checkAd

    Nach dem Gilde-Deal: Lukrative Spekulation bei Hofbrauhaus Wolters AG? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.11.02 17:54:03 von
    neuester Beitrag 12.02.03 12:34:33 von
    Beiträge: 59
    ID: 662.235
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.313
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 17:54:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer die lukrative Gilde-Spekulation verpaßt hat, bekommt mit der Hofbrauhaus Wolters AG (WKN 607480) jetzt vielleicht eine zweite Chance...

      Nachdem die Gilde-Brauerei mit Beschluß vom Freitag letzter Woche zu einem sehr guten Preis an Interbrew verkauft wird, gibt es in der Gilde-Gruppe einen weiteren interessanten Übernahmekandidaten, der bisher kaum in der Presse auftaucht (noch!) und höchstens regionalen Biertrinkern oder Nebenwerte-Experten bekannt ist.

      Kurz- bis mittelfristig könnte es nun auch bei der noch weitestgehend unentdeckten und ebenfalls börsennotierten Gilde-Tochter Hofbrauhaus Wolters AG mit Sitz in Braunschweig zu einschneidenden Veränderungen mit sehr lukrativen Perspektiven für Minderheitsaktionäre kommen.

      Ich rechne mittelfristig ebenfalls mit einem Abfindungsangebot an die wenigen außenstehenden Aktionäre der Wolters AG, da der Holsten-Konzern aus Kiel bereits Interesse am Erwerb dieser starken, regionalen Marke angekündigt hat und sich mit einem Verkauf der Wolters AG an Holsten ein Teil des hohen Gilde-Kaufpreises für Interbrew refinanzieren ließe.

      Hier ein Ausschnitt aus der Hannoversche Allegemeine Zeitung vom Freitag, 15.11.2002:
      ----

      Hannover - Nachrichten
      Wer schluckt die Gilde?
      ...
      Die Südafrikaner
      ...„Kein Kommentar”, heißt es bislang aus London zu einer möglichen Übernahme der Gilde. Die hannoversche Brauerei würde jedoch genau in das Sortiment von SAB-Miller passen. Und auch bei der Gilde-Belegschaft wird SAB-Miller als Favorit gehandelt. Denn bislang beschränken sich die in Europa erworbenen Biermarken auf Osteuropa. SAB-Miller gehört Pilsner Urquell in Tschechien, ist aber auch in Polen, Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Russland, China, Indien und in Afrika gut positioniert. Allerdings soll der Konzern auch Interesse an der Holsten-Brauerei haben, die wiederum an Gildes Wolters-Brauerei interessiert sein soll.

      SAB-Miller besitzt 111 Brauereien in 24 Ländern und beschäftigt 38.000 Mitarbeiter. Gegründet wurde das Unternehmen 1895 in Südafrika, hat seine Zentrale aber seit 1999 in London.

      ..."
      -----

      Besonders interessant ist, daß die börsennotierte Holsten AG bereits jetzt mit ihrer Marke "Feldschlößchen" in Braunschweig vertreten ist, so daß eine Übernahme der profitablen Wolters AG durchaus Sinn machen könnte. Stichwort: "Synergie-Effekte"...:)

      Dazu schreibt die Braunschweiger Zeitung vom Samstag, 16.11.2002:

      ------
      Feldschlößchen-Angebot

      Vielleicht auch schon vorher? Was könnte Interbrew hindern, Wolters innerhalb der Vier-JahresFrist zu verkaufen, wenn der Käufer die Garantien übernimmt? Deshalb nennt der Wirtschaftsdezernent der Stadt Hannover, Michael Karoff, die Zusagen "vage und unzureichend". Gleiches gilt wohl fürs Sponsoring: Die will Interbrew übernehmen, kann sie aber bei schlechter laufenden Geschäften kündigen.

      Der Holsten-Konzern mit Feldschlößchen hatte bereits im Vorfeld der gestrigen Hauptversammlung sein Interesse bekundet, die Marke Wolters und möglichst alle 120 Mitarbeiter zu übernehmen. Das Angebot stehe unverändert, betonte Feldschlößchen-Vorstand Dr. Klaus Schuberth: "Interbrew weiß, dass wir Interesse haben." Nun müsse man erst einmal abwarten, was bei den Verkaufsgesprächen mit Interbrew herauskomme.

      Die Stadt Hannover, die zehn Prozent am profitablen Gilde-Konzern hält und größter Einzelaktionär ist, will den Verkauf an die Belgier anfechten. Wird die Klage angenommen, dann könnte der Terminplan für den Gilde-Verkauf und vielleicht das ganze Geschäft noch platzen.

      -----

      Bei der genannten "Arbeitsplatzgarantie" o.ä. des Holsten-Konzerns dürfte eine Wolters-Übernahme durch Holsten trotz des offenbar starken Einflusses der Politik (siehe Gilde :() aus meiner Sicht kein Problem sein, da der Holsten-Konzern bereits jetzt als wichtiger Arbeitgeber vor Ort (Feldschlösschen) tätig ist und die "Irrungen und Wirrungen der Lokal-Politik" kennen dürfte.

