Spieler-Philosophie-Thread - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.07.03 12:16:28 von
neuester Beitrag 19.09.04 08:21:17 von
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ID: 752.923
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Was mir aufegefallen ist: Sehr veile die an der Börse investieren bzw traden, zocken spielen Schach, Backgammon oder Schach ist es zufall oder ist es nicht so das wir (schließe mich mit ein) an der Börse und im Casio nur sind damit wir uns nicht länger mit herkömmlicher arbeit rumschlagen müßen. Interesant finde ich das viele auch wenn sie mal viel gewonnen haben immer weiterspielen (habe dies meist im casio gesehen) geht es dabei nur um das Geld oder ist es schon die Sucht spielen zu müßen. Ich hoffe das ich wenn ich einmal soviel Geld an der Börse oder im Casino mache weiß wann ich aufhören muß aber bei meinen momentan Depotwert besteht da keine Gefahr
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
Ohne Börse müsste ich Survivaltouren am Nordpol machen oder Gangster werden.
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Interesanter Vergleich silverpwd glaube ohne Börse und BlackJack und Schach hätte ich viele langweilige Abende glaube fast ich mag es eher zu spielen und tja es ist schon komisch aber es ärgert mich mehr wenn ich unrecht habe mit meiner meinung als der Verlust zum glück arbeite ich nun
mit stops den sonst hätte ich wohl noch viele papiere zu 0,01 Euro
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
so ein Zufall, ich spiele auch Schach...
Markus
![:p](http://img.wallstreet-online.de/smilies/tongue.gif)
Markus
Ich auch, aber nicht mehr aktiv im Verein.
Das ist kein Spiel, das wird der neue Volkssport !![:yawn:](//img.wallstreet-online.de/smilies/yawn.gif)
(..es lebe das dritte Jahrtausend ::: )
![:yawn:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/yawn.gif)
(..es lebe das dritte Jahrtausend ::: )
UAs meiner Sicht haben Black Jack und Schach sowie die Börse viele Gemeinsamkeiten bei jeden dieser Spiele kann bzw sollte man bedenken was in der Zukunft passiert und der der am anfang das beste Blatt hat muß auch nicht am Ende der Sieger sein
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Also was kann es schöners geben als im Sommer Schach im Cafe bzw Backgammon
Dazu im Tag an der Börse und in der Nacht ins Casino das ist Leben
Solange die Kasse stimmt.
![:kiss:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/kiss.gif)
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
@ all
Wobei zu erwähnen wäre,dass Black Jack ,Backgammon ,Roulette
usw. Glücksspiele sind!
Schach hingegen ist kein Glücksspiel!
Hier wird immer der Bessere gewinnen ,da es keinen Zufallsfaktor (Würfel,Roulettekugel,schlechte Karten usw.)gibt!
Gruss jacop
(der selber auch leidenschaftlich gern Schach spielt!)
Wobei zu erwähnen wäre,dass Black Jack ,Backgammon ,Roulette
usw. Glücksspiele sind!
Schach hingegen ist kein Glücksspiel!
Hier wird immer der Bessere gewinnen ,da es keinen Zufallsfaktor (Würfel,Roulettekugel,schlechte Karten usw.)gibt!
Gruss jacop
(der selber auch leidenschaftlich gern Schach spielt!)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
spiele ebenfalls gerne schach
und backgammon und nun ????
mlg. gesine
und backgammon und nun ????
mlg. gesine
Tja also ich finde Schach, backgammen und Börse hat alles was logischen Denken zutun und man(n) sollte den anderen immer einen Schritt vorraus sein
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Jemand von Euch Lust auf eine Partie Fernschach
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
@jacop
Blackjack ist übrigens kein Glücksspiel. Weil ja von vornherein Menge u. Zusammensetzung der auszuspielenden Karten feststehen...
Markus
Blackjack ist übrigens kein Glücksspiel. Weil ja von vornherein Menge u. Zusammensetzung der auszuspielenden Karten feststehen...
