Der komplette Anlegerbrief DECODIERT im W:O-Board! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.02.01 20:14:12 von
neuester Beitrag 20.02.01 14:05:25 von
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Hi!
mir ist es gelungen einen Großteil des kostenpflichtigen Anlegerbrief (der kopiergeschützt ist) mittels einer speziellen Software zu decodieren und hierrein zu stellen
(ha) In den letzten Wochen und Monaten
konnte man den Eindruck gewinnen, dass
Technologiewerte per Saldo nur noch in
Richtung Süden fallen. So blieben auch unsere
Hightechfavoriten nicht verschont von den
internationalen Kursbeben. Mancher Anleger
mag angesichts dramatischer Kursrückgänge
denken, dass es nur noch nach unten gehen
kann. Sicher, für viele Aktien wird das bittere
Realität werden. Schauen Sie sich nur die
vielen unprofitablen Dot.coms an! ABER:
Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen,
guten Gewinn(perspektiven), einem
hervorragenden Management, ausgezeichneten
Produkten bzw. Dienstleistungen sowie einer
starken Marktposition werden sogar gestärkt
aus der Börsenbaisse hervorgehen.Doch auch
bei solchen Firmen leiden die Aktienkurse.
Hier kann nur die Devise gelten: Durchhalten
und nicht in Panik verkaufen!
Sicherlich wird man darüber nachdenken
müssen, wie stark der konjunkturelle
Abschwung in den USAdie Technologiefirmen
treffen wird. In der Tat deuten die aktuell
hohen Lagerbestände auf eine nachlassende
Nachfrage nach Ausrüstungen und
Dienstleistungen für Technologieunternehmen
hin. Man sollte jedoch bedenken, dass gerade
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verstärkt
in Technologie investiert werden sollte, um
die Produktivität zu erhöhen.Wir gehen davon
aus, dass die Befürchtungen einer stark
nachlassenden Nachfrage übertrieben sind und
essich nur um eine temporäre Verlangsamung
handeln wird, bis die hohen Lagerbestände
auf ein normales Niveau gesunken sind.
Üb rige ns, d as amerik an isch e
Meinungsforschungsinstitut Gartner Group
hat in seiner jüngsten Umfrage von über 500
b e d e u t e n d e n US - Un t e r n e h m e n
herausgefunden, dass diese ihre IT-Ausgaben
im Jahr 2001 um mindestens 13% steigern
würden.
Wirwünschen Ihnen viel Spassmit der neusten
Ausgabe des Anlegerbriefes!
Frankfurt (er). 19 Millionen Zuschauer sahen
im vergangenen Jahr die Filme des Münchner
Medienunternehmens Constantin Film AG.
Damit bleibt die Constantin AG trotz
stagnierendem Kinomarkt auch weiterhin der
erfolgreichste Verleiher in Deutschland. Und
auch die in dieser Woche veröffentlichten
Geschäftszahlen dürften die Anleger von der
Marktstärke des Medientitels überzeugen. Der
Umsatz hat auf 116 Millionen Euro gegenüber
dem Vorjahr um achtzig Prozent zugelegt. Der
operative Gewinn beträgt 6,4 Millionen Euro
- im Vorjahr war noch ein Verlust von 4,8
Millionen Euro angefallen. Vorstandschef
Bernd Eichinger rechnet mit einem Umsatz
von 140 Millionen Euro und einem EBIT von
14 Millionen für das laufende Geschäftjahr.
Den größten Anteil am vorläufigen
Geschäftsumsatz verbuchen die Kinoerlöse
mit 53 Millionen Euro, gefolgt von der TV-Lizenzen
in Höhe von 27,5 Millionen Euro,
den Video-/ DVD-Rechten mit 9,3 Millionen
Euro und den sonstigen Erlösen mit 4,9
Mi l l i o n e n Eu r o . I m Be r e i c h
Auftragsproduktionen habe die Constantin
einen Umsatz von 21, 3 Millionen Euro
eingespielt, so Bernd Eichinger weiter.
Nach Ansicht von Eichinger ist es die
Mischung aus anspruchsvollen Filmen und
Publikumsschlagern („Enemy at the Gates“,
„American Pie“, „The Sixth Sense“, „Erkan
& Stefan“) , die sich positiv auf das Ergebnis
auswirkt. Dabei halte die Constantin an der
Erfolgsstrategie fest, qualitativ hochwertige
Filme zu produzieren, die zugleich attraktiv
für ein möglichst breites Publikum sind.
Medien- und Entertainmentwerte 3
Film ab, Constantin läuft
Medientitel läuft dem Branchentrend davon
(ha) Das Schreckgespenst der Rezession
geistert durch die Köpfe der Anleger und sorgt
im Allgemeinen für Unwohlsein und
Schwindelgefühle. Auch der Magier der
Märkte, Alan Greenspan, versucht dieses
gefürchtete Wort galant zu umschreiben.
Der Chefstratege des US-Investmenthauses
Prudential Securities Greg Smith hat eine
Antwort auf die Frage, warum die Börsianer
schon bei einem Hauch von Rezessionsgefahr
in Panik verfallen: Sie sind zu jung! Die
meisten Top-Analysten haben noch keine
richtige Rezession miterlebt. Denn wer weit
in die Vergangenheit schaut, wird Erstaunliches
feststellen: In (fast) allen Fällen signalisierten
aggressive Leitzinssenkungen der US-Notenbank
das Ende der Kurstalfahrt. Selbst
dann, wenn die Unternehmensgewinne später
stark fielen. Demnach haben wir den
Tiefstpunkt bereits gesehen.
Auch eine Studie der Bank in Liechtenstein
kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Bei
einem Untersuchungszeitraum von über 40
Jahren kristallisierte sich heraus, das in den
ersten zwölf Monaten vor Beginn der
Rezession die Kurse im Durchschnitt um 14%
fielen. Nach Beginn der Rezession lagen die
Kursgewinne in den ersten anderthalb Jahren
bei etwa 24%. Der Wendepunkt zum Besseren
war am Aktienmarkt dann erreicht, wenn per
Definiti on erstmal s ei n Quartal mit
Minuswachstum vorlag.
Man darf jetzt aber nicht erwarten, dass
sofort die alten Höchststände wieder
genommen werden. Dafür haben sich zu viele
Anleger die Finger verbrannt. Wünschenswert
wäre ein langsamer, aber nachhaltiger Anstieg
auf breiter Front. Schauen wir mal, ob die
Statistiken Recht haben...
Letztlich ist das gute Ergebnis auch ein
persönlicher Erfolg für Großaktionär Bernd
Eichinger: Seine langjährigen internationalen
Kont akte und di e Erfahrung in der
internationalen Produktion sind die Basis des
Geschäftes in der Medienbranche. Das ist
sicher das Geheimnis, warum sich Constantin
gegen den Abwärtstrend der Branche
durchsetzen kann. Ein langfristig weiterhin
attraktiver Titel fürs Depot.
3 Medien- und Entertainmentwerte
(er) Ein ganz anderen Bild ergibt der Blick
auf die Advanced Medien AG. Über dem
Filmhändler kreist der Pleitegeier. Die
Probleme des Oberhachinger Filmhändlers,
teuer eingekaufte Filmpakete an die großen
Sendeanstalten verkaufen zu können,
hinterlässt blutrote Spuren in der Bilanz. Das
Unt ernehmen st eht vor er nst haft en
Liquiditätsproblemen und ist auf der Suche
nach kapitalkräftigen Partnern. Der für 2000
prognostizierte Umsatz von 66,5 Millionen
Euro wird mit gerade 28,1 Millionen Euro
dramatisch unterschritten. Der Jahresfehlbetrag
wird in zweistelliger Millionenhöhe liegen.
Ursprünglich kündigte das Management ein
EBIT von 9,6 Millionen Euro an. Advanced
Medien macht primär die Verkaufsprobleme
beim TV-Lizenzhandel im deutschsprachigen
Gebiet für die schlechten Ergebnisse
verantwortlich. Auf Grund der branchenweiten
Absatzschwierigkeiten hat die Gesellschaft
bereits verkaufte Filmrechte von Abnehmern
zurücknehmen und Preisnachlässe gewähren
müssen. Außerdem seien für den Monat
Dezember eingeplante Verkäufe nicht erfolgt.
Branchenkenner jedoch bemängeln, dass
in den boomenden Jahren die Inhalte zu teuer
eingekauft wurden. Mit dem schnellen Geld,
das dem Unternehmen durch die Emission
zugeflossen sei, wurden oft schlecht
ausgehandelte Verträge unterzeichnet. Doch
selbst wenn die Unternehmen nicht zu teuer
eingekauft haben, brauchen sie mehrere Filme
als Umsatzbringer. Der ANLEGERBRIEF rät
daher: Weg von diesem Pennystock!
Das Label-Management setzt vor allem darauf, die
Vermarktungsmöglichkeiten von Musik weiterzuentwickeln.
Ihr Netzwerk besteht aus Vertriebs- und Event-partnern
(Loveparade, Mayday, Popkomm), Hardware-Herstellern
und einem DJ-Pool.
Herr Heinemann, wer heute an die Börse geht, braucht Geld
und holt sich dieses von Anlegern. Sie wollten mit Netrecord-z
bereits im vergangenen Jahr an den Neuen Markt. Wer
hat Ihnen denn in 2000 das Geld für das organische
Wachstum Ihres Unternehmens geliehen, wenn nicht die
Anleger?
