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    Der komplette Anlegerbrief DECODIERT im W:O-Board! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.02.01 20:14:12 von
    neuester Beitrag 20.02.01 14:05:25 von
    Beiträge: 3
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      Avatar
      schrieb am 19.02.01 20:14:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi!

      mir ist es gelungen einen Großteil des kostenpflichtigen Anlegerbrief (der kopiergeschützt ist) mittels einer speziellen Software zu decodieren und hierrein zu stellen ;)



      (ha) In den letzten Wochen und Monaten
      konnte man den Eindruck gewinnen, dass
      Technologiewerte per Saldo nur noch in
      Richtung Süden fallen. So blieben auch unsere
      Hightechfavoriten nicht verschont von den
      internationalen Kursbeben. Mancher Anleger
      mag angesichts dramatischer Kursrückgänge
      denken, dass es nur noch nach unten gehen
      kann. Sicher, für viele Aktien wird das bittere
      Realität werden. Schauen Sie sich nur die
      vielen unprofitablen Dot.coms an! ABER:
      Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen,
      guten Gewinn(perspektiven), einem
      hervorragenden Management, ausgezeichneten
      Produkten bzw. Dienstleistungen sowie einer
      starken Marktposition werden sogar gestärkt
      aus der Börsenbaisse hervorgehen.Doch auch
      bei solchen Firmen leiden die Aktienkurse.
      Hier kann nur die Devise gelten: Durchhalten
      und nicht in Panik verkaufen!
      Sicherlich wird man darüber nachdenken
      müssen, wie stark der konjunkturelle
      Abschwung in den USAdie Technologiefirmen
      treffen wird. In der Tat deuten die aktuell
      hohen Lagerbestände auf eine nachlassende
      Nachfrage nach Ausrüstungen und
      Dienstleistungen für Technologieunternehmen
      hin. Man sollte jedoch bedenken, dass gerade
      in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verstärkt
      in Technologie investiert werden sollte, um
      die Produktivität zu erhöhen.Wir gehen davon
      aus, dass die Befürchtungen einer stark
      nachlassenden Nachfrage übertrieben sind und
      essich nur um eine temporäre Verlangsamung
      handeln wird, bis die hohen Lagerbestände
      auf ein normales Niveau gesunken sind.
      Üb rige ns, d as amerik an isch e
      Meinungsforschungsinstitut Gartner Group
      hat in seiner jüngsten Umfrage von über 500
      b e d e u t e n d e n US - Un t e r n e h m e n
      herausgefunden, dass diese ihre IT-Ausgaben
      im Jahr 2001 um mindestens 13% steigern
      würden.
      Wirwünschen Ihnen viel Spassmit der neusten
      Ausgabe des Anlegerbriefes!


      Frankfurt (er). 19 Millionen Zuschauer sahen
      im vergangenen Jahr die Filme des Münchner
      Medienunternehmens Constantin Film AG.
      Damit bleibt die Constantin AG trotz
      stagnierendem Kinomarkt auch weiterhin der
      erfolgreichste Verleiher in Deutschland. Und
      auch die in dieser Woche veröffentlichten
      Geschäftszahlen dürften die Anleger von der
      Marktstärke des Medientitels überzeugen. Der
      Umsatz hat auf 116 Millionen Euro gegenüber
      dem Vorjahr um achtzig Prozent zugelegt. Der
      operative Gewinn beträgt 6,4 Millionen Euro
      - im Vorjahr war noch ein Verlust von 4,8
      Millionen Euro angefallen. Vorstandschef
      Bernd Eichinger rechnet mit einem Umsatz
      von 140 Millionen Euro und einem EBIT von
      14 Millionen für das laufende Geschäftjahr.
      Den größten Anteil am vorläufigen
      Geschäftsumsatz verbuchen die Kinoerlöse
      mit 53 Millionen Euro, gefolgt von der TV-Lizenzen
      in Höhe von 27,5 Millionen Euro,
      den Video-/ DVD-Rechten mit 9,3 Millionen
      Euro und den sonstigen Erlösen mit 4,9
      Mi l l i o n e n Eu r o . I m Be r e i c h
      Auftragsproduktionen habe die Constantin
      einen Umsatz von 21, 3 Millionen Euro
      eingespielt, so Bernd Eichinger weiter.
      Nach Ansicht von Eichinger ist es die
      Mischung aus anspruchsvollen Filmen und
      Publikumsschlagern („Enemy at the Gates“,
      „American Pie“, „The Sixth Sense“, „Erkan
      & Stefan“) , die sich positiv auf das Ergebnis
      auswirkt. Dabei halte die Constantin an der
      Erfolgsstrategie fest, qualitativ hochwertige
      Filme zu produzieren, die zugleich attraktiv
      für ein möglichst breites Publikum sind.
      Medien- und Entertainmentwerte 3
      Film ab, Constantin läuft
      Medientitel läuft dem Branchentrend davon



