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    medien / war / america / ----- - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.03 13:40:13 von
    neuester Beitrag 16.02.03 14:23:20 von
    Beiträge: 6
    ID: 696.914
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      schrieb am 16.02.03 13:40:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Medienmatch
      Die Medien-Oligarchie Amerika kämpft um die öffentliche Unterstützung ihrer Irak-Politik. Eine Beobachtung.



      Die Lokalnachrichten
      Der New Yorker Stadtsender NY1 hat Bilder der Friedensaktivistin, die sich vor dem Hauptgebäude der Vereinten Nationen an einem Geländer festgekettet hat, in den Nachrichten gezeigt. Hintergrund dieser Geschichte: Per Gerichtsentscheid ist diese Woche in New York untersagt worden, auf Demos zu marschieren - das gilt auch und gerade für die Friedensdemo. Da half der Einspruch der Organisatoren nichts, der am Mittwoch eingelegt wurde: Von A nach B gehen bleibt verboten - aus Sicherheitsgründen, wie die New Yorker Polizei begründet.


      Motto der Friedensdemo



      Will wieder Nummer eins bei den Sehern werden: CNN
      CNN ist den ganzen Tag schon live auf Sendung aus dem Security Council und kündigt one on one`s mit den Außenministern der entscheidenden Länder in der Irakfrage an - der Schlagabtausch zwischen Dominique de Villepin (Frankreich) und Colin Powell (USA) wird fortgesetzt. Dabei immer mit auf Sendung - das Layout zur Krise: Ein rot flammender `showdown Iraq` -Schriftzug, in den Nachrichten zur vollen Stunde auf CNN Headline News läuft schon seit Monaten der Trailer, in dem Saddam Hussein (oder eines seiner Lookalikes?) mit einem Arm ein nach oben gehaltendes Gewehr nachlädt. Starreporter werden im 20 Sekunden Takt in die Sendungen geschaltet, mit neuesten Reaktionen aus aller Welt. Heute mit Christiane Amanpour aus London und Aaron Brown aus Kuwait. Die Konkurrenz schläft nicht: Fox News - derzeit auf Platz eins vor CNN bei den Zuschauern - hat Lady Di`s Reitlehrer James Hewitt als Kriegsreporter engagiert.


      James Hewitt...



      Böse gegen Waschlappen
      In aller Munde derzeit ist die New York Post, die die Länder, die Amerika bei einem Militärschlag gegen den Irak (derzeit) nicht unterstützen würden, als "Feiglinge" und "Waschlappen" bezeichnet. Frankreich, wettert das Blatt, hätte wohl vergessen, dass die Amerikaner damals in der Normandie für sie in die Bresche gesprungen sind.
      Lou Dobbs Moneyline, ein witschaftspolitisches Magazin auf CNN, hat daraufhin flugs ausgerechnet, was ein Wirtschaftsboykott dieser `Achse-der-Waschlappen` (Süddeutsche Zeitung) für Auswirkungen hätte. Zu Wort kamen in diesem Bericht jede Menge New Yorker, die dazu befragt wurden, ob sie denn bereit wären, aus Loyalität zur Bush- Administration auf Produkte wie Käse, Rotwein, Schokolade und den Mercedes zu verzichten.







      Präsident George W. Bush selbst trommelt medienwirksam für seine Linie und erklärte am Donnerstag den Soldaten auf der MAYPORT NAVAL STATION in Florida: "I believe when it`s all said and done, free nations will not allow the United Nations to fade into history as an ineffective, irrelevant debating society. I`m optimistic that free nations will show backbone and courage in the face of true threats to peace and freedom." Danach winkte er so freundlich in die Kameras, dass es für die Titelseite der New York Times gereicht hat. Gleich daneben allerdings sind die Ergebnisse einer Umfrage von New York Times/CBS News zu lesen, die besagen, dass 59% der Amerikaner glauben, dass der Präsident den Vereinten Nationen mehr Zeit geben sollte.


