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    Offener Brief der Iraker (an die Friedensdemonstranten) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.03 01:01:08 von
    neuester Beitrag 30.03.03 18:56:25 von
    Beiträge: 41
    ID: 714.499
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      schrieb am 30.03.03 01:01:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      DER IRAK ? - DAS SIND WIR !

      Offener Brief der irakischen Opposition an die Menschen in Deutschland


      Deutschland spricht vom Frieden...... P U N K T ........

      - Von unserem nicht...... P U N K T ........

      Seit 30 Jahren kennen wir keinen Frieden ...... P U N K T ........

      Wohl aber zwei Kriege mit Millionen Toten...... P U N K T ........

      Das Regime, das wir bekämpfen, hat unsere Menschen mehrfach wie Insekten behandelt und mit Giftgas besprüht...... P U N K T ........

      Über 4 Millionen Menschen ins Exil gezwungen...... P U N K T ........

      Hunderttausende zwangsumgesiedelt und vertrieben...... P U N K T ........

      Allein in Irakisch Kurdistan zerstörte Saddam Hussein 4000 Dörfer.
      182 000 Menschen sind spurlos verschwunden...... P U N K T ........

      Der unendlich andauernde, nie beendete Terror des Ba`th-Regimes richtete sich nicht nur nach außen, sondern vor allem auch nach innen...... P U N K T ........

      Die unabhängige französische Menschenrechtsorganisation "Alliance Internationale pour la Justice" (AIJ) präsentiert die Liste jener Verbrechen, die im Irak seit Saddams Machtergreifung begangen wurden:
      Eine Million Tote, also 5 % der Bevölkerung, seien - kriegs- und embargounabhängig - seit 1979 dem Regime zum Opfer gefallen.
      Weitere 1,5 Mio. Menschen wurden zwangsweise innerhalb des Landes "umgesiedelt".

      Nicht zu vergessen die gewaltsame Trockenlegung der Marschgebiete des Flüsse-Deltas im Süden, als eines der größten ökologischen Verbrechen moderner Zeit.

      Dieser Terror ohne Ende findet tägliche Fortsetzung in der Zwangsvertreibung der Kurden in den vom Regime kontrollierten Gebieten nahe Kirkuk.

      In andauernden Militäroperationen gegen die Schiiten im Süden.

      Gipfelte allein in den vergangenen drei Jahren in der Enthauptung von mehreren hundert Frauen als angebliche "Prostituierte" und in den staatlich verordneten chirurgischen Amputationen der Zungen sogenannter Staatsfeinde.

      Alle diese Verbrechen wurden von Europa und in den Ländern des Westens übersehen, geleugnet und überhört.

      Keine Friedensbewegung ging deshalb auf die Straße.


      Nicht einmal als beweisbar wurde, daß deutsche Waffen und Giftgastechnologie zu unserer Vernichtung geliefert worden waren, erhob sich Protest. Keine Delegation von Kirchenleuten oder Politikern besuchte das vernichtete Halabja. Unsere Opfer erfuhren bis auf diesen Tag keine Rehabilitation, oder Entwicklungshilfe. Niemand unterstützte uns bei unserem Kampf gegen die andauernde Diktatur. Gegen Krieg und Unterdrückung.

      UNSER KAMPF FÜR DEMOKRATIE UND FRIEDEN

      Aus eigener Kraft ergriffen die Menschen im Irak am Ende des zweiten Golfkriegs 1991 die Chance und rebellierten gegen Saddam Hussein. In vierzehn von achtzehn Provinzen des Irak befreiten wir uns. Erst als wir keinerlei äußere Unterstützung erfuhren, konnte der Volksaufstand mit brutaler Gewalt niedergeschlagen werden. Unter den Augen der damaligen Anti-Irak Koalition, die erst die Iraker zum Aufstand aufforderte, sie dann aber nicht unterstützte. Allein in Irakisch Kurdistan hatte die Freiheit Bestand. Das Land konnte weitgehend wiederaufgebaut werden und die Menschen konnten nun ohne Unterdrückung und Verfolgung leben. Jenseits der Diktatur wurden Meinungsfreiheit, soziale Versorgung und Linderung der Not möglich. Exemplarisch für den ganzen Irak wurde bewiesen: Entwicklung und friedliches Zusammenleben sind möglich, sobald das Regime verschwunden ist.

      VIELE REDEN VOM FRIEDEN - WIR MEINEN UNSEREN

      Noch nie in unserer jüngeren Geschichte waren wir so einig in allen grundlegenden Fragen, die den Irak und seine Zukunft betreffen. Kurden und Schiiten, Assyrer und Kommunisten und sunnitische Oppositionelle haben sich schon zu Beginn der 90er Jahre und vor kurzem erst in London auf ein Programm zur Transformation des Irak verständigt. Das Zweistromland soll ein demokratischer, föderaler und demilitarisierter Staat für alle seine Bürgerinnen und Bürger werden. Ein multiethnisches Territorium für Araber, Kurden, Assyrer, Turkmenen, Yeziden. Ein Land, in dem uneingeschränkt die Menschenrechte gelten sollen, wo alle gleiche Staatsbürgerrechte haben, wo jede Religion frei ausgeübt werden kann. Diese verbindliche Absicht auf einen föderalen Staat im Nahen Osten ist neu und bietet einen Schlüssel zur Neuordnung der Region. Nur Föderationen vermögen in Zukunft die grundlegenden Probleme der Vielvölkerstaaten des Nahen Ostens auf eine friedliche Perspetive für die Region dauerhaft zu lösen.