      Ich kann mir gut vorstellen, daß es manchem Lokalpolitiker zudem sehr viel lieber ist, daß die deutsche Holsten AG die Wolters-Brauerei AG übernimmt, als daß "die Belgier" hier das Ruder in der Hand halten...

      Im Gegensatz zu vielen anderen Brauereien in Deutschland erwirtschaftet die Hofbrauhaus Wolters AG (www.hofbrauhaus-wolters.de) übrigens Gewinne.

      Die Börsenbewertung ist dabei noch vergleichsweise niedrig: das Grundkapital von 5 Mio. DM ist eingeteilt in 50.000 Aktien im rechnerischen Nennwert von 100 DM, so daß die Market Cap bei einem Kurs von aktuell 215 Euro 10,7 Mio. Euro beträgt.

      Nachdem der Gilde-Deal am Freitag durch war, stieg auch der Kurs der Tochter Wolters AG von 180 Euro unter großen Umsätzen bis auf über 200 Euro an. Offenbar rechnen einige gutinformierte Marktteilnehmer nun bereits mit einem baldigen Weiterverkauf der Wolters AG an zahlungskräftige Interessenten.

      Der Wolters-Gewinn in 2001 lag bei ca. 0,9 Mio. Euro. Bei Annahme eines ähnlichen Ergebnisses in 2002 ergibt sich ein moderates KGV von ca. 11-12.

      Zum Vergleich: Interbrew hat für Gilde das 25fache des 01-Gewinnes gezahlt! Setzt man einen ähnlichen Preis für die Hofbrauhaus Wolters AG an, so käme man auf einen Übernahmepreis von etwa 400-450 Euro, mehr als 100 % über den aktuellen Kursen...

      Dies ist vielleicht ein zu hoher Wert, doch halte ich Kurse um 300 - 350 Euro bei einer Übernahme inklusive Prämie für nicht unwahrscheinlich.

      Von den insg. 50.000 Aktien liegen bisher ca. 44.500 Aktien (ca. 89 %) bei der Gilde AG, nur 5.500 Aktien sind im Streubesitz.

      Der gesamte Streubesitz ist derzeit nur mit etwa 1.180.000 Euro bewertet.

      Wer jedoch in die Wolters AG investieren will, sollte auf jeden Fall die Marktenge beachten!

      Gruß
      The Trump
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:05:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      ui, meine Heimatstaedte, hach was bin ich stolz :D
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:08:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gilde wurde von Interbrew nur wegen der starken Marke Hasseröder gekauft. Gilde selbst wird platt gemacht.
      Hasseröder wird ausgebaut.

      Wolters wird an Holsten verkauft, da denen bereits Feldschlösschen gehört. Wolters und Feldschlösschen
      liegen Tür an Tür im Braunschweiger Zentrum. Hier lohnt sich nur eine Zusammenlegung. Wolters alleine ist nix wert.

      Mehr gibts hier nicht zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:10:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      die sind sogar beide direkt neben dem Hauptbahnhof!
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:57:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schaut Euch lieber mal 555030 an - das ist der wahre Übernahmekandidat...! :p :rolleyes: :eek:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1390EUR +11,20 %
      East Africa Metals: Geht jetzt der Kurs durch die Decke? mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 21:00:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      erstklassige darstellung TRUMP!
      dem ist nichts hinzuzufügen--
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 11:13:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sehr interessante Geschichte.

      Wie hoch ist die jährliche Dividendenzahlung bei Wolters? Wann ist HV-Termin?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 14:28:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gemäß den Fall, daß nicht verkauft wird an Holsten, muß dann nicht trotzdem ein Angebot an die freien Aktionäre kommen, weil Interbrew mittelbar die Kontrolle übernommen hat?

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 15:41:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn Interbrew die Brauergilde übernimmt ,hat sie mehr als
      30% an der Gilde Brauerei und auch mehr als 30% an der Hofbrauerei Wolters AG d.h. für beide Firmen wäre ein Übernahmeangebot fällig.
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 12:39:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also, das wundert mich langsam doch ein wenig, daß die Umsätze so gering sind:confused: . Na ja, abwarten und Tee trinken ;)....

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 13:28:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Immos haben einen Bruttowert von € 327 pro Aktie.

      3 nicht betriebsnotwendige Immos wurden in 2001 zu 238% des Bruttowertes verkauft. Sofern man den gesamten Bruttowert damit hochrechnet, ergibt sich ein Immowert von € 778 pro Aktie. Hier wurde geschrieben, die Brauerei wäre in Bahnhofsnähe - also Innenstadtlage.

      Das restliche EK inkl. 50% SoPo beträgt € 87, macht zusammen € 865 pro Aktie geschätzter Substanzwert.