      George W. Bush bei der Navy




      Mein persönlicher Favorit (aber außer Konkurrenz) ist derzeit die Titelstory der Weekly World News: "Inspectors find `arena of death` in Iraq! Saddam feeds christians to lions". Die Waffeninspektoren, so die Story, haben nach Angaben des Magazins ein Videotape entdeckt, auf dem zu sehen ist, wie der Irakische Präsident Saddam Hussein in einer Arena wie einst die alten Römer Christen an Löwen verfüttert.


      Titelstory Weekly World News


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      Friede im Netz
      Vielleicht ändern sich ja die Zeiten. Vielleicht gerät das als hippiesk-naiv in Verruf geratene Image der Friedensbewegung wieder in Vergessenheit. Vielleicht wird man sich in 30 Jahren an die 00`er Jahre erinnern als die Zeit, in der das Peace-Zeichen irgendwie sexy wurde.

      Vielleicht sehen die Protagonisten des neuen Pazifismus` es (im Gegensatz zu früher) ja so, dass man die Vorgehensweise gegenüber einem bestimmten Regime, nur weil sie zu einer bestimmten Zeit richtig und moralisch gerechtfertigt scheint, niemals in den Status eines allgemein gültigen Imperativs erheben kann. Weder was den Kosovo betrifft, noch Vietnam, noch Bosnien, noch Nazi-Deutschland, noch den Irak. Weil ja keine beiden Konflikte gleich sind.

      Dazu beitragen, dass das kollektive Vor-Sich-Hersummen von "Give Peace A Chance" wieder hip(, aber nicht hippy,) wird, könnten ja die mega-fetzigen neuen Technologien. Wozu hatten wir denn in den letzten 10 Jahren die slicke Internet-Revolution? Und Frieden stiften über`s Internet, das ist nicht nur in, sondern auch kolossal einfach und dafür wirkungsvoll. Stichwort "Online Petitionen". Stichwort "Treffpunkt Westbahnhof, 14 Uhr. Be there or be square".

      Die folgenden Links wurden zusammengetragen in der Absicht, sie mögen Dir oder Dir als Anlaufstelle dienen. Die meisten von ihnen entfalten ihre Wirkung speziell in England oder den USA, was der/dem interessierten ÖsterreicherIn auf den ersten Blick nichts bringen mag, aber ein Anreiz zum Aufnahmen/Nachmachen des einen oder anderen Konzepts ist es alle mal.

      Die folgende Liste erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch deckt sich der Inhalt auch nur irgendeiner der angeführten Seiten zu 100% mit meinen persönlichen Anschauungen. Und was dem Gesetz nach verboten oder anderweitig moralisch verwerflich ist, don`t try this at home.




      International
      http://www.humanshields.org

      Der Name der url sagt es schon: Hier wird die fest entschlossene und nicht risikoscheue Sorte angesprochen. Es werden sehr konkrete Hilfestellungen für diejenigen gegeben, die sich tatsächlich als "menschliche Schutzschilde" von zivilen Einrichtungen im Irak einbringen wollen, vom korrekten Ansuchen um ein Visum bis zum Hinweis, wann und wo der Schutzschildkonvoi durch Europa auch in Deiner Nähe Halt macht. Die Seite steht übrigens unter der Patronanz eines gewissen Nichols O`Keefe, der selbst 1991 als US-Marine im Golfkrieg im Einsatz war.


      http://www.antiimperialista.com

      Das ideologische Fundament, auf dessen Grundlage die "Antiimperialistische Koordination" einen möglichen Irakkrieg ablehnt, ist stark in teilweise leicht abgeänderten kommunistischen Dogmen verhaftet. Für die Antiimperialisten ist der Schauplatz Irak im Grunde auch nur ein Austragungsort des weltweiten Klassenkampfes, zwar nicht unter gewöhnlichen Vorzeichen, aber nichtsdestotrotz. Auf der Website werden außer den USA unter anderem auch Israel (im Kontext des Palästinakonfiktes) und die Türkei (wegen ihres Umgangs mit politischen Gefangenen) vehement kritisiert.