      Seit längerem offerieren wir unsere Perspektiven und längst vorhandenen Programme der Öffentlichkeit und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland. Wo sie Nichtbeachtung und Ignoranz erfahren. "Instabilität", hören wir, sei die Folge unserer demokratischen Absichten. Als ob nicht jede geschichtliche Erneuerung immer auch anfangs ein Element der Instabilität hätte? Vom "Flächenbrand" ist die Rede. Als ob nicht gerade die irakische Diktatur der Garant für die Flächenbrände der Vergangenheit gewesen wäre? Der Irak würde in drei Teile gespalten, sagt man, dabei fordert keine einzige der oppositionellen Gruppen eine Separation. Ganz im Gegenteil erklären alle Irakis ihren ausdrücklichen Wunsch, in einem gemeinsamen demokratischen Staat eine neue Assoziation freier Menschen zu bilden. Weshalb in Deutschland diese Furcht vor der Freiheit im Irak?

      Im Gegensatz zu namhaften Regierungen dieser Welt weigert sich die Bundesregierung immer noch, uns als legitime Vertreter des Irak zu empfangen. Gegen Wirtschaftsbeziehungen und Geschäfte mit den Repräsentanten der Diktatur aber hat sie nichts. Haben wir die Region seit Jahren destabilisiert, oder Saddam? Ist ihr VETO für den Frieden der Diktatur vielleicht nur eines für ihr Öl?

      PERSPEKTIVEN FÜR EINEN NEUEN DEMOKRATISCHEN IRAK

      Das Regime Saddam Hussein hat den Beweis längst erbracht: es ist nicht reformierbar. Die alleinige demokratische Perspektive ist der Sturz der Diktatur. Weder Franzosen noch Deutsche haben dazu bisher auch nur einen einzigen Vorschlag präsentiert. Diese Europäer hängen am Alten und favorisieren passiv den status quo des Regimes. Aus ökonomischen Gründen betreiben sie in Wahrheit die Rehabilitierung des Regimes. Auf unsere Kosten - für ihre Geschäfte mit ihrem alten Kunden Saddam Hussein.

      Eine solche Rehabilitierung des Ba`th-Regimes, - mit oder ohne Saddam Hussein, - das ist ihre Moral, und nicht unsere. Die Menschen unseres Landes warten voller Verlangen und Sehnsucht auf die Beseitigung der Unterdrückung. Für die Menschen aller Nationen der Region, auch der in Israel und Palästina, gäbe es bei einem Wiedererstarken des Regimes keine wirkliche Hoffnung auf Frieden, Gerechtigkeit und eine menschliche Zukunft.

      Wir legen heute unsere Pläne und Programme für einen neuen Irak aller Welt offen vor. Die zugleich zum Schlüssel für eine demokratische Neuordnung des gesamten Nahen Ostens werden könnten.

      Wir appellieren an die Bundesregierung, die Medien und die Öffentlichkeit, uns endlich als Partner wahrzunehmen und uns zu unterstützen. Wir erwarten Hilfe bei unserem wichtigen Vorhaben. Das Zeichen setzen wir selber. Unabhängig. Überzeugt. Vereint.

      Der Einmischung anderer Länder der Region, insbesondere der Türkei, bedarf es ausdrücklich nicht. Wir begrüßen alle Kräfte, die unsere Ziele und Absichten unterstützen. Gegen jede Bevormundung seitens Dritter sprechen wir uns aus.

      Gerade Deutschland, daß in der Vergangenheit maßgeblich an der Aufrüstung des Irak mit chemischen und biologischen Waffen beteiligt war, die unserer Vernichtung dienten, hat eine besondere Verpflichtung gegenüber den Menschen im Irak. Bis heute warten wir auf ein demokratisches Signal der "Meister aus Deutschland".

      Einen "Frieden", der nur die Verlängerung des Krieges gegen die Irakerinnen und Iraker bedeutet, benötigen wir nicht. Es ist der immerfort vorkommende Krieg gegen die irakische Bevölkerung, der endlich beendet werden muß.

      Von diesem Ziel wird keiner uns abbringen können.

      DER IRAK - DAS SIND WIR!

      23. März 2003
      KOALITION FÜR EINEN DEMOKRATISCHEN IRAK (KDI)

      Quelle: http://www.wadinet.de/news/iraq/nw1318_deriraksindwir.htm
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:10:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...komisch, die "befreiten" Iraker jubeln nicht, Wer ist eigentlich diese irakische Opposition?
      Versteh mich nicht falsch, auch ich halte Saddam für einen menschenverachtenden Diktator. Aber trotzdem ist dieser Angriff auf den Irak für mich ein menschenverachtender Krieg seitens der USA und seiner paar Verbündeten.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:16:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wer sagt uns denn, dass dieser angeblich "offene Brief" nicht ein Fake des CIA ist?

      Sorry, aber ich traue Busch und Rummsfield genauso wenig über den Weg wie Saddam Hussein.

      dmdbt
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:22:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      muß mich auch sehr wundern.:confused:

      keine jubelnden Menschen, wo ist der Wiederstand der unterdrückten Irakis?

      Wir werden sehen wie glücklich der Irak mit seinem Befreier oder Besatzer wird.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:34:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      ... und der Selbstmordattentäter hat heute 4 Gegner von Busch befreit.
      Und die Merkel möchte am liebsten, daß Busch und Rummsfield Deutschland von Schröder befreit. In die Reihe der Schurkenstaaten haben uns die amerikanischen Kriegstreiber ja schon mal eingeordnet, aber gottseidank gibt es bei uns kein Öl zu holen.