Markus
Horchemal - bei den mickrigen Spargeldzinsen!
![:cry:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
so´n zufall - spiele auch gerne schach und kartenspiele sowieso
@frangen: ich gebe dir recht, dass beim black jack der faktor wahrscheinlichkeitsrechnung kleiner ist als u.u. beim roulette(pair / impair ?), aber die reihenfolge der verbliebenen karten kennt man i.d.r. nicht, oder..??
![:laugh:](//img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
g.t.
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
@frangen: ich gebe dir recht, dass beim black jack der faktor wahrscheinlichkeitsrechnung kleiner ist als u.u. beim roulette(pair / impair ?), aber die reihenfolge der verbliebenen karten kennt man i.d.r. nicht, oder..??
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
g.t.
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Was aus meiner Sicht auch dazu gehört ist Billard oder was meint Ihr
![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
Also wenn ich das Wetter sehe freue ich mich schon auf die Schachspiele in den Cafes
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
#16
Unbedingt
, am liebsten Snooker
Unbedingt
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Snooker ist genial doch leider finde ich hier kaum Tische dafür
![:cry:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
Tja Spieler und Trader haben so manche Gemeinsamkeit
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Auf der Straße des Schicksals
Millionen spielen um Millionen: In England und den USA ist Poker schon ein Volkssport - hier bald auch
Der Flop kommt Herz-Dame, Kreuz-Ass, Karo-König. Ich setze 400 Dollar. Rose, die Frau im Lederkostüm, zögert eine Sekunde - dann steigt sie aus. Das war klar. Nur der Smoking, Bigjack77, kann mir den Pott noch streitig machen. Er geht mit. Und legt noch einmal 2000 Dollar drauf. Hat er das Ass, das er repräsentiert? Meine beiden Könige wären in dem Fall wertlos, 2000 Dollar weg. Fragezeichen im Kopf. Feuchte Hände. Noch 35 Sekunden Bedenkzeit. Gut, dass Bigjack77 gerade in Kansas ist und mich nicht durch den Computer-Bildschirm nervös auf meinem Stuhl rutschen sieht.
Zigtausende Pokerspieler finden sich gerade in diesem Augenblick in ähnlich brenzligen Situationen wieder - Poker ist der am schnellsten wachsende Sport der Welt. "Der Boom ist enorm", sagt Patrick Selin, der schwedische Geschäftsführer von pokerroom.com, "in den USA spielen mittlerweile 50 Millionen Menschen regelmäßig". Und allein in Großbritannien gehen laut einer Industriestudie jeden Tag 60 Millionen Pfund über virtuelle Pokertische. Genau wie in einem echten Kasino treten die Spieler dabei nicht gegen die Bank, sondern gegeneinander an. Nur ein paar Dollar, ein kleiner Teil des Pots, bleiben automatisch als "rake" im Haus. Bei 100 bis 120 Runden pro Tisch pro Minute kommen bei tausenden von Tischen im Netz sehr schnell äußerst beeindruckende Umsätze zusammen.
Auch die Teilnehmerzahlen bei Turnieren sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Bei der diesjährigen World Series of Poker, der offiziellen Poker-Weltmeisterschaft in Las Vegas, zahlten 2600 Spieler je 10 000 Dollar Antrittsgeld, um ein goldenes Armkettchen und fünf Millionen Dollar zu gewinnen. Im nächsten Mai werden sich, so schätzen die Veranstalter, mindestens 5000 Spieler anmelden. Der Hauptpreis wird dann bei märchenhaften zehn Millionen Dollar liegen.
Hollywood-Filme wie "Rounders" mit Matt Damon und John Malcovich haben den Glamour-Faktor des Spiels drastisch erhöht. Schauspieler Ben Affleck ist nur einer von vielen prominenten Fans des Spiels; im Sommer hat er sich gegen 90 Teilnehmer in einem Turnier in Kalifornien durchgesetzt und 346 000 Dollar gewonnen. Ende des Jahres dürfte das Fieber in den USA noch mehr Menschen erfassen - dann kommt ein Pokerfilm mit Julia Roberts in der Hauptrolle ins Kino.