Netrecord-z
Interview mit Stefan Heinemann, Vorstandschef von Netrecord-z,
einem Musiklabel aus Düsseldorf.
Musik wird es künftig nicht nur via Internet-Download
geben, sondern auch via Handy.
Werfen Sie bitte einen Blick auf diese
"Zukunftsmusik"?
Stefan Heinemann:
Mobile Music Entertainment gehört sicherlich
zu den heißesten Segmenten des new business.
Sicher nicht zu unrecht wird das Handy schon
heute als Jukebox von morgen bezeichnet.
Aktuell liefern wir für E-Plus Content,der von
e-plus.de heruntergeladen werden kann und
z.B. auf der neusten Handy-Generation von
Siemens zum Einsatz kommt. Unser
strategischer Partner in diesem Bereich ist
Samsung.
Wenn Sie vor 4 Jahren einen CD-ROM Player
in ihrem PC hatten, haben sie ihren Freunden
mächtig imponiert. Wenn Sie heute irgendwo
einen PC kaufen und sagen, dass sie keinen
CD-ROM Player haben wollen, wird man
wahrscheinlich einen Arzt rufen, denn in
praktisch jedem Neu-Gerät ist dieses Modul
enthalten. Genauso wird es mit mp3-Hardware
kommen. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden
sie weit fahren müssen um ein Endgerät, sei
es nun ein Handy, ein Radio oderein Autoradio
zu bekommen, dass keine mp3 oder ähnliche
digitale Formate abspielen kann.
Anlegerbrief: Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Heinemann.
(cd) Als die Nummer 1 der Netzwerk-Infrastrukturausrüster,
Cisco Systems, in der
letzten Woche Quartalszahlen bekannt gab,
die unter den Erwartungen ausfielen, war der
Aufschrei groß. Hätte Cisco etwa ein über
Plan liegendesErgebnisgeholfen? Nein. Denn
vornichtallzu langer Zeitmeldete „derRivale“,
Juniper Networks, seinerseits die neuesten
Geschäftszahlen.Anstelle der prognostizierten
0,18 US-$ pro Aktie kamen 0,24 US-$ pro
Aktie heraus. Deutlicher hätte Juniper die
Erwartungen kaum übertreffen können,
nichtsdestoweniger geriet auch die Nummer
2 der Netzwerk-Router in den neuesten
Abwärtsstrudel der High-Techs.
Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John
Chambers in Interviews gerne sein kindhaftes
Lächeln hervorbringt, wenn die Fragen
unangenehm werden (veraltete Technologie?,
Einstieg in den Wireless-Bereich verpasst?,
Marktanteile?, etc.), spricht Junipers CEO
davon,wie man am Rad der Innovation drehe.
Und in der Tat, auch im letzten Quartal konnte
Juniper wieder einige Prozente an
Marktanteilen für sich abklammern. Das
funktioniert jetzt schon seit mehreren Quartalen
und wird sich – das offenbart wohl der Cisco-Ausblick
– kaum noch umkehren lassen.
Router „verteilen“ den Datenverkehr an
die richtigen Adressen und sind am ehesten
mit Relaisstationen zu vergleichen. Die
Datenpakete werden in kleinere, „verdaubare“
Portionen zerlegt und danach entsprechend
„geroutet“.
Vor allem
hinsichtlich
der Daten-pakete
der
n ä c h st e n
Generation,
,namentlich im Rahmen der Bildtelephonie,
bei komplexen Sprachübertragungen, etc.,
wird sich der Bedarf weiter exponentiell nach
oben schrauben. Nicht nur PCs werden von
Monat zu Monat leistungsfähiger, auch die
Infrastruktur muß mit den wachsenden
Anforderungen Schritt halten.
Cisco kontrollierte einst 85 % des Router-Marktes.
Jetzt sind es nur noch zwischen 65
und 67,5 %. Juniper legte derweil auf über 30
% zu und etablierte sich als Nummer 2. Alle
anderen Player im Markt sind praktisch
vernachlässigbar.Fairerweise muss dazu gesagt
werden, dass in diesem Quartal auch Avici
Produkte für so genannte OC-192-Netzwerke
in den Markt einführt. Cisco zieht auch erst
in diesem Quartal nach, weil man die
Entwicklung einerseits verschlafen und
andererseits mit Lieferengpässen zu kämpfen
hatte.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen
Jahr basierte hauptsächlich, wenn auch nicht
ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router.
Lange Zeit über war das Unternehmen
der einzige Anbieter für die OC-192er,
mittlerweile drängen sogar einige Start-ups in
dieses Segment. Nach einhelliger Meinung
besitzt Juniper jedoch insgesamt einen
Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis
12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes
für drahtlose Übertragungstechnologien – um
den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig
gekümmert hatte – schlummert weiteres
Entwicklungspotential in Form zu vergebender
Marktanteile. Hier taucht ein Name auf, der
bei sämtlichen Netzwerktechnologien
keinesfalls fehlen darf: Ericsson. Mit den
Schweden hat Juniper ein Joint-Venture
geschlossen, um sich speziell auf zukünftige
„mobil e Techni ken“ einzuarbei ten.
Im letzten Jahr verdiente Juniper 0,53 US-$
pro Aktie bei einem Umsatz in Höhe von
673, 5 Mi o. US- $. Nach uns eren
Einschätzungen sollte der Gewinn im
laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der
Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom
Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum
weitere 60 % betragen.
dürfte in den kommenden Jahren leicht
zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %.
Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark
zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt
macht sich in den derzeitigen Bilanzen positiv
bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten
von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4
zurückschrauben konnte. Hierin war sicherlich
zu einem Großteil die Überraschung auf der
Upside bei den Quartalszahlen zu suchen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten
makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht
gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben
insgesamt weiter zurückgefahren werden, wird
das die gesamte Branche zu spüren bekommen.
High Techs wären dann weniger gefragt bzw.
ihnen werden weniger hohe Bewertungs-Multiples
zugebilligt. Ein Phänomen, das viele
gute, aber teure Werte mit in den Sog gerissen
hat. In einem wieder aufklarenden Umfeld
hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach
überproportional profitieren können.
Gerhard (noch immer?) im Wunderland
(cd) Jetzt, da die 2000er Geschäftszahlen des
norddeutschen Mobilfunk-Unternehmens
draußen sind, herrscht Klarheit? Nein,
keineswegs. Die Darst el lungen von
MobilCom-Chef Gerhard Schmid divergieren
dermaßen stark mit der Realität, dass man sich
fragen muss, ob man mit ihm überhaupt über
ein und dasselbe Unternehmen diskutiert.
Der Reihe nach: MobilCom präsentierte
am frühren Dienstag Morgen die Ergebnisse
für das zurückliegende Jahr. Fairerweise muss
man festhalten, dass die vorgelegten Zahlen
eher wenig negative Überraschungen parat
hielten. Die Prognosen waren im Vorfeld
bereits stark zurückgenommen worden, so
dass es nicht sonderlich schwer fallen konnte,
die Grenze der Konsensus-Schätzungen
einigermaßen einzuhalten.
Demnach verdoppelte sich im letzten Jahr
der Umsatz fast von 1,24 Mrd. Euro auf 2,35
Mrd. Euro. Der Knackpunkt ist zweifellos in
der Ert ragskraft des Unt er nehmens
anzusiedeln. Mit -1,74 Euro pro Aktie fiel das
Finanzergebnis wie erwartet, und zwar wie
erwartet negativ aus. Im Vorjahr stand noch
ein Gewinn von rund 2 Euro pro Aktie zu
Buche.
Vielmehr als ein Photo der Gegenwart
interessiert natürlich ein Blick in die Zukunft.
Doch da fällt es bei MobilCom besonders
schwer, die Sehkraft zu fokussieren. DennUnsere Analyse :
Chance
Risiko
über die genaue Höhe der jährlichen
Abschreibungen und die Belastungen durch
Kredite unterschiedlicher Laufzeit ist kaum
eine präzise Angabe zu treffen. Fest steht nur,
dass Schmid die Kosten für die UMTS-Lizenzen
(8,44 Mrd. Euro) über einen Horizont
von 20 Jahren und die Netzinfrastrukturkosten
(einstelliger Euro-Milliardenbetrag) über sieben
Jahre abschreiben möchte.
Bis zum Jahr 2002 bürgt zunächst Ericsson
für den Netzaufbau – doch die haben auch
nicht gerade eine Goldader im Keller liegen.
Obwohl die Schweden mit ungewöhnlich
harten Vertragsstrafen „stillgelegt“ worden
sind, sollte man genauestens auf den
Befindlichkeitszustand der Skandinavier
achten. Im ungünstigen Fall drohen MobilCom
zusätzliche Aufwendungen, wenn der Partner
unter der Last zusammen zu brechen droht,
weil dessen Partner wiederum zahlungsunfähig
werden könnten. Eine Sonderklausel sorgt
dafür, im Falle eines Falles auf einen anderen
Ausrüster wechseln zu können: Im Zuge dessen
verhandelt MobilCom auch mit Alcatel und
Nokia – vielleicht ist das Vertrauen in Ericsson
seit den jüngsten Entwicklungen weiter
gesunken.