      Mal im Ernst: Die Befreiungsmärchen sind etwas für Kinder, die noch an Osterhasen und Weihnachtsmänner glauben.

      Allenfalls wird der Irak vom Erdöl befreit.

      dmdbt

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      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:38:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Amerika

      erst nur Worthülsen
      dann nur Patronenhülsen
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 01:55:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Krieg gegen Krieg?

      "Saddam an der Macht zu lassen heißt, sich einmal mehr für diesen Krieg zu entscheiden" - Thomas von der Osten-Sacken im derStandard.at- Interview

      Für den deutschen Publizisten und Nahostexperten Thomas von der Osten-Sacken ist der anhaltende Konflikt im Irak nicht ausschließlich auf geostrategische Interessen wie beispielsweise Ressourcensicherung zurückzuführen. Vielmehr müsse dieser auch vor dem Hintergrund des Interesses einer allgemeinen Emanzipation in den arabischen Ländern gesehen werden.

      derStandard.at: In Ihren Analysen und Kommentaren treten Sie für eine Militärintervention der USA im Irak ein. Warum?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Ich trete für die Notwendigkeit eines Regimewechsels im Irak ein, nicht für einen Krieg. Im Gegenteil bin ich überzeugt, dass, hätten die Europäer eine andere Haltung in diesem Konflikt angenommen und sich hinter die Forderungen der irakischen Opposition gestellt, man dieses Ziel auch ohne Krieg hätte erreichen können. Nun scheint es dafür zu spät zu sein. Im Irak herrscht ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung, der in vergangenen Jahrzehnten Hundertausende von Menschen zum Opfer gefallen sind. Saddam an der Macht zu lassen heißt, sich einmal mehr für diesen Krieg zu entscheiden.

      derStandard.at: Glauben sie, dass ein Sturz Husseins nur mit Hilfe der USA möglich ist?

      Thomas v. der Osten-Sacken: 1991 versuchte die irakische Bevölkerung Hussein in Volksaufständen zu stürzen. Es war ein Verbrechen, sie damals nicht zu unterstützen. Bis zum 11.9. spielte die irakische Opposition keine wirkliche Rolle im Westen. Nun ist sie immerhin Ansprechpartnerin der USA. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, diplomatisch und politisch das Regime Saddam Husseins zu schwächen und zu isolieren.

      derStandard.at: Hätten die USA nicht schon längst durch eine Stärkung der Opposition deren Kampf gegen des Baath-Regime unterstützen können?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Ja, aber sie hatten lange kein Konzept, was sie im Irak eigentlich wollen und bevorzugten einen Ausstausch an der Spitze, etwa einen Militärputsch. Das aber ist im Irak, einem Staat, in dem sieben Geheimdienste alles kontrollieren, sehr schwer durchführbar.

      derStandard.at: Wer sind DIE Iraker bzw. woraus setzt sich die irakische Opposition zusammen?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Nun im Irak leben ca. 23 Millionen Menschen, davon 3,5 Millionen im seit 1991 von Saddam Hussein befreiten und selbstverwalteten kurdischen Nordirak. Der Irak ist kein arabisches Land, sondern besteht vor allem aus Kurden und Arabern, aber auch einer Vielzahl von ethnischen und religiösen Minderheiten. Die Opposition spiegelt diese Vielfältigkeit wieder, will aber einen gemeinsamen, demokratischen und föderalen irakischen Nationalstaat schaffen. In ihr sind die kurdischen Parteien, der sehr westlich ausgerichtete "Iraqi National Congress", Schiiten, Nationalisten, Monarchisten, christliche Parteien und die Kommunisten und Sozialisten zusammengeschlossen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Nahen Osten (Israel ausgenommen) haben Oppositionsparteien nun ein Programm entwickelt, das nicht auf einer Ideologie wie dem Panarabismus oder Islamismus beruht, sondern die realen Probleme ihres Landes reflektiert und das auf Demokratisierung, Staatsbürgerrechten und Gewaltenteilung basiert. Für den Nahen Osten ist das eine Revolution. Es wäre zu hoffen, dass dieses Programm auch umgesetzt werden wird.

      Die Irakis selbst sind einerseits sehr optimistisch, andererseits wissen sie, was es bedeutet, ein Land zu übernehmen, das 30 Jahre lang systematisch zerstört worden ist. Aber auch in Kurdistan war die Situation 1991 fast hoffnungslos, alleine 4.000 Dörfer hatte das Regime völlig zerstört. Inzwischen sind die meisten wieder aufgebaut und Irakisch-Kurdistan hat sich in jeder Hinsicht sehr positiv entwickelt. Für viele Irakis ist das eine Art Vorbild für das ganze Land. Die Kurden, die ja keineswegs, wie so oft behauptet wird, einen eigenen Staat wollen, können beim Aufbau des restlichen Irak mit den Erfahrungen, die sie in den letzten Jahren gesammelt haben sehr hilfreich sein.

      derStandard.at: Ist es nicht fraglich, ob die USA nach ihrem Einmarsch tatsächlich eine Staatsführung einsetzen, die nicht wieder größtenteils aus alten Eliten besteht? Dies in Anbetracht der Tatsache, dass im Falle eines US-Alleinganges niemand Druck ausüben kann in Richtung einer tatsächlichen "Demokratisierung"?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Bislang sieht es so aus, dass die USA wirklich ein neuartiges Experiment im Irak unterstützen wollen. Angesichts ihrer vergangenen Politik im Nahen Osten, wo sie mit Ausnahme Israels äußerst fragwürdige Regimes unterstützen, ist sicher Skepsis angebracht. Die sogenannten Neokonservativen in der Administration jedenfalls meinen es ernst, andere im Außenministerium würden lieber an den bisherigen Strukturen oder, wie es der bekannte exilirakische Intellektuelle Kanan Makiya einmal sagte, an einem "Baathismus ohne Saddam Hussein" festhalten. Ist aber dieser erst einmal gestürzt, bieten sich, selbst wenn die USA es nicht wollen, völlig neue Möglichkeiten für die Irakis. Auch 1991 wollte eigentlich niemand ein de facto selbstverwaltetes Irakisch-Kurdistan, aber die Kurden konnten eben die Gunst der Stunde nutzen.