      (ha) Das Schreckgespenst der Rezession
      geistert durch die Köpfe der Anleger und sorgt
      im Allgemeinen für Unwohlsein und
      Schwindelgefühle. Auch der Magier der
      Märkte, Alan Greenspan, versucht dieses
      gefürchtete Wort galant zu umschreiben.
      Der Chefstratege des US-Investmenthauses
      Prudential Securities Greg Smith hat eine
      Antwort auf die Frage, warum die Börsianer
      schon bei einem Hauch von Rezessionsgefahr
      in Panik verfallen: Sie sind zu jung! Die
      meisten Top-Analysten haben noch keine
      richtige Rezession miterlebt. Denn wer weit
      in die Vergangenheit schaut, wird Erstaunliches
      feststellen: In (fast) allen Fällen signalisierten
      aggressive Leitzinssenkungen der US-Notenbank
      das Ende der Kurstalfahrt. Selbst
      dann, wenn die Unternehmensgewinne später
      stark fielen. Demnach haben wir den
      Tiefstpunkt bereits gesehen.
      Auch eine Studie der Bank in Liechtenstein
      kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Bei
      einem Untersuchungszeitraum von über 40
      Jahren kristallisierte sich heraus, das in den
      ersten zwölf Monaten vor Beginn der
      Rezession die Kurse im Durchschnitt um 14%
      fielen. Nach Beginn der Rezession lagen die
      Kursgewinne in den ersten anderthalb Jahren
      bei etwa 24%. Der Wendepunkt zum Besseren
      war am Aktienmarkt dann erreicht, wenn per
      Definiti on erstmal s ei n Quartal mit
      Minuswachstum vorlag.
      Man darf jetzt aber nicht erwarten, dass
      sofort die alten Höchststände wieder
      genommen werden. Dafür haben sich zu viele
      Anleger die Finger verbrannt. Wünschenswert
      wäre ein langsamer, aber nachhaltiger Anstieg
      auf breiter Front. Schauen wir mal, ob die
      Statistiken Recht haben...


      Letztlich ist das gute Ergebnis auch ein
      persönlicher Erfolg für Großaktionär Bernd
      Eichinger: Seine langjährigen internationalen
      Kont akte und di e Erfahrung in der
      internationalen Produktion sind die Basis des
      Geschäftes in der Medienbranche. Das ist
      sicher das Geheimnis, warum sich Constantin
      gegen den Abwärtstrend der Branche
      durchsetzen kann. Ein langfristig weiterhin
      attraktiver Titel fürs Depot.




      3 Medien- und Entertainmentwerte
      (er) Ein ganz anderen Bild ergibt der Blick
      auf die Advanced Medien AG. Über dem
      Filmhändler kreist der Pleitegeier. Die
      Probleme des Oberhachinger Filmhändlers,
      teuer eingekaufte Filmpakete an die großen
      Sendeanstalten verkaufen zu können,
      hinterlässt blutrote Spuren in der Bilanz. Das
      Unt ernehmen st eht vor er nst haft en
      Liquiditätsproblemen und ist auf der Suche
      nach kapitalkräftigen Partnern. Der für 2000
      prognostizierte Umsatz von 66,5 Millionen
      Euro wird mit gerade 28,1 Millionen Euro
      dramatisch unterschritten. Der Jahresfehlbetrag
      wird in zweistelliger Millionenhöhe liegen.
      Ursprünglich kündigte das Management ein
      EBIT von 9,6 Millionen Euro an. Advanced
      Medien macht primär die Verkaufsprobleme
      beim TV-Lizenzhandel im deutschsprachigen
      Gebiet für die schlechten Ergebnisse
      verantwortlich. Auf Grund der branchenweiten
      Absatzschwierigkeiten hat die Gesellschaft
      bereits verkaufte Filmrechte von Abnehmern
      zurücknehmen und Preisnachlässe gewähren
      müssen. Außerdem seien für den Monat
      Dezember eingeplante Verkäufe nicht erfolgt.
      Branchenkenner jedoch bemängeln, dass
      in den boomenden Jahren die Inhalte zu teuer
      eingekauft wurden. Mit dem schnellen Geld,
      das dem Unternehmen durch die Emission
      zugeflossen sei, wurden oft schlecht
      ausgehandelte Verträge unterzeichnet. Doch
      selbst wenn die Unternehmen nicht zu teuer
      eingekauft haben, brauchen sie mehrere Filme
      als Umsatzbringer. Der ANLEGERBRIEF rät
      daher: Weg von diesem Pennystock!



