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    Dax Aktien Strategie der Woche, 11.11.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.11.01 16:57:30 von
    neuester Beitrag 12.11.01 08:49:33 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 11.11.01 16:57:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, BMW, Epcos, MünchenerRück
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Commerzbank, Degussa, Fresenius, Henkel, Linde, MAN, Metro
      Auf Signal achten: Schering
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Allianz, BASF, Bayer, DaimlerChrysler, Dax, DeutscheBank, Post, Telekom, EON, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MLP, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens, ThyssenKrupp, VW


      Highlights:
      Da es mittlerweile doch recht deutlich danach aussieht, als würde es zu der "Jahresendrallye" kommen (man kann sich doch auf die Saison Statistiken verlassen), erhöhe ich die Zahl meiner Kaufkandidaten. Ich nehme dazu (fast) alle Dax Aktien, die über dem 30 Wochen Durchschnitt liegen auf die Kaufliste. Es sind nicht allzu viele Werte, aber es reicht, um eine gewisse Auswahl zu haben: Neben Adidas, schon seit längerem ein Kaufkandidat, sind es BMW, Epcos, und die Münchener Rück. Man mögen mir verzeihen, daß die Auswahl sehr "München lastig" ist (selbst Adidas ist mit Bayern München verbandet), die zugrundliegenden Daten sind jedoch objektiv. Alle genannten Werte habe auch einen ansonsten nicht schlecht aussehenden Chart, allerdings mit individuellen Besonderheiten. Nur bei Schering, die sich auch über der 30 Wochen Linie befinden, warte ich noch einen Ausbruch über einen Widerstand ab.

      Die Lufthansa und Thyssen sind nun keine Short Kandidaten mehr. In der Vorwoche hatte es keine Änderungen gegeben.

      Mein Musterdepot ist wieder leicht im Plus (gerechnet ab Anfang August beim Dax Stand von 5800). Es gibt zur Zeit auch ausreichend Kaufsignale, so daß ich mich zum Einstieg "auf die Lauer legen" kann, um den eine oder anderen günstigen Einstiegskurs zu erwischen.

      Ausführliche Kommentare zum Musterdepot sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einen Newsletter zusammen. Wer diesen beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…


      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Wer hier die günstigen Einstiegskurse der letzten Woche genutzt hatte, kann sich über einen schnellen Gewinn freuen. Das erste Kursziel liegt nun bei 78,30. Wir diese Marke sehr schnell erreicht, kann man an Teilgewinnmitnahmen denken. Mittel- und langfristig orientierte Anleger hoffen jedoch auf ein Überwinden dieses Widerstandes, was zunächst Potenzial bis in den Bereich 103/107 eröffnen würde. Der Stop liegt bei 56,99.

      BMW: Hier hatte ich in der letzten Woche geschrieben, daß ein Überschreiten der 30 Wochen Linie wäre ein Kaufsignal wäre. Das ist mittlerweile passiert, somit ist BMW ein Kaufkandidat. Ich schlage vor, die Hälfte der Position sofort aufzubauen und für die zweite Hälfte einen Rückschlag in den Bereich 32,50 bis 35 abzuwarten. BMW nimmt nun wieder das ATH bei 42,12 ins Visier, und das so kurz nach dem Crash ! Für Trader ist das ATH das erste Kursziel. Den Stop lege ich bei 31,49 fest.

      Epcos: Die Aktie ist "der Aufsteiger der letzten Wochen". Die Erholung geht weit über das hinaus, was andere Dax Aktien zustand gebracht haben. Dabei hat sich eine etwas extrem geformte SKS Umkehrformation gebildet. Der Ausbruch über die Nackenlinie dieser Formation, der zugleich über die 30 Wochen Linie führte, ist ein Kaufsignal. Ein erstes Kursziel liegt bei 70, ein Stop kann bei 46,99 gelegt werden. Für den Einstieg kann man zur Hälfte sofort zugreifen und zur Hälfte einen Kursrückgang abwarten.