Das Kundenwachstum bei MobilCom fiel
indes erfreulich aus. Der wichtige Anteil an
Vertragskunden mit Verträgen über 24 Monate
wurde auf knapp 0,8 Mio. gesteigert. Insgesamt
verfügt das Unternehmen jetzt über 6,52 Mio.
Kunden. Gerhard Schmid glaubt offenbar allen
Ernstes, das Verbraucherverhalten von
Menschen über eine Zeitspanne von zehn
Jahren vorhersagen zu können. Für 2010
rechnet er daher mit „über 11 Mio. UMTS-Kunden“,
so Schmid, und das sei nicht einmal
hochgegriffen. Er unterstellt sich dabei einen
Marktanteil von 15 % im UMTS-Geschäft.
Allerdings sind darin gleich eine Reihe von
Annahmen vergraben, die es zu hinterfragen
gilt: 1. Sind diese vielen Millionen Kunden
auch tatsächlich willens, kräftig für UMTS-Dienste
in die Tasche zu greifen? 2. Ist er sich
sicher, dass innerhalb von zehn Jahren nicht
längst eine ganz andere Technik auf den Markt
kommen könnte, die UMTS wie einen Witz
aussehen lassen könnte? 3. Natürlich geht er
davon aus, dass alle MobilCom-Kunden auch
UMTS-Kunden werden.
Und in der Tat: Für alle UMTS-Hoffnungen
wird vereinfachend angenommen, dass es zu
einem Best-Case-Szenario kommen wird.
Sollte sich beispielsweise herausstellen, dass
die Hochleistungs-Sendemasten irgendeine
gesundheitsschädliche Wirkung entfalten, dann
sollte sich Schmid – und wohl nicht nur er –
sehr warm anziehen.
Doch nachdem MobilCom mit den UMTS-Lizenzen
alles auf eine Karte gesetzt hat, darf
einfach nicht der geringste Zweifel an der
neuen Technik aufkeimen. Die Unsicherheiten
überwiegen allerdings dermaßen stark, dass
das Eintreten des Best Case extrem
unwahrscheinlich ist. Das IPO von Orange,
der France Télécom-Tochter, hat gezeigt, wie
niedrig die Bereitschaft ist, schuldenlastige
Mobilfunk-Unternehmen im Markt zu
tolerieren. Im übrigen hält gerade die ihrerseits
hoch verschuldete Orange 28,5 % an
MobilCom.
Unter dem Strich sollten Anleger eher den
nackten Zahlen Glauben schenken als den
Worten des redegewandten Schmid. Zwar
haben seine Fernsehauftritte inzwischen auch
einen Großteil des Glanzes früherer Tage
eingebüßt, aber liegt das wohl daran, dass er
jetzt nicht mehr nach einer Dax-Aufnahme
gefragt wird, sondern nach Milliardenverlusten.
So ändert sich die Geschichte, auch Anleger
sollten deshalb schnellstens ihr Depot einem
Frühjahrs-Check unterziehen – und zwar
rechtzeitig, bevor irgendeines der Telcos
zusammenbricht. Bislang ist nämlich jedweder
Versuch kläglich gescheitert, das Handy für
andere Dinge gangbar zu machen als für seine
ursprüngliche Aufgabe: das Telefonieren.
Unsere Analyse :
Chance
Risiko
8 Biotech
(cd) Am Mittwoch starteten die Aktien von
co.don am Neuen Markt. Obwohl die Emission
10fach überzeichnet war, debütierten die
Papiere mit einem Zeichnungsgewinn von
rund 7 % eher verhalten.
co.don, gegründet 1994, ist nach BioTissue
der zweite Gewebeszüchtungs-Spezialist am
Neuen Markt. Das Teltower Unternehmen hat
sich auf das so genannte Tissue Engineering
spezialisiert. Dazu benutzt co.don Gewebe,
das einem Patienten entnommen und im Labor
zu einem Zellverband herangezüchtet wird.
Dieser kann anschließend zur Reparatur
geschädigter Gelenkknorpel, Bandscheiben
oder Knochen zum Einsatz kommen.
Der Markt für das Tissue-Engineering ist
gerade erst im Entstehen und wird einer
medizinischen Studie zu Folge innerhalb von
fünf Jahren ein Marktvolumen von 80 Mrd.
Euro weltweit aufweisen können. co.don
verfügt daher jetzt und in den kommenden
Jahren zunächst über kaum erwähnenswerte
Umsätze. Nichtsdestoweniger sollte das
Unternehmen bis etwa 2003 die Schwelle zur
Profit abil ität überschreiten können.
Das von co.don angewandte Verfahren
benutzt autologes, also patienteneigenes
Gewebe. Im Nährmedium aus Patientenblut
werden die Zellen dann im Labor gezüchtet.
Dieses Verfahren dürfte aus mehrfacher
Hi ns i ch t den von Kon kur r ent en
herangezogenen Vorgehensweisen überlegen
sein. BioTissue (Neuer Markt) oder Genzyme
Biosurgery (Nasdaq) beispielsweise verwenden
als Nährmedium nicht ganz unproblematisches
Kälberserum. Angesichts des Umstandes, daß
uns die BSE-Problematik noch über einige
Jahre beschäftigen dürfte, könnte sich das als
ernster Nachteil für diese Unternehmen
erweisen. LifeCell (Nasdaq) bereit et
Leichenhaut zu einer zellfreien Substanz auf
– auch das ist nicht gänzlich ohne Risiken.
Neben der überlegenen Technologie
überzeugt bei co. don auch das breite
Produktportfolio (Züchtung von Herzklappen,
Gefäßen, etc.). Wie bei allen Engagements in
der Biotechnologie, sollten potentielle
Investoren aber einen entsprechend
längerfristig ausgerichteten Anlagehorizont
mitbringen. Aus heutiger Sicht befinden sich
d i e Ti ss ue - Engi n ee r er no ch i m
Experimentalstadium. Unter diesen ist co.don
sicherlich sehr weit vorne, vielleicht sogar
ganz vorne anzusiedeln.
IPO-Monitor: co.don
Report: Biotech aus dem SDAX ?
(aa) Nachdem die Biotechnologie im letzten
Jahr zu den Outperformer-Branchen gehörte
und der Nasdaq-Biotech-Index, der Anfang
vergangener Woche die 1.000-Punkte-Marke
wieder in Angriff nahm, auch zu Beginn dieses
Jahres eine bemerkenswerte relative Stärke an
den Tag legt, sind viele Investoren nach wie
vor auf der Suche nach vermeintlich
unentdeckten Perlen in dieser vielfach
sogenannten Boom-Branche des 21.
Jahrhunderts.
Findet man die großen, etablierten (Amgen,
Biogen) aber auch die hoffnungsvollen
(Millennium Pharmaceuticals, Vertex)
Unternehmen, die im Vergleich zu ihren
Konkurrenten u.a. schon eine beträchtliche
Marktkapitalisierung erreicht haben, in erster
Linie in den USA, gibt es seit einiger Zeit
zunehmend auch in Deutschland Unternehmen,
die mit ihrem Geschäftsmodell und bisherigen
Geschäftsverlauf vielversprechend klingen,
z. B. Qiagen oder die häufig diskutierte
9 Biotech
Morphosys, die wohl wie kaum eine zweite
Aktie die Anlegerschaft in zwei Lager teilt(e).
Für viele Anleger überraschend ist nun
vielleicht die Tatsache, dass es auch im SDAX,
dem weniger beachteten Marktsegment der
Deutschen Börse, hoffnungsvolle Unternehmen
gibt, die im Bereich Biotechnologie aktiv sind
und vor allem profitabel arbeiten, ein Faktor,
der wieder zunehmend an Bedeutung für die
Anleger gewonnen hat. Ein solches Beispiel
ist die Sartorius AG aus Göttingen, die im
Fol genden näher vorges tell t wi rd.
Die Sartorius AG wurde bereits 1870
gegründet, beschäftigt heute 3200 Mitarbeiter
und ist mit Repräsentanzen in 114 Ländern
weltweit vertreten. Das Unternehmen gliederte
sich bis vor kurzem in die Sparten
Wägetechnik, Separationstechnik und
Glei tlagertechni k, doch dur ch den
Vorstandsvorsitzenden, Dr. Utz Claassen,
wurde vor vier Jahren eine konsequente
N e u a u s r i c h t u n g b e g o n n e n .
Aufbauorganisatorisch wurden die Sparten
Wäge- und Gleitlagertechnik zum Bereich
Mechatronik - als Verknüpfung von Mechanik
und Elektronik - zusammengefasst; die Sparte
Separationstechnik wurde aufgeteilt, und es
wurden die Bereiche Biotechnologie und
Umwelttechnik neu geschaffen. Begleitet
wurden die Umst rukturierungen von
Änderungen, die eine klare Ziel- und
Leistungsorientierung, verbunden mit
konsequenter Teamorientierung insbesondere
im Entwi cklungsber ei ch, umfassen.
Im Bereich Mechatronik, der als der
Ursprung des Unternehmens bezeichnet
werden kann, wird mit deutlichen Worten und
Taten die Weltmarktführerschaft angestrebt.
