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    Kann man der FDP trauen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.08.02 17:35:08 von
    neuester Beitrag 19.08.02 10:13:09 von
    Beiträge: 10
    ID: 621.483
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      schrieb am 17.08.02 17:35:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Wir können es noch schaffen"
      Clement beschwört seine Partei
      Von Helmut Breuer
      Düsseldorf - Man traut seinen Ohren nicht, kann es aber schwarz auf weiß nachlesen: Im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen, das "in guter Verfassung" ist und zu den "stärksten Regionen der Welt" zählt, muss in Bayern nacktes Elend herrschen. "Unsere Wirtschaftskraft ist selbst im Ruhrgebiet wesentlich stärker als in jeder bayerischen Region außer in München. In NRW fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Bayern eher moderat aus. Die Zahl der Insolvenzen stieg im vergangenen Jahr in NRW um 19,3, in Bayern um 28,3 Prozent", sagt Wolfgang Clement, der sich gestern nach dem Toskana-Urlaub mit seiner 15-köpfigen Großfamilie ferienbraun aus der Düsseldorfer Staatskanzlei zurückmeldete.

      Außer einer Solidaritätsadresse an die Hochwasseropfer testete der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende auf der Pressekonferenz vor allem den Leitfaden seiner Standardrede im Wahlkampf, in den er am Wochenende aufbrechen wird. Hauptgegner ist sein Amtskollege Stoiber, mit dem ihn jahrelang ein fast freundschaftliches Arbeitsverhältnis verband und mit dem er freudestrahlend auf vielen Fotos posierte. Doch die von Clement angekündigten "Pressschläge" auf den politischen Gegner werden jetzt wohl vor allem den Kanzlerkandidaten der Union treffen, der sein "dummes Gequatsche" gegen die Hartz-Kommission schnell aus der Welt nehmen und sich am besten für seinen "unglaublichen Affront" entschuldigen sollte, mit dem er dem Metrorapid und damit den Interessen Nordrhein-Westfalens schwer geschadet habe, sagt Clement mit Groll in der Stimme und kündigt zugleich den Sieg seiner Partei am 22. September an. Die SPD könne trotz aller schlechten Umfrageergebnisse erneut stärkste Partei werden, "wenn wir wirklich unser gesamtes Wählerpotenzial ausschöpfen. Ich bin guter Dinge, dass das noch zu schaffen ist".

      Wenn man allerdings mit seinen Beratern und der Führungsspitze der Landespartei spricht, erweist sich Clements gute Laune schnell als Galgenhumor. Denn in Düsseldorf setzen nur noch wundergläubige Genossen auf die Zielmarke von mindestens 46 Prozent, die die SPD in ihrem Kernland erreichen muss, um im Bundestag stärkste Fraktion bleiben zu können. Nach dem desaströsen 34-Prozent- Kommunalwahlergebnis von 1999 und dem schwachen Landtagswahl-Votum von 42,8 Prozent erscheint nach der heutigen Umfragelage dieser notwendige Hochsprung als Utopie. Selbst die auf dem kleinen SPD-Zwischenhoch Mitte Juli gemessene letzte WDR-Landesumfrage bescheinigte den Sozialdemokraten an Rhein und Ruhr nur 42 Prozent. Das ist deutlich weniger als ihr 43,1-Prozent-Bundestagswahlergebnis von 1994, mit dem sie die Niederlage ihres damaligen Kanzlerkandidaten Scharping besiegelte. Erst 1998 verschaffte sie mit 46,9 Prozent der Wähler in NRW Helmut Kohl die Pension und Gerhard Schröder den Sessel im Kanzleramt.

      Doch das drohende Debakel für Rot-Grün in Berlin ist für den bis 2005 gewählten Wolfgang Clement kein schwerer Schicksalsschlag. Denn der dann parteiintern erwartete Rückzug von Schröder und wohl auch Müntefering aus der Politik würden ihn über Nacht zum mächtigsten Sozialdemokraten in Deutschland machen. In dieser Position und mit Unterstützung des SPD-Landesvorsitzenden Harald Schartau plant er offenbar noch für diesen Herbst den Befreiungsschlag mit dem Partnertausch: Aus für Rot-Grün und den Beginn einer neuen sozialliberalen Ära an Rhein und Ruhr. Jürgen Möllemann gilt nach seinem Karsli-Fiasko bei der SPD-Spitze inzwischen wieder als "entnazifiziert". Und die Grünen? Sie werden sich wohl mit jeder Sympathiekundgebung für die im September erwarteten Protestchöre der Studenten und Wohlfahrtsverbände den eigenen Koalitions-Ast absägen.

