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    WaS: Bedrohliche Lage für die deutschen Lebensversicherungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.02 08:27:30 von
    neuester Beitrag 12.08.02 23:51:16 von
    Beiträge: 10
    ID: 618.557
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      schrieb am 11.08.02 08:27:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kapitalerträge gehen massiv zurück. Zu wenig stille Reserven

      Berlin ws. - Die Krise bei den Lebensversicherern spitzt sich bedrohlich zu. Der Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft, Bernd Michaels, warnt vor zunehmenden Finanzproblemen.

      "Es wird einige Versicherungen geben, die zu kämpfen haben", sagte er WELT am SONNTAG. Sorgen bereitet der Branche, dass infolge der Aktien-Baisse die Erträge aus Kapitalanlagen massiv zurückgehen und die stillen Reserven als Puffer nicht mehr vorhanden sind. Nach Information eines Branchendienstes laufen rund 25 Versicherer Gefahr, den Garantiezins von 3,25 Prozent - bei Alt-Verträgen vier Prozent - in diesem Jahr nicht mehr zu erwirtschaften. Zu diesen Unternehmen zählten Mannheimer, HUK Coburg, Postbank Leben, Gerling und Concordia. "Wir sind nicht übermäßig optimistisch", heißt es bei der Mannheimer Versicherung auch hinsichtlich der Überschussbeteiligung. "Die stillen Reserven sind gering", sagt ein Sprecher der Cosmos, die ihre Überschussbeteiligung bereits zwei Mal senken musste.

      Der Versicherungsverband hat die Erstellung eines Sicherungskonzeptes angekündigt. "Durch dieses Konzept wollen wir sicherstellen, dass die Ansprüche von Kunden an ihre Lebensversicherung gesichert sind, falls ein Unternehmen in eine Schieflage gerät", so Michaels. Die Vorschläge der Branche sollen bis Ende nächster Woche vorgestellt werden. Vorgesehen ist, den Bestand von in Not geratenen Lebensversicherungen im Rahmen einer Verbandsaktion auf verschiedene Unternehmen zu übertragen.

      Der Rentenexperte der SPD-Fraktion, Peter Dreßen, sagte, in erster Linie seien die Aufsichtsbehörden der Versicherungswirtschaft gefordert. Zudem müsse es "Insolvenztöpfe" geben, die im Ernstfall die Versicherten entschädigten. Nach Ansicht des bayerischen Wirtschaftsministers Otto Wiesheu (CSU) müssen "natürlich die Versicherungen in Eigenhilfe in ähnlicher Weise wie bei den Banken dafür sorgen, dass Einlagen von Kunden entsprechend abgesichert werden". Das sei eine Erfordernis neben der staatlichen Finanzaufsicht.

      Rainer Brüderle, stellvertretender FDP-Chef, unterstützte die sofortige Umsetzung einer Pool-Lösung: "Im Moment sind einige Unternehmen in eine Schieflage gekommen. Unverzüglich muss eine Auffanggesellschaft gegründet werden, damit das Vertrauen der Versicherten nicht verloren geht."

      Dieses Konzept ist bei den Unternehmen jedoch umstritten. "Eine solche Lösung könnte zu noch riskanterem Anlageverhalten führen. Hingegen kann das Fehlen einer Pool-Lösung eine Marktbereinigung bringen, aus der die starken Versicherer hervorgehen", sagte ein Axa-Sprecher. Damit würde der Branche eine neue Übernahmewelle drohen. Wer die vertraglich zugesicherten Zahlungen nicht mehr einhalten kann, wird durch ein Großunternehmen geschluckt. "Eine marktwirtschaftliche Lösung", sagte ein Allianz-Sprecher, "die wir bevorzugen würden."

      Der Bund der Versicherten fordert seit Jahren einen Konkurssicherungsfonds. "Der Tiefpunkt ist vielleicht noch nicht erreicht. Wer weiß, wie es an den Börsen weitergeht. Vor einem Jahr hätte auch niemand gedacht, dass die Aktienmärkte weiter sinken", sagte Geschäftsführer Frank Braun.