So nahm der Vorstandsvorsitzende Utz
Claassen kürzlich in Frankfurt den
Innovationspreis der deutschen Wirtschaft von
der Bundesministerin für Bildung und
Forschung entgegen. Die Auszeichnung wurde
für die Premium-Analysewaage Genius in der
Kategorie mittelständischer Unternehmen
vergeben. Diese neuartige Waage wägt
schneller, genauer und störunanfälliger
gegenüber Umwelteinflüssen als bisherige
Waagen. Die Genius-Waage ist das Produkt
mehrjähriger Forschung und sorgt auch
international für Aufsehen. Sie ist besonders
für das Wägen von kleinsten Mengen in
Forschungslabors bestimmt und arbeitet so
genau, dass z.B. das Gewicht einer Feder
(2.000 bis 15.000 Mikrogramm) oder eine
elektrisch aufgeladene Probe bestimmt werden
kann. Innerhalb weniger Sekunden kann das
Gewicht einer Probe auf zehn Mikrogramm
genau bestimmt werden, wobei neben der
Messgenauigkeit insbesondere der Faktor Zeit
b ei ho he m Pr ob e ndu r ch s at z i n
Forschungslabors eine entscheidende Rolle
spielt. Des Weiteren ist die Waage in der Lage,
Störparameter zu kompensieren, deren Einfluss
auf die Messergebnisse bislang nur schwer
ver mi eden wer den kon nte n, z . B.
Temperaturveränderungen oder Luftzug. Der
Absatz der Genius-Waage hat sich gegenüber
dem Vorgängermodell bereits um 40% erhöht.
Zudem liegen weitere Bestellungen vor, so
dass derzeit an der Kapazitätsgrenze produziert
wird.
Im Bereich Biotechnologie gehört die
Sartorius AG bereits zu den größten
börsennotierten Biotech-Zulieferern in
Deutschland. Unterteilt ist dieses Segment in
die Abteilungen Labor, Pharma/Biotech,
Food/Beverage, Life Science, Cell Culture
und Fermentation (womit eigentlich
Gärungsvorgänge bezeichnet werden; hier
wird der Begriff aber auch im Sinne von
Veredelung benutzt), wobei im Jahr 2000 der
führende Anbieter im letztgenannten Bereich,
die B.ÊBraun Biotech übernommen wurde.
Dadurch konnte im weiteren Verlauf der
bislang größte Auftrag des Konzerns mit einem
Volumen von knapp 9 Millionen Euro gesichert
werden und zur Umsatzsteigerung beitragen.
Zudem soll noch in diesem Jahr im Rahmen
eines Spin-off die 100-prozentige Tochter
Vivascience an die Börse gebracht werden.
Vivascience ist im Bereich der Ultrafiltration
tätig und konnte im Jahr 2000 knapp 5
Millionen Euro Umsatz erzielen.
Die neue Sparte Umwelttechnik schließlich
gliedert sich in die Wachstumsmärkte Analytik
und Prozesstechnik, wobei auf ein bisheriges
Umsatzvolumen von knapp 9 Millionen Euro
aufgebaut werden kann.
Insgesamt ist zu erwähnen, dass die
Sartorius AG profitabel arbeitet. Für das Jahr
2000 ergibt sich ein vorläufiger Gewinn pro
Aktie von 0,60 Euro. Analysten rechnen für
2001 mit einem Gesamtumsatz von 600
Millionen Euro, was letztendlich einen Gewinn
pro Aktie von 0,79 Euro ergibt und somit eine
Gewinnsteigerung von über 30 Prozent
bedeutet. Für die Marktkapitalisierung ergibt
sich aus Stamm- und Vorzugsaktien ein Wert
von rund 200 Millionen Euro. Bei einem Kurs
der Vorzugsaktie um 8 Euro beträgt das
errechnete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis
der Zahlen für 2000 somit 13 und auf Basis
der Zahlen für 2001 etwa 10.
Negativ schlägt derzeit allerdings der
Weggang des Vorstandsmitglieds der Sparten
Biotechnologie und Umwelttechnik, Jean-Claude
Wehrl e, zu Buche, der das
Unternehmen in der letzten Woche aus
persönlichen Gründen verlassen hat. Wie üblich
in solchen Fällen weist das Unternehmen auf
eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen
hin. Gerüchten zufolge wird allerdings
behauptet, dass der Abgang von Wehrle, der
erst im Sommer 1999 zu Sartorius gekommen
war, im Zusammenhang mit einer angeblich
wackligen Finanzierung eines neuen Werkes
in Göttingen steht. Doch sind Gerüchte an der
Börse nicht ohnehin das Salz in der Suppe?
Die menschliche Entschlüsselung
Der Kommentar
(aa) Nun ist also soweit: der Mensch hat
seinen eigenen Bauplan entschlüsselt.
Nachdem bereits im letzten Sommer die
Fanfaren erklangen, wurden letzten Montag
zeitgleich in Washington und Berlin von
konkurrierenden Forscherteams die bislang
genauesten Gen-Karten des Menschen
vorgestellt. Alle beteiligten Forscher betonten
allerdings, dass der Weg von Krankheiten hin
zu Gen-Therapien noch sehr weit sei.
Verdeutlicht wird die Situation durch das
Beispiel, dass man derzeit Bücher lese, deren
Sprache man jedoch nicht verstehe. Immerhin
schafft die Genanalyse aber eine Basis, von
der aus sich künftige Therapien entwickeln
lassen. Insbesondere in den USA beflügeln
solche Nachrichten natürlich die Phantasie an
den Finanzmärkten. Es wird u.a. zunehmend
- i nsbesondere auch inner halb der
Bi o t e c hn ol og i e - Unt e r n e hmen i n
Hochleistungscomputer - investiert, damit mit
den anfallenden Datenmengen umgegangen
werden kann.
Forschungsvorreiter sind das öffentlich
finanzierte und weltweite Humangenomprojekt
unter Führung von Francis Collins sowie das
privat finanzierte Forschungsvorhaben von
Celera Genomics mit seinem schillerndem
Anführer Craig Venter. Auch wenn aufgrund
der unterschiedlichen Vorgehensweisen keine
100-prozentige Deckungsgleichheit der
vorgestellten Karten zu erwarten war, besteht
Einigkeit über die folgenden Punkte:
1. Die Zahl der menschlichen Gene, die
bislang auf bis zu 140.000 geschätzt wurde,
beträgt demnach „lediglich“ rund 30.000
und ist somit viel geringer als ursprünglich
angenommen.
2. Der Mensch hat 99,99 Prozent seiner
Erbanlagen mit anderen Menschen gemein.
3. Etwa ein Viertel des Erbguts besteht aus
Räumen, in denen kaum Gene liegen.
Demgegenüber stehen die sogenannten „Hot
Spots“, wo zahlreiche und besonders aktive
Gene liegen.
4. Etwa 200 Gene des Menschen sind denen
von Bakterien ähnlich, die im Laufe der
Evolution bis heute erhalten geblieben sind.
Bereits im Juni 2000 hatte der damalig
US-Präsident Clinton zwar die bislang
wichtigste Landkarte für die Menscheit verbal
angekündigt; jetzt liegen die Daten tatsächlich
bereit, und es kann über das Internet auf sie
zugegr iff en wer den. Trot z kleiner
Unsti mmigkei ten überwi egt in de
Ciao, Red Pull
mir ist es gelungen einen Großteil des kostenpflichtigen Anlegerbrief (der kopiergeschützt ist) mittels einer speziellen Software zu decodieren und hierrein zu stellen
(ha) In den letzten Wochen und Monaten
konnte man den Eindruck gewinnen, dass
Technologiewerte per Saldo nur noch in
Richtung Süden fallen. So blieben auch unsere
Hightechfavoriten nicht verschont von den
internationalen Kursbeben. Mancher Anleger
mag angesichts dramatischer Kursrückgänge
denken, dass es nur noch nach unten gehen
kann. Sicher, für viele Aktien wird das bittere
Realität werden. Schauen Sie sich nur die
vielen unprofitablen Dot.coms an! ABER:
Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen,
guten Gewinn(perspektiven), einem
hervorragenden Management, ausgezeichneten
Produkten bzw. Dienstleistungen sowie einer
starken Marktposition werden sogar gestärkt
aus der Börsenbaisse hervorgehen.Doch auch
bei solchen Firmen leiden die Aktienkurse.
Hier kann nur die Devise gelten: Durchhalten
und nicht in Panik verkaufen!
Sicherlich wird man darüber nachdenken
müssen, wie stark der konjunkturelle
Abschwung in den USAdie Technologiefirmen
treffen wird. In der Tat deuten die aktuell
hohen Lagerbestände auf eine nachlassende
Nachfrage nach Ausrüstungen und
Dienstleistungen für Technologieunternehmen
hin. Man sollte jedoch bedenken, dass gerade
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verstärkt
in Technologie investiert werden sollte, um
die Produktivität zu erhöhen.Wir gehen davon
aus, dass die Befürchtungen einer stark
nachlassenden Nachfrage übertrieben sind und
essich nur um eine temporäre Verlangsamung
handeln wird, bis die hohen Lagerbestände
auf ein normales Niveau gesunken sind.