      Das Label-Management setzt vor allem darauf, die
      Vermarktungsmöglichkeiten von Musik weiterzuentwickeln.
      Ihr Netzwerk besteht aus Vertriebs- und Event-partnern
      (Loveparade, Mayday, Popkomm), Hardware-Herstellern
      und einem DJ-Pool.
      Herr Heinemann, wer heute an die Börse geht, braucht Geld
      und holt sich dieses von Anlegern. Sie wollten mit Netrecord-z
      bereits im vergangenen Jahr an den Neuen Markt. Wer
      hat Ihnen denn in 2000 das Geld für das organische
      Wachstum Ihres Unternehmens geliehen, wenn nicht die
      Anleger?
      Netrecord-z
      Interview mit Stefan Heinemann, Vorstandschef von Netrecord-z,
      einem Musiklabel aus Düsseldorf.

      Musik wird es künftig nicht nur via Internet-Download
      geben, sondern auch via Handy.
      Werfen Sie bitte einen Blick auf diese
      "Zukunftsmusik"?
      Stefan Heinemann:
      Mobile Music Entertainment gehört sicherlich
      zu den heißesten Segmenten des new business.
      Sicher nicht zu unrecht wird das Handy schon
      heute als Jukebox von morgen bezeichnet.
      Aktuell liefern wir für E-Plus Content,der von
      e-plus.de heruntergeladen werden kann und
      z.B. auf der neusten Handy-Generation von
      Siemens zum Einsatz kommt. Unser
      strategischer Partner in diesem Bereich ist
      Samsung.
      Wenn Sie vor 4 Jahren einen CD-ROM Player
      in ihrem PC hatten, haben sie ihren Freunden
      mächtig imponiert. Wenn Sie heute irgendwo
      einen PC kaufen und sagen, dass sie keinen
      CD-ROM Player haben wollen, wird man
      wahrscheinlich einen Arzt rufen, denn in
      praktisch jedem Neu-Gerät ist dieses Modul
      enthalten. Genauso wird es mit mp3-Hardware
      kommen. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden
      sie weit fahren müssen um ein Endgerät, sei
      es nun ein Handy, ein Radio oderein Autoradio
      zu bekommen, dass keine mp3 oder ähnliche
      digitale Formate abspielen kann.
      Anlegerbrief: Vielen Dank für das Gespräch,
      Herr Heinemann.


