Ölpreis wurde als Korrekturauslöser angesehen. Im allgemeinen wurde die Korrektur im Hightech-Sektor nur als gesund empfunden. Namhafte Analysten rieten zum Kauf, denn das ermäßigte Kursniveau sei unbedingt auszunutzen. Damals stand der Nasdaq-Index noch weit über 3000 Punkte. Gut, keiner konnte den abrupten wirtschaftlichen Absturz der US-Ökonomie voraussagen. Die Zukunft an den Aktienmärkten ist im Detail weder absehbar noch planbar. Und trotz der ganzen Unwägbarkeiten an der Börse, verführt der Erfolg zum unvorsichtigen Handeln. Diese euphorische Sichtweise vernebelt den kritischen Verstand und die eigene Gier läßt unrealistischen Vorstellungen freien Lauf.

      November letzten Jahres signalisierten die ersten US-Indikatoren eine leichte Abschwächung der Wirtschaft. Dies wurde noch von den Experten als günstig erachtet, weil ein Heißlaufen der US-Wirtschaft befürchtet wurde. Rezessionsängste tauchten erst Mitte Dezember auf, Wer von uns hat schon damals an die herben Umsatz- und Gewinneinbrüche, gerade im Hightech-Sektor gedacht. Ich jedenfalls nicht! In der Hype spielten das KGV nur noch eine untergeordnete Rolle und es galt einfach als antiquiert sich darüber Gedanken zu machen. Heute sieht das alles schon wieder ganz anders aus, ja, so schnell ändern sich die Zeiten. Seien wir doch mal ehrlich, kaum einer konnte sich von dieser Massenpsychose befreien, wir waren ja fast alle noch elektrisiert von den unglaublich Gewinnen. Das Bewertungsniveau spielte immer noch keine Rolle, vielmehr wurde auf das Wachstumstempo einer Hightech-Company geschaut. Die Psychologie der meisten Börsenteilnehmer war im Herbst letzten Jahres immer noch gut. Ausgelacht wurden alte Börsenprofis wie Bernecker, weil er die Unverschämtheit besaß, viele Hightech-Aktien als viel zu teuer einzustufen.

      Die Stimmung an der Nasdaq ist zwar schon grottenschlecht, aber von einer Bodenbildung ist immer noch nichts zu sehen. Allerdings, es gilt zu Bedenken, eine Nasdaq bei 1600 Punkten käme einer ökonomischen Katastrophe gleich. Dies hätte auch unabsehbare negative Folgen für die Weltwirtschaft. Greenspan kann nicht einfach tatenlos den Untergang der New Economy hinnehmen.

      @duessel
      Erst als die Aktien an der Nasdaq unter die 3000er Marke fielen verschlechterte sich die Stimmung zusehends und die „altmodischen“ KGVs waren plötzlich wieder „IN“. Gewinnwarnungen erhöhen automatisch das Bewertungsniveau und diese Abwärtsspirale ist allemal gefährlich. Das traditionelle KGV ist nicht nur bei vielen Hightech-Aktien relativ hoch, auch einige Dow-Werten haben eine ambitionierte Bewertung.

      @se2707
      Eher geht das kapitalistische System zugrunde, als EMC Pleite und auch eine Juniper oder eine Siebel Systems sind mit herkömmlichen Hightech-Klitschen nicht vergleichbar. Hier sollte doch schon ein wenig differenziert und nicht alles in einem Topf geworfen werden. Eine Company die Bilanzen fälscht ist für den Investor out.

      Auf einmal werden auch die tollen Möglichkeiten des Internets mit Argusaugen gesehen. Dabei kannte die Phantasie in diesem Bereich anfangs letzten Jahres kaum noch Grenzen. Was ist eigentlich noch von den hohen Erwartungen des E-Commerce geblieben? B2C erweist sich als ein äußerst margenschwaches Geschäft und Amazon steht das Wasser bis zum Halse, und überhaupt, wo bleibt das Potential der einst hochgelobten B2B-Plattformen?

      Ich will das Internet jetzt nicht generell miesmachen, nur meine Betrachtungsweise ist jetzt kritischer und ist nicht mehr von der hohen Euphorie gekennzeichnet.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 23:36:07
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hallo Capoon!

      Vorab: deine postings im WO gehören für mich zum Informativsten und Witzigsten! Meine eigenen volkswirtschaftlichen Kenntnisse sind eher bescheidener Natur.
      Zum Thema: diese Börse ist zur Zeit natürlich eine extrem
      psychologische, d.h. die realen Verhältnisse werden stark verzerrt wahrgenommen. Gab es noch vor einem Jahr Euphorie
      ohne Ende (obwohl die Übertreibung doch offensichtlich war), so herrscht jetzt ebenso übertrieben die blanke Panik. Und natürlich geht mir es genauso wie allen anderen. Momentan könnte ich mich selber treten, weil ich nicht noch im Nov. oder Dez. ausgestiegen bin. Es überwog immer noch die Gier und jetzt ist das Kind leider in den Brunnen gefallen. Letzten Endes sind wir natürlich Opfer unserer eigenen Gier geworden. Mit einem breit gestreuten Portefolio wäre uns einiges erspart geblieben. Als Konsequenz werde ich zukünftig stärker auf verschiedene
      Branchen streuen. Es gibt auch in anderen Bereichen sehr
      wachstumsstarke Unternehmen (z. B. Paychex, Calpine).
      Meiner EMC werde ich allerdings, genau wie du, treu bleiben. Den Fondsmanagern werde ich diese Perle nicht für
      billiges Geld verschenken (das ist genau das was die wollen).

      Schönes Wochenende wünscht

      Ignatz


      PS: ich schätze den guten Kurt Tucholsky schon sehr. "Paul Panther" war als Pseudonym leider schon vergeben.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 08:06:22
      Beitrag Nr. 175 ()
      EMC

      Leider kann ich immer noch nicht nachvollziehen warum ihr immer noch so von EMC begeistert seid. Wenn ich den 5 Jahres Chart anschaue dann sind sie stark gestiegen - schoen für die die zu 2 oder 3 Dollar eingestiegen sind. Aktuell ist EMC mit etwa 40 Dollar und 0,8 Dollar Gewinn mit einem KGV von 50 bewertet. Die Gewinnschätzungen für die nächsten Jahre lassen ein rückläufiges Gewinnwachstum vermuten. Die Rezession in den USA lassen meiner Meinung eher rückläufige Gewinne vermuten. Bei einem Umsatz von knapp 9 Milliarden Dollar ist eine Marktkapitalisierung von 90 Milliarden Dollar sehr hoch.
      (zum Vergleich IBM hat 90 Milliarden Umsatz und eine MK von 180 Milliarden, KGV 23). Die Profit Margin von EMC beträgt 20 % - das kann also nur noch fallen. Die Insider sind auf der Verkäuferseite. Wieso sollte EMC nicht pleite gehen oder (billig) übernommen werden. Wer spricht heute noch von den PC Highflighern der 80er wie Commodore oder Atari ?

      EMC ist für mich erst bei einem KGV von 20 interessant. Aktuell heißt das ich schaue mir einen Wert wie EMC erst bei Kursen von 15 Dollar oder niedriger an.

      Was spricht also derzeit für EMC ?
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 10:55:45
      Beitrag Nr. 176 ()
      @ Capoon

      Du schreibst:

      "Die Stimmung an der Nasdaq ist zwar schon grottenschlecht, aber von einer Bodenbildung ist immer noch nichts zu sehen. Allerdings, es gilt zu Bedenken, eine Nasdaq bei 1600 Punkten käme einer ökonomischen Katastrophe gleich. Dies hätte auch unabsehbare negative Folgen für die Weltwirtschaft. Greenspan kann nicht einfach tatenlos den Untergang der New Economy hinnehmen. "

      Deiner Interpretation stimme ich nicht zu.

      Stimmt die Stimmung ist momentan schlecht - vor allem bei denen die noch High-Tech Aktien haben. Eine Ausverkaufsstimmung ist das aber noch lange nicht.

      Betrachtet man den Gesamtmarkt dann sind meisten Aktien in letzter Zeit gestiegen; Der Dow und der S& P sind nahe ihren Höchstkursen. Erst wenn Dow und S & P abstürzen, dann wird es bedrohlich für die amerikanische Konjunktur und die amerikanischen Anleger. Der Absturz des Nasdaq von 5.000 auf 2.000 hat bisher die Medien noch kaum beschäftigt und nochmal ein paar hundert Punkte runter werden außer den Aktionären niemanden mehr jucken - Katastrophe sehe ich da weit und breit keine.

      Der größte Teil der New Economy kann ja außerdem von der Old Economy übernommen werden. Firmen wie Amazon, Ariba, Intershop etc sind dann im Prinzip überflüssig, es sei denn sie haben eine außerordentlich gute Marktstellung. Auf viele Firmen des Neuen Marktes und der Nasdaq trifft das nicht zu.

      Für die Weltwirtschaft ist es voellig belanglos ob EMC 40 Dollar oder 5 Dollar kostet. Alan Greenspan sieht das wohl ähnlich und lässt sich mit den Zinssenkungen zu Recht jetzt etwas mehr Zeit.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 14:22:12
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo zusammen!

      @se2707
      Japan steckt in einer schweren Rezession, dies ist Dir ja bestimmt nicht entgangen. Der Wachstumseinbruch der japanischen Wirtschaft ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den gesamten asiatischem Raum. Sollte es in Japan wirklich zu einem Kollaps der Wirtschaft kommen, hätte das unabsehbare Folgen für die Weltwirtschaft, denn mittlerweile ist die Weltwirtschaft zu stark miteinander verflochten. Die Börse ist in Japan auf ein 15 Jahrestief gefallen. Dabei sind es gerade die Hightech-Aktien, die aufgrund der Nasdaq-Schwäche immer mehr Terrain verlieren. Wenn es an der Nasdaq weiter kräftig Richtung Süden geht, verkehren sich die Bewertungsniveaus von New- und Old Economy ins Gegenteil. Dies wäre geradezu ein absurdes Szenario und mit Sicherheit kämen dann Dow und S & P auch ganz schnell stark unter die Räder. Amerika hat für die Weltwirtschaft Lokomotivfunktion und auch ein Greenspan darf sich dieser Verantwortung nicht entziehen. Die Investitionsbereitschaft ist in den USA stark eingebrochen, um aber die Produktivitätssteigerungen auf einem hohen Level zu halten, müssen neue Techniken eingesetzt werden. Folglich ist die Investitionsbereitschaft bei amerikanischen Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen und dies schafft man nur, wenn reichlich billiges Geld vorhanden ist. Also müssen die Leitzinsen gesenkt werden. Nach den Aussagen des Präsidenten von Cisco, hätten die Leitzinsen schon im November letzten Jahres gesenkt werden müssen. Die starken Einbrüche der New Economy haben wir einer verfehlten Geldpolitik der Fed zu verdanken. Deshalb sind die Leitzinsen ohne Wenn und Aber sofort um 75 Basispunkte zu senken.

      Sieht so ein Pleitekandidat aus?

      Es ist Mode geworden auf Hightech-Aktien kräftig einzuprügeln. Wenn ich IBM und EMC vergleiche, so ist IBM ein großer schwerfälliger Dampfer, der sich zwar in rauher See bewährt hat und EMC eher ein wendiges Schnellboot. Tatsache ist, EMC wird immer unentbehrlicher für die New- und Old Economy. Die Fokussierung auf einem Spezialgebiet ist stets besser, als hunderte von Produkten herzustellen. Die Marktstellung von EMC ist hervorragend. Im Bereich hochverfügbarer Speicher für Großrechner besitzt EMC eine unangefochtene Spitzenstellung. Dazu gehören neben dem eigentlichen Speicher auch die Software, die Netzwerkumgebung sowie Dienstleistungen zur Implementierung der Systeme. EMC verstärkt jetzt auch seine Anstrengungen im NAS-Markt für mittelgroße Rechner, in dem Network Appliance mit einem Marktanteil von bislang 60 Prozent die Nummer eins ist. Die Chancen für EMC stehen nicht schlecht, innerhalb eines Jahres Network Appliance die Spitzenstellung streitig zu machen. 25 von 30 DAX Unternehmen setzen auf den Weltmarktführer für Speicherlösungen. Außerdem setzen praktisch weltweit alle großen Banken und Telekommunikationsunternehmen, dazu 85% der Unternehmen aus dem britischen FTSE100 auf die intelligenten Speicherlösungen von EMC. Die anfallenden Datenmengen verdoppeln sich alle 10 Monate.

      EMC kann sich auch nicht von der allgemeinen miesen Stimmungslage abkoppeln. Der Aktienkurs hat in der vergangenen und in dieser Woche schon stark gelitten. Grund war eine Umsatzverlangsamung für das laufende Jahr. Das Umsatzwachstum wurde auf lediglich 25 – bis 35 Prozent, anstatt der geplanten 33 – 37 Prozent reduziert. Der Gewinn pro Aktie liegt für 2001 bei 1,03 Dollar und damit liegt das KGV bei ca. 37. Vergleiche diese Bewertung doch mal mit den Zuckerwasserhersteller Coca-Cola. Im vergangenen Geschäftsjahr hat EMC einen Umsatz in Höhe von 8,87 Mrd.$ erzielen können. Dies entspricht einem Anstieg um 32%. Dabei hat sich der Gewinn lediglich um 76% auf 1,78 Mrd.$ erhöht. Eigentlich nicht schlecht, oder? Seit nunmehr 10 Jahren steigen die Gewinne und Umsätze kontinuierlich an. EMC ist fast schuldenfrei. Dabei ist der Verschuldungsgrat vieler Firmen in den USA besonders hoch. Außerdem sind die Gewinnmargen deutlich gestiegen. Das durchschnittliche Umsatzwachstum wird von Experten auf jährlich 30 Prozent veranschlagt. Eine gravierende Wachstumsverlangsamung ist also nicht zu erkennen. Nur die Bewertung war in den vergangenen Jahren wesentlich höher.

      Michael Ruettgers, der CEO des Unternehmens, vertritt die Auffassung, daß sich der Weltmarkt für Speichersysteme bis zum Jahr 2005 auf 100 Mrd.$ mehr als verdoppeln werde. Dabei geht Ruettgers davon aus, wesentlich stärker zu wachsen als der Markt. IBM, Hewlett Packard, Dell und Compaq versuchen vergebens EMC Marktanteile zu nehmen. IBM hat zwar jüngst wieder einmal zum Angriff geblasen, nur sie schaffen es nicht, denn EMC ist und bleibt eindeutig Technologieführer auf diesem Gebiet.

      Sollte sich die US-Konjunktur wieder in der zweiten Jahreshälfte erholen, wird der Kurs von EMC bestimmt nicht in den Kellerregionen verharren. Als absoluter Weltmarktführer muß man EMC eigentlich einen Bonus gewähren. Das historische KGV war bei EMC stets hoch und noch nie war EMC so billig zu haben.

      Capoon
      XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

      An EMC kommt man nicht vorbei - Hier was zum Nachdenken

      In den nächsten 36 Monaten werden mehr Daten erzeugt als seit 300.000 Jahren. In den nächsten drei Jahren werden weltweit mehr Informationen erzeugt als in den letzten 300.000 Jahren zusammen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung der School of Information Management and Systems (SIMS) der University of California, Berkeley. Im Rahmen der vom Speicherhersteller EMC gesponserten Studie "How much Information" wurden die weltweit in gedruckter Form vorliegenden, über Radio oder TV verbreiteten oder auf optischen und magnetischen Medien gespeicherten Datenmengen untersucht. Das Gesamtvolumen aller weltweit verfügbaren Informationen umfasst gegenwärtig 12 Exabyte beziehungsweise 12 Millionen Terabyte. Ein Terabyte entspricht ungefähr dem Inhalt einer Million Bücher. Allein 1999 wurden 1,5 Exabyte neuer Daten erzeugt. Umgerechnet auf die Weltbevölkerung produzierte damit jeder Mensch zirka 250 Megabyte an Informationen. In den nächsten Jahren soll sich das Volumen der jährlich generierten Informationen jeweils verdoppeln. 93 Prozent des jährlichen Datenvolumens werden in digitaler Form auf Platten- oder Band-basierten Speichermedien abgelegt. Nur 0,003 Prozent der gesamten verfügbaren Informationen liegen in gedruckter Form vor. Würden alle jährlich gedruckt veröffentlichten Informationen digital im ASCII-Format gespeichert, betrüge das Datenvolumen weniger als fünf Terabyte. Zum großen Teil erfolgt bereits die Generierung neuer Daten digital, wie beispielsweise bei der Texterstellung.



      Auch traditionell nicht-digitale Informationen wie Bücher, Musik oder Filme werden heute häufig digitalisiert. So können sie schneller und kostengünstiger vervielfältigt und verbreitet werden, zum Beispiel über das Internet. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung sei die Informationserzeugung heute nicht mehr auf öffentliche oder wirtschaftliche Institutionen beschränkt. Mit digitalen Video-Formaten, Dokumenten oder Archiven bringen Einzelpersonen immer neue Daten hervor. Diese erfordern allein in privaten Haushalten zusätzliche Speicherkapazitäten von mehreren Terabyte. Zentrale Datenspeicher, zugänglich über das Internet, könnten in Zukunft den PC als Archivierungsmedium ablösen und den Verbrauchern schnellen Datenzugriff, effiziente Verwaltung und größtmögliche Sicherheit bieten. Laut Hal Varian, Dekan der School of Information Management and Systems, der die Studie gemeinsam mit Professor Peter Lyman durchgeführt hat, wird die Nachfrage nach Speicherkapazitäten und effizienter Datenverwaltung deutlich ansteigen. Quelle: de.internet.com - 29.10.00

      Chartmäßig sieht EMC katastrophal aus!


      Fazit: Zwar sind heute fast sämtliche Aktien aus dem Hightech-Sektor megaout, aber eine EMC wird bald wieder wie Phönix aus der Asche auferstehen!
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 15:06:06
      Beitrag Nr. 178 ()
      hallo capoon,

      ich hoffe du behälst recht und emc startet demnächst durch...

      für montag sehe ich erstmal schwarz bei den nasdaq vorgaben..

      liebe grüsse

      rolf, kurz vorm kaffeetrinken
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 07:51:33
      Beitrag Nr. 179 ()
      Deiner volkswirtschaftlichen Analyse stimme ich zu. Deine Beiträge sind hier sicher die besten hier im Board.

      Für einen Aktionär von EMC stellt sich jetzt doch die Frage?
      Soll ich EMC halten, dazukaufen oder verkaufen?
      Welche Perspektiven hat EMC?
      Für jemanden wie mich, der nicht investiert ist stellt sich die Frage: Soll ich bei EMC auf steigende oder fallende Kurse setzen

      Ich versuche mich mal an einer Bewertung:

      Umsatz 2000: 9 Milliarden Dollar
      Umsatz 2005: 18 Milliarden Dollar
      Annahme: Umsatzverdoppelung bis 2005 so wie der Markt


      Gewinnmarge 2000: 20 %
      Gewinnmarge 2005: 15 %
      Der hohe Wert von 20 % wird sich bei einem erhöhten Wettbewerbsdruck nicht halten lassen

      Dann komme ich für 2005 auf einen Gewinn von 2,7 Milliarden Dollar. Bei 2,19 Milliarden Aktien komme ich für 2005 auf 1,23 Dollar. Bis 2005 werden die Wachstumsraten von 25 - 35 %, so wie sie der EMC Chef aktuell einschätzt sicher nochmal zurückgehen, sagen wir auf 15-25 %. Bei diesem Wachstum halte ich ein KGV von 20 - 25 für gut bewertet.
      Bei KGV 20 komme ich für 2005 auf ein Kursziel von: 25 $
      Bei KGV 25 komme ich für 2005 auf ein Kursziel von: 31 $
      BEi KGV 30 komme ich für 2005 auf ein Kursziel von: 37 $

      Jetzt kann man natürlich noch die Annahmen ändern und kommt dann auf andere Ergebnisse.

      Risiken für EMC:
      Beispielsweise koennte es in dem Markt von EMC aufgrund stärkeren KOnkurrenzdrucks zu einem starken Preisverfall kommen, wie derzeit im PC - Markt. Oder das Management von EMC macht grobe Fehler. Oder die Konkurrenz von EMC versucht in den Markt über den Preis Marktanteile zu gewinnen etc.

      Insgesamt komme ich zu dem Schluß daß EMC aktuell zu 40 $ immer noch zu teuer ist. Fundamental läßt sich der aktuelle Kurs nicht rechtfertigen. Die Risiken überwiegen die Chancen bei weitem. Bei einem nochmaligen Kursanstieg überlege ich also Puts auf EMC zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 20:41:42
      Beitrag Nr. 180 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      wie schaut es aus, in aufbruchstimmung, in erwartung auf eine mögliche kleine ralley ?

      mein wachstumsbereich hat sich in den letzten tagen leicht erholt und liegt zwar immer noch deutlich im minus im monat februar. aber der erste lichtblick am horizont ist erkennbar:
      emc hat in den letzten tagen zugelegt und ist fast wieder auf einstandskursniveau. juniper hat zwar nicht ganz so gut zugelegt, aber hier ging es in den lezten tagen nicht immer nur in einer südlichen richtung :D

      sorgen bereitet mir ein wenig siebel system. sie ist heute zwar leicht gestiegen, doch in den lezten tagen war es einfach grauenhaft :D

      was meinen die (chart-)experten ?
      ist mit einer leichten erholung zu rechnen ?

      @capoon
      wie sieht denn deine einschätzung aus nach einer kleinen zwischenerholung in den letzten tagen ?

      liebe grüsse

      rolf, der mit medion im wachstumsbereich wenigstens einen von vier werten im februar im plus hat...
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 08:41:58
      Beitrag Nr. 181 ()
      Hallo zusammen!

      @Rolf

      Von einer allgemeinen Aufbruchstimmung kann immer noch keine Rede sein, denn der wirtschaftliche Rückgang in den USA vollzieht sich mit atemberaubender Schnelligkeit und mit einer Vehemenz, die ich vor zwei Monaten nicht für möglich gehalten habe. Seit den katastrophalen Nortel-Zahlen bin ich bei den Hightech-Aktien sehr vorsichtig geworden. Knappe vier Wochen vor den Zahlen hatte das Management von Nortel noch ihre Gewinn- und Wachstumserwartungen großspurig bekräftigt. Noch im Januar haben andere große Firmen den dramatischen Einbruch nicht vorhersagen können. Wenn aber große Firmen ihr eigenen Prognosen dermaßen verfehlen, so ist der Vertrauensverlust für die Anleger enorm hoch. Eine Anlageentscheidung braucht Prognosesicherheit und in dieser Börsenphase scheint nichts mehr sicher zu sein. Außerdem dürfen wir die Ernsthaftigkeit der kapitalistischen Überproduktionskrise in den USA (Japan hat hausgemachte Probleme) nicht unterschätzen. Auch Europa wird sich von den USA nicht abkoppeln können, auch wenn Wim Düse (EZB) und andere Finanzakrobaten das nicht wahrhaben wollen.

      Der recht hohe Verschuldungsgrat der amerikanischen Verbraucher und Unternehmer stimmt nachdenklich. Immer weiter steigende Aktienkurse sorgten in den 90er und bis März 2000 für einen unglaublichen Konsumboom in den USA. Die ganze Welt profitierte von der Ausgabenfreudigkeit der Amis. Jetzt entfällt diese Konsumstimulans und schon stecken die Amis mitten in einer Überproduktionskrise. Wie will man da aber wieder schnell heraus kommen, wenn viele der durchschnittlichen amerikanischen Konsumenten bis zur Halskrause verschuldet sind? Bisher hat man den Karren immer wieder schnell aus den Dreck ziehen können, aber bekanntlich läuft jede Krise anders. Bleibt abzuwarten, wie groß der Vertrauensverlust der gewöhnlichen Amis in der eigenen Wirtschaft schon ist. Japan ist ein warnendes Beispiel, was ein Vertrauensverlust anrichten kann.

      Diese Krise ist viel schwerer, als ich das vor Wochen noch gesehen habe, kaum noch ein Tag vergeht ohne Umsatz- und Gewinnwarnungen und ich befürchte, diese Hiobsbotschaften werden uns noch eine ganze Weile (2 & 3 Quartale) begleiten. Sämtliche Hightech-Sektoren sind davon betroffen und irgendwann sicherlich auch die sogenannte Old Economy. Das es hin und wieder zu kleinen Zwischenerholungen kommen kann, ist aufgrund des überverkauften Marktes wahrscheinlich.

      Rolf, zwar sind schon sehr viele negative Meldungen in den Kursen von Nasdaq-Titeln eingepreist, aber wohin die Reise letztlich geht, kann keiner mit Gewißheit sagen, denn die Unsicherheiten bleiben groß. Sollten sich die Anzeichen einer echten Rezession in den USA vermehren, sehen wir den Nasdaq-Index und auch den Dow gewiß noch bedeutend tiefer. Anderseits gehe ich von einer kräftigen Erholung in der zweiten Jahreshälfte aus. Die Fed wird wahrscheinlich die Zinsen um 75 Basispunkte senken, dies dürfte den Markt kurzfristig beflügeln.

      Der Absturz von Siebel Systems

      Weil der Verkaufsmanager von Siebel Systems durch eine andere Firma abgeworben worden ist und weil Oracle schlechte Zahlen brachte, ist Siebel brutal von Analysten abgestuft worden. Dabei hat Siebel bisher noch keine Gewinnwarnung verlauten lassen. Allerdings ist zu Bedenken, ob Internet, Halbleiter, Glasfaser oder der Speichersektor, in der jüngsten Zeit konnte sich kaum ein Unternehmen vom konjunkturellen Einbruch in den Staaten abkoppeln. Natürlich gab es auch rühmliche Ausnahmen, aber das waren nur eine kleine Minderheit. Da die Analystenbrut gerne pauschalisieren, werden Siebel Systems kollektiv abgestraft. Siebel hat im letzten Quartal 20 cts verdient und dies würde bei stagnierendem Gewinn - auf 4 Quartale hoch gerechnet - 80 cts ergeben. Übrigens, Siebel wächst schneller als SAP und konnte bisher stets die Prognosen der Analystenbrut toppen und mit einem 38er KGV ist Siebel deutlich günstiger bewertet als SAP. Hält der CRM-Weltmarktführer Siebel das Wachstums- und Gewinntempo, dürften dies Kurse wieder bald Richtung Norden gehen.

      Capoon, der den gesamten Hightech-Sektor nun bedeutend kritischer sieht
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 08:48:56
      Beitrag Nr. 182 ()
      guten morgen capoon, du kritischer hightechfreak !

      danke für deine (wieder mal) sehr interessanten statements zur "lage der hightech-nation"!

      was bei siebel-system kursmässig abgegangen ist, ist schon der helle wahnsinn...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 14:26:15
      Beitrag Nr. 183 ()
      Siebel Systems

      Laut Yahoo Finance beträgt der Quartalsgewinn für 4/2000
      12 Cent. Rechnet man das auf 2001 hoch und zieht wegen der Rezession 10 % ab kommt man auf einen Jahresgewinn von 44 Cent. Nimmt man ein KGV von 30 kommt man auf einen Kurs von 13,20 US-Dollar. Nach unten ist also noch viel Platz. Bei dieser Rechnung ist noch gar nicht unterstellt daß die Boerse nach unten untertreiben kann.

      Es lassen sich noch beliebig viele überbewertete Firmen finden:
      Ariba - ich habe keine Ahnung womit die Geld verdienen wollen; die Firma wohl auch nicht sonst wäre der Umsatz und Verlust nicht gleich hoch.

      Also der Nasdaq kann nochmal locker 40 % runter ohne daß die Aktien billig bewertet sind. Das sagen auch die Charttechniker wenn der langfristige Aufwärtstrend kracht.

      Von den Zinssenkungen werden in erster Linie die Unternehmen der Old Economy profitieren. Unternehmen der New Economy sind ja wenig verschuldet - in der Regel weil sie kein Geld von der Bank kriegen.
      Viele Firmen haben künstlich aufgeblähte Gewinne, z.B. Intel hat etwa 1/4 der Gewinne durch Wertsteigerungen der Beteiligungen erzielt. Das fällt jetzt weg, bzw es werden Verluste gemacht. Der Optimismus ist immer noch recht hoch - in den Boards tummeln sich noch viele die hoch investiert sind.

      Natürlich kann es auch mal 20 oder 30 % hoch gehen.
      Aber lohnt das Risiko ?
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:50:17
      Beitrag Nr. 184 ()
      Was die "old economy" betrifft, so war der NAPM-Manufacturing-Index einer der allerersten, die einen Rueckgang andeuteten, und zwar schon vor einem halben Jahr.
      Die Verbraucherverschuldung ist nicht das alleinige Problem, sondern v.a. in Kombination mit der hohen Konsumempfindlichkeit der amerikanischen Wirtschaft und der eh schon negativen Sparquote bedenklich.

      tosse
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 17:35:55
      Beitrag Nr. 185 ()
      Hallo zusammen!

      @se2707
      Siebel konnte in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum aufweisen. Se 2707, einfach unglaublich, ich kann doch nicht die Zahlen vom Gesamtjahr 2000 nehmen und dann auf das Jahr 2001 projizieren. Im vierten Quartal hat Siebel immerhin 20 Cent verdient und das ist doch wohl aussagekräftiger, oder?

      Das der starke konjunkturelle Einbruch in den USA möglicherweise auch Siebel treffen kann, bestreite ich nicht, auch wenn Tom Siebel anfangs Februar recht optimistisch die weitere Geschäftsentwicklung sah. Unverantwortlich, ja kriminell ist es, wenn einige Analysten bewußt den Kurs nach unten manipulieren.
      Nach den zurückgeschraubten Erwartungen bei Oracle, wittern einige Analysten ein potentielles Opfer. So wie im Tierreich sich die Hyänen blutrünstig auf die Beute stürzen, gingen sie bei Siebel zur Sache. Gerade in den USA gibt es in der heutigen Zeit genügend Finanzinstrumente, um Kurse in einer nie dagewesenen Schnelligkeit in einer bestimmten Richtung zu bewegen.

      Beim direkten Vergleich mit SAP schneidet Siebel in allen Sparten (auch beim Bewertungsniveau) stets besser ab!

      Einige Fakten zu Siebel Systems

      Der Umsatz (4 Quartal)kletterte um mehr als 100 Prozent von 275,9 auf 581,6 Millionen Dollar. Die Lizenz-Einnahmen des CRM-Spezialisten (Customer Relationship Management) legten dabei von 174,4 Millionen Dollar im vierten Quartal 1999 auf 365,2 Millionen Dollar zu. Der Umsatz im Bereich Wartung, Beratung und andere Services stieg um über 100 Prozent auf 216,5 Millionen Dollar.
      Für das gesamte Geschäftsjahr 2000 wies Siebel einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar aus. Im Vorjahr betrugen die Einnahmen 813,5 Millionen Dollar. Der Nettogewinn lag bei 123 Millionen Dollar und damit um mehr als 100 Prozent über dem Profit des Vorjahres (57 Millionen Dollar). Damit ist diese Company unglaublich teuer!

      Die auf Software für das Management von Kundenbeziehungen spezialisierte Siebel Systems übertraf in ihrem vierten Fiskalquartal wie schon im vorhergehenden Geschäftszeitraum die Prognosen der Analysten. Das operative Ergebnis betrug 106 Millionen Dollar oder 20 Cent je Aktie

      05.03.01
      Die Experten vom Hot Stocks Investor berichten, dass die Aktie Siebel Systems (WKN 901645) überverkauft sei.

      An den Gewinnschätzungen im Software-Sektor, unter anderem auch Siebel, sei in der letzen Woche stark gerüttelt worden. Die einflussreichen Analysten von Goldman Sachs und Banc of America hätten mit schlechten Gewinnschätzungen überzogen.

      Die Siebel Aktie würde derzeit bei einem Kurs von USD 37 und einem EPS von USD 1 in 2001 ein KGV von 37 aufweisen. Bekanntlich liegt der Kurs momentan unter 37 Dollar Dies sei aber bei einem prognostizierten Wachstum von 35 bis 40% (äußert koservativ) immer noch nicht wenig. Allerdings sei Siebel Marktführer des elektronischen Computer Relationsship Management. Derzeit sei die Aktie stark überverkauft. Siebel zu EUR 40 sei sehr preiswert, so die Schlußfolgerung der Analysten.

      Gemessen am Nettogewinn erwirtschaftete Siebel im zweiten Vierteljahr 2000 eine doppelt so hohe Umsatzrendite wie der Konkurrent SAP.

      ************************************************************************************************************************
      Juchu.de (11.2.2001)

      Siebel Systems- das IT-Unternehmen 2001 ?

      Siebel Sytems (WKN 901645) ist der Marktführer im boomenden Markt der Software für Customer-Relationship-Management (CRM: Kundenbeziehungsmanagement).

      Hierbei stehen kundenbezogene Unternehmensbereiche wie Marketing, Vertrieb,und Service im Mittelpunkt.

      CRM Hilft, das Kundenprofil und individuelle Wünsche direkt zu nutzen und erspart den Unternehmen so unnötige Kosten.

      Der Markt wird weltweit auf ca. 18 Milliarden € geschätzt.

      Siebel Systems ging 1996 an die Börse. Die Umsätze explodierten seitdem um über 1000 %. Aufgrund dieser Zahlen wurde Siebel Systems von der Zeitschrift " Intelligent Enterprise Magazine" zum einflussreichsten IT-Unternehmen im Jahr 2000 gewählt.

      Siebel arbeitet zur Zeit weltweit mit über 500 Partnern zusammen.374 Systemhäuser und Consultingunternehmen haben dort über 5600 Mitarbeiter auf Siebel-CRM-Anwendungen geschult.

      Als zukunftsträchtig dürfte besonders die globale Allianz mit IBM gewertet werden.

      Hier erhielten alleine 4000 IBM-Service-Berater Schulungen auf Siebel E-Business-Lösungen.

      Weitere Kooperationen wurden mit Cisco-Systems, Sun Microsystems, Unisys und Lucent Technologies geschlossen. Ziel hierbei war es, die Anwendungen von Siebel problemlos in die neusten Technologien zu integrieren.

      Aufgrund der aggressiven Expansions- und Kooperationspolitik der Firmenleitung sollte es Siebel gelingen, die Marktführerschaft zu festigen und weiter auszubauen.

      Im vierten Quartal ist der Gewinn auf 106 Millionen Dollar oder 20 Cents je Aktie gestiegen. Erwartet habe man 15 Cents pro Aktie. Der Umsatz hat sich von 275 auf 581 Millionen Dollar erhöht. Zu verdanken hat der Konzern die Zahlen unter anderem einigen neuen Kunden, die an Land gezogen worden sind. Darunter auch der Walt-Disney-Konzern.

      Die neusten Zahlen zeigen, das Siebel dabei zum Branchenführer aufzusteigen, ohne dabei die Profitabilität zu verlieren.

      Die Aktie notiert im Moment knapp 50 % unter dem 52-Wochen hoch . Charttechnisch hat das Papier einen starken Unterstützungsfaktor im Bereich zwischen 50-60 €.

      Erste Käufe auf dem derzeitigen Niveau sollten sich mit Sicht auf 12 Monate auszahlen.Siebel Systems wird an allen deutschen Börsen(außer Hannover) gehandelt .Aktueller Kurs 62 €.
      ============================================================
      Ich hoffe, jetzt kann jeder selber beurteilen, ob Siebel viel zu teuer ist

      Es scheint so zu sein, desto depressiver die Stimmung, desto teurer werden die Aktien und umgekehrt.

      In der jüngsten Zeit konnte man mit Substanzwerten der Old Economy die Krise des Hightech-Sektors entgehen. Betrachte ich die Wachstumsraten, so ist das Bewertungsniveau einiger Firmen der Old Economy auch nicht gerade günstig. Oder glaubt einer ernsthaft, GE würde sich auf Dauer einer tiefen Rezession entziehen können.

      Außerdem steht das Finanzsystem in Japan vor den totalen Kollaps. Hier sollten wir die weitere Entwicklung mit Argusaugen beobachten, da von dieser Seite ungeahnte Gefahren drohen.

      Capoon, der für eine sofortige Zinssenkung um 75 Basispunkte eintritt.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 04:18:54
      Beitrag Nr. 186 ()
      Siebel Systems

      Capoon du hast recht, daß Siebel eine ausgezeichnete Firma ist. Jede erfolgreiche Firma stößt irgendwann an Wachstumsgrenzen, sei es weil der Markt gesättigt ist, sei es weil Wettbewerber in den Markt kommen wollen oder weil es eine Reszession gibt und die Kunden weniger investieren. Als Software Firma hat Siebel - ähnlich wie Microsoft - eine hohe Markteintrittsbarriere gegenüber Wettbewerber. Dafür ist ein Aufschlag bei der Bewertung gerechtfertigt - sagen wir 20 %.

      Nochmal zu den Fakten:

      Siebel hat 442 Millionen Aktien ausgegeben (lt. Yahoo und E Trade). Dann komme ich nach Deinen Angaben:
      Jahresgewinn 106 Millionen Dollar = 0,24 Dollar
      Quartalsgewinn 4.Quartal 57 Millionen Dollar = 0,13 Dollar

      Bei Etrade habe ich einen Jahresgewinn von 123 Millionen Dollar gefunden, Das ergäbe 0,28 Dollar je Aktie.

      Bei The Street Com finde ich 442 Millionen Aktien und einen Jahresgewinn von 0,24 Dollar.

      Koennen die Siebel Aktionäre die Fakten Ihres Unternehmens nochmal verifizieren; Vielleicht hat jemand den Quartalsbericht o.ä.

      Nach obigen Zahlen ist das KGV von Siebel ja katastrophal so wie bei EMC. Ich gehe mal davon aus, daß sowohl EMC als auch Siebel noch für Dollar im Laufe dieses Jahres zu haben sind.

      Old Economy
      Hier gibt es auch teure Unternehmen. Du hast recht GE ist auch sehr teuer und kann sich auch mal halbieren. In Deutschland gibts in der Old Economy ja auch überteuerte Werte z.B. Telekom oder Metro.

      Stimmung:
      Die Artikel die du reingestellt hast zeigen ja keine depressive Stimmung. Das sind eher Durchhalteparolen oder die Aufforderung "günstig" einzusteigen. Ein Wert ist aber nicht deshalb günstig weil er sich halbiert oder geviertelt hat.

      Dein Statement bestärkt mich in der Aussage, daß die Risiken für einen weiteren starken Kursrückgang sehr groß sind.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 10:26:09
      Beitrag Nr. 187 ()
      im vorigen Posting habe ich ein paar Wort vergessen:

      Nach obigen Zahlen ist das KGV von Siebel ja katastrophal so wie bei EMC. Ich gehe mal davon aus, daß sowohl EMC als auch Siebel noch für weit weniger als 20 Dollar je Aktie im Laufe dieses Jahres zu haben sind.
      Ariba ist für mich ein Konkurskandidat.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 10:37:41
      Beitrag Nr. 188 ()
      Das KGV ist doch nicht alles, es gibt auch noch so etwas wie das Wachstum auf Cash-Flow Basis. Das wird hier überhaupt nicht erwähnt. Nur auf KGV-Berechnungen einen Aktienkurs festlegen zu wollen, wäre schon etwas einfach.
      Und Ariba schreibt doch bald Gewinne, warum sollen die Pleite gehen? Im Gegenteil, für mich eine der wenigen Aktien, die im Moment unterschätzt werden. Aber alles gleicht sich wieder aus im Laufe der Zeit.
      Gruß Warren :)
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 10:54:32
      Beitrag Nr. 189 ()
      @se, warren:

      Ariba ist schon längst profitabel ;)

      Allerdings befürchte ich, daß die Konsensschätzungen der Wall-Street für 2001 nicht erfüllt werden könnten, da die Konjunktur schlapp ist. (erwartet ca. 0,5 $ Gewinn, das wäre in KGV von unter 30 bei einem deutlich höheren Wachstum). In diesem Fall wäre Aribe "krass" unterbewertet. Oder ist ein noch höheres KGV bei Coca Cola fair? Doch KGV ist nicht alles:

      Allerdings ist Arba aktuell untewr 4 Mrd. $ wert, bei einem erwarteten 2001 er Umsatz sein KUV von circa 4.

      Ich bin mir aber absolut sicher, daß sich das Wachstum bei Ariba wieder beschleunigen wird, sobald die Konjunktur wieder in Fahrt kommen sollte.

      Als Konkurskanditaten sehe ich Ariba definitiv nicht. Sie
      haben noch einige hundert Millionen Dollar Cash.

      Trotzdem kaufe ich noch nicht, da die Börse noch weiter übertreiben kann, da die konjunkt. Lage zu unsicher ist.
      Ich liege aber auf der Lauer.

      Grüße

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 11:46:04
      Beitrag Nr. 190 ()
      Ariba

      Vielleicht sprechen wir über verschiedene Firmen. Das habe ich bei Yahoo.com gefunden:

      Ariba, Inc. is a provider of Internet-based business to business electronic commerce network solutions for operating resources. For the three months ended 12/31/00, revenues totaled $170.2 million, up from $23.5 million. Net loss totaled $347.6 million, up from $10.3 million. Revenues reflect increased demand for the products due to internal growth and acquisitions. Higher loss reflects higher compensation expenses and a $328.5 million goodwill amortization charge.

      Die geschätzten Gewinne für 2001 und 2002 werden sich in Luft auflösen. Sehr gut kann man das gerade an Yahoo sehen.

      @ warren

      Natürlich ist das KGV nicht alles. Wenn eine Firma ein hohes KGV von mehr als 15 oder 20 hat, dann muß es schon außerordentliche Gründe geben. Historisch gesehen haben Firmen zu Beginn einer Rezession ein niedriges KGV, weil die Anleger sinkende Gewinne erwarten. Alle Werte in diesem Thread haben immer noch ein hohes KGV, oder schreiben Verluste, d.h. diese werte sind hochspekulativ!
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 11:57:35
      Beitrag Nr. 191 ()
      @alle 50er @capoon
      LU : die hab ich verbilligt..ich glaube an die nanomaschine.. mein kurs 20,24 euro
      selbst wenn es noch 3 jahre dauert..oder länger..
      ..und ich glaube, daß wissen der mitarbeiter(z.B wissenschaftler) eine recurce ist, gleichzusetzen mit gold oder diamanten...
      NOK:..immer diese emotionen... :( einmal hatte der elefant ne nokiasteckrübe genascht(100@36,15)
      da hab ich nichts gemacht...aber ich würd´so gerne ;) bei ca. 20 bis 23 werd´ich wohl schwach !!
      CSCO: ..oh..oh... mein einstieg 62,75 euro im oktober...
      ...da bin ich unentschieden, mit einer tendenz nichts zu tun und bis zum st.nimmerleinstag zu warten..
      ANDERE AKTIEN : will ich nicht! ich bin technikfreak
      ..ich bin nicht performance süchtig, und weiterhin drängt sich mir der eindruck der "börse als hochkomplexes spiel für erwachsene und jugendliche" auf
      ich bin durch ruhiger geworden !
      sehe für mich vorerst aber keinen grund sie zu handeln, da kapitalerhalt im vordergrund meines handelns stehen darf!!..
      seit oktober habe ich lediglich 1,5% meines kapitals als minus REALISIERT
      wie ihr seht ist mein depot techlastig und grottenschlecht..na und ? ..wird LU pleite gehen ?..oder NOK ?..oder CSCO ?....( komentare zu den dreien sind gerne gesehen)
      ...börse ist spannend, solangsam verstehe ich es, aber wenn ich an der börse auch mal einen gewinn sehen werde, dann werde ich "börse" noch wiel schöner finden.
      sonnige grüße aus südafrika sendet
      blieni,der mit vielen anderen südafrikanern auf regen hofft
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 06:07:38
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hallo ich habe mich nochmal ein wenig mit EMC und Commerce One beschäftigt:

      EMC vs IBM
      Eine Bewertung habe ich weiter unten schon mal gemacht.
      Natürlich ist IBM ein träger Laden verglichen mit IBM - aber sie haben schon oft bewiesen, daß auch ein träger Laden Gewinne machen kann und zar auch in Rezessionen.
      Es kann meiner Meinung nicht sein daß IBM nur doppelt so hoch kapitalisiert ist als EMC. Entweder ist IBM viel zu billig oder EMC viel zu teuer.

      Commerce One
      Bei den Zahlen fiel mir auf, daß die ja auch alles mögliche rausgerechnet haben um auf ein ausgeglichenes Ergebnis zu kommen.

      Commerce One is a provider of business-to-business electronic commerce solutions that link buyers and suppliers of goods and services into trading communities over the Internet. For the fiscal year ended 12/31/00, total revenues totaled $401.8 million, up from $33.6 million. Net loss applicable to Common totaled $344.9 million, up from $63.8 million. Results reflect continuing demand for e-marketplace solutions, offset by increased amortization expenses.

      Das heißt der Verlust war fast so hoch wie der Umsatz.

      In der FTd. de habe ich mal ein kritischen Artikel zu yahoo gefunden, der zeigt wie schnell die prognostizierten Gewinne dahinschmelzen.

      "Aus der FTD vom 9.3.2001
      Das Kapital: Eine Übernahme wäre für Yahoo noch das Beste

      Jetzt verdient Yahoo selbst ohne Kosten gerechnet kein Geld mehr. Im vierten Quartal hatte der US-Internetanbieter zwar nach eigener Rechnung gut 80 Mio. $ verdient. Nach US-GAAP entsprach aber das schon einem Verlust von 98 Mio. $.

      Der laufende Umsatz soll zum Vorjahresquartal um rund ein Viertel, zum Vorquartal sogar um gut 40 Prozent zurückgehen. Wie passt das mit der Bewertung der Aktie zusammen, die selbst auf Basis der alten, optimistischen Schätzungen noch mit dem fast Achtfachen des Umsatzes notiert? Das wäre selbst bei dem ursprünglich erwarteten langfristigen Wachstum von rund 25 Prozent nicht unbescheiden. "

      Für mich ist daher Commerce One daher auch ein Pleitekandidat bwz. Übernahmekandidat.

      Die Meldungen über Entlassungen bei Cisco und Warnungen bei Intel sehe ich positiv im Sinne von Buy on Bad News.
      Ich wede mir jetzt die Werte genau anschauen, die sich jetzt stabilisieren und gegenüber dem Gesamtmarkt besser abschneiden. Am Freitag war das z.B. Worldcom, die gegen den Tend ein paar Cent gestiegen sind.

      Noch ein Tipp: Wer jetzt unbedingt in Hightechs einsteigen will kann dies mit 10 % Rabatt tun: aufgrund der starken Kurseinbrüche sind die Volatilitäten der Werte sehr hoch und es gibt für Put-Optionen hohe Prämien. Wenn man also als Stillhalter agiert und Puts verkauft erhält man diese Prämie.
      Fällt die Aktie weiter wird man ausgeübt und muß die Aktien zum Basispreis kaufen - gegenüber dem aktuellen Kurs erhält man aber einen "Rabatt" von 10 %.
      Beispiel Commerce One:
      Aktien Kurs 11,--
      Option Put April Basis 12,50
      Optionsprämie: 2,81.

      Schoene Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 13:10:26
      Beitrag Nr. 193 ()
      Servus alle miteinander,

      vielleicht ist mein Beitrag im Moment nicht so passend zum aktuellen Diskussionsstand, würde mich aber trotzdem über feedback freuen.


      Teil 1:

      kenne mich leider bei amerikanischen Hightechs so gut wie überhaupt nicht aus, finde diesen Thread aber (oder vielleicht auch deswegen) äußerst interessant.

      Möchte selber gerne eine kleine Diskussionsrunde anzetteln über makroökonomische (allgemeine) Betrachtungen, wohin die (Welt)Reise so hingeht in den nächsten Jahren, global betrachtet, habe sowas ähnliches bereits in dem Forum „Internationale Währungen“ probiert, ist bei mir nur das Problem, daß ich aus Zeitgründen nicht regelmäßig posten kann und an einem Beitrag doch rel. lang rumfeilen muß.

      Suche deshalb einige Gleichgesinnte, die die ganze Sache einmal etwas globaler angehen und alles auch nicht so eng sehen (habe selber keine Lust auf Richtungsdiskussionen!) mir geht es auch und vor allem um ein „auf die Reihe bringen meiner eigenen strategischen Gedanken und um Denkanstöße für mich und alle anderen Interessierten, egal in welche Richtung, eine meiner Grundüberzeugungen ist z.B., daß das genaue Gegenteil meiner eigenen momentanen Meinung mindestens genauso richtig sein kann (aber das kann man auch ausdiskutieren)

      Glaube nämlich, daß wir momentan in interessanten Zeiten leben und auch entgegengehen, auch und vor allem betreffs Anlagechancen.

      Ich weiß, daß es früher einmal so einen Thread hier bei den 50ern gab, habe ihn aber verloren und nicht mehr wiedergefunden (habe Schwierigkeiten mit dem Speichern von w:o-Threads)
      Hier in diesem Thread habe ich nun punktuell v. a. bei Capoon Beiträge gefunden, die in diese Richtung gehen. Falls gewünscht, würde ich gerne ab und zu meinen globalen Senf dazugeben (Warnung: werden aber längere Beiträge), bin selber aber weniger an Einzelwerten interessiert, speziell hier bei den Hightechs v. a. aus Mangel an Kenntnissen, bei mir sind eher im Vordergrund strategische Interessen. Wenn weitergehendes Interesse da ist, würde ich gerne einen eigenen thread aufmachen dazu, geht aber nur, wenn mehrere interessehalber mitmachen.


      Teil 2:

      Kleine Anfrage an die Profis:

      Yahoo und Amazon - (sind im Prinzip austauschbar gegen x Higtechs in diesem Zusammenhang, habe beide nur deswegen hergenommen, weil ich mir darunter etwas vorstellen kann) - sind z. Zt. auf einem sehr niedrigen Kursniveau, für mich als Kaufgelegenheit ziemlich interessant im Moment. Ich gehe jetzt von folgenden Szenarien aus bei Einsatz nur von meinem gesunden Menschenverstand und bißchen Statistik

      - in 2 Jahren steht Amazon entweder zwischen 50 und 100 E oder bei 0 (Wahrscheinlichkeit 50/50)
      - in 2 Jahren steht Yahoo entweder zwischen 50 und 100 E oder bei 0 (Wahrscheinlichkeit 50/50)
      kaufe ich mir jetzt beide Werte, gibt es 3 Möglichkeiten in 2 Jahren:

      Ergebnis 0: Wahrscheinlichkeit 25% (beide pleite)
      Ergebnis pari bis rel. geringer Gewinn:Wahrscheinlichkeit 50% (einer pleite, anderer super, oder beide dümpeln)
      Ergebnis satter Gewinn: 25% (beide schaffen turnaround)

      (theoretisch bei Kombination obengenannter Investition)

      In der Praxis kann man die Wahrscheinlichkeit des Investitionserfolgs auf ein Diagramm zeichnen:

      horizontal = Gewinn,
      vertikal = Wahrscheinlichkeit des Eintreffens (Risiko) bei Zeit(t)=fix 2 Jahre in der Zukunft (nur mal eine Annahme von mir),

      heraus kommt eine interessant Gauß’sche Glockenkurve, die extrem verzerrt ist, zuerst kraß ansteigt, ziemlich bald den Scheitel erreicht (bei pari) und dann langsam immer mehr abfällt gegen Null – habe versucht, dasselbe mit 3 Werten durchzukalkulieren, die Kombinationsmöglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten werden aber zu kompliziert und unanschaulich für mich, die Kurve wird jedenfalls ähnlich, aber flacher ausschauen.

      Was ziehe ich für Folgerungen für mich selbst:

      Kaufe ich jetzt 2 hochspekulative Werte (Yahoo und Amazon sind beliebig austauschbar technisch gesehen), brauche ich nicht viel Risiko eingehen, bei 3 Werten wird die Risiko-Gewinnverteilung noch günstiger, schätze ich einmal, das Geld, das hierfür angelegt ist, steht mir aber dann nicht für andere Investitionen zur Verfügung und ich muß mit einer Zeitdauer von 2 Jahren + x rechnen (x = 0 bis 2 Jahre).

      Geht meine Kalkulation auf bei einem vertretbaren Risiko, so winkt eine rel. hohe Rendite über die Jahre betrachtet. Fundamental betrachtet, wird sich die USA und damit die Hightechs ziemlich bald wieder hochrappeln, schätze ich, diese Aussichten werden das Risiko- Renditeverhältnis in nächster Zeit nochmal verbessern. (ist aber wieder ein spezielles Thema)

      Frage an Profis: Kann mein System so funktionieren, wenn nicht, warum?


      Teil 3:

      Wohin geht die Reise demnächst?

      Schätze, Montag bis Dienstag wird es eine technische Erholung an den Märkten geben, einfach weil die allgemeine Stimmung so grottenschlecht ist (buy on bad news!) oder vielleicht eine kleine rallye, einfach, weil die Zinssenkungsphantasie so allmählich zum Tragen kommt, vielleicht wird Alan Greenspan in dieser Woche mitten in diese Entwicklung hinein eine erste Zinssenkung von 25 Basispunkten vornehmen, um erstens das Überraschungsmoment auszunutzen und aufgrund des Momentumeffekts die Kurse noch etwas nach oben in Schwung zu bringen (meine Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit: 50% unter der Voraussetzung einer kleinen Rallye), falls das nicht eintrifft, wird A. G. am 20. März die Zinsen um 50 Basispunkte senken, und die kleine Zinsrallye wird in sich zusammenfallen.

      Daß die Nasdaq über längere Zeit wesentlich unter 2000 liegen wird, kann ich mir nicht vorstellen, einfach, weil durch eine größere Zinssenkung immer bei den Aktienkursen ein Aufwärtstrend etabliert wird. (War bisher immer so mit einer Ausnahme, nämlich Japan)
      Schätze wir sehen den Beginn eines längeren Aufwärtstrends demnächst, einfach weil die Rezessionsängste jetzt schon sehr groß sind und nicht größer werden können, d. h., die Stimmung (nicht die Lage!) wird sich demnächst wieder bessern nach dem Motto: „die Rezession haben wir schon, schlimmer kann es nicht mehr werden (und demnächst wieder aufwärtsgehen)“

      Diese Entwicklung werden wir in Amerika innerhalb des nächsten Halbjahres sehen, was ich für Euroland befürchte ist, daß diese Entwicklung, die wir in Amerika jetzt gesehen haben, uns erst noch bevorsteht (außer beim Neuen Markt, dieser wird mit der Nasdaq anziehen) und uns alle Gewinnwarnungen von SAP, Siemens, Nokia & Co. noch bevorstehen und der DAX sich warm anziehen muß.

      War jetzt nur ein kleiner Anriß, was ich mir demnächst so global vorstelle, möchte gerne weitermachen, hier oder in einem neuen thread, falls Resonanz vorhanden.

      Viele Grüße von einem diskussionsfreudigen

      Bilsenkraut
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 14:34:19
      Beitrag Nr. 194 ()
      Hallo zusammen!

      Vorweg: Seit dem Allzeit-Hoch im letzten Jahr hat die Nasdaq fast 60 Prozent eingebüßt. Diesen tiefen Fall an der Nadaq habe ich in diesem Ausmaß nie und nimmer für möglich gehalten.

      Als die Nasdaq im Spätherbst letzten Jahres noch über 3000 Punkte stand, wurde allseits von einer Bodenbildung gesprochen. Mittlerweile sind wir bei fast bei 2000 Punkte angelangt und jetzt wird eine Bodenbildung immer weiter nach unten verschoben. Alle Crashpropheten wittern Morgenluft, ja, der Pessimismus ist wie eine Seuche, immer mehr Börsenspieler werden davon befallen. „Die Baisse nährt die Baisse“, eine alte Börsenweisheit bewahrheitet sich mal wieder auf einer schrecklichen Art.
      Der einjährige (unterbrochen durch kurze Zwischenerholungen) Kurssturz bei den Hightech-Aktien, macht eine langfristige Anlagestrategie zu einer puren Kapitalvernichtung. Einstandskurse durch Aufstockungen zu verbilligen beschleunigen nur noch die Kapitalverbrennung. In einer ausgeprägten Baisse, bzw. Crash auf Raten, sollte man sich deshalb komplett rechtzeitig verabschieden und am Spielfeldrand das Geschehen beobachten, oder eine Put-Strategie befolgen. Aber auch diese Strategie muß erst einmal erlernt werden, denn naturgemäß sind die meisten Menschen optimistisch eingestellt. Und wer meint, er müßte unbedingt investiert bleiben, sollte mit defensiven Aktien diese Baisse meistern. Aber für jemanden, der wie ich ein Faible für Hightech-Aktien hat, fällt die strikte Befolgung dieser Strategie natürlich schwerer. Trotzdem, ich muß aus diesem Crash meine Lehren ziehen und meine neuen Vorsätze auch in die Tat umsetzen.

      Der plötzliche Nachfrageeinbruch im IT-Bereich

      Die Vehemenz der IT-Krise war in diesem Ausmaße nicht abzusehen. Ich bin von den vielen Gewinnwarnungen der US-Technologieunternehmen geschockt. Solch eine dramatische Entwicklung bei den Hightech-Firmen habe ich noch nicht erlebt. Noch immer warte ich auf eine Zwischenerholung an der Nasdaq, denn ich möchte noch einige Positionen glattstellen. Wer jetzt noch Hightech-Aktien besitzt, hat offensichtlich die Looserkarte gezogen. Zwar ist das Bewertungsniveau fast sämtlicher Hightech-Aktien schon mächtig runter gekommen, sofern sie keine Gewinnwarnungen ausgesprochen haben, aber keiner weiß wie weit selbst Qualitätsaktien fallen werden. Und trotzdem, jetzt noch die Nerven zu verlieren ist bei Aktien-Gesellschaften die eindeutig Marktführerschaft besitzen eigentlich viel zu spät. Allmählich ist für den Langfristinvestor eine Siebel, EMC, Check Point, Corning oder eine Brocade auf diesem Niveau attraktiv, vorausgesetzt es kommen keine neuen Gewinnwarnungen, die dann das KGV wiederum nach oben bugsieren, ja die KGV/KUV Zahlen ändern sich dynamisch mit jeder Gewinn- und Umsatzwarnung und die Entwicklung im IT-Sektor bricht nicht noch weiter ein. Außerdem muß sich die Konjunktur in den USA erholen und wie schnell sich dort die Konjunktur, hier speziell im IT-Sektor erholt, ist schwer vorauszusagen und das macht die Aktienanlage zum (fast) unkalkulierbaren Risiko. Wenn selbst die Firmenbosse keine verläßlichen Prognosen liefern können und die Analysten nur noch mit dem Zeigefinger nach unten zeigen, ist der Langfristinvestor letztlich der Gelackmeierte. Für die Analysten-Spezies zählen anscheinend fundamentale Daten immer weniger, in dieser unsicheren Zeit werden ganzen Branchen gnadenlos und kollektiv abgestuft. Die Qualität des Unternehmens ist dabei sekundär. Vor einem Jahr hatten wir genau das Gegenteil. Wirklich eine verrückte Zeit.

      Der unglaubliche Einbruch in der gesamten Glasfaserindustrie und TK-Bereich und der DOMINOEFEKT im gesamten HIGHTECH-BEREICH

      EINER DER GRÜNDE FÜR DIE PLÖTZLICHE NACHFRAGESCHWÄCHE IM TK-BEREICH

      Der unglaubliche Schwachsinn der UMTS-Versteigerungen hat viele Netzwerkbetreiber am Rande des finanziellen Kollaps gebracht. Die Kassen sind leer und folglich werden jetzt dringend gebrauchte Investitionen im Netzwerkbereich zurückgestellt. Zum Beispiel warten allein in Deutschland Millionen von Menschen auf einem schnellen T-DSL-Zugang und die Dt. Telekom kommt nicht aus den Pötten, weil einfach die Kohle für den zügigen Ausbau fehlt. Eichel und seine Raubritterschar hat sie eingesackt.
      FOLGE: Die Aufträge im gesamten Glasfaser- und Netzwerkbereich brechen mit einer unglaublichen Vehemenz ein und darüber hinaus werden davon die ganzen IT-Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen, weil alles miteinander verzahnt ist.

      Einige von EUCH werden jetzt sagen, daß sind doch nur unbegründete Verschwörungstheorien. Trotzdem, ich meine die hohe Verschuldung der Netzbetreiber ist einer der Mit-Ursachen für die Krise im IT-Bereich. Ich bestreite nicht, daß natürlich auch andere Faktoren für den plötzlichen starken Einbruch verantwortlich sind.

      Heilige Kühe werden geschlachtet

      In einer Baisse gibt es keine heilige Kühe. Zwar haben Juniper und Ciena bei den letzten Quartalszahlen glänzende Ergebnisse präsentieren können, aber aufgrund des relativ hohen Bewertungsniveaus sind solche Firmen schnell Opfer irgendwelcher Shorties oder spezieller Fonds, die sich ausschließlich darauf spezialisiert haben, Gesellschaften mit einem hohen KGV und einer hohen Marktkapitalisierung zu schlachten. Bekanntlich gehen solche Typen mit allen erdenklichen Tricks und manchmal sogar mit kriminellen Methoden vor, um Aktienkurse in einer bestimmten Richtung zu manipulieren.

      Die letzten Fonds schmeißen jetzt ihre Techwerte raus

      Selbst fundamental einwandfreie Hightech-Unternehmen können diesem Abwärtssog kaum entziehen.
      Ciena, JDSU, Juniper, oder eine Broadcom habe ich mit hohen Verlusten verkauft. Corning hat mittlerweile eine Bewertung erlangt, die unter der von Siemens liegt. Cisco scheint die besten Tage gesehen zu haben. Nortel und vor allem Lucent erreichen immer neue Tiefstände. Selbst eine Nokia hat sich seit der ersten Januarwoche halbiert und scheint an den Grenzen des Wachstums angelangt zu sein und außerdem scheinen sie die bisher hohen Gewinnmargen nicht mehr halten zu können.

      Unverantwortliche Brokerhäuser und Weltuntergangspropheten setzen einen gefährlichen Prozeß der Selbstzerstörung im Gang, der psychologisch bedingt in einer weltweiten ökonomischen Katastrophe enden könnte.

      Rezessionsängste kann man auch künstlich hochpushen. Wenn alle Beteiligten an einer wirtschaftlichen Rezession glauben, tritt diese wohlmöglich auch noch ein. Psychologisch bedingt, kann sich eine unglaubliche Abwärtsspirale einsetzen. Jetzt haben die verantwortlichen Top-Wirtschaftsmagnaten und die Fed, einschließlich der Wirtschaftsmedien die Pflicht, den Unkenrufern eines nahen wirtschaftlichen Weltuntergangs den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Fed hat die verdammte Pflicht, sofort eindeutige Signale zu geben, damit das Vertrauen nicht gänzlich den Bach runter geht.

      Trotz zwiespältiger US-Konjunkturzahlen müssen sofortige Zinssenkungen erfolgen

      Alle reden von einem starken konjunkturellen Einbruch in den USA, dabei ist es bisher „lediglich“ eine schwere IT-Krise, denn nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten gibt es mit 4,2 Prozent Arbeitslosen quasi eine Vollbeschäftigung. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag mit 135.000 über den Erwartungen der Analysten von 75.000. Nehmen wir den IT-Bereich heraus brummt die US-Wirtschaft sogar. Von einer Rezession im klassischem Sinne also keine Spur. Im Wohnungsbau sind sogar noch Steigerungsraten zu sehen. Diese widersprüchliche Wirtschaftslage ist für alle Beteiligten jetzt noch schwieriger einzuschätzen.

      Restriktivere Kreditvergabe der US-Banken erschweren die Krise

      Nach Schätzungen von Experten betragen die Kreditschulden (Zahlungsunfähigkeit) der IT- Unternehmen (hauptsächlich Dotcoms) knappe 100 Mrd. Dollar. Welche negativen Auswirkungen diese faulen Kredite für die Bankenlandschaft hat, ist noch nicht abzuschätzen. Japan hat sich durch die Immobilienblase jedenfalls bis heute nicht wieder erholt.

      Japan steht vor der Zahlungsunfähigkeit und findet keinen Ausweg aus der einbrechenden Konjunktur. Außerdem sitzen die japanischen Banken auf 150 Mrd. Dollar fauler Kredite und auch hier ist aufgrund mangelnder Reformfähigkeit keine Lösung in Sicht. Jeder staatliche Versuch mit Konjunkturprogrammen die Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen, sind kläglich gescheitert. Entweder der Yen wird demnächst radikal abgewertet oder JAPAN geht Pleite. Eine Pleite hätte aber fatale Folgen für die Weltwirtschaft, denn das Land ist immer noch die zweitgrößte Volkswirtschaft auf der Erde. Auch Weltökonom Greenspan weiß es, Japan darf nicht kippen!

      Lateinamerika

      Viele lateinamerikanischen Länder hängen am Dollar. Desto höher die US-Leitzinsen, desto schwieriger wird die Refinanzierung, bzw. Investitionsneigung. Zu hohe Leitzinsen in den USA behindern die wirtschaftliche Entwicklung auf diesem Kontinent. Außerdem wird die Schuldentilgung vieler Länder Lateinamerikas durch die zu hohen US-Leitzinsen erschwert. FAZIT: Amerika hat als Weltlokomotive die verdammte Pflicht, ihren Zug stets ausreichend unter Dampf zu halten.


      @Bilsenkraut
      Yahoo und Amazon werden wohl irgendwann übernommen werden. Das Geschäftsmodell von Amazon zeichnete sich bisher durch eine unglaublichen Kapitalvernichtung aus. Wenn diese Company nicht bald übernommen wird, ist Amazon zum Untergang verurteilt. Die Überlebenschancen bei Yahoo stehen momentan auch schlecht. Es müssen außer den Werbeeinnahmen andere Standbeine geschaffen werden die auch funktionieren, sonst kann Yahoo trotz seines Namens den Laden dichtmachen. Ich tippe auch hier auf eine Übernahme irgendeines Medienkonzerns.

      Capoon, der lange Zeit zu optimistisch war
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 14:55:06
      Beitrag Nr. 195 ()
      @ bilsenkraut

      Hallo!
      Bin nur ein gelegentlicher Besucher dieses interessanten threads. Deine Thesen in Teil 2 reizen zum Widerspruch. Also: habe mir jetzt mal wirklich 20 Minuten Gedanken gemacht, warum man so wie von dir vorgeschlagen nicht
      investieren sollte. Meine einfachste Begründung dagegen:
      ein solches Depot würde zwangsläufig extreme Volatilitäten aufweisen. Einen ähnlichen Strategieansatz fährt übrigens auch der US Tech-Guru Fred Hager, dessen Depot in den letzten Monaten sage und schreibe > 50 % an Wert verloren
      hat (nachzulesen im DOW Jones/Nasdaq-Forum). Würdest du solch einen Verlust mental verkraften ? Möglicherweise würde es danach sehr lange dauern, bis du wieder bei 0 wärest (bei-50% benötigt man +100%, bei -66% bereits +200%).
      Natürlich könnte man sagen, das es jetzt eigentlich sehr billig ist. Aber was ist schon billig, wenn die Gewinnerwartungen permanent nach unten revidiert werden.
      Fazit für mich: Ein solch hochspekulativer Ansatz käme für mich nicht in Frage, da ich noch ruhig schlafen möchte und nicht in wenigen Jahren Herzrythmusstörungen oder ähnliches habe möchte. Möglicherweise würde diese Strategie vielleicht sogar funktionieren, möchte es aber fast bezweifeln, da die Favoriten von heute nicht mehr die Favoriten von morgen sein werden. But who knows?

      zu Teil 3: Vorsicht, nächste Woche ist weiter sell-off
      angesagt! Ich würde erst wieder bei einem deutlichen
      Nasdaq-Erholung einsteigen.

      Schönes WE

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 15:31:55
      Beitrag Nr. 196 ()
      Servus Capoon und alle

      Aus der Vogelperspektive:

      Seit ca 1 Jahr gibt es einen klassischer Bärenmarkt, weltweit, Ende im Moment noch nicht genau abzusehen, aber (beginnende) Bodenbildung

      Grund:Konjunkturabschwung in USA, der 2001 andauern wird

      In USA zur Zeit klassische Überproduktionskrise im IT-Bereich mit den daraus resultierenden deflationären Tendenzen wie Anpassungserscheinungen, zunehmendem Konkurrenzkampf, Ausselektion der schlechtesten Firmen und Überlebenskämpfe, Margenverringerung, Preisverfall, Lagerbestände höher usw. – ist meiner Ansicht (aber grob vereinfacht) nach das

      Kernproblem des Hig-Tech-Kollapses

      und die Hauptursache, warum die Hightechfirmen, Elektronikfirmen und auch die Autofirmen incl. Zulieferer z. Zeit so schlecht dastehen, in der übrigen Wirtschaft herrschen noch inflationäre Tendenzen vor (Vollbeschäftigung, höhere Energiekosten, da die normale Industrie mehr von Energiepreisen und Lohnkosten abhängig ist.
      Ich sehe genauso, daß das andere große Problem der Hightechs der große Kapitalbedarf ist, die Kapitalbeschaffung ist z. Zt. extrem schwierig, da Finanzierung über die Börse ausfällt, Zinsen zu hoch und restriktive Kreditvergabe der Banken (aus Angst und wg. schlechtem Rating)

      Mein Resümee: Sowohl Folgen der Überproduktion als auch schwierigere und teurere Kapitalbeschaffung (daran wird auch eine Zinssenkung wenig ändern - siehe Japan - da die Kreditrestriktionen noch eine Zeit bleiben werden) wird zu einer Anpassungskrise bei den Hightechs führen und in Folge zu einem gegenseitigen Gemetzel, wobei die besten in diesem Überlebenskampf übrigbleiben werden, der Rest wird billig übernommen oder geht pleite.

      Jetzt stellt sich für mich als Anleger die Frage, nach welchen Kriterien filtere ich die voraussichtlichen Sieger heraus?