      Die Brauerei ist an Gilde verpachtet, die freien Aktionäre erhalten eine Garantiedividende von € 7,16.

      Ein Abfindungsangebot müßte sich also am Substanzwert orientieren.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 13:46:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bei € 205,- liegt scheinbar noch eine Verkaufsorder im Markt, die abgearbeitet wird. Laut GB beträgt der Gilde Anteil per 1.4.02 83,82%, also 8.090 Stücke im free float.

      Höchstkurs der letzten 10 Jahre war € 400,-. Umsätze waren in den letzten Wochen ca. 1.000 Stück, das ist doch eigentlich recht viel.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 14:43:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Umsätze um die Zeit des Bekanntwerdens des Deals waren in der Tat recht hoch. Aber bei solchen Werten kommen dann ja meistens die Trittbrettfahrer, die solche Aktien hoch kaufen. Die Verkauforder leuchtet mir auch nicht ganz ein. Die für 160-170 gekauft haben, haben noch keinen Grund rauszugehen, und der Kurs ist noch nicht sooo angezogen, daß da irgendwelche Leute schnell Kasse machen sollten. Na ja, vielleicht braucht noch jemand Geld für Weihnachtsgeschenke ;) . Ich hoffe doch sehr, daß bis Ende der Woche die Stadt klein bei gibt. Die Argumentation des Stadtkämmerers, daß die Dividende der Gilde eigentlich viel schöner ist als ein überzogenes Kaufangebot kann nicht wirklich sein Ernst sein....

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 14:50:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die € 205,-er order scheint schon weg zu sein.

      Wenn die Stadt mit ihren 10% pokert, ist das doch normal. Geld einmalig könnte zwar Schulden abbauen, aber Geld jährlich kann man immer wieder ausgeben. Außerdem sind entlassene Mitarbeiter und eine danach schlechte Presse politisch relevanter als Geld.

      Läuft also alles erwartungsgemäß.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 20:02:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Da sollte morgen der Kurs von HOW eine Reaktion auf die Übernahme von Gilde zeigen. Fragt sich nur wieviel und wie schnell.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 20:45:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Da fragt man sich ja nur noch, wie Wolters im Detail bewertet wurde. Bei Gilde sind es im Moment ja gute 150% Aufschlag im Gegensatz zu den Kursen vor dem Angebot - bei Wolters gerade mal um die 30%. Ein paar Prozente dürften hoffentlich auch hier noch drin sein - Gilde war mir bei 560 nämlich zu teuer :cry: . Hat jemand eine Vorstellung, wie lange sowas dauern wird? Vermutlich bis zur Vertragsunterzeichnung nehme ich an....

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 10:27:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Es tut sich was. Zuerst 215 bB, nun 220 bG. Neues Jahreshoch. Bis zum 10-Jahreshoch sind es noch ca. 82%.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 10:31:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      231 bG
      Es tut sich wirklich was...

      Grüße
      adelbert.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 11:33:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      240 G!

      :)
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 18:16:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      250. Da hat eben erstmal jemand die 100 zu 249 weggekauft.:)
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 21:09:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ goldmine #11

      Ich hab mir den letzten Geschäftsbericht der Hofbrauhaus Wolters heute nochmals angeschaut. Die genannten Zahlen sind wohl so nachvollziehbar.

      Lest euch auch mal den letzten HV-Bericht bei gsc-research (kostenpflichtiger Abruf 3,00 Euro)durch, es lohnt sich.
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 13:17:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi goldmine,

      die Hochrechnung der Verkaufserlöse der drei nicht betriebsnotwendigen Immos halte ich für etwas problematisch. Immerhin wurden nur 0,85 Mio. Euro von 16,7 Brutto, bzw. 0,35 von 3,1 Netto verkauft. Betriebsnotwendige Immos (Brauerei, etc.) werden sicherlich etwas weniger Entwicklungsspielraum haben.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 13:40:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo unicum,

      ich glaube das Problem in der Bewertung von Wolters liegt eher in der unerfreulichen Tatsache, daß es bereits ein Wertgutachten i.R. des Unternehmensvertrages gab. Die Garantiedividende wird aufgrund der bereits erfolgten Sonderausschüttung von € 45,- zur Kapitalherabsetzung auf € 5,20 gesenkt. Das gleiche Spiel ist für 2003 geplant, danach soll die Garantiezahlung weiter auf € 3,xx gesenkt werden.

      Man spekuliert hier also auf eine Überprüfung dieser Vereinbarungen und ein verbessertes Übernahmeangebot im Zusammenhang mit einem möglichen Verkauf an Holsten.