      MünchenerRück: Die Überwindung der 30 Wochen Linie bei einem gleichzeitigen Ausbruch aus einer Konsolidierung kann man als Kaufsignal betrachten. Vorsichtige warten noch die Überwindung des bei 320 verlaufenden langfristigen Abwärtstrends ab. Bei dieser Aktie wurden die Anleger am 11. September völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Fundamental wird sich nämlich langfristig ein positiver Effekt wegen des erhöhten Bedarfes an Rückversicherungen ergeben.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Commerzbank: Auch wenn die Formation im Chart kurzfristig wie eine Umkehrformation aussieht, bleibt die Commerzbank ein klarer Short Kandidat. Das lässt sich vor allem durch die hartnäckige relative Schwäche im Vergleich zum Dax begründen. So verwundert auch der stärkere Einbruch vom Freitag nicht. Ich nutze dies, um den Stop Kurs auf 21 nachzuziehen. Neue Short Positionen können jetzt antizyklisch eingegangen werden. Wer lieber prozyklisch agiert, wartet einen neuen Tiefstkurs (unter 16,70) ab. Kursziel wäre in diesem Fall 10. Mann sollte niemals annehmen, das eine Aktie "billig" ist, und nicht mehr weiter fallen kann. Auch Dax Werte können in ernsthaften wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, auch wenn das selten passiert !

      Degussa: Wer in der letzten Woche Teilgewinne aus der short Position mitgenommen hatte, kann sie jetzt wieder aufstocken. Der Wert lässt sich zur Zeit recht gut im Rahmen der vom Dax ausgelösten "Ebbe und Flut" nach unten traden. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Der mittelfristige Stop liegt bei 28,01.

      Fresenius: Während Epcos der Aufsteiger der letzten Wochen ist, kann man Fresenius al "Absteiger" der letzten Wochen bezeichnen. Die im Sommer und auch im Crash noch so gut laufende Aktie ist (insbesondere relativ zum Dax) vollkommen eingebrochen und mittlerweile ein Short Kandidat. Die aktuelle Kurserholung ist eine gute Gelegenheit zu Kauf von Puts.

      Henkel: Die Abwärtsbewegung läuft sich seitlich tot. Mann sollte daher überlegen, eine Short Spekulation auf diesen Wert aus Zeitgründen ("Time Out") abzublassen. Kommt es in der nächsten Woche nicht zu einer deutlichen Abwärtsbewegung, streiche ich den Wert von der Liste der Short Kandidaten auch wenn der Stop bei 47,01 nicht überwunden wird.

      Linde: Der Wert bildet direkt auf meinen Stop Kurs bei 45,50 zu ein "Ascending Triangle". Noch vorhandene Short Positionen aber trotzdem halten, da der Ausbruch aus diesem Dreieck auch nach unten erfolgen kann.

      MAN: Ähnlich wie bei Linde bildet sich bei diesem Short Kandidaten ein Ascending Triangle auf den Widerstand hin, der zugleich Stopkurs ist (21). Wird die 21 überwunden, sollte man Short Positionen bei einem Pull Back dorthin glattstellen. Ähnlich wie bei Linde kann jedoch der Ausbruch nach unten und damit mit Gewinn für die Short Position erfolgen.

      Metro: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten liegt bei 31,20, das übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 39,30 und kann nach Ende der aktuellen Kurserholung nachgezogen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Schering: Die Aktie hat das März Tief nicht unterschritten, und damit die langfristige technische Stärke halten können. Ich sehe bei dieser Aktie ein mögliches Kaufsignal beim Ansteigen über 62, womit ein Doppelboden vollendet wäre.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Allianz: Der kurzfristige Trend sieht gut aus, allerdings notiert die Aktie noch unter ihrer 30 Wochen Linie. Da Finanzaktien zudem stark oszillieren, kann man ab 290 eine antizyklische Short Position in Erwägung ziehen.

      BASF: Der Chart sieht zwar kurzfristig sehr ähnlich wir der von Adidas aus. Da die Aktie aber sehr weit unter dem 30 Wochen Schnitt notiert, ist sie keine Kaufempfehlung.

      Bayer: Es zeigen sich klare Ansätze zur Bildung einer SKS Umkehrformation, wobei die Nackenlinie knapp über 37 verläuft. Allerdings verläuft die 30 Wochenlinie noch über 40, so daß ich nur einen Ausbruch über 37 mit außergewöhnlich hohen Umsätzen als Kaufsignal akzeptieren würde.