      (cd) Als die Nummer 1 der Netzwerk-Infrastrukturausrüster,
      Cisco Systems, in der
      letzten Woche Quartalszahlen bekannt gab,
      die unter den Erwartungen ausfielen, war der
      Aufschrei groß. Hätte Cisco etwa ein über
      Plan liegendesErgebnisgeholfen? Nein. Denn
      vornichtallzu langer Zeitmeldete „derRivale“,
      Juniper Networks, seinerseits die neuesten
      Geschäftszahlen.Anstelle der prognostizierten
      0,18 US-$ pro Aktie kamen 0,24 US-$ pro
      Aktie heraus. Deutlicher hätte Juniper die
      Erwartungen kaum übertreffen können,
      nichtsdestoweniger geriet auch die Nummer
      2 der Netzwerk-Router in den neuesten
      Abwärtsstrudel der High-Techs.
      Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John
      Chambers in Interviews gerne sein kindhaftes
      Lächeln hervorbringt, wenn die Fragen
      unangenehm werden (veraltete Technologie?,
      Einstieg in den Wireless-Bereich verpasst?,
      Marktanteile?, etc.), spricht Junipers CEO
      davon,wie man am Rad der Innovation drehe.
      Und in der Tat, auch im letzten Quartal konnte
      Juniper wieder einige Prozente an
      Marktanteilen für sich abklammern. Das
      funktioniert jetzt schon seit mehreren Quartalen
      und wird sich – das offenbart wohl der Cisco-Ausblick
      – kaum noch umkehren lassen.
      Router „verteilen“ den Datenverkehr an
      die richtigen Adressen und sind am ehesten
      mit Relaisstationen zu vergleichen. Die
      Datenpakete werden in kleinere, „verdaubare“
      Portionen zerlegt und danach entsprechend
      „geroutet“.
      Vor allem
      hinsichtlich
      der Daten-pakete
      der
      n ä c h st e n
      Generation,
      ,namentlich im Rahmen der Bildtelephonie,
      bei komplexen Sprachübertragungen, etc.,
      wird sich der Bedarf weiter exponentiell nach
      oben schrauben. Nicht nur PCs werden von
      Monat zu Monat leistungsfähiger, auch die
      Infrastruktur muß mit den wachsenden
      Anforderungen Schritt halten.
      Cisco kontrollierte einst 85 % des Router-Marktes.
      Jetzt sind es nur noch zwischen 65
      und 67,5 %. Juniper legte derweil auf über 30
      % zu und etablierte sich als Nummer 2. Alle
      anderen Player im Markt sind praktisch
      vernachlässigbar.Fairerweise muss dazu gesagt
      werden, dass in diesem Quartal auch Avici
      Produkte für so genannte OC-192-Netzwerke
      in den Markt einführt. Cisco zieht auch erst
      in diesem Quartal nach, weil man die
      Entwicklung einerseits verschlafen und
      andererseits mit Lieferengpässen zu kämpfen
      hatte.
      Der Erfolg von Juniper im vergangenen
      Jahr basierte hauptsächlich, wenn auch nicht
      ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router.
      Lange Zeit über war das Unternehmen
      der einzige Anbieter für die OC-192er,
      mittlerweile drängen sogar einige Start-ups in
      dieses Segment. Nach einhelliger Meinung
      besitzt Juniper jedoch insgesamt einen
      Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis
      12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes
      für drahtlose Übertragungstechnologien – um
      den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig
      gekümmert hatte – schlummert weiteres
      Entwicklungspotential in Form zu vergebender
      Marktanteile. Hier taucht ein Name auf, der
      bei sämtlichen Netzwerktechnologien
      keinesfalls fehlen darf: Ericsson. Mit den
      Schweden hat Juniper ein Joint-Venture
      geschlossen, um sich speziell auf zukünftige
      „mobil e Techni ken“ einzuarbei ten.
      Im letzten Jahr verdiente Juniper 0,53 US-$
      pro Aktie bei einem Umsatz in Höhe von
      673, 5 Mi o. US- $. Nach uns eren
      Einschätzungen sollte der Gewinn im
      laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der
      Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom
      Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum
      weitere 60 % betragen.
      dürfte in den kommenden Jahren leicht
      zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %.
      Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark
      zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt
      macht sich in den derzeitigen Bilanzen positiv
      bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten
      von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4
      zurückschrauben konnte. Hierin war sicherlich
      zu einem Großteil die Überraschung auf der
      Upside bei den Quartalszahlen zu suchen.
      Bei einem Engagement in Juniper sollten
      makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht
      gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben
      insgesamt weiter zurückgefahren werden, wird
      das die gesamte Branche zu spüren bekommen.
      High Techs wären dann weniger gefragt bzw.
      ihnen werden weniger hohe Bewertungs-Multiples
      zugebilligt. Ein Phänomen, das viele
      gute, aber teure Werte mit in den Sog gerissen
      hat. In einem wieder aufklarenden Umfeld
      hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach
      überproportional profitieren können.