      Ist eine gewagte Sache wie ich meine.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 14:46:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo goldmine,

      was für einen Wert sah das Gutachten denn für Wolters vor? Die Frage ist, ob nicht trotzdem noch ein guter Aufschlag folgen muß (wobei die Aktie natürlich schon gut gelaufen ist). Ich denke auch, daß Gilde für Wolters einen Aufschlag genommen hat, die wollen ja auch nicht zum Einkaufspreis verkaufen. Das KGV ist ja bei 200-220 nicht gerade hoch.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 18:35:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Reuters
      Interbrew an weiteren deutschen Brauereien interessiert
      Mittwoch 27. November 2002, 16:01 Uhr

      Hannover, 27. Nov (Reuters) - Der belgische Brauereikonzern Interbrew (Brüssel: INTB.BR - Nachrichten) hält nach der bevorstehenden Übernahme der hannoverschen Gilde-Brauerei nach weiteren deutschen Biermarken Ausschau. Bereits mit Gilde und den schon übernommenen Brauereien Beck`s und Diebels Alt wird Interbrew zur Nummer eins auf dem deutschen Biermarkt.
      "Wir sind weiterhin auf der Suche, allerdings müssen unsere Kriterien passen", sagte Interbrew-Sprecher Corneel Maes am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir wollen in Deutschland, dem weltweit drittgrößten Biermarkt, die führende Rolle spielen." Konkrete Kaufpläne wollte Maes nicht bestätigen.

      Interbrew hatte sich am Dienstag mit der Stadt Hannover, die zehn Prozent an Gilde hält, auf Standort- und Arbeitsplatzgarantien geeinigt. Daraufhin zog die Stadt ihre Klagepläne gegen die Übernahme zurück. Damit kann Interbrew nach den Worten von Maes bereits auf weit mehr als 60 Prozent der Anteile an der Gilde-Brauerei hoffen, deren wichtigste Tochter die bundesweit bekannte Marke "Hasseröder" ist. Das Angebot für die gesamte Gilde-Gruppe beläuft sich auf 575 Millionen Euro und läuft bis Ende dieser Woche.

      Nach Angaben des Deutschen Brauer-Verbandes wird Interbrew nun mit 11,8 Millionen Hektorlitern Bier pro Jahr zur führenden Brauerei-Gruppe in Deutschland vor Holsten (11,0 Mio Hektoliter) und der Binding-Brauerei (8,8 Mio Hektoliter). Der deutsche Biermarkt war 2001 mit 108 Millionen Hektoliter Bier mit minus 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.

      Der noch überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Biermarkt ist auch bei anderen internationalen Brauereikonzernen ins Blickfeld gerückt. Für die nach eigenen Angaben fünftgrößte deutsche Brauerei Gilde hatten sich auch der niederländische Konzern Heineken und die britisch-südafrikanische Brauerei SAB MILLER interessiert.

      Interbrew als weltweit drittgrößter Bierkonzern (200 Biersorten in 120 Ländern) ist nun bereits in weiten Teilen Deutschlands mit Ausnahme des Südens präsent. Die deutsche Brauereibranche geht davon aus, dass Interbrew auch dort Ausschau hält. "In Süddeutschland dominieren vor allem die Hersteller von Weizenbier. Und dieses gehört sicherlich zum einem Vollsortiment einer Brauerei", sagte Erich Dederichs vom Deutschen Brauer-Bund. Allerdings seien auch andere nationale wie internationale Brauerei-Gruppen an Weißbier-Brauereien interessiert. Das mache diese teuer und nicht jede sei zu haben. Der niederländische Brauer Heineken, weltweit Nummer vier, kooperiert bereits mit der Bayerischen BrauHolding und deren Weißbiermarke "Paulaner".

      Das Interesse großer Konzerne an deutschen Biermarken zeige deren Stärke und eine Übernahme bringe zudem auch zusätzliche Chancen auf dem Weltmarkt, sagte Dederichs.


      ZAHLREICHE GARANTIEN FÜR GILDE-STANDORT HANNOVER

      "Wir wollen weiterhin keine feindliche Übernahme", sagte Interbrew-Sprecher Maes mit Blick auf die Übernahme von Gilde. Interbrew sicherte der Stadt Hannover zu, dass fünf Jahre lang betriebsbedingt niemand entlassen wird. Zudem werden der Stadt für 15 Jahre Gewerbesteuern und der Erhalt des Standortes für mindestens 30 Jahre garantiert. Zehn Jahre lang wird Interbrew auch Sponsoraktivitäten von jährlich 3,5 Millionen Euro fortführen.

      Die Garantien gelten nur für den Gilde-Standort Hannover. Der Standort Wernigerode gilt wegen der größten Gilde-Marke "Hasseröder" als sicher. Auch der Standort Braunschweig mit der Regionalmarke "Wolters" werde weitergeführt. Überlegungen für einen Weiterverkauf etwa an Holsten gebe es nicht, sagte Maes.

      amr/wes

      -----------------------------------------------------------
      Hoffen wir mal, dass Interbrew bei dem Übernahmeangebot für Wolters nicht allzu geizig ist ;).
      Und wer könnte der nächste Übernahmekandidat für Interbrew sein?