      DaimlerChrysler: Wird eine Umkehr auf dem jetzigen Niveau gelingen ? Schon so oft hat die Aktie in den letzten Jahren enttäuscht. Für Kurzfrist Trader interessant ist ein starker Widerstand bei 43. Für mittelfristig orientierte Anleger gibt es keinen Handlungsbedarf.

      Dax: Der Dax entwickelt sich in der letzten Zeit fast "wunschgemäß". Nach der Konsolidierung der Vorwoche kam es nun wieder zu einer Aufwärtsbewehung mit Ausbildung eines neuen 2-Monatshochs, so daß mittlerweile ein sehr schöner Aufwärtstrend im Chart zu erkennen ist. Das Ziel dieser Bewegung sehr ich bei 5400/5500 und es könnte Mitte Dezember bis Mitte Januar erreicht werden. Hier verläuft dann allerdings die 30 Wochen Linie, an der bisher noch jeder langfristige Umkehrversuch im Rahmen der Baisse seit März 2000 gescheitert ist. Kurzfristig könnte es wieder zu einer kleinen Abwärtsbewegung kommen, was aber zu ausgewählten Käufen und Gewinnmitnahmen bei Short Positionen genutzt werden sollte.

      DeutscheBank: In der letzten Woche hatte ich meine Empfehlung für eine antizyklische Short Position zurückgezogen. Auch wenn eine solche jetzt nach verschiedenen Kriterien möglich erscheint (Widerstand knapp oberhalb, kurzfristig überkauft), ist das Chancen/Risiko Verhältnis hierfür zu schlecht, da die Aktie zuvor ausreichend konsolidiert hatte.

      Post: Wer noch einen Teil der kürzlich eingegangenen Short Position hält, sollte mit Gewinnmitnahmen weiterhin noch etwas warten bis der Kurs auf 14,50/15,00 zurückgeht. Mittelfristig besteht kein Handlungsbedarf.

      Telekom: Bevor diese Aktie eine echte langfristige Trendwende schaffen kann, ist erst eine mehrmonatige Konsolidierung notwendig. Der letzte Versuch dazu von Februar bis Anfang August war gescheitert. Ich sehe aktuell keinen Handlungsbedarf.

      EON: Die Aktie ist zur Zeit in einem langweiligen Seitwärtstrend gefangen, der selbst für ein kurzfristiges Trading keine Perspektiven bietet. Allerdings ist der Wert damit für das Schreiben von Optionen (sowohl Calls als auch Puts) geeignet, wenn halbwegs akzeptable Prämien dabei eingenommen werden können.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie ist wieder neutral bewertet. Allerdings bleibt der Wert im Verhältnis zum Dax schwach. Ein Fall unter 28,20 würde den Wert wieder zum Short Kandidaten machen.

      Infineon: Die kurzfristige charttechnische Entwicklung sieht nicht schlecht aus, nachdem ein mittelfristiger Abwärtstrend in dieser Woche überwunden werden konnte. Allerdings war der Fall bei dieser Aktie so tief, daß zur Bildung einer Umkehrformation mehrere Monate vergehen können.

      Lufthansa: Zuerst die Swissair, dann in dieser Woche Sabena, und demnächst die LTU ? Die europäische Konkurrenz der Luftlinie geht zur Zeit reihenweise pleite, was natürlich gut für die Aktie ist. Ich hatte bereits in den letzten Wochen den Wert ausnahmsweise durch die fundamentale Brille leicht optimistisch betrachtet. Nun ist er nach Überwindung des Stops bei 13,06 auch technisch kein Short Kandidat mehr. Für eine mittelfristige Umkehr werden aber wahrscheinlich mehrere Monate benötigt. Bis dahin ist der Wert nur für Trader geeignet (wegen der hohen Volatilität allerdings sehr gut). Seit dem Tief bei 9 Euro am 20.9 hat die Aktie bereits 50 % an Wert gewonnen.

      MLP: Die Aktie tendiert mittelfristig seitwärts. Kurzfristig ist (noch) eine antizyklische Short Position mit einem Zielbereich von 62-65 möglich, da Finanzaktien zum oszillieren neigen.