      derStandard.at: Neben dem Sturz Husseins geht es aber auch um die Neugestaltung des Nahen Ostens. Welche Rolle spielt dabei der 11. September?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Eine zentrale, hat er doch die inneren Widersprüche der amerikansichen Außenpolitik extrem zugespitzt. Al Qaida kommt schließlich aus den Eliten Saudi Arabiens, nicht aus irgendwelchen Flüchtlingslagern. Diese Eliten zeigen sich unfähig zur Reform ihrer Länder und regieren nur noch mittels eines extremen Antisemitismus und Hass auf Amerika, auf das sie den Unmut der Bevölkerung ableiten. Saddam Hussein, auch wenn er kein Islamist ist, teilt diese Weltannschauung mit Al Qaida aber auch anderen Herrschern im Nahen Osten. Er erklärt die Situation in seinem Lande als zionistisch-imperialistische Verschwörung und predigt Hass und Zerstörung. Den Menschen dort bietet er keine Perspektive. Nun sind einige maßgebliche Leute in den USA zu der Überzeugung gekommen, dass man wirklich die Wurzeln des Terrors bekämpfen muß und die liegen genau in diesen Strukturen. Einige Länder, so sagt man, Iran oder Saudi Arabien etwa, können durch äußeren Druck und Hilfe reformiert werden. Im Irak ist das undenkbar. Da eben muss die baathistische Regierung gestürzt werden.

      derStandard.at: Wie erklären sie sich die ungewohnt kriegsablehnende Haltung insbesondere Deutschlands und Frankreichs?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Der Irak ist ökonomisch ein enger Partner der beiden Länder. Sie haben geholfen, das Land mit den Massenvernichtungswaffen auszurüsten, um die es heute geht. Und auch auf allen anderen Ebenen pflegen sie sehr enge wirtschaftliche Kontakte, so waren vergangenes Jahr etwa 101 deutsche Firmen auf der Bagdader Industriemesse vertreten, auch über 100 französische. Man hofft sich im Nahen Osten ein Einflussgebiet gegen die USA zu schaffen. Zudem fürchten beide Länder, dass bei einem Sturz Saddams die Archive in Bagdad in die Hände der USA oder Opposition fallen und dann das ganze Ausmaß der Zusammenarbeit vor allem im militärischen Bereich bekannt werden würde.


      derStandard.at: Was ist mit Russland? Stehen dort andere Faktoren für eine ablehnende Haltung im Vordergrund?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Rußland versucht weiter etwas Weltpolitik im Nahen Osten zu betreiben. Die russisch-irakische Beziehung waren zudem immer sehr eng, Saddam Hussein hat ja mit Ost und West im Kalten Krieg kooperiert. Und es geht um viel Geld, sehr hohe Schulden und neue Verträge über 38 Milliarden Dollar, die Russland vergangenes Jahr abgeschlossen hat. Die irakische Opposition und Bevölkerung weiß sehr gut um die engen Kontakte dieser drei Länder mit dem Saddam Regime und ich denke, dies wird ein Grund sein, warum sie bei einem Wiederaufbau des Landes keine sehr große Rolle spielen werden. Sie hoffen, dass Saddam Hussein an der Macht bleibt und ihre Haltung im UN-Sicherheitsrat entsprechend honorieren wird.

      derStandard.at: Und wie sieht es mit den Menschenrechten in Europa aus, insbesondere hinsichtlich der Unterstützung von Flüchtlingen aus dem Irak?

      Thomas v. der Osten-Sacken: Die Anerkennungsquoten irakischer Flüchtlinge werden kontinuierlich gesenkt. Betrugen sie etwa in Deutschland 2001 noch über 60%, sind es jetzt knapp zehn. Während man Saddam Hussein objektiv unterstützt, führt man zugleich einen stillen Krieg gegen die Flüchtlinge. An den Grenzen des Irak werden jetzt schon Lager errichtet, um zu verhindern, dass, sollte die irakische Armee Giftgas gegen die Bevölkerung einsetzen und es zu einer Massenflucht kommen, Flüchtlinge nicht in die Türkei oder den Iran kommen. In Deutschland gilt der kurdische Nordirak, den man nie anerkannt hat, als sogenannte "inländische Fluchtalternative". Die Menschen dort richten sich auf Giftgasangriffe ein - mit Giftgas aus deutscher Produktion. Dieser Fakt drückt die deutsch-europäische Irakpolitik am deutlichsten aus. Es geht leider nicht um Frieden, sondern um einen Krieg gegen die irakische Bevölkerung, der, ich sagte es schon, Saddam Hussein heißt. (red)
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:05:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      ist ami-volk anwesend?
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:06:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      wieso?
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:07:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ alle

      wie kommt ihr den drauf, das das ein fake ist?

      dieser brief ist vom mossard, cia, mi6 usw. so oft überprüft worden, dass es als sicher gilt, dass er echt ist.

      der bief des studenten im internet wurde auch so oft überprüft. er war echt. seht ihr, das ist der beweis!!

      daß der britische nichtgeheimdienst das alles abgeschrieben hat, ist kein beweis.

      deshalb ist es ja wieder ein beweis.

      und deshalb ist der brief auch echt.

      er hat einfach echt zu sein.

      ist das klar?

      wem es nicht klar ist, der fängt bitte noch einmal von vorne an. alles klar?
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:07:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ahnungslos german chimps
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:21:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ 11

      vielen dank.