      Österreich
      http://www.socialforum.at

      Das Österreichische Sozialforum ist ein heterogener Austauschplatz verschiedenster Basisbewegungen, deren kleinster gemeinsamer Nenner die Gegnerschaft zu einer Globalisierung neoliberaler Prägung ist. Im Laufe des Diskurses wird da, ganz nach dem Vorbild der Mutterplattform des Europäischen Sozialforums, die Gesamtheit der Missstände, die in der heutigen Welt in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Soziales die Menschen direkt betreffen, behandelt. Deshalb ist der Bereich, der auf der Website des Österreichischen Sozialforums der Anti-Kriegsmobilisierung engeräumt wird, zwar "nur" gleichwertig wie der Platz, der für die Aufklärung über die Zielsetzung des 1. "real stattfindenden" Österreichischen Sozialforums vom 29. Mai bis 1.Juni 2003 in Hallein aufgewandt wird; schlussendlich hängen ja aber auch diese beiden Kampagnen zusammen, und die Idee zu einem paneuropäischen Friedensprotesttag am 15. Februar ist auch nirgendwo anders als beim Europäischen Sozialforum vergangenen November in Florenz gekommen. Deshalb, und weil das Österreichische Sozialforum von seiner offenen Ausrichtung her nur sehr wenige ideologische Splittergruppen ausschließt, kann es in der Konzeptionierung und Gestaltung der Opposition zu einem möglichen Irakkrieg ruhig als federführend bezeichnet werden - was Österreich betrifft.




      http://www.attac-austria.org

      Die ATTAC (ursprünglich "Association pour une Taxation des Transactions financières pour l`Aide aux Citoyens" = Verein zur Einführung der Tobin-Steuer) ist ein wichtiger Teilnehmer am Tisch des Sozialforums (sowohl auf nationaler wie auf transnationaler Ebene). Sie hat vornehmlich auf dem wirtschaftlichen Gebiet durch ihre über reinen Protest und dogmatische Verankerungen hinausgehende Denkarbeit interessante Lösungsansätze für die Unausgewogenheiten zwischen Arm und Reich gefunden, die auf dem politischen Parkett inzwischen respektiert, wenn nicht sogar aufgegriffen werden. Aber auch, wenn sie eben primär in ökonomischen Gefilden zu Hause ist: Eine Organisation, die auf der Grundlage ihres sozialen Gewissens operiert, kann natürlich ein in vielen, weitreichenden Beziehungen so schwerwiegendes Ereignis wie einen möglichen Irakkrieg ignorieren, und hat sich ihre Ablehnung deshalb auch auf die Fahnen geheftet.





      http://www.friedensnetzwerk.at

      Diese web page oszilliert etwas vage in den Grauzonen zwischen der Gegnerschaft zu neoliberalen Strukturen (die durch ständige Querverweise auf das Österreichische, Europäische und Weltsozialforum unterstrichen wird) und ihrer Opposition gegenüber einer möglichen Intervention im Irak. Letztere sublimiert auf www.friedensnetzwerk.at in ein inkohärentes Nebeineinander von theoretischen Konfliktlösungsansätzen und bruchstückhaften News (Unterpunkt "Konflikte").




      http://www.paxchristi.at

      Die katholische Kirche vertritt in der heutigen Zeit gemeinhin latent einen antimilitaristischen Standpunkt. Sein Unbehagen bezüglich einer weiteren bewaffneten Auseinandersetzung im Irak hat der Papst nun auch schon mehrere Male deutlich zum Ausdruck gebracht. Pax Christi International ist eine der nächstniedrigeren Plattformen, über die Geistliche, die Mitglieder der einzelnen nationalen Unterorgansiationen sind, ihre Friedensappelle (nicht nur hinsichtlich des Irak) äußern. Als Laie kann man hier zwar keinen Beitrag leisten, den Demonstranten des 15. Februar hatten die Sprecher von pax Christi Österreich aber jedenfalls ihre moralische Unterstützung zugesichert.