Üb rige ns, d as amerik an isch e
Meinungsforschungsinstitut Gartner Group
hat in seiner jüngsten Umfrage von über 500
b e d e u t e n d e n US - Un t e r n e h m e n
herausgefunden, dass diese ihre IT-Ausgaben
im Jahr 2001 um mindestens 13% steigern
würden.
Wirwünschen Ihnen viel Spassmit der neusten
Ausgabe des Anlegerbriefes!
Frankfurt (er). 19 Millionen Zuschauer sahen
im vergangenen Jahr die Filme des Münchner
Medienunternehmens Constantin Film AG.
Damit bleibt die Constantin AG trotz
stagnierendem Kinomarkt auch weiterhin der
erfolgreichste Verleiher in Deutschland. Und
auch die in dieser Woche veröffentlichten
Geschäftszahlen dürften die Anleger von der
Marktstärke des Medientitels überzeugen. Der
Umsatz hat auf 116 Millionen Euro gegenüber
dem Vorjahr um achtzig Prozent zugelegt. Der
operative Gewinn beträgt 6,4 Millionen Euro
- im Vorjahr war noch ein Verlust von 4,8
Millionen Euro angefallen. Vorstandschef
Bernd Eichinger rechnet mit einem Umsatz
von 140 Millionen Euro und einem EBIT von
14 Millionen für das laufende Geschäftjahr.
Den größten Anteil am vorläufigen
Geschäftsumsatz verbuchen die Kinoerlöse
mit 53 Millionen Euro, gefolgt von der TV-Lizenzen
in Höhe von 27,5 Millionen Euro,
den Video-/ DVD-Rechten mit 9,3 Millionen
Euro und den sonstigen Erlösen mit 4,9
Mi l l i o n e n Eu r o . I m Be r e i c h
Auftragsproduktionen habe die Constantin
einen Umsatz von 21, 3 Millionen Euro
eingespielt, so Bernd Eichinger weiter.
Nach Ansicht von Eichinger ist es die
Mischung aus anspruchsvollen Filmen und
Publikumsschlagern („Enemy at the Gates“,
„American Pie“, „The Sixth Sense“, „Erkan
& Stefan“) , die sich positiv auf das Ergebnis
auswirkt. Dabei halte die Constantin an der
Erfolgsstrategie fest, qualitativ hochwertige
Filme zu produzieren, die zugleich attraktiv
für ein möglichst breites Publikum sind.
Medien- und Entertainmentwerte 3
Film ab, Constantin läuft
Medientitel läuft dem Branchentrend davon
(ha) Das Schreckgespenst der Rezession
geistert durch die Köpfe der Anleger und sorgt
im Allgemeinen für Unwohlsein und
Schwindelgefühle. Auch der Magier der
Märkte, Alan Greenspan, versucht dieses
gefürchtete Wort galant zu umschreiben.
Der Chefstratege des US-Investmenthauses
Prudential Securities Greg Smith hat eine
Antwort auf die Frage, warum die Börsianer
schon bei einem Hauch von Rezessionsgefahr
in Panik verfallen: Sie sind zu jung! Die
meisten Top-Analysten haben noch keine
richtige Rezession miterlebt. Denn wer weit
in die Vergangenheit schaut, wird Erstaunliches
feststellen: In (fast) allen Fällen signalisierten
aggressive Leitzinssenkungen der US-Notenbank
das Ende der Kurstalfahrt. Selbst
dann, wenn die Unternehmensgewinne später
stark fielen. Demnach haben wir den
Tiefstpunkt bereits gesehen.
Auch eine Studie der Bank in Liechtenstein
kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Bei
einem Untersuchungszeitraum von über 40
Jahren kristallisierte sich heraus, das in den
ersten zwölf Monaten vor Beginn der
Rezession die Kurse im Durchschnitt um 14%
fielen. Nach Beginn der Rezession lagen die
Kursgewinne in den ersten anderthalb Jahren
bei etwa 24%. Der Wendepunkt zum Besseren
war am Aktienmarkt dann erreicht, wenn per
Definiti on erstmal s ei n Quartal mit
Minuswachstum vorlag.
Man darf jetzt aber nicht erwarten, dass
sofort die alten Höchststände wieder
genommen werden. Dafür haben sich zu viele
Anleger die Finger verbrannt. Wünschenswert
wäre ein langsamer, aber nachhaltiger Anstieg
auf breiter Front. Schauen wir mal, ob die
Statistiken Recht haben...
Letztlich ist das gute Ergebnis auch ein
persönlicher Erfolg für Großaktionär Bernd
Eichinger: Seine langjährigen internationalen
Kont akte und di e Erfahrung in der
internationalen Produktion sind die Basis des
Geschäftes in der Medienbranche. Das ist
sicher das Geheimnis, warum sich Constantin
gegen den Abwärtstrend der Branche
durchsetzen kann. Ein langfristig weiterhin
attraktiver Titel fürs Depot.
3 Medien- und Entertainmentwerte
(er) Ein ganz anderen Bild ergibt der Blick
auf die Advanced Medien AG. Über dem
Filmhändler kreist der Pleitegeier. Die
Probleme des Oberhachinger Filmhändlers,
teuer eingekaufte Filmpakete an die großen
Sendeanstalten verkaufen zu können,
hinterlässt blutrote Spuren in der Bilanz. Das
Unt ernehmen st eht vor er nst haft en
Liquiditätsproblemen und ist auf der Suche
nach kapitalkräftigen Partnern. Der für 2000
prognostizierte Umsatz von 66,5 Millionen
Euro wird mit gerade 28,1 Millionen Euro
dramatisch unterschritten. Der Jahresfehlbetrag
wird in zweistelliger Millionenhöhe liegen.
Ursprünglich kündigte das Management ein
EBIT von 9,6 Millionen Euro an. Advanced
Medien macht primär die Verkaufsprobleme
beim TV-Lizenzhandel im deutschsprachigen
Gebiet für die schlechten Ergebnisse
verantwortlich. Auf Grund der branchenweiten
Absatzschwierigkeiten hat die Gesellschaft
bereits verkaufte Filmrechte von Abnehmern
zurücknehmen und Preisnachlässe gewähren
müssen. Außerdem seien für den Monat
Dezember eingeplante Verkäufe nicht erfolgt.
Branchenkenner jedoch bemängeln, dass
in den boomenden Jahren die Inhalte zu teuer
eingekauft wurden. Mit dem schnellen Geld,
das dem Unternehmen durch die Emission
zugeflossen sei, wurden oft schlecht
ausgehandelte Verträge unterzeichnet. Doch
selbst wenn die Unternehmen nicht zu teuer
eingekauft haben, brauchen sie mehrere Filme
als Umsatzbringer. Der ANLEGERBRIEF rät
daher: Weg von diesem Pennystock!
Das Label-Management setzt vor allem darauf, die
Vermarktungsmöglichkeiten von Musik weiterzuentwickeln.
Ihr Netzwerk besteht aus Vertriebs- und Event-partnern
(Loveparade, Mayday, Popkomm), Hardware-Herstellern
und einem DJ-Pool.
Herr Heinemann, wer heute an die Börse geht, braucht Geld
und holt sich dieses von Anlegern. Sie wollten mit Netrecord-z
bereits im vergangenen Jahr an den Neuen Markt. Wer
hat Ihnen denn in 2000 das Geld für das organische
Wachstum Ihres Unternehmens geliehen, wenn nicht die
Anleger?
Netrecord-z
Interview mit Stefan Heinemann, Vorstandschef von Netrecord-z,
einem Musiklabel aus Düsseldorf.
Musik wird es künftig nicht nur via Internet-Download
geben, sondern auch via Handy.
Werfen Sie bitte einen Blick auf diese
"Zukunftsmusik"?
Stefan Heinemann:
Mobile Music Entertainment gehört sicherlich
zu den heißesten Segmenten des new business.
Sicher nicht zu unrecht wird das Handy schon
heute als Jukebox von morgen bezeichnet.
Aktuell liefern wir für E-Plus Content,der von
e-plus.de heruntergeladen werden kann und
z.B. auf der neusten Handy-Generation von
Siemens zum Einsatz kommt. Unser
strategischer Partner in diesem Bereich ist
Samsung.
Wenn Sie vor 4 Jahren einen CD-ROM Player
in ihrem PC hatten, haben sie ihren Freunden
mächtig imponiert. Wenn Sie heute irgendwo
einen PC kaufen und sagen, dass sie keinen
CD-ROM Player haben wollen, wird man
wahrscheinlich einen Arzt rufen, denn in
praktisch jedem Neu-Gerät ist dieses Modul
enthalten. Genauso wird es mit mp3-Hardware
kommen. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden
sie weit fahren müssen um ein Endgerät, sei
es nun ein Handy, ein Radio oderein Autoradio
zu bekommen, dass keine mp3 oder ähnliche
digitale Formate abspielen kann.
Anlegerbrief: Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Heinemann.
(cd) Als die Nummer 1 der Netzwerk-Infrastrukturausrüster,
Cisco Systems, in der
letzten Woche Quartalszahlen bekannt gab,
die unter den Erwartungen ausfielen, war der
Aufschrei groß. Hätte Cisco etwa ein über
Plan liegendesErgebnisgeholfen? Nein. Denn
vornichtallzu langer Zeitmeldete „derRivale“,
Juniper Networks, seinerseits die neuesten
Geschäftszahlen.Anstelle der prognostizierten
0,18 US-$ pro Aktie kamen 0,24 US-$ pro
Aktie heraus. Deutlicher hätte Juniper die
Erwartungen kaum übertreffen können,
nichtsdestoweniger geriet auch die Nummer
2 der Netzwerk-Router in den neuesten
Abwärtsstrudel der High-Techs.
Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John
Chambers in Interviews gerne sein kindhaftes
Lächeln hervorbringt, wenn die Fragen
unangenehm werden (veraltete Technologie?,
Einstieg in den Wireless-Bereich verpasst?,
Marktanteile?, etc.), spricht Junipers CEO
davon,wie man am Rad der Innovation drehe.
Und in der Tat, auch im letzten Quartal konnte
Juniper wieder einige Prozente an
Marktanteilen für sich abklammern. Das
funktioniert jetzt schon seit mehreren Quartalen
und wird sich – das offenbart wohl der Cisco-Ausblick
– kaum noch umkehren lassen.
Router „verteilen“ den Datenverkehr an
die richtigen Adressen und sind am ehesten
mit Relaisstationen zu vergleichen. Die
Datenpakete werden in kleinere, „verdaubare“
Portionen zerlegt und danach entsprechend
„geroutet“.
Vor allem
hinsichtlich
der Daten-pakete
der
n ä c h st e n
Generation,
,namentlich im Rahmen der Bildtelephonie,
bei komplexen Sprachübertragungen, etc.,
wird sich der Bedarf weiter exponentiell nach
oben schrauben. Nicht nur PCs werden von
Monat zu Monat leistungsfähiger, auch die
Infrastruktur muß mit den wachsenden
Anforderungen Schritt halten.
Cisco kontrollierte einst 85 % des Router-Marktes.
Jetzt sind es nur noch zwischen 65
und 67,5 %. Juniper legte derweil auf über 30
% zu und etablierte sich als Nummer 2. Alle
anderen Player im Markt sind praktisch
vernachlässigbar.Fairerweise muss dazu gesagt
werden, dass in diesem Quartal auch Avici
Produkte für so genannte OC-192-Netzwerke
in den Markt einführt. Cisco zieht auch erst
in diesem Quartal nach, weil man die
Entwicklung einerseits verschlafen und
andererseits mit Lieferengpässen zu kämpfen
hatte.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen
Jahr basierte hauptsächlich, wenn auch nicht
ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router.
Lange Zeit über war das Unternehmen
der einzige Anbieter für die OC-192er,
mittlerweile drängen sogar einige Start-ups in
dieses Segment. Nach einhelliger Meinung
besitzt Juniper jedoch insgesamt einen
Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis
12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes
für drahtlose Übertragungstechnologien – um
den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig
gekümmert hatte – schlummert weiteres
Entwicklungspotential in Form zu vergebender
Marktanteile. Hier taucht ein Name auf, der
bei sämtlichen Netzwerktechnologien
keinesfalls fehlen darf: Ericsson. Mit den
Schweden hat Juniper ein Joint-Venture
geschlossen, um sich speziell auf zukünftige
„mobil e Techni ken“ einzuarbei ten.
Im letzten Jahr verdiente Juniper 0,53 US-$
pro Aktie bei einem Umsatz in Höhe von
673, 5 Mi o. US- $. Nach uns eren
Einschätzungen sollte der Gewinn im
laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der
Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom
Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum
weitere 60 % betragen.
dürfte in den kommenden Jahren leicht
zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %.
Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark
zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt
macht sich in den derzeitigen Bilanzen positiv
bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten
von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4
zurückschrauben konnte. Hierin war sicherlich
zu einem Großteil die Überraschung auf der
Upside bei den Quartalszahlen zu suchen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten
makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht
gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben
insgesamt weiter zurückgefahren werden, wird
das die gesamte Branche zu spüren bekommen.
High Techs wären dann weniger gefragt bzw.
ihnen werden weniger hohe Bewertungs-Multiples
zugebilligt. Ein Phänomen, das viele
gute, aber teure Werte mit in den Sog gerissen
hat. In einem wieder aufklarenden Umfeld
hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach
überproportional profitieren können.
Gerhard (noch immer?) im Wunderland
(cd) Jetzt, da die 2000er Geschäftszahlen des
norddeutschen Mobilfunk-Unternehmens
draußen sind, herrscht Klarheit? Nein,
keineswegs. Die Darst el lungen von
MobilCom-Chef Gerhard Schmid divergieren
dermaßen stark mit der Realität, dass man sich
fragen muss, ob man mit ihm überhaupt über
ein und dasselbe Unternehmen diskutiert.
Der Reihe nach: MobilCom präsentierte
am frühren Dienstag Morgen die Ergebnisse
für das zurückliegende Jahr. Fairerweise muss
man festhalten, dass die vorgelegten Zahlen
eher wenig negative Überraschungen parat
hielten. Die Prognosen waren im Vorfeld
bereits stark zurückgenommen worden, so
dass es nicht sonderlich schwer fallen konnte,
die Grenze der Konsensus-Schätzungen
einigermaßen einzuhalten.
Demnach verdoppelte sich im letzten Jahr
der Umsatz fast von 1,24 Mrd. Euro auf 2,35
Mrd. Euro. Der Knackpunkt ist zweifellos in
der Ert ragskraft des Unt er nehmens
anzusiedeln. Mit -1,74 Euro pro Aktie fiel das
Finanzergebnis wie erwartet, und zwar wie
erwartet negativ aus. Im Vorjahr stand noch
ein Gewinn von rund 2 Euro pro Aktie zu
Buche.
Vielmehr als ein Photo der Gegenwart
interessiert natürlich ein Blick in die Zukunft.
Doch da fällt es bei MobilCom besonders
schwer, die Sehkraft zu fokussieren. DennUnsere Analyse :
Chance
Risiko
über die genaue Höhe der jährlichen
Abschreibungen und die Belastungen durch
Kredite unterschiedlicher Laufzeit ist kaum
eine präzise Angabe zu treffen. Fest steht nur,
dass Schmid die Kosten für die UMTS-Lizenzen
(8,44 Mrd. Euro) über einen Horizont
von 20 Jahren und die Netzinfrastrukturkosten
(einstelliger Euro-Milliardenbetrag) über sieben
Jahre abschreiben möchte.
Bis zum Jahr 2002 bürgt zunächst Ericsson
für den Netzaufbau – doch die haben auch
nicht gerade eine Goldader im Keller liegen.
Obwohl die Schweden mit ungewöhnlich
harten Vertragsstrafen „stillgelegt“ worden
sind, sollte man genauestens auf den
Befindlichkeitszustand der Skandinavier
achten. Im ungünstigen Fall drohen MobilCom
zusätzliche Aufwendungen, wenn der Partner
unter der Last zusammen zu brechen droht,
weil dessen Partner wiederum zahlungsunfähig
werden könnten. Eine Sonderklausel sorgt
dafür, im Falle eines Falles auf einen anderen
Ausrüster wechseln zu können: Im Zuge dessen
verhandelt MobilCom auch mit Alcatel und
Nokia – vielleicht ist das Vertrauen in Ericsson
seit den jüngsten Entwicklungen weiter
gesunken.
Das Kundenwachstum bei MobilCom fiel
indes erfreulich aus. Der wichtige Anteil an
Vertragskunden mit Verträgen über 24 Monate
wurde auf knapp 0,8 Mio. gesteigert. Insgesamt
verfügt das Unternehmen jetzt über 6,52 Mio.
Kunden. Gerhard Schmid glaubt offenbar allen
Ernstes, das Verbraucherverhalten von
Menschen über eine Zeitspanne von zehn
Jahren vorhersagen zu können. Für 2010
rechnet er daher mit „über 11 Mio. UMTS-Kunden“,
so Schmid, und das sei nicht einmal
hochgegriffen. Er unterstellt sich dabei einen
Marktanteil von 15 % im UMTS-Geschäft.
Allerdings sind darin gleich eine Reihe von
Annahmen vergraben, die es zu hinterfragen
gilt: 1. Sind diese vielen Millionen Kunden
auch tatsächlich willens, kräftig für UMTS-Dienste
in die Tasche zu greifen? 2. Ist er sich
sicher, dass innerhalb von zehn Jahren nicht
längst eine ganz andere Technik auf den Markt
kommen könnte, die UMTS wie einen Witz
aussehen lassen könnte? 3. Natürlich geht er
davon aus, dass alle MobilCom-Kunden auch
UMTS-Kunden werden.
Und in der Tat: Für alle UMTS-Hoffnungen
wird vereinfachend angenommen, dass es zu
einem Best-Case-Szenario kommen wird.
Sollte sich beispielsweise herausstellen, dass
die Hochleistungs-Sendemasten irgendeine
gesundheitsschädliche Wirkung entfalten, dann
sollte sich Schmid – und wohl nicht nur er –
sehr warm anziehen.
Doch nachdem MobilCom mit den UMTS-Lizenzen
alles auf eine Karte gesetzt hat, darf
einfach nicht der geringste Zweifel an der
neuen Technik aufkeimen. Die Unsicherheiten
überwiegen allerdings dermaßen stark, dass
das Eintreten des Best Case extrem
unwahrscheinlich ist. Das IPO von Orange,
der France Télécom-Tochter, hat gezeigt, wie
niedrig die Bereitschaft ist, schuldenlastige
Mobilfunk-Unternehmen im Markt zu
tolerieren. Im übrigen hält gerade die ihrerseits
hoch verschuldete Orange 28,5 % an
MobilCom.