      Deshalb hat die USA jetzt beschlossen eine Ausschreibung durchzuführen, welcher Affe dem nicht vom Volk gewählten Presi von Gottes Gnaden am ähnlichsten sieht.

      Das wird dann laufen wie beim Saddam. Das erste Interview gibt Cheney (ist der Oberaffe) nächste Woche.














      Wer die Ausschreibung gewonnen hat, war bis Redaktionsschluß noch nicht zu erfahren.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:31:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wen interessiert das eigentlich ob #1 ein Fake ist? Wären die gebrachten Argumente falsch, wenn das nicht von einem Iraker geschrieben wäre? Gibt es Sachargumente dagegen?

      Oder reichen Bilder von Bush und Affen?

      Dieser äußerst plumpe Antiamerikanismus beginnt langsam zu nerven. :mad:

      Eine pazifistische Einstellung ist kein Freibrief für Niveaulosigkeit.

      Man kann nicht eine Sache vertreten, indem man alle Fakten, die einem nicht in den Kram passen, ignoriert. Selbst wenn die Sache selbst gerecht sein mag.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:39:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13

      Dieser äußerst plumpe Antiamerikanismus beginnt langsam zu nerven

      Und es gibt scheinbar Leute die von morgens bis abends nichts besseres zu tun haben.

      Da frag ich mich doch ganz ehrlich, ob diejenigen noch alle Latten am Zaun haben.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 03:41:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      es gibt republikaner
      und
      bananen-republikaner
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 07:37:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich finde schon recht interessant , dass jede Äußerung anderer irakischer Interessensvertreter natürlich als Fake oder Lüge der US - Imperialisten ( CIA ) abgestempelt wird.
      Hier zählen Floskeln wie : Die Uhren im arabischem Raum ticken halt anders als im Westen ; das Land kann man nicht befrieden , oder gar , das irakische Volk ist eben so , Saddam wird somit als einzig legitime Staatsmacht akzeptiert. Es wird vermittelt , das irakische Volk soll sich gegebenenfalls ihren Peiniger selber vom Hals schaffen , nach dem Motto ; nochmal 100 000 Tote unter Saddam wird das Volk dort schon zum Aufstand inspirieren, nach dem Motto : Hunderttausende Demonstranten wie 89 in der DDR , werden das Regime schon zum Rücktritt bewegen !
      Wo lebt ihr eigentlich ?

      Natürlich muß man kein Freund der Politik von Bush oder Wolfowitz sein.
      Mir wird nur übel , wenn ich hier jene Unfehlbarkeit und Aggressivität gegen die gerade salonfähige Antikriegsmeinung Anderer lese. Selbst Marx und Engels haben den " gerechten Krieg " für legitim gehalten.

      Schön auch die Sprüche des Herrn Sommer auf der Demo in Berlin. Er beschuldigte die Bildungsinstitute in Deutschland , die demonstrationsbereiten Schüler mit Repressalien zu belegen. Nuja , würde der Demobeginn nach 15:00 Uhr stattfinden , wäre die Beteiligung der friedliebenden Jugend nur halb so groß.
      Aber was solls , endlich mal wieder richtig was los !;)
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 08:27:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      nachmittags wäre vor allem die Beteiligung der friedliebenden Lehrer sehr gering :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 08:36:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Gerade die Wiederholung zum Thema Irak -Krieg in dt. Schulen im ZDF verfolgt. Diese Debatte grenzte schon an Mißbrauch von "Schutzbefohlenen". Hier wird ohne Hintergundinformationen mit Emotionen gespielt , einfach unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 08:39:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      embedded im Schröderland :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:00:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo,
      wer das alles nochmals nachlesen will und eine interessante Analyse dazu, hier mal die Adresse :
      http://www.wadinet.de
      habe gerade diesen Biref gestern ausgedruckt und werde diesen morgen meinem Sohn mit in die Schule geben, mit der Bitte, das Thema umfassender im Unterricht zu behandeln, das heißt nicht, die Friedensfreude seiner Mitschüler einzudämmen, sehr wohl aber, sich mit dem Thema mehr auseinanderzusetzen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:15:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20

      Eine gute Idee ! Inspiration zum nachdenken sollte natürlich im Elternhaus beginnen. Das meine ich natürlich völlig wertfrei.
      kibuzz
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:19:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wird nicht ganz einfach, dieses Vorhaben, unser Sohn geht in eine "Freie Schule" die mit W beginnt und mit f endet. Schaun mer mal.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:24:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Schlimmste wäre natürlich, wenn dieser Massenmörder
      Saddam H. weiter an der Macht bliebe. Dann werden alle
      Iraker, die jetzt mit den Amis zusammenarbeiten (so wie
      zur Zeit die Kurden) von dieser Mörderbande des Saddam H. hingerichted. Eines steht daher 100 % fest, dass die Alliierten siegen werden und am Ende dieses brutale und
      abscheuliche irakische Regime beseitigt sein wird !!!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:28:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22

      wenn es Deinem Kind schaden könnte , lass es .
      Bedenke , ein Großteil der " Erwachsenen " kann mit diesem Thema schwer umgehen , oder ist völlig polarisiert...
      kibuzz
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:30:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      Solidarität mit dem Widerstand
      gegen das Ba`th Regime
      Hilfe für die Menschen im Irak