      Gerhard (noch immer?) im Wunderland
      (cd) Jetzt, da die 2000er Geschäftszahlen des
      norddeutschen Mobilfunk-Unternehmens
      draußen sind, herrscht Klarheit? Nein,
      keineswegs. Die Darst el lungen von
      MobilCom-Chef Gerhard Schmid divergieren
      dermaßen stark mit der Realität, dass man sich
      fragen muss, ob man mit ihm überhaupt über
      ein und dasselbe Unternehmen diskutiert.
      Der Reihe nach: MobilCom präsentierte
      am frühren Dienstag Morgen die Ergebnisse
      für das zurückliegende Jahr. Fairerweise muss
      man festhalten, dass die vorgelegten Zahlen
      eher wenig negative Überraschungen parat
      hielten. Die Prognosen waren im Vorfeld
      bereits stark zurückgenommen worden, so
      dass es nicht sonderlich schwer fallen konnte,
      die Grenze der Konsensus-Schätzungen
      einigermaßen einzuhalten.
      Demnach verdoppelte sich im letzten Jahr
      der Umsatz fast von 1,24 Mrd. Euro auf 2,35
      Mrd. Euro. Der Knackpunkt ist zweifellos in
      der Ert ragskraft des Unt er nehmens
      anzusiedeln. Mit -1,74 Euro pro Aktie fiel das
      Finanzergebnis wie erwartet, und zwar wie
      erwartet negativ aus. Im Vorjahr stand noch
      ein Gewinn von rund 2 Euro pro Aktie zu
      Buche.
      Vielmehr als ein Photo der Gegenwart
      interessiert natürlich ein Blick in die Zukunft.
      Doch da fällt es bei MobilCom besonders
      schwer, die Sehkraft zu fokussieren. DennUnsere Analyse :
      Chance
      Risiko
      über die genaue Höhe der jährlichen
      Abschreibungen und die Belastungen durch
      Kredite unterschiedlicher Laufzeit ist kaum
      eine präzise Angabe zu treffen. Fest steht nur,
      dass Schmid die Kosten für die UMTS-Lizenzen
      (8,44 Mrd. Euro) über einen Horizont
      von 20 Jahren und die Netzinfrastrukturkosten
      (einstelliger Euro-Milliardenbetrag) über sieben
      Jahre abschreiben möchte.
      Bis zum Jahr 2002 bürgt zunächst Ericsson
      für den Netzaufbau – doch die haben auch
      nicht gerade eine Goldader im Keller liegen.
      Obwohl die Schweden mit ungewöhnlich
      harten Vertragsstrafen „stillgelegt“ worden
      sind, sollte man genauestens auf den
      Befindlichkeitszustand der Skandinavier
      achten. Im ungünstigen Fall drohen MobilCom
      zusätzliche Aufwendungen, wenn der Partner
      unter der Last zusammen zu brechen droht,
      weil dessen Partner wiederum zahlungsunfähig
      werden könnten. Eine Sonderklausel sorgt
      dafür, im Falle eines Falles auf einen anderen
      Ausrüster wechseln zu können: Im Zuge dessen
      verhandelt MobilCom auch mit Alcatel und
      Nokia – vielleicht ist das Vertrauen in Ericsson
      seit den jüngsten Entwicklungen weiter
      gesunken.
      Das Kundenwachstum bei MobilCom fiel
      indes erfreulich aus. Der wichtige Anteil an
      Vertragskunden mit Verträgen über 24 Monate
      wurde auf knapp 0,8 Mio. gesteigert. Insgesamt
      verfügt das Unternehmen jetzt über 6,52 Mio.
      Kunden. Gerhard Schmid glaubt offenbar allen
      Ernstes, das Verbraucherverhalten von
      Menschen über eine Zeitspanne von zehn
      Jahren vorhersagen zu können. Für 2010
      rechnet er daher mit „über 11 Mio. UMTS-Kunden“,
      so Schmid, und das sei nicht einmal
      hochgegriffen. Er unterstellt sich dabei einen
      Marktanteil von 15 % im UMTS-Geschäft.
      Allerdings sind darin gleich eine Reihe von
      Annahmen vergraben, die es zu hinterfragen
      gilt: 1. Sind diese vielen Millionen Kunden
      auch tatsächlich willens, kräftig für UMTS-Dienste
      in die Tasche zu greifen? 2. Ist er sich
      sicher, dass innerhalb von zehn Jahren nicht
      längst eine ganz andere Technik auf den Markt
      kommen könnte, die UMTS wie einen Witz
      aussehen lassen könnte? 3. Natürlich geht er
      davon aus, dass alle MobilCom-Kunden auch
      UMTS-Kunden werden.
      Und in der Tat: Für alle UMTS-Hoffnungen
      wird vereinfachend angenommen, dass es zu
      einem Best-Case-Szenario kommen wird.
      Sollte sich beispielsweise herausstellen, dass
      die Hochleistungs-Sendemasten irgendeine
      gesundheitsschädliche Wirkung entfalten, dann
      sollte sich Schmid – und wohl nicht nur er –
      sehr warm anziehen.
      Doch nachdem MobilCom mit den UMTS-Lizenzen
      alles auf eine Karte gesetzt hat, darf
      einfach nicht der geringste Zweifel an der
      neuen Technik aufkeimen. Die Unsicherheiten
      überwiegen allerdings dermaßen stark, dass
      das Eintreten des Best Case extrem
      unwahrscheinlich ist. Das IPO von Orange,
      der France Télécom-Tochter, hat gezeigt, wie
      niedrig die Bereitschaft ist, schuldenlastige
      Mobilfunk-Unternehmen im Markt zu
      tolerieren. Im übrigen hält gerade die ihrerseits
      hoch verschuldete Orange 28,5 % an
      MobilCom.
      Unter dem Strich sollten Anleger eher den
      nackten Zahlen Glauben schenken als den
      Worten des redegewandten Schmid. Zwar
      haben seine Fernsehauftritte inzwischen auch
      einen Großteil des Glanzes früherer Tage
      eingebüßt, aber liegt das wohl daran, dass er
      jetzt nicht mehr nach einer Dax-Aufnahme
      gefragt wird, sondern nach Milliardenverlusten.
      So ändert sich die Geschichte, auch Anleger
      sollten deshalb schnellstens ihr Depot einem
      Frühjahrs-Check unterziehen – und zwar
      rechtzeitig, bevor irgendeines der Telcos
      zusammenbricht. Bislang ist nämlich jedweder
      Versuch kläglich gescheitert, das Handy für
      andere Dinge gangbar zu machen als für seine
      ursprüngliche Aufgabe: das Telefonieren.