Poker ist eine Mischung aus einem alten persischen Kartenspiel und dem französischen "poque" und seit vielen Jahrhunderten populär. Königin Victoria ließ sich vom britischen Botschafter in Washington die Regeln beibringen, US-Präsident Richard Nixon soll seinen ersten Gouverneurswahlkampf mit Pokergewinnen aus seiner Armeezeit finanziert haben. Doch der Hauch von Illegalität, der das Spiel traditionell umweht, hat breite Bevölkerungsgruppen lange abgeschreckt. "Klar: Wer Poker hört, denkt zuerst an alte Western und abgezockte Spielchen mit Assen im Ärmel und Schlägereien", sagt Thomas Lamatsch, Turnierdirektor im Wiener "Concord Card Kasino", dem führenden Poker-Kasino in Europa. "Doch heute geht alles sehr sauber zu. Und im Gegensatz zu einem Glücksspiel kann man auf sein Geschick vertrauen. Das psychologische Moment ist entscheidend: Ein guter Spieler spielt nicht mit seinen Karten, sondern mit den Gegnern."
Im Cyberspace gibt ein unbestechlicher Computer die Karten und Gewinne aus, und Verluste werden per Kreditkarte abgebucht. Das Ordnungsgemäße der digitalen Welt hat Poker von seinem negativen Image befreit. Und auch wer in der Realität auf einen "Royal Flush" hofft, muss nicht mehr eine schummrige Hafen-Spelunke in Shanghai oder Neapel aufsuchen. Immer mehr Menschen treffen sich jede Woche zwischen Paris und New York in gutbürgerlichen Wohnzimmern zu gepflegten Pokerabenden. Dabei geht es weniger ums große Geld als um Ehre und Prestige. Trotzdem ist der Nervenkitzel kaum geringer, wenn ein verwegener Bluff durchkommt oder jemand ein "Full House" auf den Tisch legt.
Die aufregendste und derzeit mit Abstand beliebteste Variante des Spiels nennt sich "Texas Hold `em". Jeder Spieler bekommt zwei verdeckte Karten, die er mit fünf offenen Gemeinschaftskarten zur besten "Hand" kombinieren kann. Weil die Gemeinschaftskarten erst nach und nach aufgedeckt werden, gibt es vier Wettrunden und jede Menge Drama. Eine miserable "Hand" kann am Ende noch zur besten werden, bis zum Schluss bleibt die Spannung hoch.
Wie stark der Trend wirklich ist, wird erkennbar, wenn man in England den Fernseher anschaltet. Vier Kabelsender zeigen jeden Abend nichts als Poker, und die Leute können nicht genug bekommen. Der Privatsender Five schickt nächstes Jahr Prominente und Profis in ein "Poker Hotel", und in den USA erreicht die "World Poker"-Tour, bei der in exotischer Umgebung gespielt wird, phänomenale Einschaltquoten. Stars wie der zweifache Weltmeister Johnny Chan haben millionenschwere Werbeverträge.
Mittlerweile ist das Thema auch in Deutschland wahrgenommen worden: Die Münchner Produktionsfirma GAT sucht für "Starpoker Club", eine Pokersendung mit Prominenten, derzeit nach einem Sender. Thomas Kremser von der International Poker Federation in Wien glaubt, dass eine erfolgreiche Fernsehsendung "den entscheidenden Durchbruch" für den Sport im deutschsprachigen Raum bedeuten würde. "Nur beim Poker können Mann und Frau, Amateur und Profi chancengleich am selben Tisch sitzen", sagt er. Er verweist auf die zwei vergangenen Weltmeisterschaften: die Hauptpreise von 2,5 beziehungsweise fünf Millionen Dollar wurden beide Male von Freizeitspielern gewonnen, die sich mit gerade mal 40 Dollar Einsatz über ein "Satellitenturnier" qualifiziert hatten. Der amerikanische Traum, er lebt im 52er-Karten-Deck.