      Gruß, Der_Analyst
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 12:48:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      fragt sich nur, warum how so einbricht ...
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 15:29:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Tja, wenn das damalige Gutachten wesentlich niedriger angesetzt war, ist die Sache schon verständlich; gerade wenn es noch nicht so lang her ist. Auf jeden Fall schmeißt jemand seit dem HOW über 200 ist. Ein Holsten-verkauf kommt für mich nicht in Frage - da hat sich Interbrew schon sehr festgelegt.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 16:18:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hat denn niemand hier im Board Einblick in das Gutachten gehabt und kann hier mal den damals errechneten Wert nennen ??
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 17:30:58
      Beitrag Nr. 29 ()
      Pachtvertrag mit Wolters

      Die Gilde-Gruppe mit den Marken Gilde, Hasseröder und Wolters gehört bei mehr als 4,4 Millionen Hektolitern Bier-Ausstoß zu den Top 5 der deutschen Brauereiwirtschaft. 2001 erzielte sie mit rund 900 Mitarbeitern 306 Millionen Euro Umsatz und einen Gewinn von 20 Millionen Euro. Entscheidenden Anteil an dem Wachstum der Gilde in den 90er Jahren hatte die Hasseröder Brauerei in Wernigerode, die mehr als die Hälfte des Bierabsatzes der Gruppe beisteuerte. Zur Gruppe gehört auch die Malzfabrik Langkopf GmbH in Peine.

      Bei der traditionsreichen Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters AG war die Gilde bereits Mitte der 80er Jahre eingestiegen und hatte 87,7 Prozent der Anteile übernommen. 1989 wurde ein Beherrschungsvertrag abgeschlossen. 1997 wurde dieser Vertrag ergänzt durch einen Pachtvertrag, der Wolters in die Gilde integrierte, ohne dass es zu einer Verschmelzung kam. Ziel war es, die AG und den eigenständigen Markenauftritt von Wolters zu erhalten und dennoch zentral in Hannover die gesamte Verwaltung der Braunschweiger Brauerei wie bei Eingliederung zu steuern. dpa/jaz

      Montag, 04.11.2002
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 17:58:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wolters wird Platz in der Gruppe finden"

      Interbrew-Sprecher zur Strategie der Gilde-Übernahme



      Von Elke Ebeling


      BRAUNSCHWEIG. Das Hofbrauhaus Wolters künftig in belgischer Hand? Befürchtungen um den Braustandort, um die Arbeitsplätze und die Marke sucht Corneel Maes, Sprecher des belgischen Interbrew-Konzerns, in einem Gespräch zu zerstreuen. Interbrew ist der bevorzugte Bieter. Das hatten die Aktionäre der Brauer-Gilde in Hannover, zu der Wolters in Braunschweig gehört, am Freitag beschlossen. Interbrew soll Wolters dabei eine vierjährige Bestandsgarantie einräumen.

      "Wir zerstören nicht"

      Man könne in Kontrakten Garantien unterschreiben, sagte Maes. "An sich ist moralisches Verständnis und Engagement ebenso wichtig. Wir brauchen lokale Marken und Märkte und haben die Absicht, diese weiter zu entwickeln. Wir rechnen mit diesen Leuten, die kennen das Geschäft", sagte der Belgier und fuhr fort: "Wir machen unser Geschäft langfristig. Das geht über eine gewisse Jahreszahl hinaus. Wir bilden Marken, wir zerstören sie nicht." Maes stellte klar, dass es im Konzern noch keine Entscheidungen über die Zukunft von Wolters gibt.

      Nach der Meinungsbildung der Aktionäre der Brauergilde Hannover am Freitag hat jeder von ihnen nun bis zum 29. November Zeit, seine Entscheidung über den Verkauf zu treffen. Erhalte Interbrew dann eine Mehrheit von mindestens 50,1 Prozent, werde das Kartellamt informiert, sagte Maes weiter. Billigten die Wettbewerbshüter in Bonn den Verkauf – Maes rechnet mit einer Kartellamts-Entscheidung bis Weihnachten. Dann mache Interbrew nach dem deutschen Übernahmegesetz im zweiten Schritt den freien Aktionären (15 Prozent der Aktien) ein Angebot.

      "Wenn Hasseröder und Wolters zu Diebels und Haake Beck hinzukommen, haben wir ein komplementäres Portofolio, geographisch und geschäftspolitisch", erläuterte Maes die Übernahmestrategie. "Ich bin überzeugt, dass Wolters seinen Platz in der Gruppe finden wird. Soziale Umgebungsverantwortlichkeit ist uns sehr wichtig", beteuerte Maes. "Ganz realistisch zeigt die Praxis, dass sehr oft Leute dableiben und ganz oft, dass wir Geschäfte weiterentwickeln und zusätzlich Menschen benötigen."