      Unsere Analyse :
      Chance
      Risiko
      8 Biotech
      (cd) Am Mittwoch starteten die Aktien von
      co.don am Neuen Markt. Obwohl die Emission
      10fach überzeichnet war, debütierten die
      Papiere mit einem Zeichnungsgewinn von
      rund 7 % eher verhalten.
      co.don, gegründet 1994, ist nach BioTissue
      der zweite Gewebeszüchtungs-Spezialist am
      Neuen Markt. Das Teltower Unternehmen hat
      sich auf das so genannte Tissue Engineering
      spezialisiert. Dazu benutzt co.don Gewebe,
      das einem Patienten entnommen und im Labor
      zu einem Zellverband herangezüchtet wird.
      Dieser kann anschließend zur Reparatur
      geschädigter Gelenkknorpel, Bandscheiben
      oder Knochen zum Einsatz kommen.
      Der Markt für das Tissue-Engineering ist
      gerade erst im Entstehen und wird einer
      medizinischen Studie zu Folge innerhalb von
      fünf Jahren ein Marktvolumen von 80 Mrd.
      Euro weltweit aufweisen können. co.don
      verfügt daher jetzt und in den kommenden
      Jahren zunächst über kaum erwähnenswerte
      Umsätze. Nichtsdestoweniger sollte das
      Unternehmen bis etwa 2003 die Schwelle zur
      Profit abil ität überschreiten können.
      Das von co.don angewandte Verfahren
      benutzt autologes, also patienteneigenes
      Gewebe. Im Nährmedium aus Patientenblut
      werden die Zellen dann im Labor gezüchtet.
      Dieses Verfahren dürfte aus mehrfacher
      Hi ns i ch t den von Kon kur r ent en
      herangezogenen Vorgehensweisen überlegen
      sein. BioTissue (Neuer Markt) oder Genzyme
      Biosurgery (Nasdaq) beispielsweise verwenden
      als Nährmedium nicht ganz unproblematisches
      Kälberserum. Angesichts des Umstandes, daß
      uns die BSE-Problematik noch über einige
      Jahre beschäftigen dürfte, könnte sich das als
      ernster Nachteil für diese Unternehmen
      erweisen. LifeCell (Nasdaq) bereit et
      Leichenhaut zu einer zellfreien Substanz auf
      – auch das ist nicht gänzlich ohne Risiken.
      Neben der überlegenen Technologie
      überzeugt bei co. don auch das breite
      Produktportfolio (Züchtung von Herzklappen,
      Gefäßen, etc.). Wie bei allen Engagements in
      der Biotechnologie, sollten potentielle
      Investoren aber einen entsprechend
      längerfristig ausgerichteten Anlagehorizont
      mitbringen. Aus heutiger Sicht befinden sich
      d i e Ti ss ue - Engi n ee r er no ch i m
      Experimentalstadium. Unter diesen ist co.don
      sicherlich sehr weit vorne, vielleicht sogar
      ganz vorne anzusiedeln.
      IPO-Monitor: co.don
      Report: Biotech aus dem SDAX ?
      (aa) Nachdem die Biotechnologie im letzten
      Jahr zu den Outperformer-Branchen gehörte
      und der Nasdaq-Biotech-Index, der Anfang
      vergangener Woche die 1.000-Punkte-Marke
      wieder in Angriff nahm, auch zu Beginn dieses
      Jahres eine bemerkenswerte relative Stärke an
      den Tag legt, sind viele Investoren nach wie
      vor auf der Suche nach vermeintlich
      unentdeckten Perlen in dieser vielfach
      sogenannten Boom-Branche des 21.
      Jahrhunderts.
      Findet man die großen, etablierten (Amgen,
      Biogen) aber auch die hoffnungsvollen
      (Millennium Pharmaceuticals, Vertex)
      Unternehmen, die im Vergleich zu ihren
      Konkurrenten u.a. schon eine beträchtliche
      Marktkapitalisierung erreicht haben, in erster
      Linie in den USA, gibt es seit einiger Zeit
      zunehmend auch in Deutschland Unternehmen,
      die mit ihrem Geschäftsmodell und bisherigen
      Geschäftsverlauf vielversprechend klingen,
      z. B. Qiagen oder die häufig diskutierte
      9 Biotech
      Morphosys, die wohl wie kaum eine zweite
      Aktie die Anlegerschaft in zwei Lager teilt(e).
      Für viele Anleger überraschend ist nun
      vielleicht die Tatsache, dass es auch im SDAX,
      dem weniger beachteten Marktsegment der
      Deutschen Börse, hoffnungsvolle Unternehmen
      gibt, die im Bereich Biotechnologie aktiv sind
      und vor allem profitabel arbeiten, ein Faktor,
      der wieder zunehmend an Bedeutung für die
      Anleger gewonnen hat. Ein solches Beispiel
      ist die Sartorius AG aus Göttingen, die im
      Fol genden näher vorges tell t wi rd.
      Die Sartorius AG wurde bereits 1870
      gegründet, beschäftigt heute 3200 Mitarbeiter
      und ist mit Repräsentanzen in 114 Ländern
      weltweit vertreten. Das Unternehmen gliederte
      sich bis vor kurzem in die Sparten
      Wägetechnik, Separationstechnik und
      Glei tlagertechni k, doch dur ch den
      Vorstandsvorsitzenden, Dr. Utz Claassen,