      "Wir werden den Irak in einen Feuerball verwandeln, der alle Feinde vernichtet."
      Ein untergehender Diktator ruft zum Endkampf auf, während britische und amerikanische Truppen auf Bagdad zurücken. Mitten im Feuer dieses Kampfes steht einmal mehr die irakische Zivilbevölkerung. Mehr als fünf Millionen Menschen in Bagdad, Hunderttausende in anderen Städten, die zum Bleiben gezwungen werden. In allen großen Städten des Landes gehen die Sicherheitskräfte des Regimes mit brutaler Gewalt gegen die Bevölkerung vor - um sie zum Ausharren zu zwingen in einem hoffnungslosen Kampf, um jeden Widerstand im Ansatz zu ersticken. Saddam Hussein ist sich treu geblieben. Noch im Untergang will er seiner Bevölkerung das fundamentalste Recht verwehren: zu überleben.

      Dennoch - die Herrschaft des Ba`th-Staates bröckelt. Überall, wo die Kontrolle des Staates lückenhaft wird, wagt die Bevölkerung den Aufstand, machen sich Menschen auf den Weg in sicherere Landesteile. Viele Zehntausende werden im kurdischen Nordirak erwartet, die Schutz, Hilfe und Betreuung benötigen. Unter ihnen viele Frauen, die auf der Flucht ihre Familien verloren haben.
      Sie werden einmal mehr die Hauptleidtragenden der Krise sein.

      Gemeinsam mit lokalen Partnern werden von WADI Teams zusammengestellt und ausgerüstet. Ärztinnen, Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen betreuen die Flüchtlingsfrauen und helfen ihnen und ihren Kindern, Zuflucht und eine adäquate Betreuung zu finden. Und - sie machen sich auf die Suche nach Angehörigen und Verwandten.

      Seit 1993 arbeitet WADI im Nordirak - in sozialen und Bildungsprojekten; mit Internal Displaced Persons, Deserteuren, Gefangenen und Frauen; für eine dauerhafte Perspektive und gleiche Rechte. Mit Unterstützung von WADI konnten unter anderem zwei Frauenhäuser in den Städten Arbil und Suleymaniah eröffnet werden, die auch während der Krise weiter arbeiten und die Soforthilfe für Flüchtlingsfrauen unterstützen. Gefördert und begleitet wurden Initiativen, die sich für eine demokratische Zukunft einsetzen, für eine Gesellschaft, in der die Rechte des Einzelnen nicht dem Zwang unter Volksgruppen oder dem brutalen Diktat des Ba`th-Staates unterworfen werden. Daran halten wir fest. Die Nothilfsmaschine, die jetzt in Gang kommt und um Spendengelder wirbt, macht die Menschen im Irak erneut zu Objekten einer Hilfe, die das Verhältnis zwischen Wohltäter und Almosenempfänger nur perpetuiert. Neben Nothilfe benötigen die Irakis eine dauerhafte Unterstützung bei ihrem Versuch, einen demokratischen Irak aufzubauen. WADI wird weiter die Demokratisierung und De-Ba`thisierung des Irak, den Kampf für die Rechte des Einzelnen begleiten. Denn ohne sie kann es keine Freiheit geben.


      Ganz ohne Geld kommt auch die solidarische Hilfe nicht aus. Wir bitten Sie daher dringend um Spenden - für die Soforthilfe und die langfristige Arbeit vor Ort.

      WADI e.V.
      Konto: 612305 - 602,
      BLZ: 500 100 60
      Postbank Frankfurt a. M.

      Wadi e.v. | herborner str. 62 | 60439 frankfurt/main
      tel.: 069 - 57002440 | email: info@wadinet.de | www.wadinet.de
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:40:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      ja argumente für einen krieg werden von den friedensbewegten nie zur kennntnis genommen, sondern sind immer propaganda der usa . " kein blut für öl!" klingt ja auch so wundeschön, da will man sich doch die angenehme friedensdemo-stimmung nicht von ein paar ewiggestrigen kaputtmachen lassen.
      nein, ich bleibe dabei - wer solche diktatoren wie saddam und seine gefolgschaft an der macht läßt, macht sich mitschuldig am terror der seit jahren tagtäglich im irak passiert.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:54:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Unsere Regierung will ja auch am liebsten eine sozialistische "Diktatur" in der der Staat alles bestimmt und der Bürger die Klappe hält, es sei denn, wie jetzt bei den Demonstrationen zu sehen, es passt in ihren Kram. Leider. Das führt dahin, das wir igendwann gleicher als gleich sind und keiner mehr Lust hat etwas zu tun, weil das nichtstun genausoviel einbringt.:( :( :(
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:57:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      .....und wer von den Kriegsbefürwortern hat sich die letzten JAhre für die MEnschenrechte im Irak interessiert: KEIN SCHWEIN !! Wer hat von denen demonstriert, sich für amnesty engagiert: KEIN SCHWEIN !! MAn kann die Argumente auch genausogut umdrehen ! Amnesty wehrt sich dagegen, dass man seine seit JAhren vorliegenden, bisher ignorierten Berichte plötzlich für die Legitimation eines Krieges missbraucht. Viele auf der Achse der Billigen stehen auch auf der Liste von ai...und wenns dem Ami passt, wird er dies in ein paar JAhren plötzlich entdecken für den nächsten Krieg.