      Nach Aussage der EMT gehen alle Kurse dieser Firmen zufällig und unvoraussagbar in irgendeine Richtung
      (nach meiner Aussage oben entweder in Richtung Abgrund oder straight nach Norden aufgrund zwingender! Fundamentaldaten)

      Ich bin weder Hellseher noch kenne ich mich bei den Hightechs genügend aus, glaube aber, daß es genug Kriterien gibt, nach denen man solche Firmen herausfiltern kann.

      Anmerkung zu Yahoo und Amazon:

      habe diese nur als Beispiel genommen. Nach meiner Einschätzung sind sämtliche Hightech-Firmen, deren Kurse in letzter Zeit stark gefallen sind, potentielle Übernahmekandidaten, hängt nur davon ab, ob sich der Übernehmer größere Vorteile verspricht im Verhältnis zum Kaufpreis und ob er Zugriff auf genügend Akquisitionskapital zur Verfügung hat (siehe Kreditmarkt) will mich selber ja nicht auf diese 2 Firmen versteifen, glaube auch, daß das Risiko-Gewinn-Verhältnis im Augenblick noch zu hoch ist, aber, je mehr Firmen ich in meine Kalkulation miteinbeziehe, desto besser wird das Risiko-Gewinn-Verhältnis(habe eben beim Abspeichern Beitrag von Dir, IgnatzWrobel gelesen)

      Es grüßt Euch ein trotzdem relativ optimistischer, aber noch nicht recht investitionsfreudiger (v. a. aus Kapitalmangel)

      Bilsenkraut

      P.S: Kann mir wer kurz schreiben, wie fettgedruckt hier geht, habe es nicht geschafft bisher
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 12:42:37
      Beitrag Nr. 197 ()
      Aus der FTD vom 12.3.2001
      Geldanlage: Die Orakel von Silicon Valley
      Von Otmar Weber, Silicon Valley

      Die Bosse der großen Softwareanbieter sind nach viel zu vollmundigen Prognosen kleinlaut geworden.

      Wer ein Investment in führende Softwarehäuser für eine sichere Sache hielt, sieht sich zumindest kurzfristig getäuscht: Reihenweise stuften Analysten die Aktien herab und korrigierten die Gewinnprognosen nach unten. Auslöser war Oracle, die gewarnt hatte, sie werde die Erwartungen für das im Februar zu Ende gegangene Geschäftsjahres-Quartal nicht erfüllen. Analysten sahen darin ein Signal, dass wahrscheinlich auch andere Softwarehäuser unter schwachem Geschäft leiden.

      Unerwartet viele Kunden hätten in der zweiten Februarhälfte vorbereitete Aufträge doch nicht abgeschlossen, begründete Oracle die Gewinnwarnung. Die Aufträge seien nicht etwa an die Konkurrenz verloren, sondern nur verschoben worden, erklärte Firmenchef Larry Ellison. Das Resultat: neun Prozent Umsatzplus (auf 2,7 Mrd. $) statt erwarteter 20 Prozen¸, Datenbankumsatz bestenfalls auf bisherigem Niveau statt geplanter 15 bis 20 Prozent Steigerung, ein Plus von 50 Prozent bei Anwendungssoftware statt erwarteter 75 bis 100 Prozent.


      Gründe für die dürftige Geschäftsentwicklung könnten, was Ellison natürlich nicht erwähnte, im Wettbewerb liegen. IBM ist laut einer Studie der Beratungsfirmen D.H. Brown und Yewich Lawson 2000 Marktführer bei Datenbanken geworden - mit einem Wachstum von 64 Prozent. IBM habe deshalb, anders als Oracle, keine Absicht, eine Gewinnwarnung abzugeben. Die Consultants fanden heraus, dass die IBM-eigene Software für Datenbanken Kostenvorteile zwischen 52 und 81 Prozent gegenüber Oracle-Lösungen bietet.


      Neben tiefer gehenden Erklärungen verzichtete Oracle auch noch auf Prognosen für den Geschäftsverlauf in den nächsten Quartalen - vielleicht, weil Finanzchef Jeff Henley noch im Dezember bei der Präsentation der soliden Ergebnisse für das zweite Quartal getönt hatte: "Wir sind viel mehr als andere immun gegen gesamtwirtschaftliche Faktoren." Doch schon hat ein Analyst sein 12-Monats-Kursziel auf 15 $ gekürzt. Während wirtschaftlich schwacher Zeiten, etwa Mitte der 80er Jahre, kam Oracle auf ein KGV von 18. Derzeit liegt es auf der Basis des fürs laufende Geschäftsjahr geschätzten Gewinns von 50 Cent bei 34. Sogar Skeptiker glauben nicht, dass ein KGV von 18 erreicht wird, halten aber 23 bis 25 für möglich - was einen Kurs von 12 bis 13 $ ergäbe.


      Im Bereich E-Business rangelt sich Oracle, das mit den Anwendungsprogrammen auch in das viel versprechende Geschäft mit Vertriebssoftware vordringen will, mit Siebel Systems , dem Marktführer bei Software zur Kundenbetreuung (Customer Relationship Managelent - CRM). Das Marktvolumen für diese Software dürfte von 13 Mrd. $ auf 67 Mrd. $ im Jahr 2004 wachsen.


      Firmenboss Thomas Siebel bezeichnete Oracles 110-Mio. $-Kampagne für ihre CRM-Software als "größtes Desaster in der Geschichte von Silicon Valley" und erklärte, 2001 sei Oracle kein wesentlicher Faktor im Wettbewerb. Er rechne auch nicht damit, dass die Firma es in den nächsten 18 Monaten werde - dann aber sei es zu spät, um Siebel einzuholen. Sein Unternehmen hat gerade die ersten branchenspezifischen Lösungen vorgestellt, die Telekomfirmen und Energieversorgern schnell und einfach einsetzbare Komplettlösungen für Vertrieb, Marketing und Kundendienst bieten. Siebel konnte 2000 den Umsatz auf 1,8 Mrd. $ verdoppeln und erzielte 12,4 Prozent Nettogewinnmarge.


      Für 2001 rechnen Analysten mit 73 Cent Gewinn je Aktie, also einem Plus von 50 Prozent. Das ergäbe ein KGV um 44. Das ist viel - ließe sich aber gerade noch durch das hohe Wachstum rechtfertigen - wenn nicht der Verkaufschef von Siebel zur Softwarefirma Vignette wechseln würde. Wall Street liebt solche Überraschungen nicht und reagiert mit einem Ausverkauf. Die Risiken bleiben dennoch beträchtlich.


      i2 Technologies setzt bei Software für das Management der Lieferkette (Supply Chain Management) an. Das Unternehmen, das 2000 seinen Umsatz auf 1,1 Mrd. $ verdoppelt hat, spürt nach eigenen Angaben bisher nichts von einer Konjunkturabschwächung. i2 ist zuversichtlich, dass es mit ihrer Software, die den Kunden beim Sparen helfe, auch in schlechten Zeiten gut fahren werde.


      Die Firma bietet auch Software für elektronische Marktplätze an und vertreibt die vom Logistikkonzern UPS entwickelte Software für Streckenplanung. Mit Intel wurde eine Kooperation beim Vertrieb geschlossen. i2 kam ins Gerede, weil Sportschuhhersteller Nike gewarnt hatte, man werde die erwarteten Quartalsergebnisse nicht erreichen - ünd das mit Problemen bei der Implementierung der i2-Software begründete. Das drückte den Kurs, wurde aber von Analysten kaum ernst genommen, weil die Installation so komplexer Software selten reibungslos verläuft. i2 erwartet 2001 1,64 Mrd. $ Umsatz und 37 Cent je Aktie operativen Gewinn, was selbst am 12-Monats-Tief ein KGV um 60 ergibt. 2002 erwarten Analysten 53 Cent.


      Während die anderen drei Unternehmen derzeit mit dem 8- bis 9,5fachen des vorigen Jahresumsatzes bewertet werden, kommt Bea Systems auf das gut 15fache - und bei einem erwarteten Gewinn von 39 Cent je Aktie auf ein KGV von 80. BEA, deren Software die Verbindung älterer Computernetze mit der neuen Onlinewelt sowie die Integration von E-Business-Anwendungen und bestehenden Computerlösungen erlaubt, ist durch Probleme mit Dotcoms nicht belastet. BEA rechnet mit einer Umsatzsteigerung um 46 bis 48 Prozent auf rund 1,2 Mrd. $ und mit einem leicht über den Erwartungen liegenden Gewinn. Wenn der Kursverlauf ein Maßstab für die Gewinnerwartung ist, dann ist ebenfalls mit einer Reduzierung zu rechnen. Im Laufe des Februars hat sich der Kurs halbiert.


      Langfristig besteht für alle vier Firmen wenig Risiko; wer noch investiert ist, kann auf eine Wiederbelebung setzen, sobald die Konjunktur anzieht. Einige Analysten sehen sogar bei den aktuellen Kursen Chancen für ein Schnäppchen - etwa bei i2 und BEA.


      Dem stehen andere Expertenmeinungen gegenüber, die jedes Investment in die Branche als spekulativ ablehnen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte mit dem Einstieg warten, bis die Konjunktur in den USA und die Einstellung der Unternehmen zu IT-Investitionen besser werden. Skepsis hilft, die Risiken zu begrenzen, die durch markige Sprüche der "bullishen" Firmenchefs entstehen.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 16:23:50
      Beitrag Nr. 198 ()
      Hallo zusammen!

      Ein Zitat: Die Zeit ist kein Geld. Aber den einen nimmt das Geld die Zeit und den anderen die Zeit das Geld.

      Viel Spaß beim Lesen!

      Warum unser System ein „Schneeballsystem“ ist.

      > Wann kollabiert das Finanzsystem in JAPAN? <





      http://www.systemfehler.de/crash.htm

      http://www.geldcrash.de/

      Capoon, der meint, daß es an der menschlichen Natur liegt, vernünftig zu denken und unlogisch zu handeln.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 17:00:38
      Beitrag Nr. 199 ()
      Dass die US-Wirtschaft ruecklaeufig ist, liegt m.E. nicht nur an der einbrechenden IT-Konjunktur, obwohl die hier so prominent wahrgenommen wird. Dass in den USA "sogar" der Wohnungsbau boomt, ist sehr euphemistisch, tatsaechlich ist es einer der wenigen Bereiche, die ueberhaupt robust erscheinen. Weiter unten habe ich schon darauf hingewiesen, dass der NAPM-Manufacturing-Index einer der ersten war, der eine Schrumpfung angedeutet hat, lange vor den ersten aufsehenerregenden IT-Gewinnwarnungen. Die vollen Lager der Autohersteller sind wohl auch kaum auf die IT-"Sonder-"Konjunktur zurueckzufuehren, genausowenig wie die Auslastung der Industriekapazitaeten von etwa 80%. Quer durch die amerikanische Wirtschaft besteht m.E. grosser Anpassungsbedarf, wobei breite Deflation trotzdem sehr unwahrscheinlich ist, da auf der Kostenseite teurere Energie und ein schwaecherer Dollar zu Buche schlagen.
      Der recht robuste Arbeitsmarkt passt - zugegebenermassen - schlecht in dieses Bild, aber die Arbeitslosenrate halte ich in den USA fuer wenig aussagekraeftig, da darin nur Anspruchsberechtigte enthalten sind, meines Wissens also nur das erste Jahr (oder gar nur sechs Monate? Wer weiss das genau?).
      Ich sehe jedenfalls keinen Grund, jetzt in High-Tech- oder US-Werte zu investieren, sowohl Bewertungs-, als auch Waehrungs- und wirtschaftliche Risiken sprechen dagegen.

      tosse
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 06:44:42
      Beitrag Nr. 200 ()
      Noch ein Artikel aus der FTD:

      "Das Kapital: Warten auf eine Trading-Chance

      Die Aktienstrategen der Investmentbanken sind sich einig. Nach dem KGV gerechnet sind die internationalen Aktienmärkte jetzt wieder fair bewertet.

      Mehr noch, sie sind sogar leicht unterbewertet. Aber die meisten Banken räumen selbst ein, dass die Sache zwei Haken hat. Erstens ergaben sich richtig prächtige Kaufgelegenheiten in der Vergangenheit erst dann, wenn die Unterbewertung noch stärker ausgeprägt war. Zweitens fallen die dem KGV zu Grunde liegenden Gewinnschätzungen der Analysten schneller als die Marktstrategen gucken können. Gestern Oracle und Intel, heute Cisco und Ericsson. First Union Securities schätzen den laufenden Gewinn pro Aktie von Cisco jetzt noch auf 58 Cents. Vor ein paar Wochen lag die Konsensschätzung noch bei fast 80 Cents. Der Umsatz für das nächste Jahr wird jetzt bei 28 Mrd. $ gesehen, gegenüber einer Konsenserwartung von mehr als 40 Mrd. $ noch zu Jahresanfang.

      Die Anleger sollten sich nicht nur auf eine Kennziffer verlassen. Ein guter Indikator für die in den Kursen steckenden Wachstumserwartungen ist das Verhältnis von Kurs zu Umsatz (KUV). Normale Industrieunternehmen können froh sein, wenn ihnen unter dem Strich vom Umsatz netto fünf Prozent bleiben. Werden diese fünf Prozent mit einem KGV von 20 bewertet, ergibt sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von eins. Das ist idealtypisch gerechnet, entspricht aber dem, was in Europa im Schnitt zu beobachten ist.


      Natürlich ist das gerechtfertigte KUV um so höher, je fetter die Marge und je stärker das Wachstum sind. Und es ist um so niedriger, je höher die Schulden liegen, da aus dem Umsatz ja auch die Kredite zu bezahlen sind.


      Dennoch gibt einem das KUV ein gutes Gefühl dafür, wie hoch und realistisch die in eine Aktie gesteckten Erwartungen sind. Ein Unternehmen mit einem KUV von fünf etwa, das mit 50 Prozent wächst, braucht selbst bei diesem Tempo vier Jahre, um auf ein KUV von eins zu kommen - sogar wenn die Aktie in der Zwischenzeit auf der Stelle stehen bleibt. Bei einer Wachstumsrate von 25 Prozent dauert es gut sieben Jahre. Die zehn schwersten Titel im Nasdaq 100 haben auf Basis der Vorjahresumsätze folgende KUVs: Microsoft 12,2, Intel 5,6, Cisco 7,1, Qualcomm 11,3, Oracle 8,6, JDS Uniphase 21,5, Amgen 18,6, Sun 3,5, Voicestream 10,8 und Dell 1,8.


      So richtig billig sieht das immer noch nicht aus, auch wenn die meisten dieser Firmen bislang mehr als fünf Prozent netto verdienten. Das ist der Grund dafür, dass man an der Börse über die nächsten Jahre handeln muss, nicht einfach bloß anlegen. Vorsichtige Naturen sollten zunächst abwarten, bis die Konjunkturindikatoren drehen. Bei einer gleichzeitig lockernden Geldpolitik dürfte das eine gute Trading-Chance werden. "

      Meiner Meinung nach sind die genannten Werte immer noch überbewertet. Das große Wachstum ist erstmal vorbei, die Gewinnspannen kommen unter Druck, die Konkurrenz wird härter.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 13:39:11
      Beitrag Nr. 201 ()
      hallo fuffis,

      obwohl ich noch nie am nemax50 investiert habe, finde ich folgenden artikel interessant:

      12.03.2001: Breakout: Drei NEMAX-Aktien, die jetzt steigen
      Fast 350 Aktien notieren derzeit am Neuen Markt. Auf der Suche nach Titeln, die einem dynamischen Aufwärtstrend folgen und sich erfolgreich gegen den Markt stemmen, finden sich einige Aktien, die nicht nur fundamental interessant aussehen.

      wer weiterlesen will, kann unten klicken

      http://www.finanznachrichten.de/berichte/news.asp?s=berichte…

      gruss eschi, der neben biotechaktien einige nasdaq-titel hält und sich derzeit frägt, ob die besser als nemax-titel sind ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 20:59:54
      Beitrag Nr. 202 ()
      hallo 50-er hightech-freaks!

      @se2707
      das ist doch endlich mal was positives; faire bewertung, evt. unterbewertung (??);)

      jetzt müßten eigentlich nur noch die institutionellen wieder mal einsteigen...

      @eschi
      hallo du "ärmster" (biotech, nasdaq wertebesitzer).
      ich drücke uns die daumen, das wir bald wieder bessere zeiten erleben werden...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 08:54:04
      Beitrag Nr. 203 ()
      @rolf

      das hast du vollkommen richtig gemacht: "ärmster" in gänsefüsschen gesetzt.

      man(n) muss sich ja nur die langfristigen charts ansehen, dann kann man getrost warten, wenn man keine absoluten zockerwerte im depot hat. glasfaser, internet und biotech ist die zukunft, wenn nicht heute oder morgen - dann übermorgen ;)

      grüsse und durchhaltevermögen an alle 50er - eschi :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 09:01:30
      Beitrag Nr. 204 ()
      @alle
      was ist aus der analystenkonferenz von NOK und CSCO bei merryl lüncht ;) geworden ?
      weiss wer was?..
      schon wieder so..... grüße
      ich denke über wasseraktien nach :)
      blieni
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 11:18:39
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hi Blieni,

      auch ich denke schon seit laengerem ueber Wasseraktien nach. Schau doch mal in Thread: Kein Titel für Thread 030729820 rein.

      Suez naehert sich langsam einem attraktivem Niveau an, ich will aber noch die Zahlen fuer 2000 abwarten.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 15:00:54
      Beitrag Nr. 206 ()
      Donaueschinger: Gerade, wenn ich mir langfristige Charts von grossen Werten (und nicht nur High-Tech, sondern auch z.B. GE oder den Bankensektor) anschaue, dann wird`s mir richtig uebel :(

      tosse
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 20:27:05
      Beitrag Nr. 207 ()
      hallo eschi,

      ich denke auch, das die genannten branchen zukunft haben und viele einzelwerte in diesem bereich bald wieder bessere börsenzeiten erleben.

      wichtig finde ich, das man sich BEWUSST ist, das man in dem wachstumsbereich mit evt. hohen schwankungsbreiten rechnen muss.

      übrigens meine medion und juniper networks liegen bald auf einstandskurs.

      also hier ist das von dir beschriebene "durchhaltevermögen" gefragt. ich bin total stolz, das es mir hier endlich gelungen ist, trotz schwerer durststrecke NICHT nervös zu werden...

      liebe grüsse an die donau

      rolf, der auf seine frau wartet und sich dann einen gemütlichen abend macht...
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 23:18:56
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hallo 50-er „Wachstums-Freaks“,

      wie ihr bereits wißt teile ich meine aktienaktivitäten in drei risikoklassen ein:

      - konservativer bereich
      - wachstumsbereich
      - spekulativer bereich

      da es mir momentan, wegen der unsicheren börsenlage zu heiss ist neuinvestitionen zu tätigen nutze ich zeit, um u.a. meine watchliste für den wachstumsbereich aufzufrischen.

      So habe ich mal die aktuelle Börse Online hinsichtlich möglicher watchlistenkandidaten durchforstet.
      Ein „filterkriterium“für mich ist das gewinnwachstum (ergebnis pro aktie im vergleich zum vorjahr). Es ist ja der wachstumbereich, also soll dementsprechend auch ein ergebniswachstum vorliegen.

      Zuerst habe ich mal alle deutsche aktien (über 700 einzelwerte lt. Statistikteil von bo) herausgefiltert, die ein ergebniswachstum von > = 50 % zum vorjahr auswiesen, undzwar nicht nur im vergleich 2002 zu 2001, sondern seit 1998.

      Wenn das unternehmen erst zu einem späteren zeitpunkt an die börse ging, so wurde dies auch mitberücksichtigt. Nicht berücksichtigt wurden allerdings unternehmen die aktuell verluste schreiben (jahr 2002). Auch wenn die verluste um 50 % reduziert wurden. Wohl aber firmen, die vielleicht in den ersten zwei jahren verluste schrieben, dann aber über mehrere jahre gewinne planen. Undzwar für jedes jahr mindestens einen gewinnzuwachs von 50 % (ausnahmslos). Sobald das unternehmen auch nur in einem einziges jahr mal keine 50 % gewinnwachstum hatte, fiel es raus.

      Drei mal dürft ihr raten, wieviele deutsche einzelwerte unter den mehr als 700 titeln seit 1998 (lt. BO) kontinuierlich ein gewinnwachstum von mind. 50 % hatten !

      Liebe grüsse

      rolf
      p.s. sorry capoon, ich wollte nicht wieder einen neuen thread aufmachen...
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 23:40:33
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hallo 50-er „wachstumsfreaks“,

      na hättet ihr das geglaubt, das es unter dem statistikteil von BO für deutsch aktien von den weit über 700 unternehmen immerhin noch 33 deutsche einzelwerte gibt, die über 50 % Gewinnwachstum (undzwar jedes jahr seit 1998) verfügen ????

      ich erspare mir hier die abtipperei der 33 deutschen werte, denn ich möchte erstmal eine weitere vorauswahl treffen. Das KGV soll entscheiden, wer einen schritt näher treten kann in richtung meiner watchliste.
      Da es sich um wachstumswerte handelt gestehe ich ihnen max. ein KGV das 10 % höher ist als die 50 % gewinnwachstumraten pro jahr, also maximal 55 für das jahr 2002 !

      Und siehe da, von den 33 deutschen einzelwerten fliegt KEINER raus.
      Also alle deutsche einzelwerte, die seit 1998 ein jährliches gewinnwachstum von min. 50 % hatten, haben auch ein aktuelles KGV unter 55 (10 % reserve zu den 50 % wachstum genommen).

      Jetzt habe ich zwei filterkriterien berücksichtigt:
      - Gewinnwachstum (Ergebnis je Aktie) größer gleich 50 % pro jahr
      - KGV < 55

      - Ergebnis: 33 deutsche einzelwerte. Davon sind 30 aus dem Nemax.

      Jetzt gilt es eine abgrenzung zum spekulativem bereich vorzunehmen, d.h. das unternehmen sollte schon eine „gewisse“ größe erreicht haben, damit auch entsprechende nachfrage bzw. umsätze vorhanden sind.

      Dazu demnächst mehr...

      Liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 00:14:53
      Beitrag Nr. 210 ()
      hallo 50-er wachstumsfreaks,

      von den erwähnten 33 deutschen einzelwerten, die ein
      - gewinnwachstum von mind. 50 %
      - ein kgv unter 55

      haben, wurde jetzt die aussortiert, die mir zu klein sind.
      ein parameter dafür ist für mich, das sie z.b. NICHT im nemax 50 sind UND wohl auch keine chance haben in nächster zeit in dieser kategorie aufzusteigen.

      übrig geblieben sind 13 einzelwerte.
      diese gilt es nun näher zu analysieren, ob sie als wachstumswerte uns wohl die erhoffte kursperformance bringen können. diese sollte schon überdurchschnittlich sein und bestenfalls aus meiner sicht auch (in normalen börsenzeiten) auch 50 % betragen können, im gegensatz zu den spekulativen einzelwerten, die sich zwar verdoppeln könnten, aber das risiko auch sehr hoch ist, das der schuss nach unten los geht...

      also folgende 13 deutsche einzelwerte werde ich mir mal näher anschauen, wie das weitere zahlenmaterial von BO aussieht (KCV, KBV etc.):

      - Aixtron
      - computerlinks
      - ComRoad
      - D.Logistics
      - Energiekontor
      - Gericom
      - Jumptec
      - Lintec Computer
      - P & T Technology
      - Plambeck
      - Teleplan
      - Thiel Logistik
      - Umweltkontor

      Was haltet ihr von diesen werten (als wachstumswert mit einem guten chancen-risikoverhältnis in einem zeithorizont von einem jahr. mehr ist utopisch zu sagen, da die entwicklung rasend schnell vonstatten geht...) ?

      liebe grüsse und einen gute nacht

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 07:23:22
      Beitrag Nr. 211 ()
      teils teils. teleplan ist einer der topwerte.

      verstehe die aufteilung nicht ganz. wozu gewinnwachstum von +50% :confused: was ist mit der cash-flow rendite?

      ein parameter dafür ist für mich, das sie z.b. NICHT im nemax 50 sind

      endlich bringst auch du mich mal zum lachen...der nemax50 hat bald alle alten krücken aussortiert und wird sicher mind. so gut laufen wie der nemax.

      technotrans wächst vielleicht um 30%, ist aber wesentlich solider. umweltaktien sind schon gelaufen, würde ich heute überhaupt nicht mehr anfassen.

      schon mal was vom smax gehört? da findest du auch hightechperlen, beispiel loewe oder data modul.


      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 10:26:48
      Beitrag Nr. 212 ()
      Servus Rolf und alle,

      hier ein kleines Statement von meinem Lokalblättchen:


      Zitat: ["Jumptec baut Marktführer-Position aus

      Deggendorfer Firma hat jetzt 18 Prozent Anteil am Weltmarkt - Aktie entwickelt sich besser als der Neue Markt




      Deggendorf. Von solchen Zahlen kann man derzeit in der IT-Branche nur träumen: Das Deggendorfer Unternehmen Jumptec übertraf seine eigenen Prognosen, der Umsatz kletterte im schwierigen Jahr 2000 von 37 auf 118 Millionen DM.

      Das Plus von 219 Prozent sei nicht allein den drei Firmenzukäufen zu verdanken, sondern zur Hälfte dem internen Wachstum, sagte Vorstandssprecher Hans Mühlbauer gestern auf der Bilanzpressekonferenz in München. In ihrem Segment der eingebauten Mini-Computer hat Jumptec seinen Weltmarktanteil auf 18 Prozent gesteigert; für Europa wird der Marktanteil mit 30, für Deutschland mit 31 Prozent angegeben.
      Auch für heuer hat Jumptec viel vor: Ein Wachstum von 50 Prozent wird angepeilt. Und ständig halten die Vorstände Hans Mühlbauer und Josef Iglhaut Ausschau nach innovativen Unternehmen, die das Kerngeschäft abrunden oder ergänzen und gekauft werden können.
      Im vergangenen Jahr wurden die Zukäufe von Dr. Berghaus (Hamburg), CSS (Kaufbeuren) und Softec (Ulm) durch neue Aktienausgabe finanziert. Bereits im Vorjahr wurden Adastra Systems (Silicon Valley), Inside Technology (Kopenhagen) und 2Net (London) übernommen.
      Während der Neue Markt Nemax im vergangenen Jahr erst einen Höhenflug und dann den Absturz erlebte, entwickelte sich die Jumptec-Aktie um ein Viertel besser als der Gesamtmarkt.
      Starkes Wachstum auch bei den Mitarbeitern: 216 Fachleute arbeiteten im Jahr 2000 für das innovative Unternehmen, dreimal soviel als noch im Jahr zuvor. Die Spezialität von Jumptec sind winzig kleine Computer, die medizinische Apparte steuern, Parkautomaten, Industrieroboter, Geldkarten-Ladeterminals oder Prüfgeräte in den Werkstätten.
      Der Einsatz ist praktisch unbegrenzt möglich, die 800 Kunden, darunter Robert Bosch, Siemens, Fresenius Medical Care und Philips, bestellten bei Jumptec Elektronengehirne für ihre Produkte, die maßgeschneidert entwickelt und produziert werden.
      Jetzt bringt Jumptec zwei Neuheiten auf den Markt, die Hans Mühlbauer der Fachpresse vorstellte, ehe sie auf der CeBIT groß rauskommt: WEBasDISK heisst die jüngste Entwicklung, für die das Weltpatent angemeldet ist. Hier wird das Netz als Festplatte genutzt, tausende von angeschlossenen Computern können von einer zentralen Stelle aus verwaltet werden. Gäbe es WEBasDISK schon, könnten beispielweise vom Zentralrechner aus alle Parkuhren auf Euro umgestellt werden. Die Neuheit kommt in drei Monaten auf den Markt.
      Neu ist auch der microServer, der eine universelle Vernetzung unterschiedlichster Systeme im industriellen Umfeld ermöglicht. Netzwerke könne damit in kleinere und damit schnellere Segmente unterteilt werden. Der Server ist ab Spätsommer verfügbar."] Zitat Ende

      Ist an sich ne super Firma, kann aber von der Geschäftsentwicklung sehr volatil sein, (zyklisch), Kurse sind im Moment völlig am Boden, ist aber nur eine persönliche Meinung von mir

      Gruß

      Bilsenkraut
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 12:22:29
      Beitrag Nr. 213 ()
      guten morgen 50-er wachstumsfreaks !

      @shaky
      danke für deine statements !
      bei der fülle von deutschen einzelwerte (über 700) mußte ich mir erstmal ein kriterium aussuchen, das so eine gewisse filterfunktion ausübt.
      klar, das da einige solide werte, die in der angegebenen zeit nicht unbedingt immer 50 % ergebniswachstum gebracht haben, rausfliegen. eine loewe und eine medion (die beiden werte finde ich z.b. auch gut) sind solide wachstumsunternehmen.
      mir geht es hier aber primär darum, wie ich den dschungel der massenhaften deutschen einzelwerte einigermaßen strukturiert durchkämmen kann.
      da momentan aufgrund der schwierigen börsenlage ich nicht zusätzlich in wachstumswerte investieren möchte (momentan, nicht generell) habe ich mir die zeit genommen mich mal von der o.g. vorgehensweise an das thema deutsche wachstumswerte ranzutasten.

      wie gesagt: es ist nur ein versuch sich an das thema ranzutasten. wie ich bereits gepostet habe, werde ich als nächstes mir mal von den 13 einzelwerten weitere kennzahlen, u.a. auch die von dir genannten cash-flow zahlen (allerdings alles aus BO) anschauen und zu erst mal eine gegenüberstellung machen. danach fände ich das klasse, wenn wir mal über die facts, also die zahlen GEMEINSAM diskutieren könnten ?
      wäre doch klasse, wenn wir das gesamte know how der 50-er bündeln könnten bei solchen themenstellungen und z.b. der eine chartfreak die werte nach charttechnischen gesichtspunkten, der fundifreak auf weitere wichtige zahlen aufmerksam macht, der branchentrendfreak auf mögliche gefahren hinweist, das die story schon längst gelaufen ist, der börsenglobaldenker über das börsenumfeld informiert usw. usw. usw.

      @bilsenkraut
      danke für die infos über eins der 13 vorgestellte deutschen wachstumswerte.

      liebe grüsse

      rolf, der heute mal die kennzahlen der 13 einzelwerte gegenüberstellt. später möchte ich dies auch für die us-werte mal machen. aber immer eins nach dem anderen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:04:09
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hallo 50-er wachstumsfreak,

      ich habe mal die kennzahlen der bereits gefilterten 12 einzelwerte (bei energiekontor habe ich mich vertan, haben kein jährliches wachstum von 50 %) gegenübergestellt (sortiert nach der bewertung wachstum 2002 im verhältnis zum kgv).

      da ich schwierigkeiten habe alle kennzahlen in einem vernünftigen format hier rein zu posten, möchte ich erstmal allgemeine infos zu den genannten 12 einzelwerten posten, damit ich diese dann gleich nicht in der mamutgegenüberstellung berücksichtigen muss.

      1. Deutsche Aktien Branche Segment Marktkap. in mio.

      - P & T Technology---Windparks---NEMAX AS---173
      - Lintec Computer---PC-Hersteller---NEMAX AS---186
      - ComRoad---Telematik---NEMAX 50---516
      - Gericom---Elektronikdienstl.---NEMAX AS---272
      - Teleplan---Monitorservice---NEMAX 50---685
      - Computerlinks---IT-Vermarkter---NEMAX AS---253
      - Plambeck---Windenergie---NEMAX AS---186
      - Umweltkontor---Energieversorger---NEMAX AS---412
      - Thiel Logistik---Logistik-Dienstl.---NEMAX 50---1.528
      - D.Logistics---Logistik-Dienstl.---NEMAX 50---1.050
      - Jumptec---Computertechnik---NEMAX AS---252
      - Aixtron---HL-Beschichtungen---NEMAX 50---2.558

      liebe grüsse und bis gleich

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:23:29
      Beitrag Nr. 215 ()
      Hallo 50-er wachstumsfreak,

      hier nun die angekündigte aufstellung der 12 gefilterten deutschen wachstumswerte, die jedes jahr ein ergebniswachstum von min. 50 % erwirtschaften und ein KGV unter 55 habenbe (sortiert nach der bewertung wachstum 2002 im verhältnis zum kgv):

      1. Deutsche Aktien/KGV 02/KCV/KBV/Erg. 01/Erg. 02/% wachstum/KGV zu Wachstum

      - P & T Technology***11,60***-***3,30***0,70***1,30***85,7%***7,39
      - Lintec Computer***8,90***49,36***12,60***1,70***2,60***52,9%***5,94
      - ComRoad***19,80***-***19,00***0,66***1,30***97,0%***4,90
      - Gericom***11,90***63,97***3,30***1,40***2,10***50,0%***4,20
      - Teleplan***18,80***52,81***8,70***0,90***1,60***77,8%***4,14
      - Computerlinks***17,30***360,42***6,90***1,65***2,50***51,5%***2,98
      - Plambeck***19,10***5,65***9,50***0,85***1,30***52,9%***2,77
      - Umweltkontor***25,80***-***22,00***1,20***2,00***66,7%***2,59
      - Thiel Logistik***22,70***62,83***18,90***2,75***4,20***52,7%***2,32
      - D.Logistics***31,40***221,76***55,30***0,70***1,20***71,4%***2,27
      - Jumptec***33,30***332,75***237,70***0,23***0,40***73,9%***2,22
      - Aixtron***54,70***282,76***32,10***0,95***1,50***57,9%***1,06

      Soweit zur meiner erweiterten (deutschen) watchliste für den wachstumbereich. diese möchte ich aber noch weiter abspecken. ich würde mich freuen, wenn einige unsere 50-er bilanzfreaks, fundis, charttechniker ihre kommentare hier abgeben würden.

      Was haltet ihr von der aufstellung ?
      Wie bewertet ihr die kennziffern ?
      Welche weitere vorgehensweise würde sich jetzt anbieten ? Branchenanalysen, Kurssituation beleuchten, Zukunftsaussichten durchleuchten ?

      Liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:29:05
      Beitrag Nr. 216 ()
      @Learner6:
      wäre doch klasse, wenn wir das gesamte know how der 50-er bündeln könnten bei solchen themenstellungen und z.b. der eine chartfreak die werte nach charttechnischen gesichtspunkten, der fundifreak auf weitere wichtige zahlen aufmerksam macht, der branchentrendfreak auf mögliche gefahren hinweist, das die story schon längst gelaufen ist, der börsenglobaldenker über das börsenumfeld informiert usw. usw. usw.

      Und der Fondsfreak sagt Dir dann, welche Fonds diese Aktien im Portfolio haben...:laugh::laugh::laugh:

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 14:55:23
      Beitrag Nr. 217 ()
      tolle analysten bei goldman sachs

      und vermutlich nicht nur dort!

      Immunex - nachbörsliches Drama !
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Nachbörslich wurde Immunex`s Aktie sprichwörtlich zerrissen, nachdem das Unternehmen weitere Studien und Tests für das Herz-Medikament Enbrel einzustellen beabsichtigt. Man habe lt. Unternehmen vor frühen Studien enttäuschende Ergebnisse erhalten.

      Des weiteren veröffentlichte das Unternehmen enttäuschende Studienergebnisse aus 2 Testreihen für das Asthma-Medikaments Nuvance. Immunex fiel nachbörslich um knapp 50%. Gestern äusserte sich Goldman Sachs noch positiv über das Biotech-Unternehmen und bezeichnete es als ein solides Investment für einen Aufschwung im BioTech-Sektor.

      gruss eschi - der ohne immunex
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 14:59:42
      Beitrag Nr. 218 ()
      frage:

      kann mir jemand sagen, wieviel dm ich für 20 kuwait denar bekomme?

      danke und gruss eschi
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:25:43
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hi Learner,

      willkommen im erweitertem Fundi-Club.
      Du hast in deiner letzten Spalte einen Zahlendreher, denn du berechnest nich den KGV/Gewinnwachstum sondern genau anders rum Gewinnwachstum/KGV.
      Die Werte habe mich stutzig gemacht.
      KGV/Gewinnwachstum sollte unter 1 liegen und das scheint ja bei einigen deiner Pferde der Fall zu sein. Allerdings ist es velaesslicher wenn du den gemittelten Gewinnwachstum ueber die naechsten 2-4 jahre nimmst.
      Generell halte ich KGV ueber 30 fuer kritisch.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:31:19
      Beitrag Nr. 220 ()
      kleinigkeit eschi

      Live Rates as of 2001.03.23 14:28:43 GMT.

      20.00 KWD Kuwait Dinars = 142.703 DEM

      Germany Deutsche Marks
      1 KWD = 7.13515 DEM 1 DEM = 0.140151 KWD

      realtime, versteht sich.....


      gruss
      shakes - der währungsumrechner :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:54:23
      Beitrag Nr. 221 ()
      hallo 50-er wachstumsfreaks,

      danke für die erste resonanz auf meine deutschen wachstums-watchlisten-kandidaten-auswertung !

      @duessel
      abgemacht. die idee finde ich gut.:)

      @jaroel
      danke für den hinweis. klaro muss das genau andersherum (war nur ein test, ob ihr auch intensiv mitliest ;)). am ranking ändert sich natürlich nichts. mangels zeit habe ich mich auf die daten von bo beschränkt.
      apropro kgv: es sind einige werte dabei, die haben ein kgv < 15 (P&T, Lintec, Gericom)

      ich bin tlw. erstaunt zu welchem ergebnis ich gekommen bin.
      ok, das eine aixtron, thiel und comroad dabei ist (als beispiele) hat mich nicht gewundert. aber z.b. eine gericom (die kenne ich gar nicht).

      als nächstes möchte ich mir mal, wenn ich wieder zeit habe (momentan stehen keine zusätzlichen investitionen in diesem bereich an) die kursentwicklung der einzelnen werte anschauen...

      das gleiche werde ich dann auch für die us-hightechs machen.
      aber immer eins nach dem anderen.

      für anmerkungen, infos (sei es charttechnisch, fundamental, bilanzieller art) bin ich dankbar...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 16:49:48
      Beitrag Nr. 222 ()
      danke, währungsumrechner,;)

      äh ich meine natürlich danke shakes

      gruss eschi :)
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 10:50:05
      Beitrag Nr. 223 ()
      guten morgen 50-er wachstumsfreaks,

      wenn ich die u.g. kriterien auf den eurostoxx 50 anwende kommen folgende watchlistenkandidaten raus:

      ------ Fehlanzeige ------

      das ist für mich eine kleine überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe. jetzt weis ich auch, warum z.b. capoon, was die wachstumswerte angeht, mehr den focus auf usa gerichtet hat.
      diese will ich demnächst mal nach den selben kriterien durchforsten. auch will ich die börse online zahlen als vergleichsmassstab nehmen. allerdings gibt es da nur ergebniszahlen von drei jahren (im ggs. zu den deutschen einzelwerte fünf jahre). aber ich möchte ja keine doktorarbeit daraus machen...
      die 12 europäischen kandidaten habe ich jetzt in meine watchliste übernommen, wohlweislich das es noch andere interessante werte gibt. aber neben meinen 12 stillhalterkandidaten reichen erstmal 24 einzelwerte in der "lockeren" beobachtung.
      wer weis wieviele us-kandidaten demnächst noch hinzukommen.
      ich werde mich dann auf jeden fall auf die ausgearbeiteten einzelwerte focusieren, das muss dann reichen...

      liebe grüsse

      rolf, der 12 europäische-wachstums-watchlistenkandidaten hat...
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 15:33:11
      Beitrag Nr. 224 ()
      Hallo 50-er wachstums-freaks,

      nachdem ich die europäische-wachstums-kandidaten-watchliste erarbeitet habe, bin ich mal die ca. 700 us-einzelwerte die an der deutschen börse gehandelt und in wo aufgelistet sind, durchgegangen.

      Puh, das war deutlich mehr arbeit als ich befürchtet hatte.

      So haben von den rd. 700 einzelwerten 66 unternehmen in den jahren 2000, 2001 und 2002 ein ergebniswachstum von über 50 % und ein kgv unter 55 (selbe bedingungen wie bei den europäischen einzelwerten).

      Eine erkenntnis die ich daraus gewonnen habe. Nicht die ganz grossen, nicht die bekannten riesen tauchen dort auf, sondern viele, viele mir unbekannte einzelwerte. Das hätte ich so nicht gedacht.
      Nicht überraschend ist die absolute zahl der generell in frage kommenden watchlisten-kandidaten. Sie liegt doppelt so hoch (bei in etwa gleicher anzahl einzeltitel) als bei den deutschen einzelwerten.

      Doch 66 einzelwerte sprengen jede watchliste. Also habe ich die nachfolgenden filterkriterien angewandt, um hier auch eine abgrenzung zum spekulativen bereich vorzunehmen:

      - pennystocks sind rausgeflogen
      - peg-betrachtung max. 1
      - max. ein negatives ergebnisjahr wurde berücksichtigt

      das reichte aber immer noch nicht aus. Also habe ich die marktkapitalisierung hinzugekommen und nur börsenwerte mit min. 1 mrd euro berücksichtigt.

      Herausgekommen ist eine wachstums-kandidaten-watchliste von 11. Einzelwerte. Auch eine überraschung: einige werte sind mir völlig unbekannt. Hier muss natürlich noch recherchiert werden. Hier sind ja erstmal nur zahlen, keine tiefergehende unternehmenanalystischen aspekte, betrachtet worden.

      Hier ist sie, meine „vorläufige“ watchlisten-kandidaten-liste für den wachstumsbereich:

      - Ariba
      - Brocade
      - Celgene
      - Ciena
      - Commerce One
      - Double Click
      - Electronic Arts
      - Hasbro
      - Palm
      - Parametic Tech.
      - People Soft

      Was bisher noch überhaupt nicht betrachtet worden ist: die unternehmenspezifische, die branchen, segment, quartalszahlem, management situation...

      was meint ihr zu den o.g. us-werte ?

      Liebe grüsse

      Rolf, der nach 3 std. 40 minuten ladezeit für den thread von af aufgibt...
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 16:34:20
      Beitrag Nr. 225 ()
      Servus Rolf,

      bezüglich der Bewertung Deiner Wachstumswerte möchte ich ein bißchen von meinem Senf dazugeben, bzw. was mir an Deiner Methode aufgefallen ist. Hab nämlich momentan das Problem meine (kleine!) Firma zu bewerten, was die Bank von meiner Firma bzw. Branche hält, weiß ich schon.

      Was ich nicht ganz verstehen kann, ist, warum Du als ein entscheidendes Kriterium das Gewinnwachstum hernimmst. Das ist nämlich so’ne relative und subjektive Sache, ein Gewinn wird primär ausgewiesen aus buchhaltungstechnischen und steuertechnischen Anlässen bzw. um der Bank oder der Öffentlichkeit einen netten Geschäftsbericht vorlegen zu können. Methoden und Gründe um einen hohen bzw. niedrigen Gewinn auszuweisen gibt es sehr viele. Bei meiner letzten Bilanz habe ich z.B. einen kraß niedrigen Gewinn ausgewiesen v. a. aus steuerlichen Gründen durch Drehen an der Abschreibungsschraube, meine Bank wiederum bekam einen ganz netten Geschäftsbericht mit utopisch hohen Gewinnaussichten (= Gewinnwachstum), man kann z.B. Ausgaben vorziehen, um im alten Jahr noch Kosten zu schinden, man kann Rechnungen schreiben aufs neue Jahr verlegen, man kann agreements mit Kunden und Lieferanten der verschiedensten Art treffen usw......

      Schätze, daß das bei allen Firmen in großem Maßstab geschieht. Eine interne Gewinnrechnung (nur für den Hausgebrauch sieht natürlich ganz anders aus, nur die wird kein Außenstehender je erfahren, da weiß höchstens die Chefsekretärin, wo der Schlüssel zu welcher Schublade ist.

      Meiner Ansicht (und Erfahrung) nach ist der Gewinn eine rein virtuelle Größe, sehe ich nie auf meinem Bankkonto. Für mich entscheidend am Unternehmenserfolg sind eher

      - Umsatz und Umsatzentwicklung,
      - -Umsatz im Verhältnis zur Marktkapitalisierung (absolut und in Verhältnis zur Branche), sind reale Größen im Ggs. zum Gewinn
      - Cash-Flow (um Abschreibungstricksereien auszuschalten),
      - Eigenkapitalrendite im Verhältnis zur Gesamtkapitalrendite und
      - Liquidität.

      Ein anderes gravierendes Problem sehe ich bei Deiner Firmenbewertung beim Gewinnwachstum als absoluter Größe. Hier gilt es auf jeden Fall kritisch zu hinterfragen, wie der Gewinn zustande gekommen ist, ob aus dem operativem Geschäft oder durch Zukauf von margenstarken Fremdfirmen (hier gibt es unendlich viele Tricksereien, wobei sich der Neue Markt in letzter Zeit hier hervorgetan hat – bei den amerikanischen Firmen ist das für mich sowieso völlig undurchsichtig).

      Noch ein subjektives Problem von mir: Wenn eine Firma ein starkes Gewinnwachstum jedes Jahr ausweist, ist das für mich noch lange kein Beweis, daß das im nächsten Jahr so weitergeht (siehe viele ehemalige Highflyer am NM), außerdem bin ich da aus obengenannten Gründen prinzipiell skeptisch.

      Ich möchte hier auf keinen Fall Dein Bewertungsmodell madig machen, bin halt nur der Meinung, daß andere Parameter mindestens genauso wichtig sind, wobei eine Bewertung immer subjektiv bleiben muß, steckt schon in dem Begriff „Bewertung“.

      Von mir aus kann es gerne eine heiße Bewertungsdiskussion geben, da selber seit einiger Zeit darauf herumkauend. Einige vielversprechende Ansätze habe ich hier bei den 50ern schon gefunden, bloß mir fehlte bisher die Zeit, um darauf einzusteigen.

      Dieser Beitrag ist nur gedacht als eigener Erfahrungsbericht und als Anregung, vielleicht mal in eine andere bzw. neue Richtung weiterzubohren

      Gruß

      Bilsenkraut
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 18:50:08
      Beitrag Nr. 226 ()
      hallo bilsenkraut,

      vielen dank für deine konstruktive hinweise.
      du hast vollkommen recht, was die gewinnzahlen angeht. diese sind, wie gepostet aus bo. wahrscheinlich varieren sie sogar, wenn man sich ein anderes börsenmagazin anschaut.

      gewinnzahlen allein sagen nichts aus. eigentlich müßte neben den reinen gewinnzahlen, die umsatzrentabilität aufwand in forschung und entwicklung, netto, bruttorentabilität und viele anderen kriterien rangezogen für ein einziges unternehmen.

      daneben müßte das geschäftmodell jeder einzelnen unternehmung unter die lupe genommen werden.

      die quartalsergebnisse abgeglichen werden, ob sie die jeweiligen erwartungen erfüllt haben.

      das ganze, was ich gerade gepostet habe, müßte dann noch im branchenvergleich gesehen werden. evt. müßten sogar noch volkswirtschaftliche aspekte (mögliche konjunkturverlauf) berücksichtigt werden.

      nur bei 1400 unternehmen geht das natürlich nicht. deshalb wollte ich nur grob eine vorgehensweise vorstellen, wie man u.u. einzelwerte rausfiltern kann, die man dann genauer unter die lupe nehmen könnte.:)

      vielen dank nochmal für die hinweise. du hast vollkommen recht.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 20:11:37
      Beitrag Nr. 227 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      mein "ausflug" in die wachstums-watchlisten-kandidaten-auswahl habe ich ja beendet und gut zwei dutzend einzelwerte gefunden, wo es sich lohnt einmal näher "einzusteigen".

      der titel des threads heisst "hightech" und bisher ging es hier überwiegend um us-titel. ich möchte diesen thread nicht "missbrauchen", deshalb meine frage an den threadinitiator capoon:
      was hälst du von den herausgearbeiten elf us-einzelwerte ?

      sie siehst du hier die einzelnen unternehmen, deren wachstums- und nicht zuletzt kurschancen ?

      hier sind sie noch mal:

      - Ariba
      - Brocade
      - Celgene
      - Ciena
      - Commerce One
      - Double Click
      - Electronic Arts
      - Hasbro
      - Palm
      - Parametic Tech.
      - People Soft

      was meint ihr, bei welchem dieser einzelwerte lohnt sich ein evt. einstieg, und warum ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 20:21:29
      Beitrag Nr. 228 ()
      ich bin zwar nicht capoon, ist aber auch nicht schlimm.

      rolf, ich werde mich morgen mal ganz konkret dazu äussern.

      soviel vorneweg, nutze jede erholung zum AUSSTIEG aus den hightech-aktien.

      ich habe mir heute den ganzen tag diverse charts angesehen, marcel mußler hat mich eben bestätigt. wir stehen erst am anfang einer weiteren grossen abwärtsbewegung, es ist äußerste vorsicht geboten.

      wenn einstieg, dann in puts. morgen mehr.

      gruss
      shakes - der bearishe anleger
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 20:53:54
      Beitrag Nr. 229 ()
      danke shaky,

      ich habe momentan eh keine knete für den wachstumsbereich. überlege mir aber, WENN (ich sage wenn und nicht das ich es tue) ich eine umschichtung in diesem bereich vornehme, auf einige andere einzelwerte, die ich in der watchliste erarbeitet habe umzusteigen.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 08:45:44
      Beitrag Nr. 230 ()
      @ Rolf

      Ein weiteres wichtiges Kriterium fuer Investments ist die Zahl der Insiderverkaeufe und kaeufe. Vorstaende und Großaktionaere in den USA muessen ihre Aktienverkaeufe vorher veroeffentlichen. Du kannst sie unter

      http://finance.yahoo.com/?u

      abfragen. Bei Ariba z.B: ist diese Liste mehrere Seiten lang. Wenn schon die Chefs der Unternehmen kein Vertrauen in die zukünftige Firmenentwicklung haben solltest Du das als Anleger haben ?
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 08:55:36
      Beitrag Nr. 231 ()
      guten morgen hightech-freaks,

      danke für die sehr wichtige info, stefan.

      liebe grüsse

      rolf, der heute leider wg. einer "mammutveranstaltung" bis ca. 17 uhr so gut wie nie online.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 12:11:22
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hi se2707,

      ich beachte auch die Insider-Transaktionen bei meinen aktienkaeufen.
      Bei Yahoo findet man oft bei Insidertransaktionen die Bezeichnung Shareholder, mit der ich wenig anfangen kann.
      Weisst Du ab wann ein Shareholder auch Insider ist oder wie Shareholder definiert ist. Es muss doch mehr als ein einfacher Aktionaer sein.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 12:57:21
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hallo Learner, Respekt vor Deiner Arbeitswut! ;) Ich vermisse in der Aufstellung der deutschen Wachstumswerte PA Power, aber das liegt an BO, die wuerfeln offenbar manche Zahlen aus, nicht mal die Gewinnangabe fuer 2000 stimmt fuer PA, und die wurde schon adhoc gemeldet.. Auch Bijou Brigitte schaffte seit 1996 jaehrlich deutlich mehr als 50% Gewinnwachstum, bei einem KGV 2000 von etwa 8...

      tosse
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:59:38
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hallo Jaroel

      hier eine Definition

      http://partners.thomsoninvest.net/MotleyFool/reports/insider…

      Insider

      Insiders are officers, directors, individuals in charge of policy-making functions or beneficial owners (holders of 10% or more of a company`s stock).

      Good Trades
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:59:42
      Beitrag Nr. 235 ()
      Hallo Jaroel

      hier eine Definition

      http://partners.thomsoninvest.net/MotleyFool/reports/insider…

      Insider

      Insiders are officers, directors, individuals in charge of policy-making functions or beneficial owners (holders of 10% or more of a company`s stock).

      Good Trades
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 17:05:48
      Beitrag Nr. 236 ()
      hallo 50-er wachstumsfreaks,

      mir sind das noch zu viele einzelwerte in der watchliste.
      ich würde deshalb ganz gerne für die ausgewählten deutschen und amerikanischen einzelwerte die insiderkäufe herausfiltern.

      ariba habe ich aus dem wachstumsbereich (danke für die "insider"-info) rausgeschmissen und in die spekulativen "technische-gegenreaktion-watchliste" aufgenommen..
      - aixtron und comroad bleiben im wachstumsbereich (auch ohne prüfung der insidergeschäfte).

      jetzt will ich nur noch für die anderen 20 einzelwerte mal prüfen in wieweit das topmanagement von ihrem eigenen laden überzeugt ist. als da wären:

      - Brocade
      - Celgene
      - Ciena
      - Commerce One
      - Double Click
      - Electronic Arts
      - Hasbro
      - Palm
      - Parametic Tech.
      - People Soft
      - P & T Technology
      - Lintec Computer
      - Gericom
      - Teleplan
      - Computerlinks
      - Plambeck
      - Umweltkontor
      - Thiel Logistik
      - D.Logistics
      - Jumptec

      wer kann mir da evt. helfen ?

      wer kennt einen link für die neuen-markt-werte, was insidergeschäfte angeht ???

      @tosse
      ich habe mich auch gewundert, das einige einzelwerte dort nicht auftauchten...:)


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 17:10:28
      Beitrag Nr. 237 ()
      hallo rolf,

      AT&S sollte in deiner liste nicht fehlen :)

      lg
      mats78
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 18:00:36
      Beitrag Nr. 238 ()
      @learner
      Die Unternehmen des Neuen Marktes sind verpflichtet, Wertpapiergeschäfte des Unternehmens sowie deren Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu melden. Auf den folgenden Seiten finden Sie die meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte des aktuellen Quartals.


      http://display.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_dd.nsf/ma…

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 19:17:58
      Beitrag Nr. 239 ()


      Ist die Ära des Kasino-Kapitalismus schon wieder zu Ende?

      [Chartmäßig sieht alles grottenschlecht aus. Auch wenn die fundamentalen Daten vieler Nasdaq-Firmen gar nicht so schlecht sind, bei Berufspessimisten ist es Mode geworden mit immer neuen Tiefständen (Nasdaq) hausieren zu gehen. Es wird Zeit, daß die wilden Bären wieder im Bärenkäfig landen.

      Nikkei & Nasdaq



      BITTE KEINE PANIK AUF DER TITANIC!

      Wenn wir schon untergehen, dann bitte ganz langsam und vergnügt.

      Die aberwitzige Spekublase wollte vor einem Jahr kaum einer sehen. Im Nachhinein ist man immer klüger. Zweifellos werden viele Inet-Firmen von der Bildfläche verschwinden, weil einfach das Geschäftsmodell nicht funktioniert und die Kapitaldecke sehr dünn ist. Ich meine, wir sollten nicht voreilig alles kaputtreden.

      @Rolf
      Halbleiteraktien ziehen schon wieder kräftig an. AMD ist hier der absolute Highflyer, aber auch die anderen ziehen recht ordentlich an. Bei AMD sollte man aber eine Konsolidierung abwarten.

      B2B
      Bei B2B-Unternehmen werden nur die großen Anbieter eine Überlebenschance haben. SAP, Siebel Systems und auch wohl Oracle werden sicherlich gestärkt aus der Krise kommen. Bei Ariba und C1 bin ich mir nicht mehr ganz so sicher.

      Biotech
      Das in einer Euphoriephase das Pushergesindel (Mister Dausend) Hochkonjunktur hat, ist verständlich. Bei Biotech-Aktien ist es in der Tat schwierig die Perlen herauszufinden. Ein unwirksames Medikament kann schon das AUS der Firma bedeuten.

      Neuer Markt
      Der Logistikbereich wird nach meiner Meinung weiterhin eine Boombranche bleiben. Hier sind D-Logistics und Thiel Logistics aussichtsreich. Der Chipbroker ACG wächst auch sehr schnell und bekam heute einen Großauftrag von 45 Mrd. Euro. Jumotec und Teleplan sind echte Wachstumsaktien. Auch die Umweltschutzaktien Plambeck und Umweltkontor scheinen interessante Aktien zu sein. Eine AT&S führt vollkommen zu unrecht ein Mauerblümchendasein.

      NASDAQ
      Firmen die intelligente Speicherlösungen anbieten, ich denke da an EMC und Veritas werden mit Sicherheit wieder wie Phönix aus der Asche steigen. Die Unsicherheiten in diesem Sektor sind aber immer noch vorhanden. Brocade und Emulex brechen heute stark ein, wg. einer versteckten Gewinnwarnung vom Network Appliance

      Die UMTS-Geschichte entpuppt sich immer mehr als das Milliardengrab. Erisson sollte angeblich der größte Profiteur von UMTS sein, aber diese Aktie kommt nicht aus den Puschen. Diese bodenlose Dummheit der Netzbetreiber hat den Anlegern schon jede Menge Kohle gekostet. Eine Besserung ist hier nicht in Sicht. Da können die Betreiber auch noch so schöne Hochglanz-Broschüren drucken. Ich bleibe dabei, UMTS wird der Super-Gau der TK-Branche. Jüngst kamen schlechte Nachrichten für Handynutzer: Verluste in Milliardenhöhe durch die Einführung des UMTS-Standards will die Telekommunikationsbranche offenbar teilweise durch das Aus für verbilligte Mobiltelefone ausgleichen. Das wird sicherlich auch den Wegwerf-Rhythmus wesentlich verlängern. Nokia wird das bei den Umsatzzahlen zu spüren bekommen! Die Aktienkurse sämtlicher TK-Konzerne sind nicht umsonst überdurchschnittlich eingebrochen.

      Glasfaserhersteller/Glasfaserequipment
      Bei Glasfaserfirmen gehe ich von einer vorübergehenden Schwäche aus. Corning und JDSU sind arg verprügelt worden und sind auf diesem Niveau kaufenswert. Ciena und der Router- Spezialist Juniper haben eindeutig höhere Wachstumsraten. Eine Nortel würde ich aufgrund einen vollkommen verkorksten Geschäftspolitik aus Prinzip nicht kaufen und außerdem ist das Management nicht mehr glaubwürdig.

      Sicherheit im Netz
      Da auch der Sicherheitsbedarf im Netz stetig wächst, sind Firmen wie Check Point oder Verisign für den Langfristinvestor ein lohnendes Investment. Check Point ist Weltmarktführer und hat excellente Wachstumsraten mit sehr hohen Margen aufzuweisen.

      Der Investor sollte aber eine Bodenbildung an der Nasdaq abwarten.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 20:48:29
      Beitrag Nr. 240 ()
      guten abend hightech-freaks,

      @capoon
      danke für deine ausführliche darstellung zur "börsen-hightech-lage-der-nation".
      siebel habe ich noch im depot (noch minus 20 %).
      deine einschätzung zum neuen markt bestätigt eigentlich meine kleine analyse, ebenso die genannten unternehmen aus deine "nasdaqwerte-hinweise". mal schauen, was meine "insider-auswertung" für die ermittelten wachstumseinzelwerte so an den tag bringt...;)
      danke nochmal´s für deine statements.

      übrigens: bei ariba bin ich mittlerweile auch sehr skeptisch...

      @kostjagarnix
      danke für den linkhinweis. werde mal dort reinschauen, ob ich fündig werde...

      @mats, du 100 % investor
      es gibt eigentlich noch viele andere solide firmen, die in meiner liste auftauchen müßten. zunächst werde ich mich trotzdem mal auf die vorgestellten konzentrieren. danach, wenn die liste deutlich geschrumpft ist, möchte ich auch mal einen blick über den "50 % gewinnwachstums- und 55´kgv-tellerand" wagen.
      dann schlägt vielleicht die "stunde" von at&s...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 23:28:29
      Beitrag Nr. 241 ()
      AUCH DER **PROFESSORE** DENKT LAAAANGSAM UM :

      aus dem village :

      *******************************************

      Auweia, die Revolutionäre
      von Prof. Dr. Max Otte
       
      Unsere Revolutionäre stehen seit Auflegung des Depots am 3.12.99 mit 30% im
      Minus. Großartig! Klasse! Wir haben den Markt, der mittlerweile im
      Vergleichszeitraum um 60% oder 70% im Minus steht, um 30 - 40%
      geschlagen. Lassen Sie uns den Schampus herausholen.
      Halt! So toll ist ein Ergebnis von Minus 30% nun auch wieder nicht.
      Immerhin ist ein Drittel des Revolutionärsvermögens zunächst einmal
      futsch!
      Selbst unsere Stars Aixtron und Qiagen, die sich im Jahr 2000
      verdoppelt bzw. verdreifacht hatten, stehen nur noch leicht im Plus. Alle
      anderen Unternehmen - Kamps, Ebay, Yahoo, Genzyme und
      Biogen - stehen satt im Minus. Yahoo hat sogar ein MINUS von
      85%!
      Dieses Risiko kannte ich, als ich das Revolutionärsportfolio
      auflegte. Schon damals sagten mir einige Community-Mitglieder, dass viele
      Unternehmen zu teuer seien. Aber ich wollte langfristig anlegen und habe mich nur um die Marktpositionen und Zukunftschancen der Unternehmen
      gekümmert.
      Was jetzt im Bereich Internet passiert, ist etwas ganz normales bei jungen
      Branchen und Industrien. Die Euphorie ist zusammengebrochen. Wo vor einem
      Jahr noch fast jede Idee Geld bekam, wird jetzt knallhart auf
      Profitabilität geachtet. Viele Unternehmen werden sterben.
      Dies ist im Evolutionsprozess, der sich Wirtschaft nennt, eine ganz
      normale und gesunde Sache. Nur so kann sich die Wirtschaft fortentwickeln.
      Und nun eine gute Nachricht: bei einem solchen Sterben werden die
      Starken normalerweise stärker, denn sie übernehmen die
      Marktanteile von den Schwachen. Insbesondere Yahoo und
      Ebay gehören letztlich zu den starken Unternehmen mit einer guten
      Marktposition. Im Falle von Ebay ist die Position sogar monopolartig. Dies
      zeigt sich unter anderem daran, dass Microsoft jetzt eine
      Kooperation mit Ebay eingegangen ist.
      Wir können also hoffen, dass bei vielen Unternehmen, die wir halten, der
      Boden erreicht ist. Und aus diesem gigantischen High-Tech-Crash mit Minus
      30% herausgekommen zu sein, ist schon o.k. Denn wir bleiben ja unserer
      Strategie, der Revolutionärsstrategie, treu.
      Das Revolutionärsportfolio werden wir in Zukunft etwas aktiver managen, das
      heißt, wir werden sehr hoch bewertete Unternehmen auch mal verkaufen. Viele
      unsere Mitglieder haben eine solche Lösung vorgeschlagen. Ich glaube, dass
      dies gerechtfertigt ist, denn Revolutionäre sind nur etwas für den fortgeschrittenen Investor. Die echten Langfriststrategien finden Sie bei
      den Königen und Meistern.
      Achten Sie auf unser Revolutionärsportfolio. Wir überlegen derzeit, ob
      Kamps bei uns noch eine Zukunft hat, und ob wir nicht in das
      Finanzportal OnVista einsteigen sollten.
      Ihr
      Max Otte

      ******************************************

      der **professore** auf dem weg vom paulus (langfristinvestor) hin zum saulus (daytrader).....

      das ganze vollzieht sich aber seeeeehr laaaangsam... LOL!


      Tolot
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 04:53:15
      Beitrag Nr. 242 ()
      Ein Artikel aus der FTD.de, der im Grunde genommen auf alle groeßeren "Wachstums"unternehmen zutrifft.

      Cisco

      Für Cisco ist es gerade so, als ob es die freundlichere Marktstimmung nicht gäbe. Cisco-Chef John Chambers sagt selbst, dass es auf absehbare Zeit nicht gut laufen wird. UBS Warburg hat die Umsatzschätzung für das kommende Geschäftsjahr auf 23,2 Mrd. $ zurückgenommen. Gegenüber der Prognose für das laufende Geschäftsjahr entspräche das einem Rückgang von drei Prozent. Der Konsens erwartet selbst nach der dramatischen Korrektur der Vorhersagen seit Ende Januar noch 32 Mrd. $ Umsatz.

      Wenn UBS Warburg nur näherungsweise Recht hat, ist die Bewertung von Cisco selbst nach dem Kurssturz schwer zu halten. Danach notiert Cisco mit dem 5,6-fachen des für 2002 erwarteten Umsatzes und mit dem 36fachen des Gewinns. Für eine stagnierendes Firma wäre das nicht zu rechtfertigen.


      Aber wie sieht es mit dem Wachstum aus? Von den jetzigen Problemen abgesehen, muss man fragen: Wie realistisch ist es, dass die Welt jährlich für über 20 Mrd. $ Internetausrüstung bei Cisco kauft? Mehr noch: Die Kunden sollen ja jedes Jahr rund 30 Prozent drauflegen, wenn es nach dem Schnitt der Analysten geht. Für einen Winzling mag das drin sein, bei Cisco geht es um Milliarden.