      wurde vor vier Jahren eine konsequente
      N e u a u s r i c h t u n g b e g o n n e n .
      Aufbauorganisatorisch wurden die Sparten
      Wäge- und Gleitlagertechnik zum Bereich
      Mechatronik - als Verknüpfung von Mechanik
      und Elektronik - zusammengefasst; die Sparte
      Separationstechnik wurde aufgeteilt, und es
      wurden die Bereiche Biotechnologie und
      Umwelttechnik neu geschaffen. Begleitet
      wurden die Umst rukturierungen von
      Änderungen, die eine klare Ziel- und
      Leistungsorientierung, verbunden mit
      konsequenter Teamorientierung insbesondere
      im Entwi cklungsber ei ch, umfassen.
      Im Bereich Mechatronik, der als der
      Ursprung des Unternehmens bezeichnet
      werden kann, wird mit deutlichen Worten und
      Taten die Weltmarktführerschaft angestrebt.
      So nahm der Vorstandsvorsitzende Utz
      Claassen kürzlich in Frankfurt den
      Innovationspreis der deutschen Wirtschaft von
      der Bundesministerin für Bildung und
      Forschung entgegen. Die Auszeichnung wurde
      für die Premium-Analysewaage Genius in der
      Kategorie mittelständischer Unternehmen
      vergeben. Diese neuartige Waage wägt
      schneller, genauer und störunanfälliger
      gegenüber Umwelteinflüssen als bisherige
      Waagen. Die Genius-Waage ist das Produkt
      mehrjähriger Forschung und sorgt auch
      international für Aufsehen. Sie ist besonders
      für das Wägen von kleinsten Mengen in
      Forschungslabors bestimmt und arbeitet so
      genau, dass z.B. das Gewicht einer Feder
      (2.000 bis 15.000 Mikrogramm) oder eine
      elektrisch aufgeladene Probe bestimmt werden
      kann. Innerhalb weniger Sekunden kann das
      Gewicht einer Probe auf zehn Mikrogramm
      genau bestimmt werden, wobei neben der
      Messgenauigkeit insbesondere der Faktor Zeit
      b ei ho he m Pr ob e ndu r ch s at z i n
      Forschungslabors eine entscheidende Rolle
      spielt. Des Weiteren ist die Waage in der Lage,
      Störparameter zu kompensieren, deren Einfluss
      auf die Messergebnisse bislang nur schwer
      ver mi eden wer den kon nte n, z . B.
      Temperaturveränderungen oder Luftzug. Der
      Absatz der Genius-Waage hat sich gegenüber
      dem Vorgängermodell bereits um 40% erhöht.
      Zudem liegen weitere Bestellungen vor, so
      dass derzeit an der Kapazitätsgrenze produziert
      wird.
      Im Bereich Biotechnologie gehört die
      Sartorius AG bereits zu den größten
      börsennotierten Biotech-Zulieferern in
      Deutschland. Unterteilt ist dieses Segment in
      die Abteilungen Labor, Pharma/Biotech,
      Food/Beverage, Life Science, Cell Culture
      und Fermentation (womit eigentlich
      Gärungsvorgänge bezeichnet werden; hier
      wird der Begriff aber auch im Sinne von
      Veredelung benutzt), wobei im Jahr 2000 der
      führende Anbieter im letztgenannten Bereich,
      die B.ÊBraun Biotech übernommen wurde.
      Dadurch konnte im weiteren Verlauf der
      bislang größte Auftrag des Konzerns mit einem
      Volumen von knapp 9 Millionen Euro gesichert
      werden und zur Umsatzsteigerung beitragen.
      Zudem soll noch in diesem Jahr im Rahmen
      eines Spin-off die 100-prozentige Tochter
      Vivascience an die Börse gebracht werden.
      Vivascience ist im Bereich der Ultrafiltration
      tätig und konnte im Jahr 2000 knapp 5
      Millionen Euro Umsatz erzielen.
      Die neue Sparte Umwelttechnik schließlich
      gliedert sich in die Wachstumsmärkte Analytik
      und Prozesstechnik, wobei auf ein bisheriges
      Umsatzvolumen von knapp 9 Millionen Euro
      aufgebaut werden kann.
      Insgesamt ist zu erwähnen, dass die
      Sartorius AG profitabel arbeitet. Für das Jahr
      2000 ergibt sich ein vorläufiger Gewinn pro
      Aktie von 0,60 Euro. Analysten rechnen für
      2001 mit einem Gesamtumsatz von 600
      Millionen Euro, was letztendlich einen Gewinn
      pro Aktie von 0,79 Euro ergibt und somit eine
      Gewinnsteigerung von über 30 Prozent
      bedeutet. Für die Marktkapitalisierung ergibt
      sich aus Stamm- und Vorzugsaktien ein Wert
      von rund 200 Millionen Euro. Bei einem Kurs
      der Vorzugsaktie um 8 Euro beträgt das
      errechnete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis
      der Zahlen für 2000 somit 13 und auf Basis
      der Zahlen für 2001 etwa 10.
      Negativ schlägt derzeit allerdings der
      Weggang des Vorstandsmitglieds der Sparten
      Biotechnologie und Umwelttechnik, Jean-Claude
      Wehrl e, zu Buche, der das
      Unternehmen in der letzten Woche aus
      persönlichen Gründen verlassen hat. Wie üblich