      Deutschland
      http://www.15februar.org


      Dies ist die Hauptauslage für die deutschsprachige Nachberichterstattung zum weltweiten Protesttag.


      http://www.achse-des-friedens.de

      Zitat: "Die Achse des Friedens ist ein Friedens-Bündnis in Berlin, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, Aktionen für den Frieden in Berlin zu organisieren. Für die jeweilige Aktion finden sich Oganisationen zusammen, die hinter der Aktion stehen und sie politisch tragen." Die "Achse" war auch eine der Hauptträgerinnen des Organisationsaufwandes zum 15. Februar.


      http://www.agdf.de

      Die "Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden" ist ein aus dem Schoß der evangelischen Kirche in Deutschland geborener, eingetragener Verein, der aber heute über konfessionelle Grenzen hinaus tätig ist. Er vermittelt jedes Jahr um die 5000 Freiwillige für friedenserhaltende Aktivitäten in aller Welt. Diese bestehen meist aus dem Engagement für vorbeugende Konfliktlösung im Alltag.


      http://www.eirene.org

      Auch Eirene (griech.: Frieden) führt, auf religiöser Basis, Freiwillige verschiedenen Stellen in der Sozialarbeit zu, ist jedoch keiner spezifischen Glaubensgemeinschaft zugeordnet, sondern hat einen ökumenischen Charakter. Sowohl AGDF als auch Eirene haben die Proteste des 15. Februar 2003 aktiv unterstützt.



      15Februar.org



      USA
      http://www.internationalanswer.org

      "Act Now to Stop War and End Racism" ist einer der größten amerikanischen Verbände gegen eine Intervention im Irak. A.N.S.W.E.R. hat die Friedenskundgebungen in Washington vom 18. Januar 2003 organisiert. Gemeinsam mit dem Aufruf gegen den Krieg bekommt man auf dieser Website aber gleich noch ein Packet voll anderer Forderungen präsentiert: Unter dem Hinweis, das amerikanische Steuergelder in einen Krieg schlecht investiert seien, wird dem amerikanischen Präsidenten gleich ein geradezu kompletter alternativer Budgetierungsplan vorgelegt. Es wird explizit auch an anderen Aspekten seiner Amtsführung, die mit der Irakkrise nichts oder nur mittelbar zu tun haben, Kritik geübt. ANSWER ist auch ein Sammelbecken vieler deklariert afroamerikanischer Friedensaktivisten.


      http://www.votenowar.org

      "When Congress Rejects the Will of the People,
      The People Must Act Themselves!"
      Unter diesem Motto bietet dieses Projekt von ANSWER die Möglichkeit zur Teilnahme an einer simulierten Internet-Volksabstimmung für oder gegen eine Intervention im Irak. Die Macher der Seite echauffieren sich heftig über das Verhalten der Abgeordneten im amerikanischen Kongress, die sich, frisch aus den Midterm-Elections im vergangenen November heraus gewählt, dem vermeintlichen Volkswillen zu widersetzen und den Weg für einen Irakkrieg zu eben scheinen. Das ganze gibt es auch in einer deutschen Version auf http://www.votenowar.org/de






      http://www.antiwar.com

      Die vielleicht umfangreichste Antikriegs-Website, was das Sammeln von themenverwandten Artikeln in allen möglichen Online-Publikationen angeht. Die Macher dieser Seite, die in alle möglichen Aspekte der US-Außenpolitik der letzten 50 Jahre abdriftet, vertreten einen liberal ausgelegten Pluralismusbegriff: Hier tummelt sich die Rubrik "Letter From Israel" Schulter an Schulter zu Israel-kritischen 9/11-Weltverschwörungstheorien.


      http://www.unitedforpeace.org

      Diese Seite stellt eine große Bandbreite an Schablonen für Antikriegs-Sticker, Flyer, Pins & Banner zum Download zur Verfügung.







      http://www.moveon.org/artistswinwithoutwar

      Hier treffen sich eher unbekannte Galeristen virtuell mit den großen Hollywood-Namen, unbedankte Schriftsteller geraten an ähnlich denkende Rockstars. Gillian Anderson, Danny Glover, Téa Leoni, R.E.M. und viele andere bekannte und unbekannte Künstler im weitesten Sinn haben die von dieser Plattform vorgelegte Anti-Kriegs - Petition schon unterzeichnet.
      Die Muttersite dieser Initative, www.moveon.org, schreitet, unabhängig von der aktuellen Irakkrise, immer dann ein, wenn es Störungen in der Kommunikation zwischen dem amerikanischen Volk und der amerikanischen Regierug zu orten meint, das heißt im Klartext: Immer dann, wenn George W. Bush in seinen Entscheidungen mehr auf die Interessen potenter Konzerne zu hören scheint als auf die Menschen, bildet MoveOn "electronic advocacy groups".


