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    WILLKOMMEN DAHEIM - Die Rückkehr eines Exil-Irakers - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.04.03 20:43:39 von
    neuester Beitrag 15.04.03 19:11:15 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 10.04.03 20:43:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,244225,00.html

      GEISTLICHE GELYNCHT

      Blutiges Ende einer Versöhnungsgeste

      Im südirakischen Nadschaf ist ein hochrangiger Vertreter der schiitischen Gemeinde den Angaben seiner Familie zufolge einem Attentat zum Opfer gefallen. Der aus dem Exil zurückgekehrte Geistliche hatte mit einem Anhänger Saddam Husseins eine Geste der Versöhnung geplant.

      London - Der moderate irakische Schiitenführer Abdel Madschid al-Choei ist nach Angaben seiner Anhänger in einer Moschee in Nadschaf ermordet worden. Wie ein Sprecher der in London ansässigen al-Choei-Stiftung und Augenzeugen am Donnerstag berichteten, wurde der Geistliche gemeinsam mit einem weiteren Mullah in der Imam-Ali-Moschee, eine der heiligsten Stätten für schiitische Moslems, von einer aufgebrachten Menge angegriffen und mit Schwertern förmlich zerhackt.

      Al-Choei war einer der prominentesten Exil-Iraker, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Er hatte zuvor zwölf Jahre in London gelebt. Der britische Premierminister Tony Blair, der al-Choei persönlich kannte, zeigte sich entsetzt über die Tat und sagte: "Er war ein religiöser Führer, der Hoffnung und Versöhnung verkörperte und sich dem Aufbau einer besseren Zukunft für das irakische Volk verschrieben hatte."

      Al-Choei plante nach Informationen der Nachrichtenagentur AP ein Gespräch mit Haider al-Kelidar, dem von Saddam Husseins Religionsministerium eingesetzten Verwalter der Moschee. Das Treffen habe eine Geste der Versöhnung sein sollen. Als al-Kelidar aus der Menge heraus attackiert worden sei, habe al-Choei sich bedroht gefühlt, eine Pistole gezogen und einen oder zwei Schüsse abgefeuert. Es habe widersprüchliche Berichte gegeben, ob al-Choei in die Luft oder in die Menge geschossen habe.

      Nach Ansicht des Stiftungssprechers ist das Motiv für das Attentat die Zusammenarbeit al-Choeis mit den alliierten Truppen. Die blutige Tat geschah demnach während eines Treffens moslemischer geistlicher Führer in der Moschee.

      Al-Choei sei aus dem Exil in die zentralirakische Stadt Nadschaf zurückgekehrt, um nach dem Sturz Saddam Husseins beim Wiederaufbau des Landes mitzuhelfen, hieß es weiter. Er war der Sohn von Großajatollah al-Choei, dem geistlichen Führer der irakischen Schiiten während des ersten Golfkrieges.

      In Nadschaf befand sich al-Choei normalerweise unter dem Schutz der Alliierten. Die Soldaten hätten ihn jedoch nicht in die Moschee begleitet, hieß es weiter.
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      schrieb am 10.04.03 20:47:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessant wären die Gründe. Dann könnte man diese Vorgehensweise evtl. verstehen und in Zukunft darauf verzichten, Marionetten der Alliierten zum Metzger zu schicken.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 20:48:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr komische Story. Ein "moderater Religionsführer" zieht in einer Moschee eine Pistole und schießt herum?

      Könnte mir gut vorstellen, dass das etwas anders gelaufen ist. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 19:11:15
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