      DowJones: Der Widerstand bei 9500 könnte jetzt doch klar überwunden werden. Das wäre ein positives Signal bis zum Jahresende. Dann würden sich endlich die Wirkungen der Zinssenkungen durchsetzen, die in der USA seit Beginn des Jahres durchgeführt wurden. Neben den kurzfristig psychologischen haben solche Zinssenkungen nämlich vor allem mittelfristig positive monetäre Auswirkungen auf den Aktienmarkt, die erst nach 6-9 Monaten zu greifen beginnen. Momentan also "grünes Licht" aus den USA für den Dax.

      Preussag: Die Aktie weist einen beeindruckenden kurzfristigen Aufwärtstrend auf. Da sie jedoch weit unter der 30 Wochen Linie notiert, besteht keine Aussicht auf ein mittelfristiges Kaufsignal. Zum Aufbau einer echten Umkehrformation wird mehr Zeit benötigt.

      RWE: Ähnlich wie EON befindet sich die Aktie in einem Seitwärtstrend ohne Aussicht auf mittelfristige Signale. Auch in diesem Fall ist der Wert allenfalls zum Schreiben von Optionen geeignet.

      SAP: Bei diesem Wert wurde das März Tief im September Crash nicht unterschritten, was ein Zeichen von Stärke ist. Ein Überschreiten des mittelfristigen Abwärtstrends bei 155 wäre eine Kaufsignal, zumal dann auch die 30 Wochen Linie überwunden wäre.

      Siemens: Der Chart dieser Aktie zeigt in Extremform ein Phänomen, das insgesamt recht selten ist, jedoch wegen des September Crashs momentan mehr oder weniger stark bei vielen Dax Aktien zu sehen ist: Eine V-Umkehr. Momentan ergeben sich aber keine signifikanten technischen Signale.

      ThyssenKrupp: Nun ist (nach Überschreiten des Stops bei 13,07) auch Thyssen kein Short Kandidat mehr. Da bei 14 gleich ein sehr starker Widerstand wartet, sollte mit dem Verkauf noch vorhandener Puts auf alle Fälle ein Kursrückgang abgewartet werden.

      VW: Für einen kurzen Rücksetzer des Dax bietet sich VW als antizyklischer Short Kandidat an. Die Aktie ist stark überkauft und zudem an einer Widerstandszone zwischen 47 und 48 angelangt. Zudem notiert sie noch unter der 30 Wochen Linie. Zeitrahmen dieser Short Spekulation: 1-2 Wochen. Also können je nach Geschmack November- oder Dezember Puts an der Eurex verwendet werden.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 17:04:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke für deine Mühe

      :)dg
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:41:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Frage an Sf,

      Commerzbank ist doch aus einen Rechteck nach oben
      ausgebrochen?
      Sollte das nicht ein bullisches Zeichen sein.

      Danke K8
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 21:34:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Kosto

      Wie gesagt, rein charttechnisch könnte mann das positiv deuten. Hier betrachte ich aber die relative Schwäche im Vergleich zum Dax, das wiegt meines Erachtens schwerer.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 22:48:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      wg CBK: mir scheint die gefahr groß, daß wir aus nem dreieck nach oben luft holen und damit die 21 (oder etwas drüber) von SF nachvollziehbar. gruß.

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      Avatar
      schrieb am 12.11.01 00:17:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo SF,
      bei Henkel sieht mir die Seitwärtsbewegung der letzten Wochen stark nach einem symmetrischen Dreieck aus, das kurz vor der Auflösung steht (was aber besser im Balken- oder Candlechart erkennbar ist). Auch die Bollinger Bands haben sich zuletzt extrem zusammengezogen (in der 20 Tage-Einstellung beträgt die Differenz zwischen beiden Bändern gerade noch 2 Euro); eine kräftige Bewegung dürfte anstehen.
      Dazu paßt, daß Henkel morgen (heute) Zahlen bringt, die wohl eine entsprechende Bewegung herbeiführen werden. Von der Lage des Dreiecks im Chart her würd ich auf einen Ausbruch nach unten tippen. Die Höhe des Dreiecks beträgt etwa 5 Euro, was bei der Richtung nach unten ein Kursziel von 58-59€ ergäbe.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 08:49:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      @pmp: Henkel vorbörslich heute relativ schwach, schaun mer mal. Jetzt bin ich weg auf Dienstreis bis Ende der Woche.

      Gruß Statistikfuchs


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 11.11.2001