Kurzfristige Konsolidierung beim Gold erwartet..langfristig TOP!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.03.02 15:53:04 von
neuester Beitrag 28.03.02 16:49:01 von
neuester Beitrag 28.03.02 16:49:01 von
Beiträge: 4
ID: 572.379
ID: 572.379
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 442
Gesamt: 442
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 1 Stunde | 13784 | |
heute 20:47 | 5740 | |
vor 57 Minuten | 5697 | |
vor 36 Minuten | 2918 | |
vor 27 Minuten | 2881 | |
vor 1 Stunde | 2851 | |
heute 20:15 | 2686 | |
vor 1 Stunde | 2370 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.247,00 | +0,90 | 194 | |||
2. | 9. | 8,4750 | +15,54 | 130 | |||
3. | 12. | 5,7930 | -3,93 | 70 | |||
4. | 24. | 31,80 | -4,43 | 60 | |||
5. | 5. | 0,1770 | +0,85 | 46 | |||
6. | 6. | 11,350 | -2,16 | 44 | |||
7. | 10. | 130,61 | -3,67 | 40 | |||
8. | 39. | 6,8320 | -0,32 | 40 |
der Goldmarkt ist sehr überkauft...wird die nächsten Tage ein bissl fallen um dann irgendwann die 400 knacken )
FTD vom 30.5.2001: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
Der Goldpreis kann gar nicht steigen
Von Lucas Zeise, Frankfurt, 30.5.2001.
Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die
konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der
kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in
stürmischen Zeiten setzen.
Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und
erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre
sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein
Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu
überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am
Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
Verblassender Glanz
Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch
steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist
es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften
Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier
unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte
Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der
Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken
(Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die
Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch
im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer
Währungsreserven in Gold halten.
In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen
wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000
Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben
wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere
Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der
Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht
schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
Das Geschäft mit der Goldleihe
Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen
der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert,
geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr
als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil
ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold
auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern
müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem
aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu
verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden
Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv.
Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
© 2001 Financial Times Deutschland
Der Goldpreis kann gar nicht steigen
Von Lucas Zeise, Frankfurt, 30.5.2001.
Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die
konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der
kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in
stürmischen Zeiten setzen.
Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und
erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre
sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein
Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu
überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am
Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
Verblassender Glanz
Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch
steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist
es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften
Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier
unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte
Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der
Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken
(Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die
Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch
im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer
Währungsreserven in Gold halten.
In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen
wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000
Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben
wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere
Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der
Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht
schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
Das Geschäft mit der Goldleihe
Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen
der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert,
geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr
als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil
ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold
auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern
müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem
aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu
verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden
Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv.
Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
© 2001 Financial Times Deutschland
Also lasst die Zahlen sprechen.
Wenn nach dieser Rechnung jeder Deutsche 15 oz. Gold besässe, dann wäre, wenn die 33000 tons noch da sind, alles weg. Ein paar Sonderprägungen pro Jahr, das würde reichen.
Wenn jeder Europäer sich eindecken würde, dann....und jeder Amerikaner, nee die müssen konsumieren, geht nicht.
Aber die Russen? Japaner?Chinesen?Südkoreaner?Taiwanesen,die Scheichs sowieso, also wenn die alle den Zentralbanken ein wenig unter die Arme greifen würden, dann......wäre für jeden nur noch ein Zahnplombe übrig.
Tja, wohinn mit dem vielen,vielen Gold.
Bugs Ihr könnt ruhig schlafen!
J2
Wenn nach dieser Rechnung jeder Deutsche 15 oz. Gold besässe, dann wäre, wenn die 33000 tons noch da sind, alles weg. Ein paar Sonderprägungen pro Jahr, das würde reichen.
Wenn jeder Europäer sich eindecken würde, dann....und jeder Amerikaner, nee die müssen konsumieren, geht nicht.
Aber die Russen? Japaner?Chinesen?Südkoreaner?Taiwanesen,die Scheichs sowieso, also wenn die alle den Zentralbanken ein wenig unter die Arme greifen würden, dann......wäre für jeden nur noch ein Zahnplombe übrig.
Tja, wohinn mit dem vielen,vielen Gold.
Bugs Ihr könnt ruhig schlafen!
J2
Financial Times Deutschland ist ne Toilettenlektüre.
Entweder man greift glich zum englischen Original oder zum Wall Street Journal Europe.
Sowas, einen progressiven Freidenker wie mich als "erzkonservativ" zu bezeichnen....ich bin doch nichtmal katholisch...LOL
Gruß
Sovereign
Entweder man greift glich zum englischen Original oder zum Wall Street Journal Europe.
Sowas, einen progressiven Freidenker wie mich als "erzkonservativ" zu bezeichnen....ich bin doch nichtmal katholisch...LOL
Gruß
Sovereign
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
194 | ||
130 | ||
70 | ||
60 | ||
46 | ||
44 | ||
40 | ||
40 | ||
39 | ||
38 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
37 | ||
37 | ||
34 | ||
29 | ||
27 | ||
25 | ||
24 | ||
24 | ||
22 | ||
21 |