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    DEUTSCHE TELEKOM: Das Erbe des Ron Sommer (EurAmS) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.02 12:21:12 von
    neuester Beitrag 14.07.02 15:35:59 von
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      schrieb am 14.07.02 12:21:12
      Beitrag Nr. 1 ()

      Quelle: Euro am Sonntag 28/02

      Noch vor kurzem waren sie Freunde. Jetzt sind sie erbitterte Gegner. Kanzler Gerhard Schröder betreibt die Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer. Am Dienstag soll nach dem Willen des Hauptaktionärs Bund einNachfolger bestimmt. Was muss der eigentlich besser machen?

      von Stephan Bauer und Joachim Spiering

      Der Chef kämpft. Ganzseitige Anzeigen in deutschen Tageszeitungen ließ Ron Sommer drucken: "Wer nicht investiert, hat keine Zukunft", hieß es in dem "offenen Brief der Mitarbeiter der Telekom an die politisch Verantwortlichen". 18000 Unterschriften ließ Sommer sammeln. Dennoch hat er als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom keine Zukunft mehr. Bundeskanzler Gerhard Schröder will seinen Sturz.

      Eine schnelle nachhaltige Kurserholung für die T-Aktie, eine bessere Strategie, weniger Schulden. All das traut Schröder dem jetzigen Telekom-Chef nicht mehr zu. Die T-Aktie, einst geliebt, weil Gewinn bringend, ist in den Depots von drei Millionen Kleinanlegern - und Wählern - zum Groschengrab geworden. Der Bund hält 43 Prozent am Grundkapital des Unternehmens. Aus Sicht der Kleinaktionäre ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: Schröder muss handeln.

      Noch vor Wochen war der Kanzler der Ansicht, Sommer mache seine Sache gut. Jetzt aber wird der Wahlkampf heiß. Und eine Forsa-Umfrage im Auftrag des "Stern" unter T-Aktionären ergab: 46 Prozent machen den Bund mitverantwortlich für den Absturz der Volksaktie. 19 Prozent glauben auch, dass der Kursverlauf des Papiers die Bundestagswahl am 22. September beeinflussen werde. Und der Kanzler ist mittlerweile wohl auch dieser Ansicht.

      Doch wer der neue Telekom-Chef sein könnte, gehörte bis zum Wochenende ins Reich der Spekulation - von EX-VW-Chef Ferdinand Piëch über Jürgen Dormann, ehemals Chef des Pharmariesen Aventis, bis hin zum DaimlerChrysler-Vorstand Klaus Mangold. Auch TUI-Chef und Kanzler-Freund Michael Frenzel wurde schnell als Kandidat gehandelt. Selbst der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser wird dank seiner Kompetenz in der Telekom-Branche hoch gewettet (siehe Kasten "Kandidaten"). Ebenfalls im Gespräch: eine hausinterne Lösung. Demnach könnte Gerd Tenzer, Vorstand für Produktion und Technik, seinen Boss beerben, ein Kandidat wäre damit auch der Chef von T-Mobile, Kai-Uwe Ricke.

      Keiner der Aspiranten gilt als eindeutiger Favorit. Einig sind sich viele Entscheider aber in der Ablehnung des jetzigen Chefs. Vor allem der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Hans-Dietrich Winkhaus, ist gegen Sommer. Ende Mai auf der Hauptversammlung in der Köln-Arena musste sich Winkhaus die Beschimpfungen der Aktionäre anhören. Die waren stinksauer: T-Aktie am Boden, Rekordverlust, Dividende gekürzt - und dafür gabs auch noch eine Gehaltserhöhung für die Vorstände.

      Winkhaus gefiel der Proteststurm gar nicht. Auch Bernhard Walter, Ex-Dresdner-Bank-Vorstand und Aufsichtsrat der Kapitaleigner, macht Stimmung gegen Sommer. Walter soll gegenüber Staatssekretär Manfred Overhaus, einem einflussreichen Mann im Finanzministerium, die Strategie des Telekom-Chefs heftig kritisiert haben. Die Entscheidung ist für Dienstag angekündigt: In der Bonner Konzernzentrale trifft sich dann das 20-köpfige Kontrollgremium. Die zwei Vertreter des Bundes werden wohl gegen Sommer stimmen. Die Kapitalseite, weitere neun Stimmen, tendiert ebenfalls gegen den derzeitigen Boss. Die neun Arbeitnehmervertreter wollen angeblich eine interne Lösung. Ihr Favorit: Technik-Vorstand Tenzer. Für einen Wechsel braucht es im ersten Wahlgang zwei Drittel der Stimmen, in einem möglichen zweiten reicht die einfache Mehrheit.

      "Die Börse will den Wechsel jetzt," sagt Markus Straub, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre SdK. Der Kursverlauf der vergangenen Woche spricht eine klare Sprache. Die T-Aktie stieg, gefüttert durch die Gerüchte um Sommers Ablösung, um mehr als 13,5 Prozent. Doch was muss der Neue besser machen? "Auch der kann nicht zaubern, dass würde recht schnell klar", sagt Aktionärsschützer Straub. Beispiel Schuldenlast: Ron Sommer ist dabei, die Verbindlichkeiten des Konzerns - Ende Juni weniger als 66 Milliarden Euro - zu reduzieren. Angeblich sollen noch in der zweiten Jahreshälfte zumindest Teile der sechs regionalen Kabelnetze verkauft werden. Gleiches gilt für den Immobilienbestand, daneben werden auch aus dem laufenden Cash-Flow Schulden reduziert. Ende des Jahres soll der Schuldenstand bei etwa 60 Milliarden Euro liegen, bestätigte Sprecher Ulrich Lissek gegenüber EURO noch einmal.