      Cisco ist der Komplettanbieter schlechthin und die unumstrittene Nummer eins im Markt. Aber die einzelnen Komponenten lassen sich immer leichter integrieren - und bei diesen konkurriert Cisco mit allen anderen Netzwerkausrüstern. Sicher: Die nachgefragte Kapazität wird noch ungemein steigen. Aber bei Computern war das auch so. Die PC-Preise sind trotzdem gefallen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 05:04:46
      Beitrag Nr. 243 ()
      @ rolf

      Siebel Systems

      Hier mal die Insiderverkaeufe:

      02/26/01 SCHWARTZ DAVID 20,000 NA Planned Sale
      02/26/01 HOGAN THOMAS E 40,000 NA Planned Sale
      02/26/01 HOGAN THOMAS E (40,000) 49.19 Open Market Sale
      02/26/01 SCHWARTZ DAVID (20,000) 50 Open Market Sale
      02/26/01 HOGAN THOMAS E 40,000 40.53
      02/22/01 HOGAN THOMAS E 10,000 NA Planned Sale
      02/22/01 HOGAN THOMAS E 10,000 8.56
      02/22/01 HOGAN THOMAS E (10,000) 52.75 Open Market Sale
      02/21/01 FIRST VIRTUAL CAPITAL INC 100,000 NA Planned Sale
      02/21/01 SIEBEL THOMAS M 25,800 .34
      02/21/01 SIEBEL THOMAS M (60,000)* 56.65 Open Market Sale
      02/21/01 SIEBEL THOMAS M (100,000)* 56.65 Open Market Sale
      02/20/01 GARDNER A & DESCEND TRUST 9,000 NA Planned Sale
      02/20/01 NASCONE NICHOLAS J 27,000 NA Planned Sale
      02/20/01 SIEBEL THOMAS M 77,400 .34
      02/20/01 GARDNER E & DESCEND TRUST 9,000 NA Planned Sale
      02/20/01 SIEBEL THOMAS M (180,000)* 59.04 Open Market Sale
      02/16/01 HOGAN THOMAS E 50,000 NA Planned Sale
      02/16/01 SCHMIDT ERIC E (15,000) 62.69 Open Market Sale
      02/16/01 HOGAN THOMAS E (50,000) 63 Open Market Sale
      02/16/01 SIEBEL THOMAS M 219,300 .34
      02/16/01 SIEBEL THOMAS M (510,000)* 62.56 Open Market Sale
      02/16/01 HOGAN THOMAS E 50,000 8.56
      02/16/01 SCHMIDT ERIC E (10,000) 62.63 Open Market Sale
      02/15/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 1,000,000 NA Planned Sale
      02/15/01 SIEBEL THOMAS M (155,000)* 65.4 Open Market Sale
      02/15/01 SIEBEL THOMAS M (95,000)* 66.02 Open Market Sale
      02/15/01 SIEBEL THOMAS M 107,500 .34
      02/15/01 GOLDMAN KENNETH A (2,000) 67.45 Open Market Sale
      02/15/01 HOUSE PATRICIA A (25,000) 65 Open Market Sale
      02/15/01 HOUSE PATRICIA A (15,000) 65.94 Open Market Sale
      02/15/01 HOUSE PATRICIA A (10,000) 65.25 Open Market Sale
      02/15/01 HOUSE PATRICIA A 50,000 4.91
      02/15/01 GOLDMAN VALERIOTE TRUST 2,000 NA Planned Sale
      02/13/01 SIEBEL THOMAS M 101,200 .34
      02/13/01 SIEBEL THOMAS M (220,000)* 60.61 Open Market Sale
      02/12/01 SIEBEL THOMAS M 110,400 .34
      02/12/01 SIEBEL THOMAS M (240,000)* 57.49 Open Market Sale
      02/09/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 750,000 NA Planned Sale
      02/09/01 SIEBEL THOMAS M 179,400 .34
      02/09/01 SIEBEL THOMAS M (210,000)* 61.1 Open Market Sale
      02/09/01 SIEBEL THOMAS M (180,000)* 59.4 Open Market Sale
      02/08/01 SCHMIDT ERIC E (25,000) 62.43 Open Market Sale
      02/08/01 SIEBEL THOMAS M 138,000 .34
      02/08/01 SIEBEL THOMAS M (300,000)* 64.55 Open Market Sale
      02/07/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 750,000 NA Planned Sale
      02/07/01 SIEBEL THOMAS M (675,000)* 64.18 Open Market Sale
      02/07/01 SIEBEL THOMAS M 310,500 .34
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (50,000)* 68.06 Open Market Sale
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (9,000)* 68 Open Market Sale
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (5,000)* 69.63 Open Market Sale
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (10,000)* 69.38 Open Market Sale
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (5,000)* 69.5 Open Market Sale
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL 50,000* 2.91
      02/07/01 SPENCE ANDREW MICHAEL 29,000* .41
      02/06/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 750,000 NA Planned Sale
      02/06/01 HOUSE PATRICIA A SEPARATE PROPERTY TRUST 01/21/2000 100,000 NA Planned Sale
      02/06/01 HOUSE PATRICIA A 50,000 4.91
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (175,000)* 65.88 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (10,000)* 69.5 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (5,000)* 69.19 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (5,000)* 68.75 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (10,000)* 69.25 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (5,000)* 69.13 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (10,000)* 68.69 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M (110,000)* 67.94 Open Market Sale
      02/06/01 SIEBEL THOMAS M 173,500 .34
      02/06/01 HOUSE PATRICIA A (25,000) 68.28 Open Market Sale
      02/06/01 HOUSE PATRICIA A (25,000) 70 Open Market Sale
      02/05/01 HOUSE PATRICIA A SEPARATE PROPERTY TRUST 01/21/2000 50,000 NA Planned Sale
      02/05/01 HOUSE PATRICIA A 50,000 4.91
      02/05/01 SIEBEL THOMAS M 126,000 .34
      02/05/01 SIEBEL THOMAS M (210,000)* 65.37 Open Market Sale
      02/05/01 SCHWAB CHARLES R (300,000) 65.58 Open Market Sale
      02/05/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 210,000 NA Planned Sale
      02/05/01 SCHWAB CHARLES R 300,000 NA Planned Sale
      02/05/01 HOUSE PATRICIA A (50,000) 65.34 Open Market Sale
      02/02/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 100,000 NA Planned Sale
      02/02/01 SIEBEL THOMAS M (100,000)* 66.69 Open Market Sale
      02/02/01 SIEBEL THOMAS M 60,000 .34
      02/01/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 200,000 NA Planned Sale
      02/01/01 SIEBEL THOMAS M 120,000 .34
      02/01/01 SIEBEL THOMAS M (200,000)* 67.7 Open Market Sale
      02/01/01 SCHMIDT ERIC E (25,000) 66.43 Open Market Sale
      01/31/01 RAWLINS PHILIP N 23,186 NA Planned Sale
      01/31/01 SIEBEL THOMAS M (150,000)* 70.75 Open Market Sale
      01/31/01 SIEBEL THOMAS M 90,000 .34
      01/31/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 150,000 NA Planned Sale
      01/30/01 SIEBEL LIVING TR UA 7/27/93 185,000 NA Planned Sale
      01/30/01 SIEBEL THOMAS M (185,000)* 71.61 Open Market Sale
      01/30/01 SIEBEL THOMAS M 111,000 .34
      01/29/01 SCHWARTZ DAVID 20,000 NA Planned Sale
      01/29/01 SCHWARTZ DAVID (20,000) 74 Open Market Sale
      01/26/01 WAHL PAUL 250,000 NA Planned Sale
      01/26/01 SPENCE ANDREW MICHAEL 250,000 NA Planned Sale
      01/26/01 SCHWARTZ DAVID 20,000 NA Planned Sale
      01/26/01 RILEY KAREN 100,000 NA Planned Sale
      01/26/01 SCHMAIER ROBERT DAVID 200,000 NA Planned Sale
      01/26/01 SCHMAIER ROBERT DAVID 55,000 2.91
      01/26/01 RILEY KAREN (100,000) 70.56 Open Market Sale
      01/26/01 RILEY KAREN 100,000 8.56
      01/26/01 WAHL PAUL (250,000) 72 Open Market Sale
      01/26/01 WAHL PAUL 250,000 9.61
      01/26/01 SCHMAIER ROBERT DAVID (200,000) 72.25 Open Market Sale
      01/26/01 SCHMAIER ROBERT DAVID 65,000 5.63
      01/26/01 SCHMAIER ROBERT DAVID 80,000 5.66
      01/26/01 SCHWARTZ DAVID (20,000) 70.56 Open Market Sale
      01/26/01 SPENCE ANDREW MICHAEL (125,000)* 73.38 Open Market Sale
      01/26/01 SPENCE ANDREW MICHAEL 125,000* .41
      01/26/01 SCHMIDT ERIC E (25,000) 72.63 Open Market Sale
      01/26/01 SCHMIDT ERIC E 100,000 .72
      01/26/01 GAITHER JAMES C (258,800) 70.78 Open Market Sale
      01/26/01 GAITHER JAMES C 168,000 2.91
      01/26/01 GAITHER JAMES C 20,800 .41
      01/26/01 PENINSULA COMMUNITY FDN 41,000 NA Planned Sale
      01/26/01 GAITHER JAMES C 20,800 NA Planned Sale
      01/26/01 GAITHER JAMES C 70,000 NA Planned Sale
      01/26/01 SCHMIDT ERIC E 100,000 NA Planned Sale
      01/25/01 GARDNER FAMILY GRAT 61,550 NA Planned Sale
      01/25/01 NASCONE NICHOLAS J 27,000 NA Planned Sale
      01/25/01 NASCONE FAMILY GRAT 4,900 NA Planned Sale
      01/24/01 GRAHAM HOWARD H 352,000 NA Planned Sale
      01/17/01 GARDNER J ALSTON 100,000 NA Planned Sale
      01/17/01 MILNER BRADFORD 3,800 NA Planned Sale
      01/17/01 NASCONE FAMILY GRAT 4,900 NA Planned Sale
      01/16/01 WADDELL MICHAEL 2,770 NA Planned Sale
      01/12/01 SCHMAIER ROBERT DAVID 1,302 NA
      01/12/01 HOUSE PATRICIA A 1,388 NA
      01/12/01 GOLDMAN KENNETH A 6,759* NA
      01/08/01 GARDNER A & DESCEND. TRUST 9,000 NA Planned Sale
      01/08/01 GARDNER E & DESCEND. TRUST 9,000 NA Planned Sale
      12/27/00 BURTON FRED R 31,000 NA Planned Sale
      12/18/00 GARDNER J ALSTON 200,000 NA Planned Sale
      12/05/00 GARDNER J ALSTON 165,000 NA Planned Sale
      11/27/00 BERNIER LINDA 10,000 NA Planned Sale
      10/27/00 SARANGA MYRON 38,000 NA Planned Sale
      09/01/00 RAMSEY CRAIG D 50,000 NA Planned Sale
      08/23/00 GOLDMAN KENNETH A NA NA
      08/02/00 SARANGA MYRON 17,000 NA Planned Sale
      08/02/00 GAITHER JAMES C (17,500) 150 Open Market Sale
      08/01/00 SIEBEL THOMAS & STACEY FOUNDATION 200,000 NA Planned Sale
      08/01/00 SCHMIDT ERIC E (100) 140.08 Open Market Sale
      08/01/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (9,500) 140 Open Market Sale
      08/01/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (100) 140.63 Open Market Sale
      08/01/00 SCHMIDT ERIC E (1,100) 139.95 Open Market Sale
      08/01/00 SCHMIDT ERIC E (3,800) 140.01 Open Market Sale
      07/31/00 SCHMIDT FAMILY LIVING TRUST 10,000 NA Planned Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H 10,000 NA Planned Sale
      07/31/00 SCHMAIER ROBERT DAVID (100,000) 141.03 Open Market Sale
      07/31/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (10,000) 141.5 Open Market Sale
      07/31/00 SIEBEL THOMAS M (145,000)* 139.71 Open Market Sale
      07/31/00 SCHMIDT ERIC E (5,000) 146.75 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (11,800) 142.94 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (9,100) 142.88 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (12,000) 142 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 137.56 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (15,000) 140 Open Market Sale
      07/31/00 GRAHAM HOWARD H (100) 142.56 Open Market Sale
      07/28/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 150 Open Market Sale
      07/28/00 SIEBEL THOMAS M (10,000)* 136 Open Market Sale
      07/27/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 150 Open Market Sale
      07/27/00 SIEBEL THOMAS M (25,000)* 150 Open Market Sale
      07/27/00 SCHMIDT ERIC E (5,000) 146.75 Open Market Sale
      07/27/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (1,700) 150 Open Market Sale
      07/27/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (8,300) 150.13 Open Market Sale
      07/26/00 SCHWAB CHARLES R 100,000 NA Planned Sale
      07/26/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 151.15 Open Market Sale
      07/26/00 RAMSEY CRAIG D (15,000) 151.17 Open Market Sale
      07/26/00 SIEBEL THOMAS M (150,000)* 151.17 Open Market Sale
      07/26/00 SCHWAB CHARLES R (20,000)* 150.17 Open Market Sale
      07/26/00 SCHMIDT ERIC E (5,000) 151 Open Market Sale
      07/26/00 HOUSE PATRICIA A (5,000) 151.17 Open Market Sale
      07/26/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 151.03 Open Market Sale
      07/26/00 SCHWAB CHARLES R (100,000) 150.17 Open Market Sale
      07/25/00 GRAHAM HOWARD H 237,000 NA Planned Sale
      07/25/00 SARANGA MYRON 20,000 NA Planned Sale
      07/25/00 WAHL PAUL 25,000 NA Planned Sale
      07/25/00 GRAHAM HOWARD H (24,000) 157.99 Open Market Sale
      07/25/00 GRAHAM HOWARD H (3,000) 157.9 Open Market Sale
      07/25/00 HOUSE PATRICIA A (20,000) 157.7 Open Market Sale
      07/25/00 SIEBEL THOMAS M (370,000)* 157.7 Open Market Sale
      07/25/00 SCHMIDT ERIC E (10,000) 157.25 Open Market Sale
      07/25/00 WAHL PAUL (20,000) 158 Open Market Sale
      07/25/00 RAMSEY CRAIG D (75,000) 157.7 Open Market Sale
      07/25/00 GRAHAM HOWARD H (22,000) 157.9 Open Market Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H 125,000 NA Planned Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 155.24 Open Market Sale
      07/24/00 RAMSEY CRAIG D (60,000) 159.39 Open Market Sale
      07/24/00 SCHMIDT ERIC E (15,000) 154.92 Open Market Sale
      07/24/00 HOUSE PATRICIA A (25,000) 159.39 Open Market Sale
      07/24/00 WAHL PAUL (50,000) 155.36 Open Market Sale
      07/24/00 SCHMAIER ROBERT DAVID (100,000) 160 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R (10,000) 154.63 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R (25,000) 154.38 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R (25,000) 154.5 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R (20,000) 154.13 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R (20,000) 154.25 Open Market Sale
      07/24/00 SIEBEL THOMAS M (100,000)* 159.39 Open Market Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 160.09 Open Market Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 154.56 Open Market Sale
      07/24/00 WAHL PAUL 50,000 NA Planned Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 160.11 Open Market Sale
      07/24/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 154.53 Open Market Sale
      07/24/00 SCHWAB CHARLES R 100,000 NA Planned Sale
      07/21/00 SPENCE ANDREW MICHAEL 114,400 NA Planned Sale
      07/21/00 SPENCE ANDREW MICHAEL (25,000) 160.41 Open Market Sale
      07/21/00 SIEBEL THOMAS M (200,000)* 163.43 Open Market Sale
      07/21/00 SCHMIDT ERIC E (5,000) 162 Open Market Sale
      07/21/00 HOUSE PATRICIA A (50,000) 163.43 Open Market Sale
      07/21/00 RAMSEY CRAIG D (50,000) 163.43 Open Market Sale
      07/21/00 GRAHAM HOWARD H (50,000) 164.74 Open Market Sale
      07/21/00 GRAHAM HOWARD H (1,000) 162.06 Open Market Sale
      07/21/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 165.11 Open Market Sale
      07/21/00 GRAHAM HOWARD H (25,000) 160.05 Open Market Sale
      07/21/00 SCHMIDT ERIC E 40,000 NA Planned Sale
      07/21/00 SCHMAIER ROBERT DAVID 200,000 NA Planned Sale
      07/21/00 HOUSE PATRICIA A. SEPARATE PROPERTY TRUST 01/21/2000 100,000 NA Planned Sale
      07/21/00 GRAHAM HOWARD H 101,000 NA Planned Sale
      07/21/00 SIEBEL LIVING TR 1,000,000 NA Planned Sale
      07/21/00 RAMSEY CRAIG D 200,000 NA Planned Sale
      05/09/00 SIEBEL THOMAS & STACEY FOUNDATION 150,000 NA Planned Sale

      Wenn Herr Thomas Siebel Hunderttausende von Aktien seiner Firma auf den Markt schmeißt, hat er sicher gute Gruende.
      Ich wuerde in dem Fall seine Aktien nicht kaufen wollen.

      Halbleiteraktien:

      Aktien wie AMD und NSM sind in den letzten Wochen gestiegen. Das sind allerdings Werte die inzwischen KGVs von 10-15 aufweisen. Die große Menge an Insiderverkaeufen war hier letztes Jahr, als die Kurse noch hoeher standen. Dieses Jahr gab es bei beiden Werten keine Insiderverkaeufe mehr.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 09:03:05
      Beitrag Nr. 244 ()
      guten morgen stefan,

      du bist wirklich eine total hilfsbereite gute seele;)

      danke für die info. du hattest mir ja mal den yahoo-link gepostet. ich finde dort allerdings keine insiderverkäufe ?!
      unter was muss ich dort (unter yahoo) noch mal GENAU schauen ???

      liebe grüsse und danke für deine hinweise. ich bin gerade dabei einigen neuen-markt-unternehmen auf die "schliche" zu kommen...

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:11:20
      Beitrag Nr. 245 ()
      @ rolf

      Insiderverkaeufe:

      Du gibst unter

      http://finance.yahoo.com/?u


      in das Feld "Get Quotes" das Kuerzel der Firma ein,
      also sebl fuer Siebel.
      Dann erhältst Du den aktuellen Kurs, Umsatz und ein Feld "More Info" . Dort gibts Chart, News und u.a. "Insider" zum Anklicken.

      Schoene Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:35:21
      Beitrag Nr. 246 ()
      danke stefan,

      liebe grüsse

      rolf, der seine "wachstums-kandidaten-watchliste" von 25 auf 15 einzelwerte gekürzt hat ...
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:38:21
      Beitrag Nr. 247 ()
      huch mein posting ist verschwunden...

      @stefan
      ich habe es gefunden. dankeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:09:46
      Beitrag Nr. 248 ()
      hallo 50-er wachstumsfreaks,

      (so ein mist, hatte ein ellenlanges posting vorbereiten, das im nirwarna verschwunden ist, oder vielleicht taucht es ja noch auf...).

      wer kennt von euch einen guten "nachrichtenlink", der mir aktuelle nachrichten über meine watchlistenkandidaten zeigt?
      die von den bekannten finanzdienstleister sind mir tlw. zu alt (onvista, comdirect).

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:12:05
      Beitrag Nr. 249 ()
      und es geht schon wieder los: Gewinnwarung bei Palm= - 34 % bei einem meiner Hoffnungsträger. Im Bewußtsein, eine am KGV gemessene, relativ "teure" Aktie im Depot zu halten, haben für mich die Zukunftsaussichten eine wesentliche Rolle gespielt Palm zu halten. Auch das Setzen eines Stoploss hätte mich nicht vor einem Verlust gerettet, da der Wert weit unter dem Limit eröffnete. Da Palm nur einen geringen Anteil in meinem Depot darstellt, werde ich auf einen Verkauf verzichten und Palm wahrscheinlich bei meinen ehemals geliebten CMGI`s liegenlassen und an meine Enkel vererben. Sozusagen als Erinnerung an falsch interpretierte Zukunftserwartungen. Wenn ich rückwirkend betrachte, welche Erwartungen in den PDA Bereich gestellt wurden bzw. noch immer gestellt werden, kann ich bei Verlustwarnungen nur an ein schlechtes Managment glauben. Warum dieser Einbruch? Der Umsatz ist gestiegen. Die Nachfrage nach PDAS (und hier speziell beim Marktführer Palm) steigt. In Zukunft werden hohe Erwartungen an die Verbindung von PDAS und Mobilfunk gestellt. Wie kann ein Unternehmen bei einem (für mich) zukunftweisendem Produkt bis Jahresende vorrausrechnen, wie die weiteren Absatz- und Gewinnzahlen aussehen?? Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Akzeptanz von PDAS in der breiten Bevölkerung sehe ich den Markt erst am Anfang. Doch wo liegt eine reelle Bewertung für den Marktführer? Es wird nicht nur durch den direkten Verkauf von PDAS sondern auch durch Lizenzeinnahmen der OS Software verdient. Gerade hier sollte doch durch Verträge mit großen Partnern wie zB. Nokia noch einiges zu erwarten sein. Sogar der Konkurrent Handspring bezahlt Lizenzgebühren an Palm für die Benutzung der Software... Ich bin überzeugt, das Palm als Marktführer "Überleben" wird und durch die zu erwartene "Auslese" als Gewinner hervorgeht. Aufgrund dieser Überzeugung werde ich ohne weitere Rechnungen über einen "fairen" Wert der Aktie an meinem kleinem Depotanteil festhalten. Ich weiß zwar aus leidlicher Erfahrung was es heißt Zukunftserwartungen gepaart mit Innerer Überzeugung bis hin zu einer gewissen "Verliebtheit" in einen Wert bedeuten kann, werde aber diesen "Fehler" bei Palm wiederholen (Wie schon bei CMGI). Bei einem weiteren Kursverlust bis auf evtl. 7-8 $ werde ich mir sogar erlauben meinen Depotanteil zu verdoppeln. (1000 € für 125 Stck ist mir die Sache auf die nächsten 10 Jahre wert)

      das "kostjagarnix" der am Montag endlich wieder einer geregelten Arbeit nachgehen darf....
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:24:41
      Beitrag Nr. 250 ()
      hallo kostjagarnix,

      in meiner wachstumswatchlistenkandidatenauswertung von 1.400 einzelwerten tauchte palm ja auch ursprünglich auf.

      für mich ist dieser einzelwert allerdings in den spekulativen bereich gewandert. heute morgen habe ich zu 11,30 euro spekulativ zugeschlagen und danach ein verkaufslimit auf 12,50 euro gesetzt...

      schau mer mal...

      liebe grüsse und gratulation, das du ab montag wieder "malochen" darfst...

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 17:13:10
      Beitrag Nr. 251 ()
      rolf

      präzesiere mal, was du genau suchst...deutsch und/oder englisch....

      habe ca. 60 englische und ca. 75 deutsche seiten abgespeichert, alles rund um aktien...

      gruss
      shakes....
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 19:39:15
      Beitrag Nr. 252 ()
      hallo shaky,

      das finde ich ja echt klasse von dir, das du deine "aktienfilter-suchmaschine" für mich anwerfen willst.

      als erstes suchkriterium suche ich einzelwerte, die in den jahren 1998 bis 2002 (IST oder PLAN) ein Gewinnwachstum von mindestens 30 % hatten (ergebnis je aktie) und aktuell für das jahr 2001 und planjahr 2002 ein peg<1 ausweist.

      gesucht werden nur europäische (keine osteuropäische) und us-werte.

      das wären erstmal die beiden hauptkriterien bei den wachstumsaktien.

      danach müsste man sich noch andere kriterien anschauen, die mal aber nicht global pauschalieren kann (z.b. die f+e ausgaben in % zum umsatz) die umsatzwachstumsraten etc.

      liebe grüsse und vielen dank für deine hilfeangebot.

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 19:43:29
      Beitrag Nr. 253 ()
      @rolf, hast Du hier schon probiert?
      http://screening.nasdaq.com/screening/NASDAQSearch.asp#SCREE…

      Viele Grüße
      ST
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 19:50:50
      Beitrag Nr. 254 ()
      sternthaler hat dir schon ne seite genannt,

      hier findest du auch was passendes...

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      morgen dann mehr....

      gruss
      shakes...
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 19:54:02
      Beitrag Nr. 255 ()
      hallo ihr beiden helfer,

      danke für eure links shaky und sterntaler. vielleicht komme ich der sache ja näher und mache, wenn ich den durchblick habe einen separaten thread auf..

      @sterntaler
      herzlich willkommen bei den 50-er. klasse, das du gleich mit deinem ersten posting einen 50-er hilfst.
      wenn du möchtest kannst du ja im hauptthread dich mal näher vorstellen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 19:48:47
      Beitrag Nr. 256 ()
      hallo 50-er wachstumsfreak,

      ich habe gerade eine seite entdeckt, bei der ich anscheinend alle deutschen einzelwerte auf einmal nach bestimmten kriterien selektieren kann (also nicht branchenspezifisch wie bei handelsblatt oder onvista.de).

      ich werde das mal ausprobieren. wenn es klappt stelle ich mal den link hier rein...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 20:28:03
      Beitrag Nr. 257 ()
      hallo 50-er wachstumsfreaks,

      leider kann man unter dem aktienanalyser von börse online zwar alle deutsche einzelwerte selektieren, allerdings die wichtigsten kriterien beziehen sich nur auf ein Jahr.

      ich habe trotzdem mal eine selektion gestartet mit peg<1, gewinnwachstum >49,99 %, kgv < 55. herausgekommen sind 107 einzelwerte, nämlich die folgenden:

      ACG Handel 
      AC-Service IT-Services 
      Adcon Telemetry Hardware 
      Adphos Spezialmaschinenbau 
      ADS System Netzwerkinfrastruktur 
      Aigner, Etienne Bekleidung, Mode 
      Aixtron Spezialmaschinenbau 
      Amadeus Sonstiges 
      Analytik Jena Medizintechnik 
      Antwerpes Internetservices 
      ArtStor Netzwerkinfrastruktur 
      Atoss Software Softwareentwicklung 
      Basler Elektro/Elektrotechnik 
      Bäurer ERP-Software 
      Biodata IT-Sicherheit 
      Brainpool.TV Produktion 
      BVB Dortmund Freizeit, Touristik 
      Cancom IT-Services 
      CDV Software Mediendienstleister 
      ce Consum.Elect. Handel 
      Celanese Chemische Industrie 
      Cenit IT-Services 
      Ceotronics Elektro/Elektrotechnik 
      ComputerLinks IT-Services 
      ComRoad Hardware 
      Comtrade Hardware 
      Consors Disc.-Br Finanzdienstleistungen 
      Cor Finanzsoftware 
      Creaton VZ Bauzulieferer 
      Curanum Bonifat. Pflegeeinrichtungen 
      Curasan Pharma 
      CyBio Biotechnologie 
      D.Logistics Verkehr, Transport, Logistik 
      DaimlerChrysl.NA Kraftfahrzeuge 
      DataDesign Internetsoftware 
      Drägerwerk VZ Elektro/Elektrotechnik 
      e.multi Mediendienstleister 
      EADS Flugzeugbau 
      Eckert & Ziegler Medizintechnik 
      Eichborn Verlag, Information 
      E-M-S new media Rechtehandel, Filmverleih 
      Escada ST Bekleidung, Mode 
      Escada VZ Bekleidung, Mode 
      GROUP Technologi IT-Sicherheit 
      H5B5 Produktion 
      Hunzinger Info. Verlag, Information 
      IBS Softwareentwicklung 
      Isra Vision Sys. Softwareentwicklung 
      itelligence IT-Services 
      iXOS DMS-Software 
      Jumptec Hardware 
      Kabel New Media Internetservices 
      Kretztechnik Medizintechnik 
      Kretztechnik Medizintechnik 
      Lintec Computer Distribution 
      LPKF Laser&Elec. Spezialmaschinenbau 
      LS Telcom Softwareentwicklung 
      m+s Elektronik Hardware 
      Maier+Partner JG Diversifizierte Holding-Gesellschaften 
      MAX Holding Maschinenbau 
      Media Mediendienstleister 
      Medisana Medizintechnik 
      Microlog Logist. Verkehr, Transport, Logistik 
      Microlog Logist. Verkehr, Transport, Logistik 
      MME Produktion 
      Nemetschek Grafiksoftware 
      Neue Sentim.Film Produktion 
      Norcom Info IT-Sicherheit 
      OHB Teledata Hardware 
      OnVista Internetservices 
      P & I Softwareentwicklung 
      P & T Technology Energieversorgung, -verteilung 
      PA Power Autom. Softwareentwicklung 
      Paragon Elektro/Elektrotechnik 
      Parsytec Softwareentwicklung 
      PC Spezialist Distribution 
      Pironet Internetsoftware 
      Plambeck Neue E. Energieversorgung, -verteilung 
      Plenum IT-Services 
      Refugium Holding Pflegeeinrichtungen 
      Sanochemia Pharma 
      Sartorius ST Spezialmaschinenbau 
      Sartorius VZ Spezialmaschinenbau 
      SGL Carbon Chemische Industrie 
      SHS Infosysteme IT-Services 
      Softing Elektro/Elektrotechnik 
      Softline Distribution 
      Spütz Finanzdienstleistungen 
      Steag HamaTech Spezialmaschinenbau 
      SVC IT-Services 
      Systematics IT-Services 
      TDS IT-Services 
      Tecis Finanzdienstleistungen 
      Telegate Telekommunikation 
      Thiel Logistik Verkehr, Transport, Logistik 
      Tiag Tabbert Kraftfahrzeuge 
      Tiscon Infosyst. IT-Services 
      Tria Software IT-Services 
      TV-Loonland Produktion 
      Umweltkontor Energieversorgung, -verteilung 
      Utimaco IT-Sicherheit 
      VBH-Holding Bauzulieferer 
      Vectron Systems Elektro/Elektrotechnik 
      Vivanco Konsumgüter 
      Wavelight Laser Medizintechnik 
      Weinig Spezialmaschinenbau 
      Wige Media Mediendienstleister 

      na das ist doch was. ich habe mir mal das gesamte datenmaterial in excel reinkopiert.

      schau mer mal...

      liebe grüsse und bis morgen

      rolf, der jetzt saunieren geht...
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 22:50:21
      Beitrag Nr. 258 ()
      hallo 50-er wachstums-freaks,

      eigentlich heißt der threadtitel ja "hightech´s", wachstumswerte sind ja auch meistens im hightechbereich zu finden, aber es gibt auch einige, die sind in "relativ" konservativen branchen zu haus.

      um diesen thread aber nicht zu missbrauchen, werde ich am wochenende einen neuen thread aufmachen, der sich insgesamt mit dem bereich auswahl von wachstumswerte beschäftigt.

      ich habe mir diese woche sehr viele gedanken gemacht, unterschiedliche denkmodelle auf papier, flipchart und pc entworfen um den folgenden fragen mal nachzugehen:
      - wie definiere ich eigentlich für mich ganz persönlich werte die in meinem wachstumsbereich zu hause sein könnten.
      - welche performanceziele verfolge ich damit (realistisch, hoffnung)
      - welche möglichen kriterien (die auch relativ schnell zu finden und nachzuvollziehen sind) könnten einen aufschluss geben, ob ein solcher werte in meinem wachstumsbereich gehört
      - wie sehe ich persönlich die abgrenzung zum konservativen, wie zum spekualativen bereich

      alles fragen, die ich versucht habe strukturiert in dieser woche anzugehen. ich bin noch nicht ganz zum schluss gekommen (bin sozusagen noch im zielfindungsprozess), habe aber feststellen müssen, das ich die vier einzelwerte die ich meinem wachstumsbereich zugeordnet habe, eigentlich (wenn ich konsequenz meinen gedankengänge folge) dem spekulativen bereich zuordnen müßte. medion liegt irgendwo dazwischen...

      mehr dazu aber am wochenende, wenn ich den neuen thread aufmache.

      jetzt gehe ich erstmal wieder in die sauna...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 16:24:53
      Beitrag Nr. 259 ()
      hallo hightechfreaks,

      capoon: sorry, das ich diesen thread für meine filtemethode benutzt hatte.

      sag mal wie siehst du denn jetzt die lage der amerikanischen hightechs in nächster zeit ???

      besteht aus eurer sicht, liebe 50-er noch realistische chancen in absehbarer seit auf die jeweiligen einstiegskursniveaus zu kommen ???

      heute fing es ja nicht schlecht an. nur eine schwalbe macht bekanntlich keine kursrakete...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:08:24
      Beitrag Nr. 260 ()
      Soeben gefunden:

      Von 163,50 USD am 3.1.2000 auf 1,75 USD am 4.4.2001 sackte der Kurs
      der ehemals beliebten Internetbeteiligungsgesellschaft CMGI ab.
      Ebensolche Abschmierer, wenn auch nur mit 80 oder 90 % Kursverlust,
      verzeichneten fast alle Firmen, die sich mit dem World Wide Web
      beschaeftigen. Die Liste der betroffenen "Blue-Chips" reicht vom
      Buchstaben A wie Amazon.com wohl bis ans hinterste Ende des Alphabets
      zu Y wie Yahoo.

      Wer sich mit der alten Wirtschaft beschaeftigt, der weiss, dass nach
      einem Tal der Traenen auch wieder bessere Zeiten kommen. In dem einen
      Jahr laufen etwa Bankaktien und Versicherungen recht gut, waehrend die
      Anteilsscheine von Automobil-Firmen an Wert verlieren und die
      Stahl-Produzenten in einer Krise stecken. Wer hier Mut an den Tag
      legt, und gefallene Stars kauft, kann ein oder zwei Jahre spaeter
      schon einen Wertzuwachs seines Portfolios verzeichnen. Was ist aber
      mit den Internetaktien?

      Der Merrill Lynch-Analyst Thomas Watts untersuchte die Entwicklung von
      rund 1.900 Technologieunternehmen, deren Kurs seit 1987 unter 10 USD
      abgesackt ist. Das erschuetternde Ergebnis war, dass nur 5 % der
      Aktien dieser Unternehmen innerhalb eines Jahres dann wieder einen
      Kurs von ueber 15 USD erreicht hatten.

      Noch schlimmeres stellte Watts im Jahr 2000 fest. Das Crash-Jahr der
      Technologiemaerkte liess 437 Unternehmen unter zehn Dollar fallen. Nur
      5 davon schafften es bislang wieder, einen Kurs von 15 USD zu
      erreichen.

      Das fuer Sie als Anleger anwendbare Fazit dieser Untersuchung ist, Sie
      sollten trotz billiger Kurse nicht in Versuchung geraten, wieder und
      wieder Aktienpositionen zu "verbilligen", indem Sie weitere Papiere
      zukaufen. Das hat oftmals zur Konsequenz, dass man am Ende auf einem
      illiquiden Portfolio von Firmenanteilen sitzt, ueber deren Besitz man
      nicht gluecklich ist, da die Geschaeftsentwicklung der Firma diesen
      Kurs sogar rechtfertigt. Auch sollte man sich nicht von alten
      Hoechststaenden blenden lassen, die in einer Euphoriephase an den
      Aktienmaerkten erreicht wurden. Das Beteiligungsportfolio einer CMGI
      etwa war in der Hausse fuer viele Analysten sehr interessant, da man
      sich durch IPOs Gewinne versprach. Jetzt ringen die
      bargeldverbrauchenden Tochterfirmen und ihre Mutter um das Ueberleben.

      Anwendbar ist so eine 10-Dollar-Marke uebrigens nur fuer die
      untersuchten amerikanischen Aktien und nur bedingt fuer
      kontinentaleuropaeische. Denn waehrend etwa Schweizer Aktien hohe
      Kursniveaus aufweisen, notierten die Aktien vieler asiatischer
      Laender, Australiens, Russlands oder jene der Tuerkei bei wenigen
      Cent. Dort notiert kaum eine Aktie ueber 10 USD.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:11:09
      Beitrag Nr. 261 ()
      hallo duessel,

      ja, es ist schon der helle wahnsinn was mit einigen früheren highflyer passiert ist...

      ariba ist da auch so ein beispiel oder inktomi...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 07:53:16
      Beitrag Nr. 262 ()
      aus FTD.de

      EMC muss Gewinnprognose senken


      EMCs Name erinnert an Einsteins berühmte Formel aus der Relativitätstheorie. Die Weltformel für wunderbare Gewinnvermehrung besitzt aber auch der führende Hersteller von Speicherlösungen nicht. EMC galt lange als weitgehend immun gegen den Abschwung. Jetzt musste das Unternehmen zum zweiten Mal in diesem Quartal die Gewinnschätzungen nach unten anpassen.


      EMC erzielte 2000 rund 40 Prozent seines Umsatzes außerhalb der USA und hatte nur wenige Kunden bei den Internetunternehmen, deren Nachfrage als erstes wegbrach. Aber inzwischen ist der Abschwung in der alten Ökonomie angekommen und selbst die Europäer und Asiaten stutzen ihre IT-Budgets zurecht. Die Hersteller reagieren mit Preiskürzungen. Besonders Hitachi setzt EMC schwer zu.


      Der Preiskampf lässt die fetten Margen dahinschmelzen. Die Rohertragsmarge von EMC lag im ersten Quartal bei rund 55 Prozent, nach 59 Prozent im Vorquartal und 57 Prozent im ersten Quartal 2000. Netto blieben im Gesamtjahr 2000 rund 20 Prozent hängen, jetzt sind es noch 17 Prozent.



      Technischen Vorsprung wahren


      Speicherlösungen sind immer noch ein prima Geschäft. Der Markt dürfte bis 2004 jährlich mit über 20 Prozent zulegen, mehr als doppelt so schnell wie der gesamte IT-Markt und drei bis viermal schneller als der Server-Markt. Aber EMC wird es schwer haben, ohne weitere Preissenkungen den Marktanteil zu halten. Kosten zu kürzen ist auch nicht einfach. Die Forschungsaufwendungen müssen auf hohem Niveau bleiben, um den technischen Vorsprung zu wahren. Und Personaleinsparungen können sich negativ auf das Wachstum auswirken.


      EMC-Chef Joe Tucci ist zuversichtlich, 2001 mindestens 20 Prozent Umsatzzuwachs zu erreichen. Beim Gewinn rechnet er nur noch mit einem moderaten Anstieg. EMC notiert mit dem rund 34fachen des bisher für 2001 geschätzten Gewinns und mit dem 6,8fachen des Umsatzes. Das KGV wird steigen, wenn die Analysten die Schätzungen anpassen. Es ist weiter Vorsicht angebracht.

      Kommentar:

      Die Wachstumsstory ist auch fuer EMC vorbei. Wieso sollte EMC ein hoeheres KGV als beispielsweise ein Chiphersteller wie AMD haben ? Bei einem KGV von 34 und weiteren Reduzierungen bei den Gewinnprognosen ist eine Halbierung leicht moeglich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 10:15:03
      Beitrag Nr. 263 ()
      guten morgen stefan,

      vielen dank für die emc-info.
      da ich emc selbst im depot habe, habe ich auch als ich anfing mich mit den us-wachstums-kandidaten-werte zu beschäftigen, erstmal auf meine vier werte geschaut...

      emc ist für mich unter dem gesichtspunkt "faire" bewertung ein spekulatives investment...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:00:03
      Beitrag Nr. 264 ()
      Hallo zusammen!

      @se2707

      Die Wachstumsstory ist auch fuer EMC vorbei.

      Deiner Meinung nach wird sich EMC halbieren. Dann kaufe doch ein Put auf EMC.

      Wenn die Börse dreht ist EMC dabei!

      Kein Unternehmen ist komplett immun gegen den wirtschaftlichen Abschwung!

      Das Unternehmen auch im Speicher-Segment sparen, zeigt auch die Gewinnwarnung vom Konkurrenten Appliance (NTAP). Warum soll aber die Wachstumsstory bei EMC schon jetzt vorbei sein? Der gesamte Sektor wird noch viele Jahre vom Speicherhunger profitieren.

      Was ist der Grund für die Gewinnwarnung?

      EMC geht nun von 18 Cents Gewinn je Aktie aus, die Wall Street hatte mit 20 Cents gerechnet. Das Umsatzwachstum soll jedoch mit 29% relativ stabil bleiben. Wie viele andere Halbleiterunternehmen machte auch EMC die geringeren Budgets für IT-Ausgaben und die Auswirkungen der Wirtschaftsschwäche in den USA und Europa für den Rückgang verantwortlich.

      Der gesamte IT-Sektor leidet unter der weltweiten Konjunkturabkühlung. Kaum eine Hightech-Firma ist in den USA von einer Umsatz- und Gewinnverlangsamung verschont geblieben. Für den Speichersektor
      gehe ich von einer vorübergehende Schwäche aus. Falls die Konjunktur im zweiten Halbjahr wieder anspringen sollte, werden die Gewinne auch wieder kräftig sprudeln. Der ersten Grundsteine für eine konjunkturelle Erholung sind in den USA – anders als in Europa - gelegt worden. Außerdem, durch neue Techniken wird die Datenflut gewaltig zunehmen und intelligente Speicherlösungen werden zukünftig immer wichtiger. Nach wie vor ist EMC Weltmarktführer und der technologische Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten beträgt nach Angaben von EMC 1 bis 2 Jahre. Die Produkte von EMC sind im oberen Preissegment angesiedelt. Bisher gab es kaum ernsthafte US-Konkurrenten. Nun scheint Hitachi aggressiv in den Markt zu drängen.

      Der Unsicherheitsfaktor

      Die japanische Elektronikfirma Hitachi betreibt in jüngster Zeit eine aggressive Preisplitik. Ob Hitachi größere Marktanteile im Speichersegment auf Kosten von EMC gewinnt, wird die Zukunft zeigen. Die noch recht hohen Margen von EMC im Speichersektor werden jedenfalls durch Hitachi negativ beeinflußt.

      Auch bei EMC gibt es keine Prognosesicherheit

      Für den Anleger ist diese Angelegenheit – gelinde gesagt – mehr als ärgerlich.

      Im Januar hat EMC-Chef Joe Tucci noch keine Anzeichen einer Umsatz- und Gewinnverlangsamung gesehen und schon im Februar wurden die Wachstumsaussichten moderat nach unten gesetzt. Auf der Cebit gab sich Herr Rüttgers von EMC für die weitere Entwicklung zuversichtlich und nun eine neue Gewinnwarnung. Ich erwarte von den Firmenbossen, daß sie sich mit Prognosen zukünftig zurückhalten, denn mit unqualifizierten Äußerungen wird das Vertrauen in solchen Firmen nachhaltig beschädigt.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:43:48
      Beitrag Nr. 265 ()
      @Learner6:
      Rolf, bei welchem Kurs hast Du EMC gekauft? Wo hast Du Dein SL gesetzt? Würde mich mal interessieren.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:02:31
      Beitrag Nr. 266 ()
      hallo duessel,

      emc habe ich zu 48,00 euro gekauft und einen aktuellen stopp loss bei 27,80 gesetzt..

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:17:34
      Beitrag Nr. 267 ()
      @Learner6:
      Rolf, das verstehe ich nicht. Du bist tatsächlich bereit, bei EMC einen Verlust von satten 42 % zu akzeptieren? Hast Du zuviel Geld? Bin gerne bereit, Dir meine Kontonummer zu mailen, soll ich?

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:59:04
      Beitrag Nr. 268 ()
      @ capoon



      Fundamental halte ich EMC immer noch zu teuer - nach dieser Gewinnwarnung erst recht. Und unabhaengig von der Konjunkturentwicklung wird sich das Wachstum von 29 % nicht halten lassen - ebensowenig wie die Margen. Dafuer wird die Konkurrenz sorgen. Der weitere Speicherhunger muss sich ja nicht in steigenden Umsaetzen niederschlagen. Bestes Beispiel dafuer ist die PC-Branche. Bei einem Wachstum von 20 % ist ein KGV von 34 viel zu hoch.

      Am besten finde ich in dem zitierten Artikel den Satz:
      "Im Januar hat EMC-Chef Joe Tucci noch keine Anzeichen einer Umsatz- und Gewinnverlangsamung gesehen und schon im Februar wurden die Wachstumsaussichten moderat nach unten gesetzt."

      Im Januar und Februar gabs nochmal kräftig Insiderverkaeufe.
      Ueberhaupt: Wenn man sich die Millionen von Aktien der Vorstaende anschaut und die Bezugskurse und Verkaeufe im Jahr 2000 und 20001 dann ist EMC sicher eine Firma die von mir keinen Pfennig kriegt. Insgesamt macht EMC auf mich den Eindruck als sei da ziemlich viel Manipulation im Spiel, was den Kurs betrifft.

      Fuer Puts ist es wohl schon zu spaet. Durch die hohe Volatilitaet bei EMC sind die PUT-Preise immer noch recht hoch. Da stimmt das Chance-Risiko Verhaeltnis nicht. Da gibt es bessere Kandidaten wie z.B. T-Online.

      Leider kann ich den zukuenftigen Kurs von EMC nicht vorhersagen. Es ist auch leicht möglich, dass sie in ein paar Tagen um 30 % steigen. Ich glaube aber, daß EMC ein Investment mit einem sehr schlechten Chance Risiko Verhaeltnis ist.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 19:06:00
      Beitrag Nr. 269 ()
      Hallo Duessel
      Viele Leute, die wie Rolf seit Ihrem Börsendebut in Wachstumswerten, sprich vor allem US-Hightech und NeueMarkt-Werten investiert waren und sind, tun sich bestimmt schwer damit, daß dieses Wachstum sich nun so in Zukunft nicht mehr in steigende Börsenkurse niederschlagen soll.
      Ich hatte das große Glück, daß mir zu meiner Hauptzeit diese Kursrückgänge erspart blieben, hätte in 1999 auch nicht verstanden, wenn plötzlich meine Nokia nur noch gefallen wären. StoppLoss? Niemals wäre das zum Zug gekommen, sondern ständiger Nachkauf wäre an der Tagesordnung gestanden!
      Heute erledigen diese Arbeit in erster Linie die von mir ausgewählten Fonds, in denen ich investiert bin. Für mich die geeigneteste Anlageform überhaupt. Capoon hat sich zwar am Anfang des Threads als totaler Fondsgegner geoutet, Ich denke, heute sieht auch er das mit ganz anderen Augen.

      Kurzum: Hört auf zu glauben, mit sogenannten Wachstumswerten das große Glück an den Börsen zukünftig in Euren Händen zu halten. Überlasst diese Entscheidung den Profis, die täglich mit dieser Materie vertraut sind und über ein ganz anderes Know-How verfügen als unsereins.
      Düssels Thread sollte hierbei eine ausgezeichnete Hilfestellung sein.
      Bytheway, nur über Fonds habe ich mein Depot seit 1.1.2000 um +5,7% gesteigert, nicht viel, aber vielleicht genug für jene, die in Aktien ihr großes Glück und Geschick unter Beweiss stellen wollten oder dies heute noch wollen. Sie mögen doch Ihre Performance mal gedanklich gegenüber stellen.

      Bitte nicht falsch verstehen Rolf & Co., aber ein sicherer Weg zur finanziellen Freiheit, dem Wunsch aller hier im Board, kann nur über ein professionell gemanagtes Depot führen!
      Schöne Ostern Euch allen!

      Haube
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 19:21:25
      Beitrag Nr. 270 ()
      @haube

      einfach nur köstlich. wenn du nur öfter hier im board wärst....

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 20:02:01
      Beitrag Nr. 271 ()
      kann ich aber nicht ganz so stehen lassen....obwohl vieles wahr ist. wer aber unbedingt meint, in einzelaktien zu investieren, sollte das niemals ohne depotabsicherung via puts machen....lieber 5% weniger performance, wenn es steigt, als 50% verlust, wenn alles fällt...

      frohe ostern.


      shakes
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 13:28:55
      Beitrag Nr. 272 ()
      @haube:
      haste schön geschrieben. hoffentlich findest du gehör. schade, dass du dich so selten zu wort meldest.

      gruss

      duessel
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 14:23:49
      Beitrag Nr. 273 ()
      @haubentaucher

      Die Fondsmanager kochen auch nur mit Wasser. Ich war und
      bin weiterhin der Ansicht, dass man mit Einzelaktien auf Dauer
      eine bessere Performance erzielt.

      Fonds sind bequemer, da stimme ich zu. Aber diese
      Bequemlichkeit bezahlt man mit einer geringeren Rendite.
      Der Arbeitsaufwand, den man in die Analyse von Aktien bzw. Unter-
      nehmen steckt, wurde bisher noch immer belohnt.

      Fonds sind etwas für die breite Masse. Aber hier im 50er-Club
      sind doch Anleger vertreten, die sich selbst mit der Materie
      beschäftigen wollen und können. Warum also sollten die einem
      Fondsmanager die Verantwortung für ihr Geld in die Hand geben?
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 14:35:30
      Beitrag Nr. 274 ()
      @thoughtbreaker
      Aber hier im 50er-Club sind doch Anleger vertreten, die sich selbst mit der Materie beschäftigen wollen und können. Warum also sollten die einem Fondsmanager die Verantwortung für ihr Geld in die Hand geben?

      wenn ich mir learner6 z.b. anschaue, der sein vermögen dank eigener aktienauswahl weit mehr als halbiert hat auf jahressicht...:rolleyes:

      anleger, die sich selbst mit der materie beschäftigen können...:laugh: :confused: ....dachte ich auch lange genug.... :rolleyes:

      nunja, jedem das seine, mein standpunkt war der deine vor einem halben jahr. nicht, dass ich viel verloren hätte, auch wenn ich mit dem aktiendepot noch im minus liege....aber meine ansicht hat sich radikal geändert, und die performance der topfonds ist weit besser als die vermeintliche spitzenauswahl von aktien, die jeder meint selber treffen zu müssen, mich eingeschlossen.

      wenn du ne ausnahme bist, herzlichen glückwunsch.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 17:50:25
      Beitrag Nr. 275 ()
      @Thoughtbreaker:
      Wenn Du der Meinung bist, Du schaffst das, ist das völlig o.k! Muß natürlich jeder selber wissen. Wenn ich mir aber so die Performance der hier im Board agierenden Personen anschaue (soweit mir bekannt), hat die überwiegende Anzahl der Leute (mich eingeschlossen) mit der Direktanlage deutlich schlechter performt als die Vergleichsindices oder gut gemanagte Fonds. Einer hat sein Vermögen glatt halbiert (-50 %), ein anderer gar gedrittelt (-66 %).

      Der maximale Verlust, den ein Anleger hingegen in den letzten 5 Jahren mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I erleiden konnte (Einstieg zum Höchstkurs, Verkauf zum Tiefstkurs) war 22,1 %. War er vom 1.1.96 bis 31.12.00 investiert, so hat er durchschittlich 35,3 % p.a. erzielt. Ich denke, es gibt nur wenige unter uns, die im Vergleichszeitraum besser abgeschnitten haben.

      Das ist nur ein Beispiel von vielen. Könnte Dir mehr nennen bei Bedarf.

      Learner6 ist gerade auf dem besten Weg mit seinem EMC-Engagement einen Verlust von 42 % einzufahren. Und das mit einem sogenannten „Wachstumswert“. Sorry, aber da frage ich mich doch wirklich, ob das der Sinn der Übung sein kann. Waren wir nicht ursprünglich mal ausgezogen, unser Kapital zu vermehren?

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 22:10:51
      Beitrag Nr. 276 ()
      @all:

      Ich muß Shakesbier, duessel usw. klar widersprechen.

      Shakesbier und duessel, ich finde das nicht fair, die Einzelanlage mit dem Beispiel Learner6 zu kritisieren, schließlich sind Shakesbiers "Bio-Depot" bzw. Duessels "gefallene Engel" auch nicht bestens gelaufen, aber auch mein Depot bis Januar. Die Kunst und der klare Vorteil der Einzelanlage ist, und das habe ich erst vor kurzem erkannt, daß man sehr flexibel agieren kann und nur im richtigen Zeitpunkt investiert ist. Warum investiert ihr permanent in fallende Märkte? Das Argument des Cost Average ist hier eigentlich Schwachsinn. Besser ist, das Geld in einem fallenden Markt auf dem Sparbuch zu sammeln und dann (wenns schon Fonds sein müssen) nach erfolgter Trendwende alles in "Fonds" zu investieren. Warum sein Geld in "kleinen Raten" verbraten?
      Eine Ausnahme ist vielleicht ein Mischfonds. Ein Rentenfonds ist in Phasen steigender Zinsen "Unsinn". Hier ist es auch besser, das Geld direkt in ausgesuchte (Kurzfristige!) Anleihen zu investieren bzw. woanders anzulegen.
      Thoughtbreaker hat vollkommen recht, wenn er meint, daß wenn man sich mit Aktien beschäftigen kann, dieses auch selber tut. Allerdings muß man dann auch lernen, rechtzeitig auszusteigen und nicht zu früh wieder einzusteigen. Ein großes Hilfsmittel ist hier die Chartechnik.

      Der Großteil der Fonds performt statistisch gesehen schlechter als die ihnen zugrunde liegende Benchmark! Hinzu kommen noch die Gebühren. Warum dann nicht einfach Indizes selber tracken mit Hilfe von Indexzertifikaten und ev. auch OS?

      Ich bin mir sicher, wenn man einen Index trackt, daß man nicht ständig investiert ist, da bei der Einzelanlage teilweise die Hoffnung über den Verstand triumphiert. Hier wird man eher auf die Charttechnik achten.

      Gruß

      :) casel

      PS: Ich möchte niemanden verärgern bzw. verletzen, allerdings wollte ich in meinen Augen ungerechte Sachverhalte "zurechtrücken". Für Kritik an meinen Ansichten und kostruktiven Verbesserungsvorschlägen bin ich sehr interessiert.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 22:16:35
      Beitrag Nr. 277 ()
      @Capoon: Sorry, ist eigentlich der falsche Thread, aber ich wollte da den Beitrag liefern, wo "die Musik spielt". ;)

      @duessel: Beachte bitte, wenn Du Fonds mit einer "herausragenden Performance" lobst, daß es nicht schwierig war, diese in den Boomjahren, den "goldenen 90ern", zu erzielen. Wenn es in den nächsten Jahren keinen so beispiellosen Aufschwung mehr gibt wie in den letzten Jahren, werden es die Fonds auch schwer haben, eine ähnliche Performance wie in der Vergangenheit zu erzielen.

      Die direkte Aktienanlage in Wachstumswerte war in den 90ern garantiert lukrativer als fast jeder Fonds. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 07:33:14
      Beitrag Nr. 278 ()
      casel

      learner 6 postet öffentlich über sein depot, dann kann er sicher auch mit der aus meiner sicht berechtigten kritik leben.
      mein aktiendepot entspricht ca. 60% meines gesamtvermögens, liegt akt. minus 24% vom top entfernt. ich denke, gerade langfristig hier nicht falsch zu liegen, im gegenteil. aber darum geht es mir gar nicht.

      Die Kunst und der klare Vorteil der Einzelanlage ist, und das habe ich erst vor kurzem erkannt, daß man sehr flexibel agieren kann und nur im richtigen Zeitpunkt investiert ist.

      casel, wach auf! was du ansprichst, ist trading und hat mit dem normalen anlagevorgang wenig zu tun, kannste ja gleich sagen, he learner, investiere nur noch zu tradingzwecken.....das kann nicht sinn der übung sein, schliesslich hat er wie die meisten anderen wenig zeit, die märkte ständig zu beobachten...und was heisst schon im richtigen zeitpunkt zu investieren :confused: wer kann das schon :confused:

      Warum investiert ihr permanent in fallende Märkte? Das Argument des Cost Average ist hier eigentlich Schwachsinn. Besser ist, das Geld in einem fallenden Markt auf dem Sparbuch zu sammeln und dann (wenns schon Fonds sein müssen) nach erfolgter Trendwende alles in "Fonds" zu investieren.

      du hast den sinn von cost average absolut nicht verstanden. eben weil niemand vorher weiss, wann fallende märkte ein ende haben oder wann es nur kurzfristig nach oben geht, dann wieder dreht etc. ist diese art der anlage ausgezeichnet. rechne das mal auf einen 10-15jahres zeitraum hoch, damit schlägst du die einzelanlage um längen, es sei denn, du hattest das glück, direkt nach dem 87-er crash oder zu beginn des golfkrieges 90 direkt zu investieren...

      ausserdem vergisst du die fonds, die auf jahressicht sogar im plus liegen, zum teil deutlich, erwähne nur mal den nordea north american value mit über 20% plus, andere beispiele gibt es auch, viele, die zumindest nur einstellig im minus liegen....da brauchts keine trendwende, um investiert zu sein!


      Thoughtbreaker hat vollkommen recht, wenn er meint, daß wenn man sich mit Aktien beschäftigen kann, dieses auch selber tut. Allerdings muß man dann auch lernen, rechtzeitig auszusteigen und nicht zu früh wieder einzusteigen. Ein großes Hilfsmittel ist hier die Chartechnik.


      naja, wenn das deine meinung ist, ist das ja o.k., casel, mir raufen sich die haare.....casel, es kann nicht jeder nur aufgrund der charttechnik sein geld anlegen, wo kämen wir dann hin? so kann das nicht funktionieren, niemals. schon gar nicht mit seriösem kapitalaufbau....


      ich hab ja auch ein tradingdepot, das wahrlich super läuft im moment, aber für mein ganzes kapital ist das absoluter unsinn. ich kann nicht mit 50.000 oder 150.000 mark traden, so nach lust und laune.


      und ausserdem, nachdem ja die anlage in einzelaktien so phantasisch ist......was ist denn aus deinen comroad, d.logistics usw. geworden?
      warum hat learner 6 über 50% seines geldes verbraten und kauft heute immer noch wahrlos "wachstumsaktien"???????

      wacht auf, solange euch noch die zeit bleibt.

      wer nachweislich mit sechsstelligen summen (trader damit ausgeschlossen) auf jahresfrist positiv performt hat, muss sich ja nicht angesprochen fühlen.

      ich müsste mich also gar nicht angesprochen fühlen, tue das aber trotzdem und ganz bewusst! denn ich habe umgedacht und auch aus meinen fehlern, dem "einschätzen können" von aktien, gelernt und bin dabei, immer mehr kapital in die fondsanlage zu transferieren.

      wie haube schon sagte, ein sicherer kapitalaufbau muss profis überlassen werden, sonst wird das nichts mit der fu....niemals!

      aber vielleicht müssen die märkte tatsächlich nochmal gewaltig runterknallen, gut, fonds werden dann vielleicht auch verlieren...aber sicher nicht soviel wie der einzelaktionär, und über cost-average, da freut man sich dann sogar...wünsche wirklich niemandem weitere 50% minus.....vielleicht aber wachen dann die letzten mohikaner hier auf.

      in diesem sinne, happy trades.


      grus
      shakes.
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 08:37:43
      Beitrag Nr. 279 ()
      Shakesbier u. Duessel
      Auch Ich verstehe Euch nicht. Laßt doch unseren Learner weiterhin Siebel, EMC und Co. kaufen, ab und zu eine Prise Neuer Markt hinzu, alles wunderbar. Jeder muß seine Fehler selbst begehen, wer nicht bereit ist, daraus zu learnern, trägt die Schuld allein.
      Mit stinklangweiligen Fonds habe ich eine Performance von 3% erreicht, wenn Ich zurückrechne auf 1.1.2000. Grund hierfür, Ich hatte die besten Fonds damals noch nicht im Depot ;). Wenn die Märkte anziehen, werde auch Ich wieder eine bessere Performance erzielen, daß steht doch außer Frage.
      Ob Ich nun mit Aktien zukünftig besser bedient wäre, die Frage ist doch irrelevant. Was wollt Ihr denn? 10-15% per anno an Wachstum, in guten Jahren eine Prise mehr? Ja, dann seit Ihr bei Fonds richtig gut aufgehoben. Wollt Ihr Zocken, so richtig die Performance-Keule schwingen? Kauft EMC, kauft Comroad, legt Euer Geld in Wachstumswerten an! Warum beginnt das Wort Wachstumswerte eigentlich mit Wachs :confused: :laugh:
      Kauft, Kauft, solange es noch Wachstumsaktien gibt, Ihr könnt das alles prima einschätzen, davon bin ich überzeugt!
      Tut mir leid, wenn Ich etwas sarkastisch wirke, Haube`s Posting sollte man einrahmen, jedes weitere Wort wirkt da vergeben.

      Gruß Warren, der mit den langweiligem Depot
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 08:48:12
      Beitrag Nr. 280 ()
      @ shakesbier

      Statistisch gesehen ist Deine These richtig : Das heißt der Durchschnitt der Kleinanleger schneidet wohl schlechter ab als der Durchschnitt der Fonds. Du unterschlaegst allerdings, daß es mittlerweile Tausende von Fonds gibt und der unwissende oder wenig wissende Anleger Schwierigkeiten hat bei der Auswahl. Welchen Fonds soll er nehmen ?

      @ thoughtbreaker

      Nach welchen Kriterien suchst du Aktien aus die den Markt oder die Fonds schlagen ?
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 12:31:00
      Beitrag Nr. 281 ()
      @Casel:

      Die Kunst und der klare Vorteil der Einzelanlage ist, und das habe ich erst vor kurzem erkannt, daß man sehr flexibel agieren kann und nur im richtigen Zeitpunkt investiert ist.

      Was Du meinst, ist Trading. In meinen Augen hat das überhaupt nichts mit einem langfristigen und planvollen Vermögensaufbau zu tun. Auch ich trade gelegentlich, aber nur zum Spaß und mit einem kleinen Teil meines Vermögens. Vielleicht siehst Du die Dinge anders, wenn es bei Dir einmal um größere Beträge geht.

      Warum investiert ihr permanent in fallende Märkte? Das Argument des Cost Average ist hier eigentlich Schwachsinn. Besser ist, das Geld in einem fallenden Markt auf dem Sparbuch zu sammeln und dann (wenns schon Fonds sein müssen) nach erfolgter Trendwende alles in "Fonds" zu investieren. Warum sein Geld in "kleinen Raten" verbraten?

      Was Du hier beschreibst, ist schlicht und einfach folgendes: zum Tiefstpunkt kaufen, zum Höchstpunkt verkaufen. Danke für den Tipp! Klingt recht einfach. Warum bin ich da nicht schon selber drauf gekommen? ;)

      Ein Rentenfonds ist in Phasen steigender Zinsen "Unsinn". Hier ist es auch besser, das Geld direkt in ausgesuchte (Kurzfristige!) Anleihen zu investieren bzw. woanders anzulegen.

      Stimme ich Dir zu. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Du mit Bundesschatzbriefen besser fährst, als mit deutschen Rentenfonds.

      Thoughtbreaker hat vollkommen recht, wenn er meint, daß wenn man sich mit Aktien beschäftigen kann, dieses auch selber tut. Allerdings muß man dann auch lernen, rechtzeitig auszusteigen und nicht zu früh wieder einzusteigen. Ein großes Hilfsmittel ist hier die Chartechnik.

      Und schon wieder sind wir beim Trading. Hier mag Charttechnik sinnvoll sein. Alleine mit Trading und Charttechnik aber wirst Du wahrscheinlich nie FU. Immerhin machen 80 % der Daytrader nachweislich Verluste. Wenn Du zu den anderen 20 % gehörst, herzlichen Glückwunsch. Da ist mir die statistische Wahrscheinlichkeit, mit Fonds ein Vermögen aufzubauen, schon lieber.


      Der Großteil der Fonds performt statistisch gesehen schlechter als die ihnen zugrunde liegende Benchmark! Hinzu kommen noch die Gebühren. Warum dann nicht einfach Indizes selber tracken mit Hilfe von Indexzertifikaten und ev. auch OS?

      Um es genau zu sagen: 80 % der Fonds schaffen es nicht, den Index zu schlagen. Bei ca. 4.000 in Deutschland zugelassenen Investmentfonds bedeutet dies aber auch, dass es immerhin 800 Fonds gibt, die in der Regel besser, zum teil sogar deutlich besser, als der Index abschneiden. Welche das sind, kann man im Fondsthread nachlesen. Was spricht dagegen, in diese Fonds zu investieren? Und noch eins: wenn es 80 % der Profis nicht schaffen, den Index outzuperformen, wieso sollte es gerade mir als Amateur und Kleinanleger dann gelingen?

      Wer nun partout keine Fonds mag, ist mit Inexzertifikaten sicherlich auch nicht schlecht bedient. Langfristig eine solide und sichere Angelegenheit.


      Beachte bitte, wenn Du Fonds mit einer "herausragenden Performance" lobst, daß es nicht schwierig war, diese in den Boomjahren, den "goldenen 90ern", zu erzielen. Wenn es in den nächsten Jahren keinen so beispiellosen Aufschwung mehr gibt wie in den letzten Jahren, werden es die Fonds auch schwer haben, eine ähnliche Performance wie in der Vergangenheit zu erzielen.

      Casel, wenn Du den Fondsthread lesen würdest, wüßtest Du, dass mir sehr wohl bewußt ist, dass es unseriös ist, solche Performancedaten auf die Zukunft hochzurechen. Ich bin langfristig mit 15 % p.a hochzufrieden. Werden es "nur" 10 % p.a., kann ich damit auch sehr gut leben. Und gerade, wenn es in den nächsten Jahren einen vergleichbaren Boom nicht geben wird, wird es der Kleinanleger erst recht umso schwieriger haben, eine herausragende Performance hinzulegen. Machen wir uns doch nichts vor: 98 und 99 konntest Du doch blind alles kaufen. Falsch machen konnte man da doch kaum was. Mit "Können" oder "Gespür für die Börse" hatte das nun rein gar nichts zu tun.

      @se2707:
      Wie schon gesagt: die Frage nach den „besten Fonds“ versuchen wir im Fondsthread zu beantworten. Ich denke, wir haben da ein paar sehr gute Produkte herausgefiltert.


      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 14:11:45
      Beitrag Nr. 282 ()
      @all: Danke ersteinmal für Eure Antworten!

      @duessel: Wer sich nach dem Trend richtet, wird es nie schaffen, zum Tiesftpunkt zu kaufen und zum Hoch zu verkaufen. Wenn man z.B. nur nach "Trend" investiert ist (z.B. nach 38-Tage-Linie), wäre man im Januar 2001 in eine Bullenfalle getappt. Wäre man dann aber sofort nach unterschreiten der 38-Tage-Linie wieder asgestiegewn, hätte man nur kleine Verluste erlitten. Bis heute hätte man nichts gekauft. Dein Argument ist richtig, daß Cost-Average einem die einschätzung abnimmt, ob die Kurse nun fallen oder steigen werden. Also ist ein Fonds bestimmt einbe gute Wahl für diejenigen, die sich eh nicht regelmäßig mit Aktien beschäftigen oder sich dieses nicht so recht zutrauen. Ein klarer Vorteil ist, daß man auch mit kleinen Beträgen "nachinvestieren" kann. Stimmt.

      Übrigens: Ich meine mit meinem "Vorschlag" kein trading, sondern ein "permanentes Dauerinvestieren" in eine Rally. Der Vorteil ist nur, daß man in einer Baisse nicht zwangsläufig dabei ist. Allerdings ist die Verwirklichung diesen Konzeppts mental wirklich sehr schwierig und hätte im 1. Halbjahr 1999 auch nicht funktioniert. Stimmt, es ist falsch, zu glauben man hätte DIE Streategie für jedermann gefunden, das gebe ich zu.

      Jeder muß halt seine Strategie finden, wobei erlittene Verluste nicht zwangsläufig etwas Schlimmes sind, wofür er "bloßgestellt" werden muß. eigentlich wollte ich nur diesen Sachverehalt kritisieren und habe dann vielleicht etwas Überheblich reagiert mit meiner Strategie-Vorstellung, obwohl sie -wie ich jetzt erkannt habe- nicht für jeden tauglich ist. Ok, Sorry! Allerdings sehe ich Fonds weiterhin nicht als Allheilmittel an ;)

      @Warren: Wer nicht viel Geld hat, dem nutzt ein "langweiliges" Depot nicht viel. Ich würde auch ein "langweiliger Investor" werden, sobald ich genug Geld hätte und deshalb auch kein risiko mehr eingehen würde. Ich denke, es ist daher unangebracht, die wachstums-Aktienanlage nur negativ zu sehen. Learner hat nur ein falsches Ti ming in letzter Zeit gehabt, wenn er diesen Fehler zukünftig vermeidet, wird er sicher wieder eine sehr gute Rendite erzielen. Für Dich geht der Kapitalerhalt vor, was ja auch verständlich ist, für uns aber der Kapitalaufba, auch wenn er leicht spekulativ angehaucht ist.

      @shakes: Ich habe Dueseel die Antweorten geschrieben, die ich Dir auch schreiben würde.... (Cost-Average, Fonds,...)

      Zur Charttechnik: sie hilft mir nur, eine Trendwende zu erkennen. Ist eine Rally da, hört sie nicht so schnell wieder auf ;) Allerdings muß man schon wissen, wo man einkauft. Den ersten Index nehmen, der die 38-Tage-Linie gebrochen hat, ist natürlich Schwachsinn. Man muß natürlich auf die Nasddaq usw. schauen.

      Du hast vollkommen recht mit ComRoad, D.Log usw. Allerdings: wenn ich nicht (bzw. nur minimal) investiert bin, erleide ich keine großen Schäden. Und ich war und bin (noch) kaum investiert, da der Abwärtstrend nachwievor intakt ist. Schlecht ist es nur, wenn dier aktien gegen den trend fallen, wenn es mal eine Rally gibt, zum Beispiel wenn es einen Skandal a la Metabox (Comroad??) gibt. Deshalb überlege ich, nicht mehr so intensiv in Einzelwerte zu investieren, sondern ganz einfach Indizes zu tracken (um dann im aufwärtstrend dabei zu sein). Das ist übrigens lkein "Daytradind", sondern eine "mittelfristige" (nicht lagfristige ;) ) Anlage, die auch mit größeren Summen funktioniert.

      In der hoffnung auf weiteren konstruktiven Austausch verbleibe ich

      MfG

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 14:58:26
      Beitrag Nr. 283 ()
      @Casel:

      Ich bin’s nochmal, Casel. Mein Beispiel mit der 5-Jahresperformance des DWS-Bildungsfonds I hat Dich ja nicht ganz überzeugt. Daher habe ich mir einmal von MS-Money meine eigene Performance für den Zeitraum 01.01.96 bis 31.12.00 ausrechnen lassen. Hier die ungeschminkte Wahrheit:

      Aktien Direktanlage:

      In diesem Zeitraum habe ich für insgesamt 488.000 DM Aktien gekauft und für 413.000 DM Aktien verkauft. Mit allen diesen Transaktionen habe ich eine Rendite von 5,59 % p.a. erzielt.

      Von den im Finanztest-Sonderheft getesten Fonds Aktien Welt war lediglich der Thieme International mit 4,9 % p.a. schlechter als ich. Alle anderen 99 Fonds haben deutlich besser abgeschnitten, mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I als Spitzenreiter (35,3 %). Der MSCI Welt hat es im gleichen Zeitraum auf 21,5 % p.a. gebracht.

      Immerhin 37 Fonds (=37 %) haben besser als der MSCI-Index abgeschnitten.


      Anlage in Investmentfonds:

      Natürlich habe ich in diesem Zeitraum auch in Fonds angelegt. Insgesamt wurden für 255.000 DM Fondsanteile gekauft und für 372.000 DM Fondsanteile verkauft. Damit habe ich eine durchschnittliche Rendite von 18,87 % p.a. erzielt.

      Casel, glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. Die Zahlen sprechen wohl für sich. Ich habe meine Lektion jedenfalls gelernt.

      Weiterhin ein frohes Osterfest wünscht

      duessel
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 20:58:31
      Beitrag Nr. 284 ()
      @duessel: Danke für Dein persönliches Beispiel. Wenn Du mit Fonds erfolgreich bist und so der FU ein ganzes Stück näher gekommen bist, dann gönne ich Dir das. Ich für meinen Teil mag Fonds nicht so. Ich wäre jetzt unfair, wenn ich nicht sagen würde, daß bei mir auch eine Geschichte dahinter steckt:

      Ich hatte 1999 mal zum Spaß Fonds angeguckt und habe dann diie Wertentwicklung zuerst mit August 1999 mit Okt 1999 verglichen und habe gstaunt, daß einige Fonds da schon 30% gestiegen waren ;)

      Das Interesse war also geweckt. Nach "amateurhafter" aber gründlicher Recherche habe ich festgestellt, daß gerade Neue-Märkte Fonds am stärksten gestiegen waren. Was der Neue Markt war, wußte ich nicht, aber es interessierte mich seitdem. In der Zwischenzeit habe ich auch (zuerst) DAX-Aktien "angeguckt" und ein "privates" Musterdepot aufgelegt, was auch erfolgreich war (da Mannesmann, Telekom usw. da drin waren). Daß das damals daran lag, daß die Hausse lief, hatte ich noch nicht so verstanden.

      Nun bin ich zur Sparkasse gegangen und wollte mir Aktien kaufen (einige DAX-Werte), wurde aber abgewiesen mit dem Argument, daß 4 TDM zu wenig sind. Dann haben sie mir Fonds empfohlen.

      Dann habe ich einen Aktienfonds-Vergleich im Tagesspüiegel gefunden, wo der Fonds Deka-Spezial klarer Sieger war. Also habe ich für 3 TDM Deka-Spezial gekauft. :laugh:

      Das war im Nov. 1999. In der Zwischenzeit war mein iInteresse an Aktien geweckt und ich hatte herausgefunden, was der Neue Markt ist... Ich habe dann wieder ein "Musterdepot" auferlegt, welches in 3 oder 4 Wochen 30% zugelegt hat. Dann habe ich im DEz 1999 ein Konto bei ConSors eröffnet, die Fonds (mit klewinem Gewinn) verkauft, fleißig gespart und damnn fast 5 TDM eingezahlt. Ich war enttäuscht von den Fonds, daß sie nur so wenig gestiegen sind. Mit dem Kauf der ersten Aktien habe ich erst den Jahreswechsel abgewartet dank der ganzen pessimistischen Kommentare von z.B. Edward Yardeni usw. :rolleyes:

      Dann am 3.1.00 habe ich 50%Teles gekauft, 25% Siemens und 25% (spekulativ) P&I

      Teles und vor allem P&I sind dann abgegangen wie ne Rakete, ich habe P&I mit 30% gewinn verkauft und lag dann ca. 15% vorne und war auch mächtig stolz. Doch weil ich nur "billige" Aktien hatte, habe ich inn der schönsten Rally in der spitze max +25% gehabt. Billige Aktien sind nicht grundlos billig. Ich hab damals schon gemerkt, daß meine Aktien viel schlechter liefen als einige NM-Fonds. Dann hab ich wieder Fonds gekauft, die sind dann aber im 1.Crash genauso wie die ganzen billigen aktien gefallen, ich hätte mir das sparen können. Dann im April habe ich noch mal nachgedacht und gemerkt, daß ch alles falsch gemacht habe. Ich hab den ganzn Schrott verkauft und konsequent auf nun teure und gut laufende Aktien gesetzt, kurz Qualität. Diese neue Strategie hat bis Nov. 2000 sehr gut funktioniert, docxh danach ist alles gefallen. Im Januar 2001 habe ich den 2. Euch bekannten Wandel vollzogen.