Unter dem Strich sollten Anleger eher den
nackten Zahlen Glauben schenken als den
Worten des redegewandten Schmid. Zwar
haben seine Fernsehauftritte inzwischen auch
einen Großteil des Glanzes früherer Tage
eingebüßt, aber liegt das wohl daran, dass er
jetzt nicht mehr nach einer Dax-Aufnahme
gefragt wird, sondern nach Milliardenverlusten.
So ändert sich die Geschichte, auch Anleger
sollten deshalb schnellstens ihr Depot einem
Frühjahrs-Check unterziehen – und zwar
rechtzeitig, bevor irgendeines der Telcos
zusammenbricht. Bislang ist nämlich jedweder
Versuch kläglich gescheitert, das Handy für
andere Dinge gangbar zu machen als für seine
ursprüngliche Aufgabe: das Telefonieren.
Unsere Analyse :
Chance
Risiko
8 Biotech
(cd) Am Mittwoch starteten die Aktien von
co.don am Neuen Markt. Obwohl die Emission
10fach überzeichnet war, debütierten die
Papiere mit einem Zeichnungsgewinn von
rund 7 % eher verhalten.
co.don, gegründet 1994, ist nach BioTissue
der zweite Gewebeszüchtungs-Spezialist am
Neuen Markt. Das Teltower Unternehmen hat
sich auf das so genannte Tissue Engineering
spezialisiert. Dazu benutzt co.don Gewebe,
das einem Patienten entnommen und im Labor
zu einem Zellverband herangezüchtet wird.
Dieser kann anschließend zur Reparatur
geschädigter Gelenkknorpel, Bandscheiben
oder Knochen zum Einsatz kommen.
Der Markt für das Tissue-Engineering ist
gerade erst im Entstehen und wird einer
medizinischen Studie zu Folge innerhalb von
fünf Jahren ein Marktvolumen von 80 Mrd.
Euro weltweit aufweisen können. co.don
verfügt daher jetzt und in den kommenden
Jahren zunächst über kaum erwähnenswerte
Umsätze. Nichtsdestoweniger sollte das
Unternehmen bis etwa 2003 die Schwelle zur
Profit abil ität überschreiten können.
Das von co.don angewandte Verfahren
benutzt autologes, also patienteneigenes
Gewebe. Im Nährmedium aus Patientenblut
werden die Zellen dann im Labor gezüchtet.
Dieses Verfahren dürfte aus mehrfacher
Hi ns i ch t den von Kon kur r ent en
herangezogenen Vorgehensweisen überlegen
sein. BioTissue (Neuer Markt) oder Genzyme
Biosurgery (Nasdaq) beispielsweise verwenden
als Nährmedium nicht ganz unproblematisches
Kälberserum. Angesichts des Umstandes, daß
uns die BSE-Problematik noch über einige
Jahre beschäftigen dürfte, könnte sich das als
ernster Nachteil für diese Unternehmen
erweisen. LifeCell (Nasdaq) bereit et
Leichenhaut zu einer zellfreien Substanz auf
– auch das ist nicht gänzlich ohne Risiken.
Neben der überlegenen Technologie
überzeugt bei co. don auch das breite
Produktportfolio (Züchtung von Herzklappen,
Gefäßen, etc.). Wie bei allen Engagements in
der Biotechnologie, sollten potentielle
Investoren aber einen entsprechend
längerfristig ausgerichteten Anlagehorizont
mitbringen. Aus heutiger Sicht befinden sich
d i e Ti ss ue - Engi n ee r er no ch i m
Experimentalstadium. Unter diesen ist co.don
sicherlich sehr weit vorne, vielleicht sogar
ganz vorne anzusiedeln.
IPO-Monitor: co.don
Report: Biotech aus dem SDAX ?
(aa) Nachdem die Biotechnologie im letzten
Jahr zu den Outperformer-Branchen gehörte
und der Nasdaq-Biotech-Index, der Anfang
vergangener Woche die 1.000-Punkte-Marke
wieder in Angriff nahm, auch zu Beginn dieses
Jahres eine bemerkenswerte relative Stärke an
den Tag legt, sind viele Investoren nach wie
vor auf der Suche nach vermeintlich
unentdeckten Perlen in dieser vielfach
sogenannten Boom-Branche des 21.
Jahrhunderts.
Findet man die großen, etablierten (Amgen,
Biogen) aber auch die hoffnungsvollen
(Millennium Pharmaceuticals, Vertex)
Unternehmen, die im Vergleich zu ihren
Konkurrenten u.a. schon eine beträchtliche
Marktkapitalisierung erreicht haben, in erster
Linie in den USA, gibt es seit einiger Zeit
zunehmend auch in Deutschland Unternehmen,
die mit ihrem Geschäftsmodell und bisherigen
Geschäftsverlauf vielversprechend klingen,
z. B. Qiagen oder die häufig diskutierte
9 Biotech
Morphosys, die wohl wie kaum eine zweite
Aktie die Anlegerschaft in zwei Lager teilt(e).
Für viele Anleger überraschend ist nun
vielleicht die Tatsache, dass es auch im SDAX,
dem weniger beachteten Marktsegment der
Deutschen Börse, hoffnungsvolle Unternehmen
gibt, die im Bereich Biotechnologie aktiv sind
und vor allem profitabel arbeiten, ein Faktor,
der wieder zunehmend an Bedeutung für die
Anleger gewonnen hat. Ein solches Beispiel
ist die Sartorius AG aus Göttingen, die im
Fol genden näher vorges tell t wi rd.
Die Sartorius AG wurde bereits 1870
gegründet, beschäftigt heute 3200 Mitarbeiter
und ist mit Repräsentanzen in 114 Ländern
weltweit vertreten. Das Unternehmen gliederte
sich bis vor kurzem in die Sparten
Wägetechnik, Separationstechnik und
Glei tlagertechni k, doch dur ch den
Vorstandsvorsitzenden, Dr. Utz Claassen,
wurde vor vier Jahren eine konsequente
N e u a u s r i c h t u n g b e g o n n e n .
Aufbauorganisatorisch wurden die Sparten
Wäge- und Gleitlagertechnik zum Bereich
Mechatronik - als Verknüpfung von Mechanik
und Elektronik - zusammengefasst; die Sparte
Separationstechnik wurde aufgeteilt, und es
wurden die Bereiche Biotechnologie und
Umwelttechnik neu geschaffen. Begleitet
wurden die Umst rukturierungen von
Änderungen, die eine klare Ziel- und
Leistungsorientierung, verbunden mit
konsequenter Teamorientierung insbesondere
im Entwi cklungsber ei ch, umfassen.
Im Bereich Mechatronik, der als der
Ursprung des Unternehmens bezeichnet
werden kann, wird mit deutlichen Worten und
Taten die Weltmarktführerschaft angestrebt.
So nahm der Vorstandsvorsitzende Utz
Claassen kürzlich in Frankfurt den
Innovationspreis der deutschen Wirtschaft von
der Bundesministerin für Bildung und
Forschung entgegen. Die Auszeichnung wurde
für die Premium-Analysewaage Genius in der
Kategorie mittelständischer Unternehmen
vergeben. Diese neuartige Waage wägt
schneller, genauer und störunanfälliger
gegenüber Umwelteinflüssen als bisherige
Waagen. Die Genius-Waage ist das Produkt
mehrjähriger Forschung und sorgt auch
international für Aufsehen. Sie ist besonders
für das Wägen von kleinsten Mengen in
Forschungslabors bestimmt und arbeitet so
genau, dass z.B. das Gewicht einer Feder
(2.000 bis 15.000 Mikrogramm) oder eine
elektrisch aufgeladene Probe bestimmt werden
kann. Innerhalb weniger Sekunden kann das
Gewicht einer Probe auf zehn Mikrogramm
genau bestimmt werden, wobei neben der
Messgenauigkeit insbesondere der Faktor Zeit
b ei ho he m Pr ob e ndu r ch s at z i n
Forschungslabors eine entscheidende Rolle
spielt. Des Weiteren ist die Waage in der Lage,
Störparameter zu kompensieren, deren Einfluss
auf die Messergebnisse bislang nur schwer
ver mi eden wer den kon nte n, z . B.
Temperaturveränderungen oder Luftzug. Der
Absatz der Genius-Waage hat sich gegenüber
dem Vorgängermodell bereits um 40% erhöht.
Zudem liegen weitere Bestellungen vor, so
dass derzeit an der Kapazitätsgrenze produziert
wird.
Im Bereich Biotechnologie gehört die
Sartorius AG bereits zu den größten
börsennotierten Biotech-Zulieferern in
Deutschland. Unterteilt ist dieses Segment in
die Abteilungen Labor, Pharma/Biotech,
Food/Beverage, Life Science, Cell Culture
und Fermentation (womit eigentlich
Gärungsvorgänge bezeichnet werden; hier
wird der Begriff aber auch im Sinne von
Veredelung benutzt), wobei im Jahr 2000 der
führende Anbieter im letztgenannten Bereich,
die B.ÊBraun Biotech übernommen wurde.