      Während die privaten Lebensversicherer vor Panikmache warnen, fürchtet Wilhelm Alms, Vorstandschef der Unternehmensberatung Mummert und Partner durch die Diskussion einen dramatischen Imageschaden. "Die Altersvorsorge ist der große Hoffnungsträger für die Versicherungsbranche. Die Verbraucher sind durch die Riester-Rente sensibilisiert. Wenn die Sicherheit der Garantieverzinsung in Verruf gerät, werden sich viele Verbraucher nach vermeintlich sichereren Kapitalanlagen umsehen."
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 09:37:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      sicherer als eine lebensversicherung ?

      seit fast 100 Jahren ein wichtiges fundament der
      deutschen altersversorgung. billionen wurden bereits
      ausgezahlt.
      es leiden nur die, die mit wilden versprechungen kunden
      gelockt haben.
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 09:57:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Endlich das großes Reinemachen auf dem Versicherungsmarkt. Und am Ende geht die Allianz als Branchenprimus gestärkt aus der Konjunkturflaute hervor.

      Die Hamburg Mannheimer ist sowieso eine Sekte, aller deutschen Vermögensberatung. Bin froh wenn die von der Bildfläche verschwinden. Haben mich mal auf der Straße angequatscht, ich hätte die Chance auf nen super Job 1000 EUR am Tag usw. Hab mir mal das Vorstellungsgespräch reingezogen, da war dan so ein 30 jähriger der die ganze Zeit von Seminaren für 200 EUR und Porsche usw. gefasselt hat. Als er gemerkt hat das ich kein interesse habe hat er dann mich gefrag ob ich schon mal über Altersvorsorge nachgedacht hätte. Kaum zu glauben, dass bei denen überhaupt jemand versicherungen abschließt.
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 11:48:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sicher ist nur der Tod und die Steuern!

      Die Leute, die Mitte der 30er eine LV ausgezahlt bekommen haben, haben sich bestimmt gefreut!!!
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 22:14:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      ja es schaut ernst aus !

      ---

      folgende Lebensversicherer haben laut einer Studie von Morgen & Morgen
      zu wenig Reserven, um in diesem Jahr ihren finanziellen Verpflichtungen
      nachzukommen. Diese Zeiträume verbleiben den Gesellschaften noch
      bis zur Einstellung des Neugeschäftes, d.h. Übernahme (durch Mutter-
      konzern), Zwangsverwaltung oder Bankrott.

      BHW.......................................................6 Monate
      Familienfürsorge (ev.Kirche)................. bereits zahlungsunfähig
      Gutingia (Göttiger Gruppe).....................bereits zahlungsunfähig
      Hannoversche Leben (gegr.1875)...........2 Monate
      HUK Coburg..........................................11 Monate
      Mannheimer Leben (gegr.1922)..............bereits zahlungsunfähig
      Neckura...................................................3 Monate
      PB Leben.................................................bereits zahlungsunfähig
      Universa (gegr. 1843)..............................7 Monate
      VGH-Versicherung..................................7 Monate
      VPV Postversicherung.............................bereits zahlungsunfähig

      Quelle: „Capital“

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      schrieb am 11.08.02 22:19:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      ... und tschüß!!!

      @oegeat: Danke für den Beitrag! Werde mir morgen mal ne Capital zulegen ...

      Hans
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 15:36:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      An der Pate,
      die HM hat mit der Mannheimer überhaupt nichts zu tun.
      Die Methoden der HMI haben natürlich dem Ruf der ansonsten erzkonservativen HM geschadet. Gleichzeit ist aber die HMI
      der günstigste Vertriebsweg für die HM.
      Wesentlich günstiger als Agenturen, oder der Direktvertrieb.
      Siehe die Schwierigkeiten von Cosmos, HUK und der Hannoverschen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 15:43:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      RE: Ostrue

      Gleichzeit ist aber die HMI
      der günstigste Vertriebsweg für die HM.


      selten so einen Quatsch gelesen.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 19:36:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ ostrue

      Ist bestimmt was dran an deiner Argumentation. Die HM hat aber auf jeden Fall was falsch gemacht, wenn stimmt was du sagst. Weiß doch jedes Kind dass ich nicht mit einer Marke und zwei verschiedenen Images bzw. Strategien am Markt laufen kann.
      Ich hoffe dass die leute der HMl mal schön baden gehen. Kann mir schon Vorstellen wie die bei Frau Müller daheim sitzen und ihr jede Menge verblendender Scheiße erzählen, und im endeffekt nichts anderes machen als sie um ihre wohlverdiente Rente zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 23:51:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Notlösung für Lebensversicherer

      Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme trotzt die Versicherungsbranche der existenzbedrohende Krise, in die mehrere deutsche Lebensversicherer auf Grund des Kurssturzes am Aktienmarkt geraten sind. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verständigte sich am Montag nach eigenen Angaben im Grundsatz auf eine Pool-Lösung für die gefährdeten Mitgliedsunternehmen.