      Quelle: Welt.de

      Hier sehe ich noch eine andere Variante.
      Schröder verliert die Wahl.
      Clement drängt sich an die Spitze der SOZI-Partei und baut mit Möllemann und Fischer eine Ampel.

      Der Fahnendreherpartei kann man ohne Koalitionsaussage nicht trauen.
      Wer einen Machtwechsel möchte, für den bleibt nur PDS oder CDU.
      Wobei die stalinistische PDS keine echte Alternative darstellt.

      MfG
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      schrieb am 17.08.02 20:33:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi,

      ein kurzes Wort zu dem Begriff Fahnendreher in Bezug auf die FDP.
      Auch wenn es die meisten wohl immer noch nicht gemerkt haben, geht es der FDP darum liberale Politik (d.h. Konjunkturbelebung durch geringere Steuern, weniger Staat, mehr Selbstverantwortung, weniger Bürokratie usw.) zu machen.
      Dies ist in der Opposition i.d.R. nicht möglich, da man dort zwar die Ideen produzieren und publizieren, aber halt nicht umsetzen kann.
      Deshalb ist es im Prinzip vollkommen egal mit wem diese Elemente letztendlich umgesetzt werden, Hauptsache ist sie werden umgesetzt.
      Darum kann es am 22. September nur eine Entscheidung geben, wir brauchen in diesem Land eine starke FDP, damit diese für Deutschland überlebensnotwendigen Schritte unternommen werden können - auch wenn mir eine Koalition mit der CDU lieber wäre, denn Deutschland braucht keinen Medienkanzler, sondern einen Pragmatiker, der die Unterstützung des Mittelstandes hat und mit dem es wieder aufwärts geht.
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 13:46:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      @GelbeGefahr

      Das ist FahnenDreher-Gequatsche.
      Für den Fall einer Ampel kannst Du davon ausgehen, daß es gar keine Reformen gibt.
      Wie sich Schwesterwelle im Falle einer sozialliberalen Regierung gegen den Gewerkschaftsflügel durchsetzt, mußt Du mir erklären.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 14:15:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf die thread-Überschrift: Nein!
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 14:19:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2,

      die sogenannte F.D.P. hat in Deutschland 29 Jahre lang, nämlich von 1969 bis 1998, den Wirtschaftsminister gestellt.
      In dieser Zeit stiegen Steuern und Staatsschulden ins Unermeßliche.

      Und diese Leute wollen jetzt alles anders machen?

      Nein, ein weiteres Experiment dieser Art kann Deutschland sich nicht leisten.

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      Avatar
      schrieb am 18.08.02 14:43:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich find ja diesen spruch auf den wahlplakaten "fdp - die neue generation" (oder so ähnlich) ziemlich witzig. ich wüsste nämlich net wer das sein sollte... oder meinen die damit tatsächlich westerwelle und mölleman?

      aber zu der frage aus der überschrift: nein!

      deathangel

      p.s. wieso hört man eigentlich nur noch so wenig vom projekt 18?
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 14:52:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf den Thread-Titel: Nein!
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 15:06:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nochmalige Antwort, nach Klingeln des FDP-Dorf-Abgesandten an meiner Haustür, auf den Thread-Titel: Totales Nein! :D
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 19:39:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      @TimeTunnel

      Hat etwa Peter Bond bei Dir geklingelt?

      MfG
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 10:13:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Ihr Lieben,

      na, da habe ich scheinbar in ein Wespennest gestochen *grins*.
      Scheinbar kommt da noch eine Menge Arbeit auf uns zu..... *nochmal grins*
      Klar, dass es bequemer ist, wenn man nicht für sich selber sorgen muss, weil das ja schon der Arbeitgeber oder der Staat für einen tun !
      Klar, dass man verhindern muss, dass Menschen mit einem etwas offenerem Weltbild in die konservative Vorstellungswelt einbrechen - immerhin wettert auch der Papst in Afrika noch gegen Kondome und Pille.
      Klar, dass es verflixt schwer ist gegen all die Lobbyisten (und dazu zähle ich auch die Gewerkschaften) liberale Politik zu machen und schade, dass die FDP immer nur der kleine Koalitionspartner ist.
      Klar, dass viele schon vergessen haben, dass es die Lafontainsche Blockadepolitik im Bundesrat war, die aus wahltaktischen Gründen jegliche, bitter notwendige Reformen verhindert und damit Deutschland um Jahre nach hinten geworfen hat.
      Aber gönnen wir uns doch unsere gegensätzlichen Meinungen, immerhin ist dieser Teil der Demokratie noch intakt !


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