      in solchen Fällen weist das Unternehmen auf
      eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen
      hin. Gerüchten zufolge wird allerdings
      behauptet, dass der Abgang von Wehrle, der
      erst im Sommer 1999 zu Sartorius gekommen
      war, im Zusammenhang mit einer angeblich
      wackligen Finanzierung eines neuen Werkes
      in Göttingen steht. Doch sind Gerüchte an der
      Börse nicht ohnehin das Salz in der Suppe?
      Die menschliche Entschlüsselung
      Der Kommentar
      (aa) Nun ist also soweit: der Mensch hat
      seinen eigenen Bauplan entschlüsselt.
      Nachdem bereits im letzten Sommer die
      Fanfaren erklangen, wurden letzten Montag
      zeitgleich in Washington und Berlin von
      konkurrierenden Forscherteams die bislang
      genauesten Gen-Karten des Menschen
      vorgestellt. Alle beteiligten Forscher betonten
      allerdings, dass der Weg von Krankheiten hin
      zu Gen-Therapien noch sehr weit sei.
      Verdeutlicht wird die Situation durch das
      Beispiel, dass man derzeit Bücher lese, deren
      Sprache man jedoch nicht verstehe. Immerhin
      schafft die Genanalyse aber eine Basis, von
      der aus sich künftige Therapien entwickeln
      lassen. Insbesondere in den USA beflügeln
      solche Nachrichten natürlich die Phantasie an
      den Finanzmärkten. Es wird u.a. zunehmend
      - i nsbesondere auch inner halb der
      Bi o t e c hn ol og i e - Unt e r n e hmen i n
      Hochleistungscomputer - investiert, damit mit
      den anfallenden Datenmengen umgegangen
      werden kann.
      Forschungsvorreiter sind das öffentlich
      finanzierte und weltweite Humangenomprojekt
      unter Führung von Francis Collins sowie das
      privat finanzierte Forschungsvorhaben von
      Celera Genomics mit seinem schillerndem
      Anführer Craig Venter. Auch wenn aufgrund
      der unterschiedlichen Vorgehensweisen keine
      100-prozentige Deckungsgleichheit der
      vorgestellten Karten zu erwarten war, besteht
      Einigkeit über die folgenden Punkte:
      1. Die Zahl der menschlichen Gene, die
      bislang auf bis zu 140.000 geschätzt wurde,
      beträgt demnach „lediglich“ rund 30.000
      und ist somit viel geringer als ursprünglich
      angenommen.
      2. Der Mensch hat 99,99 Prozent seiner
      Erbanlagen mit anderen Menschen gemein.
      3. Etwa ein Viertel des Erbguts besteht aus
      Räumen, in denen kaum Gene liegen.
      Demgegenüber stehen die sogenannten „Hot
      Spots“, wo zahlreiche und besonders aktive
      Gene liegen.
      4. Etwa 200 Gene des Menschen sind denen
      von Bakterien ähnlich, die im Laufe der
      Evolution bis heute erhalten geblieben sind.
      Bereits im Juni 2000 hatte der damalig
      US-Präsident Clinton zwar die bislang
      wichtigste Landkarte für die Menscheit verbal
      angekündigt; jetzt liegen die Daten tatsächlich
      bereit, und es kann über das Internet auf sie
      zugegr iff en wer den. Trot z kleiner
      Unsti mmigkei ten überwi egt in de

      Ciao, Red Pull
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 14:04:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Cool! Aber der Hightech Bereich und die Charts etc fehlen.
      Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. :)))
      Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.

      Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen

      Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.

      Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.

      Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.

      Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.

      Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.

      High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.

      Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 14:05:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Cool! Aber der Hightech Bereich und die Charts etc fehlen.
      Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. ))
      Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.

      Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen

      Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.

      Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.

      Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.

      Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.

      Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.

      High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.

      Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.


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