      http://www.killrockstars.com/antiwar/index.html

      Das hippe Indie-Label "Kill Rockstars" an der amerikanischen Westküste (vertragliche Heimstätte von unter anderem Sleater-Kinney) ist hier repräsentativ aufgelistet für eine wachsende Anzahl von Unternehmen, die in subkulturellen Umfeldern tätig sind und sich gegen den Krieg ausgesprochen haben.





      http://www.peacefultomorrows.org

      "For many of us, putting our grief to work for peace is a path toward
      healing."
      "Peaceful Tomorrows" ist ein Verbund von Angehörigen der Todesopfer vom 11. September. Diese Gruppe setzt sich dafür ein, dass den Ursachen für antiamerikanische Stimmungen im Ausland auf menschliche Weise begegnet wird. Die Hinterbliebenen von Opfern des 11. Septembers genießen insoferne einen Sonderstatus unter den pro-peace campaignern, weil sie sich bei der amerikanischen Regierungsriege problemlos direkt Gehör verschaffen können, wie ein Briefwechsel mit US-Sicherheitsberaterin Condoleeza Rice belegt. Auch Menschen, die nicht unmittelbar von 9/11 betroffen sind, können ihren Beitrag zu dieser Organisation leisten.





      UK
      http://www.stopwar.org.uk/

      Die Mutter aller Anti-Irakkrieg Pages. Sie bildet das Fundament der Dachorganisation "Anti-War Coalition", der sich die die meisten der in Britannien aktiven pazifistischen Initiativen, wie die "Media Workers Against War" und die "Artists United Against War", angeschlossen haben. Die Seite wird scheinbar rund um die Uhr alle 2 Minuten aktualisiert und richtet sich auch explizit gegen die von ihr empfundenen sekundären Folgen der US-Interventionen vergangener Jahre, und zwar die Beschneidung von Bürgerrechten, wie etwa die persönliche Privatsphäre.


      http://www.cnduk.org

      Die Campaign For Nuclear Disarmament hat bereits eine lange Tradition. Die Aktivitäten der CND erlangen insbesondere hinsichtlich der kürzlich erfolgten Andeutungen der britischen und amerikanischen Regierung, im Fall Irak den atomaren Erstschlag unter bestimmten Umständen in Erwägung zu ziehen, einen zusätzlichen Grad an Relevanz.







      http://www.j-n-v.org

      "ARROW (Active Resistance to the Roots of War) is a nonviolent direct
      action affinity group set up in September 1990 to oppose the Gulf War"
      Arrow gibt es somit schon länger als die meisten anderen hier aufgelisteten Initativen, und nicht nur das: Die Mitglieder von Arrow haben tatsächlich jeden Montag seit Implementierung der UN-Sanktionen gegen den Irak vor 12 Jahren vor dem britischen Außenministerium eine Mahnwache für die Leidtragenden eben dieser gehalten.
      Es gibt auf dieser Seite auch einen interaktiven "Pledge Of Resistance" zu signieren: "I pledge to take part in nonviolent civil disobedience in the event of a
      major US/UK attack on Iraq or any other country in the course of the "war on terrorism". Unterzeichner aus aller Welt sind willkommen.


      http://www.no-war-on-iraq.org.uk

      Diese Seite bietet in regelmäßigen Abständen einen Pressespiegel, der aber natürlich in hohem Maße von kriegsgegnerischen Blättern (think Daily Mirror) dominiert wird. Es gibt außerdem Exzerpte aus Irak-spezifischen Debatten im britischen Parlament zum Nachlesen.