Dadurch konnte im weiteren Verlauf der
bislang größte Auftrag des Konzerns mit einem
Volumen von knapp 9 Millionen Euro gesichert
werden und zur Umsatzsteigerung beitragen.
Zudem soll noch in diesem Jahr im Rahmen
eines Spin-off die 100-prozentige Tochter
Vivascience an die Börse gebracht werden.
Vivascience ist im Bereich der Ultrafiltration
tätig und konnte im Jahr 2000 knapp 5
Millionen Euro Umsatz erzielen.
Die neue Sparte Umwelttechnik schließlich
gliedert sich in die Wachstumsmärkte Analytik
und Prozesstechnik, wobei auf ein bisheriges
Umsatzvolumen von knapp 9 Millionen Euro
aufgebaut werden kann.
Insgesamt ist zu erwähnen, dass die
Sartorius AG profitabel arbeitet. Für das Jahr
2000 ergibt sich ein vorläufiger Gewinn pro
Aktie von 0,60 Euro. Analysten rechnen für
2001 mit einem Gesamtumsatz von 600
Millionen Euro, was letztendlich einen Gewinn
pro Aktie von 0,79 Euro ergibt und somit eine
Gewinnsteigerung von über 30 Prozent
bedeutet. Für die Marktkapitalisierung ergibt
sich aus Stamm- und Vorzugsaktien ein Wert
von rund 200 Millionen Euro. Bei einem Kurs
der Vorzugsaktie um 8 Euro beträgt das
errechnete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis
der Zahlen für 2000 somit 13 und auf Basis
der Zahlen für 2001 etwa 10.
Negativ schlägt derzeit allerdings der
Weggang des Vorstandsmitglieds der Sparten
Biotechnologie und Umwelttechnik, Jean-Claude
Wehrl e, zu Buche, der das
Unternehmen in der letzten Woche aus
persönlichen Gründen verlassen hat. Wie üblich
in solchen Fällen weist das Unternehmen auf
eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen
hin. Gerüchten zufolge wird allerdings
behauptet, dass der Abgang von Wehrle, der
erst im Sommer 1999 zu Sartorius gekommen
war, im Zusammenhang mit einer angeblich
wackligen Finanzierung eines neuen Werkes
in Göttingen steht. Doch sind Gerüchte an der
Börse nicht ohnehin das Salz in der Suppe?
Die menschliche Entschlüsselung
Der Kommentar
(aa) Nun ist also soweit: der Mensch hat
seinen eigenen Bauplan entschlüsselt.
Nachdem bereits im letzten Sommer die
Fanfaren erklangen, wurden letzten Montag
zeitgleich in Washington und Berlin von
konkurrierenden Forscherteams die bislang
genauesten Gen-Karten des Menschen
vorgestellt. Alle beteiligten Forscher betonten
allerdings, dass der Weg von Krankheiten hin
zu Gen-Therapien noch sehr weit sei.
Verdeutlicht wird die Situation durch das
Beispiel, dass man derzeit Bücher lese, deren
Sprache man jedoch nicht verstehe. Immerhin
schafft die Genanalyse aber eine Basis, von
der aus sich künftige Therapien entwickeln
lassen. Insbesondere in den USA beflügeln
solche Nachrichten natürlich die Phantasie an
den Finanzmärkten. Es wird u.a. zunehmend
- i nsbesondere auch inner halb der
Bi o t e c hn ol og i e - Unt e r n e hmen i n
Hochleistungscomputer - investiert, damit mit
den anfallenden Datenmengen umgegangen
werden kann.
Forschungsvorreiter sind das öffentlich
finanzierte und weltweite Humangenomprojekt
unter Führung von Francis Collins sowie das
privat finanzierte Forschungsvorhaben von
Celera Genomics mit seinem schillerndem
Anführer Craig Venter. Auch wenn aufgrund
der unterschiedlichen Vorgehensweisen keine
100-prozentige Deckungsgleichheit der
vorgestellten Karten zu erwarten war, besteht
Einigkeit über die folgenden Punkte:
1. Die Zahl der menschlichen Gene, die
bislang auf bis zu 140.000 geschätzt wurde,
beträgt demnach „lediglich“ rund 30.000
und ist somit viel geringer als ursprünglich
angenommen.
2. Der Mensch hat 99,99 Prozent seiner
Erbanlagen mit anderen Menschen gemein.
3. Etwa ein Viertel des Erbguts besteht aus
Räumen, in denen kaum Gene liegen.
Demgegenüber stehen die sogenannten „Hot
Spots“, wo zahlreiche und besonders aktive
Gene liegen.
4. Etwa 200 Gene des Menschen sind denen
von Bakterien ähnlich, die im Laufe der
Evolution bis heute erhalten geblieben sind.
Bereits im Juni 2000 hatte der damalig
US-Präsident Clinton zwar die bislang
wichtigste Landkarte für die Menscheit verbal
angekündigt; jetzt liegen die Daten tatsächlich
bereit, und es kann über das Internet auf sie
zugegr iff en wer den. Trot z kleiner
Unsti mmigkei ten überwi egt in de
Ciao, Red Pull
Cool! Aber der Hightech Bereich und die Charts etc fehlen.
Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. ))
Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.
Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen
Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.
Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.
Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.
Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.
High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.
Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. ))
Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.
Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen
Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.
Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.
Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.
Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.
High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.
Cool! Aber der Hightech Bereich und die Charts etc fehlen.
Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. ))
Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.
Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen
Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.
Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.
Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.
Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.
High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.
Kannst Du das jede woche machen, spart ja ein Bischen Geld. ))
Obwohl die neue Ausgabe gibts wohl also Gratisexemplar auf anlegerbrief.de , bringts aber auch nicht weiter.
Hab ich bei Onvista gefunden, eventuell können wir es da auch immer (wenn auch verspätet ) zusammengefasst bekommen
Nach Darstellung von Der Anlegerbrief (anlegerbrief.de) hat Juniper Networks (WKN 923889) die Ergebnis-Schätzungen kaum deutlicher schlagen können.
Anstelle der prognostizierten 0,18 US-$ pro Aktie seien 0,24 US-$ pro Aktie heraus gekommen. Nichtsdestoweniger sei auch die Nummer 2 der Netzwerk-Router in den neuesten Abwärtsstrudel der High-Techs geraten. Zum Vergleich: Während Cisco-CEO John Chambers in Interviews bei unangenehmen Fragen gerne sein kindhaftes Lächeln hervorbringe, spreche Junipers CEO davon, wie man am Rad der Innovation drehe.
Auch im letzten Quartal habe Juniper wieder einige Prozente an Marktanteilen für sich abklammern können. Das funktioniere jetzt schon seit mehreren Quartalen und werde sich, das offenbare wohl auch der Cisco-Ausblick, kaum noch umkehren lassen.
Der Erfolg von Juniper im vergangenen Jahr habe hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf dem Erfolg der OC-192-Router basiert. Lange Zeit über sei das Unternehmen der einzige Anbieter für die OC-192er gewesen, doch mittlerweile würden sogar einige Start-ups in dieses Segment drängen. Nach einhelliger Meinung besitze Juniper jedoch insgesamt einen Technologievorsprung im Rahmen von 9 bis 12 Monaten. Vor allem hinsichtlich des Marktes für drahtlose Übertragungstechnologien – um den man sich im Gegensatz zu Cisco rechtzeitig gekümmert hätte – schlummere weiteres Entwicklungspotential in Form zu vergebender Marktanteile. Hier tauche ein Name auf, der bei sämtlichen Netzwerktechnologien keinesfalls fehlen dürfe: Ericsson. Mit den Schweden habe Juniper ein Joint-Venture geschlossen, um sich speziell auf zukünftige „mobile Techniken“ einzuarbeiten.
Im letzten Jahr habe Juniper 0,53 US-$ pro Aktie verdient bei einem Umsatz in Höhe von 673, 5 Mio. US- $. Nach Schätzungen von Der Anlegerbrief sollte der Gewinn im laufenden Jahr auf 1,10 US-$ zulegen und der Umsatz auf 1,65 Mrd. US-$ anwachsen. Vom Jahr 2001 auf 2002 dürfte das Wachstum weitere 60 % betragen.
High-End-Router seien sehr margenstark, so dass Juniper eine Nettorendite für das Jahr 2000 von 27,3 % zu Buche stehen habe. Diese dürfte in den kommenden Jahren leicht zurückgehen in den Bereich von 20 bis 25 %. Daher sollte der Gewinn ab 2002 weniger stark zulegen dürfen wie der Umsatz. Umgekehrt mache sich in den derzeitigen Bilanzen positiv bemerkbar, dass Juniper die operativen Kosten von über 47 % in Q1/2000 auf 25,6 % in Q4 zurückschrauben konnte. Hierin sei sicherlich zu einem Großteil die Überraschung auf der Upside bei den Quartalszahlen zu suchen gewesen.
Bei einem Engagement in Juniper sollten makro-ökonomische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sollten die IT-Ausgaben insgesamt weiter zurückgefahren werden, würde das die gesamte Branche zu spüren bekommen. High Techs wären dann weniger gefragt bzw. ihnen würden weniger hohe Bewertungs-Multiples zugebilligt werden. In einem wieder aufklarenden Umfeld hingegen würde Juniper aller Voraussicht nach überproportional profitieren können.
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