      Mein Fazit ist, daß ich mit jedem Fonds trotz 2x sehr hohen Verlusten eine schlechtere Performance erzielt hätte. Mich haben Fond wiederholt enttäuscht, daher "mag" ich sie nicht so. Allerdings habe ich auch gemerkt, daß Der Bildungsfonds sehr gut ist, aber nicht weil die Rendite berauschend ist, sondern weil er sehr wenig schwankt und in einer Rally moderat mitsteigt. Für Leute mit mehr Geld ist er sicher eine erstklassige Wahl.

      Ich perdsönlich möchte aber meinen bisherigen "Erfolgsweg" weiterhin wie gewohnt mit Aktien und OS fortsetzen, auch wenn ich 2x fast am Ende war. Ich hoffe nur, daß es nicht zu einem 3. Mal kommt. Ich bin zuversichtlich, in den 2 Jahren schon viel gelernt zu haben.

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 07:18:07
      Beitrag Nr. 285 ()
      tja casel

      du schilderst wieder erfahrungen von 1999, wo man mit einzelaktien, egal welchen, nichts falsch machen konnte. klar, dass alles besser performte als irgendwelche fonds. selbst ein internetfonds mit +200% in 1999 hätte alt ausgesehen gegen emtv, intershop, cmgi, yahoo usw....

      das hatten wir alles schon. auch den dramatischen absturz dieser aktien hatten wir schon. das allein zeigt mir, was es bedeutete, in aktien investiert zu sein, im jahr 2000. fonds können doch viel breiter streuen, und überhaupt: 15%p.a. reicht ja angeblich sogar learner6, da verstehe ich wirklich nicht, worauf noch gewartet wird? sicher ist ne depothalbierung oder noch mehr sehr schmerzhaft, jedoch kann man mit gewalt überhaupt nichts erreichen, im gegenteil. dieses zwanghafte investieren in emc&co., was soll man dazu noch sagen, vorallem, wenn man auf die charts sowie das umfeld schaut?

      muss aber jeder selber wissen, wie er sein geld anlegt. wer mit seiner performance zufrieden ist, hat auch alles richtig gemacht. wer nicht, sollte irgendwann mal aufwachen. ich äussere mich nun nicht mehr dazu, es ist alles gesagt worden.


      gruss
      shakesbier am ostersonntag
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 09:17:27
      Beitrag Nr. 286 ()
      moin shaker,
      frohe ostern
      ich meine auch, jeder der mit seiner performence zufrieden ist, hat es für sich richtig gemacht!
      blieni, mit -40% und alles richtig gemacht!!
      ich bin halt nen sturkopf ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 10:39:57
      Beitrag Nr. 287 ()
      @Capoon:
      Entschuldige bitte, dass wir Deinen Thread mißbrauchen und hier eine Grundsatzdiskussion Fonds/Einzelwerte entfacht haben. Ist mir jetzt erst bewußt geworden. Ich wäre auch nicht begeistert, wenn in meinem Fondsthread plötzlich Hitech-Werte besprochen werden. Nichts für ungut!

      @Casel:
      Antworte Dir im Fondsthread. Hoffe, Du bist einverstanden.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 08:38:36
      Beitrag Nr. 288 ()
      ftd.de, Di, 17.4.2001, 7:26, aktualisiert: Di, 17.4.2001, 7:52

      "Cisco: Tiefe Einschnitte bei Gewinn und Umsatz

      Der US-Konzern Cisco hat eine Gewinn- und Umsatzwarnung herausgegeben. Um aus der Krise zu kommen, will der Netzwerkausrüster 8500 Stellen streichen.

      Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werde nur noch ein "sehr niedriger" einstelliger Gewinn erwartet, teilte Cisco am Montag nach Börsenschluss in New York mit. Analysten gehen derzeit von einem Gewinn je Aktie von acht Cent aus. Beim Umsatz sieht es nach Angaben des weltgrößten Netzwerkausrüsters ebenfalls düster aus: Cisco erwartet einen Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im zweiten Quartal hatte der Konzern 6,7 Mrd. $ umgesetzt.

      Für die Umstrukturierung des Konzerns rechnet Cisco Sonderbelastungen in Höhe von 800 Mio. bis 1,2 Mrd. $. Ein Drittel bis die Hälfte der Summe entfielen auf die Stellenstreichungen. Der Rest seien Abschreibungen und hohe Lagerkosten. Von seinen weltweit 44.000 Mitarbeitern will Cisco 8500 entlassen. 2500 von ihnen sind Teilzeitbeschäftigte oder haben befristete Verträge.


      Wie schon andere Unternehmen aus der IT-Branche begründete Cisco seine Gewinn- und Umsatzwarnung mit der weltweiten Konjunkturabschwächung. Die Nachfrage-Schwäche sei nun deutlich auch auf die Regionen Asien-Pazifik und Europa übergesprungen. Nie zuvor habe Cisco eine so schnelle und deutliche Abkühlung der Geschäfte gesehen.


      Im nachbörslichen Handel verbuchten die Cisco-Aktien Verluste von etwa acht Prozent. Sie zogen zudem andere Papiere der Branche ins Minus: Juniper, Ciena, Sycamore Networks JDS Uniphase mussten ihre Gewinne der vergangenen Woche teilweise wieder abgeben."

      Kommentar: Nachdem die Internetblase geplatzt ist, zeigt sich endgueltig, daß die sogenannten Wachstumsunternehmen nicht mehr wachsen - zumindest was Umsatz und Gewinn angeht. Bei 8 Cent Gewinn pro Aktie und quartal komme ich bei einem Aktienkurs von 25 Dollar immer noch auf ein KGV von 78. Bei fallendem Umsatz und fallendem Gewinn sicherlich zu hoch. Die Insider denken zumindest auch so, wenn man sich die Verkaeufe im Februar und Maerz anschaut.

      Die Entlassungen werden Folgen auch fuer die sog. Old Economy haben.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 19:39:58
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hallo zusammen!

      @duessel
      Grundsatzdiskussionen sind doch auch in diesem Thread gut und außerdem lebt ein Thread von unterschiedlichen Meinungen.

      Der Startschuß für ein neues Spiel im weltgrößtem Spielcasino ist heute gefallen.

      Momentan sehe ich die wirtschaftliche Entwicklung in den Staaten nicht mehr so negativ, denn die nötigen Schritte einer wirtschaftlichen Erholung sind durch die FED eingeleitet worden. Eine Leitzinssenkung ist auch sehr gut für die zweifellos hohe Verschuldung der amerikanischen Wirtschaft. Außerdem profitieren auch die oft hoch verschuldeten amerikanischen Verbraucher von Zinssenkungen. Übrigens, Abby Cohen betrachtet den US-Aktienmarkt als unterbewertet.

      Die ersten Lichtblicke am Ende des Tunnels!

      Wow, so kann es weitergehen!

      Die unverantwortliche Geldpolitik der EZB würgt die Wirtschaft in Europa noch total ab!

      Jetzt wird der Druck auf Wim Düse und seine Kumpane zunehmen. Er muß jetzt handeln, sonst wird der Euro noch butterweich. Zeitweise fiel der Euro heute unter 0,87 Cent. Diese unverantwortliche Politik kann er nicht mehr lange aufrechterhalten. Ansonsten sollte man die ganze EZB wegen Unfähigkeit unverzüglich in die Wüste jagen.

      Greenspan korrigiert seine Fehler!

      Seine restriktive Geldpolitik wird nun abgelöst von einer Politik des lockeren Geldes. Die gravierenden Fehler von 1929/30 werden nicht gemacht. Allerdings hat Greenspan vergangenes Jahr viel Porzellan zerschlagen.

      Wirtschaft hat sehr viel mit Psychologie zu tun.

      Ich gehe davon aus, daß diese Leitzinssenkung die Stimmung der Amerikaner enorm verbessern wird. Die amerikanische Notenbank handelte zwar zu spät, aber immerhin (anders als in Europa) wird jetzt mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr massiv gegen den wirtschaftlichen Abschwung gekämpft. Jetzt werden wir mit großer Sicherheit eine Liquiditätshausse bekommen. Zweifellos, viele Hightech-Unternehmen werden noch Gewinn- und Umsatzwarnungen abgeben. Aber bekanntlich kommt es auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung an und die sieht nun wieder positiver aus. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmer wird aufgrund des billigen Geldes zunehmen. Auch das Vertrauen der amerikanischen Bevölkerung - in ihrer eigenen Wirtschaft – wird sich mit Sicherheit verbessern und obendrein wird die Konsumbereitschaft der amerikanischen Verbraucher gefördert.
      Die Arbeitslosigkeit wird hoffentlich nur vorübergehend anwachsen.

      @se2707
      Fast sämtliche Hightech-Firmen brachten Ertragswarnungen und entlassen Mitarbeiter. Bei Cisco gab es grottenschlechte Zahlen und hundsmiserabele Aussichten. Nur im Moment ignoriert der Markt die schlechten Nachrichten. Das ist ein deutliches Zeichen einer beginnenden Bodenbildung. Die Shorties müssen sich allesamt warm anziehen. Dies zeigt auch die positive Unternehmensmeldung von den Mediengiganten AOL/Time Warner. Noch ein paar gute Unternehmensmeldungen im Hightech-Sektor und die Nasdaq geht ab wie ein Zäpfchen.

      Capoon, der nach dieser Zinssenkung wieder recht zuversichtlich für die internationalen Aktienmärkte ist.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 23:34:05
      Beitrag Nr. 290 ()
      Hallo,

      kann mir mal einer erklären, was sich seit heute so grundlegendes geändert hat?
      Sind High-Tech´s auf einmal kolossal unterbewertet?
      Gelten KGV´s unter 100 wieder als günstig?
      Glaubt jemand, das eine NASDAQ 4000 dieses Jahr realistisch ist?
      Haben die Unternehmen ihre Prognosen etwa doch nach oben anstatt nach unten korrigiert?
      Interessiert es überhaupt jemanden, das die meisten der Tech-Aktien noch total überbewertet sind?

      Kann es sein Capoon, das Du etwas shizophren bist?
      Vor 3 Wochen siehst Du noch den Weltuntergang, heute fast schon wieder das Paradies.
      Alan war für Dich der letzte Depp,bis heute.
      Jetzt ist es der Duisenberg......

      Nee Leute, es ist zwar schön, das AG die Zinsen gesenkt hat, aber einen Anlass zur Euphorie sehe ich nicht.
      Die Wirtschaftsdaten waren erneut schlechter, Umsatz- und Gewinnwarnungen stehen noch einige in´s Haus, aber den Börsianer interessiert das alles nicht.
      Alles schon eingepreist, das ist Wende.

      Ich hoffe, es gibt kein böses Erwachen.
      Solange sich nicht wirklich etwas zum positiven ändert,mache ich nichts.
      Mir sind schon wieder viel zu viele euphorisch, Empfehlungen allenthalben,Aktien, die gestern noch Schrott waren, gehen auf einmal besseren Zeiten entgegen, was gestern noch keiner wusste?

      Ich werde mir das Spielchen angucken und wieder die postings lesen, das wieder mal viele, die geschworen haben,aus Fehlern zu lernen, zu vermeintlich günstigen Kursen kaufen in dem sie den Kursen nach hecheln, bedauern, doch zu früh eingestiegen zu sein.

      Jetzt stellt sich heraus, wer wirklich was gelernt hat.

      Gnomi, der sich auf das nächste Weltuntergangszenario von Capoon freut.

      P.S. Sorry Capoon, ist nicht persönlich gemeint,aber verstehen brauch ich das nicht,oder?
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 00:00:32
      Beitrag Nr. 291 ()
      ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen, warum gerade heute Greenspan auf den Pankknopf drueckt - das kommt mir sehr spanisch vor, und ich hege den Verdacht, dass "sell in may" auch dieses Jahr kein schlechter Gedanke sein koennte. Morgen kommen wieder Wirtschaftsdaten aus USA, und einige Big Players der amerikanischen HighTech-Szene sind mit Quartalsmeldungen an der Reihe. Ob`s nicht eine oder gar mehrere boese Ueberraschung(en) geben wird?

      tosse
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 04:53:11
      Beitrag Nr. 292 ()
      @ capoon

      Heute gabs erstmal eine Baermarktralley mit Shorteindeckungen. Langfristig wirken sinkende Zinsen in der Regel positiv fuer die Aktienmaerkte.
      Es fragt sich, ob alle Aktien davon profitieren werden. Firmen wie Commerce One oder Ariba sicher nicht - das Geschaeftsmodel funktioniert nicht egal wo die Zinsen stehen. Firmen wie Cisco und Intel sind ja immer noch sehr hoch bewertet mit Ihren KGVs jenseits der 50. Da tippe ich dann eher auf Firmen wie IBM. Die koennen jetzt in Ruhe Firmen billig einsammeln bzw. in die Maerkte gehen, wo Konkurrenten geschwaecht sind.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 06:05:40
      Beitrag Nr. 293 ()
      Pleitekandidaten:

      http://www.downside.com/deathwatch.html

      Commerce One ist fuer Maery 2002 angekuendigt

      @ tosse/gnomi

      Ich wuerde vor einem Investment mal die Insiderdaten genau anschauen. Im Januar wurde die Baermarktralley z.B. von Oracle Chef Ellison genutzt mehr als 20 Millionen Aktien auf den Markt zu werfen zu Kursen zwischen 30 und 32 Dollar.
      Fur April sind schon wieder Insiderverkaeufe angekuendigt.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 17:35:20
      Beitrag Nr. 294 ()
      hallo capoon & co,

      es wäre ja klasse, wenn du recht hättest mit deiner einschätzung, capoon !

      man könnte ja glatt meinen, es gibt eine kleine ralley und keiner nimmt sie wahr...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 06:06:32
      Beitrag Nr. 295 ()
      Hallo zusammen!

      @gnomi
      Deine messerscharfe Ferndiagnose ist ja echt cool und ist von einem unglaublichen Weitblick gekennzeichnet. Für diese einmalige Glanzleistung meine Hochachtung! Nach Deiner Meinung liegen ja Euphorie und Pessimismus an der Börse meilenweit auseinander. Das Börse sehr viel mit Psychologie zu tun hat, hast Du anscheinend noch nicht zur Kenntnis genommen. Natürlich hängt das gesamte Börsengeschehen nicht allein vom Zinsgeschehen ab. Aber schon der alte Kostolany hat stets in seinen Büchern auf die Wichtigkeit einer lockeren Geldpolitik der Notenbänker hingewiesen. Dreht man – wie jüngst geschehen – den Geldhahn zu weit zu, gibt es Liquiditätsprobleme und die Aktienkurse fallen. Vielleicht solltest Du mal ein paar Bücher über diese Problematik lesen.
      PS. Konstruktive Meinungsäußerungen scheinen ja wirklich nicht Deine Stärke zu sein.

      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

      @Rolf
      Die Lernerfahrungen kann uns keiner mehr nehmen. Das es an den Börsen nicht selten zu irrationalen Übertreibungsphasen nach oben oder nach unten kommt, ist eine Binsenweisheit. Allerdings, berechenbar war die Börse noch nie und ich verstehe auch vieles an der Börse nicht. „Ich kann wohl die Umlaufgeschwindigkeiten der Gestirne berechnen, aber nicht die Aktienkurse“, so ähnlich sagte es der Mathematiker und Physiker Newton. Diese Weisheit hat an Gültigkeit nichts verloren! Wir Börsianer sind ja in der letzten Zeit durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Positive und negative Nachrichten wechseln sich mit schöner Regelmäßigkeit ab. Aus den widersprüchlichen Geschehen der US-Wirtschaft die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen, war in der letzten Zeit außerordentlich schwer. Ich hoffe, daß es bald zu einem eindeutigen Trend kommen wird. Teilweise konnten in den letzten Wochen eine EMC, Siebel Systems, Brocade oder Juniper (um nur einige zu nennen) über 50 Prozent zulegen. Halbleiteraktien wie eine AMD haben sich schon mehr als verdoppelt. Seit April hat die Nasdaq 33 Prozent zugelegt. Klar, für notorische Schwarzseher wie se2707 sind eine EMC oder eine Siebel System extrem teuer. Das KGV einer Aktie ist aber relativ, denn desto positiver das psychologische Marktumfeld wird, desto höher können diese „vollkommen überteuerten Aktien“ klettern.

      XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

      IWF sieht offenbar nur noch 1,9 Prozent Wachstum

      Die Prognosen für die deutsche Konjunktur werden immer negativer. Der Internationale Währungsfonds IWF soll angeblich weniger als zwei Prozent Wachstum für 2001 vorhersagen

      Berlin - Der IWF gehe in einer noch unveröffentlichten Prognose nur noch von 1,9 Prozent aus, berichtet "Focus". Damit läge die Prognose noch unter der des Frühjahrsgutachtens der Forschungsinstitute, die 2,1 Prozent voraussagten.

      Im September 2000 waren die IWF-Ökonomen noch von einem Wachstum von 3,3 Prozent in Deutschland in diesem Jahr ausgegangen und im November von 3,1 Prozent. Für 2002 rechnen die Volkswirte dem Bericht zufolge mit einem Plus um 2,6 Prozent.

      Der IWF werde auch seine Prognosen für Europa zurücknehmen, heißt es in einem Bericht der "Börsen-Zeitung". IWF-Chef Horst Köhler hatte Anfang April 2,5 Prozent angekündigt und damit die Prognose erneut nach unten korrigiert, die schon von 3,4 Prozent im Herbst 2000 auf 2,7 Prozent gesenkt worden war.

      Das Wachstum der Weltwirtschaft werde mit 3,2 Prozent ebenfalls schwächer eingeschätzt als noch Ende März mit 3,4 Prozent. In der Herbstprognose waren die Experten sogar noch von 4,2 Prozent ausgegangen. Für die USA schätze der IWF das Wachstum in diesem Jahr noch auf 1,5 Prozent, im Herbst seien es noch 4,2 Prozent gewesen.

      Sollte sich der jüngste Erholungstrend an den Börsen als nachhaltiger erweisen, wäre in der kommenden Woche allerdings noch eine leichte Korrektur der Prognosen nach oben möglich, hieß es laut "Börsen-Zeitung".

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      IMF-Chef Horst Köhler plädiert übrigens auch für eine sofortige Leitzinssenkung der EZB

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      USA

      Ende März hatten wir teilweise eine fast panikartige Stimmung an der Nasdaq. Diese miese Stimmung schwappte von den USA auf die Weltbörsen über und ist zwar noch nicht gänzlich verflogen, aber immerhin sehen wir die ersten Lichtblicke am Ende des Tunnels. Für Shorties wird das Risiko immer größer, denn wenn schon bescheidene Unternehmensmeldungen – wie jüngst bei Intel - eine Rally auslösen können, eignet sich diese Vorgehensweise höchstens noch zu Depotabsicherung. Ein eindeutiger Trend ist aber noch nicht erkennbar.

      KONJUNKTURFLAUTE in den USA

      Die Konjunktur wieder anzuschieben ist wesentlich schwerer, als die Konjunktur (wie im letzten Jahr) abzuwürgen. Geradezu beängstigend ist die Abhängigkeit der US-Wirtschaft vom Aktienmarkt. Diese ungesunde Symbiose ist allemal gefährlich, denn gerade in den USA ist der Aktienmarkt und das Konsumentenverhalten - wie in keinem anderen Land der Erde - eng miteinander verbunden. Deshalb ist eine schnelle Stabilisierung des Aktienmarktes für die weitere wirtschaftliche Entwicklung ja immens wichtig. Das sich Leitzinssenkungen positiv auf die Aktienmärkte auswirken, hat die vergangene Woche mal wieder eindrucksvoll gezeigt. Der Nasdaq 100 hat immerhin in 1 Woche 12,3 Prozent zugelegt.

      Greenspan hat die US-Wirtschaft zu stark abgebremst!

      Markus Koch, ein Kenner der Szene, gibt Greenspan für die Probleme der US-Wirtschaft erhebliche Mitschuld. Nachzulesen in der jüngsten Tele Börse Seite 25.

      Gut, mit Schuldzuweisungen sollte man vorsichtig sein. Trotzdem, wie ich schon in einem anderen Posting geschrieben habe, hat Greenspan meines Erachtens einige Fehler gemacht. Seit 1998 sehen wir eine aktionistische Gedpolitik der FED. In der Asienkrise wurden die Geldschleusen noch weit geöffnet und nur sieben Monate später der Geldhahn sukzessiv und extrem zugedreht. Konkret: Ohne zwingenden Grund hat er eine blühende US-Wirtschaft zu stark abgebremst (die Betonung liegt hier auf „zu stark“) und die wirtschaftliche Abkühlung in den USA offensichtlich zu spät wahrgenommen. Zweifellos, es gab Überhitzungserscheinungen in den Staaten, aber die Inflationsraten waren auf keinem Fall besorgniserregend. Greenspan hat diesmal nicht das nötige Fingerspitzengefühl gezeigt. Nun scheint der Konjunkturabwürger Greenspan selber hypernervös zu werden Die Folge dieser Fedpolitik ist ein kaputtes Investitions- und Konsumentenklima und an der Wachstumsbörse Nasdaq kam es zum Crash. 400 Milliarden US-Dollar haben sich in Luft aufgelöst. Viele Amerikaner sind schon - oder werden noch aufgrund der verspäteten Leitzinssenkungen der Fed - arbeitslos. In den kürzlich heraus gebrachten Arbeitslosenstatistiken sind die jüngsten Entlassungswellen noch gar nicht enthalten. Das die US-Leitzinsen jetzt im Schweinsgalopp gesenkt werden, ist nach meiner Meinung auch der großen Entlassungswelle zu verdanken.

      Was wäre gewesen, wenn Herr Greenspan im November letzten Jahres das erstemal die US-Leitzinsen gesenkt hätte? Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen wären sicherlich nicht dermaßen groß. Konjunkturelle Delle ja, aber keine gravierende Rezessionsängste. Bei der Geldpolitik gibt es immer einen Verzögerungseffekt. Bei der Fed rechnet man selbst mit rund sechs bis neun Monaten, bis die Zinssenkung tatsächlich auf die Konjunktur wirkt. Greenspan hat noch im Mai letzten Jahres die Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöht. Im Mai hatte die Nasdaq aber schon über 30 Prozent verloren. Gelinde gesagt, vorausschauend war die Politik der Notenbank nicht, denn bei den geringsten Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung hätte man schon gegensteuern müssen. Warum hat die Fed nicht gehandelt, als die Intel Zahlen im Herbst letzten Jahres schlechter ausfielen? Zumindest war der letzte Zinsschritt so überflüssig wie ein Kropf und in grober Weise fahrlässig. Statt eine Softlanding haben wir jetzt eine Hardlanding, die immer noch in einer Rezession münden kann.

      Amerikanische Ökonomen rechnen mit weiterer Zinssenkung am 15 Mai

      Wie ich schon erwähnt habe, ist für die amerikanische Wirtschaft das Konsumverhalten der breiten Masse von größter Wichtigkeit. Zweidrittel des Bruttoinlandsprodukts hängen unmittelbar an den privaten Konsum. Schlecht für die US-Wirtschaft wäre es, wenn das Konsumentenvertrauen sich weiter stark abkühlen würde. Und diese Gefahr ist real, weil es eine negative Sparquote in den USA gibt. Deshalb ist es auch äußerst wichtig, möglichst schnell das Verbrauchervertrauen herzustellen. Tatsache ist, die Investitionsentscheidungen der amerikanischen Wirtschaft hängen stark von einer Steigerung der Nachfrage nach Konsumgütern ab. Ich hoffe, die Amiwirtschaft kommt wieder Ende des Jahres auf Trab.

      Erste positive Zeichen in den USA

      Das Konsumentenvertrauen konnte sich im März nach fünf negativen Monaten leicht erholen. Die neuen Daten des Consumer Confidence Index für den Monat April werden am Dienstag, den 24. veröffentlicht.

      Warum sind Leitzinssenkungen so wichtig für die Volkswirtschaft?

      Durch Leitzinssenkungen wird die Kapitalbeschaffung billiger. Die nun billigeren Kredite führen auch wieder zu mehr Investitionen in der US-Wirtschaft und die Konsumausgaben der Privatleute wird dadurch positiv beeinflußt. Die größer werdende Geldmenge wird in der Realwirtschaft nicht in vollem Umfang gebraucht (zuerst müssen ja die Überkapazitäten abgebaut werden) und dieser Teil kann daher in den Aktienmarkt fließen. Der Anleihemarkt verliert an Attraktivität und Gelder fließen wieder aus den Anleihemärkten in dem Aktienmarkt.

      Massenentlassungen in den USA untergraben das Verbrauchervertrauen

      Die außerplanmäßige Leitzinssenkung der FED unterstreicht deutlich die rezessiven Gefahren für die US-Wirtschaft. Noch immer ist die Gefahr einer Rezession in den USA noch nicht gänzlich gebannt, aber durch die energischen Zinssenkungen sehen die Chancen einer Erholung der US-Wirtschaft schon wesentlich besser aus. Es kommt nun darauf an, wie schnell sich das Verbrauchervertrauen wieder bessert. Negativ zu werten ist, daß fast sämtliche Firmen der New- und Old Economy Mitarbeiter entlassen müssen. Folglich steigt die Arbeitslosigkeit in den USA stark an. Dieser Tatbestand wird wohl viele Amerikaner zusätzlich verunsichern, zumal es dort kein Sicherungssystem gibt. Für die Arbeitslosen, die nicht schnell eine neue Arbeitsstelle bekommen, ist das eine mittlere Katastrophe.

      Bodenbildung und Trendwend

      Bisher haben sich alle prognostizierten Trendwenden als Nonsens erwiesen.Von einer Bodenbildung oder Trendwende wurde auch schon im Herbst gesprochen. Die Zwischenrally im Januar war eine typische Bullenfalle. Aber diesmal scheint die Kurserholung bei den Hightech-Aktien kein Strohfeuer zu sein. Rückschläge wird es mit Sicherheit noch geben. Hohe Bewertung hin oder her, die Tiefstände von März werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr testen. Chartmäßig hat sich auch vieles verbessert. Auch wenn einige unverbesserliche Shorties das Gegenteil behaupten. Zu eindrucksvoll reagierte der Markt selbst bei grottenschlechten Zahlen von Cisco oder Motorola.

      Weltrezession

      Das schlimmste Szenario was passieren kann wäre eine länger andauernde Rezession in den Staaten, die sich allmählich zur einer Weltrezession ausweitet. Eine sogenannte L-Formation halte ich nach meinem jetzigen Kenntnisstand aber für unwahrscheinlich.

      EUROLAND

      Der von mir hoch geschätzte Stefan Risse kritisiert die starre Geldpolitik der EZB, die letztlich auch negativ für die europäischen Aktienmärkte ist. Aber es gibt auch viele namhafte Wirtschafts-Experten- und Institute die diese restriktive Geldpolitik der EZB nicht mehr nachvollziehen können.

      EZBler – EINE TOLLE CHAOSTRUPPE

      Österreich und Belgien fordern sofortige Zinssenkungen und Spanien ist strikt dagegen. Die unterschiedlichen Wachstumsraten im Euroland (klingt nach Legoland) machen eine vernünftige Geldpolitik schwierig. Die EZBler sollten aber nicht auf Irland, Spanien und Portugal schauen, sondern auf die Kernländern Europas. Bei der schwächelnden US-Wirtschaft müßte der EURO eigentlich explodieren. Tut er aber nicht. Der Euro ist wegen der konjunkturellen Schwäche schwach. Für die schwache europäische Wirtschaft sind aber die hohen Zinsen hauptsächlich verantwortlich. Ein butterweicher Euro wiederum erzeugt importierte Inflation. Die Inflation bekämpft die EZB mit hohen Zinsen, was letztlich das Wachstum dämpft. Dieser Dilettantismus muß nun endlich gebrochen werden.

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      DGB: EZB hemmt Wachstum und Beschäftigung

      17-04-2001

      DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer wirft der Europäischen Zentralbank (EZB) vor, mit ihrer Hochzinspolitik das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigungspolitik zu behindern.

      Die Zentralbank ignoriere die Preissteigerungen, die durch höhere Ölpreise und die Erhöhung einiger indirekter Steuern entstanden seien, und schöpfe ihr geldpolitisches Instrumentarium nicht aus. „Bei der Preissteigerungsrate steht mittlerweile eine Zwei vor dem Komma. Wer das als vorübergehend bezeichnet, und erklärt, Wachstum und Beschäftigung seien nur durch Strukturreformen erreichbar, der hat sich aus der Wirtschaftspolitik praktisch verabschiedet“, sagte Putzhammer am Dienstag in Berlin.
      Putzhammer kritisiert, dass die EZB-Politik viel weniger flexibel und pragmatisch sei, als die Politik der US-Notenbank: So lege die EZB die Messlatte für ihre Zinspolitik, nämlich das Wachstum der Geldmenge, so niedrig an, dass schon dadurch eine restriktive Linie vorgezeichnet sei. Diesen Strukturmangel bestätigten auch die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sowie der Internationale Währungsfonds und die EU-Kommission, die alle ein höheres Geldmengenwachstum als die EZB vorgeschlagen hätten.

      Darüber hinaus befürchte die EZB starke Preissteigerungen schon ab einem Wirtschaftswachstum ab drei Prozent, weil dann angeblich eine Überforderung der Kapazitäten drohe. Das Beispiel der USA zeige jedoch, dass die Preise auch bei Wachstumsraten von vier oder fünf Prozent über zehn Jahre lang stabil bleiben könnten. „An allen Ecken und Enden werden uns die USA als volkswirtschaftlicher Musterknabe vorgehalten, aber das hat sich offenbar noch nicht bis zur EZB herumgesprochen“, sagte Putzhammer.
      Der Gewerkschafter sagte: „Je rigoroser man nur eines der großen volkswirtschaftlichen Ziele - Wachstum, Beschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und Preisstabilität - erreichen will, desto schwieriger wird es, die anderen Ziele weiter zu verfolgen. Das ist ein eisernes Gesetz der Wirtschaftspolitik.“

      Quelle DGB
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      Der Kommentar

      Die verantwortungslose Politik der EZB ist eine Gefahr für die europäischen Wirtschaft

      WIM DÜSE – DER GRÖSSTE WIRTSCHAFTSBREMSER ALLER ZEITEN!

      „Wegen der noch immer nicht gebannten Inflationsgefahr seien Zinssenkungen noch nicht angebracht“, so Wim Düse.

      Wim Düse ist in meinen Augen ein exzellenter Spökenkieker. Er vermutet überall Inflationsgefahren und dabei sind ernsthaften Inflationsgefahren in der EU gar nicht zu erkennen. Zwar liegt der Anstieg der Verbraucherpreise im Durchschnitt der Euro-Länder noch oberhalb der Zwei-Prozent-Marke. Aber das hat vorübergehende Gründe: Rohöl wurde teurer, der Euro verlor am Devisenmarkt, und als Folge der europaweiten Tierseuchen verteuerten sich einige Nahrungsmittel. Blendet man die auftretenden Effekte aus, liegt die Kerninflationsrate bei 1,7 Prozent.

      Die Gewerkschaften in vielen EU-Ländern sind lammfromm und folglich sind die Löhne in der EU nur moderat erhöht worden. Das Abflauen des Wirtschaftswachstums signalisiert auch alles andere als einen bevorstehenden Nachfragesog, der die Preise in die Höhe treiben könnte. Weltwirtschaftlich gibt es viele Gefahrenherde. Japan steckt in einer Rezession und mit Japan stecken viele asiatische „Tigerländer“ in einer Krise. Positiver sieht es in China aus, aber die Wirtschaftskraft reicht noch nicht aus, um die Weltwirtschaft anzukurbeln. In Amerika ist die Rezessionsgefahr immer noch nicht gebannt. Die wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika ist alles andere als rosig. Da der argentinische Peso an den US-Dollar gekoppelt ist, ist Argentinien quasi Bankrott. Übrigens, auch aufgrund der übermäßigen Zinserhöhungen der FED.

      SCHLUSS mit der WIRTSCHAFTS-SABOTAGE der EZB!

      Das alles interessiert aber nicht die EZB. In sechs Schritten erhöhte die EZB seit November 1999 den Leitzins auf derzeit 4,75 Prozent, immer mit der Erklärung, sie bekämpfe damit Inflationsgefahren. In Wirklichkeit bekämpft die EZB die wirtschaftliche Prosperität in Europa und ist für die hohe Dauerarbeitslosigkeit in der Eurozone mitverantwortlich. Normalerweise müßten die europäischen Arbeitslosen in einer gemeinsamen direkten Aktion, Wim Düse und seine Kumpanen aus der EZB-Tempel in Frankfurt vertreiben, denn wenn eine Notenbank auf die Konjunktur und auf den Arbeitsmarkt keine Rücksicht nimmt, die Inflationsrisiken maßlos überschätzt und keinerlei Gespür für die Gesamtwirtschaft aufbringt und obendrein eine Rezession billigend im Kauf nimmt, dann sollte man diese Wirtschaftssaboteure so schnell wie möglich für immer aus dem Verkehr ziehen.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 09:08:18
      Beitrag Nr. 296 ()
      @ CAPOON

      Den Beitrag von Gnomi finde ich konstruktiv. Durch die Zinssenkung hat sich fuer viele Firmen nichts geaendert. Wenn das Geschaeftsmodell nicht funktioniert wie bei Ariba, Intershop oder Commerce One, dann spielt die Hoehe der Zinsen keine Rolle fuer Anlageentscheidungen. Dann rechnet man einfach den Cash-Bestand gegen die Burnrate auf und hat den Monat, in dem Konkurs angemeldet wird.
      Fuer diese Firmen sehe ich in der Tat notorisch schwarz.

      Andere Werte werden von niedrigeren Zinsen profitieren. Ob das allerdings gleich eine Bewertung rechtfertigt, die 50 Prozent hoeher ist bezweifle auch ich. Daher haben fuer mich die Kurssteigerungen der letzten Tage andere Ursachen, wie z.B. Short-Eindeckungen. Ich halte immer noch die meisten Werte fuer ueberbewertet. In der Tat fasse ich jetzt auch mal den Kauf eines EMC Puts in Betracht. Interessant scheint mir der Put EMC Basis 40 Mai 2001 zu 1,50 Dollar.

      Vor ein paar Wochen habe ich mal die Frage gestellt, nach welchen Kriterien man Hightech-Aktien aussuchen sollte. Leider kam von Dir Capoon keine Antwort.

      Fuer mich sind u.a. 2 harte Kriterien:
      - Insiderhandel. Ich lasse die Finger von Aktien, die hohe Insiderverkaefe in den letzten 6 Monaten aufweisen. Hoch ist der Wert, wenn Insider mehr als 1 % Ihrer Anteile verkaufen.
      Fast alle Deine Werte fallen unter dieses Kriterium. Wenn Thomas Siebel Aktien verkauft, werde ich nicht so dumm sein und sie ihm abkaufen. Ich gehe davon aus, daß er sein Unternehmen besser kennt als ich.
      - KGV nicht groeßer als 1/langfristigen Zinssatz oder bei Wachstumswerten KGV nicht groesser als die Wachstumsrate.
      Alle Deine gennanten Werte fallen unter dieses Kriterium.

      Daher besitze ich zur Zeit keine Hightech Aktien. Bei anderen Werten wie T-Online, Nokia Philips oder SAP setzte ich auf fallende oder gleichbleibende Kurse. Aktuell sehe ich trotz Zinssenkungen immer noch mehr Risiken als Chancen insbesondere bei Hightechs.

      Ob die Fed die Zinsen erhoeht oder senkt ist mir egal - ich versuche mich nur bestmoeglich drauf einzustellen.
      Das ist meine Lektion, die ich vor einigen Jahren erfolgreich gelernt habe.

      Schoene Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 14:06:28
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hallo Capoon,

      ich frage mich, was an meinem post nicht konstruktiv war.

      Stimmt es ewta nicht?
      Muss man alles bis ins kleinste versuchen zu zerlegen und dann Gefahr laufen sich zu verheddern?
      Welche Reputation besitzt Du, um Deine Schlüsse als die Wahren darzustellen?

      Danke für den Hinweis, das Psychologie eine grosse Rolle spielt.
      Deswegen muss ich dann auch mitlaufen, wenn alle anfangen zu rennen?

      Du schreibst zwar lang und vor allem logisch,doch ob es der Wahrheit entspricht,wer weiss.

      Bei der EZB erwähnst Du einen ganz wichtigen Punkt überhaupt nicht:
      Die allererste und wichtigste Aufgabe der EZB ist es, die Inflation unter Kontrolle zu halten.
      Die EZB kann, darf und will(?) gar nicht so direkt auf die Wirtschaft eingehen.

      Zum Thema Zinssenkung:

      Es ist schon sehr erstaunlich, das AG die Zinsen "ausser der Reihe" senkt, obwohl ja angeblich der Boden schon da ist.
      Die Triebfeder ist wohl schon eine andere, die Neuanträge von Arbeitslosen stieg auf 385000 für die letzten 4 Wochen. Ab 400 000 haben wir eine Rezession.
      Wie nah wir an so einem Szenario dran sind, erwähnst Du aber nicht in dieser Deutlichkeit.

      Gnomi, der (un)konstruktive Poster
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 15:01:05
      Beitrag Nr. 298 ()
      @ gnomi

      Die Fragen die du in Deinem Posting gestellt hast stelle ich mir auch. Und meine Antwort darauf lautet, daß ich bis auf weiteres nicht in Nasdaq Werte investiere.

      Das schont meine Nerven und vermutlich auch meinen Geldbeutel. Und ob das Wachstum jetzt von irgendwelchen Instituten auf 1,2 oder 1,7 % geschaetzt wird, kann ja kein Kriterium sein jetzt irgendwelche Werte zu kaufen. Genau diese Kriterien ist uns Capoon bis jetzt schuldig.

      Und lieber Capoon, woher du die Sicherheit nimmst, dass die bisherigen Tiefstkurse nicht mehr getestet werden ist mir schleierhaft und von dir auch nicht begruendet.
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 15:31:41
      Beitrag Nr. 299 ()
      hallo 50-er hightechfreaks,

      wie bereits angekündigt, beschäftige ich mich demnächst überwiegend mit meinen kandidaten für den spekulativen bereich.

      von daher ist dieser thread für mich in nächster zeit noch wichtiger und ich bin froh, das hier z.t. kontrovers diskutiert und verschiedenen blickwinkel zu tage kommen.
      Capoon, se2707, gnomi: danke für eure wichtigen hinweise.

      aufgrund der erkenntnis meiner wachstums-kandidaten-filterung (siehe wachstumsthread) gehören für mich meine drei hightechs (emc, siebel, juniper) ganz klar zum spekulativen bereich ! hier bin ich gerade dabei herauszufinden, welche kriterien ich hier ansetzen möchte. reine zockereien möchte ich nicht analysieren, pennystock-aktien auch nicht berücksichtigen.
      die einzelwerte die ich betrachten möchte, sollten eine kursverdopplung auf ein jahr gesehen nicht unwahrscheinlich erscheinen lassen...

      bevor jetzt der grosse aufschrei beginnt. ich habe nicht vor mein geld komplett in den spekulativen bereich anzulegen. trotzdem finde ich es nicht schlecht einige perlen herauszufiltern die mit einem vertretbaren risiko eine kursverdopplung realistisch erscheinen lassen.

      welche hightechs kämen (bei vertretbarem risiko) für eine kleininvestion denn aus eurer sicht in betracht ???

      welche kriterien für hightechwerte (basis kursverdopplung per anno, keine penny-stocks, keine daytradingtransaktionen)
      haltet ihr für wichtig ?

      liebe grüsse

      rolf, bis nachher
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 19:04:51
      Beitrag Nr. 300 ()
      "AKTIE IM FOKUS: Oracle brechen nach Herabstufung um 11,59% auf 17,46 USD ein

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktien des US-Softwarekonzerns Oracle Corp sind am Montag im New Yorker Handel nach der Herabstufung durch die Investmentbank Lehman Brothers von "Strong buy" auf "Buy" eingebrochen. Die Papiere notierten gegen 18.00 Uhr (MESZ) 11,59 Prozent leichter bei einem Kurs von 17,46 USD. Der NASDAQ Composite Index gab zur gleichen Zeit 0,62% auf 2.190,90 Punkte nach.
      Lehman Brothers reduzierte die Prognose für den Gewinn je Aktie im 4. Quartal von 15 US-Cent auf 14 US-Cent. Zudem werde der Gewinn für das Fiskaljahr 2002 um 6 US-Cent auf 49 US-Cent sinken. Der Grund für die Herabstufung sei die Befürchtung, dass die Abschwächung des US-Wachstums ihren Tribut in einem bislang starken Quartal für Oracle fordern könne. Obwohl das Quartal erst begonnen habe, könne es sich als unüblich schwach für Oracle erweisen. Lehman Brothers hält auch eine Entlastung im folgenden Quartal für unwahrscheinlich/FX/jh/rw/sk!"

      Kommentar: Wenn eine Aktie mit ueber 100 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung durch ein Downgrade um ueber 10 % einbricht, dann sind noch viele zittrige Anleger im Markt. Grund dafuer ist auch das weiterhin hohe KGV von Oracle. Viel Risiko - wenig Chancen. Und die Bodenbildung laesst weiterhin auf sich warten.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 18:14:31
      Beitrag Nr. 301 ()
      Werden die Zinsen erst bei einer Rezession gesenkt?

      Deutschland

      Ifo-Index signalisiert Verschlechterung des Geschäftsklimas tiefster Stand seit Juli 1999 - Münchener Wirtschaftsinstitut fordert Europäische Zentralbank zu Zinssenkung auf.

      Frankfurt - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich dem Ifo-Geschäftsklimaindex zufolge im März weiter verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex Westdeutschland sei auf 93,9 Punkte von 94,9 Punkten im Vormonat gesunken, teilte das Ifo-Institut in München mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einen Rückgang auf 94,4 Punkte gerechnet.
      Damit lag der Ifo-Index wie bereits im Vormonat auf dem tiefsten Stand seit Juli 1999. Der Euro gab nach Veröffentlichung der Zahlen leicht nach, erholte sich im Laufe des Tages aber wieder leicht. Analysten zufolge wird der Rückgang des Index die Europäische Zentralbank (EZB) aber nicht zu einer schnellen Zinssenkung bewegen.

      Ifo-Volkswirt Gernot Nerb rechnet mit einer weiteren Verschlechterung des Geschäftsklimas und sprach sich darum für eine Zinssenkung in der Euro-Zone aus. "Die Situation hat sich nicht sehr geändert, wir denken immer noch, dass es fundamentale Gründe für die EZB gibt, die Zinsen zu senken", sagte der Konjunkturforscher.

      Neben dem Gesamtindex fielen im März auch die einzelnen Komponenten des Stimmungsbarometers weiter. Der Index der Geschäftserwartungen in Westdeutschland fiel auf 97,1 Punkte nach 98,5 Punkten im Vormonat. Der Index der Geschäftsbeurteilungen sank den Angaben zufolge auf 90,7 Punkte von 91,4 Punkten im Vormonat. Für Ostdeutschland verschlechterte sich der Geschäftsklimaindex auf 104,6 von 106,5 Punkten im Februar.

      Hinsichtlich der weiteren Konjunkturentwicklung in Deutschland sagte Nerb, die Geschäftserwartungen müssten steigen, damit die deutsche Wirtschaft - wie von den führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten prognostiziert - in diesem Jahr um 2,1 Prozent wachsen könne. Ulrike Kastens, Volkswirtin von der Bank HSBC Trinkaus & Burckhardt, rechnet aber ebenfalls damit, dass der Index in den kommenden Monaten weiter sinken wird.

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      Kommentar

      Zweckoptimist Schröder redet immer noch vom Aufschwung und in Wirklichkeit haben wir in Deutschland einen wirtschaftlichen Abschwung.

      1 Prozent weniger Wachstum macht 10 Milliarden weniger Steuereinnahmen!

      Das Haushaltsdefizit wird wieder zunehmen. Steuererhöhungen werden mit großer Sicherheit folgen. Die jüngsten steuerlichen Erleichterungen werden durch die höheren Energiepreise egalisiert.

      Der totale Wahnsinn ist eine einheitliche Zinspolitik für Euroland.

      Der Euro bleibt einer Looserwährung!

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      U S - KONJUNKTUR

      Die US-Konjunktur bleibt weiter unter Druck. Das Verbrauchervertrauen, ein Indikator für die Kauflust der amerikanischen Bevölkerung, ist stark gesunken.

      Der Index des Konsumentenvertrauens fiel im April mit 109,2 wieder auf das Februarniveau, nach 116,9 im März und einer Vorhersage von 112,1.

      In fast allen Branchen kommt es zu Massenentlassungen und dieser Tatbestand drückt die Stimmung der amerikanischen Verbraucher. Weitere Zinssenkungen sind nach den miesen Zahlen des Verbraucher-Vertrauensindexes so gut wie sicher. Alan Greenspan, Chef der US-Notenbank, hat mehrfach gesagt, daß der Index für ihn eine entscheidende Rolle bei der Weichenstellung der Geldpolitik hat.

      Die Märkte werden mit Liquidität überschwemmt. Wo soll die ganze Liquidität denn hin?

      Und warum soll ausgerechnet diesmal der typische Zinsmechanismus nicht greifen?

      Langfristige Zinsen - der Frühindikator

      Ganz so schlecht sieht es mit der Amiwirtschaft anscheinend doch nicht aus, jedenfalls steigen die langfristigen Zinsen, denn die Renditen bei den langen ( 30 J ) T-Bonds sind auf 5,7512 gestiegen.

      Vergangenes Jahr fielen die langfristigen Zinsen bereits deutlich, als Greenspan noch die Zinsen munter erhöhte und die Wirtschaft unter Volldampf stand.

      Zwei interessante Links

      Börsenbubbles!
      Ob Tulpen, Südsee oder Eisenbahnen, Menschen handeln irrational

      Was geschah 1987 wirklich?

      http://www.kostos.de/1987.htm

      Die amerikanische Verschuldungsmaschine

      http://www.oekonux.de/liste/archive/msg01707.html

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 00:40:21
      Beitrag Nr. 302 ()
      langsam glaube ich auch, daß die regierung schröder eine deflation trotz explodierender benzinpreise schaffen wird. ich habe weder rot noch grün -obwohl die grünen eine gute idee haben, deren funktionäre aber vollkommen unfähig sind- gewählt.

      @capoon. ich weiß, daß du atomgegner bist, für mich war der atomausstieg aber nicht nur falsch sondern auch dumm. warum? eine woche nach dem ausstieg schloß rwe mir der ukraine strom-lieferverträge für atomstrom ab. das kann doch nicht der sinn der sache sein. ich selber bin gegen atomstrom, aber noch mehr gegen so eine dummheit.

      da es absehbar war, daß es schwierig ist, stromimporte klar zu reglementieren wegen der forderung der eu nach wettbewerb, hätte die bundesregierung zuerst gesetze ausarbeiten und in der eu durchsetzen müssen, die den import von atomstrom verbieten. ich habe den verdacht, daß keiner der grünen im vorfeld des überhastigen ausstiegs daran gedacht hat1

      im übrigen bin ich langfristig pessimistisch gestimmt für die weltwirtschaft, allerdings nicht mittelfristig. begründung folgt demnächst. grund ist die absehbare energieknappheit da das öl-fördermaximum bald überschritten sein wird.

      gruß und gute nacht

      -ohne smiley das tastatur kaputt- casel
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 08:09:42
      Beitrag Nr. 303 ()
      "Cisco und Dell auf Short-Seller-Listen


      Die Technologiebörse Nasdaq hat einen Bericht veröffentlicht, wonach Investoren derzeit auf weitere Kursverluste setzen.

      Dies belegt die Zahl an Leerverkäufen, dass heisst Aktiengeschäfte, bei welchen man Papiere verkauft ohne sie zu besitzen. Ziel ist es, die Aktien dann bei fallenden Kursen billiger einzukaufen. Die Nasdaq berichtete nun, dass die Anzahl an Short-Positionen zwischen dem 16. März und 9. April deutlich angestiegen ist auf 3,76 Milliarden Aktien nach 3,6 Milliarden Aktien zwischen dem 16. Februar und 15. März.

      Zu den am meisten beeinflussten Aktien zählen Cisco Systems, wo die Anzahl an Aktien von 64,18 Millionen auf 92,19 Millionen angestiegen ist. Die Spekulationen der Short Seller haben sich gelohnt, denn die Aktie von Cisco ist nach der Gewinnwarnung deutlich eingebrochen.

      Ebenfalls stark beeinflusst waren Dell, Siebel Systems und Ariba.

      Quelle: Finance Online 26.04.2001 22:23"

      Kommentar: Die Profis setzen weiter auf fallende Kurse. Sie machen es sich relativ einfach und shorten die Aktien, die auch die Insider auf den Markt werfen. Als privater Anleger sollte man sich an den erfolgreichen Profis orientieren, die schon bewiesen haben, daß sie an der Boerse erfolgreich sind.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 13:13:09
      Beitrag Nr. 304 ()
      Um langfristig erfolgreich zu sein, gehört es auch dazu, immer wieder regelmäßig seine eigenen Strategien zu prüfen. Deswegen ist es gut, sich den Startbeitrag dieses Threads vom 21.1. nochmal durchzulesen um zu sehen, wie gnadenlos man danebenliegen kann. So gut wie alle dort genannten Werte sind in den vergangenen 3 Monaten wahnsinnig nach unten gerauscht. Aber anstatt das mal zu diskutieren, ergeht man sich lieber in Haßtiraden auf die EZB oder die Regierung oder vielleicht demnächst den Papst. Es ist natürlich immer einfach, andere Leute für das eigene Scheitern verantwortlich zu machen.

      Capoon, ein Zitat von dir vom 20.08.2000 :
      "Aktien wie Sun + EMC kauft man, um sie dann einfach liegen zu lassen, und das alles noch nervendschonend."

      - Das ist richtig, aber nur, wenn man sie am Anfang der Wachstumsstory kauft, und nicht, wenn sie den Zenit überschritten haben.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 13:32:32
      Beitrag Nr. 305 ()
      hallo day-sleeper,

      regelmässige strategie-checks bzw. generelle selbstreflexion halte ich persönlich auch für sehr wichtig.

      die hightechdiskussion (mit meinen momentan noch im depot befindlichen emc, juniper und siebel) haben mich u.a. auch dazu bewogen mich mehr mit der jeweiligen bewertung und zukunftsaussicht zu beschäftigen.

      zwar haben sich einige hightechs mittlerweile wieder etwas von ihren tiefsständen erholt, trotzdem:
      für mich gehören (zumindest) die o.g. hightechs ganz klar in den spekulativen bereich.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 08:09:29
      Beitrag Nr. 306 ()
      ftd.de, Di, 8.5.2001, 22:56, aktualisiert: Mi, 9.5.2001, 7:32
      Cisco von Konjunkturschwäche schwer gezeichnet

      Das US-Unternehmen Cisco Systems ist im dritten Quartal 2000/2001 mit 2,69 Mrd. $ in die roten Zahlen gerutscht. Es ist der erste Nettoverlust in der Geschichte des weltgrößten Netzwerkherstellers.

      Der operative Gewinn sei durch die weltweite Konjunkturabkühlung und schrumpfende Aufträge drastisch gesunken, teilte Cisco am Dienstag nach Börsenschluss in San Jose (Kalifornien) mit. Je Aktie verringerte sich der Gewinn vor einmaligen Belastungen auf drei Cent oder 230 Mio. $. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Pro-Forma-Gewinn von 1 Mrd. $ oder 13 Cent je Aktie erzielt.

      Nach Ansicht von Cisco-Chef John Chambers könnten die Netzwerk- und die Telekombranche ihren Tiefpunkt in den nächsten ein bis zwei Quartalen erreichen. Das Wachstum könnte im kommenden Jahr zurückkehren, sagte Chambers in einer Telefonkonferenz.



      Schwierige Aussichten in Europa


      Dennoch bleiben die Aussichten trübe, hieß es bei Cisco. Das gelte vor allem für den europäischen Markt für Service Provider wie Kabel- und Telefonkonzerne. Offensichtlich ist auch noch nicht klar, welche Produkte wo in Europa schlecht liefen.


      Der Umsatz fiel im dritten Quartal auf 4,73 (Vorjahr 4,93) Mrd. $. Allerdings hatte der Konzern im zweiten Quartal noch einen Umsatz von 6,7 Mrd. $ verbucht. Unter Berücksichtigung von Einmalfaktoren wies Cisco für das Berichtsquartal einen Verlust von 2,69 Mrd. $ oder 0,37 Cent je Aktie aus.


      Zu den Einmalbelastungen gehörten unter anderem die Kosten von 2,2 Mrd. $ für überflüssige Lagerbestände und 1,17 Mrd. $ für den Umbau den Konzerns. Darin enthalten sind auch der Abbau von 8500 Stellen, das sind 17 Prozent der Belegschaft. Cisco hatte bereits am 16. April eine Gewinnwarnung herausgegeben und den Umsatzrückgang um 30 Prozent angekündigt. Auch Konkurrenten wie Lucent und Nortel hatten kürzlich Gewinn- oder Umsatzwarnungen abgegeben und angekündigt Arbeitsplätze zu streichen.

      Im nachbörslichen Handel an der Wall Street fielen Cisco bis auf 18,65 $. Der Schlusskurs hatte bei 20,38 $ gelegen


      Kommentar:

      An Cisco wird die Uebertreibung der Hightechwerte besonders deutlich. Fast ueberall verkuenden die Analysten einen Gewinn pro Aktie von 2 oder 3 Cent - dabei sind die Zahlen massiv geschoent und es wurde ein Verlust erwirtschaftet, der fast so hoch wie der Umsatz ist. Der Umsatz selbst ist ruecklaeufig. Welche Bewertung verdient so ein Wert.

      Alan Greensapn ist hauptverantwortlicher fuer die Ueberbewertung der letzten Jahre, die im uebrigen fuer viele Werte noch gilt. Anstatt der Wirtschaft jetzt eine Atempause zu goennen und eine kleine Rezession in kauf zu nehmen werden ohne Ruecksicht auf Inflationsgefahren die Zinsen gesenkt. Die letzten Zahlen zu Produktivitaet und Loehnen deuten auf eine hoehere Inflation hin, die weit ueber 2 oder 3 % liegt. Damit werden aber die niedrigen Zinsen real noch viel niedriger. Das volkswirtschaftliche Ungleichgewicht verstaerkt sich.
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 09:11:11
      Beitrag Nr. 307 ()
      Was ich nicht verstehe ist, daß wir Europäer immernoch nach USA schielen wenn es um Fortschritt geht. Sicher die Amerikaner haben früher erkannt, wohin der Hase in der IT Branche läuft oder auch im Biotech-sektor. Auch verstehen sie sich gut zu verkaufen und haben in Ihrer Wirtschaft weniger Wachstumshindernisse. Dies hat aber auch seine Nachteile. So kann es hier viel leichter zu Übertreibungen kommen. Was mich allerdings am meisten bei den Amis stört ist der Unterschied zwischen Schein und sein. Wie kann denn ein Land von sich behaupten, daß es die technische und wirtschaftliche Nummer 1 in der Welt ist, wenn es ausgerechnet in seinem Innovationszentrum Kalifornien (Silicon Valley) nicht einmal die Stomversorgung gewährleisten kann. Was soll ich von einem Land halten, das sich nicht zu seiner Verantwortung für den globalen Umweltschutz bekennt, sondern sich auf antiquierten Protektionismus zurückzieht?
      Das kriech ich einfach nit in meine Kopp :confused:

      Europa sollte sich gerade in diesen Tagen mehr auf sich und seine Stärken konzentrieren. Hier werden soliedere Fundamente gebaut die vielleicht keine Himmelsstürmung erlauben, aber auch nicht beim ersten Sturm wie ein Kartenhaus zusammenbrechen.

      Gruß,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 10:00:53
      Beitrag Nr. 308 ()
      @MarkV

      Bush ist das Beste, was uns Europäern passieren konnte: Endlich werden wir "gezwungen", uns zusammen zu raufen, mit einer Stimme sprechen zu lernen. Wenn ich heute auf einen US-Amerikaner treffe, fühle ich mich nicht als Deutsche, sondern als Europäerin, die unter anderem mit Schweden und Portugiesen gemeinsame Sache macht.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 14:21:57
      Beitrag Nr. 309 ()
      Wim "Düse" hat sich zusammengerafft, nun bin ich mal gespannt, was Capoon dazu meint... ;)
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 21:08:57
      Beitrag Nr. 310 ()
      Hallo zusammen!

      @casel
      Generell sind Zinssenkungen gut für die Aktienmärkte.

      Sind eigentlich Rezessions- oder Inflationsgefahren schlimmer?

      Diese Frage stellt man sich zwangsläufig. Beides ist natürlich schlimm. Aber bei einer drohenden Rezession treten Inflationsgefahren (sieht man mal von Sonderfaktoren ab) eindeutig im Hintergrund. Folglich war die erste leichte Senkung der Leitzinsen richtig.

      Endlich springt Wim Düse, die Schneekoppe aus Holland über seinen eigenen Schatten. Von Quartal zu Quartal ist das Wachstum in Europa und in Deutschland schwächer geworden.

      DEUTSCHLAND

      Die hoch gelobten Steuersenkungen zu Jahresbeginn erweisen sich als Mogelpackung. Auf der einen Seite werden Steuern gesenkt und auf der anderen Seite werden Steuern und Gebühren erhöht. Die Mineralölsteuererhöhung frißt die Steuerersparnisse wieder weg. Durch den Ölpreisanstieg ist den Verbrauchern die Kauflust vergangen. Folglich kam es bislang im Einzelhandel nicht zu den erhofftenUmsatzsprüngen. FAZIT: Die Entlastung der Verbraucher ist zu gering ausgefallen, um einen Kaufrausch zu entfachen.

      WELTKONJUNKTUR

      Die Weltkonjunktur trübt sich zunehmend ein, die USA stehen am Rande der Rezession, deshalb war dieser kleine Zinsschritt (EZB) schon lange überfällig. Um überhaupt eine positive Wirkung an den Kapitalmärkten zu erzielen, sind weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten erforderlich. Andeutungen in dieser Richtung wurden von Herrn Welteke gemacht.

      Liquidität

      Die US-Märkte werden jetzt mit reichlich Liquidität versorgt. Das sollten sich auch die vielen Shorties hinter den Ohren schreiben. Diese lockere Geldpolitik der US-Notenbank trägt zu einer Verschiebung des Angebot-/Nachfrage-Verhältnisses zu Gunsten des Aktienmarktes bei. Die Fed hat aufgrund der kleinen Zinssenkung der EZB nun ihrerseits wieder größeren Spielraum, die Leitzinsen um 0,50 Basispunkte zu senken. Sollte es zur einer Leitzinssenkung um 0,50 Basispunkte am !5-05-01 kommen, wäre das in der Geschichte der Fed ein einmaliger Vorgang. Noch nie wurden in solch schneller Reihenfolge die Leitzinsen so schnell gesenkt. Diese Tatbestand läßt aber auch auf die Ernsthaftigkeit der amerikanischen Wirtschaftskrise schließen. Ob es nach diesen Zinsschritten zur einer Rezession in den USA kommt, kann keiner mit Bestimmtheit sagen. Die wirtschaftlichen Indikatoren aus den Staaten sind einfach zu unterschiedlich. Dementsprechend verunsichert sind die Aktienmärkte.

      USA

      Noch überwiegen die Unwägbarkeiten. Das Verbrauchervertrauen darf nicht weiter absinken
      Tatsache ist, eine Rezession in den USA hätte fatale Folgen für die Weltwirtschaft, zumal Japan und Euroland als Lokomotive ausfallen. Der relativ hohe Verschuldungsgrat der amerikanischen Haushalte (negative Sparquote) und die doch recht hohe Verschuldung vieler amerikanischer Unternehmen, sind nicht zu unterschätzende Stolpersteine einer schnellen konjunkturellen Erholung der US-Wirtschaft. Die FED-Politik des billigen Geldes, dürfte aber die schon eh traditionelle hohe Ausgabenfreudigkeit der meisten Amis wieder kräftig anheizen. Nur so lassen sich die recht hohen Lagerbestände wieder zügig abbauen.

      Wohin Sparfreudigkeit führen kann, sehen wir an JAPAN. Selbst eine NULLZINSPOLITIK vermag dort die Sparwut der Japsen nicht zu beeinflussen.

      Hoffen wir, daß der kapitalistische Latrinendampfer wieder bald an Fahrt gewinnt. Ahoi!


      Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      TEIL 2

      @day_sleeper,
      Deine Feststellung ist richtig. In den Jahren 1998/1999 und die ersten Quartale 2000 haben überzogene Erwartungen, eine kollektive Euphorie und eine gewisse Casino-Mentalität die Kurse vieler Hightech-Aktien nach oben katapultiert. Die ursprünglichen Bewertungskriterien, wie KGV wurden (vorübergehend) außer Kraft gesetzt. Parallel zu den Kursgewinnen verlor man schnell das Gespür für die realen Gefahren, die natürlich an der Börse überall lauern. Eine Bodenbildung wurde zigmal von verschiedenen Experten prognostiziert.

      Selbstverständlich muß ich mein eigenes Anlageverhalten und meine Fehlentscheidungen sorgfältig reflektieren, bzw. analysieren und meine Schlüsse daraus ziehen.

      Eine vernünftige Langfriststrategie ist in einer ausgeprägten Baisse unmöglich. Vollkommen fehl am Platze ist ein starrköpfiges festhalten an seinen Aktienpositionen, zumal mein Depot fast durchweg aus hochriskanten Hightech-Aktien bestand.

      Mit meiner aggressiven Anlagestrategie lag ich diesmal voll daneben. So wie es unterschiedliche Charaktere gibt, gibt es auch unterschiedliches Anlegerverhalten. Ich war nie ein Freund von defensiven Aktien und werde es auch in Zukunft nicht sein. Eng beieinander liegen Chancen und Risiko bei wachstumsstarken Hightech-Aktien. Wachstumsorientierte Investoren gehen stets ein hohes Risiko ein. Wer an der Börse mit risikovollen Aktien und OS spekuliert, muß sich auch mit möglichen Verlusten mental auseinandersetzen.

      Nach den Erfahrungen der zurückliegenden 15 Monate bin ich auch vorsichtiger geworden. Eine gesunde Balance von Euphorie und Pessimismus (Gier und Angst) ist für eine einigermaßen erfolgreiche Strategie unerläßlich. Zuviel Optimismus führen in einem schlechten Börsenumfeld zu lehrreichen Verlusten. Das man auch in einem Bärenmarkt, mit ein Put-Strategie viel Kohle verdienen kann, zeigen uns die Pessimisten. Die meisten Menschen neigen aber zum Optimismus. Deshalb ist es auch für viele von uns schwierig, solch eine Strategie konsequent erfolgreich umzusetzen.

      Die Zwischenrally im Januar – der Nasdaq-Index war kurzfristig aus dem Abwärtstrendkanal ausgebrochen - erwies sich als eine böse Bärenfalle. Die meisten Positionen habe ich mit erheblichen Verlusten verkauft.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 21:39:40
      Beitrag Nr. 311 ()
      Gruess dich Capoon,

      ich schaetze deine Postings schon lange,finde es auch beachtlich,dass du zu deinen Hightech-Verlusten stehst(mir gings nicht besser!),aber eins musst du mir mal erklaeren:Wieso mischst du bei deiner Skepsis gegenueber dem "kapitalistischen Latrinendampfer" so eifrig im Finanzgeschaeft mit?Das heisst doch Kohlen auf die Maschine des maroden Schiffes schmeissen...

      Versteh mich nicht falsch,das soll absolut keine Kritik sein;ich sehe das "System" durchaus aehnlich(naja,vielleicht schon etwas anders,bei mir ists eine Mischung von Bedenken,die auch "konservative" Elemente enthaelt),und ich komme mir mit meinem Depot manchmal verdammt inkonsequent vor.
      Aus welchen Motiven heraus beschaeftigst du dich aktiv mit den Finanzmaerkten,die doch sozusagen die Kommandobruecke des Latrinendampfers darstellen?

      Viele Gruesse von einem manchmal ins Gruebeln kommenden Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 05:23:19
      Beitrag Nr. 312 ()
      @ Capoon:

      Du schreibst:

      "Eng beieinander liegen Chancen und Risiko bei wachstumsstarken Hightech-Aktien."

      Das bestreite ich. Bei den aktuellen immer noch hohen Bewertungen bieten die Hightech-Aktien wenig bis keine Chancen und hohe Risiken.

      Ich konnte in diesem Thread noch immer keine Kriterien fuer eine Aktienauswahl entdecken.

      Fuer einen Erfolg mit Aktien sind solche Kriterien unabdingbar. Zinssenkungen moegen fuer die Boerse gut sein.
      Firmen wie Intershop, Ariba und Commerce One nuetzen diese Zinssenkungen nichts, da deren Geschaeftsmodell nicht funktioniert. Profitieren werden davon Firmen wie SAP oder Oracle, die dieses Geschaeft E-Commerce, Marktplaetze fuer Ihre Kunden mitanbieten koennen.

      Mir ist aktuell keine einzige Wachstumsaktie bekannt, mit guten Zukunftschancen und einer attraktiven Bewertung.


      Schoene Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 20:30:27
      Beitrag Nr. 313 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      @capoon
      ich bewundere immer wieder deine volkswirtschaftlichen kenntnisse im zusammenhang mit den aktien.
      wenn ich dich nicht etwas kennen würde, würde ich meinen du MUSST volkswirtschaft studiert haben...;)
      OK, du scheinst dir ja ziemlich bewusst zu sein, das du sehr risikoreich investierst.

      @stefan
      ich habe leider über ein jahr in dem trugschluss gelebt, ich hätte hightech´s die "fair" bewertet wären.
      meine emc, siebel (und früher juniper) gehören für mich, gerade aufgrund ihrer bewertung ganz klar in den spekulativen bereich...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:04:50
      Beitrag Nr. 314 ()
      @capoon: Habe Deine Antwort erst eben gesehen.

      Nun möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben:

      Warum kommt die Liquidätshausse nicht?

      Stattdessen eine Bullenfalle nach der anderen... Auch heute Intrrday, die mich einen Teil meiner DAX-Call-Gewinne heute gekostet haben. Der Grund dürfte folgender sein: Greenspan signalisiert weitere Zinssenkungen, er will mit aller Gewalt die Märkte mit frischem Geld überschwemmen, um das Schlimmste zu vermeiden. Doch das meiste Geld fließt nicht in die Aktienmärkte sondern in die Bondmärkte... Wo kann man im Moment sicherer massiv Geld verdienen, solange weiterhin Zinsen gesenkt werden?

      Aus diesem Grund glaube ich, daß es erst am Ende des Zinssenkungszykls oder auch ein Stückchen davor zu einer Liquidätshausse kommen wird. Und die wird gewaltig sein! Noch nie wurden so kurz hintereinander die Zinsen so massiv gesenkt und noch nie war die US-Bevölkerung so "nah an den Märkten2 wie heute. Damit ist gemeint, daß jeder 2. Amerikaner direkt oder indirekt Aktien hält und kaufen wird.
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 04:36:40
      Beitrag Nr. 315 ()
      @ casel

      Hier ein Artikel aus der FTD zum Thema:

      "Aus der FTD vom 16.5.2001
      Das Kapital: Jetzt kommt es wieder auf die Gewinne an

      Was jetzt? Auf die Zinssenkung der Fed hat die Börse nicht mehr groß reagiert, fürs Erste zumindest.

      Und bei einer Inflationsrate von drei Prozent und einem Geldmengenwachstum von über acht Prozent (M2) ist der Spielraum für weitere Zinssenkungen nun begrenzt. Im Juni mögen noch 25 Basispunkte drin sein. Aber solange die Wirtschaft nicht regelrecht einbricht, dürte das das Ende der Fahnenstange sein.

      Dann müssen es die Gewinne richten, und die Erwartungen sind hoch. Ab dem vierten Quartal sollen sie wieder wachsen, gleich um knapp neun Prozent. Im nächsten Jahr sollen es dann schon wieder 18 Prozent sein. Natürlich werden satte Steigerungen dann einfacher, wegen der geringen Basis 2001. Aber eine über die Jahre überhitzte Wirtschaft kühlt - trotz vorübergehender Schübe - typischerweise nicht in ein paar Quartalen ab.


      Kurzfristig sollte der Markt Impulse erhalten, wenn Frühindikatoren wie der NAPM oder das Verbrauchervertrauen weiter drehen. Mittelfristig muss man weiter zweifeln."



      Kommentar:1998 - 2000 war die Liquiditaetshausse durch Gewinnsteigerungen und die Interneteuphorie begleitet. Dieses Jahr wird die Liquiditaetshausse durch Gewinnwarnungen gebremst. Am langen Ende des Bondmarktes steigen die Renditen inzwischen. Ein Zeichen, daß die Anleger Inflationsgefahren wittern. Trotz fallender Zinsen bietet der Aktienmarkt insbesondere in den USA unterdurchschnittliche Chancen bei ueberdurchschnitllichen Risiken, ganz einfach weil die Kurse historisch gesehen immer noch viel zu hoch sind.
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 21:32:19
      Beitrag Nr. 316 ()
      Auch die FTD wird von emotional handelnden und denkenden Menschen geschrieben ;)

      Die Rally ist da, aber keiner merkt es! :laugh:

      Witzig oder?

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 21:45:04
      Beitrag Nr. 317 ()
      Im Moment wird wieder fleißig aus Old Economy in New
      Economy umgeschichtet. Also ist die laufende Rally eine
      Technologie-Rally ;) Die Old Economy ist überteuert, ich
      glaube der DOW wird in nächster Zeit nur seitwärts laufen
      bzw. leicht steigen.

      Wenn wir Glück haben, kommt es wieder zu einer totalen
      Euphorie mit neuen Allzeithochs in den Indizes. Warum soll
      ich an eine Rezession glauben, wenn nicht der Ansatz dafür
      zu finden ist? Die Wirtschaft läuft nur "schwach", weil
      die Investionen stark zurückgefahren wurden und die
      Neukreditaiufnahme sehr stark zurückgegangen ist.