      No-war-on-Iraq.org.uk




      http://www.mwaw.org

      Dies ist ein loser Zusammenschluss frei beruflicher Journalisten, die sich einerseits gegen den Krieg einsetzen, andererseits die ihrer Meinung nach voreingenommene Berichterstattung internationaler Medienkonzerne konterkarieren wollen. Diese Seite ist ein alternatives Sprachrohr, wie es vom content her in etwa mit Indymedia vergleichbar ist. Diese Website gibt es, so wie viele andere vergleichbare Initiativen, seit der US-Intervention in Afghanistan im Herbst 2001.


      http://www.soasstopwar.org

      Dies ist die Interessensvertretung von britischen Studenten, die sich gegen einen Krieg im Irak aussprechen. SOAS veranstaltet als Teil der "Anti-War Coalition" Sonder-Vorlesungen aus aktuellem Anlass, und druckt politische Essays von engagierten Studenten ab.


      http://www.geocities.com/artistsagainsthewar

      Das britische Gegenstück zur amerikanischen Plattform "Artists - Win Without War" auf einer kleineren Skala. Dies ist die virtuelle Heimstätte ein losen Kollektivs von Autoren, (Theater)-Regisseuren und Musikern, und die erste Adresse, um herauszufinden, wann es im Londoner West End das nächste Mal wieder politisch gefärbte Aufführungen gibt, oder wo die neuesten Dokus zum Thema gezeigt werden.


      SOAS




      http://www.peacenews.info

      Peace News gibt es in erster Linie in Druckform, und das schon seit fast 70 Jahren. Diese Publikation, die von freiberuflichen "activists, campaigners and radical academics" gestaltet wird, setzt sich mit bewaffneten Konflikten verschiedenster Art auseinander. Neben Essays über die Lage im Irak wird zum Beispiel nicht auf die blutigen Umtriebe in Kolumbien vergessen. Man kann Peace-News von seiner Homepage aus abonnieren.


      http://www.iraqbodycount.net

      Diese Seite wählt als Ausdrucksmittel ihres Protestes die triste, nackte Form der Opferstatistik. Hier werden akribisch die Zahlen irakischer Verluste aktualisiert, die man den permanenten amerikanischen Einsätzen in den irakischen Flugverbotszonen anrechnet.

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      Avatar
      schrieb am 16.02.03 13:42:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ökonomie des Krieges
      "Kein Krieg für Öl" ist ein Slogan der Friedensbewegung, deren Argumentation es unlängst auch aufs Spiegel-Cover geschafft hat. Knallen die Kanonen vor Bagdad wirklich im Auftrag der Ölmultis? Oder, einer anderen Behauptung zufolge, zum Nutzen der Kanonenhersteller?
      Die Wahrheit ist vermutlich ein langweilig-lasches "Ja, auch, aber...". Die Bush-Regierung will den Krieg nicht, um ein paar Einzelfirmen zu helfen - denn solche Einzelinteressen gibt`s zuhauf, und um die alle zu bedienen, käme man mit dem Kriegführen gar nicht nach. Außerdem übersteigen die Kosten eines Krieges alle denkbaren Ölprofite.
      Beim Irak geht`s im wesentlichen ganz politisch um die Sicherung von Einflusssphären, um Stabilitätssicherung und Abschreckung von künftigen Abweichlern in nahöstlichen Regierungspositionen (ob das gelingt, steht freilich auf einem anderen Blatt). Ökonomie spielt in dem Mix aus diversen Motiven aber natürlich durchaus auch eine gewichtige Rolle.

      Saddam klammert sich noch ans Gold...




      Man muss den Irak zwar nicht erobern, um sein Öl zu kriegen, denn das will er so und so verkaufen. Aber die großen Ölfirmen aus aller Welt wollen an den Profiten aus der Ölherstellung mitnaschen, und rittern um Verträge zur Ausbeutung der enormen brachliegenden Ölreserven im Irak - hier haben Unternehmen aus Frankreich, China und Russland zur Zeit die Nase vor den Amis. Der Irak hat ihnen Geschäfte für die Zeit nach den Sanktionen angeboten (und den US-Firmen explizit nicht), um die Kriegskoalition auseinanderzudividieren. Das ist gelungen und ein Mitgrund für die aggressive Haltung der USA bzw. die reservierte Haltung etwa der Franzosen, was einen Krieg betrifft. Öl ist also ein interessanter, lukrativer Nebeneffekt jeder Veränderung im Irak.