      Interbrew nennt sich weltgrößter, lokaler Brauer. "Die traditionellen Wurzeln wie bei Wolters sind Fundamente unseres Geschäfts und unserer Politik, die wir nicht nur respektieren sondern auch entwickeln", sagte Maes. Die WoltersWurzeln reichen bis 1627 zurück. Die Brauerei sieht den Beginn mit Zacharias Boiling im "Haus zur Hanse". 1876 wurde Carl Christian Wolters dann Hofbierbrauer.

      Standort-Optimierungen

      Interbrew vergisst bei allem Traditionsbewusstsein nicht die Effizienz und nimmt Optimierungen in der Standort-Struktur vor. Laut Lebensmittel-Praxis-Verlag überprüft Interbrew 17 Standorte in Westeuropa. Der Standort Breda solle Schritt für Schritt geschlossen und die Brauerei in Manchester verkleinert werden. Beschlossen sei aber noch nichts.

      Montag, 18.11.2002
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 20:32:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Das kann sich doch jeder an 3 Fingern abzählen, dass im Falle einer Integration ein Übernahmeangebot für Wolters folgen wird,
      im Falle eines Verkaufs eine Prämie auf den jetzigen Kurs seitens des Käufers gepackt wird ---> klare WIN/WIN - Situation ;)

      Ich werde am Montag kaufen !

      Grüsse
      Anna
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 03:34:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hey Ahnung,

      danke für Deine Recherche. Das gibt ja zumindest für das Datum des Gutachtens Aufschluß. Mich beschleicht aber mittlerweile auch ein ungutes Gefühl; gerade auch in Hinblick auf die Angaben zur Kaptitalherabsetzung von goldmine und nicht zuletzt der Verkäufer, der konsequent Stücke schmeißt. Na ja, wir werden sehen.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 03:36:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hey Ahnung,

      danke für Deine Recherche. Das gibt ja zumindest für das Datum des Gutachtens Aufschluß. Mich beschleicht aber mittlerweile auch ein ungutes Gefühl; gerade auch in Hinblick auf die Angaben zur Kaptitalherabsetzung von goldmine und nicht zuletzt der Verkäufer, der konsequent Stücke schmeißt. Na ja, wir werden sehen.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 03:36:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hey Ahnung,

      danke für Deine Recherche. Das gibt ja zumindest für das Datum des Gutachtens Aufschluß. Mich beschleicht aber mittlerweile auch ein ungutes Gefühl; gerade auch in Hinblick auf die Angaben zur Kaptitalherabsetzung von goldmine und nicht zuletzt der Verkäufer, der konsequent Stücke schmeißt. Na ja, wir werden sehen.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 12:21:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Marciavelli

      Das Grundkapital der Hofbrauhaus Wolters AG ist z. Zt. in 50.000 Aktien eingeteilt. Davon sind rund 88 % der Gilde-Brauerei AG zuzurechnen.
      Dazu im Verhältnis sind die Umsätze in den letzten Tagen zu sehen.

      Die Börse bzw. die Anleger reagieren nicht rational. Ich gehe davon aus, dass die Verkäufer (der größte Teil des Free-Floats dürfte bei regional verbundenen Aktionären in Braunschweig bzw. Umgebung und ehemaligen Mitarbeitern liegen) sich ein Großteil nicht detailiert mit den aktuellen Abläufen (Squeeze-Out-Regelungen, Übernahme der Gilde-Brauerei AG) befasst und nach jahrelanger Abwärtsbewegung Ihrer Aktie bzw. der Berichterstattung der lokalen Presse sich bei diesem Niveau eigentlich unverständlicherweise lieber von Ihren Aktien (nach dem doch recht starken Kusanstiegen der letzten Tage) trennt.

      Kurshistorie Hannover
      Datum Erster Hoch Tief Letzter Umsatz Stück
      29.11.2002 219,99 225,00 215,00 216,00 91
      28.11.2002 250,01 250,01 230,00 230,00 78
      27.11.2002 215,00 250,00 215,00 250,00 392
      26.11.2002 205,00 205,00 195,00 205,00 35
      25.11.2002 205,00 205,00 205,00 205,00 0
      22.11.2002 200,00 200,00 200,00 200,00 10
      21.11.2002 205,00 205,00 200,00 200,00 10
      20.11.2002 218,00 218,00 210,00 210,00 13
      19.11.2002 218,00 225,00 215,00 215,00 64
      18.11.2002 198,00 200,20 198,00 200,20 35
      15.11.2002 179,90 200,00 179,00 197,00 333
      14.11.2002 170,00 179,90 169,00 179,90 68
      13.11.2002 170,00 170,00 170,00 170,00 0
      12.11.2002 171,00 171,00 170,00 170,00 0
      11.11.2002 174,90 174,90 171,00 171,00 0
      08.11.2002 172,00 172,00 172,00 172,00 94
      07.11.2002 166,00 172,00 166,00 172,00 152
      06.11.2002 175,00 175,00 160,01 165,11 88
      05.11.2002 156,11 167,11 156,11 167,11 13
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 21:35:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      Angst macht mir nur, daß in der Regel bei solchen marktengen Werten die Notierungen explodieren bei ähnlichen Ereignissen. Aber hier wurde eine solche Explosion abgewürgt bevor es eigentlich richtig losging. Im Zusammenhang mit den bestehenden (veralteten)Wertgutachten bekomme ich ein ungutes Gefühl; ich bin da ein gebranntes NM-Kind bezüglich Insider-Handel ;). Und dann fällt noch golmine um als kompetenter Anleger.... Deine Erklärung der Kurse finde ich allerdings auch angenehmer.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 22:16:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Abend!