      Und zum Schluss: Saddam ist ein Schweinepriester und muss weg, aber ist das der richtige Weg, das ist die Frage
      Ciao
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:00:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Problem Saddam hätte man im internat. Konsens durchaus angehen können, da wäre amerik. Nachdruck auch durchaus hilfreich gewesen, aber was jetzt passiert hat mit Saddam nur wenig zu tun.
      Ihr werdet das nie begreifen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:06:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      sorry, Blumi, hab dein Post zu spät gesehen, hast vollkommen Recht.
      Wer sich jetzt aller fürs irakische Volk einsetzt ist ja skurill und verlogen bis dorthinaus.
      Insgesamt eher rechtsgerichtete Menschen, jedenfalls aus dem konservativen Lager, die bis dato nichts aber schon gar nichts für Muslime übrig hatten, außer im Zuge eines Anti-Israel Mobbings.
      Aber das ist ja alles ein alter Hut....
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:11:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      #12: Dein Posting erinnert mich an die Freitagsgebete von fanatischen islamischen Geistlichen, die Juden mit Affen und Schweinen gleichsetzen.:mad:

      #20: Das würde ich mir gut überlegen, denn es kann gut sein, daß Dein Sohn daraufhin eine Weile von "friedliebenden" Eltern und deren dazu angestachelten Kindern gründlich gemobbt wird. Beispiele hier im Board zahlreich vorhanden.

      Generell stehe ich der Instrumentalisierung von (kleinen) Kindern zur Äußerung politischer Ansichten sehr ablehnend gegenüber: Es kotzt mich - auf deutsch gesagt - an, wenn ich sehe, wie Eltern auf Demonstrationen (gleichgültig, wofür und wogegen) ihre kleinen Kinder mitnehmen und diese irgendwelche Plakate tragen oder irgendwelche Parolen rufen lassen, deren Sinn diese - wenn überhaupt - nur ansatzweise begreifen.

      John D.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:21:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      London - Rund 300 irakische Exilpolitiker haben sich am Samstag bei einem Treffen in London auf eine vorläufige, mit der UNO koordinierte Verwaltung des Irak nach Kriegsende geeinigt. Eine entsprechende "politische Erklärung" verabschiedeten die Mitglieder der Bewegung "Unabhängige Iraker für die Demokratie" am Abend per Handzeichen. Ein Kongress müsse sehr bald nach Kriegsende eine provisorische Verwaltung wählen, um das befürchtete Machtvakuum zu füllen, sagte der ehemalige irakische Außenminister Adnan Pashashi auf einer Pressekonferenz. Die Übergangsverwaltung müsse in Abstimmung mit einer UNO-Sondermission für die Machtübergabe an eine gewählte Regierung sorgen.

      Der 80-jährige Pashashi wurde zum Vorsitzenden eines mit der Umsetzung der Beschlüsse beauftragten Komitees gewählt. Auf weitere Mitglieder des Komitees, das unter anderem Kontakt zum UNO-Sicherheitsrat aufnehmen soll, konnten sich die Versammlungsteilnehmer nicht einigen.

      Pashashi lebt seit 1970 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er gehörte ursprünglich zu einem sechsköpfigen Führungsgremium, auf das sich die zerstrittene irakische Opposition vor einem Monat bei einem Treffen im Kurdengebiet einigte. Mittlerweile hat sich der Sunnit jedoch von dem Gremium distanziert. (APA) 30.03


      Die Oppo wird noch ihre Wunder mit den Amis erleben, obwohl ihnen das Problem des Interssenskonfliktes wohl bewusst ist.

      Nach Meinung unsere BoardFalken werden die Amis nach Vollzug ihrer guten Tat ja brav ihre Koffer packen.....
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:28:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:53:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ 31 und andere

      ja Ihr habt vielleicht recht, mein Sohn ist 14 Jahre alt, kein kleines Kind mehr und er versteht, worum es sich handelt aber Eltern anderer Schüler sind in der Tat polarisiert. Mir wird spei übel, wie die Demos ablaufen, Verbrennungen von Fahnen gleichen fast einer Bücherverbrennung vor 70 Jahren und wenn ein Typ wie Schrödi jetzt daher käme und in seiner medienwirksamen Weise sich hinstellen würde und schrie : seid Ihr für den totalen Krieg gegen Amerika? was würden wohl all diese fanatisierten "Kriegsgegner" schreien? jaaaaaaaa
      und das macht mich sehr nachdenklich.

      Der Gewerkschaftsboss Sommer hat es gestern vor gemacht, der will nur seine eigene Haut retten, hat endlich wieder Publikum, das ihm in letzter Zeit massiv abhanden gekommen ist.

      Ich sehe die Friedens-Demos als willkommenen Kanal unserer Regierung, das enttäuschte Volk von der Innenpolitik geschickt abzulenken und aussenpolitisch sauber da zu stehen. Mit dieser Bewegung, angefangen auf dem Marktplatz von Göttingen hat Schröder seine und Fischers Haut gerettet.

      Ich bin auch gegen Krieg, ich bin aber auch gegen Volksverhetzungen und gehöre bestimmt keiner rechten Gesinnung an, das sollten hier einige zur Kenntnis nehmen. Hier geht es nicht um schwarz/weiß-Malerei, hier sollte das Thema in allen Richtungen durchdacht werden.

      Sonntagsgruß
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:55:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      re #30 frohgemut: Danke Frohgemut, wir scheinen ja ähnliche Gedanken zu haben. Aber wie so oft, geht ja keiner von den Kriegsbefürwortern darauf ein, die wissen wohl warum.