      ...doch die Yankees wollen es ihm abjagen



      Den Weg zum Aufschwung freischießen?
      Die potenziellen Gewinne, die mit Irak-Öl zu machen wären, sind im wesentlichen ausgerechnet. Viel schwerer tun sich die ÖkonomiespezialistInnen mit der Frage, die die Wirtschaftspresse seit Monaten in Atem hält: Welche Auswirkungen hätte ein Irak-Krieg auf den Rest der Wirtschaft?




      Beim Prognostizieren ist die Ökonomieprofession notorisch schlecht. Denn an wirtschaftlichen Vorgängen hängt heutzutage so viel Psychologie, dass Voraussagen immer schwerer werden: In den reichen Volkswirtschaften der Industrieländer werden immer größere Summen nicht für Lebensnotwendigkeiten ausgegeben, sondern je nach Laune verkonsumiert. Während Franklin Roosevelt die US-Bevölkerung zu Verzichtsleistungen zur Finanzierung des 2. Weltkriegs aufrief, beschwört Bush deshalb heute sein Wahlvolk, bloß nicht mit dem Konsumieren aufzuhören, damit die Wirtschaft nicht einbricht. Finanzmittel sind genug da, nur ihr richtiger Einsatz ist eine zunehmend komplizierte Steuerungsaufgabe.
      Auf die Spitze getrieben wird diese Situation auf Märkten, wo über Zukunft spekuliert wird: die Aktienbörse und der Ölmarkt sind solche Fälle. Ihnen gilt momentan das Hauptaugenmerk der wirtschaftlichen WahrsagerInnen. Wird die Börse einbrechen, werden die Ölpreise in den Himmel steigen, wenn der Krieg kommt? Keiner weiß eine gute Antwort, in ähnlichen Fällen in der Vergangenheit war`s einmal so und einmal so. Die Dauer des Krieges und eine erfolgreiche PR-Arbeit des Pentagon dürften die Schlüssel für positive Effekte sein: Wenn es gelingt, den Einsatz als schnellen, sauberen Sieg zu inszenieren, kann mit dem Vertrauen der Händler gerechnet werden, das den Kursen zu Hochstimmung verhilft.


      Wird es gelingen, den Kanonen Geld zu entlocken? Oder Öl...?




      Hoch die Schulden, hoch die Stimmung
      Um Stimmung zu machen, hat die US-Regierung erstmal massig Kredite aufgenommen - um Steuersenkungen zu finanzieren, die Konsumlust der Wohlhabenden hochzuhalten und um Kriegsgerät basteln zu lassen. Die Rüstungsausgaben sind nach dem 11.9. ziemlich angehoben worden. Übrigens nicht nur in den USA: Auch in der EU wird wieder kräftig aufgerüstet. Das ist zwar für die Verteidigungsindustrie günstig und kurbelt kurzfristig auch ein bisschen die Gesamtwirtschaft an, längerfristig ist das jedoch wirtschaftlich negativ: Jeder Dollar, der in Panzer fließt könnte sich stattdessen für irgendwas einsetzen lassen, was nützlicher ist - in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht. Dass mal zufällig, wie im Fall des Internet, ein im Heer entwickeltes Ding eine tolle Anwendungsmöglichkeit in anderen gesellschaftlichen Bereichen findet, ist eher eine Seltenheit. Ansonsten ist die seit dem 11. September entfachte Sicherheitspanik für das Lockermachen einer Menge von Ausgaben genützt worden, die sich die entsprechenden Lobbies zwar schon immer gewünscht haben, die aber bedenkliche Auswirkungen auf Bürgerrechte haben.


      Wie alles andere im Kapitalismus: Das muss man den Leuten erst verkaufen.




      All diese ohnehin schon unsicheren Kalkulationen berücksichtigen nicht, dass jede Irak-Intervention, ob erfolgreich oder nicht, zu ganz unabsehbaren Folgen führen kann: Neue bzw. verschärfte Feindschaften, die von Warenboykott bis Racheakten reichen könnten, würden die Welt für Wirtschaftstreibende wieder ein Stück unsicherer machen - und das haben sie gar nicht gern. Ständig muss der verängstigte Finanzanleger, aufgeschreckt von den jeweils neuesten Gerüchten, hin- und herflüchten zwischen verschiedenen Anlageobjekten, die je nach aktueller Gerüchtlage am sichersten erscheinen: Vom Dollar in den Euro, vom Euro in Gold, von dort wieder zurück .... wie ein gehetztes Reh. Darum ist die Begeisterung für die Bush-Strategie allerorts eher verhalten - mitunter auch aus ganz unpazifistischen Motiven.