      Wartet mal ab, wenn das Ende des Zinssenkungszyklus
      erreicht ist, werden die neuaufgenommenen Kredite extrem
      ansteigen. Deshalb bin ich mittelfristig sehr optimistisch
      gestimmt. Wie soll der äußerst stabile Konsum einbrechen,
      wenn die US-Konsumenten in absehbarer Zeit massiv neue
      Kredite aufnehmen werden?
      Außerdem werden die Investionen stark ansteigen-Investionen
      sichern den Technologievorsprung. Das wissen die Firmen
      selber zu genau.

      Ich glaube an eine neue Superhausse mit anschließendem
      starken Einbruch, weil dann das Erdöl-Fördermaximum
      überschritten sein wird. Wenn es soweit ist, werden wir im
      besten Fall die 2. 70er Jahre sehen. Wenn es der Menschheit
      dann gelingt das Energieproblem zu lösen, dann Ende gut,
      alles gut ;)

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:27:37
      Beitrag Nr. 318 ()
      Hallo casel,

      mir fallen so ganz spontan mehrere Dinge ein,die gegen eine neue Superhausse sprechen.

      Viele Depots in Amiland sind zwangsliquidiert worden und sicher nicht mit Gewinn.

      USA hat eine gigantische negative Sparquote,immer noch.

      Auf Pump kann man nicht ewig leben.

      Jetzt meine Frage:
      Was hat sich in den letzten Wochen geändert,was ist an aufsehenerregenden News gekommen, die Steigerungen von teilweise 60% rechtechtfertigen?
      Dann zum Grossteil bei Werten,deren KGV, falls überhaupt vorhanden, immer noch jenseits von Gut und Böse liegt.

      Eine auf Zinssenkung basierende Hausse kann nicht von Dauer sein.
      Die US-Wirtschaft ist noch lange nicht aus dem Gröbsten.

      Was mir allerdings am meisten Sorgen macht ist,das die langfristige Kurve der Kurssteigerungen,exorbitant weit entfernt von der der langfristigen Unternehmensgewinne entfernt ist,und dies selbst noch nach der Korrektur.

      Ich jedenfalls geniesse das ganze mit Vorsicht.

      Grüsse
      GFnomi
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 07:57:33
      Beitrag Nr. 319 ()
      die zeiten einer hausse sind für lange zeiten vorbei. dazu gibt es keine gründe mehr.

      geniesst diese erholungsphase, sie dauert vielleicht sogar bis in den sommer hinein.

      auch ich erwarte noch schwere börsengewitter dieses jahr.

      wir werden es erleben.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 08:50:09
      Beitrag Nr. 320 ()
      @gnomi und shaker
      eure sichtweise setzt vorraus, daß börse etwas mit wirtschaft zu tun hat bzw. ein zukünftiges abbild von real handelden wirtschaftsunternehmen..
      diesen zusammenhang kommte ich nur sehr bedingt in meiner halbjährigen börsenerfahrung sammeln.
      da ich auch kein andere erklärung für das treiben habe stimme ich mit euch voll überein und habe mein handeln darauf abgestimmt(habe nur noch Luschen und allianz)
      gesetzt den fall geld ist irgendwann nix mehr wert(warum steigt der goldpreis ? :confused: wer zweifelt denn da? ) werden wieder die alten bewertungsmaßstäbe greifen ? allerdings nur mit dem kapital was übrig geblieben ist.
      kleinaktionäre werden wohl nicht die gewinner sein(einzelne ausnahmen vielleicht)
      oder wer hat im april mai 2000 sein depot glatt gestellt und 90% cash gehalten?
      naja ich denke weiter an meine geschichte mit dem elefanten im wasserloch, der sich durch fliegen in seinem handeln gestört fühlt und sie versucht zu vertreiben um ungestört seinen dingen nachzugehen :)
      blieni, der auch nicht weiss wohin mit der kohle ;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 09:11:36
      Beitrag Nr. 321 ()
      Hallo blieni,

      ich hoffe sehr,das Börse was mit Wirtschaft in realen Bezug setzt.
      Denn ansonsten können wir alle unse Geld nehmen, und im Casino verzocken,in dem wir unsere Kohle auf relativ sichere Werte wie Rot,Schwarz,Gerade oder ungerade setzen.
      Weiterhin können wir in "Wachstumswerte" wie Reihe oder Block setzen.
      Wer spekulativ ist, setzt auf eine Zahl.

      Der Gedanke hat doch was.

      Nee blieni,ich bin der festen Überzeugung, das wir langfistig realen Bezug zu Wachstum,Gewinn.... haben.
      Und genau deshalb ist mir dieser Kursanstieg nicht geheuer.
      Aus nichts entsteht nichts.
      Meine Befürchtung ist,das viele nichts gelernt haben,wieder gierig werden und sich wieder die Fingewr verbrennen, nur das es wohl nicht wieder 2 Jahre dauert.
      Wartet ab,wenn den institutionellen die Werte wieder zu teuer sind und bei niedrigem Niveau wieder einsteigen wollen.
      Wer das bezahlt ist eh schon klar.

      Gnomi,dessen Zaun eigentlich schon da sein sollte..
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 09:17:30
      Beitrag Nr. 322 ()
      du sagst es gnomi

      schön, dass es noch realistische leute hier gibt.

      blieni

      wenn du nicht weisst, wohin mit der kohle, park sie doch in einem fonds wie dem comgest europe, wkn 972.343 oder nordea north american value, wkn 973.348. ausgabeaufschlag 0 bzw. 2,5% bei der diraba.

      fonds, die mehr oder weniger immer steigen, so komisch das klingen mag. schau sie dir an.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 09:27:47
      Beitrag Nr. 323 ()
      danke shaker, bin auf dem weg in diese richtung..
      zum glück ist jetzt nur noch 25% im aktienspiel..40% habe ich verkonsumiert(das war schööön, zumindest besser als an der börse zu verbrennen...und autofahren kann ich damit auch noch :) )die restlichen 35 % werden geparkt :) ... hoffendlich bekomme ich dort nicht auch nen strafzettel ;)
      gruß blieni
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 09:34:37
      Beitrag Nr. 324 ()
      @gnomi
      55 jahre kein krieg zwischen den haupthandelsnationen(nur auf nebenschauplätzen) und seit ein paar jahren verschärfte technische möglichkeiten scheinen das system "börse" zuzusetzen und neue bewertungsmaßstäbe abzufordern..
      anders kann ich mir den wert von CSCO 7,2 faches JAHRESUMSATZ(nich gewinn) nicht erklären..
      blieni,der auch keine CSCO mehr hat..(aber dafür realisiertes minus :( )
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 10:13:28
      Beitrag Nr. 325 ()
      Hallo blieni,

      das mit den Bewertungsmaßstäben und deren Veränderung,hat man uns schon letztes Jahr erzählt.....
      Und ich habe das auch geglaubt :laugh:
      Verstehen kann ich die Begründung mit den 55 Jahren ohne Handelskrieg nicht.
      Ich beurteile eine Firma doch nicht, in dem ich einen möglichen Handelskrieg mit einbeziehe.
      Meiner Ansicht nach wird es auch mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr dazu kommen, die Verflecht(filz)ungen sind einfach zu gross geworden im Laufe der Zeit.
      7,2 fache vom Jahresumsatz,noch nicht mal Gewinn, wobei dieser ja gar nichts aussagt.
      Also 2 Kennzahlen,die alles und nichts sagen.
      Wie ist denn deren Cashflow?

      Gnomi,dessen Zaun da ist und der hofft,am Ende nicht zu den Doofen zu gehören.
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 11:54:27
      Beitrag Nr. 326 ()
      Die zwei groessten ungeloesten Probleme in den USA sind die Energiekrise und der Rekordstand der Verschuldung nicht nur bei den Privathaushalten, sondern gerade auch bei den Unternehmen. Eine neue grosse Investitionswelle aus Neukrediten kann ich unter diesen Umstaenden, anders als casel, nicht sehen. Der letzte Anstieg der amerikanischen Indizes resultiert einzig aus billigem Geld, Nach der Zinssenkung hat Greenspan 11Mrd $ an Repos begeben, die flossen mehr oder weniger unverzueglich an die Boerse - keine Investition, sondern reine Spekulation.
      Uebrigens, hat`s jemand gemerkt? O`Neill hat das Ende der Flaute verkuendet und mit dem Wachstum von 2% im 1. Quartal begruendet. Die FED hat aber schon Tage vorher eine erste Korrektur auf 1,5% bekanntgegeben - da wird gelogen und gesundgebetet, dass sich die Balken biegen. Ob das aber auf Dauer gutgeht?!

      tosse
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 17:45:37
      Beitrag Nr. 327 ()
      Wie zuverlässig sind die jüngsten US-Wirtschaftsdaten und wie verläßlich sind Statistiken?

      Wenn die Börse nach den Gesetzen der Logik laufen würde, wäre sie beinahe berechenbar. Eine treffsichere Prognose gibt es aber an der Börse nicht, denn die vielen Unwägbarkeiten lassen dies nicht zu.

      Der Abwärtstrendkanal wurde verlassen!


      „Statistiken aus den USA sind Zahlensalat, die nicht den wahren wirtschaftlichen Verlauf widerspiegeln“, so jedenfalls sehen es viele Anleger. Noch sind Rezessionsängste vorhanden, allerdings scheint sich die US-Konjunktur weder auf den weg der Besserung zu befinden. Vorausgesetz, die US-Wirtschaftsdaten stimmen! So zeigen die Verbesserungen der Einzelhandelsdaten, bzw. der Verbraucherstimmung eine leichte Erholung der US-Konjunktur an.

      Die kommenden Wirtschaftsdaten werden zeigen, ob die Rezessionsängste wirklich übertrieben gewesen sind. Sollte es in den USA zur keiner Rezession kommen und sich das Investitionsklima nachhaltig verbessern, dürfte ein stetigen Aktienaufschwung nichts mehr im Wege stehen.

      @casel
      Wir haben eine Liquiditätshausse! Wie schnell die Kurse einiger Hightech-Aktien steigen können, hat die kleine Zwischenrally gezeigt. Einige Werte konnten innerhalb von 6 Wochen mehr als 100 Prozent zulegen. Das zweifellos hohe Bewertungsniveau einiger Hightech-Aktien stört viele Anleger nicht mehr. Warum auch, die Bewertung einer Aktie ist sowieso relativ, viel wichtiger ist Liquidität und Liquidität haben wir nun reichlich bekommen. Ich bin stets vehement für radikale Zinssenkungen eingetreten und bekam von einigen unverbesserlichen Shorties ordentlich Prügel. Wo sind die Schreihälse, die vor sechs Wochen noch meinten, die Hightech-Aktien seien viel zu teuer? Ich behaupte nicht, wir könnten nun in einem Zug nur noch nach oben gehen, nein, es kann nach den steilen Anstieg immer mal zu Rückschlägen kommen. Aber denke daran, wenn die Hammelherde erst einmal in einer Richtung rennt, kann die nächste Blasenbildung schneller kommen, als man sich das jetzt noch vorstellen kann.

      Der Goldpreis reagierte sofort auf inflationäre Gefahren!

      Schaut Euch doch mal die 10 und 30jährigen US-Anleihen an. Diese steigen trotz der massiven Zinssenkungen. Diese Frühindikatoren zeigen zunehmenden inflationären Druck an. Statt eine Rezession nun etwa eine Inflation?

      Die Gründe für inflationären Druck

      Die hohen Energiepreise haben die Inflationsrate in den USA auf 3,3 Prozent getrieben. Jahrelang sind keine neuen Kraftwerke gebaut worden und eine Modernisierung wurde obendrein vernachlässigt. Eine fehlgeschlagene Regulierung der Strommärkte in Kalifornien, beschert nun den Amerikaner eine Energiekrise. Der Grund: Wie in einer Planwirtschaft wurden die Strompreise in Kalifornien vorgeschrieben. Es lohnte sich für die Kraftwerksbetreiber nicht mehr, neue Kraftwerke zu bauen. Aufgrund der OPEC-Disziplin stiegen die Ölpreise stärker als erwartet. Außerdem stiegen die Löhne für qualifizierte Fachkräfte überdurchschnittlich. Allerdings wird es in den USA nicht zur einer Lohn-Preis-Spirale kommen. Das schlimmste Szenario wäre hier eine Stagnation, d. h. konkret: NULL-WIRTSCHAFTSWACHSTUM mit 4 bis 6 Prozent Inflation. Ich glaube aber nicht an das oben geschilderte Szenario.

      Die Verschuldung der Privathaushalt und Unternehmer

      @tosse
      In der Tat ist die hohe Verschuldung ein Problem. Die kräftigen Zinssenkungen helfen aber diese Problematik zu entschärfen. Die Wettbewerbsfähigkeit und die Produktivität eines Unternehmens kann der Unternehmer nur dann steigern, wenn er Investitionen im IT-Bereich tätigt. Niedrige Zinsen helfen auch hier wieder zu vermehrten Ausgaben. Wenn die amerikanischen Verbraucher wieder volles Vertrauen in ihrer eigenen Wirtschaft bekommen, geht das Schuldenmachen und somit der Konsumidiotismus in gewohnter Art und Weise weiter, denn die Amis sind da ganz anders als die Japsen.

      @hornwatz
      ...kapitalistischer Latrinendampfer

      Dies ist eine überspitzte Formulierung. Ich bestreite nicht die Effizienz, bzw. die Innovationskraft des kapitalistischen Systems. Der Privatkapitalismus ist auf stetigen Wachstum angewiesen und daher werden wir schon vom Kindergarten an für die schöne bunte Konsumwelt konditioniert. Die Industrie ist in der Lage, die Lebensdauer vieler Konsumgüter wesentlich zu verlängern. Nur sie hat überhaupt keine Lust dazu, längere Warenzyklen zu generieren. Deshalb ist auch der Verschleiß bei vielen Waren schon eingebaut. Ferner werden mit psychologischen Tricks künstlich Bedürfnisse geschaffen, nur um die Nachfrage auf hohen Level zu halten. Man stelle sich vor, wir hätten überall auf Erden so eine hohe Industrialisierung wie in Nordamerika, Japan oder Westeuropa und obendrein diesen Konsumfetischismus. Die Erde würde an produzierten Dreck ersticken! Nach einem Jahrzehnt würden die meisten Rohstoffe verschwunden sein. Kapitalismus in dieser Form führt irgendwann zum weltweiten Ökogau. Dies(e) (UMWELTVERSCHMUTZUNG) ist mit „kapitalistischen Latrinendampfer“ gemeint.
      Staats- und Privatkapitalismus sind Zwillingsbrüder, wobei der Privatkapitalismus einigermaßen gut funktioniert und der Staatskapitalismus unglaublich viele Defizite hatte. Der Staatssozialismus – auch „real existierenden Sozialismus“ genannt – war genau das Gegenteil. Die Unvollkommenheit des zentralistischen Systems und die bürokratischen Verkrustungen, führten zur gravierenden Fehlplanungen in der Warenwirtschaft. Staatliche Bevormundung gepaart mit totalitären Zügen, schafften in der ehemaligen DDR ein Klima der Unfreiheit. Ein kapitalistischen System mit sozialer Flankierung (Rheinischer Kapitalismus) ist daher diesem System vorzuziehen. Eine echte funktionierende Alternative zum kapitalistischem System gibt es leider nicht.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 19:23:12
      Beitrag Nr. 328 ()
      Ich bin wohl kein Schreihals, meine aber doch, dass die Aktien, und nicht nur Hightech, zu teuer sind. Das gilt natürlich nicht, wenn eine starke Inflation einsetzen sollte ;-)

      Eines ist aber falsch, Capoon: Der Strommarkt in Kalifornien wurde nicht reguliert, sondern dereguliert - ausser auf der Konsumentenseite. Die "fehlenden" Kraftwerke wurden nicht gebaut, weil der Wettbewerb auf der Erzeugerseite durchaus vorhanden war. Wären wirklich die Erzeugerpreise reguliert gewesen, wären diese pleite gegangen und nicht Versorgerunternehmen.

      Niedrige Zinsen helfen zu vermehrten Ausgaben - aber nicht unbegrenzt. In vielen Fällen dürfte wohl für Privateinkommen und Unternehmensbilanzen die Belastungsgrenze erreicht sein, dann gibt`s neue Kredite gar nicht oder zu Wucherzinsen - da kann Greenspan solange senken, wie er will...

      Mich wundert nur der starke Dollar - aber Europa gibt sich ja redlich Mühe, wirtschaftlich möglichst schwach zu scheinen, hier wird den ganzen Tag nur über die angeblich so fürchterlichen wirtschaftlichen und politischen Zustände gejammert :(

      tosse
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 19:51:14
      Beitrag Nr. 329 ()
      hi tosse - das muss jetzt einfach sein ;):
      lerne jammern ohne zu leiden!
      bussl aus wien,
      mizzi
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 20:15:43
      Beitrag Nr. 330 ()
      hallo capoon,

      dann wollen wir mal hoffen, das durch das verlassen des abwärtstrendkanals es wieder nach oben geht.

      ich selbst habe ja noch zwei hightechs, wobei der nachkauf siebel im märz zu 31,50 euro gerade die 100 % schwelle überschritten hat...
      na ja der erstkauf war dafür nicht so dolle mit 53 euro im februar.
      zumindest bei siebel (die ich auch halten werde) kann ich bestätigen das es seit april deutlich aufwärts geht.
      die anderen hightechs habe ich nicht mehr weiterverfolgt.
      warte bei meiner emc noch auf einen deutlichen ruck, dann ist sie allerdings raus aus meinem depot. ähnlich wie juniper (zu 70 euro verkauft)...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 11:58:46
      Beitrag Nr. 331 ()
      @ capoon

      Die Zinssenkungen und die hoehere Liquiditaet haben der Boerse Auftrieb gegeben - damit hast Du recht.
      Langfristig werden die Aktienkurse von 2 Faktoren beeinflusst, das sind der Wert des Unternehmens (Anlagen, Marke, Patente etc.) und der Gewinn. Nach diesen Masstaeben sind die meisten Aktien immer noch viel zu teuer. Ich bin mal gespannt wann die Inflationsgefahren in den Vordergrund ruecken.
      Darueberhinaus bleibt bei Deiner Diskussion die Entwicklung der Einzelwerte gaenzlich unberuecksichtigt. Es gibt Werte wie Ariba und Commerce One, die ueber kein funktionierendes Geschaeftsmodell verfuegen. Die sind zwar auch gestiegen, aber nicht so stark wie die großen Werte wie Cisco, die schon mal gezeigt haben, daß sie Gewinne erwirtschaften koennen. Insgesamt ist das ganze ein ziemlicher Hochseilakt mit großen Absturzgefahren.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 17:41:54
      Beitrag Nr. 332 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      ich habe gerade in dem "trade centre" (börsenbrief, siehe www.tradecentre.de) vom 27.05.01 folgende einschätzung der herausgeber gelesen:

      "...liegt die nächste nennenswerte unterstützung der nasdaq bei 2200 punkten. wir richten bei einigen unserer depotwerte die stop-kurse dementsprechend aus und setzen sie recht eng unter dem aktuellen kursniveau. denn entweder kommt schon in den nächsten tagen ein neuer aufwärtsimpuls oder wir gehen in eine neue seitwärtsbewegung über..."

      was haltet ihr von dieser nasdaq-einschätzung ???

      liebe grüsse

      rolf, der noch drei us-werte hat...
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 06:31:03
      Beitrag Nr. 333 ()
      Was ich in diesem Thread vermisse ist eine Differenzierung. gut der Nasdaq ist jetzt um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen. Da gibt es aber gewaltige Unterschiede:
      Eine kleine Nachbetrachtung meiner Postings:

      Amazon
      Anfang Maerz schrieb ich Amazon sei megaout und die Kapitalisierung von 4 Milliarden US-Dollar sei alleine durch den Markennamen gedeckt. Damals stand Amazon bei 11 Dollar heute bei 17 Dollar: plus 60 %

      EMC vs IBM

      Am 2. Maerz verglich ich EMC bei 40 Dollar mit IBM bei 102 Dollar. EMC hatte damals die Haelfte der Marktkapitalisierung von IBM was ich zu teuer fand.

      Kursentwicklung: 2.3. bis 30.5. in Dollar
      EMC von 40 auf 34: minus 15 %
      IBM von 102 auf 115: plus 13 %

      Werte wie Ariba und Commerce die spaetestens 2002 vom Kurszettel verschwinden werden, weil das Geschaeftsmodell nachweislich nicht funktioniert, notieren ja schon wieder am Jahrestief.

      Lieber Capoon ich vermag hinter Deinen Postings keine Anlage-Strategie erkennen. Die Hoffnung, daß Greenspan und die Zinssenkungen die Hightechblase zurueckbringen, solltest Du begraben, wenn Du an der Boerse Geld verdienen moechtest.

      Good Trades wuenscht Stefan
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 08:20:09
      Beitrag Nr. 334 ()
      ne, se2707

      ariba verschwindet nicht vom kurszettel, im gegenteil, ich glaube an einen turn around.
      ariba hat durch den abbau der arbeitsplätze den break-even auf 100 mio dollar umsatz pro quartal gesenkt. konzentration auf das wesentliche, "kernkompetenz", bereich der finanzdienstleister, der muss ausgebaut werden.

      wenn es larry mueller, der seit wenigen wochen der chef ist, gelingt, die nach wie vor beste web-basierte technologie richtig zu verkaufen, werden sich viele wundern.
      in 2004 erwartet mueller in diesem geschäftsfeld 15 mrd. dollar umsatz....da tut sich was....

      ariba ist für mich eine 1.000% chance, natürlich auch mit der restchance auf k.o. in der letzten runde....in zwei jahren werden wir es wissen. bei 7 euro musste ich 500 aktien in meinen bestand aufnehmen, die chancen sind zu verlockend.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 10:02:30
      Beitrag Nr. 335 ()
      @ shakesbier

      Was ist denn genau das Geschaeftsfeld von Ariba und vor allem womit wollen sie Geld verdienen ?
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 10:27:39
      Beitrag Nr. 336 ()
      das frage ich mich auch, se2707...womit wollen die geld verdienen...:laugh:

      klar machen sie verluste zur zeit, der umsatz ist sogar rückläufig. das geschäftsfeld ist klar, b2b im sinne von webbasierender software und weltweit umspannendes netzwerk für firmen, die über das internet ihre waren und dienstleistungen anbieten.
      hier muss ariba den vor einer grossen zukunft stehenden markt bearbeiten, die vorteile, welche sich für die unternehmen bieten, angehen. nicht nur geld kann gespart werden, einkäufe können per sekundenschnelle getätigt werden.

      wenn ich mir das wirtschaftliche umfeld ansehe, bleibe ich skeptisch gestimmt. ist für mich aber dennoch eine hochspekulative chance, im bereich b2b anzulegen. wenn nicht in ariba, in was denn sonst? der markt ist nicht tot, aber er liegt am boden, ob für immer, vermage ich nicht zu sagen, ich glaube es nicht.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 23:06:54
      Beitrag Nr. 337 ()
      @wienerin: Das Problem ist, dass das Jammern das Leid nach sich zieht :(
      Ist das eine wienerische Weisheit?

      tosse
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 23:09:28
      Beitrag Nr. 338 ()
      Eine Serie, die ich schon laenger verfolge:
      http://www.financialsense.com/series2/perspectives2.htm
      Sehr ! viel (englischer) Text, insbesondere der (vorerst) letzte Teil.

      tosse
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 09:28:46
      Beitrag Nr. 339 ()
      Arriba, Ariba!

      shakes,
      seit meinem Deasaster mit Fortunecity im Sommer 1999 bin ich
      sehr skeptisch geworden, wenn ich Interviews mit CEO`s lese.
      Nun hat "Finanzen" sicherlich ein anderes Format, als "Der Aktionär".
      Aber das "Format des Verkaufens" (Interview) ist das gleiche.

      Vor einiger Zeit war in "Börse Online" ein 2-seitiger Artikel, in dem
      die spekulativen Chancen von Escada aufgezeigt wurden. Herrlich, eine
      Firme mit 50% Wachstum, in 2003 sogar 75% bei einem aktuellen
      KGV von ca 10. Nun finde ich in "Finanzen" ein Interview...

      Ein CEO, der in einem Interview etwas negatives über seine Firma
      erzählt ist gewiß sein Geld nicht wert. Aber wie sieht`s mit verschweigen
      aus? Laut Interview scheint Ariba Marktführer zu sein. Ich habe
      bisher die Finger von Software papiere gelassen, aus intuitiven Gründen.
      Aber soweit ich mitbekommen habe, hält sich Commerce One für
      den Marktführer in diesem Bereich. In deren Fan-Gemeinde gilt
      Ariba als "Trittbrettfahrer".

      Vielleicht kannst Du mir mal, als Miteigentümer von Ariba,
      erläutern, warum Ariba "besser" ist, als Commerce One.
      Oder siehst Du Dein Investment rein spekulativ, "egal was die machen"?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 09:34:51
      Beitrag Nr. 340 ()
      so isses forticuß

      hochspekulativ, das ganze. se2707` einwand ist schon richtig. ich weiss nicht, ob sie mit ihrem geschäftsmodell jemals wirklich nachhaltig in die schwarzen zahlen kommen, aber wenn, dann rappelts beim aktienkurs. das allein war mir das engagement wert.

      commerce one halte ich persönlich für nicht so interessant, mir scheint ariba aufgrund der kundenstruktur die bessere wahl zu sein.

      da brauchste aber einen längeren anlagehorizont, und ariba wird zurzeit täglich billiger ;)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 04:10:30
      Beitrag Nr. 341 ()
      Quelle: Handelsblatt.com


      "Zweifelhafte Praktiken gefährden den Ruf der Wall-Street-Firmen


      Von GERTRUD HUSSLA, New York


      Die große High-Tech-Party an der Wall Street ist vorbei. Beim Aufräumen kommt derzeit stückweise ans Licht, welche Exzesse es in dem Spekulationsrausch gegeben hat. Mehrere Strafgerichte, Zivilgerichte, Untersuchungsausschüsse, Verbandskommissionen und der US-Kongress sondieren in Anhörungen und Gerichtsverfahren, wer bei der Spekulationswelle den großen Reibach gemacht hat.


      Die Liste der Ungeheuerlichkeiten ist lang. Als Stars gefeierte Investmentbanker und Analysten haben sich offenbar bedenkenlos auf Kosten privater Investoren bereichert.

      Da war zum Beispiel das lukrative Geschäft mit Börsengängen. Als der High-Tech-Boom auf seinem Höhepunkt war, erwiesen sie sich als wahre Geldmaschinen. Die rasanten Kursgewinne des ersten Handelstags teilten Investmentbanker, Fondsmanager und Wertpapieranalysten in einem raffinierten Zusammenspiel unter sich auf – am privaten Investor vorbei.

      Gegen maßlos übertriebene Provisionen haben Investmentbanker der Konsortialführer die Emissionswerte an bevorzugte Fondsmanager und Institute verteilt. So schnellten die Handelsgebühren in den Tagen um einen attraktiven Börsengang herum manchmal von fünf Cent pro Aktie auf einen Dollar hoch, berichteten Mitarbeiter einer Investmentbank.

      Bonuszahlungen in Millionenhöhe

      Die begünstigten Fonds und Banken zahlten klaglos, schließlich konnten sie damit rechnen, dass sich ihr Kapitaleinsatz an einem Tag im Schnitt verdoppeln würde. Obendrein verpflichtete sich der Kreis der privilegierten institutionellen Anleger häufig, später noch einmal Aktienpakete nachzukaufen. Das brachte den Banken zusätzliche Provisionen und jagte den Kurs der neuen Papiere weiter hoch.

      Wertpapieranalysten trieben mit ihren rosigen Bewertungen und drastisch übertriebenen Gewinnprognosen die Kurse zusätzlich nach oben. Ein lohnendes Geschäft. Für erfolgreich über die Bühne gebrachte Börsengänge erhielten Analysten von ihren Banken oft Bonuszahlungen in Millionenhöhe.

      Daneben beteiligten sich Analysten und Investmentbanker teilweise selbst an den betreuten Börsenneulingen. Über eine eigene Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden und Risikokapitalgeber haben sich beispielsweise Top-Banker der Investmentbank CSFB schon vor dem Börsengang bei ihren Startups eingekauft. Die Banker machten die jungen Firmen börsenfähig und stießen die Beteiligungen einige Zeit nach dem Börsengang wieder ab.

      Der erste Börsentag brachte gewöhnlich das beste Geschäft. Etwa 66 Milliarden Dollar Gewinn sind in den Jahren 1999 und 2000 allein über Kursgewinne am ersten Handelstag junger Aktien geschaffen worden. Dies ist eine ungeheuer hohe Summe, wenn man sie mit den offiziellen Betreuungsprovisionen der Emissionsbanken vergleicht. Diese betrugen im selben Zeitraum sieben Milliarden Dollar.

      Ansehen aufs Spiel gesetzt

      Die Berufsgruppe der Wertpapieranalysten steht jetzt auch unabhängig von ihrem Interessenkonflikt bei Börsengängen im Kreuzfeuer. Um die phänomenale Kursentwicklung überteuerter jungen Aktien nicht aufzuhalten, haben sie völlig neue Bewertungsmaßstäbe erfunden. Denn meist hätten die alten Messlatten den Besitz der Aktie längst nicht mehr gerechtfertigt. Viel zu spät, teilweise erst lange nach einem Kurseinbruch, haben sie dann ihre zum Kauf empfohlenen Aktien wieder heruntergestuft. Wer etwa den Kaufempfehlungen der Investmentbank Goldman Sachs zur Internetaktie Priceline.com gefolgt wäre, hätte knapp 94 Prozent seines Einsatzkapitals verloren. Es soll Fälle gegeben haben, in denen Analysten Aktien immer noch zum Kauf empfahlen, als sie die Werte selbst schon längst verkauft hatten.

      Die Wall Street steht im Ruf, strengere Insider-Regeln zu besitzen als jedes andere Land. Hier hat sie ihr Ansehen aufs Spiel gesetzt.

      Die Analysten-Vereinigung will sich nun einen freiwilligen Verhaltenskodex geben. Doch es wird offenkundig, dass auch die aus den dreißiger Jahren stammenden Wertpapiergesetze dringend überholt werden müssen. Es ist bis jetzt nicht verboten, dass Analysten selbst schon ihren Bestand an einer bestimmten Aktie verkaufen, bevor sie das Papier herabstufen. Auch ist es gestattet, dass sie beim Börsengang einer Firma Mitglied im Beratungsteam sind und gleichzeitig öffentliche Empfehlungen zu dem Wert abgeben. Im Zweifel können sie sich auf das Recht der freien Rede berufen. Das Mindeste wäre, dass solche Eigeninteressen des Analysten dem Investor gegenüber kenntlich gemacht werden müssen.

      Im Fall der geplatzten High-Tech-Blase kommt für die Privatanleger jeder verbesserte Schutz zu spät. Sie halten heute 75 Prozent aller Internetaktien. Die Profis sind aus den Ramschpapieren längst ausgestiegen.

      Analysten sollten eigene Interessen gegenüber Anlegern kenntlich machen"

      Kommentar:

      Der letzte Satz ist ein frommer Wunsch. Wer Geld anlegt muss seine eigenen Interessen herausfinden und vertreten - ansonsten wird ihm zu Recht das Fell ueber die Ohren gezogen. Von den Lieblingsaktien in diesem Thread sind Palm, Ariba und Commerce One ein paar ganz heiße Kandidaten fuer diese Praktiken. Das sind naemlich Aktien, deren Bewertungen vornehmlich auf heißer Luft fussen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:49:03
      Beitrag Nr. 342 ()
      Bei folgenden Unternehmen meldeten Insider bei der SEC die Absicht an, Aktien zu verkaufen. In der Woche zum 1 Juni war bei folgenden Unternehmen besonders hohe Aktivität zu bemerken:

      EMC: 3 Insider planen 1.335.000 Aktien im Wert von über $55 Mio. zu verkaufen.

      TMP Worldwide: 7 Insider planen 1.040.638 Aktien im Wert von über $50 Mio. abzugeben.

      IDEC Pharma.: 6 Insider meldeten 707.500 Aktien im Wert von über $39 Mio. zum Verkauf an.



      Quelle: Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 05:49:55
      Beitrag Nr. 343 ()
      Ein Kommentar zu Amazon:

      Quelle: gatrixx.de
      http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=10066…

      Amazon: Finger weg!

      Von Dirk Harbecke
      Der weltweit größte Online-Händler Amazon.com schürt weiter die Hoffnung der Aktionäre. Diesmal mit dem Verkauf von Computern, der im 2. Halbjahr starten soll. Das Management sieht darin ein stark wachsendes Geschäft, trotz der Konkurrenz durch etablierte Marken wie Dell, Gateway oder Compaq. Amazon sieht den Zwang, sein Repertoire zu vergrößern und Umsatz und Gewinn pro Kunde deutlich zu erhöhen. Das klassische Geschäft mit Büchern, Videos und CDs wächst leider nur kümmerlich, und die neuen Bereiche Handy- und Küchengeräte-Verkauf erwirtschaften massive Verluste.

      Der Einstieg in den PC-Verkauf und die begleitende Analysten-Konferenz beweisen, dass Amazon lernt. Das Management verweigert zwar immer noch konkrete Prognosen und Planungen und verärgert damit die institutionellen Anleger, läßt sich aber inzwischen ein Stück weiter in die Strategie blicken. So sollen verkaufte PCs direkt vom Hersteller bzw. Großhändler an den Kunden geliefert werden, der Weg über das Lager von Amazon fällt somit weg: Dies spart Kosten und Amazon umgeht das Risiko, dass Ware im Lager vergammelt. Dieser Weg soll nun auch bei Büchern und PCs beschritten werden. Die Grundprobleme der Gesellschaft werden dadurch aber nicht gelöst.

      Die Wahrheit über den Kundenstamm

      Die Fluktuation der Kunden ist zu hoch, der Umsatz pro Kunde zu gering und die Unternehmensbewertung um ein Vielfaches überzogen. Das sind die Kernthesen einer Studie des Analystenteams von Prudential Securities, dass die Aktie mit dem Kursziel 9 Dollar auf "Verkaufen" stellt. Der Argumentation des Bankhauses ist leicht zu folgen: Die Kunden seien nicht loyal und würden im Schnitt nur rund 17 Monate bei Amazon bleiben. Von den 32 Mio. Kunden Ende März 2001 seien nur rund 20,5 Mio. aktiv. An denen verdiene Amazon während der 17 Monate, nach Abzug der Akquisitionskosten (wie Marketing oder Geschenkgutscheine), nur gut 8 Dollar. Lege man nun einen Bewertungsmaßstab an, wie ihn z.B. Telekom-Firmen für Übernahmen nutzen, komme man auf einen Amazon-Unternehmenswert von 168 Mio. Dollar (aktive Nutzer x Gewinn je Nutzer) - weit unterhalb des derzeitigen Marktwertes von rund 8 Mrd. Dollar!

      Amazon-Aktie zu teuer

      Zur Verdeutlichung der Diskrepanz zwei Beispiele: Um seine Unternehmensbewertung zu rechtfertigen, müßte Amazon z.B. eine Milliarde neue Kunden gewinnen. Oder jeder Kunde müßte 2.500 Dollar pro Jahr bei Amazon ausgeben - 18mal so viel wie bisher. Beides erscheint unwahrscheinlich, selbst mit einem erfolgreichen PC-Verkauf. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kunden flüchten, wenn der Händler die Margen steigern will. Im Klartext bedeutet das: Fallen Rabatte bei Büchern oder CDs weg, kaufen die Kunden wieder bei Ihrem Händler um die Ecke.

      Realistisch betrachtet muß Amazon seine Zahl aktiver Kunden auf etwa 100 Millionen verfünffachen und gleichzeitig den Gewinn pro Kunde auf über 80 Dollar verzehnfachen, um die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen. Die Erreichung dieses Ziels zweifelt nicht nur Prudential Securities an.

      Kommentar:

      Bei den aktuellen Kursen von 15,70 sollte man daher schnell noch verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 07:47:23
      Beitrag Nr. 344 ()
      schöner bericht über emc.



      EMC entwickelt und produziert Lösungen für die Verwaltung und Speicherung von elektronischen Datenbeständen. Diese integrierten Lösungen ermöglichen Unternehmen den Aufbau einer elektronischen Informationsinfrastruktur. EMC bezeichnet dies als E- Infostruktur. Im Markt für intelligente Speichersysteme gehört EMC zu den Technologieführern. Leistungsstarke, hochverfügbare Speicherprodukte gelten heute als Säule jeder Informationsarchitektur.
      Der EMC-Effekt tritt überall dort ein, wo Systeme, Software und Services von EMC zu unternehmensspezifischen Speicher-Software-Lösungen verschmelzen. Das gesamte Produktspektrum von EMC umfasst folgende Bereiche: Speicherlösungen für Großrechner, heterogene Client/ Server- Umgebungen und Midrange- Systeme, Bausteine für Enterprise Storage Networks, Speichersysteme für die Netzwerkeinbindung, Speicher-Management-Lösungen, Software-Lösungen für den gemeinsamen Zugriff auf Informationen und Hard- bzw. Software für Backup und Recovery. Mit Hilfe der Speicher-Software von EMC können Unternehmen ihre Daten zentral verwalten, sichern und unternehmensweit nutzen.

      Die Speicher-Management-Lösungen ermöglichen die Überwachung und Verwaltung der Datenbestände eines Unternehmens von einem zentralen Punkt aus. Kritische Informationen zu managen, verfügbar zu machen und zu schützen ist eine zunehmende Herausforderung für Unternehmen. Um diese Marktbedürfnisse abdecken zu können, führte EMC sein Unternehmens-Speicher-Netzwerk “ESN” ein. Dieses Netzwerk verbindet EMC-Speichersysteme und Software mit allen Computer-Plattformen über zahlreiche Netzwerkprotokolle, inklusive Fiber Channel. EMC bietet Unternehmen die zentrale Bereitstellung von Medien-Lösungen. Diese umfangreiche Produktpalette wird durch ein umfassendes Beratungsdienstleistungsangebot abgerundet.


      Partner & Kunden

      Die Kunden stammen insbesondere aus folgenden Bereichen: aus der Finanz- und Versicherungswirtschaft, der Fertigungsindustrie, dem Handel, Telekommunikationsanbieter, dot.com’s und Fluggesellschaften. EMC hat seinen Fokus auf globale Konzerne gelegt. Zu den EMC Kunden zählen fast die gesamten in der Business Week aufgelisteten “Top Fifty”-Unternehmen und 25 der 30 Dax Unternehmen.

      Zur Unterstützung der Kunden bei Management, Nutzung und Sicherung von Informationen hält EMC Partnerschaften mit führenden IT-Unternehmen. Vetriebspartner von EMC sind ausgewählte Systemhersteller, die Speicher-Produkte direkt an Kunden liefern, z.B. Bull, debis, Fujitsu Siemens Computer oder Unisys. Software Allianzen bestehen mit führenden Datenbank- und Software-Entwicklern, die mit den Speicher-Lösungen von EMC ihre Software- Funktionalitäten optimieren. Dazu gehören SAP, Microsoft, Oracle, Innovating Data Processing, BMC Software, CNTware und Informix Software. Eine Partnerschaft besteht mit Cisco Systems und Oracle, um die Komplexität und Implementierung der gemeinsamen Lösungen zu reduzieren und so Unternehmen Standard-Konfigurationen für optimierten Informationszugang zu bieten.


      Konkurrenz

      Bei Speichersystemen, die ist mit großem Abstand Marktführer vor Hitachi Data Systems, IBM und HP. Im Bereich externer Raid- Speicherlösungen ist EMC ebenfalls Marktführer, vor Compaq, IBM, Sun Microsystems , Hitachi und HP. Auch bei der Software, die primär die sogenannte “Intelligenz” heutiger Speicherlösungen ausmacht, ist EMC Marktführer. Im Storage-Management-Software führt EMC knapp vor IBM/Tivoli, Computer Associates, Veritas und BMC Software. Weitere Konkurrenten sind Brocade, Network Appliance, Seagate Technology, Sandisk, Quantum, Storage Technology und weitere kleinere Anbieter.


      Finanzen

      EMC erzielte im 1. Quartal ‘01 einen Umsatz in Höhe von $2,34 Milliarden. Dies entspricht einem Wachstum von 28,7% gegenüber dem 1. Quartal ‘00. Aus sequentieller Sicht musste EMC einen Rückgang um 10,5% hinnehmen. Das gesamte Segment Informations-Speicher konnte seinen Umsatz im Vergleich zum 1. Quartal ‘00 um 37% auf $2,26 Milliarden erweitern. Damit wird ersichtlich, dass EMC substantielle Marktanteile gewinnen konnte. Besonders erfreulich konnte sich das Segment Netzwerk-Informations-Speicher mit einem Jahr zu Jahr-Wachstum von 158% auf $833 Millionen entwickeln. Das Segment Informations-Speicher-Software konnte im selben Zeitraum um 73% auf $468 Millionen zulegen. Das grösste Wachstum konnte das Unternehmen in den Bereichen erzielen, in denen die Kunden dem grössten Anpassungsdruck ausgesetzt sind.

      Da sich die EMC-Produkte eignen, die Kosten der Unternehmen zu senken, gilt EMC als einer der Profiteure des wirtschaftlichen Abschwungs. Allerdings gab auch EMC eine Gewinnwarnung heraus. Ursprünglich wurde ein Umsatz von $2,45 Milliarden und ein Gewinn pro Aktie in Höhe von $0,2 erwartet. EMC erzielte einen Gewinn von $399 Millionen bzw. $0,18 pro Aktie. Die Bruttoumsatzrendite nahm gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 150 Basispunkte auf 55,1% ab. Insbesondere in jüngster Zeit mussten aggressive Preiskürzungen in der Speicherindustrie hingenommen werden. EMC verfügt über umfangreiche Liquiditätsbestände. Der Bestand an Cash und kurzfristigen Kapitalanlagen betrug zum 31.03.2001 $2,41 Milliarden.



      Risiken

      ein Großteil des Umsatzes wird typischerweise in den letzten Wochen bzw. dem letzten Monat eines Quartals erzielt; Abhängigkeit von der Lieferqualität von Zulieferern; rapider technologischer Wandel; sehr wettbewerbsintensives Umfeld; hoher Anteil an internationalen Kunden, daraus resultieren Risiken aus Währungsschwankungen, Handelsrestriktionen, Steuergesetzgebung und längerer Zahlungszyklen.


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      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:17:18
      Beitrag Nr. 345 ()
      Noch verunsichern Gewinn- und Umsatzwarnungen die US-Märkte

      Viele amerikanische Hightech-Firmen werden für das 2. Quartal noch derbe Gewinnwarnungen aussprechen. Jüngstes Negativ-Beispiel ist der Routerspezialist und Netzwerk Equipment Hersteller Juniper Networks. Die Prognosen für den Umsatz- und Gewinn sind drastisch gesenkt worden. Darüber hinaus werden 8-9% der Arbeitsplätze gekürzt.

      Staatliche Geldgier machten aus der einstigen Boombranche der TELEKOMAUSRÜSTER ein Sorgenkind

      Fast sämtliche großen Telekomkonzerne in EUROPA, bewegen sich aufgrund der staatlichen Raffgier - Stichwort UMTS - am Rande des Ruins. Notwendige Equipment-Investitionen werden nun nach hinten verschoben, denn es fehlt die Kohle für die notwendige Modernisierung der Leitungen. Diese Nachfrageschwäche bekommen nun (fast) sämtliche Telekomausrüster zu spüren. Lediglich Ciena konnte der Flaute bisher entgehen. Diese Branche wird daher auch etwas später wieder in die Gänge kommen. Außerdem, der knallharte Wettbewerb in Amerika ließ auch dort die Margen bei den Telekomkonzernen schmelzen.

      Nach den jüngsten Erkenntnissen wird es in den USA keine Rezession geben

      Die amerikanischen Wirtschafts-Experten rechnen mit ein BIP-Wachstum von 1% im zweiten Quartal, vor einem Monat hatte man hier noch mit 1,5% Zuwachs gerechnet. Im dritten Quartal solle die Wirtschaft um 2,1% wachsen, im vierten Quartal um 3%. Ich gehe davon aus, daß sich die Umsatz- und Gewinnaussichten erst Ende 2001 nachhaltig verbessern. Nach den Erkenntnissen der Vergangenheit, greifen die aggressiven Zinssenkungen der Fed mit einer ca. 9-monatlichen Verzögerung und die Zins- und Steuersenkungen werden sicherlich nicht ohne Wirkung verpuffen.

      Um die Produktivität zu steigern, sind Investitionen im IT-Bereich erforderlich!

      Der Konkurrenzkampf zwingt die Firmen zu Kosteneinsparungen und um die Effektivität der amerikanischen Firmen zu steigern, sind gerade im IT-Bereich Investitionen bitter nötig. Softwarefirmen und der stark zyklische Sektor der Halbleiteraktien dürften von einer Erholung am ersten profitieren. AMD ist ein klassisches Beispiel. Aber auch eine Intel sollte die Talsohle durchschritten haben. Die großen Softwarefirmen, wie Microsoft, SAP und Siebel Systems werden sicherlich gestärkt aus der Krise gehen. Bei Oracle bin ich mir aber nicht sicher und auch bei Ariba oder C1 sieht es nicht besonders rosig aus. Diese Firmen haben wohl ihre besten Zeiten schon gesehen. Nur die ganz großen Player haben hier eine echte Chance. Firmen die noch keine Kohle verdienen, z. B. eine Amazon, bleiben brandgefährlich. Spezialsoftwarefirmen die im Netzwerksicherheitsbereich tätig sind, haben ihre recht hohen Wachstumsraten erstaunlicherweise (Check Point) halten, bzw. sogar noch ausbauen (Verizign) können. Andere US-Hightechfirmen – ich denke hier an EMC - der Weltmarktführer für intelligente Speicherlösungen, werden mit großer Sicherheit wieder in absehbarer Zeit zur alten Größe zurückkommen, denn dafür ist die Marktstellung einfach zu stark. Shakesbier hat ein guten Artikel hier reingestellt. Wer weitere Informationen über EMC haben möchte, der sollte mal die Homepage anzapfen. http://www.emc2.de/ Andere Unternehmen im Speicher-Sektor, wie z. B. eine Brocade, haben gegenüber EMC eine geradezu ambitionierte Bewertung. Hier sind derbe Rückschläge jederzeit vorprogrammiert. Sollte die US-Wirtschaft Ende 2001 wieder an Fahrt gewinnen - und davon gehe ich aus - wird der IT-Bereich besonders davon profitieren. Das Down- bzw. Upgrades-Spielchen von einigen Analysten ist schon beinahe kriminell. Einigen dieser Spezies würde ich liebend gerne das Fell versohlen. Trotz der unverbesserlichen Crashpropheten, haben wir die Tiefstkurse anfangs April gesehen. Rückschläge sollten wir nicht überinterpretieren, denn immerhin dauert die Bodenbildung schon 8 Wochen. Nach meiner Meinung eine gute Ausgangsposition für weiter steigende Kurse.

      Die Rezessionsgefahren für Deutschland darf man nicht unterschätzen!

      Die unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten in EUROPA zeigen recht deutlich, wie unsinnig eine gemeinsame EU-Währung ist. Irland und Spanien brauchen aufgrund ihres (noch) recht hohem Wachstums eher eine Leitzinserhöhung, als eine Zinssenkung. Dagegen schwächelt die Wirtschaft der Kernländer Europas. Um die Konjunktur nicht gänzlich abzuwürgen, brauchen Deutschland, Frankreich und Italien dringend eine Zinssenkung. Aber nichts passiert. Dank der unverantwortlichen monetaristischen Geldpolitik eines Wim Düse, wird es in Deutschland wohl zur einer Rezession kommen. Die relativ hohe Arbeitslosigkeit dürfte sich noch verschlimmern. Die steuerlichen Einnahmen werden nicht mehr so üppig fließen und die Belastungen für die Bürger noch größer.

      Die Osterweiterung und die Auswirkungen auf den EURO dürfen nicht länger ein Tabuthema sein!

      Eine funktionierende Währungsunion kann meines Erachtens nur dann erfolgreich sein, wenn die wirtschaftlichen Ungleichheiten und die jeweiligen Wirtschaftspotentiale sich einigermaßen annähern. Alles andere läuft zu einem ungewissen Abenteuer hinaus. Die schnelle Osterweiterung der EU wird für die Bevölkerung im Euroland - und hier besonders die von Deutschland - mit sehr hohen Kosten verbunden sein. Deutschland zahlt mit etwa 67 Prozent den Löwenanteil der EU- Beiträge. Das reiche Frankreich kassiert immer noch Milliarden EURO an Agrarsubventionen und keiner dieser deutschen Duckmäuser mokiert das egoistische Verhalten Frankreichs. Auch England hat es bisher stets geschafft, große Summen für seine egoistischen Bestrebungen abzuzwacken. Das die südlichen Ländern nicht gerne auf die Brüsseler Subventionen verzichten möchten, versteht sich da von selbst. Viele der neuen Beitrittsländern haben eine ausgeprägte Landwirtschaft. Wie hoch werden zukünftig die Agrarsubventionen noch sein? Keiner klärt uns über die möglichen Gefahren eines schnellen Beitritts auf. Die zweifellos existierenden Ängsten in der Bevölkerung werden von den herrschenden Volksvertretern geflissentlich übergangen. Wo bleibt eigentlich eine ehrliche Debatte über die Zukunft Europas? Und warum darf die Bevölkerung nicht über den Beitritt der osteuropäischen Länder abstimmen? Das Abstimmungsverhalten der Iren (Nizza EU-Vertrag) wundert mich überhaupt nicht. Auch bei uns käme es mit großer Wahrscheinlichkeit zur ähnlichen Ergebnissen. Nur alle vier Jahre sein Kreuz auf den Wahlzettel zu machen, ist einfach verdammt wenig. Um mehr demokratische Mitspracherechte zu bekommen, sind plebiszitäre Elemente unerläßlich. Mit Sicherheit hätten wir die DM noch viele Jahre, wenn es damals zur einer Abstimmung über die Euroeinführung in Deutschland gekommen wäre. Anerkannte Währungsexperten wie Professor Hankel, die sich sehr kritisch zum EURO äußerten, wurden als Panikmacher abgestempelt. Nun haben wir den Salat.

      Wer soll das alles bezahlen?

      Tatsache ist, um nur die Infrastruktur der Beitrittsländer so einigermaßen auf Vordermann zu bringen, sind Subventionen von mehreren 100 Milliarden EURO notwendig. Diese können aber nur von den Steuerzahlern kommen. Mit Sicherheit bekommen wir mit der Osterweiterung erhebliche Probleme in der EU. Wenn wir den Arbeitsmarkt für die Jobsuchenden aus den Beitrittsländern öffnen, kommen hier die Löhne erheblich unter Druck. Dies wäre zwar ein wahrlich gefundenes Fressen für die Unternehmer, aber der hiesige Wohlstandslevel dürfte wohl Schaden nehmen. Summa summarum, eine Osterweiterung ist mit erheblichen Wohlstands- und Währungsgefahren verbunden, nur die Bevölkerung wird über das (teure) Abenteuer nicht aufgeklärt. Ich möchte das hier in aller Deutlichkeit sagen, ich bin nicht generell gegen eine Osterweiterung der EU. Nach meiner Meinung kommt eine Osterweiterung aber einfach zu schnell. Nur Slowenien kann man bedenkenlos beitreten lassen. Damit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einigermaßen stimmen, sind bei Ungarn, Tschechien und Polen mindestens noch 5 bis 8 Jahre nötig und andere Länder brauchen noch längere Fristen. Der Folterstaat Türkei hat in EUROPA definitiv nichts verloren.

      Das Unmögliche wollen,
      das Undenkbare denken
      und das Unsägliche sagen,
      haben stets gleiche Früchte getragen:
      Du muß, wenn die Träume sich scheiden,
      zuletzt das Unleidliche leiden.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:03:13
      Beitrag Nr. 346 ()
      Volle Zustimmung Capoon!
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:06:06
      Beitrag Nr. 347 ()
      hallo capoon,

      klasses, fundiertes posting !

      liebe grüsse

      rolf
      P.S.: schaue dir doch bitte mal (als alter camper ;)) unseren grillfest-thread an...
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:37:24
      Beitrag Nr. 348 ()
      juniper network ist für mich zur zeit sehr günstig zu haben, wer eine spekulative chance sucht, und geduld hat, der sollte sich den einstieg überlegen.

      folgender bericht ist sehr fundiert:




      Juniper Networks ist ein Anbieter von Internet-Infrastruktur-Lösungen. Internet-Dienstleistungen wie Audio- und Video-Streaming sowie das Wachstum des B2B-Sektors haben zu einem zunehmenden Bedarf an Bandbreite geführt.

      Die Knotenpunkte liegen oftmals in den überfüllten Bereichen des Netzwerkes. Der steigende Bedarf an Bandbreite im Kern des Netzwerkes macht umfangreichere Service-Plattformen am Rand des Netzwerkes notwendig. Genau in diesem Bereich setzen die Produkte von Juniper Networks an. Das Produktangebot umfasst Backbone-Router, die speziell für Netzwerke von Service Provider entwickelt wurden, um kritische Applikationen wie Routing im Kern des Netzwerkes, Peering* und Daten-Hosting zu ermöglichen. Diese Router basieren auf dem Internet Prozessor II ASIC und der JUNOS™-Internet-Software. Die Software ist wesentlicher Bestandteil des gesamten Produktportfolios. Sie hat die Fähigkeit die komplexen Netzwerk-Beziehungen zwischen Service Providern zu managen (Routing, Betrieb und Kontrolle von IP-Netzwerken) und ermöglicht die Platzierung der Produkte an kritischen Punkten im Kern der Netzwerke.

      Ein wichtiger Vorteil ist die Interoperabilität mit Ciscos’ IOS (Internetwork Operating System), was einen umfassenden Einsatz gewährleistet. Die Router der M-Serie ermöglichen das industrieweit erste integrierte Multiservice IP-Netzwerk und damit wertorientierte IP-Services die mit bisherigem Equipment und Netzwerken nicht möglich waren, d.h. die Juniper-Routers ermöglichen Netzwerkverbindungen die bisher über verschiedenen Netzwerke vorgenommen werden mussten. Die Router der M-Serie bieten mittels Internet Prozessors II ASIC eine Weiterleitungs-Leistung von bis zu 40 Mpps mit einem aggregierten Durchfluss zwischen 5 Gbps und 160 Gbps.



      Partner & Kunden

      Zu den Kunden gehören Service Provider, Carrier und Anbieter von optischen IP-Netzwerken wie AT&T, Cable&Wireless, Globix, Level 3 Communications, MCI Worldcom, PSINet, Qwest, UUNet, Zephion Networks, Tiscali, Yipes und Verio. Weitere Kunden kommen aus dem Kreis der Wiederverkäufer. Zu ihnen gehören Alcatel, Ericsson, 3Com, OKI Electronics, Samsung und Solunet. Eine Partnerschaft mit Ericsson beinhaltet den Vertrieb von Juniper-Produkten weltweit. Anfang Mai wurde eine Partnerschaft mit Sonus Networks geschlossen, um Lösungen für Service-Provider zu entwickeln, die hochwertige, integrierte Sprach- und Datendienste über die bestehende Infrastruktur ermöglichen. Mittels eines joint ventures mit Ericsson beabsichtigt Juniper in den Markt für wireless-Internet Protokolle vorzustossen.



      Konkurrenz

      Der Markt wird von Cisco Systems dominiert. Juniper gelingt es jedoch kontinuierlich seinen Marktanteil zu vergrößern, zu Lasten Ciscos. Allerdings versucht Cisco durch eine aggressive Preispolitik diesen Trend zu brechen. Nortel Networks und Lucent Technologies bieten Produkte in einem engeren Marktsegment an. Weitere kleinere Anbieter drängen verstärkt in den Markt ein. In der Branche hat ein Konzentrationsprozess begonnen, der sich auch zukünftig fortsetzen wird. Weitere Konkurrenten sind Foundry Networks, Extreme Networks, Redback Networks, Sycamore Networks, 3Com, Finisar und Cabletron Systems.



      Finanzen

      Der Bestand an zurückgestellten Umsätzen ging im 1. Quartal ‘01 deutlich um 26% auf $25,5 Millionen zurück. Juniper führte diesen Rückgang im Quartalsbericht auf kürzere Verkaufszyklen zurück. Es ist allerdings naheliegender die Gründe im schwierigen Umfeld der Service Provider und der globalen Carrier zu suchen, da dieses nur zögerlich Neubestellungen vornehmen und erst mal ihre gefüllten Lagerbestände abbauen. Ein starker Rückgang in dieser Position kann ein Warnsignal eines Umsatzrückganges darstellen, da Unternehmen in späteren Quartalen geplante Käufe zugunsten aktueller Ziele stornieren. Prompt hat jetzt Juniper eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgesprochen. Statt des erwarteten Umsatzes in Höhe von $315 Millionen sei nur mir $200-$210 Millionen zu rechnen. Juniper plant nun Kosteneinsparungen vorzunehmen durch Stellenstreichungen. Dabei entsteht ein einmaliger Aufwand in Höhe von $45 Millionen. Die Gewinnaussichten für das nächste Quartal werden deshalb deutlich nach unten korrigiert, von $0,24 auf $0,08-$0,09 pro Aktie. Juniper erzielte im 1.Quartal ‘01 einen Umsatz von $332,1 Millionen.

      Dies entspricht einer sequentiellen Steigerung von 12,4% und von 420% im Vergleich zum 1.Quartal ‘00. Das deutliche Umsatzwachstum wurde von drei Faktoren begünstigt: einer größeren Produktpalette, einer zunehmenden Marktverbreitung der Juniper-Produkte und in einem Wachstum des Netzwerk-Marktplatzes. Juniper erzielte eine Bruttoumsatzrendite in Höhe von 65,75%. Im Vergleich zum 1.Quartal ‘00 konnte sie um 504 Basispunkte gesteigert werden. Der pro forma Reingewinn betrug $85,4 Millionen bzw. $0,25 pro Aktie. Damit konnte Juniper das Ergebnis im Vergleich zum 1.Quartal ‘00, als es einen Gewinn von $10,5 Millionen bzw. $0,03 pro Aktie auswies, deutlich verbessern. Die Konsenserwartungen der Wallstreet wurden somit erfüllt. Der Bestand an Cash und bargleichen Mitteln betrug zum 31.03.01 $557,74 Millionen. Weitere Liquiditätsreserven in Höhe von $504,87 Millionen sind in kurzfristigen Anlagen geparkt.






      Risiken


      Produkte haben lange Verkaufs- und Implementierungs-Zyklen; hohe Kundenkonzentration; Worldcom repräsentiert einen Umsatzanteil von 18% im Jahr 2000; sehr wettbewerbsintensives Umfeld mit dem Marktführer Cisco Systems; Abhängigkeit vom Wachstum des Internets; Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten von Schlüsselkomponenten; Abhängigkeit von Solectron, dem einzigen Hersteller der M40 und M20 - es besteht kein langfristiger Vertrag mit Solectron; rapider technologischer Wandel und sich verändernde Standards; Umsatz- und Gewinnerwartungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Unternehmen volatiler.



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      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 06:38:15
      Beitrag Nr. 349 ()
      @ capoon

      UMTS

      Die Lizenzen wurde versteigert. Es gab keinen Zwang sie ueberteuert zu kaufen. Es waren die Manager der Telekomfirmen, die sich vor allem in Deutschland und Grossbritannien auf ein finanzielles Abenteuer eingelassen haben, dessen Ausgang jetzt mehr und mehr in ein Fiasko muendet.

      Fuer den deutschen Steuerzahler ist es schoen zu wissen, daß der groesste Teil der Lizenzen von auslaendischen Firmen bezahlt wurden.

      Da die Lizenzen nur in wenigen Laendern Europas so teuer waren ist es falsch zu schlussfolgern, daß die Nachfrageschwaeche im Telekomsektor auf staatliche Geldgier zurueckzufuehren ist.

      Bewertungen

      Wenn ich mir die Bewertungen mancher Aktien anschaue, dann wird man mit den meisten der von Capoon genannten Werte noch viel Geld verlieren.

      Beispiel Juniper Networks:
      Bei einem Quartalsumsatz von 200 Mio Dollar und einer Marktkapitalisierung von 12 Milliarden Dollar ist noch reichlich Platz fuer eine Halbierung oder Viertelung. sieht man sich die Insiderverkaeufe an, dann sehen das die leitenden Angestellten bei Juniper ebenso.

      Sollte am Jahresende tatsaechlich die Konjunktur wieder anziehen, dann wird man spaetestens dann feststellen, daß die Gewinner dieser Firmen nicht in den Himmel wachsen.
      Ich bin ueberzeugt, daß es Juniper Networks innerhalb von 2 Jahren noch zu Preisen von deutlich unter 10 Dollar geben wird. Bei weniger als 1 Milliarde Umsatz waere dann JNPR immer noch mit mehr als 3 Milliarden bewertet.

      Capoon, ich kann von den genannten Werten keinen einzigen mit einem attraktiven Chance Risiko Verhaeltnis erkennen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 06:51:40
      Beitrag Nr. 350 ()
      Lex: Semiconductors
      Published: June 10 2001 19:38GMT | Last Updated: June 10 2001 19:48GMT



      The second quarter of 2001 is shaping up to be one of the worst in the history of the semiconductor industry. But none of this seems to dismay investors. Since April 4 the Philadelphia Stock Exchange semiconductor index has risen 50 per cent.

      Bulls say the market is calling the turn in the cycle a quarter or two before it feeds into operating performance. They point out that the inventory correction in the personal computer industry - which accounts for almost half of all chip sales - is well under way. PC demand should pick up in the fourth quarter. Confidence about the US economy is improving, and chipmakers are sounding a bit more upbeat.

      But the rally has gone too far too fast. There is no hard evidence that the semiconductor industry has hit bottom. Three-month rolling billings are still falling, as are capacity utilisation rates. Analysts do not expect year on year growth before the first quarter of 2002, and that against weak comparisons. The inventory correction in the communications industry has a long way to go. And the chipmakers themselves have high inventories, so rising demand from PC makers will not improve utilisation rates any time soon. This suggests more price pressure. Recovery, when it comes, may be weak; 2002 is unlikely to match 2000.

      Nor is there support from valuations. Price-book and price-replacement value of assets ratios never hit historic lows, and are now in many cases above their pre-1999 trading ranges. It is time to take profits.

      Quelle: ft.com
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 10:52:41
      Beitrag Nr. 351 ()
      @se2707:

      Es ist ein Irrglaube, daß die UMTS-Erlöse Mehreinnahmen sind. Auch wenn sie von ausländischen Konzernen erworben werden; deren Tochtergesellschaften operieren dort, wo das Netzt aufgebaut wird. Die Kosten sind abschreibbar, also "sparen" die Firmen so zukäünftige Steuern. Soll heißen: Es sind hier in Zukunft große Steuerausfälle zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 12:30:43
      Beitrag Nr. 352 ()
      Hallo casel,

      wenn ich das richtig mitbekommen habe,waren die Erlöse aus dem Lizenzverkauf für UMTS,sehr wohl Mehreinnahmen für den Staat.
      Auch wenn die Firmen sie nachher abschreiben,bleiben zinseszinstechnisch gesehen,noch ordentliche Erträge für Vater Staat.

      Ich sehe es genau wie Stefan,das es eine ganze Reihe von Telekomfirmen geben wird,die sich an UMTS verschluckt haben.
      Ich zweifle an,das so riesige Umsätze aus dem Geschäft generiert werden können.
      Die ersten sollen 2005 betriebsbereit sein,oder?
      Wer weiss, was sich technisch bis dahin alles getan haben wird.

      Zu der g"günstigen" Bewertung der Aktien,

      ich habe immer noch keinen plausiblen Grund dafür gefunden,warum die Märkte steigen.
      Der momentan einzige Grund ist für mich,die Menge an Geld,die hineingepumpt wird,ob berechtigt oder nicht.
      Das geht wieder solange gut,bis die grossen der Meinung sind,das die Kurse genug gestiegen sind,und wieder anfangen zu verkaufen.
      Ich finde es alarmiernd,das die KGV´s fast schon wieder so hoch sind wie vor einem Jahr.

      Aber jeder soll so agieren,wie es ihm liegt.
      Ich jedenfalls versuche aus meinen Fehlern zu lernen.

      lg
      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 13:19:10
      Beitrag Nr. 353 ()
      @ gnomi

      Der Grund warum die Aktien steigen ist:
      1) die hoehere Liquiditaet in den USA
      2.) die niedrigeren kurzfristigen Zinsen

      Beides sind fuer mich keine ausreichenden Gruende Aktien zu kaufen. Firmen wie Microsoft, Nokia und Intel werden mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in 10 Jahren noch gute Geschaefte machen. Das heißt aber noch lange nicht, daß die Aktien dieser Firmen in 10 Jahren hoeher stehen als heute. Die Kunst der Aktienanlage liegt vor allem im guenstigen Einkauf.

      @ casel

      Die UMTS-Liyenyerloese sind echte Merheinnahmen fuer den Staat. Diese werden lediglich durch die Abschreibungen und damit gesparten Steuern reduziert. Bei einem Steuersatz von 25 % betragen die Mehreinnahmen des Staates immer noch 75 Milliarden DM.
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 20:48:15
      Beitrag Nr. 354 ()
      Wieso ist Capoon dünn?
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 00:45:15
      Beitrag Nr. 355 ()
      casel,

      weil er kein registrierter user mehr ist ;)

      vielleicht wurde er gesperrt :eek:

      gruß penny - noch fett :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 11:17:02
      Beitrag Nr. 356 ()
      moin.

      @ casel + penny + all

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…

      schade capoon, fand deine statements immer sehr interessant. mit und ohne filter...;)
      bei welchem hightechanleger liegen die nerven in diesen zeiten eigentlich nicht blank??

      CC pulvergeschwärzt aus dem hightech-schützengraben:cool:
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 20:48:17
      Beitrag Nr. 357 ()
      Schade um Capoon :( Seine postings waren immer so spannend :(
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 21:45:58
      Beitrag Nr. 358 ()
      hallo capoon,

      kannst du nicht mal mit thomas leber oder daniel balke reden ?!

      mensch, du besitzt solche fundierte, fachlichen (insbesondere volkswirtschaftliche) kenntnisse, da wäre es doch verdammt schade, wenn du dich nicht auf die hier im board beschränken und WO davon überzeugen könntest...;)

      liebe grüsse

      rolf, der capoon einmal live erleben konnte und wie alle anderen 50-er die in dem raum waren, fasziniert war von seinen einschätzungen zu den verschiedenen aktienmärkten...
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 22:19:51
      Beitrag Nr. 359 ()
      Ob er überhapt noch hier mitliest?

      Hat jemand seine eMail? Vielleicht könte man ihn mal anschreiben und ihn ermuntern?

      Zugegeben, der Thread, der anscheinnend Ursache seiner Sperrung (?) ist, ist etwas danebengeraten :rolleyes:

      Aber auch Shakesbier, Germanasti usw. waren nicht besser und wir freuen und jetzt trotzdem, daß sie wieder da sind.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 22:56:38
      Beitrag Nr. 360 ()
      hallo casel, du nachtschwärmer...

      ich hatte sie mal die e-mail-adresse. wenn ich mal muse habe, schaue ich mal in alten mailunterlagen nach, vielleicht finde ich sie ja...

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:13:27
      Beitrag Nr. 361 ()
      aus meinem Posting vom 9.3.:


      von se2707 09.03.01 10:26:09 3064913


      Nach obigen Zahlen ist das KGV von Siebel ja katastrophal so wie bei EMC. Ich gehe mal davon aus, daß sowohl EMC als auch Siebel noch für weit weniger als 20 Dollar je Aktie im Laufe dieses Jahres zu haben sind.
      Ariba ist für mich ein Konkurskandidat.


      Mein Kursziel fuer EMC von 20 Dollar ist erreicht - bei 15 Dollar kann man langsam an einen Einstieg denken.

      Siebel sehe ich auch bei 20 Dollar und Ariba ist immer noch ein Konkurskandidat.

      Good Trades
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 11:01:12
      Beitrag Nr. 362 ()
      so capoon

      du darfst dich wieder melden.....sehr schön.....falls du nicht in genua bist ;)




      Siebel Systems meldet Q2-Zahlen
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Das Softwareunternehmen Siebel Systems meldete nach Börsenschluß, einen Gewinn von 76,6 Mio $ oder 15 Cents/Aktie im zweiten Quartal erzielt zu haben, womit man die Analystenschätzungen um 2 Cents schlagen konnte.
      Vor einem Jahr betrug der Gewinn 49,1 Mio $.

      Der Umsatz stieg 38% auf 549,7 Mio $ an. Der Umsatzanteil aus den Lizenzerlösen stieg von 245,3 Mio $ auf 286,6 Mio $.



      tja, ich sehe siebel eher bei 50-60 dollar fair bewertet, aber das ist ja bekanntlich einstellungssache. schau mer mal bis ende des jahres....



      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 12:11:11
      Beitrag Nr. 363 ()
      hallo capoon,

      wellcome back ;)

      schön, das du wieder "fett" bist...
      melde dich doch mal.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 14:43:02
      Beitrag Nr. 364 ()
      Werte 50er!

      @Rolf
      Zwischenzeitlich gesperrt melde ich mich zurück.

      Was war passiert?
      Bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen User, hatte ich diese Person als „kriegsgeilen Feigling“ und als ein „angepaßter spießiger Kriegsbefürworter“ tituliert. Dieser hatte die Bombardements der Nato auf Ex-Jugoslawien, bzw. das Vorgehen der Bundesregierung „bedingungslos“ befürwortet. Der User hat mich wegen dieser beleidigenden Titulierungen bei W:O: sperren lassen.

      Es war äußerst dumm von mir, mich dermaßen aggressiv zu äußern. Folglich habe ich mich wegen dieser verbalen Entgleisungen entschuldigt.