      Alle Lebensversicherer sollen im Verhältnis ihrer Marktanteile beteiligt werden. Damit setzten sich die mittelgroßen Versicherer gegen Konzerne wie Allianz oder Ergo durch. Diese hatten in der Vergangenheit stets die Übernahme von angeschlagenen kleinen Lebensversicherern durch Versicherungskonzerne betrieben.

      Das Auffangmodell, dessen rechtliche Details zunächst nicht feststanden, wollen Verbandsvertreter am Donnerstag mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) erörtern. Sollte die Behörde den Vorschlägen zustimmen, könnte das Nothilfeprogramm für die bedrängten Assekuranzgesellschaften rasch anlaufen, sagte eine Sprecherin der GDV auf Anfrage.

      Die Zeit drängt: Bis zu 25 der insgesamt rund 120 Lebensversicherer in der Bundesrepublik haben laut Medienberichten Probleme, die garantierten Zinsen auf das eingezahlte Kapital der Kunden zu leisten. Seit dem Jahr 2000 beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestverzinsung 3,25 Prozent; bei älteren Verträgen sind es vier Prozent. "Es wird einige Versicherungen geben, die zu kämpfen haben", sagte GDV-Präsident Bernd Michaels.

      Auswertung in zwei bis drei Wochen

      Die Versicherer leiden insbesondere unter der anhaltenden Schwäche an den Kapitalmärkten, auf denen sie ein Gutteil der anvertrauten Kundengelder angelegt haben. Je tiefer die Aktienkurse fallen, desto schwerer fällt es den Assekuranzen, die gegebenen Garantien einzuhalten.

      Mit einer Befragung der Unternehmen versucht die Finanzaufsicht gegenwärtig, das Ausmaß der drohenden Zahlungsschwierigkeiten zu ermitteln. Die Erhebung, die am Freitag abgeschlossen wurde, soll in den nächsten zwei bis drei Wochen ausgewertet werden. "Dann wird das Amt einigermaßen erschrocken sein, wie vielen Lebensversicherern es schlecht geht", sagte ein Branchenkenner.

      Bislang kannte die Finanzaufsicht nur einen einzigen Weg, wenn sie in ihrer Existenz gefährdete Assekuranzen entdeckte: Die Behörde sprach einen der Marktführer an, ob er an der Übernahme des kleineren Konkurrenten interessiert sei. Auf diese Weise stieg die Allianz in den vergangenen Jahrzehnten zum absolut branchenbeherrschenden Unternehmen in der Bundesrepublik auf.

      Mittelgroße Versicherer wie die Gothaer konnten jetzt durchsetzen, dass die gesamte Branche von der Marktbereinigung profitiert. Der Pool-Lösung stimmten am Montag alle 50 Versicherer zu, die im Hauptausschuss Lebensversicherung des GDV vertreten sind. Auch die Marktführer Ergo und die Allianz Leben bekräftigten ihre Bereitschaft zur Mitarbeit. Allerdings betonte ein Allianz-Sprecher, Firmenübernahmen seien die marktkonforme Lösung.

      Rechtsform des Pools ist offen

      Noch nicht entschieden wurde zunächst, in welcher Rechtsform der geplante Pool arbeiten soll. Diskutiert würden derzeit vor allem eine Auffanggesellschaft und eine Rückversicherungslösung, sagte eine GDV-Sprecherin. Auch über die nötige finanzielle Ausstattung des Pools hätten sich die Unternehmen noch nicht verständigt, hieß es.

      Zwingend erforderlich ist, dass die bestehenden Versicherungsverträge fortgeführt werden. Im Gegensatz dazu werden beim Zusammenbruch einer Bank die Geschäftsbeziehungen abgewickelt und die Kunden entschädigt.

      Ungeachtet der akuten Krise sind Branchenrepräsentanten bemüht, die Versicherungskunden zu beruhigen. "Die Lebensversicherer werden trotz der gegenwärtigen Schwäche der Aktienmärkte ihre Verpflichtungen aus den Verträgen ohne weiteres erfüllen", sagt GDV-Chef Michaels. Nur etwa 15 Prozent der Kapitalanlagen der Versicherer in Höhe von insgesamt 540 Mrd. Euro seien in Aktien angelegt. Mehr als 80 Prozent hingegen steckten in festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien.

      Quelle: http://www.ftd.de/ub/fi/1029050913668.html?nv=hptn

      Weitere Finanzseiten: http://www.Capitalmarkt.de
      .


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