      Ich hab mir mal den Geschäftsbericht angefordert. Vielleicht ergeben sich daraus ein paar interessante Infos. Naja, immerhin wird die AnnaKournikova2000 den Kurs am Montag explodieren lassen ;).

      Gruß, Der_Analyst
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:32:10
      Beitrag Nr. 38 ()
      239 Euro sind mir zu viel :eek:

      ich kaufe nich um jeden Preis:cool:
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 12:59:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ Anna

      Ich denke, wenn man an die Story glaubt, dann ist es schlußendlich fast egal, ob man zu 215 oder zu 240 Euro gekauft hat.

      Gruß, Der_Analyst
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 19:23:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      ich zahl auch keine 238 Euro :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 15:05:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      *heul*

      ich will die Aktie :look: :cry: :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 15:16:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Mag ja sein ANNA, aber die Aktie will Dich nicht ...

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:37:43
      Beitrag Nr. 43 ()
      in der Ruhe liegt die Kraft ! :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 19:53:50
      Beitrag Nr. 44 ()
      Nach dem Bilanzbericht 2001 beträgt das Eigenkap.einschl.
      Rücklagen pro Aktie 177 €.Die Grundst.stehen mit 3,1 Mill.
      in der Bilanz.Zu den Anschaffungskosten mit 16,3 Mill.ergibt sich eine Diff.von 265 € pro Aktie.Wertsteigerungen dabei nicht berücksichtigt.Zusammen ergibt dies einen Wert von 442€.Weitere stille Reserven dürften in den techn.Anlagen und Maschinen enthalten sein.
      Buchwert 1,6 Mill.AK 33,4 Mill.Ein Abfindungswert müßte daher einiges über dem derzeitigen Börsenkurs liegen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:03:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      was sind denn das für zittrige Hände bei Wolters :eek:

      ... die haben wohl bei 250 gekauft und noch mal kurz vor Jahresultimo den Verlustvortrag erhöhen:D

      Grüsse
      Anna

      ...bin gestern zum Zug gekommen
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 19:42:34
      Beitrag Nr. 46 ()
      WICHTIG! Folgende Ausführungen sind nur eine Überlegung
      und ich weiß keinesfalls ob sie richtig sind. Insofern
      sollte dieser nur zur Anregung dienen, eigene Informationen
      einzuhollen, nicht aber zu einer Kauf -, Verkauf- oder Halteentscheidung bei der Hofbrauhaus Wolters AG Aktie
      führen!

      also warum gehen hier alle davon aus, dass es zu einem
      pflichtangebot bezüglich wolters kommen muss.

      1. wieso wurde der kurs nicht wie bei der gilde ausgesetzt, als die gv der brauergilde war?
      sollte das nur ein versehen gewesen sein?

      2. wieso stand in der adhoc der interbrew nichts bezüglich
      eines pflichtangebotes bezüglich wolters?
      sollte das nur ein versehen gewesen sein?

      3. wieso gab es keine adhoc der gilde brauerei bezüglich
      eines möglichen pflichtangebotes für wolters wie es
      eine adhoc bezüglich pflichtangebot für die gildebrauerei gab.
      sollte das nur ein versehen gewesen sein?

      4. bei einer transaktion im gesmatwert von einer halben milliarde euro, sind da solche versehen zu erwarten?

      5. oder ist es nicht vielleicht so, dass es bei wolters
      zu keinem pflichtangebot kommen muss und hier ein ausnahmefall von der pflicht zum angebot vorliegt.

      und da fand ich folgendes

      § 37 II WpÜG sieht Befreiungsmöglichtkeiten vom Pflichtangeboten vor.


      http://www.bafin.de/gesetze/wpueg.htm


      und in

      § 9 S.2 Nr. 3 WpÜG­Angebotsverordnung steht drin

      "Eine Befreiung kann ferner erteilt werden, wenn
      ...