Gut. Ich gehe also mit. Es kommt wie befürchtet: BigJack77 zeigt mir das Ass. Mit meinen 2400 Dollar kann er sich, das ist ein Trost, nicht viel kaufen. Wir haben uns an einem Internet-Tisch getroffen, an dem nur Spielgeld gesetzt wird. Ich brauche nämlich jedes Pfund - für die nächste Dienstagabendrunde.
Artikel erschienen am 19. September 2004
Millionen spielen um Millionen: In England und den USA ist Poker schon ein Volkssport - hier bald auch
Der Flop kommt Herz-Dame, Kreuz-Ass, Karo-König. Ich setze 400 Dollar. Rose, die Frau im Lederkostüm, zögert eine Sekunde - dann steigt sie aus. Das war klar. Nur der Smoking, Bigjack77, kann mir den Pott noch streitig machen. Er geht mit. Und legt noch einmal 2000 Dollar drauf. Hat er das Ass, das er repräsentiert? Meine beiden Könige wären in dem Fall wertlos, 2000 Dollar weg. Fragezeichen im Kopf. Feuchte Hände. Noch 35 Sekunden Bedenkzeit. Gut, dass Bigjack77 gerade in Kansas ist und mich nicht durch den Computer-Bildschirm nervös auf meinem Stuhl rutschen sieht.
Zigtausende Pokerspieler finden sich gerade in diesem Augenblick in ähnlich brenzligen Situationen wieder - Poker ist der am schnellsten wachsende Sport der Welt. "Der Boom ist enorm", sagt Patrick Selin, der schwedische Geschäftsführer von pokerroom.com, "in den USA spielen mittlerweile 50 Millionen Menschen regelmäßig". Und allein in Großbritannien gehen laut einer Industriestudie jeden Tag 60 Millionen Pfund über virtuelle Pokertische. Genau wie in einem echten Kasino treten die Spieler dabei nicht gegen die Bank, sondern gegeneinander an. Nur ein paar Dollar, ein kleiner Teil des Pots, bleiben automatisch als "rake" im Haus. Bei 100 bis 120 Runden pro Tisch pro Minute kommen bei tausenden von Tischen im Netz sehr schnell äußerst beeindruckende Umsätze zusammen.
Auch die Teilnehmerzahlen bei Turnieren sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Bei der diesjährigen World Series of Poker, der offiziellen Poker-Weltmeisterschaft in Las Vegas, zahlten 2600 Spieler je 10 000 Dollar Antrittsgeld, um ein goldenes Armkettchen und fünf Millionen Dollar zu gewinnen. Im nächsten Mai werden sich, so schätzen die Veranstalter, mindestens 5000 Spieler anmelden. Der Hauptpreis wird dann bei märchenhaften zehn Millionen Dollar liegen.
Hollywood-Filme wie "Rounders" mit Matt Damon und John Malcovich haben den Glamour-Faktor des Spiels drastisch erhöht. Schauspieler Ben Affleck ist nur einer von vielen prominenten Fans des Spiels; im Sommer hat er sich gegen 90 Teilnehmer in einem Turnier in Kalifornien durchgesetzt und 346 000 Dollar gewonnen. Ende des Jahres dürfte das Fieber in den USA noch mehr Menschen erfassen - dann kommt ein Pokerfilm mit Julia Roberts in der Hauptrolle ins Kino.