      Geschafft: Goldene Kanone - gelungene Konvergenz von Krieg und Ökonomie
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 13:44:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      www.fm4.at


      @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@

      Avatar
      schrieb am 16.02.03 14:04:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      nino, die Hornbläser hier im board, was mögen das für Leute sein?
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 14:05:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      So will sich Amerika an Deutschland rächen




      Der Sitz des amerikanischen Kongress in Washington.
      Der Graben zwischen amerikanischer und deutscher Regierung vertieft sich fast täglich. Überlegungen im US-Kongress befassen sich jetzt mit Handelsbeschränkungen für deutsche Produkte als Strafe für den Widerstand gegen die amerikanische Irak-Politik.

      Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, hat sich der republikanische Abgeordnete Peter King dafür ausgesprochen, alles zu unterstützen, "um ihnen weh zu tun, ohne dass es uns weh tut." King meint damit Handelsbeschränkungen für deutsche, aber auch französische und belgische Produkte. Alle drei Staaten lehnen NATO-Planungen generell als falsches Signal ab, solange nicht alle diplomatischen Mittel zur friedlichen Lösung des Irak-Konflikts - insbesondere auf UN-Ebene - ausgeschöpft seien.

      Die Folgen für deutsche Unternehmen könnten fatal sein. Während 2,5 Prozent der US-Exporte nach Deutschland gehen, exportiert Deutschland immerhin 10,6 Prozent seiner Waren in die Vereinigten Staaten.

      Schröder hält unbeirrt an seiner Haltung fest >>>

      Gesundheitliche Auflagen sollen Einfuhr erschweren
      Um die Einfuhr der Produkte zu erschweren, will Kings Parteikollege, Parlamentspräsident Dennis Hastert, gesundheitliche Auflagen prüfen. In Hinblick auf die Herstellung französichen Rotweins sagte Hastert: "Die Leute sollten wissen, wie die Franzosen ihren Wein machen." Im Visier hat Hastert dabei die Herstellungsmethode vieler französicher Weinbauern. Dabei wird zur Klärung des Weins häufig Rinderblut zugesetzt, was wegen der BSE-Gefahr verboten ist. Nach Ansicht von Hastert sollen daher alle Rotweinflaschen aus Frankreich mit Warnhinweisen versehen werden.

      Auch deutsche Unternehmen sind besorgt
      Der Chef des Erntemaschinenherstellers Claas, Rüdiger Günher, sagte der FTD, er sei bereits von amerikanischen Geschäftspartnern angesprochen worden, was in Deutschland eigentlich los sei. Auch Thomas Neubert vom Verband für deutsch-amerikanische Wirtschaft im Sillicon Valley sieht "Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehungen" auf sich zukommen. Wendelin von Boch, vom Porzellan-Hersteller Villeroy und Boch befürchtet: "Wenn sich die diplomatischen Beziehungen dauerhaft verschlechtern, ist nicht auszuschließen, dass das den deutschen Unternehmen schadet und amerikanische Konsumenten deutsche Produkte mit spitzen Fingern anfassen."

      "Angewidert von der blinden Unnachgiebigkeit"
      Viele Amerikaner haben kein Verständnis für die Haltung der Bundesregierung im Irak-Konflikt. Tom Lantos, der ranghöchste demokratische Vertreter im Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses, sei "besonders angewidert von der blinden Unnachgiebigkeit und äußersten Undankbarkeit", den Deutschland, Belgien und Frankreich bei ihrem Veto im NATO-Rat an den Tag gelegt hätten. "Hätte es die heldenhaften Anstrengungen des amerikanischen Militärs nicht gegeben, wären Frankreich, Deutschland und Belgien heute sozialistische Sowjetrepubliken", sagte Lantos.

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      Avatar
      schrieb am 16.02.03 14:23:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      @erika .....

      man lebt in einer scheinwelt ,,,,,
      und träumt vom superstar .......


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