      Das ursprüngliche Ziel der Telekom, bis Ende 2002 bei etwa 50 Milliarden Euro Schulden anzukommen, wäre nur mit drastischen Schritten zu erreichen. In Frage käme der Verkauf von Teilen der Dienste-Sparte T-Systems. Sommer-Kritiker fordern auch einen Ausstieg aus dem US-Mobilfunker Voicestream. "Das brächte derzeit maximal zehn Milliarden Euro", schätzt Sal.-Oppenheim-Analyst Frank Rothauge. Für die Bilanz zum Jahresende ist nach dem derzeitigen Stand der Dinge ein Jahresfehlbetrag von 5,5 Milliarden Euro angekündigt. Vorteile einer Rosskur: Die Bonität würde steigen, die Zinslast sinken, die Gewinnzone käme schneller in greifbare Nähe. Doch die Telekom würde sich von Teilen ihres Wachstumspotenzials verabschieden. Analysten befürchten einen Ausverkauf zur Unzeit: "Warum soll man Kerngeschäfte zu Schleuderpreisen verkaufen? Das wäre idiotisch", warnt Analyst Rothauge.

      Sommer geht in die Offensive. Am Mittwoch machten Gerüchte um eine Fusion der US-Mobilfunk-Tochter Voicestream mit der Nummer 2 im US-Markt, AT&T Wireless, die Runde. Für Analysten ein erstklassiger Deal. Am Donnerstag kamen überraschend vorläufige Quartalszahlen: Der Ebitda-Gewinn, eine Näherungsgröße an den Cash-Flow, hat sich in der Festnetzsparte T-Com stabilisiert, der Umsatz ist zum ersten Mal seit 1998 nicht mehr gesunken. Dazu passt, dass der Bundesrat die geplante Liberalisierung im Ortsnetzbereich überraschend stoppt - gut für die Cash-Cow Festnetz.

      Positives auch von Voicestream: Der Mobilfunker machte 106 Millionen Euro Ebitda-Gewinn und steigerte die Kundenzahl auf über acht Millionen. Zwei Analysten stuften die Aktie am Freitag auf Kaufen hoch.

      Zu spät gibt Sommer den Investoren statt Marketing-Sprüchen Fakten. "Kommunikation, das ist die Schwäche Sommers", so die einhellige Meinung unter Finanzfachleuten. Der Chef hat wohl verloren.

      Wertpapiere des Artikels:
      DT.TELEKOM AG NA


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),12:14 14.07.2002

      Avatar
      schrieb am 14.07.02 13:12:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      INTERVIEW/DSW: Kursanstieg der T-Aktie `Strohfeuer` - Schuldenabbau notwendig

      Der auch durch die Spekulationen um eine Abberufung von Telekom-Chef Ron Sommer ausgelöste Kursanstieg der T- Aktie wird nach Expertenmeinung nicht lange anhalten. "Das ist ein Strohfeuer. Entscheidend ist die Kreditwürdigkeit des Unternehmens, und die ist schlecht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker, am Sonntag in einem dpa-Gespräch in Düsseldorf. Die Telekom-Anleihen hätten derzeit "Renditen wie Ramschanleihen".

      Die T-Aktie hatte in der vergangenen Woche um rund 13 Prozent auf einen Schlusskurs von 12,14 Euro zugelegt. Neben dem Sommer-Effekt dürften dazu aber nach Einschätzung von Analysten auch die guten Halbjahreszahlen der Telekom-Mobilfunktöchter T-Mobile und VoiceStream Wireless beigetragen haben.

      RASCHER SCHULDENABBAU NÖTIG

      Um das Papier langfristig zu festigen, brauche Europas größter Telekommunikationskonzern eine Kapitalerhöhung und einen raschen Abbau des Schuldenbergs von rund 65 Milliarden Euro, sagte Hocker. Zur Sanierung könnten Immobilien verkauft werden. Die Veräußerung von Unternehmensteilen sei aber nicht ratsam, da diese unter Wert gehandelt würden, sagte Hocker.

      Er glaube, dass es der Deutschen Telekom AG nicht leicht fallen werde, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. "Das Schlimme ist, dass bei der Telekom immer das Damoklesschwert des politischen Wahlkampfs schwebt", so Hocker. Der Bund hält rund 43 Prozent der Telekom-Anteile und ist damit größter Aktionär des Unternehmens./DP/fh/ar



      14.07.2002 - 12:45
      Quelle: dpa-AFX


      Wer zum aktuellen Kurs nun noch einsteigt, wird sich
      wahrscheinlich die Finger verbrennen!
      Hier ist mal wieder eine RIESEN-VERARSCHE in Gang!
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 14:34:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 15:19:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Cool! Ich biete 5,50 €
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 15:35:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Man sollte Ron Sommers Abfindung in T-Akien auszahlen... :D


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