      @shakesbier
      Wer von uns ist schon fehlerfrei? Schnell kann man die strengen W:O:-Boardrichtlinien verletzten. Bei Deiner damaligen Sperrung habe ich mich nicht gerade kollegial verhalten. Heute sehe ich die ganze Geschichte anders.
      Wer für den ungezügelten Neoliberalismus ist, vergrößert und zementiert die Ungleichheiten in der Welt. Mangelnde Transparenz bei der Weltbank oder WTO sind ein Ärgernis, nicht nur bei Globalisierungsgegnern, sondern selbst bei kirchlichen Verbänden.
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Die von mir viel zu früh erhoffte Wende zum Guten, hat sich als reiner Zweckoptimismus erwiesen

      Aufgrund der dramatischen Gewinneinbrüche bei den vielen Hightech-Aktien, sind die Aktien dieser Gesellschaften nach wie vor relativ teuer. Die EMC-Zahlen waren schlecht. Die weiteren Aussichten sind noch mit vielen Fragezeichen versehen. Siebel Systems bringt mit 2 Cent über den reduzierten Erwartungen recht ordentliche Zahlen, aber die weiteren Aussichten sind nicht gerade rosig. SAP bringt mal wieder recht gute Zahlen und ist recht zuversichtlich für die weiteren Aussichten. SAP bietet die gesamte E-commerce Palette an und möchte nun auch bei Siebel Systems, den CRM-Weltmarktführer wildern. Hier haben nur die großen Player eine Überlebenschance. Nokia konnte die stark reduzierten Zahlen leicht übertreffen und erwartet für das nächste Jahr eine Verbesserung der Gewinn- und Umsatzentwicklung. Allerdings sollte jeder bedenken: Die Zuverlässigkeit, bzw. die Prognosesicherheit selbst renommierter Hightech-Firmen war in jüngster Zeit alles andere als gut. Die Akzeptanz, bzw. der Vertrauensverlust in diesem Wirtschaftssystem, ist gelinde gesagt, nicht unerheblich. Stark unterschätzt habe ich anfangs des Jahres die verschlechternden Marktbedingungen. Überschätzt habe ich offensichtlich die Wirkungen von Zinssenkungen durch die FED. Allerdings ist es noch zu früh, hier eine endgültige Prognose zu stellen. Mit Glück bekommen wir lediglich eine U-förmigen Einschnitt in der US-Wirtschaft. Eine merklich Erholung der US-Wirtschaft wird wahrscheinlich erst im 1 Quartal 2002 erfolgen. Jetzt mal im Ernst, wer von uns hat mit einem derartigen vehementen Rückgang bei Hightech-Produkten gerechnet? Ich jedenfalls nicht! Selbst notorische Pessimisten haben den Kollaps im Hightech-Sektor unterschätzt. Dieses Jahr kam es überwiegend zu Negativ-Überraschungen, und das nicht nur im Hightech-Sektor. Abgesehen von Sonderfaktoren, von rezessiven Tendenzen in der Weltwirtschaft konnte sich kaum ein Sektor befreien.

      Euphorie und Trübsinn sind an der Börse Zwillingsbrüder. Die richtige Balance zu finden ist nicht immer einfach.

      Capoon

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      Die Rede von Greenspan wird von finance-online folgendermaßen kommentiert!

      Greenspan räumt weitere Zinssenkungen ein

      Bei der Vorstellung seines Halbjahresberichts vor dem Finanzausschuss machte Alan Greenspan deutlich, dass er für die US-Wirtschaft erhebliche Risiken und ein anhaltend verlangsamtes Wachstum sieht. Dabei räumte er die Möglichkeit zu weiteren Zinssenkungen ein.
      Wie der Notenbankchef vor dem Ausschuss sagte, weisen Voraussagen auf eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2001 um insgesamt 1,25 bis 2 Prozent hin. Für 2002 lägen die Prognosen bei 3 bis 3,25 Prozent. Seine Äußerungen deuteten darauf hin, dass Greenspan zu weiteren Zinssenkungen neigt, obwohl bereits sechs Zinssenkungen in diesem Jahr erfolgten. Der für die Festsetzung der Zinsen zuständige Offenmarkt-Ausschuss der US-Notenbank tritt wieder am 21. August zusammen.

      Der Notenbankchef sieht nur geringe Anzeichen für eine Inflation. Diese Einschätzung wurde auch durch neue Daten des Arbeitsministeriums in Washington untermauert. Danach sind die Verbraucherpreise in den USA im Juni mit 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat (0,4 Prozent) nur leicht gestiegen. Maßgeblich dafür waren, laut US-Arbeitsministerium, unter anderem höhere Kosten für die medizinische Versorgung und Flugreisen.

      Die Kernrate, welche die Kosten für Energie und Nahrungsmittel ausschließt, stieg im vergangenen Monat um 0,3 Prozent nach 0,1 Prozent im Mai während Analysten für Juni insgesamt einen Anstieg um 0,1 Prozent und bei der Kernrate um 0,2 Prozent erwartet hatten.

      Während der Dow Jones moderat reagierte und mit 10.569 Punkten schloss, gab die Nasdaq um fast 2,5 Prozent nach und schloss mit 2.016 Punkten. –KMR-

      Quelle: finance-online -mj- 19.07.01 10:03
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:25:04
      Beitrag Nr. 365 ()
      @ capoon

      Freue mich daß du wieder posten und diskutieren kannst.
      WO sollte das meines Erachtens ein wenig lockerer handhaben.

      @ Shakesbier

      Wie kommst Du auf das Kursziel von 50 oder 60 Dollar bei Siebel ?
      Meines Erachtens sieht es folgendermassen aus:
      Gewinn pro Quartal von 15 Cent macht 0,6 Dollar pro Jahr.
      Bewertung von SAP und Oracle: KGV z.Zt. 50 bzw 30
      Bei Siebel wuerde ich das niedrigere KGV von Oracle als Massstab nehmen. Dann komme ich auf einen Kurs von 30 x 0,60 Dollar = 18 Dollar.
      Da Siebel der kleinste von den 3 Wettbewerbern ist und vermutlich noch stark in die Zange genommen wird, ist davon noch ein Abschlag vorzunehmen. Bei 10 Dollar wuerde ich bei Siebel einsteigen - vorher nicht.
      Herr Siebel scheint aehnlicher Meinung zu sein und verkauft fleissig seine Aktien.

      Der scharfe Kursrutsch von Nokia hat gezeigt, daß selbst dominante Marktpositionen und hohe Margen und Gewinne nicht vor einem Kursrutsch schuetzen - wenn die Bewertung zu hoch ist. Es besteht meines Erachtens keine Eile beim Einstieg. Schnaeppchenpreise sind die aktuellen Kurse noch lange nicht:

      Hier meine Liste zum Einstieg in Hightechs

      Nokia 16 Dollar aktuell 20 Dollar
      Siebel 10 Dollar aktuell 35 Dollar
      EMC 15 Dollar aktuell 18 Dollar
      SAP 100 Euro aktuell 150 euro
      AMD 12 Dollar aktuell 18 Dollar
      Motorola 10 Dollar aktuell 18 Dollar
      Infineon 20 Euro aktuell 26 Euro

      folgende Werte sind fuer mich Konkurskandidaten:
      Ariba 5 Dollar
      Commerce One 5 Dollar
      (SAP wird die Firma aussaugen)
      Amazon 17 Dollar
      Priceline 9 Dollar

      Sehr stark ueberbewertet nach KGV und KUV halte ich:
      Qualcom 65 Dollar
      Ebay 67 Dollar


      Als "notorischer Pessimist" wuerde ich mich nicht bezeichnen. Wie im Handel liegt der Gewinn bei Aktien im Einkauf.

      Good Trades Stefan
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:39:43
      Beitrag Nr. 366 ()
      hi capoon,

      hab mir gerade verwundert die augen gerieben als ich sah, dass du wieder "fett" bist.

      willkommen zurück im club :).

      an den hightechs hast du sicher auch keine besondere freude :D...meinst du, wir sehen irgendwann mal wieder bessere zeiten :eek:?




      hallo stefan :),

      hoffe, es geht dir gut.
      hab mir wie besprochen die seite angesehen, hab für mich leider ;) nix gefunden.

      schönen tag noch und liebe grüße
      ute - die sich entschuldigt, diesen thread für einen plausch missbraucht zu haben
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:40:39
      Beitrag Nr. 367 ()
      ich rechne mit anderen zahlen bei siebel. auch sehe ich die zukunft keineswegs so düster. unabhängig davon rechne ich mit einer hightech-erholung im zweiten halbjahr.

      werde bei gelegenheit mal näher drauf eingehen.

      wenn sap auf 100 euro fällt, schick ich dir nen kasten bier auf die philippinen. gleiches erwarte ich von dir, wenn sap dieses jahr noch die 200 euro hinter sich lässt....;)


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:52:37
      Beitrag Nr. 368 ()
      hallo capoon,

      schön, das du wieder postesn kannst !

      ich mag deine kompetente, selbstbewußte art mit der du deine sicht der dinge hier schilderst. wäre klasse, wenn es möglich wäre, das du mal zu einem unserer nächsten stammtische kommen könntest. würde mich riesig freuen ;)

      @stefan
      interessante hightech-einkaufsliste...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 15:53:42
      Beitrag Nr. 369 ()
      nicht dass ich besonders viel auf analystenmeinungen gebe, aber die einschätzung von kant gefällt mir. gerade erst gefunden.

      bei siebel sprechen wir immer noch von einem erstklassigen hightech-unternehmen, das sollte nie vergessen werden. die werden langfristig den markt klar outperformen, die aktuelle marktstimmung drückt natürlich auch diese aktie...aber nicht auf dauer, davon bin ich überzeugt.




      Kant! Vermögensmanagement

      Siebel Systems: Stark Übergewichten Datum: 19.07.2001


      Gestern präsentierte einer der Favoriten von Kant!-Vermögensmanagement, Siebel Systems, nach Börsenschluß die Zahlen zum 2. Quartal. Die wichtigsten Punkte in Kürze: Der Gesamt-Umsatz stieg um 38% YoY auf USD 549,7 Mio. und lag damit über den Erwartungen. Der Lizenzumsatz erhöhte sich um 17% YoY auf USD 286,6 Mio., etwas unter den Erwartungen. Der Serviceumsatz stieg um 73% YoY auf USD 262,9 Mio., und lag somit über den .Erwartungen. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 50% YoY auf USD 0,15, ebenfalls über den Erwartungen. Im Verhältnis zum Vorquartal haben sich die Ergebnisse je Aktie nicht verändert. Die Gross Margin stieg um 35% YoY auf USD 397,8 Mio. an, im Halbjahresvergleich 2001 vs. 2000 sogar um 52%.

      Der Cash-Bestand liegt bei USD 1,5 Mrd., ein starker Anstieg vs. Q1. Die Kosten stiegen mit einer Rate von +20% (Sales & Marketing bzw. General & Administration) bzw. +51% (Produktentwicklung), damit hat Siebel die Kostenseite weiter gut im Griff.

      Was auf den ersten Blick am Zahlenwerk auffällt ist die Verschiebung der Umsätze auf den Servicebereich: In Q1 hatten Lizenzen noch 61,8% Anteil am Gesamtumsatz und Serviceleistungen 38,2%. In Q2 betrug das Verhältnis 52,2% vs. 47,8% zu Gunsten der Lizenzen. Die Lizenzerlöse sind gegenüber Q1 um 14% gefallen und lagen unter den Erwartungen des Marktkonsens. Siebel gab darüber hinaus zu verstehen, dass die Umsatzziele in 2001 nicht komplett erreicht werden könnten.

      Die Anpassungen sind aber derart moderat ausgefallen, dass die Kant!-Analysten nicht von Gewinnwarnung sprechen können. Siebel beließ das Gewinnziel für Q3 bei USD 0,14 und senkte das Ziel für Q4 auf USD 0,16 von USD 0,17. Die Zahlen für 2002 wurden unverändert belassen.

      Die Q2-Berichterstattung bei Siebel hat die Analysten überzeugt. Der einzige kritische Punkt, den sie im Vorfeld gesehen haben, die mögliche Erhöhung der Rücknahmequote, stellt sich als nicht dramatisch heraus. Die temporäre Verschiebung zum Servicebereich ist angesichts der Gesamtsituation sicher keine Tragödie. Die Zahlen insgesamt sind als exzellent einzustufen. In den nächsten Tagen werden die Analysten sich nochmals mit dem Zahlenwerk etwas genauer beschäftigen und die Frage der Umsatzverteilung ausführlich diskutieren.

      Bei der Einordnung der Siebel-Zahlen in das große Bild sollte nicht vergessen werden, dass Siebel als nahezu einziges Unternehmen aus dem Technologiebereich seine Rahmendaten aus dem Jahr 2000 noch immer als Planungsziele bestehen lässt. Siebel hat die Erwartungen wieder nicht enttäuscht. Mit anderen Worten: In einer Welt voller Gewinnerosionen, Ertragseinbrüche und Rezessionsängsten hat Siebel seine Linie konsequent durchgezogen und kommt quasi unbeschadet durch die Zeit.

      Das ist nach Ansicht der Analysten von Kant! phänomenal und ein Zeichen von großer Stärke. Die Gründe: Das Produkt ist besser als das der Konkurrenz, das Management ist exzellent; Marktanteile und Neukunden werden konstant gewonnen. Die Analysten bleiben bei ihrem Anlageurteil Stark Übergewichten und ihrem Kursziel von 75 USD.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 16:04:56
      Beitrag Nr. 370 ()
      ich bin seit heute mittag FETT in siebel calls, die zahlen waren gut, tom siebel is gerade auf cnbc, der kerl könnte eskimos eiskästen verkaufen.....

      lg
      mats78
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 21:24:29
      Beitrag Nr. 371 ()
      Super daß Capoon wieder da ist :)

      Ja Capoon, was ist nun mit der US-Wirtschaft? auf Europa mit der EZB und diesen Politikern kann man keinen Pfifferling geben :(

      Europa hat nur eine Wachstumschance wenn der Zug Amerika wieder mit Vollgas fährt, ansonsten gibts ne ausgedehnte Rezession, vor allem in Deutschland dank Ökosteuer und den ganzen anderen wirtschaftlichen Mist.* Das heißt aber nicht, da Europa besser ist, Europa wird Amerika beim Wachstum nur in abgeschwächter Form folgen können :(
      Die Musiuk wird weiterhin in Amerika spielen und man muß in Amerika investieren.
      Die frühere Outperformance des NM gegenüber der Nasdaq ist eigentlich garkeine! Vergleicht mal die Kursentwicklung diverser NM-Titel im Zeitraum 1997(bis 1999)-2000 mit denen der geringkapitalisiertenb Nasdaq-100-Werten (nicht die hochkapitalisierten Risen wie MSFT, DELL, CSCO, ...
      Diese haben den Index nämlich eher gebremst!
      Am NM waren immer nur (vor T-Online) Minifirmen, die entsprechend stark zulegen konnten. Aber Amerika war immer besser, nur hat es keiner richtig gemerkt! Nun wo der Nm in Trümmern liegt, mert man, was Europa eigentlich für eine Scheiße ist. Nur wenige der extrem gut gelaufenen kleineren Nasdaq-100 Werte sind so stak abgestürzt wie das Gros des NM-Schrotts wie Intershop, Brokat, EM.TV, Kinowelt...

      Es gibt natürlich auch gute NM-Firmen, doch sie werden mit der ganzen scheiße mit runter gezogen. Ich war immer ein Fan vom NM, weil er so gering kapitalisiert ist und deshalb sehr stark schwankt. Allerdings ist mir vor kurzem bewußt geworden, daß es auch an der Nasdaq solche tollen "geringkapitalisierten" Schwankungswerte gibt (z.B. BRCD, SEBL.. Zwar haben diese Werte oft eine MK von 10 Mrd. USD, aber trotzdem schwanken sie ähnlich stark wie NM-Titel und ddas mit SUPER-Spreads von meistt nur 1 Cent :D

      Das einzigste was noch für den NM spricht ist die kontrollierbare Markttiefe.

      Ansonsten ist er ein Haufen


      Dementsprechend scheiße ist auch der Euro und das leider zu Recht.

      *
      Eine Ökosteuer ist prinzipiell richtig, aber ebenso wie der Atomausstieg ist es eine Dummheit. Solange das Erdöl global billig bleibt, verheizen es eben andere! Der Atomausstieg ist deshalb eine grüne Dummheit, weil Deutschland danach russischen Atomstrom beziehen wird. Mal im Ernst: wer außer eine Minderheit überzeugter Öko-Fans kauft zukünftig teuren Ökosrom? Die erst recht stromverbrauchende Wirtschaft sicher nicht! Die naiven Grünen hätten erst einmal VOR dem Atomausstieg ein Gesetzt auf den Weg bringen müssen, das den Import von (schmutzigem) atomstrom verbietet. Jetzt ist es zu spät und auch kaum machbar wegen der EU-Kommission :(

      Versteht es nicht falsch, ich bin kein Befürworter von Atomkraftwerken, aber ich beziehe lieber deutschen Atomstrom als russischen!!!
      Ebenso ist es mitder Ö-KO-Steuer, sie versetzt der deutschen Wiurtschaft den Todesstoß während die reastliche Welt, vor allem amerika munter weiter das Öl verbrennt.
      Eine GLOIBALE Lösung ist hier gefragt und kein naives regionales Wunschdenken.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 21:29:37
      Beitrag Nr. 372 ()
      hallo casel,

      habe heute auf bloomberg gehört, dass die siebel zahlen gar nicht so rosig sein sollen...welche infos liegen dir denn vor?

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 21:31:20
      Beitrag Nr. 373 ()
      @Mats: Ja das könnte er (der Michael (ich dene er heißt Michael, nicht Tom?) Siebel), aber wenns doch nicht so ist? Dann geht Siebel erst mal in die grütze, die Shortseller kennen da keine Gnade. Ich hatte mich heute nicht getraut Siebel zu kaufen, da esa mir zu riskant erschien. Ich mache auch nicht alles richtig, gestern habe ich eine Haufen Geld mit Brocade verloren :(

      Ich glaube, man muß vorsichtig traden, immer nur reingehen, wenn es offensichtlich steigen wird unfd sonst immer 100% Cash sein. was nützt es wenn man schöne Gewinne hat, diese aber immer wieder verliert? Ich mache lieber kleine Gewinne und versuche dafür das Risiko zu minimieren, indem ich immer Cash bin wenn ich nicht da bin. Nach meiner bisherigen Pefrformance hab ich das bisher halbwegs richtig gmacht ;) P.S.: ich hatte keine einzige Tradingposition mit mehr als 10% gewinn, Ausnahme waren mal DAX Calls über Nacht, die mir mal 30% gebracht haben ;)
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 21:35:21
      Beitrag Nr. 374 ()
      @Ute: die Zahlen WAREN gut, aber der Ausblick ist verhalten. Bisher galt Siebel als immun gegen Wirtschaftsschwäche und war deswegen auch entsprechend hoch bewertet (das muß aber keine Überbewertung sein wenn das wachstum stimmt!). Nun sagt Mr.Siebel aber selber, daß Sebel im nächsten Quartal leiden könnte, die Prognosen für 2002 werden aber aufrecht erhalten. Das Mythos Siebel ist damit zertrümmert, obwohl Siebel bisher Zuverlässigkeit und stärke bewiesen hat.Ich hoffe, daß Siebel jetzt ordentlich fällt um dann kurzfristig in der aufwärtsbewegung einzusteigen ;)
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 05:29:34
      Beitrag Nr. 375 ()
      @ SHAKESBIER

      Abgemacht, gebe heute ein Limit an meine Bank SAP fuer 99,99 Euro zu kaufen, Adresse fuers Bier kommt sobald das Limit ausgeführt ist :-)
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 08:21:26
      Beitrag Nr. 376 ()
      von mats78 19.07.01 16:04:56
      "ich bin seit heute mittag FETT in siebel calls, die zahlen waren gut, tom siebel is gerade auf cnbc, der kerl könnte eskimos eiskästen verkaufen....."

      Was bitte ist das denn für eine Investmentstrategie? Und das frage ich nicht nur weil SEBL gestern 12% gefallen ist.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 08:31:45
      Beitrag Nr. 377 ()
      richtig se2707....

      bei 200 für sap bitte ich um einlösung :)


      bleibe optimistisch.....jau, mats, calls hätte ich nun auch nicht gleich gekauft, stürmisch, stürmisch.....;)

      abgerechnet wird am jahresende....

      schönen tag noch.


      shakes
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 06:31:42
      Beitrag Nr. 378 ()
      24.07. 11:01
      IBM: Angriff auf EMC
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die Führungsebene bei IBM hat die Verwundbarkeit des Data Storage Marktführers EMC längst erkannt und erklärt, dass das Shark Storage System nun für einen effizienten Markteintritt bereit sei. Im zweiten Quartal konnte der Umsatz des Shark Systems um 55% auf $350 Mio. gesteigert werden, während das vergleichbare EMC-Produkt 19% weniger Umsatz als noch im Vergleichszeitraum, nämlich $1.22 Mrd., fand. Diese "Wiedergeburt" von Shark konnte durch aggressive Preissenkungen bewirkt werden. EMC führt die schwache Konjunktur auf die im Kampf mit IBM erlittene Wunde zurück.

      Linda Sanford, leitendes Mitglied der Storage-Abteilung von IBM, sieht die Situation anders.

      "Wir streben wieder nach der Marktführerschaft," so Sanford. "Wir haben die Kugel geladen, die Architektur völlig neu gestaltet und spielen seit letztem Jahr fangen (mit EMC)."

      Zur Erinnerung:

      EMC vs IBM

      Am 2. Maerz verglich ich EMC bei 40 Dollar mit IBM bei 102 Dollar in diesem Thread. EMC hatte damal die Haelfte der Marktkapitalisierung von IBM was ich zu teuer fand.

      Kursentwicklung: 2.3. bis 25.7. in Dollar
      EMC von 40 auf 18: minus 55 %
      IBM von 102 auf 103: plus 1 %

      EMC steht bei mir auf der kaufliste zu Kursen unter 15 $. Niemand sollte behaupten ich sei ein pechschwarzer Pessimist, der von Hightech nichts haelt.

      Good Trades Stefan
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 07:40:58
      Beitrag Nr. 379 ()
      JDS Uniphase


      Die Neue Ökonomie implodiert in den Rechnungsbüchern. JDS Uniphase beliefert Alcatel und andere mit optischen Bauteilen - oder auch nicht mehr. Goodwill-Abschreibungen zwingen dem Unternehmen einen Jahresverlust von 51 Mrd. $ auf. Das ist möglicherweise mehr, als JDS in seinem ganzen Dasein je umsetzen wird.


      Der Konkurs steht indes dennoch nicht bevor. So wie die vielen mit eigenen überteuerten Aktien finanzierten Zukäufe das Eigenkapital in die Stratosphäre getrieben haben, wird die Bilanz jetzt wieder auf irdisches Maß gestutzt. In den Büchern stehen immerhin noch 16 Mrd. $ an Eigenkapital. Die fangen auch die verbleibenden 12,3 Mrd. $ an Goodwill auf, die wohl im nächsten Jahr fällig sind. Und im Übrigen hat das Unternehmen 1,8 Mrd. $ netto in der Kasse.


      Das Geld dürfte bis zur Gewinnschwelle reichen. Das Management will die Kosten über Entlassungen und Fabrikschließungen so weit eindampfen, dass JDS bei einem Quartalsumsatz von 350 Mio. $ profitabel ist. Das ist dringend nötig. Von dem für das laufende Quartal angestrebten Umsatz von 450 Mio. $ hat man sich verabschiedet, ohne eine neue Zahl liefern zu können. Die Telekom-Ausrüster werden auch in den nächsten zwölf Monaten noch nicht bestellen, da ihnen ebenfalls die Aufträge fehlen und ihre Läger immer noch gefüllt sind. Vielleicht kommt JDS im laufenden Jahr auf einen Umsatz von 1,6 Mrd. $ - rund die Hälfte dessen, was im vorigen Geschäftsjahr erwirtschaftet wurde. Ach ja, die Bewertung: Das Siebenfache dieses Umsatzes zahlt für JDS nur, wer Aktienpreise ohnehin nicht ernst nimmt.

      Quelle : ftd.de
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 06:31:03
      Beitrag Nr. 380 ()
      Hallo Hightech Freaks, was haltet ihr von global Crossing:

      aus der FT.com


      Lex: Global Crossing
      Published: August 2 2001 20:02GMT | Last Updated: August 2 2001 20:04GMT



      Global Crossing is suffering from the poor economic environment and from the worse problems of the telecommunications and technology sectors. But it is holding up well against telecom and broadband peers, while reducing second half guidance - and declining to comment on 2002 - is par for the course. The market`s reaction looks harsh.

      The disappointment in the second-quarter results was the lower than expected share of recurring revenues from telecoms services, and the greater share of low growth/low margin wholesale capacity sales. The proportion of data revenues - expected to drive growth - was also less than expected. Global`s revenue mix is hard to predict. Together with the grim industry outlook, this creates uncertainty over its growth prospects. Longer term, pricing pressures hang over the whole industry.

      Greater uncertainty surrounding revenues, off a lower base, means that liquidity concerns again rear their head. But Global`s liquidity position looks relatively comfortable, certainly more so than its peers. Some competitors have already gone bust. Global looks well positioned, with its world network built, capital spending peaking, $2bn of cash plus its bank facility. Global now trades on about 2 times 2001 revenues, at a discount to the sector average of 2½ times, according to Deutsche Bank. Level 3 (in the middle of changing its business plan) and TyCom (which does not have a network) both trade at a premium. Global Crossing looks less exposed - though the sector is probably worth avoiding altogether.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 01:23:59
      Beitrag Nr. 381 ()
      hallo hightechfreaks,

      hier mal eine WO-meldung von heute:


      Wie geht es weiter?

      In der Nasdaq ist am wahrscheinlichsten, dass die Seitwärtsbewegung anhält. Seit Anfang Juni laufen die Technologie-Werte in einer Handelsspanne zwischen 2.000 und 2.200 Punkten, mit kleinen Ausrutschern unter die 2.000er-Marke. Allerdings hat sich das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis seit Jahresbeginn drastisch erhöht. Das liegt nicht an etwa gestiegenen Kursen, sondern an gesunkenen Gewinnen. Charttechnisch wichtig ist es, dass 2.060 Punkte nachhaltig überwunden werden, denn hier verläuft die Obergrenze eines untergeordneten Abwärtstrends.

      Mit den Produzentenpreisen und der Kreditaufnahme der Privathaushalte werden in der kommenden Woche weitere wichtige Daten geliefert, die die wirtschaftliche Lage präziser bestimmen. Dazu kommen am Dienstag Zahlen zur Produktivität der US-Industrie. Prognosen zufolge ist sie im zweiten Quartal angestiegen. Allerdings könnte eine neue Berechnungsmethode für etwas Aufregung sorgen.

      Eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes First Call zeigt, dass Analysten die Unternehmensbilanzen für das zweite Halbjahr pessimistischer einschätzen als noch vor vier Monaten. Demnach sollen die Gewinne im vierten Quartal weitgehend unverändert bleiben. In der letzten Umfrage gingen die Experten noch von einem Gewinnzuwachs von 12,6 Prozent aus.

      Der Börsencrash allerdings, der seit ein paar Tagen durch die Zeitungen geistert, dürfte ausbleiben. Ein Analyst der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein hat für nächsten Dienstag wegen der neuen Berechnung weltweite Kursstürze von 20 Prozent und mehr vorhergesagt. Das schrieb zumindest die Tageszeitung „Die Welt“. Kurz darauf ruderten alle Beteiligten zurück.

      Doch auch, wenn diese Nachricht eine Ente im Sommerloch ist, die Situation der Industrie und somit der Wirtschaft in den Staaten ist derzeit nicht stabil. Prognosen bleiben müßig.

      Autor: Thorsten Sauter, 18:55 05.08.01


      liebe grüsse

      rolf, der "abwartend" reagiert und evt. nächste woche cash aufbaut...
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 13:20:18
      Beitrag Nr. 382 ()
      Aus der FTD vom 6.8.2001
      Das Kapital: Die Börse hat die Margenerosion noch nicht erkannt

      An der Börse zählt nur eins: Was unter dem Strich herauskommt. Ob Telefonaktien eine gute Anlage sind, hängt nicht nur davon ab, ob UMTS ein Erfolg wird. Nein, die Frage ist, ob sich damit Geld verdienen lässt.

      Die Signale über den Fortgang der Wirtschaft waren zuletzt so gemischt, wie sie nur sein konnten. Schwache Auftragseingänge und Einkaufsmanagerindizes hüben und drüben des Atlantik einerseits. Steigende OECD-Frühindikatoren für die USA, Kanada und Frankreich andererseits. Der aggregierte Indikator für den gesamten OECD-Raum ist im Juni zum ersten Mal seit Mai 2000 wieder angezogen. Dazu kommt der Juli-Arbeitsmarktbericht in den Staaten, der leicht besser ausgefallen ist als befürchtet. An der Börse sind die Chip-Aktien angesprungen. Und da diese in vielen Endprodukten eingesetzt werden, sehen das einige Analysten als Vorboten eines breiten Kursaufschwungs.

      Doch wie es mit der Wirtschaft auch weitergehen mag: die Schatten sind mächtig. Die Gewinnmargen der US-Unternehmen fallen seit Mitte 1997 und sind im ersten Halbjahr 2001 regelrecht eingebrochen. Der Anteil der Gewinne am BIP ist wieder auf das Niveau der 70er Jahre gefallen. Nach der jüngsten Revision der BIP-Zahlen sind die Vorsteuergewinne im vergangenen Jahr nur noch mit 5,7 statt mit 10,3 Prozent gewachsen. Morgan Stanley hat berechnet, dass die Gewinne im S&P 500 zwischen 1995 und 2000 nur um fünf statt um neun Prozent gestiegen wären, wenn die Firmen ihre Mitarbeiter nicht mit Aktienoptionen bezahlt hätten und der starke Aktienmarkt keine Gewinne aus Pensionsmitteln beschert hätte. Interessant ist zudem, dass viele Technologiefirmen Investmentgewinne im vergangenen Jahr noch als operativ ausgewiesen haben, von dieser Praxis aber heute nichts mehr wissen wollen.


      Die Daten dieser Woche werden zeigen, dass die Produktivität weit weniger gestiegen ist, als bisher vermutet wurde. Viel spricht dafür, dass aus dem unterstellten Trendwachstum von 2,5 Prozent nichts wird. Die Commerzbank sagt, dass das Produktivitätswachstum immer dann nachlässt, wenn der Anteil der Gewinne am BIP sinkt. Das wäre insofern einleuchtend, als die Firmen auch weniger Geld für Investitionen haben.


      Gleichzeitig sind die Stundenlöhne im Juli mit 4,4 Prozent so stark geklettert wie seit April 1998 nicht mehr. Dazu kommen hohe Fixkosten wie Abschreibungen, Zinsen und Mieten sowie das Öl und der starke Dollar. Der Wettbewerb unterdessen bleibt hart.


      Die Börse hat das immer noch nicht ganz erkannt. Im Verhältnis zum BIP war der S&P 500 in den 70er und 80er Jahren nie so hoch bewertet wie heute - nicht annähernd.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 14:37:03
      Beitrag Nr. 383 ()
      hallo stefan,

      ich finde es klasse, das du immer aktuelle meldungen hier reinstellst ;)

      liebe grüsse

      rolf, der telekomtitel meidet...
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 11:44:38
      Beitrag Nr. 384 ()
      Hallo 50er!

      Die Stärke der US-Wirtschaft beruhte auf manipulierte Zahlen und war daher ein Hirngespinst!

      Viele von uns gingen davon aus, daß der Kapitalismus dank der Kombination von Neoliberalismus und New Economy in ein neues Zeitalter eintrete. Wir haben die hohe Verschuldung der privaten amerikanischen Haushalte und der Firmen und die sehr hohe Kreditaufnahme einfach übersehen

      Ein zwar langer aber echt lesenswerter älterer Artikel

      Leider hat damals kaum einer darauf gehört
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      Von Kurt Richebächer

      Börsen-Zeitung, 19.10.1999

      Im Lichte der Daten, an denen die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes heute hauptsächlich gemessen wird, liegt die amerikanische Wirtschaft seit mindestens vier Jahren unter strahlendem Sonnenschein. Das reale Sozialprodukt erhöhte sich in dieser Zeit im jährlichen Durchschnitt um 3,6% bei gleichzeitiger Zunahme der Beschäftigung um insgesamt fast sieben Millionen oder 1,3% jährlich. Was den Glauben an einen tief greifenden Paradigmenwechsel in der amerikanischen Wirtschaft aber vor allem schürte, war die Tatsache, dass bei hohem Wachstum gleichzeitig die Inflationsraten für Konsumenten- und Produzentenpreise fielen. Das war für viele normalerweise unvorstellbar.

      Schnell hatte man die passende Erklärung parat: Im internationalen Vergleich liege die amerikanische Wirtschaft insbesondere aus zwei Gründen weit an der Spitze: Erstens hat sie einen großen Vorsprung in der Entwicklung und Anwendung der neuen Informationstechnologie, und zweitens habe das von Wall Street gesetzte Leitbild vom Shareholder Value in Corporate America gesammelte Management-Energien freigesetzt, die zu gründlichen Verbesserungen in den Gewinnen und im Produktionsfortschritt geführt haben. Shareholder Value über alles

      Auf eine kurze Formel gebracht: Die ausdrückliche Verpflichtung des Managements, unter allen Umständen und in erster Linie den Shareholder Value zu maximieren, wird als die wirksamste Methode betrachtet, die Leistung in der Wirtschaft zum Besten der Allgemeinheit zu maximieren. Stichwort und Schlagwort: Corporate Restructuring. Indem sich dieses Leistungsprinzip inzwischen über die gesamte amerikanische Wirtschaft ausgebreitet hat, sei letzten Endes der gegenwärtige, lange wirtschaftliche Aufschwung mit all seinen hervorragenden Eigenschaften zustande gekommen. Aus dieser Sicht werden andere Länder inzwischen weitgehend daran gemessen, inwieweit sie die angeblich bewährten amerikanischen Methoden übernommen haben.

      Hausse zieht blinden Glauben nach sich

      Es passt alles wunderschön zusammen. Doch vor allem haben wohl die endlosen hohen Kursgewinne an Wall Street für eine allgemein hohe Bereitschaft gesorgt, diesen und anderen wohlklingenden Erklärungen fast blinden Glauben zu schenken. Zu einer ersten Diskussion über die Ursachen
      der Aktienhausse und der glänzenden Performance der amerikanischen Wirtschaft in den letzten Jahren ist es nie gekommen. Die wenigen kritischen Stimmen, die sich meldeten, wurden nicht widerlegt, sondern einfach überhört.

      Was spricht gegen diesen Glauben an ein Wirtschaftswunder in Amerika?

      Erstens die Tatsache, dass die angeblich schlüssigen Beweise in Wahrheit alles andere als schlüssig sind, und zweitens die vorliegenden monetären Daten, die klar und deutlich besagen, dass Herr Greenspan über die unmäßigste Kreditinflation präsidierte, die es je in der Welt gegeben hat. Das nämlich ist der Stoff, aus dem regelmäßig Bubbles entstehen.

      Bis auf den heutigen Tag ist stets und ständig zu hören und zu lesen, eine "asset bubble", also eine Inflationsblase in Finanz- oder Sachanlagen, sei sehr schwer zu erkennen, bevor sie platzt. So Greenspan und viele andere in ständiger Wiederholung. Das ist einfach eine faule Entschuldigung für
      diejenigen, die nicht sehen wollen. Theoretische Erkenntnis wie geschichtliche Erfahrung geben in dieser Beziehung eine ebenso einfache wie klare Antwort: Entscheidendes Kriterium für eine inflatorische Entwicklung jeglicher Art ist die jeweils stattfindende Kreditexpansion, und zwar Kreditexpansion im Vergleich mit zwei volkswirtschaftlichen Aggregaten: erstens dem inländischen Sparaufkommen und zweitens dem Anstieg des nominalen Sozialprodukts, das die gesamtwirtschaftliche Aktivität misst. Noch in den achtziger Jahren gehörte diese Einsicht zu den Binsenweisheiten in der Nationalökonomie.

      Greenspan übergeht sinkende Ersparnis

      Die Kreditausweitung der letzten Jahre in den USA ist ohne Vergleich und Beispiel in der Geschichte, weil sie von einem völligen Kollaps der persönlichen Ersparnisbildung begleitet war. Es ist zur Norm geworden, dass die privaten Haushalte beständig mehr ausgeben, als sie verdienen. Fast ein Drittel des Anstiegs der Konsumausgaben in diesem Jahr ging auf das Konto sinkender Ersparnis. In seinen zahlreichen Reden hat Herr Greenspan nicht einmal auch nur ein einziges Wort über die Tatsachen verloren. Zum Vergleich sei bemerkt, dass Japan in seinen Bubble-Jahren der späten
      achtziger Jahre eine persönliche Sparquote von 12 bis 13% hatte, nach vorher 15 bis 16%.

      Ein nicht weniger tolles Bild bietet sich beim Vergleich der laufenden Kreditexpansion mit dem gleichzeitigen Anstieg des nominalen Sozialprodukts. Dieses stieg im vergangenen Jahr um 400 Mrd. Dollar und in der ersten Hälfte dieses Jahres um 200 Mrd. Dollar. Dem stand eine Kreditaufnahme des
      privaten nicht-finanziellen Sektors, also von Konsumenten und Unternehmen zusammen, von 995 Mrd. Dollar beziehungsweise 532 Mrd. Dollar gegenüber. Auf einen Dollar Anstieg des Sozialprodukts kam von deren Seite damit rund 2,5 Dollar Neuverschuldung. Wohlgemerkt, dies ist alles private Verschuldung, denn die Regierung macht in ihrem Haushalt einen Überschuss. Schuldenberge gebären Blasen

      Daneben ist aber die explosionsartig zunehmende Kreditaufnahme eines dritten Sektors in Betracht zu ziehen, und zwar des Finanzsektors. Er borgte im vergangenen Jahr 1,068 Mrd. Dollar und 557 Mrd. in der ersten Hälfte dieses Jahres. Das ergibt in der Terminologie des Federal Reserve "net flows through the credit markets" von 2120 Mrd. Dollar im Jahre 1998 und von 1080 Mrd. Dollar in der ersten Hälfte des Jahres. (Nebenbei bemerkt, die jüngsten Zahlen sind nicht auf Jahresrate hochgerechnet).

      Um die Brisanz der Inflationsblase in den amerikanischen Finanzmärkten zu verstehen, ist es notwenig, sich die Brisanz der Schuldenblase vor Augen zu führen, aus der jede Bubble letztlich hervorgeht. In den vergangenen viereinhalb Jahren bis Mitte 1999 hat die Neuverschuldung in den amerikanischen
      Kreditmärkten insgesamt um mehr als 7200 Mrd. Dollar oder um 40% auf 24428 Mrd. Dollar zugenommen. Das sind 363% des derzeitigen jährlichen Sozialprodukts. Von dieser Gesamtverschuldung entfielen 25% auf die privaten Haushalte, 24% auf Unternehmen, 15% auf die Regierung und 29% auf den finanziellen Sektor.

      Im Rückblick erscheint es sonnenklar, dass das amerikanischen Kreditsystem vor allem von 1997 auf 1998 vollkommen außer Kontrolle geraten ist. Die Neuverschuldung des privaten nicht-finanziellen Sektors, also der Konsumenten und Unternehmen, schnellte von einem Jahr zum anderen um 41% und die des finanziellen Sektors um sage und schreibe 64% in die Höhe. Obwohl dies wirklich ein ungeheuerlicher Sprung war, nahm ihn niemand zur Kenntnis, denn Kreditzahlen sind für Alan Greenspan und Wall Street grundsätzlich ohne Interesse. Das einzige, was sie im monetären Bereich aber auch nur gelegentlich beachten, sind die Geldmengen. Immerhin beschleunigte sich das Wachstum der Geldmenge M3 auf 11%, nach 9% im Vorjahr.

      Doch auch das erschien irrelevant angesichts sinkender Inflationsraten.

      Für die meisten ausländischen Betrachter ist es ein Rätsel, was die explosionsartige Zunahme der Kreditaufnahme des finanziellen Sektors in den USA zu bedeuten hat. Es handelt sich in der Hauptsache um so genannte "non-bank financial intermediaries", die sekurisierte Hypotheken und alle Arten von Konsumkrediten kaufen und finanzieren. Die Verbindlichkeiten der größten Institute in dieser Gruppe sind "Federal government-related" und genießen infolgedessen Staatsgarantie, die ihre Refinanzierung erleichtert und verbilligt. Hauptsächliche Refinanzierungsquelle sind der amerikanische und der internationale Geldmarkt, die sie mit verschiedenartigen kurz- und mittelfristigen Instrumenten anzapfen. Letztlich wurden sie zur unerschöpflichen Quelle für den unersättlichen Konsumkredit.

      Kaum jemandem scheint klar zu sein, dass sich hier inflatorische Kreditschöpfung reinsten Wassers in phantastischen Ausmaßen abspielt. Im Unterschied aber zur Kreditgewährung der Banken findet in diesem Falle keinerlei Geldschöpfung in Gestalt einer gleichzeitigen Vermehrung der Bankeinlagen, sondern eine Beschleunigung der Geldumlaufsgeschwindigkeit statt. Was diese Institute über die Geldmärkte von ihren Kreditgebern ausleihen, um damit Kreditpapiere zu kaufen, sind letzten Endes bestehende Bankeinlagen, das heißt bestehende Kassenbestände von Unternehmen und institutionellen Anlegern. Die unsichtbare monetäre Expansionswirkung findet durch schnelleren Umschlag der Einlagen statt.

      Man führe sich vor Augen, dass die Käufe dieser Institute von "sekuritisierten" Krediten von 550 Mrd. Dollar im Jahre 1996 auf mehr als 1000 Mrd. Dollar im Jahre 1998 zugenommen haben. Diese Summen, um nicht zu sagen Unsummen, lassen keinen Zweifel daran, dass diese Institute bei der Bildung der großen amerikanischen Kredit- und Finanzblase in den letzten beiden Jahren direkt und indirekt eine absolut entscheidende Rolle gespielt haben.

      Kreditpyramide führt zu Illiquidität

      Eine der Folgen dieser Entwicklung ist natürlich, dass Kreditschöpfung und Geldschöpfung in den USA wie nie zuvor auseinander klaffen. In der Wirkung auf Wirtschaft und Märkte besteht keinerlei Unterschied zur Kreditschöpfung der Banken, die mit Geldvermehrung verbunden ist. Wohl aber
      wird das Finanzsystem auf längere Sicht zwangsläufig illiquider, indem im Verhältnis zur Geldmenge eine immer größere Kreditpyramide entsteht. Ebenso sollte klar sein, dass die Bewegungen der Geldmengen unter diesen veränderten institutionellen Bedingungen ein völlig unzulänglicher Maßstab
      für die Geldpolitik geworden sind.

      Womit wir zur wichtigsten Frage überhaupt in diesem Zusammenhang kommen: Was genau war und ist die entscheidende treibende Kraft hinter dem langen Boom der amerikanischen Wirtschaft und der stürmischen Hausse des Aktienmarktes gewesen?

      War es die Kreditblase, die wir beschrieben haben? Oder ist es der berühmte Paradigmenwechsel in der Wirtschaft als Folge von High Tech und Corporate Restructuring, den Wall Street und Herr Greenspan beschwören? Halten wir als erstes nochmals fest: Die Kreditexpansion, die in den letzten Jahren in den USA stattgefunden hat, ist ohne Beispiel in der Geschichte. Sie stellt alle bisherigen Bubble Erfahrungen in den Schatten. Ebenfalls einmalig in der Geschichte ist es, dass alle Welt, nicht nur unabhängige Beobachter und Kommentatoren, sondern vor allem auch die verantwortlichen
      Geldpolitiker, über die entfesselten Kreditfluten einfach hinwegsehen. Sie werden nicht einmal zur Kenntnis genommen.

      Dazu sei festgestellt, dass sich die Fed in den zwanziger Jahren über den haussierenden Aktienmarkt bereits anfangs 1928 Sorgen zu machen begann und von da an bemüht war, ihn durch Zinserhöhungen frühzeitig zu bremsen. Erst recht aber wäre in der damaligen Fed niemand auf die Idee gekommen, die Aktienhausse gar mit den großen Errungenschaften der industriellen Revolution zu rechtfertigen, wie Greenspan es immer wieder mit Bezug auf Computer- und Informationstechnologie getan hat. Wall Street schwärmte zwar von einer neuen Ära, niemand aber in der Fed. Dabei erzielte die Industrie mit einer damaligen neuen Technologie, die primär die Produktionsanlagen verbesserte, ungleich höhere, messbare Produktivitätsgewinne als es heute mit der neuen Informationstechnologie geschieht.

      Kein Verständnis für Mises und Hayek

      Die Meinungsverschiedenheiten über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung in den USA gehen letztlich jedoch weit über die Frage hinaus, ob die Aktienhausse der letzten Jahre eine inflatorische Bubble darstellt oder aber einen tief greifenden Paradigmenwechsel in der Wirtschaft widerspiegelt.
      Anhaltende, größere Inflationsblasen in den Sach- und Finanzanlagen haben erfahrungsgemäß die unangenehme Eigenschaft, dass sie je nach Dauer und Ausmaß mehr oder weniger starke Verwerfungen in der ganzen Wirtschaft bewirken, die langwierige und schmerzvolle Anpassungsprozesse nach sich ziehen, nachdem die Bubble geplatzt ist.

      Das ist allerdings eine Erkenntnis der Österreichischen Schule (Mises, Hayek), wofür die große Mehrheit der amerikanischen Nationalökonomen kein Verständnis hat. In der gängigen amerikanischen Wirtschaftsgeschichte hatte die Depression der dreißiger Jahre absolut nichts mit den wirtschaftlichen
      und finanziellen Auswüchsen der späten achtziger Jahre zu tun. Schuld war allein eine zu restriktive Geldpolitik der Fed, nachdem die Aktienblase geplatzt war. Im gleichen Sinne werden die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Japan allein einer falschen Geldpolitik in der Gegenwart,
      nicht aber den wirtschaftlichen und finanziellen Auswüchsen und Verzerrungen aus den vorangegangenen Bubble-Jahren zugeschrieben.

      Mit selben Trivialitäten bombardiert

      Für diesen Gedanken, für einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung könne es zuerst eines möglicherweise langwierigen und schmerzvollen Anpassungsprozesses bedürfen, haben in Amerika weder Politiker noch Nationalökonomen etwas übrig. Jede wirtschaftliche Stockung ist ihrer Ansicht nach leicht und schnell zu beheben, indem die Notenbank einfach "Geld druckt". Das einzige, was ihnen dabei in den Sinn kommt, sind massive Offenmarkt-Käufe der Notenbank von Staatspapieren. Mit dieser simplizistischen Forderung wird die japanische Notenbank von maßgebenden amerikanischen Nationalökonomen seit Monaten bombardiert.

      Dummes Zeug

      Zurück zur Ausgangsfrage: Bubble oder neue Ära in den USA? Wie gesagt, die übliche Behauptung, eine Anlagen-Bubble sei schwer zu erkennen, bevor sie platzt, ist dummes Zeug. Entscheidendes und spielend leicht erkennbares Kriterium ist, wie gesagt, die jeweils laufende Kreditexpansion.
      Typisches, ins Auge springendes Kennzeichen jeder Inflationsblase in Sach- oder Finanzanlagen ist eine Kreditexpansion, die das Sozialproduktwachstum deutlich übersteigt. Es mag manchmal Grenzfälle geben, aber die gegenwärtige Entwicklung in den USA ist kein Grenzfall, sondern der extremste Fall, den es in dieser Hinsicht je gegeben hat, womit die Aktienhausse der vergangenen Jahre als besonders schlimme Inflationsblase oder Bubble qualifiziert ist.

      Japan

      Aber solche Bubbles finden nicht im luftleeren Raum statt. Wie gesagt, in aller Regel führt die inflatorische Kreditvermehrung direkt und indirekt zu mehr oder weniger starken Verzerrungen in den Strukturen der Wirtschaft. Aus der "asset bubble" wird auf diese Weise die "bubble economy". Im Falle
      Japans bewirkte die Bubble der späten achtziger Jahre im Aktien- und Immobilienmarkt einen Investitionsboom ohnegleichen in Industrieanlagen und kommerziellen Bauten. Selbst nach zehn Jahren haben die japanischen Unternehmen noch mit den damaligen massiven Fehl- und Überinvestitionen zu kämpfen. Von völlig anderer Art sind die Bubble-Auswirkungen der vergangenen Jahre auf die Wirtschaft in den USA. Auf dem Weg über die gewaltigen "wealth effects" des haussierenden Aktienmarktes zugunsten der privaten Haushalte ist vor allem der Konsum überstimuliert worden, übrigens ähnlich wie schon in den zwanziger Jahren, als in den USA der Konsumkredit erfunden wurde.

      Wahrzeichen Handelsbilanzdefizit

      Doch Herr Greenspan und die meisten amerikanischen Volkswirte sind außer Stande, in der maßlosen Kreditvermehrung, dem Zusammenbruch der privaten Ersparnisbildung sowie dem explodierenden Handelsbilanzdefizit bedenkliche Ungleichgewichte zu sehen, die auf die Dauer nicht haltbar sind. Das riesige Defizit im Außenhandel wird ganz im Gegenteil als das Wahrzeichen einer vor Kraft strotzenden Wirtschaft gesehen und hingestellt. Handelsbilanzüberschüsse werden verächtlich als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche abgetan. Dass Volkswirtschaften mit starkem Wachstum dank hoher innerer Ersparnisbildung in der Regel starke Handels- und Zahlungsbilanzen aufweisen, ist ihnen völlig unbekannt.

      Beispielloses Nebeneinander

      Um es zu wiederholen und zu unterstreichen: Amerika ist der extremste Fall von "asset bubble" und "bubble economy", den es je gegeben hat. Das hat seinen Grund in dem beispiellosen Nebeneinander von völlig unkontrollierter Kreditexpansion und völligem Zusammenbruch privater Ersparnisbildung. Es bedeutet, dass die amerikanischen Märkte letztlich von zwei ungewöhnlichen und unsicheren Finanzierungsquellen abhängen. Das eine ist pures finanzielles Leverage, also kreditfinanzierte Anlagen, und das andere sind Auslandskäufe. Wobei das finanzielle Leverage bekanntlich in großem Umfang durch Refinanzierung in niedrig verzinslichen ausländischen Währungen stattgefunden hat, in Yen, Euro und Schweizer Franken. Hat die amerikanische Wirtschaft aber in puncto Ertragskraft und Produktivität erheblich gewonnen, wie Wall Street unter Berufung auf Hightech und Shareholder-Value-Primat zu behaupten pflegt? Darüber muss es doch objektive und unbestreitbare Statistiken geben. Ja, es gibt sie, aber ...

      Gewinnentwicklung gibt nichts her

      Was die Gewinne betrifft, so haben es die Analysten geschafft, mit verschiedenen Vergleichskniffen den anhaltenden Eindruck eines besonderen Gewinnbooms in diesem Aufschwung zu erwecken. In der Tat war dies in den Jahren 1993/94 der Fall, nicht aber aus Gründen erhöhten Produktivitätsfortschritts, sondern als Folge scharfer Zinssenkungen. In den folgenden Jahren setzte sich der Gewinnanstieg zwar fort, aber mit stark rückläufiger Tendenz. Vom 3. Quartal 1997 bis zum 1. Quartal 1999 herrschte dann Gewinnstagnation. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres kam es
      zu neuem Gewinnanstieg (siehe Chart 1 und 2).

      Kurz gesagt, in der Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre gibt es nichts, absolut nichts, was zu euphorischem Gerede von Paradigmenwechsel und neuer Ära in der Wirtschaft berechtigt. Eher haben sich die Gewinne in diesem Aufschwung unterdurchschnittlich entwickelt, obwohl zwei
      außergewöhnliche, stark Gewinn steigernde Einflüsse zur Wirkung kamen: massive Verwendung von Stock Options und hohe Kursgewinne der Pensionsfonds im Aktienmarkt.

      Stock-Options 1 Billion Dollar schwer

      Es wird geschätzt, dass die ausstehenden Stock-Options heute einen Marktwert von etwa einer Billion Dollar haben. Im Grunde sind es Gehaltszahlungen, die aber nicht als Kosten in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen. Was sodann die Kursgewinne der Pensionsfonds betrifft, so haben sie die Unternehmensgewinne dadurch erhöht, indem sie den Unternehmen die sonst notwendigen erheblichen Einzahlungen zur Fundierung der Pensionsverpflichtungen ersparen. Nicht wenige Unternehmen gehen allerdings noch weiter und kassieren einen Teil der Kursgewinne für eigene Rechnung.

      Manipulation ist oberste Pflicht!

      Im Übrigen ist es ein offenes Geheimnis, dass zahlreiche Unternehmen jeden Buchhaltungstrick ausnutzen, um ihre Gewinne zu verschönern. Zu den wenigen, die dies offen kritisieren, gehört Warren Buffet, Amerikas meistbewunderter Investor, der sich kürzlich wie folgt äußerte: "Eine wachsende Zahl sonst hochgradiger Manager - die man gerne als Vater seiner Kinder oder als Treuhänder seines Nachlasses sähe - sind zur Ansicht gekommen, dass es völlig legitim ist, die Gewinne zu manipulieren, um die Wünsche von Wall Street zu befriedigen. Viele Manager halten solche Manipulationen in der Tat nicht nur für zulässig, sondern für ihre Pflicht." Es sollte klar sein, was letztlich hinter dieser merkwürdigen Einstellung steht: die allgemeine Besessenheit gegenüber der erklärten Notwendigkeit, den Shareholder Value unablässig zu steigern.

      Und was hat es mit der viel gerühmten Steigerung des Produktivitätsfortschritts in der amerikanischen Wirtschaft auf sich?

      Jawohl, sie hat sich in den letzten Jahren praktisch verdoppelt, von 1% auf gut 2% jährlich. Ohne viel zu fragen wurde diese Verbesserung von vornherein dem gestärkten Computereinsatz und selbstverständlich dem um sich greifenden Corporate Restructuring zugeschrieben.

      Computer verfälschen Statistik

      In der Wirklichkeit hatte diese Verbesserung der Produktivität einen ganz anderen, und zwar einen rein statistischen Grund. Entscheidend war letztlich eine Umstellung in der Statistischen Bemessung der Computerinvestitionen der Unternehmen. Da die Leistungskraft der Computer bei zudem rapide
      fallenden Preisen exponentiell zunahm, kamen die amtlichen Statistiker auf den Gedanken, für die Bemessung dieser Investitionen einen Index zu entwickeln, der die beiden Vorgänge im Computerbereich - höhere Leistung zu sinkenden Preisen - erfassen und widerspiegeln sollte. Er fand die Bezeichnung "hedonischer" Preisindex. Dieser Index wird nun seit Ende 1955 angewendet. Es waren sicherlich vernünftige Überlegungen, die zu dieser Umstellung in der gesamtwirtschaftlichen Statistik führten, aber das schließliche Ergebnis ist grotesk. Mit der Leistungskraft der Computer explodierten - in der Statistik - die Investitionen der Unternehmen, was dann seinerseits in entsprechendem Ausmaß das reale Sozialproduktwachstum erhöhte. Dazu eine Kostprobe: Im vergangenen Jahr erhöhte sich das reale Sozialprodukt der USA - gerechnet in so genannten "chained" Dollars - um 282 Mrd. Dollar
      beziehungsweise um 3,9%. Alle Welt bestaunte diese hohe Wachstumsrate. Den wenigsten war klar, dass davon 137 Mrd. Dollar oder 48% auf das Konto der auf diese Weise berechneten Computerinvestitionen der Unternehmen gingen. Die tatsächlichen Mehrausgaben der Unternehmen hatten dagegen lediglich 14 Mrd. Dollar betragen. Im ersten Halbjahr 1999 kam der Computeranteil auf volle 81 Mrd. Dollar oder 65% innerhalb eines Sozialproduktzuwachses von 125 Mrd. Dollar. Glatte zwei Drittel des Anstiegs des Sozialprodukts errechnete sich aus Ausgaben, die nicht stattgefunden haben.

      Im Grunde sind es statistische Phantomdollars!


      Doch zwangsläufig hatten diese statistischen Umstellungen noch eine weitere bedeutsame Folge. Indem sie das Sozialproduktwachstum erhöhten, stieg in gleichem Maße der gesamtwirtschaftliche Produktivitätsfortschritt. Da die amerikanische Sozialproduktstatistik die Computerinvestitionen der Unternehmen separat ausweist, konnte jeder allerdings mit Leichtigkeit nachrechnen, dass die für die Gesamtwirtschaft ausgewiesene Produktivitätsverbesserung in Wirklichkeit nicht überwiegend auf gewaltige Produktivitätssprünge im Computersektor selbst zurückgeht, auf den gerade 1% des Sozialprodukts in den USA entfällt, das hieß letztlich auf besagte statistische Umstellung.

      Wer jedoch hatte ein Interesse daran, dies offen zu legen?

      Niemand, leider nämlich hätte es den einzigen Anhaltspunkt für den Paradigmenwechsel in der amerikanischen Wirtschaft widerlegt. Immerhin, vor einigen Monaten veröffentlichte ein führender akademischer Experte in Produktivitätsfragen, Prof. Robert J. Gordon, Northwestern
      University, eine umfassendere Studie über genau diese Frage - mit vernichtendem Urteil über die angeblichen großen Produktionsgewinne in der neuen Ära.

      Vernichtendes Urteil zur Produktivität

      Die Studie gipfelte in der Feststellung, das Bild der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA werde durch die besondere Art der statistischen Erfassung des Computersektors völlig verzerrt. In den 99% der Wirtschaft außerhalb der Computerindustrie habe keinerlei Produktivitätsverbesserung
      stattgefunden, so dass für eine "new-economy"-Revolution nicht der geringste Raum bleibt. Die Explosion in der Herstellung und Nutzung von Computern hatte außerhalb der Computerindustrie, die auf 1% des Sozialprodukts entfällt, keinerlei messbare Produktivitätswirkungen. Im Gegenteil habe sich ansonsten das Produktivitätswachstum eher etwas verlangsamt. Wörtlich: "When stripped of computers, the productivity performance of the durable manufacturing sector is abysmal, with no revival at all and a further slowdown in 1955-99 compared to 1970-95."

      Dieses vernichtende Urteil von Prof. Gordon erklärt einiges, insbesondere die enttäuschende Gewinnentwicklung. Zugleich drängt sich die Frage auf: Wo ist eigentlich der Boom, wenn die aufgeblähten Computerzahlen nicht wären? Für 99% der Wirtschaft verbliebe ein reales Wachstum von knapp 2% jährlich. Ein mehr als mageres Ergebnis, wenn man die riesige Kreditblase bedenkt. Trotzdem, der Boom existiert, aber er findet eben größtenteils außerhalb des Sozialprodukts in den Anlagemärkten statt: im Aktienmarkt, im Anleihemarkt, im Immobilienmarkt, während von dem nicht in Frage stehenden Konsumboom der größere Teil inzwischen durch das Riesenloch in der Handelsbilanz ins Ausland abfließt.

      Bubble oder neue Ära?

      Über die Antwort auf diese Frage kann nach diesen Ausführungen kein Zweifel bestehen. Die Revolution in der amerikanischen Wirtschaft hat nicht stattgefunden, weder durch die Informationstechnologie noch durch das Shareholder-Value-Primat. Und sie wird auch niemals stattfinden, denn beide sind von ihrer Natur her dazu nicht geeignet. Der Druck, unablässig höhere Gewinne auszuweisen, drängt die Unternehmen vor allem zu Kostensenkungen, dies aber auf Kosten von Neuinvestitionen, und das führt insgesamt zu sinkenden Gewinnen.

      Neue Technologie leider nur Wunder

      Und was ist mit der Prosperität, welche die neue Technologie hervorbringen soll?


      Es ist ein technisches Wunder, ohne Frage, nur leider ein Wunder, das nicht die notwendigen Eigenschaften besitzt, daraus ein wirtschaftliches Wunder zu schaffen. Ein Vergleich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der industriellen Technologie macht dies klar und deutlich. Die industrielle Technologie hatte sehr starke Produktivitätswirkungen, die Arbeitskräfte freisetzte. Aber aus der arbeits- und kapitalintensiven Herstellung der Anlagen und Maschinen dieser Technologie entstanden große neue Kapitalgüterindustrien, die den Menschen andere, neue Arbeit gaben. Es war ein wunderbares Zusammenspiel von Arbeitsteilung und Kapitalbildung, das die große Prosperität des industriellen Zeitalters hervorbrachte.

      Maßlose Konsumentenverschuldung

      Nichts davon gilt für die Informationstechnologie. Auch sie setzt Arbeitskräfte frei. Aber die Herstellung der Hightech-Ausrüstung ist mit minimalem Arbeits- und Materialeinsatz verbunden. [/u]Hightech ist vorzüglich geeignet, die Phantasie der Aktienanleger anzuregen, jedoch völlig ungeeignet, die
      Ausgaben- und Einkommensströme in der Wirtschaft zu vergrößern.
      [/u]

      Weder neue Technologien noch Shareholder-Value-Primat haben die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahren vorangetrieben, sondern es war ein ganz primitives Rezept: maßlose Konsumentenverschuldung.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 12:24:13
      Beitrag Nr. 385 ()
      @ Capoon

      Vielen dank für diesen Artikel. Was ist die Konsequenz daraus ? Kauf von Gold Barren, Gold Aktien ?
      Oder wie der amerikanische Konsumenta alles ausgeben ?
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 14:11:47
      Beitrag Nr. 386 ()
      Hallo capoon,

      erinnerst Du Dich noch an mein posting von April und Deine Antwort?

      Meine Annahme der Geschehnisse war also doch nicht so abwegig...... ;)

      Auch ohne lange und breite Erklärung,so wie Du sie,zugegebenerweise sehr gut, rüberbringst.

      Das Ende der Talfahrt ist für mich immer noch nicht erreicht und zwar aus den selben Gründen,wie vor 4 Monaten.

      Die Amis leben immer noch mit negativer Sparquote,schlimmer noch, sie ignorieren die Gefahr.
      Das Anziehen der Nachfrage der Halbleiter- und Chipindustrie,wird in meinen Augen zu sehr als Aufhänger für ein Anzeichen des baldigen Wiedererwachens der Wirtschaft angesehen.
      Der DOW legt zwat seit 2 Jahren quasi eine Seitwärtsbewegung hin, tendiert aber meiner Meinung nach,zu hoch.
      Dasselbe sagst Du ja auch.

      Schön wieder von Dir zu lesen.


      Gnomi, der unkonstruktive poster ;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 16:58:42
      Beitrag Nr. 387 ()
      Hallo 50er!

      Vorweg: Die Kurssteigerungen in der Vergangenheit haben mich verwöhnt und unvorsichtig werden lassen. Dies führte ja auch zu einem aggressiven, ja geradezu größenwahnsinnigen Anlageverhalten. Hinterher ist man aber immer klüger. Dies mußte ich mal selbstkritisch hier sagen.

      @gnomi und se2707
      Die pessimistische Markteinschätzung von Euch war richtig! Bei US-Daten sollten wir stets vorsichtig sein. Zu sehr ist in der Vergangenheit Schindluder mit Konjunkturdaten getrieben worden. Zu sehr haben uns Firmen mit ihren Prognosen zu falschen Anlageentscheidungen getrieben. Angeblich ist die Produktivität in den USA um 2,5 Prozent gestiegen. Bei den vielen Entlassungen ist das auch kein Wunder und hat mit einer echten Produktivitätssteigerung verdammt wenig zu tun. In Europa haben sich die Konjunkturaussichten sogar noch verschlechtert. Von meiner anfänglichen Zinssenkungs-Euphorie ist nicht mehr viel geblieben. Diese Krise entpuppt sich als schwerwiegender als ich das noch im Frühjahr sah. Was die Halbleiterindustrie betrifft, sind die Angaben sehr widersprüchlich. Außerdem, durch die Gobalisierung der Märkte verstärken sich noch die Krisenerscheinungen im erheblichen Maße. Die weiteren Aussichten für die US-Wirtschaft sehen nicht gerade rosig aus, so jedenfalls der Wirtschaftswissenschaftler Jeffry Garten. Siehe den Bericht von Jeffry Garten!

      USA – MASSIVE ÜBERKAPAZITÄTEN sind verantwortlich für die jetzige KRISE

      In der Boomphase wurden massive Überkapazitäten, vor allem in der im Hightech-Sektor aufgebaut. Dies ist auch der Hauptgrund für die jetzige Krise. Frühere Rezessionen entzündeten sich im allgemeinen an der sinkenden Konsumentennachfrage, die zu einem Rückgang der Investitionen und Kapitalausgaben führte. Aber erstaunlicherweise ist die Konsumentennachfrage in den USA, trotz sinkender Aktienkurse relativ hoch geblieben. Der Niedergang wurde durch ein schnelles Abfallen der Investitionen, vor allem im Hightech-Bereich verursacht. Die kräftigen Leitzinssenkungen der FED bewirkten bisher – anders als bei früheren Rezessionen – keinen schnellen Aufschwung.

      So bemerkte der Yale-Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Garten in einem Kommentar, der am letzten Mittwoch in der New York Times erschien: "Die globale Wirtschaft ähnelt immer mehr einem Ballon, der schnell die Luft verliert. Die drei größten Wirtschaften der Welt - die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und Japan - sacken ein, und ihre gegenseitigen Finanz- und Handelsbeziehungen verstärken noch die Abwärtsspirale. Aufstrebende Märkte von Argentinien bis zur Türkei und Indonesien haben ebenfalls ernste Finanzprobleme, die sich alle durch die Verlangsamung in den weltgrößten Wirtschaften noch verschlimmern. Überall verflüchtigen sich die Gewinne und die Börsen schwächeln."

      Garten appellierte an die Bush-Regierung, sich mehr an der internationalen Entwicklung auszurichten. Er warnte, daß es nur "wenige Mechanismen" gäbe, um die wachsenden Ströme von Geld und Informationen rund um die Welt zu kontrollieren, die bewirkten, dass sich der Wirtschaftsniedergang noch vertiefe und schnell ausbreite.

      Ein Kommentar, der in der South China Morning Post von Hongkong erschien, trug die Überschrift: "Versammlung in Genua kündigt Beginn einer globalen Wirtschaftskrise an". Er betonte, daß der "Zauber" der Zinssenkungen nicht mehr funktioniere und die Welt "am Rand einer langen, tiefen Rezession" stehe. Er zitierte Warnungen der HSBC Bank in London, dass die "US-Rezession tiefer und länger ausfallen wird, als man zur Zeit gemeinhin erwartet", und eine Erklärung der Investment-Bank Bear Stearns, worin es heißt: "Trotz gelegentlicher Anzeichen von Spannkraft der US-Wirtschaft" sei die Welt dabei, "in eine lange Rezession" zu stürzen.

      Deutschland

      EZB-Präsident Wim Düse wird die Leitzinsen erst bei einer Rezession senken. Noch immer sieht dieser "Wirtschaftsbremser" Inflationsgespenster.

      Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland auf 9,2 Prozent gestiegen und somit sind 3,8 Millionen Menschen arbeitslos. Die Dunkelziffer ist bedeutend höher. 1 Prozent weniger Wirtschaftswachstum bedeuten 10 Milliarden weniger Steuereinnahmen. Für neue Steuersenkungen hat Herr Eichel wenig Spielraum. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland droht unter 1 Prozent zu fallen, denn die größte Volkswirtschaft der Welt befindet sich noch immer in einer Krise. Eine Rezession ist in Amerika noch immer nicht auszuschließen. Hier befindet sich die Achillesferse des weltweiten Wirtschaftswachstum. Der kritischste Punkt ist ohne Zweifel die Finanzsituation in den USA. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit ist in den letzten 10 Jahren kontinuierlich gestiegen und viele Amerikaner sind bis zu beiden Ohren verschuldet. Das Sinken der Profitrate hat auch viele US-Unternehmen am Rand des finanziellen Kollaps gebracht.

      Europa ist nicht stark genug, sich aus eigen Kraft aus den Abwärtstrend zu erheben und neue Impulse für die Weltwirtschaft zu geben, zumal Japan als Antriebsmotor gänzlich ausfällt.

      Ich hoffe für uns ALLE die Experten liegen mit ihren Prognosen daneben!

      Viele Grüße
      Capoon
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 18:38:59
      Beitrag Nr. 388 ()
      hallo capoon, du hightechfreak !

      wellcome back zu den aktiven postern.

      das hört sich ja gar nicht gut an, was du uns da postest.

      was bedeutet das konkret für den privatanleger ???

      m.e. wird es (egal in welcher phase wir uns befinden) immer wieder unternehmen die steigen.

      nur welche werden es sein ???

      liebe grüsse und hoffend dich mal wieder auf einen der stammtische wieder zu sehen...

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 20:26:10
      Beitrag Nr. 389 ()
      Hallo capoon,

      ganz so pessimistisch sehe ich die ganze Angelegenheit nicht.

      Meine laienhaften Überlegungen lauten,

      wir befinden uns schon seit einem,wenn nicht sogar 2 Quartalen in einer "versteckten" Rezession.
      Heisst, die Unternehmen wissen es insgeheim und wollen es nicht wahrhaben,bzw. Publik machen.
      Für beide Aspekte gibt es hinreichend Argumente.
      Da "Massen"entlassungen in der Regel zum letzten Mittel, das man für eine Besserung sinnvoll hält, ergreift und gerade die IT-Branche seit geraumer Zeit Leute freisetzt,bzw. Pläne hegt dieses zu tun, denke ich, das wir uns langsam aber sicher dem Boden nähern.

      Wirkliches Kopfzerbrechen bereitet mir der US-amerikanische Konsument, die scheinen in den Tag zu leben,ohne sich ernsthafte Gedanken zu machen.
      Warum sollten sie auch?
      Bush stellt ihnen doch dank weiterer Steuersenkungen Kapital zur Verfügung.

