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    Die Auslandspresse zum Duell - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.08.02 17:46:47 von
    neuester Beitrag 28.08.02 17:50:07 von
    Beiträge: 2
    ID: 625.943
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      schrieb am 28.08.02 17:46:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      ÖSTERREICH:
      Die Presse: Das deutsche Fernsehduell hat die Quoten einiger Sender vergrößert, den Durchblick auf Deutschlands Zukunft jedoch nicht. Weder der nervöse Herausforderer noch der überhebliche Amtsinhaber konnten den Eindruck vermitteln, im wichtigsten Staat Europas stehen Staatsmänner zur Auswahl, auf die man sich verlassen kann. Männer, die Deutschland aus seiner schlimmsten Nachkriegskrise steuern können. Hinter den von Beratern aller Kreativität entkleideten Positionen und gedrechselten Sätzen sind die Visionen ausgeblieben. Deutschlands Parteiendemokratie hat durch die Mutation zur Show nicht an Qualität gewonnen.

      Kurier: Einen eindeutigen Gewinner der Konfrontation bietet die versammelte Meinungsforschung nicht. Was zumindest für SPD und CDU/CSU recht praktisch ist. Kann doch jede der beiden Parteien jetzt locker behaupten, dass ihr Spitzenkandidat vorn liegt. Und da macht es auch gar nichts aus, dass inhaltlich nur wenig Neues geboten wurde. Denn Schaukämpfe brauchen keine Sieger. Nur Zuschauer. Und davon gab es genug.


      FRANKREICH:

      Le Figaro: Nun haben sich zwei Champions real gegenüber gestanden. Es ist ein neuer Sport entstanden. Die Anhänger Schröders reklamieren, dass die strengen Regeln des Duells Stoiber zugute kommen, der mehr verstandesmäßig agiert, während Schröder emotionaler auftritt. Für den 8. September fordern sie eine Auflockerung der Regeln. Das zeigt nur ihre Besorgnis. Stoiber ist dagegen seinem negativem Image entkommen, er war schnell und mündlich brillant. Schröder blieb Schröder, aber ein bisschen weniger gut und oft in der Defensive.

      Le Monde: Eingezwängt in sehr strikte Regeln hat die Debatte, ersten Reaktionen zufolge, aber keinem der beiden Kontrahenten Aufwind gegeben. Sie hat den Partnern Deutschlands auch keinerlei Hinweise darauf gegeben, wie die Wahl ausgehen könnte. Bevor die Berliner Regierung nicht gewählt ist, wird sich in Europa nichts Entscheidendes bewegen.


      ENGLAND:

      The Times: Obwohl sich Schröder beim Ausnutzen des Hochwassers als sehr geschickt erwiesen hat, könnte die gestiegene Zustimmung für ihn so schnell wieder abebben wie das Flutwasser. Stoiber hat unbarmherzig die Dinge angesprochen, die der SPD das größte Unbehagen bereiten: eine Arbeitslosigkeit von über vier Millionen und eine träge Wirtschaft.

      Financial Times: Entgegen allen Erwartungen erwies sich die 75-minütige Fernsehübertragung am Sonntag nicht als Hinrichtung. Es war sogar der einst so gestelzte und hölzerne Stoiber, der als Bester aus dem Duell hervorging. Während sich Schröder darauf konzentrierte, staatsmännisch rüberzukommen, gelang es seinem Rivalen, schlagfertig und aggressiv zu wirken. Für den größten Teil der Zeit lenkte Stoiber die Diskussion auf das Zwillingsthema hohe Arbeitslosigkeit und niedriges Wirtschaftswachstum - das Thema, bei dem die Regierung am verwundbarsten ist.


      RUSSLAND:

      Kommersant: Die Debatte hat keinen klaren Sieger gebracht. Herr Stoiber zeigte sich selbstsicher und war in einigen Punkten sogar besser als der amtierende Kanzler. Er hatte vor der Sendung eigens geübt, auf Fragen überzeugend zu antworten.

      Wremja MN: Der deutsche Sozialdemokrat traf sich zum Duell mit einem Konservativen. Ein Schuss fiel, und der Sozialdemokrat fiel tödlich getroffen um und starb nach drei Tagen. Anlass dieses Duells war natürlich die Liebe; wegen der Politik hätte damals niemand geschossen. Der Verlierer war Ferdinand Lassalle. Und das einzig Bemerkenswerte an dieser 138 Jahre alten Geschichte ist, dass sie fast am gleichen August-Tag stattfand, an dem auch Gerhard Schröder und Edmund Stoiber ihre Kräfte gemessen haben.


      SPANIEN:

      El Mundo: Überraschenderweise war das TV-Duell ausgeglichen. Beobachter sagen, es sei unmöglich, einen Gewinner zu ermitteln. Angesichts der geringen Aussichten, mit denen Stoiber gestartet war, bedeutet dies für ihn einen Erfolg. Nach Ansicht des Kanzlers war das Format der Sendung mit zwei Moderatoren und kaum direktem Gespräch zwischen den Kandidaten dafür verantwortlich, dass es keine brillanten Wortwechsel gab.

      Quelle: Spiegel
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:50:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist mal ganz interessant.

      Die Österreicher treten mal wieder als Neider auf.
      Die Russen sind recht witzig.

      MfG


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