      3.auf Grund der Erlangung der Kontrolle über eine Gesellschaft mittelbar die Kontrolle an einer Zielgesellschaft im Sinne des § 2 Abs. 3 des Wertpapiererwerbs­ und Übernahmegesetzes erlangt wurde und der Buchwert der Beteiligung der Gesellschaft an der Zielgesellschaft weniger als 20 Prozent des buchmäßigen Aktivvermögens der Gesellschaft beträgt. "


      http://www.bafin.de/verordnungen/wpueg_angebotsvo.htm


      das klingt doch so, dass wenn der buchwert der woltersbeteiligung nur 20% des gildebrauerei aktivvermögens ausmacht, die möglichkeit der befreiung von einem pflichtangebot gegeben ist.


      oder täusche ich mich?
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:19:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      "KANN" ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:34:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hi Schwabenpfeil, vielen Dank für Deine Angaben aus der Bilanz. Da ich keinen GB von HOW vorliegen habe, wäre ich dir dankbar , wenn du uns auch die anderen Bilanzpositionen kurz aufschreiben könntest, zB. Forderungen, Verbindlichkeiten, Pensionsrückstellungen. Wie hoch ist denn die Bilanzsumme insgesamt? Grüße zomby
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:34:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      naja ich würde es als interbrew machen, denn
      dann bin ich von den preisfestlegungen des wpüg befreit.

      und kann ein jahr später ein für mich günstigeres
      übernahmeangebot machen.

      jedenfalls der unterschied zu gilde ist der, das da
      ein "MUSS" ist!:D
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 22:19:28
      Beitrag Nr. 50 ()
      Aktiva
      Rechte: . 2.551,86
      Grundst. . 3.118.441,28
      Techn.Anl. . 1.674.501,87
      And.Anl. . 74.753,43
      Wolt.Gast.GmbH. 51.129,19
      Ford . 2.200,11
      Ford.verb.Unt.. 15.278.109,41
      Sonst.Ford . 59.373,11
      Bankguth . 10.926,02

      Summe Aktiva . 20.271.986,28

      Passiva
      Gez.Kapital . 2.500.000
      Gewinnrückl . 3.579.688,86
      Sonderp.Rückl. 2.800.284,28
      Pensionsrück.. 10.713.865,21
      Sonst.Rückst.. 168.502,38
      Verbindlichk.. 509.645,55

      Summe Passiva. 20.271.986,28
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 22:33:53
      Beitrag Nr. 51 ()
      @schwabenpfeil

      und?

      da stehen im wesentlichen pensionsverbindlichkeiten
      forderungen gegenüber der gilde brauerei gegenüber
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 08:43:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      hat keiner eine meinung zu
      § 9 S.2 Nr. 3 WpÜG­Angebotsverordnung ?
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 09:48:32
      Beitrag Nr. 53 ()
      #24,28

      aus dem Unternehmensvertrag von 1989:

      [...]
      "§3
      Ausgleich
      1. Nach Inkrafttreten der Gewinnabführung garantiert Gilde den außenstehenden Aktionären von Wolters gemäß § 304 AktG als angemessenen Ausgleich für jedes Geschäftsjahr und für jede Wolters-Aktie im Nennbetrag von 100,-- DM einen Gewinnanteil von 14,-- DM zzgl. einer darauf entfallenden körperschaftsteuerlichen und anrechnungsfähigen Ausschüttungsbelastung.
      [...]
      §4
      Freiwilliges Kaufangebot
      1. Gilde bietet den außenstehenden Aktionären von Wolters an, ihre Wolters-Aktien zum Preis von 450,-- DM pro Aktie im Nennbetrag von 100,-- DM zuerwerben."
      [...]

      aus der Einladung zur ordentlichen HV von 1989:

      [...]
      "Anmerkung: Der in §3 geregelte Ausgleich entspricht dem Ergebnis des Gutachtens einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, während der Abfindungsbetrag lt. §4 nicht unerheblich über dem in diesem Gutachten als angemessen zu bezeichnenden Mindestbetrag liegt."
      [...]

      Grüße
      adelbert.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 15:42:11
      Beitrag Nr. 54 ()
      Schönen Dank, adelberts;) !

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:05:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      Von den genannten DM 450 / € 228 sind noch € 45 EK-Herabsetzung zu mindern.

      Danach beläuft sich der derzeitige Abfindungswert auf € 183,-.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:52:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      Na ja, ein Wertgutachten, das über 13 Jahre alt ist, ist wohl heute nicht mehr besonders relevant.
      Interessanter ist die Frage, ob es überhaupt zu einem Übernahmeangebot kommt.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 19:41:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      @Schwabenpfeil: Danke !
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 18:21:21
      Beitrag Nr. 58 ()
      @goldmine

      Wieviel wäre Wolters nach Deiner EBITDA Kalkulation wert?
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:34:33
      Beitrag Nr. 59 ()
      Soll man verkaufen oder hoffen, dass nachgebessert wird
      bzw. beim Squeeze-out ein Wertgutachten mit
      Berücksichtigung der Immobilien zu einem
      höheren Wert kommt.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Nach dem Gilde-Deal: Lukrative Spekulation bei Hofbrauhaus Wolters AG?