      Was passiert,wenn die Konsumenten mal merken,das es nicht ewig so weitergeht?

      Meiner Meinung nach, werden dann Luxusartikel und Hightech Produkte zu leiden haben, da man auf diese Dinge am ehesten verzichten kann.
      Woraus folgert, das die Wachstumszahlen dieser Branchen,sich in Luft auflösen werden und dementsprechend weiter leiden werden......

      Du schreibst selber, das es gerade mal 1% der Wirtschaft ausmacht,oder habe ich das falsch gelesen?

      Selbst wenn der DOW noch 20% verlieren sollte, damit auch der korrigiert hat, was er bisher noch nicht getan hat, denke ich nicht, das wir in eine weltweite langanhaltende Rezession verfallen werden.

      Was die deutsche Wirtschaft betrifft?

      Wenn ich höre und lese,was die "Experten" von der SPD vorhaben,bzw. worüber laut nachgedacht wird,wird mir schlecht:
      Wie kann ich ernsthaft daran denken, Überstunden gesetzlich zu verbieten oder zu reglementieren ?
      Weiterhin sollten die Steuern sehr wohl massivst gesenkt werden, für Unternehmen sollte je nach Branche ein geringer Pauschalsatz erhoben werden.
      Das würde fruchten, Unternehmer würden angezogen, die vermeintlichen Steuerausfälle würden jedenfalls langfristig ausbleiben, da sich Firmen hier ansiedeln,Arbeiter eingestellt würden,der Konsum und damit auch die Steuereinnahmen steigen würden.
      Der Gedanke ist nicht so absurd,wie er vielleicht erscheint,Ziel muss es sein, die Unternehmer wieder zu locken und nicht wie im Moment zu vergraulen.

      Der Standort Deutschland ist nicht annähernd so schlecht wie er gemacht wird.
      In meinen Augen hat die Fiskalpolitik die Möglichkeiten dazu.
      Und das wird irgendwann,hoffentlich nicht zu spät,passieren.

      Ich denke, die Durststrecke wir in 6,vielleicht 9 Monaten überwunden sein.
      Da ich in einem konjunkturell korrelierenden Bereich arbeite und weiss, das die Auftragseingänge für den Herbst wieder sehr gut sind, unsere Produktion nur um 10% zurückgefahren worden ist, glaube ich nicht,das es so schlimm wird.

      Was noch dagegen spricht,ist Deine immer erwähnte wichtige Psychologie.
      Die Experten haben immer Stein und Bein geschworen,das alle Anzeichen nur auf ein kurzes Abknicken mit schneller Ereholung angezeigt sind. Viele haben Ihnen nicht geglaubt und sind damit gut gefahren.
      Warum sollten sie jetzt recht haben?
      Die Aussichten,die die Profis und jetzt geben,sind wirklich düster,von wegen Weltwirtschaftskrise und so.
      Da war das was war, doch eher das Vorgeplänkel.
      So langsam mehren sich die Stimmen das alles noch viel,viel schlimmer wird und das macht mir Hoffnung.


      Gnomi,der seine Investitionsquote seit diesen Monat verdoppelt hat
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 11:05:38
      Beitrag Nr. 390 ()
      Es liegen noch einige risiken im Finanzsystem, und in dessen Mitte stehen der Dollar und der Dow. Ein paar Stichpunkte:
      Die Altersvorsorge der Amis liegt zu 80% in Aktien. Aktien sind Risikopapiere, und das haben die Amis zum ersten Mal seit 198x gespürt, denn erstmals seitdem ist der Durchschnittswert der Altersvorsorge in einem 2-Jahres-Zeitraum gesunken. Vor dem Boom der 90er war die Aktienquote im Vorsorgeportfolio bei 35% (!!).
      Fannie Mae und Freddie Mac sind staatliche Finanzierungseinrichtungen für privates Wohneigentum. Die Hebelung der Einlagen ist schlicht unglaublich, der Eigenkapitalanteil dieser Fonds liegt unter 8%. Eine Delle auf dem Immobilienmarkt, und Fannie und Freddie gehen in Rauch auf.
      Die Banken sind durch das System des "Securitizing" anfälliger als es scheint. Die "securitized risks" sind gebündelte Kreditforderungen, die an andere Finanzinstitutionen verkauft werden, und tauchen dort als Wertpapiere wieder auf. Besonders gern wird das mit Kreditkartenforderungen gemacht. Bricht dieses System des "Securitizing" zusammen, fallen neue Forderungen bei den Banken selbst an, und damit auch die Ausfälle. Der durchschnittliche Ami wendet 14% seines Einkommens für Schuldendienst auf, wieviel davon kurzfristige Konsumentenkredite (inkl. Kreditkarten) sind, weiss ich nicht, aber bestimmt nicht zu wenig.
      Greenspan druckt massenhaft Geld, Geldmengensteigerungen von annualisiert an 20% sind seit Ende 1999 die Regel, während die Produktivitätund das Wachstum sinken bzw. für die letzten 5 Jahre fleissig nach unten revidiert werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Inflation steigt und/oder der Dollar abwertet.
      Der starke Dollar ist das Rückgrat der notwendigen Kapitalimporte der USA. Fällt der Dollar, werden Kapitalanlagen in USA weniger einträglich und riskanter. Kein Investor mag das. Das ist einer der Gründe, warum die USA die EZB und Japan unter Druck setzen, die Zinsen zu senken bzw. niedrig zu halten.
      Der grösste Teil der Weltwährungsreserven ist Dollar-denominated. Viele Länder (besonders Japan, aber z.B. auch China oder Eu-Länder) halten überverhältnismässig grosse Bestände an Dollar-Anleihen. Sobald das erste Land anfängt, seine Dollarexposition zu reduzieren (aus reservetaktischen Gründen, aus politischen Gründen, aus finanziellen, ...), kommt eine Lawine ins Rollen.
      Der grosse Mann des Weltfinanzsystems ist unzweifelhaft Greenspan. Falls er wirklich Ende des Jahres gehen sollte, bedeutet das eine ungeheure Unsicherheit für die Finanzmärkte.

      Das waren jetztlediglich ein paar systemische Risiken. Von unternehmerischen Risiken und anderem mikroökonomischen Zeug hab` ich noch gar nicht geschrieben... :( Ich glaube nicht, gnomi, dass wir so locker-flockig weiter durch diese Rezession schreiten werden wie gehabt. Ich halte den Ausdruck "Weltwirtschaftskrise" prospektiv für durchaus angebracht.

      tosse
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 16:36:45
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hallo,

      hier mal etwas, was den gigantischen Haushaltsüberschuss der USA, sowie der gelöste Umgang der FED mit der negativen Sparquote der Bevölkerung verständlich macht.
      Ob es allerdings in die andere Richtung aus so geht,weiss ich nicht.

      Aus "Die grössten Irrtümer" von Walter Krämer und Götz Trenkler:

      Staatsverschuldung 1

      Eine hohe Staastverschuldung schadet der Wirtschaft

      Schulden geltesn sehr zu Unrecht als ein wirtschaftliches Übel.Denn wenn niemand Schulden machen würde, könnte auch niemand, weder Unternehmen noch private Haushalte noch der Staat, einen Überschuss erwirtschaften. Des einen Defizit ist notwendigerweise des anderen Überschuß, und wenn niemand in einer Volkswirtschaft meht Geld ausgibt, als er einnimmt, kann auch niemand mehr Geld einnehmen als er ausgibt.
      Die privaten Haushalte in der BRD sparen jährlich mehr als 100 Millarden Mark. Darauf sind nicht wenige gewaltig stolz-um soviel übersteigt das deutsche Volkseinkommen den Konsum.
      Was aber viele dabei übersehen, sind die Konsequenzen daraus. Denn dieser Überschuß der Einnahmen über die Konsumausgaben muss schliesslich irgendwie verwendet werden.
      Mit anderen Worten, es sind Wirtschaftssubjekte gesucht, andere Privathaushalte,Firmen, das Ausland,aber auch der Staat, die bereit sind,dieses Geld zu leihen (und irgendwann natürlich zurückzuzahlen).
      Es gibt gute Gründe, den Staat als Schuldner dabei skeptisch zu betrachten, etwa die notorische Ineffizienz und Verschwendungssucht der öffentlichen Verwaltung, die wir mit unseren Spargroschen vielleicht nur weiter unterstützen.
      Aber auf der anderen Seite würden viele, sehr dumm gucken,wenn der Staat das Schuldenmachen plötzlich bleiben liesse.


      Staatsverschuldung 2

      Eine hohe Staatsverschuldung belastet künftige Generationen

      Weder ist eine hohe Staatsverschuldung für sich allein betrachtet etwas Schlechtes, noch belastet sie, wie viele glauben, automatisch unsere Kinder.
      Denn die gleichen Kinder, die unsere Schulden erben,erben auch unser Vermögen. Eine hohe Staatsverschuldung heisst doch nichts anderes, als daß die übrigen Teilnehmer des Wirtschaftslebens, also Firmen,Ausland und private Haushalte, einen exakt gleich grossen Überschuß besitzen. Die Summe aller Schulden ist per Definition immer genauso groß wie die Summe aller Guthaben, und wenn die Schulden wachsen,wachsen auch die Guthaben im Gleichschritt.

      Das mittlerweile beträchtliche Geldvermögen der deutschen Privathaushalte wäre undenkbar ohne einen Partner, der dieses Vermögen schuldet, und deshalb ist es zunächst wenig sinnvoll, die eine Seite der Münze zu bewundern und die andere zu bespucken.
      Wenn wir in der Presse lesen, die deutsche Staatsverschuldung betrage pro Bürger heute mehr als 3000 DM,so können wir das auch umdrehen und sagen: Jeder Bürger hat beim deutschen Staat ein Konto im Mittel von 3000 DM. Wenn wir das im Ausland einmal ignorieren, kann der Staat Schulden machen, wie er will- netto ist die Belastung immer Null.
      Wenn Frau Meier ihrem Gatten 500 DM für einen Rasenmäher leiht, bleibt das Geld in der Familie. Denn niemand käme hier auf den Gedanken zu sagen: Familie Meier hat 500 DM Schulden. Und genauso kann der Staat als Gnzes keine Schulden machen: Was wir aus der einen Tasche herausnehmen, stecken wir in die andere wieder hinein, und netto gleicht sich alles aus.
      Der Effekt einer hohen Staatsverschuldung für künftige Generationen liegt also durchaus in einer Umverteilung, aber nicht zwischen Gegenwart und Zukunft, sondern zwischen Steuerzahlern und Staatspapierbesitzern. Die Erben aller Bundesschatzbriefe und -anleihen oder Kommunalobligationen profitieren, die Steuerzahler zahlen. Aber die zukünftige Generation als Ganzes hat durch die aktuelle Schuldenpolitik weder Vorteile noch Nachteile.
      Allenfalls auf indirekte Weise kann die Staatsverschuldung unseren Kindern schaden.In dem Umfang etwa, wie durch Schulden finanzierte Staatsprojekte das Wachstum des privaten Realkapitals in der freien Wirtschaft hindern, ist die künftige industrielle Infrastruktur weniger günstig, als sie es ansonsten wäre. Und da natürlich die heute gemachten Schulden morgen zurückgezahlt werden müssen, schränken die Schulden von heute den staatlichen Handlungsspielraum von morgen ein.Aber verglichen mit den Horrorvisionen künftiger, vor allem in Wahlkampfzeiten durch die Medien geisternder Elendsmassen, die ihr Schicksal unserer aktuellen Schuldenpolitik verdanken, sind diese Wirkungen doch sehr gelassen zu ertragen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 17:12:23
      Beitrag Nr. 392 ()
      @ gnomi

      Standort Deutschland
      Deinen Optimismus teile ich nicht. Schlagzeilen diese Woche:
      - Heide Simonis moechte auf PCs und Handys Rundfunkgebühren erheben
      - Internetfirmen werden jetzt von der Steuerfahndung gesondert erfasst und geprüft

      Ich habe 2 Firmen in Deutschland (mit)gegründet. Die eine habe ich verkauft, die andere wandert jetzt ins Ausland ab. Ich werde sicherlich nicht nochmal den Fehler machen und in Deutschland eine Unternehmung gründen. Stichwort Steuerentlastungsgesetz 1999: Das sogenannte Steuerentlastungsgesetz hat keine einzige Entlastung gebracht. Als Arbeitnehmer reicht ein Blick auf die Gehaltsabrechnung, als Unternehmer braucht man nur mal versuchen eine Aushilfe einzustellen um festzustellen, daß die Steuerquote und der Papierkrieg weitersteigt.
      Deutschland ist ein Eldorado für Beamte und Arbeitslose, die von der steigenden Staatsquote profitieren.
      Für Leute die selbständig und mit weniger staatlicher Bevormundung arbeiten wollen gibt es gute Alternativen wie z.b. Schweiz oder USA, Australien, Großbritannien etc.

      In der Wirtschaftswoche war vor 2 Wochen ein Artikel "Deutschland Nein Danke". Etwa 700.000 Menschen wandern jährlich ab - das sind meist die gut ausgebildeten,
      kreativen jungen Menschen. Daher glaube ich nicht, daß die deutsche Volkswirtschaft noch große Wachstumschancen hat. Das ist eher wie Japan: Verkrustung und Überalterung.

      @ tosse

      Du beschreibst die Blase "USA". Alle die längerfristig anlegen wollen empfehle ich das Buch "Valuing Wall Street". Darin wird anhand historischer Daten begründet warum die Boerse derzeit mindestens um 50 % zu hoch bewertet ist.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 19:54:53
      Beitrag Nr. 393 ()
      Hallo Stefan,

      noch, ist der Standort D wesentlich besser als immer gesagt wird.
      Die vorzügliche Lage im Herzen Europas,die Infrastruktur,"kurze" Wege und die Qualifikation der Arbeitnehmer.
      Ein Unternehmenschef sagte letztens:" Ob wir 5% mehr oder weniger Lohn bezahlen,ist egal.Das Problem ist das niemand mehr bereit ist,hier Arbeitsplätze zu schaffen."

      Dies zu ändern ist einzig und allein Aufgabe der Politik.

      Anscheinend hat mittlerweile jeder begriffen,das es nur über Steuersenkungen und Gesetzeslockerungen geht,eben nur unsere Regierung nicht.
      Weiterhin sind wir durch die Maastrichtkriterien derart gebunden, das es so gut wie keinen Spielraum gibt. Meiner Meinung nach droht uns das "gemeinsame Europa" zu erdrücken.

      Rot/Grün hat sich schon lange überlebt, es wäre bestimmt nicht schlecht, wenn mal die arbeitgebernahen liberalen Freunde ein Wörtchen in der Regierung mitzureden hätten.Meinetwegen auch mit den roten,aber die grünen werden nächstes Jahr nichts mehr zu melden haben.

      Noch bin ich nicht so pessimistisch wie Du,weil noch kann man regulierend eingreifen.
      Schade nur, das bis dahin mindestens wieder 1,5 Jahre vergangen sein werden.

      Zur Not kann ich noch ins benachbarte NL gehen. Die haben gezeigt,wie man es macht.


      Grüsse

      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 04:16:27
      Beitrag Nr. 394 ()
      Aus der FTD vom 9.8.2001
      Das Kapital: Cisco ist vielleicht die Hälfte wert

      Der Rausch ist noch nicht ausgeschlafen. Klaren Kopfes kann jedenfalls niemand auf die Idee kommen, für ein stark schrumpfendes, defizitäres Unternehmen wie Cisco 140 Mrd. $ auf den Tisch zu legen.

      Wir reden über eine Firma, die im abgelaufenen Quartal gerade mal 4,3 Mrd. $ umgesetzt und im Geschäftsjahr insgesamt 1 Mrd. $ in den Sand gesetzt hat. Nicht nur, dass der Umsatz zuletzt um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr und neun Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken ist. Wenn Cisco-Chef John Chambers Recht hat und der Umsatz im jetzt laufenden Quartal noch mal um fünf Prozent fällt, ergäbe sich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von satten 37 Prozent.

      Soll man bei diesen Zahlen allen Ernstes darüber spekulieren, wann der Boden erreicht ist, ob nun nächstes oder übernächstes Quartal? Ob die Orders im Vergleich zum Umsatz leicht steigen oder fallen? Ob amerikanische Unternehmen, Schulen und Verwaltungen im Vergleich zum Vorquartal wieder ein wenig mehr bestellt haben? Ob Europa und Asien mit einer Verzögerung von ein paar Quartalen folgen könnten? Ob sich Chambers Stimme in der Analystenkonferenz wieder etwas fester anhört, wie ein Industrieexperte allen Ernstes erkannt haben will. Das wäre geradezu lächerlich.


      Chambers hält - wenn auch nicht mehr mit der früheren Verve - daran fest, dass seine Industrie erst am Anfang steht und in einer gesunden Wirtschaft um 30 bis 50 Prozent wachsen kann. Sieht er nicht, dass die vielen Internetfirmen schon im letzten Jahr Pleite gegangen sind, weil sie Geld für Ausrüstung ausgeben haben, das sie nicht hatten - und das auch nicht wieder einzuspielen war. Und dass selbst eine Reihe von Telekombetreibern so verschuldet sind, dass sie nicht weit von der Pleite entfernt sind?


      Vielleicht werden die nachgefragten Kapazitäten für Daten- und Stimmenübertragung über das Internet tatsächlich rasant zulegen. Aber das muss sich nicht in Mark und Pfennig auswirken, wie jeder weiß, der sich die Preisentwicklung bei PC in den Sinn ruft. Der Netzwerkausrüster kostet das fast siebenfache des erwarteten Umsatzes. Selbst wenn Cisco ihn über die nächsten Jahre verdoppelt und zehn Prozent netto verdient, wäre die Hälfte dieser Bewertung realistischer. Doch sogar das ist optimistisch gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 11:14:18
      Beitrag Nr. 395 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      bin ja gerade dabei den nasdaq 100 einwenig näher zu durchforsten...;)

      was sagen denn die hightechfreaks zu möglichen favoriten, die insbesondere von einer evt. deutlichen kurserholung profitieren könnten...

      welche favoriten habt ihr denn so ???

      liebe grüsse

      rolf, der heute mit seiner frau unseren garten bewundert hat...
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 08:53:32
      Beitrag Nr. 396 ()
      Aus Minus mach Plus

      Von Carsten Volkery, New York
      Um ihren Gewinn zu verbessern, helfen sich Unternehmen mit allerlei Bilanzierungstricks - natürlich im Interesse der Anleger. Die aber werden zum Narren gehalten.

      New York - Die wichtigste Nachricht der Woche war nicht die Zinssenkung der Federal Reserve am Dienstag. Die war erwartet worden. Fed-Chef Alan Greenspan hat sein Image als geheimnisvoller Magier längst verloren. Er entpuppt sich mehr und mehr als kurzsichtiger Greis, der ebenso unsicher ist wie alle anderen Marktbeobachter. Die Zinssenkung beeindruckte die Märkte daher kaum.

      Nein, die wirklich interessante Nachricht kam vom "Wall Street Journal". Ein Reporter hat die verdienstvolle Aufgabe unternommen, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) aller im S&P-500-Index gelisteten Unternehmen zu untersuchen. Das Ergebnis: Die Aktien sind immer noch weit übertriebener bewertet als gemeinhin angenommen. Anders gesagt: Von Bodenbildung kann noch überhaupt keine Rede sein.

      Das KGV gib an, in welchem Verhältnis der Börsenwert eines Unternehmens zu den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen steht. Je höher das KGV, desto teurer die Aktie. Der langfristige KGV-Durchschnitt liegt bei 14,5. Während des Tech-Booms schossen diese Kennzahlen in aberwitzige Höhen.

      Vergangene Woche schloss der S&P 500 laut den Analysten von First Call mit einem durchschnittlichen KGV von 22,2. Das wird von einigen Marktbeobachtern schon wieder als Rückkehr zur Normalität bewertet. Doch die Analyse des "Journal" zeigt: Richtig berechnet, lag das durchschnittliche KGV bei 36,8. Eine luftige Höhe, die Schlimmes ahnen lässt.

      Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? Die Zeitung legte ihrer Rechnung den Nettogewinn der Unternehmen zugrunde. Das ist die traditionelle Vorgehensweise. Die Analysten hingegen arbeiten mit dem so genannten Pro-Forma-Gewinn oder operativen Gewinn, den die Unternehmen ausweisen. Der fällt gewöhnlich höher aus als der Nettogewinn, weil die Unternehmen ihn definieren können, wie sie wollen.

      Ursprünglich war der operative Gewinn einmal dazu gedacht, den Anlegern ein klares Bild des laufenden Geschäft eines Unternehmens zu geben - ohne Einmalausgaben. Doch inzwischen benutzen immer mehr Firmen das Konzept dazu, ganz ungeniert ihre Gewinne aufzublasen. So weist eine Müllentsorgungsfirma die Kosten für das Lackieren ihrer Lkws als außergewöhnliche Einmalausgabe aus. Sie wird also nicht vom Gewinn abgezogen.

      Das Telekom-Unternehmen JDS Uniphase hat gar das Kunststück fertiggebracht, aus einem 50-Milliarden-Nettoverlust einen Pro-Forma-Gewinn von 67 Millionen zu machen. 98 Prozent des Verlustes seien schließlich durch fehlgeschlagene Investments entstanden, rechtfertigt sich das Unternehmen. Na und? Das gehört mit zum Geschäft.

      Inzwischen, scheint es, hat der Pro-Forma-Gewinn den Nettogewinn ersetzt. Nicht einmal die Analysten fragen nach den strengeren Zahlen. Ihre Prognosen sind auf die Zahlen abgestellt, die das Unternehmen betont. Wenn Amazon.com bekannt gibt, im vierten Quartal die Gewinnschwelle zu erreichen, dann ist klar, dass es sich um Pro-Forma-Gewinn handelt. Und daran messen die Analysten. Nicht berücksichtigt ist der gigantische Schuldenberg von zwei Milliarden Dollar. Eine Sonderausgabe, obwohl sie jeden Monat Zinsen kostet.

      Gewinn ist Gewinn, scheinen die Firmen zu denken. Für sie bringt das nur Vorteile. Durch ihre aufgeblasenen Zahlen verringeren sie nämlich ihr KGV, also das Missverhältnis von Kurs zu Gewinn. Die Aktie erscheint billiger und damit attraktiver für Anleger.

      Doch wenn es so weitergeht, werden Zahlen völlig nichtssagend. Die Maskerade ist für ein Unternehmen vielleicht kurzfristig hilfreich. Langfristig jedoch wird sie nur das Misstrauen der Anleger verstärken.


      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,152097,00.html

      @ Learner

      Was ist denn Deine Datengrundlage ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 10:32:35
      Beitrag Nr. 397 ()
      guten morgen stefan,

      immer wieder klasse deine postings ;)

      du fragst nach der datengrundlage für die nasdaq 100 auswahl...

      schwierig, da es nicht so viele brauchbaren internetlinks gibt, wo auf einem blick die kennzahlen für alle einzelwerte aufgeführt sind.

      bisher habe ich mir erstmal die kurslisten nach excel rausgezogen und die ganzen kursdaten angeschaut, sei es
      die 52 w hochs bzw. tiefs, jahrestiefs und hochs, abstand zu den jeweiligen spitzenkursen. dann die durchschnittliche börsenumsätze.

      pennystockähnliche einzelwerte wurden eliminiert.

      jetzt heisst es demnächst sich mal für den gesamten nasdaq 100 bereich die bewertung anzuschauen.

      wenn du hier einen guten link kennst, wo alle werte mit kgv etc. in einem rutsch auftauchen, hättest du (spätestens zum 2. grillfest) ein bier bei mir gut...

      liebe grüsse

      rolf, der keine lust hat die ganzen bewertungskriterien manuell abzupinnen...
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 10:49:30
      Beitrag Nr. 398 ()
      @ Learner

      Fuer eine solide Analyse musst du die Bilanzen und SEC Filings auswerten und eigene KGVs errechnen.

      www.edgar-online.com
      oder auch
      finance.yahoo.com

      Die veroeffentlichten Kennzahlen der Unternehmen und Analysten wie z.B. Pro Forma Gewinne sind in der Regel wertlos.

      Ein hartes Eliminierungskriterium sind meiner Meinung nach auch eine hohe Zahl von Insiderverkaeufen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 11:02:45
      Beitrag Nr. 399 ()
      hallo rolf,
      für`s nasi-filtern ist das vielleicht ganz brauchbar:

      http://www.marketguide.com/MGI/screen/SScreen.asp

      :kiss: aus wien
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 11:50:21
      Beitrag Nr. 400 ()
      hallo ihr beiden helfer,

      danke für eure linkhinweise.

      habe gerade mal eine auswertung mit kgv´s von 1999 bis 2002 für die nasdis 100 rausgezogen...

      mühsam ernährt sich das eichhörnchen...

      @stefan
      du hast ja sooooooooooooo recht. nur die zeit habe ich leider nicht 100 bilanzen und g+v´s zu analysieren...;)

      liebe grüsse

      rolf, der die erste filterung schon vollzogen hat. nämlich die "nasdaq 100 pennystock filterung": da waren nur noch 91 nasdies...
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 11:58:46
      Beitrag Nr. 401 ()
      ich blödi...

      die erste filterung bezog sich auf die marktkapitalisierung von 1 mrd. euro...

      pennystocks gibt es nur zwei: At home und metromedia fibe...

      naja macht wohl die hitze ;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 12:05:31
      Beitrag Nr. 402 ()
      hallo hightech-freaks,

      habe gerade mal eine meldung aufgefischt von sun...

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      Mittwoch, 29.08.2001, 18:57
      ANALYSE: Merrill Lynch belässt Sun Microsystems bei `Accumulate`
      SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der Analyst Thomas Kraemer von Merrill Lynch hat die Einstufung der Aktie von Sun Microsystems mit "Accumulate" bestätigt. Das sagte Kraemer am Mittwoch in San Francisco. Demnach geht Kraemer davon aus, dass die Aktie in den kommenden 12 Monaten um 10% bis 20% steigen wird. Trotz seiner "Accumulate"-Empfehlung rechnet Kraemer damit, dass Sun im ersten Bilanzquartal einen Verlust je Aktie von 2 Cent je Aktie ausweisen wird. Zuvor hatte er mit einem Gewinn von 1 Cent gerechnet.

      "Wenn die Nachfrage gering bleibt, steht Sun erstmals in der Unternehmensgeschichte vor der Notwendigkeit von Entlassungen und einer Restrukturierung", sagte Kraemer. Für das Gesamtjahr reduzierte Kraemer seine Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) auf 27 Cent nach zuvor 38 Cent. Sollte sich im vierten Quartal keine Erholung des Konjunkturklimas abzeichnen, sei eine weitere EPS-Reduzierung nicht auszuschließen./FX/jl/js/af
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      schau mer mal...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:16:48
      Beitrag Nr. 403 ()
      Warum macht Ihr es Euch unnötig schwer mit der Fundamentalanalyse? Sie nutzt im Moment sowieso kaum was.

      Zur Zeit trade ich Nasdaq 100 Werte, in Betracht kommen alle mindestens zweistelligen Aktien, die schön steigen. Alles was noch so "teuer" ist, muß halbwegs gut sein. Heute hatte ich MLNM.

      Auswahlkriterien:

      -Biotechwert da Bios steigen
      -MLNM wure mit Blocktrades am Anfang unter 28,25 USD gehalten, ich habe auf Überschreiten dieser Marke gewartet und dann im Schnitt bei 31,10 euro (ca. 28,28 USD) Aktienpositionen aufgebaut, die ich vorerst wegen den fallenden Futures bei ca. 31,75 USD abgestoßen habe, also ca. 2% Reingewinn, nach Spreadverlusten noch ca. 1,5% Gewinn und das ohne Fundamentalanalyse.
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 18:48:21
      Beitrag Nr. 404 ()
      Learner6,

      SUNW hat im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 18 Mrd. $ gemacht. Eine wirtschaftliche Erholung und damit eine Steigerung der Umsätze im jetzt laufenden Geschäftsjahr ist absolut nicht in Sicht. SUNW ist bei einem Kurs von 11$ mit 35 Mrd. $ bewertet, was unter den gegebenen Umständen viel zu hoch ist. Der faire Wert liegt für mich bei 5-6$, ein Investment ist die Aktie bei 3-4$.

      Warum gibst du dich mit diesem Analysten-Geschwätz ab? 90% dieser Leute sind Kriminelle, das wurde in der Vergangenheit doch oft genug bewiesen.
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 09:20:08
      Beitrag Nr. 405 ()
      Aus der FTD vom 3.9.2001
      Das Kapital: Die Nasdaq ist immer noch viel zu teuer

      Es macht keinen Spaß, es zu sagen. Aber die Nasdaq ist nach wie vor viel zu teuer. Im ungewichteten Mittel kosten die 20 schwersten Unternehmen immer noch das gut Achtfache des abgelaufenen Umsatzes.


      Und wir reden über den Umsatz des Jahres 2000, der für eine Reihe von Firmen so bald nicht zu überflügeln sein wird. Das soll nicht heißen, dass es in diesem Jahr nicht noch einmal nach oben gehen kann. Einige Frühindikatoren lassen zumindest hoffen, dass Geld- und Fiskalpolitik wie gewohnt wirken. Und wenn der Aufschwung tatsächlich kommt, wird er die Kurse auch beflügeln. Aber ausgemachte Sache ist das noch längst nicht. Es gibt auch ein Schreckensszenario: Der US-Konsum bricht ein, obwohl die Fed einen Großteil ihrer Munition schon verschossen hat - und auch die Budgetüberschüsse verbraucht sind. Das könnte regelrechte Panik auslösen.

      Vorherzusagen wie es kommt, ist so gut wie unmöglich. Dazu ist die wirtschaftliche Gemengelage in den USA einfach zu verfahren. Die wahrscheinlichste Variante ist vermutlich, dass Amerika wegen des mächtigen monetären Stimulus zwar nicht in eine tiefe Rezession rutscht - aber wegen der niedrigen Sparquote und hohen Verschuldung der Verbraucher, des Vermögensverlustes und der Massenentlassungen eine ganze Weile als globaler Wachstumsmotor ausfällt.


      Wer langfristig auf die Nasdaq setzt, sollte sich das jedenfalls gut überlegen. Das Achtfache des Umsatzes mit Gewinnen zu unterlegen, ist fast utopisch. In Europa bezahlt man den Umsatz im Schnitt ein einziges Mal.


      @ daysleeper

      Du hast voellig recht! Bei Sun muss man gar nicht viel Nachdenken. Bei 30 Cent Gewinn und einem KGV von 20 komme ich auf 6 Dollar. Dabei ist noch gar nicht beruecksichtigt, daß die Gewinne stark geschoent sind, der Umsatz zurueckgeht und der Wettbewerb die nächsten Jahre härter wird. Wieso sollte ich fuer Sun mehr bezahlen als z.B. fuer Siemens ? Siemens hat ein KUV von 0,5. Damit will ich keineswegs sagen, daß Siemens billig ist. Außerdem verkaufen bei Sun die Insider waschkoerbeweise ihre Aktien - vermutlich ueber die Broker und Analysten die sie auf Accumulieren oder Buy stufen.

      @ Shaky
      SAP erreicht bald die 100 - stell schon mal das Bier kalt :)
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 09:42:42
      Beitrag Nr. 406 ()
      guten morgen stefan, du hightech-freak !

      ja, SAP macht momentan wieder schlagzeilen, obwohl eigentlich ja nicht sie, sondern die konkurrenz...;)

      @day-sleeper
      du hast recht. ich gebe schon lange GAR NICHTS mehr auf analystengeschwätz.
      wollte aber mit dem sun-ausschnitt wieder mal den thread nach oben bringen...;)

      liebe grüsse an alle hightech-freaks und nicht hightech-freaks

      rolf
      p.s. capoon: wo bist du ???
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 09:52:04
      Beitrag Nr. 407 ()
      ein kasten http://www.schlenkerla.de zahle ich gerne, stefan.

      hightechs würde ich nun wirklich nicht kaufen wollen, im moment absolut kein thema.

      sap kann durchaus auf 50 euro abschmieren, charttechnisch verheerend....und fundamental? wer weiss.....

      aber nach dem ausverkauf, bei einer nasdaq von 1.200 kann man sich mal langfristig gedanken machen....weder hightech noch das internet sind tot.....da könnte man div. fonds mal unter die lupe nehmen, einzelwerte sicher nicht, viel zu gefährlich.

      ich bleibe zwar nicht dran, aber bestimmt andere :laugh:


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:57:01
      Beitrag Nr. 408 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      hier mal einen nasday-artikel, um den schönen thread wieder nach oben zu bringen.

      capooooooooooooooooooon: wo bist du ??

      NASDAQ Ausblick: Händler erwarten hohe Kursschwankungen - `Seitwärtsbewegung`
      FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Die NASDAQ-Werte dürften nach Einschätzung von Börsianern am zweiten Tag nach der Wiedereröffnung der US-Börsen hohe Kursschwankungen erleben. Ein Anlagestratege sagte am Dienstag vor Handelsbeginn, er erwarte aber nicht so drastische Verluste wie am Vortag. "Der NASDAQ bewegt sich wahrscheinlich auf niedrigem Niveau mit hohen Schwankungen seitwärts." Im vorbörslichen Handel verzeichnete der technologielastige Blue-Chip-Index NASDAQ 100 ein leichtes Plus.

      Am Montag, dem ersten Handelstag in den USA seit der Terror-Serie, war das Barometer um 8,25 Prozent eingebrochen. Bei Börsenschluss notierte es bei 1.252,70 Punkten. Der alle Werte umfassende NASDAQ Composite fiel um 6,83 Prozent. Er schloss bei 1.579,55 Zählern, dem niedrigsten Stand seit Oktober 1998. Vor allem Produzenten von Halbleitern und Netzwerken sowie Hardware-Hersteller hatten hohe Verluste hinnehmen müssen.

      "Der Handel bleibt mit großer Unsicherheit behaftet. Das wird wohl so lange anhalten, bis es klare Tendenzen aus der Politik gibt", sagte der Anlagestratege. "So makaber es klingt: Wenn der US-Vergeltungsschlag kommt, ist das für die Börsen wie eine Befreiung." Das hätten auch die Kursentwicklungen beispielsweise nach dem zweiten Golfkrieg 1990 gezeigt. "Die Börse ist extrem psychologisch", sagte er.

      Der NASDAQ 100 drehte im vorbörslichen Dienstagshandel bis 14.40 Uhr mitteleuropäischer Zeit leicht ins Plus. Die Papiere des weltgrößten Softwareherstellers Microsoft stiegen um 0,17 % auf 53 US-Dollar.

      Die Aktien des Chipausrüsters Conexant verloren dagegen 4,66% auf 9,01 US-Dollar. Anleihescheine des weltgrößten Chipproduzenten Intel gaben um 0,47% nach auf 23,70 US-Dollar.

      Der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern Oracle büßte 4,18 % auf 10,56 US-Dollar ein. Oracle hatte am Vorabend für das zweite Quartal 2001/2002 einen Gewinn in Vorjahreshöhe vorausgesagt. Der Computerhersteller Sun Microsystems Inc. sank um 1,02 Prozent auf 9,75 US-Dollar./bi/ar

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 18:46:02
      Beitrag Nr. 409 ()
      die meisten Nasdaq Werte sind meiner Meinung nach immer noch hoffnungslos überbewertet. Erschwerend kommt hinzu, daß nach dem Attentat, die Gewinnerwartungen in den naechsten Monaten fallen und gleichzeitig aufgrund der Unsicherheit die Risikopraemie fuer Aktien hoeher sein muss.
      Fazit: Die Aktien sind nach dem 11.9. noch teurer als vor dem 11.9. und es gibt 2 Gruende mehr auf fallende Kurse zu setzen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 18:58:01
      Beitrag Nr. 410 ()
      sehe das ähnlich. die baisse nährt alleine schon die baisse, noch dazu in diesem umfeld.

      ich bin mir sicher, dass wir wenigstens kurse um die 1.100 sehen werden, dort ist die nächste unterstützung...

      der chart



      zeigt allerdings luft bis richtung 600 punkte....



      es gibt dramatische beispiele...z.b. siebel systems, deren langfristkursziel von 5 us §, , wie es godmode-trader.de schon vor wochen voraussagte, bald erreicht scheint....




      gruss
      shakes - äusserst skeptisch
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 21:08:48
      Beitrag Nr. 411 ()
      hallo hightech-freaks,

      ja die befürchtung habe ich auch, das es noch weiter nach unten gehen könnte, weshalb ich überlege meinen bestand bei sun und siebel zu reduzieren...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 22:05:13
      Beitrag Nr. 412 ()
      Das fällt dir ja reichlich früh ein.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 23:04:30
      Beitrag Nr. 413 ()
      hallo day-sleeper,

      war schon immer ein frühstarter ;)

      ne im ernst. bei meinen drei nasdaq-werten (oracle, siebel und sun) handelt es sich m.e. um drei werte die noch keine astronomischen bewertung haben, gute börsenumsätze vorweisen und bei einem möglichen kursaufschwung profitieren würde.

      so dachte ich zumindest vor dem anschlag...

      wenn natürlich alles den bach runter geht, nützt mir das auch nix und gerade die usa-werte sind für mich umso kritischer zu sehen, weshalb ich hier den depotbestand auch untergewichtet habe...

      liebe grüsse und danke für dein feedback ;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 07:55:44
      Beitrag Nr. 414 ()
      jetzt würde ich eine technische erholung abwarten, dann erst verkaufen. gegenbewegungen nach oben müssen bald kommen, insbesondere die nasdaq ist deutlich überverkauft.

      ich weiss, es verkauft sich schwerer, wenn alles steigt, aber das ist nur ein mentales problem ;)


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 08:03:09
      Beitrag Nr. 415 ()
      Rolf,
      sei vorsichtig mit Siebel. SAP steigt in den Markt ein und wenn die das Ernst meinen bekommt Siebel ein Problem, nicht weil SAP so gut ist sondern weil die erstklassige Verkäufer haben, finanziell gut aufgestellt sind und bereits in vielen Firmen einen Fuß drin haben.
      alpenkaeptn
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 08:50:09
      Beitrag Nr. 416 ()
      guten morgen hightech-freaks,

      danke für die hinweise.
      siebel hat sich innerhalb kürzester zeit zu meinem "sorgenkind" entwickelt und ist mit -36,7 % mit abstand mein schlechtester einzelwert...

      ich hatte schon für mich entschlossen sie bei einer kurserholung zu verkaufen. nur wo bleibt die ???

      könnt ihr nicht mal alle: kurserholung für siebel rufen ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 08:53:26
      Beitrag Nr. 417 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      ach ja habe noch was vergessen:

      wer traut sich hier zu posten, welche hightech´s er im depot hat ???

      was wollt ihr mit den einzelwerten machen ?
      wie ist euer anlagehorizont ?
      wie beurteilt ihr die kurschancen für eure hightechs ein, wenn sich der us-markt mal erholen sollte ?

      traut euch. hier ist die hightech-ecke und jeder kann locker, flockig über seine hightechs posten ...:)

      liebe grüsse

      rolf, der mit den 3 us-hightechs im depot...
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 08:54:24
      Beitrag Nr. 418 ()
      Guten Morgen Rolf und alle,

      ich hab es getan, ich hoffe es hilft ;-)

      Seit ich gestern in der FT las, daß Microsoft jetzt mit SAP konkurriert, bin ich auch nicht mehr ganz so hinter SAP her. Im Moment übe ich mich ohnehin im Abwarten.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:14:49
      Beitrag Nr. 419 ()
      guten morgen Jacqueline, du frühaufsteherin :)

      was hast du denn getan ??? (sap verkauft ??!).

      geduld ist mit sicherheit das beste.
      übereilte aktionen helfen in den meisten fällen nichts.

      SAP war für mich (vor dem anschlag gekauft) einfach ein kauf...

      bei den us-werten bin ich aufgrund der aktuellen politischen lage jedoch vorsichtig und möchte mich hier noch etwas schlauer machen um dann für mich zügig (aber nicht übereilt) entscheiden zu können...

      liebe grüsse und viel sonnenschein in der gesamten hannover umgebung

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:18:26
      Beitrag Nr. 420 ()
      Bei SAP und Oracle werde ich eine Kurserholung benutzen um meinen Bestand an Short Calls aufzustocken. Beide Werte haben noch sehr hohe Bewertungen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:23:09
      Beitrag Nr. 421 ()
      jaja se2707

      du bekommst deinen kasten bier schon noch. vermutlich....

      SAP unter Druck - Gründe
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die Papiere der SAP AG stehen auch heute wieder deutlich unter Druck. Händler begründen dies mit mehreren Faktoren. So haben mehrere Bankhäuser (wie z.B. Julius Bär, WestLB und Merck Finck) die Papiere abgestuft. Zudem belaste der Ausblick des Softwareunternehmens Oracle. Das Unternehmen hatte gestern mitgeteilt, daß noch kein Ende der Abschwächung bei den Software-Verkäufen absehbar sei. Auch ein Berichte der Financial Times Deutschland mache der Aktie zu schaffen. So hatte das Blatt berichtet, daß die langjährige Partnerschaft zwischen SAP und Microsoft kurz vor dem Aus stehe. Microsoft plane demnach im Bereich der Mittelstands-Unternehmenssoftware selbst Produkte anzubieten.




      bei 80 dürfte sap aber einen tragfähigen boden ausbilden...wenn keine gewinnwarnung kommt....

      sorry rolf, aber sap war die letzten wochen absolut kein kauf und ist es nach wie vor nicht.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:23:42
      Beitrag Nr. 422 ()
      Danke Learner und liebe Grüße, Sonnenschein und gute Laune zurück ins Rheinland,

      ich hatte SAP noch nicht gekauft, da ich schon vor dem Anschlag noch auf niedrigere Kurse gehofft hatte. Zu dem Zeitpunkt wäre es bei 110 für mich ein Kauf gewesen, aber ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl und hab mich deshalb generell zurückgehalten. Aber wer rechnet denn mit so etwas in NY?

      Das das Agreement zwischen den beiden Firmen, sich nicht ins Gehege zu kommen, nicht mehr gilt, läßt mich derzeit mein Interesse an SAP überdenken, auch wenn SAP jetzt im Teich von Siebel fischen gehen möchte.

      Liebe Grüße, Jacqueline, die derzeit nur TechMinus mit Fonds macht
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:26:29
      Beitrag Nr. 423 ()
      hallo stefan, du hightech-freak,

      danke für deine konkrete einschätzung zu den zwei genannten high-techs...

      werde meinen bestand bei meinen drei us-werten wie gesagt wahrscheinlich auch deutlich reduzieren...

      wo sind denn die anderen hightech-freaks ???

      wie ist eure einschätzung zu euren werten ?

      liebe grüsse

      rolf, kurz vor dem 2. frühstück
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 12:03:18
      Beitrag Nr. 424 ()
      Hallo Rolf, meine (Tradig-)Favoriten sind, wenn die Märkte endlich mal richtig drehen im DAX klar SAP, Infineon und Telekom (obwohl ich die nicht mag :D ) (spekulativ Lufthansa), im Nemax Qiagen, Aixtron, die Direktbanken, Thiel, Medigene Adva und Pandatel (ev. auch Augusta), an der Nasdaq Siebel, Brocade und Millennium.

      Bewertungen spielen eigentlich eine nicht so große Rolle, wenn alles steigt, dann steigen die kleineren Fantasiewerte am stärksten.

      Die DAX Werte beobachte ich jetzt auch, weil hier die Spreads wirklich gut sind, ansonsten sind diese Aktien etwas träge. Seit 2 Wochen schwanken aber auch die DAX werte ordentlich.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 12:29:38
      Beitrag Nr. 425 ()
      hallo casel, du hightech-freak,

      danke für deine trading-favoriten.
      telekom mag ich auch nicht. da mein einstiegslimit aber unter dem emissionskurs lag MUSSTE ich einfach zuschnappen...;)

      liebe grüsse nach berlin

      rolf, der heute für zwei seiner drei us-hightechs eine verkaufsorder für einen teilbestand aufgegeben hat...
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 14:29:06
      Beitrag Nr. 426 ()
      Oracle

      Die Zahlen von Oracle haben wenig an sich, um den Anlegern Vertrauen einzuflößen. Die Lizenzeinnahmen sind zum zweiten Mal in Folge niedriger als im Vorjahr. Das begrenzt auf kurze Sicht das Wachstum. Längerfristig könnten die gebündelten Anwendung ein Punkt sein, in dem sich Oracle von der Konkurrenz abhebt. Aber noch haben nur wenig Kunden für dieses Produkt Verwendung.

      Die Budgets der IT-Chefs scheinen zwar nicht mehr weiter zu sinken, aber niemand ist zurzeit in Einkaufslaune. Zwar können Computerprogramme die Effizienz steigern und den Unternehmen helfen, Kosten zu sparen. Aber die Software muss zunächst installiert und angepasst werden. Bei großen Systemen, wie denen von Oracle, kann das ein Jahr und länger dauern.


      Der Schock von vergangener Woche drückt zusätzlich auf die Stimmung. Die Softwareunternehmen zählen dabei noch nicht mal zu denen, die durch Ersatzlieferungen wirtschaftlich von der Katastrophe profitieren. Die Lizenzen für verwendete Programme lassen sich zumeist auf neue Geräte übertragen, ohne dass zusätzliche Zahlungen fällig werden. Zudem leiden die Softwarehersteller dadurch, dass sich Vertrieb und Beratung verzögern dürften, bis in den USA wieder Normalität eingekehrt ist.


      Die Analysten sind dabei, ihre Schätzungen zu reduzieren. Wenn der Konsens für Oracle zehn Prozent niedriger ausfällt als bisher, kostet die Aktie wieder den sechsfachen Umsatz. Das ist selbst in guten Zeiten eine stramme Bewertung. Und die Zeiten sind alles andere als gut.


      Quelle: ftd.de


      @ Casel

      Welche Kriterien nimmst Du für Deine Aktienauswahl ?

      Meine Kriterien fuer Aktien sind:
      - Marktfuehrer
      - KGV kleiner 20 oder KUV kleiner 1
      - gutes Management
      - charttechnische Bodenbildung
      - Wachstumsmarkt taetig

      Von den Werten die du nennst hat das lediglich Lufthansa - wobei da noch unsicher ist ob der Boden bei 10 hält.

      Telekom werde ich shorten, wenn sie gegen 20 laufen.
      Da haben wir nämlich:
      - schlechtes Management,
      - (Ueber)-Schuldung,
      - hohe Verkaeufe in der Zukunft durch Grossaktionaere,
      - Verlust, KUV fast 2,
      - das Wachstum im Telekomunikationsmarkt wird von anderen Unternehmen erzielt.

      Ich sehe keinen einzigen Grund diese Aktie zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 15:22:24
      Beitrag Nr. 427 ()
      hallo stefan, du hightech-freak ;)

      bei telekom sah (!) ich schon einen grund zu kaufen, aber bewusst spekulativ, als sie die 14 euro erreichten.

      die fundamentalbewertung ist allerdings eine katastrophe...

      liebe grüsse und an dieser stelle mal ein ganz dickes dankeschön für deine persönlichen aktienstellungnahmen zu den hightechs

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 16:43:11
      Beitrag Nr. 428 ()
      Hallo Stefan,

      ich bin Daytrader, deshalb habe ich etwas andere Kriterien. Meine Aktien sollen natürlich kurzfristig viel und schnell steigen, deshalb:

      -Hat der Wert Fantasie?
      -Ist er vielen Anlegern bekannt, populär?
      -je niedriger die Marktkapitalisierung, umso besser (es ist egal, ob der Wert überbewertet ist oder nicht, denn mit kleiner MK steigt eine Aktie schneller)
      -gut ist es aber, wenn der Wert wirklich billig ist und rezessionsresistentes Wachstum aufweist (also die, die keine Gewinnwarnungen rausgeben)--> weniger böse Überraschungen
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 16:45:36
      Beitrag Nr. 429 ()
      Wichtiger Nachtrag: Meine Favoriten fallen allerdings auch sehr schnell bei fallenden Märkten, es sind also nicht unbedingt super Langfristanlagen!

      Überbewertete Aktien steigen oft sehr scxhnell an, wenn sie davor stark verloren haben. Z.B. jetzt Telekom...
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 07:39:26
      Beitrag Nr. 430 ()
      @ shakesbier

      SAP war gestern kurz unter 100 - die Wette geht also an mich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 07:45:00
      Beitrag Nr. 431 ()
      gilt nicht, se2707.

      es zählt immer der schlusskurs...;) ich erwarte, dass sap noch viel tiefer geht, also gedulde dich mal schön :laugh:


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 12:17:17
      Beitrag Nr. 432 ()
      @ shakesbier

      Dann warte ich noch bis heute abend :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 13:25:16
      Beitrag Nr. 433 ()
      sap? ja warte mal....hoffentlich nicht wegen nachkauf! :laugh:


      die vor zwei wochen vorgestellte analyse war gut....scheinen wirklich richtung 50 zu gehen....

      gut, keine aktien mehr im depot zu haben...;)


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 16:55:21
      Beitrag Nr. 434 ()
      EMC kündigt Massenentlassungen an

      Der Speicherhersteller EMC entlässt bis zum Jahresende 2000 Mitarbeiter, das entspricht 10 Prozent der Gesamtbelegschaft. Mit diesem Schritt reagiere man auf die weltweit schlechte Wirtschaftlage, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Gleichzeitig warnte EMC, dass die Gewinnschwelle im aktuellen Quartal nicht erreicht werde. "Die ganze Geschäftswelt befindet sich derzeit in einem Zustand des Zögerns", sagte Joe Tucci, Präsident und CEO und CEO von EMC. Die Terroranschläge hätten die Aktivitäten zu einem völligen Stillstand gebracht, so Tucci weiter.

      Um den Break Even zu erreichen müsste der Konzern einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Dollar generieren. In der derzeitigen Lage sei dieses Ziel nicht zu erreichen, hieß es. Analysten hatten für das dritte Quartal einen Gewinn je Aktie von zwei Cents je Anteilsschein und Umsätzen in Höhe von 1,76 Milliarden Dollar erwartet. (susa)


      Kommentar: Die Terroranschläge muessen jetzt für vieles herhalten. Die Flaute bei EMC war schon seit langem absehbar - zumindest fürs Management. Dazu reicht ein Blick auf die Insiderverkäufe mit Schwerpunkt Juni 2001

      http://partners.thomsoninvest.net/MotleyFool/cgi-bin/inside…
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 21:38:00
      Beitrag Nr. 435 ()
      hallo stefan,

      ich befürchte auch, das viele gewinnwarnungen tlw. zu unrecht mit der katastrophe gerechtfertigt werden...

      für die unternehmen ist es jetzt einfacher schlechte nachrichten in diesem zusammenhang zu bringen, weil die börse momentan eh irrational emotional geprägt ist...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:32:46
      Beitrag Nr. 436 ()
      jaja....

      emc ist trotzdem kein kaugummiladen, das schlechteste dürfte mittlerweile eingepreist sein...

      gleiches gilt für deutsche "high-tech" werte wie siemens oder ....jetzt kommts deutsche telekom, noch spektakulärer t-online :eek:

      ja, ihr lest richtig. :laugh:

      ja, die machen zwar schönen umsatz und keinen gewinn, aber im zuge einer technischen erholung ist da in den nächsten monaten dennoch eine kurzfristige rallye möglich, akuteller kurs....5,50 :D, nichts für ungut, die kann schnell auf 10 steigen, ansatzlos.

      die fundamentals verbessern sich auch, keine flatrate mehr, kostensenkungsprogramme...und!

      wie heisst die neue formel: weniger fliegen = mehr internet!


      auch davon sollte t-online kurz-und mittelfristig profitieren, mal sehen, wo sie am jahresende stehen.


      gruss
      shakes - der ohne aktien.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 23:19:03
      Beitrag Nr. 437 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      welche hightechs habt ihr denn so im depot ?
      wie seht ihr eure hightechs, wenn der us-markt nach oben geht ?

      @stefan
      ich lese deine statements immer sehr gern, weil ich aus ihnen herauslese das du dich schon länger und intensiv mit hightechs beschäftigst.
      welche hightechs (und mit welchen einstiegslimit) hast du denn in der watchliste und welche in deinem depot ?

      ich habe eine leichte kurserholung von siebel genutzt um den bestand abzubauen.
      an us-hightechs habe ich momentan:
      - sun mirco mit 7,0 % depotanteil
      - oracle mit 4,9 % depotanteil
      - siebel mit 3,4 % depotanteil

      daneben noch SAP mit 5,2 % depotanteil

      ich hoffe, wenn die us-börse mal einen sehr guten "lauf" hat, das meine hightechs dann mitziehen werden...
      was meinst du stefan ??

      @casel
      wie siehst aus intradaysicht aus ?
      mit welchen us-werte rechnest du bei einem us-kursaufschwung ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 03:23:21
      Beitrag Nr. 438 ()
      @ learner

      sun, oracle und sebl haben intakte Abwaertstrends, neue Tiefs erreicht und hohe Insiderverkäufe. Die Frage von Einstieglimits stellt sich also gar nicht. Das gleiche gilt für EMC und die meisten anderen Hightechs.

      Näher beobachte ich nur Oracle, weil ich dort Short in calls bin. Eine Erholung von Oracle in den Bereich 13/14 Dollar werde ich nutzen um meine Short Position aufzustocken. Die Bewertung ist immer noch sehr "ambitioniert".

      Bei SAP stört mich die hohe Bewertung. SAP wird auch unter einem zukünftig niedrigeren Dollar leiden sowie unter der zunehmenden Konkurrenz z.B. von Microsoft im Bereich kleine und mittlere Unternehmen. Die Wachstumsaussichten sind geringer als der Kurs derzeit noch einpreist. Da werde ich eine Erholung in den Bereich von 130 Euro für weitere Short Calls nutzen.

      Hinweis: An der Eurex sind seit gestern Optionen auf Sun, EMC und Oracle sowie 7 weitere US-Werte handelbar.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:31:26
      Beitrag Nr. 439 ()
      guten morgen stefan,

      vielen dank für deine persönliche einschätzung der genannten einzelwerte.:)

      es stimmt, alle genannten werte haben einen intakten abwärtstrend, haben neue 52-wochen tiefs erreicht.
      das haben aber leider sehr viele werte aus dem nasdaq 100 bereich.

      mein damaliges ziel beim einstieg in die werte war, das gerade diese von einem möglichen aufschwung profitieren würde...

      was die bewertung angeht, so sind sie kgv mässig wieder unter meiner obergrenze von 30 für 2002 gelangt...

      aber du hast recht. die us-werte sind viel risikoreicher als z.b. die "guten, alten" dax-werte.

      sie bieten allerdings auch grössere chancen bei einem deutlichen aufschwung und deshalb möchte ich an diesen werten noch festhalten, wenngleich ich diesen bereich nicht übergewichten möchte...

      wichtig ist mir, das ich mir den grösseren risiken bewusst bin, wenn ich ein engagement im nasdaq-bereich eingehe..

      liebe grüsse und vielen dank für deine einschätzung

      rolf
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 10:52:17
      Beitrag Nr. 440 ()
      ftd.de, Mo, 1.10.2001, 7:00
      Geldanlage: Notfall Chip-Aktien
      Von Horst Fugger

      Überkapazitäten und Nachfragerückgang haben die einstige Vorzeigebranche schwer gebeutelt. Doch trotz niedriger Kurse ist die Mehrzahl der Halbleiter-Spezialisten nicht billig.

      AMD bei 11 $, Intel bei 22 $, Infineon bei 13 Euro - von solchen Einstiegskursen hätte man noch vor einem Jahr kaum zu träumen gewagt. Und kaum anderthalb Jahre ist es her, dass der Börsengang der Siemens-Tochter Infineon für einen allgemeinen Goldrausch unter Deutschlands Kapitalanlegern sorgte. Die Papiere wurden von Leuten gezeichnet, die Mikrochips kaum von Kartoffelchips unterscheiden konnten, und wer tatsächlich einige Stücke erhielt, feierte wie bei einem Lottogewinn.

      Glücklich, wer rechtzeitig verkauft hat. Die Chip-Branche steckt in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Die Terroranschläge vom 11. September und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben die Probleme noch verschärft, aber die Ursachen liegen tiefer. Vor allem im Bereich der Speicherchips (DRAMs) zeigt sich immer wieder ein Phänomen, das man in der Landwirtschaft als "Schweinezyklus" bezeichnet.

      Erst verdienen, dann darben

      Wenn die Preise hoch sind, werden rund um den Globus, vor allem in Ostasien, Produktionskapazitäten hochgefahren. Das zwangsläufig folgende Überangebot drückt auf die Preise, und einige Anbieter werden aus dem Markt gedrängt. Nach einiger Zeit beginnt das Spiel wieder von vorn. Die Produzenten verdienen ein, zwei Jahre lang glänzend und müssen dann erhebliche Durststrecken überstehen. Die Langfristcharts von DRAM-Produzenten wie Micron Technologies zeigen das deutlich.

      Zyklische Tiefs sind in der Chip-Branche also nichts ungewöhnliches. Diesmal aber ist das Problem ernster. Die Preise für Speicherchips sind innerhalb eines Jahres um mehr als 90 Prozent gefallen. In früheren Abschwungphasen konnten Unternehmen ihre Produktionsanlagen an Konkurrenten verkaufen und einen eleganten, oft sogar lukrativen Ausstieg aus der extrem zyklischen Speicherchip-Produktion vollziehen.

      So hat sich zum Beispiel Texas Instruments, früher einer der Marktführer bei DRAMs, 1998 komplett aus diesem Bereich verabschiedet. Heute dagegen haben Unternehmen schlechte Karten, die ihr Chip-Geschäft abstoßen wollen. Wegen enormer Überkapazitäten und langfristig flauer Gewinnperspektiven halten potenzielle Käufer die Taschen fest geschlossen. Da bleibt vielen Unternehmen nur die Wahl, den Ausstieg unter enormen Verlusten zu vollziehen oder zu versuchen, die Krise auf Gedeih und Verderb durchzustehen.

      Doppeltes Pech für die Branche

      Chip-Hersteller sind typische Zulieferer. Sie verkaufen ihre Produkte nicht an Endkunden, sondern an andere Unternehmen. Daher bekommen sie es auch unmittelbar zu spüren, wenn eine wichtige Abnehmerbranche in ein Konjunkturtief stürzt. Umso schlimmer, wenn es gleich mehrere Wirtschaftszweige erwischt, die traditionell zu den wichtigsten Kunden der Chip-Produzenten zählen. Exakt dies aber ist jetzt der Fall.


      Der PC-Absatz stockt zum ersten Mal seit vielen Jahren, Telekommunikationsausrüster wie Nortel oder Lucent Technologies stecken in existenzgefährdenden Krisen, und auch die Mobilfunkbranche erreicht bei weitem nicht die Zuwächse, die man noch vor Jahresfrist erwartet hatte. Man wird in Zukunft wohl kleinere Brötchen backen müssen. In den meisten Industrieländern haben die Märkte für PC und Mobiltelefone einen gewissen Sättigungsgrad erreicht. Wer mit der Leistung seines Computers zufrieden ist, kauft nicht mehr wie selbstverständlich einen neuen, nur weil Microsoft oder Intel ein neues Produkt auf den Markt bringen.

      Verluste schon eingepreist?

      Die Kombination von Überkapazitäten und Nachfragerückgang schafft ein Problem, dem sich die Chip-Hersteller in dieser Intensität noch nie stellen mussten. Für den Anleger ergibt sich nun vor allem die Frage, ob die wenig erfreuliche Situation nach den enormen Kursverlusten der vergangenen Monate schon eingepreist ist oder ob man weitere Einbußen befürchten muss.

      Leider ist alles andere als klar, welche Beurteilungskriterien man hier heranziehen sollte. In anderen Branchen würde es sich zum Beispiel anbieten, die aktuellen KGV mit den Zahlen der Vergangenheit zu vergleichen. Das Problem: In keinem anderen Bereich liegen die Gewinnschätzungen der Analysten so regelmäßig und so weit neben der Wahrheit wie in der Chip-Branche.

      Und speziell in der jetzigen, extrem unsicheren Lage wäre es geradezu vermessen, Gewinnschätzungen für das Jahr 2002 oder noch weiter in der Zukunft liegende Zeiträume abzugeben. Man sollte für solche Vergleiche also die Zahlen des laufenden Jahres verwenden. Auch bei dieser Vorgehensweise ist man vor Überraschungen nicht sicher.

      KGV von Intel immer noch bei 44

      Beispiel Intel: Der Weltmarktführer im Mikroprozessor-Bereich ist der mit weitem Abstand größte Chip-Hersteller der Welt. Im Jahr 2000 erzielte Intel einen Umsatz von knapp 30 Mrd. $. Die japanische Toshiba als Nummer zwei erreichte nur etwa ein Drittel dieses Umsatzvolumens. Bei einem aktuellen Kurs von 22 $ und einem für das laufende Kalenderjahr geschätzten Gewinn von etwa 0,50 $ errechnet sich ein KGV von 44. Obwohl die Aktie gemessen am historischen Höchstkurs von 75,80 $ mehr als zwei Drittel eingebüßt hat, ist sie alles andere als billig.


      Das aktuelle KGV der Intel-Aktie beträgt mehr als das Dreifache des historischen Durchschnittswertes. Dies liegt vor allem daran, dass Intel im Jahr 2001 zum ersten Mal seit 1986 ein schlechteres Ergebnis erzielen wird als im Vorjahr. Das Minus dürfte erheblich ausfallen: 2000 verdiente Intel 1,53 $ je Aktie, im laufenden Jahr nur knapp ein Drittel davon.

      So gesehen war der Kursverlust also durchaus gerechtfertigt, und die aktuelle Notierung, so niedrig sie im Vergleich zu früheren Kursen auch sein mag, ist noch längst kein Schnäppchenpreis.

      Chance für Langfrist-Anleger

      Das Beispiel Intel kann als typisch für die ganze Branche gelten: Die Kurse sind niedrig, aber die Aktien sind dennoch nicht billig. Es gibt an der Börse allerdings die bewährte Faustregel, dass das KGV einer Aktie nicht höher sein sollte als das prozentuale jährliche Gewinnwachstum der kommenden Jahre. So gesehen kann man die aktuelle Branchenkrise durchaus als Chance für Langfristanleger interpretieren, Positionen aufzubauen. So rechnet zum Beispiel das angesehene US-Investmenthaus bei Intel für das kommende Jahr mit einem Gewinn von 0,80 $ je Aktie. Für den Zeitraum von 2004 bis 2006 trauen die Value-Line-Analysten dem Weltmarktführer sogar 2 $ je Aktie zu. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, dann wird die Chip-Aktie in einigen Jahren zweifellos ein Mehrfaches des heutigen Kurses kosten.

      Letzten Endes läuft es darauf hinaus, ob man die aktuelle Situation als zyklisches Tief oder als grundlegende Veränderung in der Chip-Branche interpretiert. Viel spricht dafür, dass sich Industriezweige wie Computer oder Telekommunikation früher oder später wieder erholen und für einen erneuten Aufschwung der Chip-Hersteller sorgen werden. Für einige Hersteller könnte die Erholung allerdings zu spät kommen.


      Halbleiteraktien mit langfristigen Kurs-Chancen
      Internationale Blue Chips im Kursvergleich

      Aktie
      Land
      WKN
      Kurs 1)
      52-WH 2)
      Veränderung 3)


      AMD
      USA
      863.186
      9,05 $
      34,65 $
      -73,88 %



      Infineon
      Deutschland
      623.100
      13,55 Euro
      58,25 Euro
      -76,74 %



      Intel
      USA
      855.681
      21,68 $
      50,20 $
      -56,81 %



      National Semic.
      USA
      857.469
      24,95 $
      43,50 $
      -42,64 %



      Samsung Electr.
      Korea
      888.322
      141 500 W 4)
      246 000 W 4)
      -42,48 %

      Texas Instr.
      USA
      852.654
      24,40 $
      57,81 $
      -57,79 %


      1) Kurse am 26.09.01, 14 Uhr; 2) 52-Wochen-Hoch; 3) Kurs am 26.09.01 im Vergleich zum 52-Wochen-Hoch; 4) koreanische Won; Quelle: Bloomberg, eigene

      Quelle ftd.de



      Kommentar:
      Bei 11 Dollar werde ich mir ein paar Calls auf Intel kaufen.
      Am besten ist, man setzt auf Werte mit hohem Cash Bestand und niedriger Verschuldung.
      für AMD und Infineon sieht es daher viel schlechter aus.
      Bei AMD kann ichmir gut vorstellen, daß Intel den Preiskampf benutzt um den unliebsamen Konkurrenten ein für allemal zu erledigen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:54:22
      Beitrag Nr. 441 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      sie ziehen zur zeit an die hightechs...

      eintagsfliegen ?
      eine ralley schon im gange und keiner merkt es ?

      was meint ihr ?

      meine beiden us-werte (oracle und siebel) haben in den letzten tagen deutlich an boden gut gemacht...

      ich sehe das allerdings noch mit einem gesunden mass an skepsis, da ich die weitere entwicklung im möglichen militären konflikt abwarten möchte...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 08:25:27
      Beitrag Nr. 442 ()
      Oracle hat eine Marktkapitalisierung von 80 Mrd.$ und einen Umsatz von vorrausichtlich 12 Mrd.$ im laufenden Geschäftssjahr. Von einem KGV zu reden ist angesichts der unsicheren Wirtschaftslage Unsinn. Allein der Umsatz rechtfertigt keinen Kurs von 14$ sondern allenfalls 5$. Kaufen würde ich die Aktie vielleicht bei 3$, aber nur vorausgesetzt der Umsatz bricht nicht ein.

      Bei Siebel sieht es etwas besser aus, aber auch hier sehe ich keinen Grund, aktuell diese Aktie zu kaufen oder zu halten.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 00:48:25
      Beitrag Nr. 443 ()
      hallo hightechs-freaks,

      wie sieht es bei euch aus. seid ihr eigentlich bullisch oder eher vorsichtig abwartend ?

      tja: ich warte erstmal ab und habe meine beiden us-hightechs deutlich untergewichtet...

      und ihr ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 06:56:50
      Beitrag Nr. 444 ()
      Hallo Rolf,

      nachdem mich das streikende System bei Entrium vor dem Kauf von Nanopierce (einem hochspekulativen OTC Wert, der für eine neue Wafertechnologie steht) "bewahrt" hat, habe ich meiner eher negativen Einstellung Tribut gezollt und ein ABN AMRO Zertifikat, das auf eine fallende Nasdaq setzt, gekauft.

      Daraufhin hat diese gegen späten Abend zugelegt und im Plus geschlossen ;-)

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 10:21:57
      Beitrag Nr. 445 ()
      Hallo Jacqueline,

      warum hältst Du Nanopierce für spekulativ? Die halten sich doch die längste Zeit zwischen 70 und 90 C.

      Meine Nemaxwerte sind erheblich tiefer gestürzt. Noch eine gute Meldung von Nanopierce - vorausgesetzt Du behältst sie im Auge - und Du kannst ein paar Mark verdienen ;)

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 11:13:07
      Beitrag Nr. 446 ()
      Hallo Elke,

      sie haben sich während der letzten Wochen tapfer gehalten, aber es ist ein hop oder top Wert. Gewinnen sie den ersten großen Partner, verdienst Du sicher mehr als ein paar Mark. Setzt sich die Technik nicht durch, gute Nacht. Hier in Deutschland sind zudem nicht so viele Aktien auf dem Markt und so langsam rückt die Entscheidungsphase näher........

      Deine Werte haben zwar mehr verloren, stehen aber für Produkte, die bereits auf dem Markt sind.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 11:26:15
      Beitrag Nr. 447 ()
      Hallo Jacqueline,

      ;) ich halte es für wahrscheinlicher, daß eine Firma am Nemax eine Pleite hinlegt, als daß sich die Nanotechnologie nicht durchsetzt - und wenn das soweit ist, könnte ich mir vorstellen, daß auch Nanopierce davon profitiert.

      Irgendwann werde ich diesen Wert als kleines Pöstchen in mein Depot aufnehmen :laugh: - ich hoffe, daß sie vorher mal auf 40 C abstürzen!!!!!

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 11:33:54
      Beitrag Nr. 448 ()
      Hallo Elke,

      auch wenn Nanopierce Patente hat, ist nicht sicher, ob sich das Verfahren durchsetzen wird (es ist übrigens kein wirklicher Nanotechnologie-Wert). Auch wenn sich die PR vielversprechend anhört.

      Falls sie auf 40 Cent abrutschen, um Himmels willen Finger weg, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen!!!!!!!!!!!

      Liebe Grüße,
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 11:43:51
      Beitrag Nr. 449 ()
      Hallo Jacqueline,

      jetzt verschwinden wieder meine Postings!?!

      Habe gerade gefragt ob Nanopierce nicht auch diese "graue Masse" produziert - ich habe das doch so gelesen :confused:
      Oder stimmt das nicht?

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 12:29:01
      Beitrag Nr. 450 ()
      Hallo Elke,

      wat für ne graue Masse, hää????????

      Liebe Grüße, staun......... Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 14:23:46
      Beitrag Nr. 451 ()
      hallo ihr beiden sympathischen 50-er hightech-freaks,;)

      was macht denn nanopierce genau ??

      in einen pennystock zu investieren halte ich schon für spekulativ und würde diesen auch eher aus kurzfristiger sicht sehen (ich meine nicht die technik, sondern das faktum pennystock)...

      liebe grüsse und bis nachher

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:24:02
      Beitrag Nr. 452 ()
      Hallo Rolf,


      ich habe im Moment nicht so viel Zeit, daher nur kurz die entsprechenden links:

      http://www.nanopierce.com/daten/investor/

      Auf den illiquiden Markt in Deutschland habe ich bereits hingewiesen. Und Pennystocks sind natürlich nicht ungefährlich, ich sehe den Wert absolut als venture-capital-Wert.