Poker ist eine Mischung aus einem alten persischen Kartenspiel und dem französischen "poque" und seit vielen Jahrhunderten populär. Königin Victoria ließ sich vom britischen Botschafter in Washington die Regeln beibringen, US-Präsident Richard Nixon soll seinen ersten Gouverneurswahlkampf mit Pokergewinnen aus seiner Armeezeit finanziert haben. Doch der Hauch von Illegalität, der das Spiel traditionell umweht, hat breite Bevölkerungsgruppen lange abgeschreckt. "Klar: Wer Poker hört, denkt zuerst an alte Western und abgezockte Spielchen mit Assen im Ärmel und Schlägereien", sagt Thomas Lamatsch, Turnierdirektor im Wiener "Concord Card Kasino", dem führenden Poker-Kasino in Europa. "Doch heute geht alles sehr sauber zu. Und im Gegensatz zu einem Glücksspiel kann man auf sein Geschick vertrauen. Das psychologische Moment ist entscheidend: Ein guter Spieler spielt nicht mit seinen Karten, sondern mit den Gegnern."
Im Cyberspace gibt ein unbestechlicher Computer die Karten und Gewinne aus, und Verluste werden per Kreditkarte abgebucht. Das Ordnungsgemäße der digitalen Welt hat Poker von seinem negativen Image befreit. Und auch wer in der Realität auf einen "Royal Flush" hofft, muss nicht mehr eine schummrige Hafen-Spelunke in Shanghai oder Neapel aufsuchen. Immer mehr Menschen treffen sich jede Woche zwischen Paris und New York in gutbürgerlichen Wohnzimmern zu gepflegten Pokerabenden. Dabei geht es weniger ums große Geld als um Ehre und Prestige. Trotzdem ist der Nervenkitzel kaum geringer, wenn ein verwegener Bluff durchkommt oder jemand ein "Full House" auf den Tisch legt.
Die aufregendste und derzeit mit Abstand beliebteste Variante des Spiels nennt sich "Texas Hold `em". Jeder Spieler bekommt zwei verdeckte Karten, die er mit fünf offenen Gemeinschaftskarten zur besten "Hand" kombinieren kann. Weil die Gemeinschaftskarten erst nach und nach aufgedeckt werden, gibt es vier Wettrunden und jede Menge Drama. Eine miserable "Hand" kann am Ende noch zur besten werden, bis zum Schluss bleibt die Spannung hoch.
Wie stark der Trend wirklich ist, wird erkennbar, wenn man in England den Fernseher anschaltet. Vier Kabelsender zeigen jeden Abend nichts als Poker, und die Leute können nicht genug bekommen. Der Privatsender Five schickt nächstes Jahr Prominente und Profis in ein "Poker Hotel", und in den USA erreicht die "World Poker"-Tour, bei der in exotischer Umgebung gespielt wird, phänomenale Einschaltquoten. Stars wie der zweifache Weltmeister Johnny Chan haben millionenschwere Werbeverträge.
Mittlerweile ist das Thema auch in Deutschland wahrgenommen worden: Die Münchner Produktionsfirma GAT sucht für "Starpoker Club", eine Pokersendung mit Prominenten, derzeit nach einem Sender. Thomas Kremser von der International Poker Federation in Wien glaubt, dass eine erfolgreiche Fernsehsendung "den entscheidenden Durchbruch" für den Sport im deutschsprachigen Raum bedeuten würde. "Nur beim Poker können Mann und Frau, Amateur und Profi chancengleich am selben Tisch sitzen", sagt er. Er verweist auf die zwei vergangenen Weltmeisterschaften: die Hauptpreise von 2,5 beziehungsweise fünf Millionen Dollar wurden beide Male von Freizeitspielern gewonnen, die sich mit gerade mal 40 Dollar Einsatz über ein "Satellitenturnier" qualifiziert hatten. Der amerikanische Traum, er lebt im 52er-Karten-Deck.
Gut. Ich gehe also mit. Es kommt wie befürchtet: BigJack77 zeigt mir das Ass. Mit meinen 2400 Dollar kann er sich, das ist ein Trost, nicht viel kaufen. Wir haben uns an einem Internet-Tisch getroffen, an dem nur Spielgeld gesetzt wird. Ich brauche nämlich jedes Pfund - für die nächste Dienstagabendrunde.
Artikel erschienen am 19. September 2004
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