      Unser aller Stoiber ist gestern nach "Kina" geflogen, ich dachte sofort an Tibet und Platz des himmlischen Friedens, aber "Kina" ist ja ein Riesenmarkt, 1,1 Mrd. Konsumenten für Siemens, VW und auch Motorola und Nokia...
      vielleicht haben die Irakis nur das falsche Handy Netz ausgewählt.........
      und sie haben keine amerikan. Ölfirmen reingelassen...
      und sie haben ihre Ölexporte in EUR abgerechnet...
      ..denke mal ich hör jetzt lieber auf !
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 14:18:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ Blumberg

      warum bezeichnest Du Leute, die auch andere Aspekte in ihren Überlegungen einbeziehen eigentlich als Kriegsbefürworter ? noch mal, es handelt sich hier nicht um schwarz oder weiß, Du machst es Dir zu einfach oder ist es wirklich so, dass wenn man nicht zur Antikriegsdemo geht, deren Sinn schon sehr zweifelhaft ist, man gleich ein Kriegsbefürworter ist oder gar noch Kriegstreiber? spaltet man unsere Nation nun in zwei Lager? und ich dachte wir wären im 21.Jahrhundert angekommen und nicht irgendwo stehen geblieben, schon traurig, dass solche Diskussionen immer gleich in Beschimpfungen übergehen, dient dem Weltfrieden ganz sicher nicht.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 14:32:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      # 36: Was willst du mir sagen ? Die Kollegen Toastbrot etc. befürworten wohl den Krieg, also sind sie Kriegsbefürworter, oder sehe ich das falsch ?

      Im übrigen stimme ich dir zu, die Problematik ist sehr komplex aber beide Seiten vereinfachen halt und polarisieren. Saddam muss weg und der Frieden im Nahen Osten kommen, aber der Krieg ist mE der falsche Weg. Wenn die Amis dort Stabilität wollen, hätten sie den Palästinakonflikt zuerst lösen müssen, dann wäre ihr Prestige gestiegen und auch ihre Glaubwürdigkeit. Das tun sie aber nicht, da sie unter dem Einfluss rechter israelfreundlicher Politiker stehen (Perle. Wolfowitz etc.). Deswegen ist dieser Krieg nicht nur unmoralisch sondern auch noch kontraproduktiv.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 14:43:11
      Beitrag Nr. 38 ()
      @DmComeBack

      Der Vergleich mit dem Affen ist echt gut!:laugh:

      Aber ehrlich gesagt, der Affe ist mir viel sympathischer und vertrauenserweckender als dieser seltsame Präsident nebendran.

      An die kriegslüsterne Meute hier:
      Habt Ihr Euch eigentlich noch nie gefragt, warum sich US-Bürger in Latein- und Südamerika nicht mehr blicken lassen können, ohne als der üble Gringo verachtet oder beschimpft zu werden?
      Typen wie Bush, Rummmmsfield & Co werden dran Schuld sein, wenn man als US-Bürger in Zukunft keinen Schritt mehr ausser Landes machen kann, ohne beldidigt zu werden oder um sien Leben zu fürchten.
      Die USA haben es sich bald mit der ganzen Welt verschissen.

      Überlegt mal, was Bush schon in zwei Jahren erreicht hat:

      Er hat:
      - Europa gespalten
      - als angeblicher Christ den Papst gegen sich und sein Land aufgebracht
      - für weiter sinkende Börsenkurse gesorgt (auch wenn ihn da nicht die Hauptschuld trifft)
      - einen Angriffskrieg ohne jegliche Legitimation gestartet
      - gegen geltendes Völkerrecht und die Charta der Staatenmgemeinschaft verstoßen
      - fast die gesamte arabische und islamische Welt gegen sich und die USA aufgebracht.
      - Deutschland und Frankreich beleidigt, und sie als Problemfälle mit Lybien und Kuba auf eine Stufe gestellt
      - definitiv die amerikanisch-deutsche Freundschaft aufgekündigt, weil seine Freunde nicht für seine persönliche Männerfeindschaft zu Saddam Hussein in den Krieg ziehen wollten.

      Was wird dieser Kerl in den nächsten zwei Jahren noch alles anstellen? Die größte Gefahr für das amerikanische Volk geht von ihm aus, nicht von Saddam Hussein.

      dmdbt
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 14:44:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      Kim
      Zuallererst Gratulation zur Schulwahl, hat meine Tochter auch gemacht.
      Bei dir schimmert latent Kritik nach Links durch, die dir den eigenen Blick ein wenig trübt.
      Macht nix, die Kinder machens das Korrektiv eh allein, wie auch im Übrigen gegen allzu Sphärisches im Schulbereich....
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 15:03:18
      Beitrag Nr. 40 ()
      Oh mein Gott, links, rechts, mitte, neoliberal und was es noch alles gibt, ach ja grün, finde diese Einteilungen irgendwie unheimlich öde, könnte man auch sager, der trägt Boss, Armani, Dior oder alles von C&A. Glaub mir von Links hatte ich im Leben genug und wollte rechts garn nicht erst ausprobieren und grün ist unsere Schule, der Kleine/Große fühlt sich wohl dort und das ist das Wichtigste. Finde ich auch für alle anderen wichtig, man muß sich in seiner Haut einfach wohl fühlen und seinen gesunden Menschenverstand in Einsatz bringen, dann geht`s auch mit dem Nachbarn :-)))

      netten Gruß
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 18:56:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ganz allgemein an der pol. Diskussion bemerkbar: Zu sagen die Rechts-Links-oder auch andere-Schemata sind veraltet ist eine Sache, tatsächlich frei davon zudenken aber eine Andere.
      Ich versuchs gar nicht und steh dazu, die anderen tuns auch nicht glauben aber sie stehn drüber.


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