      WO-OTC Threads 447112 und 474706


      Ein weiteres Diskussionsboard
      http://www.investortoinvestor.com/dcforum/NewsletterDiscussi…

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 16:17:10
      Beitrag Nr. 453 ()
      Der link ist vom Mai, seitdem hat sich einiges getan, aber es ist die einzige mir schnell verfügbare Zusammenfassung in deutscher Sprache.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      http://dieteleboerse.n-tv.de/readygo_show_tpl.php?typ=Highri…
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 18:53:56
      Beitrag Nr. 454 ()
      Hallo Jacqueline,
      hallo Rolf,

      das ist es was uns unterscheidet -Jacqueline findet die Links ;) - und ich versuch es laienhaft zu sagen.

      Wenn ich richtig informiert bin - woran ich durchaus schon mehrfach gezweifelt habe - stellt Nanopierce die Masse her, die es ermöglicht, die vielen, vielen Chips auf einfachere Weise zu befestigen :eek:

      Ist meine Info jetzt richtig oder falsch? Wenn sie richtig ist halte ich das ganze für Nanotechnologie, wenn es falsch ist, neige ich zum 100sten mal mein Haupt in Demut :laugh:

      Liebe Grüße
      elke - die sich jetzt intensiv mit NANO befaßt
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:03:01
      Beitrag Nr. 455 ()
      Hallo Elke,

      ich sehe Nanooierce eher als Verfahrensentwickler und -technolieunternehmen denn als Hersteller von Massen. Wenngleich sie die Masse und deren Oberfächenbehandlung natürlich nicht nur entwickelt haben, sondern derzeit versuchen massenproduktionsfähig zu machen.

      Ausschnitte aus dem vorherigen link

      "Denn noch ist nicht erwiesen, dass das patentgeschützte Verfahren für elektronische Verbindungen- über das das Unternehmen verfügt, sich in der Massenproduktion bewähren wird. Interessant könnte dieses z.B. für Chip-Hersteller sein: Bisher werden in der Produktion aufwendige Verfahren zur Verbindung von Chip und Schaltkeis verwandt. Bei der Verdrahtung etwa werden mehrere Hundert kleinster Drähte unter grosser Hitze und mit grossem Druck verlötet. Die Fehleranfälligkeit ist offensichtlich. Bei dem NCS genannten Nanaopierce-Verfahren werden harte Partikel, wie metallisierter Industriediamantenstaub aufgeklebt. Die Diamamtsplitter bohren sich in das Material und sorgen für eine fokussiert elektrisch leitende Verbindung mit geringem Widerstand und darum auch geringerer Hitzeanfälligkeit. "Das Ganze erinnert an ein feinkörniges Schleifpapier im Nanometerbereich", sagt Deutschland-Chef Wernle. Die Technik, soll mindestens gleichwertig und gleich teuer sein."

      "Mit Nanotechnik im engen Sinne, urteilt das Nanoquest Magazine, hat dies indes nichts zu tun."

      Auf diese Einschätzung bin ich schon öfter gestoßen und ich denke, daß die definitorischen Abgrenzungen ihren Grund haben werden.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:15:02
      Beitrag Nr. 456 ()
      hallo ihr beiden nanu-spezialisten ;)

      danke für die infos.
      unser vielbeschäftigter und glücklicher familienvater markv hatte sich vor langer zeit, so glaube ich zumindest, auch mal ausführlich in einem thread mit der thematik beschäftigt...

      für mich sind momentan pennystocks zu heiss, obwohl ich dieses jahr schon einmal mit einem pennystock gezockt habe und innerhalb eines tages 14 % gemacht hatte.

      dazu habe ich mich aber nur überzeugen lasse, weil ich mit der firma durch meinen beruf in geschäftlichen kontakt gekommen bin und einen näheren einblick inclusive anstehender transaktionen bekam...

      ansonsten lasse ich die finger weg von pennystocks, wünsche euch beiden sympathischen "zockerinnen" aber trotzdem viel glück und das wir uns (spätestens im nächsten jahr) mal persönlich kennenlernen....;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:08:54
      Beitrag Nr. 457 ()
      Hallo Jacqueline,

      vielen Dank für die Informationen - allerdings verstehe ich diese nicht.

      -----<mit Nanotechnik im engen Sinne, hat dies indes nichts zu tun>-----

      Hat das Nanoquest Magazine irgendwo mitgeteilt um was es sich bei einem derartigen Produkt dann handeln soll :confused:

      Sicherlich hast Du recht, wenn Du sagst, daß bei 40 Cent bereits der Wurm drin ist.

      Aber bei der nächsten Schwäche werde ich mir, als Langfristanleger, eine winzige Menge dieser Aktien gönnen.

      Stell Dir nur vor - alle Chip-, Computer-, Handy- usw-Firmen würden sich plötzlich dafür interessieren. Wenn ich richtig informiert bin, spart Nano Arbeitszeit und nach einer gewissen Anlaufzeit Produktionskosten :)

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:44:09
      Beitrag Nr. 458 ()
      Hallo Elke,

      ich habe Dich eingehend darauf hingewiesen, daß bei dieser Aktie ein hoher Gewinn genauso möglich ist, wie ein Totalverlust. Es ist Deine Entscheidung.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 23:16:56
      Beitrag Nr. 459 ()
      Hallo Jacqueline,

      das ist wirklich ganz arg lieb von Dir :kiss:

      Mit einer winzigen Menge meine ich tatsächlich höchstens einen Betrag von 1.000,-- DM - einfach so zur (vielleicht) Freude. Ich denke, daß Nano in der Zukunft wichtig wird - und ich träume von einem Gewinn (wie vor wenigen Tagen bei Trimfast) von 2.757,xx % an einem Tag.

      Wäre das nicht mal wirklich verlockend?

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 13:03:06
      Beitrag Nr. 460 ()
      Hallo Elke,

      ich komme gerade aus Hannover zurück. Wenn ich es nicht verlockend fände, hätte ich mir nicht überlegt, die Aktien zu kaufen. Ich kalkuliere aber auch die Risiken.

      Ich habe mich noch nie auf die Anlageempfehlungen anderer bei meinen Entscheidungen verlassen und daher auch noch nie diesen die Schuld an meiner schlechten Performance gegeben. Das sehe ich bei Dir ein wenig anders und deshalb habe ich Dich sehr nachdrücklich aud die Gefahren hingewiesen.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 13:35:02
      Beitrag Nr. 461 ()
      Hallo Jacqueline,

      da hast Du schon recht, oft habe ich auf meine Banker gehört und jedesmal (!!!!!!!) bin ich dabei auf die Nase gefallen. Und natürlich war ich da sauer und bin es immer noch.

      Nun habe ich trotz Frust und Ärger zu meiner früheren Form gefunden. Fremde (Banker, Analysten) Meinungen höre ich mir an, prüfe aber wieder, in einer stillen Stunde, ob ich mich dieser Meinung anschließen möchte. Seither - und natürlich wegen der allgemeinen Kursanstiege - sieht mein Depot auch wieder freundlicher aus.

      Nanopierce z.B. schaue ich mir seit Monaten an - schon vor sie mal kurzfristig über 1 Eu waren. Hier konnte ich mich eben wegen der Risiken nie so richtig entscheiden. Nachdem diese Aktien aber den 11.9. derart unbeschadet überstanden haben, glaube ich, daß ich bei der nächsten Kursschwäche, auf eigenes Risiko, einige Stücke kaufen möchte - bis jetzt habe ich sie noch nicht.

      Außerdem habe ich wieder zu meiner früheren "Strategie" zurückgefunden. Mit einer Ausnahme - ich werde die von Cornus beschriebene Low-Five-Strategie als Langfristanlage (vielleicht mit kleinen Änderungen) mit dazu nehmen.

      Liebe Grüße
      elke - die ihre Selbständigkeit wieder erlangt hat ;)
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:34:56
      Beitrag Nr. 462 ()
      Hallo Elke,

      das freut mich zu hören. Nachdem Du auch hier oft um Ratschlage und Handlungs"anweisungen" gebeten hast, fand ich Vorsicht angebracht....... zumal bei einem solch riskanten Wert (Risiko und Chance).

      Ich finde Nanopierce ja auch spannend: die Zurückhaltung des Vorstandes bei der Information über den derzeitigen Stand der Verhandlungen stabilisiert einerseits den Kurs, andererseits werden positive wie negative News deshalb sehr überraschend kommen und sich im Kurs rasch niederschlagen.

      Will man dann von den stark steigenden Kurse voll profitieren, muß man wohl bald einsteigen, was allerdings in Deutschland leicht nur mit kleineren Stückzahlen möglich ist. Kommt die falsche Nachricht ist es schlecht......

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 15:41:23
      Beitrag Nr. 463 ()
      Hi Jacqueline,

      ;) laß uns diesen Wert gemeinsam beobachten ;) und uns über evtl. Kaufgelegenheiten austauschen ;)

      Es paßt jetzt zwar nicht zu High-Tech aber schau Dir doch mal 918064 an. Vielleicht kannst Du im Hauptthread dazu was sagen. Diese Aktie könnte mir auch noch gefallen - allerdings gefällt mir hier der Kurs (Stand Freitag) nicht so recht.

      Liebe Grüße
      elke
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 15:48:37
      Beitrag Nr. 464 ()
      O.k. Elke,

      aber bitte schau Dir auch die Umsätze von Nanopierce in Deutschland an......!

      Melde mich dann im Hauptthread dazu.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 09:43:21
      Beitrag Nr. 465 ()
      komm nochmal auf #436 zurück, habe mir selbst ein paar t-online aktien damals gekauft, weil ich glaubte, in einer erholung laufen sie besser als der markt.




      tatsächlich haben sie sich fast verdoppelt in 1 monat, nun heisst es...auch für andere nm-werte, gewinne laufen lassen, aber sl setzen.

      es gibt einige vielversprechende kaufsignale, sei es aixtron, sei es quiagen und andere.....nutzen wir die rallye, so lange sie noch läuft. der nemax50 hat potential bis 1.066....erstmal....mittelfristig sind sicher noch 200-300 punkte drin, rückschläge eingerechnet.


      happy invests auch hier.

      seit ich aktien nur noch zu spielzwecken kaufe, läufts um längen besser...;). natürlich sind auch die einsätze geringer, aber was soll`s.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 22:35:05
      Beitrag Nr. 466 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      ihr müsstet doch alle in den startlöchern stehen. ich meine für den fall der fälle das es wieder kräftig nach oben geht...

      in welche werte würdet ihr denn in einem solchen fall investieren ???

      liebe grüsse und bis morgen

      rolf
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 08:02:59
      Beitrag Nr. 467 ()
      am besten in ein nasdaq-zertifiakt anlegen. breit gestreut, bringt langfrsitig sicher den gewünschten erfolg....

      warum ist capoon denn schon wieder gesperrt? capoon, melde dich halt unter capoon2 wieder an, alles kein problem ;)

      gruss
      shakesbier am morgen
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 22:46:01
      Beitrag Nr. 468 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      das ist doch wieder mal eine gute nachricht:

      Wallstreet Online-Nachricht




      Donnerstag, 25.10.2001, 22:12
      Nasdaq trotzt der schlechten Wirtschaftslage
      Erschreckend schwach ausgefallene Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Güter sorgen bei den Anlegern nur kurz für Lähmung. Es überwiegt erneut die Meinung, dass sich die Wirtschaft schon bald erholen wird. Vor allem Chiptitel legen zu Der Nasdaq Composite steigt am Donnerstag 2,5 Prozent oder 44 Punkte auf 1.775 Zähler. Die Umsätze steigen im Vergleich zu den vergangenen Tagen deutlich an. Tageschart Nasdaq Composite



      Die Auftragseingänge für langlebige Güte sind in den USA im September eingebrochen. Das US-Wirtschaftsministerium meldet einen Rückgang um 8,5 Prozent im Vergleich zu August. Volkswirte haben im Schnitt mit einem Rückgang von lediglich einem Prozent gerechnet. Neue Zahlen zum Arbeitsmarkt deuten ebenfalls nicht gerade auf eine Entspannung hin. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist in der Vorwoche auf 504.000 angestiegen. Schätzungen gingen von 500.000 aus, in der Woche davor wurden 496.000 neue Anträge gestellt. Damit ist das Level von 1990/91 wieder erreicht, dem Zeitpunkt der letzten Rezession. Vor allem der Auftragseinbruch zeigt das Ausmaß der Verunsicherung nach dem 11. September. Vor allem der Flugzeug-Sektor ist unter die Räder gekommen. Einzig die Rüstungsindustrie verzeichnet steigende Auftragseingänge. Rechnet man diesen Bereich heraus, kommt man sogar auf einen Auftragsrückgang von 9,1 Prozent. Doch die Anleger belastet das nur kurze Zeit. Und das vielleicht zu Recht. Denn gerade bei langlebigen Gütern gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und deshalb bieten sich bei vielen Werte günstige Einstiegskurse. Insgesamt nimmt der Markt derzeit eine Erholung der Wirtschaft schon im kommenden Frühjahr vorweg. Doch ob die eintritt, ist fraglich. Bislang jedenfalls fehlen dafür klare Indizien. Im Gegenteil: Eine Rezession für das zweite Halbjahr 2002 gilt als ausgemacht, doch die wenigesten Rezessionen sind nach einem halben Jahr vorbei. Oracle bricht aus der guten Stimmung aus und verliert 6,3 Prozent. Salomon Smith Barney hat die Empfehlung für den Software-Hersteller von „outperform“ auf „neutral“ gesenkt . Ansonsten sieht es im Software-Sektor gut aus. PeopleSoft profitiert von einem günstigen Quartalsergebnis und lebt 13,4 Prozent zu. Bei Broadvision ist es ähnlich, der Verlust ist niedriger als erwartet und die Umsätze werden sich nach Unternehmensangaben im laufenden Quartal stabilisieren. Auch eine Reihe kleinerer Werte zieht an. Microsoft steigt um 0,6 Prozent. Der Software-Hersteller hat am Donnerstag das mit Spannung erwartete neue Betriebssystem Windows XP eingeführt. Aber es ist nicht klar, ob es wirklich der Erfolg wird, den Bill Gates vorhersagt. Konzern-Chef Steve Ballmer jedenfalls bezeichnet die Einführung als das „Größte, was wir seit Windows 95 gemacht haben“. Zumindest was den Werbeetat angeht, stimmt das: 250 Mio. Dollar wurden im Vorfeld eingesetzt. Innerhalb von zwölf Monaten sollen weltweit 75 Mio. Exemplare an den Mann gebracht werden. Ohne besondere Meldungen legen auch andere Schwergewichte zu. Sun Microsystems steigt um 7 Prozent, Lucent Technologies verbessert sich m 4,6 Prozent. Gerade bei Unternehmen, die jüngst schlechte Bilanzen veröffentlicht haben, steigen Anleger am Donnerstag vermehrt ein. Selbst EMC, die im abgelaufenen Quartal den ersten Verlust seit zwölf Jahren ausgewiesen haben, klettern 6,2 Prozent. Nachbörslich stehen die Quartalsergebnisse unter anderem von Amgen, JDS Uniphase und BMC Software auf dem Programm.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 10:08:54
      Beitrag Nr. 469 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      wie gepostet bin ich "verhalten optimistisch", was dazu geführt hat, das ich folgende hightechs im depot habe:

      - aixtron (ek 20,78)
      - millenium (NEU: ek 28,11 euro)
      - oracle (ek: 15,76 euro).
      - sap (ek: 115,10 euro).
      - siebel (ek: 23,93 euro).
      (alle ek inclusive gebühren)

      aixtron und millenium sind neu.
      alle hightechs sind für mich spekulativ zu sehen. ich möchte hier primär bei einer möglichen ralley dabei sein.
      sie sind NICHT als langfristinvestment zu sehen.

      wie sieht es denn bei euch aus ?


      hier noch einen aktuellen bericht zur nasdaq:
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Nasdaq auf dem Weg nach oben

      Trotz mäßiger Quartals- und Konjunkturzahlen decken sich die Börsianer ein

      Die Wall Street hat in der abgelaufenen Woche erneut deutlich zugelegt. Auch teilweise schwache Quartalszahlen und Besorgnis erregende Wirtschaftsdaten zeigen nur kurzfristig ihre Wirkung. Die Anleger sind optimistisch, dass schon im Frühjahr die Konjunktur nachhaltige Zeichen der Besserung sieht.

      Es geht weiter aufwärts. Trotz einiger schwacher Konjunkturdaten und Quartalsbilanzen bleiben die Anleger an der Wall Street in guter Laune und kaufen massiv zu. Dabei sind konservative Titel gefragt, insbesondere aber decken sich Investoren wieder mit Technologie-Titeln ein.

      Das Verbrauchervertrauen ist auf einem anhaltend niedrigen Stand. Zwar zeigen die jüngsten Veröffentlichungen der Universität Michigan dazu, dass der erste Schock nach dem 11. September überwunden ist, doch die Werte sind typisch für eine Rezession. Die Amis halten sich im privaten Konsum zurück. Das legen auch die Daten für die Auftragseingänge langlebiger Güter nahe, die im Oktober um 8,5 Prozent zurückgegangen sind.
      (quelle: wo)


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 10:25:42
      Beitrag Nr. 470 ()
      auch hier noch mal der verweis auf eine nemax-anlayse...trifft ja ähnlich auch für den nemax50 zu

      http://vbankdirekt.ttweb.net/newsdetail.asp?ID=1108391


      schauen wir uns den nemax 50 mal an.....kurzfristig:



      mit nem normalen zertifikat hätte man hier schon plus 60 prozent in vier wochen verdienen können, so einfach ist das :)

      gehe ich nun davon aus, dass sich der nemax 50 auf über 2.000 punkte erholt bis ende 2002, dann habe ich eine nochmalige 100% chance, die ich als sehr hoch erachte.

      ich würde daher weder an der nasdaq anlegen, geschweige denn in einzelaktien, wozu so ein risiko gehen? ausserdem spielt die musik woanders....

      wenn sich die märkte erholen, dann dreht vorallem der deutsche nemax50-index nach oben, und zwar richtig, spätestens im frühjahr dürfte es soweit sein.

      ich nutze die aktuelle konsolidierung und kaufe massiv indexzertifikate auf den nemax 50.

      chancen sind dazu da, genutzt zu werden. dauerts länger als 1 jahr mit den 100%, ja und....das zertifikat läuft endlos, mehr als 10% p.a. bringt es sicherlich.

      ich werde auf dieses posting zurückkommen, garantiert ;).

      aktuell nemax 50: 1.100 punkte!


      gruss
      shakes - der solche chancen nutzt :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 11:49:23
      Beitrag Nr. 471 ()
      gibt aber auch noch reinrassige hightechperlen, die vielleicht mehr wert sind, als nur ein auge drauf zu werfen...

      kudelski, wkn 915.684 die sich langsam aber sicher wieder erholen...



      haben sich schon mehr als verdoppelt vom tief, aber das ist nur eine momentaufnahme.

      sind für digital-tv-netze führender anbieter von zugangssystemen, eine feine, mittelgrosse schweizer hightech-schmiede, mit glänzenden zukunftsaussichten. info`s findet ihr sicherlich genügend im internet.



      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 13:05:01
      Beitrag Nr. 472 ()
      @shakes

      Ja, die Schweiz hat einige Perlen im Hightech-Sektor. Kudelski
      zählt sicherlich dazu. Mein Favorit dort ist aber, und das schon seit
      Jahren, die Logitech. Die bringen ständig neue Produkte auf den Markt
      und trotzen der PC-Flaute. Eine der Aktien, die man langfristig
      halten kann, weil hier Management-Leistungen, Marktstellung und
      Zukunftspotential Top sind. Dazu kommt noch, dass die Aktie
      mit einem aktuellen KGV von gut 20 sehr preiswert ist.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 17:19:39
      Beitrag Nr. 473 ()
      hallo 50-er hightech-freaks ;)

      wenn man dem nachfolgenden bericht glauben schenken darf, können sich nasdaq anhänger 2002 freuen...

      XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
      02.11.2001: NASDAQ - 2002 geht es wieder aufwärts!
      Dow Jones Industrials:

      Der US-Aktienmarkt befindet sich mehr denn je im Spannungsfeld zwischen Liquidität (Stichwort: Zinssenkungen) und Gewinnrevisionen. Während im Oktober meist die unglaublich große Liquidität die Oberhand hatte und für Rückflüsse in den Aktienmarkt sorgte, müssen wir nunmehr verstärkt auch mit Unternehmens-Gewinnrevisionen für das erste (und evtl. auch zweite) Quartal 2002 rechnen (zuletzt bezog sich die Mehrzahl der Revisionen vor allem auf das vierte Quartal 2001). Bereits im Oktober wurden die Gewinnerwartungen des Gesamtjahres 2002 erstmals heftig nach unten korrigiert (Revision um 9 Prozentpunkte). Dennoch ist die aktuelle Erwartung von 2002er-Gewinnen in Höhe der Gewinne 2000 unrealistisch und wird weitere Revisionen erfordern. Die angespannten Bewertungsniveaus in den USA erhöhen sich damit noch weiter. In der Gewinnausweissaison für das dritte Quartal konnten bisher die meisten Unternehmen die Erwartungen erfüllen bzw. sogar übertreffen. Dies liegt einerseits daran, dass die Schätzungen nach den Terroranschlägen bereits stark zurückgenommen worden sind und andererseits daran, dass die Unternehmen mit beiden Füßen auf der Kostenbremse stehen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob durch Kosteneinsparungen erreichte Ergebnisse allzu viel Grund zur Freude sind. Denn letztlich werden diese hauptsächlich auf zwei Seiten erzielt: weniger Personal und weniger Investitionen. Dies belastet "in der nächsten Runde" andere Unternehmen bzw. die Volkswirtschaft insgesamt. Nicht zuletzt deshalb glauben wir, dass sich die Stimmung für Konjunktur und Aktien kurzfristig abermals eintrüben wird und bleiben für den breiten US-Aktienmarkt bei der Meinung, dass es für einen Einstieg noch zu früh ist.

      Aktueller Stand: 9122,0
      KGV 2001f: 20,5
      Markt: Halten
      Einzelwert-Empfehlungen: Johnson&Johnson, Procter&Gamble

      NASDAQ:

      An der Nasdaq hat sich die zuvor positive Grundstimmung schon wieder etwas eingetrübt. Der oben beschriebene Umstand, dass nun erst so richtig auch 2002er-Gewinnschätzungen nach unten korrigiert werden müssen, trifft ganz besonders auf viele Nasdaq-Unternehmen zu. Wir rechnen somit mit neuerlichen Rückschlägen im Nasdaq Composite und empfehlen kurzfristig Gewinnmitnahmen im US-Technologiesektor. Langfristig orientierte Anleger sollten ihre Positionen durchaus halten. 2002 geht es wieder aufwärts.

      Aktueller Stand: 1667,4
      KGV 2001f: 72,5
      Markt: Halten
      Einzelwert-Empfehlungen: Amgen, Oracle

      Quelle: Raiffeisen Zentralbank
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      liebe grüsse

      rolf, der zur zeit 1/3 seines depots mit nasdaq 100 titel bestückt hat...
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 00:48:07
      Beitrag Nr. 474 ()
      @ # 470 Shakesbier

      Absolut vernünftig, das mit den Inedxzertifikaten. Ich hatte mir auch 3 Wochen lang den Kopf zermartert, welche NM-Werte kaufenswert sind, fundamental, charttechnisch e.t.c. Damit gibts aber nur Streß: permanent muß man seine Werte im Auge behalten und ist trotzdem nicht gefeit vor üblen Gewinnwarnungen (siehe aktuell Lambda). Setzt man ein SL steht man sofort wieder vor der Aufgabe wohin mit der freigewonnen Kohle, neuer Wert oder gar nichts machen? Der Ärgerfaktor dabei, wenn der zuvor verkaufte Wert doch wieder steigt und der frisch gewählte Wert fällt ist auch nicht ohne ;). Das alles in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Gewinnprognosen der nächsten Monate total unsicher sind... Nee, muß nicht sein.

      Bei Indexzertifikaten kanns mir schnuppe sein ob meine Lieblingsfirma floppt, Hauptsache die allgemeine Richtung stimmt. Verabschieden muß man sich dabei allerdings von der Vorstellung deutlich besser als der Markt zu sein (Gier zügeln!). Ich glaube, das führt dazu, das man länger im Markt bleibt. Auf jeden Fall bleibt man dabei gelassener und spart auch viel Zeit (Infos, Chartcheck e.t.c.)

      Das beste Nemax50-Zertifikat ist wohl das der deutschen Bank WKN 709340, Verh. 1:1000, läuft bis 203x und hat keinen spread, außerdem börsentäglich in FRA und STU unter hohen Umsätzen handelbar :)


      Ignatz, der es jetzt auch mal mit Indexzertifikaten versucht
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 14:12:05
      Beitrag Nr. 475 ()
      hallo 50-er hightech-freaks ;)

      vielleicht für den ein oder anderen hight-tech-freaks interessant....

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      09.11.2001: NASDAQ - Für Zukäufe wird es noch günstigere Kurse geben!
      NASDAQ:

      Der Nasdaq Composite Index hat seit den Tiefständen im September rund 30 % gut gemacht und notiert wieder weit über den Ständen vor den US-Terroranschlägen. Dabei spielen Fundamentaldaten (Bewertung etc.) momentan keine Rolle, wichtiger sind das "rückläufige Risikoempfinden" (der Krieg ist weit weg und der Anthrax-Terror kann letztlich nur sehr begrenzte wirtschaftliche Schäden anrichten) sowie die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung im nächsten Jahr. Aufgrund dieser Faktoren suchen die Investoren wieder risikoreichere Anlagen, die bekanntlich an der Nasdaq leicht zu finden sind. Es ist durchaus nicht auszuschließen, dass diese Stimmung, in der es der Markt in den letzten Wochen vermochte, extrem schlechte Nachrichten zu ignorieren, noch länger anhält und die Kurse noch weiter steigen. Auch die technische Analyse würde dafür sprechen. Früher oder später werden die Fundamentaldaten jedoch wieder zum Tragen kommen und Kurskorrekturen werden die Folge sein. Diese werden umso schmerzhafter ausfallen, je länger der Markt jetzt weiter läuft. Wir würden Long-Positionen mit engen Stop-Limits absichern bzw. in die Stärke hinein verkaufen. Für langfristig orientierte Zukäufe wird es noch günstigere Kurse geben.

      Aktueller Stand: 1837,5
      KGV 2001f: 80,4
      Markt: Halten
      Einzelwert-Empfehlungen: Amgen, Oracle

      Quelle: Raiffeisen Zentralbank
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      liebe grüsse

      rolf, der nur oracle im nasdaqbereich hält
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 16:31:38
      Beitrag Nr. 476 ()
      hallo 50-er hightech-freaks;)

      oracle will microsoft angreifen....

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      dpa-AFX-Nachricht


      Dienstag, 13.11.2001, 09:42
      Oracle will Microsoft führende Rolle bei E-Mail streitig machen
      Las Vegas (dpa-AFX) - Der Chef des kalifornischen Softwarekonzerns Oracle , Larry Ellison, will Microsoft aus der führenden Position auf dem Markt der E-Mail-Programme drängen. Ihm gehe es dabei nicht um das Anwenderprogramm Microsoft Outlook, sagte Ellison am Montagabend (Ortszeit) auf der Computermesse Comdex in Las Vegas. "Ich arbeite selbst mit Outlook und finde es ganz gut. Die Schwachstelle ist das Serverprogramm Microsoft Exchange."

      Ellison bezeichnete das Microsoft-Programm als großes Sicherheitsrisiko für Unternehmen und Anwender, da es weder absturzsicher noch gegen Computerviren gewappnet sei.

      Microsoft Exchange liefert sich mit Lotus Notes von IBM ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft als E-Mail-Server und Gruppen-Kooperationsprogramm. Zuletzt hatten Marktbeobachter Microsoft vorne gesehen. Oracle will nun in diesen Markt mit seiner Datenbank 9i einbrechen, die über einen eingebauten E-Mail-Dienst verfügt.

      `SCHWEIZER KÄSE VOLLER SICHERHEITSLÖCHER`

      Ellison verwies auf 15 internationale Sicherheitszertifikate, die das Oracle-Produkt von Behörden und Sicherheitsdiensten erhalten habe. Die Microsoft-Lösung sei nur von einer Stelle zertifiziert worden, IBM überhaupt nicht.

      Die jüngsten Virenattacken hätten gezeigt, wie unsicher Microsoft Exchange sei. "Das ist wie ein Schweizer Käse voller Sicherheitslöcher." Oracle will die Datenbank 9i mit Software-Werkzeugen ausliefern, die einen Umstieg von Exchange auf Oracle Mail erleichtern sollen.

      In einer Pressekonferenz vor der Präsentation kritisierte Ellison scharf die vom US-Justizministerium angestrebte gütliche Einigung mit Microsoft. Der vorgeschlagene Vergleich bedeute einen "kompletten Sieg für Microsoft und eine komplette Niederlage für die Regierung". Das Justizministerium handele wie jemand, "der die Bankräuber zwar genau auf dem Überwachungsvideo erkannt hat, die Burschen aber dennoch laufen lässt."/cd/DP/rw
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      die nachricht hat bisher keine positiven auswirkungen auf den kurs gezeigt....

      liebe grüsse

      rolf, der in oracle investiert ist...
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 23:26:07
      Beitrag Nr. 477 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      heute war ein ausgesprochener "nasdaq-tag"...

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      dpa-AFX-Nachricht




      Dienstag, 13.11.2001, 22:33
      NASDAQ-Schluss: Deutliche Gewinne - Marktteilnehmer atmen auf
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die technologielastige US-Börse NASDAQ ist am Dienstag mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die Marktteilnehmer hätten die Nachricht vom Abrücken der Taliban-Truppen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul positiv aufgenommen, sagten Händler. Die Anleger hofften nun, dass der Krieg gegen den Terrorismus schneller zu einem Ende kommen könnte als bislang angenommen. Somit würden allzu dramatische finanzielle und wirtschaftliche Folgen ausbleiben.

      Der alle Werte umfassende NASDAQ-Composite startete bereits mit einem kräftigen Plus in den Handel, im Tagesverlauf konnte er das Eröffnungsniveau halten. Zur Schlussglocke lag das Börsenbarometer bei 1.892,08 Punkten. Das entsprach einem Plus von 2,82 Prozent. Der NASDAQ-100-Index kletterte um 3,38 Prozent auf 1.580,48 Zähler.

      Analyst Barry Hyman von Ehrentkrantz, King & Nussbaum sieht in den aktuellen Entwicklungen in Afghanistan den Hauptmotor für die Börsenrally. Auch die Meldung, wonach der Flugzeugabsturz über New York am Montag aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von Terroristen herbeigeführt wurde, habe die Märkte gestützt. Nun könnten sich sich die Investoren wieder mehr auf die Wirtschaft konzentrieren. Am Markt werde im kommenden Jahr eine Erholung der US-Wirtschaft erwartet, sagte Hyman weiter.

      Zu den größten Gewinnern gehörten Titel aus der Halbleiterbranche. Vitesse Semiconductor kletterten um 13,93 Prozent auf 13,58 US-Dollar, Applied Materials schlossen mit plus 4,72 Prozent auf 40,80 US-Dollar. Die Aktien des Chip-Herstellers Intel legten um 5,88 Prozent auf 30,05 US-Dollar zu.

      Cisco-Geschäftführer John Chambers erwartet zwei bis acht Quartale mit einem schwachen Wachstum für das Unternehmen. Allerdings sei er auf Grund der aktuellen Entwicklung von Cisco Systems sehr zuversichtlich für das erste Quartal, sagte Chambers bei der jährlichen Aktionärsversammlung. Die Aktien des Netzwerkausrüster beendeten den Handel mit einem Plus von 1,66 Prozent auf 19,58 US-Dollar.

      Ebenfalls auf dem Vormarsch waren die Aktien aus dem Bereich Faseroptik. JDS Uniphase legten um 9,76 Prozent auf 10,57 US-Dollar zu und Optical Communication Products Inc gewannen 11,70 Prozent auf 3,15 US-Dollar. Die Aktien der Ciena Corp. verloren jedoch gegen den Branchentrend 2,28 Prozent auf 18,40 US-Dollar. Händler machten Gewinnmitnahmen für die schwache Performance verantwortlich.

      Die Oracle-Papiere standen ganz oben auf der Verlierer-Liste der einhundert wichtigsten NASDAQ-Papiere. Oracle-Chef Ellison hatte es am Vortag als "schwierig" bezeichnet, die Analystenerwartungen für die Zahlen des zweiten Quartals zu erfüllen. Die Analysten von Credit Suisse First Boston hatten daraufhin ihre Empfehlung für die Oracle-Aktie von "buy" auf "hold" gesenkt. Die Aktie des Software-Unternehmens fiel um 5,71 Prozent auf 14,52 US-Dollar. Auch die Ankündigung half nichts, Oracle wolle Microsoft die führende Rolle bei der E-Mail-Software streitig machen.

      Die Anteilsscheine von Juniper gehörten ebenfalls zu den wenigen Verlierern. Der Anbieter von Hardware-Bestandteilen für Internet-Systeme hatte zuvor die Übernahme des Kabel-Modem-Unternehmens Pacific Broadband Communication für 200 Millionen US-Dollar angekündigt. Der Titel schloss mit minus 0,46 Prozent auf 23,88 Punkten./bl/bi
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      welche hightechs habt ihr eigentlich so im depot bzw. auf der watchliste ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 00:00:10
      Beitrag Nr. 478 ()
      für alle nasdaq-freaks unter uns...

      15.11.2001: NASDAQ - Aufwärtstrend hält an! (Technische Analyse)
      Zum Zeitpunkt des AnlageFlash vom 7. November brach der Nasdaq Composite aus dem mittelfristigen Abwärtstrendkanal signifikant nach oben aus. Parallel dazu wurde der Verbleib innerhalb des Aufwärtstrendkanals bestätigt. Am 12. November sah es dann zunächst danach aus, als ob die untere Begrenzung dieses Aufwärtstrendkanals getestet werden sollte. Der Index konnte sich jedoch im Verlauf erholen und schloß erneut im Plus. Am folgenden Tag erfolgte ein Ausbruch über einen (leichten) Widerstand bei 1.865 Punkten, den wir mit der gestrigen Aufwärtsbewegung ebenfalls als signifikant einstufen.

      Insgesamt bestätigt der Nasdaq Composite damit seine technische Stärke. Die Trendindikatoren MACD und Momentum sind weit in den positiven Bereich vorgedrungen. Der MACD befindet sich dabei oberhalb seines Triggers. Der Abstand scheint sich dabei eher zu vergrößern als zu verkleinern. Dies deutet auf das stabile Aufwärtspotenzial des Nasdaq hin. Das Momentum liegt ebenfalls im Plus. Der Indikator liegt knapp oberhalb seiner Triggerlinie. Somit wird das Trendpotenzial von einer hohen Aufwärtsdynamik begleitet. Die Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks signalisieren einen überkauften Zustand. Die Tatsache, dass der RSI in den Überkauft-Bereich gelaufen ist, interpretieren wir als einen deutlichen Hinweis auf eine bevorstehende Korrektur. Selbst in der Aufwärtsbewegung im April dieses Jahres lief der RSI nicht in diesen Bereich. Die Stochastiks orientieren sich bereits seit Mitte Oktober an der 80%-Marke. Insbesondere konnte hier Anfang November eine negative Divergenz nach oben gebrochen werden. Beide Indikatoren zeigen aktuell noch keine eindeutige Tendenz nach unten. Somit stufen wir die Möglichkeit einer technischen Korrektur als latent vorhanden ein. Die Volatilität liegt heute bei 54,73 (55,54) Punkten, was einer statistisch maximalen Tagesrange von 2,88 (3,03) Prozent entspricht.

      Auf Sicht der kommenden 5 Handelstage erwarten wir einen zunächst behaupteten Nasdaq Composite. Ein weiterer (leichter) Widerstand liegt bei 1.930 Punkten, die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 1.985 Punkten (steigend). Wir bezweifeln, ob der Index zunächst noch die Kraft haben wird, die obere Begrenzung des Trendkanals zu testen. Setzt die technische Korrektur ein, setzen wir das Korrekturpotenzial auf die untere Begrenzung des Kanals bei 1.805 Punkten (steigend). Auf Grund des positiven Bildes der Trendindikatoren erwarten wir den Nasdaq mittelfristig weiter in einem Aufwärtstrend. Damit sollte auch die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals halten.

      Quelle: SEB

      liebe grüsse

      rolf, der mit zwei nasdaqtitel hat...
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 17:26:23
      Beitrag Nr. 479 ()
      tja, folks

      die rallye läuft und viele schauen zu ;)

      posting 436 ist erst 8 wochen alt :eek:

      t-online hat sich seither verdreifacht, kurs knapp unter 15 euro.....auch ich hielt meiner eigenen maxime nicht stand und verkaufte zu früh.....*heul*, gut, es war nur spielgeld, aber wir wissen doch, wie wichtig es ist, gewinne laufen zu lassen....;)




      aber momentan kann wohl keiner klagen, irgendein depot, das im minus liegt? na also....:)

      trotzdem, mittelfristig sollte von jedem die option genutzt werden, auch bei fallenden märkten ordentlich geld zu verdienen, jetzt könnt ihr in ruhe drüber nachdenken, jetzt ist zeit dazu.


      gruss
      shakes, der mit der 1 aktie im depot :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 22:41:03
      Beitrag Nr. 480 ()
      hallo 50-er hightech-freaks,

      momentan nutze ich die "verhalten optimistische, aber nicht ungefährliche börsenlage" um einen teil meines cashanteil spekulativ (kurzfristig) anzulegen...

      welche hightech-werte habt ihr denn so im depot ?
      bei mir sind das momentan nur aixtron und oracle, wobei ich bei 6 anderen werten noch ek-abstauber limit gesetzt hatte, die aber deutlich unter dem aktuellen kurs liegen
      (millenium, siebel, checkpoint, dell, juniper, sun).

      bei peoplesoft hat es bei 35 euro am 15 nov geklappt. diese habe jetzt für 39 euro wieder verkauft...
      ich traue dem braten nicht und setze bei 10 % gewinn in der momentanen situation ein vk-limit (gilt nur für hightechs, nicht für meine "fairen" wachstumswerte...)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 22:42:50
      Beitrag Nr. 481 ()
      ach ja, hier ein kommentar zu nasdaq (quelle WO):

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Nasdaq: Gewinnmitnahmen trotz guter Konjunkturnachrichten

      Chiptitel leiden erneut unter der Prognose, dass sich der Sektor auch 2002 nicht erholt

      Nach den Kursanstiegen der vergangenen Tage leidet der Technologie-Index Nasdaq unter Gewinnmitnahmen. Auch die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen hilft dem Markt nicht. Abby Cohen dagegen bleibt stramm optimistisch.

      Der Nasdaq Composite gibt 54 Punkte oder 2,8 Prozent ab und beendet den Handel mit 1.880 Zählern.

      Tageschart Dow Jones


      „Wir haben immer noch schwache Firmenbilanzen und es gibt weiterhin Schätzungen, die noch gesenkt werden“, sagt Michelle Clayman von New Amsterdam Partners. Trevor Stewart von Burton & Jacobson schließt sich an: „Wenn wir davon ausgehen, dass wir uns in einer ernstzunehmenden Rezession befinden, dann wird es noch eine ganze Menge Aktienverkäufe geben“.

      Der Dienstag zumindest zeigt, dass die Börsianer lieber kurzfristig Gewinne mitnehmen, als auf dauerhaft steigende Kurse zu spekulieren. Allerdings ist das nach den Kursanstiegen der vergangenen Wochen auch kein Wunder. Dazu kommt, dass in der Nasdaq die Marke von 1.930 Punkten eine charttechnisch hohe Hürde darstellt, an der der Markt sowohl gestern als auch heute abgeprallt ist. Es wäre also zu früh, von einem Ende des Bullenmarktes zu sprechen.

      Dabei kommen von fundamentaler Seite gute Nachrichten. Die wichtigsten Indikatoren der US-Wirtschaft haben sich im Oktober um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat verbessert. Volkswirte sind von einem unveränderten Stand ausgegangen. Damit setzt sich der jüngste Trend fort, dass die Wirtschaft nach dem 11. September doch nicht so stark unter die Räder gekommen ist wie das vermutet wurde. Das Außenhandelsdefizit hat sich im September von 27,1 Mrd. Dollar auf 18,7 Mrd. Dollar verringert.

      Außerdem gibt es neue Hinweise auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank. William Poole, der Fed-Chef von St. Louis, sieht dafür jedenfalls Spielraum. Aktuell sorgt das aber eher für Angst, dass es der Wirtschaft noch schlechter geht als bislang gedacht. Auch ohne weitere Zinssenkungen hat die Fed in diesem Jahr die drastischste Zinsreduktion seit den 30er Jahren vollzogen.

      Hersteller von Mikroprozessoren verlieren erneut an Börsenwert. Der Philadelphia-Semiconductor-Index, der die größten Chiptitel abbildet, geht am Dienstag fast 6 Prozent in die Knie. Marktführer Intel gibt 3,1 Prozent ab. Hintergrund ist ein Bericht von Credit Suisse First Boston vom Montag, der eine Erholung des Sektors auch im kommenden Jahr nicht erwartet. Doch genau darauf haben sich die Kurszuwächse der jüngsten Wochen gestützt.

      Unterdessen bekräftigt Abby Cohen ihren optimistischen Ausblick für die Börsenzukunft. Die Staranalystin von Goldman Sachs geht zwar davon aus, dass auch die Geschäftsbilanzen des vierten Quartal enttäuschen, doch zeichne sich schon jetzt ab, dass sich die Wirtschaft im kommenden Jahr erhole, schreibt sie in einem Bericht. Den Dow Jones sieht sie bis Ende 2002 bei 11.300 bis 12.400 Punkten. Allerdings lag die Analystenqueen in diesem Jahr schon öfter daneben.

      Die Schwergewichte der Nasdaq geben fast alle ab. Cisco verliert 4,5 Prozent, Sun Microsystems verringert seine Börsenkapitalisierung um 3 Prozent, Yahoo sinkt um knapp 8 Prozent. Gerade Internet-Werte haben jüngst überdurchschnittlich zugelegt und leiden jetzt dementsprechend unter Gewinnmitnahmen. Nur Biotechs werden von den Händlern nicht gemieden: Amgen legt geringfügig zu.

      Autor: Thorsten Sauter, 22:14 20.11.01
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      liebe grüsse

      rolf, der so gerne mal wissen würde welche hightechs IHR im DEPOT habt...
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 21:51:33
      Beitrag Nr. 482 ()
      hallo 50-er nasdaq-freaks;)

      die nasdaq hat positiv geschlossen, allerdings war heute ein sehr umsatzschwacher tag...
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      Nasdaq mit deutlichem Plus - Palm und Handspring weiter stark gefragt [23.11.2001 - 20:44]

      Nach einem mehr oder minder richtungslosen Handelsbeginn konnten sich die US-amerikanischen High-Techs noch mit einem ordentlichen Aufschlag in das Wochenende verabschieden. An einem verkürzten Handelstag, die US-Börsen waren nur bis 19.00 Uhr MEZ geöffnet, verzeichnete der Nasdaq Composite am Ende ein Plus von 1,50 Prozent auf 1.903 Punkte. Dennoch: als besonders aussagekräftig sollte diese Performance, aufgrund der schwachen Umsätze, nicht angesehen werden.

      Insbesondere die Index-Schwergewichte konnten an diesem „Brückentag“, Tags zuvor wurde in Amerika Thanksgiving gefeiert und folglich nicht gehandelt, ordentliche Kursgewinne verbuchen und verhalfen der Nasdaq somit zu einem versöhnlichen Wochenausklang. Der weltweit führende Netzwerk-Hersteller Cisco Systems (878841) verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 19,59 US-Dollar, Server-Spezialist Sun Microsystems (871111) stand Cisco in Nichts nach und legte gar 2,81 Prozent auf 12,81 US-Dollar zu. Der sowohl an der Nasdaq als auch im Dow Jones notierte Chip-Gigant Intel (855681) konnte sich am Ende immerhin noch über einen Aufschlag von rund 0,9 Prozent auf 31,07 US-Dollar freuen.

      Geringere Handelsumsätze prägten heute das Bild an der Nasdaq – jedoch nicht bei den High-Flyern der vergangenen Tage. Die beiden Westentaschencomputer-Produzenten Palm (931982) und Handspring (929862), denen jüngst Gerüchte über einen möglichen Merger erheblichen Aufwind bescherte, konnten gar über höhere Umsätze berichten. Für Palm ging es um 8,12 Prozent auf 3,46 US-Dollar nach oben, Handspring kletterte gar um über 12,3 Prozent auf einen Stand von exakt 5 US-Dollar. Die Aussicht auf ein positiv überraschendes Weihnachtsgeschäft lockte die Investoren in diese Werte.


      CMGI (898138) setzte heute seine Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage fort. Am Freitag stand am Ende mal wieder ein Pluszeichen zu Buche: Ein Aufschlag von 6,09 Prozent führt die Titel der Internet-Holding auf einen Schlussstand von 2,44 US-Dollar – Platz 6 der Gewinnerliste.

      Trotz einer negativen Analystenäußerung gelang es auch Microsoft (870747), die Woche mit einem grundsoliden Kursgewinn zu beenden. Vor Börsenbeginn hatte die US-amerikanische Investmentbank Salomon Smith Barney den Software-Giganten auf „neutral“ herabgestuft, zuvor wurde der Konzern aus Seattle noch als „Outperformer“ zum Kauf empfohlen. Die zuständigen Analysten begründeten ihre Entscheidung mit der mittlerweile zu hohen Bewertung des Konzerns. Dennoch wurde letztlich ein Zuwachs von 1,05 Prozent auf 64,72 US-Dollar ausgewiesen.

      Ordentlich lief es am heutigen Tag auch für den US-amerikanischen Computersektor. Apple Computer (865985) gewann 0,81 Prozent auf 19,84 US-Dollar und klopft somit wieder an der psychologisch wichtigen 20 USD-Marke, Branchenprimus Dell Computer (875403) notierte rund 1,6 Prozent über dem Vortagesschluss, bei 26,37 US-Dollar. Die an der Wall Street gehandelten Papiere der Hewlett-Packard (851301) verteuerten sich um 2,05 Prozent auf 20,94 US-Dollar, während sich die Anteilseigner der Compaq Computer (868576) über ein Kursplus von 1,34 Prozent auf 9,80 US-Dollar freuen konnten.
      quelle: finanznachrichten.de
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      liebe grüsse

      rolf, der sich wundert das ausser ihm KEIN einziger 50-er einen nasdaq-titel im depot hat...
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 22:39:58
      Beitrag Nr. 483 ()
      hi rolf:)

      ich hab auch noch nasdaq-titel,

      (cisco, sun, siebel, paychex)

      werd ich aber alle so nach und nach verkaufen und in fonds und z. t. zertifikate umschichten.

      eine beobachtung der werte, so wie ich mir das mal vorgestellt habe, ist (für mich) einfach nicht möglich. das hab ich inzwischen eingesehen.
      dafür reicht die zeit einfach nicht, wenn man noch andere zeitintensive hobbys hat.

      schönes wochenende

      knoxyder jetz sein zeitintensives hobby lüften geht :)
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 11:15:06
      Beitrag Nr. 484 ()
      bin auch im Nasdaq....
      mittlerweiler leider nur noch in CMG (Zockrestbestand), CMRC (geb ich erst bei 2-stelligen Kursen wieder her), FFIV (liegt schön im Plus)
      Ausgestoppt bei Siebel, EMC, Millenium, Juniper und Checkpoint.
      Hab mein Depot in letzter Zeit sukzessive umgeschichtet. Gewinne mitgenommen und ausgemistet (teilweise).
      Ausserdem zur Zeit noch Umweltkontor, THIEL, Schneider und Teleplan im Depot....

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 15:32:35
      Beitrag Nr. 485 ()
      hallo kosto, knoxy ihr beiden 50-er hightech´ler ;)

      es gibt sie also doch noch: die 50-er die an nasdaq ein teil ihrer moneten investieren.

      sun habe ich auch. daneben noch oracle.
      für mich sind nasdaq-titel spekulative investment, weshalb ich ebenso wie knoxy gewinne mitnehme...

      kaufaufträge für weitere nasdies liegen im orderbuch. da müssen aber erstmal die millenium´s & co wieder kräftig fallen, wenn sie in mein depot wandern wollen...

      @knoxy
      "werd ich aber alle so nach und nach verkaufen..."
      nach welchen (mentalen?!) kriterien gehst du da vor ?
      übrigens: bei deinem nachsatz "...der jetzt sein zeitintensives hobby lüften geht..." musste ich schmunzeln (war heute im strömenden regen mit ronja unterwegs...)

      @kosto
      puh, da sitzt du ja noch auf einige ehemalige highflyer...
      nach welchen kriterien setzt du denn so deine stopp loss ?
      mit thiel haben wir beide ja total freude momentan. meinst du das hält noch weiter an ???

      @all
      wer hat denn von den 1000 fünfzigen noch hightech´s im depot ??

      habe ich nicht mal irgendwo von einer "sap-fangemeinde" gelesen...?!

      liebe grüsse

      rolf, der mit oracle und sun (noch) zwei nasdaq titel im depot hat
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 17:25:43
      Beitrag Nr. 486 ()
      hi zusammen:)

      kosto:)

      emc hab ich auch noch, ist aber kein nasdaq-wert.;)

      rolf:)

      für mich sind nasdaq-titel spekulative investment, weshalb ich ebenso wie knoxy gewinne mitnehme...

      das hab ich nicht geschrieben, ich realisere verluste, wenn ich verkaufe.:( :laugh: :(

      z.b. sun, hab ich mal bei 30 eur gekauft, bin bei 115 eur raus, und hab dann zu früh bei 30 wieder zurückgekauft.

      bei emc hab ich schlicht und ergreifend den ausstieg verpasst, das war echt bitter und teuer.:(
      da hab ich beim absturz der aktie mein haus umgebaut, bin fast im umbau schon eingezogen und hatte für 9 wochen weder telefon noch internet.:mad: danke, dt telekom.:mad:
      deshalb hab ich den absturz auch nicht mitbekommen, stop-los hatte ich bei dem ganzen streß vergessen.

      nach welchen (mentalen?!) kriterien gehst du da vor ?

      im prinzip will ich stop-los setzen und nachziehen. kann aber auch sein, das ich noch ein bischen warte. da bin ich mir selber noch nicht ganz im klaren. das geld wird dann in fonds angelegt.
      das meiste in werte, die hier auch viel im fondthread von dussel diskutiert werden. liegt auch etwas daran, wie sich die börse allgemein entwickelt. ich glaube, das einigen high techs ganz gute chance auf erholung haben.
      schaun mer mal.

      tja rolf, ich komme auch gerade von einem regenspaziergang zurück. und manchmal macht mir das sogar ziemlich viel spaß.

      viele grüße

      knoxy:)
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 20:51:47
      Beitrag Nr. 487 ()
      guten abend knoxy;)

      danke für die infos.
      bei den (kurzfristig angelegten) spekulativen einzelwerte überlege ich auch immer ob ich direkt stopp loss setzen soll oder einfach mal ein, zwei tage abwarte...

      spätestens wenn sie in der gewinnzone sind (wie z.b. oracle) setze ich meistens einen sl.
      wenn sie ziemlich schnell nach dem einkauf nach unten gehen schaue ich, ob es unternehmensspezifisch ist. je nach dem verkaufe ich dann sofort oder setze einen engen sl...

      momentan läuft es mit den hightech (=spekulative investments) bei mir gut, weil ich NICHT mehr LANGFRISTIG denke, sondern BEWUSST bei gewinnen sehr enge sl setze.

      wenn der wert aus dem speku-privaten-learner-pool wieder aus dem depot ist, versuche ich erneut ein "abstauberlimit" zu setzen. na ja klappt manchmal (sun und peoplesoft), manchmal auch nicht (siebel und millenium)...

      schau mer mal

      wo sind denn die anderen 235 fünfziger die hightechs in ihren depots haben ???

      liebe grüsse

      rolf, der gerade noch mit seiner "grossen" tochter und ronja im regen spazieren gegangen ist und es klasse fand...
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 11:30:09
      Beitrag Nr. 488 ()
      mit stops hab ichs letztes Jahr leider nicht so gehabt........
      Restbestände ehemaliger Highflyer hab ich noch als "Erinnerungsstücke" im Depot....... Hab hier halt den Ausstieg damals verpasst. Werd sie wohl meine Enkeln vererben.....

      mit Thiel werden wir noch mehr Freude haben.............

      Aus finanziellen Gründen musste ich in letzter Zeit einiges aus meinem Depot entfernen und auf andere Konten cash umschichten. Der Großteil meines Geldes kann ich nicht mehr in Aktien und Fonds anlegen. Habe in letzter Zeit fast alles versilbern müssen, so das mein Depot arg geschrumpft ist. Mal sehen , ob im Laufe des nächsten Jahres was übrig bleibt.......

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 11:49:33
      Beitrag Nr. 489 ()
      hallo kosto;)

      das mit dem "versilbern" hört sich aber gar nicht gut an...;)

      ich habe anfang des jahres meine hightechs aus dem depot geschmissen, was letztendlich dazu führte das ich insgesamt rd. 70 tdm verluste in diesem jahr realisiert habe...

      die grössten realisierten "pleiten" (insgesamt wurden, stand heute, transaktionen mit 38 unternehmen in diesem jahr abgeschlossen) in diesem jahr (summe aller abgeschlossenen transaktionen pro unternehmen):
      (ranging 29 bis 38, in netto netto performance):

      Sun Microsystem Total -11,2%
      Comroad Total -11,6%
      Siebel System Total -13,1%
      Alcatel Total -15,5%
      BB Biotech Total -15,5%
      EMC Total -17,2%
      Palm Total -17,8%
      PA Power Total -19,4%
      Teleplan Total -25,2%
      Qiagen Total -33,2%

      mit qiagen habe ich prozentual gesehen den grössten verlust in diesem jahr eingefahren. hier gab es nur eine transaktion:
      ek 41,80 euro aus 2000(= vk kurs, nicht netto netto)
      vk 27,98 euro am 08. januar 2001

      den grössten ABSOLUTEN verlust pro unternehmen (nicht einzeltransaktion) habe ich allerdings mit siebel system erreicht. rd. 17 tdm netto-netto verlust stehen hier momentan zu buche. das lag daran, das ich tlw. noch aktien anfang des jahres im depot hatte, die ich ek-mässig im letzten jahr zu sage und schreibe über 80 euro gekauft hatte...

      da ich mein depot vor langer zeit bereinigt hatte (was sich trotz der hohen verluste "gerechnet" hat. hatte nämlich mal spassenhalber die rechnung aufgemacht, wenn ich die werte immer noch behalten hätte, zu den damaligen hohen ek´s) habe ich momentan nur PLUSWERTE im depot. verluste werden gnadenlos begrenzt...

      liebe grüsse

      rolf, der besser viel früher auf die (mentale) zweiteilung (standard und spekulativ) gekommen wäre...
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 12:19:04
      Beitrag Nr. 490 ()
      "versilbern" = Eigenkapital zur Existenzgründung aufbauen......Hoffentlich Langfristig die bessere "Rendite" :-)

      Meine besten Pleiten: Poet, EMTX, ALIF, CMGI....

      Hab aber Erfahrung gewonnen :-)

      Teleplan ist mein bester Depotwert, da ich hier seit Emmission dabei bin. Hatte damals in der Neuemmissionseuphorie hier einen Glückstreffer gelandet. Direkt am ersten Tag die Hälfte meiner zugeteilten Akteien mit einem Wahnsinnsgewinn verkloppt. Hab dadurch meine Teleplan quasi umsonst im Depot. Im Laufe der Zeit hab ich mit meinen Teleplan fast meine gesamten Investitionen in Aktien bezahlen können .-) Hab jetzt nur noch einen Bruchteil meiner ursprünglichen Anzahl, die mir aber immer noch Freude macht....
      Insgesamt hatte ich damals einige Treffer mit Neuemmissionen gelandet (viel Glück bei Zuteilungen und sofortigem Verkauf zu Höchstkursen). Das war eigentlich das Hauptfundament für mein Depot. Insgesamt hab ich ursprünglich nicht viel Geld in die Börse investiert und es trotzdem zwischenzeitlich zu einem ansehnlichem Kapital geschaft. Am Höhepunkt der Hausse hatte ich mein eingesetztes Kapital um über 800 % gesteigert :-) Das waren noch Zeiten!!! Hatte damals sogar schon Prospekte von Spanienimmobilien zu Hause :-) Hätte ich besser auch realisiert... Aber wie gewonnen so zeronnen. Bin im Moment mit meinem tatsächlich eingesetzen Kapital immer noch im Plus....
      Meine Hauptaufmerksamkeit gilt zur Zeit allerdings in meiner Selbstständigkeit. Firma ist seit 1 Woche offiziell eingetragen. Bis Weihnachten werd ich eröffnen und dann notgedrungen wesentlich weniger Zeit der Börse widmen können. Hat vielleich aber auch sein gutes, nicht mehr jeden Tag die Kurse und Nachrichten zu verfolgen.... Werde meine Anlagen auf meine Sparpläne in Fonds konzentrieren, da weniger Zeitaufwendig.....
      Mein Depot soll bis Ende des Jahres folgendermassen aussehen und langfristig nicht mehr geändert werden:
      Enkelwerte:
      CMRC, CMGI
      Langfristinvest
      Teleplan, Thiel, Wella, IBM, Microsoft, Altana, Boss, Stada und Wedeco.
      Turnaroundkandidat und spekulative Beimischung:
      Schneider, Vodafone, Millenium

      Bis Ende des Jahres soll das Depot umgestellt sein. Ist als Jahresdepot zu sehen und sollte mir keine Kopfschmerzen bereiten...

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 14:23:46
      Beitrag Nr. 491 ()
      hallo kosto;)

      ich wünsche dir ganz, ganz viel glück bei deiner eröffnen bis zur weihnachtszeit ;)

      deinen langfristkandidaten kann ich auch langfristig viel abgewinnen.

      nur bei vodafone weis ich persönlich nicht so recht.
      was stimmt dich da so optimistisch, das du sie als turnaroundkandidaten siehst ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 09:26:11
      Beitrag Nr. 492 ()
      DGAP-News: Thiel Logistik AG deutsch


      Thiel Logistik erhält Auftrag von Burger King

      Corporate-News übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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      Thiel Logistik erhält Auftrag von Burger King

      Grevenmacher / Luxemburg, 29. November 2001. Die Thiel Logistik AG hat mit der
      Burger King Deutschland GmbH, München, einen Neukunden für den Geschäftsbereich
      Kontraktlogistik / E-Logistics gewonnen. Thiel koordiniert und steuert ab 1.
      April 2002 als Logistics-Service-Provider die Versorgung der derzeit 100 Burger
      King Company Restaurants in Deutschland für die voraussichtlich nächsten 5
      Jahre. Nach der geplanten Aufschaltung der Franchisenehmer wird sich die Anzahl
      der Restaurants voraussichtlich auf über 300 erhöhen und das Gesamtvolumen des
      Auftrags auf 100 Mio. Mark. Für den Systemgastronom realisiert die Thiel
      Logistik AG eine Systemgastronomie-Speziallösung, bestehend aus einem Logistik,
      Service- und IT-Paket.

      Flexible Branchenlösung für die Systemgastronomie
      Im Mittelpunkt des Projektes steht die Schaffung einer Logistik-Lösung, die das
      starke Wachstum von Burger King unterstützt. Thiel Logistik entwickelte eine
      richtungsweisende Branchenlösung, die sowohl für Burger King als auch andere
      Anbieter aus dem Bereich Systemgastronomie hoch flexibel bleibt und auf die
      individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnitten ist.

      Projektmanagement und zentrale IT-Steuerung
      Für Burger King beinhaltet die Lösung der Thiel Logistik AG ein Logistik-,
      Service- und IT-Paket, das unter anderem die IT-Anbindung aller Restaurants in
      ganz Deutschland über die ASP-Struktur der Thiel Logistik AG vorsieht. Thiel
      Logistik übernimmt die zentrale Steuerung und Koordinierung aller Waren-, Daten-
      und Kapitalströme der Filialen über das Rechenzentrum in der Thiel-
      Konzernzentrale in Grevenmacher. Die IT-Lösung ermöglicht allen Beteiligten die
      permanente Kontrolle und Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
      Die so gewonnen Informationen und Daten werden in einem Data Warehouse
      bereitgestellt und stellen die Basis für das Management Information System
      (MIS).

      Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung
      Für Burger King übernimmt die Thiel-Gruppe die zentrale Koordinierung von
      Bestellungen und Wareneinkauf. Durch die Flexibilisierung des Bestell- und
      Informationswesens sowie durch eine verbrauchsorientierte Produktionsplanung und
      Lagerversorgung kann Burger King seine Lagerbestände weiterhin optimieren. Das
      bisherige zentrale Lagersystem von Burger King wird durch ein
      Regionallagersystem für die operative Logistik ersetzt. Dieses ermöglicht
      jederzeit eine kurzfristige und bedarfsgerechte Versorgung und Reaktion auf die
      Kundennachfrage.

      Abrundung durch Mehrwertdienste
      Die Branchenlösung der Thiel Logistik AG für Burger King integriert auch
      zahlreiche Mehrwertdienste. Die IT-Struktur garantiert beispielsweise eine
      jederzeit messbare Qualität und eine ständige Kontrolle der Produkte.

      Zukunftsorientierte Zusammenarbeit
      Die Burger King Deutschland GmbH plant in den nächsten Jahren weiteres
      expansives Wachstum in Deutschland. Dieses Wachstum wird durch die Flexibilität
      und Skalierbarkeit der Thiel-Systemlösung partnerschaftlich unterstützt.

      Ansprechpartner:

      Thiel Logistik AG
      Ralf Krabbes
      5, an de Längten
      L-6776 Grevenmacher
      Tel: 00352 / 719690-370
      Fax: 00352 / 719690-380
      ir-info@thiel-logistik.com
      http://www.thiel-logistik.com

      Ende der Mitteilung, (c)DGAP 29.11.2001
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 931705; Index: NEMAX 50
      Notiert: Neuer Markt in Frankfurt;
      Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart;
      Luxemburg


      290900 Nov 01
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 12:06:27
      Beitrag Nr. 493 ()
      hallo kosto;)

      danke für die info. ich bin mir ziemlich sicher, das thiel die verluste aus den vorangegangenen beiden börsentage wieder wett machen kann...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 20:33:58
      Beitrag Nr. 494 ()
      Hallo Learner,

      Vodafone ist DER Global Player im Telekombereich, v.a. im Mobilfunk. Trotz der extrem expansiven Firmenpolitik ist die Verschuldung relativ niedrig.

      Nur ich bin nich so ein Blue-Chip Fan, da diese Aktien sao träge sind ;)

      Siebel, Brocade, Checkpoint, Broadcom, Juniper, Millennium usw. haben sich alle seit ief mindestens verdoppelt ;)

      Ich war zwar nicht optimal mit dabei, aber ich komnnte immer wieder gute tradingchancen nutzen ;)

      Auch T-Offline ist im Moment schön Volantil, auch wenn T Offline sch... ist, ist es der schwerste und Liquidester (neben BVSN) NM Wert, so daß der Wert zwangsläufig der interessanteste für die Fonds ist :rolleyes: Heute hatte ich T-Offline (waren schnelle 5% ;) ) auch wenn ich die nicht mag :D Schließlich ist der Trend Dein Freund.

      Gerade halte ich ein paar NM Calls (Spekulation auf weiter steigende Nasdaq).

      Was ist eigentlich mit Capoon los? Wurde er gesperrt wegen seinem Atheisten-Thread? :(
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 22:09:56
      Beitrag Nr. 495 ()
      guten abend casel;)

      danke für deine favoriteneinschätzungen. bei einigen nasdies habe ich in diesem monat auch gute gewinne eingefahren...

      momentan bin ich da allerdings eher etwas zurückhaltender...

      warum capoon konkret gesperrt wurde weis ich nicht.

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 14:50:17
      Beitrag Nr. 496 ()
      hallo 50-er hightech-fans;)

      momentan scheint es ja wahnsinnig schwer zu sein eine einigermassen genaue tendenz zu erkennen, wo die reise hingeht.

      passend hierzu den nachfolgende artikel:

      04.12.2001: NASDAQ - Enttäuschung hält sich in Grenzen
      INTERNATIONAL:

      Die Konsolidierung an den US-Aktienmärkten hat sich am Montag mit merklichen Einbußen der repräsentativen Aktienindizes fortgesetzt. Aufgrund der zur Zeit eher tendenzbestimmenden schwierigen charttechnischen Gegebenheiten können sich selbst positive Aspekte wie die Bekanntgabe des unerwarteten Anstiegs des Indexes der nationalen Einkaufsmanager im November auf 44,5 (gerechnet wurde mit einer Zunahme auf 41,7) nicht durchsetzen. Zumal auch der Konkursantrag von Enron und das als unzureichend angesehene Maßnahmepaket der argentinischen Regierung zur Stabilisierung des Finanzsystems belastend wirkten. Der Dow Jones Index (-0,89% auf 9.763,96 Punkte) und der Nasdaq Composite (-1,33% auf 1.904,90 Punkte) benötigen offensichtlich etwas längere Zeit zur Vorbereitung eines neuen Versuchs zum Durchbruch der Widerstandszonen um die jeweiligen 200-Tage-Trends bei 10.150 bzw. 1.950. Immerhin hält sich die Enttäuschung hierüber bei den Anlegern bisher in Grenzen, daher dürften die Konsolidierungen trotz der nach wie vor übergekauften Lage im überschaubaren Rahmen bleiben. Insgesamt sollten die bereits klar nach oben drehenden 50-Tage-Durchschnitte (Dow bei 9.400, Nasdaq bei 1.750) als deren unterer Begrenzungsbereich anzusehen sein.

      Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen bewegt sich mit 5,25% weiter unmittelbar an der 50-Tage-Linie, die somit den weiteren Abstieg bisher verhindert. Nach dem neuerlichen Scheitern am 100-Tage-Trend bei 5,35% scheint der Optimismus dennoch wieder leicht die Oberhand zu gewinnen.

      Der japanische Nikkei hat am Dienstag zulegen können und mit 10.452,60 Punkten (+0,8%) das Niveau oberhalb der 50-Tage-Linie (bei 10.400) behauptet. Der nach wie vor nur geringe Abstand zu dieser wichtigen Auffangzone weist die „Technik“ dennoch weiterhin als ausgesprochen anfällig aus.

      DEUTSCHLAND:

      Im Bereich wichtiger Unterstützungen tendieren die deutschen Aktienindizes am Dienstag im frühen Handel etwas freundlicher. In Kenntnis der danach weiter zunehmenden Konsolidierungsrisiken formieren sich somit gewisse technische Gegenkräfte. Der DAX bewegt sich mit 4.999,46 Punkten (+0,22%) weiter knapp oberhalb der bei 4.950 angesiedelten 100-Tage-Linie, die allerdings noch etwas gefährdet wirkt. Ein Test der jedoch bereits klar aufwärtsgerichteten 50-Tage-Linie bei 4.750 kann somit zumindest nicht ausgeschlossen werden. Der Nemax 50 (+0,33% auf 1.216,65 Punkte) steuert nach dem Abprall an der 200-Tage-Linie in Richtung der nahezu parallel bei 1.050 verlaufenden Durchschnitte für 100 und 50 Tage. Hier dürfte das Konsolidierungsrisiko jedoch weitgehend begrenzt sein, zumal die bereits aufwärtsgerichteten Durchschnitte die Trendumkehraspekte bestätigen.

      Der Bundfuture (+12 Stellen auf 110,70) kann den mit der Rückkehr über den 50-Tage-Trend bei 110,30 eröffneten technischen Spielraum bisher nur recht schleppend ausschöpfen. Offensichtlich bestehen noch gewisse Zweifel bezüglich der Nachhaltigkeit der jüngsten Erholungsphase. Zunächst bleibt daher abzuwarten, ob das Niveau oberhalb der 50-Tage-Linie tatsächlich behauptet werden kann. Erst wenn dies gelingt, besteht Aussicht auf eine strukturierte Fortsetzung auch des langfristigen Aufwärtstrends.

      Quelle: Helaba Trust


      liebe grüsse

      rolf, der siebel system im depot hält...
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 22:20:09
      Beitrag Nr. 497 ()
      Heute wurde der hartnäckige Widerstand 1930 P im Nas Composite klar überwunden. Die Rally dürfte damit weitergehen.

      Ich bin jetzt extrem stark in NM-Calls investiert, werde aber sofort beim 1. anzeichen von Schwäche sofort den Großteil glattstellen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 22:43:37
      Beitrag Nr. 498 ()
      also bist du "verhalten optimistisch" ??!!

      ich hatte mir mal einige nachrichten durchgelesen. im grunde genommen kann wohl kein analyst derzeit erklären, warum trotz der wirtschaftlichen ungünstigen situation die prognosen so gut sind...

      aus meiner sicht spielt zur zeit die psychologie eine ganz grosse rolle...

      schau mer mal

      liebe grüsse nach berlin

      rolf, der nur siebel im depot hat aus den nasdies, aber jede menge zusätzliche nasdies im orderbuch...
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 09:15:49
      Beitrag Nr. 499 ()
      I WO ich bin BULLISH ;)

      Die Rally läuft, das ist ja kaum noch zu leugnen. Sie wirde einen wirtschaftlichen Aufschwung vorwegnehmen und erst in der Euphorie enden. Die Märkte sind NOCH LANGE NICHT heißgelaufen, wo bleiben denn die ganzen Neuemissionen? ;) Solang keine kommen, kann das Geld nur in Aktien investiert werden, die gekauft werden müssen, so daß die Kurse davongaloppieren.
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 09:19:11
      Beitrag Nr. 500 ()
      Yeah, meineRisikobereitschaft zahlt sich aus, siehe Psting gestern abend, wo steht, daß ich extrem stark in NM Calls investiert bin. :)
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